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Titul


Vorrede










Edition






































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































Název:
Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für das Markgrafthum Oberlausitz. Teil 2. Urkunden des Oberlausitzer Hussitenkrieges... Bd. 1. Umfassend die Jahre 1419–1428
Autor:
Jecht, Richard
Rok vydání:
1896–1899
Místo vydání:
Görlitz
katalog Německé národní knihovny:
Počet stran celkem:
657
Obsah:
- Ia: Titul
- I: Vorrede
- 1: Edition
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Strana Ia
Codex diplomaticus Lusatiae superioris II enthaltend Urkunden des Oberlausitzer Hussitenkrieges und der gleichzeitigen die Sechslande angehenden Fehden. Im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften gesammelt und herausgegeben von Dr. Richard Jecht, Sekretär der Gesellschaft. I. Band umfassend die Jahre 1419—1428. — Görlitz 1896—1899. Im Selbstverlage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften und in Commission der Buchhandlung von H. Tzschaschel.
Codex diplomaticus Lusatiae superioris II enthaltend Urkunden des Oberlausitzer Hussitenkrieges und der gleichzeitigen die Sechslande angehenden Fehden. Im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften gesammelt und herausgegeben von Dr. Richard Jecht, Sekretär der Gesellschaft. I. Band umfassend die Jahre 1419—1428. — Görlitz 1896—1899. Im Selbstverlage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften und in Commission der Buchhandlung von H. Tzschaschel.
Strana Ib
Strana I
n der Oberlausitz ist man verhältnismäßig frühe dazu geschritten Urkunden zu sammeln. Abgesehen von Dokumenten, die hier und dort in darstellenden Geschichtswerken gedruckt wurden, ließ zuerst in den Jahren 1724 und 1734 Sig. von Redern seine Lusatia superior diplomatica und Lusatia superior diplomatica continuata erscheinen. Freilich enthalten beide zusammen nur 85 Urkunden. Für die Drucklegung der Candesgesetze und Verordnungen ist das Oberlausitzer Kollektionswerk in 6 Bänden (Budissin 1770, 1771, 1786, 1789, 1824) wichtig geworden. Dasselbe diente, indem es nur die das Recht und die Verfassung betreffenden Sachen brachte, hauptsächlich einem praktischen Zwecke. Dagegen wurden mit dem aus- gesprochenen Ziele, die Geschichte der Oberlausitz auf eine sichere Grundlage zu bringen, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von etlichen Aännern aus den Archiven der Städte, Schlösser und Kirchen eine überaus große und wichtige Anzahl Urkunden abgeschrieben und zusammengebracht. In dieser Beziehung erwarben sich der Pastor Kloß, der Syndikus Meißner, die beiden Crudelius, der Bürgermeister Neumann und der Syndikus Zobel große Verdienste. Uloß († 1789), der bedeutendste Ober- lausitzer Geschichtsschreiber des vorigen Jahrhunderts, hinterließ vornehmlich 2 große Urkundenwerke (in Manuskript): 1) Diplomatarium Lusatiae superioris 1). Hier werden in 3 Teilen auf etwa 650 Seiten in Großfolio mit erstaunlichem Fleiße alle möglichen Urkunden der Oberlausitz von der ältesten Zeit bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts teils im Wort laut, teils in geschickter Verkürzung dargeboten. 2) Inventarium diploma- ticum historiae Lusatiae superioris et partim inferioris 2). Dies Regesten- werk geht (mit Nachträgen des jüngeren Crudelius) bis zum Jahre 1791 und enthält nebst einem Anhange brauchbare Personen-, Orts und Sach¬ register. Von dem älteren Crudelius († 1777) ist mir ein ähnliches großes Sammelwerk nicht bekannt, doch finden sich viele Abschriften von Urkunden in seiner Büchersammlung3). Von der Hand seines Sohnes († 1801) 1) Auf der Milichschen Bibliothek zu Görlitz codex mspt. fol. 319. 2) Auf der Milichschen Bibliothek codex mspt. fol. 320. Die hochinteressante Vorrede, weldhe uns einen Eiublick in die Befähigung des trefflichen Kloß als Geschichts. schreiber giebt, ist am 16. August 1770 geschrieben. 8) Neues Laus. Magazin 22 (1844) Nachrichten aus der Lausitz S. 67 ff.
n der Oberlausitz ist man verhältnismäßig frühe dazu geschritten Urkunden zu sammeln. Abgesehen von Dokumenten, die hier und dort in darstellenden Geschichtswerken gedruckt wurden, ließ zuerst in den Jahren 1724 und 1734 Sig. von Redern seine Lusatia superior diplomatica und Lusatia superior diplomatica continuata erscheinen. Freilich enthalten beide zusammen nur 85 Urkunden. Für die Drucklegung der Candesgesetze und Verordnungen ist das Oberlausitzer Kollektionswerk in 6 Bänden (Budissin 1770, 1771, 1786, 1789, 1824) wichtig geworden. Dasselbe diente, indem es nur die das Recht und die Verfassung betreffenden Sachen brachte, hauptsächlich einem praktischen Zwecke. Dagegen wurden mit dem aus- gesprochenen Ziele, die Geschichte der Oberlausitz auf eine sichere Grundlage zu bringen, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von etlichen Aännern aus den Archiven der Städte, Schlösser und Kirchen eine überaus große und wichtige Anzahl Urkunden abgeschrieben und zusammengebracht. In dieser Beziehung erwarben sich der Pastor Kloß, der Syndikus Meißner, die beiden Crudelius, der Bürgermeister Neumann und der Syndikus Zobel große Verdienste. Uloß († 1789), der bedeutendste Ober- lausitzer Geschichtsschreiber des vorigen Jahrhunderts, hinterließ vornehmlich 2 große Urkundenwerke (in Manuskript): 1) Diplomatarium Lusatiae superioris 1). Hier werden in 3 Teilen auf etwa 650 Seiten in Großfolio mit erstaunlichem Fleiße alle möglichen Urkunden der Oberlausitz von der ältesten Zeit bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts teils im Wort laut, teils in geschickter Verkürzung dargeboten. 2) Inventarium diploma- ticum historiae Lusatiae superioris et partim inferioris 2). Dies Regesten- werk geht (mit Nachträgen des jüngeren Crudelius) bis zum Jahre 1791 und enthält nebst einem Anhange brauchbare Personen-, Orts und Sach¬ register. Von dem älteren Crudelius († 1777) ist mir ein ähnliches großes Sammelwerk nicht bekannt, doch finden sich viele Abschriften von Urkunden in seiner Büchersammlung3). Von der Hand seines Sohnes († 1801) 1) Auf der Milichschen Bibliothek zu Görlitz codex mspt. fol. 319. 2) Auf der Milichschen Bibliothek codex mspt. fol. 320. Die hochinteressante Vorrede, weldhe uns einen Eiublick in die Befähigung des trefflichen Kloß als Geschichts. schreiber giebt, ist am 16. August 1770 geschrieben. 8) Neues Laus. Magazin 22 (1844) Nachrichten aus der Lausitz S. 67 ff.
Strana II
II Vorwort. besitzen wir Inventarium diplomaticum historiac Lusatiae, welches ein Verzeichnis aller Urkunden bis 1785 mit kurzer Inhaltsangabe bringt1). In neue Bahnen wurden derlei Bestrebungen geleitet durch die 1779 gestiftete Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften2). Es war am 28. Oktober 1793, als zum Zwecke eines einheitlichen Urkundenwerkes der Präsident der Gesellschaft, Reichsgraf von Callenberg, eine eigene Deputation einsetzte. Dieselbe arbeitete mit ungemeinem Fleiße, großer Aufopferung, aber auch glänzendem Erfolge. Durch den Einfluß der angesehensten Männer der Provinz standen fast alle Archive zur Durchforschung offen. Vornehmlich durch die unermüdliche Thätigkeit des Bürgermeisters Neu- mann († 1831), des jüngeren Crudelius, des Advokaten Weinart in Ruh¬ land, der unvergessenen Männer Käuffer, Jancke, Worbs und insbesondere des tüchtigen Zobel († 1816) kam nun jenes vielbändige Werk „Oberlausitzer Urkundenabschriften" zu Stande. Das Werk, das in chronologischer Reihen- folge über 7000 Urkunden bringt und bis zum Jahre 1637 reicht, ist in 4 Exemplaren vorhanden: 1) dem Hauptwerke auf der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft (18 Bände L. I, 23), 2) dem Zobelschen (auf dem Görlitzer Rathause in der Zobelschen Bibliothek), 3) dem Neumannschen (auf der Milichschen Bibliothef cod. mspt. fol. 382), 4) einer Abschrift in Zittau. Mit dieser Samnlung, die fortwährend ergänzt wurde und noch ergänzt wird, haben sich die Oberlausitzische Gesellschaft und die daran arbeitenden Männer ein bleibendes Denkmal gestiftet. Auf ihr baut sich seit beinahe 100 Jahren der Hauptteil der Oberlausitzischen Geschichtsschreibung auf. — Freilich das Werk ist eben handschriftlich und trotz der 4 Exemplare nur schwer zugänglich. Des- halb war vor allen ein gedrucktes Regestenwerk notwendig. Der fleißige Zobel hat nun ein solches in dem „Verzeichnis Oberlausizischer Urkunden Görlitz 1799, 1800, 1805 und 1824 (besorgt von Diakonus Neumann) geliefert4). Freilich für heutige Anforderungen genügt dasselbe nicht mehr. An den Druck von vollständigen Urkunden ging nun die Oberlausitzische Gesellschaft un die Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals erschien 1) Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für das 1) Auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft f. I. 95. 2) Auch der eine Stifter der Gesellschaft Karl Gottlieb Anton hat 1777 in seinem Werke „Diplomatische Beiträge zu den Geschichten und zu den teutschen Rechten“ eine Reihe Oberlausitzer Urkunden drucken lassen. 3) Für meinen Zweck benutzte ich davon B. V. von 1420—1440. 4) Dasselbe reicht bis 1803. Gewöhulich wird es nach Heften citiert; weil es aber deren nicht weniger als 20 enthält und diese ziemlich schwer aufzufinden sind, empfiehlt es sich nach den 3 Teilen, die besonders in sich paginiert sind, zu unterscheiden: I. (Heft 1—·4/ S. 1—200). 11. (Heft 5—8, 5. 1—170), III. (Deft 9—20, 5. 1—444).
II Vorwort. besitzen wir Inventarium diplomaticum historiac Lusatiae, welches ein Verzeichnis aller Urkunden bis 1785 mit kurzer Inhaltsangabe bringt1). In neue Bahnen wurden derlei Bestrebungen geleitet durch die 1779 gestiftete Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften2). Es war am 28. Oktober 1793, als zum Zwecke eines einheitlichen Urkundenwerkes der Präsident der Gesellschaft, Reichsgraf von Callenberg, eine eigene Deputation einsetzte. Dieselbe arbeitete mit ungemeinem Fleiße, großer Aufopferung, aber auch glänzendem Erfolge. Durch den Einfluß der angesehensten Männer der Provinz standen fast alle Archive zur Durchforschung offen. Vornehmlich durch die unermüdliche Thätigkeit des Bürgermeisters Neu- mann († 1831), des jüngeren Crudelius, des Advokaten Weinart in Ruh¬ land, der unvergessenen Männer Käuffer, Jancke, Worbs und insbesondere des tüchtigen Zobel († 1816) kam nun jenes vielbändige Werk „Oberlausitzer Urkundenabschriften" zu Stande. Das Werk, das in chronologischer Reihen- folge über 7000 Urkunden bringt und bis zum Jahre 1637 reicht, ist in 4 Exemplaren vorhanden: 1) dem Hauptwerke auf der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft (18 Bände L. I, 23), 2) dem Zobelschen (auf dem Görlitzer Rathause in der Zobelschen Bibliothek), 3) dem Neumannschen (auf der Milichschen Bibliothef cod. mspt. fol. 382), 4) einer Abschrift in Zittau. Mit dieser Samnlung, die fortwährend ergänzt wurde und noch ergänzt wird, haben sich die Oberlausitzische Gesellschaft und die daran arbeitenden Männer ein bleibendes Denkmal gestiftet. Auf ihr baut sich seit beinahe 100 Jahren der Hauptteil der Oberlausitzischen Geschichtsschreibung auf. — Freilich das Werk ist eben handschriftlich und trotz der 4 Exemplare nur schwer zugänglich. Des- halb war vor allen ein gedrucktes Regestenwerk notwendig. Der fleißige Zobel hat nun ein solches in dem „Verzeichnis Oberlausizischer Urkunden Görlitz 1799, 1800, 1805 und 1824 (besorgt von Diakonus Neumann) geliefert4). Freilich für heutige Anforderungen genügt dasselbe nicht mehr. An den Druck von vollständigen Urkunden ging nun die Oberlausitzische Gesellschaft un die Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals erschien 1) Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für das 1) Auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft f. I. 95. 2) Auch der eine Stifter der Gesellschaft Karl Gottlieb Anton hat 1777 in seinem Werke „Diplomatische Beiträge zu den Geschichten und zu den teutschen Rechten“ eine Reihe Oberlausitzer Urkunden drucken lassen. 3) Für meinen Zweck benutzte ich davon B. V. von 1420—1440. 4) Dasselbe reicht bis 1803. Gewöhulich wird es nach Heften citiert; weil es aber deren nicht weniger als 20 enthält und diese ziemlich schwer aufzufinden sind, empfiehlt es sich nach den 3 Teilen, die besonders in sich paginiert sind, zu unterscheiden: I. (Heft 1—·4/ S. 1—200). 11. (Heft 5—8, 5. 1—170), III. (Deft 9—20, 5. 1—444).
Strana III
Vorwort. III Markgrafthum Oberlausitz. Herausgegeben von Gustav Köhler. Erster Band. Von den ältesten Zeiten bis zur Begründung des Bundes der Sechsstädte 1346. Görlitz 1851. 200 Nummern Dazu: Anhang: Urkunden des Domkapitels zu Budissin 1220—1345. 63 Nummern. Beide Bände enthalten 389 Seiten. — Dieser 1. Band existiert jetzt nur in ganz wenigen Exemplaren, die übrigen sind, wie scheint, eingestampft. 2) Codex diplo- maticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urfunden für das Mark- grafthum Oberlausitz. Herausgegeben von Gustav Köhler. Zweiter Band. 1. Heft. Görlitz 1854. Dieses Heft enthält auf 108 Seiten die Urkunden des Bistums Meißen von 970—1345 und füllt zugleich das 1. Heft des Z1. Bandes des Neuen Lausitzischen Magazins. 3) Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für die Geschichte des Markgrafthums Oberlausitz. Im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgegeben von Gustav Köhler. Erster Band. 2. Auf- lage. Görlitz 1856. 385 SS. Diese Ausgabe ist bis auf das Wort gleich No. I nur sind die Urkunden des Budissiner Domkapitels in chronologischer Folge eingeschaltet. Außerdem wurden dieser Ausgabe die Urkunden des Bistums Meißen vom Jahre 1854 (s. No. 2) angebunden, dabei wurde der Titel „Zweiter Band 1. Heft“ fallen gelassen, statt dessen einfach das angebundene Urkundenwerk als „Anhang. Urkunden des Bis, thums Meißen“ bezeichnet und das ganze Werk unter dem gemeinsamen Titelblatt „Codex etc. Erster Band. II. Auflage“ vereint. Abgesehen von 2 Bogen Urkunden, welche man im Jahre 1859 als Beilage zu Band 35 des Neuen Causitzischen Magazins unter dem Titel „I. Die Urkunden des Klosters St. Marienstern“ hat drucken lassen, enthält die unter No. 3 bezeichnete Edition alle Urkundenausgaben der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wifsenschaften. — Die Urkundenarbeiten von Gustav Köhler1) genügen, was Zuverlässigkeit und Korrektheit anbetrifft, auch den be- scheidensten Ansprüchen nicht. Eine zukünftige Zeit muß an die Revision und Neuherausgabe herangehen. Inzwischen haben nun unsere benachbarten Provinzen sich fleißig mit Zurechtlegung und Veröffentlichung von urkundlichen Quellen be- schäftigt, die Geschichte unserer Oberlausitz ist durch derartige Editionen mannigfach gestreift, ja behandelt worden. Vor allen sind hier der codex diplomaticus Saxoniae regiae, der codex diplomaticus Silesiae, sowie die scriptores rerum Silesiacarum, bie regesta Bohemiae et Moraviae und der codex Brandenburgensis von Riedel wichtig geworden. Ins 1) Den Hauptteil der Arbeit übernahm übrigens Köhlers Schwager Dr. Theod. Neumann.
Vorwort. III Markgrafthum Oberlausitz. Herausgegeben von Gustav Köhler. Erster Band. Von den ältesten Zeiten bis zur Begründung des Bundes der Sechsstädte 1346. Görlitz 1851. 200 Nummern Dazu: Anhang: Urkunden des Domkapitels zu Budissin 1220—1345. 63 Nummern. Beide Bände enthalten 389 Seiten. — Dieser 1. Band existiert jetzt nur in ganz wenigen Exemplaren, die übrigen sind, wie scheint, eingestampft. 2) Codex diplo- maticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urfunden für das Mark- grafthum Oberlausitz. Herausgegeben von Gustav Köhler. Zweiter Band. 1. Heft. Görlitz 1854. Dieses Heft enthält auf 108 Seiten die Urkunden des Bistums Meißen von 970—1345 und füllt zugleich das 1. Heft des Z1. Bandes des Neuen Lausitzischen Magazins. 3) Codex diplomaticus Lusatiae superioris. Sammlung der Urkunden für die Geschichte des Markgrafthums Oberlausitz. Im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgegeben von Gustav Köhler. Erster Band. 2. Auf- lage. Görlitz 1856. 385 SS. Diese Ausgabe ist bis auf das Wort gleich No. I nur sind die Urkunden des Budissiner Domkapitels in chronologischer Folge eingeschaltet. Außerdem wurden dieser Ausgabe die Urkunden des Bistums Meißen vom Jahre 1854 (s. No. 2) angebunden, dabei wurde der Titel „Zweiter Band 1. Heft“ fallen gelassen, statt dessen einfach das angebundene Urkundenwerk als „Anhang. Urkunden des Bis, thums Meißen“ bezeichnet und das ganze Werk unter dem gemeinsamen Titelblatt „Codex etc. Erster Band. II. Auflage“ vereint. Abgesehen von 2 Bogen Urkunden, welche man im Jahre 1859 als Beilage zu Band 35 des Neuen Causitzischen Magazins unter dem Titel „I. Die Urkunden des Klosters St. Marienstern“ hat drucken lassen, enthält die unter No. 3 bezeichnete Edition alle Urkundenausgaben der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wifsenschaften. — Die Urkundenarbeiten von Gustav Köhler1) genügen, was Zuverlässigkeit und Korrektheit anbetrifft, auch den be- scheidensten Ansprüchen nicht. Eine zukünftige Zeit muß an die Revision und Neuherausgabe herangehen. Inzwischen haben nun unsere benachbarten Provinzen sich fleißig mit Zurechtlegung und Veröffentlichung von urkundlichen Quellen be- schäftigt, die Geschichte unserer Oberlausitz ist durch derartige Editionen mannigfach gestreift, ja behandelt worden. Vor allen sind hier der codex diplomaticus Saxoniae regiae, der codex diplomaticus Silesiae, sowie die scriptores rerum Silesiacarum, bie regesta Bohemiae et Moraviae und der codex Brandenburgensis von Riedel wichtig geworden. Ins 1) Den Hauptteil der Arbeit übernahm übrigens Köhlers Schwager Dr. Theod. Neumann.
Strana IV
IV Vorwort. besondere erschien im Jahre 1883 als Teil des Urkundenwerkes des König- reichs Sachsen „Das Urkundenbuch der Städte Kamenz und Cöbau“, heraus- gegeben von Hermann Knothe. Da die Geschichtsliebhaber unserer heimatlichen Provinz bei ihren Forschungen ja — wenn auch natürlich mit großer Unbequenlichkeit — die vier geschriebenen Exemplare der Oberlausitzer Urkundenabschriften benützen konnten, da ferner die Zobelschen Regesten als Notbehelf vor handen waren, so hat unsere Gesellschaft zunächst es für ihre Pflicht er- achtet, chronikalische und annalistische Werke der Vorzeit zu veröffentlichen. Im Anschluß an die 1719 erschienene Ausgabe von Hoffmann kam von den scriptores rerum Lusaticarum Neuer Jolge 1839 der 1., 1841 der 2.) 1852 der 3., 1870 der 4. Band heraus. Seit 40, beziehungsweise 26 Jahren hat nun die systematische Heraus- gabe von Quellenschriften unserer Provinz von Seiten der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften geruht. Jetzt erscheint nun dank der Kräftigung unserer Gesellschaft und dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Görlitz und der in Aussicht gestellten Beihilfe der Stände des Preußischen Markgrafentums Oberlausitz vom codex diplomaticus der 2. Teil. Derselbe wird die Urkunden des Oberlausitzer Hussitenkriegs und der gleichzeitigen die Sechslande angehenden Fehden während der Regierungszeit des Kaisers Signund (vom 16. August 1419 bis zum 9. Dezember 1437) bringen. Dieser Teil der Oberlausitzischen Geschichte ist vornehmlich deshalb gewählt, weil durch die ausgiebigen und fortlaufenden Quellen, die zum allergrößten Teile noch unbekannt sind, auch die Geschichte unseres großen Vaterlandes und in Sonderheit der den Sechslanden benachbarten Länder Nutzen ziehen wird. Wenn die Ausgabe zu einen absehbaren Ende gedeihen soll, so mußte Beschränkung in der Auswahl des Stoffes einfreten. Ein gemein- sames Urkundenbuch der Gesamtoberlausitz in den Jeiten 1419 bis 1437 zu liefern, scheint nur möglich wenn man die Stadt Görlitz ausschlösse. Die vielen auf Verfassung, Verwaltung, Topographie u. dergl. gehenden Nachrichten, welche in Urkunden über diese Stadt aus dieser Zeit vor handen sind, würden ganze Bände füllen; derlei Verhältnisse mögen später einzeln und zwar losgelöst von einen so kleinen Zeitraume urkundlich festgelegt werden. Darum ist in der folgenden Ausgabe alles das, was auf die Verfassung der Oberlausitz, auf das Verhältnis zwischen den Städten und Lande und zwischen den Städten untereinander, auf die innere Verwaltung und gerichtliche Thätigkeit, auf die kirchlichen Verhältnisse der
IV Vorwort. besondere erschien im Jahre 1883 als Teil des Urkundenwerkes des König- reichs Sachsen „Das Urkundenbuch der Städte Kamenz und Cöbau“, heraus- gegeben von Hermann Knothe. Da die Geschichtsliebhaber unserer heimatlichen Provinz bei ihren Forschungen ja — wenn auch natürlich mit großer Unbequenlichkeit — die vier geschriebenen Exemplare der Oberlausitzer Urkundenabschriften benützen konnten, da ferner die Zobelschen Regesten als Notbehelf vor handen waren, so hat unsere Gesellschaft zunächst es für ihre Pflicht er- achtet, chronikalische und annalistische Werke der Vorzeit zu veröffentlichen. Im Anschluß an die 1719 erschienene Ausgabe von Hoffmann kam von den scriptores rerum Lusaticarum Neuer Jolge 1839 der 1., 1841 der 2.) 1852 der 3., 1870 der 4. Band heraus. Seit 40, beziehungsweise 26 Jahren hat nun die systematische Heraus- gabe von Quellenschriften unserer Provinz von Seiten der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften geruht. Jetzt erscheint nun dank der Kräftigung unserer Gesellschaft und dank der finanziellen Unterstützung der Stadt Görlitz und der in Aussicht gestellten Beihilfe der Stände des Preußischen Markgrafentums Oberlausitz vom codex diplomaticus der 2. Teil. Derselbe wird die Urkunden des Oberlausitzer Hussitenkriegs und der gleichzeitigen die Sechslande angehenden Fehden während der Regierungszeit des Kaisers Signund (vom 16. August 1419 bis zum 9. Dezember 1437) bringen. Dieser Teil der Oberlausitzischen Geschichte ist vornehmlich deshalb gewählt, weil durch die ausgiebigen und fortlaufenden Quellen, die zum allergrößten Teile noch unbekannt sind, auch die Geschichte unseres großen Vaterlandes und in Sonderheit der den Sechslanden benachbarten Länder Nutzen ziehen wird. Wenn die Ausgabe zu einen absehbaren Ende gedeihen soll, so mußte Beschränkung in der Auswahl des Stoffes einfreten. Ein gemein- sames Urkundenbuch der Gesamtoberlausitz in den Jeiten 1419 bis 1437 zu liefern, scheint nur möglich wenn man die Stadt Görlitz ausschlösse. Die vielen auf Verfassung, Verwaltung, Topographie u. dergl. gehenden Nachrichten, welche in Urkunden über diese Stadt aus dieser Zeit vor handen sind, würden ganze Bände füllen; derlei Verhältnisse mögen später einzeln und zwar losgelöst von einen so kleinen Zeitraume urkundlich festgelegt werden. Darum ist in der folgenden Ausgabe alles das, was auf die Verfassung der Oberlausitz, auf das Verhältnis zwischen den Städten und Lande und zwischen den Städten untereinander, auf die innere Verwaltung und gerichtliche Thätigkeit, auf die kirchlichen Verhältnisse der
Strana V
Vorwort. V einzelnen Communen, auf die Kulturgeschichte und Topographie sich be zieht, weggelassen, es müßte denn sein, daß es Beziehung zu dem Hussiten- kriege und zu den damaligen Fehden hätte. Zeitlich habe ich mich genau an die Regierungszeit des Kaisers Sigmund als Landesherrn unserer Oberlausitz gehalten. Freilich wird da durch manches zerrissen, aber das ist nun einmal, mag man die Grenze ziehen wie man will, nicht zu umgehen. Die Art der Ausgabe habe ich bewährten Mustern, vor allem den „Deutschen Reichstagsakten" angeschlossen. Die Arbeit mag selbst davon sprechen. Vornehmlich ist durch die Wahl von vier verschiedenen Schrift= arten eine genaue Scheidung der verschiedenen Arten des Tertes angestrebt worden. Sodann bemerke ich hier nur noch: I) Nach einem Punkte ist überall der große Buchstabe gewählt. 2) Nur die wirklichen Eigennamen (Personen und Ortsnamen, nicht aber Wochentage, Feste) und ihre Ableitungen wurden groß geschrieben. 3) Das z, cz, tz, tez ist zu Anfang eines Wortes immer als z gekürzt geschrieben, im Inneren und Auslaut nur dann, wenn die doppelten Zeichen keinerlei Einfluß auf die lange oder furze Aussprache auszuüben schienen. 4) Der Buchstabe u ist immer vokalisch, w dagegen konsonantisch gesetzt worden. 5) Die Eigen- namen sind genau nach der Vorlage wiedergegeben. 6) Die eckigen Klammern enthalten Zusätze von dem Herausgeber. 7) Für die römischen Zahlen sind durchweg arabische gesetzt. Ein genaues Register soll dem ganzen Urkundenwerke, oder erforder- lichenfalls auch schon einem größeren Teile desselben beigefügt werden. Es ist in Aussicht genommen, jährlich etwa 10 Bogen zu drucken, vermutlich wird die Arbeit sich demnach über etwa 5 Jahre erstrecken. Zu gleicher Zeit mit der Drucklegung der Urkunden arbeite ich auf Grund derselben an einer geschichtlichen Darstellung des durch den Druck nun festgelegten Stoffes. Der Herausgeber muß ja sowieso bei Feststellung des Textes der Urkunden in Form und Inhalt dieselben gehörig durch¬ dringen und mit gleichzeitigen Nachrichten vergleichen. QmeIlei. Die Arbeit wurde dem Herausgeber wesentlich erleichtert, ja vielleicht nur dadurch möglich gemacht, daß mit ganz wenigen Ausnahmen die Urkunden sich in Görlitz vorfinden. Was es außer Görlitz und der Oberlausitz an Quellen für den bearbeiteten Stoff giebt, ist, so viel bekannt, vornehmlich von Palacky, Grünhagen und Kerler schon gedruckt. Aus Breslau und
Vorwort. V einzelnen Communen, auf die Kulturgeschichte und Topographie sich be zieht, weggelassen, es müßte denn sein, daß es Beziehung zu dem Hussiten- kriege und zu den damaligen Fehden hätte. Zeitlich habe ich mich genau an die Regierungszeit des Kaisers Sigmund als Landesherrn unserer Oberlausitz gehalten. Freilich wird da durch manches zerrissen, aber das ist nun einmal, mag man die Grenze ziehen wie man will, nicht zu umgehen. Die Art der Ausgabe habe ich bewährten Mustern, vor allem den „Deutschen Reichstagsakten" angeschlossen. Die Arbeit mag selbst davon sprechen. Vornehmlich ist durch die Wahl von vier verschiedenen Schrift= arten eine genaue Scheidung der verschiedenen Arten des Tertes angestrebt worden. Sodann bemerke ich hier nur noch: I) Nach einem Punkte ist überall der große Buchstabe gewählt. 2) Nur die wirklichen Eigennamen (Personen und Ortsnamen, nicht aber Wochentage, Feste) und ihre Ableitungen wurden groß geschrieben. 3) Das z, cz, tz, tez ist zu Anfang eines Wortes immer als z gekürzt geschrieben, im Inneren und Auslaut nur dann, wenn die doppelten Zeichen keinerlei Einfluß auf die lange oder furze Aussprache auszuüben schienen. 4) Der Buchstabe u ist immer vokalisch, w dagegen konsonantisch gesetzt worden. 5) Die Eigen- namen sind genau nach der Vorlage wiedergegeben. 6) Die eckigen Klammern enthalten Zusätze von dem Herausgeber. 7) Für die römischen Zahlen sind durchweg arabische gesetzt. Ein genaues Register soll dem ganzen Urkundenwerke, oder erforder- lichenfalls auch schon einem größeren Teile desselben beigefügt werden. Es ist in Aussicht genommen, jährlich etwa 10 Bogen zu drucken, vermutlich wird die Arbeit sich demnach über etwa 5 Jahre erstrecken. Zu gleicher Zeit mit der Drucklegung der Urkunden arbeite ich auf Grund derselben an einer geschichtlichen Darstellung des durch den Druck nun festgelegten Stoffes. Der Herausgeber muß ja sowieso bei Feststellung des Textes der Urkunden in Form und Inhalt dieselben gehörig durch¬ dringen und mit gleichzeitigen Nachrichten vergleichen. QmeIlei. Die Arbeit wurde dem Herausgeber wesentlich erleichtert, ja vielleicht nur dadurch möglich gemacht, daß mit ganz wenigen Ausnahmen die Urkunden sich in Görlitz vorfinden. Was es außer Görlitz und der Oberlausitz an Quellen für den bearbeiteten Stoff giebt, ist, so viel bekannt, vornehmlich von Palacky, Grünhagen und Kerler schon gedruckt. Aus Breslau und
Strana VI
VI Vorwort. Bautzen lieferten mir in überaus liebenswürdiger Weise die Herren Dr. — Wendt und Dr. Arras das wenige bis dahin unbekannte Material. Eine Quelle ersten Ranges sind die Görlitzer Ratsrechnungen. Ich habe schon in Jahre 1892 eine allgemeine Beschreibung derselben ihrer Anlage und ihrem Inhalte nach gegeben 1). Ich verweise daher auf diese Abhandlung, unt so mehr, da ich mich hier über die Datierung derselben aussprechen muß: In unsern Rechnungen wurden nämlich nicht Tag für Tag Ein- tragungen gemacht, sondern an jedem Sonnabend oder seit 1425 an jedem Sonntag schrieb der zur Führung der Bücher Beauftragte (wahrscheinlich auf Grund von einzelnen Notizen auf Zetteln) die Ausgaben ein und zwar unter dem Datum des Sonnabends oder Sonntags. Nun ist in allen neueren und neuesten Arbeiten, welche die Ratsrechnungen benützten, die Datierung so aufgefaßt, als wären die angemerkten Zahlungen in der Woche vor dem übergeſchriebenen Sonnabende oder Sonntage ge- schehen 2). Doch gerade das Umgekehrte ist der Fall: Die hinter dem übergeschriebenen Wochentage stehenden Ausgaben fallen auch in die Woche, welche diesem Datum folgt. Nur ein paar schlagende Beweise: 1425 steht unter dominica die ante festum sancte Barbare, d. h. unter dem 2. Dezember eine Ausgabe für den sanct Niclas abend, d. h. für den 5. Dezember3). Im folgenden Jahre 1426 werden „umbe girsten und weissinbir, das man an der vasnacht, d. h. den 12. Fe- bruar, vertrunken hat“ 4 sch. 12 gr. bezahlt, diese Ausgabe steht unter der Überschrift des suntages an sand Scolastice tage, d. h. des 10. Fe- bruars 4). Über den Rechnungen unter in vigilia palmarum 1423 (s. unten §. 136) liest man (als gemeinsame Überschrift für alle folgenden Rechnungen des Verwaltungsjahres) alia medietas camere „die andere Hälfte der Kanmerrechnung“. Die erste Hälfte reicht nun von Anfang Oktober 1422 bis Ende März 1423. Würden nun unter der vigilia palmarum, d. h. den 27. März wirklich die Ausgaben vom 20. bis 27. März angegeben sein, so wäre diese Überschrift widersinnig, wohl aber paßt sie vor die Wochenausgaben vom 27. März bis 3. April. Vergl. ferner unten S. 84, 18, wo unter dem 16. Mai 1422 ein Trinkgeld an die Thorhüter 1) Über die Görlitzer Ratsrechnnngen von 1375—1490. Voi Dr. R. Jecht in Neuen Laus. Magazin 68 S. 277—284. 2) s. Neues Caus. Magazin 66 S. 75; ebd. 72 S. 1—98 an vielen Stellen. 3) s. Rr. V. Bl. 305a. 4) f. Rr. V. Bl. 313b.
VI Vorwort. Bautzen lieferten mir in überaus liebenswürdiger Weise die Herren Dr. — Wendt und Dr. Arras das wenige bis dahin unbekannte Material. Eine Quelle ersten Ranges sind die Görlitzer Ratsrechnungen. Ich habe schon in Jahre 1892 eine allgemeine Beschreibung derselben ihrer Anlage und ihrem Inhalte nach gegeben 1). Ich verweise daher auf diese Abhandlung, unt so mehr, da ich mich hier über die Datierung derselben aussprechen muß: In unsern Rechnungen wurden nämlich nicht Tag für Tag Ein- tragungen gemacht, sondern an jedem Sonnabend oder seit 1425 an jedem Sonntag schrieb der zur Führung der Bücher Beauftragte (wahrscheinlich auf Grund von einzelnen Notizen auf Zetteln) die Ausgaben ein und zwar unter dem Datum des Sonnabends oder Sonntags. Nun ist in allen neueren und neuesten Arbeiten, welche die Ratsrechnungen benützten, die Datierung so aufgefaßt, als wären die angemerkten Zahlungen in der Woche vor dem übergeſchriebenen Sonnabende oder Sonntage ge- schehen 2). Doch gerade das Umgekehrte ist der Fall: Die hinter dem übergeschriebenen Wochentage stehenden Ausgaben fallen auch in die Woche, welche diesem Datum folgt. Nur ein paar schlagende Beweise: 1425 steht unter dominica die ante festum sancte Barbare, d. h. unter dem 2. Dezember eine Ausgabe für den sanct Niclas abend, d. h. für den 5. Dezember3). Im folgenden Jahre 1426 werden „umbe girsten und weissinbir, das man an der vasnacht, d. h. den 12. Fe- bruar, vertrunken hat“ 4 sch. 12 gr. bezahlt, diese Ausgabe steht unter der Überschrift des suntages an sand Scolastice tage, d. h. des 10. Fe- bruars 4). Über den Rechnungen unter in vigilia palmarum 1423 (s. unten §. 136) liest man (als gemeinsame Überschrift für alle folgenden Rechnungen des Verwaltungsjahres) alia medietas camere „die andere Hälfte der Kanmerrechnung“. Die erste Hälfte reicht nun von Anfang Oktober 1422 bis Ende März 1423. Würden nun unter der vigilia palmarum, d. h. den 27. März wirklich die Ausgaben vom 20. bis 27. März angegeben sein, so wäre diese Überschrift widersinnig, wohl aber paßt sie vor die Wochenausgaben vom 27. März bis 3. April. Vergl. ferner unten S. 84, 18, wo unter dem 16. Mai 1422 ein Trinkgeld an die Thorhüter 1) Über die Görlitzer Ratsrechnnngen von 1375—1490. Voi Dr. R. Jecht in Neuen Laus. Magazin 68 S. 277—284. 2) s. Neues Caus. Magazin 66 S. 75; ebd. 72 S. 1—98 an vielen Stellen. 3) s. Rr. V. Bl. 305a. 4) f. Rr. V. Bl. 313b.
Strana VII
Vorwort. VII für den 21. Mai gegeben wird 1). — Für das Datum der Eintragung ist der Tag der Zahlung der entscheidende. Weil nun die Zahlung sehr häufig nicht unmittelbar nach Ablauf des Ereignisses, dessentwegen dieselbe geschieht, geleistet wird, sondern vielfach später, so kommt es naturgemäß sehr häufig vor, daß unter dem vorgeschriebenen Sonnabend oder Sonntagdatum sich Vorgänge erzählt finden, die vor diesem Tage liegen. Zu beachten ist noch daß die Ratsrechnungen, folgend dem da- maligen Görlitzer Verwaltungsjahr, von Oktober bis Oktober gehen. Ceider sind schon (mindestens seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts) die Ausgabenotizen des Verwaltungsjahres 1420/142/ verloren, so daß ge- rade für die ersten Zeiten des Hussitenkrieges eine empfindliche Cücke entsteht. Collectanea Sculteti auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz codex mspt. fol. 230 bis 235. 6 Bände. Von ihnen bringen ihrer 4 Hussitica. Die Bände enthalten Urkunden im Original oder in gleichzeitigen Ab- schriften. Sie blieben Grünhagen, Palacky und Kerler unbekannt2). Den Namen des Scultetus tragen sie deshalb, weil angeblich dieser berühmte Görlitzer Mathematiker und Geschichtsforscher (1540—1614) sie sammelte und einbinden ließ. Doch tragen nur wenige Spuren seiner Handschrift und der Einband (35 em lang, 25 em breit, 5 bis 8 em dick) geht kaum auf die Zeit vor dem dreißigjährigen Kriege zurück (s. Anmerkung 3 auf S. VIII). Ganz und gar mit Unrecht hat man auch in neuerer Zeit den Codex mspt. fol. 217 auf derselben Bibliothek zu den Kollektaneen des Skultet gerechnet. Zwar hat etliche wenige Skultet mit Bemerkungen versehen, aber gesammelt und eingebunden hat sie sicherlich der ältere Crudelius, Ratsherr in Görlitz († 1777). Der Titel: 1.3) Sammlung von 1) Rr. V. 303 b anno 1425 stebt unter dominica die ante Elisabeth d. h. dem 18. November eine Ausgabe, welche auf die tertia feria post Elisabeth d. h. den 20. November fällt, das nächste überschriebene Datum ist richtig der 25. November. Von einem Briefe des Georg von Zettritz, der (wohl in Schweiduitz) am 7. März 1422 geschrieben wurde, wird in den Ratsrechuungen unter demselben Datum des 7. März erwähnt, daß er nach Bautzen geschickt wurde, s. unten S. 107; 78, 33 ff. 2) Was aus ihnen für unsere Zeit gedruckt ist, ist einer Abschrift des Kloßschen Hussitenkrieges im Staatsarchiv zu Breslau entnommen und hat natürlich durch die mancherlei Fehler und Auslassungen, welche sich bei Kloß und wohl noch mehr bei dem Abschreiber der schwer zu lesenden Kloßschen Handschrift vorfinden, zu leiden. Daher war 3. B. der nochmalige Druck der ziemlich langen Urkunde aus der ersten Hälfte Februar d. I. 1423 (s. unten S. 156 ff.) nötig. Daß ich die freilich für die Oberlausitz uur mittelbar wichtige, umsomehr aber für den ganzen Hussitenkrieg bedeutungsvolle Prager Landtagsurkunde vom 1. November 1423, welche bis jetzt nur in einer wenigen zugänglichen tschechischen Veröffentlichung vorlag, aus einer deutschen gleichzeitigen Ab- schrift habe drucken lassen, findet hoffentlich Beifall. 8) Danach scheint es eine zweite Sammlung gegeben zu haben. Sie ist ver- schollen, denn die collectanea Sculteti, die möglicher Weise auch Crudelius einbinden ließ, tragen keine fortsetzende Nummer 2.
Vorwort. VII für den 21. Mai gegeben wird 1). — Für das Datum der Eintragung ist der Tag der Zahlung der entscheidende. Weil nun die Zahlung sehr häufig nicht unmittelbar nach Ablauf des Ereignisses, dessentwegen dieselbe geschieht, geleistet wird, sondern vielfach später, so kommt es naturgemäß sehr häufig vor, daß unter dem vorgeschriebenen Sonnabend oder Sonntagdatum sich Vorgänge erzählt finden, die vor diesem Tage liegen. Zu beachten ist noch daß die Ratsrechnungen, folgend dem da- maligen Görlitzer Verwaltungsjahr, von Oktober bis Oktober gehen. Ceider sind schon (mindestens seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts) die Ausgabenotizen des Verwaltungsjahres 1420/142/ verloren, so daß ge- rade für die ersten Zeiten des Hussitenkrieges eine empfindliche Cücke entsteht. Collectanea Sculteti auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz codex mspt. fol. 230 bis 235. 6 Bände. Von ihnen bringen ihrer 4 Hussitica. Die Bände enthalten Urkunden im Original oder in gleichzeitigen Ab- schriften. Sie blieben Grünhagen, Palacky und Kerler unbekannt2). Den Namen des Scultetus tragen sie deshalb, weil angeblich dieser berühmte Görlitzer Mathematiker und Geschichtsforscher (1540—1614) sie sammelte und einbinden ließ. Doch tragen nur wenige Spuren seiner Handschrift und der Einband (35 em lang, 25 em breit, 5 bis 8 em dick) geht kaum auf die Zeit vor dem dreißigjährigen Kriege zurück (s. Anmerkung 3 auf S. VIII). Ganz und gar mit Unrecht hat man auch in neuerer Zeit den Codex mspt. fol. 217 auf derselben Bibliothek zu den Kollektaneen des Skultet gerechnet. Zwar hat etliche wenige Skultet mit Bemerkungen versehen, aber gesammelt und eingebunden hat sie sicherlich der ältere Crudelius, Ratsherr in Görlitz († 1777). Der Titel: 1.3) Sammlung von 1) Rr. V. 303 b anno 1425 stebt unter dominica die ante Elisabeth d. h. dem 18. November eine Ausgabe, welche auf die tertia feria post Elisabeth d. h. den 20. November fällt, das nächste überschriebene Datum ist richtig der 25. November. Von einem Briefe des Georg von Zettritz, der (wohl in Schweiduitz) am 7. März 1422 geschrieben wurde, wird in den Ratsrechuungen unter demselben Datum des 7. März erwähnt, daß er nach Bautzen geschickt wurde, s. unten S. 107; 78, 33 ff. 2) Was aus ihnen für unsere Zeit gedruckt ist, ist einer Abschrift des Kloßschen Hussitenkrieges im Staatsarchiv zu Breslau entnommen und hat natürlich durch die mancherlei Fehler und Auslassungen, welche sich bei Kloß und wohl noch mehr bei dem Abschreiber der schwer zu lesenden Kloßschen Handschrift vorfinden, zu leiden. Daher war 3. B. der nochmalige Druck der ziemlich langen Urkunde aus der ersten Hälfte Februar d. I. 1423 (s. unten S. 156 ff.) nötig. Daß ich die freilich für die Oberlausitz uur mittelbar wichtige, umsomehr aber für den ganzen Hussitenkrieg bedeutungsvolle Prager Landtagsurkunde vom 1. November 1423, welche bis jetzt nur in einer wenigen zugänglichen tschechischen Veröffentlichung vorlag, aus einer deutschen gleichzeitigen Ab- schrift habe drucken lassen, findet hoffentlich Beifall. 8) Danach scheint es eine zweite Sammlung gegeben zu haben. Sie ist ver- schollen, denn die collectanea Sculteti, die möglicher Weise auch Crudelius einbinden ließ, tragen keine fortsetzende Nummer 2.
Strana VIII
VIII Dorwort. aufgefundenen Abschriften auch Originalien derer von 1300 bis Ende des 1400 (sic! soll heißen des 15.) saec. alter Dokumente, Landesherrl. pri- vilegiis und Befehle die Stadt Görlitz betreff.“ sowie die vielen regesten artigen Aufschriften zeigen die Handschrift dieses überaus tüchtigen und viel zu wenig bis jetzt bekannten Forschers1). Der Band ist in einem Pergament- deckel mit Notenaufschriften gebunden und ist 36 cm hoch, 22 em breit und ca. 10 em dick. — Das Werk enthält 388 Nummern der wichtigsten Originale oder gleichzeitigen Abschriften. Benutzt ist dasselbe für die von uns behandelte Zeit von Grünhagen und Palacky. Doch hat sich eine Nachlese gelohnt. Ein Neudruck verschiedener schon gedruckter Urkunden ließ sich um deshalb nicht umgehen, weil die Urkunden inhaltlich und vornehmlich zeitlich — bei vielen fehlt die Jahreszahl — durch die Görlitzer Ratsrechnungen beleuchtet und gesichert werden2). — Das größte Verdienst dagegen hat derselbe Skultetus sich für die Aufbewahrung von Urkunden in den Annales Sculteti erworben. In diesem Werke, das aus 5 Bänden besteht (auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissen- schaften C. III. 1), giebt er eine verkürzende Abschrift von höchst wichtigen, jetzt meist im Original verlorenen Urkunden. Der zweite Band umfaßt die Jahre 1400—1449 und geht uns hier an3). Die Anlage ist derartig, daß die Annalen von Jahr zu Jahr fortschreiten und unter jedem Jahre die urkundlichen Nachrichten bringen, welche der fleißige und sehr unterrichtete Skultet vorfand. Sehr wichtig für uns ist daß er jedesmal, wo die Urkunden ohne Jahr oder Tag oder Ort waren, dies ausdrücklich ammerkte und daß er seine eigenen Zusätze (welche übrigens von kritischer Forschung Zeugnis ablegen) mit roter Tinte zu- setzte. Ferner schreibt er wenn er das Jahr in der Urkunde vorfand, dasselbe nicht besonders in seinen Auszug, sondern deutet nur gewöhnlich durch ein anno etc. an, daß die Urkunde eben das Jahr, bei dem er 1) Die meisten seiner Werke liegen freilich uur handschriftlich vor. 2) Uber diese Urkundenbände vergl. Krouthal und Wendt Politische Correspondenz Breslaus in Seitalter des Königs Mlatthias Corvinus (in scriptor. rerumn Silesiac. XIII. 1893) S. VI f. 3) Yur etliche wenige Urkunden aus diesem Bande sind im Original oder gleich zeitigen Abschriften in den erwähnten Urkundenwerken auf der Milichschen Bibliothek vorbanden. Auch das scheint mir zu beweisen, daß Skultet diese Sammelwerke der Originale nicht anlegte. Denn es wäre nicht zu versteben, wenn er uur etliches ans denselben für seine annales ausgezogen, anderes aber und zivar sehr wichtiges bei Seite gelassen hätte. Es ist sehr wahrscheinlich, ja sicher, daß Skultet die allermeisten Stücke der Collectanea und des codex mspt. fol. 217 bei der Niederschreibung seiner Amnalen nicht kannte und daß die 7 Sammlungen der Originale auf der Milichschen Bibliothek erst nach ihm angelegt wurden. Damit stimnnt, daß in cod. mspt. fol. 253 sich Pachen aus dem dreißigjährigen Krieg, ja noch aus lpäterer Seit finden (. Bl. 146).
VIII Dorwort. aufgefundenen Abschriften auch Originalien derer von 1300 bis Ende des 1400 (sic! soll heißen des 15.) saec. alter Dokumente, Landesherrl. pri- vilegiis und Befehle die Stadt Görlitz betreff.“ sowie die vielen regesten artigen Aufschriften zeigen die Handschrift dieses überaus tüchtigen und viel zu wenig bis jetzt bekannten Forschers1). Der Band ist in einem Pergament- deckel mit Notenaufschriften gebunden und ist 36 cm hoch, 22 em breit und ca. 10 em dick. — Das Werk enthält 388 Nummern der wichtigsten Originale oder gleichzeitigen Abschriften. Benutzt ist dasselbe für die von uns behandelte Zeit von Grünhagen und Palacky. Doch hat sich eine Nachlese gelohnt. Ein Neudruck verschiedener schon gedruckter Urkunden ließ sich um deshalb nicht umgehen, weil die Urkunden inhaltlich und vornehmlich zeitlich — bei vielen fehlt die Jahreszahl — durch die Görlitzer Ratsrechnungen beleuchtet und gesichert werden2). — Das größte Verdienst dagegen hat derselbe Skultetus sich für die Aufbewahrung von Urkunden in den Annales Sculteti erworben. In diesem Werke, das aus 5 Bänden besteht (auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissen- schaften C. III. 1), giebt er eine verkürzende Abschrift von höchst wichtigen, jetzt meist im Original verlorenen Urkunden. Der zweite Band umfaßt die Jahre 1400—1449 und geht uns hier an3). Die Anlage ist derartig, daß die Annalen von Jahr zu Jahr fortschreiten und unter jedem Jahre die urkundlichen Nachrichten bringen, welche der fleißige und sehr unterrichtete Skultet vorfand. Sehr wichtig für uns ist daß er jedesmal, wo die Urkunden ohne Jahr oder Tag oder Ort waren, dies ausdrücklich ammerkte und daß er seine eigenen Zusätze (welche übrigens von kritischer Forschung Zeugnis ablegen) mit roter Tinte zu- setzte. Ferner schreibt er wenn er das Jahr in der Urkunde vorfand, dasselbe nicht besonders in seinen Auszug, sondern deutet nur gewöhnlich durch ein anno etc. an, daß die Urkunde eben das Jahr, bei dem er 1) Die meisten seiner Werke liegen freilich uur handschriftlich vor. 2) Uber diese Urkundenbände vergl. Krouthal und Wendt Politische Correspondenz Breslaus in Seitalter des Königs Mlatthias Corvinus (in scriptor. rerumn Silesiac. XIII. 1893) S. VI f. 3) Yur etliche wenige Urkunden aus diesem Bande sind im Original oder gleich zeitigen Abschriften in den erwähnten Urkundenwerken auf der Milichschen Bibliothek vorbanden. Auch das scheint mir zu beweisen, daß Skultet diese Sammelwerke der Originale nicht anlegte. Denn es wäre nicht zu versteben, wenn er uur etliches ans denselben für seine annales ausgezogen, anderes aber und zivar sehr wichtiges bei Seite gelassen hätte. Es ist sehr wahrscheinlich, ja sicher, daß Skultet die allermeisten Stücke der Collectanea und des codex mspt. fol. 217 bei der Niederschreibung seiner Amnalen nicht kannte und daß die 7 Sammlungen der Originale auf der Milichschen Bibliothek erst nach ihm angelegt wurden. Damit stimnnt, daß in cod. mspt. fol. 253 sich Pachen aus dem dreißigjährigen Krieg, ja noch aus lpäterer Seit finden (. Bl. 146).
Strana IX
Vorwort. IX steht und das er auf jeder Seite oben verzeichnet hat, enthielt. Ort, Tag und Datum der Dokumente schreibt er nicht an die Stelle, wo er sie in seiner Vorlage las, sondern an den Rand seiner Niederschriften. Die Aus- lassungen und Verkürzungen betreffen, soweit das ersichtlich ist, meist nur unbedeutende, nichtssagende Gedanken, er deutete sie durch ein etc.1) an. Daß er bei Bestimmungen von Zeitdaten öfter Mißgriffe that, kann uns nicht Wunder nehmen2). Grünhagen und vornehmlich Palacky haben diese wichtigen Annalen für den Hussitenkrieg benutzt. Doch hier noch mehx als bei der vorhergehenden Quelle war eine kritische Untersuchung vornehmlich der vielen Urkunden, die des Jahres entbehrten, und damit eine neue Drucklegung unbedingt nötig. Im übrigen fand sich noch ziemlich viel Unedirtes vor. Uloß in seinem Hussitenkrieg hat, soviel ich weiß, die annales wenigstens unmittelbar nicht benutzt. Mindestens der 2. Band der annales befand sich noch 182/ und jedenfalls auch zu Kloß Zeiten († 1789) im Besitz von Privatleuten, die keine Ahnung von der Wichtig- keit des Werkes hatten3). Andere Quellen sind an ihrem Orte genannt worden, den Görlitzer liber proscriptionum vom Jahre 1370—1447, der seit der Mitte des Z. Jahrzehnts des 15. Jahrhundert für meinen Zweck wichtige Nachrichten enthält, werde ich hoffentlich recht bald, im Neuen Lausitzischen Magazin beschreiben. — Eine wesentliche Hilfe bei der ganzen Arbeit leistete mir Der Oberlausitzische Hussitenkrieg von Kloß auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 331 und 332. 1. Teil. Von Anfang des Hussitenkrieges bis auf den Tod des Kaisers Sigismund. 587 Seiten. 2. Teil: a. Von 1438—1457. b. Von 1458—1479. Eine Abschrift des Werkes findet sich (aus dem Nachlasse von Worbs) im Breslauer Staats- archiv. Diese Arbeit ist, wie alle des unvergeßlichen Forschers, äußerst fleißig, sorgfältig und sachkundig, freilich für den Druck zu weitläufig, breit und auch unfertig. Kloß hat nun selbst von einem Teile dieser Hand- schrift etwas dürftige und allzu kurze Auszüge geliefert, welche sich im Causitzer Magazin 1774 S. 149—154 und 193—199, in den (Oberlausitzer) 1) Ich darf wohl kaum erst anmerken, daß dieses etc. damals in den Urkunden auch sehr beliebt war und daß also dasselbe nicht immer dem Skultet anzugehören braucht. 2) über die annales Sculteti vergl. Palacky Urkundliche Beiträge zur Geschichte Böhmens und seiner Nachbarländer im Zeitalter Georgs von Podjebrad. Wien 1860 in den fontes rerum Austriacarum II. 20 XIII. ff. Ob die annales aus dem Nach- lasfe des Görlitzer Stadtschreibers und Bürgermeisters Franenburg († 1491) geschöpft haben, mag dahin gestellt sein; jedenfalls wird es hohe Zeit, daß jemand sich einmal mit dem Geschichtsforscher Skultet genauer beschäftigt. 3) s. die Eintragungen aus den Jahren 1819 —1821, welche sich nach dem Jahre 1419 befinden.
Vorwort. IX steht und das er auf jeder Seite oben verzeichnet hat, enthielt. Ort, Tag und Datum der Dokumente schreibt er nicht an die Stelle, wo er sie in seiner Vorlage las, sondern an den Rand seiner Niederschriften. Die Aus- lassungen und Verkürzungen betreffen, soweit das ersichtlich ist, meist nur unbedeutende, nichtssagende Gedanken, er deutete sie durch ein etc.1) an. Daß er bei Bestimmungen von Zeitdaten öfter Mißgriffe that, kann uns nicht Wunder nehmen2). Grünhagen und vornehmlich Palacky haben diese wichtigen Annalen für den Hussitenkrieg benutzt. Doch hier noch mehx als bei der vorhergehenden Quelle war eine kritische Untersuchung vornehmlich der vielen Urkunden, die des Jahres entbehrten, und damit eine neue Drucklegung unbedingt nötig. Im übrigen fand sich noch ziemlich viel Unedirtes vor. Uloß in seinem Hussitenkrieg hat, soviel ich weiß, die annales wenigstens unmittelbar nicht benutzt. Mindestens der 2. Band der annales befand sich noch 182/ und jedenfalls auch zu Kloß Zeiten († 1789) im Besitz von Privatleuten, die keine Ahnung von der Wichtig- keit des Werkes hatten3). Andere Quellen sind an ihrem Orte genannt worden, den Görlitzer liber proscriptionum vom Jahre 1370—1447, der seit der Mitte des Z. Jahrzehnts des 15. Jahrhundert für meinen Zweck wichtige Nachrichten enthält, werde ich hoffentlich recht bald, im Neuen Lausitzischen Magazin beschreiben. — Eine wesentliche Hilfe bei der ganzen Arbeit leistete mir Der Oberlausitzische Hussitenkrieg von Kloß auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 331 und 332. 1. Teil. Von Anfang des Hussitenkrieges bis auf den Tod des Kaisers Sigismund. 587 Seiten. 2. Teil: a. Von 1438—1457. b. Von 1458—1479. Eine Abschrift des Werkes findet sich (aus dem Nachlasse von Worbs) im Breslauer Staats- archiv. Diese Arbeit ist, wie alle des unvergeßlichen Forschers, äußerst fleißig, sorgfältig und sachkundig, freilich für den Druck zu weitläufig, breit und auch unfertig. Kloß hat nun selbst von einem Teile dieser Hand- schrift etwas dürftige und allzu kurze Auszüge geliefert, welche sich im Causitzer Magazin 1774 S. 149—154 und 193—199, in den (Oberlausitzer) 1) Ich darf wohl kaum erst anmerken, daß dieses etc. damals in den Urkunden auch sehr beliebt war und daß also dasselbe nicht immer dem Skultet anzugehören braucht. 2) über die annales Sculteti vergl. Palacky Urkundliche Beiträge zur Geschichte Böhmens und seiner Nachbarländer im Zeitalter Georgs von Podjebrad. Wien 1860 in den fontes rerum Austriacarum II. 20 XIII. ff. Ob die annales aus dem Nach- lasfe des Görlitzer Stadtschreibers und Bürgermeisters Franenburg († 1491) geschöpft haben, mag dahin gestellt sein; jedenfalls wird es hohe Zeit, daß jemand sich einmal mit dem Geschichtsforscher Skultet genauer beschäftigt. 3) s. die Eintragungen aus den Jahren 1819 —1821, welche sich nach dem Jahre 1419 befinden.
Strana X
X Vorwort. Provinzialblättern I. 1782 S. 74—85, 286—306, 427—456. II. S. 22 bis 55, 137—178 und im Neuen Lausitzischen Magazin 36 (1860) S. 1—34 gedruckt finden. Diese gedruckten Arbeiten, auf denen fast ausschließlich bis jetzt unsere Kenntnis des Oberlausitzer Hussitenkrieges beruhte, reichen bis zum Jahre 1431. Sie sind selbst namhaften Forschern über den Hussitenkrieg (Palacky) unbekannt geblieben. Von gedruckten Urkundenwerken streiften mehr oder minder unsere Oberlausitz; Grünhagen, Geschichtsquellen der Hussitenkriege in den scrip- tores rerum Silesiacarum VI. 18711); Palacky, Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Hussitenkrieges vom Jahre 1419 an. 1. Band von den Jahren 1419—1428. Prag 1873. 2. Band von 1429—1437; Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Siegmund von Dietrich Kerler, des ganzen Werkes 7. Band 1878 und 8. Band 1883. 1) Dazu die Hussitenkämpfe der Schlesier 1420 —1435. Von Colmar Grünhagen Breslau 1872.
X Vorwort. Provinzialblättern I. 1782 S. 74—85, 286—306, 427—456. II. S. 22 bis 55, 137—178 und im Neuen Lausitzischen Magazin 36 (1860) S. 1—34 gedruckt finden. Diese gedruckten Arbeiten, auf denen fast ausschließlich bis jetzt unsere Kenntnis des Oberlausitzer Hussitenkrieges beruhte, reichen bis zum Jahre 1431. Sie sind selbst namhaften Forschern über den Hussitenkrieg (Palacky) unbekannt geblieben. Von gedruckten Urkundenwerken streiften mehr oder minder unsere Oberlausitz; Grünhagen, Geschichtsquellen der Hussitenkriege in den scrip- tores rerum Silesiacarum VI. 18711); Palacky, Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Hussitenkrieges vom Jahre 1419 an. 1. Band von den Jahren 1419—1428. Prag 1873. 2. Band von 1429—1437; Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Siegmund von Dietrich Kerler, des ganzen Werkes 7. Band 1878 und 8. Band 1883. 1) Dazu die Hussitenkämpfe der Schlesier 1420 —1435. Von Colmar Grünhagen Breslau 1872.
Strana 1
1419. Görlitzer Ratsrechnungen. B. IV. [Bl. 276 b] Sabbato post Laurencii [August 12]: Der stat diner kein der Trebil mit Tzschaslaw vom Penczk, als seinen leuthen ir fyhe genomen wart unde der alde Pyczener doselwist gefangen wort 1 sch. 2 gr. — Her Franczko von Warnsdorff, her Frenczil von Bernaw mit iren frunden Knechtchen, Wirben etc. unde brechten die gefangens us uff burgen, worden 10 geert mit wyne unde bire etc. 14 gr.1) — Durch Lesenikes wille wart der stat schreiber gesand kein Budessin, denselben zu vor- horen, unde auch zu dem official durch unsers altaristen wille, muste zwene tage aldo bleiben 1 mr. 7 gr. — Prengler kein Rotenburg unde vorbas vor die heide durch heymeliches ge- 15 scheftis wille sunderlichen durch Petir Bewdens wille 12 gr. — Herman Schultheis kein Bernsdorff zu dem rothe durch er Beness wille von der Gabel von eynes boten unde brife wegin 7 gr. — Item ein ritter von Swoben quam von herzoge Witolde, der wart geert unde kein Budissin geleitet 12 gr. — Item die woche 20 Niclos Wyder unde der statschreiber kein der Lobaw mit lande unde steten zu tage von Hannus Muskaw, Wenczlaw Bebirsteyn, Schoff Hannus von des fehemen wegen2) unde also Caspar von Luticz von Prage was 3) unde als man den Meissenern schreib ein frede zu halen4) mit den von Welen 5) 1 mr. 2 gr. — Nun- 25 cium ad Luban et fasallos pro eadem causa 6 gr. — [Bl. 277 a/ Item einen boten zu ern Franczkon von Warnsdorff mit den membranen, die do Gabriel von Derow, Heince von Wirben unde 5 s. unten die Urkunde vom 12. August 1419 S. 12. 2) s. N. L. Mag. 66 S. 105 f. = da war. = halten. 3 N. L. Mag. 66 §. 103. 1
1419. Görlitzer Ratsrechnungen. B. IV. [Bl. 276 b] Sabbato post Laurencii [August 12]: Der stat diner kein der Trebil mit Tzschaslaw vom Penczk, als seinen leuthen ir fyhe genomen wart unde der alde Pyczener doselwist gefangen wort 1 sch. 2 gr. — Her Franczko von Warnsdorff, her Frenczil von Bernaw mit iren frunden Knechtchen, Wirben etc. unde brechten die gefangens us uff burgen, worden 10 geert mit wyne unde bire etc. 14 gr.1) — Durch Lesenikes wille wart der stat schreiber gesand kein Budessin, denselben zu vor- horen, unde auch zu dem official durch unsers altaristen wille, muste zwene tage aldo bleiben 1 mr. 7 gr. — Prengler kein Rotenburg unde vorbas vor die heide durch heymeliches ge- 15 scheftis wille sunderlichen durch Petir Bewdens wille 12 gr. — Herman Schultheis kein Bernsdorff zu dem rothe durch er Beness wille von der Gabel von eynes boten unde brife wegin 7 gr. — Item ein ritter von Swoben quam von herzoge Witolde, der wart geert unde kein Budissin geleitet 12 gr. — Item die woche 20 Niclos Wyder unde der statschreiber kein der Lobaw mit lande unde steten zu tage von Hannus Muskaw, Wenczlaw Bebirsteyn, Schoff Hannus von des fehemen wegen2) unde also Caspar von Luticz von Prage was 3) unde als man den Meissenern schreib ein frede zu halen4) mit den von Welen 5) 1 mr. 2 gr. — Nun- 25 cium ad Luban et fasallos pro eadem causa 6 gr. — [Bl. 277 a/ Item einen boten zu ern Franczkon von Warnsdorff mit den membranen, die do Gabriel von Derow, Heince von Wirben unde 5 s. unten die Urkunde vom 12. August 1419 S. 12. 2) s. N. L. Mag. 66 S. 105 f. = da war. = halten. 3 N. L. Mag. 66 §. 103. 1
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2 Urkunden zum Jahre 1419. 5 Segemund von Czwecke mit iren frunden unde insigeln vor- furen solden, was ussen fumf tage, ee das eyn ende gewan 12 gr.— Item einen boten zu unsern herren dem bischoff durch unser altaristen wille, als sie geladen worden 8 gr. — Item abir Durchem- posch kein Florencz durch Parczevans wille unde nam abir unsere brife mete 12 gr. — Deme cymmermanne die woche an deme thorhuze, das thor zu machen unde an den rôren, den opphe- ren1) dorzu, item vor stroestro in den marstall, dieweile nymand doryn strohen solde 16 gr.2) 20 25 30 [Bl. 277b] Sabbato post assumptionis Marie in vigilia dedicationis 3) [August 19]: Der burgermeister mit ein teil schepphen unde rothman zu deme fehemrichter mit etzlichen landluthen durch vil und mancher- leie sachen willen 18 gr. — Item einen boten kein deme Sagan 15 zu deme herzogen mit eyner entschuldigunge vor des gefangenen und gehangenen wegen unde auch zu ern Wenczlaw von Bebir- stein 8 gr. — Die Mecczinroder von Reichenwalde santen zu uns umme hulfe, als sie Hannus von Muska berante unde brante, do sante man en zu hulfe acht schûtczen mit philen, buchsen, arm- brusten etc. 1 mr. — Item Caspar Lûticz, als her von der lande unde stete wegen abir zu Prage was, geboret uns 1 sch. — Die rotmanne von Legenicz unde Caspar Ungerothen worden geert mit wyne unde bire 11 gr. — Einen boten kein Soraw, Bobirs- berge zu allen herren von Bebirstein von Czaslas wegen vom Penczk durch seines fyhes wille etc. 9 gr. — Henrich Nůman, Mathes Geizeler kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw unde Luban einen a[n dern zog zu deme herzoge vom Brige unde umme etzliche geschefte von Costenicz 8 gr. — Item eynen boten kein Muska zu Hannus vom Penczk mit der stete brife von des fehmrichters weigen 5 gr. — [Bl. 278 a] Item Numan deme smede vor bant, zapphen, phannen 4) unde ringe zu deme tore 16 gr.; vor tornayl unde bretnayle 8 gr. — Dem cymmerman an der wand bie deme graben an deme Richenbacher tore unde 10 1) operarii. 2) Möglicherweise geht die Summe von 16 gr. bloß auf die letzte Eintragung von „item“ an und die Zablungsposten für den Zimmermann und seine Gehilfen sind ausgelassen. 3) Gemeint ist die Görlitzer Kirmeß, welche am Sonntag (Montag) nach assumptio Mariae ihren Anfang nimmt. s. N. L. Mag. 70 S. 249. 4) Halbkugelförmige Vertiefung, in welcher sich die Chürzapfen bewegen.
2 Urkunden zum Jahre 1419. 5 Segemund von Czwecke mit iren frunden unde insigeln vor- furen solden, was ussen fumf tage, ee das eyn ende gewan 12 gr.— Item einen boten zu unsern herren dem bischoff durch unser altaristen wille, als sie geladen worden 8 gr. — Item abir Durchem- posch kein Florencz durch Parczevans wille unde nam abir unsere brife mete 12 gr. — Deme cymmermanne die woche an deme thorhuze, das thor zu machen unde an den rôren, den opphe- ren1) dorzu, item vor stroestro in den marstall, dieweile nymand doryn strohen solde 16 gr.2) 20 25 30 [Bl. 277b] Sabbato post assumptionis Marie in vigilia dedicationis 3) [August 19]: Der burgermeister mit ein teil schepphen unde rothman zu deme fehemrichter mit etzlichen landluthen durch vil und mancher- leie sachen willen 18 gr. — Item einen boten kein deme Sagan 15 zu deme herzogen mit eyner entschuldigunge vor des gefangenen und gehangenen wegen unde auch zu ern Wenczlaw von Bebir- stein 8 gr. — Die Mecczinroder von Reichenwalde santen zu uns umme hulfe, als sie Hannus von Muska berante unde brante, do sante man en zu hulfe acht schûtczen mit philen, buchsen, arm- brusten etc. 1 mr. — Item Caspar Lûticz, als her von der lande unde stete wegen abir zu Prage was, geboret uns 1 sch. — Die rotmanne von Legenicz unde Caspar Ungerothen worden geert mit wyne unde bire 11 gr. — Einen boten kein Soraw, Bobirs- berge zu allen herren von Bebirstein von Czaslas wegen vom Penczk durch seines fyhes wille etc. 9 gr. — Henrich Nůman, Mathes Geizeler kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw unde Luban einen a[n dern zog zu deme herzoge vom Brige unde umme etzliche geschefte von Costenicz 8 gr. — Item eynen boten kein Muska zu Hannus vom Penczk mit der stete brife von des fehmrichters weigen 5 gr. — [Bl. 278 a] Item Numan deme smede vor bant, zapphen, phannen 4) unde ringe zu deme tore 16 gr.; vor tornayl unde bretnayle 8 gr. — Dem cymmerman an der wand bie deme graben an deme Richenbacher tore unde 10 1) operarii. 2) Möglicherweise geht die Summe von 16 gr. bloß auf die letzte Eintragung von „item“ an und die Zablungsposten für den Zimmermann und seine Gehilfen sind ausgelassen. 3) Gemeint ist die Görlitzer Kirmeß, welche am Sonntag (Montag) nach assumptio Mariae ihren Anfang nimmt. s. N. L. Mag. 70 S. 249. 4) Halbkugelförmige Vertiefung, in welcher sich die Chürzapfen bewegen.
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Urkunden zum Jahre 1419. 3 ein teil an den toren, den oppherern, vor delen, bret, cymmer1) dorzu 22 gr., item 9 gr. — Item abir mer gesellen kein Richen- walde 1/2 mr., item dornoch dye diner abir do hyn 12 gr. — [Bl. 278 b] Deme sorwerchte vor panzer zu werfen 2) unde har- nasch zu wischen 3 fert. — Item ein neuen buchsenmeister off die kirmesse 6 gr. — Item ein boten kein der Gabel zu ern Beness von Wartenberg durch der Bernsdorfffer] wille 4 gr. — Den gebauern von Jawernik unde Nechaw von der pherde beu- tenteil wegin 1/2 sch. — Item hot man gesand kein Reichenwald 10 den Mecczenroden brot 1/2 sch. 5 30 [Bl. 279a) Sabbato in vigilia sancti Augustini [August 26]:3) Heinrich Otte, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit landen unde steten kein der Lobe zu tage, als unser herre 15 der konig leider tot was, unde wie man sich dorumme halden welde unde umme Muskaw unde Richenwalde etc. 32 gr. — Donoch reith Heinrich Otte mit landen unde steten kein Budessin zu unserm foite durch des slosses wille zu Budessin und durch der buntbruder wegin umme iren briff 26 gr. — Vir reitende 20 boten zu den steten unde landen, als uns botschaft qwam, das unser herre der konig tot was 6 gr. — Den wechtern unde thorhutern, er das man die leuthe in der stat dorzu ge- schaffen mochte 8 gr. — Einen bothen zu ern Tristram von Redern kein deme Lene durch ein teil gefangener unde ge- 25 hangener wille 4 gr. — Einen boten zu ern Franczkon von Warnsdorff durch der furste sammenunge wille un[dle ein volfurunge eines brifes von der gefangen wegen 6 gr. — Einen kein Crossen zu deme hautmanne unde auch zu der stat durch der unsern gewandes wille unde von sammenunge wegin 9 gr. — [Bl. 279b] Item Nickel Sweinicz kein der Senicz unde kein Muskaw zu vorhoren, wie is umme die sammenunge were, was ussen zwene tage 7 gr. — Item quam der fehmrichter herin, 1) Bauholz. 2) „durch Stoß auf ihre Tüchtigkeit prüfen“? 3) Der Tag des heiligen Augustin fällt auf den 28. August, der 1419 ein Montag ist; die Vigilie würde also gemeinbin auf Sonntag den 27. August zu legen sein. Doch weist bei Festtagen mit kirchlicher Vigilienfeier, die auf einen Montag fallen, der Ausdruck vigilia auch auf den vorausgehenden Sonnabend. Vergl. Grotefend Zeit- rechnung des deutschen Mittelalters I. 1891 §. 200 f., f. unten S. 10, u u. f. f. 1 *
Urkunden zum Jahre 1419. 3 ein teil an den toren, den oppherern, vor delen, bret, cymmer1) dorzu 22 gr., item 9 gr. — Item abir mer gesellen kein Richen- walde 1/2 mr., item dornoch dye diner abir do hyn 12 gr. — [Bl. 278 b] Deme sorwerchte vor panzer zu werfen 2) unde har- nasch zu wischen 3 fert. — Item ein neuen buchsenmeister off die kirmesse 6 gr. — Item ein boten kein der Gabel zu ern Beness von Wartenberg durch der Bernsdorfffer] wille 4 gr. — Den gebauern von Jawernik unde Nechaw von der pherde beu- tenteil wegin 1/2 sch. — Item hot man gesand kein Reichenwald 10 den Mecczenroden brot 1/2 sch. 5 30 [Bl. 279a) Sabbato in vigilia sancti Augustini [August 26]:3) Heinrich Otte, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit landen unde steten kein der Lobe zu tage, als unser herre 15 der konig leider tot was, unde wie man sich dorumme halden welde unde umme Muskaw unde Richenwalde etc. 32 gr. — Donoch reith Heinrich Otte mit landen unde steten kein Budessin zu unserm foite durch des slosses wille zu Budessin und durch der buntbruder wegin umme iren briff 26 gr. — Vir reitende 20 boten zu den steten unde landen, als uns botschaft qwam, das unser herre der konig tot was 6 gr. — Den wechtern unde thorhutern, er das man die leuthe in der stat dorzu ge- schaffen mochte 8 gr. — Einen bothen zu ern Tristram von Redern kein deme Lene durch ein teil gefangener unde ge- 25 hangener wille 4 gr. — Einen boten zu ern Franczkon von Warnsdorff durch der furste sammenunge wille un[dle ein volfurunge eines brifes von der gefangen wegen 6 gr. — Einen kein Crossen zu deme hautmanne unde auch zu der stat durch der unsern gewandes wille unde von sammenunge wegin 9 gr. — [Bl. 279b] Item Nickel Sweinicz kein der Senicz unde kein Muskaw zu vorhoren, wie is umme die sammenunge were, was ussen zwene tage 7 gr. — Item quam der fehmrichter herin, 1) Bauholz. 2) „durch Stoß auf ihre Tüchtigkeit prüfen“? 3) Der Tag des heiligen Augustin fällt auf den 28. August, der 1419 ein Montag ist; die Vigilie würde also gemeinbin auf Sonntag den 27. August zu legen sein. Doch weist bei Festtagen mit kirchlicher Vigilienfeier, die auf einen Montag fallen, der Ausdruck vigilia auch auf den vorausgehenden Sonnabend. Vergl. Grotefend Zeit- rechnung des deutschen Mittelalters I. 1891 §. 200 f., f. unten S. 10, u u. f. f. 1 *
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4 Urkunden zum Jahre 1419. 5 15 das fehmrecht zu siczen, das ging abe durch manchirleie sachen willen etc. 20 gr. — Den zugesaczten wechtern ubir die kir- messe, also unser herre tot was 12 gr. — Wort mit den landt- mannen unde mit den gesten vortrunken 15 gr. — Heinrich Numan, der statschreiber mit landen und steten kein der Lobaw obir zu tage unde einten eynes zoges, den konig von Ungern zu suche noch unsers herren tode, unde mit Peter Wunsche unde umme eyne bestellunge der slos unde der stete 39 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das sie zu landen unde steten kein 10 Lemberg komen solden, 3 gr. Do quomen die von der Zitaw her zu uns, worden geert mit wyne unde bire 8 gr. - Zwene reitende boten zu den unsern ken Reichenwalde, das sie wider heym zhien solden 12 gr. — [Bl. 280 a] Her Nickel von Alczenaw quam wider von burkgroffe Frederich von herzoge Lodewigis wegen, wart geert 9 gr.; wart geleit mit vir schutzen kein deme Bunczlaw 6 gr. — Er Christoff von Ghersdorff land unde stete, als sie kein Ungern zihen wolden zu deme kônige noch unsers herren tode, worden geert mit wyne unde bire 24 gr. [Bl. 280 b) Sabbato post Egidii [Septemb. 2]: Mathis Kezer, Petir Bartholomes mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage dorch Petir Spangehoulcz wille 54 gr. Niclos Wyder, Heinrich Numan mit lande unde steten kein der Lobaw zu tage, ab man den foit von deme hause zu Budessin welde lossen reiten, also wart dorumme ein ander tag gemacht 3 fert. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Einen bothen zu den steten mit herzoge Rumpoldes brife 8 gr. — Einen bothen kein Baruth mit ern Christoffs brife 3 gr. — Heinrich Nůman, Johanes Ulrsdorff abir kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, als man den foit von dem slosse zu Budessin lys reithen mit 30 andern sachen 37 gr. — Den Mecczinrodern kein Reichenwalde vor brot 33 gr. — Item ein reise an die lantwere 1 sch. 3 gr. 20 25 [Bl. 281a ] Sabbato post nativitatem beate Marie virginis [Septemb. 9]: Vor latten in das bleiden haus 9 gr. — Herzoge Rumpold der wart geeret, als her von unseren von Ungern zu uns qwam 35 26 gr. — Die von Budessin mit irem lande worden geerit. 10 gr. —
4 Urkunden zum Jahre 1419. 5 15 das fehmrecht zu siczen, das ging abe durch manchirleie sachen willen etc. 20 gr. — Den zugesaczten wechtern ubir die kir- messe, also unser herre tot was 12 gr. — Wort mit den landt- mannen unde mit den gesten vortrunken 15 gr. — Heinrich Numan, der statschreiber mit landen und steten kein der Lobaw obir zu tage unde einten eynes zoges, den konig von Ungern zu suche noch unsers herren tode, unde mit Peter Wunsche unde umme eyne bestellunge der slos unde der stete 39 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das sie zu landen unde steten kein 10 Lemberg komen solden, 3 gr. Do quomen die von der Zitaw her zu uns, worden geert mit wyne unde bire 8 gr. - Zwene reitende boten zu den unsern ken Reichenwalde, das sie wider heym zhien solden 12 gr. — [Bl. 280 a] Her Nickel von Alczenaw quam wider von burkgroffe Frederich von herzoge Lodewigis wegen, wart geert 9 gr.; wart geleit mit vir schutzen kein deme Bunczlaw 6 gr. — Er Christoff von Ghersdorff land unde stete, als sie kein Ungern zihen wolden zu deme kônige noch unsers herren tode, worden geert mit wyne unde bire 24 gr. [Bl. 280 b) Sabbato post Egidii [Septemb. 2]: Mathis Kezer, Petir Bartholomes mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage dorch Petir Spangehoulcz wille 54 gr. Niclos Wyder, Heinrich Numan mit lande unde steten kein der Lobaw zu tage, ab man den foit von deme hause zu Budessin welde lossen reiten, also wart dorumme ein ander tag gemacht 3 fert. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Einen bothen zu den steten mit herzoge Rumpoldes brife 8 gr. — Einen bothen kein Baruth mit ern Christoffs brife 3 gr. — Heinrich Nůman, Johanes Ulrsdorff abir kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, als man den foit von dem slosse zu Budessin lys reithen mit 30 andern sachen 37 gr. — Den Mecczinrodern kein Reichenwalde vor brot 33 gr. — Item ein reise an die lantwere 1 sch. 3 gr. 20 25 [Bl. 281a ] Sabbato post nativitatem beate Marie virginis [Septemb. 9]: Vor latten in das bleiden haus 9 gr. — Herzoge Rumpold der wart geeret, als her von unseren von Ungern zu uns qwam 35 26 gr. — Die von Budessin mit irem lande worden geerit. 10 gr. —
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Urkunden zum Jahre 1419. 5 Die von der Zitaw mit irem lande worden geerit 9 gr. Die von deme Luban, Lobaw worden geerit 7 gr. — In den tedingen wart off dem rothuze vortrunken 16 gr. — Der stat diner in das feld, als man zu Bremenhayn brante 18 gr. 5 [Bl. 281b] Sabbato ante Lamperti [Septemb. 16]: Niclas Sweynicz kein der Senicz zu Nickel Kottewicz noch deme brande zu Bremenhayn 5 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Otte kein der Lobe zu tage mit landen unde steten durch der Wunsche sache wille etc. 37 gr. — Mathis Geizeler, Petir Barthole- meus kein der Zitaw durch Spangehoulz wille, ab der brant abe getedinget were 1/2 sch. — Heinrich Otte, Niclos Somer mit 31 pherden vor die heide off die lantwere kein Prebus werd 1) 2 sch.; als sie mittenander her heym quomen, wart vorceret etc. 40 gr. — Vor nayle zu den blanken an deme tore kein Richen- bach 10 gr.; vor hoken, bant, kethen, phannen zu deme selben tore 12 gr. — Vor blech zu deme Neisstore 3 gr. — [Bl. 282 a] Von eyme wagen zu bessern, achsen, hindergestelle, düsseln2) etc. 7 gr. — Vor snûre zu deme camerwayne 4 gr. — Deme sporen 20 vor stegereifen, sporne und vor eyne haspe zu sente Niclos tore 13 gr. — Vor bleie Caspar Lelaw zu den buchsen, das alles vor- gossen ist 2 sch. 8 gr. — Die von Rotenburg boten umme hulfe, als man sie forfallen welde, sante man zu en unsere diner unde buchsenmeister 15 gr. — Deme henger von eyme gefangenen 6 gr. — 25 In die boteleie von den gefangenen 10 gr. 10 15 30 [Bl. 282 b] Sabbato post Mauricii [Septemb. 23]: Heinrich Numan, Hannus Ulrichsdorff, Niclas Somer mit 40 pherden mit andern steten keigen deme Goltberge mit unsern unde andern steten wullenkeufern durch der reubere unde be- schedigere ferlickeit wille 10 sch.; dorzu quomen her uns zu hulfe die von Budissin unde von der Lobe, die worden geert mit wyne unde byre 18 gr.; item als sie sich mittenander dirheben wolden, do ossen sie mittenander zu Heinrich Numan 1 mr. — Augustinus 1) wärts. 2) Deichsel.
Urkunden zum Jahre 1419. 5 Die von der Zitaw mit irem lande worden geerit 9 gr. Die von deme Luban, Lobaw worden geerit 7 gr. — In den tedingen wart off dem rothuze vortrunken 16 gr. — Der stat diner in das feld, als man zu Bremenhayn brante 18 gr. 5 [Bl. 281b] Sabbato ante Lamperti [Septemb. 16]: Niclas Sweynicz kein der Senicz zu Nickel Kottewicz noch deme brande zu Bremenhayn 5 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Otte kein der Lobe zu tage mit landen unde steten durch der Wunsche sache wille etc. 37 gr. — Mathis Geizeler, Petir Barthole- meus kein der Zitaw durch Spangehoulz wille, ab der brant abe getedinget were 1/2 sch. — Heinrich Otte, Niclos Somer mit 31 pherden vor die heide off die lantwere kein Prebus werd 1) 2 sch.; als sie mittenander her heym quomen, wart vorceret etc. 40 gr. — Vor nayle zu den blanken an deme tore kein Richen- bach 10 gr.; vor hoken, bant, kethen, phannen zu deme selben tore 12 gr. — Vor blech zu deme Neisstore 3 gr. — [Bl. 282 a] Von eyme wagen zu bessern, achsen, hindergestelle, düsseln2) etc. 7 gr. — Vor snûre zu deme camerwayne 4 gr. — Deme sporen 20 vor stegereifen, sporne und vor eyne haspe zu sente Niclos tore 13 gr. — Vor bleie Caspar Lelaw zu den buchsen, das alles vor- gossen ist 2 sch. 8 gr. — Die von Rotenburg boten umme hulfe, als man sie forfallen welde, sante man zu en unsere diner unde buchsenmeister 15 gr. — Deme henger von eyme gefangenen 6 gr. — 25 In die boteleie von den gefangenen 10 gr. 10 15 30 [Bl. 282 b] Sabbato post Mauricii [Septemb. 23]: Heinrich Numan, Hannus Ulrichsdorff, Niclas Somer mit 40 pherden mit andern steten keigen deme Goltberge mit unsern unde andern steten wullenkeufern durch der reubere unde be- schedigere ferlickeit wille 10 sch.; dorzu quomen her uns zu hulfe die von Budissin unde von der Lobe, die worden geert mit wyne unde byre 18 gr.; item als sie sich mittenander dirheben wolden, do ossen sie mittenander zu Heinrich Numan 1 mr. — Augustinus 1) wärts. 2) Deichsel.
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6 Urkunden zum Jahre 1419. Awer von der Neysse wart geeret, als her von Florencz quam 7 gr.; item wart her us der herberge gelost 9 gr. — Item als die unsern mittenander von deme Goltberge wider quomen unde ein auch zu Legenicz woren1), do ossen abir mittenander zu deme burgermeister 2 sch.; item do worden die stete abir eyn mol geeret 18 gr. — Niclos Wyder, Mathes Kezer kein der Zitaw mit den steten, als die von der Zitaw mit Spengeholcze orteil felletin unde keigen Lutenbricz2) santen cum curru 1 sch. minus 3 gr. — [Bl. 283 a] Einem boten, den Peuschel von deme Golt- 10 berge her heym sante von eyns pherdes wegin, 5 gr. — Item deme wirte unde smede zu deme Goltberge von sichen pherde, die an der reise hinderstellig bleben, 3 fert. 3 gr. 5 [Rr. V. Bl. 2a] [September 303)]: Mathis Kezer, Caspar Lelaw kein der Zitaw mit den steten 15 zu tage, als der Zitawer urteil mit Peter Spengehoulcze von Leutenbricz komen woren 31 gr. — Hasse der stat diner kein Budessin zu ern Wende von Ileburg mit lande unde stete brife usschrifte, die her vorsiegeln solde, den fürsten zu Polan zu senden 8 gr. — Dornoch sante man einen lauffenden zu den 20 fürsten zu Polan, Saga, Crossen, Glogaw, Gruneberg mit den selben brifen 14 gr. — Her Jacobus Baruth unde die ratmanne von Budessin worden geert mit wyne unde bire 10 gr. — Her Jacobus Baruth nam mit im unser brife kein Florencz zu unserm sollicitatori unde wart geleite[t] kein deme Bunczlaw 4 gr. 1) Heißt wohl: Einige auch zu Liegnitz gewesen waren. 2) Leitmeritz. 3) Die Überschrift dieser Wochenrechnungen lautet: Sabbato in die sancti Marci evangeliste, danach würden die Eintragungen auf Sonnabend den 25. April fallen und da von den hier in Betracht kommenden Jahren nur 1422 den 25. April auf einem Sonnabend liegen hat, so könnte man vielleicht daran denken, die vorliegenden Ausgaben auf diesen Tag zu setzen. Das ist aber unmöglich, denn unter dem 25. April 1422 (in vigilia misericordias domini) sind die Rechnungen vorhanden und sie stimmen ganz und gar nicht mit den unsrigen überein (s. unten). Nun berichten die in Rede stehenden Notizen von der Anwesenheit des Wend von Eilenburg in der Ober- lausitz, ferner sagen sie, daß ein von Zittau aus nach Ceitmeritz gesandtes Urteil nach Sittau zurückgeschickt sei — dasselbe war aber in der Woche nach dem 23. September 1419 (s. oben) dorthin abgeschickt. Beide Umstände zwingen uns, die Rechnungen etwa um den 1. Oktober 1419 zu legen. Nun fehlen unter den Wochenrechnungen des J. 1419 diejenigen, die auf den 30. September fallen. Nach alle dem kann man als sicher an- nehmen, daß dieselben hier vor uns liegen, wie denn auch die Stelle, wo sie sich in mitten der andern Rechnungen finden, darauf binweist.
6 Urkunden zum Jahre 1419. Awer von der Neysse wart geeret, als her von Florencz quam 7 gr.; item wart her us der herberge gelost 9 gr. — Item als die unsern mittenander von deme Goltberge wider quomen unde ein auch zu Legenicz woren1), do ossen abir mittenander zu deme burgermeister 2 sch.; item do worden die stete abir eyn mol geeret 18 gr. — Niclos Wyder, Mathes Kezer kein der Zitaw mit den steten, als die von der Zitaw mit Spengeholcze orteil felletin unde keigen Lutenbricz2) santen cum curru 1 sch. minus 3 gr. — [Bl. 283 a] Einem boten, den Peuschel von deme Golt- 10 berge her heym sante von eyns pherdes wegin, 5 gr. — Item deme wirte unde smede zu deme Goltberge von sichen pherde, die an der reise hinderstellig bleben, 3 fert. 3 gr. 5 [Rr. V. Bl. 2a] [September 303)]: Mathis Kezer, Caspar Lelaw kein der Zitaw mit den steten 15 zu tage, als der Zitawer urteil mit Peter Spengehoulcze von Leutenbricz komen woren 31 gr. — Hasse der stat diner kein Budessin zu ern Wende von Ileburg mit lande unde stete brife usschrifte, die her vorsiegeln solde, den fürsten zu Polan zu senden 8 gr. — Dornoch sante man einen lauffenden zu den 20 fürsten zu Polan, Saga, Crossen, Glogaw, Gruneberg mit den selben brifen 14 gr. — Her Jacobus Baruth unde die ratmanne von Budessin worden geert mit wyne unde bire 10 gr. — Her Jacobus Baruth nam mit im unser brife kein Florencz zu unserm sollicitatori unde wart geleite[t] kein deme Bunczlaw 4 gr. 1) Heißt wohl: Einige auch zu Liegnitz gewesen waren. 2) Leitmeritz. 3) Die Überschrift dieser Wochenrechnungen lautet: Sabbato in die sancti Marci evangeliste, danach würden die Eintragungen auf Sonnabend den 25. April fallen und da von den hier in Betracht kommenden Jahren nur 1422 den 25. April auf einem Sonnabend liegen hat, so könnte man vielleicht daran denken, die vorliegenden Ausgaben auf diesen Tag zu setzen. Das ist aber unmöglich, denn unter dem 25. April 1422 (in vigilia misericordias domini) sind die Rechnungen vorhanden und sie stimmen ganz und gar nicht mit den unsrigen überein (s. unten). Nun berichten die in Rede stehenden Notizen von der Anwesenheit des Wend von Eilenburg in der Ober- lausitz, ferner sagen sie, daß ein von Zittau aus nach Ceitmeritz gesandtes Urteil nach Sittau zurückgeschickt sei — dasselbe war aber in der Woche nach dem 23. September 1419 (s. oben) dorthin abgeschickt. Beide Umstände zwingen uns, die Rechnungen etwa um den 1. Oktober 1419 zu legen. Nun fehlen unter den Wochenrechnungen des J. 1419 diejenigen, die auf den 30. September fallen. Nach alle dem kann man als sicher an- nehmen, daß dieselben hier vor uns liegen, wie denn auch die Stelle, wo sie sich in mitten der andern Rechnungen finden, darauf binweist.
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Urkunden zum Jahre 1419. [Rr. IV. Bl. 283 a) Sabbato post Michahelis [Oktober 7]: Der statschreiber mit landen unde stetin kein Ungern unsern gnedigen herren den konig noch unsers des koniges tode zu besuchen, als sich zu thuen gebôrte, woren ussen fumf ganze wochen in fremden landen 11 sch. Mit den selbin quam her zu uns her Wend von Ileburg in unsers herrn des koniges gewerke mit ern Christoff von Ghersdorff, die worden geert mit weyne unde bire 14 gr. Doselbist worden die land unde stete abir geert mit wyne unde bire 12 gr. Item als her Wend von Ileburg mit landen unde steten von Ungern quomen, do muste [wir] in schuczen enkeyn senden durch ferlichkeit willen mit 16 pherden 1/2 mr. — Dornoch quomen die von Bunczlaw her zu uns mit Heincze Russendorf, worden geert 8 gr. — [Bl. 283 b] Bartholo- meus Ebirhard, Niclos Wyder, der statschreiber mit landen unde 15 steten kein der Lobaw zu tage mit ern Wende von Ileburg, ern Christoff von Ghersdorff zu deme foite, als man von Ungern komen was, mit manchirlei sachen cum curru 1 sch. minus 3 gr. Doselbist schenkite man ern Wende von Ileburg ein legil mit wyne 8 gr. — Einen boten kein deme Luban 20 2 gr. — Einen bothen kein Budessin mit ern Wendes brifen von Ilenburg vorbas kein Meissen zu senden 4 gr. — Item den nûehn reitherknechten obir den somer vor parchan zu underjopen 1 sch. 16 gr. — Item in die hute off die scharen 1) und unsere frunde zu Budessin woren mit Mathes Kezer durch 25 manchirleie besorgunge wille 1 sch. 5 10 Görlitzer Ratsrechnungen. B V. [Bl. 2 b] Sabbato in die sancti Kalixti [October 14]: Die kauffleuthe von Collen an deme Reine worden geleitet 30 bis kein deme Bunczlaw 4 gr. — Die rothmanne von deme Bunczlaw die worden geert mit weyne unde bire 7 gr. — Bartholomeus Ebirhard, Mathis Kezer kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, als der bisschoff von Olemucz, der von Michels- berg etc., die schepphen von dem Berge2) schrebn, das man en 35 von unsers herrn des koniges wegin durch der keczereie 1) Unklar. 2) Kuttenberg.
Urkunden zum Jahre 1419. [Rr. IV. Bl. 283 a) Sabbato post Michahelis [Oktober 7]: Der statschreiber mit landen unde stetin kein Ungern unsern gnedigen herren den konig noch unsers des koniges tode zu besuchen, als sich zu thuen gebôrte, woren ussen fumf ganze wochen in fremden landen 11 sch. Mit den selbin quam her zu uns her Wend von Ileburg in unsers herrn des koniges gewerke mit ern Christoff von Ghersdorff, die worden geert mit weyne unde bire 14 gr. Doselbist worden die land unde stete abir geert mit wyne unde bire 12 gr. Item als her Wend von Ileburg mit landen unde steten von Ungern quomen, do muste [wir] in schuczen enkeyn senden durch ferlichkeit willen mit 16 pherden 1/2 mr. — Dornoch quomen die von Bunczlaw her zu uns mit Heincze Russendorf, worden geert 8 gr. — [Bl. 283 b] Bartholo- meus Ebirhard, Niclos Wyder, der statschreiber mit landen unde 15 steten kein der Lobaw zu tage mit ern Wende von Ileburg, ern Christoff von Ghersdorff zu deme foite, als man von Ungern komen was, mit manchirlei sachen cum curru 1 sch. minus 3 gr. Doselbist schenkite man ern Wende von Ileburg ein legil mit wyne 8 gr. — Einen boten kein deme Luban 20 2 gr. — Einen bothen kein Budessin mit ern Wendes brifen von Ilenburg vorbas kein Meissen zu senden 4 gr. — Item den nûehn reitherknechten obir den somer vor parchan zu underjopen 1 sch. 16 gr. — Item in die hute off die scharen 1) und unsere frunde zu Budessin woren mit Mathes Kezer durch 25 manchirleie besorgunge wille 1 sch. 5 10 Görlitzer Ratsrechnungen. B V. [Bl. 2 b] Sabbato in die sancti Kalixti [October 14]: Die kauffleuthe von Collen an deme Reine worden geleitet 30 bis kein deme Bunczlaw 4 gr. — Die rothmanne von deme Bunczlaw die worden geert mit weyne unde bire 7 gr. — Bartholomeus Ebirhard, Mathis Kezer kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, als der bisschoff von Olemucz, der von Michels- berg etc., die schepphen von dem Berge2) schrebn, das man en 35 von unsers herrn des koniges wegin durch der keczereie 1) Unklar. 2) Kuttenberg.
Strana 8
8 Urkunden zum Jahre 1419. wille zu hulfe komen sulden und mit vil andern sachen etc. cum vectura 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 10 [Bl. 3 a] In die 11 milium virginum [October 21]: Unsere frawe die foytinne die quam her zu uns, wart geert 5 mit wyne unde byre 32 gr.; item dornoch wart sie wider ge- leitet mit eynem wagen etc. 8 gr. — Item einen boten kein der Zitaw zu widerboten1) einer reisen kein Ostros 3 gr. — Einen boten kein deme Forste zu ern Wenczlaw von Bebirsteyn 7 gr. — Prochenaw, als her vormals off des foites hofe gehut hotte, 8 gr. -.. [Bl. 3 b) Der statschreiber mit landen unde steten of den Berk zu deme bisschofe von Olemucz unde den Bemischen herren unde den schepphen des Berges durch der keczer wille 2 sch. 26 gr. Sabbato in die Symonis et Jude [Octob. 28]: Numan deme smede vor dicke naile off den Richenbacher torm 6 gr., item vor sparnail dorzu 4 gr. — Einen ritenden boten kein deme Luban mit der herren von deme Berge brife 3 gr. — [Bl. 4 a] Hannus deme roremeister off deme torme Reichenbach zu schefern 2) unde bessern cum socio unde vor ein 20 teil koste unde oppherer 8 gr. 15 30 Sabbato post omnium sanctorum [Novemb. 4]: Magister Johannes de Weymaria, Mathis Kezer, Caspar Lelaw kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw umme ein in- strumentum zu concordiren mit unsern widersachen in dem hofe 25 zu Rome etc. 22 gr.; dornach quam Johannes Gruneberg her zu uns unde machte ein nuheus instrumentum 1/2 mr., item vor permynt unde usgelest3) 6 gr. — Dye herren von Bresslaw santen uns unseres herren des Romischen koniges brife ein ganzen tensen4) vol, die haben wir vorbas gesant: zwene boten kein Kottebuss, zu deme von Torgaw, zu deme von Donyn 12 gr.; item einen boten zu ern Hannsen von Bebirsteyn 7 gr.; item 1) 2) 3) „Haufe" Absagen. In Ordnung bringen. Ausgelöst aus der Herberge. Schmeller bayr. Wörterbuch2 I §. 527 führt „dens“ in der Bedeutung von an. Es scheint hier aber ein anderes Wort vorzuliegen.
8 Urkunden zum Jahre 1419. wille zu hulfe komen sulden und mit vil andern sachen etc. cum vectura 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 10 [Bl. 3 a] In die 11 milium virginum [October 21]: Unsere frawe die foytinne die quam her zu uns, wart geert 5 mit wyne unde byre 32 gr.; item dornoch wart sie wider ge- leitet mit eynem wagen etc. 8 gr. — Item einen boten kein der Zitaw zu widerboten1) einer reisen kein Ostros 3 gr. — Einen boten kein deme Forste zu ern Wenczlaw von Bebirsteyn 7 gr. — Prochenaw, als her vormals off des foites hofe gehut hotte, 8 gr. -.. [Bl. 3 b) Der statschreiber mit landen unde steten of den Berk zu deme bisschofe von Olemucz unde den Bemischen herren unde den schepphen des Berges durch der keczer wille 2 sch. 26 gr. Sabbato in die Symonis et Jude [Octob. 28]: Numan deme smede vor dicke naile off den Richenbacher torm 6 gr., item vor sparnail dorzu 4 gr. — Einen ritenden boten kein deme Luban mit der herren von deme Berge brife 3 gr. — [Bl. 4 a] Hannus deme roremeister off deme torme Reichenbach zu schefern 2) unde bessern cum socio unde vor ein 20 teil koste unde oppherer 8 gr. 15 30 Sabbato post omnium sanctorum [Novemb. 4]: Magister Johannes de Weymaria, Mathis Kezer, Caspar Lelaw kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw umme ein in- strumentum zu concordiren mit unsern widersachen in dem hofe 25 zu Rome etc. 22 gr.; dornach quam Johannes Gruneberg her zu uns unde machte ein nuheus instrumentum 1/2 mr., item vor permynt unde usgelest3) 6 gr. — Dye herren von Bresslaw santen uns unseres herren des Romischen koniges brife ein ganzen tensen4) vol, die haben wir vorbas gesant: zwene boten kein Kottebuss, zu deme von Torgaw, zu deme von Donyn 12 gr.; item einen boten zu ern Hannsen von Bebirsteyn 7 gr.; item 1) 2) 3) „Haufe" Absagen. In Ordnung bringen. Ausgelöst aus der Herberge. Schmeller bayr. Wörterbuch2 I §. 527 führt „dens“ in der Bedeutung von an. Es scheint hier aber ein anderes Wort vorzuliegen.
Strana 9
Urkunden zum Jahre 1419. 9 5 einen bothen zu Hannsen von Polencz kein Senftenberg 8 gr.; item einen boten kein Lockaw unde kein Lusicz in das land 12 gr.; item sante man den steten des koniges brife abeschrifte, Budessin, Zitaw, Luban 8 gr. — [Bl. 4 b] Die von deme Luban worden geert mit weyne etc. 6 gr. — Deme sorewerchte von der stat pancer und isenhute, hanzken unde den jungen herren und burgere von manchirleie reisen in reyne1) etc 1 sch. 2 gr. — Pauel Rinkengisser vor zwu hantbuchsen 24 gr. [Bl. 5a] Sabbato in die sancti Martini [Novemb. 11]: Des koniges von Ungern canceler einer der wart geert mit wyne unde bire 8 gr. Item wart her geleitet kein Budessen mit vir schütczen 6 gr. — Einen bothen kein Kliczsdorff zu den Rechenbergern von der Lubener wegen 4 gr. — Caspar Lelaw, Hannes Ulrichsdorff kein der Lobaw mit landen unde steten 15 zu tage durch unsers herren des koniges brife wille unde des bisschofes von Meissen durch der Budessener wille 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen ritenden boten zu den landluthen durch der sachen willen 3 gr. — Einen bothen kein deme Saccze noch Witchen von Kottewicz durch notlicher sachen 20 wille 3 gr. 10 25 [Bl. 5b) Sabbato in vigilia sancte Elyzabeth [Novemb. 18]: Einen boten kein der Swydenicz zu deme houtmanne unde auch zu der stat durch der Birsecke wille, die die unsern off halden wollden unde sunderlichen Niclos Kindeler 11 gr.2) — Einen boten off den Hoenstein zu herrn Bercken unde zu sein steten Slockenaw ouch aldo selbist 7 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber kein Budessin unde forbas kein Godaw mit landen unde steten zu tage mit deme bisschofe von Meissen von des raubis wegin der Naussilwicczer unde auch durch unsers altaristen 30 wegen von der ladunge unde der procession wegen 9 fert. 2 gr. (wart ein ander tag gemacht)3). [Bl. 6 a] Sabbato in die sancte Catherine [Novemb. 25] : Er Apel Vicethum unde er Lamprecht, der markgrefen von Meissen rethe, zogin zu unsern herrn deme konige von Ungern, 1) 8) Im Regen? s. unten Rr. unter dem 2. u. 9. März 1420. Die eingeklammerten Worte sind später mit andrer Tinte eingetragen.
Urkunden zum Jahre 1419. 9 5 einen bothen zu Hannsen von Polencz kein Senftenberg 8 gr.; item einen boten kein Lockaw unde kein Lusicz in das land 12 gr.; item sante man den steten des koniges brife abeschrifte, Budessin, Zitaw, Luban 8 gr. — [Bl. 4 b] Die von deme Luban worden geert mit weyne etc. 6 gr. — Deme sorewerchte von der stat pancer und isenhute, hanzken unde den jungen herren und burgere von manchirleie reisen in reyne1) etc 1 sch. 2 gr. — Pauel Rinkengisser vor zwu hantbuchsen 24 gr. [Bl. 5a] Sabbato in die sancti Martini [Novemb. 11]: Des koniges von Ungern canceler einer der wart geert mit wyne unde bire 8 gr. Item wart her geleitet kein Budessen mit vir schütczen 6 gr. — Einen bothen kein Kliczsdorff zu den Rechenbergern von der Lubener wegen 4 gr. — Caspar Lelaw, Hannes Ulrichsdorff kein der Lobaw mit landen unde steten 15 zu tage durch unsers herren des koniges brife wille unde des bisschofes von Meissen durch der Budessener wille 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen ritenden boten zu den landluthen durch der sachen willen 3 gr. — Einen bothen kein deme Saccze noch Witchen von Kottewicz durch notlicher sachen 20 wille 3 gr. 10 25 [Bl. 5b) Sabbato in vigilia sancte Elyzabeth [Novemb. 18]: Einen boten kein der Swydenicz zu deme houtmanne unde auch zu der stat durch der Birsecke wille, die die unsern off halden wollden unde sunderlichen Niclos Kindeler 11 gr.2) — Einen boten off den Hoenstein zu herrn Bercken unde zu sein steten Slockenaw ouch aldo selbist 7 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber kein Budessin unde forbas kein Godaw mit landen unde steten zu tage mit deme bisschofe von Meissen von des raubis wegin der Naussilwicczer unde auch durch unsers altaristen 30 wegen von der ladunge unde der procession wegen 9 fert. 2 gr. (wart ein ander tag gemacht)3). [Bl. 6 a] Sabbato in die sancte Catherine [Novemb. 25] : Er Apel Vicethum unde er Lamprecht, der markgrefen von Meissen rethe, zogin zu unsern herrn deme konige von Ungern, 1) 8) Im Regen? s. unten Rr. unter dem 2. u. 9. März 1420. Die eingeklammerten Worte sind später mit andrer Tinte eingetragen.
Strana 10
10 Urkunden zum Jahre 1419. 5 worden geert etc. 14 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das sie kein Ostras nicht kome derfften 3 gr. — Der statschreiber abir off den Berg, als uns der bisschoff von Olemucz unde Be- mischen herren unde die schepphen von deme Berge schreben abir zu en zu komen, als muste her of dem Berge harren durch ganzer usrichtunge wille des fredes zwischen den Pragern unde auch durch einer nuhen botschaft von deme konige von Ungarn, harrete 14 tage 21/2 sch. 10 gr. [Bl. 6 b] Sabbato in vigilia sancte Barbare [Decemb. 2]1): Augustein Awir von der Neisse wart geeret unde usgelost etc. 8 gr. — Item das andermol Mathis Kezer unde der statschreiber mit landen unde steten kein Budessin mit deme bischofe zu tage, also wart ein frede gemacht zwischen Folczsch von Torgau unde Sifrid Peczhin unde den Naussilwiczern unde die gefangen worden ledig unde ire habe wider gegeben mit andern sachen 11/2 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum et fasallos 5 gr. — [Bl. 7a] Item Durchenposch durch ezlicher botschafte in den Romischen hoff zu seinem wintergewande zu hulfe 16 gr. — Item als her Wenczhs von Donyn herin quam unde ein entscheid 20 gemachet zwischen Heinczen Sleiffen wort, obir all mit den herrn unde lantluthen vortrunken 15 gr. — [Bl. 7b] Folczhe, deme wechter in Ulrichsdorffer garten off deme erker, von Michachelis bis an dise zeit 1/2 sch., als her vor kelde nicht gewachen kunde etc. 10 15 25 [Bl. 8 a] Sabbato post conceptionis Marie virginis [Dezemb. 9]: Heinrich Nüman, Caspar Lelaw mit landen und steten kein der Lobe zu tage unserm foite entworte zu geben, unsern herren den konig zu besuchen unde off ein zog kein Bressla zu reden mit andern sachen etc., also wart durch botschaft wille, die dorin quam, ein ander tag gemacht 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. .. Die eldisten rotman von deme Luban, als sie her quomen durch des jungen Rischen wille, worden geert etc. 8 gr. — Item sante man abir einen boten zu den Rechenbergern durch der Lubaner wille 4 gr. — Witche von Kottewicz wart 35 besand durch heimelicher sache wille, wart usgelost2) 12 gr. 30 1) Der Tag der Barbara fällt auf Montag, den 4. Dezember; inwiefern die vigilia auf dem vorbergehenden Sonnabend (nicht Sonntag) liegen kann, s. S. 3 Anm. 5. 2) Ausgelöft aus der Herberge.
10 Urkunden zum Jahre 1419. 5 worden geert etc. 14 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das sie kein Ostras nicht kome derfften 3 gr. — Der statschreiber abir off den Berg, als uns der bisschoff von Olemucz unde Be- mischen herren unde die schepphen von deme Berge schreben abir zu en zu komen, als muste her of dem Berge harren durch ganzer usrichtunge wille des fredes zwischen den Pragern unde auch durch einer nuhen botschaft von deme konige von Ungarn, harrete 14 tage 21/2 sch. 10 gr. [Bl. 6 b] Sabbato in vigilia sancte Barbare [Decemb. 2]1): Augustein Awir von der Neisse wart geeret unde usgelost etc. 8 gr. — Item das andermol Mathis Kezer unde der statschreiber mit landen unde steten kein Budessin mit deme bischofe zu tage, also wart ein frede gemacht zwischen Folczsch von Torgau unde Sifrid Peczhin unde den Naussilwiczern unde die gefangen worden ledig unde ire habe wider gegeben mit andern sachen 11/2 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum et fasallos 5 gr. — [Bl. 7a] Item Durchenposch durch ezlicher botschafte in den Romischen hoff zu seinem wintergewande zu hulfe 16 gr. — Item als her Wenczhs von Donyn herin quam unde ein entscheid 20 gemachet zwischen Heinczen Sleiffen wort, obir all mit den herrn unde lantluthen vortrunken 15 gr. — [Bl. 7b] Folczhe, deme wechter in Ulrichsdorffer garten off deme erker, von Michachelis bis an dise zeit 1/2 sch., als her vor kelde nicht gewachen kunde etc. 10 15 25 [Bl. 8 a] Sabbato post conceptionis Marie virginis [Dezemb. 9]: Heinrich Nüman, Caspar Lelaw mit landen und steten kein der Lobe zu tage unserm foite entworte zu geben, unsern herren den konig zu besuchen unde off ein zog kein Bressla zu reden mit andern sachen etc., also wart durch botschaft wille, die dorin quam, ein ander tag gemacht 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. .. Die eldisten rotman von deme Luban, als sie her quomen durch des jungen Rischen wille, worden geert etc. 8 gr. — Item sante man abir einen boten zu den Rechenbergern durch der Lubaner wille 4 gr. — Witche von Kottewicz wart 35 besand durch heimelicher sache wille, wart usgelost2) 12 gr. 30 1) Der Tag der Barbara fällt auf Montag, den 4. Dezember; inwiefern die vigilia auf dem vorbergehenden Sonnabend (nicht Sonntag) liegen kann, s. S. 3 Anm. 5. 2) Ausgelöft aus der Herberge.
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Urkunden zum Jahre 14I9. 11 5 [Bl. 8b) Sabbato ante Thome apostoli [Dezemb. 16]: Mathis Kezer, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als Lopticz den bisschoff vorclaite unde vor den konig heischen1), also Hannus von Petczhiz aldo was, unde bestalten botschaft kein Breslaw durch unseres herren des koniges willen unde einten sich aldo, wie stark man von landen unde steten den konig besuchen welde mit andern sachen etc. 34 gr. — Honoratio magistri civium de Zitavia 11 gr. 10 15 [Bl. 9a] In vigilia nativitatis Christi [Dezemb. 23]2): Die rothmanne von Nürenberg zogen hiedurch kein Breslaw zu unserm herren dem konige, worden geert mit weyne unde bire 19 gr. — Item do selbist die rothmanne von Frankenfort Wormacz, Speyher etc. von deme Ryne zogen ouch hidorch die selbe fart etc., worden geert mit wyne unde bire 21 gr. — Item worden sie geleitet mit 4 schüczen kein deme Bunczlaw 8 gr. — [Bl. 9b] Item Nůman deme smede von ladeisen zu den buchsen 4 gr. — Gregor deme cleynsmede vor keten zu den zeumen, vor creucze zu deme rinnewogen, rinken zu brotsecken, vor 30 haspen zu deme wagen, vor stegereiffen 17 gr. 20 [Bl. 10 a] In vigilia circumcisionis domini [Dezemb. 30]2): Johannes Ulrichsdorff, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde stetin durch unsers herren des koniges gescheffte unde nuher brife willen mit andern sachen 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio ducis Saxonie cum 25 suis ad Wratislaviam etc. 42 gr. — [Bl. 10b) Honoratio con- sulum de Nuremberg 15 gr. — Honoratio consulum Franken- ford von dem Ryne, Spiern, Fredeberg 12 gr. — Conductus omnium civitatum praedictarum usque Bunczlaw 10 gr. — Des markgrofen diner von Meissen worden geleitet kein dem Buncz- law 4 gr. — Dreie boten zu den landen unde stetin mit der Bresslawer brife, als unser herre der konig kein Bresslaw komen solde 12 gr. 30 — — — 1) Wohl zu ergänzen „wolde.". 2) Über den Sonnabend als vigilia zu dem Montag s. oben S. 3 Anm. 3.
Urkunden zum Jahre 14I9. 11 5 [Bl. 8b) Sabbato ante Thome apostoli [Dezemb. 16]: Mathis Kezer, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als Lopticz den bisschoff vorclaite unde vor den konig heischen1), also Hannus von Petczhiz aldo was, unde bestalten botschaft kein Breslaw durch unseres herren des koniges willen unde einten sich aldo, wie stark man von landen unde steten den konig besuchen welde mit andern sachen etc. 34 gr. — Honoratio magistri civium de Zitavia 11 gr. 10 15 [Bl. 9a] In vigilia nativitatis Christi [Dezemb. 23]2): Die rothmanne von Nürenberg zogen hiedurch kein Breslaw zu unserm herren dem konige, worden geert mit weyne unde bire 19 gr. — Item do selbist die rothmanne von Frankenfort Wormacz, Speyher etc. von deme Ryne zogen ouch hidorch die selbe fart etc., worden geert mit wyne unde bire 21 gr. — Item worden sie geleitet mit 4 schüczen kein deme Bunczlaw 8 gr. — [Bl. 9b] Item Nůman deme smede von ladeisen zu den buchsen 4 gr. — Gregor deme cleynsmede vor keten zu den zeumen, vor creucze zu deme rinnewogen, rinken zu brotsecken, vor 30 haspen zu deme wagen, vor stegereiffen 17 gr. 20 [Bl. 10 a] In vigilia circumcisionis domini [Dezemb. 30]2): Johannes Ulrichsdorff, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde stetin durch unsers herren des koniges gescheffte unde nuher brife willen mit andern sachen 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio ducis Saxonie cum 25 suis ad Wratislaviam etc. 42 gr. — [Bl. 10b) Honoratio con- sulum de Nuremberg 15 gr. — Honoratio consulum Franken- ford von dem Ryne, Spiern, Fredeberg 12 gr. — Conductus omnium civitatum praedictarum usque Bunczlaw 10 gr. — Des markgrofen diner von Meissen worden geleitet kein dem Buncz- law 4 gr. — Dreie boten zu den landen unde stetin mit der Bresslawer brife, als unser herre der konig kein Bresslaw komen solde 12 gr. 30 — — — 1) Wohl zu ergänzen „wolde.". 2) Über den Sonnabend als vigilia zu dem Montag s. oben S. 3 Anm. 3.
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12 Urkunden zum Jahre 1419. 1419. Pfaffe Hannus von Kottewitz zum Lode ist in die achte gethon, dorumme das her Hannus Heinczen von Gebelczik ge- fangen unde geslagen hat wider recht. 5 Ans dem liber proscriptionum 1372—1445 auf der Bibliothek der Oberlauſ. Gesellschaft L. III 433 Bl. 32 a. Die Eintragung ist gestrichen. 1419. Chronikalischer Bericht über Waffenvorräte in Bautzen. Aus einer Chronik von Bautzen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellſchaft der Wissenschaften L. I. 61 S. 354. Es wurden die arma bellica [in Bautzen] aufgezeichnet und befunden: Am neuen Thore in der Gerbergasse 2 Armbrüste, 1 Heber1), 1 Schock Pfeile, 2 Büchsen, Pulver und Gelöte2); am 15 Taschenthore ebensoviel, am Ziegelthore ebensoviel, am Heugen- thore?) ebensoviel, am Stayzenthore4) ebensoviel, am Strehlaer- thore5) ebensoviel, am äussersten Lauenthore ebensoviel, am Rats- thurme auch 2 Armbrüste, 1 Heber, 1 Schock Pfeile, 2 Büchsen, Pulver und Gelöte dazu. 10 20 1419. August 12. Knechtchen von Derow, Dyprand von Wirben, Hannus Czwecke mit ihren 3 Söhnen geloben im Verein mit 13 Bürgen, dass sie den Sechslanden die Gefangenschaft, in die sie in Folge des Treffens bei Ostritz gerieten, nicht nachtragen wollen. 25 Aus Görlitzer Ratsarchiv, Orig. auf Perg. mit 16 meist gut erhaltenen anhangenden Siegeln. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichuis I. S. 198. Wir hynoch geschrebin Knechtchen von Derow und Gabriel meyn son, Dyprand von Wirben und Hincze meyn son, dorzu 30 Hannus Czwecke und Segemund meyn son alzo selbschuldigen bekennen yn desim unserm uffin brieffe allen, dy en sehn adir hôren lesin, alzo von sulches gefenknis wegin zu Gôrlicz yn der stat, doryn wir obgenantin Gabriel von Derow, Hincze Wirbin und Segemund Czwecke yn komen seyn von sulcher nedirloge 1) Haspelartige Maschine, um die großen Armbrüste zu spannen. 2) Ladung, Kugeln. 3) Die Quelle hat „Higelthor“. 4) Der Name ist auch den Bautzener Cokalhistorikern nicht bekannt. 5) Die Quelle hat „Stroblausthor“.
12 Urkunden zum Jahre 1419. 1419. Pfaffe Hannus von Kottewitz zum Lode ist in die achte gethon, dorumme das her Hannus Heinczen von Gebelczik ge- fangen unde geslagen hat wider recht. 5 Ans dem liber proscriptionum 1372—1445 auf der Bibliothek der Oberlauſ. Gesellschaft L. III 433 Bl. 32 a. Die Eintragung ist gestrichen. 1419. Chronikalischer Bericht über Waffenvorräte in Bautzen. Aus einer Chronik von Bautzen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellſchaft der Wissenschaften L. I. 61 S. 354. Es wurden die arma bellica [in Bautzen] aufgezeichnet und befunden: Am neuen Thore in der Gerbergasse 2 Armbrüste, 1 Heber1), 1 Schock Pfeile, 2 Büchsen, Pulver und Gelöte2); am 15 Taschenthore ebensoviel, am Ziegelthore ebensoviel, am Heugen- thore?) ebensoviel, am Stayzenthore4) ebensoviel, am Strehlaer- thore5) ebensoviel, am äussersten Lauenthore ebensoviel, am Rats- thurme auch 2 Armbrüste, 1 Heber, 1 Schock Pfeile, 2 Büchsen, Pulver und Gelöte dazu. 10 20 1419. August 12. Knechtchen von Derow, Dyprand von Wirben, Hannus Czwecke mit ihren 3 Söhnen geloben im Verein mit 13 Bürgen, dass sie den Sechslanden die Gefangenschaft, in die sie in Folge des Treffens bei Ostritz gerieten, nicht nachtragen wollen. 25 Aus Görlitzer Ratsarchiv, Orig. auf Perg. mit 16 meist gut erhaltenen anhangenden Siegeln. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichuis I. S. 198. Wir hynoch geschrebin Knechtchen von Derow und Gabriel meyn son, Dyprand von Wirben und Hincze meyn son, dorzu 30 Hannus Czwecke und Segemund meyn son alzo selbschuldigen bekennen yn desim unserm uffin brieffe allen, dy en sehn adir hôren lesin, alzo von sulches gefenknis wegin zu Gôrlicz yn der stat, doryn wir obgenantin Gabriel von Derow, Hincze Wirbin und Segemund Czwecke yn komen seyn von sulcher nedirloge 1) Haspelartige Maschine, um die großen Armbrüste zu spannen. 2) Ladung, Kugeln. 3) Die Quelle hat „Higelthor“. 4) Der Name ist auch den Bautzener Cokalhistorikern nicht bekannt. 5) Die Quelle hat „Stroblausthor“.
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Urkunden zum Jahre 1419. 13 wegin, dy do geschen ist bei Ostris zwischin Garlicz und der Sethow, daz wir obgenanten alle umme das gefenknis dorzu alle, dy umme unsern willen thun und lossen wellen, an arg dy sechs land und stete mit namen Bawdissin, Garlicz, Settow, Laubin, Lôbow und Kamencz dorzu alle und iczliche ir ynwoner dorumme umme sulches gefenknis und schadin wegin, den wir obgenanten drey, Gabriel von Derow, Hincze von Wirbin und Segemund Czwecke, von derselbigen nedirloge wegin enpfangin habin, dy obgenanten land und stete dorumme nymmer gefedin, argin 1) noch anthedingen wellin yn keyne weys, sundir sy und dy ern fordern und ern wellin noch unserm bestin vormôgin, alzo als sy uns gunstigin willen yn sulchem unserm gefenknis irzeiget habin, daz wir, ap got wil, mit fleyse umme sy und dy erin vor- dynen wellin. Sulche egenante globde gloube wir obgenanten selbschuldigen mit unsern nochgeschrebin burgin stete, ganz und ane arg zu haldin nâmelich: her Franczke von Warnsdorf zu Wetchindoff2), Hans Gebelczk zum Birkholcze3), Cristoff von Geris- dorff und Wilhelm von Gersdorff zu Czulchow, Frederich Rabe- now zu Kossir4), Bernhard Stislow zur Frienstad 5), Heinrich von Derow zu Herczoginwalde 6), Nickel Swenkinfeld zu Oblad7), Nickel Lessenow zum Jonsberge 8), Nickel Ebirsbach zu Brunczlinwalde") Jactor Kalkreutezu Clemczik"1) Bernhard Kottewiczzu Lestindorff 10) Reyntsch Kottewitz zu Crauschin12). Zu werhoftigem gezeuknis und merer sicherheit, daz sulche obgeschrebene globde ganz und un- 25 brochlich gehaldin werdin, habin wir obgenanten selbschuldigen und burgin mit bewust und willin unser ingesigel an desin brieff lossin hengin, der do gegebin ist noch gotis geburt vierzen- hundirt jar, dornoch yn dem neunzendin jare am nestin suno- bende noch Laurencii des heyligen merterers. 5 10 15 20 30 Vergl. die Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 12. August 1419. Der Görlitzer Bote mit dem vorliegenden „Membran“ war, um die Siegel von den ein- zelnen Beteiligten zu erhalten, 5 Tage auswärts. 1) Beschädigen, zu der Formel vergl. Riedel cod. dipl. Brandenb. I. 19 346. 2) Wittgendorf nordwestlich von Sprottau. 3) Im Kreise Schweidnitz. 4) Gosfar, südöstl. von Krossen. 5) Freistadt. 6) Herzogswalde, Kreis Bunzlau. 7) Die Lesart ist sicher, der Ort nicht nachzuweisen. 8) Der Ort ist nicht nachzuweisen. 9) Brunzel- walde, nordwestl. von Freistadt. 10) Lessendorf bei Freistadt. 11) Gemeint ist wohl Klemnitz, Kreis Glogau. Der Beiname Jactor — die Lesart ist sicher — ist sonst nicht nachweisbar. 12) Crauschen, Kreis Bunzlau
Urkunden zum Jahre 1419. 13 wegin, dy do geschen ist bei Ostris zwischin Garlicz und der Sethow, daz wir obgenanten alle umme das gefenknis dorzu alle, dy umme unsern willen thun und lossen wellen, an arg dy sechs land und stete mit namen Bawdissin, Garlicz, Settow, Laubin, Lôbow und Kamencz dorzu alle und iczliche ir ynwoner dorumme umme sulches gefenknis und schadin wegin, den wir obgenanten drey, Gabriel von Derow, Hincze von Wirbin und Segemund Czwecke, von derselbigen nedirloge wegin enpfangin habin, dy obgenanten land und stete dorumme nymmer gefedin, argin 1) noch anthedingen wellin yn keyne weys, sundir sy und dy ern fordern und ern wellin noch unserm bestin vormôgin, alzo als sy uns gunstigin willen yn sulchem unserm gefenknis irzeiget habin, daz wir, ap got wil, mit fleyse umme sy und dy erin vor- dynen wellin. Sulche egenante globde gloube wir obgenanten selbschuldigen mit unsern nochgeschrebin burgin stete, ganz und ane arg zu haldin nâmelich: her Franczke von Warnsdorf zu Wetchindoff2), Hans Gebelczk zum Birkholcze3), Cristoff von Geris- dorff und Wilhelm von Gersdorff zu Czulchow, Frederich Rabe- now zu Kossir4), Bernhard Stislow zur Frienstad 5), Heinrich von Derow zu Herczoginwalde 6), Nickel Swenkinfeld zu Oblad7), Nickel Lessenow zum Jonsberge 8), Nickel Ebirsbach zu Brunczlinwalde") Jactor Kalkreutezu Clemczik"1) Bernhard Kottewiczzu Lestindorff 10) Reyntsch Kottewitz zu Crauschin12). Zu werhoftigem gezeuknis und merer sicherheit, daz sulche obgeschrebene globde ganz und un- 25 brochlich gehaldin werdin, habin wir obgenanten selbschuldigen und burgin mit bewust und willin unser ingesigel an desin brieff lossin hengin, der do gegebin ist noch gotis geburt vierzen- hundirt jar, dornoch yn dem neunzendin jare am nestin suno- bende noch Laurencii des heyligen merterers. 5 10 15 20 30 Vergl. die Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 12. August 1419. Der Görlitzer Bote mit dem vorliegenden „Membran“ war, um die Siegel von den ein- zelnen Beteiligten zu erhalten, 5 Tage auswärts. 1) Beschädigen, zu der Formel vergl. Riedel cod. dipl. Brandenb. I. 19 346. 2) Wittgendorf nordwestlich von Sprottau. 3) Im Kreise Schweidnitz. 4) Gosfar, südöstl. von Krossen. 5) Freistadt. 6) Herzogswalde, Kreis Bunzlau. 7) Die Lesart ist sicher, der Ort nicht nachzuweisen. 8) Der Ort ist nicht nachzuweisen. 9) Brunzel- walde, nordwestl. von Freistadt. 10) Lessendorf bei Freistadt. 11) Gemeint ist wohl Klemnitz, Kreis Glogau. Der Beiname Jactor — die Lesart ist sicher — ist sonst nicht nachweisbar. 12) Crauschen, Kreis Bunzlau
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14 Urkunden zum Jabre 1419. [1419]. Oktober 11. Sagan. Johannes, Herzog von Sagan, schreibt dem Wend von Eilenburg und Christoph von Gersdorff: Ihre Vorschläge (im Namen der Oberlausitz), dass Friede mit dem Lande Sagan bis auf den 2. Februar 1420 sein solle, erübrigten sich, da Fehde überhaupt nicht bestünde. Aus Scultet. annal. II. Bl. 38 b. Als ir uns geschrebin habt von wegen der lande und stete, das dy mit unsern mannen eyn frede haldin wollen etc. bis zu 10 unsers h. des Römischen und Behmischen königes zukunfft, adir nemelich uff den nehstin unsir libin frawen tag lichtwey [1420. Febr. 2] etc., habin wir wol vornommen. Also wissen wir nicht von vehde, die alle unsre mann mit land und steten hetten, do- rumme sie ein frede mit in ufnemen und leiden dürfften etc. 15 Und ouch als ir mit den von Gorlitz under andern worten ge- rett habt und sie euch geantwurt, das sie huffen, das sie sich mit worten und mit wercken ken eyme yderman gehaldin habin, das sie sich in keinen landin schemin dürffen: ist es also, so lauths irbärlich etc. Gegebin zum Sagan an der metewochen 20 nach Francisci. Johannes von got. gn. herzog und herr zum Sagan den edeln und den gestrengen h. Wend von Eilenburg, zum Egirs- berg gesessin, und h. Cristoff von Gerisdorff zu Baruth, unsern besundern liben etc. 25 Die bevorstehende Ankunft Sigmunds, sowie die Anwesenheit des Wend von Eilenburg und Christophs von Gersdorff in der Oberlaufitz (s. oben Rr. S. 6 und 7) weisen die Urkunde bestimmt in das Jahr 1419. 30 [1419]. Nov. 18. Wartenberg. Johann von Wartenberg und Ralsko (Roll) an die Oberlausitzer: böhmische Herrn haben ihm zugesagt, auf des Königs Seite zu stehen, nur von Herrn Hlawatsch habe er noch keine Nachricht. Aus Scultet. annal. II Bl. 38 a, b. Gedr. Palacky, Urkundl. Beitr. I S. 12 f. Also als ir wol wisset, wie ich mit euch beliben byn 1) und 35 auch zu negsten von euch geschiden von der vorbintnisse, die zwischen euch und den lantherren solt sein gescheen, unserm 1) Was ich mit euch abgemacht habe.
14 Urkunden zum Jabre 1419. [1419]. Oktober 11. Sagan. Johannes, Herzog von Sagan, schreibt dem Wend von Eilenburg und Christoph von Gersdorff: Ihre Vorschläge (im Namen der Oberlausitz), dass Friede mit dem Lande Sagan bis auf den 2. Februar 1420 sein solle, erübrigten sich, da Fehde überhaupt nicht bestünde. Aus Scultet. annal. II. Bl. 38 b. Als ir uns geschrebin habt von wegen der lande und stete, das dy mit unsern mannen eyn frede haldin wollen etc. bis zu 10 unsers h. des Römischen und Behmischen königes zukunfft, adir nemelich uff den nehstin unsir libin frawen tag lichtwey [1420. Febr. 2] etc., habin wir wol vornommen. Also wissen wir nicht von vehde, die alle unsre mann mit land und steten hetten, do- rumme sie ein frede mit in ufnemen und leiden dürfften etc. 15 Und ouch als ir mit den von Gorlitz under andern worten ge- rett habt und sie euch geantwurt, das sie huffen, das sie sich mit worten und mit wercken ken eyme yderman gehaldin habin, das sie sich in keinen landin schemin dürffen: ist es also, so lauths irbärlich etc. Gegebin zum Sagan an der metewochen 20 nach Francisci. Johannes von got. gn. herzog und herr zum Sagan den edeln und den gestrengen h. Wend von Eilenburg, zum Egirs- berg gesessin, und h. Cristoff von Gerisdorff zu Baruth, unsern besundern liben etc. 25 Die bevorstehende Ankunft Sigmunds, sowie die Anwesenheit des Wend von Eilenburg und Christophs von Gersdorff in der Oberlaufitz (s. oben Rr. S. 6 und 7) weisen die Urkunde bestimmt in das Jahr 1419. 30 [1419]. Nov. 18. Wartenberg. Johann von Wartenberg und Ralsko (Roll) an die Oberlausitzer: böhmische Herrn haben ihm zugesagt, auf des Königs Seite zu stehen, nur von Herrn Hlawatsch habe er noch keine Nachricht. Aus Scultet. annal. II Bl. 38 a, b. Gedr. Palacky, Urkundl. Beitr. I S. 12 f. Also als ir wol wisset, wie ich mit euch beliben byn 1) und 35 auch zu negsten von euch geschiden von der vorbintnisse, die zwischen euch und den lantherren solt sein gescheen, unserm 1) Was ich mit euch abgemacht habe.
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Urkunden zum Jahre 1419. 15 gn. h. dem konige zu ehren und dem lande zu Behmen zu nutz und zu fromme, und ich euch des solt haben ayn beschaydige 1) antwort gegeben: Liben herren, fründe und auch liben nach- bauren, ich bitt euch sunderlichen, das ir mich dorumbe nicht vordenket umb das, das ich so lange auffgezogen hab mit sulcher antwort etc. Doch, liben fründ, ich lass euch wissen, das ich zuvor2) dese herren beriten und erstlichen besucht habe mit namen h. Czenken, h. von Michelsberg, h. Henrich meinen bruder, h. v. Bergaw, h. Mikulass Haszen, h. Hlawatz, h. Jan von der Skal und auch andere herren. Diselbigen alle mitteinander, di haben mir willige, früntliche und gütliche antwort also und in solcher weiss gegeben, das si alles, was unserm h. dem konige und diesem land zu frome, zu ere und zu nutze ist, williglichen thun wellen, und das also mit eurem rath und euer hülff an- greiffen wellen und zu ende bringen etc. Sunder liben fründe, ich von h. Hlawatz und von seinen vettern zu sulchen sachen kayn antwort nicht haben kunt bis die zeit und auch nicht haben mag etc. Dovon, lieben fründe, wy und in welcher weisz ir das angreiffen wellet, dass das ein fürgang habe, das lasset uns aigentlichen wissen etc. Gegeben zu Wartenberg, den sunabend für Clementis. Jan von Rale genant von Wartenberg den edelen, strengen erbern und den fürsichtigen landleuten der lande und stete Bau- dischin, Gorlitz, Zittau, Lubaw, Luban und Camentz, meinen 25 liben günstigen fründen. 10 15 20 Das Jahr 1419 für die Urkunde ergiebt sich unter anderm aus dem Umstande, daß man von Hlawatsch von der Leipa, der immer in der Folge ein treuer Freund des Sigmund war, noch nicht weiß, ob er sich auf die Seite desselben stellen wird. w [1419]2 Dezember 7. Forst. Wenzel von Biberstein klagt bei den Oberlausitzern über Konrad und Hans von Hoberg: trotz des „Erkenntnisses" suchten sie ihn überall möglichst zu schädigen. Aus Scultet annal. II. 3l. z7a. f. 35 Ich clage euch obir Cunrad von Hoburg, ern Hanns sin son, das sy mir habin und meynen mannen usr yrem hause von yrem 2) 1) gebührliche. Pulacky lieft „zweer".
Urkunden zum Jahre 1419. 15 gn. h. dem konige zu ehren und dem lande zu Behmen zu nutz und zu fromme, und ich euch des solt haben ayn beschaydige 1) antwort gegeben: Liben herren, fründe und auch liben nach- bauren, ich bitt euch sunderlichen, das ir mich dorumbe nicht vordenket umb das, das ich so lange auffgezogen hab mit sulcher antwort etc. Doch, liben fründ, ich lass euch wissen, das ich zuvor2) dese herren beriten und erstlichen besucht habe mit namen h. Czenken, h. von Michelsberg, h. Henrich meinen bruder, h. v. Bergaw, h. Mikulass Haszen, h. Hlawatz, h. Jan von der Skal und auch andere herren. Diselbigen alle mitteinander, di haben mir willige, früntliche und gütliche antwort also und in solcher weiss gegeben, das si alles, was unserm h. dem konige und diesem land zu frome, zu ere und zu nutze ist, williglichen thun wellen, und das also mit eurem rath und euer hülff an- greiffen wellen und zu ende bringen etc. Sunder liben fründe, ich von h. Hlawatz und von seinen vettern zu sulchen sachen kayn antwort nicht haben kunt bis die zeit und auch nicht haben mag etc. Dovon, lieben fründe, wy und in welcher weisz ir das angreiffen wellet, dass das ein fürgang habe, das lasset uns aigentlichen wissen etc. Gegeben zu Wartenberg, den sunabend für Clementis. Jan von Rale genant von Wartenberg den edelen, strengen erbern und den fürsichtigen landleuten der lande und stete Bau- dischin, Gorlitz, Zittau, Lubaw, Luban und Camentz, meinen 25 liben günstigen fründen. 10 15 20 Das Jahr 1419 für die Urkunde ergiebt sich unter anderm aus dem Umstande, daß man von Hlawatsch von der Leipa, der immer in der Folge ein treuer Freund des Sigmund war, noch nicht weiß, ob er sich auf die Seite desselben stellen wird. w [1419]2 Dezember 7. Forst. Wenzel von Biberstein klagt bei den Oberlausitzern über Konrad und Hans von Hoberg: trotz des „Erkenntnisses" suchten sie ihn überall möglichst zu schädigen. Aus Scultet annal. II. 3l. z7a. f. 35 Ich clage euch obir Cunrad von Hoburg, ern Hanns sin son, das sy mir habin und meynen mannen usr yrem hause von yrem 2) 1) gebührliche. Pulacky lieft „zweer".
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16 Urkunden zum Jahre 1419. byre und brothe lassin entsagin.1) Nach dirselbin entsagunge sye ouch dieselbin meyne fynde gehausit und gehegit haben etc. und derselbe ritter Hoburg, dem mein auch nicht recht noch wandils helffen woulde, zu meyn finden uff denselben yren hofe 2). Sundir yre knechte und hofleute und yre schutzin houlfin yren 3 finden wider mich und die meyn, das alles uns zu schaden gischen ist, in gütlichem gescheffte unbewart yre ehren. Bitte ich euch, libin fründ und nockber, als mir denn ein sulichs uss euwir pflege gischeen ist, das yr denselben Hoburg und seyn 10 sohn undirweisen welt, das sy mir wandels umb eyn sulches pflegin weldin nach euwerim, Hanns von Polentz, land und stete dirkentniss, daran mir wol genugin sol etc. Ouch clage ich euch sundirlichin obir den ritter, das der mir mein hauptman von Fredland schild widir recht. Kündet yr yn undirweysin, das er 15 mir vorwandilte umb sulche brüche, dye er keyn mir und mey- nem houptman und den meyn gethan hat in gütlichem ge- scheffte etc. Würde er denne icht schulde wedir habin zu meinem houptman, der wirdt sich wol kein ym vorantwortin als ein be- dirman etc. Gegebin zum Forst am donnerstag nach Andree. Wentzlaw von Bebirstein, herre zu Fredland und zum Forst, ad nobilatem et senatus Hexapolitanorum. 5 20 25 Scultet. schreibt an den Rand: Traduntur [litterae] in die s. Thomae Cantuarensis anno 19; zweifelsohne fand er diese Bemerkung auf dem Briefe, deshalb erscheint mir die Datierung ins Jahr 1419 sicher. Unter dem 28. Januar und 4. Februar 1419 ist in den Görlitzer Ratsrechnungen die Rede von einem Tage, den der Hauptmann von Friedland, des von Bibersteins Manne, Herr Wenz von Donyn und Grod von Hoberg und sein Sohn zu Görlitz hatten, es wurde damals ein Friede zwischen den von Donyn und Biberstein bis St. Georgentag geshlossen. — Scultet. fügt noch folgende Namen der streitenden Parteien und ihrer Vertreter hinzu: 30 v. Dohna 4) houtman zu Fredeland, sachwalder von ern Wenczel von Beberstein, Cruspe Hannus von Uchteritz zu deme Besenicz gesessen, Hannus von Maxen zu Bulendorf, Albrecht von Grüss Ilaw zu Buntzeldorf5) gesessen. — Wenczel von Donyn der junge, 1) Sie wehren mir und den meinen auch außer ihrer Behaufung die Beschaffung von Bier und Brot. 2) Ich verstehe die Stelle so: Meine Feinde sind von den Hobergs gehaust und ge- hegt worden und der Ritter Hoberg, bei dem weder mein Recht noch mein Wandel (Veränderung des früher feindlichen Auftretens) etwas nitzt, [ritt] zu meinen Feinden. 3) mynen? 4) In der Vorlage stebt: Profand Ana? 3) s. Knothe Adel S. 251.
16 Urkunden zum Jahre 1419. byre und brothe lassin entsagin.1) Nach dirselbin entsagunge sye ouch dieselbin meyne fynde gehausit und gehegit haben etc. und derselbe ritter Hoburg, dem mein auch nicht recht noch wandils helffen woulde, zu meyn finden uff denselben yren hofe 2). Sundir yre knechte und hofleute und yre schutzin houlfin yren 3 finden wider mich und die meyn, das alles uns zu schaden gischen ist, in gütlichem gescheffte unbewart yre ehren. Bitte ich euch, libin fründ und nockber, als mir denn ein sulichs uss euwir pflege gischeen ist, das yr denselben Hoburg und seyn 10 sohn undirweisen welt, das sy mir wandels umb eyn sulches pflegin weldin nach euwerim, Hanns von Polentz, land und stete dirkentniss, daran mir wol genugin sol etc. Ouch clage ich euch sundirlichin obir den ritter, das der mir mein hauptman von Fredland schild widir recht. Kündet yr yn undirweysin, das er 15 mir vorwandilte umb sulche brüche, dye er keyn mir und mey- nem houptman und den meyn gethan hat in gütlichem ge- scheffte etc. Würde er denne icht schulde wedir habin zu meinem houptman, der wirdt sich wol kein ym vorantwortin als ein be- dirman etc. Gegebin zum Forst am donnerstag nach Andree. Wentzlaw von Bebirstein, herre zu Fredland und zum Forst, ad nobilatem et senatus Hexapolitanorum. 5 20 25 Scultet. schreibt an den Rand: Traduntur [litterae] in die s. Thomae Cantuarensis anno 19; zweifelsohne fand er diese Bemerkung auf dem Briefe, deshalb erscheint mir die Datierung ins Jahr 1419 sicher. Unter dem 28. Januar und 4. Februar 1419 ist in den Görlitzer Ratsrechnungen die Rede von einem Tage, den der Hauptmann von Friedland, des von Bibersteins Manne, Herr Wenz von Donyn und Grod von Hoberg und sein Sohn zu Görlitz hatten, es wurde damals ein Friede zwischen den von Donyn und Biberstein bis St. Georgentag geshlossen. — Scultet. fügt noch folgende Namen der streitenden Parteien und ihrer Vertreter hinzu: 30 v. Dohna 4) houtman zu Fredeland, sachwalder von ern Wenczel von Beberstein, Cruspe Hannus von Uchteritz zu deme Besenicz gesessen, Hannus von Maxen zu Bulendorf, Albrecht von Grüss Ilaw zu Buntzeldorf5) gesessen. — Wenczel von Donyn der junge, 1) Sie wehren mir und den meinen auch außer ihrer Behaufung die Beschaffung von Bier und Brot. 2) Ich verstehe die Stelle so: Meine Feinde sind von den Hobergs gehaust und ge- hegt worden und der Ritter Hoberg, bei dem weder mein Recht noch mein Wandel (Veränderung des früher feindlichen Auftretens) etwas nitzt, [ritt] zu meinen Feinden. 3) mynen? 4) In der Vorlage stebt: Profand Ana? 3) s. Knothe Adel S. 251.
Strana 17
Urkunden zu Jahre 1419. 17 Cunrad und er Hanns sein son zu Redemeritz1) gesessen, sach- waldigen, unser bürgen, Czasslaw und Nickel von Pentzig doselbst gesessin und Porschman von Gersdorff zu Kesselsdorff gesessen2). 1419. Dezemb. 21. [Görlitz]. Die Stadt Görlitz sichert dem Herzog Albrecht von Sachsen sicheres Geleit zu. Aus Scultet. annal. II. Bl. 38b. f. unter d. I. 1419. Herzoge Albrecht von Sachsen etc. geleite off die fart unseren g. h. den Römischen zu besuchen kein Breslau3). Vor 10 dem hochgeborenen fürsten und h. h. Albrechte, herzogen zu Sachsen und Luneburg, des h. Romischen reichs ertz- marschalke, und vor allen den, die diesen brieff etc., be- kennen wir bürgermeister und ratmanne der stadt Gorlitz, das wir den ehgenanten fürsten und h. herzogen Albrecht mit allen 15 den, die her mit im brenget, zu desim mole [in] unseres gn. h. des Römischen kuniges stat Gorlicz und wedir doraus sichir ge- leiten und geleite geben mit diesem brieffe ungehindert vor allen den, die durch unseren und der ehgnanten stat Gorlicz willen thun und lossin wollen. Geben mit unserem angedruckten statt 20 sccret etc. anno etc. an sinthe Thomas des heiligen zwelffboten tage. 5 Da Scultet. anno etc. schreibt. so fand er die Urkunde sicher mit dem Jahre 1419, in das er sie einreiht. — Der Herzog Albrecht von Sachsen kam zwischen dem 30. Dezember 1419 und 6. Januar 1420 durch Görlitz (s. Rr. oben S. U 24). 25 30 1419/20. Höhe des Geschosses in Görlitz in dem Verwaltungsjahre 1419/1420 (Oktober — Oktober). Die einzelnen Steuersummen fehlen in den Rechnungen, doch lassen sich aus Rr. V. Bl. 36a. Schlüsse ziehen. Der Stadtschreiber bekam „von deme ersten geschosse schreiben, wenne man umme gehet, von 100 sch. 1 sch., das machet 6 sch.“ Danach betrug die Höhe des 1. Ge- schosses, das um Neujahr 1420 erhoben wurde, c. 600 sch., man zahlte mithin — wenn man die Geschossrechnung von 1420/1421 vergleicht — damals von der Mark 11/2 gr. Beim 2. Geschoss, um Jacobi 1420, gab man nach Rr. V. 36 a von der Mark 1) Es sind Glieder der Familie von Hoberg. 2) In der Vorlage Ehersdorff, Kesselsdorf liegt nordwestlich von Löwenberg. 3) Die Worte fand Scultet. wahrscheinlich auf der Rückseite des Originals. 2
Urkunden zu Jahre 1419. 17 Cunrad und er Hanns sein son zu Redemeritz1) gesessen, sach- waldigen, unser bürgen, Czasslaw und Nickel von Pentzig doselbst gesessin und Porschman von Gersdorff zu Kesselsdorff gesessen2). 1419. Dezemb. 21. [Görlitz]. Die Stadt Görlitz sichert dem Herzog Albrecht von Sachsen sicheres Geleit zu. Aus Scultet. annal. II. Bl. 38b. f. unter d. I. 1419. Herzoge Albrecht von Sachsen etc. geleite off die fart unseren g. h. den Römischen zu besuchen kein Breslau3). Vor 10 dem hochgeborenen fürsten und h. h. Albrechte, herzogen zu Sachsen und Luneburg, des h. Romischen reichs ertz- marschalke, und vor allen den, die diesen brieff etc., be- kennen wir bürgermeister und ratmanne der stadt Gorlitz, das wir den ehgenanten fürsten und h. herzogen Albrecht mit allen 15 den, die her mit im brenget, zu desim mole [in] unseres gn. h. des Römischen kuniges stat Gorlicz und wedir doraus sichir ge- leiten und geleite geben mit diesem brieffe ungehindert vor allen den, die durch unseren und der ehgnanten stat Gorlicz willen thun und lossin wollen. Geben mit unserem angedruckten statt 20 sccret etc. anno etc. an sinthe Thomas des heiligen zwelffboten tage. 5 Da Scultet. anno etc. schreibt. so fand er die Urkunde sicher mit dem Jahre 1419, in das er sie einreiht. — Der Herzog Albrecht von Sachsen kam zwischen dem 30. Dezember 1419 und 6. Januar 1420 durch Görlitz (s. Rr. oben S. U 24). 25 30 1419/20. Höhe des Geschosses in Görlitz in dem Verwaltungsjahre 1419/1420 (Oktober — Oktober). Die einzelnen Steuersummen fehlen in den Rechnungen, doch lassen sich aus Rr. V. Bl. 36a. Schlüsse ziehen. Der Stadtschreiber bekam „von deme ersten geschosse schreiben, wenne man umme gehet, von 100 sch. 1 sch., das machet 6 sch.“ Danach betrug die Höhe des 1. Ge- schosses, das um Neujahr 1420 erhoben wurde, c. 600 sch., man zahlte mithin — wenn man die Geschossrechnung von 1420/1421 vergleicht — damals von der Mark 11/2 gr. Beim 2. Geschoss, um Jacobi 1420, gab man nach Rr. V. 36 a von der Mark 1) Es sind Glieder der Familie von Hoberg. 2) In der Vorlage Ehersdorff, Kesselsdorf liegt nordwestlich von Löwenberg. 3) Die Worte fand Scultet. wahrscheinlich auf der Rückseite des Originals. 2
Strana 18
18 Urkunden zum Jahre 1419. — Urkunden zum Jahre 1420. 2 gr. Die Steuern also aus Grundbesitz und Kapitalien betrugen das Jahr 1419/1420 7,30. 5 1419/20. Item so gebit man deme burgemeister off das jar dorch boten unde statknechte wille zu halden 4 sch.; item deme buchsenmeister 4 mr. Aus Rr. V. Bl. 35 b. 10 1420. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. [Bl. 11a] In die epiphanie domini [Jan. 6]: Der bischoff von Tryre unde ein herzoge von Hollochn 1) etc. worden geert mit wyne unde bire 52 gr. — Caspar Lelaw kein Bresslaw, als lande unde stete eines zoges noch nicht eyne 15 worden 1 sch. — Lande unde stete quomen her, als sie kein Breslaw zhien wolden zu unserm herren deme konige, die worden geerit mit weyne unde bire, die von Budeszin und ire mannen unde die von der Lobaw 18 gr., item die von der Zitaw mit den mannen worden geert 14 gr. 20 25 [Bl. 11b] In octava epiphanie domini [Jan. 13]: Zwene boten kein der Zita, Budeszin, Luban durch not- sachen willen 9 gr. — Johannes Gruneberg abir von instrumenten zu machen 16 gr., item de hospitio 8 gr., nuncium ad Zitaviam noch Johannes Gruneberg. — Hannus Cigelheym, des markgrofen amptman von Meissen, ward geert unde geleitet kein deme Bunczlaw 10 gr. 30 In die Fabiani et Sebastiani [Jan. 20]: Der margroff von Padin wart geert mit wyne und bire 42 gr., item wart her geleitet mit 6 schuczen kein deme Bunczlaw 10 gr. — Margroff Frederich von Meissen wart geert mit wyne unde bire 54 gr., item wart her geleitet kein deme Bunczlaw etc. 10 gr. — [Bl. 12a] Hufslag den pherden in den marstall 27 gr. — Vor clamern, hoken, stegereiffen unde slos unde stessel in den 1) Hohenlohe.
18 Urkunden zum Jahre 1419. — Urkunden zum Jahre 1420. 2 gr. Die Steuern also aus Grundbesitz und Kapitalien betrugen das Jahr 1419/1420 7,30. 5 1419/20. Item so gebit man deme burgemeister off das jar dorch boten unde statknechte wille zu halden 4 sch.; item deme buchsenmeister 4 mr. Aus Rr. V. Bl. 35 b. 10 1420. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. [Bl. 11a] In die epiphanie domini [Jan. 6]: Der bischoff von Tryre unde ein herzoge von Hollochn 1) etc. worden geert mit wyne unde bire 52 gr. — Caspar Lelaw kein Bresslaw, als lande unde stete eines zoges noch nicht eyne 15 worden 1 sch. — Lande unde stete quomen her, als sie kein Breslaw zhien wolden zu unserm herren deme konige, die worden geerit mit weyne unde bire, die von Budeszin und ire mannen unde die von der Lobaw 18 gr., item die von der Zitaw mit den mannen worden geert 14 gr. 20 25 [Bl. 11b] In octava epiphanie domini [Jan. 13]: Zwene boten kein der Zita, Budeszin, Luban durch not- sachen willen 9 gr. — Johannes Gruneberg abir von instrumenten zu machen 16 gr., item de hospitio 8 gr., nuncium ad Zitaviam noch Johannes Gruneberg. — Hannus Cigelheym, des markgrofen amptman von Meissen, ward geert unde geleitet kein deme Bunczlaw 10 gr. 30 In die Fabiani et Sebastiani [Jan. 20]: Der margroff von Padin wart geert mit wyne und bire 42 gr., item wart her geleitet mit 6 schuczen kein deme Bunczlaw 10 gr. — Margroff Frederich von Meissen wart geert mit wyne unde bire 54 gr., item wart her geleitet kein deme Bunczlaw etc. 10 gr. — [Bl. 12a] Hufslag den pherden in den marstall 27 gr. — Vor clamern, hoken, stegereiffen unde slos unde stessel in den 1) Hohenlohe.
Strana 19
Urkunden zum Jahre 1420. 19 gescheftin keigen Bresslaw 13 gr. — Stebil deme diner unde Vicencze deme furmanne vor stegereifen 5 gr. — Seteler vor filze fullen1) unde kussen 1) 10 gr. Sabbato post conversionem sancti Pauli [Jan. 27]: Einen boten kein Breslaw zu den unsern, als die von Berlin unde von Kolen uns von der Bresener wege geschreben hatten, 12 gr.; item einen boten kein Berlin mit eyner antwort durch Bresener wille 18 gr. — Einem furmanne, der den unsern von Bresslaw ires geretes ein teil her heym gefuret hat, 32 gr.— 10 Einen boten kein Budessin mit der von Hokenborn brife 4 gr. 5 [Bl. 12 b) Sabbato in die sancti Blasii [Febr. 3]: Reisa Breslaw 2). Der burgermeister, Bortholomeus Ebirhart, Nicl. Wyder etc. kein Breslaw zu unsim herrn deme konige kein Bresslaw, woren 15 ussen in die fumfte woche, wort verzert hin und wider 42 sch. — Item hot man gegeben von eyne gemeine confirmacio unser privi- legien 32 sch. — [Bl. 35a], wo sich ebenfalls die Ausgaben für die „Reisa Breslaw“ und die „confirmatio“ finden, ist bei dem ersten Posten 42 uud 37 sch. gestrichen und dafür 381/2 sch. gesetzt. Außerdem steht da: Item hot man 20 unsim herren deme konige durch der statbrife bestetigunge wille unde sunderlichen durch kore3) ist unserm herren deme konige gegeben unde in die cancellarie unde ein teil erunge unsers herren rethe 160 sch. — Item Johann Kircheym 1 sch. vor eine usschrift des koniges ussprech4). [Bl. 13 a) Sabbato in die sancte Scolastice [Febr. 10]: Augustinus Awer von der Neisse der wart geert unde us- gelost 16 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch derselben sache willen 4 gr. — Der stat diner vor die heiden beident- halben der Neissen durch der reuber wille 16 gr. — Der tor 30 hûtern an den thoren die zeit 10 gr. 25 [Bl. 13 b) In vigilia esto mihi [Febr. 17]: Bartholomeus Ebirhard, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw [und] Glossen zu tage, als man von Bresslaw 8) 4) 1) Für das Stopfen von Filzen (vielleicht weiche Sättel) und Kissen. 2) Die beiden Worte stehen mit in der Ueberschrift. Wobl = Schiedsspruch, Entscheidung. Diese Eintragung ist gestrichen. 2*
Urkunden zum Jahre 1420. 19 gescheftin keigen Bresslaw 13 gr. — Stebil deme diner unde Vicencze deme furmanne vor stegereifen 5 gr. — Seteler vor filze fullen1) unde kussen 1) 10 gr. Sabbato post conversionem sancti Pauli [Jan. 27]: Einen boten kein Breslaw zu den unsern, als die von Berlin unde von Kolen uns von der Bresener wege geschreben hatten, 12 gr.; item einen boten kein Berlin mit eyner antwort durch Bresener wille 18 gr. — Einem furmanne, der den unsern von Bresslaw ires geretes ein teil her heym gefuret hat, 32 gr.— 10 Einen boten kein Budessin mit der von Hokenborn brife 4 gr. 5 [Bl. 12 b) Sabbato in die sancti Blasii [Febr. 3]: Reisa Breslaw 2). Der burgermeister, Bortholomeus Ebirhart, Nicl. Wyder etc. kein Breslaw zu unsim herrn deme konige kein Bresslaw, woren 15 ussen in die fumfte woche, wort verzert hin und wider 42 sch. — Item hot man gegeben von eyne gemeine confirmacio unser privi- legien 32 sch. — [Bl. 35a], wo sich ebenfalls die Ausgaben für die „Reisa Breslaw“ und die „confirmatio“ finden, ist bei dem ersten Posten 42 uud 37 sch. gestrichen und dafür 381/2 sch. gesetzt. Außerdem steht da: Item hot man 20 unsim herren deme konige durch der statbrife bestetigunge wille unde sunderlichen durch kore3) ist unserm herren deme konige gegeben unde in die cancellarie unde ein teil erunge unsers herren rethe 160 sch. — Item Johann Kircheym 1 sch. vor eine usschrift des koniges ussprech4). [Bl. 13 a) Sabbato in die sancte Scolastice [Febr. 10]: Augustinus Awer von der Neisse der wart geert unde us- gelost 16 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch derselben sache willen 4 gr. — Der stat diner vor die heiden beident- halben der Neissen durch der reuber wille 16 gr. — Der tor 30 hûtern an den thoren die zeit 10 gr. 25 [Bl. 13 b) In vigilia esto mihi [Febr. 17]: Bartholomeus Ebirhard, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw [und] Glossen zu tage, als man von Bresslaw 8) 4) 1) Für das Stopfen von Filzen (vielleicht weiche Sättel) und Kissen. 2) Die beiden Worte stehen mit in der Ueberschrift. Wobl = Schiedsspruch, Entscheidung. Diese Eintragung ist gestrichen. 2*
Strana 20
20 Urkunden zum Jahre 1420. komen was unde der statschreiber mit eyn teil von landen und stetin zu Bresslaw blebin woren etc., 32 gr. — Nuncium ad Lu- banum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten keyn Bresslaw zu Baumgarthen durch ezlicher brife wille, die bie her Johannes Kircheym hinderstellig blebin, 12 gr. — Markgroff Willen von Meissen hiedorch kein Bresslaw zu unserm herren deme konige, mit deme wos alhie grofe Gunther von Sworczburg etc., worden geert mit wyne unde bire 1 sch. 2 gr. — Dornoch quam der bisschoff von Meydeburg, unde der grofe von Qwerenford zoch 10 hie dorch, worden geert mit weyne unde bire 32 gr. —/Bl. 14 a/ Des morgrofen von Meissen unde abir des bisschofes von Meygde- burg geleite kein deme Bunczlaw 10 gr. 5 In vigilia invocavit [Febr. 24]: Einen boten kein der Zitaw durch eines tages wille kein 15 Ostras 3 gr. — Heinrich Numan, Mathis Geizeler und der stat- schreiber kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw durch des zolles wille 12 gr. per omnia. — [Bl. 14 b) Niclos Bunczlaw von Bresslaw wort geert mit wyne unde bire, als her von frysten !) komen was, 10 gr., item wort her geleitet mit dreien schutczen 20 mit den Nurenbergern 6 gr. In vigilia reminiscere [März 2]: Her Regewicz der pharrer zu Spremberg unde Sigmund etc. woren alhi mit ern Albrechtes cleinode von Haulczendorff durch Gherhards wille von der Hosen von Collen etc., wart den tag nicht 25 endes, worden geert 10 gr.2). — Petir Bartholomeus kein Bress- law in seinen gescheften unde loste uns einen briff us von Johann Kircheym, den usproch unseres herren des koniges etc., unde vor uns us 1 sch. — Einen boten kein der Sweydenicz durch Niclos Kindelers wille durch der Birsecke wille3). — Der stat- schreiber kein Jawernik, Frederichsdorff, Taucheros durch der lantlute manchirleie teding wille 6 gr. — [Bl. 15 a] Dernoch quomen die lantlute herin unde woren vor deme ganzen rothe durch vil sachen wille, der zinsguter in der stat, irre lenleute wille, durch der lande botener wille, cleiner gefesse etc., wort 30 1) So früh wie er konnte. 2) s. unten die Urkunde unter dem 14. März 1420 und S. 21, 31 ff. 3) 1. oben 5. 9, 22 und unten S. 21/ 7.
20 Urkunden zum Jahre 1420. komen was unde der statschreiber mit eyn teil von landen und stetin zu Bresslaw blebin woren etc., 32 gr. — Nuncium ad Lu- banum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten keyn Bresslaw zu Baumgarthen durch ezlicher brife wille, die bie her Johannes Kircheym hinderstellig blebin, 12 gr. — Markgroff Willen von Meissen hiedorch kein Bresslaw zu unserm herren deme konige, mit deme wos alhie grofe Gunther von Sworczburg etc., worden geert mit wyne unde bire 1 sch. 2 gr. — Dornoch quam der bisschoff von Meydeburg, unde der grofe von Qwerenford zoch 10 hie dorch, worden geert mit weyne unde bire 32 gr. —/Bl. 14 a/ Des morgrofen von Meissen unde abir des bisschofes von Meygde- burg geleite kein deme Bunczlaw 10 gr. 5 In vigilia invocavit [Febr. 24]: Einen boten kein der Zitaw durch eines tages wille kein 15 Ostras 3 gr. — Heinrich Numan, Mathis Geizeler und der stat- schreiber kein Ostras zu tage mit den von der Zitaw durch des zolles wille 12 gr. per omnia. — [Bl. 14 b) Niclos Bunczlaw von Bresslaw wort geert mit wyne unde bire, als her von frysten !) komen was, 10 gr., item wort her geleitet mit dreien schutczen 20 mit den Nurenbergern 6 gr. In vigilia reminiscere [März 2]: Her Regewicz der pharrer zu Spremberg unde Sigmund etc. woren alhi mit ern Albrechtes cleinode von Haulczendorff durch Gherhards wille von der Hosen von Collen etc., wart den tag nicht 25 endes, worden geert 10 gr.2). — Petir Bartholomeus kein Bress- law in seinen gescheften unde loste uns einen briff us von Johann Kircheym, den usproch unseres herren des koniges etc., unde vor uns us 1 sch. — Einen boten kein der Sweydenicz durch Niclos Kindelers wille durch der Birsecke wille3). — Der stat- schreiber kein Jawernik, Frederichsdorff, Taucheros durch der lantlute manchirleie teding wille 6 gr. — [Bl. 15 a] Dernoch quomen die lantlute herin unde woren vor deme ganzen rothe durch vil sachen wille, der zinsguter in der stat, irre lenleute wille, durch der lande botener wille, cleiner gefesse etc., wort 30 1) So früh wie er konnte. 2) s. unten die Urkunde unter dem 14. März 1420 und S. 21, 31 ff. 3) 1. oben 5. 9, 22 und unten S. 21/ 7.
Strana 21
Urkunden zum Jahre 1420. 21 vertrunken 9 gr. — Heincze Bresens bote 2 gr. — Fischel kein Bresslaw zu Jocoff Bawmgarten von Breslaw durch der lande unde stete heimelicher botschaft wille 12 gr. — Hasse den diner kein Budessin mit der ausschrift unseres herren des konigis, die 5 her von Bressla brochte, 7 gr.1). In vigilia oculi [März 9]: Abir ein boten kein der Swidenicz unde vorbas kein Bress- law zu unserm heutmanne durch des heutmannes willes von der Swydenicz unde der Birsecke unde Nicl. Kundelers wille 10 13 gr.2). — Mathis Kezer, der statschreiber mit den steten kein der Lobaw zu tage durch unsers herren des koniges herfarte ge- schefte wille unde des bisschoffs von Meissen unde der Welem- schen wille mit den andern sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lu- banum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 15 b) Hannus von Muska 15 mit seinen frunden hotte einen tag vor den lantluten unde vor deme rothe, worden geert unde vertrunken 9 gr. — Noch zweien heimelichen orteil kein Meydeburg 41/2 fert. In vigilia letare [März 16]: Heinrich Numan, der statschreiber kein der Lobaw mit 20 landen unde steten zu tage, als unser herre der konig den landen geschrebin hotte, das sie ein iderman off sein salde, kein Behem zu zihen, unde sust von unsers herren brife wegen Deynhords von Panewicz, Sigemund von Nethen und Heinrich Keias unde des richters von Richenaw wegen etc. 32 gr. — Nuncium [ad 25 Luban 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das wir des tages of den nehsten sonobend nicht gewarten konden, 3 gr. — [Bl. 16 a) Der herzoge von Berge zoch hie dorch kein Breslaw zu unseru herren, wort geert mit wyne 12 gr., item wort her geleitet mit vir schutczen kein deme Bunczlaw 6 gr. — Item einen boten zu 30 den unsern keigen Breslaw zu dirfaren unsers herren des koniges ernste meynunge umme den zog kein Behmen unde zu Gherhord von der Hosen von ern Albrechtes wegen von Haulczendorff, also ir beider geschefte ein ende gewon 12 gr. Umme die sachen wort mit ern Albrechts frunden unde mit den mannen off deme 35 rothus vortrunken 8 gr. — Den buchsenmeistern vor 9 sch. schefte 1) Vielleicht 8 gr., die Zahl ist verwischt. 2) f. S. 20, 28 und Anm. 3.
Urkunden zum Jahre 1420. 21 vertrunken 9 gr. — Heincze Bresens bote 2 gr. — Fischel kein Bresslaw zu Jocoff Bawmgarten von Breslaw durch der lande unde stete heimelicher botschaft wille 12 gr. — Hasse den diner kein Budessin mit der ausschrift unseres herren des konigis, die 5 her von Bressla brochte, 7 gr.1). In vigilia oculi [März 9]: Abir ein boten kein der Swidenicz unde vorbas kein Bress- law zu unserm heutmanne durch des heutmannes willes von der Swydenicz unde der Birsecke unde Nicl. Kundelers wille 10 13 gr.2). — Mathis Kezer, der statschreiber mit den steten kein der Lobaw zu tage durch unsers herren des koniges herfarte ge- schefte wille unde des bisschoffs von Meissen unde der Welem- schen wille mit den andern sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lu- banum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 15 b) Hannus von Muska 15 mit seinen frunden hotte einen tag vor den lantluten unde vor deme rothe, worden geert unde vertrunken 9 gr. — Noch zweien heimelichen orteil kein Meydeburg 41/2 fert. In vigilia letare [März 16]: Heinrich Numan, der statschreiber kein der Lobaw mit 20 landen unde steten zu tage, als unser herre der konig den landen geschrebin hotte, das sie ein iderman off sein salde, kein Behem zu zihen, unde sust von unsers herren brife wegen Deynhords von Panewicz, Sigemund von Nethen und Heinrich Keias unde des richters von Richenaw wegen etc. 32 gr. — Nuncium [ad 25 Luban 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw, das wir des tages of den nehsten sonobend nicht gewarten konden, 3 gr. — [Bl. 16 a) Der herzoge von Berge zoch hie dorch kein Breslaw zu unseru herren, wort geert mit wyne 12 gr., item wort her geleitet mit vir schutczen kein deme Bunczlaw 6 gr. — Item einen boten zu 30 den unsern keigen Breslaw zu dirfaren unsers herren des koniges ernste meynunge umme den zog kein Behmen unde zu Gherhord von der Hosen von ern Albrechtes wegen von Haulczendorff, also ir beider geschefte ein ende gewon 12 gr. Umme die sachen wort mit ern Albrechts frunden unde mit den mannen off deme 35 rothus vortrunken 8 gr. — Den buchsenmeistern vor 9 sch. schefte 1) Vielleicht 8 gr., die Zahl ist verwischt. 2) f. S. 20, 28 und Anm. 3.
Strana 22
22 Urkunden zum Jahre 1420. 5 45 gr. — Hufslag den pherden in den marstall 23 gr. — Deme buchsenmeister vor ringe, ladeeisen unde ander gerethe zu den buchsen 8 gr. — Vor keilhauen 2 gr. — Der stat wayne zu bessern 9 gr. — Vor ein schock buchsen zu den reren 40 gr. — Adeler deme sneider vor 20 elen gewandes zu eyme sperloche 1) zu deme kammerwayne, ein ele umme, 4 gr., unde vor machelone 2 mr. 2 gr.; item vor 20 elen zwelichs dorunder; item des snyders knechtin 3 gr. 10 15 [Bl. 17a) Sabbato in vigilia judica [März 23]: Niclos Wyder, Mathis Kezer mit lande unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchirleie unsers herren des konige ge- scheffte wille unde des bisschoffs wille unde eczlicher landt- mannen sachen willen etc. 3 fert. — Unser herre der foite quam her zu uns von unserm herren deme konige, der wort geert mit wyne unde bire 26 gr. — Hasse der diner kein Budessin noch etzlichem gerethe off die herfart 7 gr. — Der statschreiber kein der Swydenicz durch der Birsecke und Anthonius Reiche willen von der sache wegin Niclos Kindeler, [der verhindert wort2) von der Birsacken 61/2 fert. — In die hute off den jormarkt kein 20 Bresla, als man sich besorgete vor etczlichen alden vinden 18 gr. — Meistir Michel steynmeczen vor kaulen zu den buchsen 81/2 fert. [Bl. 17b] In vigilia palmarum [März 30]: Johannes Ulrsdorff, der statschreiber kein der Lobaw zu 25 tage durch der Rulendischen wille unde der Ghersdorff von Richenbach mit allen manchirleie sachen etc. 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den knechten, die das gezelt ausgefurt haben unde wedir inbrecht unde in den hervort gescheften man- cherleie orbeit getan haben, 6 gr. 30 [Bl. 18a] In vigilia pasche [April 6]: Der statschreiber mit den steten kein Bresslaw zu unserm herren deme konige von nûher buchsen wille zu gissen unde von der weitluthe willen umme eine sicherheid hie in der stat, ab der konig mit den Myssenern zu krige komen werde unde 1) Sperrlachen, Plane. 2) Vergl. §. 20, 28 und Anm. 3.
22 Urkunden zum Jahre 1420. 5 45 gr. — Hufslag den pherden in den marstall 23 gr. — Deme buchsenmeister vor ringe, ladeeisen unde ander gerethe zu den buchsen 8 gr. — Vor keilhauen 2 gr. — Der stat wayne zu bessern 9 gr. — Vor ein schock buchsen zu den reren 40 gr. — Adeler deme sneider vor 20 elen gewandes zu eyme sperloche 1) zu deme kammerwayne, ein ele umme, 4 gr., unde vor machelone 2 mr. 2 gr.; item vor 20 elen zwelichs dorunder; item des snyders knechtin 3 gr. 10 15 [Bl. 17a) Sabbato in vigilia judica [März 23]: Niclos Wyder, Mathis Kezer mit lande unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchirleie unsers herren des konige ge- scheffte wille unde des bisschoffs wille unde eczlicher landt- mannen sachen willen etc. 3 fert. — Unser herre der foite quam her zu uns von unserm herren deme konige, der wort geert mit wyne unde bire 26 gr. — Hasse der diner kein Budessin noch etzlichem gerethe off die herfart 7 gr. — Der statschreiber kein der Swydenicz durch der Birsecke und Anthonius Reiche willen von der sache wegin Niclos Kindeler, [der verhindert wort2) von der Birsacken 61/2 fert. — In die hute off den jormarkt kein 20 Bresla, als man sich besorgete vor etczlichen alden vinden 18 gr. — Meistir Michel steynmeczen vor kaulen zu den buchsen 81/2 fert. [Bl. 17b] In vigilia palmarum [März 30]: Johannes Ulrsdorff, der statschreiber kein der Lobaw zu 25 tage durch der Rulendischen wille unde der Ghersdorff von Richenbach mit allen manchirleie sachen etc. 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den knechten, die das gezelt ausgefurt haben unde wedir inbrecht unde in den hervort gescheften man- cherleie orbeit getan haben, 6 gr. 30 [Bl. 18a] In vigilia pasche [April 6]: Der statschreiber mit den steten kein Bresslaw zu unserm herren deme konige von nûher buchsen wille zu gissen unde von der weitluthe willen umme eine sicherheid hie in der stat, ab der konig mit den Myssenern zu krige komen werde unde 1) Sperrlachen, Plane. 2) Vergl. §. 20, 28 und Anm. 3.
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Urkunden zum Jahre 1420. 23 5 10 wie dem konige zu danke [man] sich zu der hervart schicken sullde, wos ussen an den zwelften tag 2 sch. 14 gr. — Einen boten kein Budessin mit eyner entwort durch etczlicher notsache wille 4 gr. — /Bl. 18 b] Hufslag den pherden in den marstall mit den pherden, die man von den gebauhern off die herfart her in genomen hadt, 1 mr. 2 gr.; seinen knechten 3 gr. — Vor radebern zu beslan unde ein teil zu binden unde vor grabscheit 7 gr., unde vor radeber rade unde vor 6 mulden 6 gr. — Czachman under den cromen vor papier, grûnspan, parmynt, vor wachs, steikledir, geryme etc. 23 gr. — Jocoff stellemecher von deme camerwoyen unde steinwoyne, vor ochsen, dyssel, lankweit, rungestock 1) etc. 7 gr., item einen retschemel. 20 In vigilia quasimodogeniti [April 13]: Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein 15 der Lobaw zu tage, als man von Bresslaw komen was von unserm herrn deme konige durch bestellunge wille einer herfard mit andern sachen, 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Dernoch sante man Vicencz den diner kein der Zitaw durch be- stellunge wille umme pherde zu den buchsen 6 gr. — Item obir einen boten kein deme Luban durch derselbin sache willen 2 gr.— Die von Budessin zogen hie durch zu unserm herrn deme konige kein der Swydenicz, worden geert mit weyne etc. 9 gr. — [Bl 19b] Caspar Lelaw mit den von Budessin kein der Swyde- nicz zu unserm herrn deme konige durch der herfart unde der 25 lantluthe wille 32 gr. — Item zwene ritende boten kein Budessen unde kein der Zitaw, als unser foit brife brochte, das man der herfart zog verzihen solde, 10 gr. [Bl. 20 a] In vigilia misericord. domini [April 20]: Eine entwort der manschaft des landes zu deme Forste 30 von der Brezener wegin 8 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Ebir- hard kein Budessin durch des bisschoffs wegen von Meissen unde Lupticz unde durch des foites wille von der herfart wegin kein Behemen 1 sch. minus 2 gr. — Der erzbisschoff von Proge zoch hie durch von unserm herrn deme konige, wart geert mit wyne 35 unde bire 42 gr., item wart her us der herwerge gelost durch 1) Für Achsen, Deichsel; lankweit = der den Wagen durchziebende Baum, der das bintere Gestell mit dem vorderen verbindet; rungestock = Stemmstange an einem Wagen.
Urkunden zum Jahre 1420. 23 5 10 wie dem konige zu danke [man] sich zu der hervart schicken sullde, wos ussen an den zwelften tag 2 sch. 14 gr. — Einen boten kein Budessin mit eyner entwort durch etczlicher notsache wille 4 gr. — /Bl. 18 b] Hufslag den pherden in den marstall mit den pherden, die man von den gebauhern off die herfart her in genomen hadt, 1 mr. 2 gr.; seinen knechten 3 gr. — Vor radebern zu beslan unde ein teil zu binden unde vor grabscheit 7 gr., unde vor radeber rade unde vor 6 mulden 6 gr. — Czachman under den cromen vor papier, grûnspan, parmynt, vor wachs, steikledir, geryme etc. 23 gr. — Jocoff stellemecher von deme camerwoyen unde steinwoyne, vor ochsen, dyssel, lankweit, rungestock 1) etc. 7 gr., item einen retschemel. 20 In vigilia quasimodogeniti [April 13]: Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein 15 der Lobaw zu tage, als man von Bresslaw komen was von unserm herrn deme konige durch bestellunge wille einer herfard mit andern sachen, 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Dernoch sante man Vicencz den diner kein der Zitaw durch be- stellunge wille umme pherde zu den buchsen 6 gr. — Item obir einen boten kein deme Luban durch derselbin sache willen 2 gr.— Die von Budessin zogen hie durch zu unserm herrn deme konige kein der Swydenicz, worden geert mit weyne etc. 9 gr. — [Bl 19b] Caspar Lelaw mit den von Budessin kein der Swyde- nicz zu unserm herrn deme konige durch der herfart unde der 25 lantluthe wille 32 gr. — Item zwene ritende boten kein Budessen unde kein der Zitaw, als unser foit brife brochte, das man der herfart zog verzihen solde, 10 gr. [Bl. 20 a] In vigilia misericord. domini [April 20]: Eine entwort der manschaft des landes zu deme Forste 30 von der Brezener wegin 8 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Ebir- hard kein Budessin durch des bisschoffs wegen von Meissen unde Lupticz unde durch des foites wille von der herfart wegin kein Behemen 1 sch. minus 2 gr. — Der erzbisschoff von Proge zoch hie durch von unserm herrn deme konige, wart geert mit wyne 35 unde bire 42 gr., item wart her us der herwerge gelost durch 1) Für Achsen, Deichsel; lankweit = der den Wagen durchziebende Baum, der das bintere Gestell mit dem vorderen verbindet; rungestock = Stemmstange an einem Wagen.
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24 Urkunden zum Jahre 1420. alder unde abir neuher furderunge wille 3 sch. minus 3 gr., des bisschofs geleite 6 gr. — Des koniges von Ungern herolden etc. 1 flor. ungar. — Item der statschreiber kein der Lobe zu tage mit den steten durch der herfart unde buchsen wille mit andern sachen 21 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hasse der diner kein Budissin mit der Zitawer brife, als her Czschenke von Wartenberg das hus zu Prage ingewonnen hatte, 7 gr.1) — [Bl 20 b/ (Vor eine lade zu deme alter gerete in die herfart zu der messin. Vor dreie schock zandeth2) 11/2 sch. Vor eine halbe tonne 10 oles.)3) — Falkenhayn vor ein neuhe horn off den Zitawischen torm unde ein aldes zu bessern 11 gr. 5 In vigilia jubilate [April 27]: Einen boten kein der Zitaw zu her Hlawaczs 3 gr. Hannus Ulrsdorff kein der Stregen zu den unsern, als Hlawaczs 15 wolde, das die stete mit den landen wider umme keren solden unde zu im komen, 24 gr. — [Bl. 21a] Den cymmerluthen an den thoren zu bessern 13 gr. In vigilia cantate [Mai 4]: Stebil deme diner, als her von den unsern noch der grosen 20 banyr quam, 12 gr. — Vor bret eichen zu den toren unde off das rothus die woche 1 sch. — [Bl. 21 b] (Item der erczbisschoff von Prege quam her von unserm herren deme konige, der wart geert unde usgelest durch mancherleie der stat notsachen willen unde besten 4 sch. 9 gr.4) — Der Czachmanyn vor würcze, parchan 25 unde ander mancherleie gerete in die herfart etc. 4 mr.).5) — Deme buchsenmeister vor eine trone zu seyne gerethe 7 [gr.]. — Deme jungen Tetaw vor brot in die herfort 26 gr. [Bl. 22 a/ In vigilia vocem jocunditatis [Mai 11]: Einen boten zu den unsern in das her kein Grecz 9 gr. — 30 Vor gemeyne fure die woche zu der stat obirall, also der stat pherde in der herfart, Silbermanne 72 gr. 1) Das geschah am 17. April, s. Palacky, Gesch. von Böhmen III. II. S. 95. 2) zindat, auch zindal, ist eine geringe Sorte Tafft, man spricht auch von einem Leinwand. Schock 3) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen; sie finden sich unten mit den andern Ausgaben für die Heerfart zusammengestellt. 4) s. oben unter deni 20. April S. 23, 33. 5) Das Eingeklammerte ist gestrichen.
24 Urkunden zum Jahre 1420. alder unde abir neuher furderunge wille 3 sch. minus 3 gr., des bisschofs geleite 6 gr. — Des koniges von Ungern herolden etc. 1 flor. ungar. — Item der statschreiber kein der Lobe zu tage mit den steten durch der herfart unde buchsen wille mit andern sachen 21 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hasse der diner kein Budissin mit der Zitawer brife, als her Czschenke von Wartenberg das hus zu Prage ingewonnen hatte, 7 gr.1) — [Bl 20 b/ (Vor eine lade zu deme alter gerete in die herfart zu der messin. Vor dreie schock zandeth2) 11/2 sch. Vor eine halbe tonne 10 oles.)3) — Falkenhayn vor ein neuhe horn off den Zitawischen torm unde ein aldes zu bessern 11 gr. 5 In vigilia jubilate [April 27]: Einen boten kein der Zitaw zu her Hlawaczs 3 gr. Hannus Ulrsdorff kein der Stregen zu den unsern, als Hlawaczs 15 wolde, das die stete mit den landen wider umme keren solden unde zu im komen, 24 gr. — [Bl. 21a] Den cymmerluthen an den thoren zu bessern 13 gr. In vigilia cantate [Mai 4]: Stebil deme diner, als her von den unsern noch der grosen 20 banyr quam, 12 gr. — Vor bret eichen zu den toren unde off das rothus die woche 1 sch. — [Bl. 21 b] (Item der erczbisschoff von Prege quam her von unserm herren deme konige, der wart geert unde usgelest durch mancherleie der stat notsachen willen unde besten 4 sch. 9 gr.4) — Der Czachmanyn vor würcze, parchan 25 unde ander mancherleie gerete in die herfart etc. 4 mr.).5) — Deme buchsenmeister vor eine trone zu seyne gerethe 7 [gr.]. — Deme jungen Tetaw vor brot in die herfort 26 gr. [Bl. 22 a/ In vigilia vocem jocunditatis [Mai 11]: Einen boten zu den unsern in das her kein Grecz 9 gr. — 30 Vor gemeyne fure die woche zu der stat obirall, also der stat pherde in der herfart, Silbermanne 72 gr. 1) Das geschah am 17. April, s. Palacky, Gesch. von Böhmen III. II. S. 95. 2) zindat, auch zindal, ist eine geringe Sorte Tafft, man spricht auch von einem Leinwand. Schock 3) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen; sie finden sich unten mit den andern Ausgaben für die Heerfart zusammengestellt. 4) s. oben unter deni 20. April S. 23, 33. 5) Das Eingeklammerte ist gestrichen.
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Urkunden zum Jahre 1420. 25 5 [Bl. 22 b] In vigilia exaudivit (sic!) [Mai 18]: Zwene boten kein deme Luban mit des cammerers brifen 4 gr. — Der bisschoff von Brandenburg, zwene herren von Bebir- steyn, der schenke von Sydaw werden geert mit weyne unde bire 44 gr. — [Bl. 23 a) Hannus Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit den steten durch des cammerers brife wille 24 gr. In vigilia pentecostes [Mai 25]: Einen boten zu den unsern in das her kein Czedelicz 12 gr. — [Bl. 23 b] Deme sorwerchter vor der herfart leuthe 10 harnasch zu wischen, zu bessern 42 gr. — Von swerthen zu fassen vire 14 gr. [Bl. 24 a] In vigilia trinitatis sancte [Juni 1]: Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Mathis Geizeler mit den steten kein der Lobaw zu tage von der losunge wegin 15 der unsern in der herfard 21 gr. [Bl. 24 b) Sabbato post Bonifacii [Juni 8]: Einen boten kein Berlin unde den fursten unde herren durch der Bresener wegen 48 gr. — Item einen boten zu den unsern in das her kein Konigessal 14 gr., item Durchenpusch sante man 20 deme boten hin nach 7 gr. [Bl. 25a) In die sancti Viti [Juni 15]: Einen ritenden boten zu den unsern in das her zwischen Kenigsal unde Proge an eyme teiche 1/2 sch. — Einen boten [kein] Budessin, ab sie unde wir die unsern lozen welden, 4 gr. 30 Sabbato ante Johannis baptiste [Juni 22]: Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Mathis Kezer kein der Lobaw zu tage mit den steten, ab die von deme Luban mit andern steten die iren in das her senden welden etc., 21 gr.— [Bl. 25b] Cristan des barbires knecht, als her in die herfard zoch, 14 gr. — Nuncium ad Budessin, das sie kein der Zita komen salden, 4 gr. — Deme smede an deme Nystore vor schenen doselbist inzuloten unde zu beworen 15 gr. — Item abir eynen reitenden boten kein Budessen durch der ersten sachen wille 6 gr. 25
Urkunden zum Jahre 1420. 25 5 [Bl. 22 b] In vigilia exaudivit (sic!) [Mai 18]: Zwene boten kein deme Luban mit des cammerers brifen 4 gr. — Der bisschoff von Brandenburg, zwene herren von Bebir- steyn, der schenke von Sydaw werden geert mit weyne unde bire 44 gr. — [Bl. 23 a) Hannus Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit den steten durch des cammerers brife wille 24 gr. In vigilia pentecostes [Mai 25]: Einen boten zu den unsern in das her kein Czedelicz 12 gr. — [Bl. 23 b] Deme sorwerchter vor der herfart leuthe 10 harnasch zu wischen, zu bessern 42 gr. — Von swerthen zu fassen vire 14 gr. [Bl. 24 a] In vigilia trinitatis sancte [Juni 1]: Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Mathis Geizeler mit den steten kein der Lobaw zu tage von der losunge wegin 15 der unsern in der herfard 21 gr. [Bl. 24 b) Sabbato post Bonifacii [Juni 8]: Einen boten kein Berlin unde den fursten unde herren durch der Bresener wegen 48 gr. — Item einen boten zu den unsern in das her kein Konigessal 14 gr., item Durchenpusch sante man 20 deme boten hin nach 7 gr. [Bl. 25a) In die sancti Viti [Juni 15]: Einen ritenden boten zu den unsern in das her zwischen Kenigsal unde Proge an eyme teiche 1/2 sch. — Einen boten [kein] Budessin, ab sie unde wir die unsern lozen welden, 4 gr. 30 Sabbato ante Johannis baptiste [Juni 22]: Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Mathis Kezer kein der Lobaw zu tage mit den steten, ab die von deme Luban mit andern steten die iren in das her senden welden etc., 21 gr.— [Bl. 25b] Cristan des barbires knecht, als her in die herfard zoch, 14 gr. — Nuncium ad Budessin, das sie kein der Zita komen salden, 4 gr. — Deme smede an deme Nystore vor schenen doselbist inzuloten unde zu beworen 15 gr. — Item abir eynen reitenden boten kein Budessen durch der ersten sachen wille 6 gr. 25
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26 Urkunden zum Jahre 1420. [Bl. 26 a] In die Petri et Pauli apostolorum [Juni 29]: Einen ritenden boten abir in das her zu den unsern, als man Mathis Kezer mit andern unsern frunden den unsern zu losunge sante, 26 gr. In octava Petri et Pauli ante Margarete [Juli 6]: Einen zu den unsern in das her vor Proge mit der Proge brife us der grosen stat 74 gr. — Ein boten kein deme Lene 5 gr. [Bl. 27a] In die sancte Margarethe [Juli 13]: Item Frenczil Silberman, das her die unsern, Mathis Kezer etc., i0 in das [her] furte, 6 fert 4 gr. [Bl. 27b] Sabbato ante Marie Magdal. [Juli 20]: Zweien knechten, die off die strossen riten mit warnunge, als die fursten ein teil us deme here herab zogen, 8 gr. 15 Sabbato post Jacobi [Juli 27]: Einen rytenden boten in das her kein Proge zu den unsern, ab man sie lozen solde adir ab sie eines endes hoffen, 27 gr. [Bl. 28 a] Sabbato post Petri ad vincula [August 3]: Der bisschoff von Brandenburg unde unsers herrn des koniges arczthe eyner worden geert mit weyne unde bire 20 gr., 20 item worden sie geleitet 6 gr. [Bl. 28 b] In die sancti Laurentii [August 10]: Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchirleie sache willen, als man us der herfart komen was, 40 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 25 [Bl. 29b] Sabbato post assumpt. Marie virg. [August 17]: Vor die grose kete an deme Nystore zu bessern 4 gr. Johannes Ulrichsdorff, der statschreiber, Niclos Kindeler kein der Swydenicz durch der Birsecke sachen wille 2 sch. 30 [Bl. 30 a] Sabbato in die sancti Bartholomei [August 24]: Einen ritenden boten kein Legenicz durch etczlicher ge- fangen wille, die die stete bernen sulden, 9 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit den steten, als unser foit unsers herren des konigis brife brochte mit andern sachen, 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den zu gesatczten
26 Urkunden zum Jahre 1420. [Bl. 26 a] In die Petri et Pauli apostolorum [Juni 29]: Einen ritenden boten abir in das her zu den unsern, als man Mathis Kezer mit andern unsern frunden den unsern zu losunge sante, 26 gr. In octava Petri et Pauli ante Margarete [Juli 6]: Einen zu den unsern in das her vor Proge mit der Proge brife us der grosen stat 74 gr. — Ein boten kein deme Lene 5 gr. [Bl. 27a] In die sancte Margarethe [Juli 13]: Item Frenczil Silberman, das her die unsern, Mathis Kezer etc., i0 in das [her] furte, 6 fert 4 gr. [Bl. 27b] Sabbato ante Marie Magdal. [Juli 20]: Zweien knechten, die off die strossen riten mit warnunge, als die fursten ein teil us deme here herab zogen, 8 gr. 15 Sabbato post Jacobi [Juli 27]: Einen rytenden boten in das her kein Proge zu den unsern, ab man sie lozen solde adir ab sie eines endes hoffen, 27 gr. [Bl. 28 a] Sabbato post Petri ad vincula [August 3]: Der bisschoff von Brandenburg unde unsers herrn des koniges arczthe eyner worden geert mit weyne unde bire 20 gr., 20 item worden sie geleitet 6 gr. [Bl. 28 b] In die sancti Laurentii [August 10]: Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchirleie sache willen, als man us der herfart komen was, 40 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 25 [Bl. 29b] Sabbato post assumpt. Marie virg. [August 17]: Vor die grose kete an deme Nystore zu bessern 4 gr. Johannes Ulrichsdorff, der statschreiber, Niclos Kindeler kein der Swydenicz durch der Birsecke sachen wille 2 sch. 30 [Bl. 30 a] Sabbato in die sancti Bartholomei [August 24]: Einen ritenden boten kein Legenicz durch etczlicher ge- fangen wille, die die stete bernen sulden, 9 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit den steten, als unser foit unsers herren des konigis brife brochte mit andern sachen, 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den zu gesatczten
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Urkunden zum Jahre 1420. 27 [wechtern] obir die zwu wochen, als man sich vor brande be- sorgete, 18 gr. — Einen boten kein Budessin zu deme official, als her Wenczlawen Monch geladen hatte, 4 gr. [Bl. 30 b] In vigilia sancti Egidii [August 31]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrichsdorff mit Niclas Kindeler kein der Swydenicz unde der hauptmann durch der Birsecke wille etc. 41/2 sch. Sabbato in vigilia nativitatis beate Marie virginis [Sept. 7]: Einen boten kein Crossen zu Johannes Froliche, unsers 10 kopphirsmedes sone, 8 gr. [Bl. 31a) Sabbato in die sancte crucis [Sept. 14]: Bartholomeus Ebirhard, Niclos Wyder kein der Swydenicz mit Niclos Kindeler durch seiner unde Birsecke wille unde hatten einen wagin mit in 41/2 sch. minus 4 gr.; item deme hoferichter 15 doselbist, als man sich zhien 1) muste, 1 sch. — Der statschreiber mit landen unde steten off den Berg zu unsem herren deme konige durch brife wille, die uns unser foit von seine wegen brochte, und ouch sust durch der lande sachen, als wort der konig krank, das her muste harren in die dritte woche, cum honoratione domino- 20 rum 6 sch. 2 gr. — [Bl. 31b] Thomas Mewherer deme gertener vor seinen garten, als man im abe gebrochen hat durch der stat- graben wille, 2 mr. — [Bl. 32 a] Ein Prussich herre quam von unsem herren deme konige, der wort geert mit wyne unde bire 16 gr., item wort her geleitet 6 gr. 25 [Bl. 32 b] In die sancti Mathei evangeliste [Sept. 21]: Vor eichen fure us deme gehege zu der brucken, als der stat pherde off deme Berge woren, 41 gr. In die sancti Wenczeslai in vigilia Michaelis [Sept. 28]: Nuncium ad Luban, als Thame von Gersdorff von unserm 30 herren deme konige brife brochte, 2 gr. — Bartholomeus Ebir- hard, Bernhard Canicz kein Weissenberg mit landen unde steten zu tage durch derselben sachen willen, also wart dorumme ein ander tag kein der Lobaw gemacht, 32 gr. — [Bl. 33 a] Einen boten kein der Peicze mit des herzogen von Sachsen unde des 1) Vors Gericht begeben?
Urkunden zum Jahre 1420. 27 [wechtern] obir die zwu wochen, als man sich vor brande be- sorgete, 18 gr. — Einen boten kein Budessin zu deme official, als her Wenczlawen Monch geladen hatte, 4 gr. [Bl. 30 b] In vigilia sancti Egidii [August 31]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrichsdorff mit Niclas Kindeler kein der Swydenicz unde der hauptmann durch der Birsecke wille etc. 41/2 sch. Sabbato in vigilia nativitatis beate Marie virginis [Sept. 7]: Einen boten kein Crossen zu Johannes Froliche, unsers 10 kopphirsmedes sone, 8 gr. [Bl. 31a) Sabbato in die sancte crucis [Sept. 14]: Bartholomeus Ebirhard, Niclos Wyder kein der Swydenicz mit Niclos Kindeler durch seiner unde Birsecke wille unde hatten einen wagin mit in 41/2 sch. minus 4 gr.; item deme hoferichter 15 doselbist, als man sich zhien 1) muste, 1 sch. — Der statschreiber mit landen unde steten off den Berg zu unsem herren deme konige durch brife wille, die uns unser foit von seine wegen brochte, und ouch sust durch der lande sachen, als wort der konig krank, das her muste harren in die dritte woche, cum honoratione domino- 20 rum 6 sch. 2 gr. — [Bl. 31b] Thomas Mewherer deme gertener vor seinen garten, als man im abe gebrochen hat durch der stat- graben wille, 2 mr. — [Bl. 32 a] Ein Prussich herre quam von unsem herren deme konige, der wort geert mit wyne unde bire 16 gr., item wort her geleitet 6 gr. 25 [Bl. 32 b] In die sancti Mathei evangeliste [Sept. 21]: Vor eichen fure us deme gehege zu der brucken, als der stat pherde off deme Berge woren, 41 gr. In die sancti Wenczeslai in vigilia Michaelis [Sept. 28]: Nuncium ad Luban, als Thame von Gersdorff von unserm 30 herren deme konige brife brochte, 2 gr. — Bartholomeus Ebir- hard, Bernhard Canicz kein Weissenberg mit landen unde steten zu tage durch derselben sachen willen, also wart dorumme ein ander tag kein der Lobaw gemacht, 32 gr. — [Bl. 33 a] Einen boten kein der Peicze mit des herzogen von Sachsen unde des 1) Vors Gericht begeben?
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28 Urkunden zum Jahre 1420. von Bebirsteyn bryfe 9 gr. — Johannes Ulirsdorff, Niclos Kin- deler kein der Swydenicz durch der Birsecke wille etc. 2 sch. [Bl. 33b] Sabbato post Francisci [Octob. 5]: Einen boten kein Muskaw, als Langemates unde Steffan 5 Otteleie ir gewand genomen ward, 5 gr. — Item Mathes Kezer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage unde machten einen zog an unsern herrn den konig, also Tamme von Ghersdorff geworben hatte, 21 gr. 10 [Bl. 34 a) Sabbato ante Galli [Octob. 12]: Item deme smede von deme Richenbacher tore 6 gr. [Bl. 34 b] Gemeine fure sant, steine etc., also der stat pherde nicht do heyme woren, 51/2 fert. — Hannus Ulersdorff kein Prebus mit 6 schutzen mit deme henger unde vorsprechen, als Niclos Kottewicz einen reuber gefangen hatte, 1 sch. 20 gr. 15 20 [1420. Anfangs.] Auf 16 Punkte, welche dem Sigmund von Seiten der Ober- lausitzer [zu Breslau] vorgetragen worden waren, wird die Antwort desselben angegeben. Aus Scultet. annal. II. Bl. 52b, 53a. Der Tert ist bei Scultet. schlecht und lückenhaft; in den einzelnen Punkten wird auf die Artikel, welche die Oberlausitzer vorgetragen hatten, zurück- gegriffen, dabei aber vieles, was die letzteren (die nicht erbalten sind) brachten, vorausgesetzt. Deshalb finden sich viel Unklarheiten. Wichtig sind uur: Ad 15. articul.: Von der marggraffen entsaggunge wegen 25 meinet unser herre, das nicht notdorfft sie doroff zu reden; denn werde her mit den von Meissen zu krige komen, so getruwe er, land und stete sein ym gehorsam und beistendig, als die seinen billigh tun sollen. Ad 16. articul.: Von Meideburg unde Anhald meinet unser 30 herre, her getruwe Hannsen Polentz wol, ab her mit den Miss- nischen zu krige queme, er werde en nicht lossen, noch sich mit en hinder im richten1). 35 Der Anfang des Jahres 1420 wird dadurch bestimmt, daß in den Auseinander- setzungen des Königs auf in Kürze zu bestätigende Privilegien der Ober- lausitz hingewiesen wird. Die Bestätigung derselben aber erfolgte zu Breslau am 17. Jannar 1420. 1) Hans Polenz werde ihn (den König) nicht außer acht lassen und sich mit den Meißnern nicht ohne sein Wisfen auseinandersetzen.
28 Urkunden zum Jahre 1420. von Bebirsteyn bryfe 9 gr. — Johannes Ulirsdorff, Niclos Kin- deler kein der Swydenicz durch der Birsecke wille etc. 2 sch. [Bl. 33b] Sabbato post Francisci [Octob. 5]: Einen boten kein Muskaw, als Langemates unde Steffan 5 Otteleie ir gewand genomen ward, 5 gr. — Item Mathes Kezer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage unde machten einen zog an unsern herrn den konig, also Tamme von Ghersdorff geworben hatte, 21 gr. 10 [Bl. 34 a) Sabbato ante Galli [Octob. 12]: Item deme smede von deme Richenbacher tore 6 gr. [Bl. 34 b] Gemeine fure sant, steine etc., also der stat pherde nicht do heyme woren, 51/2 fert. — Hannus Ulersdorff kein Prebus mit 6 schutzen mit deme henger unde vorsprechen, als Niclos Kottewicz einen reuber gefangen hatte, 1 sch. 20 gr. 15 20 [1420. Anfangs.] Auf 16 Punkte, welche dem Sigmund von Seiten der Ober- lausitzer [zu Breslau] vorgetragen worden waren, wird die Antwort desselben angegeben. Aus Scultet. annal. II. Bl. 52b, 53a. Der Tert ist bei Scultet. schlecht und lückenhaft; in den einzelnen Punkten wird auf die Artikel, welche die Oberlausitzer vorgetragen hatten, zurück- gegriffen, dabei aber vieles, was die letzteren (die nicht erbalten sind) brachten, vorausgesetzt. Deshalb finden sich viel Unklarheiten. Wichtig sind uur: Ad 15. articul.: Von der marggraffen entsaggunge wegen 25 meinet unser herre, das nicht notdorfft sie doroff zu reden; denn werde her mit den von Meissen zu krige komen, so getruwe er, land und stete sein ym gehorsam und beistendig, als die seinen billigh tun sollen. Ad 16. articul.: Von Meideburg unde Anhald meinet unser 30 herre, her getruwe Hannsen Polentz wol, ab her mit den Miss- nischen zu krige queme, er werde en nicht lossen, noch sich mit en hinder im richten1). 35 Der Anfang des Jahres 1420 wird dadurch bestimmt, daß in den Auseinander- setzungen des Königs auf in Kürze zu bestätigende Privilegien der Ober- lausitz hingewiesen wird. Die Bestätigung derselben aber erfolgte zu Breslau am 17. Jannar 1420. 1) Hans Polenz werde ihn (den König) nicht außer acht lassen und sich mit den Meißnern nicht ohne sein Wisfen auseinandersetzen.
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Urkunden zum Jahre 1420. 29 [1420]. Febr. 1. Münsterberg. Johannes und Heinrich. Herzöge von Münsterberg, benach- richtigen die Breslauer Ratmänner, dass der Verhandlungstag, den sie (die Herzöge) am Freitag nach Dorothea [8. Febr.] mit den Breslauern haben werden, auch von den Sechsstädten beschickt werden wird. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp., Orig. Pap. [1420]. Februar 19. Breslau. 10 Ein Breslauer Bürger berichtet den Görlitzern von den Mass- regeln des K. Sigmund gegen die Aufrührer des Jahres 1418. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 217 p. 212. Original mit Siegel spuren auf der Rückseite. Gedruckt von Grünhagen, Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens XI S. 194 f. Vergl. Grünhagen, Hussitenkämpfe S. 16 f. Meinen früntlichen grûs mit allir behegelichkeit zuvor. Be- sundern lieben herren u. gunner, euwir liebe tue ich zu wissin, als ir mir geschreben hat mit eyner zedil in euwirm briffe, euwern dyner zu undirwiesin, wo her die funde, den die brife sprechen, zo wisset, der briff, der do spricht Jentsch, und der- selbe man ist iczunt nicht eynhemisch noch was in der stat zu der selben zeit, sundir wenn her kommit und in der stat sein wirt, so wil ich en ym gerne antwortten von euertwegen; adir der andir briff, der do spricht Bomgarthen, zo wisset, das her gefangen ist und die stat helt en ynne von des koniges wegen und zu ym nicht kommen mochte; adir so ym got aus gehilfft, zo wil ich en ym gerne antworten. Auch lieben herren, welde ich euch gerne icht vorschriben von zitungen, wie is zu Breslaw stunde adir bliben worde, ich kan sein nicht gewissin. Noch kan euch nicht geschriben von worer zitunge, sundir wissit, das 30 unser gnediger herre der konig hot lossin vohen vil leute aus der gemeyne, und was her domit menit, das kan man noch nicht gewissin, sundir eyn teil synt auskommen und hot sie lossin aûsburgen, adir die andern wil man nicht ausgeben zu burgen und was her mit en machen wil, das weis unsers herren gnode 35 wol; nicht me kan ich euch geschriben zur desir zeit, sundir wenne ich icht hore adir dirfare von wohrhaftigen sachen und O 25 15
Urkunden zum Jahre 1420. 29 [1420]. Febr. 1. Münsterberg. Johannes und Heinrich. Herzöge von Münsterberg, benach- richtigen die Breslauer Ratmänner, dass der Verhandlungstag, den sie (die Herzöge) am Freitag nach Dorothea [8. Febr.] mit den Breslauern haben werden, auch von den Sechsstädten beschickt werden wird. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp., Orig. Pap. [1420]. Februar 19. Breslau. 10 Ein Breslauer Bürger berichtet den Görlitzern von den Mass- regeln des K. Sigmund gegen die Aufrührer des Jahres 1418. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 217 p. 212. Original mit Siegel spuren auf der Rückseite. Gedruckt von Grünhagen, Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens XI S. 194 f. Vergl. Grünhagen, Hussitenkämpfe S. 16 f. Meinen früntlichen grûs mit allir behegelichkeit zuvor. Be- sundern lieben herren u. gunner, euwir liebe tue ich zu wissin, als ir mir geschreben hat mit eyner zedil in euwirm briffe, euwern dyner zu undirwiesin, wo her die funde, den die brife sprechen, zo wisset, der briff, der do spricht Jentsch, und der- selbe man ist iczunt nicht eynhemisch noch was in der stat zu der selben zeit, sundir wenn her kommit und in der stat sein wirt, so wil ich en ym gerne antwortten von euertwegen; adir der andir briff, der do spricht Bomgarthen, zo wisset, das her gefangen ist und die stat helt en ynne von des koniges wegen und zu ym nicht kommen mochte; adir so ym got aus gehilfft, zo wil ich en ym gerne antworten. Auch lieben herren, welde ich euch gerne icht vorschriben von zitungen, wie is zu Breslaw stunde adir bliben worde, ich kan sein nicht gewissin. Noch kan euch nicht geschriben von worer zitunge, sundir wissit, das 30 unser gnediger herre der konig hot lossin vohen vil leute aus der gemeyne, und was her domit menit, das kan man noch nicht gewissin, sundir eyn teil synt auskommen und hot sie lossin aûsburgen, adir die andern wil man nicht ausgeben zu burgen und was her mit en machen wil, das weis unsers herren gnode 35 wol; nicht me kan ich euch geschriben zur desir zeit, sundir wenne ich icht hore adir dirfare von wohrhaftigen sachen und O 25 15
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30 Urkunden zum Jahre 1420. 5 wie is bliben wirt, so wil ichs euwer liebe gerne zu wissen thuen. Gegebin am montage noch esto mihi. [Rückseite] Den erbern und wolwiesin burgermeister und rathmann zu Gorlitz, mynen lieben gunnern, dari] d’ebet]. Peter Raster genant Molschriber, mitburger zu Bresslaw. Molschreiber von Bresslaw. 10 Das Jahr ergiebt sich aus der Anwesenheit des Sigmund in Breslau. Daß Jakob Baumgart aus dem Gefänguis los kam, sieht man aus den Rats- rechnungen unter dem 2. März 1420 (s. S. 21, 2), vergl. anch Ratsrechnungen unter dem 17. Febr. 1420. [1420]. März 7. Breslau. 15 K. Sigmund befiehlt den Sechsstädten mit ihren grössten Büchsen und mit ihrem Volke sich bereit zu halten, um auf das Gebot ihres Landvogtes zu ihm zu stossen. 20 Aus Milichsche Bibl. mspt. fol. 217, p. 17. Original oder gleich- zeitige Abschrift. Erwähnt Lausitzer Magazin 1774 §. 150. Danach Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 21. Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. §. 2. Kloß diplomatarium I. S. 56. Wir Sigesmund von gotes gnoden Remischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, unde konig zu Ungarn, zu Behem, Dal- macien, Crowacien konig, empiten den burgermeistern, rath- mannen unde burgern gemeinlichen unserer stete zu Budessin, 25 zu Gorlitz, zur Zitaw, zu Camencz, zu Lubaw, zu Luban unsern liben getrawen unsere gnode unde alles gut. Liben getrawen, wenne wir etliche widerwertige in der crone zu Behem wollen haben zu straffen unde auch nu bestellet haben wider sie zu zihen, dorumme gebiten wir euch ernstlichen mit diesem brife, das ir euir buchsen, was ir denne der grosten in euirn steten habet, offladen unde euch gonz derzu schicken sullet, wenne euch delr] edel Hlawoczs von der Leipen, euir houptman, enpiten wirt, das ir dann mit euirn gezeuge unde mit euirm folk bereit seit zu uns zu komen. Das ist uns wol von euch zu dank unde 35 wollen das auch kein euch furbas gnediclich irkennen. Gegeben zu Breslaw am donnerstage noch dem suntage, als man in der heiligen kirchen reminiscere, unserer reiche des Hungerischen etc. in deme 23. jore und des Remischen in deme zehenden jore. Die Görlitzer Ratsrechnungen erwähnen den Brief den 2. März 1420 (s. oben §. 21, 2). 30 40
30 Urkunden zum Jahre 1420. 5 wie is bliben wirt, so wil ichs euwer liebe gerne zu wissen thuen. Gegebin am montage noch esto mihi. [Rückseite] Den erbern und wolwiesin burgermeister und rathmann zu Gorlitz, mynen lieben gunnern, dari] d’ebet]. Peter Raster genant Molschriber, mitburger zu Bresslaw. Molschreiber von Bresslaw. 10 Das Jahr ergiebt sich aus der Anwesenheit des Sigmund in Breslau. Daß Jakob Baumgart aus dem Gefänguis los kam, sieht man aus den Rats- rechnungen unter dem 2. März 1420 (s. S. 21, 2), vergl. anch Ratsrechnungen unter dem 17. Febr. 1420. [1420]. März 7. Breslau. 15 K. Sigmund befiehlt den Sechsstädten mit ihren grössten Büchsen und mit ihrem Volke sich bereit zu halten, um auf das Gebot ihres Landvogtes zu ihm zu stossen. 20 Aus Milichsche Bibl. mspt. fol. 217, p. 17. Original oder gleich- zeitige Abschrift. Erwähnt Lausitzer Magazin 1774 §. 150. Danach Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 21. Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. §. 2. Kloß diplomatarium I. S. 56. Wir Sigesmund von gotes gnoden Remischer konig, zu allen zeiten merer des reichs, unde konig zu Ungarn, zu Behem, Dal- macien, Crowacien konig, empiten den burgermeistern, rath- mannen unde burgern gemeinlichen unserer stete zu Budessin, 25 zu Gorlitz, zur Zitaw, zu Camencz, zu Lubaw, zu Luban unsern liben getrawen unsere gnode unde alles gut. Liben getrawen, wenne wir etliche widerwertige in der crone zu Behem wollen haben zu straffen unde auch nu bestellet haben wider sie zu zihen, dorumme gebiten wir euch ernstlichen mit diesem brife, das ir euir buchsen, was ir denne der grosten in euirn steten habet, offladen unde euch gonz derzu schicken sullet, wenne euch delr] edel Hlawoczs von der Leipen, euir houptman, enpiten wirt, das ir dann mit euirn gezeuge unde mit euirm folk bereit seit zu uns zu komen. Das ist uns wol von euch zu dank unde 35 wollen das auch kein euch furbas gnediclich irkennen. Gegeben zu Breslaw am donnerstage noch dem suntage, als man in der heiligen kirchen reminiscere, unserer reiche des Hungerischen etc. in deme 23. jore und des Remischen in deme zehenden jore. Die Görlitzer Ratsrechnungen erwähnen den Brief den 2. März 1420 (s. oben §. 21, 2). 30 40
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Urkunden zum Jahre 1420. 31 10 [1420]. März 14. Breslau. Gerhard von der Hozen und Johann von Rode bestätigen den Empfang eines Briefes vom Görlitzer Stadtschreiber Niclas [Günzel] und bitten ihn um Auskunft, ob der Görlitzer Rat seitdem noch andere Nachricht von Albrecht von Holzendorf habe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 48 a unter d. J. 1420. Unsere früntliche groesse und willige dienste zuvor, liber h. Niclas, euren briff etc. haben wir vernommen etc., we dos her Albricht von Houltzendorff1) die cleynod und gurtel gen Gurlitz gesant hat by dem pharrer von Spremberg etc. Bitten wir euch, liber h. Niclas, das yr uns by desem boten al sachen willet wissen lassen, ob her etc. seynt der zeit eynich botschafft an den rat gedan hab etc. Gegebin zu Breslaw am donnerstag nach oculi. Gerhard von der Hozen und Johan von Rode dem erbern und wissen herrn Niclas, statschreiber zu Görlitz, unserm liben günner. 15 20 Das Jahr 1420 ergiebt sich aus den Görlitzer Rr. unter dem 2. März 1420, überdies hat Scultet. nicht die Bemerkung sine anno am Rande. — Kölnische Kaufleute (Gerhard von der Hozen 2.) waren bei Crossen ihres Habes und Kaufmannsschatzes beraubt worden, s. Knothe, N. E. M. 66 S. 109. Anmerk. 1. Vergl. Rr. unter dem 16. März 1420 und die Urkunde vom 9. Januar 1421. 25 [1420]. März 15. Breslau. K. Sigmund schreibt den Bautzenern, wie sie sich gegen die Hussiten zu benehmen haben. Aus Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 22. Das Original im Bautzener Ratsarchiv, aus dem Palacky schöpfte, ist nicht mehr zu finden. Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig, zu allen zyten merer des richs, und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. s0 kunig, embieten den burgermeister, ratmannen und burgern ge- meinlich der stat zu Budessin, unsern lieben getruen, unser gnade und alles gut. Lieben getruen, wie gar grösslich der Wiclevisten, die man anders Hussen nennet, unglaube, unsynne2), ubeltate, und unredliche werke, die sy mit zerstörung kirchen und 30 manich andern unmenschlichen dingen langecyt begangen haben und teglich begeen, wider christen glauben, die heilig Romisch kirche und dorumb ouch wider uns sind, ist nit not- s. Scheltz, Gesamtgeschichte der Obers und Niederlausitz II. S. 83. 2) Wahnsinn. 1)
Urkunden zum Jahre 1420. 31 10 [1420]. März 14. Breslau. Gerhard von der Hozen und Johann von Rode bestätigen den Empfang eines Briefes vom Görlitzer Stadtschreiber Niclas [Günzel] und bitten ihn um Auskunft, ob der Görlitzer Rat seitdem noch andere Nachricht von Albrecht von Holzendorf habe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 48 a unter d. J. 1420. Unsere früntliche groesse und willige dienste zuvor, liber h. Niclas, euren briff etc. haben wir vernommen etc., we dos her Albricht von Houltzendorff1) die cleynod und gurtel gen Gurlitz gesant hat by dem pharrer von Spremberg etc. Bitten wir euch, liber h. Niclas, das yr uns by desem boten al sachen willet wissen lassen, ob her etc. seynt der zeit eynich botschafft an den rat gedan hab etc. Gegebin zu Breslaw am donnerstag nach oculi. Gerhard von der Hozen und Johan von Rode dem erbern und wissen herrn Niclas, statschreiber zu Görlitz, unserm liben günner. 15 20 Das Jahr 1420 ergiebt sich aus den Görlitzer Rr. unter dem 2. März 1420, überdies hat Scultet. nicht die Bemerkung sine anno am Rande. — Kölnische Kaufleute (Gerhard von der Hozen 2.) waren bei Crossen ihres Habes und Kaufmannsschatzes beraubt worden, s. Knothe, N. E. M. 66 S. 109. Anmerk. 1. Vergl. Rr. unter dem 16. März 1420 und die Urkunde vom 9. Januar 1421. 25 [1420]. März 15. Breslau. K. Sigmund schreibt den Bautzenern, wie sie sich gegen die Hussiten zu benehmen haben. Aus Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 22. Das Original im Bautzener Ratsarchiv, aus dem Palacky schöpfte, ist nicht mehr zu finden. Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig, zu allen zyten merer des richs, und zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. s0 kunig, embieten den burgermeister, ratmannen und burgern ge- meinlich der stat zu Budessin, unsern lieben getruen, unser gnade und alles gut. Lieben getruen, wie gar grösslich der Wiclevisten, die man anders Hussen nennet, unglaube, unsynne2), ubeltate, und unredliche werke, die sy mit zerstörung kirchen und 30 manich andern unmenschlichen dingen langecyt begangen haben und teglich begeen, wider christen glauben, die heilig Romisch kirche und dorumb ouch wider uns sind, ist nit not- s. Scheltz, Gesamtgeschichte der Obers und Niederlausitz II. S. 83. 2) Wahnsinn. 1)
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32 Urkunden zum Jahre 1420. durft euch zuverschriben, nach dem und das vast wyte gebreitet und landkundig ist. Wann wir nu solichs ungloubens yel) nit zu leden meynen, sunder den mit gotes hilfe gentzlich uszujeten und zu tilgen, unser kungriche zu Behem davon zu reynigen 5 vesten willen und doruf unsern undertanen und getruen umb und umb heffticlich gebotten haben, wo sy Wicleffisten, si sin geistlich oder werntlich, ankommen 2) mögen, das sy die ufhalden, und vahen, und die gewihte oder geistlich sind, irem bischof entworten, und die werntlichen, die sich bekeren von irem un- gleuben laszen, bihten, bûsz empfahen, zu unserm cristenlichen glouben wider treten, und der heiligen Römischen kirchen furbass gehorsam sin wollen, zu iren obristen, die sy zu embinden maht haben, füren laszen sollen, solich bihte zu tund 3), und heilbere bûsz zu empfahen, als dann das unser glaube vordert und die heilig kirch gebotten hat. Welich aber under den vorgenannten Wicleffisten also nit wider keren wollen, sunder in irem un- glauben zu bliben meynen, das si die an libe und an gut strafen, tilgen, und zu in richten, als sich dann das von rechte gebüret, und nemlich, das sy sich aller ir gütere und habe von unsern 20 wegen underwinden sollen. Und wann wir uns versehen, das Wicleffisten zu euch gen Budessin villiht ouch kommen möhten, ir handlung oder gewerbe daselbs zu suchen, dorumb ist unser gantze und ernste meynung, und wir gebieten euch ouch vestic- lich mit diesem brief, was ir der ankommet4), das ir damit ge- 25 faren und tun sollet, als davor von in begriffen ist, als liebe euch unser hulde sy. Geben zu Bresslaw des nechsten fritags nach sant Gregorien tag, unserer riche des Ungarischen etc. in dem 33. und des Römischen in dem 10. jaren. Ad mandatum domini regis 10 15 30 Johannes Kirchen. 1420. März 27 oder unmittelbar darauf. Johannes Jacobi de Pilonno beglaubigt als notarius publicus Klageschriften und Entscheide (geschehen auf dem Konzil zu Konstanz, zu Mantua am 2. Dezember 1418 und zu Florenz 1) zu aller Seit. 2) antreffen. 3) zu tundse] ist der Dativ des Jufinitivs mit epenthetischem d, s. Weinhold, mittelhochdeutsche Gramm. 1883 S. 397. 4) was von ihnen (den Wiclifisten) zu euch komnt.
32 Urkunden zum Jahre 1420. durft euch zuverschriben, nach dem und das vast wyte gebreitet und landkundig ist. Wann wir nu solichs ungloubens yel) nit zu leden meynen, sunder den mit gotes hilfe gentzlich uszujeten und zu tilgen, unser kungriche zu Behem davon zu reynigen 5 vesten willen und doruf unsern undertanen und getruen umb und umb heffticlich gebotten haben, wo sy Wicleffisten, si sin geistlich oder werntlich, ankommen 2) mögen, das sy die ufhalden, und vahen, und die gewihte oder geistlich sind, irem bischof entworten, und die werntlichen, die sich bekeren von irem un- gleuben laszen, bihten, bûsz empfahen, zu unserm cristenlichen glouben wider treten, und der heiligen Römischen kirchen furbass gehorsam sin wollen, zu iren obristen, die sy zu embinden maht haben, füren laszen sollen, solich bihte zu tund 3), und heilbere bûsz zu empfahen, als dann das unser glaube vordert und die heilig kirch gebotten hat. Welich aber under den vorgenannten Wicleffisten also nit wider keren wollen, sunder in irem un- glauben zu bliben meynen, das si die an libe und an gut strafen, tilgen, und zu in richten, als sich dann das von rechte gebüret, und nemlich, das sy sich aller ir gütere und habe von unsern 20 wegen underwinden sollen. Und wann wir uns versehen, das Wicleffisten zu euch gen Budessin villiht ouch kommen möhten, ir handlung oder gewerbe daselbs zu suchen, dorumb ist unser gantze und ernste meynung, und wir gebieten euch ouch vestic- lich mit diesem brief, was ir der ankommet4), das ir damit ge- 25 faren und tun sollet, als davor von in begriffen ist, als liebe euch unser hulde sy. Geben zu Bresslaw des nechsten fritags nach sant Gregorien tag, unserer riche des Ungarischen etc. in dem 33. und des Römischen in dem 10. jaren. Ad mandatum domini regis 10 15 30 Johannes Kirchen. 1420. März 27 oder unmittelbar darauf. Johannes Jacobi de Pilonno beglaubigt als notarius publicus Klageschriften und Entscheide (geschehen auf dem Konzil zu Konstanz, zu Mantua am 2. Dezember 1418 und zu Florenz 1) zu aller Seit. 2) antreffen. 3) zu tundse] ist der Dativ des Jufinitivs mit epenthetischem d, s. Weinhold, mittelhochdeutsche Gramm. 1883 S. 397. 4) was von ihnen (den Wiclifisten) zu euch komnt.
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Urkunden zum Jahre 1420. 33 am 27. März 1420) in einem Prozesse, den 9 Männer aus der Diöcese Bamberg gegen den Landvogt Hlawatsch, dessen “substitutus“ Friedrich Küchenmeister, die Städte Bautzen, Görlitz, Zittau und Tetschen, sowie gegen den „Simon de Tetzin“ ses ist wohl Sigmund von Wartenberg gemeint und Nikolaus Panik angestellt haben. Die Klage betrifft einen Raub an Waaren und Vieh, der unmittelbar vor den Thoren Bautzens trotz des Geleitsbriefes des Hlawatsch an den Händlern geschehen ist. 10 Nach der Originalurkunde im Görlitzer Ratsarchiv mit angebängtem Siegel des Johannes Jakobi de Pilonno. — Abschrift in den Ober- lausitzer Urkundenabschriften V. Bl. 25—30. — Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 3. — Vgl. Provinzialblätter §. 79 ff., N. E. Mag. 66 S. 94 f. 15 1420. Ende April bis Anfang August. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen aufliefen. Aus Görl. Rr. V. Bl. 55a; Grünhagen script. rer. Silesiac. VI. S. 173, ders. Hussitenkämpfe S. 31. Noch Christi geburt 1420, als Nicklas Weyder burgermeister was, do man mynem allergnedigsten herrn dem keiszer, als her zum irsten in das land kein Behemen zoch, do man zu im quam zuo Sweidnicz und synen gnaden fulgete bis vor Prage 14 wochin mit 42 spissin1) zu y dem spysse 4 pherde, hat man verzert 25 summa 330 sch. 3 gr. 20 30 35 Sehr auffallend ist, daß der erste Feldzug der Oberlausitzer nach Böhmen unter das Birgermeisteramt des Niklas Weyder gesetzt ist. Derselbe bekleidete nämlich nach dem Görlitzer Kürbuche (in der Bibliothek der Oberl. Gesell- schaft L. II. 283) vom 28. September 1420 bis zum 27. September 1421 diese Würde. Die Heerfahrt der Görlitzer aber fällt ganz sicherlich von dem Ende April bis August 1420. Nun ist — wenigstens nach Kloß Huffitenkrieg mspt. I. S. 541 (dazu stimmt auch die von den umstehenden Eintragungen ab- weichende Schrift) — die vorliegende Kostenberechnung erst im J. 1433 erfolgt, also 13 Jahre später, als die in Rede stehende Heerfahrt. Damals aber mochte man im Sturme und Drange der Zeit die Regierungszeiten der Bürger- meister nicht genau mehr. im Gedächtnis haben. Vergl. meine Anmerkung zu den Görlitzer Rr. vom 13. Juni 1422 und zur Urkunde 1422, September und Oktober, wo in der nämlichen Aufstellung vom J. 1433 ähnliche Ver- sehen unterliefen. 1) Kloß las falsch 16 Spieße, woher Grünhagen Hussitenkämpfe S. 31 seine un richtige Notiz hat (derselbe schreibt außerdem noch, der Spieß habe 16 Pferde gehabt). 3
Urkunden zum Jahre 1420. 33 am 27. März 1420) in einem Prozesse, den 9 Männer aus der Diöcese Bamberg gegen den Landvogt Hlawatsch, dessen “substitutus“ Friedrich Küchenmeister, die Städte Bautzen, Görlitz, Zittau und Tetschen, sowie gegen den „Simon de Tetzin“ ses ist wohl Sigmund von Wartenberg gemeint und Nikolaus Panik angestellt haben. Die Klage betrifft einen Raub an Waaren und Vieh, der unmittelbar vor den Thoren Bautzens trotz des Geleitsbriefes des Hlawatsch an den Händlern geschehen ist. 10 Nach der Originalurkunde im Görlitzer Ratsarchiv mit angebängtem Siegel des Johannes Jakobi de Pilonno. — Abschrift in den Ober- lausitzer Urkundenabschriften V. Bl. 25—30. — Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 3. — Vgl. Provinzialblätter §. 79 ff., N. E. Mag. 66 S. 94 f. 15 1420. Ende April bis Anfang August. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen aufliefen. Aus Görl. Rr. V. Bl. 55a; Grünhagen script. rer. Silesiac. VI. S. 173, ders. Hussitenkämpfe S. 31. Noch Christi geburt 1420, als Nicklas Weyder burgermeister was, do man mynem allergnedigsten herrn dem keiszer, als her zum irsten in das land kein Behemen zoch, do man zu im quam zuo Sweidnicz und synen gnaden fulgete bis vor Prage 14 wochin mit 42 spissin1) zu y dem spysse 4 pherde, hat man verzert 25 summa 330 sch. 3 gr. 20 30 35 Sehr auffallend ist, daß der erste Feldzug der Oberlausitzer nach Böhmen unter das Birgermeisteramt des Niklas Weyder gesetzt ist. Derselbe bekleidete nämlich nach dem Görlitzer Kürbuche (in der Bibliothek der Oberl. Gesell- schaft L. II. 283) vom 28. September 1420 bis zum 27. September 1421 diese Würde. Die Heerfahrt der Görlitzer aber fällt ganz sicherlich von dem Ende April bis August 1420. Nun ist — wenigstens nach Kloß Huffitenkrieg mspt. I. S. 541 (dazu stimmt auch die von den umstehenden Eintragungen ab- weichende Schrift) — die vorliegende Kostenberechnung erst im J. 1433 erfolgt, also 13 Jahre später, als die in Rede stehende Heerfahrt. Damals aber mochte man im Sturme und Drange der Zeit die Regierungszeiten der Bürger- meister nicht genau mehr. im Gedächtnis haben. Vergl. meine Anmerkung zu den Görlitzer Rr. vom 13. Juni 1422 und zur Urkunde 1422, September und Oktober, wo in der nämlichen Aufstellung vom J. 1433 ähnliche Ver- sehen unterliefen. 1) Kloß las falsch 16 Spieße, woher Grünhagen Hussitenkämpfe S. 31 seine un richtige Notiz hat (derselbe schreibt außerdem noch, der Spieß habe 16 Pferde gehabt). 3
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34 Urkunden zum Jahre 1420. [1420]. Ende April bis Anfang August. Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen. Görl. Rr. V. Bl. 37a ff. 1) 5 [Bl. 37a/ Dis nochgeschrebene geschefte ist gegangen of die herfart: 10 15 20 Zu der rynner2) banyr zwu elen roter seide 1/2 mr., vor funf virteil weissir zeide 16 gr., deme moler zu lyme 10 gr., vor 60 elen lymet 1/2 sch.; vor 7 phund odern 3) 14 gr.; vor steyn- kulen zu hauen zu den buchsen 9 fert.; vor eyne trone zu ge- rethe 4 gr.; vor zwene kessel zu der herfart, die haben 11/2 stein koppher minus 2 phund, dorzu ist unsers kopphers 1/2 steyn 2 phund, 7 fert.; vor einen iserinnen twirl 11/2 gr.; vor 6 exse 16 gr.4); vor 6 kilhauen unde rodehauen 18 gr., vor 21/2 schok hufysen 1 sch. 15 gr., item vor oberige hufnaile zu den ysen 18 gr.; item vor rôste, dreiffüsse, stocczen5) unde eine iserinne spille zu deme gezelde 1/2 mr.; vor 4 neue schyben°) zu deme buchsenwayne 18 gr., vor waynschenen7) zu denselben raden 34 gr., item dieselben rade zu beslohen 1/2 mr.; vor buchsenachsen, schossbaume8) zu deme buchsenwayne 6 gr.; item vor binden unde börsten9) die selben waynerade 21/2 gr.10); deme buchsenmeister vor eine trone zu den buchsen 6 gr.; item vor ein schok vor- slege11) zu den buchsen 5 gr.; /Bl. 37b/ Item vor 4 schirmen ader 12) setczetarczhen zu machen 13) 12 gr.; vor haspen zu den 1) Die folgenden Eintragungen finden sich auch Bl. 48b ff., so daß Bl. 37 a bis 39b und Bl. 48b bis 51b des 5. Bandes der Ratsrechnungen bis auf kleine unwesent liche Verschiedenheiten dasselbe bringen. Die Ausgabeposten Bl. 48 b ff. sind gestrichen. Alle Varianten anzugeben halte ich für unnütz. 2) Mittelhochdeutsch rennaere Reitknecht. 3) Steht wohl für ader = Bogensehne. 4) 48b kosten dieselben Axte 21 gr. 5) Klötze. 6) Räder. 7) Wagenschienen. 8) Sind wahrscheinlich die Hemmbäume (schuhe), die quer unter dem Wagenkasten angebracht sind, vergl. mittelniederd. schot = Riegel, Verschluß behufs Hemmung. 9) Räder binden = mit Reifen versehen; das alliterirende bórsten ist mir nicht klar, es kommt des Ofteren in den Rr. vor. 10) 48 b steht 3 gr. 11) Vorschlag ist das Ortscheit am Büchsenwagen, s. Schmoller, bayr. Wörterb. II. S.18. 12) 49 a stebt unde. 18) 49 a setzt hinzu mit eyme cymmermanne. Uber Setzetarschen — eine bretterne Wand zum Schutz des Büchsenmeisters — s. Anzeiger für Kunde der deutschen Dorzeit 17. Bd. 1870 Sp. 356.
34 Urkunden zum Jahre 1420. [1420]. Ende April bis Anfang August. Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen. Görl. Rr. V. Bl. 37a ff. 1) 5 [Bl. 37a/ Dis nochgeschrebene geschefte ist gegangen of die herfart: 10 15 20 Zu der rynner2) banyr zwu elen roter seide 1/2 mr., vor funf virteil weissir zeide 16 gr., deme moler zu lyme 10 gr., vor 60 elen lymet 1/2 sch.; vor 7 phund odern 3) 14 gr.; vor steyn- kulen zu hauen zu den buchsen 9 fert.; vor eyne trone zu ge- rethe 4 gr.; vor zwene kessel zu der herfart, die haben 11/2 stein koppher minus 2 phund, dorzu ist unsers kopphers 1/2 steyn 2 phund, 7 fert.; vor einen iserinnen twirl 11/2 gr.; vor 6 exse 16 gr.4); vor 6 kilhauen unde rodehauen 18 gr., vor 21/2 schok hufysen 1 sch. 15 gr., item vor oberige hufnaile zu den ysen 18 gr.; item vor rôste, dreiffüsse, stocczen5) unde eine iserinne spille zu deme gezelde 1/2 mr.; vor 4 neue schyben°) zu deme buchsenwayne 18 gr., vor waynschenen7) zu denselben raden 34 gr., item dieselben rade zu beslohen 1/2 mr.; vor buchsenachsen, schossbaume8) zu deme buchsenwayne 6 gr.; item vor binden unde börsten9) die selben waynerade 21/2 gr.10); deme buchsenmeister vor eine trone zu den buchsen 6 gr.; item vor ein schok vor- slege11) zu den buchsen 5 gr.; /Bl. 37b/ Item vor 4 schirmen ader 12) setczetarczhen zu machen 13) 12 gr.; vor haspen zu den 1) Die folgenden Eintragungen finden sich auch Bl. 48b ff., so daß Bl. 37 a bis 39b und Bl. 48b bis 51b des 5. Bandes der Ratsrechnungen bis auf kleine unwesent liche Verschiedenheiten dasselbe bringen. Die Ausgabeposten Bl. 48 b ff. sind gestrichen. Alle Varianten anzugeben halte ich für unnütz. 2) Mittelhochdeutsch rennaere Reitknecht. 3) Steht wohl für ader = Bogensehne. 4) 48b kosten dieselben Axte 21 gr. 5) Klötze. 6) Räder. 7) Wagenschienen. 8) Sind wahrscheinlich die Hemmbäume (schuhe), die quer unter dem Wagenkasten angebracht sind, vergl. mittelniederd. schot = Riegel, Verschluß behufs Hemmung. 9) Räder binden = mit Reifen versehen; das alliterirende bórsten ist mir nicht klar, es kommt des Ofteren in den Rr. vor. 10) 48 b steht 3 gr. 11) Vorschlag ist das Ortscheit am Büchsenwagen, s. Schmoller, bayr. Wörterb. II. S.18. 12) 49 a stebt unde. 18) 49 a setzt hinzu mit eyme cymmermanne. Uber Setzetarschen — eine bretterne Wand zum Schutz des Büchsenmeisters — s. Anzeiger für Kunde der deutschen Dorzeit 17. Bd. 1870 Sp. 356.
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Urkunden zum Jahre 1420. 35 setcze tarschen 4 gr.; Moller deme botener vor gefesse einsteiles in die herfart, zu hufysen, erweis1), salz etc. 10 gr.; vor helme2) in die exse unde bicken 3) 4 gr.; vor gewandscheren zu deme camer- wayne 2 gr.; vor schusseln unde vor leffil 12 gr.; vor ein fas darzu 2 gr.; vor lymet zu crippetuchern 16 gr.; vor futerstricke bintst[rlicke etc. 1/2 sch.; vor slegele, phele unde sunderliche stickephele zu schuen unde zu besloen 34 gr.4); vor crippe tucher, tischlach, hantucher zu machen unde waschen etc. 10 gr.; vor die tronen zu besloen 6 gr.; vor dreie grabescheidholczer 1 gr.; 10 vor schauffeln 4 gr.; vor lymet zu tischlach, hantucher etc. 1/2 mr.; vor beutele zu worcze etc. 6 gr.; vor ringe zu futerstricken 4 gr.; vor halftern 3 gr.; vor grys in die herfart 6 gr.; vor erbeis in die herfart 13 gr.; vor grabescheidysen 4 gr.; vor buchsenpulver eyme von der Zitaw 61/2 fert.; vor eyne senchse5) 6 gr.; vor slos 15 zu kummen°) und tronen 8 gr.; den rynnern7) umme rot unde weis gewandt zu rocke in die herford 2 sch. 4 gr.; [Bl. 38 a) item vor des gewandes scherlone 6 gr.; vor lymet8) under die röcke 1/2 mr.; den sneidern zu machelone 44 gr.; vor dreie schock zandet 11/2 sch.; vor eine halbe tonne oles 2 sch.9); vor eine lade 20 zu deme messegewande unde alter steyne 6 gr.; item vor gerete zu pulver zu machen zu gebrochen pherden 8 gr.; item Falkenhayne vor zwene luchter zu deme messegewande 10) 7 gr. unde vor ise- rinne spillen dorzu; item vor seitenfleisch adir essefleisch 3 sch. minus 2 gr.; item vor spekfleisch 3 fert.; vor keze 48 gr.; item 25 vor pottir 42 gr.; item vor saffran, ingewer, pheffir unde ander worze 3 sch. 12 gr.; vor geryme, hosenestiln 11), zwecke etc.12) 6 gr.; den ofledern des geretes in die herfart 4 gr.; vor zheter13) unde 5 Erbsen. 2) Stiele. 3) Picken. 4) 49 a : vor slegil, phele zu besloen zu krippetucher unde stickephol 34 gr. - Stickpfähle sind spitze Pfähle, man beschlug dieselben unten mit eisernen Blechumbüllungen, sie in die Erde und hing die Futtersäcke (Krippetücher) daran. rammte Sense. Tröge. 49 a rynnern knaben. 49 a lymut. f. oben S. 24, 8 und 9. 49b zu der messen. Hosenträger. 49b fügt hinzu: unde swynyne (schweinslederne) rymen. 13) Glanz-Steifleinwand. 9) 10) 11) 12) 8) 5 8) 7) 1) s
Urkunden zum Jahre 1420. 35 setcze tarschen 4 gr.; Moller deme botener vor gefesse einsteiles in die herfart, zu hufysen, erweis1), salz etc. 10 gr.; vor helme2) in die exse unde bicken 3) 4 gr.; vor gewandscheren zu deme camer- wayne 2 gr.; vor schusseln unde vor leffil 12 gr.; vor ein fas darzu 2 gr.; vor lymet zu crippetuchern 16 gr.; vor futerstricke bintst[rlicke etc. 1/2 sch.; vor slegele, phele unde sunderliche stickephele zu schuen unde zu besloen 34 gr.4); vor crippe tucher, tischlach, hantucher zu machen unde waschen etc. 10 gr.; vor die tronen zu besloen 6 gr.; vor dreie grabescheidholczer 1 gr.; 10 vor schauffeln 4 gr.; vor lymet zu tischlach, hantucher etc. 1/2 mr.; vor beutele zu worcze etc. 6 gr.; vor ringe zu futerstricken 4 gr.; vor halftern 3 gr.; vor grys in die herfart 6 gr.; vor erbeis in die herfart 13 gr.; vor grabescheidysen 4 gr.; vor buchsenpulver eyme von der Zitaw 61/2 fert.; vor eyne senchse5) 6 gr.; vor slos 15 zu kummen°) und tronen 8 gr.; den rynnern7) umme rot unde weis gewandt zu rocke in die herford 2 sch. 4 gr.; [Bl. 38 a) item vor des gewandes scherlone 6 gr.; vor lymet8) under die röcke 1/2 mr.; den sneidern zu machelone 44 gr.; vor dreie schock zandet 11/2 sch.; vor eine halbe tonne oles 2 sch.9); vor eine lade 20 zu deme messegewande unde alter steyne 6 gr.; item vor gerete zu pulver zu machen zu gebrochen pherden 8 gr.; item Falkenhayne vor zwene luchter zu deme messegewande 10) 7 gr. unde vor ise- rinne spillen dorzu; item vor seitenfleisch adir essefleisch 3 sch. minus 2 gr.; item vor spekfleisch 3 fert.; vor keze 48 gr.; item 25 vor pottir 42 gr.; item vor saffran, ingewer, pheffir unde ander worze 3 sch. 12 gr.; vor geryme, hosenestiln 11), zwecke etc.12) 6 gr.; den ofledern des geretes in die herfart 4 gr.; vor zheter13) unde 5 Erbsen. 2) Stiele. 3) Picken. 4) 49 a : vor slegil, phele zu besloen zu krippetucher unde stickephol 34 gr. - Stickpfähle sind spitze Pfähle, man beschlug dieselben unten mit eisernen Blechumbüllungen, sie in die Erde und hing die Futtersäcke (Krippetücher) daran. rammte Sense. Tröge. 49 a rynnern knaben. 49 a lymut. f. oben S. 24, 8 und 9. 49b zu der messen. Hosenträger. 49b fügt hinzu: unde swynyne (schweinslederne) rymen. 13) Glanz-Steifleinwand. 9) 10) 11) 12) 8) 5 8) 7) 1) s
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36 Urkunden zum Jahre 1420. 5 10 15 20 pokischen1) zu der rynner fenichen2) 18 gr.; von fenichen unde cleine banyre zu machelone 6 gr.; deme rymesnyder vor holftern, schefte, stykleder, afterzelen3), rymeseil etc. 32 gr.; vor zwene kerbe of die furwayne 8 gr.; vor wachs zu kerczen, lichte unde ouch lichte zu der messen 32 gr.; Niclos Maxen vor ein par steviln 12 gr.; Andris Engilhard ein par steviln unde ein reite- bruch4) 16 gr.; ƒBl. 38 b/ deme moler von setczetarezhen, poffen- sen 5) zu bessern, crucifix unde von der ryner banyr zu machen 40 gr.; vor houlzerne kannen, toppen, legelin unde gelten etc. 14 gr.; Nicl. Maxens knechte vor ein par steviln 10 gr.; vor ein fleischfas 2 gr.; item dem becherer 12 gr.; item muste man in die herfard hin nach senden huffysen mit naylen 21/2 sch. gr.; Lorencz Elstirwerde steviln 12 gr.; Jocoff Melczer vor steviln cum bracca6) 15 gr.; Johannes Pleczils rinner steviln unde schüe 12 gr.; Nickilchen ein par steviln 12 gr.; Prochenaw ein par steviln 12 gr.; item abir ein mol der sorworcht von deme herfart gerete zu wischen 28 gr.; Vicencz Furman vor ein par steviln 10 gr.7); item Czachmanyn das andirmoll in die herfart parchan 8), zheter9), kolezschs 10), kegeler wachs 11) 61/2 fert.; item dem rymer abir ein mol halftern, zogil etc. 26 gr.; item, als man abir das dritte mol leuthe in die herfart senden solde, Frenczil Heyne 10 gr., Petir Cuncze 10 gr., Aswerus Luterbach 10 gr., Lorencz Elstirwerda 10 gr., Niclos Somer 10 gr.; Wendische Hannus vor ein schůgemechte 12) 3 gr.; [Bl. 39a/ Fleischammer deme smede vor sunderliche hufysen, die her selbir usgefurt 25 mann 1) Buckskin, s. Schmeller, bayrisches Wörterbuch 2I. S. 207, 381. 2) 49b setzt binzu 31/2 zhetir, 21/2 ele pokischen. 3) zagel, zail, zel = Schwanz. Afterzelen wird dasselbe sein, was der Berg- „Arschleder“ neuut. 4) Reithoſe. 5) Palady, Geschichte von Böhmen III. 2, S. 368 hat die Form pawesen, Scultet. annal. II. 51/b las fälschlich poffeysen, was Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 12 abdruckte. Die Vermutung Palms (Abhandl. der Schles. Ges. f. vaterländ. Kultur 1869 S. 76) hoffeysen ist ganz hinfällig Mittelhochdeutsch findet sich pavese, pafese = eine Art großen Schildes mit einer langen eisernen Spitze versehen, mit welcher man dasselbe in die Erde feststecken und so sich schützen konnte. Aus italieniſch pavese, französisch pavois, s. Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch II. 214. 6) Reithose. 7) 50a hat 9 gr. 8) Barchent. 9) Glanzleinwand. 10) Kölnifches Zeug. 11) Eexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch führt Kegelwachs mit unsicherer Be- dentung auf. 12) Schuhmacherarbeit, 50a steht für „3 gr. „2 gr."
36 Urkunden zum Jahre 1420. 5 10 15 20 pokischen1) zu der rynner fenichen2) 18 gr.; von fenichen unde cleine banyre zu machelone 6 gr.; deme rymesnyder vor holftern, schefte, stykleder, afterzelen3), rymeseil etc. 32 gr.; vor zwene kerbe of die furwayne 8 gr.; vor wachs zu kerczen, lichte unde ouch lichte zu der messen 32 gr.; Niclos Maxen vor ein par steviln 12 gr.; Andris Engilhard ein par steviln unde ein reite- bruch4) 16 gr.; ƒBl. 38 b/ deme moler von setczetarezhen, poffen- sen 5) zu bessern, crucifix unde von der ryner banyr zu machen 40 gr.; vor houlzerne kannen, toppen, legelin unde gelten etc. 14 gr.; Nicl. Maxens knechte vor ein par steviln 10 gr.; vor ein fleischfas 2 gr.; item dem becherer 12 gr.; item muste man in die herfard hin nach senden huffysen mit naylen 21/2 sch. gr.; Lorencz Elstirwerde steviln 12 gr.; Jocoff Melczer vor steviln cum bracca6) 15 gr.; Johannes Pleczils rinner steviln unde schüe 12 gr.; Nickilchen ein par steviln 12 gr.; Prochenaw ein par steviln 12 gr.; item abir ein mol der sorworcht von deme herfart gerete zu wischen 28 gr.; Vicencz Furman vor ein par steviln 10 gr.7); item Czachmanyn das andirmoll in die herfart parchan 8), zheter9), kolezschs 10), kegeler wachs 11) 61/2 fert.; item dem rymer abir ein mol halftern, zogil etc. 26 gr.; item, als man abir das dritte mol leuthe in die herfart senden solde, Frenczil Heyne 10 gr., Petir Cuncze 10 gr., Aswerus Luterbach 10 gr., Lorencz Elstirwerda 10 gr., Niclos Somer 10 gr.; Wendische Hannus vor ein schůgemechte 12) 3 gr.; [Bl. 39a/ Fleischammer deme smede vor sunderliche hufysen, die her selbir usgefurt 25 mann 1) Buckskin, s. Schmeller, bayrisches Wörterbuch 2I. S. 207, 381. 2) 49b setzt binzu 31/2 zhetir, 21/2 ele pokischen. 3) zagel, zail, zel = Schwanz. Afterzelen wird dasselbe sein, was der Berg- „Arschleder“ neuut. 4) Reithoſe. 5) Palady, Geschichte von Böhmen III. 2, S. 368 hat die Form pawesen, Scultet. annal. II. 51/b las fälschlich poffeysen, was Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 12 abdruckte. Die Vermutung Palms (Abhandl. der Schles. Ges. f. vaterländ. Kultur 1869 S. 76) hoffeysen ist ganz hinfällig Mittelhochdeutsch findet sich pavese, pafese = eine Art großen Schildes mit einer langen eisernen Spitze versehen, mit welcher man dasselbe in die Erde feststecken und so sich schützen konnte. Aus italieniſch pavese, französisch pavois, s. Lexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch II. 214. 6) Reithose. 7) 50a hat 9 gr. 8) Barchent. 9) Glanzleinwand. 10) Kölnifches Zeug. 11) Eexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch führt Kegelwachs mit unsicherer Be- dentung auf. 12) Schuhmacherarbeit, 50a steht für „3 gr. „2 gr."
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Urkunden zum Jahre 1420. 37 had, 32 gr.; Adeler deme sneider vor gewand zu deme sperlache zu deme wogin, das Herman Schultes unde Niclos Maxen in die herfart furten, 38 gr.; item von der statdiner, knechte unde rynner cleider unde gewand in die herfart 5 das ander mol 3 sch. 11 gr.; Thomas Bernstein vor brot 1/2 mr.; Hawenzweige vor gefesse in dye herfart 4 gr.; Petir Clugen vor einen rok 46 gr.; (Petir Helfer vor ein par hozen 5 gr.1); item abir dem platener von deme herfartgerethe zu wischen 26 gr.; item Czachmanne vor parchan das andermol 10 unde ander gerete in die herfart 41/2 fert.; item deme schuczen- meister von der herfart lûte armbrost 161/2 gr.; item Niclos Maxens knechte eyme vor ein par steviln 101/2 gr.; item von anderhalbe laube 2) salcz in die herfart 18 gr.; den rynnern unde satelknechten in der herfart zu vortrinken: (es folgen 44 Personen, von denen die einzelnen 2 gr. bis 1/2 sch., gewöhnlich 6 und 8 gr. erhalten, in Summa 7 sch. 33 gr.). [Bl. 40 a] Item ist off die furlûthe gegangen zu lone 28 sch. — Item ist off die herfart gegangen zerunge an gereitem gelde: primo in die3) usfart 52 sch., item zu der Stregen deme wirte 5 sch., Herman Schultes 30 sch., Nickel Kottewicz 15 sch., Herman Schultes 16 sch., Felder von der Zita 16 sch., Tircher von der Zita 13 sch., cum Mathis Kezer 25 sch., Petir Ferber de montibus 17 sch. 12 gr., item eidem 32 sch., Niclos Tucheris 6 sch. 24 gr.4), Jawernicz 16 sch., Seiffenmecher 9 sch., Jocoff Semische Hozen 61/2 sch., 25 Schuchenmeister 3 mr., Lucas Stengil 9 fert., hospiti Zitaviensi 21/2 sch. 2 gr., item eidem ex parte Heinrich Ebirhard in de- scensu 101/2 fert. [Bl. 40 b) Item also die herfart ein ende hatte unde die herren etc. mittenander her heym quomen, da machte man allen ein 30 essen unde zu deme bade, vor weyn unde bir et per omnia 71/2 sch. Equi perditi in expeditione manent extra. 15 20 „1420. Juni 15. Breslau. Heinrich von Lazan und Niklas von Okor laden die Herren Hlawač von der Duba und Hans von Polenzk zu dem um 1) Das Eingeklammerte ist gestrichen. laube ist ein Gefäß zum Abmessen des Salzes. 3) Im Original den. 4) Es ist wohl Nickel von Gersdorff auf Tauchritz gemeint, s. Knothe, Oberlaus. Adel, S. 212. 2)
Urkunden zum Jahre 1420. 37 had, 32 gr.; Adeler deme sneider vor gewand zu deme sperlache zu deme wogin, das Herman Schultes unde Niclos Maxen in die herfart furten, 38 gr.; item von der statdiner, knechte unde rynner cleider unde gewand in die herfart 5 das ander mol 3 sch. 11 gr.; Thomas Bernstein vor brot 1/2 mr.; Hawenzweige vor gefesse in dye herfart 4 gr.; Petir Clugen vor einen rok 46 gr.; (Petir Helfer vor ein par hozen 5 gr.1); item abir dem platener von deme herfartgerethe zu wischen 26 gr.; item Czachmanne vor parchan das andermol 10 unde ander gerete in die herfart 41/2 fert.; item deme schuczen- meister von der herfart lûte armbrost 161/2 gr.; item Niclos Maxens knechte eyme vor ein par steviln 101/2 gr.; item von anderhalbe laube 2) salcz in die herfart 18 gr.; den rynnern unde satelknechten in der herfart zu vortrinken: (es folgen 44 Personen, von denen die einzelnen 2 gr. bis 1/2 sch., gewöhnlich 6 und 8 gr. erhalten, in Summa 7 sch. 33 gr.). [Bl. 40 a] Item ist off die furlûthe gegangen zu lone 28 sch. — Item ist off die herfart gegangen zerunge an gereitem gelde: primo in die3) usfart 52 sch., item zu der Stregen deme wirte 5 sch., Herman Schultes 30 sch., Nickel Kottewicz 15 sch., Herman Schultes 16 sch., Felder von der Zita 16 sch., Tircher von der Zita 13 sch., cum Mathis Kezer 25 sch., Petir Ferber de montibus 17 sch. 12 gr., item eidem 32 sch., Niclos Tucheris 6 sch. 24 gr.4), Jawernicz 16 sch., Seiffenmecher 9 sch., Jocoff Semische Hozen 61/2 sch., 25 Schuchenmeister 3 mr., Lucas Stengil 9 fert., hospiti Zitaviensi 21/2 sch. 2 gr., item eidem ex parte Heinrich Ebirhard in de- scensu 101/2 fert. [Bl. 40 b) Item also die herfart ein ende hatte unde die herren etc. mittenander her heym quomen, da machte man allen ein 30 essen unde zu deme bade, vor weyn unde bir et per omnia 71/2 sch. Equi perditi in expeditione manent extra. 15 20 „1420. Juni 15. Breslau. Heinrich von Lazan und Niklas von Okor laden die Herren Hlawač von der Duba und Hans von Polenzk zu dem um 1) Das Eingeklammerte ist gestrichen. laube ist ein Gefäß zum Abmessen des Salzes. 3) Im Original den. 4) Es ist wohl Nickel von Gersdorff auf Tauchritz gemeint, s. Knothe, Oberlaus. Adel, S. 212. 2)
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38 Urkunden zum Jahre 1420. ihretwillen nach Lemberg (d. h. Löwenberg) auf den 29. Juni angesetzten Tage ein." Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 31 aus Scultet. annal. II. 49a. 10 Die Urkunde, die von Sonnabend am sanct Vitstage datiert ist, gehört sicher nicht in das Jahr 1420. Denn Hans von Polenz befand sich in Juni dieses Jahres als Kommandant auf dem Prager Schloß (s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 121), Hlawatsch von der Duba war wohl ebendort (s. Grün- hagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 32). Beides war zweifelsohne den einladenden Herren bekamnt. Die Urkunde wird entgegen der Ansicht des Scultet. annal. II. Bl. 49 a und Palackys auf Sonnabend den 15. Juni 1415 fallen. 15 20 1420. Wahrscheinlich Oktober. Aus Rr. V. 35a. Item Niclos Wyder, Herman Schultes, Frenczil Heyne, Michel Meye unde der statschreiber mit zehn pherden unde mit eynem wagen durch der stat notsachen1) wegen manchirleie, musten unserm herrn deme konige noch zhien unde blebin ussen 3 wochen etc., wart verzeret 271/2 sch. 12 gr. Dornoch kam Mathis Kezer mit herrn Christoff von Ghers- dorff unde landen unde steten zu unserm herren deme konige unde zogen deme noch kein deme Melninge durch herzoge Rum- poldes wille unsers nûhen foites 4 sch. 25 1420. Dezember 24. Leitmeritz. K. Sigmund befiehlt den Zittauern, seine ungarischen Boten nach Breslau zu geleiten. Aus Scultet. annal. II. 49b. Sigmund von gotes gnaden Römischer künig, zu allen ziten merer des riches, und zu Hungern und zu Behem etc. künig, dem burgermeister und rate der stat zur Zitaw unsern lieben ge- 3o treuen. Liben getreuen, wir begeren von euch ernstlich, das ir diesen gegenwärtigen Ungern, unsern dienern, eure gleitsleute zuschickt, die sy gen Breslaw werts gleiten, als verre und sy mögen. Das ist uns von euch sünderlich wol zu danck. Gegebin zu Luthmeritz an dem Christs-abend etc. unsers richs des Hunger- 1) Jn der Dorlage „notsagen".
38 Urkunden zum Jahre 1420. ihretwillen nach Lemberg (d. h. Löwenberg) auf den 29. Juni angesetzten Tage ein." Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 31 aus Scultet. annal. II. 49a. 10 Die Urkunde, die von Sonnabend am sanct Vitstage datiert ist, gehört sicher nicht in das Jahr 1420. Denn Hans von Polenz befand sich in Juni dieses Jahres als Kommandant auf dem Prager Schloß (s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 121), Hlawatsch von der Duba war wohl ebendort (s. Grün- hagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 32). Beides war zweifelsohne den einladenden Herren bekamnt. Die Urkunde wird entgegen der Ansicht des Scultet. annal. II. Bl. 49 a und Palackys auf Sonnabend den 15. Juni 1415 fallen. 15 20 1420. Wahrscheinlich Oktober. Aus Rr. V. 35a. Item Niclos Wyder, Herman Schultes, Frenczil Heyne, Michel Meye unde der statschreiber mit zehn pherden unde mit eynem wagen durch der stat notsachen1) wegen manchirleie, musten unserm herrn deme konige noch zhien unde blebin ussen 3 wochen etc., wart verzeret 271/2 sch. 12 gr. Dornoch kam Mathis Kezer mit herrn Christoff von Ghers- dorff unde landen unde steten zu unserm herren deme konige unde zogen deme noch kein deme Melninge durch herzoge Rum- poldes wille unsers nûhen foites 4 sch. 25 1420. Dezember 24. Leitmeritz. K. Sigmund befiehlt den Zittauern, seine ungarischen Boten nach Breslau zu geleiten. Aus Scultet. annal. II. 49b. Sigmund von gotes gnaden Römischer künig, zu allen ziten merer des riches, und zu Hungern und zu Behem etc. künig, dem burgermeister und rate der stat zur Zitaw unsern lieben ge- 3o treuen. Liben getreuen, wir begeren von euch ernstlich, das ir diesen gegenwärtigen Ungern, unsern dienern, eure gleitsleute zuschickt, die sy gen Breslaw werts gleiten, als verre und sy mögen. Das ist uns von euch sünderlich wol zu danck. Gegebin zu Luthmeritz an dem Christs-abend etc. unsers richs des Hunger- 1) Jn der Dorlage „notsagen".
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Urkunden zum Jahre 1420. — Urkunden zum Jahre 1421. 39 schen etc. in dem 34., des Römischen in dem 11. und des Behmi- Ad mandatum domini regis schen in dem 1. jaren. Michael canonicus Pragensis. Über den Aufenthalt Sigmunds zu Ende des Jahres 1420 zu Leitmeritz s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 198. 10 15 1420/1421. Oktober—Oktober. Einnahme der Stadt Görlitz. Rach Rr. V. 44a — 48a. Die Einnahmen des Jahres betrugen im ganzen 25171/2 sch. 7 gr. Neben den Einkünften aus Zoll, aus der Wage, vom Salzmarkte, vom Weinkeller, vom Bürgerrecht, vom Messer- ziehen, von den Zinsen aus den Dörfern, Gärten, Fleisch- bänken u. s. w. sind es die direkten Steuern, aus denen sich diese Summe zusammensetzt. [Bl. 46 a]: Von deme ersten geschosse noch circumdederunt vor der marke 11/2 gr. in der stat unde vor der stat 631 sch. minus 12 gr. — Von deme geschosse off Jacobi in der stat unde vor der stat von der mark 2 gr. 822 sch. 5 gr. Summa totius exactionis 1453 sch. minus 7 gr.1). 20 1420/21. Zahlungen an den Görlitzer Büchsenmeister. Aus Rr. V. 54b. In vigilia letare [1421. März 1] dedimus deme buchsen- meister of 9 sch. schefte 3 fert.; deme buchsemeister 1 mr. nativi- 25 tatis Christi [1420. Dezemb. 25]; item 1 mr. post diem cinerum [1421. Febr. 5]. Das Verwaltungsjahr 1420/21 ergiebt sich aus dem Orte, wo die Notizen stehen. — Die Tinte beweist, daß von den 3 Eintragungen die 1. zu anderer Seit als die beiden letzten geschrieben ist; daher erklärt sich auch die merk- würdige Seitfolge. 30 35 1421. 1421. Chronikalischer Bericht über die Höhe des Soldes, den der Kaiser geben will, über die Beteiligung und über die Ordnung, wenn die Oberlausitzer zu Felde ziehen. Aus Budifsiner Jahrbüchern, so L. I 61 S. 357 f. auf der Bibliothek der Oberl. Gesellschaft; vergl. Kloß. Hufsitenkrieg mspt. I. S. I. Zum 1) Diese rechnerisch richtige Summe ist ohne ersichtlichen Grund gestrichen und dafür gesetzt 1475 sch. 5 gr. 4 heller.
Urkunden zum Jahre 1420. — Urkunden zum Jahre 1421. 39 schen etc. in dem 34., des Römischen in dem 11. und des Behmi- Ad mandatum domini regis schen in dem 1. jaren. Michael canonicus Pragensis. Über den Aufenthalt Sigmunds zu Ende des Jahres 1420 zu Leitmeritz s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 198. 10 15 1420/1421. Oktober—Oktober. Einnahme der Stadt Görlitz. Rach Rr. V. 44a — 48a. Die Einnahmen des Jahres betrugen im ganzen 25171/2 sch. 7 gr. Neben den Einkünften aus Zoll, aus der Wage, vom Salzmarkte, vom Weinkeller, vom Bürgerrecht, vom Messer- ziehen, von den Zinsen aus den Dörfern, Gärten, Fleisch- bänken u. s. w. sind es die direkten Steuern, aus denen sich diese Summe zusammensetzt. [Bl. 46 a]: Von deme ersten geschosse noch circumdederunt vor der marke 11/2 gr. in der stat unde vor der stat 631 sch. minus 12 gr. — Von deme geschosse off Jacobi in der stat unde vor der stat von der mark 2 gr. 822 sch. 5 gr. Summa totius exactionis 1453 sch. minus 7 gr.1). 20 1420/21. Zahlungen an den Görlitzer Büchsenmeister. Aus Rr. V. 54b. In vigilia letare [1421. März 1] dedimus deme buchsen- meister of 9 sch. schefte 3 fert.; deme buchsemeister 1 mr. nativi- 25 tatis Christi [1420. Dezemb. 25]; item 1 mr. post diem cinerum [1421. Febr. 5]. Das Verwaltungsjahr 1420/21 ergiebt sich aus dem Orte, wo die Notizen stehen. — Die Tinte beweist, daß von den 3 Eintragungen die 1. zu anderer Seit als die beiden letzten geschrieben ist; daher erklärt sich auch die merk- würdige Seitfolge. 30 35 1421. 1421. Chronikalischer Bericht über die Höhe des Soldes, den der Kaiser geben will, über die Beteiligung und über die Ordnung, wenn die Oberlausitzer zu Felde ziehen. Aus Budifsiner Jahrbüchern, so L. I 61 S. 357 f. auf der Bibliothek der Oberl. Gesellschaft; vergl. Kloß. Hufsitenkrieg mspt. I. S. I. Zum 1) Diese rechnerisch richtige Summe ist ohne ersichtlichen Grund gestrichen und dafür gesetzt 1475 sch. 5 gr. 4 heller.
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40 Urkunden zum Jahre 1421. Teil bei Carpzow, Oberlausitzischer Ehrentempel I. 241. Vergleiche Lausitzisches Magazin 1774 S. 194. 10 15 20 25 3. 1. Wenn wir unserem gnädigen Herrn dem Könige in Böhmen in seinem Kriege beistehen und helfen wollen, so verwilligt er auf ein Pferd zu geben 15 gr.1); 2. Wenn wir helfen wollen zu seinem Kriege im Felde, Wenn die Polnischen in die Lande gegen Böhmen oder in Schlesien ziehen wollen, sollen wir ihnen unter die Augen ziehen, drei Teile aus den Landen und Städten und der vierte Teil soll daheim bleiben; 4. Wenn wir aus dem Lande zu Lausitz die nehmen 2), so sollen sie uns helfen. 5. Die Ordnung des Zuges, so man ins Feld dem Feinde unter die Augen geht: und zwar a) im Ausziehen: des Vogtes Wagen, darnach der von Budissin, darnach der von Löbau, dann der von Camenz und sodann die Ritterschaft von Löbau und Camenz neben Budissin, als sie die Ordnung unter einander wissen,zuerst dominus de Konigsbruck, Schreibersdorf, Ponickau und Haugwitz, danach die andern Geschlechter, dornach der von Görlitz Wagen, der von Zittau und dornach der von Lauban Wagen. Dornach die Ritterschaft von Görlitz, Zittau und Lauban, als sie ihre Ordnung unter einander wissen. b) Im Heimzuge und von dem Feinde: zum ersten des Vogtes Wagen, dornach der von Görlitz, dornach der von Zittau und der von Lauban, dornach die Ritterschaft von Görlitz, Zittau und Lauban, als sie ihre Ordnung unter einander wissen. Item darnach die von Budissin, dornach die von Löbau, dor- nach die von Camenz, dornach die Ritterschaft von Budissin, Löbau und Camenz, als sie ihre Ordnung unter einander wissen, zum ersten dominus de Konigsbruck, Schreibersdorf, Ponickau, Haugwitz, dornach die andern Geschlechter. 5 30 Um das Jahr 1420 stellt man auch die Festsetzung der Quotenbeiträge der Sechsstädte, s. scriptor. rer. Lusat. N. F. II. S. 393 ff., (es ist nicht un möglich, daß dieselbe mit der obigen Rangordnung zusammenhängt. 1) Nach anderen Quellen 20 fl. Die Görlitzer verpflichten sich dem Wenzlaus v. Polenz jede Woche für ein Pferd 23 gr. zu geben, s. Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 456. 2) Reißt doch wohl: Wenn wir die Mannschaften aus der Niederlausitz auf unserem Suge mitnehmen.
40 Urkunden zum Jahre 1421. Teil bei Carpzow, Oberlausitzischer Ehrentempel I. 241. Vergleiche Lausitzisches Magazin 1774 S. 194. 10 15 20 25 3. 1. Wenn wir unserem gnädigen Herrn dem Könige in Böhmen in seinem Kriege beistehen und helfen wollen, so verwilligt er auf ein Pferd zu geben 15 gr.1); 2. Wenn wir helfen wollen zu seinem Kriege im Felde, Wenn die Polnischen in die Lande gegen Böhmen oder in Schlesien ziehen wollen, sollen wir ihnen unter die Augen ziehen, drei Teile aus den Landen und Städten und der vierte Teil soll daheim bleiben; 4. Wenn wir aus dem Lande zu Lausitz die nehmen 2), so sollen sie uns helfen. 5. Die Ordnung des Zuges, so man ins Feld dem Feinde unter die Augen geht: und zwar a) im Ausziehen: des Vogtes Wagen, darnach der von Budissin, darnach der von Löbau, dann der von Camenz und sodann die Ritterschaft von Löbau und Camenz neben Budissin, als sie die Ordnung unter einander wissen,zuerst dominus de Konigsbruck, Schreibersdorf, Ponickau und Haugwitz, danach die andern Geschlechter, dornach der von Görlitz Wagen, der von Zittau und dornach der von Lauban Wagen. Dornach die Ritterschaft von Görlitz, Zittau und Lauban, als sie ihre Ordnung unter einander wissen. b) Im Heimzuge und von dem Feinde: zum ersten des Vogtes Wagen, dornach der von Görlitz, dornach der von Zittau und der von Lauban, dornach die Ritterschaft von Görlitz, Zittau und Lauban, als sie ihre Ordnung unter einander wissen. Item darnach die von Budissin, dornach die von Löbau, dor- nach die von Camenz, dornach die Ritterschaft von Budissin, Löbau und Camenz, als sie ihre Ordnung unter einander wissen, zum ersten dominus de Konigsbruck, Schreibersdorf, Ponickau, Haugwitz, dornach die andern Geschlechter. 5 30 Um das Jahr 1420 stellt man auch die Festsetzung der Quotenbeiträge der Sechsstädte, s. scriptor. rer. Lusat. N. F. II. S. 393 ff., (es ist nicht un möglich, daß dieselbe mit der obigen Rangordnung zusammenhängt. 1) Nach anderen Quellen 20 fl. Die Görlitzer verpflichten sich dem Wenzlaus v. Polenz jede Woche für ein Pferd 23 gr. zu geben, s. Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 456. 2) Reißt doch wohl: Wenn wir die Mannschaften aus der Niederlausitz auf unserem Suge mitnehmen.
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Urkunden zum Iahre I421. 41 15 1421. Januar 9. Der Görlitzer Rat schreibt an Albrecht von Holzendorf, dass er die ihm übergebenen Pfandstücke am 1. Januar dem Gerhard von der Hosen und seiner Gesellschaft überreicht habe. Aus Scultet annal. II. 54a unter d. J. 1421. Euirs briefes meynunge haben wir wol vernommen, unde thun euch zu wissen, das wir euir phande Gherhardo von der Hosen und seyner gesellschafft an deme nehsten vergangenen tage circumcisionis domini, den man das neuhe jor nennet, ge- 10 antwortet haben, noch euir brife laute und usweisunge etc. Sundir euch zu liebe willen wir Gherhardo und sinen gesellen schreiben und euer bestes in den sachen werben. Und was uns von yn zur antwort etc. Gegebin an dem nehsten donerstage noch der heiligen dreyer könige tage, anno etc. Dem gestrengen und woltüchtigen rittern, h. Albrechte von Holtzendorff, unserm besundern liben fründ, a sen. Gorl. Das Jahr ergiebt sich aus dem Umstande, daß im Texte anno etc. steht und das Zeichen „sine anno“ (mit roter Tinte) am Rande fehlt. 20 [1421]. März 19. Leipe. Hinko Berka von der Duba schreibt den Oberlausitzern, dass die Hussiten Kommotau eingenommen hätten und vor Brüx rückten; sie möchten Hilfe schicken. 25 Aus Scultet. annal. II. 50. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 67. — Regest bei Zobel, Oberlausitzisches Urkundenverzeichniß II. S. 3 (unrichtig ins Jahr 1420 gesetzt). Ich thu euch zu wissen, das die Hussen Commetaw die stad und slosz gewonnen haben, und do grossen unglympffen gethan haben an mannen, weibern und kyndern, die allzumole dyrmord haben. Und haben willen, vorder zu rücken vor die stad Brüx. Vormane ich euch, das ir das wellet thun umb gottes willen und och durch des gnedigen herren willen des koniges, und off wellit sein mit macht, mit reithenden und mit fuss- gengern, das wir den bösen leuthen mögen widersteen, das sie unserm gn. herrn seine land also nicht zu schanden machen etc. 35 Geben zur Lipen an der grossin mitwoche. Hincke Bircke von der Duben zur Leippen gesessen an land und stete in obir Lusitz. 30 Das Jahr 1421 ergiebt sich aus der Thatsache, daß die Hussiten Kommotau am 16. März 1421 einnahmen.
Urkunden zum Iahre I421. 41 15 1421. Januar 9. Der Görlitzer Rat schreibt an Albrecht von Holzendorf, dass er die ihm übergebenen Pfandstücke am 1. Januar dem Gerhard von der Hosen und seiner Gesellschaft überreicht habe. Aus Scultet annal. II. 54a unter d. J. 1421. Euirs briefes meynunge haben wir wol vernommen, unde thun euch zu wissen, das wir euir phande Gherhardo von der Hosen und seyner gesellschafft an deme nehsten vergangenen tage circumcisionis domini, den man das neuhe jor nennet, ge- 10 antwortet haben, noch euir brife laute und usweisunge etc. Sundir euch zu liebe willen wir Gherhardo und sinen gesellen schreiben und euer bestes in den sachen werben. Und was uns von yn zur antwort etc. Gegebin an dem nehsten donerstage noch der heiligen dreyer könige tage, anno etc. Dem gestrengen und woltüchtigen rittern, h. Albrechte von Holtzendorff, unserm besundern liben fründ, a sen. Gorl. Das Jahr ergiebt sich aus dem Umstande, daß im Texte anno etc. steht und das Zeichen „sine anno“ (mit roter Tinte) am Rande fehlt. 20 [1421]. März 19. Leipe. Hinko Berka von der Duba schreibt den Oberlausitzern, dass die Hussiten Kommotau eingenommen hätten und vor Brüx rückten; sie möchten Hilfe schicken. 25 Aus Scultet. annal. II. 50. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 67. — Regest bei Zobel, Oberlausitzisches Urkundenverzeichniß II. S. 3 (unrichtig ins Jahr 1420 gesetzt). Ich thu euch zu wissen, das die Hussen Commetaw die stad und slosz gewonnen haben, und do grossen unglympffen gethan haben an mannen, weibern und kyndern, die allzumole dyrmord haben. Und haben willen, vorder zu rücken vor die stad Brüx. Vormane ich euch, das ir das wellet thun umb gottes willen und och durch des gnedigen herren willen des koniges, und off wellit sein mit macht, mit reithenden und mit fuss- gengern, das wir den bösen leuthen mögen widersteen, das sie unserm gn. herrn seine land also nicht zu schanden machen etc. 35 Geben zur Lipen an der grossin mitwoche. Hincke Bircke von der Duben zur Leippen gesessen an land und stete in obir Lusitz. 30 Das Jahr 1421 ergiebt sich aus der Thatsache, daß die Hussiten Kommotau am 16. März 1421 einnahmen.
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42 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. April 24. Prag. Der Erzbischof Konrad von Prag, der sich für die 4 Prager Artikel erklärt hatte, fordert alle seine Diöcesanen auf, des- gleichen zu thun und sich zu einer Besprechung darüber auf den 14. Mai in Raudnitz einzufinden. — Dagegen erhebt (un- gewiss an welchem Tage) Widerspruch: „Mauritius dictus Machuta, generalis procurator consistorii Pragensis eique [Conrado] omnem obedientiam ex voluntate r. Sigismundi, Johannis ep. Olom. et capituli Pragensis abstrahit.“ 10 Nach Palacky, Urkundl. Beiträge II. S. 495. 15 1421. April 5. Jaromir. Die Einwohner von Jaromir berichten allen Christenleuten von den unmenschlichen Grausamkeiten der Hussiten, dieselben drohten Schlesien heimzusuchen. Bitte um Hilfe. Grünhagen script. rerum Silesiac. VI. S. 2, Palacky, Urkundliche Beitr, 1. S. 86 f. 1421. Mai. Juli. Chronikalischer Bericht über die Beteiligungen an den Befesti- gungen Bautzens. 20 Nach 2 Bautzener Chroniken auf der Bibliothek der Gesellschaft der Wissenschaften (L. I. 61 S. 357 ff., L. I. 206 S. 54 ff.). Vergl. Kloß. Ober- lausitzer Hussitenkrieg mspt. I. S. 102 ff.; Wilke, Chronik der Stadt Budissin S. 68 f. Grosser, Lausitzer Merkwürdigkeiten I. 12, Kloß. Provinzialblätter I. (1782) S. 293. Dieses 1421 Jahr hat der Rat allhier 118 (sic?) Büchsen giessen lassen auch darneben ein neu Gezelt erzeuget, eine Tonne Salpeter, eine Tonne Schwefel, item Geschoss von Pfeilen und Gelöthe eine Notdurft. Den Montag post Trinitatis [Mai 19] haben des Domkapitels 30 98 Bauern geholfen. — Leuthard (Lenhart) 1) von Pannewitz 70 Bauern 2 Tage von dem roten Thurme bis an den Strehli- schen. — Feria 4 post Urbani [Mai 28] Heinrich von Rauschendorf miles mit 35 Personen 1 Tag. — Eodem die Paul und Hartwig von Kupperitz mit 78 Mann 1 Tag. — Eodem die Hans von 35 Kupperitz zu Taubenheim mit 45 Bauern 1 Tag. — Item Nicol Jaginger (Jangünger)2) von Sohland 60 Bauern 1 Tag. — Item 25 1) Vielleicht ist zu lesen Deinhart (Knothe, Adel S. 4u). 2) Jedenfalls verschrieben.
42 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. April 24. Prag. Der Erzbischof Konrad von Prag, der sich für die 4 Prager Artikel erklärt hatte, fordert alle seine Diöcesanen auf, des- gleichen zu thun und sich zu einer Besprechung darüber auf den 14. Mai in Raudnitz einzufinden. — Dagegen erhebt (un- gewiss an welchem Tage) Widerspruch: „Mauritius dictus Machuta, generalis procurator consistorii Pragensis eique [Conrado] omnem obedientiam ex voluntate r. Sigismundi, Johannis ep. Olom. et capituli Pragensis abstrahit.“ 10 Nach Palacky, Urkundl. Beiträge II. S. 495. 15 1421. April 5. Jaromir. Die Einwohner von Jaromir berichten allen Christenleuten von den unmenschlichen Grausamkeiten der Hussiten, dieselben drohten Schlesien heimzusuchen. Bitte um Hilfe. Grünhagen script. rerum Silesiac. VI. S. 2, Palacky, Urkundliche Beitr, 1. S. 86 f. 1421. Mai. Juli. Chronikalischer Bericht über die Beteiligungen an den Befesti- gungen Bautzens. 20 Nach 2 Bautzener Chroniken auf der Bibliothek der Gesellschaft der Wissenschaften (L. I. 61 S. 357 ff., L. I. 206 S. 54 ff.). Vergl. Kloß. Ober- lausitzer Hussitenkrieg mspt. I. S. 102 ff.; Wilke, Chronik der Stadt Budissin S. 68 f. Grosser, Lausitzer Merkwürdigkeiten I. 12, Kloß. Provinzialblätter I. (1782) S. 293. Dieses 1421 Jahr hat der Rat allhier 118 (sic?) Büchsen giessen lassen auch darneben ein neu Gezelt erzeuget, eine Tonne Salpeter, eine Tonne Schwefel, item Geschoss von Pfeilen und Gelöthe eine Notdurft. Den Montag post Trinitatis [Mai 19] haben des Domkapitels 30 98 Bauern geholfen. — Leuthard (Lenhart) 1) von Pannewitz 70 Bauern 2 Tage von dem roten Thurme bis an den Strehli- schen. — Feria 4 post Urbani [Mai 28] Heinrich von Rauschendorf miles mit 35 Personen 1 Tag. — Eodem die Paul und Hartwig von Kupperitz mit 78 Mann 1 Tag. — Eodem die Hans von 35 Kupperitz zu Taubenheim mit 45 Bauern 1 Tag. — Item Nicol Jaginger (Jangünger)2) von Sohland 60 Bauern 1 Tag. — Item 25 1) Vielleicht ist zu lesen Deinhart (Knothe, Adel S. 4u). 2) Jedenfalls verschrieben.
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Urkunden zum Iahre 1421. 43 die Abatissin zu Marienstern hat gegeben 240 Mann 2 Tage. Caspar (v.) Lutticz und sein Bruder 40 Mann 2 Tage. — Wentzel Doberschitz (Dobrischwitz) 25 Mann 1 Tag. — Dessen Sohn 38 Mann 1 Tag. — Heinrich von Malschwitz 24 Mann 1 Tag. — Heinrich von Rosenfeld u. Klůx 40 Mann 1 Tag. — Christoph von der Gotta (Cottaw) 20 Mann 1 Tag. — Heinrich Köckeritz (Gockritz) 20 Mann 2 Tage. — Nitsche von der Kaûpe 50 Mann 2 Tage. — Item Milchwitz 45 Mann 2 Tage. — Item Zwartz (Schwarz) 38 Mann 1 Tag. — Herr Hans (Jane, Johann) von 10 Nechern 28 Mann 1 Tag. — Caspar Zersigk (Zeisig) 14 Mann 1 Tag. — Thomas Kupperitz 36 Mann 2 (1) Tage. — Hans Pannewitz 30 Mann 1 Tag. — Cuntz (Lüx) Maxen 18 Mann 1 Tag. — Gerhard Bolberitz 24 Mann 1 Tag. — Der Vogt zu Radebor 10 Mann 1 Tag. — Valtin Hild 20 Mann 1 Tag. — 15 Von seinem Gelde Martin Hild 17 Gräbir 2 Tage. — Caspar und der junge Schreibersdorf, Pannewitz, Hans Klüx, Hans Bolberitz, item Haugwitz 100 Mann. Der Rat zu Budissin stellte 100 Mann Gräber und bezahlte für sie 42 sch. 21 gr.1). Auch die Mägde in der Stadt gruben 4 Tage nacheinander, den ersten Tag „die Hälfte“ 120 Mägde, den andern im Schülergraben und wendischen Viertel 95 Mägde, den dritten Tag 82 (80), den vierten 50 Mägde. Ferner halfen 30 Handwerks- pursche oder Gesellen, 25 Tuchknappen, 48 Schuster, 24 Schmiede, 39 Nadler, Messerschmiede und Scheermesserer feria 4 ſpost/ divisi- 25 on. apostol. (Juli 16J. Feria postera die Schneider 24 und von den Kürschnern 27 Mann. — Die Befestigungen betrafen haupt- sächlich den Graben und Wall vor dem Reichenthore und Lauenthore. Die Worte in den runden Klammern geben Varianten der Quellen an. 5 20 30 35 1421. Mai 6. Zittau. Joannes decanus et capitulum ecclesie Pragensis intimant uni- versis et singulis per civitates dioecesis Pragensis constitutis, quod, si mandatis Conradi, archiepiscopi pretensi erronei, paruerint, per hoc evidenter poterunt2) censeri et puniri, d. in Zittavia 6. Mai 1421. Aus Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. §.6, nach „Balbin, miscell. I, VI. 157". 1) So nach dem Kloßschen Excerpte; L. I. 206 schreibt die 100 Gräber und die 42 sch. 21 gr. den vorhergenannten „Caspar und der junge Schreibersdorf 2c. 3u. ) In der Dorlage steht poterint.
Urkunden zum Iahre 1421. 43 die Abatissin zu Marienstern hat gegeben 240 Mann 2 Tage. Caspar (v.) Lutticz und sein Bruder 40 Mann 2 Tage. — Wentzel Doberschitz (Dobrischwitz) 25 Mann 1 Tag. — Dessen Sohn 38 Mann 1 Tag. — Heinrich von Malschwitz 24 Mann 1 Tag. — Heinrich von Rosenfeld u. Klůx 40 Mann 1 Tag. — Christoph von der Gotta (Cottaw) 20 Mann 1 Tag. — Heinrich Köckeritz (Gockritz) 20 Mann 2 Tage. — Nitsche von der Kaûpe 50 Mann 2 Tage. — Item Milchwitz 45 Mann 2 Tage. — Item Zwartz (Schwarz) 38 Mann 1 Tag. — Herr Hans (Jane, Johann) von 10 Nechern 28 Mann 1 Tag. — Caspar Zersigk (Zeisig) 14 Mann 1 Tag. — Thomas Kupperitz 36 Mann 2 (1) Tage. — Hans Pannewitz 30 Mann 1 Tag. — Cuntz (Lüx) Maxen 18 Mann 1 Tag. — Gerhard Bolberitz 24 Mann 1 Tag. — Der Vogt zu Radebor 10 Mann 1 Tag. — Valtin Hild 20 Mann 1 Tag. — 15 Von seinem Gelde Martin Hild 17 Gräbir 2 Tage. — Caspar und der junge Schreibersdorf, Pannewitz, Hans Klüx, Hans Bolberitz, item Haugwitz 100 Mann. Der Rat zu Budissin stellte 100 Mann Gräber und bezahlte für sie 42 sch. 21 gr.1). Auch die Mägde in der Stadt gruben 4 Tage nacheinander, den ersten Tag „die Hälfte“ 120 Mägde, den andern im Schülergraben und wendischen Viertel 95 Mägde, den dritten Tag 82 (80), den vierten 50 Mägde. Ferner halfen 30 Handwerks- pursche oder Gesellen, 25 Tuchknappen, 48 Schuster, 24 Schmiede, 39 Nadler, Messerschmiede und Scheermesserer feria 4 ſpost/ divisi- 25 on. apostol. (Juli 16J. Feria postera die Schneider 24 und von den Kürschnern 27 Mann. — Die Befestigungen betrafen haupt- sächlich den Graben und Wall vor dem Reichenthore und Lauenthore. Die Worte in den runden Klammern geben Varianten der Quellen an. 5 20 30 35 1421. Mai 6. Zittau. Joannes decanus et capitulum ecclesie Pragensis intimant uni- versis et singulis per civitates dioecesis Pragensis constitutis, quod, si mandatis Conradi, archiepiscopi pretensi erronei, paruerint, per hoc evidenter poterunt2) censeri et puniri, d. in Zittavia 6. Mai 1421. Aus Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. §.6, nach „Balbin, miscell. I, VI. 157". 1) So nach dem Kloßschen Excerpte; L. I. 206 schreibt die 100 Gräber und die 42 sch. 21 gr. den vorhergenannten „Caspar und der junge Schreibersdorf 2c. 3u. ) In der Dorlage steht poterint.
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44 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. Mai 18. Trentschin. K. Sigmund an die Oberlausitzer: Aufgebot gegen die Ketzer, Befehl, sich mit den Schlesiern zu vereinigen. Aus Scultet. annal. II. 54 b 55a. Gedr. bei Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 3., Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 95 f. — Oberlausitzer Urkundenabschr. V. Bl. 31. — Regest Oberlaus. Urkundenverz. II. S. 3. 30 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer künig, zu allen zeiten etc., entbiten allen und iglichen mannen, rittern, knechten, burgermeistern, rathen und burgern gemeinlich und ouch der 10 gantzen landschafft und dem gemeinen fulcke unser land und stete zu Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lobaw und Camentz, unsern lieben getreuen etc. Wir zweifeln nicht, euch sei nu wol vorkommen, was un- menschlichkeit die Wicleffen und die ketzer zu Behmen in vilen 15 steten getriben haben mit morden, brennen, roben, wüsten und andern vil unsegelichen stücken, do mite sie vil frome cristen getilget, gebrennet und jammerlichen ermordet haben, und also obiral zu thun meynen, wo man in iren ketzerischen globen nicht wil treten. Die sache die sele, leib und ere und gut antrifft 20 und billich alle christliche menschen bewegen sal, das man er in der zeit wedirstee. Und uff das haben sich alle manschafft, ritter und knechte und stete unsir fürstentum zu Breslaw, zur Sweidnitz, zum Jawer, zum Newenmarkt und Namszlaw geeynet, das si alle, wer vor alder odir jugent mag, uff sein und wedir sie zihen 25 wollen, und meynen auch biz mitwoch nechstkünftig [Mai 21 mit dem edlen Albrechten von Colditz, irem houptman, zu felde an der grenitz zu sein. Nu sein wir ouch dorumme herkommen, und sammeln alle unser macht, die wir uffbrengen mögen etc., und unser zug wird durch Merhern, und meinen also mit den aus der Silesie zu zihen miteinander etc. Dorume begeren wir von euch und dirmanen euch ouch aller ere, die ir gote dem almechtigen, cristenlichen globen und uns pflichtig seit, das ir euch die sache, die seel etc. antrifft, zu herzen nemet, und mit deme hochgebornen Heynriche, genant Rumpold, herzogen zu grossen Glogaw etc., unserm lieben ohemen und fürsten, mit gantzer macht, der vor alder odir jugent mag, zu rosse und zu fusse uff seid und zu felde zihet, gleich den vorgenanten aus der Slesien, den ehgenanten ketzern zu wedirsteen und sie zu tilgen. Und thut doran kein seumnisse. Doran vordynet ir lon
44 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. Mai 18. Trentschin. K. Sigmund an die Oberlausitzer: Aufgebot gegen die Ketzer, Befehl, sich mit den Schlesiern zu vereinigen. Aus Scultet. annal. II. 54 b 55a. Gedr. bei Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 3., Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 95 f. — Oberlausitzer Urkundenabschr. V. Bl. 31. — Regest Oberlaus. Urkundenverz. II. S. 3. 30 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer künig, zu allen zeiten etc., entbiten allen und iglichen mannen, rittern, knechten, burgermeistern, rathen und burgern gemeinlich und ouch der 10 gantzen landschafft und dem gemeinen fulcke unser land und stete zu Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lobaw und Camentz, unsern lieben getreuen etc. Wir zweifeln nicht, euch sei nu wol vorkommen, was un- menschlichkeit die Wicleffen und die ketzer zu Behmen in vilen 15 steten getriben haben mit morden, brennen, roben, wüsten und andern vil unsegelichen stücken, do mite sie vil frome cristen getilget, gebrennet und jammerlichen ermordet haben, und also obiral zu thun meynen, wo man in iren ketzerischen globen nicht wil treten. Die sache die sele, leib und ere und gut antrifft 20 und billich alle christliche menschen bewegen sal, das man er in der zeit wedirstee. Und uff das haben sich alle manschafft, ritter und knechte und stete unsir fürstentum zu Breslaw, zur Sweidnitz, zum Jawer, zum Newenmarkt und Namszlaw geeynet, das si alle, wer vor alder odir jugent mag, uff sein und wedir sie zihen 25 wollen, und meynen auch biz mitwoch nechstkünftig [Mai 21 mit dem edlen Albrechten von Colditz, irem houptman, zu felde an der grenitz zu sein. Nu sein wir ouch dorumme herkommen, und sammeln alle unser macht, die wir uffbrengen mögen etc., und unser zug wird durch Merhern, und meinen also mit den aus der Silesie zu zihen miteinander etc. Dorume begeren wir von euch und dirmanen euch ouch aller ere, die ir gote dem almechtigen, cristenlichen globen und uns pflichtig seit, das ir euch die sache, die seel etc. antrifft, zu herzen nemet, und mit deme hochgebornen Heynriche, genant Rumpold, herzogen zu grossen Glogaw etc., unserm lieben ohemen und fürsten, mit gantzer macht, der vor alder odir jugent mag, zu rosse und zu fusse uff seid und zu felde zihet, gleich den vorgenanten aus der Slesien, den ehgenanten ketzern zu wedirsteen und sie zu tilgen. Und thut doran kein seumnisse. Doran vordynet ir lon
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Urkunden zum Jahre I421. 45 von gote, ere vor der werlt, danck von der heiligen kirchen, und wir euch des in allem gute ewiglich nimmer vorgessen. Geben zu Trentz am suntage trinitatis, unser reiche des Hungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 11. und des Behmischen in 5 den 1. jaren. Ad mandatum d. regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 10 [1421]. Mai 19. [Prag.) Die Prager laden die Oberlausitzer zu dem nach Czaslau auf den 1. Juni angesetzten grossen Landtage ein. 15 Aus Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 96 f., nach einer Handschrift des böhm. Museums 23 B. 2 Num. 8. Unvollständig steht die Ein- ladung an die Städte in Scultet. annal. Il. Bl. 50b, danach in Oberlaus. Urkundenabschriften V. Bl. 44; Regest im Oberlauf. Urkunden- Verzeichuis II. S. 6. Nos magistri civium, consules et scabini ac communitas majoris et novae civitatum Pragensium prudentibus magistris civium, consulibus et juratis et communitatibus Sittaviensi, Gorli- censi, Budissinensi, in Lobavia et in Luban civitatum, nec non terrigenis et vasallis hujusmodi civitatum, amicis nostris in Christo diligendis, significamus, quia d. archiepiscopus Pragensis ac nobiles domini barones, milites, clientes et civitates regni Bohemiae, de cujus pertinentiis hujusmodi civitates et territoria vestra esse noscuntur, communitates una nobiscum ac nobis adhaerentes in 25 civitate Czaslaviensi super dominica proxima post octavas cor- poris Christi proxime ventura [Juni 1] congredi et convenire conan- tur et intendunt ad tractandum de modo, per quem discrimina ac damnorum dispendia in hujusmodi regno exorta valeant ex- stirpari, omnesque regnicolae ejusdem regni cum ceteris regioni- 30 bus eidem regno annexis in consona possint perdurare voluntate. [Einladung an das Land Oberlausitz]: Ideirco vestrae vene- rabilitatis ac favorabilitatis clementiam requirimus et hortamur affectuose postulantes, quatenus hujusmodi congressui interesse, aut vestrae legationis nuntios nostro securo et salvo sub con- 35 ductu, quem vobis ac vestris prae potentia et jure pro nobis ac omnibus nostris praesentibus exhibemus, transmittere dignemini, ut vestro salubri consilio hujusmodi concordia facilius suum de- bitum sortiatur effectum. Alias vestra absentia exigente contra vos procederetur tamquam regni ejusdem patentem inimicum. 20
Urkunden zum Jahre I421. 45 von gote, ere vor der werlt, danck von der heiligen kirchen, und wir euch des in allem gute ewiglich nimmer vorgessen. Geben zu Trentz am suntage trinitatis, unser reiche des Hungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 11. und des Behmischen in 5 den 1. jaren. Ad mandatum d. regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. 10 [1421]. Mai 19. [Prag.) Die Prager laden die Oberlausitzer zu dem nach Czaslau auf den 1. Juni angesetzten grossen Landtage ein. 15 Aus Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 96 f., nach einer Handschrift des böhm. Museums 23 B. 2 Num. 8. Unvollständig steht die Ein- ladung an die Städte in Scultet. annal. Il. Bl. 50b, danach in Oberlaus. Urkundenabschriften V. Bl. 44; Regest im Oberlauf. Urkunden- Verzeichuis II. S. 6. Nos magistri civium, consules et scabini ac communitas majoris et novae civitatum Pragensium prudentibus magistris civium, consulibus et juratis et communitatibus Sittaviensi, Gorli- censi, Budissinensi, in Lobavia et in Luban civitatum, nec non terrigenis et vasallis hujusmodi civitatum, amicis nostris in Christo diligendis, significamus, quia d. archiepiscopus Pragensis ac nobiles domini barones, milites, clientes et civitates regni Bohemiae, de cujus pertinentiis hujusmodi civitates et territoria vestra esse noscuntur, communitates una nobiscum ac nobis adhaerentes in 25 civitate Czaslaviensi super dominica proxima post octavas cor- poris Christi proxime ventura [Juni 1] congredi et convenire conan- tur et intendunt ad tractandum de modo, per quem discrimina ac damnorum dispendia in hujusmodi regno exorta valeant ex- stirpari, omnesque regnicolae ejusdem regni cum ceteris regioni- 30 bus eidem regno annexis in consona possint perdurare voluntate. [Einladung an das Land Oberlausitz]: Ideirco vestrae vene- rabilitatis ac favorabilitatis clementiam requirimus et hortamur affectuose postulantes, quatenus hujusmodi congressui interesse, aut vestrae legationis nuntios nostro securo et salvo sub con- 35 ductu, quem vobis ac vestris prae potentia et jure pro nobis ac omnibus nostris praesentibus exhibemus, transmittere dignemini, ut vestro salubri consilio hujusmodi concordia facilius suum de- bitum sortiatur effectum. Alias vestra absentia exigente contra vos procederetur tamquam regni ejusdem patentem inimicum. 20
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46 Urkunden zum Jahre 1421. [Einladung an die Sechsstädte]: Idcirco amicitiam vestram requirimus et hortamur, quatenus ad hujusmodi congressum vestros nuntios nostro salvo et securo sub conductu, quem vobis et vestris prae potentia et jure pro nobis et omnibus nostris praesenti- bus exhibemus, vestra cum plena potestate translegare velitis, hujusmodi congressum voce praecona propter terrigenas vobis assidentes publice proclamari facientes, ut vestro ac terrigenarum consilio salubri hujus unionis concordia facilius suum debitum sortiatur effectum. Alias vestra absentia exigente contra vos proce- 10 deretur tamquam contra regni ejusdem patentes inimicos. Datum feria secunda post festum sanctae trinitatis. 5 [1421]. Mai 21. Leipe. Hinko Berka von der Duba schreibt dem Oberlausitzer Land- vogte und den Sechslanden, dass die Hussiten in der Nähe von Gabel und Leitmeritz stehen, und bittet um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 55a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. I01. Mein dinst zuvor, hochgeborner fürste und liben fründe! Ich thu euch zu wissen, das die Hussen zihen vom Weissenwasser, 20 und das sind die von Gretz und Smyritzky, ken der Gabel, und wollen die stat innemen. Dorumb, hochgeborner fürste, gnediger liber herre, und liben fründe, ich irmane euch durch gotes wille und durch meines herrn königes wille, daz ir uff seit und die stat selber besetzt, das icht grosser schade gescheh etc. Ouch 25 samlet sich Ziszka mit den Pregern und mit den andern umb Luthomeritz, und wollen vor mich oder vor Luthomeritz. Geben zur Lype an der mitwoch nach trinitatis. 15 Hincke Bergke von der Dube zur Lype gesessen [etc.]. 30 Zur Datierung: Leitmeritz, gegen das hier die Hussiten ztehen wollten, ergab sich denselben 8 Tage später am 29. Mai 1421, s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 220. 35 1421? unmittelbar vor dem Mai 22 und am Mai 22. 1422? unmittelbar vor dem Juni 11 und am Juni 11. „Siegmund von Wartenberg schreibt an die Stadt Zittau, dass der Sisseckaw mit ander seiner Gesellschaft ins Land ziehe und solches verderben und verbrennen will. Daher unserm Herrn dem König mächtiglich zu Frommen und Hilfe kommen sein würde, daher er die Zittauer als seine lieben Nachbarn er-
46 Urkunden zum Jahre 1421. [Einladung an die Sechsstädte]: Idcirco amicitiam vestram requirimus et hortamur, quatenus ad hujusmodi congressum vestros nuntios nostro salvo et securo sub conductu, quem vobis et vestris prae potentia et jure pro nobis et omnibus nostris praesenti- bus exhibemus, vestra cum plena potestate translegare velitis, hujusmodi congressum voce praecona propter terrigenas vobis assidentes publice proclamari facientes, ut vestro ac terrigenarum consilio salubri hujus unionis concordia facilius suum debitum sortiatur effectum. Alias vestra absentia exigente contra vos proce- 10 deretur tamquam contra regni ejusdem patentes inimicos. Datum feria secunda post festum sanctae trinitatis. 5 [1421]. Mai 21. Leipe. Hinko Berka von der Duba schreibt dem Oberlausitzer Land- vogte und den Sechslanden, dass die Hussiten in der Nähe von Gabel und Leitmeritz stehen, und bittet um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 55a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. I01. Mein dinst zuvor, hochgeborner fürste und liben fründe! Ich thu euch zu wissen, das die Hussen zihen vom Weissenwasser, 20 und das sind die von Gretz und Smyritzky, ken der Gabel, und wollen die stat innemen. Dorumb, hochgeborner fürste, gnediger liber herre, und liben fründe, ich irmane euch durch gotes wille und durch meines herrn königes wille, daz ir uff seit und die stat selber besetzt, das icht grosser schade gescheh etc. Ouch 25 samlet sich Ziszka mit den Pregern und mit den andern umb Luthomeritz, und wollen vor mich oder vor Luthomeritz. Geben zur Lype an der mitwoch nach trinitatis. 15 Hincke Bergke von der Dube zur Lype gesessen [etc.]. 30 Zur Datierung: Leitmeritz, gegen das hier die Hussiten ztehen wollten, ergab sich denselben 8 Tage später am 29. Mai 1421, s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 220. 35 1421? unmittelbar vor dem Mai 22 und am Mai 22. 1422? unmittelbar vor dem Juni 11 und am Juni 11. „Siegmund von Wartenberg schreibt an die Stadt Zittau, dass der Sisseckaw mit ander seiner Gesellschaft ins Land ziehe und solches verderben und verbrennen will. Daher unserm Herrn dem König mächtiglich zu Frommen und Hilfe kommen sein würde, daher er die Zittauer als seine lieben Nachbarn er-
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Urkunden zum Jahre 1421. 47 10 15 mahnet, dass sie ihm Beihilfe von Stund an, wenn er solches haben will, leisten und nicht säumen sollten. „Diesen Brief haben die Zittauer an Görlitz communiciret die corporis Christi; wobei selbige aus einer Relation des Boten melden, dass er diese Hilfe von Stund an von Land und Städten verlange." Aus Kloß, Hussitenkrieg mspt. I. zwischen S. 152 u. 153. Da ich leider die vollständige Urkunde nicht habe finden kömen, so bleibt die Datierung unsicher zwischen 1421 und 1422 (und 1424). Nach der Eroberung von Jaromir (den 15. Mai 1420, Königinhof und Trautenau zog Ziska über Jungbunzlau nach Leitmeritz und berührte deshalb das Gebiet des Sigmund von Wartenberg, s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 216 u. 220, siehe auch Urkunde vom 21. Mai 1421 (S. 46). Ferner gingen am 13. Juni oder in den gleich folgenden Tagen 1422 laut der Görlitzer Ratsrechnungen Hilfstruppen von Görlitz nach Zittan ab, s. auch die Urkunde vom 12. Juni 1422 und die Anmerkungen dazu. Der 22. Juni 1424 scheint mir um deshalb nicht wahr- scheinlich, weil nach den Görlitzer Ratsrechnungen die Görlitzer erst am 1. Juli 1422 oder die folgenden Tage Mannschaften nach Zittan schickten. [1421]. Mai 29. Zittau. Der Zittauer Rat schreibt nach Görlitz, dass in kürzester Zeit das Prager Schloss den Pragern übergeben würde und bittet das weiter nach Schlesien zu melden. Aus Scultet. annal. II. Bl. 55a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 105. Die wegisten 1) thumherrn und prelaten von sente Wentzlaw des hauses zu Praga, dy itzund zu uns legen, haben uns heute frü ein brif vorbracht, der in in warnunge von dem andern tum- herrn oder sacristano gesant ist, des meynunge ir in desir abe- schrifft wol werdet vornemen und doruff zu rathen etc. Wenn 30 wir müssen uns allein besorgen, wo das haus verlorn würde, das dese gescheffte mochten wilder werden etc. Und ap is euch mete gerathen deuchte, das ir disz dingh fürder an die Polnischen fürsten, land und stete in der Slesie schicktet, wenn wirs unserm herrn dem fürsten und den von Budissin ouch haben 35 vorkünt etc. Geben in octava corporis Christi. 20 25 40 Am 26. Mai 1421 hatte ein Domherr in Prag an seine Collegen in Zittau geschrieben: Die Königliche Besatzung des Prager Schlosses habe sich am 24. Mai verpflichtet, dasselbe in zwei Wochen an die Prager zu übergeben, was solle er nun mit den Kircheneffekten machen? (s. Scultet. annal, II. 55a, Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 104 f.) 1) Sehr tüchtige, mittelhochd. waego.
Urkunden zum Jahre 1421. 47 10 15 mahnet, dass sie ihm Beihilfe von Stund an, wenn er solches haben will, leisten und nicht säumen sollten. „Diesen Brief haben die Zittauer an Görlitz communiciret die corporis Christi; wobei selbige aus einer Relation des Boten melden, dass er diese Hilfe von Stund an von Land und Städten verlange." Aus Kloß, Hussitenkrieg mspt. I. zwischen S. 152 u. 153. Da ich leider die vollständige Urkunde nicht habe finden kömen, so bleibt die Datierung unsicher zwischen 1421 und 1422 (und 1424). Nach der Eroberung von Jaromir (den 15. Mai 1420, Königinhof und Trautenau zog Ziska über Jungbunzlau nach Leitmeritz und berührte deshalb das Gebiet des Sigmund von Wartenberg, s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 216 u. 220, siehe auch Urkunde vom 21. Mai 1421 (S. 46). Ferner gingen am 13. Juni oder in den gleich folgenden Tagen 1422 laut der Görlitzer Ratsrechnungen Hilfstruppen von Görlitz nach Zittan ab, s. auch die Urkunde vom 12. Juni 1422 und die Anmerkungen dazu. Der 22. Juni 1424 scheint mir um deshalb nicht wahr- scheinlich, weil nach den Görlitzer Ratsrechnungen die Görlitzer erst am 1. Juli 1422 oder die folgenden Tage Mannschaften nach Zittan schickten. [1421]. Mai 29. Zittau. Der Zittauer Rat schreibt nach Görlitz, dass in kürzester Zeit das Prager Schloss den Pragern übergeben würde und bittet das weiter nach Schlesien zu melden. Aus Scultet. annal. II. Bl. 55a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 105. Die wegisten 1) thumherrn und prelaten von sente Wentzlaw des hauses zu Praga, dy itzund zu uns legen, haben uns heute frü ein brif vorbracht, der in in warnunge von dem andern tum- herrn oder sacristano gesant ist, des meynunge ir in desir abe- schrifft wol werdet vornemen und doruff zu rathen etc. Wenn 30 wir müssen uns allein besorgen, wo das haus verlorn würde, das dese gescheffte mochten wilder werden etc. Und ap is euch mete gerathen deuchte, das ir disz dingh fürder an die Polnischen fürsten, land und stete in der Slesie schicktet, wenn wirs unserm herrn dem fürsten und den von Budissin ouch haben 35 vorkünt etc. Geben in octava corporis Christi. 20 25 40 Am 26. Mai 1421 hatte ein Domherr in Prag an seine Collegen in Zittau geschrieben: Die Königliche Besatzung des Prager Schlosses habe sich am 24. Mai verpflichtet, dasselbe in zwei Wochen an die Prager zu übergeben, was solle er nun mit den Kircheneffekten machen? (s. Scultet. annal, II. 55a, Palacky, Urkundl. Beitr. I. S. 104 f.) 1) Sehr tüchtige, mittelhochd. waego.
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48 Urkunden zum Jahre 1421. [1421]. Mai 30. Tollenstein.1) Hinko Berka von der Duba an die Stadt [Zittau]: Leitmeritz ist den Hussiten übergeben. Die Hussiten sind zurück nach Hosko (Gastdorf) gerückt und bedrohen Leipa. Bitte um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. 49b, 50 a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 106. Meinen dinst zuvor, liben bürger und ratmanne, ich thue euch wissen, wie das Luthemeritz gegeben ist und sie zurücke gerückt sein gen der Hoszko2): do bitt ich euch und ermane 10 euch von meins herrn des koniges wegen, noch heutest — wenn ich euch selber vormals müntlich irmant habe, das man der von Luthomeritz gerett hette, das ist nicht geschehen — so bitt ich euch noch durch meines dinstes wille, das ir mir wellet ausz- richten 200 schützen geryten oder zu fuss, dy do werhaftig weren 15 und zu were tüchten, hin gen Lippen von stund an, das ich die stat und slos meinem hern dem konige zu sein eren behalden mochte etc. Geben zu Tollenstein am freitage post octavas cor- poris Christi. Hincke Bercke Hlawatzs von der Duba, herre zur Lypen etc. Zur Datierung: Die erwähnte Übergabe der Stadt Leitmeritz an die Hussiten geschah am 29. Mai 1421. 20 [1421]. Mai 30. Zittau. Thamme von Gersdorff und der Rat zu Zittau überschicken den Görlitzern eine Abschrift eines Briefes des Hinko Berka von der Dube und bitten, demfelben die erbetene Hilfe zu leisten. Aus Scultet. annal. II. 50 a. Wir senden euch hiermit eine abeschrift des edlen Hlawatzen briffes von der Lippen, den er uns heute umb 23 st. gesant hat, ylende bey eyme reitenden boten etc. Deuchte uns als vorne, 30 das unserm hern dem voite, andern landen und steten, den wir dis ding auch geschriben haben, wolgewilt, das her Hlawatcz mit solcher hülffe unserem gnedigen herrn dem könige zu eren etc. nicht zu verlassen were etc., nochdem als das im von landen und 25 1) In der Dorlage steht Stellenstein oder Stollenstein. Da eine derartige Ortschaft in Nordböhmen nicht existirt, ist wohl Tollenstein zu schreiben; denn an Stolinky (Drum, s. Sommer, das Kgr. Böhmen I. S. 329) kann wohl nicht gedacht werden. 2) Vergl. die Urkunde vom 12. Juni 1422, nach der Hosko eine andere Benennung für Gastdorf ist.
48 Urkunden zum Jahre 1421. [1421]. Mai 30. Tollenstein.1) Hinko Berka von der Duba an die Stadt [Zittau]: Leitmeritz ist den Hussiten übergeben. Die Hussiten sind zurück nach Hosko (Gastdorf) gerückt und bedrohen Leipa. Bitte um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. 49b, 50 a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 106. Meinen dinst zuvor, liben bürger und ratmanne, ich thue euch wissen, wie das Luthemeritz gegeben ist und sie zurücke gerückt sein gen der Hoszko2): do bitt ich euch und ermane 10 euch von meins herrn des koniges wegen, noch heutest — wenn ich euch selber vormals müntlich irmant habe, das man der von Luthomeritz gerett hette, das ist nicht geschehen — so bitt ich euch noch durch meines dinstes wille, das ir mir wellet ausz- richten 200 schützen geryten oder zu fuss, dy do werhaftig weren 15 und zu were tüchten, hin gen Lippen von stund an, das ich die stat und slos meinem hern dem konige zu sein eren behalden mochte etc. Geben zu Tollenstein am freitage post octavas cor- poris Christi. Hincke Bercke Hlawatzs von der Duba, herre zur Lypen etc. Zur Datierung: Die erwähnte Übergabe der Stadt Leitmeritz an die Hussiten geschah am 29. Mai 1421. 20 [1421]. Mai 30. Zittau. Thamme von Gersdorff und der Rat zu Zittau überschicken den Görlitzern eine Abschrift eines Briefes des Hinko Berka von der Dube und bitten, demfelben die erbetene Hilfe zu leisten. Aus Scultet. annal. II. 50 a. Wir senden euch hiermit eine abeschrift des edlen Hlawatzen briffes von der Lippen, den er uns heute umb 23 st. gesant hat, ylende bey eyme reitenden boten etc. Deuchte uns als vorne, 30 das unserm hern dem voite, andern landen und steten, den wir dis ding auch geschriben haben, wolgewilt, das her Hlawatcz mit solcher hülffe unserem gnedigen herrn dem könige zu eren etc. nicht zu verlassen were etc., nochdem als das im von landen und 25 1) In der Dorlage steht Stellenstein oder Stollenstein. Da eine derartige Ortschaft in Nordböhmen nicht existirt, ist wohl Tollenstein zu schreiben; denn an Stolinky (Drum, s. Sommer, das Kgr. Böhmen I. S. 329) kann wohl nicht gedacht werden. 2) Vergl. die Urkunde vom 12. Juni 1422, nach der Hosko eine andere Benennung für Gastdorf ist.
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Urkunden zum Jahre I421. 49 steten geredt ist vor unserm g. h. dem konige etc., und das ir das den vom Luban auch zu wissen wollet thuen etc. Geben am freitag post octavas corporis Christi. Thamme von Gerszdorf, hauptmann zu Gorlicz, burger- 5 meister und ratmann der stat Sittaw an land und stat Gorlitz. Die Datierung gründet sich auf das vorhergehende Schreiben, welches eben der hier erwähnie Brief des Hinko von der Duba ist. 1421. Juni 7. Czaslau. Der böhmische Landtag mahnt den Landvogt und die Bewohner der Oberlausitz ab, sich weiter gegen Böhmen zu erheben, im andern Falle droht er mit Gewaltmassregeln. Aus Goldaft, commentarii de regni Bohemiae juribus et privi- legiis tom. I. (Frankfurt a. M. 1719) appendix S. 122. Danach script. rerum Lusatic. von Hoffmann IV. S. 215 und Kloß, Oberlansitzer Hussitenkrieg mspt. I. S. 105 ff. (hier auch citiert Cochlaeus, Histor. Hussit. V. p. 201. Kloß hatte übrigens später 1782 eine alte Ab- schrift aus dem 15. Jahrhundert bei der Hand, „in welcher vieles anders stehet, und welcher auch die Klagen über den Kaiser beigefügt sind“, s. Provinzialblätter I. S. 295 Anm. Conradus Pragensis ecclesie archiepiscopus et apostolice sedis legatus, Zenko de Wartenberg alias de Wessel, Henricus Bercka de Duba, Ulricus de Hradce, Hyneck Crussina de Lichten- berg, Alesch Scopeck, Johannes de Ralsko, Mikes de Sampach, Henricus de Wartenberg, Victorinus de Cunstat, Hermannus de Borotin, Johannes de Lichtenberg alias Crussina, Henricus Latzen- bock de Chlum, Wenceslaus de Sweyretitz, Johannes de Opotzno, Smil 1) de Sternberg alias de Holitz, Arnestus de Richenberg, Jo- hannes de Chlum, Wenceslaus de Gensenstein, Nicolaus de Wald- stein, Nicolaus de Mochowa, Zdenick Medeck de Teynitz, magistri 3o civium atque communitates inclytae civitatis et invictae in veri- tate urbis Pragensis, Joannes Ziska de Trotznow2), civitas et communitas de montibus Cuttnis, una cum aliis nobilibus baroni- bus, militibus, clientibus, civitatibus et communitatibus regni Bohemiae — illustri et magnifico principi, nec non terrigenis, civitatibus Budissin, Gorlitz, Sittaviae, Lobaviae, Luban et Camentz, fautoribus nostris 3), servitutem paratam cum desiderio omnis boni. 15 20 25 10 35 1) In den Quellen Gunal, verbessert nach Archiv česky III. 252. 2) Ich verzichte hier die ganz unsinnigen falschen Lesarten der Quellen anzumerken (Ochlim für Chlum, Monachu für Mochowa 2c.), die meisten Namen habe ich vor- nehmlich nach Archiv česky III. S. 227 richtig gestellt. Dergl. Loserth, Beiträge zur Geschichte der Hufsitischen Bewegung III. 1880 S. 185. ) s. Carpzow, Ebrentempel I. S. 240. 4
Urkunden zum Jahre I421. 49 steten geredt ist vor unserm g. h. dem konige etc., und das ir das den vom Luban auch zu wissen wollet thuen etc. Geben am freitag post octavas corporis Christi. Thamme von Gerszdorf, hauptmann zu Gorlicz, burger- 5 meister und ratmann der stat Sittaw an land und stat Gorlitz. Die Datierung gründet sich auf das vorhergehende Schreiben, welches eben der hier erwähnie Brief des Hinko von der Duba ist. 1421. Juni 7. Czaslau. Der böhmische Landtag mahnt den Landvogt und die Bewohner der Oberlausitz ab, sich weiter gegen Böhmen zu erheben, im andern Falle droht er mit Gewaltmassregeln. Aus Goldaft, commentarii de regni Bohemiae juribus et privi- legiis tom. I. (Frankfurt a. M. 1719) appendix S. 122. Danach script. rerum Lusatic. von Hoffmann IV. S. 215 und Kloß, Oberlansitzer Hussitenkrieg mspt. I. S. 105 ff. (hier auch citiert Cochlaeus, Histor. Hussit. V. p. 201. Kloß hatte übrigens später 1782 eine alte Ab- schrift aus dem 15. Jahrhundert bei der Hand, „in welcher vieles anders stehet, und welcher auch die Klagen über den Kaiser beigefügt sind“, s. Provinzialblätter I. S. 295 Anm. Conradus Pragensis ecclesie archiepiscopus et apostolice sedis legatus, Zenko de Wartenberg alias de Wessel, Henricus Bercka de Duba, Ulricus de Hradce, Hyneck Crussina de Lichten- berg, Alesch Scopeck, Johannes de Ralsko, Mikes de Sampach, Henricus de Wartenberg, Victorinus de Cunstat, Hermannus de Borotin, Johannes de Lichtenberg alias Crussina, Henricus Latzen- bock de Chlum, Wenceslaus de Sweyretitz, Johannes de Opotzno, Smil 1) de Sternberg alias de Holitz, Arnestus de Richenberg, Jo- hannes de Chlum, Wenceslaus de Gensenstein, Nicolaus de Wald- stein, Nicolaus de Mochowa, Zdenick Medeck de Teynitz, magistri 3o civium atque communitates inclytae civitatis et invictae in veri- tate urbis Pragensis, Joannes Ziska de Trotznow2), civitas et communitas de montibus Cuttnis, una cum aliis nobilibus baroni- bus, militibus, clientibus, civitatibus et communitatibus regni Bohemiae — illustri et magnifico principi, nec non terrigenis, civitatibus Budissin, Gorlitz, Sittaviae, Lobaviae, Luban et Camentz, fautoribus nostris 3), servitutem paratam cum desiderio omnis boni. 15 20 25 10 35 1) In den Quellen Gunal, verbessert nach Archiv česky III. 252. 2) Ich verzichte hier die ganz unsinnigen falschen Lesarten der Quellen anzumerken (Ochlim für Chlum, Monachu für Mochowa 2c.), die meisten Namen habe ich vor- nehmlich nach Archiv česky III. S. 227 richtig gestellt. Dergl. Loserth, Beiträge zur Geschichte der Hufsitischen Bewegung III. 1880 S. 185. ) s. Carpzow, Ebrentempel I. S. 240. 4
Strana 50
50 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 Illustris princeps, nec non nobiles barones, milites, clientes ceterique civitatum communitatis noveritis, qualiter inclytum regnum coronae Bohemiae innumeras et atroces injurias et in- juriosas calumnias, vastationem et exustiones villarum et oppi- dorum inhumanasque et crudeles occisiones virorum pariter et mulierum et parvulorum una cum aliis innumeris detrimentis, quae gemebundum cor absque lacrumis nec videre nec narrare potest, hactenus ab invasoribus et crudelibus exterarum gentium hostibus perpessum est et patitur, pro dolor! in pericula atque damna omnium nostrorum pariter et detrimenta; ideoque vestram illustrem magnificentiam et generosas nobilitates providasque prudentias vestras nos omnes unanimi desuper compassione ex intimo corde commoniti constanter petimus, immo, prout de jure debemus, requirimus et monemus, quatenus non veluti viri deum et famam negligentes, sed veluti viri strenui, memores vestrorum juramentorum, quibus jure feodi et omagiali coronae regni Bo- hemiae praecipue estis obligati, et ad ipsam protegendam et ab omnibus invasoribus et hostibus tuendam prorsus de jure ad- stricti, contra ipsam amplius non insurgatis1), immo, insurgere quos libet, velut fideles ipsius coronae tutores, pro posse prohi- beatis, prout honoris vestri puritatem et juramenti praestiti inte- gritatem diligitis2) firmius observare. Alioquin contra vos et quemlibet hujusmodi secus facientem velut contra honoris neglectorem et juramenti praestiti corruptorem juxta jura regni remedio opportuno durius procedemus. Significamus insuper vobis graves excessus et culpas serenissimi domini Sigismundi etc. regis, quos ab ipso passi praesentibus inclusos vobis destinamus. Datum in plena congregatione baronum terrae Bohemiae et Moraviae et dominorum inclytae civitatis Pragensis nec non militarium et clientum, civitatum et communitatum in Czaslaviensi civitate anno domini 1421 sabbato post Marcelli3). 30 35 Unter demselben Tage erging auch an die Schlesier ein Schreiben ähnlichen Iuhalts (s. Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 4 f. Palacy, Urkundliche Beiträge I. S. 16 f.), in ihm ist — recht bezeichnend für den thatsächlichen Verlanf der Ereignisse — von einem Einfalle der Schlesier in Böhmen (im Mai und Juni 1421, s. Grünhagen, Die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 51 f.) die Rede. 1) Don quatenus abbängig. 2) Ist vielleicht für „diligitis" „debetis" zu schreiben? 3) Uber den dies Marcelli (2. Juni) s. Grotefend, Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit 1891 S. ц8.
50 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 Illustris princeps, nec non nobiles barones, milites, clientes ceterique civitatum communitatis noveritis, qualiter inclytum regnum coronae Bohemiae innumeras et atroces injurias et in- juriosas calumnias, vastationem et exustiones villarum et oppi- dorum inhumanasque et crudeles occisiones virorum pariter et mulierum et parvulorum una cum aliis innumeris detrimentis, quae gemebundum cor absque lacrumis nec videre nec narrare potest, hactenus ab invasoribus et crudelibus exterarum gentium hostibus perpessum est et patitur, pro dolor! in pericula atque damna omnium nostrorum pariter et detrimenta; ideoque vestram illustrem magnificentiam et generosas nobilitates providasque prudentias vestras nos omnes unanimi desuper compassione ex intimo corde commoniti constanter petimus, immo, prout de jure debemus, requirimus et monemus, quatenus non veluti viri deum et famam negligentes, sed veluti viri strenui, memores vestrorum juramentorum, quibus jure feodi et omagiali coronae regni Bo- hemiae praecipue estis obligati, et ad ipsam protegendam et ab omnibus invasoribus et hostibus tuendam prorsus de jure ad- stricti, contra ipsam amplius non insurgatis1), immo, insurgere quos libet, velut fideles ipsius coronae tutores, pro posse prohi- beatis, prout honoris vestri puritatem et juramenti praestiti inte- gritatem diligitis2) firmius observare. Alioquin contra vos et quemlibet hujusmodi secus facientem velut contra honoris neglectorem et juramenti praestiti corruptorem juxta jura regni remedio opportuno durius procedemus. Significamus insuper vobis graves excessus et culpas serenissimi domini Sigismundi etc. regis, quos ab ipso passi praesentibus inclusos vobis destinamus. Datum in plena congregatione baronum terrae Bohemiae et Moraviae et dominorum inclytae civitatis Pragensis nec non militarium et clientum, civitatum et communitatum in Czaslaviensi civitate anno domini 1421 sabbato post Marcelli3). 30 35 Unter demselben Tage erging auch an die Schlesier ein Schreiben ähnlichen Iuhalts (s. Grünhagen script. rer. Siles. VI. S. 4 f. Palacy, Urkundliche Beiträge I. S. 16 f.), in ihm ist — recht bezeichnend für den thatsächlichen Verlanf der Ereignisse — von einem Einfalle der Schlesier in Böhmen (im Mai und Juni 1421, s. Grünhagen, Die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 51 f.) die Rede. 1) Don quatenus abbängig. 2) Ist vielleicht für „diligitis" „debetis" zu schreiben? 3) Uber den dies Marcelli (2. Juni) s. Grotefend, Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit 1891 S. ц8.
Strana 51
Urkunden zum Jahre 1421. 51 1421. Juni 9. Grüssau. Peter Rote und Caspar Glesil bitten die Breslauer Ratmannen dringend um Zehrung für ihr Volk, damit sie nicht in Schande kämen. Denn das Volk murre schon sehr, weil man ihm nicht die Notdurft gebe, „wenne das folc ungessen und ungetrunken nicht legin mag“. Mehrere Fürsten seien angekommen: Herzog Johann von Münsterberg, Herzog Ludwig und Herzog Rupert Ivon Lüben-Ohlau]. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp. Orig. Pap. 10 [1421]. Juni 27. Hannus von Schildau an den Hochmeister des deutschen Ordens, schreibt von seiner Reise zum König, von der Beteiligung am Görlitzer Tage und dem Bunde wider die Hussiten, von dem gerüchtweise gemeldeten Waffenstillstande zwischen dem deutschen Orden und Polen. 15 Aus Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 80 f. nach dem Original im Königsberger Staatsarchin. Auch bei Grüinhagen in scriptor. rerum Siles. VI. S. 5 f. 25 30 35 Meinen stetlichin undirtanigen willigen dinst zu allin zeiten, irwirdiger gnediger liber herre! Ich tue euern gnadin zu wissin, das ich an der mitwoch noch Johanni [Juni 25] kein Breslaw komen bin und dornoch an dem freitage [Juni 27] von dannen gescheiden und ofzihen mus zu myme hern konige kein Prespurg. Ouch tue ich euern gnaden zu wissen, das der korfürsten rethe bei enander zu Gôrlicz gewest sein an sinte Johannis tag [Juni 24], alzo meins hern bischofs rat von Kôllen und von Mencz und von Tryre und meins hern herzogin von Sachsen und meins hern markgrofen von Brandenburg und meins hern markgrofen von Meysen und der fürsten aus der Slesie und der stete und lant, und sich ganz geeinet habin mit allin reichsteten, und wellen ofsein of di Hussen. Ouch, gnediger herre, zo ret man offinbar zu Polan und zu Breslaw, wi das euer gnade mit herzog Wy- tawden 2 jar ein frede ofgenomen hette, und dasselbe von Preusen kein Breslaw dem koufman geschrebin wirt. Gegseben] an dem freitage vor Petri et Pauli etc. Hannus von Schildaw, euer [Rückseite] Dem erwürdigen hern homeister zu Preûsen meime allir- steter diner. gnedigesten hern zal der briff mit allir wirdikeit. 20 4*
Urkunden zum Jahre 1421. 51 1421. Juni 9. Grüssau. Peter Rote und Caspar Glesil bitten die Breslauer Ratmannen dringend um Zehrung für ihr Volk, damit sie nicht in Schande kämen. Denn das Volk murre schon sehr, weil man ihm nicht die Notdurft gebe, „wenne das folc ungessen und ungetrunken nicht legin mag“. Mehrere Fürsten seien angekommen: Herzog Johann von Münsterberg, Herzog Ludwig und Herzog Rupert Ivon Lüben-Ohlau]. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp. Orig. Pap. 10 [1421]. Juni 27. Hannus von Schildau an den Hochmeister des deutschen Ordens, schreibt von seiner Reise zum König, von der Beteiligung am Görlitzer Tage und dem Bunde wider die Hussiten, von dem gerüchtweise gemeldeten Waffenstillstande zwischen dem deutschen Orden und Polen. 15 Aus Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 80 f. nach dem Original im Königsberger Staatsarchin. Auch bei Grüinhagen in scriptor. rerum Siles. VI. S. 5 f. 25 30 35 Meinen stetlichin undirtanigen willigen dinst zu allin zeiten, irwirdiger gnediger liber herre! Ich tue euern gnadin zu wissin, das ich an der mitwoch noch Johanni [Juni 25] kein Breslaw komen bin und dornoch an dem freitage [Juni 27] von dannen gescheiden und ofzihen mus zu myme hern konige kein Prespurg. Ouch tue ich euern gnaden zu wissen, das der korfürsten rethe bei enander zu Gôrlicz gewest sein an sinte Johannis tag [Juni 24], alzo meins hern bischofs rat von Kôllen und von Mencz und von Tryre und meins hern herzogin von Sachsen und meins hern markgrofen von Brandenburg und meins hern markgrofen von Meysen und der fürsten aus der Slesie und der stete und lant, und sich ganz geeinet habin mit allin reichsteten, und wellen ofsein of di Hussen. Ouch, gnediger herre, zo ret man offinbar zu Polan und zu Breslaw, wi das euer gnade mit herzog Wy- tawden 2 jar ein frede ofgenomen hette, und dasselbe von Preusen kein Breslaw dem koufman geschrebin wirt. Gegseben] an dem freitage vor Petri et Pauli etc. Hannus von Schildaw, euer [Rückseite] Dem erwürdigen hern homeister zu Preûsen meime allir- steter diner. gnedigesten hern zal der briff mit allir wirdikeit. 20 4*
Strana 52
52 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. Juni 29. Breslau. David Rosenfeld an den Hochmeister des deutschen Ordens Michael Küchenmeister: Nachricht über die Beteiligung auf dem Tage zu Görlitz und über den dort geschlossenen Bund. Aus Deutsche Reichtagsakten VIII. S. 81 nach dem Original in Königs- berger Staatsarchiv. Grünhagen, scriptor. rer. Silesiac. VI. S. 6, Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 127. 15 20 25 30 Meinen undirtenigen willigen dinst, hochwirdiger unde gros- mechtiger furste, gnediger lieber herre! Als ich euwern gnoden 10 vor eine copia gesant habe, dorinne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uf sinte Joha[nnjestag [Juni 24 zu kommen: also ist herzog Lodewig vam Brige unde herzog Bernhat van Opeln van aller fursten wegen in der Slesien do gewest; unde ouch ist die stat van Bresslaw do gewest. Unde van den van Breslaw, die do gewest seyn, habe ich vornomen, daz die korforsten unde der herzog van Gellern unde die mar- grefen van Meysen mit 86 reichsteten sich vorbunden haben kegen die ketzer, unde in dissen bund ouch begeret haben, daz alle forsten aus der Slesien unde das land zu Lausitczen unde Sweide- nitczer land unde die stad Bresslaw mit den andern steten, die meines herren koniges in der Slesien sint, sich ouch welden in den bund geben. Als haben disse vorbenumte zwene forsten aus der Slesien, die zu Gorlitcz gewest sein, des buntbriffes begert zu sehen, doruf ist en geloubet in acht tagen eine copie des buntbriffes zu senden. Unde das man hie nicht andirs weis, das alle, di hie vorbenumpt sint, zu dem bunde treten werden; unde werden dornest, als man hie huffet, gote zu einem lobe, also einen mechtigen zog machen, das die ketzer unde alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. Ouch haben die korforsten und die richstete etzlich tausent gewopente ken Egre und ken Pilsen gesant, die greniz zu vorwaren. Geschreben zu Bresslaw am sontage noch sinte Johannes tag 21 jore. 35 [Rückseite] Deme hochwirdigen Euwer undirteniger williger diner unde grosmechtigen herren, Davit Rosenfeld. herren Michel Kochmeister, homeister Deutczsches ordens, meinem allirgnedigisten herren. Der Beischluß ist hier weggelassen.
52 Urkunden zum Jahre 1421. 1421. Juni 29. Breslau. David Rosenfeld an den Hochmeister des deutschen Ordens Michael Küchenmeister: Nachricht über die Beteiligung auf dem Tage zu Görlitz und über den dort geschlossenen Bund. Aus Deutsche Reichtagsakten VIII. S. 81 nach dem Original in Königs- berger Staatsarchiv. Grünhagen, scriptor. rer. Silesiac. VI. S. 6, Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 127. 15 20 25 30 Meinen undirtenigen willigen dinst, hochwirdiger unde gros- mechtiger furste, gnediger lieber herre! Als ich euwern gnoden 10 vor eine copia gesant habe, dorinne dissen fursten in der Slesien geschreben ist ken Gorlitcz uf sinte Joha[nnjestag [Juni 24 zu kommen: also ist herzog Lodewig vam Brige unde herzog Bernhat van Opeln van aller fursten wegen in der Slesien do gewest; unde ouch ist die stat van Bresslaw do gewest. Unde van den van Breslaw, die do gewest seyn, habe ich vornomen, daz die korforsten unde der herzog van Gellern unde die mar- grefen van Meysen mit 86 reichsteten sich vorbunden haben kegen die ketzer, unde in dissen bund ouch begeret haben, daz alle forsten aus der Slesien unde das land zu Lausitczen unde Sweide- nitczer land unde die stad Bresslaw mit den andern steten, die meines herren koniges in der Slesien sint, sich ouch welden in den bund geben. Als haben disse vorbenumte zwene forsten aus der Slesien, die zu Gorlitcz gewest sein, des buntbriffes begert zu sehen, doruf ist en geloubet in acht tagen eine copie des buntbriffes zu senden. Unde das man hie nicht andirs weis, das alle, di hie vorbenumpt sint, zu dem bunde treten werden; unde werden dornest, als man hie huffet, gote zu einem lobe, also einen mechtigen zog machen, das die ketzer unde alle ere bieleger mit der hulfe gotis getilget sullen werden. Ouch haben die korforsten und die richstete etzlich tausent gewopente ken Egre und ken Pilsen gesant, die greniz zu vorwaren. Geschreben zu Bresslaw am sontage noch sinte Johannes tag 21 jore. 35 [Rückseite] Deme hochwirdigen Euwer undirteniger williger diner unde grosmechtigen herren, Davit Rosenfeld. herren Michel Kochmeister, homeister Deutczsches ordens, meinem allirgnedigisten herren. Der Beischluß ist hier weggelassen.
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Urkunden zum Jahre 1421. 53 [1421]. Juli 3. Roll. Johann von Wartenberg anwortet dem Landvogt Rumpold auf seine Frage, wie es komme, dass er sich vom König ge- schieden habe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 62a unter dem I. 1424. Abgekürzt bei Palacky, Urkundl. Beiträge II. §. 507 f. 10 15 Prompto servitio antelato, inclite dux, domine favorose! Prout nostrum dominum regem dissidaverim, vestra cupit infor- mari claritudo. Noveritis, quod dominus rex percepit sibi per me scripta et ego similiter novi, adjecto eo1), quod pacem pro- viribus amplexans neminem molesto vigilantius cogitando, si quo modo interim deo auxiliante terrae Bohemiae commodum pro- curare valeam et profectum2). Super quo cum domino Cristo- fero3) libenter, si possem, congrederer informationi etc. Datum in Ralsko feria 5 ante Procopii. Johannes de Ralsko alias de Wartenberg praeclaro principi et domino, domino Heynrico dicto Rumpold, duci de majori Glo- gavia ac capitaneo Budissinen. etc. civitatum, domino favoroso. 20 25 30 Bei der Datierung kommen nur die Jahre 1421 und 1422 in Frage, denn Rumpold war Landvogt der Oberlausitz vom Herbst 1420 bis Anfang 1423. Nun ist hinwiederum das Jahr 1422 ausgeschlossen, denn im Juni 1422 weilte Rumpold bei Sigmund (f. Urkunde vom 23. Juni 1422); er hätte also von dem erwähnten Schreiben des v. Wartenberg an den König zweifelsohne Kunde gehabt und hätte nicht erst anfragen brauchen, weshalb derselbe abtrünnig geworden sei. Ausschlaggebend aber ist, daß der Brief sicherlich eine Anwesen- heit Rumpolds in der Oberlausitz voraussetzt. Der Hinweis, daß sich der von Wartenberg gern mit Christof von Gersdorff unterreden möchte, und der Um stand, daß sich der Brief ehedem im Görlitzer Archin befand, beweist das. Im Juni und Juli 1421 weilte aber Rumpold in der Oberlausitz (s. die betreffenden Urkunden). Palacky setzt folgend dem Scultet. den Brief in das Jahr 1424, wo Rumpold schon tot ist. Die Correspondenz des Rumpold und des Johann von Wartenberg hängt übrigens mit dem Tag zu Czaslau (Anfang Juni 1421) und zu Görlitz (24. Juni) zusammen. 35 [1421]. Juli 15. Breslau. Thomas Mas schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens über die bevorstehende Eröffnung des Feldzuges der Deutschen gegen die Hussiten, über den Beitritt vieler deutscher Fürsten und Herren auf dem Tage zu Görlitz zum Bunde gegen die 1) Der Sinn ist doch wohl: der König hat mein Schreiben zur Kenntnis ge nommen und ich seine Antwort, hierzu bemerke ich noch, daß 2) Besferung. 3) Gemeint ist Christoph von Gersdorff auf Baruth.
Urkunden zum Jahre 1421. 53 [1421]. Juli 3. Roll. Johann von Wartenberg anwortet dem Landvogt Rumpold auf seine Frage, wie es komme, dass er sich vom König ge- schieden habe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 62a unter dem I. 1424. Abgekürzt bei Palacky, Urkundl. Beiträge II. §. 507 f. 10 15 Prompto servitio antelato, inclite dux, domine favorose! Prout nostrum dominum regem dissidaverim, vestra cupit infor- mari claritudo. Noveritis, quod dominus rex percepit sibi per me scripta et ego similiter novi, adjecto eo1), quod pacem pro- viribus amplexans neminem molesto vigilantius cogitando, si quo modo interim deo auxiliante terrae Bohemiae commodum pro- curare valeam et profectum2). Super quo cum domino Cristo- fero3) libenter, si possem, congrederer informationi etc. Datum in Ralsko feria 5 ante Procopii. Johannes de Ralsko alias de Wartenberg praeclaro principi et domino, domino Heynrico dicto Rumpold, duci de majori Glo- gavia ac capitaneo Budissinen. etc. civitatum, domino favoroso. 20 25 30 Bei der Datierung kommen nur die Jahre 1421 und 1422 in Frage, denn Rumpold war Landvogt der Oberlausitz vom Herbst 1420 bis Anfang 1423. Nun ist hinwiederum das Jahr 1422 ausgeschlossen, denn im Juni 1422 weilte Rumpold bei Sigmund (f. Urkunde vom 23. Juni 1422); er hätte also von dem erwähnten Schreiben des v. Wartenberg an den König zweifelsohne Kunde gehabt und hätte nicht erst anfragen brauchen, weshalb derselbe abtrünnig geworden sei. Ausschlaggebend aber ist, daß der Brief sicherlich eine Anwesen- heit Rumpolds in der Oberlausitz voraussetzt. Der Hinweis, daß sich der von Wartenberg gern mit Christof von Gersdorff unterreden möchte, und der Um stand, daß sich der Brief ehedem im Görlitzer Archin befand, beweist das. Im Juni und Juli 1421 weilte aber Rumpold in der Oberlausitz (s. die betreffenden Urkunden). Palacky setzt folgend dem Scultet. den Brief in das Jahr 1424, wo Rumpold schon tot ist. Die Correspondenz des Rumpold und des Johann von Wartenberg hängt übrigens mit dem Tag zu Czaslau (Anfang Juni 1421) und zu Görlitz (24. Juni) zusammen. 35 [1421]. Juli 15. Breslau. Thomas Mas schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens über die bevorstehende Eröffnung des Feldzuges der Deutschen gegen die Hussiten, über den Beitritt vieler deutscher Fürsten und Herren auf dem Tage zu Görlitz zum Bunde gegen die 1) Der Sinn ist doch wohl: der König hat mein Schreiben zur Kenntnis ge nommen und ich seine Antwort, hierzu bemerke ich noch, daß 2) Besferung. 3) Gemeint ist Christoph von Gersdorff auf Baruth.
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54 Urkunden zum Jahre 1421. Böhmen, lädt den deutschen Orden zu demselben Bunde ein, spricht von dem Vorgehen des Kurfürsten gegen den König von Polen und des Königs Sigmund Anstalten zur Teilnahme am Böhmischen Kriege. Grünhagen scriptor. rerum Silesiac. VI. S. 7 f., Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 134 ff. Kerler, Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 82. 1421. Juli 20. Pressburg. K. Sigmund erlaubt den Sechsstädten sich mit den Kurfürsten gegen die Hussiten zu verbünden. 10 15 Aus Milichsche Bibliothel in Görlitz mspt. fol. 217 n. 120. Original mit Siegel auf der Rückseite. Gedr. bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 139; Oberlausitzer Urkundenabschriften V. Bl. 33. Vergl. Grinhagen, Geschichtsquellen der Hussitenkriege S. 9; Kerler, Deutsche Reichstags- akten VIII. n. 7 S. 83. Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 4. Oberlaus. Provinzialblätter 1782 S. 295. Kloß, diplomatarium I. S. 57. 20 25 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs, und zu Hungern, zu Behem etc. kunig, embiten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlich der stete Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lubaw und Camencz, unsern lieben getruen, unser gnade und alles gut. Lieben ge- truen! Umb soliche püntnuss, als die kurfursten des reichs an euch muten, wider die keczer zu Behem mit in sich zu verbinden, also ist unser wille wol, das ir das tut, doch unschedlich uns an unsern eren und wirden, daz uns die zu schaden nicht beruret werden. Geben zu Prespurg am suntag nach Alexii unserer reiche des Hungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 11. und des Behmischen in dem ersten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslav. 30 1421. Juli 21. Zittau. Capitulum Pragense, recedens ab obedientia Conradi praetenti archiepiscopi, Joannem Olomucensem episcopum constituit archi- episcopatus Pragensis administratorem. d. Zittaviae d. 21. Juli 1421. 35 Aus Dobner monumenta historica tom. IV. 1779 S. 413 nr. 376. Oberlausitzer Urkundenverzeichuis Il. S. 6. 1421. Juli 21. Pressburg. K. Sigmund an die Sechsstädte: Jhr Zug über die Grenze gegen die Hussiten soll ihren Freiheiten unschädlich sein.
54 Urkunden zum Jahre 1421. Böhmen, lädt den deutschen Orden zu demselben Bunde ein, spricht von dem Vorgehen des Kurfürsten gegen den König von Polen und des Königs Sigmund Anstalten zur Teilnahme am Böhmischen Kriege. Grünhagen scriptor. rerum Silesiac. VI. S. 7 f., Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 134 ff. Kerler, Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 82. 1421. Juli 20. Pressburg. K. Sigmund erlaubt den Sechsstädten sich mit den Kurfürsten gegen die Hussiten zu verbünden. 10 15 Aus Milichsche Bibliothel in Görlitz mspt. fol. 217 n. 120. Original mit Siegel auf der Rückseite. Gedr. bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 139; Oberlausitzer Urkundenabschriften V. Bl. 33. Vergl. Grinhagen, Geschichtsquellen der Hussitenkriege S. 9; Kerler, Deutsche Reichstags- akten VIII. n. 7 S. 83. Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 4. Oberlaus. Provinzialblätter 1782 S. 295. Kloß, diplomatarium I. S. 57. 20 25 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs, und zu Hungern, zu Behem etc. kunig, embiten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlich der stete Budissin, Görlitz, Zittaw, Luban, Lubaw und Camencz, unsern lieben getruen, unser gnade und alles gut. Lieben ge- truen! Umb soliche püntnuss, als die kurfursten des reichs an euch muten, wider die keczer zu Behem mit in sich zu verbinden, also ist unser wille wol, das ir das tut, doch unschedlich uns an unsern eren und wirden, daz uns die zu schaden nicht beruret werden. Geben zu Prespurg am suntag nach Alexii unserer reiche des Hungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 11. und des Behmischen in dem ersten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslav. 30 1421. Juli 21. Zittau. Capitulum Pragense, recedens ab obedientia Conradi praetenti archiepiscopi, Joannem Olomucensem episcopum constituit archi- episcopatus Pragensis administratorem. d. Zittaviae d. 21. Juli 1421. 35 Aus Dobner monumenta historica tom. IV. 1779 S. 413 nr. 376. Oberlausitzer Urkundenverzeichuis Il. S. 6. 1421. Juli 21. Pressburg. K. Sigmund an die Sechsstädte: Jhr Zug über die Grenze gegen die Hussiten soll ihren Freiheiten unschädlich sein.
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Urkunden zum Jahre 1421. 55 Aus Görlitzer Ratsarchiv, Copie aus dem Anfang des 16. Jahrh. auf Pergament — Auch bei Scultet. annal. II. 56b, 57a. — Grosser, Oberlaus. Merkwürdigkeiten I. S. цo Anm. Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 140. Oberlaus. Nachlese 1773 S. 267. Oberlaus. Urkunden- abschr. V. Bl. 36 n. 742. Laus. Magazin 1774 §. 153 f., 382. 10 15 20 25 Wir Sigemund von gots gnaden Römischer könig, zu allen zeiten merer des reichs, und zu Hungern zu Behem etc. konig, bekennen und thun kundt offentlich mit diesem brive allen, die in sehen adder hören lesen: Wiewol das ist, das die burger- meister, ratman und burgere gemeinlich der Stad Budissin, Gorlicz, Sittau, Lubau, Luban, Camentz und anderer stete zu in gehörig, unsere lieben getreuhen, durch gotis und des christen glauben willen widder die ketzer itzund uber die gemergke und grentz uns gedinet haben, und noch dinen wollen und sollen, jedoch so meynen und setzen wir von koniglicher macht zu Behem, das in das in künftigen zeiten ahn iren rechten, frey- heiten, gnaden und briffen, die sie vormols von unsern vorfahrn, konigen und fürsten, redlich herbracht und erworwen haben, keynen schaden brengen noch fugen soll in keyne weis. Mit urkund dis briffes, vorsigelt mit unserm königlichen anhangenden insigel, geben zu Presburg an sandt Bragseden tage, noch Christus geburt vierzehenhundert und dornoch in dem 21. jare, unser reiche des Hungerischen in dem 35., des Römischen in dem eilfften, und des Behemischen in dem ersten jaren. /Auf dem Umbug.] Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. An demselben Tage erhält die Mannschaft der Oberlausitz einen gleichlautenden Revers, s. Redern, Lusat. super. diplom. 1724 S. 32 (falsche Daten und Datierung); danach Oberlaus. Collektionswerk I. S. 1026. Oberlaus. Urkunden- verzeichnis II. S. 3 f. Oberlaus. Urkundenabschr. V. Bl. 35 n. 741. 30 1421. Juli 22. Bautzen. Der Landvogt Heinrich, Herzog von Glogau, vereinbart im Namen der Sechsstädte mit den Markgrafen von Meissen ein 5jähriges Schutz- und Friedensbündnis. 35 40 Aus Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 141 nach dem Original im Staats. archin zu Dresden mit drei anhängenden Jusiegeln. Auf der Milichschen Bibliothel mspt. fol. 230 S. 64 eine „usschrift des bundes mit den Meissenern anno etc. 21“, danach in den Oberlaus. Urkundenabschrift. V. Bl. 47, Oberlaus. Urkundenverzeichn. II. S. 6 extr. Erwähnt bei Grosfer, Laus. Merkwürdigkeiten I. S. цO. Wir Heinrich genand Rumpold, von gotes gnaden hertzog und herre zu Grosenglogaw, foyt zu Budissin, Gorlicz, Sittaw,
Urkunden zum Jahre 1421. 55 Aus Görlitzer Ratsarchiv, Copie aus dem Anfang des 16. Jahrh. auf Pergament — Auch bei Scultet. annal. II. 56b, 57a. — Grosser, Oberlaus. Merkwürdigkeiten I. S. цo Anm. Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 140. Oberlaus. Nachlese 1773 S. 267. Oberlaus. Urkunden- abschr. V. Bl. 36 n. 742. Laus. Magazin 1774 §. 153 f., 382. 10 15 20 25 Wir Sigemund von gots gnaden Römischer könig, zu allen zeiten merer des reichs, und zu Hungern zu Behem etc. konig, bekennen und thun kundt offentlich mit diesem brive allen, die in sehen adder hören lesen: Wiewol das ist, das die burger- meister, ratman und burgere gemeinlich der Stad Budissin, Gorlicz, Sittau, Lubau, Luban, Camentz und anderer stete zu in gehörig, unsere lieben getreuhen, durch gotis und des christen glauben willen widder die ketzer itzund uber die gemergke und grentz uns gedinet haben, und noch dinen wollen und sollen, jedoch so meynen und setzen wir von koniglicher macht zu Behem, das in das in künftigen zeiten ahn iren rechten, frey- heiten, gnaden und briffen, die sie vormols von unsern vorfahrn, konigen und fürsten, redlich herbracht und erworwen haben, keynen schaden brengen noch fugen soll in keyne weis. Mit urkund dis briffes, vorsigelt mit unserm königlichen anhangenden insigel, geben zu Presburg an sandt Bragseden tage, noch Christus geburt vierzehenhundert und dornoch in dem 21. jare, unser reiche des Hungerischen in dem 35., des Römischen in dem eilfften, und des Behemischen in dem ersten jaren. /Auf dem Umbug.] Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Boleslaviensis. An demselben Tage erhält die Mannschaft der Oberlausitz einen gleichlautenden Revers, s. Redern, Lusat. super. diplom. 1724 S. 32 (falsche Daten und Datierung); danach Oberlaus. Collektionswerk I. S. 1026. Oberlaus. Urkunden- verzeichnis II. S. 3 f. Oberlaus. Urkundenabschr. V. Bl. 35 n. 741. 30 1421. Juli 22. Bautzen. Der Landvogt Heinrich, Herzog von Glogau, vereinbart im Namen der Sechsstädte mit den Markgrafen von Meissen ein 5jähriges Schutz- und Friedensbündnis. 35 40 Aus Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 141 nach dem Original im Staats. archin zu Dresden mit drei anhängenden Jusiegeln. Auf der Milichschen Bibliothel mspt. fol. 230 S. 64 eine „usschrift des bundes mit den Meissenern anno etc. 21“, danach in den Oberlaus. Urkundenabschrift. V. Bl. 47, Oberlaus. Urkundenverzeichn. II. S. 6 extr. Erwähnt bei Grosfer, Laus. Merkwürdigkeiten I. S. цO. Wir Heinrich genand Rumpold, von gotes gnaden hertzog und herre zu Grosenglogaw, foyt zu Budissin, Gorlicz, Sittaw,
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56 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 30 35 Lawben, Lobaw und zu Chamentcz, bekennen offintlichen mit desem brive allen den, die en sehen adir horen lesen, das wir zu eren, rat, fromen dem allirdurchlauchstigisten fursten und herren, herren Sigmunden Romischen konige, zu allen zyten merern des reichs, zu Hungern, Behem etc. konige, unserem gnedigistem lieben herren, und ouch sunderlichen durch fredis und bestis wille der lande und stete Budessin, Garlicz, Sittaw, Lawben, Lobaw und Camencz, uns als ein foyt mit den hoch- gebornen fursten herren Ffriderichen, herren Wilhelmen und herren Ffriederichen, gebrudern und vettern, landgroven in Doringen und marggraven zu Missen, unsern libin ohmen, vor- eynit und vorbunden haben, voreynen und vorbinden uns mit den in crafft diess brieffis fumff gantze jar nach datum dieses brieffis nehst nachenander folgende, als hernach geschreben steet: Wir sullen und wollen vorbasmer der obgenanten herren lande, lute und stete, herren, ritter, und knechte, mit uns also voreynit, getroulichen schutczen und beschirmen gleich desen landen und steten, die wir von unserm genedigin herren, dem konige, inne haben, und sollen und wollen ouch die unsern nach nymandes fremden nicht gestaten, das sie der genanten herren lande und stete mit raube, brande adir name in keine weise beschedigin ane geferde; von welchin partien das auch ubir faren wurde, so sal das ander teyl dorumb nicht uffhalden adir vorkummern, sunder man sol darumb zu tagen komen und umb den broch das uzrichten noch redelichkeit. Welchir adir in unser foyttei und pflege der manne, der wir macht hetten, das obirfure und wir des von den genannten herren und iren landen und steten vormanit wurden, den adir die sollen und wollen wir dorzu brengen, das der adir die das wedir thun und wandiln musten, das sulch name adir schade ganz gekart und uzgerichtet wurde bynnen vyer wochen nach der vormanunge nehst folgende ane geferde. Wir sullen nach wollen ouch nicht gestaten, das ymandes in desen landen und sechs steten obgnant gehauset adir geheget werde, der der obgnanten herrn lande und stete beschedige, und wurde uns ymand benand, der adir die in unsser foyttei und desen landen und steten legin und der gnanten herrn land und stete beschedigitten, zu den sullen wir thun gleichinweiss, als zu unsern eigenen1) fynden. 1) Palacky hat eigen den, so hat auch die Abschrift anf der Milichschen Bibliothek.
56 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 30 35 Lawben, Lobaw und zu Chamentcz, bekennen offintlichen mit desem brive allen den, die en sehen adir horen lesen, das wir zu eren, rat, fromen dem allirdurchlauchstigisten fursten und herren, herren Sigmunden Romischen konige, zu allen zyten merern des reichs, zu Hungern, Behem etc. konige, unserem gnedigistem lieben herren, und ouch sunderlichen durch fredis und bestis wille der lande und stete Budessin, Garlicz, Sittaw, Lawben, Lobaw und Camencz, uns als ein foyt mit den hoch- gebornen fursten herren Ffriderichen, herren Wilhelmen und herren Ffriederichen, gebrudern und vettern, landgroven in Doringen und marggraven zu Missen, unsern libin ohmen, vor- eynit und vorbunden haben, voreynen und vorbinden uns mit den in crafft diess brieffis fumff gantze jar nach datum dieses brieffis nehst nachenander folgende, als hernach geschreben steet: Wir sullen und wollen vorbasmer der obgenanten herren lande, lute und stete, herren, ritter, und knechte, mit uns also voreynit, getroulichen schutczen und beschirmen gleich desen landen und steten, die wir von unserm genedigin herren, dem konige, inne haben, und sollen und wollen ouch die unsern nach nymandes fremden nicht gestaten, das sie der genanten herren lande und stete mit raube, brande adir name in keine weise beschedigin ane geferde; von welchin partien das auch ubir faren wurde, so sal das ander teyl dorumb nicht uffhalden adir vorkummern, sunder man sol darumb zu tagen komen und umb den broch das uzrichten noch redelichkeit. Welchir adir in unser foyttei und pflege der manne, der wir macht hetten, das obirfure und wir des von den genannten herren und iren landen und steten vormanit wurden, den adir die sollen und wollen wir dorzu brengen, das der adir die das wedir thun und wandiln musten, das sulch name adir schade ganz gekart und uzgerichtet wurde bynnen vyer wochen nach der vormanunge nehst folgende ane geferde. Wir sullen nach wollen ouch nicht gestaten, das ymandes in desen landen und sechs steten obgnant gehauset adir geheget werde, der der obgnanten herrn lande und stete beschedige, und wurde uns ymand benand, der adir die in unsser foyttei und desen landen und steten legin und der gnanten herrn land und stete beschedigitten, zu den sullen wir thun gleichinweiss, als zu unsern eigenen1) fynden. 1) Palacky hat eigen den, so hat auch die Abschrift anf der Milichschen Bibliothek.
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Urkunden zum Jahre 1421. 57 10 15 20 Were ouch, das der obgnanten herren land und stete nach- folgitten den, die sie beschedigit hetten, dorzu sullen sy sichir sein vor allen, die durch unsern willen thuen und lassen ane geferde, und sie sollen ouch in die obgnanten sechs stete und sloz ungeferlich ingelassen werden, und wir sollen en odir unser amplute adir mann und stete, wen sy des bedorffen und an- geruffen werden, getraulichen beholffen sein ane geferde. Alle vorgeschrebin rede, stucke und artikeln desser eynunge reden und glouben wir, Heinrich gnant Rumpold, und wir, burgermeistere, stadtmann und die gantcze gemeyne der stete Budissin und Garlitz mit dem hochgebornen fursten herren Heinrichen, als mit unsserm foytte und rechten vorwesir, stete ganz und unverbrochlich zu halden. Des zu sichirheit haben wir unser secret und stete sigille an desen brieff wissentlich lassen hengen, der geben ist zu Budessin am tage Marie Mag- dalene noch gots gebort vierzenhundert donoch in dem eynund- zwenzigisten jaren. 1421. [Septemb. bis zu Ende des Jahres]. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren aufliefen. Görl. Rr. V. Bl. 55a. Item anno etc. 21 burgermeister Bartholemaeus Ebirhard 1) uff die herfard kein Merhern mit 32 spissen zu iglichem spisse vir pherde unde 16 wagin summa 300 sch. 371/2 gr. 25 [1421. Septemb. bis Ende des Jahres]. Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren. Görl. Rr. V Bl. 59b. ff. 2) 1) Barthol. Eberhard war nach dem Görlitzer Kürbuch (L. II. 282) Görlitzer Bürgermeister von Oktober 1421 bis Oktober 1422. 2) Ihrer Stellung nach inmitten der anderen Rechnungen gehören diese Ein- tragungen, die an und für sich nicht datiert sind, in das Jahr von Oktober 1420 bis Oktober 1421. Es fiuden sich in ihnen folgende Datierungen: in vigilia sancte crucis (13. September), in die sancti Mauricii (22. September s. S. 61, 3) und eine Ausgabe für Johannes Trunk in der Heerfahrt, die auf den 27. Dezember hinweist (s. §. 60, 28). Die Heerfahrt datierte also von September bis Ende Dezember. Nun können diese Tage in das Jahr 1420 nicht fallen, denn die Ratsrechnungen vom September 1420 be- richten nichts von einem solchen Feldzuge. Folglich muß das Jahr 1421 gemeint sein. Und in diesem waren die Oberlausitzer in der That vom September bis Ende Dezember auf der Kriegsfahrt auswärts, wie das die Ratsrechnungen genugsam darthuen. Im übrigen ist zu bemerken, daß alle diese Eintragungen von 59b bis 63a gestrichen sind, wahrscheinlich deshalb, weil sie sich in den vollständigeren Ratsrechnungen von ehedem noch einmal aufgeschrieben fanden, s. oben S. 34, Anmerkung 1.
Urkunden zum Jahre 1421. 57 10 15 20 Were ouch, das der obgnanten herren land und stete nach- folgitten den, die sie beschedigit hetten, dorzu sullen sy sichir sein vor allen, die durch unsern willen thuen und lassen ane geferde, und sie sollen ouch in die obgnanten sechs stete und sloz ungeferlich ingelassen werden, und wir sollen en odir unser amplute adir mann und stete, wen sy des bedorffen und an- geruffen werden, getraulichen beholffen sein ane geferde. Alle vorgeschrebin rede, stucke und artikeln desser eynunge reden und glouben wir, Heinrich gnant Rumpold, und wir, burgermeistere, stadtmann und die gantcze gemeyne der stete Budissin und Garlitz mit dem hochgebornen fursten herren Heinrichen, als mit unsserm foytte und rechten vorwesir, stete ganz und unverbrochlich zu halden. Des zu sichirheit haben wir unser secret und stete sigille an desen brieff wissentlich lassen hengen, der geben ist zu Budessin am tage Marie Mag- dalene noch gots gebort vierzenhundert donoch in dem eynund- zwenzigisten jaren. 1421. [Septemb. bis zu Ende des Jahres]. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren aufliefen. Görl. Rr. V. Bl. 55a. Item anno etc. 21 burgermeister Bartholemaeus Ebirhard 1) uff die herfard kein Merhern mit 32 spissen zu iglichem spisse vir pherde unde 16 wagin summa 300 sch. 371/2 gr. 25 [1421. Septemb. bis Ende des Jahres]. Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren. Görl. Rr. V Bl. 59b. ff. 2) 1) Barthol. Eberhard war nach dem Görlitzer Kürbuch (L. II. 282) Görlitzer Bürgermeister von Oktober 1421 bis Oktober 1422. 2) Ihrer Stellung nach inmitten der anderen Rechnungen gehören diese Ein- tragungen, die an und für sich nicht datiert sind, in das Jahr von Oktober 1420 bis Oktober 1421. Es fiuden sich in ihnen folgende Datierungen: in vigilia sancte crucis (13. September), in die sancti Mauricii (22. September s. S. 61, 3) und eine Ausgabe für Johannes Trunk in der Heerfahrt, die auf den 27. Dezember hinweist (s. §. 60, 28). Die Heerfahrt datierte also von September bis Ende Dezember. Nun können diese Tage in das Jahr 1420 nicht fallen, denn die Ratsrechnungen vom September 1420 be- richten nichts von einem solchen Feldzuge. Folglich muß das Jahr 1421 gemeint sein. Und in diesem waren die Oberlausitzer in der That vom September bis Ende Dezember auf der Kriegsfahrt auswärts, wie das die Ratsrechnungen genugsam darthuen. Im übrigen ist zu bemerken, daß alle diese Eintragungen von 59b bis 63a gestrichen sind, wahrscheinlich deshalb, weil sie sich in den vollständigeren Ratsrechnungen von ehedem noch einmal aufgeschrieben fanden, s. oben S. 34, Anmerkung 1.
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58 Urkunden zum Jahre 1421. [Bl. 59b] Item nota was off die herfart ist gegangen etc.: 5 10 15 20 25 Urban deme moler von den schirmen und setzetarschen1) uss zu richten obiral, item deme selben von 20 poffensen2) zu molen unde uss zurichten, item vor lymut derzu 21 gr.; vor geceynte fegemulden3) den pferden in den marstall 8 gr.; vor schusseln 10 gr.; vor kannen und toppen 10 gr.; deme hammer- meistir zum Penzk vor vir dryfuss zu der kochen 1/2 mr.; vor leffil 7 gr.; vor lymut zu tischlachen unde hantuch 18 gr.; vor exse; hauen zu roden unde keilhauen 27 gr.; vor schauffeln 6 gr. item 11 gr.; vor senchsen4); vor sicheln; vor brot; vor fleisch rinderinne 44 gr.; vor fische 2 mr.; worze 1 sch. 16 gr.; vor salz 18 gr.; vor smalz; vor seitenfleisch 6 sch.; vor speck- fleisch Mates Kezer 1 mr; vor erweis 5) 1/2 mr.; vor grys 14 gr.; vor grutze; vor grupen, gerste etc. 14 gr.; vor cleyne keze 1 sch. 18 gr.; item vor heringe 1/2 sch.; — [Bl. 60 a] den rynner[n) in die herfart vor weis unde rot gewant; item vor scherlon dovone 8 gr.; item den sneidern zu machelone; item den wepenern in die herfart idermanne 1 sch.; item den schutzen in die herfart; deme pulvermacher 3 sch., 4 sch., item 2 sch., 2 sch., item 3 sch., item 2 sch.; Grumt deme furmanne, den man of der herfart reise mit acht pferden holden muste, 1 sch. 17 gr.; item Gunczel einem furmanne 1 mr. 4 gr.; von kripptuchen zu machen 9 gr.; deme buchsenmeister vor unslit 7 gr.; item vor lichte 2 gr.; Nüman deme smede vor 12 sch. gelote ysen zu den buchsen 21/2 sch., item lade isen zu den buchsen 54, facit 7 fert. 2 gr.; vor erich 6) zu pulversecken unde zu mache lone; item den buchsenmeistern vor ringe, land 7), kernisen8), roste, kellen etc. zu den buchsen unde formen 54 gr.; vor stricke zu krippentuchen 32 gr.; vor 1) Bretterne Wand zum Schutze des Büchsenmeisters, s. S. 34, Anmerk 13. 2) Großer Setzeschild s. oben S. 36, Anmerk. 5. 3) Verzinnte Mulden zum Getreidereinigen. 4) Bei manchen Posten ist der Preis weggelassen; vielfach jedoch ist es möglich, daß der betreffende Gegenstand zusammen mit dem folgenden eine Preisbestimmung hat. Weil das nun nicht überall entschieden werden kann, so ist man auch über die Zeichensetzung (ob Semikolon oder Komma) sehr häufig schwankend. 5) Erbsen. 6) Weiß gegerbtes Leder. sas 7) Ist wohl eine Holzunterlage, auf welche Blei genagelt ist, s. Schiller u. Lübben mittelniederdeutsches Lexikon II. S. 621. 8) Vielleicht = bestes Eisen.
58 Urkunden zum Jahre 1421. [Bl. 59b] Item nota was off die herfart ist gegangen etc.: 5 10 15 20 25 Urban deme moler von den schirmen und setzetarschen1) uss zu richten obiral, item deme selben von 20 poffensen2) zu molen unde uss zurichten, item vor lymut derzu 21 gr.; vor geceynte fegemulden3) den pferden in den marstall 8 gr.; vor schusseln 10 gr.; vor kannen und toppen 10 gr.; deme hammer- meistir zum Penzk vor vir dryfuss zu der kochen 1/2 mr.; vor leffil 7 gr.; vor lymut zu tischlachen unde hantuch 18 gr.; vor exse; hauen zu roden unde keilhauen 27 gr.; vor schauffeln 6 gr. item 11 gr.; vor senchsen4); vor sicheln; vor brot; vor fleisch rinderinne 44 gr.; vor fische 2 mr.; worze 1 sch. 16 gr.; vor salz 18 gr.; vor smalz; vor seitenfleisch 6 sch.; vor speck- fleisch Mates Kezer 1 mr; vor erweis 5) 1/2 mr.; vor grys 14 gr.; vor grutze; vor grupen, gerste etc. 14 gr.; vor cleyne keze 1 sch. 18 gr.; item vor heringe 1/2 sch.; — [Bl. 60 a] den rynner[n) in die herfart vor weis unde rot gewant; item vor scherlon dovone 8 gr.; item den sneidern zu machelone; item den wepenern in die herfart idermanne 1 sch.; item den schutzen in die herfart; deme pulvermacher 3 sch., 4 sch., item 2 sch., 2 sch., item 3 sch., item 2 sch.; Grumt deme furmanne, den man of der herfart reise mit acht pferden holden muste, 1 sch. 17 gr.; item Gunczel einem furmanne 1 mr. 4 gr.; von kripptuchen zu machen 9 gr.; deme buchsenmeister vor unslit 7 gr.; item vor lichte 2 gr.; Nüman deme smede vor 12 sch. gelote ysen zu den buchsen 21/2 sch., item lade isen zu den buchsen 54, facit 7 fert. 2 gr.; vor erich 6) zu pulversecken unde zu mache lone; item den buchsenmeistern vor ringe, land 7), kernisen8), roste, kellen etc. zu den buchsen unde formen 54 gr.; vor stricke zu krippentuchen 32 gr.; vor 1) Bretterne Wand zum Schutze des Büchsenmeisters, s. S. 34, Anmerk 13. 2) Großer Setzeschild s. oben S. 36, Anmerk. 5. 3) Verzinnte Mulden zum Getreidereinigen. 4) Bei manchen Posten ist der Preis weggelassen; vielfach jedoch ist es möglich, daß der betreffende Gegenstand zusammen mit dem folgenden eine Preisbestimmung hat. Weil das nun nicht überall entschieden werden kann, so ist man auch über die Zeichensetzung (ob Semikolon oder Komma) sehr häufig schwankend. 5) Erbsen. 6) Weiß gegerbtes Leder. sas 7) Ist wohl eine Holzunterlage, auf welche Blei genagelt ist, s. Schiller u. Lübben mittelniederdeutsches Lexikon II. S. 621. 8) Vielleicht = bestes Eisen.
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Urkunden zum Jahre 1421. 59 10 15 20 25 futer stricke 16 gr.; vor bindestricke 13 gr.; vor fusseyle 1) 3 gr.; item Numan smede vor hundert ringe iserinne, vor phele zu den krippetuchern 24 gr.; Jocoff Teichmann vor 36 cripholzer 6 gr., item vor hundert phele zu den kriptuchern 14 gr. 4 hell.; [Bl. 60 b] item vor 26 phelechin zu deme gezelde 3 gr.; deme beuteler pulver secke zu machen 7 gr.; deme sporer vor 24 eichterchin2) die buchsen zu laden 4 gr.; item vor 72 ringe zu den nuen poffenssen3) unde ein durchslag4) unde vor isen zu den buchsen 8 gr.; deme kopphersmede vor dreie koppherinne topphe unde vorzente5) 7 fert. 3 gr., item vor zwu phannen 15 gr.; Hinkende Mertin vor lymut zu crippentuchen 34 gr.; Kethe Merteninne vor lymut zu tischlachen in die herfard 18 gr.; vor bleye zu den buchsen unde vor fure 6 sch. 111/2 gr.; item vor kopphirfure, als uns Caspar Lelau zur Swidenitz gekauft hatte 6), 6 mr. 16 gr.; item vor flegele, die Caspar Lelau uns brechte, 1 sch. 13 gr.; Hannus Numan deme smede von hundert criptucherphele zu beslowen unde zu smalbergern" 34 gr.; virleye brife einen nach dem andern von den Sleziern zu deme herzogen unserm foite kein Budessin 8 gr.; item vor ringe zu futerstricken 8 gr.; vor ein schusselvas 4 gr.; gruppen-, grisvasse 3 gr.; kochen fesselin 3 gr.; vor unslit, wachs, speck zu den buchsen 24 gr.; [Bl. 61a] item dreie buchsen obir all zu binden 18 gr.; item vor iserinne leffel, meissil, ringe, zapphen 18 gr.; item vor spillichen 8) zu den holzernen formen unde ringe 14 gr.; item vor unslit zu den buchsen 8 gr.; Gregor deme buchsenmeister vor schene9), kernisen unde ringe 44 gr.; vor pulvervas deme botener 12 gr.; vor formen binden zu den buchsen 5 gr.; vor eine her pauke 4 gr.; item vor hervart gevesse 6 gr., item vor lymet zu cleinen geceldyn in die herfart 1 mr., item den snydern zu machelone, item vor lymut derzu, item vor 30 1) Wahrscheinlich gebraucht, um den Oferden die Füße zu fesseln. 2) Kleines Maß (Gefäß). 35 s. oben S. 36 Anm. 5. 4) Wohl = spitzes Werkzeng von Eisen oder Stahl, s. Lerer mittelhochdeutsches Wörterbuch I. S. 487 f. 5) Verzinute. 6) Es folgt hier ganz klein und mit blasser Tinte cum cultello? 7) Vielleicht schmale Eisenumbüllungen für die Pfähle (Zwingen) oder schmale Rüstungen. 8) Spille ist soviel wie Spindel, dann spindelförmiges Gerät, die Walze, Winde. 2) Schienen.
Urkunden zum Jahre 1421. 59 10 15 20 25 futer stricke 16 gr.; vor bindestricke 13 gr.; vor fusseyle 1) 3 gr.; item Numan smede vor hundert ringe iserinne, vor phele zu den krippetuchern 24 gr.; Jocoff Teichmann vor 36 cripholzer 6 gr., item vor hundert phele zu den kriptuchern 14 gr. 4 hell.; [Bl. 60 b] item vor 26 phelechin zu deme gezelde 3 gr.; deme beuteler pulver secke zu machen 7 gr.; deme sporer vor 24 eichterchin2) die buchsen zu laden 4 gr.; item vor 72 ringe zu den nuen poffenssen3) unde ein durchslag4) unde vor isen zu den buchsen 8 gr.; deme kopphersmede vor dreie koppherinne topphe unde vorzente5) 7 fert. 3 gr., item vor zwu phannen 15 gr.; Hinkende Mertin vor lymut zu crippentuchen 34 gr.; Kethe Merteninne vor lymut zu tischlachen in die herfard 18 gr.; vor bleye zu den buchsen unde vor fure 6 sch. 111/2 gr.; item vor kopphirfure, als uns Caspar Lelau zur Swidenitz gekauft hatte 6), 6 mr. 16 gr.; item vor flegele, die Caspar Lelau uns brechte, 1 sch. 13 gr.; Hannus Numan deme smede von hundert criptucherphele zu beslowen unde zu smalbergern" 34 gr.; virleye brife einen nach dem andern von den Sleziern zu deme herzogen unserm foite kein Budessin 8 gr.; item vor ringe zu futerstricken 8 gr.; vor ein schusselvas 4 gr.; gruppen-, grisvasse 3 gr.; kochen fesselin 3 gr.; vor unslit, wachs, speck zu den buchsen 24 gr.; [Bl. 61a] item dreie buchsen obir all zu binden 18 gr.; item vor iserinne leffel, meissil, ringe, zapphen 18 gr.; item vor spillichen 8) zu den holzernen formen unde ringe 14 gr.; item vor unslit zu den buchsen 8 gr.; Gregor deme buchsenmeister vor schene9), kernisen unde ringe 44 gr.; vor pulvervas deme botener 12 gr.; vor formen binden zu den buchsen 5 gr.; vor eine her pauke 4 gr.; item vor hervart gevesse 6 gr., item vor lymet zu cleinen geceldyn in die herfart 1 mr., item den snydern zu machelone, item vor lymut derzu, item vor 30 1) Wahrscheinlich gebraucht, um den Oferden die Füße zu fesseln. 2) Kleines Maß (Gefäß). 35 s. oben S. 36 Anm. 5. 4) Wohl = spitzes Werkzeng von Eisen oder Stahl, s. Lerer mittelhochdeutsches Wörterbuch I. S. 487 f. 5) Verzinute. 6) Es folgt hier ganz klein und mit blasser Tinte cum cultello? 7) Vielleicht schmale Eisenumbüllungen für die Pfähle (Zwingen) oder schmale Rüstungen. 8) Spille ist soviel wie Spindel, dann spindelförmiges Gerät, die Walze, Winde. 2) Schienen.
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60 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 stenderphele 1) derzu; Hannus Numan deme smede vor zwu neuhe buchsen zu binden 34 gr.; item vor stoczen2) unde hanthaben zu der stat setzetarczhen 13 gr.; item zu den buchsen kernisen, dreyel3), meissel, durchslege 4) 39 gr.; item eimer zu beslahen in die herfart 12 gr.; item den fremden furluten, die off die herfart beiten 5), 4 mr.; item den smeden vor grose gelôte in die bleie zu den grosten tarras buchsen 11/2 sch.; item in vigilia sancte crucis [Sept. 13] den furluten of ir lon 2 mr.; — [Bl. 61b] item Herman Schultes 1 sch.; Heinrich Ebirhart 1 sch; Hannus Plecczil 1 sch.; Alder Richter 1 sch.; Thomas Sleiffe 1 sch.; Hannus Creden 1 sch.; Wenczlaus Weitschreiber 1 sch.; Andres Engil- hard 1 sch.; Lorencz Elsterwerde 1 sch.; Peter Cuncze 1 sch.; Sigmund Menczil 1 sch.; Jocoff Melczer 1 sch.; Heincze Tuer- wicht 1 sch.; Frenczil Heyne 1 sch.; Herman Jene 1 sch.; Marcus Geizeler 1 sch.; Niclos Nüman 1 sch.; Langehannus 1 sch.; Niclos Beuchel. — Sigmund Menczils knecht vor steviln 6 gr.; vor grabescheit 2 gr. holzerne; vor losch6) zu fuerphilen 6 gr.; item vor lymut zu den neuhen gecelden 3 fert.; item deme moler 12 gr. secundum rationem; deme gewantscherer 3 gr.; den furleûten Niclos Schonefeld 2 mr. aldes lones; item eidem 4 sch. in exitu7); Michel Hobener 4 sch. in exitu; Janisch von Krokow 4 sch. in exitu; carpentariis 1/2 mr.; Nickel Kottewitz 4 sch. etc.; [Bl. 62 a) Heideler vir neue exse, item zwu exse gestelet5); Hannus Numand 6 grabescheidysen 12 gr.; hoze- nestiln 9), nehe 10) rymen 6 gr.; zweie schock strenge zu vorslegen 11) zu den buchsen 7 gr.; vor garn zu gegorten 12) 6 gr.; vor 19 phund öles 17 gr.; vor nesern 13) deme buchsenmeister unde vor eyn par schue 8 gr.; item der buchsenmeisterynne 6 gr. secundum rationem; senthe Johannis trunk 14) in der herfard, wyn 1) Pfähle zum Aufstellen der Zelte. 2) Stützen. 3) Instrument, das sich dreht. Spitzes eiſernes Werkzeug. Warteten, Präteritum von biten. losch ist eine Art rotes Leder. Bei der Ansfahrt. Gestählt. Hosenträger. Wohl zu „näben“. Ortscheit am Büchsenwagen. 12) Gurte. 13) Speisesack zum Umbängen, s. Lexer mittelhochdeutsches Wörterbuch I. 70 f. 14) Johannes Trunk oder Johannes Minne wurde am 27. Dezember genossen, 1. Grotefend Zeitrechnung des deutschen Mittelalters 1891, S. 99 f. 5) 6) 7 8) 9) 10) 11) 4)
60 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 stenderphele 1) derzu; Hannus Numan deme smede vor zwu neuhe buchsen zu binden 34 gr.; item vor stoczen2) unde hanthaben zu der stat setzetarczhen 13 gr.; item zu den buchsen kernisen, dreyel3), meissel, durchslege 4) 39 gr.; item eimer zu beslahen in die herfart 12 gr.; item den fremden furluten, die off die herfart beiten 5), 4 mr.; item den smeden vor grose gelôte in die bleie zu den grosten tarras buchsen 11/2 sch.; item in vigilia sancte crucis [Sept. 13] den furluten of ir lon 2 mr.; — [Bl. 61b] item Herman Schultes 1 sch.; Heinrich Ebirhart 1 sch; Hannus Plecczil 1 sch.; Alder Richter 1 sch.; Thomas Sleiffe 1 sch.; Hannus Creden 1 sch.; Wenczlaus Weitschreiber 1 sch.; Andres Engil- hard 1 sch.; Lorencz Elsterwerde 1 sch.; Peter Cuncze 1 sch.; Sigmund Menczil 1 sch.; Jocoff Melczer 1 sch.; Heincze Tuer- wicht 1 sch.; Frenczil Heyne 1 sch.; Herman Jene 1 sch.; Marcus Geizeler 1 sch.; Niclos Nüman 1 sch.; Langehannus 1 sch.; Niclos Beuchel. — Sigmund Menczils knecht vor steviln 6 gr.; vor grabescheit 2 gr. holzerne; vor losch6) zu fuerphilen 6 gr.; item vor lymut zu den neuhen gecelden 3 fert.; item deme moler 12 gr. secundum rationem; deme gewantscherer 3 gr.; den furleûten Niclos Schonefeld 2 mr. aldes lones; item eidem 4 sch. in exitu7); Michel Hobener 4 sch. in exitu; Janisch von Krokow 4 sch. in exitu; carpentariis 1/2 mr.; Nickel Kottewitz 4 sch. etc.; [Bl. 62 a) Heideler vir neue exse, item zwu exse gestelet5); Hannus Numand 6 grabescheidysen 12 gr.; hoze- nestiln 9), nehe 10) rymen 6 gr.; zweie schock strenge zu vorslegen 11) zu den buchsen 7 gr.; vor garn zu gegorten 12) 6 gr.; vor 19 phund öles 17 gr.; vor nesern 13) deme buchsenmeister unde vor eyn par schue 8 gr.; item der buchsenmeisterynne 6 gr. secundum rationem; senthe Johannis trunk 14) in der herfard, wyn 1) Pfähle zum Aufstellen der Zelte. 2) Stützen. 3) Instrument, das sich dreht. Spitzes eiſernes Werkzeug. Warteten, Präteritum von biten. losch ist eine Art rotes Leder. Bei der Ansfahrt. Gestählt. Hosenträger. Wohl zu „näben“. Ortscheit am Büchsenwagen. 12) Gurte. 13) Speisesack zum Umbängen, s. Lexer mittelhochdeutsches Wörterbuch I. 70 f. 14) Johannes Trunk oder Johannes Minne wurde am 27. Dezember genossen, 1. Grotefend Zeitrechnung des deutschen Mittelalters 1891, S. 99 f. 5) 6) 7 8) 9) 10) 11) 4)
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Urkunden zum Jahre 1421. 61 5 10 15 20 25 30 in dy herfart 1/2 sch.; den phyfern vor steviln in die herfart 21 gr.; vor sporne 6 gr.; Lorentz Elstirwerden mantel; Hinrich Gherhard halftern unde zhaum; in die sancti Mauricii [Sept. 22) in die herfart an gereitem gelde 54 sch., item 2 sch.; item vor keze in die herfart 3 fert.; Niclos Rudel 38 gr. vor der furlute kôste; item vor vir waginselen 1) in die herfart 14 gr.; Mertin Cleynsmede vor feuerphyle unde ein newiger 2) zu buchsenmeister 9 gr.; vor stricke, strenge, snuren zu den neuen gecelden 18 gr.; deme roremeister, cymerman unde Jorge Schenken 20 gr. vor steviln; vor ein schuch unde einen sag zu zweien banyrn 12 gr.; Gregor Cleynsmede von ein decken, buchse und phrymen zu den buchsen unde einem newiger2) 4 gr.; vor speck zu den buchsen 7 gr.; [Bl. 62b] Lorentz Elstirwerden vor zwei par steviln unde zweie par schue 18 gr.; Franczko Beler vor ein phyffer pferd 51/2 fert.; item vor einen satel 6 gr.; item vor heringe in exitu 1/2 tonne; vor zandet3) in exitu 21/2 sch.; vor zhetir4), lymet, zwirn etc 47 gr.; vor satiltaschen roten 3 gr.; Creden vor ein parchon 5) baumwolle 1 mr. 15 gr.; Jorge Schenken vor roten zscheter, wolle etc. 22 gr.; vor salinat6) 11 gr. zu den buchsen; item Jorge Schenken sporne, obirgort 3 gr.; Thomas Sleiffe obirgort, sporne 3 gr.; Math. Kezer vor ein fas bir 2 sch., item 12 gr., Herman Jene 1 perchan7) 1 mr. 2 gr.; Wenczlaw Weitschreiber 1 mr. 2 gr.; Niclos Numann 1 perchan 1 mr. 2 gr., item baumwolle 15 gr.; Langehannus 1 perchan 1 mr. 4 gr.; Mathis Geizeler 1 perchan 1 mr. 2 gr.; item vor wolle 15 gr.; Petir Swob 1 perchan 1 mr. 2 gr.; [Bl. 63 a/ Niclos Beuchil 1 perchan 1 mr. 2 gr.; item vor wolle 15 gr.; item abir vor wôrcze 1 sch. 8 gr.; deme kopphirsmede vor ein kessil unde vir kellen 1 mr. 2 gr.; item vor zhetir, lymut 36 gr.; den huffsmeden vor 12 schock isen mit iren nagil 6 sch. gr.; item vor oberige ysen 28 sch.; nayle 1 sch. minus 4 gr.; Somer- felde deme becker vor brot in die herfahrt 41/2 fert.; Thomas Bornstein 1 sch. 4 gr.; Niclas Gelhor 1 mr.; item Niclas Frede- 1) Wagenſeile. 2) spitzes Eisengerät zum Umdrehen, Bohr, mittelhochdeutsch nabeger. 3) geringe Sorte Tafft. 4) Glanzleinwand. 5) Barchent; nach dieser Stelle, zu der anch Schmeller bayerisches Wörterbuch2 I. stimmt, ist der Barchent ein bestimmtes Maß Zeng. „22 Ellen ist ein Parchat“. Sp. 268 6) Salpeter. 7) Barchent, rauhes Baumwollenzeug, vergl. Anm. 5.
Urkunden zum Jahre 1421. 61 5 10 15 20 25 30 in dy herfart 1/2 sch.; den phyfern vor steviln in die herfart 21 gr.; vor sporne 6 gr.; Lorentz Elstirwerden mantel; Hinrich Gherhard halftern unde zhaum; in die sancti Mauricii [Sept. 22) in die herfart an gereitem gelde 54 sch., item 2 sch.; item vor keze in die herfart 3 fert.; Niclos Rudel 38 gr. vor der furlute kôste; item vor vir waginselen 1) in die herfart 14 gr.; Mertin Cleynsmede vor feuerphyle unde ein newiger 2) zu buchsenmeister 9 gr.; vor stricke, strenge, snuren zu den neuen gecelden 18 gr.; deme roremeister, cymerman unde Jorge Schenken 20 gr. vor steviln; vor ein schuch unde einen sag zu zweien banyrn 12 gr.; Gregor Cleynsmede von ein decken, buchse und phrymen zu den buchsen unde einem newiger2) 4 gr.; vor speck zu den buchsen 7 gr.; [Bl. 62b] Lorentz Elstirwerden vor zwei par steviln unde zweie par schue 18 gr.; Franczko Beler vor ein phyffer pferd 51/2 fert.; item vor einen satel 6 gr.; item vor heringe in exitu 1/2 tonne; vor zandet3) in exitu 21/2 sch.; vor zhetir4), lymet, zwirn etc 47 gr.; vor satiltaschen roten 3 gr.; Creden vor ein parchon 5) baumwolle 1 mr. 15 gr.; Jorge Schenken vor roten zscheter, wolle etc. 22 gr.; vor salinat6) 11 gr. zu den buchsen; item Jorge Schenken sporne, obirgort 3 gr.; Thomas Sleiffe obirgort, sporne 3 gr.; Math. Kezer vor ein fas bir 2 sch., item 12 gr., Herman Jene 1 perchan7) 1 mr. 2 gr.; Wenczlaw Weitschreiber 1 mr. 2 gr.; Niclos Numann 1 perchan 1 mr. 2 gr., item baumwolle 15 gr.; Langehannus 1 perchan 1 mr. 4 gr.; Mathis Geizeler 1 perchan 1 mr. 2 gr.; item vor wolle 15 gr.; Petir Swob 1 perchan 1 mr. 2 gr.; [Bl. 63 a/ Niclos Beuchil 1 perchan 1 mr. 2 gr.; item vor wolle 15 gr.; item abir vor wôrcze 1 sch. 8 gr.; deme kopphirsmede vor ein kessil unde vir kellen 1 mr. 2 gr.; item vor zhetir, lymut 36 gr.; den huffsmeden vor 12 schock isen mit iren nagil 6 sch. gr.; item vor oberige ysen 28 sch.; nayle 1 sch. minus 4 gr.; Somer- felde deme becker vor brot in die herfahrt 41/2 fert.; Thomas Bornstein 1 sch. 4 gr.; Niclas Gelhor 1 mr.; item Niclas Frede- 1) Wagenſeile. 2) spitzes Eisengerät zum Umdrehen, Bohr, mittelhochdeutsch nabeger. 3) geringe Sorte Tafft. 4) Glanzleinwand. 5) Barchent; nach dieser Stelle, zu der anch Schmeller bayerisches Wörterbuch2 I. stimmt, ist der Barchent ein bestimmtes Maß Zeng. „22 Ellen ist ein Parchat“. Sp. 268 6) Salpeter. 7) Barchent, rauhes Baumwollenzeug, vergl. Anm. 5.
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62 Urkunden zum Iahre 1421. 5 land unde Heinrich Numan den smeden vor grose gelote zu den buchsen 7 fert.; Jacobo Grüneberg 51/2 mr. pro cerevisia; item dedimus Elze Pletczelinne von Niclas Kothewicz wegen secundum rationem 20 sch.; Erasmus Silberman vor waynpech 1 sch. minus 5 gr.; vor lichte 1 gr.; Jocoff Melcer vor eyn par steveln 1 fert., item Symon von Meydeborg vor ein tennichen salnitri1 5 sch. minus 15 gr.; Niclas Goltsmede, das her die buchsen ge- ceichent hat, 16 gr.; Andres buchsenmeister fuerphyle anzu- scheften 8 gr., item von buchsen anzuscheften 13 gr.2) 15 20 10 [1421. Septembér bis Ende des Jahres.] Weitere Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren. Görlitz. Rr. V. Bl. 8oa ff. 3). Nota off dye herfart kein Meheren 4): Habn wir an gereithem gelde gesant 32 sch. 5); primo habe en gesandt 2 sch. an hellern in den salz tonnen; item haben sie genommen zu Bebenik zur Swydenitz 34 mr.6); item zu Helferich zur Swydenitz 10 mr.; item zu Stoppen zur Swydenitz 261/2 mr.; item haben wir en gesand eyne tonne heringe 2 sch.7); item ein tonne hechtis 21/2 sch.7); item zwfu] tonnen salzes 24 gr.7); itom sechs schok zandet8) 2 mr.7); item sechs schok holpfisch9) 1 sch.; item den furluthen ein teil, als sie us der herfart: primo Schonenfeld 8 sch. 14 gr.10); Jensch von Krokau 11 fert.; Michel Hokener 3 sch.11); item haben sie vorcert zu Hannus 25 Pletczel 11 fert.; item den furlute n] mit wartenden zu der letcze 12) 1 mr. 13); item iren knechten zu vertrinken 8 gr.; item Thomas 1) Salpeter. 2) Die letzten drei Eintragungen finden sich auch Rr. V. Bl. 57b. 3) Dieselben Ausgaben finden sich auch — verkürzt und zusammengezogen Bl. 134a b. Die Eintragungen Bl. 80a ff. sind gestrichen. Aur die wesentlichsten Varianten sind angegeben. 4) Nur Bl. 134 a hat kein Meheren. 5) Die Eintragung bringt nur Bl. 134a, wo sie überdies gestrichen ist. 6) 134a: 19 sch. 12 gr., also eine erhebliche Differenz. 7) Der Preis steht nur 134b. 8) geringe Sorte Tafft. 9) Halbfische sind wohl kleine Fische, s. Schmeller bayerisch. Wörterbuch2 I. Sp. 1088. 10) 134 a Sommerfelde 8 sch. 13 gr. 11) 134 a 21/2 sch. 12) bis zuletzt. 13) 134 a 11/2 mr.
62 Urkunden zum Iahre 1421. 5 land unde Heinrich Numan den smeden vor grose gelote zu den buchsen 7 fert.; Jacobo Grüneberg 51/2 mr. pro cerevisia; item dedimus Elze Pletczelinne von Niclas Kothewicz wegen secundum rationem 20 sch.; Erasmus Silberman vor waynpech 1 sch. minus 5 gr.; vor lichte 1 gr.; Jocoff Melcer vor eyn par steveln 1 fert., item Symon von Meydeborg vor ein tennichen salnitri1 5 sch. minus 15 gr.; Niclas Goltsmede, das her die buchsen ge- ceichent hat, 16 gr.; Andres buchsenmeister fuerphyle anzu- scheften 8 gr., item von buchsen anzuscheften 13 gr.2) 15 20 10 [1421. Septembér bis Ende des Jahres.] Weitere Einzelausgaben der Stadt Görlitz für den Feldzug nach Böhmen und Mähren. Görlitz. Rr. V. Bl. 8oa ff. 3). Nota off dye herfart kein Meheren 4): Habn wir an gereithem gelde gesant 32 sch. 5); primo habe en gesandt 2 sch. an hellern in den salz tonnen; item haben sie genommen zu Bebenik zur Swydenitz 34 mr.6); item zu Helferich zur Swydenitz 10 mr.; item zu Stoppen zur Swydenitz 261/2 mr.; item haben wir en gesand eyne tonne heringe 2 sch.7); item ein tonne hechtis 21/2 sch.7); item zwfu] tonnen salzes 24 gr.7); itom sechs schok zandet8) 2 mr.7); item sechs schok holpfisch9) 1 sch.; item den furluthen ein teil, als sie us der herfart: primo Schonenfeld 8 sch. 14 gr.10); Jensch von Krokau 11 fert.; Michel Hokener 3 sch.11); item haben sie vorcert zu Hannus 25 Pletczel 11 fert.; item den furlute n] mit wartenden zu der letcze 12) 1 mr. 13); item iren knechten zu vertrinken 8 gr.; item Thomas 1) Salpeter. 2) Die letzten drei Eintragungen finden sich auch Rr. V. Bl. 57b. 3) Dieselben Ausgaben finden sich auch — verkürzt und zusammengezogen Bl. 134a b. Die Eintragungen Bl. 80a ff. sind gestrichen. Aur die wesentlichsten Varianten sind angegeben. 4) Nur Bl. 134 a hat kein Meheren. 5) Die Eintragung bringt nur Bl. 134a, wo sie überdies gestrichen ist. 6) 134a: 19 sch. 12 gr., also eine erhebliche Differenz. 7) Der Preis steht nur 134b. 8) geringe Sorte Tafft. 9) Halbfische sind wohl kleine Fische, s. Schmeller bayerisch. Wörterbuch2 I. Sp. 1088. 10) 134 a Sommerfelde 8 sch. 13 gr. 11) 134 a 21/2 sch. 12) bis zuletzt. 13) 134 a 11/2 mr.
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Urkunden zum Jahre I421. 63 Leuchteczeyn von Brunne 10 sch.; Mathis Teuwirwicht 20 sch.; Jocoff Gutman 10 sch.; herzoge Rumpold 22 sch.; item Stelichin 1) 6 mr.; Frenczil Heyne 81/2 mr. 8 gr.; Herman Schultes 1 mr. 2 gr.; item eynem furmanne Ozebir, den man zum Goltburge gemyt hatte, 61/2 sch. 13 gr.2); item zweie phyffern zweie pferde 2 sch.; item eime bosuner3) 1/2 mr.; item deme wirte zu Glocz, als die unsern aldo gelegin hatten unde in sere beschediget, 2 mr. 10 15 [Bl. 80 b] Den rynnern off die hervart, als sie wider quomen: Steffan 12 gr. Weitschreiber 4); Niclas Numann 12 gr. idem; Vincencz5) 12 gr. Heinrich Ebirhart; Hannus Jenczhs 12 gr. Micheler; Cleine Nickel 12 gr. Thomas Sleiffe; Petir Behme 12 gr. Lorentz Elstirwerde; Hannus Numan 12 gr. Iglaw; Thomas Crusche 12 gr. Sweynitz; Gregor Pletczil 12 gr. Heinrich Salcz; Jeronimus carnifex 12 gr. Paul Wydemer; Niclas Windisch 12 gr. Maxen: Petir Henrsdorff 8 gr. Frenczel Heyne; Petir Torney 8 gr. Lucas Stengil; Windemann 8 gr. Tuerwicht; Donat Stange 8 gr. Jocof Melcer; Jocoff Schuler 8 gr. Alde Richter; Mathis 8 gr. Marcus Geizeler; Nickel Mandel 8 gr. Sigmund Menczil; Nickel Bartil 8 gr. Hannus Croden; Nickel Kottewicz junger 12 gr. 20 25 30 Satel knechte: Mertin Schersing 16 gr. Engilhord; Nebold 16 gr. Sleiffe; Nickel Boulcze 16 gr. Heincz Salcze; Petir Czins 16 gr. Herman Schultes; Petir Botener 16 gr. Niclas Numan; Hannus Osterhard 16 gr. Heinrich Ebirhard; Hannus Hobisch 16 gr. Herman Jene; Hannus Clericus 16 gr. Herman Schultes; Hannus Horn 16 gr. Niclas Maxen; Junge Sweynitz 16 gr. Herman Schultes; Nickel Polak 12 gr. Jocof Melcer; Hannus Ramfold 12 gr. Sigmund Menczil; Hannus Arnold 12 gr.; Marcus Geisselers satilknechte 12 gr.; [Bl. 81a] Petir Wolf 12 gr. Hannus Pletzel; Czhewbe 1/2 mr. Herman Schultes; Lorenz Grose 12 gr. Petir Cuncze; 1) 134 a setzt hinzu von der Swydenicz. 2) 134 a 61/2 sch. 3) Posaunenbläser. 4) Die nach den Ausgabeposten geschriebenen Namen geben zweifelsohne die Bürger an, von welchen die „Rynner“ gestellt wurden. 5) unsichere Lesart.
Urkunden zum Jahre I421. 63 Leuchteczeyn von Brunne 10 sch.; Mathis Teuwirwicht 20 sch.; Jocoff Gutman 10 sch.; herzoge Rumpold 22 sch.; item Stelichin 1) 6 mr.; Frenczil Heyne 81/2 mr. 8 gr.; Herman Schultes 1 mr. 2 gr.; item eynem furmanne Ozebir, den man zum Goltburge gemyt hatte, 61/2 sch. 13 gr.2); item zweie phyffern zweie pferde 2 sch.; item eime bosuner3) 1/2 mr.; item deme wirte zu Glocz, als die unsern aldo gelegin hatten unde in sere beschediget, 2 mr. 10 15 [Bl. 80 b] Den rynnern off die hervart, als sie wider quomen: Steffan 12 gr. Weitschreiber 4); Niclas Numann 12 gr. idem; Vincencz5) 12 gr. Heinrich Ebirhart; Hannus Jenczhs 12 gr. Micheler; Cleine Nickel 12 gr. Thomas Sleiffe; Petir Behme 12 gr. Lorentz Elstirwerde; Hannus Numan 12 gr. Iglaw; Thomas Crusche 12 gr. Sweynitz; Gregor Pletczil 12 gr. Heinrich Salcz; Jeronimus carnifex 12 gr. Paul Wydemer; Niclas Windisch 12 gr. Maxen: Petir Henrsdorff 8 gr. Frenczel Heyne; Petir Torney 8 gr. Lucas Stengil; Windemann 8 gr. Tuerwicht; Donat Stange 8 gr. Jocof Melcer; Jocoff Schuler 8 gr. Alde Richter; Mathis 8 gr. Marcus Geizeler; Nickel Mandel 8 gr. Sigmund Menczil; Nickel Bartil 8 gr. Hannus Croden; Nickel Kottewicz junger 12 gr. 20 25 30 Satel knechte: Mertin Schersing 16 gr. Engilhord; Nebold 16 gr. Sleiffe; Nickel Boulcze 16 gr. Heincz Salcze; Petir Czins 16 gr. Herman Schultes; Petir Botener 16 gr. Niclas Numan; Hannus Osterhard 16 gr. Heinrich Ebirhard; Hannus Hobisch 16 gr. Herman Jene; Hannus Clericus 16 gr. Herman Schultes; Hannus Horn 16 gr. Niclas Maxen; Junge Sweynitz 16 gr. Herman Schultes; Nickel Polak 12 gr. Jocof Melcer; Hannus Ramfold 12 gr. Sigmund Menczil; Hannus Arnold 12 gr.; Marcus Geisselers satilknechte 12 gr.; [Bl. 81a] Petir Wolf 12 gr. Hannus Pletzel; Czhewbe 1/2 mr. Herman Schultes; Lorenz Grose 12 gr. Petir Cuncze; 1) 134 a setzt hinzu von der Swydenicz. 2) 134 a 61/2 sch. 3) Posaunenbläser. 4) Die nach den Ausgabeposten geschriebenen Namen geben zweifelsohne die Bürger an, von welchen die „Rynner“ gestellt wurden. 5) unsichere Lesart.
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64 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 Michel, her Stüden schuler, 12 gr.1); Gregor buchsenmeisters knechte 1 mr., item Greger buchsenmeister selwir 13 sch., item 5 sch. minus 6 gr.; Jorge Schenken 3 fert.; Meistir [Heincen deme barbirer 6 fert.; Hannus Numan deme smede 1 mr.; item deme schuzenmeister von allerleie erbeit in der herfart 7 fert.; item zweien cymmerluten in der herfart 3 mr.; item 1/2 mr. bibal.2); Hassen deme dyner von der herfart 1 mr.; Vicencz deme dyner also selwst3) 1 mr.; Bartusch deme kelner in der herfart 1/2 sch.; Lorentz Snyden tischwarter 12 gr.; deme coche Frentzil Teschener 1 sch.4); Petir Luban 8 gr., Petir Cuntzen rynner 5) ; Schyken fleischer 8 gr.; Michel Foite, Frentzil Heynen rynner 8 gr.; eyme furmanne zu brote 8 gr.; item eyme cymmer- manne 12 gr.; item 22 sch. herzogen Heinrich deme eldern, die herzoge Rumpolde den unsern gelegen in der herfard, dorzu hat gegeben Niclas Leudeke 1 sch.; item Gunczel fürman von Grüne vor fure 6 fert. (stammernde Otte sustulit)°; [Bl. 131a] item hobe wir gegebin Hassen von Zore von Niclas Kottewicz wegen von der herfart kein Mehern 12 sch. 20 [1421]. September 18. Grottkau. Defensivbund der schlesischen Fürsten, Mannen und Städte auf dem Tage zu Grottkau zur Abwehr gegen die Hussiten. Erhalten in Scultet. annal. II. 50b 51. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Siles. VI. S. 10 ff. und Palacky Urkundliche Bei- träge I. S. 149 ff.; Regest Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 4. 25 1421. Oktober ff. 30 Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. /Bl. 85 a]. Distributa anno 21 post Michaelis per dominum Nicolaum Leudeke et Caspar Lelaw cam- merarios sub magistro civium Bartholomeo Ebirhard: 1) Bl. 134 b wird zusammenfassend gesagt: Item den rynern, satilknechten, barbiren, dinern und prister dynern 10 sch. 2) Trinkgeld. 3) Heißt doch wohl, als er nicht als Diener der Stadt, sondern selbständig als Kriegsmann mitzog. 4) 134b 1 mr. 5) Die Worte sind als Apposition zu Petir Luban zu fassen. 6) Der stammelnde Otto hat das Geld abgehoben.
64 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 Michel, her Stüden schuler, 12 gr.1); Gregor buchsenmeisters knechte 1 mr., item Greger buchsenmeister selwir 13 sch., item 5 sch. minus 6 gr.; Jorge Schenken 3 fert.; Meistir [Heincen deme barbirer 6 fert.; Hannus Numan deme smede 1 mr.; item deme schuzenmeister von allerleie erbeit in der herfart 7 fert.; item zweien cymmerluten in der herfart 3 mr.; item 1/2 mr. bibal.2); Hassen deme dyner von der herfart 1 mr.; Vicencz deme dyner also selwst3) 1 mr.; Bartusch deme kelner in der herfart 1/2 sch.; Lorentz Snyden tischwarter 12 gr.; deme coche Frentzil Teschener 1 sch.4); Petir Luban 8 gr., Petir Cuntzen rynner 5) ; Schyken fleischer 8 gr.; Michel Foite, Frentzil Heynen rynner 8 gr.; eyme furmanne zu brote 8 gr.; item eyme cymmer- manne 12 gr.; item 22 sch. herzogen Heinrich deme eldern, die herzoge Rumpolde den unsern gelegen in der herfard, dorzu hat gegeben Niclas Leudeke 1 sch.; item Gunczel fürman von Grüne vor fure 6 fert. (stammernde Otte sustulit)°; [Bl. 131a] item hobe wir gegebin Hassen von Zore von Niclas Kottewicz wegen von der herfart kein Mehern 12 sch. 20 [1421]. September 18. Grottkau. Defensivbund der schlesischen Fürsten, Mannen und Städte auf dem Tage zu Grottkau zur Abwehr gegen die Hussiten. Erhalten in Scultet. annal. II. 50b 51. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Siles. VI. S. 10 ff. und Palacky Urkundliche Bei- träge I. S. 149 ff.; Regest Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 4. 25 1421. Oktober ff. 30 Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. /Bl. 85 a]. Distributa anno 21 post Michaelis per dominum Nicolaum Leudeke et Caspar Lelaw cam- merarios sub magistro civium Bartholomeo Ebirhard: 1) Bl. 134 b wird zusammenfassend gesagt: Item den rynern, satilknechten, barbiren, dinern und prister dynern 10 sch. 2) Trinkgeld. 3) Heißt doch wohl, als er nicht als Diener der Stadt, sondern selbständig als Kriegsmann mitzog. 4) 134b 1 mr. 5) Die Worte sind als Apposition zu Petir Luban zu fassen. 6) Der stammelnde Otto hat das Geld abgehoben.
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Urkunden zum Iahre I421. 65 5 10 15 20 25 [Bl. 86 a) Sabbato ante Galli [Oktober 11]: Luban deme fischer, als her von den unsern us der herfart quam mit brifen, 6 gr. — Item Nickilchin der stat diner mit eynem furmanne, Heinrich Otten dinern mit gerete, spyse fische, heringe, salz, hechte etc. 6 fert., item 6 gr. — Item Luban deme fischer, als her mit deme wagen wider zu den unsern lif, vor ein par steviln 8 gr., item vor ein par hantczken 2 gr. — Item sante man den unsern eyne neue breze1) zu fischereien 30 gr., item fumf phund bleies zu der brezen 31/2 gr. — Item Fischel deme leuffer mit ern Jonen brife von Wartenberg, als die kor- fôrsten unde die reichstete vor deme solde2) schaden han ge- nommen unde woren abegezogen, das sich die unsern frunde dernoch wusten zu richten, 18 gr. — Mathis Kezer, der stat- schreiber zur Lobe zu tage mit landen und steten durch der selben sachen wille und auch, als die Meissener heym woren kommen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Muskaw zu Hannus vom Penczk durch der Slibener wille, die im enzait3) hatten, 5 gr. [Bl. 86 b] Sabbato in die sancti Luce ewangeliste [Oktober 18]: Einen boten kein [...]4) unde einen kein der Zitaw, als die stete zu deme herzogen in das5) her zhien [wolden] noch der korfersten abezoge; als woren 6) under des die unsern obir das [gebirge] bie Glocz in der finde land gerucket zu deme Pipen, also das man nicht zu en7) komen mechte, ab die stete dorume hie heyme bliben welden, 7 gr.8); also quomen die stete her zu uns, die worden mit wyne unde bire [geert], Budessin, Camencz unde Lobau 10 gr., Czitaw unde Luban 9 gr. — Eynen ritenden boten zu den landtluten durch der selben sachen wille 5 gr. — 1) Ich kann das Wort sonst nicht nachweisen, es muß doch ein größeres Fischnetz sein. 2) Wahrscheinlich ist zu lesen Sotze oder Sotze solden; die Ratsrechnungen an dieser Stelle sind dem Aussehen nach eine Abschrift und so mag dem Abschreibenden der Fehler passiert sein. Am 2. Oktober 1421 geschah der fluchtartige Abzug des Kreuz- heeres von Saaz, s. Palacky Gesch. v. Böhmen III. 2 S. II. 253 f. — Zu der Form der Sotze Saaze vergl. oben S. 9, 19. 3) entsagt. 4) Im Original ist der Name aus Versehen weggelasfen. 5) In der Vorlage den. 6) In der Dorlage worden. 7) In der Vorlage euch. 3 Die ganze Eintragung ist mechanisch und ohne Verständnis ans einer Vorlage in das Reine geschrieben. 5
Urkunden zum Iahre I421. 65 5 10 15 20 25 [Bl. 86 a) Sabbato ante Galli [Oktober 11]: Luban deme fischer, als her von den unsern us der herfart quam mit brifen, 6 gr. — Item Nickilchin der stat diner mit eynem furmanne, Heinrich Otten dinern mit gerete, spyse fische, heringe, salz, hechte etc. 6 fert., item 6 gr. — Item Luban deme fischer, als her mit deme wagen wider zu den unsern lif, vor ein par steviln 8 gr., item vor ein par hantczken 2 gr. — Item sante man den unsern eyne neue breze1) zu fischereien 30 gr., item fumf phund bleies zu der brezen 31/2 gr. — Item Fischel deme leuffer mit ern Jonen brife von Wartenberg, als die kor- fôrsten unde die reichstete vor deme solde2) schaden han ge- nommen unde woren abegezogen, das sich die unsern frunde dernoch wusten zu richten, 18 gr. — Mathis Kezer, der stat- schreiber zur Lobe zu tage mit landen und steten durch der selben sachen wille und auch, als die Meissener heym woren kommen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Muskaw zu Hannus vom Penczk durch der Slibener wille, die im enzait3) hatten, 5 gr. [Bl. 86 b] Sabbato in die sancti Luce ewangeliste [Oktober 18]: Einen boten kein [...]4) unde einen kein der Zitaw, als die stete zu deme herzogen in das5) her zhien [wolden] noch der korfersten abezoge; als woren 6) under des die unsern obir das [gebirge] bie Glocz in der finde land gerucket zu deme Pipen, also das man nicht zu en7) komen mechte, ab die stete dorume hie heyme bliben welden, 7 gr.8); also quomen die stete her zu uns, die worden mit wyne unde bire [geert], Budessin, Camencz unde Lobau 10 gr., Czitaw unde Luban 9 gr. — Eynen ritenden boten zu den landtluten durch der selben sachen wille 5 gr. — 1) Ich kann das Wort sonst nicht nachweisen, es muß doch ein größeres Fischnetz sein. 2) Wahrscheinlich ist zu lesen Sotze oder Sotze solden; die Ratsrechnungen an dieser Stelle sind dem Aussehen nach eine Abschrift und so mag dem Abschreibenden der Fehler passiert sein. Am 2. Oktober 1421 geschah der fluchtartige Abzug des Kreuz- heeres von Saaz, s. Palacky Gesch. v. Böhmen III. 2 S. II. 253 f. — Zu der Form der Sotze Saaze vergl. oben S. 9, 19. 3) entsagt. 4) Im Original ist der Name aus Versehen weggelasfen. 5) In der Vorlage den. 6) In der Dorlage worden. 7) In der Vorlage euch. 3 Die ganze Eintragung ist mechanisch und ohne Verständnis ans einer Vorlage in das Reine geschrieben. 5
Strana 66
66 Urkunden zum Iahre 1421. 5 10 Item stâte unde land woren off deme rothuze mit deme burger- meister, wort vortrunken 6 gr. — Lorencz der diner mit den steten kein der Swydenicz, als sie zu den unsern in das her zihen wolden unde her brochte brife. — [Bl. 87 a] Wenczlaw Monch, das her von unsern wegen mit den steten vorbas zhien solde, 23 gr.; also bleib Wenczlaw Monch zur der Swydenitz acht tage mit den steten, also kunden sie unfrede [wille] nicht vorbas unde musten umme keren, 1 mr. 2 gr. — Heinrich der elder von Glogaw, unsers foites bruder, quam her zu uns, der wart geeret, 22 gr. — Haultz den gefangen in den stock 5 gr. — Exducenti cadavera 4 gr. — Item wart her geleitet kein der Zitau mit zweien schutczen 4 gr. — Nickilchin kein der Reczicz 1) mit der herzogen brife zu Frederich von Rabenaw 3 gr. 3 phennige. 20 25 30 [Bl. 87b] Sabbato in die sanctorum Crispini etc. ante Symonis et Jude [Oktober 25]: Ronreich, unseres herren des koniges herold, quam von den korefersten unde reit zu unsrem [herren] dem konige, der wart geert durch unseres herren wille und durch manchirleie hant- langunge wille den unseren vor eym jore in der herfahrt 1 sch. gr.; item wart her us der herberge gelost 12 gr. — Johannes Ulrichs- dorff, der statschreiber mit deme herzogen, landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch als die Hussen das Weisse Wassir gewunnen hotten unde obir das gebirge zu uns zu ziehen2) mit vil andern sachen her Jonen von Wartenbergis mit anderen Bemischen herren und anderen sache[n] 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. cum litteris ducis. — Duci vinum ein legil 7 gr. — Meister Albrecht Varentrappe, unseres herren des koniges obirster heymelicher schreiber, licenciat in decretis wart geert mit wyne und bire 10 gr.; her wart us der herberge gelost 18 gr. — [Bl. 88 a] Einen boten von der Swydenicz zu den unsern mit brifen zu den unsern in das her 8 gr. — Item abir einen boten Monch zu den unseren in der [her]fart mit brifen her Jonen 20 gr. 15 35 [Bl. 88 b] Sabbato in die omnium sanctorum [November 1]: Heinrich Numan, der stadschreiber mit landen und steten kein der Lobaw zu tage, also Hannus Kobirshaym von Berinwalde 1) Rietschen nordwestlich von Görlitz am Schöps. 2) Ergänze „vorhatten“.
66 Urkunden zum Iahre 1421. 5 10 Item stâte unde land woren off deme rothuze mit deme burger- meister, wort vortrunken 6 gr. — Lorencz der diner mit den steten kein der Swydenicz, als sie zu den unsern in das her zihen wolden unde her brochte brife. — [Bl. 87 a] Wenczlaw Monch, das her von unsern wegen mit den steten vorbas zhien solde, 23 gr.; also bleib Wenczlaw Monch zur der Swydenitz acht tage mit den steten, also kunden sie unfrede [wille] nicht vorbas unde musten umme keren, 1 mr. 2 gr. — Heinrich der elder von Glogaw, unsers foites bruder, quam her zu uns, der wart geeret, 22 gr. — Haultz den gefangen in den stock 5 gr. — Exducenti cadavera 4 gr. — Item wart her geleitet kein der Zitau mit zweien schutczen 4 gr. — Nickilchin kein der Reczicz 1) mit der herzogen brife zu Frederich von Rabenaw 3 gr. 3 phennige. 20 25 30 [Bl. 87b] Sabbato in die sanctorum Crispini etc. ante Symonis et Jude [Oktober 25]: Ronreich, unseres herren des koniges herold, quam von den korefersten unde reit zu unsrem [herren] dem konige, der wart geert durch unseres herren wille und durch manchirleie hant- langunge wille den unseren vor eym jore in der herfahrt 1 sch. gr.; item wart her us der herberge gelost 12 gr. — Johannes Ulrichs- dorff, der statschreiber mit deme herzogen, landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch als die Hussen das Weisse Wassir gewunnen hotten unde obir das gebirge zu uns zu ziehen2) mit vil andern sachen her Jonen von Wartenbergis mit anderen Bemischen herren und anderen sache[n] 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. cum litteris ducis. — Duci vinum ein legil 7 gr. — Meister Albrecht Varentrappe, unseres herren des koniges obirster heymelicher schreiber, licenciat in decretis wart geert mit wyne und bire 10 gr.; her wart us der herberge gelost 18 gr. — [Bl. 88 a] Einen boten von der Swydenicz zu den unsern mit brifen zu den unsern in das her 8 gr. — Item abir einen boten Monch zu den unseren in der [her]fart mit brifen her Jonen 20 gr. 15 35 [Bl. 88 b] Sabbato in die omnium sanctorum [November 1]: Heinrich Numan, der stadschreiber mit landen und steten kein der Lobaw zu tage, also Hannus Kobirshaym von Berinwalde 1) Rietschen nordwestlich von Görlitz am Schöps. 2) Ergänze „vorhatten“.
Strana 67
Urkunden zum Jahre 1421. 67 10 ein tag gemacht hatte zwischen [lande] und steten von der Bresener wegen unde den Rabilen von Bornsdorff1) unde dorynne berurt wart herzoge Rumpold unser foit mit vil andern zu kommenden sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern, unseres foites bruder, 8 gr. — Nuncium ad Zitaviam pro eadem causa 3 gr. — Item einen reitenden boten zu den landtluten umme die selbe sache 3 gr. — Einen boten von der Lobe kein Berenwalde deme heutmann mit einer entwort, doran gebort uns 3 gr. — Die landtlute quomen hier yn durch derselben sache willen, wart vortrunken 6 gr. — [Bl. 89 a] Einen boten vor die heide, also die Hussen unde ketczer das Weisse Wassir gewunnen hatten, dorumme man sich besorgete, 5 gr. 15 Sabbato ante Martini [November 8]: Einen ritenden boten bie nacht kein Prebus zu unseren kaufluten, als wir vor wore gewarnet worden, das die Bresener mit iren helfern das geferte kein Frankenforde nedir legin wolden, 8 gr. 20 25 30 [Bl. 89b] Sabbato post Brixccii ante Elizabeth [Nov. 15]: In die hute of den joremarkt kein Frankenforde hin und wyder 14 gr. — Zwene schuczen kein Ruland, als unser foit, land und stete Heinczen von Ghersdorff globeten hulfe zu senden unde die kerten zu Budessin wydefr], also ander lûthe nicht qwomen, 22 gr. — Die von Budissin santen uns brife unde hern Jonen von Wartenberges brife, do mete von etczlichir Bemischir herren eynunge wegen mit landen unde steten, die worden vorbas gesand [nach] Luban, Zitaw unde den mannen of deme lande 7 gr. — Der statschreiber kein der Lobaw dorinne zu tage mit landen unde steten 21 gr. — Einen boten kein Budessin mit Hannus von Muskaw brife durch der Slibener wille 4 gr. — Item boten kein Muskaw mit einer entwort 5 gr. — Einen kein deme Luban, das sie nicht kein der Zitaw kommen solden, wenne der tag mit den Behmischen herren abeginge, 2 gr. — Nickelchin zu ern Wenzlaw von Bebirstein mit herzoge Heinrichs des eldern brife 3 gr. 35 1) Südlich von Luckau. 5*)
Urkunden zum Jahre 1421. 67 10 ein tag gemacht hatte zwischen [lande] und steten von der Bresener wegen unde den Rabilen von Bornsdorff1) unde dorynne berurt wart herzoge Rumpold unser foit mit vil andern zu kommenden sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern, unseres foites bruder, 8 gr. — Nuncium ad Zitaviam pro eadem causa 3 gr. — Item einen reitenden boten zu den landtluten umme die selbe sache 3 gr. — Einen boten von der Lobe kein Berenwalde deme heutmann mit einer entwort, doran gebort uns 3 gr. — Die landtlute quomen hier yn durch derselben sache willen, wart vortrunken 6 gr. — [Bl. 89 a] Einen boten vor die heide, also die Hussen unde ketczer das Weisse Wassir gewunnen hatten, dorumme man sich besorgete, 5 gr. 15 Sabbato ante Martini [November 8]: Einen ritenden boten bie nacht kein Prebus zu unseren kaufluten, als wir vor wore gewarnet worden, das die Bresener mit iren helfern das geferte kein Frankenforde nedir legin wolden, 8 gr. 20 25 30 [Bl. 89b] Sabbato post Brixccii ante Elizabeth [Nov. 15]: In die hute of den joremarkt kein Frankenforde hin und wyder 14 gr. — Zwene schuczen kein Ruland, als unser foit, land und stete Heinczen von Ghersdorff globeten hulfe zu senden unde die kerten zu Budessin wydefr], also ander lûthe nicht qwomen, 22 gr. — Die von Budissin santen uns brife unde hern Jonen von Wartenberges brife, do mete von etczlichir Bemischir herren eynunge wegen mit landen unde steten, die worden vorbas gesand [nach] Luban, Zitaw unde den mannen of deme lande 7 gr. — Der statschreiber kein der Lobaw dorinne zu tage mit landen unde steten 21 gr. — Einen boten kein Budessin mit Hannus von Muskaw brife durch der Slibener wille 4 gr. — Item boten kein Muskaw mit einer entwort 5 gr. — Einen kein deme Luban, das sie nicht kein der Zitaw kommen solden, wenne der tag mit den Behmischen herren abeginge, 2 gr. — Nickelchin zu ern Wenzlaw von Bebirstein mit herzoge Heinrichs des eldern brife 3 gr. 35 1) Südlich von Luckau. 5*)
Strana 68
68 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 [Bl. 90 a/ Sabbato in die sancte Cecilie [November 22]: Lange Petir an deme graben bie des alden Sidelmannes furwerge 18 gr. — Item vor zwu papiln zum Lonacz1) zu buchsen laden 16 gr. — Item Andrean von deme Jawir 41/2 fert., also her den unsern an der herfart reisen habir gegeben hatte. — Item Heinrich Numan, der statschreiber mit landen unde staten kein der Lobe zu tage, als die von Camencz, ein teil landlute von Budessin us deme lande zu Meissen beschediget unde ge- raubet worden, dorumme schreiben wir herren von Meissen unde den rothmannen zu Meissen unde zu Dresden, das sie dorumme kein uns kein Bischoffwerde komen solden, die sachen zu ver- wandeln, mit andern sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Deme boten kein Meissen unde vorbas zu senden, ge- boret uns 4 gr. — Pensil deme schuwerten vor steviln Luban 15 deme fischer in die herfart 8 gr. 20 [Bl. 90 b] Sabbato in vigilia sancti Andree [November 29]: Hannus Windisch, Prochenau mit der lande unde stete schuczen kein Rulande Heinczen von Ghersdorff zu hulfe, woren ussen dreie wochen 3 sch. — Einen boten noch denselben schuczen, das [sie] wider her heym komen selden, 6 gr. — [Bl. 91a) Item Langepeter vor erbeit an dem graben in den dreie wochen nachenander 12 gr. — Schrobissinne vor vir alde tonnen zu gerethe in die herfart 4 gr. 25 [Bl. 91b] In vigilia sancti Nicolai [Dezember 5]: Meistir Franczko deme cymmermanne von eichen zu besloeen bie deme blydenhuze dreye tage selbander 18 gr., vor delen, houlz und nayle derzu 5 gr. Sabbato in die sancte Lucie [Dezember 13]: Herzoge Heinrich der elder von Glogaw, unsers foites bruder, 30 wart geert mit wyne unde bire 21 gr. — [Bl. 92 a] Einen boten kein Budessin zu deme rote von ern Otten Phluges unde ern Christoffs wille 4 gr. 1) Bl. 9 a steht Lomacz. Ist vielleicht das Dorf Comnitz 21/2 Stunden südlich von Görlitz gemeint? Wurde das sehr leichte und weiche Pappelholz vielleicht als Propfen beim Laden auf das Pulver aufgesetzt?
68 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 [Bl. 90 a/ Sabbato in die sancte Cecilie [November 22]: Lange Petir an deme graben bie des alden Sidelmannes furwerge 18 gr. — Item vor zwu papiln zum Lonacz1) zu buchsen laden 16 gr. — Item Andrean von deme Jawir 41/2 fert., also her den unsern an der herfart reisen habir gegeben hatte. — Item Heinrich Numan, der statschreiber mit landen unde staten kein der Lobe zu tage, als die von Camencz, ein teil landlute von Budessin us deme lande zu Meissen beschediget unde ge- raubet worden, dorumme schreiben wir herren von Meissen unde den rothmannen zu Meissen unde zu Dresden, das sie dorumme kein uns kein Bischoffwerde komen solden, die sachen zu ver- wandeln, mit andern sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Deme boten kein Meissen unde vorbas zu senden, ge- boret uns 4 gr. — Pensil deme schuwerten vor steviln Luban 15 deme fischer in die herfart 8 gr. 20 [Bl. 90 b] Sabbato in vigilia sancti Andree [November 29]: Hannus Windisch, Prochenau mit der lande unde stete schuczen kein Rulande Heinczen von Ghersdorff zu hulfe, woren ussen dreie wochen 3 sch. — Einen boten noch denselben schuczen, das [sie] wider her heym komen selden, 6 gr. — [Bl. 91a) Item Langepeter vor erbeit an dem graben in den dreie wochen nachenander 12 gr. — Schrobissinne vor vir alde tonnen zu gerethe in die herfart 4 gr. 25 [Bl. 91b] In vigilia sancti Nicolai [Dezember 5]: Meistir Franczko deme cymmermanne von eichen zu besloeen bie deme blydenhuze dreye tage selbander 18 gr., vor delen, houlz und nayle derzu 5 gr. Sabbato in die sancte Lucie [Dezember 13]: Herzoge Heinrich der elder von Glogaw, unsers foites bruder, 30 wart geert mit wyne unde bire 21 gr. — [Bl. 92 a] Einen boten kein Budessin zu deme rote von ern Otten Phluges unde ern Christoffs wille 4 gr. 1) Bl. 9 a steht Lomacz. Ist vielleicht das Dorf Comnitz 21/2 Stunden südlich von Görlitz gemeint? Wurde das sehr leichte und weiche Pappelholz vielleicht als Propfen beim Laden auf das Pulver aufgesetzt?
Strana 69
Urkunden zum Jahre 1421. 69 5 10 Sabbato in vigilia sancti Thome [Dezember 20]: Nickel der statdiner zu Frederich von Rabenaw kein der Reczhicz mit des foites brife, item kein Fredeland zu deme von Bebirsteyne auch mit des herzogen brife 6 gr. — Petir Bartho- lomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch hern Cristoffs willen unde ern Otten Phluges unde hern Jonen von Wartenberges unde anderen Bemischen herren etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Ein legil wynes herzoge Heinrich deme eldern 7 gr. — [Bl. 92b] Item also Herman Schultes mit andern unsern frunden unde gesellin noch Andree us der herfahrt quomen, wart ein essen gemacht, das kostet obiral an koste unde an tranke 21/2 sch. 3 gr. — Item werden die phyffer us der herberge gelost, koste, futer, trank 21 gr. — Sweynicz, als her us der herfart komen was, habir seinem pferde zu hulfe 6 gr. 15 20 25 30 [Bl. 93 a) In die sancti Stephani [Dezember 26]: Fischel deme leufer noch aldes lones in die herfart 12 gr. — Zwene boten zu landen unde steten, als der konig den Berg ingenommen hatte und die Hussen Gicczhen gewunnen hatten, 8 gr. — Item also die unsen off das leczte us der herfart komen woren, do wort in alle mitenander jungen unde alden, fusgengern, furluthen unfereie 1) ein bat gemacht unde in deme hufen badeten vil2) ander leuthe mete etc. 1 sch. — Item vor bant zu den toren 5 gr. unde hoken. 1421. Oktober 10. Schwedeldorf; Oktober 13. Vor Mittelwalde. Bericht der Görlitzer Befehlshaber nach ihrer Heimat über das Heer, das bei Glatz gegen die Hussiten versammelt ist. Aus Scultet. annal. II. 55. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Siles. VI. S. 14 ff., Palacky Urkundliche Beiträge I. S. 159 ff. Unsere willige dinste mit sünderlichem fleysse zuvor. Liben herren! Wir thun euch wissen, das wir gerucket sein ubir das gebirge ienehalben Glotz, unde haben do gelegen in eime dorffe eine halbe meyle von dannen, genannt Sweydelndorff, von dem sonabende noch Michaelis [Oktober 4] biss uff desin hütigen tag. 1) Hängt wohl mit vereinen zusammen, das auch die Bedeutung „absondern" hat, also = ungesondert (es ist wohl unfereine zu lesen). Rr. V. 134 b stebt als Gesamtausgabe: prandium et balneum 4 sch. 2)
Urkunden zum Jahre 1421. 69 5 10 Sabbato in vigilia sancti Thome [Dezember 20]: Nickel der statdiner zu Frederich von Rabenaw kein der Reczhicz mit des foites brife, item kein Fredeland zu deme von Bebirsteyne auch mit des herzogen brife 6 gr. — Petir Bartho- lomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch hern Cristoffs willen unde ern Otten Phluges unde hern Jonen von Wartenberges unde anderen Bemischen herren etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Ein legil wynes herzoge Heinrich deme eldern 7 gr. — [Bl. 92b] Item also Herman Schultes mit andern unsern frunden unde gesellin noch Andree us der herfahrt quomen, wart ein essen gemacht, das kostet obiral an koste unde an tranke 21/2 sch. 3 gr. — Item werden die phyffer us der herberge gelost, koste, futer, trank 21 gr. — Sweynicz, als her us der herfart komen was, habir seinem pferde zu hulfe 6 gr. 15 20 25 30 [Bl. 93 a) In die sancti Stephani [Dezember 26]: Fischel deme leufer noch aldes lones in die herfart 12 gr. — Zwene boten zu landen unde steten, als der konig den Berg ingenommen hatte und die Hussen Gicczhen gewunnen hatten, 8 gr. — Item also die unsen off das leczte us der herfart komen woren, do wort in alle mitenander jungen unde alden, fusgengern, furluthen unfereie 1) ein bat gemacht unde in deme hufen badeten vil2) ander leuthe mete etc. 1 sch. — Item vor bant zu den toren 5 gr. unde hoken. 1421. Oktober 10. Schwedeldorf; Oktober 13. Vor Mittelwalde. Bericht der Görlitzer Befehlshaber nach ihrer Heimat über das Heer, das bei Glatz gegen die Hussiten versammelt ist. Aus Scultet. annal. II. 55. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Siles. VI. S. 14 ff., Palacky Urkundliche Beiträge I. S. 159 ff. Unsere willige dinste mit sünderlichem fleysse zuvor. Liben herren! Wir thun euch wissen, das wir gerucket sein ubir das gebirge ienehalben Glotz, unde haben do gelegen in eime dorffe eine halbe meyle von dannen, genannt Sweydelndorff, von dem sonabende noch Michaelis [Oktober 4] biss uff desin hütigen tag. 1) Hängt wohl mit vereinen zusammen, das auch die Bedeutung „absondern" hat, also = ungesondert (es ist wohl unfereine zu lesen). Rr. V. 134 b stebt als Gesamtausgabe: prandium et balneum 4 sch. 2)
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70 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 30 In derselben zeit sein zu uns kommen in das veld der bischoff von der Neyssen, herzog Cantener, der herzog von Monstirberg, der von Colditz und Hanns von Polentz mit aller irer macht; wy starg dy sein, das können wir euch nicht eyentlich vor- schreiben, sundir wir mögin nicht dirkennen, das irne1) ein hauffe sterker sey denn der unser, und unser herre herzog Rumpold, unser voyt, und wir werden haben den vorzog ubir das gebirge vorbas uff dy ketzer, als wir nicht anders wissen, morne des nehsten tages in sulcher weyse, als an uns kommen ist, das der bischoff von Olmuntz etzwen zum Lewtemyschel unde der Pypo brengen 24 thusunnt pferde unde werden schen uff uns unde wir uff sy. Aber nicht werden wir seyn mittenander in eyme haufen in dem velde, sunder 4 meylin von enander, das eyn teil dem andern, als is not wurde sein, zu hülffe mochte kommen etc. Hirumme, liben herren, wir ouch itzund vormals zwir ge- schrebin han umme zerunge, ist uns von euch nicht antwert worden etc. Beten wir euch noch mit sunderlichem fleysse, das ir doran gedenket unde das wellet anschen unde dirkennen, das wir eynen grossen hauffen haben unde grosse zerunge tragen, unde uns sendet zerunge, der wir gros notdürfftig sein, itzund sunderlich ubir das gebirge in der vinde land etc. Wenn herzog Lodewig unde herzog Johann von Sagan nicht kommen sein, wens2) ir uns senden welt, das moget ir mit en lossen durchgehen etc. Ouch als wir euch geschrebin haben, das wir haben uff- genommen von Petir Hulferich 10 marg und von Hannus Bewenitz3) von der Sweydenitz 27 marg groschen, das richtet en zu dancke, wenn wir haben sein4) wedir groschen noch heller. Ouch, liben herren, habet doruff gedancken uff dy losunge, wenn die vier wochen ausskommen, das ir den gesellen losunge sendet; sy sprechen, sy wellen losunge haben etc., nemen grossen schaden an dem eren do heyme. Ouch, liben herren, bethe ich euch als von mir, Herman Schultes, das ir einen andern schaffet, 1) für iren = eorum, s. Weinhold mittelhochdentsch. Gramm. 1883 S. 524. 2) Grünhagen und Palacky lesen unrichtig „wir“. Der Sinn ist: Da Herzog Ludwig und Herzog Johann noch nicht zu dem Heere gekommen sind, so seudet die Zebrung mit ihrem Zuge zu uns. 3) s. oben S. 62, 18. 4) Hier liegt wohl ein Lesefehler oder eine störende Auslassung des Scultet. vor.
70 Urkunden zum Jahre 1421. 5 10 15 20 25 30 In derselben zeit sein zu uns kommen in das veld der bischoff von der Neyssen, herzog Cantener, der herzog von Monstirberg, der von Colditz und Hanns von Polentz mit aller irer macht; wy starg dy sein, das können wir euch nicht eyentlich vor- schreiben, sundir wir mögin nicht dirkennen, das irne1) ein hauffe sterker sey denn der unser, und unser herre herzog Rumpold, unser voyt, und wir werden haben den vorzog ubir das gebirge vorbas uff dy ketzer, als wir nicht anders wissen, morne des nehsten tages in sulcher weyse, als an uns kommen ist, das der bischoff von Olmuntz etzwen zum Lewtemyschel unde der Pypo brengen 24 thusunnt pferde unde werden schen uff uns unde wir uff sy. Aber nicht werden wir seyn mittenander in eyme haufen in dem velde, sunder 4 meylin von enander, das eyn teil dem andern, als is not wurde sein, zu hülffe mochte kommen etc. Hirumme, liben herren, wir ouch itzund vormals zwir ge- schrebin han umme zerunge, ist uns von euch nicht antwert worden etc. Beten wir euch noch mit sunderlichem fleysse, das ir doran gedenket unde das wellet anschen unde dirkennen, das wir eynen grossen hauffen haben unde grosse zerunge tragen, unde uns sendet zerunge, der wir gros notdürfftig sein, itzund sunderlich ubir das gebirge in der vinde land etc. Wenn herzog Lodewig unde herzog Johann von Sagan nicht kommen sein, wens2) ir uns senden welt, das moget ir mit en lossen durchgehen etc. Ouch als wir euch geschrebin haben, das wir haben uff- genommen von Petir Hulferich 10 marg und von Hannus Bewenitz3) von der Sweydenitz 27 marg groschen, das richtet en zu dancke, wenn wir haben sein4) wedir groschen noch heller. Ouch, liben herren, habet doruff gedancken uff dy losunge, wenn die vier wochen ausskommen, das ir den gesellen losunge sendet; sy sprechen, sy wellen losunge haben etc., nemen grossen schaden an dem eren do heyme. Ouch, liben herren, bethe ich euch als von mir, Herman Schultes, das ir einen andern schaffet, 1) für iren = eorum, s. Weinhold mittelhochdentsch. Gramm. 1883 S. 524. 2) Grünhagen und Palacky lesen unrichtig „wir“. Der Sinn ist: Da Herzog Ludwig und Herzog Johann noch nicht zu dem Heere gekommen sind, so seudet die Zebrung mit ihrem Zuge zu uns. 3) s. oben S. 62, 18. 4) Hier liegt wohl ein Lesefehler oder eine störende Auslassung des Scultet. vor.
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Urkunden zun Jahre 1421. 71 5 der do kommen wolde nach den vier wochen, wenn ich kann ir vorbass nicht mehr vorwesen, und ist mir nicht eben. Ouch, lieben herren, ist gerett, das unser g. h. der konig komme mit 3 hauffen, in dem mittelsten sulle her selber in eygener person kommen, und dy von Osterreich haben das froulein heymgefurt und kommen auch starck mit gantzer macht etc. Geben zu Sweydelndorff no bei Glotz an sente Burghardes obende under Herman Schultes petschet. 15 20 25 Postscriptum. Jidem ad eundem sign. Euer botschafft, die ir uns getan hat, als mit zerunge und mit speise, dy ist uns wol notdürfftig und sünderlich zu dancke1). Abir den briff, den wir euch hatten gesant, dem boten quam Nickelchin undir augen, der korte wedir, denselben brif senden wir euch wedir2) etc. Sundir hüte zyn wir von Mittenwalde ubir das gebirge zu den vinden. Got gebe, das es uns gelücke. Am sonabend [Oktober 11] uff den abend, als wir quomen uff den abend, hatten die ketzer bey Mittenwalde uff dem ge- birge besatzt ir warten 3) mit den gebauren, dy drungen dy unsern mit were dovon. Dry schlugen sy tot, dry haben sy ir gebrant. Etzliche aus den Behmischen herren weldin wol wedir- kehren, welde man sy uffnehmen. Auch als die unsern am suntage [Oktober 12] dy wege uff dem geberge uffreumeten, quam eyner gereten und vrogtte noch dem von Santbach. Sprach der unser eyne: Ich wil dich zu em füren, und furte en zu Wolfart von Rathelaw. Sprach der ketzer: Liber herre, mein h. hat mich zu euch gesant, das ir das gebirge innehald unde die Slesischen4) nicht hinobir last. Her wil euch 300 zu hulffe senden. Do nomen sy den boten unde branten en. Ouch so haben dy von dem Berge heymelich geschrebin den fursten, das sy sich zu en hylden; was sy noch uncristen bey en hetten, wurden sy5) sich zu en keren, dy welden sy 10 30 1) f. Ratsrechnungen oben S. 65, 4. 2) Der Sinn ist: Unser Bote, der den obigen Brief euch hinterbringen sollte, traf auf Nickelchen, euren Boten, und kehrte deshalb (um vielleicht noch eine Antwort von uns auf euren Brief mitzunehmen) zu uns noch einmal zurück. Hierzu stimmen vortrefflich die Ratsrechnungen vom U. Oktober 1421/, s. oben S. 65. 4. 3) Ihre Wachtposten. 4) In der Vorlage Slesiten. 5) Die verbündeten Truppen, Schlesier und Causitzer.
Urkunden zun Jahre 1421. 71 5 der do kommen wolde nach den vier wochen, wenn ich kann ir vorbass nicht mehr vorwesen, und ist mir nicht eben. Ouch, lieben herren, ist gerett, das unser g. h. der konig komme mit 3 hauffen, in dem mittelsten sulle her selber in eygener person kommen, und dy von Osterreich haben das froulein heymgefurt und kommen auch starck mit gantzer macht etc. Geben zu Sweydelndorff no bei Glotz an sente Burghardes obende under Herman Schultes petschet. 15 20 25 Postscriptum. Jidem ad eundem sign. Euer botschafft, die ir uns getan hat, als mit zerunge und mit speise, dy ist uns wol notdürfftig und sünderlich zu dancke1). Abir den briff, den wir euch hatten gesant, dem boten quam Nickelchin undir augen, der korte wedir, denselben brif senden wir euch wedir2) etc. Sundir hüte zyn wir von Mittenwalde ubir das gebirge zu den vinden. Got gebe, das es uns gelücke. Am sonabend [Oktober 11] uff den abend, als wir quomen uff den abend, hatten die ketzer bey Mittenwalde uff dem ge- birge besatzt ir warten 3) mit den gebauren, dy drungen dy unsern mit were dovon. Dry schlugen sy tot, dry haben sy ir gebrant. Etzliche aus den Behmischen herren weldin wol wedir- kehren, welde man sy uffnehmen. Auch als die unsern am suntage [Oktober 12] dy wege uff dem geberge uffreumeten, quam eyner gereten und vrogtte noch dem von Santbach. Sprach der unser eyne: Ich wil dich zu em füren, und furte en zu Wolfart von Rathelaw. Sprach der ketzer: Liber herre, mein h. hat mich zu euch gesant, das ir das gebirge innehald unde die Slesischen4) nicht hinobir last. Her wil euch 300 zu hulffe senden. Do nomen sy den boten unde branten en. Ouch so haben dy von dem Berge heymelich geschrebin den fursten, das sy sich zu en hylden; was sy noch uncristen bey en hetten, wurden sy5) sich zu en keren, dy welden sy 10 30 1) f. Ratsrechnungen oben S. 65, 4. 2) Der Sinn ist: Unser Bote, der den obigen Brief euch hinterbringen sollte, traf auf Nickelchen, euren Boten, und kehrte deshalb (um vielleicht noch eine Antwort von uns auf euren Brief mitzunehmen) zu uns noch einmal zurück. Hierzu stimmen vortrefflich die Ratsrechnungen vom U. Oktober 1421/, s. oben S. 65. 4. 3) Ihre Wachtposten. 4) In der Vorlage Slesiten. 5) Die verbündeten Truppen, Schlesier und Causitzer.
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72 Urkunden zum Jahre 1421/22. tilgen unde dy fursten uffnehmen etc. Gegeben am montage vor Hedwigis zu felde vor Mittenwalde. 5 10 15 Iterum postscriptum. Wir müssen keuffen 1/4 byers vor 1 mark, vor 41/2 schilling unde auch teuer und neher1) und mogen mit 4 fudir biers den tag nicht zukommen unde ynand 2 musen wir haben 3/4 virtel, auch hat man ir 4/4 eynen tag aus- getruncken. Noch mussen wir horen, Swobe sey wedir uffge- standen. Ouch, liben herren, haben wir zu speisen 20 menschen unde 200 adir me, das last euch auch zu hertzen gan. Herman Schultes 3), Hannus Pletzil unde Heinrich Ebirhard, der slif4), den irbern weysen burgermeister unde ratmann der stat Gorlicz. Grünhagen datiert das Hauptschreiben vom 10. Palacky vom 12. Oktober, die Verschiedenheit kommt daher, daß der Tag des heiligen Burchard ſowohl auf den u. als auf den 14. Oktober fällt (bei Palacky ist wohl irrtümlich der 12. für den 13. Oktober gesetzt). Die Datierungen in ersten postscriptum erweisen, daß das richtige Datum der 10. Oktober ist. 20 „1421. Dezember 31 bis 1422 August 5." Unter den Propinationes (Verchrungen in Getränken) der Stadt Nürnberg vor und bei dem Reichstage daselbst (vom Juli bis September 1422) findet sich: „Propinavimus den von Pawdisz- heim und den von Gôrlitz und den von der Syttaw 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. 25 30 Aus Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 230, 3 ff. Von Görlitz war uur der Stadtdiener Hasse mit in Nürnberg; der Führer der Gesandtschaft war Punzel von Bautzen, der gegen Ende Juli 1422 wegritt und in der Woche nach dem 12. September 1422 zurückkam, s. unten Rr. §. 88, 29 und S. 92, 14. 1421/1422 Oktober —Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Rr. V. 64 a — 70b, 138а. 1) Die Einnahmen des Jahres betrugen 2123 sch. minus 6 gr., die Summe der beiden Geschosse 1331 sch. 13 gr. und zwar [Bl. 67a / Von deme geschosse noch circumdederunt [1422. Febr. 8] Ist kaum richtig, „auch theuerer und mehr“? Ist mir uuklar. 3) Nicht wie Scultet. schreibt Schultz. *) „qui dormiebat“; einen Beinamen „der Slif“ mit Grünhagen und Palacky möchte ich nicht annehmen, da in den ziemlich zablreichen Urkunden, in denen H. Ebir- hard vorkommt, sich ein solcher nicht findet.
72 Urkunden zum Jahre 1421/22. tilgen unde dy fursten uffnehmen etc. Gegeben am montage vor Hedwigis zu felde vor Mittenwalde. 5 10 15 Iterum postscriptum. Wir müssen keuffen 1/4 byers vor 1 mark, vor 41/2 schilling unde auch teuer und neher1) und mogen mit 4 fudir biers den tag nicht zukommen unde ynand 2 musen wir haben 3/4 virtel, auch hat man ir 4/4 eynen tag aus- getruncken. Noch mussen wir horen, Swobe sey wedir uffge- standen. Ouch, liben herren, haben wir zu speisen 20 menschen unde 200 adir me, das last euch auch zu hertzen gan. Herman Schultes 3), Hannus Pletzil unde Heinrich Ebirhard, der slif4), den irbern weysen burgermeister unde ratmann der stat Gorlicz. Grünhagen datiert das Hauptschreiben vom 10. Palacky vom 12. Oktober, die Verschiedenheit kommt daher, daß der Tag des heiligen Burchard ſowohl auf den u. als auf den 14. Oktober fällt (bei Palacky ist wohl irrtümlich der 12. für den 13. Oktober gesetzt). Die Datierungen in ersten postscriptum erweisen, daß das richtige Datum der 10. Oktober ist. 20 „1421. Dezember 31 bis 1422 August 5." Unter den Propinationes (Verchrungen in Getränken) der Stadt Nürnberg vor und bei dem Reichstage daselbst (vom Juli bis September 1422) findet sich: „Propinavimus den von Pawdisz- heim und den von Gôrlitz und den von der Syttaw 10 qr.; summa 1 lb. 9 sh. 2 hllr. 25 30 Aus Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 230, 3 ff. Von Görlitz war uur der Stadtdiener Hasse mit in Nürnberg; der Führer der Gesandtschaft war Punzel von Bautzen, der gegen Ende Juli 1422 wegritt und in der Woche nach dem 12. September 1422 zurückkam, s. unten Rr. §. 88, 29 und S. 92, 14. 1421/1422 Oktober —Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Rr. V. 64 a — 70b, 138а. 1) Die Einnahmen des Jahres betrugen 2123 sch. minus 6 gr., die Summe der beiden Geschosse 1331 sch. 13 gr. und zwar [Bl. 67a / Von deme geschosse noch circumdederunt [1422. Febr. 8] Ist kaum richtig, „auch theuerer und mehr“? Ist mir uuklar. 3) Nicht wie Scultet. schreibt Schultz. *) „qui dormiebat“; einen Beinamen „der Slif“ mit Grünhagen und Palacky möchte ich nicht annehmen, da in den ziemlich zablreichen Urkunden, in denen H. Ebir- hard vorkommt, sich ein solcher nicht findet.
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Urkunden zum Jahre 1422. 73 von der marke 11/2 gr. vor der stat unde in der stat: praesentata 514 sch. 8 gr., diffalcata1) 146 sch. 27 gr., expense 16 sch. minus 9 gr.; von deme geschosse off Jacobi [1422. Juli 25] von der marke 11/2 gr. in der stat unde vor der stat: praesentata 5441/2 sch. 31 gr., diffalcata 1) 881/2 sch., expense 22 sch. 46 gr. Summa 1331 sch. 13 gr.2) 2) Die Ausgaben des Jahres beliefen sich [Bl. 138 a] auf 2122 sch. minus 11 gr. 15 20 25 30 1422. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. [Bl. 93 b] Sabbato post circumcisionem domini ante epiphaniam [Januar 3]: Herzoge Heinrich der elder von Glogaw quam her, der wart geeret etc. 23 gr. — Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch hern Ottes Phluges sache wille unde der Missinschen stete wille unde hern Jonen von Wartenberg etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen ritenden boten kein Fredeland unde forbas off den Hammersteyn zu dirfaren umme der Hussen geschefte zu Gitczhen etc. 8 gr. — Der techand von Budessin unde der official doselbist, her Christoff von Ghersdorff et Deynhard von Panewicz quomen her durch der eide wille, als en der konig zu geschreben hatte, wurden geert in zweien herbergen 22 gr. — Der statdiner mit deme richter zu der Halben unde holten Witchen von Kottewicz, als den die Bresener gefangen hatten, noch unseres foites bruder begerunge 32 gr. — Item Herman Schultes, Heinrich Ebirhard, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit fir glefyn 10 schucczin cum vectura quattuor equorum mit landen und stetin kein Bisschofswerde mit den Missenern iren steten unde landen von manchir unde vil sachen wegin, bliben ussen an den dritten tag 41/2 sch. — Gallicum vinum pro honoratione dominorum 1/2 sch. — Honoratio consulum de Lubano 7 gr. 10 1) diffalcata sind die bei der exactio nicht bar eingekommenen, in der Rechnung aber berücksichtigten Gelder. 2) Die rechnerisch richtige Summe ist 1332 sch. 43 gr.
Urkunden zum Jahre 1422. 73 von der marke 11/2 gr. vor der stat unde in der stat: praesentata 514 sch. 8 gr., diffalcata1) 146 sch. 27 gr., expense 16 sch. minus 9 gr.; von deme geschosse off Jacobi [1422. Juli 25] von der marke 11/2 gr. in der stat unde vor der stat: praesentata 5441/2 sch. 31 gr., diffalcata 1) 881/2 sch., expense 22 sch. 46 gr. Summa 1331 sch. 13 gr.2) 2) Die Ausgaben des Jahres beliefen sich [Bl. 138 a] auf 2122 sch. minus 11 gr. 15 20 25 30 1422. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. [Bl. 93 b] Sabbato post circumcisionem domini ante epiphaniam [Januar 3]: Herzoge Heinrich der elder von Glogaw quam her, der wart geeret etc. 23 gr. — Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch hern Ottes Phluges sache wille unde der Missinschen stete wille unde hern Jonen von Wartenberg etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen ritenden boten kein Fredeland unde forbas off den Hammersteyn zu dirfaren umme der Hussen geschefte zu Gitczhen etc. 8 gr. — Der techand von Budessin unde der official doselbist, her Christoff von Ghersdorff et Deynhard von Panewicz quomen her durch der eide wille, als en der konig zu geschreben hatte, wurden geert in zweien herbergen 22 gr. — Der statdiner mit deme richter zu der Halben unde holten Witchen von Kottewicz, als den die Bresener gefangen hatten, noch unseres foites bruder begerunge 32 gr. — Item Herman Schultes, Heinrich Ebirhard, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit fir glefyn 10 schucczin cum vectura quattuor equorum mit landen und stetin kein Bisschofswerde mit den Missenern iren steten unde landen von manchir unde vil sachen wegin, bliben ussen an den dritten tag 41/2 sch. — Gallicum vinum pro honoratione dominorum 1/2 sch. — Honoratio consulum de Lubano 7 gr. 10 1) diffalcata sind die bei der exactio nicht bar eingekommenen, in der Rechnung aber berücksichtigten Gelder. 2) Die rechnerisch richtige Summe ist 1332 sch. 43 gr.
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74 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 [Bl. 94 a] Sabbato post epiphaniam domini [Januar 10]: Vicencz der statdiner kein der Zitaw zu dirfaren, wie sie is mit den eyden gehalden hettn unde umme forme des eydes 6 gr. — Einen boten kein Budessin mit des herzogen brife durch der Meissener wille 4 gr. — Der burgermeister mit den seynen von deme Bunczlaw werden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Einen boten kein der Sprotte von geldes wegen, als sie uns von herzogen Rumpoldes wegen globet hatten, 8 gr. — Heinrich Numan kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten abir durch der Bemischen herren nüe herfarte willen 24 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 94 b] Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein Bensaw 1) mit den Bemischen herren zu tage ire endtliche meynunge off zu nemen 1 sch. — Einen boten kein deme Sagan mit der lande [und] ste[te] brife 6 gr. umme ein tag kein Rotenburg. 15 20 25 30 [Bl. 95 a] Sabbato ante Fabiani et Agnetis [Januar 17]: Herman Schultes mit 16 pherden kein der Senicz zu Nickel Kottewicz unde vorbas kein deme Forste durch der Bresener wille etc. 3 sch. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern mit lande unde stete brife dorch notsache willen 9 gr. — Item Hannus Nûman deme smede vor eine sleusse2 an deme Richenbacher tore unde eyne off dem rothuze 8 gr. — Item vor Niclos Kottewicz herfart pherde von alders zu besloen 15 gr. — Meister Mathis schuczenmeister von 6 alden wind- armbrusten zu bessern 61/2 fert. — Petir Falkinhayn vor 6 phund bleies unde 6 phund cenys3) zu der stat gescheften 18 gr. — [Bl. 95b/ Item die selbe woche muste man Herman Schultheis zu hulfe unde rothe 10 schuczen [schicken], die lagen alle mit- enander mit 29 pferden unde vorcerten dornoch zu deme ersten 6 sch. — Item deme nochrichter zu lone obirall 3 fert. — Item dem vorsprechen 1/2 mr. In vigilia conversionis sancti Pauli [Januar 24]: Einen boten zu Herman Schultheis kein deme Forste unde zu ern Wenczlawen von Bebirstein unde der stat zum Forste 1) Bensen südöstlich von Tetschen. 2) Ist wohl ein eiſerner Riegel zum Verſchließen. 3) Sinn.
74 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 [Bl. 94 a] Sabbato post epiphaniam domini [Januar 10]: Vicencz der statdiner kein der Zitaw zu dirfaren, wie sie is mit den eyden gehalden hettn unde umme forme des eydes 6 gr. — Einen boten kein Budessin mit des herzogen brife durch der Meissener wille 4 gr. — Der burgermeister mit den seynen von deme Bunczlaw werden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Einen boten kein der Sprotte von geldes wegen, als sie uns von herzogen Rumpoldes wegen globet hatten, 8 gr. — Heinrich Numan kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten abir durch der Bemischen herren nüe herfarte willen 24 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 94 b] Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein Bensaw 1) mit den Bemischen herren zu tage ire endtliche meynunge off zu nemen 1 sch. — Einen boten kein deme Sagan mit der lande [und] ste[te] brife 6 gr. umme ein tag kein Rotenburg. 15 20 25 30 [Bl. 95 a] Sabbato ante Fabiani et Agnetis [Januar 17]: Herman Schultes mit 16 pherden kein der Senicz zu Nickel Kottewicz unde vorbas kein deme Forste durch der Bresener wille etc. 3 sch. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern mit lande unde stete brife dorch notsache willen 9 gr. — Item Hannus Nûman deme smede vor eine sleusse2 an deme Richenbacher tore unde eyne off dem rothuze 8 gr. — Item vor Niclos Kottewicz herfart pherde von alders zu besloen 15 gr. — Meister Mathis schuczenmeister von 6 alden wind- armbrusten zu bessern 61/2 fert. — Petir Falkinhayn vor 6 phund bleies unde 6 phund cenys3) zu der stat gescheften 18 gr. — [Bl. 95b/ Item die selbe woche muste man Herman Schultheis zu hulfe unde rothe 10 schuczen [schicken], die lagen alle mit- enander mit 29 pferden unde vorcerten dornoch zu deme ersten 6 sch. — Item deme nochrichter zu lone obirall 3 fert. — Item dem vorsprechen 1/2 mr. In vigilia conversionis sancti Pauli [Januar 24]: Einen boten zu Herman Schultheis kein deme Forste unde zu ern Wenczlawen von Bebirstein unde der stat zum Forste 1) Bensen südöstlich von Tetschen. 2) Ist wohl ein eiſerner Riegel zum Verſchließen. 3) Sinn.
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Urkunden zum Jahre 1422. 75 10 15 8 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Otte mit 14 pherden kein Roten- burg mit landen unde steten zu tage mit herzoge Hannes von deme Sagan durch notsachen wille 42 gr. — Item Gallicum vinum duci Sagan. 9 gr. — [Bl. 96 a] Erunge land unde stete do- selbist: die von der Zitaw mit deme lande und Luban 10 gr.; die von Budessin unde Lobaw mit deme lande 11 gr. — Cunrad, Caspar Lelaws aldem knechte, durch mancherleie reisen wille vor ein par steiveln zu Budessin 13 gr. — Peter Bartholomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch einer reisen von Bensa, als land und stete do gewest woren, 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinriche dem eldern mit der Bemischen herren meynunge wegen zu Bensa 8 gr. — Einen boten kein der Lobaw von eines brifes vorsegelns wegen von des jungen Solgasts wegen 2 gr.; item abir einen boten zu ern Wenczlaw von Bebirstein mit deme selben der lande unde stete brife 8 gr. 20 25 30 35 [Bl. 96 b] Sabbato ante purificationis beate Marie virginis [Januar 31]: Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Leipe zu tage abir mit den Bemischen herren durch der Hussen unde ketzer willen etc. 1 sch. minus 3 gr. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Dernoch Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Leipenischen sache wille unde dorumme unseren hern den1) konig zu be� suchen 28 gr. — Item abir einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern mit der lande unde stete brife 8 gr. — Einen boten zu ern Ulriche von Bebirstein durch der filze wille siner manne 5 gr. — Erunge der stete, als sie zu deme konige zihen sulden, per omnia 14 gr. — Item Caspar Lelaw, der stat- schreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchir vorigen reisen wille unde ander notgeschefte wille etc. 29 gr. — Einen boten kein der Zenicz mit des wirtes brife von deme Fôrste mit der Bresener brife 4 gr. — Einen boten zu ern Ulrich von Bebirstein mit einer entwort durch Himpil Rucziczs wille 6 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw durch unsers herren konigs geschefte wille 4 gr. — [Bl. 97 a] Die landluthe, unsers hern man, werden manchstund herin besand 1) In der Dorlage steht des.
Urkunden zum Jahre 1422. 75 10 15 8 gr. — Mathis Kezer, Heinrich Otte mit 14 pherden kein Roten- burg mit landen unde steten zu tage mit herzoge Hannes von deme Sagan durch notsachen wille 42 gr. — Item Gallicum vinum duci Sagan. 9 gr. — [Bl. 96 a] Erunge land unde stete do- selbist: die von der Zitaw mit deme lande und Luban 10 gr.; die von Budessin unde Lobaw mit deme lande 11 gr. — Cunrad, Caspar Lelaws aldem knechte, durch mancherleie reisen wille vor ein par steiveln zu Budessin 13 gr. — Peter Bartholomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch einer reisen von Bensa, als land und stete do gewest woren, 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinriche dem eldern mit der Bemischen herren meynunge wegen zu Bensa 8 gr. — Einen boten kein der Lobaw von eines brifes vorsegelns wegen von des jungen Solgasts wegen 2 gr.; item abir einen boten zu ern Wenczlaw von Bebirstein mit deme selben der lande unde stete brife 8 gr. 20 25 30 35 [Bl. 96 b] Sabbato ante purificationis beate Marie virginis [Januar 31]: Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Leipe zu tage abir mit den Bemischen herren durch der Hussen unde ketzer willen etc. 1 sch. minus 3 gr. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Dernoch Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Leipenischen sache wille unde dorumme unseren hern den1) konig zu be� suchen 28 gr. — Item abir einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldern mit der lande unde stete brife 8 gr. — Einen boten zu ern Ulriche von Bebirstein durch der filze wille siner manne 5 gr. — Erunge der stete, als sie zu deme konige zihen sulden, per omnia 14 gr. — Item Caspar Lelaw, der stat- schreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch manchir vorigen reisen wille unde ander notgeschefte wille etc. 29 gr. — Einen boten kein der Zenicz mit des wirtes brife von deme Fôrste mit der Bresener brife 4 gr. — Einen boten zu ern Ulrich von Bebirstein mit einer entwort durch Himpil Rucziczs wille 6 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw durch unsers herren konigs geschefte wille 4 gr. — [Bl. 97 a] Die landluthe, unsers hern man, werden manchstund herin besand 1) In der Dorlage steht des.
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76 Urkunden zum Jahre 1422. dorch manchirleie sachen wille etc, wart vertrunken 11 gr. Item Hannus Ulrsdorff, Heinrich Otte mit landen unde steten kein der Gabel zu tage abir mit den Bemischen herren durch unseres herrn des koniges geschefte wille etc. 21/2 sch. 10 15 Sabbato in vigilia Appolonie1) [Febr. 7]: Mathis Kezer, Johannes Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch einer neuen reisen mit den Bemischen herren wille kein der Gabil unde also die stete umme karten zu deme kônige zu reiten etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Hannus Ulrsdorff, Heinrich Otte abir die woche kein der Lobaw zu tage zu laden die herren von Lusicz, lande und stete kein Hoerswerde durch der ketczer unde ander geschefte wille unde ouch eine botschaft zu den markgrofen von Meissen 29 gr. — Herzoge Heinrich der elder, unseres foites bruder, quom zu uns, wort geert mit wyne unde bire 19 gr. — [Bl. 97b] Einen boten zu herzoge Hannus mit einer entwort von des anlas2) brife wegen 5 gr. — Her Hannus von Muskaw mit seinen frunden wort geert 9 gr. — Her Christoff von Ghersdorff mit seinen frunden von Schochaw wart geert etc. 10 gr. 5 25 30 In die sancti Valentini [Februar 14]: Heinrich Otte, Heinrich Numan mit landen unde steten zu tage kein der Lobaw zu unserem herren zu komen kein Olemuncz noch seiner brife laute mit andern vil gescheften etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum cum copia littere regis 2 gr. — Item einen ritenden boten kein der Zitaw bie nacht mit unseres des koniges brif und auch das ir statschreiber nicht keym Lem- berg reiten derffte, 5 gr. — [Bl. 98 a) Nympscher deme kanne- gisser vor kannen in die herfart 18 gr.; item vor zen zu den buchsen 6 gr. — Vor ein korp of den rynewagen 5 gr. — Kolben, unserem wirte zu Lemberg, von kranker pherde wegen, die in den herfarten vorcerunge3) 11 gr. 20 35 [Bl. 98 b] In vigilia sancti Petri ad kathedram ante esto mihi [Februar 21]: Einen boten kein der Swydenicz zu der Swydenicz unde zu den fursten, landen unde steten umme hulfe unde rettunge kein 1) Ueber die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3 3. Anmerk. 2) anlas = Vergleich, Schiedsurteil. 3) Kann als eine Art Apposition gefaßt werden.
76 Urkunden zum Jahre 1422. dorch manchirleie sachen wille etc, wart vertrunken 11 gr. Item Hannus Ulrsdorff, Heinrich Otte mit landen unde steten kein der Gabel zu tage abir mit den Bemischen herren durch unseres herrn des koniges geschefte wille etc. 21/2 sch. 10 15 Sabbato in vigilia Appolonie1) [Febr. 7]: Mathis Kezer, Johannes Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch einer neuen reisen mit den Bemischen herren wille kein der Gabil unde also die stete umme karten zu deme kônige zu reiten etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Hannus Ulrsdorff, Heinrich Otte abir die woche kein der Lobaw zu tage zu laden die herren von Lusicz, lande und stete kein Hoerswerde durch der ketczer unde ander geschefte wille unde ouch eine botschaft zu den markgrofen von Meissen 29 gr. — Herzoge Heinrich der elder, unseres foites bruder, quom zu uns, wort geert mit wyne unde bire 19 gr. — [Bl. 97b] Einen boten zu herzoge Hannus mit einer entwort von des anlas2) brife wegen 5 gr. — Her Hannus von Muskaw mit seinen frunden wort geert 9 gr. — Her Christoff von Ghersdorff mit seinen frunden von Schochaw wart geert etc. 10 gr. 5 25 30 In die sancti Valentini [Februar 14]: Heinrich Otte, Heinrich Numan mit landen unde steten zu tage kein der Lobaw zu unserem herren zu komen kein Olemuncz noch seiner brife laute mit andern vil gescheften etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum cum copia littere regis 2 gr. — Item einen ritenden boten kein der Zitaw bie nacht mit unseres des koniges brif und auch das ir statschreiber nicht keym Lem- berg reiten derffte, 5 gr. — [Bl. 98 a) Nympscher deme kanne- gisser vor kannen in die herfart 18 gr.; item vor zen zu den buchsen 6 gr. — Vor ein korp of den rynewagen 5 gr. — Kolben, unserem wirte zu Lemberg, von kranker pherde wegen, die in den herfarten vorcerunge3) 11 gr. 20 35 [Bl. 98 b] In vigilia sancti Petri ad kathedram ante esto mihi [Februar 21]: Einen boten kein der Swydenicz zu der Swydenicz unde zu den fursten, landen unde steten umme hulfe unde rettunge kein 1) Ueber die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3 3. Anmerk. 2) anlas = Vergleich, Schiedsurteil. 3) Kann als eine Art Apposition gefaßt werden.
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Urkunden zum Jahre 1422. 77 5 10 15 den keczern, als wir mit macht kein der Zitaw ziehen musten, 12 gr. — Einen boten zu den marggrofen ken Meissen durch eines zoges wille keyn Dressdan 8 gr. — Eyme spheer kein der Dhome1) in das land durch heymelicher sache wille 10 gr. — Herman Schultes, Heinrich Ebirhart worden geschicket kein Hoerswerde, do ging die reise abe, doroff ist gegangen 10 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinrich deme eldern durch geldes wille, das im unde seinem bruder herzoge Rumpolde gelegen ward, 8 gr. — [Bl. 99 a] Dornoch quam herzoge der elder zu uns, der wart geert mit wyne etc. 25 gr. — Do quomen land unde stete zu im, die worden geert, per omnia, 18 gr. — Obir das wart betrunken of deme rothuze 10 gr. — Nuncium ad Jone Wartenberg cum littera ducis 5 gr. — Item eynen boten abir kein der Swydenicz mit des herzogen brifen 10 gr. — Einen wagen kein der Zitaw mit vir pherden deme herzogen 16 gr. — Item einen boten ein ritenden kein deme Sagan mit herzoge Heinrichs brife zu her- zoge Hannus 8 gr. — Item als die unseren vormols kein deme Forste gereten unde drungen den Bresenern zweie pherde abe, vor die pherde unde vil anderleie reiten unde grose mûhe gab man den schuczen und dinern zu vortrinken 51/2 sch. 6 gr. 20 25 30 35 [Bl. 99 b] Invocavit [März 1]: Worden die unsern reitende unde off wagen unde fuss- genger usgerichtet kein der Zitaw kein den ketzern unde an das gebirge, doruff gegangen 1 sch. gr. — Lande unde stete, als sie das dritte mol zu deme konige for sich zogen, worden geert mit wyne unde bire 18 gr. — Einen ritenden boten zu den unsern kein der Zitaw etc. 6 gr. — Dornoch quam der herzog us der herfart von der Zitaw wider zu uns, wart geert 18 gr. — Also quomen die unsern alle mitenander us der herfart her heym, den wart eyn essen gemacht 21/2 sch. — Her Cristoff quam her unde reit mit Hannus Ulrsdorff zu unserm herren deme konige, wart geert etc. 10 gr. — In der zeit trunken der burgermeister, schepphen unde rothmannen mit den eldisten eyn halb fuder bires mitenander off deme rothus durch vil not- geschefte wille 11/2 sch. unde eyn firtel weissyn. — Item wort herzoge Heinrich [geert] mit allen den unsern noch der herfart, 1) Es ist Dahme westlich von Luckau gemeint.
Urkunden zum Jahre 1422. 77 5 10 15 den keczern, als wir mit macht kein der Zitaw ziehen musten, 12 gr. — Einen boten zu den marggrofen ken Meissen durch eines zoges wille keyn Dressdan 8 gr. — Eyme spheer kein der Dhome1) in das land durch heymelicher sache wille 10 gr. — Herman Schultes, Heinrich Ebirhart worden geschicket kein Hoerswerde, do ging die reise abe, doroff ist gegangen 10 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinrich deme eldern durch geldes wille, das im unde seinem bruder herzoge Rumpolde gelegen ward, 8 gr. — [Bl. 99 a] Dornoch quam herzoge der elder zu uns, der wart geert mit wyne etc. 25 gr. — Do quomen land unde stete zu im, die worden geert, per omnia, 18 gr. — Obir das wart betrunken of deme rothuze 10 gr. — Nuncium ad Jone Wartenberg cum littera ducis 5 gr. — Item eynen boten abir kein der Swydenicz mit des herzogen brifen 10 gr. — Einen wagen kein der Zitaw mit vir pherden deme herzogen 16 gr. — Item einen boten ein ritenden kein deme Sagan mit herzoge Heinrichs brife zu her- zoge Hannus 8 gr. — Item als die unseren vormols kein deme Forste gereten unde drungen den Bresenern zweie pherde abe, vor die pherde unde vil anderleie reiten unde grose mûhe gab man den schuczen und dinern zu vortrinken 51/2 sch. 6 gr. 20 25 30 35 [Bl. 99 b] Invocavit [März 1]: Worden die unsern reitende unde off wagen unde fuss- genger usgerichtet kein der Zitaw kein den ketzern unde an das gebirge, doruff gegangen 1 sch. gr. — Lande unde stete, als sie das dritte mol zu deme konige for sich zogen, worden geert mit wyne unde bire 18 gr. — Einen ritenden boten zu den unsern kein der Zitaw etc. 6 gr. — Dornoch quam der herzog us der herfart von der Zitaw wider zu uns, wart geert 18 gr. — Also quomen die unsern alle mitenander us der herfart her heym, den wart eyn essen gemacht 21/2 sch. — Her Cristoff quam her unde reit mit Hannus Ulrsdorff zu unserm herren deme konige, wart geert etc. 10 gr. — In der zeit trunken der burgermeister, schepphen unde rothmannen mit den eldisten eyn halb fuder bires mitenander off deme rothus durch vil not- geschefte wille 11/2 sch. unde eyn firtel weissyn. — Item wort herzoge Heinrich [geert] mit allen den unsern noch der herfart, 1) Es ist Dahme westlich von Luckau gemeint.
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78 Urkunden zum Jahre 1422. jungen burgern, unde wer dorzu gerne gehen wille, vor bir unde spelluthen 1/2 sch. — Item den jungen burgern unde andern fromen luthen zu eyme tanze unde freuden obir die fasnacht vor bir etc. 9 fert. — [Bl. 100 a] Einen boten kein Muskaw zu herrn Hannoss vom Penczk durch der Bresener wille 4 gr. — Einen boten kein Spremberg durch der Kiteliczer wille off deme slosse do selbist 6 gr. — Herman Schultes, Heinrich Numan mit acht pherden kein der Krôbe 1) zu tage mit den von Spremberg etc. 3 fert. — Einen ritenden boten zu Foitlender unde den mannen durch derselben sachen wille 3 gr. — Hannus Ulrsdorff mit hern Cristoff zu unserm herren deme konige 6 sch. gr.2) — Item einen boten kein deme Luban, als die Preger unde die Bemischen herren of den sontag invocavit zu Rudenicz einen tag halden solden, 2 gr. — Hannos Knobeloch 15 von deme Zitawischen torme 6 sch. 5 10 20 25 30 [Bl. 100 b] In vigilia reminiscere [März 7]: Heinrich Otten kein Hoerswerde mit landen unde steten mit landen und steten von Lusicz zu tage, also muste her zu Budessin wider keren etc., 1 mr. minus 2 gr. — Einen boten kein deme Luban mit des von Michelsberges brife unde der herren vom Hoensteyne von der keczer sammelunge wegin 2 gr. — Einen boten kein Budessin, das sie mit der reisen kein Dresdan vorzihen solden durch des herzogen wille, 4 gr. — Also quam der herzoge her off die reise kein Dresdan, wart geert etc. 22 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 101a] Mathis Kezer, Heinrich Ebirhard, der statschreiber mit vir glefeien, schuczen unde wagen mit deme herzogen, landen unde steten kein Dresdan mit den herren von Meissen, landen unde steten zu tage durch manchirleie notsachen wille, woren ussen sechstage, 7 sch. 5 gr. — Ein teil botschaft wort von Dresdan kein Behemen unde andirswo in heimlichkeith geton, doran geboret uns 12 gr. — Honoratio Lubanorum etc. 6 gr. — Item einen boten kein der Zitaw mit Petir Hâsselers brife 3 gr. — Item einen boten kein Budessin mit hern Jorge Czeteris unde lande unde stete brife von der Swydenicz 4 gr.3) — Einen boten kein der Swydenicz mit der lande unde stete entwort off ire brife 11 gr. 35 1) Creba. 2) Diese Eintragung ist durchstrichen, s. oben S. 77, 31. 3) Der Brief (vom 7 März 1422) ist erhalten und unten abgedruckt.
78 Urkunden zum Jahre 1422. jungen burgern, unde wer dorzu gerne gehen wille, vor bir unde spelluthen 1/2 sch. — Item den jungen burgern unde andern fromen luthen zu eyme tanze unde freuden obir die fasnacht vor bir etc. 9 fert. — [Bl. 100 a] Einen boten kein Muskaw zu herrn Hannoss vom Penczk durch der Bresener wille 4 gr. — Einen boten kein Spremberg durch der Kiteliczer wille off deme slosse do selbist 6 gr. — Herman Schultes, Heinrich Numan mit acht pherden kein der Krôbe 1) zu tage mit den von Spremberg etc. 3 fert. — Einen ritenden boten zu Foitlender unde den mannen durch derselben sachen wille 3 gr. — Hannus Ulrsdorff mit hern Cristoff zu unserm herren deme konige 6 sch. gr.2) — Item einen boten kein deme Luban, als die Preger unde die Bemischen herren of den sontag invocavit zu Rudenicz einen tag halden solden, 2 gr. — Hannos Knobeloch 15 von deme Zitawischen torme 6 sch. 5 10 20 25 30 [Bl. 100 b] In vigilia reminiscere [März 7]: Heinrich Otten kein Hoerswerde mit landen unde steten mit landen und steten von Lusicz zu tage, also muste her zu Budessin wider keren etc., 1 mr. minus 2 gr. — Einen boten kein deme Luban mit des von Michelsberges brife unde der herren vom Hoensteyne von der keczer sammelunge wegin 2 gr. — Einen boten kein Budessin, das sie mit der reisen kein Dresdan vorzihen solden durch des herzogen wille, 4 gr. — Also quam der herzoge her off die reise kein Dresdan, wart geert etc. 22 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 101a] Mathis Kezer, Heinrich Ebirhard, der statschreiber mit vir glefeien, schuczen unde wagen mit deme herzogen, landen unde steten kein Dresdan mit den herren von Meissen, landen unde steten zu tage durch manchirleie notsachen wille, woren ussen sechstage, 7 sch. 5 gr. — Ein teil botschaft wort von Dresdan kein Behemen unde andirswo in heimlichkeith geton, doran geboret uns 12 gr. — Honoratio Lubanorum etc. 6 gr. — Item einen boten kein der Zitaw mit Petir Hâsselers brife 3 gr. — Item einen boten kein Budessin mit hern Jorge Czeteris unde lande unde stete brife von der Swydenicz 4 gr.3) — Einen boten kein der Swydenicz mit der lande unde stete entwort off ire brife 11 gr. 35 1) Creba. 2) Diese Eintragung ist durchstrichen, s. oben S. 77, 31. 3) Der Brief (vom 7 März 1422) ist erhalten und unten abgedruckt.
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Urkunden zum Jahre 1422. 79 5 10 15 20 25 [Bl. 101b ] In vigilia oculi [März 14]: Nickilchen, ein ritender bote, kein der Sprotte zu herzoge Heinrich deme eldern mit hern Jonen brife von Wartenberg 8 gr. — Vicenz der diner gereten 1) zu ern Jonen von Warten- berg mit des herzogen entwort 6 gr. — Dornoch abir die woche Nickilchen zu deme herzogen kein der Freienstad mit der Bemischen herren brife von deme tage zur Leipen 11 gr. — Item zwene boten kein deme Luban unde zu den landluthen mit der Bemischen herren brife 5 gr. — Item einen boten kein Budessin mit der Swydeniczer brife von der keczer wegen 4 gr. — Item vor steikleder2), zheume, die man von der Swydenicz brochte, 32 gr. - Der statschreiber kein Budessin zu den rothmannen durch mancherlie heimelicher notsachen wille 1/2 sch. — Hannus Tüfel von Rulande, als Prochenaw unde Pate Hannus zu im mit landen unde steten vorcert hatten, 7 fert. 1 gr. — Deme buchsenmeister vor acht füerysen 8 gr. — [Bl. 102a) Item vor zweie rade zu den buchsen 8 gr. — Item vor ein feschin in dye herfart unde ein 3) kule fas in den marstall 2 gr. — [Bl. 102b] Endirlin Hefener von zweier pherden deme herzogen zu hulfe kein Budessin unde von wepener fure kein der Zitaw 12 gr. — Meistir Franczko deme cymmerman an den delen, poffensen4) unde an den popeln zu den buchsen 5) unde off der Neyssebrucken mit den oppherern etc. 28 gr. — Deme henger von eyme zu hengen zu Muskaw mit aller ander erbeit, die dorzu gehoret, 1 mr. — [Bl. 103 a/ Nuncium ad Lubanum cum littera et responsu civitatum etc. versus Swydenicz 2 gr. 30 In vigilia letare [März 21]: Der stat diner unde die jungen herren ein teil in die hute of den jormarkt mit deme houtmanne, als das geferte bie der Birkenbrucke 6) nyder lag, den reubern musten sie folgen bis kein Somerfeld 11/2 sch. — Mathis Kezer, Heinrich Ebirhart, der stat schreiber mit 10 pherden unde mit eyme wagen mit den hauptluten, landen unde steten kein der Lobe zu tage durch 1) geritten. 2) Steigriemen. 3) In der Vorlage eine. 4) s. S. 36, Anmerk. 5. 5) f. S. 68 Anm. 6) Westlich von Bunzlau.
Urkunden zum Jahre 1422. 79 5 10 15 20 25 [Bl. 101b ] In vigilia oculi [März 14]: Nickilchen, ein ritender bote, kein der Sprotte zu herzoge Heinrich deme eldern mit hern Jonen brife von Wartenberg 8 gr. — Vicenz der diner gereten 1) zu ern Jonen von Warten- berg mit des herzogen entwort 6 gr. — Dornoch abir die woche Nickilchen zu deme herzogen kein der Freienstad mit der Bemischen herren brife von deme tage zur Leipen 11 gr. — Item zwene boten kein deme Luban unde zu den landluthen mit der Bemischen herren brife 5 gr. — Item einen boten kein Budessin mit der Swydeniczer brife von der keczer wegen 4 gr. — Item vor steikleder2), zheume, die man von der Swydenicz brochte, 32 gr. - Der statschreiber kein Budessin zu den rothmannen durch mancherlie heimelicher notsachen wille 1/2 sch. — Hannus Tüfel von Rulande, als Prochenaw unde Pate Hannus zu im mit landen unde steten vorcert hatten, 7 fert. 1 gr. — Deme buchsenmeister vor acht füerysen 8 gr. — [Bl. 102a) Item vor zweie rade zu den buchsen 8 gr. — Item vor ein feschin in dye herfart unde ein 3) kule fas in den marstall 2 gr. — [Bl. 102b] Endirlin Hefener von zweier pherden deme herzogen zu hulfe kein Budessin unde von wepener fure kein der Zitaw 12 gr. — Meistir Franczko deme cymmerman an den delen, poffensen4) unde an den popeln zu den buchsen 5) unde off der Neyssebrucken mit den oppherern etc. 28 gr. — Deme henger von eyme zu hengen zu Muskaw mit aller ander erbeit, die dorzu gehoret, 1 mr. — [Bl. 103 a/ Nuncium ad Lubanum cum littera et responsu civitatum etc. versus Swydenicz 2 gr. 30 In vigilia letare [März 21]: Der stat diner unde die jungen herren ein teil in die hute of den jormarkt mit deme houtmanne, als das geferte bie der Birkenbrucke 6) nyder lag, den reubern musten sie folgen bis kein Somerfeld 11/2 sch. — Mathis Kezer, Heinrich Ebirhart, der stat schreiber mit 10 pherden unde mit eyme wagen mit den hauptluten, landen unde steten kein der Lobe zu tage durch 1) geritten. 2) Steigriemen. 3) In der Vorlage eine. 4) s. S. 36, Anmerk. 5. 5) f. S. 68 Anm. 6) Westlich von Bunzlau.
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80 Urkunden zum Jahre 1422. der Missnischen und Bemischen geschefte unde auch der von Lusicz unde ander vil notsachen willen, bleben aldo an den dritten tag 11/2 sch. — Ein legelin mit wyne durch der geste willen 9 gr. hern Hlawaczs etc. — [Bl. 103 b/ Einen boten kein der Zitaw mit unsers herren koniges brife 3 gr.1) — Item einen boten [kein] Budessin unde ouch zu den landluten mit unsers herren des koniges brife 8 gr. — Einen boten kein Muskaw mit Thammen unsers hautmannes brife 3 gr. — Hannus Ulrichdorff mit vir pherden mit ern Cristoff, landen unde steten zu unserm 10 herren deme konige kein Olmuncz, also musten sie en vorbas suchen zu Kremsire, waren ussen in die funfte woche 8 sch. 5 15 20 In vigilia Judica [März 28]: Heinrich Numan, Heinrich Otte mit deme houtmanne kein Rotenburg zu tage mit herrn Hannus von Muska zu tage durch heimelicher sachen des landes zu Lusicz etc. 24 gr. — Einen boten kein der Senicz zu Nickel Kottewicz 3 gr. — /Bl. 104 a] Hannus Cigelheym, der margroven von Missen rethe eyner, zoch hie durch zu unserm hern deme konige, geert 7 gr.; item wart her geleitet kein deme Bunzlaw 4 gr. — Lande unde stete, also von unserm herren deme konige quomen, worden geert etc. 18 gr.: Zita, Budessin, Camencz, Lobaw. — Mathis Kezer, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten zu tage kein Bisschoff- werde mit den rethen der herren von Meissen umme ein eynunge mit in obir die ketczer von Behemen mit andern sachen 31/2 sch. cum vectura. 25 30 [Bl. 104b) In vigilia palmarum [April 4]: Hannus Ulrichsdorff, Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eine entworte zu geben unserm herren deme konige wider kein Olemuncz mit andern sachen 29 gr. — Lande unde stete santen die iren kein Michils- berg off das slos durch des von Michilsberg bete wille mit den ketczenschen herren off besserunge wille, daran gebort uns 21 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinriche herzoge deme eldirn mit lande unde stete brife 8 gr. — Der burkgrove von Ellebogen unde her Pote von Ileburg zogen2) hie durch zu 35 1) Es ist wohl die Urkunde vom 18. März 1422, die unten abgedruckt ist, gemeint. 2) In der Vorlage zu.
80 Urkunden zum Jahre 1422. der Missnischen und Bemischen geschefte unde auch der von Lusicz unde ander vil notsachen willen, bleben aldo an den dritten tag 11/2 sch. — Ein legelin mit wyne durch der geste willen 9 gr. hern Hlawaczs etc. — [Bl. 103 b/ Einen boten kein der Zitaw mit unsers herren koniges brife 3 gr.1) — Item einen boten [kein] Budessin unde ouch zu den landluten mit unsers herren des koniges brife 8 gr. — Einen boten kein Muskaw mit Thammen unsers hautmannes brife 3 gr. — Hannus Ulrichdorff mit vir pherden mit ern Cristoff, landen unde steten zu unserm 10 herren deme konige kein Olmuncz, also musten sie en vorbas suchen zu Kremsire, waren ussen in die funfte woche 8 sch. 5 15 20 In vigilia Judica [März 28]: Heinrich Numan, Heinrich Otte mit deme houtmanne kein Rotenburg zu tage mit herrn Hannus von Muska zu tage durch heimelicher sachen des landes zu Lusicz etc. 24 gr. — Einen boten kein der Senicz zu Nickel Kottewicz 3 gr. — /Bl. 104 a] Hannus Cigelheym, der margroven von Missen rethe eyner, zoch hie durch zu unserm hern deme konige, geert 7 gr.; item wart her geleitet kein deme Bunzlaw 4 gr. — Lande unde stete, also von unserm herren deme konige quomen, worden geert etc. 18 gr.: Zita, Budessin, Camencz, Lobaw. — Mathis Kezer, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten zu tage kein Bisschoff- werde mit den rethen der herren von Meissen umme ein eynunge mit in obir die ketczer von Behemen mit andern sachen 31/2 sch. cum vectura. 25 30 [Bl. 104b) In vigilia palmarum [April 4]: Hannus Ulrichsdorff, Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eine entworte zu geben unserm herren deme konige wider kein Olemuncz mit andern sachen 29 gr. — Lande unde stete santen die iren kein Michils- berg off das slos durch des von Michilsberg bete wille mit den ketczenschen herren off besserunge wille, daran gebort uns 21 gr. — Einen boten kein Glogaw zu Heinriche herzoge deme eldirn mit lande unde stete brife 8 gr. — Der burkgrove von Ellebogen unde her Pote von Ileburg zogen2) hie durch zu 35 1) Es ist wohl die Urkunde vom 18. März 1422, die unten abgedruckt ist, gemeint. 2) In der Vorlage zu.
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Urkunden zum Jahre I422. 81 5 unserm herren deme konige, werden geert 20 gr. — Einen boten kein Kottewicz bie der Freienstad in ein dorff zu Petir Spenge- haulcz mit der lande unde stete brife von der Zitawer wegin 9 gr. — Der burkgrove von dem Ellebogen etc. worden geleitet kein Lemberg 6 gr. — Die von Budessin unde Luban worden geert mit wyn unde bire 8 gr. — Der stat diner mit des haut- mannes gesellen vor die heide noch eczlichen diphegern unde reuber hoûsern 8 gr. 10 15 20 25 [Bl. 105a] In vigilia pasche [April 11]: Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der lande unde stete wegen von Lusicz unde also unser herre der konig schreib, das wir uns mit den fromen Bemischen herren unde mit den von Missen einen wider die ketezer zu Behmen etc., 28 gr. — Numan dem smede von 4 buchsenladen zu besloen 1 sch. — Item vor 4 rade zu den buchsen zu besloen 16 gr.; item vor schenen 1) dorzu 21 gr. — [Bl. 105b] Mathis von der Gabil, eyme gemeinen rinner, in den herfahrten zu eyner jopen zu hulfe 8 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw noch meister Lorencz durch unsers burgermeisters wille 5 gr. — Vicencz der stat diner vor eynem2) kôcher vor die zu fullene3) 9 gr. — [Bl. 106 a] Meistir Franczko deme cymmerman die zwu wochen an den buchsen laden unde houlz zu besloen mit seyme gesellin 48 gr. — Machemaltz von zwu schysse4) wegen zu den buchsen in die herfart 16 gr. — Wendische Jone vor grobe lymût zu ein teil notdorft in die herfart 22 gr. 30 [Bl. 106 b) In vigilia quasimodo geniti [April 18]: Dreie boten kein der Zitaw, Budessin unde zu den land- luten mit herzoge Heinrich des eldirn brife, das land unde stete zu im komen solden kein Gorlicz durch einer reisan wille kein Cottbuss, 9 gr. — Einen sunderlichen boten kein der Lobaw 2 gr. — Dornoch quam herzoge Heinrich der eldir zu uns, der wart geert 23 gr. — Also quomen land unde stete zu uns, die worden geert mit wyne unde bire 18 gr. — Den zu gesaczten 1) Wagenreifen. 2) In der Dorlage eyner. 3) Soll wohl heißen „und für die andern zu füllen“. 5 Ist mir unklar. 6
Urkunden zum Jahre I422. 81 5 unserm herren deme konige, werden geert 20 gr. — Einen boten kein Kottewicz bie der Freienstad in ein dorff zu Petir Spenge- haulcz mit der lande unde stete brife von der Zitawer wegin 9 gr. — Der burkgrove von dem Ellebogen etc. worden geleitet kein Lemberg 6 gr. — Die von Budessin unde Luban worden geert mit wyn unde bire 8 gr. — Der stat diner mit des haut- mannes gesellen vor die heide noch eczlichen diphegern unde reuber hoûsern 8 gr. 10 15 20 25 [Bl. 105a] In vigilia pasche [April 11]: Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der lande unde stete wegen von Lusicz unde also unser herre der konig schreib, das wir uns mit den fromen Bemischen herren unde mit den von Missen einen wider die ketezer zu Behmen etc., 28 gr. — Numan dem smede von 4 buchsenladen zu besloen 1 sch. — Item vor 4 rade zu den buchsen zu besloen 16 gr.; item vor schenen 1) dorzu 21 gr. — [Bl. 105b] Mathis von der Gabil, eyme gemeinen rinner, in den herfahrten zu eyner jopen zu hulfe 8 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw noch meister Lorencz durch unsers burgermeisters wille 5 gr. — Vicencz der stat diner vor eynem2) kôcher vor die zu fullene3) 9 gr. — [Bl. 106 a] Meistir Franczko deme cymmerman die zwu wochen an den buchsen laden unde houlz zu besloen mit seyme gesellin 48 gr. — Machemaltz von zwu schysse4) wegen zu den buchsen in die herfart 16 gr. — Wendische Jone vor grobe lymût zu ein teil notdorft in die herfart 22 gr. 30 [Bl. 106 b) In vigilia quasimodo geniti [April 18]: Dreie boten kein der Zitaw, Budessin unde zu den land- luten mit herzoge Heinrich des eldirn brife, das land unde stete zu im komen solden kein Gorlicz durch einer reisan wille kein Cottbuss, 9 gr. — Einen sunderlichen boten kein der Lobaw 2 gr. — Dornoch quam herzoge Heinrich der eldir zu uns, der wart geert 23 gr. — Also quomen land unde stete zu uns, die worden geert mit wyne unde bire 18 gr. — Den zu gesaczten 1) Wagenreifen. 2) In der Dorlage eyner. 3) Soll wohl heißen „und für die andern zu füllen“. 5 Ist mir unklar. 6
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82 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 wechtern obir die martirwoche unde ostir heiligen tage off deme phorre torme unde anderswo 21 gr. — Mit deme herzogen, landen und steten wart of deme rothuze vortrunken etc. 11 gr. — Einen boten kein Lockaw zu landen unde steten zu Lusicz mit des herzogen lande unde stete brife 9 gr. — Dornoch einen boten zu Kirstan Wiczleben, deme houtmann zur Dhome 1), durch eynes ander tage wille zu halden mit unsern finden zu Bornsdorff2) Bresenern etc. 10 gr. — [Bl. 107a/ Niclos de Leudeke, Petir Bartholomeus, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch der Bemischen herren, der Meissener, Lus- siczer wille mit andern sachen 3 fert. 2 gr. 15 20 25 In vigilia misericordias domini [April 25]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit deme herzogen, landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit den Bemischen herren, Michilsberg, Hlawaczs, Petir vom Dewyn, den von Bergaw, umme eine eynunge unde bunt mit in zu mochen nach unsers herren des koniges geheisse mit vil notlichen sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zwene boten zu landen unde steten, das die reise kein Semftenberg abe gehet, 7 gr. — Die eldisten vom Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 107b] Hympil Ruczhicz unde ander gefangen von ostern bis doher 27 gr. — Item dreihe boten zu landen unde steten, das die reisa, unsern herren den konig zu besuchen, abgeht 7 gr. — Heinrich Otte, Petir Cuncze mit eynem wagen unde sust mit 30 pherden mit landen unde steten kein der Zitaw durch der Bemischen herren heymeliche geschefte wille, also kerten sie umme 31 gr. — Der statschreiber kein Budessin zu den rothmannen durch der landluthe wille durch der zinse, mitelydunge in heymelichkeith etc. 27 gr. — Her Hannus von Schönefeld, ritter von Meissen, mit seinen frunden wort geert etc. 8 gr. 30 [Bl. 108 a] In vigilia jubilate [Mai 2]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von manchirleie sachen der Behemen, Meissener, 1) Vergl. Riedel cod. diplom. Brandenb. II 3 S. 357. Dielleicht ist der Christian v. Witzleben identisch mit dem in der Geschichte des Geschlechtes v. Witz- leben II. (Berlin 1880, Verlag von Bath) S. 24 ff. besprochenen. — Dahme liegt westlich von Luckau. 2) Südlich von Luckau.
82 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 wechtern obir die martirwoche unde ostir heiligen tage off deme phorre torme unde anderswo 21 gr. — Mit deme herzogen, landen und steten wart of deme rothuze vortrunken etc. 11 gr. — Einen boten kein Lockaw zu landen unde steten zu Lusicz mit des herzogen lande unde stete brife 9 gr. — Dornoch einen boten zu Kirstan Wiczleben, deme houtmann zur Dhome 1), durch eynes ander tage wille zu halden mit unsern finden zu Bornsdorff2) Bresenern etc. 10 gr. — [Bl. 107a/ Niclos de Leudeke, Petir Bartholomeus, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch der Bemischen herren, der Meissener, Lus- siczer wille mit andern sachen 3 fert. 2 gr. 15 20 25 In vigilia misericordias domini [April 25]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit deme herzogen, landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit den Bemischen herren, Michilsberg, Hlawaczs, Petir vom Dewyn, den von Bergaw, umme eine eynunge unde bunt mit in zu mochen nach unsers herren des koniges geheisse mit vil notlichen sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zwene boten zu landen unde steten, das die reise kein Semftenberg abe gehet, 7 gr. — Die eldisten vom Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 107b] Hympil Ruczhicz unde ander gefangen von ostern bis doher 27 gr. — Item dreihe boten zu landen unde steten, das die reisa, unsern herren den konig zu besuchen, abgeht 7 gr. — Heinrich Otte, Petir Cuncze mit eynem wagen unde sust mit 30 pherden mit landen unde steten kein der Zitaw durch der Bemischen herren heymeliche geschefte wille, also kerten sie umme 31 gr. — Der statschreiber kein Budessin zu den rothmannen durch der landluthe wille durch der zinse, mitelydunge in heymelichkeith etc. 27 gr. — Her Hannus von Schönefeld, ritter von Meissen, mit seinen frunden wort geert etc. 8 gr. 30 [Bl. 108 a] In vigilia jubilate [Mai 2]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von manchirleie sachen der Behemen, Meissener, 1) Vergl. Riedel cod. diplom. Brandenb. II 3 S. 357. Dielleicht ist der Christian v. Witzleben identisch mit dem in der Geschichte des Geschlechtes v. Witz- leben II. (Berlin 1880, Verlag von Bath) S. 24 ff. besprochenen. — Dahme liegt westlich von Luckau. 2) Südlich von Luckau.
Strana 83
Urkunden zum Jahre 1422. 83 10 unde als sie Balczar Schonefelde seinen hoff Nukirche abgelauffen hatten, mit fil sachen 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item eynen ritenden boten kein der Freienstad zu herzoge Hein- riche deme eldirn mit der stete ylende botschaft 12 gr. — Item Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eyne reisa kein der Zitaw mit den herren von Behmen, Heinrich Dobrusch und herren Heinriche von Hoerswerde unde des koniges brife wegen etc. 36 gr. — [Bl. 108 b] Vor rôstebret zwischen der stat mauern 17 gr. — Item Johannsen Pletczil 2 mr. gr. von Niclos Kotte- wicz wegen. — Deme buchsenmeister eyn fuder kolen 7 gr. [Bl. 109a) In vigilia cantate [Mai 9]: 15 20 25 30 Himpil Ruczhicze mit andern gefangen etc. 32 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes, Heinrich Otte, der statschreiber kein der Zitaw zu tage mit den houptluten, landen unde steten mit achtzhen der Bemischen herren umme eyne eynunge unde hulfe wider die Hussen mit vil andern der lande unde stete notlichen sachen unde hatten eynen wayn mit in, woren ussen drei tage 31/2 sch. — Etczlicher Bemischer herren geschenke mit weyne 10 gr. — Einen boten kein der Freyenstad zu Heinrich herzogen deme eldirn mit der lande unde stete brife 11 gr., wenne yn der bote forder muste süchen. — Do selbist 1) santen lande unde stete botschaft mit brifen2) an unsern herren den konig, doran ge- boret uns 22 gr. — Einen boten zu herzoge Hanssen vom Sagan durch her Jonen von Wartenberg unde Sigmundes von Teczhen wille 5 gr. — Einen boten zu Popik Kokericz zu der Sleiffen durch herzoge Hannus wille vom Sagan 4 gr. — [Bl. 109b] Petir Bartholomeus, als Claus, der nûhe buchsenmeister 3), zu im vorcert hatte, 45 gr. — Petir Foite vor 5 malder kalkis zwyschen die mauher 2 sch., item eidem vor ein tusent zigel 40 gr., vor sparre- holz 8 gr. — Vor koln deme buchsenmeister 8 gr. — Vor 18 delen hinder den parchan an deme graben 12 gr.; vor strenge 6 gr.; vor delen of den graben 7 gr. 1) Zu Zittau. 2) Es ist hier wohl auch unter andern mit inbegriffen der Brief vom 5. Mai 1422, der unten gedruckt ist. 3) s. unten die Urkunde vom 23. März ff. 1422. 6*)
Urkunden zum Jahre 1422. 83 10 unde als sie Balczar Schonefelde seinen hoff Nukirche abgelauffen hatten, mit fil sachen 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item eynen ritenden boten kein der Freienstad zu herzoge Hein- riche deme eldirn mit der stete ylende botschaft 12 gr. — Item Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eyne reisa kein der Zitaw mit den herren von Behmen, Heinrich Dobrusch und herren Heinriche von Hoerswerde unde des koniges brife wegen etc. 36 gr. — [Bl. 108 b] Vor rôstebret zwischen der stat mauern 17 gr. — Item Johannsen Pletczil 2 mr. gr. von Niclos Kotte- wicz wegen. — Deme buchsenmeister eyn fuder kolen 7 gr. [Bl. 109a) In vigilia cantate [Mai 9]: 15 20 25 30 Himpil Ruczhicze mit andern gefangen etc. 32 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes, Heinrich Otte, der statschreiber kein der Zitaw zu tage mit den houptluten, landen unde steten mit achtzhen der Bemischen herren umme eyne eynunge unde hulfe wider die Hussen mit vil andern der lande unde stete notlichen sachen unde hatten eynen wayn mit in, woren ussen drei tage 31/2 sch. — Etczlicher Bemischer herren geschenke mit weyne 10 gr. — Einen boten kein der Freyenstad zu Heinrich herzogen deme eldirn mit der lande unde stete brife 11 gr., wenne yn der bote forder muste süchen. — Do selbist 1) santen lande unde stete botschaft mit brifen2) an unsern herren den konig, doran ge- boret uns 22 gr. — Einen boten zu herzoge Hanssen vom Sagan durch her Jonen von Wartenberg unde Sigmundes von Teczhen wille 5 gr. — Einen boten zu Popik Kokericz zu der Sleiffen durch herzoge Hannus wille vom Sagan 4 gr. — [Bl. 109b] Petir Bartholomeus, als Claus, der nûhe buchsenmeister 3), zu im vorcert hatte, 45 gr. — Petir Foite vor 5 malder kalkis zwyschen die mauher 2 sch., item eidem vor ein tusent zigel 40 gr., vor sparre- holz 8 gr. — Vor koln deme buchsenmeister 8 gr. — Vor 18 delen hinder den parchan an deme graben 12 gr.; vor strenge 6 gr.; vor delen of den graben 7 gr. 1) Zu Zittau. 2) Es ist hier wohl auch unter andern mit inbegriffen der Brief vom 5. Mai 1422, der unten gedruckt ist. 3) s. unten die Urkunde vom 23. März ff. 1422. 6*)
Strana 84
84 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 20 [Bl. 110 a) In vigilia vocem jocunditatis [Mai 16]: Einen boten kein Muska zu hern Hannussen vom Penczk, das her mit landen unde steten kein Kottbuss reiten wolde, 4 gr. — Einen boten kein deme Luban, das sie mit den iren durch sichirheid wille zu uns komen solden, 2 gr. — Einen boten kein der Senicz, das Nickil Kottewicz kein deme Bokesberge1) zu uns komen solde, 3 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes, Heinrich Otte, Petir Cuncze, der statschreiber mit landen unde steten mit deme hautmann von der Dhame2) von der Bresener, der Rabiln von Dhome, Radewicczern [wegen] unde mit vil andern leuthen in deme lande zu Lusicz zu tage, hatten 30 pherde cum vectura, woren ussen funf tage 10 sch.3) — In reditu pro prandio et balneo domi- norum etc. 42 gr. — Deme hautmanne von der Dhome2) mit seinen frunden wart geschenket an wyne 9 gr. — Die von der Zitaw hatten eynen tag mit Petir Spangeholcze, dorzu quamen die stete unde worden mitenander geeret 18 gr. — Item wort mit in off deme rothuse vortrunken 8 gr. — Den torhutern an unsers herren hymmelfart [Mai 21] an allen toren 10 gr. - [Bl. 110 b] Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch her Hlawaczs wille unde als margrofe Frederich von Meissen lande unde stete mante off einen tag kein Bisschoffwerde etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 23 gr. — Einen ritenden boten kein Budessin, das wir des tages zu Bisschoffwerde warten welden, 5 gr. — Nuncium ad Zitaviam propter Spengeholz 3 gr. 25 [Bl. 111a] In vigilia pentecostes [Mai 30]: 4) Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein Bisschoffwerde mit deme herzogen kein 30 den Meissinschen rethen zu tage durch des hofes wille zu Nû- kirchen unde Baltczar Schonefeldes, wegen der geschefte mit den Hussen unde von etczlicher hôve wegen zu Lusicz durch reubereie wille etc. cum vectura 3 sch. — Vinum duci et Meiss- 1) Boxberg, südwestlich von Muskau am Schöps. 2) Es ist Kirstan von Wiczleben s. oben S. 82, 5. 3) Der Tag fand in Kottbus statt (s. die Rechnungen unter dem 13. Juni unter S. 86, 10 ff.). 4) Unter dem Datum des 23. Mai finden sich wunderbarer Weise keine Rechnungen.
84 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 20 [Bl. 110 a) In vigilia vocem jocunditatis [Mai 16]: Einen boten kein Muska zu hern Hannussen vom Penczk, das her mit landen unde steten kein Kottbuss reiten wolde, 4 gr. — Einen boten kein deme Luban, das sie mit den iren durch sichirheid wille zu uns komen solden, 2 gr. — Einen boten kein der Senicz, das Nickil Kottewicz kein deme Bokesberge1) zu uns komen solde, 3 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes, Heinrich Otte, Petir Cuncze, der statschreiber mit landen unde steten mit deme hautmann von der Dhame2) von der Bresener, der Rabiln von Dhome, Radewicczern [wegen] unde mit vil andern leuthen in deme lande zu Lusicz zu tage, hatten 30 pherde cum vectura, woren ussen funf tage 10 sch.3) — In reditu pro prandio et balneo domi- norum etc. 42 gr. — Deme hautmanne von der Dhome2) mit seinen frunden wart geschenket an wyne 9 gr. — Die von der Zitaw hatten eynen tag mit Petir Spangeholcze, dorzu quamen die stete unde worden mitenander geeret 18 gr. — Item wort mit in off deme rothuse vortrunken 8 gr. — Den torhutern an unsers herren hymmelfart [Mai 21] an allen toren 10 gr. - [Bl. 110 b] Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch her Hlawaczs wille unde als margrofe Frederich von Meissen lande unde stete mante off einen tag kein Bisschoffwerde etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 23 gr. — Einen ritenden boten kein Budessin, das wir des tages zu Bisschoffwerde warten welden, 5 gr. — Nuncium ad Zitaviam propter Spengeholz 3 gr. 25 [Bl. 111a] In vigilia pentecostes [Mai 30]: 4) Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, der statschreiber mit landen unde steten kein Bisschoffwerde mit deme herzogen kein 30 den Meissinschen rethen zu tage durch des hofes wille zu Nû- kirchen unde Baltczar Schonefeldes, wegen der geschefte mit den Hussen unde von etczlicher hôve wegen zu Lusicz durch reubereie wille etc. cum vectura 3 sch. — Vinum duci et Meiss- 1) Boxberg, südwestlich von Muskau am Schöps. 2) Es ist Kirstan von Wiczleben s. oben S. 82, 5. 3) Der Tag fand in Kottbus statt (s. die Rechnungen unter dem 13. Juni unter S. 86, 10 ff.). 4) Unter dem Datum des 23. Mai finden sich wunderbarer Weise keine Rechnungen.
Strana 85
Urkunden zum Jahre 1422. 85 5 10 15 20 25 nensibus 8 gr. — Von deme tage besaczte der herzog, land unde stete den hoff zu Newkirchen, do sante€n] ouch die unsern dorzu 16 gr. — Doselbist vormanten die Behmischen herren land unde stete, das sie zu komen solden kein der Gabel, von hern Wende von Ileburg unde deme burkgrofen vom Ellebogen unses herren des koniges meynunge off zu nemen, an deme zoge geboret uns 22 gr. — Dornoch schreben die Behmischen herren herzoge Heinriche deme eldirn, landen unde steten, zu en zu komen kein der Zitaw durch der Hussen wille, als yn auch unde uns herzoge Sigmund von Lyttawen geschreben hatte etc., dorzu wart gesand Hannus Ulrichsdorf 54 gr. — Item deme buchsen- meister vor kolen 61/2. — Vor zungerthen unde sparreholzer 11 gr. — Als man die buchsen beschossen hatte, vortrunken 4 gr. — [Bl. 111b) Zweien müerern die woche 6 tage an der mauer unde an deme parchan 36 gr. — Vor kernysen zu den buchsen 4 gr. — Item vor grose schenen zu der buchsenformen 20 gr. — Hannus Pletczil vor eyne[n] lewen zu graben unde zu — gissen unde vor 54 stöcke1) buchstaben zu den buchsen 42 gr. [Bl. 112a) Item deme buchsenmeister vor unslit unde vor smer 4 gr. — Poschmann deme vorsprechen vor 18 delen zu der herfart tarczhen 16 gr. — Item Petir Foite vor 8 malder kalkes zwischen die mauher und off das rothus 4 mr. gr. — Deme sorwerchte meister Mathis von der stat pancer unde anderen gerete zu wische unde zu bessirn unde wider anzu- richten 22 gr. — Deme rymesnider vor gebiss, zogel, schefte unde gegerte unde sateltaschen etc. 13 gr. — [Bl. 112 b] Vor latten zu der neuhen stallunge bie deme neuhen torme 11 gr. 30 35 Sabbato in vigilia sancte trinitatis [Juni 6]: Item den torhutern obir die woche durch besorgunge wille 16 gr. — Herman Schultes, Wenczlaw Monch kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der Behemen, Myssener, Lusicz und Slezier wille durch der Hussen wille etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu den fürsten Slezie und den margroven von Meissen etc., doran ge- boret uns 8 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 28 gr. — [Bl. 113 a] Honoratio consulum de Lubano vini et cerevisie 8 gr. — Der 1) Vergl. Petschierstöcklein = Petschaft, Münzstock.
Urkunden zum Jahre 1422. 85 5 10 15 20 25 nensibus 8 gr. — Von deme tage besaczte der herzog, land unde stete den hoff zu Newkirchen, do sante€n] ouch die unsern dorzu 16 gr. — Doselbist vormanten die Behmischen herren land unde stete, das sie zu komen solden kein der Gabel, von hern Wende von Ileburg unde deme burkgrofen vom Ellebogen unses herren des koniges meynunge off zu nemen, an deme zoge geboret uns 22 gr. — Dornoch schreben die Behmischen herren herzoge Heinriche deme eldirn, landen unde steten, zu en zu komen kein der Zitaw durch der Hussen wille, als yn auch unde uns herzoge Sigmund von Lyttawen geschreben hatte etc., dorzu wart gesand Hannus Ulrichsdorf 54 gr. — Item deme buchsen- meister vor kolen 61/2. — Vor zungerthen unde sparreholzer 11 gr. — Als man die buchsen beschossen hatte, vortrunken 4 gr. — [Bl. 111b) Zweien müerern die woche 6 tage an der mauer unde an deme parchan 36 gr. — Vor kernysen zu den buchsen 4 gr. — Item vor grose schenen zu der buchsenformen 20 gr. — Hannus Pletczil vor eyne[n] lewen zu graben unde zu — gissen unde vor 54 stöcke1) buchstaben zu den buchsen 42 gr. [Bl. 112a) Item deme buchsenmeister vor unslit unde vor smer 4 gr. — Poschmann deme vorsprechen vor 18 delen zu der herfart tarczhen 16 gr. — Item Petir Foite vor 8 malder kalkes zwischen die mauher und off das rothus 4 mr. gr. — Deme sorwerchte meister Mathis von der stat pancer unde anderen gerete zu wische unde zu bessirn unde wider anzu- richten 22 gr. — Deme rymesnider vor gebiss, zogel, schefte unde gegerte unde sateltaschen etc. 13 gr. — [Bl. 112 b] Vor latten zu der neuhen stallunge bie deme neuhen torme 11 gr. 30 35 Sabbato in vigilia sancte trinitatis [Juni 6]: Item den torhutern obir die woche durch besorgunge wille 16 gr. — Herman Schultes, Wenczlaw Monch kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der Behemen, Myssener, Lusicz und Slezier wille durch der Hussen wille etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu den fürsten Slezie und den margroven von Meissen etc., doran ge- boret uns 8 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 28 gr. — [Bl. 113 a] Honoratio consulum de Lubano vini et cerevisie 8 gr. — Der 1) Vergl. Petschierstöcklein = Petschaft, Münzstock.
Strana 86
86 Urkunden zum Jahre I422. herzoge, land unde stete tedingeten in dem closter kemplichen 1) zwischen Otten von Nosticz unde Sybeke von Meccznrode, wort vortrunken 11 gr. — Steffen deme bader vor badegelt herfart- lûthe und von andern manchen reisen 3 fert. 10 15 20 25 Sabbato ante Viti [Juni 13]: Unser herre der bischoff der wart geert mit eyner logen Walsches wyne durch der stat bestes wille 3 sch. 20 gr. — Einen boten mit lande unde stete brife zu herzoge Heinriche dem eldern 9 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Zitavie 11/2 gr. — Herman Schultes, Caspar Lelaw, Heinrich Otte, der statschreiber mit 30 pherden mit landen unde steten kein Kottebus zu tage mit deme houtmanne von der Dhome durch der Bresener wille unde ander manchirleie geschefte wille2). — [Bl. 113 b] Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff mit 16 glefegin, 20 schuczen unde mit 18 wagen mit wepenern kein der Zitaw, also das Hussen obnic herab her 3) komen woren und das Richestetil ofgehoben hatten unde vorbas vor die Gabel zhien wolden, also quam botschaft, das sie wider keren musten, ce man die luthe off brechte, unde ein teil cerunge doroff geton wart etc., 21/2 sch.4) — Einen boten kein Budessin mit des bischoffs brife von Breslaw 4 gr. — Einen boten kein Lusicz mit der stete brife durch der Hussen willen 8 gr. — Boten zu landen unde steten durch derselbin sachen willen 6 gr. — Caspar Lelaw, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der selbin sachen willen unde des bischofs von Breslaw unde herzog Lodewig von Brige 29 gr. — Item der statschreiber kein Budessin mit des bisschoffs renthe 5 1) Die beiden Adligen hatten sich wohl zum Zweikampfe herausgefordert und wurden versöhnt. 2) Diese Eintragung ist durchstrichen, sicher deshalb, weil unter dem 16. Mai des Jahres dieselbe Sache erzählt wird, s. oben S. 84, 7. 8) von oben herab hergekommen waren. 4) Kloß (Hufsitenkrieg mspt. I. S. 542) fand, anscheinend in Ratsrechnungen aus dem Jahre 1433 — „wo eine Zusammenstellung aller Görlitzer Kosten im Interesse von Zittau gemacht wurde“ — folgende Eintragungen: Anno etc. 20, als man sich schickte den Sittern zu hülffe mit .... und wepenern 3 sch. — Item Herman Schultes mit 16 glofin, 20 schutzen, 18 wagen mit wepenern 3 sch. — Die letzte Eintragung ist sicher zusammenfallend mit der hier vorliegenden vom 13. Juni 1422. 1433 hatte man eben unter den mannigfachen einander überstürzenden Hussitendrangsalen nicht mehr genau die Zeiten, in welche die Ereignisse zu Anfange der Kämpfe fielen, im Gedächtnis. Ich habe übrigens die Quelle, welche Kloß vor sich hatte, bis jetzt trotz allen Suchens nicht finden können. Vergl. S. 33, 26 ff. und Bemerkung zur Ur- Punde 1422, Sept. u. Oktober.
86 Urkunden zum Jahre I422. herzoge, land unde stete tedingeten in dem closter kemplichen 1) zwischen Otten von Nosticz unde Sybeke von Meccznrode, wort vortrunken 11 gr. — Steffen deme bader vor badegelt herfart- lûthe und von andern manchen reisen 3 fert. 10 15 20 25 Sabbato ante Viti [Juni 13]: Unser herre der bischoff der wart geert mit eyner logen Walsches wyne durch der stat bestes wille 3 sch. 20 gr. — Einen boten mit lande unde stete brife zu herzoge Heinriche dem eldern 9 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Zitavie 11/2 gr. — Herman Schultes, Caspar Lelaw, Heinrich Otte, der statschreiber mit 30 pherden mit landen unde steten kein Kottebus zu tage mit deme houtmanne von der Dhome durch der Bresener wille unde ander manchirleie geschefte wille2). — [Bl. 113 b] Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff mit 16 glefegin, 20 schuczen unde mit 18 wagen mit wepenern kein der Zitaw, also das Hussen obnic herab her 3) komen woren und das Richestetil ofgehoben hatten unde vorbas vor die Gabel zhien wolden, also quam botschaft, das sie wider keren musten, ce man die luthe off brechte, unde ein teil cerunge doroff geton wart etc., 21/2 sch.4) — Einen boten kein Budessin mit des bischoffs brife von Breslaw 4 gr. — Einen boten kein Lusicz mit der stete brife durch der Hussen willen 8 gr. — Boten zu landen unde steten durch derselbin sachen willen 6 gr. — Caspar Lelaw, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der selbin sachen willen unde des bischofs von Breslaw unde herzog Lodewig von Brige 29 gr. — Item der statschreiber kein Budessin mit des bisschoffs renthe 5 1) Die beiden Adligen hatten sich wohl zum Zweikampfe herausgefordert und wurden versöhnt. 2) Diese Eintragung ist durchstrichen, sicher deshalb, weil unter dem 16. Mai des Jahres dieselbe Sache erzählt wird, s. oben S. 84, 7. 8) von oben herab hergekommen waren. 4) Kloß (Hufsitenkrieg mspt. I. S. 542) fand, anscheinend in Ratsrechnungen aus dem Jahre 1433 — „wo eine Zusammenstellung aller Görlitzer Kosten im Interesse von Zittau gemacht wurde“ — folgende Eintragungen: Anno etc. 20, als man sich schickte den Sittern zu hülffe mit .... und wepenern 3 sch. — Item Herman Schultes mit 16 glofin, 20 schutzen, 18 wagen mit wepenern 3 sch. — Die letzte Eintragung ist sicher zusammenfallend mit der hier vorliegenden vom 13. Juni 1422. 1433 hatte man eben unter den mannigfachen einander überstürzenden Hussitendrangsalen nicht mehr genau die Zeiten, in welche die Ereignisse zu Anfange der Kämpfe fielen, im Gedächtnis. Ich habe übrigens die Quelle, welche Kloß vor sich hatte, bis jetzt trotz allen Suchens nicht finden können. Vergl. S. 33, 26 ff. und Bemerkung zur Ur- Punde 1422, Sept. u. Oktober.
Strana 87
Urkunden zum Jahre 1422. 87 von Meissen mit andern sachen etc. 3 fert. — Einen boten kein Lemberg durch der Behmischen herren wille, die do hin komen wolden, 4 gr. 5 10 [Bl. 114a] Sabbato ante Johannis Baptiste [Juni 20]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein Lemberg zu tage mit den Polnischen fursten unde Behmi- schen herren etc. 11/2 sch. — Einen boten zu Heinrich herzoge deme eldern mit lande unde stete brife 8 gr. — Die rotmanne von der Stregen worden1) geert mit wyne unde bire 8 gr. — Land unde stete worden geert mit wyne unde bire, also sie kein Lemberg zogen, 32 gr. — Meistir Syfrid, unsers herren des koniges arczt, wart geert mit wyne unde bire 11 gr. — [Bl. 114 b] Frenczil Silberman vor habir fure kein der Zitaw 23 gr. — Vor 200 cigels 8 gr. deme buchsenmeister zwischen die mauer. 15 20 [Bl. 115a) Sabbato ante Petri et Pauli [Juni 27]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Misner wille unde der Hussen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Herman stellenmecher vor zweie buchsen rade 8 gr. — Vor acht bandt zu deme bauhe bie deme stein torme 16 gr.; vor hôcken do- selbist 8 gr. — [Bl. 115b] Jorge Canicz vor ein kolner2), das her zu Dresdan verloren had, 38 gr. 25 30 [Bl. 116 a] Sabbato in die sancti Procopii [Juli 4]: Mathis Kezer, Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Petir Spengehoultzen wille mit den von der Zitaw mit andern sachen etc. 29 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vor latten zu deme bliden hause 10 gr. — Herman Schultes, Wenczla Monch mit landen unde steten kein Camencz zu tage mit Hannus Polencz unde den steten von Lusicz unde mit den rethen von Meissen mit vil sachen 21/2 sch. 4 gr. — [Bl. 116 b] Pate Hannus kein Budessein mit des foites — brife3), was ussen obir nacht durch sachen willen 8 gr. 1) In der Vorlage wart. 2) Zweifelsohne = Koller, wenn ich auch sonst dafür kolner nicht nach- weiſen kann. 3) Es ist wohl der Brief des Herzogs Rumpold vom 23. Juni 1422 gemeint, der unten abgedruckt ist.
Urkunden zum Jahre 1422. 87 von Meissen mit andern sachen etc. 3 fert. — Einen boten kein Lemberg durch der Behmischen herren wille, die do hin komen wolden, 4 gr. 5 10 [Bl. 114a] Sabbato ante Johannis Baptiste [Juni 20]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein Lemberg zu tage mit den Polnischen fursten unde Behmi- schen herren etc. 11/2 sch. — Einen boten zu Heinrich herzoge deme eldern mit lande unde stete brife 8 gr. — Die rotmanne von der Stregen worden1) geert mit wyne unde bire 8 gr. — Land unde stete worden geert mit wyne unde bire, also sie kein Lemberg zogen, 32 gr. — Meistir Syfrid, unsers herren des koniges arczt, wart geert mit wyne unde bire 11 gr. — [Bl. 114 b] Frenczil Silberman vor habir fure kein der Zitaw 23 gr. — Vor 200 cigels 8 gr. deme buchsenmeister zwischen die mauer. 15 20 [Bl. 115a) Sabbato ante Petri et Pauli [Juni 27]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Misner wille unde der Hussen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Herman stellenmecher vor zweie buchsen rade 8 gr. — Vor acht bandt zu deme bauhe bie deme stein torme 16 gr.; vor hôcken do- selbist 8 gr. — [Bl. 115b] Jorge Canicz vor ein kolner2), das her zu Dresdan verloren had, 38 gr. 25 30 [Bl. 116 a] Sabbato in die sancti Procopii [Juli 4]: Mathis Kezer, Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Petir Spengehoultzen wille mit den von der Zitaw mit andern sachen etc. 29 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vor latten zu deme bliden hause 10 gr. — Herman Schultes, Wenczla Monch mit landen unde steten kein Camencz zu tage mit Hannus Polencz unde den steten von Lusicz unde mit den rethen von Meissen mit vil sachen 21/2 sch. 4 gr. — [Bl. 116 b] Pate Hannus kein Budessein mit des foites — brife3), was ussen obir nacht durch sachen willen 8 gr. 1) In der Vorlage wart. 2) Zweifelsohne = Koller, wenn ich auch sonst dafür kolner nicht nach- weiſen kann. 3) Es ist wohl der Brief des Herzogs Rumpold vom 23. Juni 1422 gemeint, der unten abgedruckt ist.
Strana 88
88 Urkunden zum Jahre 1422. 5 Die1) rothmann von der Zitaw worden geehrt mit wyne unde bire 8 gr. — Die von Camencz worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Item nuncios ad civitates cum littera ducis eldern2) 8 gr. — Item nuncii ad civitates cum aliis litteris ducis Rum- poldi 9 gr. — Item off die strossen unde huten off den jor- markt kein Bresslaw hin unde wider 42 gr. [B. 117a) Sabbato ante Margarethe [Juli 11]: Der statschreiber kein Budessein von unsers herren des koniges brife wegen, seine gnade zu besuchen unde der stete 10 wegen von Lusicz etc. 3 fert. 15 20 25 [Bl. 117b) Sabbato in die sancti Arnolphi [Juli 18]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der Meissener wegen unde der herren vom Hoensteyn durch der salz strossen willen unde her Wenczlaus von Bebirsteyns wegen von des dorfes wegen von der Dezen3) etc. 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Petir Bartholomeus, Niclos Somer kein der Lobe zu tage mit landen unde steten durch einer entwort wille herrn Jonen von Warten- berg von des tages wegen der Behmischen herren zu Czsalaws, als Folczs von Torgaw Hannus von Gusk beschediget hatte, unde von Erasmus Camyns wegen etc. 28 gr. — [Bl. 118 a) Item Prochenaw kein Neukirchen off den hoff 20 gr. — Henrich Ebirhard kein der Zitaw, als is aldo brannte, wie is ume alle sachen gewant were, 8 gr. — Einen boten kein Ruland durch unsers houtmans wille Thamen etc. 5 gr. — Einen boten kein deme Luban durch eins dreuhers wille Jungenickel 2 gr. 30 [Bl. 118b) Sabbato in die sancti Jacobi [Juli 25]: Der statschreiber kein Budessin durch der landlute wille umme der stat zinsguter und also Punczil zu unserm herren deme konige reiten solde, en an etczliche sache zu dirmanen etc. 32 gr.; do reit Hasse der stat diner mit ym, dem gab man 4 sch. — Vicenz der stat diner abir kein deme Luban durch Jungenickes wille, Nicke[ljs von Kunen dreuher unde auch der von Moys 4 gr. — Heinrich Otte, der statschreiber mit landen 1) In der Vorlage der. 2) Gemeint ist natürlich Herzog Heinrich der Altere von Glogan. 3) Dehſa bei Löbau.
88 Urkunden zum Jahre 1422. 5 Die1) rothmann von der Zitaw worden geehrt mit wyne unde bire 8 gr. — Die von Camencz worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Item nuncios ad civitates cum littera ducis eldern2) 8 gr. — Item nuncii ad civitates cum aliis litteris ducis Rum- poldi 9 gr. — Item off die strossen unde huten off den jor- markt kein Bresslaw hin unde wider 42 gr. [B. 117a) Sabbato ante Margarethe [Juli 11]: Der statschreiber kein Budessein von unsers herren des koniges brife wegen, seine gnade zu besuchen unde der stete 10 wegen von Lusicz etc. 3 fert. 15 20 25 [Bl. 117b) Sabbato in die sancti Arnolphi [Juli 18]: Caspar Lelaw, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der Meissener wegen unde der herren vom Hoensteyn durch der salz strossen willen unde her Wenczlaus von Bebirsteyns wegen von des dorfes wegen von der Dezen3) etc. 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Petir Bartholomeus, Niclos Somer kein der Lobe zu tage mit landen unde steten durch einer entwort wille herrn Jonen von Warten- berg von des tages wegen der Behmischen herren zu Czsalaws, als Folczs von Torgaw Hannus von Gusk beschediget hatte, unde von Erasmus Camyns wegen etc. 28 gr. — [Bl. 118 a) Item Prochenaw kein Neukirchen off den hoff 20 gr. — Henrich Ebirhard kein der Zitaw, als is aldo brannte, wie is ume alle sachen gewant were, 8 gr. — Einen boten kein Ruland durch unsers houtmans wille Thamen etc. 5 gr. — Einen boten kein deme Luban durch eins dreuhers wille Jungenickel 2 gr. 30 [Bl. 118b) Sabbato in die sancti Jacobi [Juli 25]: Der statschreiber kein Budessin durch der landlute wille umme der stat zinsguter und also Punczil zu unserm herren deme konige reiten solde, en an etczliche sache zu dirmanen etc. 32 gr.; do reit Hasse der stat diner mit ym, dem gab man 4 sch. — Vicenz der stat diner abir kein deme Luban durch Jungenickes wille, Nicke[ljs von Kunen dreuher unde auch der von Moys 4 gr. — Heinrich Otte, der statschreiber mit landen 1) In der Vorlage der. 2) Gemeint ist natürlich Herzog Heinrich der Altere von Glogan. 3) Dehſa bei Löbau.
Strana 89
Urkunden zum Jahre 1422. 89 unde steten kein der Lobaw zu tage abir durch ern Jonen wille von Wartenberg unde der andern Behmischen herren unde von herzoge Heinrichs brife wegen umme den hoff Nukirchen, den die seinen vorbornen solden etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item den grebern an der stat groben, als das gemeine graben abe gink, 42 gr. [Bl. 119a) Sabbato in die Petri ad vincula [August 1]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme einen tag mit den von Meissen kein Bisschoffwerde durch der plackerie wille unde von neuens von der Hussen wille unde den knôpphe1) wille mit den von Lusicz etc. 26 gr. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Nuncium ad Zitaviam et fasallos pro eadem causa 6 gr. — Johannes von Wilburg der Docher2), des koniges conceler, wart geert mit 15 wyne etc. 14 gr. — Item wart her geleitet kein Budessin mit eynem wagen unde eyme schuczen 8 gr. — [Bl. 119 b] Vor ein nuhe bicke3) zu deme graben 4 gr. — [Bl. 120 a) Item den grebern an der stat graben, als das gemeine graben abeging, die woche 3 sch minus 4 gr. — Frenczil von der Czhirne vor brucke delen 1 sch. 4 gr. — Item vor zwu flutrinnen zu deme stat graben 16 gr. — Herman Foit deme wayner vor zweie buchsen rad 8 gr. — Vor strenge zu den mauhern 3 gr. 10 20 25 30 [Bl. 120 b) Sabbato ante Laurencii [August 8]: Frederich von Ploticz, der von margrofe Frederich von Meissen mit den fürsten durch Jorge Ermilrichs wille gesand wart, der wart geert 10 gr. — Thomas Leuchstemsteyn von Brunne, der den unsern in der herfart merkliche forderunge getan hatte, der wart geert 9 gr. — Einen boten kein Budessin, ob die reise kein Bisschoffwerde mit den Meissnischen vorgank hoben worde, 4 gr. — Nuncium ad Lubanum propter eandem causam 2 gr. — Vor erlinne houlcz fure zu den graben 32 gr. — Vor eichen do selbist 7 gr. — [Bl. 121a] Den grebern die woche an der stat graben 2 sch. 4 gr. 1) 2) 3) Verknüpfung, Verbindung? Ein Beiname? Als Appellativum verstehe ich das Wort nicht. Spitzhacke.
Urkunden zum Jahre 1422. 89 unde steten kein der Lobaw zu tage abir durch ern Jonen wille von Wartenberg unde der andern Behmischen herren unde von herzoge Heinrichs brife wegen umme den hoff Nukirchen, den die seinen vorbornen solden etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item den grebern an der stat groben, als das gemeine graben abe gink, 42 gr. [Bl. 119a) Sabbato in die Petri ad vincula [August 1]: Herman Schultes, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme einen tag mit den von Meissen kein Bisschoffwerde durch der plackerie wille unde von neuens von der Hussen wille unde den knôpphe1) wille mit den von Lusicz etc. 26 gr. — Nuncium ad Luban 2 gr. — Nuncium ad Zitaviam et fasallos pro eadem causa 6 gr. — Johannes von Wilburg der Docher2), des koniges conceler, wart geert mit 15 wyne etc. 14 gr. — Item wart her geleitet kein Budessin mit eynem wagen unde eyme schuczen 8 gr. — [Bl. 119 b] Vor ein nuhe bicke3) zu deme graben 4 gr. — [Bl. 120 a) Item den grebern an der stat graben, als das gemeine graben abeging, die woche 3 sch minus 4 gr. — Frenczil von der Czhirne vor brucke delen 1 sch. 4 gr. — Item vor zwu flutrinnen zu deme stat graben 16 gr. — Herman Foit deme wayner vor zweie buchsen rad 8 gr. — Vor strenge zu den mauhern 3 gr. 10 20 25 30 [Bl. 120 b) Sabbato ante Laurencii [August 8]: Frederich von Ploticz, der von margrofe Frederich von Meissen mit den fürsten durch Jorge Ermilrichs wille gesand wart, der wart geert 10 gr. — Thomas Leuchstemsteyn von Brunne, der den unsern in der herfart merkliche forderunge getan hatte, der wart geert 9 gr. — Einen boten kein Budessin, ob die reise kein Bisschoffwerde mit den Meissnischen vorgank hoben worde, 4 gr. — Nuncium ad Lubanum propter eandem causam 2 gr. — Vor erlinne houlcz fure zu den graben 32 gr. — Vor eichen do selbist 7 gr. — [Bl. 121a] Den grebern die woche an der stat graben 2 sch. 4 gr. 1) 2) 3) Verknüpfung, Verbindung? Ein Beiname? Als Appellativum verstehe ich das Wort nicht. Spitzhacke.
Strana 90
90 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 [Bl. 121 b) In die assumptionis beate Marie virginis [August 15]: Herman Schultis, der statschreiber mit 21 pherden mit landen unde steten kein Bisschoffwerde zu tage mit den Meissenern von der herren von Camentz zur Pulsenicz unde des hofes wegen zu Nükirchen unde der Behmischen herren willen von der keczereie wegen mit vil andirn sachen etc. 4 sch. — Eine legelin wyns den herren von Myssen, her Bussen Vitczethum unde meistir Lamprechte, 7 gr. — Einen boten von landen unde steten zu herzoge Heinrich deme eldern kein der Freienstat 9 gr. — Einen boten zu deme bisschoffe von Bresslaw unde zu ern Jareslaw vom Molsteyn und zu ern Sigmund von Teczhin von der Zitawer wegin, doran geboret uns 10 gr. — Die von deme Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Herr Nickil von Rechenberg mit seinem bruder unde frunden hatten eynen tag mit den Pencz- kern, worden geert mit wyne unde bire etc. 18 gr. — Die Pencz- kern mit iren frunden worden geert 12 gr. — Mit den herren unde iren frunden unde rothman unde schepphen wart in den tedingen vortrunken 12 gr. — [Bl. 122 a] Herman Schultes wart gesand off dye heide zu deme brande mit sechs schuczen. — Meister Claus vor tarres buchsen vire von 41/2 steyne 4 sch. 10 gr. 20 25 30 35 [Bl. 122 b] Sabbato ante Bartholomei [August 22]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit den steten, das die von den steten alle den hin quome, die zu Kremezir woren mit ern Cristoff1), von der landluthe mitly- dunge wegen mit andirn vil sachen des landes unde der stete etc. 28 gr. — Item lande unde die von der Zitaw mit andern gesten [wurden geert], wart sunderlichen vortrunken und zu eren in der apoteken vorceret 1/2 sch. — Mathis Kezer, der burgermeister, Niclos Leudek, Caspar Lelaw, Herman Schultes, Hannus Ulrs- dorff, der statschreiber kein der Lobaw zu tage, als wir den mannen ein entworte gebin sulden, worumme wir der phandunge von der guter mitlidunge nicht lyden welde und das man do- rumme unsern herren den konig besuchen welde[n], unde durch [Bl. 123 a] der herren zu Behemen durch der Hussen sachen willen etc. 54 gr. — Item den grebern die woche an der stat graben 31/2 mr. 2 gr. — Honoratio consulum de Lubano 6 gr. 1) Die Schrift ist flüchtig, für den hin quome ist vielleicht zu lesen do hin quomen; der Sinnt des ganzen ist unklar, s. S. 80, 8 ff.
90 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 [Bl. 121 b) In die assumptionis beate Marie virginis [August 15]: Herman Schultis, der statschreiber mit 21 pherden mit landen unde steten kein Bisschoffwerde zu tage mit den Meissenern von der herren von Camentz zur Pulsenicz unde des hofes wegen zu Nükirchen unde der Behmischen herren willen von der keczereie wegen mit vil andirn sachen etc. 4 sch. — Eine legelin wyns den herren von Myssen, her Bussen Vitczethum unde meistir Lamprechte, 7 gr. — Einen boten von landen unde steten zu herzoge Heinrich deme eldern kein der Freienstat 9 gr. — Einen boten zu deme bisschoffe von Bresslaw unde zu ern Jareslaw vom Molsteyn und zu ern Sigmund von Teczhin von der Zitawer wegin, doran geboret uns 10 gr. — Die von deme Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Herr Nickil von Rechenberg mit seinem bruder unde frunden hatten eynen tag mit den Pencz- kern, worden geert mit wyne unde bire etc. 18 gr. — Die Pencz- kern mit iren frunden worden geert 12 gr. — Mit den herren unde iren frunden unde rothman unde schepphen wart in den tedingen vortrunken 12 gr. — [Bl. 122 a] Herman Schultes wart gesand off dye heide zu deme brande mit sechs schuczen. — Meister Claus vor tarres buchsen vire von 41/2 steyne 4 sch. 10 gr. 20 25 30 35 [Bl. 122 b] Sabbato ante Bartholomei [August 22]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrsdorff kein der Lobaw zu tage mit den steten, das die von den steten alle den hin quome, die zu Kremezir woren mit ern Cristoff1), von der landluthe mitly- dunge wegen mit andirn vil sachen des landes unde der stete etc. 28 gr. — Item lande unde die von der Zitaw mit andern gesten [wurden geert], wart sunderlichen vortrunken und zu eren in der apoteken vorceret 1/2 sch. — Mathis Kezer, der burgermeister, Niclos Leudek, Caspar Lelaw, Herman Schultes, Hannus Ulrs- dorff, der statschreiber kein der Lobaw zu tage, als wir den mannen ein entworte gebin sulden, worumme wir der phandunge von der guter mitlidunge nicht lyden welde und das man do- rumme unsern herren den konig besuchen welde[n], unde durch [Bl. 123 a] der herren zu Behemen durch der Hussen sachen willen etc. 54 gr. — Item den grebern die woche an der stat graben 31/2 mr. 2 gr. — Honoratio consulum de Lubano 6 gr. 1) Die Schrift ist flüchtig, für den hin quome ist vielleicht zu lesen do hin quomen; der Sinnt des ganzen ist unklar, s. S. 80, 8 ff.
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Urkunden zum Jahre 1422. 91 10 /Bl. 123b/ Sabbato in die decollationis sancti Johannis baptiste [August 29]: Der statschreiber kein Budessin durch des singens wille zu hern Luther von Gödaw etc. 1/2 sch. — Also reith Pathehannus mit hern Niclos Cromer vorbas off den Stolpen 8 gr. — Die von Camencz worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 26 gr. — Niclos Somer, der statschreiber kein der Lobaw mit den steten durch der lantlute wille umme die mitlidunge wille unde der hulfe wille 200 schuczen, als man im 1) gelobet hatte, mit andern sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Numan deme smede von zweien buchsen raden 8 gr. — Vor fumf nuwe bicken zu deme graben 16 gr. — Vor yserinne kyle zu den steynen in deme graben 12 gr. — [Bl. 124 a] Den grebern in der stat graben die woche 54 gr. — Hannus Dobirswicz vor ein par steviln off die herfart 12 gr. 15 20 25 [Bl. 124 b] Sabbato ante nativitatis Marie [September 5]: Mathis Kezer, burgermeister2), Niclos Ermilrich, Herman Schultes, Johannes Ulrsdorff, der statschreiber mit 20 pherden und mit eyme wagin kein Weissenberg zu tage mit den steten von der sachen wegen der mitlidunge mit den landtluthen, dorzu quam herzoge Heinrich der eldir mit andern vil manchen sachen der Behmischen herren etc. 11/2 sch. an kôste unde an andirn cerungen obirall. Doselbist wart herzoge Heinrich geert mit wyne 8 gr. Also die stete, die den selbin tag durch unsern willen do hin gemacht hotten, worden geert 14 gr. — Boten zu ein teil steten durch der sachen willen 5 gr. — [Bl. 125 a] Deme appoteker von erunge den steten unde kein Bisschoffwerde unde kein Weissenberg 19 gr. — [Bl. 125b] Dornoch quam herzoge Heinrich der eldir zu uns, wart geert mit wyne unde bire 21 gr. 30 Sabbato ante exaltationem sancte crucis [Septemb. 12]: Der statschreiber kein Budissin mit unsers herren des koniges brife, das do mite die reisse kein der Leipe mit den 200 schuczen abeging etc., 31 gr. — Einen boten kein deme Luban, das sie 1) Geht wohl auf den Landvogt, vielleicht sind es die 200 Schützen, mit denen man nach Leipa ziehen wollte, s. unten S. 9I, 32. 2) Damals Bartholomäus Eberbard.
Urkunden zum Jahre 1422. 91 10 /Bl. 123b/ Sabbato in die decollationis sancti Johannis baptiste [August 29]: Der statschreiber kein Budessin durch des singens wille zu hern Luther von Gödaw etc. 1/2 sch. — Also reith Pathehannus mit hern Niclos Cromer vorbas off den Stolpen 8 gr. — Die von Camencz worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Herzoge Heinrich der elder quam her zu uns unde wart geert mit wyne unde bire 26 gr. — Niclos Somer, der statschreiber kein der Lobaw mit den steten durch der lantlute wille umme die mitlidunge wille unde der hulfe wille 200 schuczen, als man im 1) gelobet hatte, mit andern sachen 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Numan deme smede von zweien buchsen raden 8 gr. — Vor fumf nuwe bicken zu deme graben 16 gr. — Vor yserinne kyle zu den steynen in deme graben 12 gr. — [Bl. 124 a] Den grebern in der stat graben die woche 54 gr. — Hannus Dobirswicz vor ein par steviln off die herfart 12 gr. 15 20 25 [Bl. 124 b] Sabbato ante nativitatis Marie [September 5]: Mathis Kezer, burgermeister2), Niclos Ermilrich, Herman Schultes, Johannes Ulrsdorff, der statschreiber mit 20 pherden und mit eyme wagin kein Weissenberg zu tage mit den steten von der sachen wegen der mitlidunge mit den landtluthen, dorzu quam herzoge Heinrich der eldir mit andern vil manchen sachen der Behmischen herren etc. 11/2 sch. an kôste unde an andirn cerungen obirall. Doselbist wart herzoge Heinrich geert mit wyne 8 gr. Also die stete, die den selbin tag durch unsern willen do hin gemacht hotten, worden geert 14 gr. — Boten zu ein teil steten durch der sachen willen 5 gr. — [Bl. 125 a] Deme appoteker von erunge den steten unde kein Bisschoffwerde unde kein Weissenberg 19 gr. — [Bl. 125b] Dornoch quam herzoge Heinrich der eldir zu uns, wart geert mit wyne unde bire 21 gr. 30 Sabbato ante exaltationem sancte crucis [Septemb. 12]: Der statschreiber kein Budissin mit unsers herren des koniges brife, das do mite die reisse kein der Leipe mit den 200 schuczen abeging etc., 31 gr. — Einen boten kein deme Luban, das sie 1) Geht wohl auf den Landvogt, vielleicht sind es die 200 Schützen, mit denen man nach Leipa ziehen wollte, s. unten S. 9I, 32. 2) Damals Bartholomäus Eberbard.
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92 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 kein der Leipe nicht zhien derften, 2 gr. — Zwene schuczen kein Semftenberg noch Bisschoffwerde, als her gefangen was, 14 gr. — Dornach der statschreiber kein Mergenstern zu der eptischinne durch der Birsdorffer [sic!] wille 1/2 sch. 2 gr. — Der burger- meister, Lorencz Arnold, Herman Schultes, der statschreiber mit den steten kein der Lobaw zu tage mit unsern lantluten von der lantluthe wegen unde umme eine reise kein Bresslaw umme eine eynunge mit dem orden von Prüssen unde der Behmischen herren wegen etc. 34 gr. — Vinum pro honoratione civitatum, qui pro nobis fasallos citaverunt, 12 gr. — [Bl. 126 a] Vier schuczen vor die heide noch salcz wagin 16 gr. — Vor ein schock unde funf flegil beslagen 1 sch. cum vectura. — Item vor ein orteil von Meydeburg durch des gebranten haben wille, die die foite haben wolden, 27 gr.1) — Hassen der stat diner, als her mit Punczel von Norenberg komen was, 6 sch. (et prius in exitu 4 sch.)2), item post hoc 1 sch.3) 20 25 30 [Bl. 126 b] In vigilia sancti Matheie ewangeliste 4) [Septemb. 19]: Petir Bartolomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch her Hlawacz wille unde der Birken vom Hoensteyne unde der Missnischen samelunge wille etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. pro eadem causa. — Honoratio Lubanorum 7 gr. bina vice. — Item Mathes Kezer, Herman Schultes, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit herzoge Rumpolde, als her von Norenberge komen was unde landen unde steten unsers hern des koniges meynunge von dem Karlsteyn [brachte] unde zu dem bunde keyn Bresslaw mit den Preussen zihen solde mit andern vil sache[n] 42 gr. cum vectura. — Herzoge Rumpolde unserm foite ein legil wyne 13 gr. — Item deme herzoge von berinne wilpert 4 gr.5) — Do quam herzoge Rumpold her zu uns, der wart geert 23 gr. — Herzoge Cantener wart geert mit wyne unde bire 18 gr. Item werden ym gelegen vir reisige pherde kein Legenicz unde wart geleitet mit zweien schuczen 18 gr. — Item der burgermeister, schepphen unde roth- Anmerk 3. 5) 1) Der Sinn ist: wegen der Habe des Verbrannten, welche xc. 2) Die eingellammerten Worte sind gestrichen. 3) s. oben S. 72, 18 ff. 2 Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3 Bärenbraten mochte wohl schon damals eine Seltenheit sein.
92 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 kein der Leipe nicht zhien derften, 2 gr. — Zwene schuczen kein Semftenberg noch Bisschoffwerde, als her gefangen was, 14 gr. — Dornach der statschreiber kein Mergenstern zu der eptischinne durch der Birsdorffer [sic!] wille 1/2 sch. 2 gr. — Der burger- meister, Lorencz Arnold, Herman Schultes, der statschreiber mit den steten kein der Lobaw zu tage mit unsern lantluten von der lantluthe wegen unde umme eine reise kein Bresslaw umme eine eynunge mit dem orden von Prüssen unde der Behmischen herren wegen etc. 34 gr. — Vinum pro honoratione civitatum, qui pro nobis fasallos citaverunt, 12 gr. — [Bl. 126 a] Vier schuczen vor die heide noch salcz wagin 16 gr. — Vor ein schock unde funf flegil beslagen 1 sch. cum vectura. — Item vor ein orteil von Meydeburg durch des gebranten haben wille, die die foite haben wolden, 27 gr.1) — Hassen der stat diner, als her mit Punczel von Norenberg komen was, 6 sch. (et prius in exitu 4 sch.)2), item post hoc 1 sch.3) 20 25 30 [Bl. 126 b] In vigilia sancti Matheie ewangeliste 4) [Septemb. 19]: Petir Bartolomeus, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch her Hlawacz wille unde der Birken vom Hoensteyne unde der Missnischen samelunge wille etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. pro eadem causa. — Honoratio Lubanorum 7 gr. bina vice. — Item Mathes Kezer, Herman Schultes, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit herzoge Rumpolde, als her von Norenberge komen was unde landen unde steten unsers hern des koniges meynunge von dem Karlsteyn [brachte] unde zu dem bunde keyn Bresslaw mit den Preussen zihen solde mit andern vil sache[n] 42 gr. cum vectura. — Herzoge Rumpolde unserm foite ein legil wyne 13 gr. — Item deme herzoge von berinne wilpert 4 gr.5) — Do quam herzoge Rumpold her zu uns, der wart geert 23 gr. — Herzoge Cantener wart geert mit wyne unde bire 18 gr. Item werden ym gelegen vir reisige pherde kein Legenicz unde wart geleitet mit zweien schuczen 18 gr. — Item der burgermeister, schepphen unde roth- Anmerk 3. 5) 1) Der Sinn ist: wegen der Habe des Verbrannten, welche xc. 2) Die eingellammerten Worte sind gestrichen. 3) s. oben S. 72, 18 ff. 2 Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3 Bärenbraten mochte wohl schon damals eine Seltenheit sein.
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Urkunden zum Jahre 1422. 93 5 man mit den eldisten unde jungen burgern in das gehege durch manchir notsache wille 54 gr. — [Bl. 127a] Item erte der heut- man den rat mit hirssen wilpret, do ossen der heutman mit deme rothe unde scheppin mittenander etc. 1/2 sch. 2 gr. — Johannes Dobirswicz mit 32 pherden, wepenern unde schüczen mit wagen kein der Leipe, hern Hlawaczhs zu hulfe, also muste sie zu der Zitaw wider keren 31/2 sch.; pro vectura 42 gr. — Caspar Lelaw vor syten fleisch zu essen 3 fert. 15 20 25 [Bl. 127b) Sabbato in vigilia Wenczeslai1) [Septemb. 26]: Die stete Budessin, Zita, Luban, Lobaw unde Camencz mit den landen, als sie kein Bresslaw zogen off eyn eynunge mit den Preuszen und entsagen kein Polan etc., wurden geert mit wyne unde bire mitenander etc. 26 gr. — Lankhals mit seinen gesellen die woche an der stat mauher 1 sch. minus 2 gr. — Den oppheren mit trancgelde 26 gr. — Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein Bresslaw durch der lande unde stete wille, als der vore in der stete erunge begriffen ist 2), 21/2 sch. 3 gr. — Caspar Lelaw, Niclas Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme die herfart vor den Karllstein mit den Meissnischen etc. 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jocoff Thymen vor 27 isenhûte 21 mr. 18 gr. — Vor sele strenge 3 gr. — [Bl. 128 a] Vor snure zu deme cammerwagen 3 gr.; vor snure unde snurczen3) etc. 2 gr. — Vor hanff deme buchsenmeister 1 gr. — Mattis Meissener vor mauersteine 25 gr. — Silberman vor woyn- smer 15 gr. — Vor stelen unde bicken scherphen 6 gr. — Vor mulden unde strenge zu den mauhern 3 gr. — Deme sorwerchter vor schenen an den wagen 33 gr. — /Bl. 128 b] Nickil Windisch deme grebermeister von des graben erbeit 1/2 mr. pro valete 4). — Nickilchen ad Lubanum cum litera regis cum equo 3 gr. — Hassen vor ein par steviln, als her von Norenberge quam, 12 gr. 10 30 [Bl. 129a] Sabbato post Michahelis [Oktob. 3]: Johannes Ulrichsdorff, Johannes Pleczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage off ein entliche zale in die herfart zu 1) Der Wenzeslaustag fällt auf den 28. September, der im Jahre 1422 ein Montag ist; die Vigilie zum Montag ist also hier wiederum der Sonnabend, vergl. oben S. 3 3. Anmerk. 2) um deswillen, wie es vorhin bei der Ausgabe für die Ebrung der 5 Städte erzählt ist. Mundartlich für Schnurziehen. Zum Abschied. B) 2)
Urkunden zum Jahre 1422. 93 5 man mit den eldisten unde jungen burgern in das gehege durch manchir notsache wille 54 gr. — [Bl. 127a] Item erte der heut- man den rat mit hirssen wilpret, do ossen der heutman mit deme rothe unde scheppin mittenander etc. 1/2 sch. 2 gr. — Johannes Dobirswicz mit 32 pherden, wepenern unde schüczen mit wagen kein der Leipe, hern Hlawaczhs zu hulfe, also muste sie zu der Zitaw wider keren 31/2 sch.; pro vectura 42 gr. — Caspar Lelaw vor syten fleisch zu essen 3 fert. 15 20 25 [Bl. 127b) Sabbato in vigilia Wenczeslai1) [Septemb. 26]: Die stete Budessin, Zita, Luban, Lobaw unde Camencz mit den landen, als sie kein Bresslaw zogen off eyn eynunge mit den Preuszen und entsagen kein Polan etc., wurden geert mit wyne unde bire mitenander etc. 26 gr. — Lankhals mit seinen gesellen die woche an der stat mauher 1 sch. minus 2 gr. — Den oppheren mit trancgelde 26 gr. — Petir Bartholomeus mit landen unde steten kein Bresslaw durch der lande unde stete wille, als der vore in der stete erunge begriffen ist 2), 21/2 sch. 3 gr. — Caspar Lelaw, Niclas Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme die herfart vor den Karllstein mit den Meissnischen etc. 27 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jocoff Thymen vor 27 isenhûte 21 mr. 18 gr. — Vor sele strenge 3 gr. — [Bl. 128 a] Vor snure zu deme cammerwagen 3 gr.; vor snure unde snurczen3) etc. 2 gr. — Vor hanff deme buchsenmeister 1 gr. — Mattis Meissener vor mauersteine 25 gr. — Silberman vor woyn- smer 15 gr. — Vor stelen unde bicken scherphen 6 gr. — Vor mulden unde strenge zu den mauhern 3 gr. — Deme sorwerchter vor schenen an den wagen 33 gr. — /Bl. 128 b] Nickil Windisch deme grebermeister von des graben erbeit 1/2 mr. pro valete 4). — Nickilchen ad Lubanum cum litera regis cum equo 3 gr. — Hassen vor ein par steviln, als her von Norenberge quam, 12 gr. 10 30 [Bl. 129a] Sabbato post Michahelis [Oktob. 3]: Johannes Ulrichsdorff, Johannes Pleczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage off ein entliche zale in die herfart zu 1) Der Wenzeslaustag fällt auf den 28. September, der im Jahre 1422 ein Montag ist; die Vigilie zum Montag ist also hier wiederum der Sonnabend, vergl. oben S. 3 3. Anmerk. 2) um deswillen, wie es vorhin bei der Ausgabe für die Ebrung der 5 Städte erzählt ist. Mundartlich für Schnurziehen. Zum Abschied. B) 2)
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94 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 senden mit andern sachen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Der statdiner dreie kein Hoerswerde noch Bisschers- werde zu holen, der do zu Semftenberge gefangen was, 8 gr. — Von der Lobaw wart ein bote gesant kein deme Korlsteyne zu dirfaren, wie is in der warheit umme die geschefte stunde, doran gebort uns 13 gr. — Herzoge Heinrich der elder der quam her zu uns, wart geert mit wyne unde bire 19 gr. — Item wart her kein Budissin mit wayne unde pherden unde vir schuczen geleit 14 gr. — Herzoge Rumpolde wart geleit mit fumf schuczen kein Kliczsdorff 13 gr.1) — Die vom Luban zogen hie durch in die herfart, worden geert mit etc. 12 gr. — Hasse kein Budessin zu deme rothe, das sie uns wysen solden, wo unser her liegen solde, 6 gr. — [Bl. 129b] Lankhals mit synen gesellen die woche an der stat erbeit 1 sch. 4 gr. — Den oppheren mit trancgelde 27 gr. — Einen ritenden boten ken Budessin, das die reise kein der Neisse zu den fürsten abeginge, 4 gr. [Bl. 155a] Distributa anno 22 circa festum Michaelis per dominum Mathiam Kezer et Nicolaum Ermilrich cammerarios et Nicolaum Gunczil magistrum civium: 20 [Bl. 156 a] Sabbato ante (!) Francisci [Oktob. 3]2): Herzoge Rumpolde unser foit quam her zu uns, der wart geert mit wyne unde bire 18 gr. — Item wart her geleitet mit wayne unde vier schucczen kein Budessin 12 gr. — Vicencz der stat diner selbdritte mit herzoge Cantener kein Legenicz 16 gr. — 1) Vielleicht 23 gr. 2) Bei der Datierung zu Anfang des neuen Verwaltungsjahres (vom 28. Sep- tember 1422 bis ebendahin 1423) erregen die beiden ersten Daten: Sabbato post Francisci und Sabbato ante Galli in vigilia Luce Bedenken. Bei dem letzten Ausdruck ist sicher eine Unrichtigkeit untergelaufen; denn der Somnabend vor Galli des Jahres 1422 ist der 10. Oktober, die vigilia Luce aber der 17. Oktober. Die 3. Datierung des Verwaltungsjahres heißt nun Sabbato in vigilia Luce, sie geht auf den 17. Oktober, und die folgenden Sonnabends-Bezeichnungen beweifen, daß sie ihre Richtigkeit hat. Daraus folgt ganz sicher, daß das 2. Datum den 10. Oktober und das erste den 3. Oktober bezeichnen muß. Es bleibt also nichts übrig, als in der 1. Datierung zu schreiben: Sabbato ante (für post) Francisci und in der 2. das ganz widersinnige in vigilia Luce zu streichen. Dann haben wir freilich zweimal Rechmungsposten verschiedenen Inhalts unter dem 3. Oktober 1422. Ich erkläre das so: Die Übergabe der Rechnung und der Verwaltung geſchah innerhalb der Woche vom 3. bis 10. Oktober. Die Kämmerer des vorigen Verwaltungsjahres verrechneten noch die Ausgaben der einen Hälfte dieser Woche in die Ausgaben des vorigen Jahres, die Kämmerer des nenen Jahres trugen die Ausgaben, welche in der 2. Hälfte dieser Woche aufliefen, ebenfalls unter dem gewöhulichen vorbergehenden Sonnabends- datum ein.
94 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 senden mit andern sachen etc. 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Der statdiner dreie kein Hoerswerde noch Bisschers- werde zu holen, der do zu Semftenberge gefangen was, 8 gr. — Von der Lobaw wart ein bote gesant kein deme Korlsteyne zu dirfaren, wie is in der warheit umme die geschefte stunde, doran gebort uns 13 gr. — Herzoge Heinrich der elder der quam her zu uns, wart geert mit wyne unde bire 19 gr. — Item wart her kein Budissin mit wayne unde pherden unde vir schuczen geleit 14 gr. — Herzoge Rumpolde wart geleit mit fumf schuczen kein Kliczsdorff 13 gr.1) — Die vom Luban zogen hie durch in die herfart, worden geert mit etc. 12 gr. — Hasse kein Budessin zu deme rothe, das sie uns wysen solden, wo unser her liegen solde, 6 gr. — [Bl. 129b] Lankhals mit synen gesellen die woche an der stat erbeit 1 sch. 4 gr. — Den oppheren mit trancgelde 27 gr. — Einen ritenden boten ken Budessin, das die reise kein der Neisse zu den fürsten abeginge, 4 gr. [Bl. 155a] Distributa anno 22 circa festum Michaelis per dominum Mathiam Kezer et Nicolaum Ermilrich cammerarios et Nicolaum Gunczil magistrum civium: 20 [Bl. 156 a] Sabbato ante (!) Francisci [Oktob. 3]2): Herzoge Rumpolde unser foit quam her zu uns, der wart geert mit wyne unde bire 18 gr. — Item wart her geleitet mit wayne unde vier schucczen kein Budessin 12 gr. — Vicencz der stat diner selbdritte mit herzoge Cantener kein Legenicz 16 gr. — 1) Vielleicht 23 gr. 2) Bei der Datierung zu Anfang des neuen Verwaltungsjahres (vom 28. Sep- tember 1422 bis ebendahin 1423) erregen die beiden ersten Daten: Sabbato post Francisci und Sabbato ante Galli in vigilia Luce Bedenken. Bei dem letzten Ausdruck ist sicher eine Unrichtigkeit untergelaufen; denn der Somnabend vor Galli des Jahres 1422 ist der 10. Oktober, die vigilia Luce aber der 17. Oktober. Die 3. Datierung des Verwaltungsjahres heißt nun Sabbato in vigilia Luce, sie geht auf den 17. Oktober, und die folgenden Sonnabends-Bezeichnungen beweifen, daß sie ihre Richtigkeit hat. Daraus folgt ganz sicher, daß das 2. Datum den 10. Oktober und das erste den 3. Oktober bezeichnen muß. Es bleibt also nichts übrig, als in der 1. Datierung zu schreiben: Sabbato ante (für post) Francisci und in der 2. das ganz widersinnige in vigilia Luce zu streichen. Dann haben wir freilich zweimal Rechmungsposten verschiedenen Inhalts unter dem 3. Oktober 1422. Ich erkläre das so: Die Übergabe der Rechnung und der Verwaltung geſchah innerhalb der Woche vom 3. bis 10. Oktober. Die Kämmerer des vorigen Verwaltungsjahres verrechneten noch die Ausgaben der einen Hälfte dieser Woche in die Ausgaben des vorigen Jahres, die Kämmerer des nenen Jahres trugen die Ausgaben, welche in der 2. Hälfte dieser Woche aufliefen, ebenfalls unter dem gewöhulichen vorbergehenden Sonnabends- datum ein.
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Urkunden zum Jahre 1422. 95 5 10 Einen boten kein deme Luban, das sie sich in die herfart noch nicht dirheben derfften, 2 gr. — Einen boten kein Rôchelicz durch Niclos Monchs wille, der gebrant wart, das seine frunde durch seiner guter wille komen sulden, 12 gr. — Vor hohe 1) fure von Jenkendorff zu lone unde zu vortrinken etc. 8 gr. — Einen boten zu landen unde steten mit Hannus von Polenczen brifen von herzoge Rumpolde wegin 6 gr. — Hannus Ulrichs- dorff kein deme Luban zu vorrichten Niclos von Kunaw unde mit syme dreuher Jungenickel 22 gr. — [Bl. 156 b] Gemeine füre die woche, als unsir pherde in der herfart wôren, 38 gr. — Her Augusteyn von Awer von der Neisse wart geert mit wyne unde bire 7 gr. — Also Heinrich Otte, Niclos Somer, Jorge Canicz, Aswerus Luterbach mit iren frunden unde allem fulke in die herfart vor den Karlstein uszoge[n], ee das [sie] usquomen, do wart vorthon doroff etc. 21/2 sch. minus 3 gr. 15 20 [Bl. 157a) Sabbato ante Galli [Oktob. 10]:2) Frederich von Ploticz, den3) margrofen von Meissen roth, wart geert etc. 6 gr.; item wort her geleit bis kein deme Sagan etc. 6 gr. — Deme burgermeister mit schepphen, rothmannen unde eldisten in das gehege 3 fert. — Einen boten zu den steten mit herzogen Rumpoldes brife von Spengeholczes brife 6 gr. — Einen boten kein deme Luban mit einem brife, der us der herfart quam, 2 gr. — Vor gemeine fure, als der stat pherd in der herfart woren, 32 gr. 30 [Bl. 157b] Sabbato in vigilia sancti Luce [Oktob. 17]: Einen boten kein der Zitaw mit ires brifes usschrift, die sie kein Bresslaw santen durch Petir Haesselers willen, 3 gr. — Einen boten kein Prebus in das lant durch herzoge Hannus same- nunge wille von Sagan 5 gr. — Nickilchen kein der Zitaw zu dirfaren umme die in der herfart weren 6 gr. — Die von deme Luban worden geert, als sie hie woren durch Hannus Swarczen kinder wille, 6 gr. — Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als die unsern us der herfart kommen woren mit andern sachen, 28 gr. — Die herren von deme Luban mit iren frunden unde gesellin obirall, 25 35 1) Heu. 2) s. die Anmerkung zum vorigen Datum. 3) Dieser Dativ erscheint in ähnlichen Verbindungen damals öfter.
Urkunden zum Jahre 1422. 95 5 10 Einen boten kein deme Luban, das sie sich in die herfart noch nicht dirheben derfften, 2 gr. — Einen boten kein Rôchelicz durch Niclos Monchs wille, der gebrant wart, das seine frunde durch seiner guter wille komen sulden, 12 gr. — Vor hohe 1) fure von Jenkendorff zu lone unde zu vortrinken etc. 8 gr. — Einen boten zu landen unde steten mit Hannus von Polenczen brifen von herzoge Rumpolde wegin 6 gr. — Hannus Ulrichs- dorff kein deme Luban zu vorrichten Niclos von Kunaw unde mit syme dreuher Jungenickel 22 gr. — [Bl. 156 b] Gemeine füre die woche, als unsir pherde in der herfart wôren, 38 gr. — Her Augusteyn von Awer von der Neisse wart geert mit wyne unde bire 7 gr. — Also Heinrich Otte, Niclos Somer, Jorge Canicz, Aswerus Luterbach mit iren frunden unde allem fulke in die herfart vor den Karlstein uszoge[n], ee das [sie] usquomen, do wart vorthon doroff etc. 21/2 sch. minus 3 gr. 15 20 [Bl. 157a) Sabbato ante Galli [Oktob. 10]:2) Frederich von Ploticz, den3) margrofen von Meissen roth, wart geert etc. 6 gr.; item wort her geleit bis kein deme Sagan etc. 6 gr. — Deme burgermeister mit schepphen, rothmannen unde eldisten in das gehege 3 fert. — Einen boten zu den steten mit herzogen Rumpoldes brife von Spengeholczes brife 6 gr. — Einen boten kein deme Luban mit einem brife, der us der herfart quam, 2 gr. — Vor gemeine fure, als der stat pherd in der herfart woren, 32 gr. 30 [Bl. 157b] Sabbato in vigilia sancti Luce [Oktob. 17]: Einen boten kein der Zitaw mit ires brifes usschrift, die sie kein Bresslaw santen durch Petir Haesselers willen, 3 gr. — Einen boten kein Prebus in das lant durch herzoge Hannus same- nunge wille von Sagan 5 gr. — Nickilchen kein der Zitaw zu dirfaren umme die in der herfart weren 6 gr. — Die von deme Luban worden geert, als sie hie woren durch Hannus Swarczen kinder wille, 6 gr. — Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als die unsern us der herfart kommen woren mit andern sachen, 28 gr. — Die herren von deme Luban mit iren frunden unde gesellin obirall, 25 35 1) Heu. 2) s. die Anmerkung zum vorigen Datum. 3) Dieser Dativ erscheint in ähnlichen Verbindungen damals öfter.
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96 Urkunden zum Jahre 1422. 5 als sie us der herfart quomen, worden alle geert 18 gr. — In die hute off den joremark off Galli kein der Swydenicz hin unde wieder 31 gr. — [Bl. 158 a/ Mathes Meissener vor steyne zu den mauern an der stat 35 gr. — Gemeine fure die woche, als die stat pherde in der herfart woren, 23 gr. 10 [Bl. 158 b] Sabbato ante Symonis et Jude [Oktob. 24]: Czsaslaw eyn bote, der zu den unsern in die herfart gesant wart unde begeinte en under ougen 1), 8 gr. — Vor latten, sparre- holz unde nayle unde bretht zu den stat bauhen off den mauhern etc. 1 sch. 20 gr. — [Bl 159 a] Den birschretnern unde abeledern in die herfort hin und wieder 4 gr. — Niclos Fredeland von eyns furmans wayne in die herfort 10 gr. — Michil Herczoges weibe, als her in der herfart was, zu cerunge 6 gr. 20 25 30 [Bl. 159b] Sabbato in vigilia omnium sanctorum [Oktob. 31]: Der burgermeister, Heinrich Otte, Niclos Somer mit herzogen Heinriche deme eldirn mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eine entwort deme margrofen von Brandenborg umme ein ummekeren wider in die herfart, also konden sich lande unde stete unde herzoge nicht geeinen, also wart ein ander tag gemacht mit andern vil sachen, blebin obir nacht 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Deme herzogen ein legil mit wyne 8 gr. — [Bl. 160 a) Item der burgermeister, Caspar Lelaw mit deme herzoge, landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also wart man eyne, deme margrofen entworte zu schreiben briflichen unde die stete worden rotes, hern Cristoff von Ghers- dorff vor herzogen Rumpolden zu laden etc. 32 gr. — Hono- ratio Lubanorum cum nuncio 6 gr. — Ein legil wyn den stetin mit der ritterschafft an unsere herwergin 7 gr. — Zweie knechten, Nickil Kothewicz dinern, von den pherden von Nickel Bresens wegin 1/2 mr. — Herzog Heinrich der eldere quam her us der herfart noch dem reisen von der Lobaw, wart geert mit wyne unde bire mit sinen frunden unde gesellin 27 gr. — Deme buchsen- meister von buchsen erbeit 1 sch. 15 35 [Bl. 160 b] Sabbato in vigilia quatuor coronatorum ante Martini [Novemb. 7]: Hannus Ulrichsdorff mit 4 pherden mit Budessenern und Zitavern kein Brux etc. zu deme margrofen von Brandenborg 1) (begegnete) traf sie persönlich.
96 Urkunden zum Jahre 1422. 5 als sie us der herfart quomen, worden alle geert 18 gr. — In die hute off den joremark off Galli kein der Swydenicz hin unde wieder 31 gr. — [Bl. 158 a/ Mathes Meissener vor steyne zu den mauern an der stat 35 gr. — Gemeine fure die woche, als die stat pherde in der herfart woren, 23 gr. 10 [Bl. 158 b] Sabbato ante Symonis et Jude [Oktob. 24]: Czsaslaw eyn bote, der zu den unsern in die herfart gesant wart unde begeinte en under ougen 1), 8 gr. — Vor latten, sparre- holz unde nayle unde bretht zu den stat bauhen off den mauhern etc. 1 sch. 20 gr. — [Bl 159 a] Den birschretnern unde abeledern in die herfort hin und wieder 4 gr. — Niclos Fredeland von eyns furmans wayne in die herfort 10 gr. — Michil Herczoges weibe, als her in der herfart was, zu cerunge 6 gr. 20 25 30 [Bl. 159b] Sabbato in vigilia omnium sanctorum [Oktob. 31]: Der burgermeister, Heinrich Otte, Niclos Somer mit herzogen Heinriche deme eldirn mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme eine entwort deme margrofen von Brandenborg umme ein ummekeren wider in die herfart, also konden sich lande unde stete unde herzoge nicht geeinen, also wart ein ander tag gemacht mit andern vil sachen, blebin obir nacht 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Deme herzogen ein legil mit wyne 8 gr. — [Bl. 160 a) Item der burgermeister, Caspar Lelaw mit deme herzoge, landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also wart man eyne, deme margrofen entworte zu schreiben briflichen unde die stete worden rotes, hern Cristoff von Ghers- dorff vor herzogen Rumpolden zu laden etc. 32 gr. — Hono- ratio Lubanorum cum nuncio 6 gr. — Ein legil wyn den stetin mit der ritterschafft an unsere herwergin 7 gr. — Zweie knechten, Nickil Kothewicz dinern, von den pherden von Nickel Bresens wegin 1/2 mr. — Herzog Heinrich der eldere quam her us der herfart noch dem reisen von der Lobaw, wart geert mit wyne unde bire mit sinen frunden unde gesellin 27 gr. — Deme buchsen- meister von buchsen erbeit 1 sch. 15 35 [Bl. 160 b] Sabbato in vigilia quatuor coronatorum ante Martini [Novemb. 7]: Hannus Ulrichsdorff mit 4 pherden mit Budessenern und Zitavern kein Brux etc. zu deme margrofen von Brandenborg 1) (begegnete) traf sie persönlich.
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Urkunden zum Jahre 1422. 97 durch der herfort geschefte wille, was ussen 1), 91/2 sch. — Der burgermeister, schepphen unde rothmannen woren bie unsim pharrer durch manchirleie notsachen wille, wart geeret unde vor- trunken 9 gr. — Den herfart gerete wesscherinnen 2 gr. — [Bl. 161 a] Von manchirleie notgeschefte des rothes mit ein teil landluten etc. vortrunken 14 gr. — Hannus Wulsdorff, den2) margreffen man von Meissin, wort geleitet mit zweien schuczen kein Budessin 6 gr. — Item des margrofen diner eyme von Meissen, wart geleitet kein deme Sagan, 3 gr. — Deme sor- 10 werchten von alden unde neuen harnasche zu fegen 12 gr. 5 [Bl. 161b] Sabbato ante Elizabeth [Novemb. 14]: Einen boten kein deme Luban durch hern Cristoffs wille von Ghersdorff 2 gr. — Herman Schultes, Niclos Somer mit den steten kein der Lobaw zu tage durch einer entworte wille hern Cristoffe zu schreiben mit andern sachen 28 gr. — Ein wollen dip wart gefangen unde vorsucht unde dornoch mit gotes hulfe ledig gelossen, off den ist gegangen off vorsuchen etc. 12 gr. — Des margrofen von Meissen amptlûte einer wort geleitet kein dem Sagan 4 gr. — Off den jormarkt kein Bresslaw of die hene- fart 21 gr. — Einen ritenden diner kein Prebuss unde forbas zu irfaren umme die geschefte, als die von Hokenborn mit deme herzogen von Sagan zu geschefte komen woren, 8 gr. — Die rothmanne von Camencz woren allhie von notsachen wegen, die worden geert etc. 8 gr. — [Bl. 162 a) Die eldisten, schepphen 25 vom Luban worden geeret 7 gr. 15 20 30 Sabbato in die sancte Cecilie3) [Novemb. 21]: Vicencz unde Hasse die diner kein Budessin zu her Luther mit des bisschoff renthe mit andern sachen 22 gr. — [Bl. 162 b] Den gefangen vor houlz in den stok 8 gr. — Den hutern Hannus Jekil unde Prochenaw, die eczlicher gefangen 10 tage unde nacht huten musten, 16 gr. — Deme wirte zu Budessin, als im die herfartlute unde sunderlichen Pauel Wydeman unde dornoch Hannus Ulrsdorff woren schuldig bliben, 1 sch. minus 3 gr. — Des aptekers diner vor worcze zu stossen in die herfart 4 gr. — 1) Es fehlt eine Zeitbestimmung. 2) s. oben S. 95, 17. 8) Der Tag der heiligen Cäcilie ist der 22. November und fällt im Jahre 1422 auf einen Sonntag, die Datierung ist also ungenau. 7
Urkunden zum Jahre 1422. 97 durch der herfort geschefte wille, was ussen 1), 91/2 sch. — Der burgermeister, schepphen unde rothmannen woren bie unsim pharrer durch manchirleie notsachen wille, wart geeret unde vor- trunken 9 gr. — Den herfart gerete wesscherinnen 2 gr. — [Bl. 161 a] Von manchirleie notgeschefte des rothes mit ein teil landluten etc. vortrunken 14 gr. — Hannus Wulsdorff, den2) margreffen man von Meissin, wort geleitet mit zweien schuczen kein Budessin 6 gr. — Item des margrofen diner eyme von Meissen, wart geleitet kein deme Sagan, 3 gr. — Deme sor- 10 werchten von alden unde neuen harnasche zu fegen 12 gr. 5 [Bl. 161b] Sabbato ante Elizabeth [Novemb. 14]: Einen boten kein deme Luban durch hern Cristoffs wille von Ghersdorff 2 gr. — Herman Schultes, Niclos Somer mit den steten kein der Lobaw zu tage durch einer entworte wille hern Cristoffe zu schreiben mit andern sachen 28 gr. — Ein wollen dip wart gefangen unde vorsucht unde dornoch mit gotes hulfe ledig gelossen, off den ist gegangen off vorsuchen etc. 12 gr. — Des margrofen von Meissen amptlûte einer wort geleitet kein dem Sagan 4 gr. — Off den jormarkt kein Bresslaw of die hene- fart 21 gr. — Einen ritenden diner kein Prebuss unde forbas zu irfaren umme die geschefte, als die von Hokenborn mit deme herzogen von Sagan zu geschefte komen woren, 8 gr. — Die rothmanne von Camencz woren allhie von notsachen wegen, die worden geert etc. 8 gr. — [Bl. 162 a) Die eldisten, schepphen 25 vom Luban worden geeret 7 gr. 15 20 30 Sabbato in die sancte Cecilie3) [Novemb. 21]: Vicencz unde Hasse die diner kein Budessin zu her Luther mit des bisschoff renthe mit andern sachen 22 gr. — [Bl. 162 b] Den gefangen vor houlz in den stok 8 gr. — Den hutern Hannus Jekil unde Prochenaw, die eczlicher gefangen 10 tage unde nacht huten musten, 16 gr. — Deme wirte zu Budessin, als im die herfartlute unde sunderlichen Pauel Wydeman unde dornoch Hannus Ulrsdorff woren schuldig bliben, 1 sch. minus 3 gr. — Des aptekers diner vor worcze zu stossen in die herfart 4 gr. — 1) Es fehlt eine Zeitbestimmung. 2) s. oben S. 95, 17. 8) Der Tag der heiligen Cäcilie ist der 22. November und fällt im Jahre 1422 auf einen Sonntag, die Datierung ist also ungenau. 7
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98 Urkunden zum Jahre 1422. 5 [Bl. 163 a) Item sunderliche gerete zu den setelin off die reise zu deme margrofen von Brandenburg 3 gr. — Niclos Mache- malcze vor nuhe schedeln1) zu den fenstern off deme rothuze unde vor hackebret in die herfort unde vor schessiln zu ychten ? 42 gr. — Deme rymsnider vor sateltaschen, brotsag, rymen unde vor halftern, steikleder etc. 19 gr. — [Bl. 163 b] Deme buchsen- meister meistir Claus zu vortrinken 6 gr. 10 15 20 25 Sabbato ante Andree [Novemb. 28]: Einen boten kein der Zitaw durch des margrofen wille von Brandenburg 3 gr. — Einen boten kein Budessin durch der selbin sachen willen 4 gr. — Die herzoginne vom Sagan zoch hie dorch, als ir vater der herzog von Sachsen tot was, die wart geeret mit wyne unde bire 42 gr. — Item wart sie geholet mit 16 pherden von deme Sagan das meiste teil 3) 12 gr. — [Bl. 164 a/ Item wart sie geleitet durch herzoge Heinrichs des eldern bete willen mit 10 schuczen ken Budessin 18 gr. — Zwene boten kein Budessin, Zitaw unde lantluten mit her Pawel Rusdorff des hômeisters von Prussen unde des bisschoffs brife von Bresslaw etc. 11 gr. — Nuncio episcopi de Wratislavia 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw, also die Hussen Bensaw4) dirfallen hatten, 3 gr. — Einen boten kein deme Luban unde zu den mannen pro eadem causa 5 gr. — Einen boten kein Budessin 4 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinriche deme eldirn mit des margrofen brife von Brandenburg von des tages weges [sic!] von der Zitaw 9 gr. — Herman Schultes, Jorge Canicz kein der Lobaw zu tage mit landen unde stetin von der von Prussen unde des bisschoffs wegin etc. mit andern sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Herman Schultes kein Ungern zu unserm hern deme konige mit landen unde steten 11 sch. minus 12 gr. 30 [Bl. 164b] In vigilia sancti Nicolai [Dezember 5]: Einen boten kein Bresslaw zu deme bisschoffe unde ho- meister von Prussen mit lande unde stete entwort 12 gr. — 1) Keil mit eiserner Spitze, s. Schmeller bayerisches Wörterb.2 II. Sp. 373. 2) Eexer mittelhochdeutsches Wörterb. I. 1420 führt ychten in der Bedeutnng „zu etwas machen“ an. 3) „Die gute Hälfte“ des Weges von Sagan her. 4) Bensen, Städtchen 2 Stunden südöstlich von Tetschen.
98 Urkunden zum Jahre 1422. 5 [Bl. 163 a) Item sunderliche gerete zu den setelin off die reise zu deme margrofen von Brandenburg 3 gr. — Niclos Mache- malcze vor nuhe schedeln1) zu den fenstern off deme rothuze unde vor hackebret in die herfort unde vor schessiln zu ychten ? 42 gr. — Deme rymsnider vor sateltaschen, brotsag, rymen unde vor halftern, steikleder etc. 19 gr. — [Bl. 163 b] Deme buchsen- meister meistir Claus zu vortrinken 6 gr. 10 15 20 25 Sabbato ante Andree [Novemb. 28]: Einen boten kein der Zitaw durch des margrofen wille von Brandenburg 3 gr. — Einen boten kein Budessin durch der selbin sachen willen 4 gr. — Die herzoginne vom Sagan zoch hie dorch, als ir vater der herzog von Sachsen tot was, die wart geeret mit wyne unde bire 42 gr. — Item wart sie geholet mit 16 pherden von deme Sagan das meiste teil 3) 12 gr. — [Bl. 164 a/ Item wart sie geleitet durch herzoge Heinrichs des eldern bete willen mit 10 schuczen ken Budessin 18 gr. — Zwene boten kein Budessin, Zitaw unde lantluten mit her Pawel Rusdorff des hômeisters von Prussen unde des bisschoffs brife von Bresslaw etc. 11 gr. — Nuncio episcopi de Wratislavia 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw, also die Hussen Bensaw4) dirfallen hatten, 3 gr. — Einen boten kein deme Luban unde zu den mannen pro eadem causa 5 gr. — Einen boten kein Budessin 4 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinriche deme eldirn mit des margrofen brife von Brandenburg von des tages weges [sic!] von der Zitaw 9 gr. — Herman Schultes, Jorge Canicz kein der Lobaw zu tage mit landen unde stetin von der von Prussen unde des bisschoffs wegin etc. mit andern sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item Herman Schultes kein Ungern zu unserm hern deme konige mit landen unde steten 11 sch. minus 12 gr. 30 [Bl. 164b] In vigilia sancti Nicolai [Dezember 5]: Einen boten kein Bresslaw zu deme bisschoffe unde ho- meister von Prussen mit lande unde stete entwort 12 gr. — 1) Keil mit eiserner Spitze, s. Schmeller bayerisches Wörterb.2 II. Sp. 373. 2) Eexer mittelhochdeutsches Wörterb. I. 1420 führt ychten in der Bedeutnng „zu etwas machen“ an. 3) „Die gute Hälfte“ des Weges von Sagan her. 4) Bensen, Städtchen 2 Stunden südöstlich von Tetschen.
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Urkunden zum Jahre 1422. 99 10 15 20 Einen boten ken der Zitaw durch der Hussen unde Bensaw willen 3 gr. — Item wart eine herfart geschaffen kein Bensaw die 1) kecczer obe zu treiben etc. mit wepenern, schucczen, waynen unde fusgengern, die wart wider want2) durch sachen willen, off die ist gegangen steviln, fleisch, brot unde andere notdorfft 3 sch. — Die von der Zitaw luden [lande] unde stete ken der Lobaw zu tage noch der wider[ker] von Bensaw, als die kecczer das behilden unde den Pohel 3) ingenommen hatten unde Hannos Polencz hulfe begerte von landen unde steten, das haus zu Kalow zu retten, unserm hern deme konige zu gute, landen unde steten zu nuccze, mit eyme wagen gebeten4) 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 165a) Einen boten kein der Zitaw unde Budessin durch Hannus Polencz brife wille von des slosses wegen Kalow 6 gr. — Nickilchen kein Budessin, das die von Budessin durch der fart wille kein Kalow das sie uns beiten5) solden, 6 gr. — Nickil Ponkaw 6) wart geert, als her zu unsim hern deme konige riten wolde unsers bestes willen, 9 gr. — Reisa Kalow Heinrich Otte, Jorge Canicz mit 15 glefegin, 18 schucczen unde zweien wogen kein Calow, also Hannus Polencz umme hulfe geschrebin hatte dorch unses hern des koniges wille, 13 sch. — Pro vectura duorum curruum 80 gr. — Honoratio Lubanorum in die selbe herfart mit iren frunden 11 gr. — Vor bleie vir centener zu der stat notdorfft 3 mr. — Off die reisa kein Kalow ist gegangen off fische, heringe, nunouken7), erbeis, salcz etc., schopzinne fleisch 1 sch. 3 gr. — Item Hannus Pulse- nicz vor ein buch8) schopzin 7 gr. — Item vor 1/2 buch 4 gr. 25 [Bl. 165a) In vigilia sancte Lucie [December 12]: Einen boten kein Budessin mit deme andern brife Hannus Polencz umme mehir hulfe kein Kalow 4 gr. — Nuncium ad 30 Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldirn mit der lande unde stete brife 1) In der Vorlage „des“. 2) wieder gewandt, d. h. rickgängig gemacht. 3) Es muß eine Ortschaft bei Böhmisch-Kamnitz und Gersdorf (südlich von Böhmisch-Kamnitz) sein; s. die Görl. Rr. unter dem 8. Mai 1423 und unten die Urkunde vom 2. Mai 1423, (Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 297). 4) Gehört wohl zu biten = verziehen, warten. 5) Daß sie auf uns warten sollten. 6) s. Knothe, Adel S. 425. 7) Neunaugen. 8) Bug, Obergelenk des Vorderbeins. 7*)
Urkunden zum Jahre 1422. 99 10 15 20 Einen boten ken der Zitaw durch der Hussen unde Bensaw willen 3 gr. — Item wart eine herfart geschaffen kein Bensaw die 1) kecczer obe zu treiben etc. mit wepenern, schucczen, waynen unde fusgengern, die wart wider want2) durch sachen willen, off die ist gegangen steviln, fleisch, brot unde andere notdorfft 3 sch. — Die von der Zitaw luden [lande] unde stete ken der Lobaw zu tage noch der wider[ker] von Bensaw, als die kecczer das behilden unde den Pohel 3) ingenommen hatten unde Hannos Polencz hulfe begerte von landen unde steten, das haus zu Kalow zu retten, unserm hern deme konige zu gute, landen unde steten zu nuccze, mit eyme wagen gebeten4) 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 165a) Einen boten kein der Zitaw unde Budessin durch Hannus Polencz brife wille von des slosses wegen Kalow 6 gr. — Nickilchen kein Budessin, das die von Budessin durch der fart wille kein Kalow das sie uns beiten5) solden, 6 gr. — Nickil Ponkaw 6) wart geert, als her zu unsim hern deme konige riten wolde unsers bestes willen, 9 gr. — Reisa Kalow Heinrich Otte, Jorge Canicz mit 15 glefegin, 18 schucczen unde zweien wogen kein Calow, also Hannus Polencz umme hulfe geschrebin hatte dorch unses hern des koniges wille, 13 sch. — Pro vectura duorum curruum 80 gr. — Honoratio Lubanorum in die selbe herfart mit iren frunden 11 gr. — Vor bleie vir centener zu der stat notdorfft 3 mr. — Off die reisa kein Kalow ist gegangen off fische, heringe, nunouken7), erbeis, salcz etc., schopzinne fleisch 1 sch. 3 gr. — Item Hannus Pulse- nicz vor ein buch8) schopzin 7 gr. — Item vor 1/2 buch 4 gr. 25 [Bl. 165a) In vigilia sancte Lucie [December 12]: Einen boten kein Budessin mit deme andern brife Hannus Polencz umme mehir hulfe kein Kalow 4 gr. — Nuncium ad 30 Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich deme eldirn mit der lande unde stete brife 1) In der Vorlage „des“. 2) wieder gewandt, d. h. rickgängig gemacht. 3) Es muß eine Ortschaft bei Böhmisch-Kamnitz und Gersdorf (südlich von Böhmisch-Kamnitz) sein; s. die Görl. Rr. unter dem 8. Mai 1423 und unten die Urkunde vom 2. Mai 1423, (Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 297). 4) Gehört wohl zu biten = verziehen, warten. 5) Daß sie auf uns warten sollten. 6) s. Knothe, Adel S. 425. 7) Neunaugen. 8) Bug, Obergelenk des Vorderbeins. 7*)
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100 Urkunden zum Jahre 1422. 5 8 gr. — Einen boten kein Soraw zu den herren von Bebirstein durch der ochsen dibe willen 5 gr. — Mathis Kezer, Petir Tile kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als man von Calow komen was, durch besuchunge wille unsers herren des koniges unde umme die herren vom Hoensteyn unde die Birken von den 1) gebirgen 2) von Bensa wegin etc. cum vectura 42 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Herman Schultes, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme unsers herren des koniges unde der Bemi- schen herren unde Polencz geschefte wille etc. 1/2 sch. 10 [Bl. 166 a] Sabbato ante Thome [Dezember 19]: Mathis Kezer, Johannes Ulrsdorff zu tage mit landen unde steten durch der herren wille vom Hoensteyn, den ein ganze entwort zu gebin, wie man en helfen welle, mit den andern 15 forigen sachen, cum vectura 11/2 sch. — Von deme tage wart ein reise gemacht kein Wittenberg zu den margrefen von Branden- burg, doran gebort uns 6 fert. — Der burgermeister von Camencz ward geert mit wyne unde bire 7 gr. — Die von der Lobaw worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Herzoge Heinrich der eldir quam her unde wart geert mit wyne unde bire 28 gr. — Her Albrecht Schenke von Landesberg unde her Conrad Nympez sante zu uns umme geleite kein Muskaw, den sante wir 6 schucczen, 1/2 mr. — [Bl. 166 b] Vor iserinne dryfus zu kessil in die herfart 4 gr. — Off die reisa kein Budessin ist ge- gangen vor steviln, sporne unde schuche 16 gr. — Wenzlaw von der Iglaw vor zwee weisse tuch in die herfart antiquam 3) 2 mr. 4 gr. — Deme sorwerchte vor harnasch zu fegen 23 gr. — [Bl. 167a/ Item einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich dem eldern 10 gr. — Pleczlchin vor boten zu halden unde ecz- 30 liche geschefte uszurichten 6 gr. — Mit den herren in manchir- leie geschefte vortrunken 10 gr. — Petir leuffer kein Budessin unde Luban 6 gr. — Vor vir slos zu den gescheften in die her- fart etc. 4 gr. 20 25 35 [Bl. 167b] In die sancti Steffani [December 26]: Caspar Lelaw, Hannus Ulrsdorff mit landen unde steten zu tage mit den Birken von Bensaw unde her Hlawaczhs etc. unde 1) Anscheinend verbessert ans „des“. 2) Nicht recht klar. 3) Zu ergänzen pecuniam.
100 Urkunden zum Jahre 1422. 5 8 gr. — Einen boten kein Soraw zu den herren von Bebirstein durch der ochsen dibe willen 5 gr. — Mathis Kezer, Petir Tile kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage, als man von Calow komen was, durch besuchunge wille unsers herren des koniges unde umme die herren vom Hoensteyn unde die Birken von den 1) gebirgen 2) von Bensa wegin etc. cum vectura 42 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Herman Schultes, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme unsers herren des koniges unde der Bemi- schen herren unde Polencz geschefte wille etc. 1/2 sch. 10 [Bl. 166 a] Sabbato ante Thome [Dezember 19]: Mathis Kezer, Johannes Ulrsdorff zu tage mit landen unde steten durch der herren wille vom Hoensteyn, den ein ganze entwort zu gebin, wie man en helfen welle, mit den andern 15 forigen sachen, cum vectura 11/2 sch. — Von deme tage wart ein reise gemacht kein Wittenberg zu den margrefen von Branden- burg, doran gebort uns 6 fert. — Der burgermeister von Camencz ward geert mit wyne unde bire 7 gr. — Die von der Lobaw worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Herzoge Heinrich der eldir quam her unde wart geert mit wyne unde bire 28 gr. — Her Albrecht Schenke von Landesberg unde her Conrad Nympez sante zu uns umme geleite kein Muskaw, den sante wir 6 schucczen, 1/2 mr. — [Bl. 166 b] Vor iserinne dryfus zu kessil in die herfart 4 gr. — Off die reisa kein Budessin ist ge- gangen vor steviln, sporne unde schuche 16 gr. — Wenzlaw von der Iglaw vor zwee weisse tuch in die herfart antiquam 3) 2 mr. 4 gr. — Deme sorwerchte vor harnasch zu fegen 23 gr. — [Bl. 167a/ Item einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinrich dem eldern 10 gr. — Pleczlchin vor boten zu halden unde ecz- 30 liche geschefte uszurichten 6 gr. — Mit den herren in manchir- leie geschefte vortrunken 10 gr. — Petir leuffer kein Budessin unde Luban 6 gr. — Vor vir slos zu den gescheften in die her- fart etc. 4 gr. 20 25 35 [Bl. 167b] In die sancti Steffani [December 26]: Caspar Lelaw, Hannus Ulrsdorff mit landen unde steten zu tage mit den Birken von Bensaw unde her Hlawaczhs etc. unde 1) Anscheinend verbessert ans „des“. 2) Nicht recht klar. 3) Zu ergänzen pecuniam.
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Urkunden zum Jahre 1422. 101 5 10 15 20 umme Hannus Polencz zukunft mit andern notlichen sachen durch der kecczer wille 1 sch. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Budessin, das wir zu en nicht komen mochten, das sie mit Polencze das beste thun solden, 4 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes, Niclas Somer kein der Lobaw zu tage mit deme herzogen, landen unde steten durch der lande unde stete bestellunge wille kein den Hussen mit den Bemischen herren etc. 32 gr. — Do quam herzoge Heinrich der elder her zu uns, wart geert mit wyne unde bire 24 gr. — Item gab man im zu vortrinken off den heiligen obend zu geschenke durch der lande unde stete bestis willen 4 sch. — Smede Hannus von füre wegin kein Kalow 40 gr. — Hannus Polencz quam her, wart geert mit wyn etc. 15 gr.; item wart her us der herberge gelosst durch der lande bestis willen 51/2 mr.; conductus eius usque Luban 6 gr. — [Bl. 168 a) Vor phele schefte 6 gr. — Einen ritenden boten kein Spremberg zu Polencz mit unsers herren des konigs brifen von des landes unde stete wegin von Lusicz etc. 6 gr. — Nuncium ad Weisenberg cum littera regis et Hannus Polencz 3 gr. — Item littere regis ad Lôckaw et fasallos ibidem 9 gr. — Einen boten kein Budessin mit des konigs brifen 4 gr. — Einen boten kein Senftenberg zu Herman Polencz mit Hannus Polenczen brife 8 gr. 1422. 25 30 35 Am dicken Thurme in Görlitz wird gearbeitet. Rr. V. Bl. 8ąb, 131 a. Meister Hannus deme steinmecczin ist der torm vordinget 11 sch. gr.; doran ist im worden 4 sch. 3. feria post palmarum [April 7], in die decollationis Johannis baptiste [August 29) 2 sch. — Hannus Knobeloch deme steynmetczin habe off des Zitawischen tormes erbeit gegeben 6 sch., doran hat her uns noch nichtes geerbet 1). 1422? Anfang? Ein Fürst ſwahrscheinlich König Sigmund) an die Breslauer: Bischof Johannes von Olmütz habe ihm eine Nachricht des Herzogs Przimko von Teschen übermittelt, welcher zufolge gesammelt habe, Witold (Grossfürst von Lithauen) ein Heer das „in disen zukunftigen osterfeyrtagen“ durch Schlesien 1) Die letzte Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1422. 101 5 10 15 20 umme Hannus Polencz zukunft mit andern notlichen sachen durch der kecczer wille 1 sch. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten kein Budessin, das wir zu en nicht komen mochten, das sie mit Polencze das beste thun solden, 4 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes, Niclas Somer kein der Lobaw zu tage mit deme herzogen, landen unde steten durch der lande unde stete bestellunge wille kein den Hussen mit den Bemischen herren etc. 32 gr. — Do quam herzoge Heinrich der elder her zu uns, wart geert mit wyne unde bire 24 gr. — Item gab man im zu vortrinken off den heiligen obend zu geschenke durch der lande unde stete bestis willen 4 sch. — Smede Hannus von füre wegin kein Kalow 40 gr. — Hannus Polencz quam her, wart geert mit wyn etc. 15 gr.; item wart her us der herberge gelosst durch der lande bestis willen 51/2 mr.; conductus eius usque Luban 6 gr. — [Bl. 168 a) Vor phele schefte 6 gr. — Einen ritenden boten kein Spremberg zu Polencz mit unsers herren des konigs brifen von des landes unde stete wegin von Lusicz etc. 6 gr. — Nuncium ad Weisenberg cum littera regis et Hannus Polencz 3 gr. — Item littere regis ad Lôckaw et fasallos ibidem 9 gr. — Einen boten kein Budessin mit des konigs brifen 4 gr. — Einen boten kein Senftenberg zu Herman Polencz mit Hannus Polenczen brife 8 gr. 1422. 25 30 35 Am dicken Thurme in Görlitz wird gearbeitet. Rr. V. Bl. 8ąb, 131 a. Meister Hannus deme steinmecczin ist der torm vordinget 11 sch. gr.; doran ist im worden 4 sch. 3. feria post palmarum [April 7], in die decollationis Johannis baptiste [August 29) 2 sch. — Hannus Knobeloch deme steynmetczin habe off des Zitawischen tormes erbeit gegeben 6 sch., doran hat her uns noch nichtes geerbet 1). 1422? Anfang? Ein Fürst ſwahrscheinlich König Sigmund) an die Breslauer: Bischof Johannes von Olmütz habe ihm eine Nachricht des Herzogs Przimko von Teschen übermittelt, welcher zufolge gesammelt habe, Witold (Grossfürst von Lithauen) ein Heer das „in disen zukunftigen osterfeyrtagen“ durch Schlesien 1) Die letzte Eintragung ist gestrichen.
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102 Urkunden zum Jahre 1422. nach Böhmen ziehen wolle. Die Breslauer möchten im Vereine mit den Fürsten diesen Durchzug hindern helfen. Aus Stadtarchiv Breslau Corresp. Überschrift, Datum und Adresse fehlen. 5 1422. Januar 9. Glogau. Herzog Heinrich der Altere von Glogau giebt den drei Ge- brüdern Hans, Heinrich und Christoph von Gersdorff frei Ge- leite im Görlitzer Lande bis zum 25. Februar. Aus Scultet. annal. II. Bl. 58b unter d. J. 1422. Wir Heinrich der eldir von gotis gn. herzog in Schlesien und hirre zu grosin Glogaw etc. tuwen kund allin und itzlichin, sunderlich euch besundern liben heuptlauten, richtern, burger- meistir und ratman der stat Görlitz, das wir gebin und gegebin habin eyn recht cristinlich geleyte Hanus Gebeltzk zum Loden gesessen und Heynrich Gerisstorf und Jorgen Gerisstorf, ge- brüdern, zwischen hy und fasznacht vor alle den, die durch unsern willen thun und lassin wellin, das sy sicher abe und zu zihen und rostin mogen im lande zu Gorlitz, wo sie zu schaffin haben. Gegeben zu Glogaw am fritage nach epiphania domini 20 anno 1422. 10 15 1422. Januar 22. Sprottau. Herzog Heinrich der Altere von Glogau entschuldigt sich, dass er für jetzt Geschäfte halber nicht [in die Oberlausitz] kommen könne. Aus Scultet annal. II. Bl. 59b unter d. J. 1422. Also ir uns geschriben habt etc. und lossin euch wissen, das wir itzund vor unsern merglichen gescheften nicht kommen können; so wir alhier schierste mögin, wellen wir gerne zu euch kommen und wellin von unseres gn. herren mit landen und mit steten mit euch des landis besten helfin handiln und schicken des bestin desz wir können odir mögin. Und bethin euch, das ir uns hierinne nicht verdenkin wellit etc. Gegebin zur Sprottaw am tage Vincentii martyris [anno 1422]. Heinrich der elder v. g. gn. herzog und hirre zu Glogaw 35 etc. an dies land und stete. Da bei Scultet. die Bezeichnung am Rande (mit roter Tinte) „sine anno“ fehlt, so fand er jedenfalls die Urkunde mit der Jahreszahl 1422 versehen. 25 30
102 Urkunden zum Jahre 1422. nach Böhmen ziehen wolle. Die Breslauer möchten im Vereine mit den Fürsten diesen Durchzug hindern helfen. Aus Stadtarchiv Breslau Corresp. Überschrift, Datum und Adresse fehlen. 5 1422. Januar 9. Glogau. Herzog Heinrich der Altere von Glogau giebt den drei Ge- brüdern Hans, Heinrich und Christoph von Gersdorff frei Ge- leite im Görlitzer Lande bis zum 25. Februar. Aus Scultet. annal. II. Bl. 58b unter d. J. 1422. Wir Heinrich der eldir von gotis gn. herzog in Schlesien und hirre zu grosin Glogaw etc. tuwen kund allin und itzlichin, sunderlich euch besundern liben heuptlauten, richtern, burger- meistir und ratman der stat Görlitz, das wir gebin und gegebin habin eyn recht cristinlich geleyte Hanus Gebeltzk zum Loden gesessen und Heynrich Gerisstorf und Jorgen Gerisstorf, ge- brüdern, zwischen hy und fasznacht vor alle den, die durch unsern willen thun und lassin wellin, das sy sicher abe und zu zihen und rostin mogen im lande zu Gorlitz, wo sie zu schaffin haben. Gegeben zu Glogaw am fritage nach epiphania domini 20 anno 1422. 10 15 1422. Januar 22. Sprottau. Herzog Heinrich der Altere von Glogau entschuldigt sich, dass er für jetzt Geschäfte halber nicht [in die Oberlausitz] kommen könne. Aus Scultet annal. II. Bl. 59b unter d. J. 1422. Also ir uns geschriben habt etc. und lossin euch wissen, das wir itzund vor unsern merglichen gescheften nicht kommen können; so wir alhier schierste mögin, wellen wir gerne zu euch kommen und wellin von unseres gn. herren mit landen und mit steten mit euch des landis besten helfin handiln und schicken des bestin desz wir können odir mögin. Und bethin euch, das ir uns hierinne nicht verdenkin wellit etc. Gegebin zur Sprottaw am tage Vincentii martyris [anno 1422]. Heinrich der elder v. g. gn. herzog und hirre zu Glogaw 35 etc. an dies land und stete. Da bei Scultet. die Bezeichnung am Rande (mit roter Tinte) „sine anno“ fehlt, so fand er jedenfalls die Urkunde mit der Jahreszahl 1422 versehen. 25 30
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Urkunden zum Jahre 1422. 103 10 15 [1422. Etwa Februar]. Ritter Thomschick Tanfeld, Herr zu Gunterwitz, berichtet den Breslauern: Mit der Ketzergefahr sei es nicht so schlimm, wie man ihnen gesagt habe. Würden sie aber doch gefährdet, so werde er ihnen mit 100 Reisigen und einigen Hundert seiner „armen Leute" zu Hülfe kommen. Er habe gehört, es sei nur geringes Volk, bis 1200 Mann, in und vor der Stadt Deutsch- brod erschlagen worden und viele Ungarn seien ertrunken. Herr Sanvisch und Herr Rore seien gefangen, Herr Wangil lebe noch. Der König sei bis letzten Sonntag in Brünn ge- wesen und habe alle mährischen Herren und Städte zu sich entboten. Die Vorwürfe gegen den König seien ungerecht; derselbe hätte gern gestritten, konnte aber die Ungarn nicht dazu bringen, welche zur Plünderung der Wagen und Habe eifriger waren als zum Kampfe. Der König sei den Breslauern für ihre Hilfe sehr dankbar. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp. Orig. Pap. 1422. Februar 6. Brünn. König Sigmund schreibt den Oberlausitzern, ihre Abgesandten am 2. März nach Olmütz zu schicken. Aus Scultet. annal. II. Bl. 58a. Gedruckt bei Palacky Urkundliche Beiträge I. S. 177. Wir Sigmund von gots gnaden Römischer könig etc. ent- pieten allen und iglichen mannen, rittern, knechten und steten 25 unser lande zu Gorlitz, zur Zittaw, zu Budissin, Lübaw, Luban und Camentz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben getreuen! Wiewohl wir euch an andern unsern briefen einen tag benand hatten, von dinstag nehst vorgangen [Februar 3) obir drey wochen [Februar 24] zu uns euir fründe zu senden gen 30 Olmüntz, idoch haben wir betracht, das uns dieselbe zeit wirdt gebören mit Steynitz umme zu geen1), nachdem und wir das mit den Meherrischen herren vorlassen haben. Und haben den- selben tag uff den ersten montag in der vasten [März 2] vor- lenget und vorzogen. Daromme begeren wir von euch, das ir 35 euch dornach wisset zu richten unde zu uns uff den ehgenanten montag euir fründe gen Olmütz sendet. Das ist uns von euch 20 1) Sigmund belagerte im Februar 1422 die Burg und Stadt Steinitz (zwischen Brünn und Ostrow), s. Palacky, Geschichte von Böhm. III. 2 S. 302.
Urkunden zum Jahre 1422. 103 10 15 [1422. Etwa Februar]. Ritter Thomschick Tanfeld, Herr zu Gunterwitz, berichtet den Breslauern: Mit der Ketzergefahr sei es nicht so schlimm, wie man ihnen gesagt habe. Würden sie aber doch gefährdet, so werde er ihnen mit 100 Reisigen und einigen Hundert seiner „armen Leute" zu Hülfe kommen. Er habe gehört, es sei nur geringes Volk, bis 1200 Mann, in und vor der Stadt Deutsch- brod erschlagen worden und viele Ungarn seien ertrunken. Herr Sanvisch und Herr Rore seien gefangen, Herr Wangil lebe noch. Der König sei bis letzten Sonntag in Brünn ge- wesen und habe alle mährischen Herren und Städte zu sich entboten. Die Vorwürfe gegen den König seien ungerecht; derselbe hätte gern gestritten, konnte aber die Ungarn nicht dazu bringen, welche zur Plünderung der Wagen und Habe eifriger waren als zum Kampfe. Der König sei den Breslauern für ihre Hilfe sehr dankbar. Aus Stadtarchiv Breslau, Corresp. Orig. Pap. 1422. Februar 6. Brünn. König Sigmund schreibt den Oberlausitzern, ihre Abgesandten am 2. März nach Olmütz zu schicken. Aus Scultet. annal. II. Bl. 58a. Gedruckt bei Palacky Urkundliche Beiträge I. S. 177. Wir Sigmund von gots gnaden Römischer könig etc. ent- pieten allen und iglichen mannen, rittern, knechten und steten 25 unser lande zu Gorlitz, zur Zittaw, zu Budissin, Lübaw, Luban und Camentz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben getreuen! Wiewohl wir euch an andern unsern briefen einen tag benand hatten, von dinstag nehst vorgangen [Februar 3) obir drey wochen [Februar 24] zu uns euir fründe zu senden gen 30 Olmüntz, idoch haben wir betracht, das uns dieselbe zeit wirdt gebören mit Steynitz umme zu geen1), nachdem und wir das mit den Meherrischen herren vorlassen haben. Und haben den- selben tag uff den ersten montag in der vasten [März 2] vor- lenget und vorzogen. Daromme begeren wir von euch, das ir 35 euch dornach wisset zu richten unde zu uns uff den ehgenanten montag euir fründe gen Olmütz sendet. Das ist uns von euch 20 1) Sigmund belagerte im Februar 1422 die Burg und Stadt Steinitz (zwischen Brünn und Ostrow), s. Palacky, Geschichte von Böhm. III. 2 S. 302.
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104 Urkunden zum Jahre 1422. 5 sunderlich zu danck. Geben zu Brünn am nehsten freitag nach unser lieben frauen tag lichtmesse, unser reiche des Ungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 12. und des Behmischen im andern jaren. Diefer Brief des Königs wird in den Ratsrechnungen unter den 14. Februar 1422 erwähnt (s. oben S. 76, 21 ff.). 10 15 20 25 1422. [Mitte Februar bis Anfang März.]1) Kosten, welche der Stadt Görlitz für die Heerfahrt nach Zittau aufliefen. Görl. Rr. V. Bl. 81b—82a.2) Bl. 81 b] Off die herfart kein der Zitaw mit reitenden unde waynwepenern3) unde fusgengern: Primo an gereitem gelde, als sie us zogen 19 sch.; dernach sante wir en 14 sch.; item vor korbe off die wagen 7 gr.; nuncium ad Lubanum et Zitaviam 5 gr.; item Pate Hannus ad Zitaviam 4 gr.; eynem furmanne von deme gecelde mit andrem gerethe kein der Zitau 28 gr.; vor schusseln unde mulden 28 gr.; item vor dreie fuder haber, den wir in die selbe herfart gesandt haben, 51/2 sch. 13 gr.; den furleuthen zu lone 1/2 mr.; Hannus Ulrsdorff in der herfart us gegeben sunderlichen 28 gr.4); eyme grebemeister Falkenhayne kein der Zitau 4 gr.; item Gunczel deme furmanne kein der Zitau 42 gr.; item vor ein rech5) in die herfart 22 gr.; — [Bl. 82 a] Heincze Luban der furman mit grabeschyten, hauhen, exsen, setczetarczhen, vor breten, pulver, bleie und buchsen etc. 12 gr.; vor wercze in die herfart 2 mr., 1) Der Ort der beiden Stellen, wo diese Rechnungen sich finden, weist die Ein- tragungen in das Verwaltungsjahr Oktober 1421 bis Oktober 1422. Nun finden sich in dieser Zeit in den lanfenden Görlitzer Ratsrechnungen Spuren von mehrmaligen Hilfe- leistungen nach Sittau (Ende Februar und Anfang März, im Juni, im September). Daß hier von der Hilfeleistung Ende Februar und Anfang März 1422 die Rede ist, gebt aus Bl. 84b hervor: [1422] in vigilia oculi [März 14] tenemur von der herfart von der Zitaw Augustyn Mergenberg et Goldenfingerlin 141/2 sch. 6 gr., item Herman Sarnaw 3 mr. vor heringe. Dieselben Notizen aber finden sich in den vor- liegenden Rechnungen als Ausgabeposten, s. S. 105, 4. 2) Dieselben Ausgaben finden sich auch — etwas anders geordnet und im Aus- druck öfters verschieden — Bl. 135 b und 136a. Nur die wichtigsten Darianten habe ich angegeben. Die Eintragungen auf Bl. 81/b und 82a, die übrigens gestrichen sind, geben etwas genauere Aufzeichnungen. 3) Gewappuete zu Wagen. 4) 136 a 1/2 sch. 5) Reh, 136 a vor ein rech unde andern wilpret 32 gr.
104 Urkunden zum Jahre 1422. 5 sunderlich zu danck. Geben zu Brünn am nehsten freitag nach unser lieben frauen tag lichtmesse, unser reiche des Ungerischen etc. in dem 35., des Romischen in dem 12. und des Behmischen im andern jaren. Diefer Brief des Königs wird in den Ratsrechnungen unter den 14. Februar 1422 erwähnt (s. oben S. 76, 21 ff.). 10 15 20 25 1422. [Mitte Februar bis Anfang März.]1) Kosten, welche der Stadt Görlitz für die Heerfahrt nach Zittau aufliefen. Görl. Rr. V. Bl. 81b—82a.2) Bl. 81 b] Off die herfart kein der Zitaw mit reitenden unde waynwepenern3) unde fusgengern: Primo an gereitem gelde, als sie us zogen 19 sch.; dernach sante wir en 14 sch.; item vor korbe off die wagen 7 gr.; nuncium ad Lubanum et Zitaviam 5 gr.; item Pate Hannus ad Zitaviam 4 gr.; eynem furmanne von deme gecelde mit andrem gerethe kein der Zitau 28 gr.; vor schusseln unde mulden 28 gr.; item vor dreie fuder haber, den wir in die selbe herfart gesandt haben, 51/2 sch. 13 gr.; den furleuthen zu lone 1/2 mr.; Hannus Ulrsdorff in der herfart us gegeben sunderlichen 28 gr.4); eyme grebemeister Falkenhayne kein der Zitau 4 gr.; item Gunczel deme furmanne kein der Zitau 42 gr.; item vor ein rech5) in die herfart 22 gr.; — [Bl. 82 a] Heincze Luban der furman mit grabeschyten, hauhen, exsen, setczetarczhen, vor breten, pulver, bleie und buchsen etc. 12 gr.; vor wercze in die herfart 2 mr., 1) Der Ort der beiden Stellen, wo diese Rechnungen sich finden, weist die Ein- tragungen in das Verwaltungsjahr Oktober 1421 bis Oktober 1422. Nun finden sich in dieser Zeit in den lanfenden Görlitzer Ratsrechnungen Spuren von mehrmaligen Hilfe- leistungen nach Sittau (Ende Februar und Anfang März, im Juni, im September). Daß hier von der Hilfeleistung Ende Februar und Anfang März 1422 die Rede ist, gebt aus Bl. 84b hervor: [1422] in vigilia oculi [März 14] tenemur von der herfart von der Zitaw Augustyn Mergenberg et Goldenfingerlin 141/2 sch. 6 gr., item Herman Sarnaw 3 mr. vor heringe. Dieselben Notizen aber finden sich in den vor- liegenden Rechnungen als Ausgabeposten, s. S. 105, 4. 2) Dieselben Ausgaben finden sich auch — etwas anders geordnet und im Aus- druck öfters verschieden — Bl. 135 b und 136a. Nur die wichtigsten Darianten habe ich angegeben. Die Eintragungen auf Bl. 81/b und 82a, die übrigens gestrichen sind, geben etwas genauere Aufzeichnungen. 3) Gewappuete zu Wagen. 4) 136 a 1/2 sch. 5) Reh, 136 a vor ein rech unde andern wilpret 32 gr.
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Urkunden zum Jahre 1422. 105 5 10 15 20 et pro cera 20 gr.; vor zheter 1) unde pokischen2) 16 gr.3); vor zwene kessel in die herfart4) 9 fert; vor eyne phanne 12 gr.; item Poschman vor delen zu setztarczhen in die herfart unde vor strenge 43 gr.5); item Augustin Mergenberg unde Golde- fingerlin 6) 141/2 sch. 6 gr. gelegin in die selbe herfart; item Heinrich Numan gelegen geld 2 sch. 10 gr., item eidem 7 gr.7); Herman Sarnau 8) 3 mr. vor heringe; Petir Seman vor rintfleisch in die herfart 1 mr.; Hannus Daniel vor rintfleisch in die herfart 40 gr.; Frenczel Swop vor brot in die herfart mit den andern beckern vor brot in die herfart 2 sch. minus 4 gr.; Hannus Pechil vor ein schog strenge in die herfart 3 gr.; Pauel Rinken- gisser von sebin veser zu den buchsen in die herfahrt 10 gr. item Petir deme furmanne kein der Zitau 12 gr.; Frenczil Osensdorff vor 24 seiten schepphenfleisch9) 61/2 fert.10); junge Hannus deme becker von gris in dye herfahrt 16 gr; Sigmund Cerknecht 18 gr. vor schopczine fleisch; item Heinrich Ryman 21/2 sch. vor eine tonne hecht; [Bl. 136 a/ dem buchsenmeister vor neser 11) 12 gr.12). 1422. Februar 21. Jauer. Die Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer an die Sechslande: Die Ketzer haben uns bereits überzogen und das Kloster Grüssau zerstört, wir können deshalb euch keine Hilfe schicken. Aus Scultet. annal. II. 58b. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Silesiac. VI. S. 56, Palacky, Urkundl. Beiträge I. §. 184 f. 25 Als ir uns vorschriben habt, wie ir worhafftiglich gewarnet seit, das die kätzer die Zittaw meinen zu obirzihen, und begert von uns mit macht euch zu hülffe zu kommen etc., des thun wir euch wissen, das wir teglich auch sulche warnende botschafft 1) Glanzleinwand. 2) Buckskin. 3) 136 a 12 gr. 4) 135 b fügt binzu als des folkes vil wart etc. 5) 135 b Poschmanne vor delen zu kleinen pouffensen unde storm tarchen etc. 42 gr., vergl. §. 36 Anm. 5. 6) 135 h fügt hinzu von Norenberg. Nach 135 b werden dem H. Neumann 21/2 sch. geliehen. 8) 135b Soraw. 9) Schöpsenfleisch aus der Seite. 10) 135 b vor gesalzen schappzin fleisch 18 gr. 11) Speisesack zum Umhängen. 12) 136 a ist das ansgegebene Lohi an Fuhrlente in einer Summe im Betrage von 4 sch. 18 gr. angegeben, welche Summe die einzelnen auf Bl. 81b und 82a an- gegebenen Posten freilich um nicht weniger als 2 sch. 20 gr. überragt.
Urkunden zum Jahre 1422. 105 5 10 15 20 et pro cera 20 gr.; vor zheter 1) unde pokischen2) 16 gr.3); vor zwene kessel in die herfart4) 9 fert; vor eyne phanne 12 gr.; item Poschman vor delen zu setztarczhen in die herfart unde vor strenge 43 gr.5); item Augustin Mergenberg unde Golde- fingerlin 6) 141/2 sch. 6 gr. gelegin in die selbe herfart; item Heinrich Numan gelegen geld 2 sch. 10 gr., item eidem 7 gr.7); Herman Sarnau 8) 3 mr. vor heringe; Petir Seman vor rintfleisch in die herfart 1 mr.; Hannus Daniel vor rintfleisch in die herfart 40 gr.; Frenczel Swop vor brot in die herfart mit den andern beckern vor brot in die herfart 2 sch. minus 4 gr.; Hannus Pechil vor ein schog strenge in die herfart 3 gr.; Pauel Rinken- gisser von sebin veser zu den buchsen in die herfahrt 10 gr. item Petir deme furmanne kein der Zitau 12 gr.; Frenczil Osensdorff vor 24 seiten schepphenfleisch9) 61/2 fert.10); junge Hannus deme becker von gris in dye herfahrt 16 gr; Sigmund Cerknecht 18 gr. vor schopczine fleisch; item Heinrich Ryman 21/2 sch. vor eine tonne hecht; [Bl. 136 a/ dem buchsenmeister vor neser 11) 12 gr.12). 1422. Februar 21. Jauer. Die Fürstenthümer Schweidnitz und Jauer an die Sechslande: Die Ketzer haben uns bereits überzogen und das Kloster Grüssau zerstört, wir können deshalb euch keine Hilfe schicken. Aus Scultet. annal. II. 58b. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rerum Silesiac. VI. S. 56, Palacky, Urkundl. Beiträge I. §. 184 f. 25 Als ir uns vorschriben habt, wie ir worhafftiglich gewarnet seit, das die kätzer die Zittaw meinen zu obirzihen, und begert von uns mit macht euch zu hülffe zu kommen etc., des thun wir euch wissen, das wir teglich auch sulche warnende botschafft 1) Glanzleinwand. 2) Buckskin. 3) 136 a 12 gr. 4) 135 b fügt binzu als des folkes vil wart etc. 5) 135 b Poschmanne vor delen zu kleinen pouffensen unde storm tarchen etc. 42 gr., vergl. §. 36 Anm. 5. 6) 135 h fügt hinzu von Norenberg. Nach 135 b werden dem H. Neumann 21/2 sch. geliehen. 8) 135b Soraw. 9) Schöpsenfleisch aus der Seite. 10) 135 b vor gesalzen schappzin fleisch 18 gr. 11) Speisesack zum Umhängen. 12) 136 a ist das ansgegebene Lohi an Fuhrlente in einer Summe im Betrage von 4 sch. 18 gr. angegeben, welche Summe die einzelnen auf Bl. 81b und 82a an- gegebenen Posten freilich um nicht weniger als 2 sch. 20 gr. überragt.
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106 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 haben, das sie uns zu obirzihen meinen, und alreit obirzogen, und das closter Grissaw zu nichte gemacht habin. Doruff wir tegelich auch in schickunge stehen en zu wedir stehin. Sunder ab das würde, do got vor sey, das sie euch obirzögen, so balde uns daz zu wissen wird, so wir dozu gerne thun wöllin nach unserm mögen. Und getrauen euch, ein sulchs uns auch zu irzeigen. Gegeben am sunobend nehst vor fasznacht zu Jawer, under der stat secret anno etc. Jorge Zetheritz ritter und houptman, man und stete der furstenthum Sweidnitz und Jawor den erbarn, gestrengen, woltochtigen und weisen etc. rittern, knechten, manschafftin, bürgermeistern und ratmann der stete Budissen, Gorlitz und Zittaw, unsern besondern liben vördern. 15 20 Bei Scultet steht die Urkunde unter dem Jahre 1422 und da er nicht wie sonst am Rande „sine anno“ vermerkt und da hinter dem letzten Worte der Urkunde „anno“ ein „etc.“ stebt, kann kein Zweifel sein, daß Scultets Original die Jahreszahl 1422 trug. Grünhagen datiert mit dem Ausdruck des Sweifels den Brief vom 1. März 1427. Der Brief der Oberlausitzer gen Schweidnitz wird übrigens auch in den Ratsrechuungen unter dem 21. Fe- bruar 1422 (da der Bote seine Bezahlung erhielt) erwähnt, s. oben S. 76, 34 ff. 25 30 [1422. Um März 1]. Otto von Kittlitz und Johannes von Kittlitz, Pfarrer zu Görlitz, beide Herrn von Spremberg, bitten in einem Schreiben an die Görlitzer um ein Fässchen Pulver, damit sie ihr Schloss Spremberg und dieselbe Gegend vor den Niklas von Pohlentz schützen können. Aus Kloß, Oberlaus. Hussitenkrieg, mspt. I. S. 126. Worbs, invent. diplom. Lusatiae inf. 1834 S. 232. Klof giebt als Quelle die annales Gorlic. mspt. Barthol. Sculteti an. Ich habe dort das Schreiben nicht gefunden. Die Datierung gründet sich auf die Görlitzer Rats- rechnungen zu Anfang März 1422 (s. oben S. 78, 6 ff.). 35 [1422]. März 6. Lübben. Hans Pohlentz, Voigt zu Niederlausitz, an den Rat zu Görlitz: „Er habe Nachricht, die Ketzer wollten sich in seines Herrn des Königs Land ziehen, sie hätten Heerfahrt gerufen und wollten sich um den Kerberberg1) legen und wollten dazu sich heischen alle Gebauern im Lande und alles verheeren, er habe deswegen Land und Städte zu sich gen Lübben beschieden, um sich mit ihnen zu verbünden, er bittet dabei, die Görlitzer und 1) Die Lage ist unbekannt.
106 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 haben, das sie uns zu obirzihen meinen, und alreit obirzogen, und das closter Grissaw zu nichte gemacht habin. Doruff wir tegelich auch in schickunge stehen en zu wedir stehin. Sunder ab das würde, do got vor sey, das sie euch obirzögen, so balde uns daz zu wissen wird, so wir dozu gerne thun wöllin nach unserm mögen. Und getrauen euch, ein sulchs uns auch zu irzeigen. Gegeben am sunobend nehst vor fasznacht zu Jawer, under der stat secret anno etc. Jorge Zetheritz ritter und houptman, man und stete der furstenthum Sweidnitz und Jawor den erbarn, gestrengen, woltochtigen und weisen etc. rittern, knechten, manschafftin, bürgermeistern und ratmann der stete Budissen, Gorlitz und Zittaw, unsern besondern liben vördern. 15 20 Bei Scultet steht die Urkunde unter dem Jahre 1422 und da er nicht wie sonst am Rande „sine anno“ vermerkt und da hinter dem letzten Worte der Urkunde „anno“ ein „etc.“ stebt, kann kein Zweifel sein, daß Scultets Original die Jahreszahl 1422 trug. Grünhagen datiert mit dem Ausdruck des Sweifels den Brief vom 1. März 1427. Der Brief der Oberlausitzer gen Schweidnitz wird übrigens auch in den Ratsrechuungen unter dem 21. Fe- bruar 1422 (da der Bote seine Bezahlung erhielt) erwähnt, s. oben S. 76, 34 ff. 25 30 [1422. Um März 1]. Otto von Kittlitz und Johannes von Kittlitz, Pfarrer zu Görlitz, beide Herrn von Spremberg, bitten in einem Schreiben an die Görlitzer um ein Fässchen Pulver, damit sie ihr Schloss Spremberg und dieselbe Gegend vor den Niklas von Pohlentz schützen können. Aus Kloß, Oberlaus. Hussitenkrieg, mspt. I. S. 126. Worbs, invent. diplom. Lusatiae inf. 1834 S. 232. Klof giebt als Quelle die annales Gorlic. mspt. Barthol. Sculteti an. Ich habe dort das Schreiben nicht gefunden. Die Datierung gründet sich auf die Görlitzer Rats- rechnungen zu Anfang März 1422 (s. oben S. 78, 6 ff.). 35 [1422]. März 6. Lübben. Hans Pohlentz, Voigt zu Niederlausitz, an den Rat zu Görlitz: „Er habe Nachricht, die Ketzer wollten sich in seines Herrn des Königs Land ziehen, sie hätten Heerfahrt gerufen und wollten sich um den Kerberberg1) legen und wollten dazu sich heischen alle Gebauern im Lande und alles verheeren, er habe deswegen Land und Städte zu sich gen Lübben beschieden, um sich mit ihnen zu verbünden, er bittet dabei, die Görlitzer und 1) Die Lage ist unbekannt.
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Urkunden zum Jahre 1422. 107 die andern Städte wollten sich mit ihm auch wider die Ketzer verbünden". „Datum Lobin freitag nach invocavit. Nach Kloß, Oberlaus. Hussitenkrieg I. S. 126. Kloß, diplomatar. I. §. 79. Oberlausitzer Urkundenverzeichuiß II. S. 8. Worbs, invent. diplom. Lusat. infer. 1834 S. 232. Scheltz, Gesamtgeschichte der Ober- und Niederlausitz II. §. 95. 10 15 20 25 30 [1422]. März 7. Georg Zettritz fund das Land Schweidnitz] an die Ober- lausitzer: Die Prager, Königgrätzer u. s. w. wollten Schlesien überziehen. Bitte um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59a. Gedruckt in Palacky, Urkundliche Beiträge II. S. 531 (,cc. 1422—1424"). Wir thun euch zu wissen, das uns worhafftige botschafft kommen ist, wie das sich die Prager und die Gretzer und die in demselben kreysse gesessen sind sich mit Sissken gantz und gar geeynet haben, und sich dorzu mit büchsen, bleiden1), leitern und mit andern werhafftigen handwergken geschickt haben, und meynen uns in das land zu zihen mit grosser macht. Und wissen ouch anders nicht, wenn das sie heute oder morgen in das land sprengen werden. Dorome, liben herren und besundern fründe, beten wir euch mit allem fleisse und vormanen euch an den bund, als der uszweiset, das ir euch von stad an noch angesichte disz brifes dorzu schicket mit euer aller macht und mit allen den, die vor jugent adir vor alder dorzu togen, und nehmlich mit allen schultissen, lehenleuthen und gebauern, und uns zu hülffe kommen wollet, sulchen bösen ketzern zu wedirstehen. Wenn die Lemberger und andir stete etc. auch als nu off den nehsten dornstag [März 12] zur Landeshuta sein werden, dorumme bethen wir euch etc. Gegeben des sonabendes vor reminiscere in der 20. stund eylende. Jorge Zcetteritz ritter und houptman etc. den strengen houptman und manschoffte der stete zur Zittaw, Gorlitz, Bawdissin, Luban, Lubaw, Camentz etc. und den vorsichtigen unde weisen bürgermeistern etc. daselbist etc. 35 Das Jahr ist sicher gestellt durch Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 7. März, wo von Görlitz gen Bautzen ein Brief „mit herrn Jorge Czeteris und lande und stadte briefe von der Swydenicz" geschickt wird, s. oben §. 78, 33 ff. 1) Schleudern.
Urkunden zum Jahre 1422. 107 die andern Städte wollten sich mit ihm auch wider die Ketzer verbünden". „Datum Lobin freitag nach invocavit. Nach Kloß, Oberlaus. Hussitenkrieg I. S. 126. Kloß, diplomatar. I. §. 79. Oberlausitzer Urkundenverzeichuiß II. S. 8. Worbs, invent. diplom. Lusat. infer. 1834 S. 232. Scheltz, Gesamtgeschichte der Ober- und Niederlausitz II. §. 95. 10 15 20 25 30 [1422]. März 7. Georg Zettritz fund das Land Schweidnitz] an die Ober- lausitzer: Die Prager, Königgrätzer u. s. w. wollten Schlesien überziehen. Bitte um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59a. Gedruckt in Palacky, Urkundliche Beiträge II. S. 531 (,cc. 1422—1424"). Wir thun euch zu wissen, das uns worhafftige botschafft kommen ist, wie das sich die Prager und die Gretzer und die in demselben kreysse gesessen sind sich mit Sissken gantz und gar geeynet haben, und sich dorzu mit büchsen, bleiden1), leitern und mit andern werhafftigen handwergken geschickt haben, und meynen uns in das land zu zihen mit grosser macht. Und wissen ouch anders nicht, wenn das sie heute oder morgen in das land sprengen werden. Dorome, liben herren und besundern fründe, beten wir euch mit allem fleisse und vormanen euch an den bund, als der uszweiset, das ir euch von stad an noch angesichte disz brifes dorzu schicket mit euer aller macht und mit allen den, die vor jugent adir vor alder dorzu togen, und nehmlich mit allen schultissen, lehenleuthen und gebauern, und uns zu hülffe kommen wollet, sulchen bösen ketzern zu wedirstehen. Wenn die Lemberger und andir stete etc. auch als nu off den nehsten dornstag [März 12] zur Landeshuta sein werden, dorumme bethen wir euch etc. Gegeben des sonabendes vor reminiscere in der 20. stund eylende. Jorge Zcetteritz ritter und houptman etc. den strengen houptman und manschoffte der stete zur Zittaw, Gorlitz, Bawdissin, Luban, Lubaw, Camentz etc. und den vorsichtigen unde weisen bürgermeistern etc. daselbist etc. 35 Das Jahr ist sicher gestellt durch Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 7. März, wo von Görlitz gen Bautzen ein Brief „mit herrn Jorge Czeteris und lande und stadte briefe von der Swydenicz" geschickt wird, s. oben §. 78, 33 ff. 1) Schleudern.
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108 Urkunden zum Jahre 1422. 5 1422. März 8. Worms. Albrecht von Colditz, Kammermeister und Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz, an die Breslauer: Es sei ihm in seiner Botschaft an die Kurfürsten wohl gegangen; sie hätten ihn angehört. Kurfürsten, andere Fürsten, Ritter, Knechte und Städte liebten den König sehr und würden ihm wider die Ketzer helfen. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Orig. Pap. 10 15 [1422]. März 14. Luckau. Der Rat zu Luckau dem Rate zu Görlitz: „Es hätten sich Herrn, Manne und Städte zu Lausitz auf Rat Hanses von Pohlentz am Donnerstage nächstvergangen [12. Mürzl zu Lübben wider die Ketzer miteinander verbunden, ausgenommen Er Peter Abt zu Dobriluck, Herr Heinrich Schenke von Lands- berg samt seinen Brüdern und Vettern und auch ihre Stadt Luckaw mit ihren Dörfern, die ihm solch Ding nicht hätten wollen bejahen. Geschrieben Sonnabend fvor] Oculi. 20 Aus Kloß Oberlausitz. Hussitenkrieg mspt. I. S. 127, Kloß diplomatar. I. S. 79; Worbs, Inv. diplom. Lusat. infer. 1834 S. 233; Oberlausitzer Urkundenverzeichuis II. S. 8; Scheltz Gesamtgeschichte der Obers und Niederlausitz II. §. 95 f. Die Ratsrechnnngen unter dem 21. März 1422 berichten, daß auf einem Tage in Löbau auch über Niederlausitzer Verhältuisse gehandelt sei (s. oben S. 80, 2). 25 1422. März 18. Kremsier. König Sigmund befiehlt den Sechsstädten, ihre Städte in- und ausserhalb der Mauern gegen etwaige Angriffe der Hussiten zu befestigen. 30 Aus Bautzener Ratsarchin, Original, Papier, mit hinten aufgeklebtem roten Wachssiegel des Königs. — Regest im Oberlausitz. Urkunden verzeichnis II. S. 6 mit unrichtiger Jahreszabl 1421, ferner bei Arras Regestenbeiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. L. M. 72 S. 133. 35 40 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlichen der stete zu Budissin, Gorliz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camenz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben ge- treuen, unser ernste meynunge ist, und gebieten euch ouch ernstlich mit diesem brief, das ir euer stete in den mauern und dorusz bevestet und bewaret, also, ob es not geschee, das ir
108 Urkunden zum Jahre 1422. 5 1422. März 8. Worms. Albrecht von Colditz, Kammermeister und Hauptmann zu Breslau und Schweidnitz, an die Breslauer: Es sei ihm in seiner Botschaft an die Kurfürsten wohl gegangen; sie hätten ihn angehört. Kurfürsten, andere Fürsten, Ritter, Knechte und Städte liebten den König sehr und würden ihm wider die Ketzer helfen. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Orig. Pap. 10 15 [1422]. März 14. Luckau. Der Rat zu Luckau dem Rate zu Görlitz: „Es hätten sich Herrn, Manne und Städte zu Lausitz auf Rat Hanses von Pohlentz am Donnerstage nächstvergangen [12. Mürzl zu Lübben wider die Ketzer miteinander verbunden, ausgenommen Er Peter Abt zu Dobriluck, Herr Heinrich Schenke von Lands- berg samt seinen Brüdern und Vettern und auch ihre Stadt Luckaw mit ihren Dörfern, die ihm solch Ding nicht hätten wollen bejahen. Geschrieben Sonnabend fvor] Oculi. 20 Aus Kloß Oberlausitz. Hussitenkrieg mspt. I. S. 127, Kloß diplomatar. I. S. 79; Worbs, Inv. diplom. Lusat. infer. 1834 S. 233; Oberlausitzer Urkundenverzeichuis II. S. 8; Scheltz Gesamtgeschichte der Obers und Niederlausitz II. §. 95 f. Die Ratsrechnnngen unter dem 21. März 1422 berichten, daß auf einem Tage in Löbau auch über Niederlausitzer Verhältuisse gehandelt sei (s. oben S. 80, 2). 25 1422. März 18. Kremsier. König Sigmund befiehlt den Sechsstädten, ihre Städte in- und ausserhalb der Mauern gegen etwaige Angriffe der Hussiten zu befestigen. 30 Aus Bautzener Ratsarchin, Original, Papier, mit hinten aufgeklebtem roten Wachssiegel des Königs. — Regest im Oberlausitz. Urkunden verzeichnis II. S. 6 mit unrichtiger Jahreszabl 1421, ferner bei Arras Regestenbeiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. L. M. 72 S. 133. 35 40 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Hungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlichen der stete zu Budissin, Gorliz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camenz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben ge- treuen, unser ernste meynunge ist, und gebieten euch ouch ernstlich mit diesem brief, das ir euer stete in den mauern und dorusz bevestet und bewaret, also, ob es not geschee, das ir
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Urkunden zum Jahre 1422. 109 5 euch dann dorinn und ouch doruss wider die Hussen und kezer, unser feynde, weren und den widersteen moget, doran tut ir uns sunderlich wolgevallen. Geben zu Chremsyr am nechsten mittwochen nach dem sontag oculi, unserer riche des Hungrischen etc. in dem 35., des Romischen im zwelften und des Behemischen in dem andern jaren. Ad mandatum domini regis domino Rumpoldo duce referente Michael prepositus Boleslaviensis. Vergl. die Rr. unter dem 21. März 1422, s. oben S. 80, 4. 10 1422. März 22. Bösig. Johannes von Michilsberg schickt den Hanusko a Falcibus als Bevollmächtigten an die Sechsstädte. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59a. — Regest bei Palacky, Urkundl. Beiträge II. S. 496. Nos Johannes senior de Michelsperg sessione in castro Bezdez vobis famosis et prudentibus viris preconsulibus, consulibus, juratis, communitatibus sex civitatum Budyssinensium, Zyttavien- sium etc. et ipsorum adjutoribus promtum servitium et omne bonum. Amici et vicini carissimi! Notificari vobis duximus habendum, quod dirigimus ad vos Hanuskonem a Falcibus, clientem nostrum et fidelem servitorem, nostra cum plena in- formatione et intentu rogantes, quatenus eidem in referendis fidem credituram pro hac vice adhibeatis, tamquam ego propria in persona vobiscum tractando loqueremur. Datum in castro Bezdez dominica laetare anno 1422. Vergl. Rr. unter dem 4. April 1422, s. oben S. 80, 30 ff. 15 20 25 30 1422. März 23 ff. Meister Claus der buchsenmeistir ist [in Gorlitz] of genomen die woche umme 15 gr., unde das ist angegangen an deme montage nach letare. Görl. Rr. V. Bl. 73b. Die Eintragung ist gestrichen, wie so oft anscheinend deshalb, weil sie ehedem in duplo in den Rechnungen stand, vergl. Rr. unter d. 9. Mai 1422 (s. S. 83, 27 ff.). 35 1422. April 8. Bautzen. Die Bautzener an die Görlitzer: Sie sollten zwar am 15. April in Spremberg und am 16. in Cottbus sein, doch schiene es
Urkunden zum Jahre 1422. 109 5 euch dann dorinn und ouch doruss wider die Hussen und kezer, unser feynde, weren und den widersteen moget, doran tut ir uns sunderlich wolgevallen. Geben zu Chremsyr am nechsten mittwochen nach dem sontag oculi, unserer riche des Hungrischen etc. in dem 35., des Romischen im zwelften und des Behemischen in dem andern jaren. Ad mandatum domini regis domino Rumpoldo duce referente Michael prepositus Boleslaviensis. Vergl. die Rr. unter dem 21. März 1422, s. oben S. 80, 4. 10 1422. März 22. Bösig. Johannes von Michilsberg schickt den Hanusko a Falcibus als Bevollmächtigten an die Sechsstädte. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59a. — Regest bei Palacky, Urkundl. Beiträge II. S. 496. Nos Johannes senior de Michelsperg sessione in castro Bezdez vobis famosis et prudentibus viris preconsulibus, consulibus, juratis, communitatibus sex civitatum Budyssinensium, Zyttavien- sium etc. et ipsorum adjutoribus promtum servitium et omne bonum. Amici et vicini carissimi! Notificari vobis duximus habendum, quod dirigimus ad vos Hanuskonem a Falcibus, clientem nostrum et fidelem servitorem, nostra cum plena in- formatione et intentu rogantes, quatenus eidem in referendis fidem credituram pro hac vice adhibeatis, tamquam ego propria in persona vobiscum tractando loqueremur. Datum in castro Bezdez dominica laetare anno 1422. Vergl. Rr. unter dem 4. April 1422, s. oben S. 80, 30 ff. 15 20 25 30 1422. März 23 ff. Meister Claus der buchsenmeistir ist [in Gorlitz] of genomen die woche umme 15 gr., unde das ist angegangen an deme montage nach letare. Görl. Rr. V. Bl. 73b. Die Eintragung ist gestrichen, wie so oft anscheinend deshalb, weil sie ehedem in duplo in den Rechnungen stand, vergl. Rr. unter d. 9. Mai 1422 (s. S. 83, 27 ff.). 35 1422. April 8. Bautzen. Die Bautzener an die Görlitzer: Sie sollten zwar am 15. April in Spremberg und am 16. in Cottbus sein, doch schiene es
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110 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 20 ihnen besser, erst mit dem Herzog [Heinrich von Glogau/ vorher die Angelegenheit zu besprechen und mit ihm nach der Niederlausitz zu Tage zu reiten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59b. unter d. J. 1422. Ir wyst wol, nu nest zu der Lobaw das es so gelassen ward kegen Senftenberg Gotschalke zu schreiben und den fride- brif zu senden und ouch Kerstan Witzlewen, amptman zu der Dohme, das wir des tages noch den heiligen tagen zu Kottebus am dornstage [April 16] warten wollen; das haben wir gereit!) also bestalt. Und so sollen wir denn bis Mittwoch [April 15) sein zu Spremberg, das wir yo uff diszmol zu unserem herrn komen nicht mögen, diser tag ginge denn abe etc. So denn wolden wir desz nicht lassen, sundern gerne zu seinen gn. kommen etc. Und bitten e. e. w., das ir unszern herrn den hertzog bitten wollet, das seyne gn. mit landen und steten zu dem tage reiten, en gernig und behülflich sein wolle, als das von s. gn. begriffen ist. Und denn undir wegen so meineten wir mit seynen gn. unseres herrn des koniges sachen zu handeln, so verrist2) wir mochten, das wollten wir umb seine gn. williclichen verdinen. Geben an der krummen mittwochen (tertia feria post palmarum 14223). Senatus Budiss. ad sen. Gorl. 25 Die Görlitzer Ratsrechnungen unter dem u., 18. April und den folgenden Tagen ergeben, daß das (mit anderer Tinte hinzugefügte) Jabr 1422 das richtige ist, s. oben S. 81, 28 ff. 30 [1422]. Mai 5. Die Sechsstädte an K. Sigmund: sie erklären sich bereit, die von ihnen verlangte Hilfe gegen die Ketzer zu leisten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 95b unter d. I. 1431. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 197 f. 35 Grossmechtiger konig, allirdurchluchtigster fürste und gne- diger lieber herre! Unser willige und undertenige und getraue dinste mit stetim gehorsam bereit. Als euer undertenigen lieben unsere fründe, dy nu schirest bey euern gnaden zu Cremsyr gewest sind, euer küniglichen mechtigkeit willen, gebot und 1) alsbald. 2) sofern. 3) Die eingeklammerten Worte sind mit anderer Tinte geschrieben; tertia für quarta ist ein Derseben Scultets.
110 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 20 ihnen besser, erst mit dem Herzog [Heinrich von Glogau/ vorher die Angelegenheit zu besprechen und mit ihm nach der Niederlausitz zu Tage zu reiten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 59b. unter d. J. 1422. Ir wyst wol, nu nest zu der Lobaw das es so gelassen ward kegen Senftenberg Gotschalke zu schreiben und den fride- brif zu senden und ouch Kerstan Witzlewen, amptman zu der Dohme, das wir des tages noch den heiligen tagen zu Kottebus am dornstage [April 16] warten wollen; das haben wir gereit!) also bestalt. Und so sollen wir denn bis Mittwoch [April 15) sein zu Spremberg, das wir yo uff diszmol zu unserem herrn komen nicht mögen, diser tag ginge denn abe etc. So denn wolden wir desz nicht lassen, sundern gerne zu seinen gn. kommen etc. Und bitten e. e. w., das ir unszern herrn den hertzog bitten wollet, das seyne gn. mit landen und steten zu dem tage reiten, en gernig und behülflich sein wolle, als das von s. gn. begriffen ist. Und denn undir wegen so meineten wir mit seynen gn. unseres herrn des koniges sachen zu handeln, so verrist2) wir mochten, das wollten wir umb seine gn. williclichen verdinen. Geben an der krummen mittwochen (tertia feria post palmarum 14223). Senatus Budiss. ad sen. Gorl. 25 Die Görlitzer Ratsrechnungen unter dem u., 18. April und den folgenden Tagen ergeben, daß das (mit anderer Tinte hinzugefügte) Jabr 1422 das richtige ist, s. oben S. 81, 28 ff. 30 [1422]. Mai 5. Die Sechsstädte an K. Sigmund: sie erklären sich bereit, die von ihnen verlangte Hilfe gegen die Ketzer zu leisten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 95b unter d. I. 1431. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 197 f. 35 Grossmechtiger konig, allirdurchluchtigster fürste und gne- diger lieber herre! Unser willige und undertenige und getraue dinste mit stetim gehorsam bereit. Als euer undertenigen lieben unsere fründe, dy nu schirest bey euern gnaden zu Cremsyr gewest sind, euer küniglichen mechtigkeit willen, gebot und 1) alsbald. 2) sofern. 3) Die eingeklammerten Worte sind mit anderer Tinte geschrieben; tertia für quarta ist ein Derseben Scultets.
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Urkunden zum Jahre 1422. 111 geheisse uns undirrichtet haben umb sulche hülffe, die euer g. von uns begerend ist zu eurem reitenden krige wider dy kätzer zu thun, haben wir eurem küniglichen g. willen und bevelunge allir demüttiglichest und williglichen gerne uffgenommen. Und bithen, grossmechtiger künig, gnedigster lieber herre, euer genade wisse, das wir euer küniglichen g. in den und andern sachen allezeit also unserm natürlichen erbherren unvor- drosslichen dienen wollen und fürderlichen in desen kegenwertigen sachen, dy den almechtigen got, den heiligen christenglauben 10 und euer küniglichen g. ere, nutz und fromen euer cron und landis zu Behem merklichen ansehen [angehen], uns dorzu schicken und bereiten wöllen uff unsere eigene koste und zerunge noch unserm gantzen vermügen. Und beten dovon euer künigliche g. demüttiglichen mit 15 allem fleysse als unser gnedigisten lieben herrn, eyn sulches von euern armen, undertenigen gnediglichen ufzunehmen, und unser gnediger [herre] zu sein, und eyn sulches nu und hernoch gen uns gnediglichen zu erkennen etc. Gegebin undir euer g. stat Sittaw secret, des wir zu diesem mol alle mitteinander gebruchen, 20 am tage sente Gothardi, des heiligen mertirs. Ratman und gesworne der sechs stete Budissin, Gorlitz etc. dem grossmechtigen künige und allerdurchluchtigen fürsten und herrn, herrn Sigmunden künige, zu allen zeiten merer des reichs unde zu Ungern, zu Behem etc. konige, unserm allergnedigsten 25 lieben herrn. 5 30 Die Datierung in das Jahr 1422 beruht auf den Ratsrechnungen, dieselben geben unter dem 1. März 1422 an, daß eine Gesandtschaft an Sigmund ab geht (s. oben S. 77, 123 ff.). Sigmund weilte am 16. März 1422 in Kremsier, s. Aschbach, Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 441, vergl. auch die Rats- rechnungen unter dem 2. Mai 1422 (s. oben S. 83, 4 ff.). 35 [1422. Mai 16.] Konrad, Bischof von Breslau, berichtet den Breslauern: seine Leute, die er zu Braunau liegen habe, hätten ihm geschrieben: wenn sich die Prager und die „Berger" und die Städte im Böhmerland mit dem newen Könige einen, so wollen sie ins Feld und nach Schlesien rücken. In Glatz habe man grosse Angst vor einem Einfalle der Hussiten. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Orig. Pap.
Urkunden zum Jahre 1422. 111 geheisse uns undirrichtet haben umb sulche hülffe, die euer g. von uns begerend ist zu eurem reitenden krige wider dy kätzer zu thun, haben wir eurem küniglichen g. willen und bevelunge allir demüttiglichest und williglichen gerne uffgenommen. Und bithen, grossmechtiger künig, gnedigster lieber herre, euer genade wisse, das wir euer küniglichen g. in den und andern sachen allezeit also unserm natürlichen erbherren unvor- drosslichen dienen wollen und fürderlichen in desen kegenwertigen sachen, dy den almechtigen got, den heiligen christenglauben 10 und euer küniglichen g. ere, nutz und fromen euer cron und landis zu Behem merklichen ansehen [angehen], uns dorzu schicken und bereiten wöllen uff unsere eigene koste und zerunge noch unserm gantzen vermügen. Und beten dovon euer künigliche g. demüttiglichen mit 15 allem fleysse als unser gnedigisten lieben herrn, eyn sulches von euern armen, undertenigen gnediglichen ufzunehmen, und unser gnediger [herre] zu sein, und eyn sulches nu und hernoch gen uns gnediglichen zu erkennen etc. Gegebin undir euer g. stat Sittaw secret, des wir zu diesem mol alle mitteinander gebruchen, 20 am tage sente Gothardi, des heiligen mertirs. Ratman und gesworne der sechs stete Budissin, Gorlitz etc. dem grossmechtigen künige und allerdurchluchtigen fürsten und herrn, herrn Sigmunden künige, zu allen zeiten merer des reichs unde zu Ungern, zu Behem etc. konige, unserm allergnedigsten 25 lieben herrn. 5 30 Die Datierung in das Jahr 1422 beruht auf den Ratsrechnungen, dieselben geben unter dem 1. März 1422 an, daß eine Gesandtschaft an Sigmund ab geht (s. oben S. 77, 123 ff.). Sigmund weilte am 16. März 1422 in Kremsier, s. Aschbach, Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 441, vergl. auch die Rats- rechnungen unter dem 2. Mai 1422 (s. oben S. 83, 4 ff.). 35 [1422. Mai 16.] Konrad, Bischof von Breslau, berichtet den Breslauern: seine Leute, die er zu Braunau liegen habe, hätten ihm geschrieben: wenn sich die Prager und die „Berger" und die Städte im Böhmerland mit dem newen Könige einen, so wollen sie ins Feld und nach Schlesien rücken. In Glatz habe man grosse Angst vor einem Einfalle der Hussiten. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Orig. Pap.
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112 Urkunden zum Jahre 1422. 5 1422. Ende Mai bis Anfang August. Kosten der Görlitzer auf den Hof zu Neukirch. Off den hoff Nukirchen habe wir geben 1/2 sch. 17 gr. Hannus Purgeler, item Prochenau 1/2 sch., item 20 gr. — Item habe wir vorceret mit unsern dinern off deme hofe zu Nüekirch bie Camencz 11/2 sch.1) Görl. Rr. V. Bl. 73a, 131a. Die Datierung ist gewonnen aus den Görlitzer Rr. vom 30. Mai bis 25. Juli 1422, am 18. Juli 1422 findet sich der letzte Posten von 20 gr. für Prochenan verzeichnet. Dergl. oben S. 84 30 ff. 88, 22. 89, 3. 10 15 [1422]. Juni 6. Zittau. Der Rat zu Zittau an den von Görlitz: Wir übersenden Briefe, welche an die Stüdte und an Herzog Heinrich angekommen sind. Der Herzog Sigmund Korybut ist auf dem Hause S. Wenzel in Prag, die Prager sammeln sich, um in kürzester Zeit in diese Kreise zu kommen. Kommt, wenn Gefahr droht, wie ehedem zu Hilfe. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 217 n. 183 Orig. mit spärlichen Siegelresten. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II. §. 550. Erwähnt Kloß diplomatar. I. S. 82. 20 Unsern willigen und fruntlichen dinst zuvor, ersamen und weysen herren, besundern lieben frunde! Wir thun euir lieben zu wissen, das unser bote, den land und stete zu unserm gne- digisten herrn dem kunige gesant hatten, nechten am abende widerkomen ist, und hat von seynen koniglichen gnaden brive brocht; einen, der zulaut2) den steten gemeinlichen, den wir uf- gebrochen haben im besten durch nothaftiger besorgungen wille uff des boten auch muntliche vorzelunge, des abeschrift wir euch hirynne unserm brive senden vorslossen, die meynung ir denn wol werdet vornemen. Den houptbrieff abir haben wir den von Budissin und ouch den andern brieff, der den landen und man- schaft allein zustet, bey unserm boten geschicket. Auch senden wir euch hie keigenwortig eyn briff, der zulaut dem hochgeboren fursten herzoge Heinrich, als ir wol vornemen werdet, den der 35 bote von der Sweydnitz ein antwort 3) als uff die vorschribunge, die lande und stete neste getan haben neben dem fursten; abir 25 30 1) Radiert, anscheinend aus 41/2 sch. 2) der gerichtet ist an die Städte. 3) [brachte] als eine Antwort.
112 Urkunden zum Jahre 1422. 5 1422. Ende Mai bis Anfang August. Kosten der Görlitzer auf den Hof zu Neukirch. Off den hoff Nukirchen habe wir geben 1/2 sch. 17 gr. Hannus Purgeler, item Prochenau 1/2 sch., item 20 gr. — Item habe wir vorceret mit unsern dinern off deme hofe zu Nüekirch bie Camencz 11/2 sch.1) Görl. Rr. V. Bl. 73a, 131a. Die Datierung ist gewonnen aus den Görlitzer Rr. vom 30. Mai bis 25. Juli 1422, am 18. Juli 1422 findet sich der letzte Posten von 20 gr. für Prochenan verzeichnet. Dergl. oben S. 84 30 ff. 88, 22. 89, 3. 10 15 [1422]. Juni 6. Zittau. Der Rat zu Zittau an den von Görlitz: Wir übersenden Briefe, welche an die Stüdte und an Herzog Heinrich angekommen sind. Der Herzog Sigmund Korybut ist auf dem Hause S. Wenzel in Prag, die Prager sammeln sich, um in kürzester Zeit in diese Kreise zu kommen. Kommt, wenn Gefahr droht, wie ehedem zu Hilfe. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 217 n. 183 Orig. mit spärlichen Siegelresten. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II. §. 550. Erwähnt Kloß diplomatar. I. S. 82. 20 Unsern willigen und fruntlichen dinst zuvor, ersamen und weysen herren, besundern lieben frunde! Wir thun euir lieben zu wissen, das unser bote, den land und stete zu unserm gne- digisten herrn dem kunige gesant hatten, nechten am abende widerkomen ist, und hat von seynen koniglichen gnaden brive brocht; einen, der zulaut2) den steten gemeinlichen, den wir uf- gebrochen haben im besten durch nothaftiger besorgungen wille uff des boten auch muntliche vorzelunge, des abeschrift wir euch hirynne unserm brive senden vorslossen, die meynung ir denn wol werdet vornemen. Den houptbrieff abir haben wir den von Budissin und ouch den andern brieff, der den landen und man- schaft allein zustet, bey unserm boten geschicket. Auch senden wir euch hie keigenwortig eyn briff, der zulaut dem hochgeboren fursten herzoge Heinrich, als ir wol vornemen werdet, den der 35 bote von der Sweydnitz ein antwort 3) als uff die vorschribunge, die lande und stete neste getan haben neben dem fursten; abir 25 30 1) Radiert, anscheinend aus 41/2 sch. 2) der gerichtet ist an die Städte. 3) [brachte] als eine Antwort.
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Urkunden zum Jahre 1422. 113 5 10 15 20 25 30 den brieff, der landen und steten zustet, haben wir vorsegilt ken Budissin gesant, und bethen euch mit dinsthaftigem fleysse, dem fursten den gnanten brieff zu schicken. Ouch, lieben herren und frunde, thu wir euch zu wissen, das unser bote, den wir ken Prag geschicket hatten, widerkomen ist und sagit uns, wie das der herzog Sigmund zu sente Wenczlaw uff dem hause ist, und sameln sich die Prager stark mit allen, die is mit in halden, je aus dem hause ein man und ire meynunge ist, das sie sich uff den montag neste komenden [Juni 8] er- heben und herab in unsern kreys uff das Weyswasser etc. zihen wollen, doroff wir unsere fleyssige achtunge und spehe geschaffit und bestalt haben; und so wir zu tag ader nacht dirfuren, das si herzuher sich erhuben zu zihen, und wir euch vorbotten tag adir nacht, beten wir euir lieben mit ganzem fleysse, das iczunt in achte zu haben und zu schicken, das ir uns denne mit euir etc. ganzer macht zu hulffe komen wollet, als ir neste getan habt, nochdem als ir wol dirkennet das vor uns allen merklichen zu wesen 1). Daz wollen wir in semelichen sachen zu allen zeiten gerne ken euch wider tun und dienen mit ganzem fleysse und geruchet das den von Luban auch zu verkunden. Gegeben under unserm statsecret in vigilia sancte trinitatis. [Rückseite.] Den ersamen und Burgermeister und ratmanne der wolweysen burgermeister und ratmannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. (Zitaw post ascensionem domini2). Zur Datierung: Der Herzog Heinrich, der Bruder des Landvogts Heinrich von Glogau, besorgte — wie der Brief zweifelsohne ergiebt — noch für seinen Bruder die Regierungsgeschäfte in der Oberlausitz, das dauerte etwa bis zum Frühjahr 1423 (nach den Görlitzer Ratsrechnungen und Jecht, Fürstliche Besuche in Görlitz 1893 S. 24); hält man damit zusammen, daß der Prinz Korybut sich zur Zeit des Schreibens in Prag befand — sein erster Aufenthalt in Böhmen fällt vom Mai 1422 bis Anfang 1423 — so ergiebt sich ganz sicher das Jahr 1422 für den Brief. stat Zittau. 35 [1422]. Juni 12. Leipa. Hinko Berka von der Duba schreibt den Oberlausitzern, Ziska läge zu Gastdorf und bedrohe ihn, bittet um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. 6 a unter d. I. 1423. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 101. 1) daß das für uns alle vorteilhaft ist. 2) Die eingeklammerten Worte sind von einer anderen (dem 15. Jahrhundert angehörigen) Hand. 8
Urkunden zum Jahre 1422. 113 5 10 15 20 25 30 den brieff, der landen und steten zustet, haben wir vorsegilt ken Budissin gesant, und bethen euch mit dinsthaftigem fleysse, dem fursten den gnanten brieff zu schicken. Ouch, lieben herren und frunde, thu wir euch zu wissen, das unser bote, den wir ken Prag geschicket hatten, widerkomen ist und sagit uns, wie das der herzog Sigmund zu sente Wenczlaw uff dem hause ist, und sameln sich die Prager stark mit allen, die is mit in halden, je aus dem hause ein man und ire meynunge ist, das sie sich uff den montag neste komenden [Juni 8] er- heben und herab in unsern kreys uff das Weyswasser etc. zihen wollen, doroff wir unsere fleyssige achtunge und spehe geschaffit und bestalt haben; und so wir zu tag ader nacht dirfuren, das si herzuher sich erhuben zu zihen, und wir euch vorbotten tag adir nacht, beten wir euir lieben mit ganzem fleysse, das iczunt in achte zu haben und zu schicken, das ir uns denne mit euir etc. ganzer macht zu hulffe komen wollet, als ir neste getan habt, nochdem als ir wol dirkennet das vor uns allen merklichen zu wesen 1). Daz wollen wir in semelichen sachen zu allen zeiten gerne ken euch wider tun und dienen mit ganzem fleysse und geruchet das den von Luban auch zu verkunden. Gegeben under unserm statsecret in vigilia sancte trinitatis. [Rückseite.] Den ersamen und Burgermeister und ratmanne der wolweysen burgermeister und ratmannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. (Zitaw post ascensionem domini2). Zur Datierung: Der Herzog Heinrich, der Bruder des Landvogts Heinrich von Glogau, besorgte — wie der Brief zweifelsohne ergiebt — noch für seinen Bruder die Regierungsgeschäfte in der Oberlausitz, das dauerte etwa bis zum Frühjahr 1423 (nach den Görlitzer Ratsrechnungen und Jecht, Fürstliche Besuche in Görlitz 1893 S. 24); hält man damit zusammen, daß der Prinz Korybut sich zur Zeit des Schreibens in Prag befand — sein erster Aufenthalt in Böhmen fällt vom Mai 1422 bis Anfang 1423 — so ergiebt sich ganz sicher das Jahr 1422 für den Brief. stat Zittau. 35 [1422]. Juni 12. Leipa. Hinko Berka von der Duba schreibt den Oberlausitzern, Ziska läge zu Gastdorf und bedrohe ihn, bittet um Hilfe. Aus Scultet. annal. II. 6 a unter d. I. 1423. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 101. 1) daß das für uns alle vorteilhaft ist. 2) Die eingeklammerten Worte sind von einer anderen (dem 15. Jahrhundert angehörigen) Hand. 8
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114 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 20 25 30 Also ich nu nestin meyne diner Frederich Panzirs, Bernhard Blawda und ein ratman aus meyner stat Leipen zur Lobaw an euch habe lassin brengin, von dem zoge Siskin und andern meynes gn. herrn des koniges finden, die do mit ym sint, der von Swanberg 1) und ire heuptleuthe, das sich die in desin kreys neygin etc. Weder entpotin bey meynem diner, wenn ich ver- nemen werde, das der Ziszka und seyne helffer mit macht zogin, das ir mir denne behülffin seyn wolt an ufzogen: Nu thue ich euch wissin, das Ziszka heute uf die nacht zu Gastdorff, anders genannt Hoszka, diszhalbe Rudenitz eyn meyle von der Leypin gelegin. Und ich vorneme, das her uff mich und die meynen wil. Hirumb bete ich durch gotes willen etc. und besunder euch von der Zittaw, das ir mir morne 100 schützen her senden wollit etc. Geben zur Leipin am freitage zu obende noch corporis Christi. Hincke Bercke von der Dhubin zu der Leipin gesessin den gestrengin, erbern und weysin landman und ratman der lande Zittaw und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Luban, Lobaw, Camentzk. Palacky setzt die Urkunde auf den 23. Mai 1421. Doch sind die Worte der Urkunde „wedir entpotin — uszogen“ dem eutgegen; sie fönnen doch bloß heißen: ihr habt mir wiederum entbieten lassen, daß, falls ich ein drohendes Heranriicken Siskas vernehme, ich es euch melde und ihr mir helft. Würde nun die Urkunde wirklich auf den 23. Mai 1421 fallen, so wäre es nicht zu erklären, daß zwei Tage vorher (s. die Urkunde S. 46, 12 ff.) Hlawatsch den Sechslanden schon von einer ihm von Ziska drohenden Gefahr schriebe. Es kommt noch hinzu, daß die Ratsrechnungen aus dem Juni 1422 zu meiner Datierung vortrefflich stimmen: am 13. Juni oder unmittelbar darauf gingen Görlitzer Hilfstruppen nach Zittau ab. Das dritte Datum, auf das man die Urkunde, folgend dem Scultet., noch setzen könnte, der 4. Juni 1423, paßt um deshalb nicht, weil im Jahre 1423 laut der Görlitzer Ratsrechuungen von einer Gefahr für die Grenzdistrikte der Oberlausitz erst seit dem 12. Iuni in unserer Provinz etwas bekannt war. Hinko Berka von der Duba, der Land- vogt der Oberlausitz bis in den Herbst 1420, starb im November 1423 (s. Knothe X. L. Magaz. 66 S. 112), so daß bei Datierung unserer Urkunde uur die Jahre (421, 1422 und 1425 in Frage kommen können. 35 40 [1422]. Juni 13. Zittau. Der Rat zu Zittau an den von Lauban: Ziska hat das Neue- haus des Sigmund von Wartenberg berannt und bedroht Zittau; seid mit euren Streitkräften auf. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 182. Orig. mit Siegelresten aus der Rickseite. Gedruckt bei Palacky. Urkundliche Beiträge I. S. 102. — Kloß diplomatar. I. S. 82. 1) In der Vorlage steht Ewanberg, das Palacky mit einem „sic“ versieht, ge- meint ist sonder Zweifel Bohuslaus von Schwamberg.
114 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 20 25 30 Also ich nu nestin meyne diner Frederich Panzirs, Bernhard Blawda und ein ratman aus meyner stat Leipen zur Lobaw an euch habe lassin brengin, von dem zoge Siskin und andern meynes gn. herrn des koniges finden, die do mit ym sint, der von Swanberg 1) und ire heuptleuthe, das sich die in desin kreys neygin etc. Weder entpotin bey meynem diner, wenn ich ver- nemen werde, das der Ziszka und seyne helffer mit macht zogin, das ir mir denne behülffin seyn wolt an ufzogen: Nu thue ich euch wissin, das Ziszka heute uf die nacht zu Gastdorff, anders genannt Hoszka, diszhalbe Rudenitz eyn meyle von der Leypin gelegin. Und ich vorneme, das her uff mich und die meynen wil. Hirumb bete ich durch gotes willen etc. und besunder euch von der Zittaw, das ir mir morne 100 schützen her senden wollit etc. Geben zur Leipin am freitage zu obende noch corporis Christi. Hincke Bercke von der Dhubin zu der Leipin gesessin den gestrengin, erbern und weysin landman und ratman der lande Zittaw und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Luban, Lobaw, Camentzk. Palacky setzt die Urkunde auf den 23. Mai 1421. Doch sind die Worte der Urkunde „wedir entpotin — uszogen“ dem eutgegen; sie fönnen doch bloß heißen: ihr habt mir wiederum entbieten lassen, daß, falls ich ein drohendes Heranriicken Siskas vernehme, ich es euch melde und ihr mir helft. Würde nun die Urkunde wirklich auf den 23. Mai 1421 fallen, so wäre es nicht zu erklären, daß zwei Tage vorher (s. die Urkunde S. 46, 12 ff.) Hlawatsch den Sechslanden schon von einer ihm von Ziska drohenden Gefahr schriebe. Es kommt noch hinzu, daß die Ratsrechnungen aus dem Juni 1422 zu meiner Datierung vortrefflich stimmen: am 13. Juni oder unmittelbar darauf gingen Görlitzer Hilfstruppen nach Zittau ab. Das dritte Datum, auf das man die Urkunde, folgend dem Scultet., noch setzen könnte, der 4. Juni 1423, paßt um deshalb nicht, weil im Jahre 1423 laut der Görlitzer Ratsrechuungen von einer Gefahr für die Grenzdistrikte der Oberlausitz erst seit dem 12. Iuni in unserer Provinz etwas bekannt war. Hinko Berka von der Duba, der Land- vogt der Oberlausitz bis in den Herbst 1420, starb im November 1423 (s. Knothe X. L. Magaz. 66 S. 112), so daß bei Datierung unserer Urkunde uur die Jahre (421, 1422 und 1425 in Frage kommen können. 35 40 [1422]. Juni 13. Zittau. Der Rat zu Zittau an den von Lauban: Ziska hat das Neue- haus des Sigmund von Wartenberg berannt und bedroht Zittau; seid mit euren Streitkräften auf. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 182. Orig. mit Siegelresten aus der Rickseite. Gedruckt bei Palacky. Urkundliche Beiträge I. S. 102. — Kloß diplomatar. I. S. 82. 1) In der Vorlage steht Ewanberg, das Palacky mit einem „sic“ versieht, ge- meint ist sonder Zweifel Bohuslaus von Schwamberg.
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Urkunden zum Jahre 1422. 115 10 15 Unsern fruntlichen dinst zuvor, erbern lieben besundern frunde! Wir thun euch zu wissen, das uns heute gar frù briwe komen sint von herrn Hlawaczen von der Leipen und von herrn Sigmunde von Tetczen, wie das sich Zysska mit andern unsers gnedigen herrn des kunigs vienden starg gesammelt und ouch das Newehaus 1) herrn Sigmunds nechten am abend berant haben, und also wir in den briwen vornemen, wy sie mit macht meinen herzu gedenken in dese creisse. Nu haben wir des ylende sulche briwe der herrn an lande und stete gesant. Also ir denne eczwas neher dohin zu greniczet des orts ken Tetczen, ist unser rat, das ir euir ding in guter achte habit und euch auch gereit machit mit ganzer macht geritten und zu fusse, als wenne lande unde stete uffseyn, also wir in ouch das zu thun geschrebin haben, das ir dorby kein seumen tut, als ir wist, das is vor uns allen ist, wenn die marggrawe von Miessen, also her Sigmund schreibt, ouch of seyn wollen. Gegeben sabbato post corporis Christi, under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und Burgermeister und ratmanne der stat Zittaw. weysen burgermeister und rat- mannen der stat Luban, unsern besundern lieben frunden. 20 25 Palacky legt die Urkunde allerdings unter Zweifel auf den 24. Mai 1421. Ich halte, wie wohl auch Palacky, dafür, daß der vorliegende Brief von dem vorigen nicht getrennt werden kann und daß das hier erwähnte Schreiben des Hlawatsch die vorige Urkunde ist. Den 5. Juni 1423 als Datierung zu nehmen, ist nach den Erörterungen zur vorigen Urkunde ausgeschlossen. Kloß datiert ebenfalls in das Jahr 1422 (s. Provinzialblätter 1782 S. 303). 30 1422? Juni 14. Zittau. Der Rat von Zittau an den von Görlitz: Die Feinde in Böhmen rücken immer näher. Beratet euch daheim, was ihr morgen in Löbau zum Frommen des Landes vorschlagen wollt. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 n. 184. Orig. mit Siegel- resten auf der Rickseite. — Gedruckt bei Palacky Urkundliche Bei- träge I. §. 103. Angeführt in Kloß diplomatar. I. S. 82. 35 Unsere willige und fruntliche dinste zuvor, ersamen weysen herren und besundern lieben frunde! Wir tun euch zu wissen, noch dem als wir euch denne nechten von sulcher botschaft wegen hern Sigmunds von Tetczen durch seyne credencia2) ge- „Neuschloß" bei Leipa? 2) Beglaubigungsschreiben. 8*
Urkunden zum Jahre 1422. 115 10 15 Unsern fruntlichen dinst zuvor, erbern lieben besundern frunde! Wir thun euch zu wissen, das uns heute gar frù briwe komen sint von herrn Hlawaczen von der Leipen und von herrn Sigmunde von Tetczen, wie das sich Zysska mit andern unsers gnedigen herrn des kunigs vienden starg gesammelt und ouch das Newehaus 1) herrn Sigmunds nechten am abend berant haben, und also wir in den briwen vornemen, wy sie mit macht meinen herzu gedenken in dese creisse. Nu haben wir des ylende sulche briwe der herrn an lande und stete gesant. Also ir denne eczwas neher dohin zu greniczet des orts ken Tetczen, ist unser rat, das ir euir ding in guter achte habit und euch auch gereit machit mit ganzer macht geritten und zu fusse, als wenne lande unde stete uffseyn, also wir in ouch das zu thun geschrebin haben, das ir dorby kein seumen tut, als ir wist, das is vor uns allen ist, wenn die marggrawe von Miessen, also her Sigmund schreibt, ouch of seyn wollen. Gegeben sabbato post corporis Christi, under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und Burgermeister und ratmanne der stat Zittaw. weysen burgermeister und rat- mannen der stat Luban, unsern besundern lieben frunden. 20 25 Palacky legt die Urkunde allerdings unter Zweifel auf den 24. Mai 1421. Ich halte, wie wohl auch Palacky, dafür, daß der vorliegende Brief von dem vorigen nicht getrennt werden kann und daß das hier erwähnte Schreiben des Hlawatsch die vorige Urkunde ist. Den 5. Juni 1423 als Datierung zu nehmen, ist nach den Erörterungen zur vorigen Urkunde ausgeschlossen. Kloß datiert ebenfalls in das Jahr 1422 (s. Provinzialblätter 1782 S. 303). 30 1422? Juni 14. Zittau. Der Rat von Zittau an den von Görlitz: Die Feinde in Böhmen rücken immer näher. Beratet euch daheim, was ihr morgen in Löbau zum Frommen des Landes vorschlagen wollt. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 n. 184. Orig. mit Siegel- resten auf der Rickseite. — Gedruckt bei Palacky Urkundliche Bei- träge I. §. 103. Angeführt in Kloß diplomatar. I. S. 82. 35 Unsere willige und fruntliche dinste zuvor, ersamen weysen herren und besundern lieben frunde! Wir tun euch zu wissen, noch dem als wir euch denne nechten von sulcher botschaft wegen hern Sigmunds von Tetczen durch seyne credencia2) ge- „Neuschloß" bei Leipa? 2) Beglaubigungsschreiben. 8*
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116 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 schreben haben, des ist uns hiute umb completczeit 1) des von Tolnstein brieff komen, des abschrift wir euch alhy senden, und ouch muntliche botschaft des von Michilsberg und hern Hlawaczen von der Lypen mit eyner credencien, als denne bis morgen zur Lobaw dieselben boten landen und steten ire gewerbe meinen zu vorzelen, also euir weysheit denne wol vorsteen mag aus des Berken etc. brive, wie dy vynde y lenger y neher herzuher suchen; und umb des wille das wir eyme2) sotanen zeitlichen mögen enkegin komen uns allen zu gute, beten wir euir er- samkeit mit dinsthaftigem fleysse, dis ding in euerm rate eigint- lichen zu handeln, des gleych wir ouch tun wollen, als das wir dester furderlicher bis morgen uff dem tage mit rate andirer lande und stete unser aller bestes und besundern unsers gnedigen hern des kunigs, lande und stete ere und bestes uns mochten voreinen in den adir andern sachen. Geben am suntage post corporis Christi under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und Burgermeister und ratmanne weysin ... burgermeister und rat- der stat Sittaw. mannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. 20 25 Auch dieses Schreiben steht doch wohl im Zusammenhang mit den vorigen. Danach datiere ich es in das Jahr 1422. Damit stimmt, daß in den Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 13. Juni 1422 eine Notiz über einen Tag zu Eöbau „um der Hussen willen“ verzeichnet steht, der also auf den 15. Juni 1422 fallen würde. Palacky setzt natürlich die Urkunde wie die vorigen zwei in das Jahr 1421/ (s. dagegen die Anmerkungen dort). Ausgeschlossen ist nicht die Datierung vom 6. Juni 1423, die Ratsrechnungen unter dem 5. Juni 1423 berichten auch von einem Tage zu Löban „um der Hussen willen“. Dergl. jedoch unten die Urkunde vom 1. Juni 1423. S. Kloß Provinzialblätter 1782 S.303. 30 1422. Unmittelbar nach Juni 15. In Görlitz wurden zwei Verzeichnisse von Waffenvorräthen bei Bürgern in der Stadt und vor der Stadt angelegt. Bei 112 Ein- wohnern hinter den Mauern und deren 83 in der Vorstadt fand sich vielfach nichts von Kriegswerkzeugen vor, bei manchen „genug“, bei andern waren die Geräthe „bose“. Im einzelnen werden folgende Stücke angegeben: hut eisinhut, hube heubichen heubil, hundiskappe hundiskogil 3); brust brorst, 35 1) am Schluß des Tages nach der Abendmahlzeit. 2) Hat doch wohl den Sinn: dem genannten Umstande (daß die Feinde kommen). 3) Die beiden Ausdrücke bedenten eine metallene Kopfbedeckung, s. Schiller und Lübben mittelniederd. Wörterbuch II. S. 333.
116 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 schreben haben, des ist uns hiute umb completczeit 1) des von Tolnstein brieff komen, des abschrift wir euch alhy senden, und ouch muntliche botschaft des von Michilsberg und hern Hlawaczen von der Lypen mit eyner credencien, als denne bis morgen zur Lobaw dieselben boten landen und steten ire gewerbe meinen zu vorzelen, also euir weysheit denne wol vorsteen mag aus des Berken etc. brive, wie dy vynde y lenger y neher herzuher suchen; und umb des wille das wir eyme2) sotanen zeitlichen mögen enkegin komen uns allen zu gute, beten wir euir er- samkeit mit dinsthaftigem fleysse, dis ding in euerm rate eigint- lichen zu handeln, des gleych wir ouch tun wollen, als das wir dester furderlicher bis morgen uff dem tage mit rate andirer lande und stete unser aller bestes und besundern unsers gnedigen hern des kunigs, lande und stete ere und bestes uns mochten voreinen in den adir andern sachen. Geben am suntage post corporis Christi under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und Burgermeister und ratmanne weysin ... burgermeister und rat- der stat Sittaw. mannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. 20 25 Auch dieses Schreiben steht doch wohl im Zusammenhang mit den vorigen. Danach datiere ich es in das Jahr 1422. Damit stimmt, daß in den Görlitzer Ratsrechnungen unter dem 13. Juni 1422 eine Notiz über einen Tag zu Eöbau „um der Hussen willen“ verzeichnet steht, der also auf den 15. Juni 1422 fallen würde. Palacky setzt natürlich die Urkunde wie die vorigen zwei in das Jahr 1421/ (s. dagegen die Anmerkungen dort). Ausgeschlossen ist nicht die Datierung vom 6. Juni 1423, die Ratsrechnungen unter dem 5. Juni 1423 berichten auch von einem Tage zu Löban „um der Hussen willen“. Dergl. jedoch unten die Urkunde vom 1. Juni 1423. S. Kloß Provinzialblätter 1782 S.303. 30 1422. Unmittelbar nach Juni 15. In Görlitz wurden zwei Verzeichnisse von Waffenvorräthen bei Bürgern in der Stadt und vor der Stadt angelegt. Bei 112 Ein- wohnern hinter den Mauern und deren 83 in der Vorstadt fand sich vielfach nichts von Kriegswerkzeugen vor, bei manchen „genug“, bei andern waren die Geräthe „bose“. Im einzelnen werden folgende Stücke angegeben: hut eisinhut, hube heubichen heubil, hundiskappe hundiskogil 3); brust brorst, 35 1) am Schluß des Tages nach der Abendmahlzeit. 2) Hat doch wohl den Sinn: dem genannten Umstande (daß die Feinde kommen). 3) Die beiden Ausdrücke bedenten eine metallene Kopfbedeckung, s. Schiller und Lübben mittelniederd. Wörterbuch II. S. 333.
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Urkunden zum Jahre 1422. 117 panzer, verstoln panzer, jacke jope, kolner 1), plate, vorstolne platepanzer, vorsteil 2), leibeysen3), schorz4); knypochil5); arm, mausysin°), armschen", hanzken; armbrost arbrost armbroch armbrocht, spis, schilt, rynneschild 3), swert, pofensen°), schoczen gezeug. Unklar ist mir seiner Be- deutung nach 1 traya 10). Aus Görl. Rr. V. Bl. 152a — 154b. Die beiden Verzeichnisse kännen nicht alle Görlitzer Hanshaltungen enthalten, denn das älteste Görlitzer Stenerbuch ans dem Jabre 1426 weist deren uicht weniger als etwa 1400 auf. 10 15 [1422]. Juni 23. Gran. Der Herzog Rumpold, Vogt der Oberlausitz, an die Sechslande: Sie möchten sein Fernbleiben entschuldigen, er müsste sich mit dem Könige, der in Grosswardein sich mit den Ungarn ge- einigt habe, zu den Kurfürsten begeben. Aus Scultet. annal. II. Bl. 54 a. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 215. 20 25 Unser sunderliche gunst und alles gueth, ediln etc. Wir lassen euch wissen, das unser gn. h. der konig von deme tage, den er mit den Hungerischen herren zu Waredeyn gehalden hot, als nue am sonnabende [Juni 20] keigin Wazen 11) wedir komen ist, do sich denne seine gnade mit en nach alle seynem willen geeynet hod, also das sie em alle seyner kriege beylegin wellen, und em ouch mit leib und gute keigin yderman helffin; und also dasz seine gnaden vorbasser ane seumen dir- heben wil, und gleich uff dem wege nue ist zu den kurfürsten zu zihen. Dorumb wir alleine durch sulcher botschaft wille, als uns unser herre zum konige gesandt hatte 12), mit em zu dem tage zihen müssen. Bitten wir euch mit besunderem fleysse uns 1) Koller. Ist doch wohl eine verstählte Rüstung. Eiserne Leibrüstung. Schutz für den Unterleih. 5) Eiſerne Buckel zum Schutz der Kniee. 6) Eiserne Bekleidung der Armmuskeln. 7) Armschienen. Schild für die Rinner, d. i. leichte bewaffnete Reiter. 9) Schutzschild mit eiserner Spitze zum Einrammen in die Erde, s. oben S. 36 Anmerk. 5. 10) Das Wort geht wohl anf tragula, Wurfspieß, zuriick. 11) Waizen nördlich von Pest an der Donau. 12) Die Stelle giebt keinen Sinn, Scultet. las wohl falsch. 2) 3) 4) 8)
Urkunden zum Jahre 1422. 117 panzer, verstoln panzer, jacke jope, kolner 1), plate, vorstolne platepanzer, vorsteil 2), leibeysen3), schorz4); knypochil5); arm, mausysin°), armschen", hanzken; armbrost arbrost armbroch armbrocht, spis, schilt, rynneschild 3), swert, pofensen°), schoczen gezeug. Unklar ist mir seiner Be- deutung nach 1 traya 10). Aus Görl. Rr. V. Bl. 152a — 154b. Die beiden Verzeichnisse kännen nicht alle Görlitzer Hanshaltungen enthalten, denn das älteste Görlitzer Stenerbuch ans dem Jabre 1426 weist deren uicht weniger als etwa 1400 auf. 10 15 [1422]. Juni 23. Gran. Der Herzog Rumpold, Vogt der Oberlausitz, an die Sechslande: Sie möchten sein Fernbleiben entschuldigen, er müsste sich mit dem Könige, der in Grosswardein sich mit den Ungarn ge- einigt habe, zu den Kurfürsten begeben. Aus Scultet. annal. II. Bl. 54 a. — Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 215. 20 25 Unser sunderliche gunst und alles gueth, ediln etc. Wir lassen euch wissen, das unser gn. h. der konig von deme tage, den er mit den Hungerischen herren zu Waredeyn gehalden hot, als nue am sonnabende [Juni 20] keigin Wazen 11) wedir komen ist, do sich denne seine gnade mit en nach alle seynem willen geeynet hod, also das sie em alle seyner kriege beylegin wellen, und em ouch mit leib und gute keigin yderman helffin; und also dasz seine gnaden vorbasser ane seumen dir- heben wil, und gleich uff dem wege nue ist zu den kurfürsten zu zihen. Dorumb wir alleine durch sulcher botschaft wille, als uns unser herre zum konige gesandt hatte 12), mit em zu dem tage zihen müssen. Bitten wir euch mit besunderem fleysse uns 1) Koller. Ist doch wohl eine verstählte Rüstung. Eiserne Leibrüstung. Schutz für den Unterleih. 5) Eiſerne Buckel zum Schutz der Kniee. 6) Eiserne Bekleidung der Armmuskeln. 7) Armschienen. Schild für die Rinner, d. i. leichte bewaffnete Reiter. 9) Schutzschild mit eiserner Spitze zum Einrammen in die Erde, s. oben S. 36 Anmerk. 5. 10) Das Wort geht wohl anf tragula, Wurfspieß, zuriick. 11) Waizen nördlich von Pest an der Donau. 12) Die Stelle giebt keinen Sinn, Scultet. las wohl falsch. 2) 3) 4) 8)
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118 Urkunden zum Jahre 1422. 5 dorumb nicht zu verdenken, das wir also lange von euch sein müssen. Und wellet alle diste fleissiger helffin zu sehin etc. Geben zu Grane in vigilia Johannis baptistae. Heinrich, Rumpold genannt, von gotes gnaden herzog und herre zu Grossen Glogaw und foyt zu Budissin etc. den ediln, gestrengin, erbern und weysen allen herren, mannen, rittern und knechtin, burgermeistern und rathin der land und stete zu Budessin etc. 10 Zur Datierung: Im Juni 1422 bielt sich K. Sigmund in Großwardein auf (s. Aschbach Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 442), um über Wien längs der Donau zum Reichstage zu reisen. Nach den Ratsrechnungen unter dem 4. Juli 1422 schickten die Görlitzer nuncii ad civitates cum literis ducis Rumpoldi, s. oben S. 88, 4. 15 1422. Juni 25. Am Donnerstage [nach] Johannis baptist. liess uns die Abtissin von Marienstern abermals 170 Bauern in unserm Stadtgraben, darnach am Freitage 146 arbeiten. Hans Punzel war damals Bürgermeister. 20 Aus einer Bantzener Chronik anscheinend aus dem Eude des 17. Jahr- hunderts auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft L. I. 61 S. 359. 25 1422. August. Nürnberg. In dem Verzeichnisse der von den Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Contingente steht 1) unter den Gleven: Von den Sechssteten und von Lusicz die manschaft 100 spiesz, 2) unter dem Fussvolk: Die Sechs Stet und vom land zu Lusicz 10000. — Item herzog Heinrich ausz der Slesien mit den Sechssteten 4500 pferd und 4000 zu fusz. Aus Kerler, Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 168 und 178. 30 35 [1422]. August 2. Nürnberg. Der Landvogt Herzog Heinrich Rumpold schreibt den Görlitzern, dass der Kurfürst von der Pfalz und der von Brandenburg sich mit dem König versöhnt und einen energischen Zug gegen die Hussiten beschlossen hätten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 98b. — Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 219. Von sulchen gelegenheiten unsers h. des künigs allhie zu Norenberg lassen wir euch wissen, das unser herre der könig gentzlichen entsatzt und entscheiden ist mit dem marggraffen
118 Urkunden zum Jahre 1422. 5 dorumb nicht zu verdenken, das wir also lange von euch sein müssen. Und wellet alle diste fleissiger helffin zu sehin etc. Geben zu Grane in vigilia Johannis baptistae. Heinrich, Rumpold genannt, von gotes gnaden herzog und herre zu Grossen Glogaw und foyt zu Budissin etc. den ediln, gestrengin, erbern und weysen allen herren, mannen, rittern und knechtin, burgermeistern und rathin der land und stete zu Budessin etc. 10 Zur Datierung: Im Juni 1422 bielt sich K. Sigmund in Großwardein auf (s. Aschbach Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 442), um über Wien längs der Donau zum Reichstage zu reisen. Nach den Ratsrechnungen unter dem 4. Juli 1422 schickten die Görlitzer nuncii ad civitates cum literis ducis Rumpoldi, s. oben S. 88, 4. 15 1422. Juni 25. Am Donnerstage [nach] Johannis baptist. liess uns die Abtissin von Marienstern abermals 170 Bauern in unserm Stadtgraben, darnach am Freitage 146 arbeiten. Hans Punzel war damals Bürgermeister. 20 Aus einer Bantzener Chronik anscheinend aus dem Eude des 17. Jahr- hunderts auf der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft L. I. 61 S. 359. 25 1422. August. Nürnberg. In dem Verzeichnisse der von den Reichsständen zum Entsatz des Karlsteins zu stellenden Contingente steht 1) unter den Gleven: Von den Sechssteten und von Lusicz die manschaft 100 spiesz, 2) unter dem Fussvolk: Die Sechs Stet und vom land zu Lusicz 10000. — Item herzog Heinrich ausz der Slesien mit den Sechssteten 4500 pferd und 4000 zu fusz. Aus Kerler, Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 168 und 178. 30 35 [1422]. August 2. Nürnberg. Der Landvogt Herzog Heinrich Rumpold schreibt den Görlitzern, dass der Kurfürst von der Pfalz und der von Brandenburg sich mit dem König versöhnt und einen energischen Zug gegen die Hussiten beschlossen hätten. Aus Scultet. annal. II. Bl. 98b. — Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 219. Von sulchen gelegenheiten unsers h. des künigs allhie zu Norenberg lassen wir euch wissen, das unser herre der könig gentzlichen entsatzt und entscheiden ist mit dem marggraffen
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Urkunden zum Jahre 1422. 119 10 von Brandenburg und ouch mit dem pfhaltzgraven bey Reyne etc. doruff gesatzt, das sie mit allir macht dorzu thun werden, das sulche kätzerey zu Behem vortreben und vortilget werde. Und haben das also gewogen und grüntlichen betrachtet gote dem almächtigin zu lobe, dem heiligen cristenglouben zur starckhung und wedirbrengunge, unserm h. dem konige und dem reiche zu nutze und eren etc. Zu Norenberg am suntage nach sand Peters tag ad vincula. Heinrich, Rumpold genand, von gotes gnaden herzog zu Grossenglogaw und fogt zu Gorlitz etc. den erbarn und weisen unsern besundern lieben radmann zu Gorlitz dari] d[ebet]. 15 Das Jahr 1422 ergiebt sich ans der Thatsache, daß die Versöhnung der beiden Kurfürsten von der Pfalz und von Brandenburg mit dem Kaiser auf dem Reichstage zu Nürnberg (vom Juli bis September 1422) am I. August d. J. vollzogen war (s. Windeck bei Altmann S. 15I Anmerk. 6). 20 1422. August 16. „Hanns von Michelsberg meldet dem Rat zu Zittau den Anzug der Hussiten, d. am Sonntag nach Marienhimmelfahrt 1422.“ Aus Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. S. 9. Eine Verwechselung mit der folgenden Urkunde von 21. August 1422 (sexta feria infra octavam assumptionis s. Mariae) ist bei den vielen Fehlern, welche das Oberlausitzer Urkundenverzeichuis enthält, nicht ausgeschlossen. — Vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 102. 30 25 [1422]. August 21. u. 22. Bösig und Zittau. Die Zittauer überschicken den Görlitzern ein Schreiben des Johannes von Michelsberg mit der Bitte, dasselbe in Betrachtung zu ziehen. Der von Michelsberg schreibt, dass Prinz Korybut von der Belagerung von Opotschno wegen der Schlesier und Mährer ablassen und um sein Schloss Michilsberg und in der Stadt Weisswasser lagern wolle, er bäte um Hilse. 35 Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 n. 166 und 167, Original, n. 167 mit Siegelresten. — Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 220 f., N. Laus. Magaz. 22 S. 263 und im Auszuge bei Grünhagen script. rer. Silesiac.. VI. S. 23. — Auszug in Kloß diplomatarium I. S. 77. Servitiorum generibus1) cum quovis modo complacendi, amici et vicini carissimi! Significo vobis, quod a tribus hominibus fidedignis sum praemunitus, qualiter princeps ille Sigismundus 1) Es ist wohl praemissis zu ergänzen.
Urkunden zum Jahre 1422. 119 10 von Brandenburg und ouch mit dem pfhaltzgraven bey Reyne etc. doruff gesatzt, das sie mit allir macht dorzu thun werden, das sulche kätzerey zu Behem vortreben und vortilget werde. Und haben das also gewogen und grüntlichen betrachtet gote dem almächtigin zu lobe, dem heiligen cristenglouben zur starckhung und wedirbrengunge, unserm h. dem konige und dem reiche zu nutze und eren etc. Zu Norenberg am suntage nach sand Peters tag ad vincula. Heinrich, Rumpold genand, von gotes gnaden herzog zu Grossenglogaw und fogt zu Gorlitz etc. den erbarn und weisen unsern besundern lieben radmann zu Gorlitz dari] d[ebet]. 15 Das Jahr 1422 ergiebt sich ans der Thatsache, daß die Versöhnung der beiden Kurfürsten von der Pfalz und von Brandenburg mit dem Kaiser auf dem Reichstage zu Nürnberg (vom Juli bis September 1422) am I. August d. J. vollzogen war (s. Windeck bei Altmann S. 15I Anmerk. 6). 20 1422. August 16. „Hanns von Michelsberg meldet dem Rat zu Zittau den Anzug der Hussiten, d. am Sonntag nach Marienhimmelfahrt 1422.“ Aus Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. S. 9. Eine Verwechselung mit der folgenden Urkunde von 21. August 1422 (sexta feria infra octavam assumptionis s. Mariae) ist bei den vielen Fehlern, welche das Oberlausitzer Urkundenverzeichuis enthält, nicht ausgeschlossen. — Vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 102. 30 25 [1422]. August 21. u. 22. Bösig und Zittau. Die Zittauer überschicken den Görlitzern ein Schreiben des Johannes von Michelsberg mit der Bitte, dasselbe in Betrachtung zu ziehen. Der von Michelsberg schreibt, dass Prinz Korybut von der Belagerung von Opotschno wegen der Schlesier und Mährer ablassen und um sein Schloss Michilsberg und in der Stadt Weisswasser lagern wolle, er bäte um Hilse. 35 Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 n. 166 und 167, Original, n. 167 mit Siegelresten. — Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 220 f., N. Laus. Magaz. 22 S. 263 und im Auszuge bei Grünhagen script. rer. Silesiac.. VI. S. 23. — Auszug in Kloß diplomatarium I. S. 77. Servitiorum generibus1) cum quovis modo complacendi, amici et vicini carissimi! Significo vobis, quod a tribus hominibus fidedignis sum praemunitus, qualiter princeps ille Sigismundus 1) Es ist wohl praemissis zu ergänzen.
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120 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 cum aliis Wiclefistis et Hussitis vult discedere a castro Opetzen 1), quod vallaverat, et specialiter vult [se] movere propter principes Slezie et dominos Moraviae et directe vult se locare circa castrum meum Michilsberg et in civitate Albeaqua et ulterius vellet et ad nos pergere. Quare peto, amici et vicini carissimi, quod si fieret, peto mihi per vos juvari causa domini nostri regis et servitiorum meorum. Et si vultis facere, peto me litera vestra informari, ut sciam, quid sim facturus et si in vobis subpodiamentum po- tero finaliter habere. Datum in castro Bezedez sexta feria infra octavam assumptionis s. Mariae. Et consilium meum est, ut statim sitis parati, quia apostati directe omnium vestrorum invadere fines volunt. Famosis et prudentibus viris, Johannes senior de Michilsberg sessione in castro Bezedez. preconsuli etc. civitatis Zitta- viensis, amicis et vicinis nostris carissimis. 20 25 30 Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor, ersamen und weysen herren, besundern lieben frunde! Wir senden euir weys- heit abschrifte der edeln herrn von Michilsberg und herrn Hlawaczen von der Leypen brive abeschrifte, die uns beide heute noch den vier messen sint komen, die meynunge ir wol werdet vornemen. Und bethen euir ersamkeit dinstlichen mit ganzem fleysse, das ir dis ding in ernstir achtunge zu haben [geruchet] unsers gnedigsten herren des kunigs, landen und steten und uns allen zu gute, das wir uns also getreulichen doryn setzen, nochdem als is wol not ist, das wir den bôzen leuthen mochten widersten mit gots hulffe. Und geruchet das den von Luban ouch zu vorboten. Das wollen wir umb euir ersamkeit allezeit willig gerne vordienen. Geben am sunabende vor Bartholomei undir unserm stat secret. Den ersamen und wolweysen Burgermeister und ratmanne der stat Zittaw. burgermeistre unde ratmannen der stat Gorlicz, unsern be- sundern lieben frunden. 35 Zur Datierung: Da Hlawatsch von der Leipa noch als lebend genannt wird und diefer im November 1423 starb (f. Neues Laus. Magazin 66 S. 12), so fällt die Urkunde in die Zeit des ersten Aufenthalts des Prinzen Sigmund 1) Opotschno, zwei Meilen östlich von Königgrätz.
120 Urkunden zum Jahre 1422. 5 10 15 cum aliis Wiclefistis et Hussitis vult discedere a castro Opetzen 1), quod vallaverat, et specialiter vult [se] movere propter principes Slezie et dominos Moraviae et directe vult se locare circa castrum meum Michilsberg et in civitate Albeaqua et ulterius vellet et ad nos pergere. Quare peto, amici et vicini carissimi, quod si fieret, peto mihi per vos juvari causa domini nostri regis et servitiorum meorum. Et si vultis facere, peto me litera vestra informari, ut sciam, quid sim facturus et si in vobis subpodiamentum po- tero finaliter habere. Datum in castro Bezedez sexta feria infra octavam assumptionis s. Mariae. Et consilium meum est, ut statim sitis parati, quia apostati directe omnium vestrorum invadere fines volunt. Famosis et prudentibus viris, Johannes senior de Michilsberg sessione in castro Bezedez. preconsuli etc. civitatis Zitta- viensis, amicis et vicinis nostris carissimis. 20 25 30 Unsern willigen fruntlichen dinst zuvor, ersamen und weysen herren, besundern lieben frunde! Wir senden euir weys- heit abschrifte der edeln herrn von Michilsberg und herrn Hlawaczen von der Leypen brive abeschrifte, die uns beide heute noch den vier messen sint komen, die meynunge ir wol werdet vornemen. Und bethen euir ersamkeit dinstlichen mit ganzem fleysse, das ir dis ding in ernstir achtunge zu haben [geruchet] unsers gnedigsten herren des kunigs, landen und steten und uns allen zu gute, das wir uns also getreulichen doryn setzen, nochdem als is wol not ist, das wir den bôzen leuthen mochten widersten mit gots hulffe. Und geruchet das den von Luban ouch zu vorboten. Das wollen wir umb euir ersamkeit allezeit willig gerne vordienen. Geben am sunabende vor Bartholomei undir unserm stat secret. Den ersamen und wolweysen Burgermeister und ratmanne der stat Zittaw. burgermeistre unde ratmannen der stat Gorlicz, unsern be- sundern lieben frunden. 35 Zur Datierung: Da Hlawatsch von der Leipa noch als lebend genannt wird und diefer im November 1423 starb (f. Neues Laus. Magazin 66 S. 12), so fällt die Urkunde in die Zeit des ersten Aufenthalts des Prinzen Sigmund 1) Opotschno, zwei Meilen östlich von Königgrätz.
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Urkunden zum Jahre 1422. 121 Korybut (vom Mai 1422 bis Aufang 1423) in Böhmen. Weißwasser hatten die Hussiten schon im Oktober 1421 besetzt (s oben S. 66, 22). 10 1422. Aug. 27. Nürnberg. In einem Schreiben, das Ludwig von Landsee, Komthur zu Brandenburg, an Paul von Russdorf, den Hochmeister des deutschen Ordens, schickt, sagt derselbe, dass K. Sigmund willens sei, unter andern auch an die Lausitz und an die Sechsstädte zu senden, um sich mit seinem Königreiche Ungarn, mit diesen und anderen Landen, Städten und Fürsten mit dem deutschen Orden und Landen wider den König zu Polen und Herzog Witold zu verbünden. Nach Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 150 und 151, 17. 15 1422. Sept. 3. Nürnberg. K. Sigmund schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens, dass er die schlesischen Fürsten, Städte und Mannschaft in Schlesien, die Sechsstädte und das Land Lausitz besandt habe, mit ihm sich mit dem deutschen Orden zu verbünden; der Bund solle am 21. September des Jahres angefangen werden. Aus deutsche Reichstagsakten VIII. S. 214 und 215, 2 und 3. 20 1422. Septemb. u. Oktober. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug behufs des Entsatzes des Schlosses Karlstein entstanden. Görl. Rr. V. Bl. 55b. Item eodem anno1) noch unseres allergnedigen herrn gebot vor den Karlstein zu reitin 18 wagin mit wepener und mit . . . summa 2241/2 sch. gr., item2) 21/2 sch. minus 3 gr. 25 1) In der in den Ratsrechnungen vorhergehenden Eintragung ist „anno 21 burgermeister Bartholomaeus Ebirhard“ (Bürgermeister vom Oktober 1421 bis Oktober 1422) angegeben. Dieses Jahr ist natürlich für unsere Urkunde unrichtig. Wie dieses sehr auffällige Versehen entstanden ist, dafür giebt Kloß, Oberl. Hufsiten- frieg mspt. I. §. 541, einen Fingerzeig. Nach ihm wurde dieses Derzeichnis „un das Jahr 1433", um es dem Kaiser zu überreichen, aufgesetzt. Damals aber hatte man unter der Fülle der Ereignisse, die sich in den U vorhergehenden Jahren zugetragen hatten, die richtige Datierung in Augenblick nicht mehr zu handen. Aus gleichem Anlaß ent- standen die Versehen oben S. 33, 20 ff. und S. 86 Anmerk. 4. 2) Von hier an andere Tinte.
Urkunden zum Jahre 1422. 121 Korybut (vom Mai 1422 bis Aufang 1423) in Böhmen. Weißwasser hatten die Hussiten schon im Oktober 1421 besetzt (s oben S. 66, 22). 10 1422. Aug. 27. Nürnberg. In einem Schreiben, das Ludwig von Landsee, Komthur zu Brandenburg, an Paul von Russdorf, den Hochmeister des deutschen Ordens, schickt, sagt derselbe, dass K. Sigmund willens sei, unter andern auch an die Lausitz und an die Sechsstädte zu senden, um sich mit seinem Königreiche Ungarn, mit diesen und anderen Landen, Städten und Fürsten mit dem deutschen Orden und Landen wider den König zu Polen und Herzog Witold zu verbünden. Nach Deutsche Reichstagsakten VIII. S. 150 und 151, 17. 15 1422. Sept. 3. Nürnberg. K. Sigmund schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens, dass er die schlesischen Fürsten, Städte und Mannschaft in Schlesien, die Sechsstädte und das Land Lausitz besandt habe, mit ihm sich mit dem deutschen Orden zu verbünden; der Bund solle am 21. September des Jahres angefangen werden. Aus deutsche Reichstagsakten VIII. S. 214 und 215, 2 und 3. 20 1422. Septemb. u. Oktober. Kosten, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug behufs des Entsatzes des Schlosses Karlstein entstanden. Görl. Rr. V. Bl. 55b. Item eodem anno1) noch unseres allergnedigen herrn gebot vor den Karlstein zu reitin 18 wagin mit wepener und mit . . . summa 2241/2 sch. gr., item2) 21/2 sch. minus 3 gr. 25 1) In der in den Ratsrechnungen vorhergehenden Eintragung ist „anno 21 burgermeister Bartholomaeus Ebirhard“ (Bürgermeister vom Oktober 1421 bis Oktober 1422) angegeben. Dieses Jahr ist natürlich für unsere Urkunde unrichtig. Wie dieses sehr auffällige Versehen entstanden ist, dafür giebt Kloß, Oberl. Hufsiten- frieg mspt. I. §. 541, einen Fingerzeig. Nach ihm wurde dieses Derzeichnis „un das Jahr 1433", um es dem Kaiser zu überreichen, aufgesetzt. Damals aber hatte man unter der Fülle der Ereignisse, die sich in den U vorhergehenden Jahren zugetragen hatten, die richtige Datierung in Augenblick nicht mehr zu handen. Aus gleichem Anlaß ent- standen die Versehen oben S. 33, 20 ff. und S. 86 Anmerk. 4. 2) Von hier an andere Tinte.
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122 Urkunden zum Jahre 1422. 1422. Septemb. — Oktober. Einzelausgaben, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug be- hufs des Entsatzes des Schlosses Karlstein aufliefen. Görlitz. Rr. V. Bl. 136b. ff. 1) 10 15 20 25 [Bl. 136 b] Herfart vor den Karlstein: Gereid2) gelt 77 sch., item zu Pawel Loseman zu Dresden geborget 21 sch.; den wepenern zu offraschunge3) 17 sch.; den furluten obir all 38 sch.4); vor zweie tonnen fleisches 2 mr.; zwu tonnen heringe 6 sch. minus 6 gr.; vir schock zandet5) 32 gr.; vor smalz 3 fert.; vor kese Bemisch 2 sch. 10 gr.; Wilnickel vor habir 61/2 sch. einem furmanne, unsirn eigen habir 6 sch. 6); den smeden vor hufysen unde vor nayle dorzu 31/2 sch.; item vor oberige hufnaile 1 sch.; Caspar Lelaw vor bir 6 sch.; vor weissinne bir zu Reichenbach 3 sch.; vor brot 4 sch.; vor siten fleisch, vor speck fleisch; den rynnern vor rot unde weis gewant 4 sch.; Erasmus Silbermann vor wayn pech 11/2 sch.; vor ein pfund saffran 1 sch. 12 gr.; zwie phund pheffir 1/2 mr.; ein phund ingebir 13 gr.; [Bl. 137 a] vor grys 16 gr.; vor erbies 45 gr.; deme buchsenmeister 1 sch.; bosuner7) steviln 10 gr.; ein pelz unde hosen 14 gr.; Patehannus steviln etc. 16 gr.; Prochenaw pelz 9 gr.; vor pottir 2 sch. minus 2 gr.; Heinrich Otten knechten steviln unde peltz 18 gr.; koppherinne trinktopphe; vor zweie sloss 2 gr.; Michil Hertzoge steviln unde sporne 13 gr.; scherlon von der rynner gewande 10 gr.; machelon den snydern 42 gr.; vor dryfuss in die cochen 1/2 sch.; vire siten essefleisch 3 fert.; vor rintfleisch 32 gr.; gezeld zu bessern 1/2 mr.; lymit derzu 4 gr.; fenichin zu machen 9 gr.; zhetir 8) unde pockischen") 28 gr.; Vicenz furman tunicam 1/2 sch.; hekelin zum gezelde 4 gr.; lymut zu allirleie gerete 61/2 fert.; strenge unde snûre zu deme 1) Die Ansgaben finden sich auch — anders geordnet und mitunter anch in der Form verändert — Rr. V. Bl. 82b — 83b. Doch sind dort die Eintragungen weniger vollständig, sie machen mehr den Eindruck eines ersten Entwurfes, auch sind sie ge strichen. Nur zwei Mal bedurfte es ihrer Heranziehung. 2) bar. 3) 83a stebt off raschunge den wepenern, rasch heißt schuell, burtig, „3ur Aufmunterung“. 4) Dieser Posten ist gestrichen. 5) Cafft. 6) Diese Eintragung ist gestrichen. 7) Posaunenbläser. 8) Glanzleinwand. 9) Buckskin.
122 Urkunden zum Jahre 1422. 1422. Septemb. — Oktober. Einzelausgaben, welche der Stadt Görlitz für den Feldzug be- hufs des Entsatzes des Schlosses Karlstein aufliefen. Görlitz. Rr. V. Bl. 136b. ff. 1) 10 15 20 25 [Bl. 136 b] Herfart vor den Karlstein: Gereid2) gelt 77 sch., item zu Pawel Loseman zu Dresden geborget 21 sch.; den wepenern zu offraschunge3) 17 sch.; den furluten obir all 38 sch.4); vor zweie tonnen fleisches 2 mr.; zwu tonnen heringe 6 sch. minus 6 gr.; vir schock zandet5) 32 gr.; vor smalz 3 fert.; vor kese Bemisch 2 sch. 10 gr.; Wilnickel vor habir 61/2 sch. einem furmanne, unsirn eigen habir 6 sch. 6); den smeden vor hufysen unde vor nayle dorzu 31/2 sch.; item vor oberige hufnaile 1 sch.; Caspar Lelaw vor bir 6 sch.; vor weissinne bir zu Reichenbach 3 sch.; vor brot 4 sch.; vor siten fleisch, vor speck fleisch; den rynnern vor rot unde weis gewant 4 sch.; Erasmus Silbermann vor wayn pech 11/2 sch.; vor ein pfund saffran 1 sch. 12 gr.; zwie phund pheffir 1/2 mr.; ein phund ingebir 13 gr.; [Bl. 137 a] vor grys 16 gr.; vor erbies 45 gr.; deme buchsenmeister 1 sch.; bosuner7) steviln 10 gr.; ein pelz unde hosen 14 gr.; Patehannus steviln etc. 16 gr.; Prochenaw pelz 9 gr.; vor pottir 2 sch. minus 2 gr.; Heinrich Otten knechten steviln unde peltz 18 gr.; koppherinne trinktopphe; vor zweie sloss 2 gr.; Michil Hertzoge steviln unde sporne 13 gr.; scherlon von der rynner gewande 10 gr.; machelon den snydern 42 gr.; vor dryfuss in die cochen 1/2 sch.; vire siten essefleisch 3 fert.; vor rintfleisch 32 gr.; gezeld zu bessern 1/2 mr.; lymit derzu 4 gr.; fenichin zu machen 9 gr.; zhetir 8) unde pockischen") 28 gr.; Vicenz furman tunicam 1/2 sch.; hekelin zum gezelde 4 gr.; lymut zu allirleie gerete 61/2 fert.; strenge unde snûre zu deme 1) Die Ansgaben finden sich auch — anders geordnet und mitunter anch in der Form verändert — Rr. V. Bl. 82b — 83b. Doch sind dort die Eintragungen weniger vollständig, sie machen mehr den Eindruck eines ersten Entwurfes, auch sind sie ge strichen. Nur zwei Mal bedurfte es ihrer Heranziehung. 2) bar. 3) 83a stebt off raschunge den wepenern, rasch heißt schuell, burtig, „3ur Aufmunterung“. 4) Dieser Posten ist gestrichen. 5) Cafft. 6) Diese Eintragung ist gestrichen. 7) Posaunenbläser. 8) Glanzleinwand. 9) Buckskin.
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Urkunden zum Jahre 1422. 123 10 15 gezelde 17 gr.; vor cleine gefesse 7 gr.; vor iserin reifen zu den buchsen 4 gr.; sorwerchter harnasch fegin 18 gr.; [Bl. 137b] kryppetucher zu machelon 18 gr.; schesseln, leffil 10 gr.; vor ein schock bintstricke 15 gr.; vor futerstricke unde allerleie ander stricke 1 sch. 15 gr.; vor zwu exse 61/2 gr.; vor holzinne trinkekanne 17 gr.; Moller deme botener vor reiffen, bodeme etc. zu der herfart sechstenteil unde ander gefese 14 gr.; Numan smede phele zu besloen, ringe zu phelichin, futerringe, buchsen zu besloen 32 gr.; Erasmus vor ledige tonnen 6 gr.; den stellemechern vor krippeholzer, krippen, phele, helme1) zu hauhen unde exsen 24 gr.; vor dreie slegil zu den gecelden 1 gr.; cena dominorum post expeditionem, balneum eorum 1/2 sch.; cerevisia communis perbibita (3 quartalia2); den furleuthen 46 sch. 28 gr.; den rinnern, satilknechten, cechen, buchsen- meistern, dinern der stat 6 sch.; Bartuschinne vor schusseln 15 gr.; vor ein virteil 1 gr. Als Summe wird angegeben 2241/2 sch. 20 [1422]. Octob. 4. Kemnitz. Markgraf Wilhelm von Meissen an Markgraf Friedrich von Brandenburg: Er berichtet über die Stärke seines Heerhaufens, Hans von Biberstein käme „mit 100 Spiessen aus dem Lande zu Lusitz“, Hans von Polenz habe gesagt, er wolle 20000 „aus dem Lande zu Lusitz ausrichten.“ Ouch so horen wir nicht, was von den sechs steten Budissen und Gorlitz lute kommen werde. 25 Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 423 (nach einer Copie); Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 244 f. 30 [1422]. Octob. 9. Kopitz bei Brüx. Markgraf Wilhelm von Meissen an Markgraf Friedrich von Brandenburg: Das land zu Lusitz hat hie zu felde nicht mehr denn 40 gewapente. Ouch haben die Polnischen fursten und die fursten uz der Slesien und uz den Sechs Steten nicht denn anderthalp hundert gewopente. Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 424 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 247 f. 35 Stiele in die Axte. 2) Das Eingeklammerte giebt nur Bl. 83b. 1)
Urkunden zum Jahre 1422. 123 10 15 gezelde 17 gr.; vor cleine gefesse 7 gr.; vor iserin reifen zu den buchsen 4 gr.; sorwerchter harnasch fegin 18 gr.; [Bl. 137b] kryppetucher zu machelon 18 gr.; schesseln, leffil 10 gr.; vor ein schock bintstricke 15 gr.; vor futerstricke unde allerleie ander stricke 1 sch. 15 gr.; vor zwu exse 61/2 gr.; vor holzinne trinkekanne 17 gr.; Moller deme botener vor reiffen, bodeme etc. zu der herfart sechstenteil unde ander gefese 14 gr.; Numan smede phele zu besloen, ringe zu phelichin, futerringe, buchsen zu besloen 32 gr.; Erasmus vor ledige tonnen 6 gr.; den stellemechern vor krippeholzer, krippen, phele, helme1) zu hauhen unde exsen 24 gr.; vor dreie slegil zu den gecelden 1 gr.; cena dominorum post expeditionem, balneum eorum 1/2 sch.; cerevisia communis perbibita (3 quartalia2); den furleuthen 46 sch. 28 gr.; den rinnern, satilknechten, cechen, buchsen- meistern, dinern der stat 6 sch.; Bartuschinne vor schusseln 15 gr.; vor ein virteil 1 gr. Als Summe wird angegeben 2241/2 sch. 20 [1422]. Octob. 4. Kemnitz. Markgraf Wilhelm von Meissen an Markgraf Friedrich von Brandenburg: Er berichtet über die Stärke seines Heerhaufens, Hans von Biberstein käme „mit 100 Spiessen aus dem Lande zu Lusitz“, Hans von Polenz habe gesagt, er wolle 20000 „aus dem Lande zu Lusitz ausrichten.“ Ouch so horen wir nicht, was von den sechs steten Budissen und Gorlitz lute kommen werde. 25 Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 423 (nach einer Copie); Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 244 f. 30 [1422]. Octob. 9. Kopitz bei Brüx. Markgraf Wilhelm von Meissen an Markgraf Friedrich von Brandenburg: Das land zu Lusitz hat hie zu felde nicht mehr denn 40 gewapente. Ouch haben die Polnischen fursten und die fursten uz der Slesien und uz den Sechs Steten nicht denn anderthalp hundert gewopente. Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 424 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 247 f. 35 Stiele in die Axte. 2) Das Eingeklammerte giebt nur Bl. 83b. 1)
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124 Urkunden zum Jahre I422. 5 10 1422. October 18. Kadan. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt dem Markgrafen von Meissen: er habe heute leider von seinem Zurickzuge „über den Wald“ vernommen. Er möchte doch zurück zu ilm mit seinem Volke kommen, und möchte „auch herzog Heinrich aus der Slesien, dem von Byberstein und den andern on seumen bottschaft ton, dasz sy auch widderumb komen. Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 §. 427 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 252 f. Über den Abzug der Truppen der Sechsstädte s. auch Palacky Urkundliche Beiträge II. §. 500 Anmerk. 15 20 [1422]. Oktober 18. Zittau. Heinrich der Altere, Herzog von Glogau, bittet die Görlitzer wegen Notsachen zu einem Tage nach Löbau auf den 20. Oktober. Aus Scultel. annal. II. Bl. 60b unter d. I. 1423. Wie wir wol vorsteen, das notsachen zu handeln sein von wegen der land und stete, der wir euch nicht geschreiben noch entpieten können, bitten wir und begeren von euch, das ir die euwern schicken wollet uff den nestkommenden dinstag [Ok- tober 20] zu frûem mittag ken der Lobaw, und wellet die von dem Lauben ouch dorzu vorbotten. Wie unsanft 1) wir uff desse zeit aus unsern landen sein, so haben wir doch wellen uff die- selbe zeit selber doselbist bey landen und steten zu sein etc. Gebin zur Sittaw am sontag nach Hedwigis. 25 30 Unter den Jahren 1420, 1421 und 1422, die allein in Frage stehen — denn nur in ihnen vertrat der Herzog Heinrich seinen Bruder Rumpold († anfangs 1423) als Landvogt — kommen die Jahre 1420 und 1421 nicht in Betracht, weil um Hedwigis (15. Oktober) 1420 Herzog Rumpold selbst in der Oberlausitz war — er kam am 8. Oktober nach Zittau und gab am 17. Oktober seinen Revers als Landvogt (s. Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 5, N. L. M. 66 S. u. f. — und weil in der Woche nach dem 18. Oktober 1421 kein Tag in Löbau statt- fand, s. oben S. 66, 8 und u; die Verfammlung in Löban ist unter dem 17. Oktober 1422 in den Ratsrechnungen erwähnt, s. oben S. 95, 32. 35 1422. Octob. 20. Brüx. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an Herzog Heinrich von Schlesien: Er habe sich heute mit Markgraf Wilhelm von Meissen wegen der Vereinigung ihrer Truppen besprochen und bitte ihn, der mit seinem Volke und den sechs- städtischen Truppen schon wieder zurück „über den Wald" gezogen sei, wieder ungesäumt zu ihm zu stossen. 40 1) ungern.
124 Urkunden zum Jahre I422. 5 10 1422. October 18. Kadan. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt dem Markgrafen von Meissen: er habe heute leider von seinem Zurickzuge „über den Wald“ vernommen. Er möchte doch zurück zu ilm mit seinem Volke kommen, und möchte „auch herzog Heinrich aus der Slesien, dem von Byberstein und den andern on seumen bottschaft ton, dasz sy auch widderumb komen. Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 §. 427 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 252 f. Über den Abzug der Truppen der Sechsstädte s. auch Palacky Urkundliche Beiträge II. §. 500 Anmerk. 15 20 [1422]. Oktober 18. Zittau. Heinrich der Altere, Herzog von Glogau, bittet die Görlitzer wegen Notsachen zu einem Tage nach Löbau auf den 20. Oktober. Aus Scultel. annal. II. Bl. 60b unter d. I. 1423. Wie wir wol vorsteen, das notsachen zu handeln sein von wegen der land und stete, der wir euch nicht geschreiben noch entpieten können, bitten wir und begeren von euch, das ir die euwern schicken wollet uff den nestkommenden dinstag [Ok- tober 20] zu frûem mittag ken der Lobaw, und wellet die von dem Lauben ouch dorzu vorbotten. Wie unsanft 1) wir uff desse zeit aus unsern landen sein, so haben wir doch wellen uff die- selbe zeit selber doselbist bey landen und steten zu sein etc. Gebin zur Sittaw am sontag nach Hedwigis. 25 30 Unter den Jahren 1420, 1421 und 1422, die allein in Frage stehen — denn nur in ihnen vertrat der Herzog Heinrich seinen Bruder Rumpold († anfangs 1423) als Landvogt — kommen die Jahre 1420 und 1421 nicht in Betracht, weil um Hedwigis (15. Oktober) 1420 Herzog Rumpold selbst in der Oberlausitz war — er kam am 8. Oktober nach Zittau und gab am 17. Oktober seinen Revers als Landvogt (s. Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 5, N. L. M. 66 S. u. f. — und weil in der Woche nach dem 18. Oktober 1421 kein Tag in Löbau statt- fand, s. oben S. 66, 8 und u; die Verfammlung in Löban ist unter dem 17. Oktober 1422 in den Ratsrechnungen erwähnt, s. oben S. 95, 32. 35 1422. Octob. 20. Brüx. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an Herzog Heinrich von Schlesien: Er habe sich heute mit Markgraf Wilhelm von Meissen wegen der Vereinigung ihrer Truppen besprochen und bitte ihn, der mit seinem Volke und den sechs- städtischen Truppen schon wieder zurück „über den Wald" gezogen sei, wieder ungesäumt zu ihm zu stossen. 40 1) ungern.
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Urkunden zum Jahre 1422. 125 Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 428 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 254 f., vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 12 f. und 150 f. (wo in einer Relation des Markgrafen Friedrich vom 26. November 1422 der Sache gedacht ist). 10 [1422]. Octob. 22. Bautzen. Herzog Heinrich von Schlesien antwortet dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg auf sein Schreiben vom 20. Oktober. Die Truppen der Oberlausitz seien schon auseinander gegangen, doch wolle er sie wieder zur Heerfahrt zu bewegen suchen. Aus Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 429 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 256 f. — Vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 13 f. 20 25 30 35 Unsern fruntlichen dinst, hochgeborner furste, lieber herre und vater! Als unzs uwer liebe geschriben had, dasz wir mit den Sechssteten unsers gnedigen herrn des königs dorzu mit allin unserm volcke widir keren und zu euch komen welden, als uwer lieben des eyne worden seynt mit unserm oheim marg- graven Wilhelm von Myssen, dasz ir eur samenunge bey einander haben weldit, geruhe eur liebe wissen, dasz uns eur botschafft zu Budissen funden had, do wir nymandes von manns und von steten bey unsz habin gehat, wenn unser eygen hofgesinde, wenn land und stete von unsz wedir hindir sich heym komen weren, also das wir uwer liebe eygentliche antwert doroff nicht geschriben mogen, sunder wir wollen1) zu stund besenden land und stete, und das an sy brengen. Was uns denn antwort von en werdit, das wollen wir euer liebe ane soumen wedder wissen lassen. Denn als wir euer liebe vor geschriben haben, wer2) unsz einerley botschafft komen von eur liebe, darweile wir zu lande zu Behem waren mit den Sechs Landen und Steten unsers gnedigen hern des königs, wir welden euer liebe zu male zu gehorsam gehalden haben von wegen unsers gnedigen herrn des königs, und wollen 3) noch gerne unser gantz mogen dorzu thun. Ouch als von wegen des von Bebirstein, des haben wir nicht macht von wegen des landts zu Lusiz, wenn her mit unsers oheim von Missen volke in und aus dem lande zu Beheim getzogen 15 1) In der Dorlage welden. 2) Wenn uns dieselbe Botschaft gekommen wäre, so lange wir in Böhmen waren, so wären wir gern zu Diensten gewesen. 3) In der Dorlage willen.
Urkunden zum Jahre 1422. 125 Nach Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 428 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 254 f., vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 12 f. und 150 f. (wo in einer Relation des Markgrafen Friedrich vom 26. November 1422 der Sache gedacht ist). 10 [1422]. Octob. 22. Bautzen. Herzog Heinrich von Schlesien antwortet dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg auf sein Schreiben vom 20. Oktober. Die Truppen der Oberlausitz seien schon auseinander gegangen, doch wolle er sie wieder zur Heerfahrt zu bewegen suchen. Aus Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 429 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 256 f. — Vergl. Bezold, König Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten bis zum Ausgang des dritten Kreuzzuges 1872 S. 13 f. 20 25 30 35 Unsern fruntlichen dinst, hochgeborner furste, lieber herre und vater! Als unzs uwer liebe geschriben had, dasz wir mit den Sechssteten unsers gnedigen herrn des königs dorzu mit allin unserm volcke widir keren und zu euch komen welden, als uwer lieben des eyne worden seynt mit unserm oheim marg- graven Wilhelm von Myssen, dasz ir eur samenunge bey einander haben weldit, geruhe eur liebe wissen, dasz uns eur botschafft zu Budissen funden had, do wir nymandes von manns und von steten bey unsz habin gehat, wenn unser eygen hofgesinde, wenn land und stete von unsz wedir hindir sich heym komen weren, also das wir uwer liebe eygentliche antwert doroff nicht geschriben mogen, sunder wir wollen1) zu stund besenden land und stete, und das an sy brengen. Was uns denn antwort von en werdit, das wollen wir euer liebe ane soumen wedder wissen lassen. Denn als wir euer liebe vor geschriben haben, wer2) unsz einerley botschafft komen von eur liebe, darweile wir zu lande zu Behem waren mit den Sechs Landen und Steten unsers gnedigen hern des königs, wir welden euer liebe zu male zu gehorsam gehalden haben von wegen unsers gnedigen herrn des königs, und wollen 3) noch gerne unser gantz mogen dorzu thun. Ouch als von wegen des von Bebirstein, des haben wir nicht macht von wegen des landts zu Lusiz, wenn her mit unsers oheim von Missen volke in und aus dem lande zu Beheim getzogen 15 1) In der Dorlage welden. 2) Wenn uns dieselbe Botschaft gekommen wäre, so lange wir in Böhmen waren, so wären wir gern zu Diensten gewesen. 3) In der Dorlage willen.
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126 Urkunden zum Jahre 1422. 5 ist, und sich zu unsz und den Sechs Steten unsers gnedigen hern des königs nicht geslagen habe, donach sich uwer liebe moge richten. Geben zu Budissen am donnerstage noch der eylff tausend jungfrauen tag. Heinrich der elter von gotis gnaden herzog und herr zu Glogau an den hochgebornen fürst und hern, hern Friderike marggraven zu Brandenburg, unsern liben hern und vatir. Vergl. die Ratsrechnungen unter dem 31. Oktober 1422, s. oben S. 96, 15 ff. 15 20 25 30 35 1422. Novemb. 4. Kadan. Markgraf Friedrich von Brandenburg lädt vier schlesische Fürsten zu einem Tage in Zittau, den er mit etlichen böhmischen Herren vereinbart hat, auf den 30. November ein. Aus Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 433 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 264. Unsern fruntlichen dinst zuvor, hochgeborner furste, lieber sone! Wir thun eur lieb zu wissen, dasz wir mit etlichen Behemischen herren eins tags überkomen und einig worden sein gen der Sittaw uff sant Andrestag schirst zukunftig, von den leufften, die yezt im land zu Beheim sein, zu reden und zu versuchen, ob alle sach zu einem guten enden komen mochten. Und wenn wir nu unsern lieben sonen, herzog Ludwig von Brieg, herzog Johansen von Sagan, dem bischoff zu Breslaw, dem hauptman zu der Sweidtnitz den obgenanten tag auch verkundiget, zugeschriben und gebeten haben, die iren uff den tag mit voller macht zu schicken, hierumb so bitten wir eur lieb mit allen fleis, ir wollet die euern mit voller macht uf den- selben tag auch one seumen gen der Sittaw schicken, das die auch bey sulchen teidingen sein; sunder so wollit dasz den andern fürsten in der Slesien auch also an seumen vorkundigen und schreiben, dasz sy die iren dorzu schicken wollen. Das wollen wir allzyt umb eur liebe verdienen. Gegeben zu Cadan am mitwochen nach aller heiligen anno etc. 22. Den hat man geschriben zu dem tag gein der Sittaw: herzog Ludwigen von Brieg, bischoff von Breszlaw, herzog Fridrich zu Glogaw, herzog Hans von Sagen, marggraf Wilhelm von Missen, Albrecht von Colditz. Der Tag zu Zittau wurde von dem Markgrafen Friedrich von Branden- burg wegen eines andern Tages zu Zebrak (gein dem Bethler) wieder abgesagt, f. Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 436, Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 272 f., vergl. auch oben S. 98, 9. 23. 10 40
126 Urkunden zum Jahre 1422. 5 ist, und sich zu unsz und den Sechs Steten unsers gnedigen hern des königs nicht geslagen habe, donach sich uwer liebe moge richten. Geben zu Budissen am donnerstage noch der eylff tausend jungfrauen tag. Heinrich der elter von gotis gnaden herzog und herr zu Glogau an den hochgebornen fürst und hern, hern Friderike marggraven zu Brandenburg, unsern liben hern und vatir. Vergl. die Ratsrechnungen unter dem 31. Oktober 1422, s. oben S. 96, 15 ff. 15 20 25 30 35 1422. Novemb. 4. Kadan. Markgraf Friedrich von Brandenburg lädt vier schlesische Fürsten zu einem Tage in Zittau, den er mit etlichen böhmischen Herren vereinbart hat, auf den 30. November ein. Aus Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 433 (nach einer Copie); Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 264. Unsern fruntlichen dinst zuvor, hochgeborner furste, lieber sone! Wir thun eur lieb zu wissen, dasz wir mit etlichen Behemischen herren eins tags überkomen und einig worden sein gen der Sittaw uff sant Andrestag schirst zukunftig, von den leufften, die yezt im land zu Beheim sein, zu reden und zu versuchen, ob alle sach zu einem guten enden komen mochten. Und wenn wir nu unsern lieben sonen, herzog Ludwig von Brieg, herzog Johansen von Sagan, dem bischoff zu Breslaw, dem hauptman zu der Sweidtnitz den obgenanten tag auch verkundiget, zugeschriben und gebeten haben, die iren uff den tag mit voller macht zu schicken, hierumb so bitten wir eur lieb mit allen fleis, ir wollet die euern mit voller macht uf den- selben tag auch one seumen gen der Sittaw schicken, das die auch bey sulchen teidingen sein; sunder so wollit dasz den andern fürsten in der Slesien auch also an seumen vorkundigen und schreiben, dasz sy die iren dorzu schicken wollen. Das wollen wir allzyt umb eur liebe verdienen. Gegeben zu Cadan am mitwochen nach aller heiligen anno etc. 22. Den hat man geschriben zu dem tag gein der Sittaw: herzog Ludwigen von Brieg, bischoff von Breszlaw, herzog Fridrich zu Glogaw, herzog Hans von Sagen, marggraf Wilhelm von Missen, Albrecht von Colditz. Der Tag zu Zittau wurde von dem Markgrafen Friedrich von Branden- burg wegen eines andern Tages zu Zebrak (gein dem Bethler) wieder abgesagt, f. Riedel cod. dipl. Brandenb. II. 3 S. 436, Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 272 f., vergl. auch oben S. 98, 9. 23. 10 40
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Urkunden zum Jahre I422. 127 1422. Nov. 6. Wien. K. Sigmund an die Zittauer: Es sollen keine newen Strassen geduldet werden, auf denen den Hussiten Vorrat zugeführt werden könne. Aus Carpzow, Analecta fastorum Zittaviensium IV. 147. Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 265 f., Oberlansitzer Urkundenabschriften V. Bl. 67 (n. 755), Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 9. 10 15 20 25 Wir Siegismund von gottes gnaden Römischer könig .. . entbieten dem bürgermeister, rathman und bürgern gemeiniglich der stadt zur Zittau, unsern lieben getreuen, unser gnade und alles gute. Lieben getreuen, wir hören, als wann um euch und in dem lande zur Zittaw, nehmlich zu der Cratze, Wiegersdorff und Waltersdorff fast neue strassen und steige gemacht werden, dadurch den Wicleffen und ketzern gen Böhmen fast speise, kost, nothdurft und andere dinge zu ihrer aufhaltung zugeführt wird. Darum gebieten wir euch ernstlich und festiglich mit diesem brieffe, das ir solche neue strassen, wege und steige niederlegen und wehren sollet, das unsern feinden keine speise, kost oder notdurfft zugefüret werde und dass auf der strasse darauf haltet und es darzu bringet, dass die fuhrleute, kauffleute und andere, die die strassen bauen, die alten strassen reiten, gehen oder fahren, als das von alters her komen ist. Und wer sich des wiedersetzte, dem thut, als billig und sein recht ist. Geben zu Wien nach Christi geburth 1422 am freytage nach allerheiligen tag, unserer reiche des Ungrischen in dem 36., des Römischen im 13. und des Böhmischen im 3. Jare. Pfer] dom). Gſeorgium]1) episcopum Patavum cancell. Michael prepositus Boleslaviens. 30 [1422]. Dezember 4. Die Zittauer schreiben an die Görlitzer: Die Hussiten bedrohen uns, helft und ratet. Aus Scultet annal. II. Bl. 54 a. unter d. I. 1421. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II. §. 528. Also wir am nechsten metewoche [Dezemb. 2] unseren burgermeister mit anderen unseren fründen zu tagen kegen der 35 1) In der Vorlage B., doch s. Palacky Urkundl. Beiträge I. S. 299.
Urkunden zum Jahre I422. 127 1422. Nov. 6. Wien. K. Sigmund an die Zittauer: Es sollen keine newen Strassen geduldet werden, auf denen den Hussiten Vorrat zugeführt werden könne. Aus Carpzow, Analecta fastorum Zittaviensium IV. 147. Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 265 f., Oberlansitzer Urkundenabschriften V. Bl. 67 (n. 755), Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II. S. 9. 10 15 20 25 Wir Siegismund von gottes gnaden Römischer könig .. . entbieten dem bürgermeister, rathman und bürgern gemeiniglich der stadt zur Zittau, unsern lieben getreuen, unser gnade und alles gute. Lieben getreuen, wir hören, als wann um euch und in dem lande zur Zittaw, nehmlich zu der Cratze, Wiegersdorff und Waltersdorff fast neue strassen und steige gemacht werden, dadurch den Wicleffen und ketzern gen Böhmen fast speise, kost, nothdurft und andere dinge zu ihrer aufhaltung zugeführt wird. Darum gebieten wir euch ernstlich und festiglich mit diesem brieffe, das ir solche neue strassen, wege und steige niederlegen und wehren sollet, das unsern feinden keine speise, kost oder notdurfft zugefüret werde und dass auf der strasse darauf haltet und es darzu bringet, dass die fuhrleute, kauffleute und andere, die die strassen bauen, die alten strassen reiten, gehen oder fahren, als das von alters her komen ist. Und wer sich des wiedersetzte, dem thut, als billig und sein recht ist. Geben zu Wien nach Christi geburth 1422 am freytage nach allerheiligen tag, unserer reiche des Ungrischen in dem 36., des Römischen im 13. und des Böhmischen im 3. Jare. Pfer] dom). Gſeorgium]1) episcopum Patavum cancell. Michael prepositus Boleslaviens. 30 [1422]. Dezember 4. Die Zittauer schreiben an die Görlitzer: Die Hussiten bedrohen uns, helft und ratet. Aus Scultet annal. II. Bl. 54 a. unter d. I. 1421. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II. §. 528. Also wir am nechsten metewoche [Dezemb. 2] unseren burgermeister mit anderen unseren fründen zu tagen kegen der 35 1) In der Vorlage B., doch s. Palacky Urkundl. Beiträge I. S. 299.
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128 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 Lobaw geschickt hatten unser merkliche gebrechen leutirlichen zu vorzelen, euch zu bitten und zu vormanen umb rat und umbe hülffe also gegen den ketzern, wenn wir uns tägelich obirfalles von en mussen besorgen etc., wenn ir wohl wissend, wy sich is an uns und an unsern fründen vorziehen und seumnisse wegen vorlauffen hat etc. Solche merkliche schadt zu vermeiden, bitten wir e. gestrengekeit und eure weise vorsichtigkeit mit dinst- haftigem ganzen fleisse und vormanen euch solcher ordenunge, also denn kaiser Karl unser gnedigster hirre des seligen ge- dechtnisse uns zusammen gefugit und geordent hat, zu hülfe und zu rate. Das geruhet euch eigentlichen zu beroten und zu verhandeln umb solche hülfe und volge. Gegeben am freitage vor conceptionis Marie. Bürgermeister, ratman und dy ganze gemeynde der stat Zittaw den gestrengen und woltüchtigen, ersamen und weisen landman, bürgermeister und ratmann des landes und der stat Gorlitz, unseren besunderen günstigen liben frunden. 20 Zur Datierung sind benutzt die Ratsrechnungen zu Anfang des Dezember 1422. Palacky setzt, folgend dem Scultet., die Urkunde mit dem Ausdrucke des Zweifels ins Jahr I421. 1422. Dezember 11. Pressburg. K. Siegmund gebietet den Sechsstädten, dass den Hussiten durch das Gebiet der Städte kein Salz, Pulver oder sonstige Notdurft zugeführt werde. 25 Aus Bautzener Ratsarchiv, Orig. Papier mit hinten aufgeklebtem runden roten etwas beschädigten Wachssiegel des Königs. Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 10 und bei Arras, Regesten- beiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. E. Magaz. 72 S. 133; s. Aschbach, Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 455. 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlichen der stete zur Zittaw, zu Budissen, Gorlitz, Lubaw, Luban und Camentz, unseren lieben getruen, unsre gnad und alles gut. Lieben getruen, wir haben vernommen, wie das offt durch euer stete den Wicleffen gen Behem salz, puchsen, pulwer und andere notdurft zubracht und gefuret werde, das der heiligen cristenheit und uns zumal schedlich ist, davon so begeren wir von euch und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich bey unseren hulden, das ir dafur seyt und weret, das keyn salz, pulver noch 30 40
128 Urkunden zum Jahre 1422. 10 15 Lobaw geschickt hatten unser merkliche gebrechen leutirlichen zu vorzelen, euch zu bitten und zu vormanen umb rat und umbe hülffe also gegen den ketzern, wenn wir uns tägelich obirfalles von en mussen besorgen etc., wenn ir wohl wissend, wy sich is an uns und an unsern fründen vorziehen und seumnisse wegen vorlauffen hat etc. Solche merkliche schadt zu vermeiden, bitten wir e. gestrengekeit und eure weise vorsichtigkeit mit dinst- haftigem ganzen fleisse und vormanen euch solcher ordenunge, also denn kaiser Karl unser gnedigster hirre des seligen ge- dechtnisse uns zusammen gefugit und geordent hat, zu hülfe und zu rate. Das geruhet euch eigentlichen zu beroten und zu verhandeln umb solche hülfe und volge. Gegeben am freitage vor conceptionis Marie. Bürgermeister, ratman und dy ganze gemeynde der stat Zittaw den gestrengen und woltüchtigen, ersamen und weisen landman, bürgermeister und ratmann des landes und der stat Gorlitz, unseren besunderen günstigen liben frunden. 20 Zur Datierung sind benutzt die Ratsrechnungen zu Anfang des Dezember 1422. Palacky setzt, folgend dem Scultet., die Urkunde mit dem Ausdrucke des Zweifels ins Jahr I421. 1422. Dezember 11. Pressburg. K. Siegmund gebietet den Sechsstädten, dass den Hussiten durch das Gebiet der Städte kein Salz, Pulver oder sonstige Notdurft zugeführt werde. 25 Aus Bautzener Ratsarchiv, Orig. Papier mit hinten aufgeklebtem runden roten etwas beschädigten Wachssiegel des Königs. Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichnis II. S. 10 und bei Arras, Regesten- beiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. E. Magaz. 72 S. 133; s. Aschbach, Geschichte Kaiser Sigmunds III. S. 455. 35 Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zeiten merer des richs und zu Ungern, zu Behem etc. kunig embieten den burgermeistern, reten und burgern gemeinlichen der stete zur Zittaw, zu Budissen, Gorlitz, Lubaw, Luban und Camentz, unseren lieben getruen, unsre gnad und alles gut. Lieben getruen, wir haben vernommen, wie das offt durch euer stete den Wicleffen gen Behem salz, puchsen, pulwer und andere notdurft zubracht und gefuret werde, das der heiligen cristenheit und uns zumal schedlich ist, davon so begeren wir von euch und gebieten euch ouch ernstlich und vesticlich bey unseren hulden, das ir dafur seyt und weret, das keyn salz, pulver noch 30 40
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Urkunden zum Jahre 1422/23. 129 keynerley notdurft gen Behem den Hussen durch euer stete oder sunst von yemand zubracht und zugefuret werde, und tut hierynn, das wir euch des besunder getrauen. Geben zu Prespurg am fritag vor sand Lucientag, unserer riche des Ungrischen etc. in dem 36., des Romischen in dem 13. und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 10 1422/1423. Oktober — Oktober. Einnahme der Stadt Görlitz. Rr. V. Bl. 150b, 150a. Summa omnium receptorum 2047 sch. 7 gr. — Von deme geschosse noch circumdederunt [1423. Januar 31] vor der stat unde in der stat von der marke 11/2 gr. Von deme geschosse 15 nach Bartholomei [1423. August 24] vor der stat unde in der stat von der marke 1 gr. De exactionibus ambabus 1112 sch. 51/2 gr. 20 1422/1423. Oktober — Oktober. Am Frauenthurme in Görlitz wird gearbeitet. Rr. V. Bl. 206b. Deme schefirdecker off unsir liben frauen torme an deme steintore 14 sch., synen knechten 1/2 sch. — Deme steinmecczin Knobeloch von den gorgulen1) unde den selbin torm zu be- werffen unde off deme umme gange zu besecczen 11 sch. 25 1422/1423. Oktober — Oktober. Zahlung an Görlitzer Büchsenmeister. Rr. V. Bl. 205b, 209a. Niclos Ritter eynem buchsenmeister von weynachten bis off ostern 3 sch. 12 gr. — Einem buchsenmeister von der 4 wochen pro solario 3 fert. 1) Steinerne Traufröhre, Schnauze einer Dachrinne, französ. gargouille. 9
Urkunden zum Jahre 1422/23. 129 keynerley notdurft gen Behem den Hussen durch euer stete oder sunst von yemand zubracht und zugefuret werde, und tut hierynn, das wir euch des besunder getrauen. Geben zu Prespurg am fritag vor sand Lucientag, unserer riche des Ungrischen etc. in dem 36., des Romischen in dem 13. und des Behemischen im dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 10 1422/1423. Oktober — Oktober. Einnahme der Stadt Görlitz. Rr. V. Bl. 150b, 150a. Summa omnium receptorum 2047 sch. 7 gr. — Von deme geschosse noch circumdederunt [1423. Januar 31] vor der stat unde in der stat von der marke 11/2 gr. Von deme geschosse 15 nach Bartholomei [1423. August 24] vor der stat unde in der stat von der marke 1 gr. De exactionibus ambabus 1112 sch. 51/2 gr. 20 1422/1423. Oktober — Oktober. Am Frauenthurme in Görlitz wird gearbeitet. Rr. V. Bl. 206b. Deme schefirdecker off unsir liben frauen torme an deme steintore 14 sch., synen knechten 1/2 sch. — Deme steinmecczin Knobeloch von den gorgulen1) unde den selbin torm zu be- werffen unde off deme umme gange zu besecczen 11 sch. 25 1422/1423. Oktober — Oktober. Zahlung an Görlitzer Büchsenmeister. Rr. V. Bl. 205b, 209a. Niclos Ritter eynem buchsenmeister von weynachten bis off ostern 3 sch. 12 gr. — Einem buchsenmeister von der 4 wochen pro solario 3 fert. 1) Steinerne Traufröhre, Schnauze einer Dachrinne, französ. gargouille. 9
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130 Urkunden zum Jahre 1423. 1423. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. 10 20 [Bl. 168 b) Sabbato in octava sancti Steffani [Januar 2]: Die herzoginne vom Sagan wart wider heym geleitet mit 5 12 schucczen 1/2 mr. — Der burgermeister, Mathes Kezer, Niclos Somer keyn der Lobaw mit deme herzoge mit landen unde steten durch vil notsachen willen etc. cum vectura per noctem 1 mr. — Dornoch Niclos Somer kein Budessin durch der lande unde hern Cristoffs umme die mitlidunge wille, also Hannus Polencz ein gutlich stehen 1) gemacht hatte bis off Walpurgis etc. 3 fert. — Von deme tage zur Lobaw sante wir 10 ritenden schuczen kein der Zitaw en zu hulfe durch der kecczer wille 3 sch. 12 gr. — Der von Michilsberg, her Hlawaczs, her Petir von Dewyn, her Dubiczky riten zu unserm herren deme konige, 15 worden von der Zitaw geleite[t] bis kein Richenaw etc. 10 gr. — Einen boten zu Conrad von Hoberg mit Hannus Polencz brife 1 gr. — Item der burgermeister, Caspar Lelaw, Petir Tile mit 12 pherden unde wogen kein der Lobaw zu tage mit deme herzoge, landen unde steten, als der [Bl. 169a] herzoge nicht bleiben wolde unde also der von Bergaw unde Heincze Kauffunge unde her Hinke vom Schorffinsteyne unseres herren des koniges [brife] brochte off hulfe unde her Sigmund von Teczhin 300 pherde zu hulfe mute 2) etc. mit andern vil sachen, woren ussen 3), 11/2 sch. — Vinum cum civitatibus pro novo anno 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 25 30 Sabbato post epiphaniam [Januar 9]: Johannes Ulrsdorff, Johannes Pleczil kein Budessin zu deme official durch unsres altaristen wille ad residenciam 1/2 sch. - Sechs boten zu etczlichen herren unde zu allen cleinen steten durch hulfe wille kein den kecczern 12 gr. — Die selbin herren unde rothe von den stetchen quomen hir in, mit den wart vor- trunken etc. 10 gr. — ƒBl. 169b] Der burgermeister, Mathes 1) 2) 3) Stillstand des Streites. begehrte. Es fehlt die Angabe der Seitlänge.
130 Urkunden zum Jahre 1423. 1423. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. 10 20 [Bl. 168 b) Sabbato in octava sancti Steffani [Januar 2]: Die herzoginne vom Sagan wart wider heym geleitet mit 5 12 schucczen 1/2 mr. — Der burgermeister, Mathes Kezer, Niclos Somer keyn der Lobaw mit deme herzoge mit landen unde steten durch vil notsachen willen etc. cum vectura per noctem 1 mr. — Dornoch Niclos Somer kein Budessin durch der lande unde hern Cristoffs umme die mitlidunge wille, also Hannus Polencz ein gutlich stehen 1) gemacht hatte bis off Walpurgis etc. 3 fert. — Von deme tage zur Lobaw sante wir 10 ritenden schuczen kein der Zitaw en zu hulfe durch der kecczer wille 3 sch. 12 gr. — Der von Michilsberg, her Hlawaczs, her Petir von Dewyn, her Dubiczky riten zu unserm herren deme konige, 15 worden von der Zitaw geleite[t] bis kein Richenaw etc. 10 gr. — Einen boten zu Conrad von Hoberg mit Hannus Polencz brife 1 gr. — Item der burgermeister, Caspar Lelaw, Petir Tile mit 12 pherden unde wogen kein der Lobaw zu tage mit deme herzoge, landen unde steten, als der [Bl. 169a] herzoge nicht bleiben wolde unde also der von Bergaw unde Heincze Kauffunge unde her Hinke vom Schorffinsteyne unseres herren des koniges [brife] brochte off hulfe unde her Sigmund von Teczhin 300 pherde zu hulfe mute 2) etc. mit andern vil sachen, woren ussen 3), 11/2 sch. — Vinum cum civitatibus pro novo anno 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 25 30 Sabbato post epiphaniam [Januar 9]: Johannes Ulrsdorff, Johannes Pleczil kein Budessin zu deme official durch unsres altaristen wille ad residenciam 1/2 sch. - Sechs boten zu etczlichen herren unde zu allen cleinen steten durch hulfe wille kein den kecczern 12 gr. — Die selbin herren unde rothe von den stetchen quomen hir in, mit den wart vor- trunken etc. 10 gr. — ƒBl. 169b] Der burgermeister, Mathes 1) 2) 3) Stillstand des Streites. begehrte. Es fehlt die Angabe der Seitlänge.
Strana 131
Urkunden zum Jahre 1423. 131 Kezer, Langenickel mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch vil notsachen wille der keczer und der herren wille us den gebirgen unde der Myssener wille, cum vectura et vino 47 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zu der zeit werden die von deme Luban geert etc. 6 gr. — Einen boten kein Weissenberg 3 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato ante Fabiani et Sebastiani [Januar 16]: Der burgermeister, Herman Schultes mit den steten kein der Lobaw zu tage umme eine reise an unsern herren den konig, als die sechs lande die stete vor seine gnode geladen hatte[n unde auch durch der mitlidunge wille mit andern sachen, cum vectura et vino 44 gr. — [Bl. 170 a] Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hannos Polenczs furman unde buchsenmeister kein Budessin mit seyme gerethe 8 gr. — Einen boten zu herzoge Rumpolde mit unsres herren des koniges brife 11 gr. — Einen boten kein Budessin mit Hannos Polenczen brife 4 gr. — Die stete quomen her, als sie zu unserm herren deme konige kein Unghern zhien wolden, worden geert: Budessin, Lobaw 14 gr., Zitaw, Camencz 13 gr. — Die wayne zu bessern mit zibanden, mit kethen etc. 11 gr. — Herman Schultes mit den steten kein Ungern zu unserm herren deme konige mit vir pherden etc. 16 sch. 1) — Rudels knechten zu zhaum rechte2) von den pherden, die man wider in kaufte, 3 gr. — [Bl. 170 b/ Deme rimsnyder vor ein nüen zaum unde vor rymen unde leder etc. 11 gr. — Item deme wirte zu dem Forste alder schulde, die man im schuldig bleip durch Bresens wille, 22 gr. — Jocoff Teichman deme stellemecher von achsen unde vordergestelle, hindergestelle unde ander gerethe zu deme cammerwayne etc. 11 gr. — Hannus Windischen zu vortrinken vor mancherleie reisen 6 gr. — Jorge Schenken vor steveln 12 gr. — Pate Hannus vor steveln 12 gr. — Bartusche vor steviln 10 gr. — Dem bleser vor steviln 9 gr. — Hannus Purgeler vor steviln 8 gr. [Bl. 171a] Sabbato ante conversionem sancti Pauli [Januar 23]: Zwene boten kein der Zitaw unde Budessin mit unsres 35 herren des koniges brife 6 gr. — Item mit des selben unsres 1) Die Lesart ist nicht ganz sicher. 2) Ist eine Art Trinkgeld; wird ein Stück Vieh verkauft, so bekommt noch jetzt der Fütterer „Schwanzgeld“ oder „Strickgeld“. 9*
Urkunden zum Jahre 1423. 131 Kezer, Langenickel mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch vil notsachen wille der keczer und der herren wille us den gebirgen unde der Myssener wille, cum vectura et vino 47 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zu der zeit werden die von deme Luban geert etc. 6 gr. — Einen boten kein Weissenberg 3 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato ante Fabiani et Sebastiani [Januar 16]: Der burgermeister, Herman Schultes mit den steten kein der Lobaw zu tage umme eine reise an unsern herren den konig, als die sechs lande die stete vor seine gnode geladen hatte[n unde auch durch der mitlidunge wille mit andern sachen, cum vectura et vino 44 gr. — [Bl. 170 a] Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hannos Polenczs furman unde buchsenmeister kein Budessin mit seyme gerethe 8 gr. — Einen boten zu herzoge Rumpolde mit unsres herren des koniges brife 11 gr. — Einen boten kein Budessin mit Hannos Polenczen brife 4 gr. — Die stete quomen her, als sie zu unserm herren deme konige kein Unghern zhien wolden, worden geert: Budessin, Lobaw 14 gr., Zitaw, Camencz 13 gr. — Die wayne zu bessern mit zibanden, mit kethen etc. 11 gr. — Herman Schultes mit den steten kein Ungern zu unserm herren deme konige mit vir pherden etc. 16 sch. 1) — Rudels knechten zu zhaum rechte2) von den pherden, die man wider in kaufte, 3 gr. — [Bl. 170 b/ Deme rimsnyder vor ein nüen zaum unde vor rymen unde leder etc. 11 gr. — Item deme wirte zu dem Forste alder schulde, die man im schuldig bleip durch Bresens wille, 22 gr. — Jocoff Teichman deme stellemecher von achsen unde vordergestelle, hindergestelle unde ander gerethe zu deme cammerwayne etc. 11 gr. — Hannus Windischen zu vortrinken vor mancherleie reisen 6 gr. — Jorge Schenken vor steveln 12 gr. — Pate Hannus vor steveln 12 gr. — Bartusche vor steviln 10 gr. — Dem bleser vor steviln 9 gr. — Hannus Purgeler vor steviln 8 gr. [Bl. 171a] Sabbato ante conversionem sancti Pauli [Januar 23]: Zwene boten kein der Zitaw unde Budessin mit unsres 35 herren des koniges brife 6 gr. — Item mit des selben unsres 1) Die Lesart ist nicht ganz sicher. 2) Ist eine Art Trinkgeld; wird ein Stück Vieh verkauft, so bekommt noch jetzt der Fütterer „Schwanzgeld“ oder „Strickgeld“. 9*
Strana 132
132 Urkunden zum Jahre 1423. 10 herre brife einen boten kein Lusicz etc. 9 gr. — Die herren von Bebirstein worden geert mit wyne etc. 11 gr. — Ein bote von Lubeck wart beraubet, also her zu unserm herren deme konige zhien solde, zu vortrinken 6 gr. — Johannes Ulrsdorff, Niclas Somer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage von unsres herren des koniges brife wegen umme eine neuhe vorbindunge mit den herren von Prussen obir den konig von Crokaw unde umme herrn Jonen brife von Wartenberg unde der von Hokenborn, dorumme wart eine reise gemacht kein Bresslaw etc., auch woren beide der vore zu Budessin durch solchir sache wille, 1 sch. 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nickilchin ad Lubaviam ad nostros cum littera Ralsky vel de Wartenberg 3 gr. — Herman von Soraw vor hering aldir schulde 2 sch. 24 gr. 15 [Bl. 171b] Sabbato ante purificationem beate Marie virginis [Januar 30]: Einen boten kein der Lobaw 2 gr. — Lande unde stete, als sie hiedorch kein Breslaw zogen, worden geert mit wyne unde bire, per omnia 22 gr. — Hannus Ulrsdorff mit landen unde steten kein Bresslaw durch eins bundes wille mit den herren von Prüssen unde einer rettunge wille des Hoirnsberges 1) 4 sch. item 2 sch.2) 20 [Bl. 172 a] In die sancte Dorothee [Februar 6]: Her Busse Vicetum, lantfoit zu Meissen, schreib vor seins 25 herren jeden3), dye worden geleit kein Lemberg 6 gr. — Zwene boten zu den steten mit Hannus Ulrsdorff brifen von Bresslaw mit andern 4) steten unde landen etc. 7 gr. — Nuncius singularis ad Lubanum 2 gr. — Erunge der stete an der widerfart von Bresslaw 13 gr. — Caspar Lelaw, Niclas Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der brife wille von den unsern von Bresslaw durch des bundes wille mit den Prussischen kein deme konige von Polan etc. 29 gr. 30 1) Es scheint Hornschloß, jetzt eine Burgruine südsüdöstlich von Waldenburg in Schlesien gemeint zu sein. 2) Die letzte Summe ist mit anderer Tinte und Schrift zugefügt. 3) Der Sinn ist unklar. 4) Es ist wohl zu ergänzen briefen von.
132 Urkunden zum Jahre 1423. 10 herre brife einen boten kein Lusicz etc. 9 gr. — Die herren von Bebirstein worden geert mit wyne etc. 11 gr. — Ein bote von Lubeck wart beraubet, also her zu unserm herren deme konige zhien solde, zu vortrinken 6 gr. — Johannes Ulrsdorff, Niclas Somer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage von unsres herren des koniges brife wegen umme eine neuhe vorbindunge mit den herren von Prussen obir den konig von Crokaw unde umme herrn Jonen brife von Wartenberg unde der von Hokenborn, dorumme wart eine reise gemacht kein Bresslaw etc., auch woren beide der vore zu Budessin durch solchir sache wille, 1 sch. 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nickilchin ad Lubaviam ad nostros cum littera Ralsky vel de Wartenberg 3 gr. — Herman von Soraw vor hering aldir schulde 2 sch. 24 gr. 15 [Bl. 171b] Sabbato ante purificationem beate Marie virginis [Januar 30]: Einen boten kein der Lobaw 2 gr. — Lande unde stete, als sie hiedorch kein Breslaw zogen, worden geert mit wyne unde bire, per omnia 22 gr. — Hannus Ulrsdorff mit landen unde steten kein Bresslaw durch eins bundes wille mit den herren von Prüssen unde einer rettunge wille des Hoirnsberges 1) 4 sch. item 2 sch.2) 20 [Bl. 172 a] In die sancte Dorothee [Februar 6]: Her Busse Vicetum, lantfoit zu Meissen, schreib vor seins 25 herren jeden3), dye worden geleit kein Lemberg 6 gr. — Zwene boten zu den steten mit Hannus Ulrsdorff brifen von Bresslaw mit andern 4) steten unde landen etc. 7 gr. — Nuncius singularis ad Lubanum 2 gr. — Erunge der stete an der widerfart von Bresslaw 13 gr. — Caspar Lelaw, Niclas Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der brife wille von den unsern von Bresslaw durch des bundes wille mit den Prussischen kein deme konige von Polan etc. 29 gr. 30 1) Es scheint Hornschloß, jetzt eine Burgruine südsüdöstlich von Waldenburg in Schlesien gemeint zu sein. 2) Die letzte Summe ist mit anderer Tinte und Schrift zugefügt. 3) Der Sinn ist unklar. 4) Es ist wohl zu ergänzen briefen von.
Strana 133
Urkunden zum Jahre 1423. 133 10 15 [Bl. 172b] In vigilia esto mihi [Februar 13]: Einen boten kein Budessin, Zitaw, Luban mit Sigmund Bers und Herman Schulthis brife von unserm herren deme konige 8 gr. — Jorge der dyner kein Breslaw mit einer entwort of die selben brife 12 gr. — Nuncium ad civitates et fasallos cum littera ducis eldirn de morte ducis Rumpoldi 6 gr. — Sigmund Ber unde ander stete worden geert, als sie von Selin1) von unsrem herren deme konige quomen, 14 gr. — Der burger- meister unde cammerer unde ein teil schepphin essen mit landen unde steten doselbist etc. 12 gr. — Niclos Somer kein Budessin mit landen unde steten, als herzog Rumpold tot was, durch eins neuhen foites etc. 36 gr. — Herzoge Heinrichs boten des eldern vor schue unde zu vortrinken 6 gr. — Deme apteker vor mancherleie gerete, das off die vil reisen den herren genomen ist, 1 sch. 6 gr. — Den monchen in deme closter von iren vir pherden dreie wochen in der herfart vor den Karlstein 11/2 sch. — [Bl. 173 a/ Nympcher deme kannegiesser vor zheen deme buchsenmeister 10 gr. — Hannus Windisch, Pate Hannus von reisen etc. 6 gr. — Einem furmanne, der die unsern kein Selin gefurt hot etc., 12 gr. — Einen boten kein der Zitaw mit herzoge Heinrichs des elders brife etc. 3 gr. 20 25 30 35 [Bl. 173 b] In vigilia invocavit [Februar 20]: Honoratio Bebirsteyn et Donyn 9 gr. — Der burgermeister, schepphin, rothmannen unde gesworne und die eldesten und die jungen burger unde herfar[t luthe woren bienander obir die fasnacht unde trunken und woren frolichen und tanczen etc. per omnia 6 sch. — Her Wendt von Ileburg, Hannos Polencz, Niclos Punkaw etc. quomen von unserm herren deme konige, worden geert etc. 32 gr. — Hannos Polencz wart sunderlich geschankt unde durch der stat bestes wille us der herwerge gelost 4 sch. — Mit allen gesten, herren, rittern unde knechten wart bie deme tancze vortrunken 18 gr. — Der burgermeister, Hermann Schultes, Hannus Ulrsdorff mit landen unde stetin kein der Lobaw zu tage, von Polencze und deme von Ilenburge unde ern Cristoff [Bl. 174 a/ von Ghersdorff unsers herren des koniges meynunge off zu nemen, als man von sinen gnoden zu Selin gescheiden 1) Zelene in Ungarn, 120 Kilometer norduordöstlich von Budapest.
Urkunden zum Jahre 1423. 133 10 15 [Bl. 172b] In vigilia esto mihi [Februar 13]: Einen boten kein Budessin, Zitaw, Luban mit Sigmund Bers und Herman Schulthis brife von unserm herren deme konige 8 gr. — Jorge der dyner kein Breslaw mit einer entwort of die selben brife 12 gr. — Nuncium ad civitates et fasallos cum littera ducis eldirn de morte ducis Rumpoldi 6 gr. — Sigmund Ber unde ander stete worden geert, als sie von Selin1) von unsrem herren deme konige quomen, 14 gr. — Der burger- meister unde cammerer unde ein teil schepphin essen mit landen unde steten doselbist etc. 12 gr. — Niclos Somer kein Budessin mit landen unde steten, als herzog Rumpold tot was, durch eins neuhen foites etc. 36 gr. — Herzoge Heinrichs boten des eldern vor schue unde zu vortrinken 6 gr. — Deme apteker vor mancherleie gerete, das off die vil reisen den herren genomen ist, 1 sch. 6 gr. — Den monchen in deme closter von iren vir pherden dreie wochen in der herfart vor den Karlstein 11/2 sch. — [Bl. 173 a/ Nympcher deme kannegiesser vor zheen deme buchsenmeister 10 gr. — Hannus Windisch, Pate Hannus von reisen etc. 6 gr. — Einem furmanne, der die unsern kein Selin gefurt hot etc., 12 gr. — Einen boten kein der Zitaw mit herzoge Heinrichs des elders brife etc. 3 gr. 20 25 30 35 [Bl. 173 b] In vigilia invocavit [Februar 20]: Honoratio Bebirsteyn et Donyn 9 gr. — Der burgermeister, schepphin, rothmannen unde gesworne und die eldesten und die jungen burger unde herfar[t luthe woren bienander obir die fasnacht unde trunken und woren frolichen und tanczen etc. per omnia 6 sch. — Her Wendt von Ileburg, Hannos Polencz, Niclos Punkaw etc. quomen von unserm herren deme konige, worden geert etc. 32 gr. — Hannos Polencz wart sunderlich geschankt unde durch der stat bestes wille us der herwerge gelost 4 sch. — Mit allen gesten, herren, rittern unde knechten wart bie deme tancze vortrunken 18 gr. — Der burgermeister, Hermann Schultes, Hannus Ulrsdorff mit landen unde stetin kein der Lobaw zu tage, von Polencze und deme von Ilenburge unde ern Cristoff [Bl. 174 a/ von Ghersdorff unsers herren des koniges meynunge off zu nemen, als man von sinen gnoden zu Selin gescheiden 1) Zelene in Ungarn, 120 Kilometer norduordöstlich von Budapest.
Strana 134
134 Urkunden zum Jahre 1423. woren, bleben obir nacht ussen unde hotten einen wagen mit yn, 51/2 fert. — Vinum pro dominis et hospitibus 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 10 15 In vigilia reminiscere [Februar 27]: Der burgermeister, Niclos Somer kein der Lobe mit landen unde steten zu tage umme ein reisa abir an unsern herren den konig von nüer foite wegen, von einer [Bl. 174 b] nûhen monczen wegen mit andern sachen etc., bleib ussen abir nacht zu Richen- bach durch grosen wassir flute willen, cum vectura 1 sch. 4 gr. — Einen boten kein Budessin mit Polenczen brife 4 gr. — Jorge Canicz mit landen unde steten kein Konigebrucke zu grofe Hannus von Lopphen, unsres herren des koniges hofe- richter, von her Appels wegen Vicetumiss von der foiteie wegen 11/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Off die hute des joremarktes off Frankenforde 14 gr. — Erunge der lande unde stete, als sie wider das andermol zu unsrem herren deme konige zogen, per omnia 22 gr. — Herman Schultes mit landen unde steten do selbist zu unserm herren deme konige dorch der foitcie unde ander manchirleie sachen wille etc. 52 flor., item 4 sch., item 4 sch.1) 20 [Bl. 175a) In vigilia oculi [März 6]: Johannes Pletczil, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, umme ein entworte zu thun deme grofen von Lupphen von der foiteie wegin unde von Hannus Polencz 25 wegin etc., 29 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hasse der stat diner kein der Zitaw durch eines pancers wille 7 gr. — Einen boten kein der Lobaw zu den unsern mit des von Hoen- steins brife durch der Budessener wille 3 gr. — Einen boten kein Legenicz, einen ritenden zu Hannus Possek durch geldes wille off zinse 11 gr. — Die von der Zittaw unde Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 175 b] Deme rymesnyder vor holftern unde schefte unde geryme, unde eynen zaum unde eynen ritestul unde vor styckleder 24 gr. — Gregor deme rinkengisser vor stegereiffen unde schropen2) unde slossil zu deme marstall unde zu der stat toren 15 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne mit seinen gesellen die woche an der stat 30 35 1) Die beiden letzten Summen sind mit anderer Tinte geschrieben. 2) Werkzeng zum Kratzen.
134 Urkunden zum Jahre 1423. woren, bleben obir nacht ussen unde hotten einen wagen mit yn, 51/2 fert. — Vinum pro dominis et hospitibus 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. 10 15 In vigilia reminiscere [Februar 27]: Der burgermeister, Niclos Somer kein der Lobe mit landen unde steten zu tage umme ein reisa abir an unsern herren den konig von nüer foite wegen, von einer [Bl. 174 b] nûhen monczen wegen mit andern sachen etc., bleib ussen abir nacht zu Richen- bach durch grosen wassir flute willen, cum vectura 1 sch. 4 gr. — Einen boten kein Budessin mit Polenczen brife 4 gr. — Jorge Canicz mit landen unde steten kein Konigebrucke zu grofe Hannus von Lopphen, unsres herren des koniges hofe- richter, von her Appels wegen Vicetumiss von der foiteie wegen 11/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Off die hute des joremarktes off Frankenforde 14 gr. — Erunge der lande unde stete, als sie wider das andermol zu unsrem herren deme konige zogen, per omnia 22 gr. — Herman Schultes mit landen unde steten do selbist zu unserm herren deme konige dorch der foitcie unde ander manchirleie sachen wille etc. 52 flor., item 4 sch., item 4 sch.1) 20 [Bl. 175a) In vigilia oculi [März 6]: Johannes Pletczil, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, umme ein entworte zu thun deme grofen von Lupphen von der foiteie wegin unde von Hannus Polencz 25 wegin etc., 29 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Hasse der stat diner kein der Zitaw durch eines pancers wille 7 gr. — Einen boten kein der Lobaw zu den unsern mit des von Hoen- steins brife durch der Budessener wille 3 gr. — Einen boten kein Legenicz, einen ritenden zu Hannus Possek durch geldes wille off zinse 11 gr. — Die von der Zittaw unde Luban worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 175 b] Deme rymesnyder vor holftern unde schefte unde geryme, unde eynen zaum unde eynen ritestul unde vor styckleder 24 gr. — Gregor deme rinkengisser vor stegereiffen unde schropen2) unde slossil zu deme marstall unde zu der stat toren 15 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne mit seinen gesellen die woche an der stat 30 35 1) Die beiden letzten Summen sind mit anderer Tinte geschrieben. 2) Werkzeng zum Kratzen.
Strana 135
Urkunden zum Jahre 1423. 135 erbeit, bruckenthoren, wage an der Cluzen1) etc. 16 gr. — Vicenz deme diner vor ein par steviln 12 gr. 5 10 15 20 [Bl. 176 a] In vigilia letare [März 13]: Jorge Canicz mit landen unde steten kein Bisscherffwerde zu deme grofen von Lupphen durch ern Appel Vicetumss wegen von der foyteie 11/2 sch. — Mathis Kezer, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Zitaw mit den herren in den gebirgen von Porczhmans unde der von Budessin wegin umme offgehalden hering unde fisch etc., cum vectura 6 fert. 3 gr. — In die hute off den jormarkt kein Bresslaw off letare 21 gr. — Vicenz unde Conrad der stat diner kein Legenicz zu Possek von Haynaw und holten geld zu im, woren ussen vir tage, 33 gr. — Die kaufflute von Reginsburg, die uns phlegin weyne zu vor- kauffen, worden geert etc. 9 gr. — Her Appel Vicentum reit hie dorch zu unserm herren deme konige, wart geert mit wyne und etc. 13 gr. — Der burgermeister, Johannes Pleczil, mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Hannus Polenczen wille, der Berken von Bensaw unde der Budessener wille mit den Birkherren etc., cum vectura 1 mr. — Die rothmanne zu Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch der selben sachen wille 3 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 176 b/ Rosenhain vor ein par sateltaschen 3 gr. — Petir Walther von eins furmans wegin in der herfart 1 sch 161/2 gr. 30 In vigilia judica [März 20]: Mathis Kezer, Aswerus Luterbach kein Budessin durch Hannus Polencz geldes wille uszurichten, also wolden die Gobener nicht globen, so wolde wir auch das geld off die von Lockaw off das mol nicht us geben, also wart ein ander tag gemacht, cum vectura 7 fert. 4 gr. — Einen ritenden boten zu Mathis Kezer mit der Zitawer brife pro eadem causa 6 gr. — Unser hoûptlûte von Ghersdorff hatten einen tag off deme rothuze mit den Stermen 2) mit iren frunden vor dem rothe, wart vortrunken 8 gr. — Einen boten kein der Zitaw zu den herren von Hokenborn 25 1) Kann auch wege heißen. Cluze mag dasselbe sein wie cluse Klause, doch ist mir die Bezeichnung sonst nicht vorgekommen. 2) Allenfalls kann auch Stormen gelesen werden, der Name ist mir unklar.
Urkunden zum Jahre 1423. 135 erbeit, bruckenthoren, wage an der Cluzen1) etc. 16 gr. — Vicenz deme diner vor ein par steviln 12 gr. 5 10 15 20 [Bl. 176 a] In vigilia letare [März 13]: Jorge Canicz mit landen unde steten kein Bisscherffwerde zu deme grofen von Lupphen durch ern Appel Vicetumss wegen von der foyteie 11/2 sch. — Mathis Kezer, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Zitaw mit den herren in den gebirgen von Porczhmans unde der von Budessin wegin umme offgehalden hering unde fisch etc., cum vectura 6 fert. 3 gr. — In die hute off den jormarkt kein Bresslaw off letare 21 gr. — Vicenz unde Conrad der stat diner kein Legenicz zu Possek von Haynaw und holten geld zu im, woren ussen vir tage, 33 gr. — Die kaufflute von Reginsburg, die uns phlegin weyne zu vor- kauffen, worden geert etc. 9 gr. — Her Appel Vicentum reit hie dorch zu unserm herren deme konige, wart geert mit wyne und etc. 13 gr. — Der burgermeister, Johannes Pleczil, mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Hannus Polenczen wille, der Berken von Bensaw unde der Budessener wille mit den Birkherren etc., cum vectura 1 mr. — Die rothmanne zu Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch der selben sachen wille 3 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 176 b/ Rosenhain vor ein par sateltaschen 3 gr. — Petir Walther von eins furmans wegin in der herfart 1 sch 161/2 gr. 30 In vigilia judica [März 20]: Mathis Kezer, Aswerus Luterbach kein Budessin durch Hannus Polencz geldes wille uszurichten, also wolden die Gobener nicht globen, so wolde wir auch das geld off die von Lockaw off das mol nicht us geben, also wart ein ander tag gemacht, cum vectura 7 fert. 4 gr. — Einen ritenden boten zu Mathis Kezer mit der Zitawer brife pro eadem causa 6 gr. — Unser hoûptlûte von Ghersdorff hatten einen tag off deme rothuze mit den Stermen 2) mit iren frunden vor dem rothe, wart vortrunken 8 gr. — Einen boten kein der Zitaw zu den herren von Hokenborn 25 1) Kann auch wege heißen. Cluze mag dasselbe sein wie cluse Klause, doch ist mir die Bezeichnung sonst nicht vorgekommen. 2) Allenfalls kann auch Stormen gelesen werden, der Name ist mir unklar.
Strana 136
136 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 umme eine abeschreifft eines anlas brifes1) der herzogen vom Sagan 4 gr. — [Bl. 177a] Her Jone von Flaschen wart geleitet kein Lemberg mit zweien schuczen etc. 6 gr. — Die jungen Schenken von Sydaw werden geleitet kein Rotenburg mit zweien schuczen etc. 4 gr. — Der apt vom Dobirloge wart geleitet kein Budessin etc. 6 gr. — Gotschalke Wydemar houptmann von Semftenberg der wart geert 6 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Aswerus Luterbach kein Budessin, Hannus Polencz sein geld uszurichten, 42 gr. — Deme burgermeister von einem isenhut, den im Claus buchsenmeister in der herfart verloren hatte, 22 gr. — Item Hassen dem stat diner vor einen reitrock, als her die leczte fart mit Herman Schultes kein Ungern reite muste, etc. 44 gr. — Lorencz der stat diner vor lichte 3 gr. 15 20 25 [Bl. 177b) In vigilia palmarum [März 27]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrichsdorff mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Berken wille vom Hoenste[in] umme hulfe kein den Hussen, die ire gebrochen hüser wyder buhen wolden, unde von der moncze wegen umme die phennige cum aliis etc. 33 gr.2). — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Die von der Lobaw worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Herr Wenczlaw von Bebirstein wort geert cum suis 11 gr. Hannus Polencz zoch abir hydorch zu unsrem herren deme konige, wart geert 16 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 178 a] Einen ritenden boten kein deme Luban, das sie deme statschreiber von der Lobaw ein knecht lyen solden kein Breslaw, 4 gr. 30 In vigilia pasche [April 3]: Hannus Ulrichsdorff, Niclos Zomer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Hussen wille, die vil samelunge off uns gemacht hotten, mit andern vil vorigen sachen etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Meistir Claus deme buchsenmeister, als her von gescheiden was unde meynte, wir weren im noch etwas plichtig, also der von Kottebuss unde ander herren unde stete vor en schreben, deme geben abir all durch ein guten endes wille 3 mr. gr. 35 — 1) Urkunde über ein Schiedsurteil. 2) Vielleicht ist zu lesen 36 gr.
136 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 umme eine abeschreifft eines anlas brifes1) der herzogen vom Sagan 4 gr. — [Bl. 177a] Her Jone von Flaschen wart geleitet kein Lemberg mit zweien schuczen etc. 6 gr. — Die jungen Schenken von Sydaw werden geleitet kein Rotenburg mit zweien schuczen etc. 4 gr. — Der apt vom Dobirloge wart geleitet kein Budessin etc. 6 gr. — Gotschalke Wydemar houptmann von Semftenberg der wart geert 6 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Aswerus Luterbach kein Budessin, Hannus Polencz sein geld uszurichten, 42 gr. — Deme burgermeister von einem isenhut, den im Claus buchsenmeister in der herfart verloren hatte, 22 gr. — Item Hassen dem stat diner vor einen reitrock, als her die leczte fart mit Herman Schultes kein Ungern reite muste, etc. 44 gr. — Lorencz der stat diner vor lichte 3 gr. 15 20 25 [Bl. 177b) In vigilia palmarum [März 27]: Caspar Lelaw, Johannes Ulrichsdorff mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Berken wille vom Hoenste[in] umme hulfe kein den Hussen, die ire gebrochen hüser wyder buhen wolden, unde von der moncze wegen umme die phennige cum aliis etc. 33 gr.2). — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Die von der Lobaw worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Herr Wenczlaw von Bebirstein wort geert cum suis 11 gr. Hannus Polencz zoch abir hydorch zu unsrem herren deme konige, wart geert 16 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl. 178 a] Einen ritenden boten kein deme Luban, das sie deme statschreiber von der Lobaw ein knecht lyen solden kein Breslaw, 4 gr. 30 In vigilia pasche [April 3]: Hannus Ulrichsdorff, Niclos Zomer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Hussen wille, die vil samelunge off uns gemacht hotten, mit andern vil vorigen sachen etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Meistir Claus deme buchsenmeister, als her von gescheiden was unde meynte, wir weren im noch etwas plichtig, also der von Kottebuss unde ander herren unde stete vor en schreben, deme geben abir all durch ein guten endes wille 3 mr. gr. 35 — 1) Urkunde über ein Schiedsurteil. 2) Vielleicht ist zu lesen 36 gr.
Strana 137
Urkunden zum Jahre 1423. 137 [Bl 179a/ Sunderliche gerete zu den seteln off die reise zu deme margrofen zu Brandenburg 3 gr.1). b 10 15 [Bl. 179b] In vigilia quasimodogeniti [April 11]: Der burgermeister, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Labe zu tage, als die Hussen kein Monche Grôdis2) komen woren von deme Berge unde nomen das [Bl. 180 a] bleie do selbest, unde der von Bergaw, die von der Lype, her Wenczlow von Bebirsteyn ouch dorumme geschreben hotten etc., 36 gr. — Honoratio consulum de Lubano et nuncius pro eadem causa 7 gr. — Einen boten kein Wortenberg zu hern Jonen durch der von Hokenborn wille 4 gr. — Einen boten kein deme Sagan zu deme herzogen pro eadem causa 6 gr. — Erunge des statschreibers von der Lobaw, als her von Bresslaw quam von der entsagunge wegin kein Polan, wart geert 5 gr. — Conductus eius usque Lubaviam 4 gr. — Die lantlute von Budessin [woren] mit unserm houtmanne off deme rothuze, wart vortrunken etc. 6 gr. 20 25 30 [Bl. 180b) In vigilia misericordias domini [April 17]: Hannus Ulrsdorff kein deme Stolpen zu unserm herren deme bischofe durch der kirchen dirweitunge wille und dorch der alter ungewyeten belesesunge3) etc. unde korte her zu Budessin wedir, als im her Leuther von Godaw zu Budessin ein ende gob etc., 51/2 fert. — Unser herre der bisschoff wort geert durch der stat bestes wille etc. mit einer logen Walschen wynes 21/2 sch. — Item wart her Luther der von Godaw geert mit Walschem wyne dorch groser forderunge wille etc. 31 gr. — Die rothmanne von Legenicz worden geert mit weyne etc. 7 gr. — Die eldesten von deme Luban worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Heinrich Otte, Niclas Langenickel kein Ostros mit wayne unde pherden durch Niclos Brendelers willen etc. 12 gr. — Lange- hannus eyme cymmermanne obir sein gedinge der bolwerge etc. 12 gr. — Meistir Niclos deme grebirmeistir mit seinen gesellen an der stat greben, als sie von deme wetir zu rissen woren, 14 gr. 35 [Bl. 181 ) In vigilia jubilate [April 24]: Der burgermeister, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als die unsern von landen unde 1) Die Worte sind gestrichen. 2) Münchengrätz. 3) Wegen des Messelesens auf ungeweiten Altären.
Urkunden zum Jahre 1423. 137 [Bl 179a/ Sunderliche gerete zu den seteln off die reise zu deme margrofen zu Brandenburg 3 gr.1). b 10 15 [Bl. 179b] In vigilia quasimodogeniti [April 11]: Der burgermeister, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Labe zu tage, als die Hussen kein Monche Grôdis2) komen woren von deme Berge unde nomen das [Bl. 180 a] bleie do selbest, unde der von Bergaw, die von der Lype, her Wenczlow von Bebirsteyn ouch dorumme geschreben hotten etc., 36 gr. — Honoratio consulum de Lubano et nuncius pro eadem causa 7 gr. — Einen boten kein Wortenberg zu hern Jonen durch der von Hokenborn wille 4 gr. — Einen boten kein deme Sagan zu deme herzogen pro eadem causa 6 gr. — Erunge des statschreibers von der Lobaw, als her von Bresslaw quam von der entsagunge wegin kein Polan, wart geert 5 gr. — Conductus eius usque Lubaviam 4 gr. — Die lantlute von Budessin [woren] mit unserm houtmanne off deme rothuze, wart vortrunken etc. 6 gr. 20 25 30 [Bl. 180b) In vigilia misericordias domini [April 17]: Hannus Ulrsdorff kein deme Stolpen zu unserm herren deme bischofe durch der kirchen dirweitunge wille und dorch der alter ungewyeten belesesunge3) etc. unde korte her zu Budessin wedir, als im her Leuther von Godaw zu Budessin ein ende gob etc., 51/2 fert. — Unser herre der bisschoff wort geert durch der stat bestes wille etc. mit einer logen Walschen wynes 21/2 sch. — Item wart her Luther der von Godaw geert mit Walschem wyne dorch groser forderunge wille etc. 31 gr. — Die rothmanne von Legenicz worden geert mit weyne etc. 7 gr. — Die eldesten von deme Luban worden geert mit wyne unde bire 6 gr. — Heinrich Otte, Niclas Langenickel kein Ostros mit wayne unde pherden durch Niclos Brendelers willen etc. 12 gr. — Lange- hannus eyme cymmermanne obir sein gedinge der bolwerge etc. 12 gr. — Meistir Niclos deme grebirmeistir mit seinen gesellen an der stat greben, als sie von deme wetir zu rissen woren, 14 gr. 35 [Bl. 181 ) In vigilia jubilate [April 24]: Der burgermeister, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als die unsern von landen unde 1) Die Worte sind gestrichen. 2) Münchengrätz. 3) Wegen des Messelesens auf ungeweiten Altären.
Strana 138
138 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 steten botschafft von Ungern her heym geschreben hotten, mit der stete unde lande manchirleie geschefte, unde also die herren von Hoensteyne Hannus Ohorn gefangen hotten etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 181 b] Boten zu landen unde steten mit der unsern botschafft etc. 6 gr. — Her Wolfram, ein thumherre von Bresslaw, unde Petir Molschreiber doselbist worden geert, als sie kein Rome zogen, collector 1) denarii sancti Petri 9 gr. — Conductus eorum usque Budessin 5 gr. — Die rotmanne von Hirsberg worden geert etc. 6 gr. — Schramme Nickel, ein rostuscher knecht, wort gesant kein Leipczik mit zweien hengisten do selbist zu vorkeuffen etc., deme gab man 2 sch. minus 9 gr. 15 20 [Bl. 182 a/ In vigilia cantate [Mai 1]: Mathis Kezer, Caspar Lelaw mit landen und steten [kein der Zitaw zu tage, also her Jone von Wartenberg unde her Otte von Bergaw geschreben hotten, das unsres herren des koniges getrauhe herren von den Hussen, Taborisschin unde Pickhorden, nedir gelegit weren2), mit andern vil der keczer geschefften unde lande unde stete notsachen etc., 1 sch. 16 gr., cum vectura 16 gr., quod equi nostri domi manserunt propter edificia. — Nuncium ad Lubanum 2 gr., ad fasallos 2 gr. — [Bl. 182 b/ Vor cymmer unde kolen deme nûlen buchsenmeister 23 gr. 25 30 [Bl. 183a) In vigilia vocem jocunditatis [Mai 8]: Mathis Kezer, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, also die bie deme Pohel unde Gersdorff3) bie Slockenaw etc. die land beschedigen wolden, unde grose samelunge do woren, als das der von Bergaw schreib, mit andern vil sachen, cum vectura, 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio corundem 5 gr. — Heinrich Wechteler 6 gr. — Nickilchin kein der Zitaw, als wir off solden sein off die gebirge ernstlichen wider die Hussen, 5 gr. 35 [Bl. 183 b) In vigilia exaudivit [Mai 15]: Der burgermeister, Heinrich Otte, Aswerus Luterbach kein Ostrass durch Niclos Brendelers wille etc. 24 gr. — Der burger- 2) Ist als Apposition zu her Wolfram zu fassen. s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 332. s. oben S. 99, 8.
138 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 steten botschafft von Ungern her heym geschreben hotten, mit der stete unde lande manchirleie geschefte, unde also die herren von Hoensteyne Hannus Ohorn gefangen hotten etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — [Bl. 181 b] Boten zu landen unde steten mit der unsern botschafft etc. 6 gr. — Her Wolfram, ein thumherre von Bresslaw, unde Petir Molschreiber doselbist worden geert, als sie kein Rome zogen, collector 1) denarii sancti Petri 9 gr. — Conductus eorum usque Budessin 5 gr. — Die rotmanne von Hirsberg worden geert etc. 6 gr. — Schramme Nickel, ein rostuscher knecht, wort gesant kein Leipczik mit zweien hengisten do selbist zu vorkeuffen etc., deme gab man 2 sch. minus 9 gr. 15 20 [Bl. 182 a/ In vigilia cantate [Mai 1]: Mathis Kezer, Caspar Lelaw mit landen und steten [kein der Zitaw zu tage, also her Jone von Wartenberg unde her Otte von Bergaw geschreben hotten, das unsres herren des koniges getrauhe herren von den Hussen, Taborisschin unde Pickhorden, nedir gelegit weren2), mit andern vil der keczer geschefften unde lande unde stete notsachen etc., 1 sch. 16 gr., cum vectura 16 gr., quod equi nostri domi manserunt propter edificia. — Nuncium ad Lubanum 2 gr., ad fasallos 2 gr. — [Bl. 182 b/ Vor cymmer unde kolen deme nûlen buchsenmeister 23 gr. 25 30 [Bl. 183a) In vigilia vocem jocunditatis [Mai 8]: Mathis Kezer, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, also die bie deme Pohel unde Gersdorff3) bie Slockenaw etc. die land beschedigen wolden, unde grose samelunge do woren, als das der von Bergaw schreib, mit andern vil sachen, cum vectura, 42 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio corundem 5 gr. — Heinrich Wechteler 6 gr. — Nickilchin kein der Zitaw, als wir off solden sein off die gebirge ernstlichen wider die Hussen, 5 gr. 35 [Bl. 183 b) In vigilia exaudivit [Mai 15]: Der burgermeister, Heinrich Otte, Aswerus Luterbach kein Ostrass durch Niclos Brendelers wille etc. 24 gr. — Der burger- 2) Ist als Apposition zu her Wolfram zu fassen. s. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2 S. 332. s. oben S. 99, 8.
Strana 139
Urkunden zum Jahre 1423. 139 5 meister, Herman Schultes, Niclos Somer kein der Lobaw mit landen unde steten, als die unsern mit den landen von unserm herren deme konige komen woren, mit andern sachen, 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honor civitatum de Ungaria in reditu 19 gr. — Einen boten kein Prebus durch eins ge- fangen wille Petir Grefenhain 4 gr. — Dornoch quomen die lantlute mit enander von unserm herren deme konige, worde geert etc. 14 gr. 15 20 25 [Bl. 184a] In vigilia pentecostes [Mai 22]: Petir Grefenhain deme gefangen in deme torme 18 gr. Der burgermeister, Mathis Kezer, Herman Schultes, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, ab man hern Apeln Vicetum zu foite off nemen wolde, unde also Heinrich von Glogaw der herzog unde her Albrecht Schenke von Sydaw brife santen von unsers herren des koniges wegen etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Dornoch quam her Apel Vicentum unde der Schenke von der Sidaw und her Christoff von Ghers- dorff von unserm herren deme konige, worden geert etc., 21 gr. — Der apt von der Kemmencz wort geschanket vor deme keler 5 gr. — [Bl. 184 b) Vor schindel zu der stat bolwerken unde andirswo 11/2 sch. — In die hute mit den houft]luten off den wollemargkt 16 gr. — Den buchsenmeistir unde blezern zu bire etc. 5 gr. — Vor kolen deme buchsenmeister zu den buchsen 19 gr. — Einen boten zu hern Jonen von Wartenberg 5 gr. — [Bl. 185a] Hannus Ulrsdorff, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also herzoge Heinrich unde der Schenke von der Sydaw von unsres herren des koniges wegen zu landen unde steten seine botschaft werbin solden, mit andern sachen, 1/2 mr. 10 35 [Bl. 185b] In vigilia trinitatis [Mai 29]: Herzoge Heinrich der elder quam her, wort geert mit wyne unde bire 21 gr. — Albrecht Schenke von der Seidaw unde her Christoff von Ghersdorff mit iren gesellen unde frunden worden geert etc. 18 gr. — Her Appel Vicetum wort geert mit den synen etc. 16 gr.; — quomen alle von unserm herren deme konige. — Einen boten kein der Zitaw durch Niclos Brendelers sache wille 3 gr. — [Bl. 186 a] Die herzoginne von deme Sagan wart geert 30
Urkunden zum Jahre 1423. 139 5 meister, Herman Schultes, Niclos Somer kein der Lobaw mit landen unde steten, als die unsern mit den landen von unserm herren deme konige komen woren, mit andern sachen, 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honor civitatum de Ungaria in reditu 19 gr. — Einen boten kein Prebus durch eins ge- fangen wille Petir Grefenhain 4 gr. — Dornoch quomen die lantlute mit enander von unserm herren deme konige, worde geert etc. 14 gr. 15 20 25 [Bl. 184a] In vigilia pentecostes [Mai 22]: Petir Grefenhain deme gefangen in deme torme 18 gr. Der burgermeister, Mathis Kezer, Herman Schultes, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, ab man hern Apeln Vicetum zu foite off nemen wolde, unde also Heinrich von Glogaw der herzog unde her Albrecht Schenke von Sydaw brife santen von unsers herren des koniges wegen etc., 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Dornoch quam her Apel Vicentum unde der Schenke von der Sidaw und her Christoff von Ghers- dorff von unserm herren deme konige, worden geert etc., 21 gr. — Der apt von der Kemmencz wort geschanket vor deme keler 5 gr. — [Bl. 184 b) Vor schindel zu der stat bolwerken unde andirswo 11/2 sch. — In die hute mit den houft]luten off den wollemargkt 16 gr. — Den buchsenmeistir unde blezern zu bire etc. 5 gr. — Vor kolen deme buchsenmeister zu den buchsen 19 gr. — Einen boten zu hern Jonen von Wartenberg 5 gr. — [Bl. 185a] Hannus Ulrsdorff, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also herzoge Heinrich unde der Schenke von der Sydaw von unsres herren des koniges wegen zu landen unde steten seine botschaft werbin solden, mit andern sachen, 1/2 mr. 10 35 [Bl. 185b] In vigilia trinitatis [Mai 29]: Herzoge Heinrich der elder quam her, wort geert mit wyne unde bire 21 gr. — Albrecht Schenke von der Seidaw unde her Christoff von Ghersdorff mit iren gesellen unde frunden worden geert etc. 18 gr. — Her Appel Vicetum wort geert mit den synen etc. 16 gr.; — quomen alle von unserm herren deme konige. — Einen boten kein der Zitaw durch Niclos Brendelers sache wille 3 gr. — [Bl. 186 a] Die herzoginne von deme Sagan wart geert 30
Strana 140
140 Urkunden zun Jahre 1423. 10 mit wyne unde bire 20 gr. — Item wart sie geleitet mit 12 schucczen 24 gr. — Der burgermeister, Niclos Somer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch hern Apels wille Viczetums, der unser foit werden wollde, mit andern sachen manchirleie, 32 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Dernoch Hannus Ulrsdorff unde Niclos Somer kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, also herzoge Heinrich unde Schenke Albrecht unde her Cristoff von Ghersdorff unseres herren des koniges ernste meynunge an lande unde stete brochten unde hern Apeln Vicetum der slos unde der foitcie abe treten wolden mit andern sachen etc., 29 gr. — Der burgermeister von Osschocz wort geert etc. 6 gr. 15 20 25 30 35 [Bl. 186 b] Sabbato post corporis Christi in die sancti Bonifacii [Juni 5]: Hannus Ulrsdorff kein der Zitaw zu dem rothe zu dirfaren heymelich umme die orteil von Niclos Brendelers sache wegin 18 gr. — Der burgermeister von Budessin der wart geert etc. 8 gr. — Dornoch der burgermeister, Mathis Kezer, Langenickel kein Ostras durch Niclos Brendelers sachen willen unde machten der sachen eine sunliche und ganze berichtunge etc., 1/2 mr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinriche mit der lande unde stete entwort durch herrn Apels sache wille 9 gr. — Die rothmanne von deme Luban die worden geert etc. 5 gr. — Einen boten kein Fredeland zu den Behmischen herrin, als sie von unserm herrin deme konige quomen, 2 gr. — Herzoge Heinrich von Glogaw wart das andermol [geert], als [er] von der foiteie zoch, etc. 19 gr. — [Bl. 187a] Der burgermeister, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage zu bestellin das land unde die stete mit vorwesern unde gerichten ummen der zeit, also lande unde stete hern Apils zu foite nicht haben wolden, und umme einen zok an unsern herren den konig zu bestellen unde der Hussen willen mit andern sachen, 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Durch der sachen unde ander notlichen geschefte willen quomen die landlute gemeinlichen her in, mit den wort vortrunken etc., 12 gr. — Vor delen zu der stat bauhen off den torm unde off das rothus etc. 21/2 sch. — Vor kolen zu den buchsen 12 gr. — Einen boten kein der Zitaw 3 gr. — Lorencz Elstirwerde, Enderlin Engilhart mit acht
140 Urkunden zun Jahre 1423. 10 mit wyne unde bire 20 gr. — Item wart sie geleitet mit 12 schucczen 24 gr. — Der burgermeister, Niclos Somer kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch hern Apels wille Viczetums, der unser foit werden wollde, mit andern sachen manchirleie, 32 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Dernoch Hannus Ulrsdorff unde Niclos Somer kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten, also herzoge Heinrich unde Schenke Albrecht unde her Cristoff von Ghersdorff unseres herren des koniges ernste meynunge an lande unde stete brochten unde hern Apeln Vicetum der slos unde der foitcie abe treten wolden mit andern sachen etc., 29 gr. — Der burgermeister von Osschocz wort geert etc. 6 gr. 15 20 25 30 35 [Bl. 186 b] Sabbato post corporis Christi in die sancti Bonifacii [Juni 5]: Hannus Ulrsdorff kein der Zitaw zu dem rothe zu dirfaren heymelich umme die orteil von Niclos Brendelers sache wegin 18 gr. — Der burgermeister von Budessin der wart geert etc. 8 gr. — Dornoch der burgermeister, Mathis Kezer, Langenickel kein Ostras durch Niclos Brendelers sachen willen unde machten der sachen eine sunliche und ganze berichtunge etc., 1/2 mr. — Einen boten kein Glogaw zu herzoge Heinriche mit der lande unde stete entwort durch herrn Apels sache wille 9 gr. — Die rothmanne von deme Luban die worden geert etc. 5 gr. — Einen boten kein Fredeland zu den Behmischen herrin, als sie von unserm herrin deme konige quomen, 2 gr. — Herzoge Heinrich von Glogaw wart das andermol [geert], als [er] von der foiteie zoch, etc. 19 gr. — [Bl. 187a] Der burgermeister, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage zu bestellin das land unde die stete mit vorwesern unde gerichten ummen der zeit, also lande unde stete hern Apils zu foite nicht haben wolden, und umme einen zok an unsern herren den konig zu bestellen unde der Hussen willen mit andern sachen, 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Durch der sachen unde ander notlichen geschefte willen quomen die landlute gemeinlichen her in, mit den wort vortrunken etc., 12 gr. — Vor delen zu der stat bauhen off den torm unde off das rothus etc. 21/2 sch. — Vor kolen zu den buchsen 12 gr. — Einen boten kein der Zitaw 3 gr. — Lorencz Elstirwerde, Enderlin Engilhart mit acht
Strana 141
Urkunden zum Jahre 1423. 141 pherden kein Camencz durch gemeines fredes willen zu bestellen 3 sch. — Der junge von Coldicz wart geert mit sinen frunden 9 gr. — Her Pote von Ileburg wart geert, also her zu unserm herren zoch, 8 gr. — Her Albrecht von Hokenborn wart geleitet kein Prebuss 4 gr. — [Bl. 187b] Item vor eyne flutrynne durch den neuhen graben 14 gr. — Vor setze wyden1) off der stat graben 35 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato ante Viti [Juni 12]: Der burgermeister, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch einer rechnunge wille der reisen von Ungern, als quomen die houtlûte von Teczhin, Tolenstein, Leipe unde Michilsberg unde saiten mit iren gleuben brifen, das die Hussen Teczhin abegebrand hotten unde zogen off die Kemmenicz unde Benssaw unde welden die gebirge innemen, also werden lande [Bl. 188 a)] unde stete zu rote, das man mocht ilende kein Ronenberg 2) in zu hulfe komen welde etc. mit andern notlichen sachen, 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Also quomen Niclos Somer, Lorencz Elstirwerde, Andres Engilhard mit 10 pherden, die geschicket woren kein Camencz noch der lande und stete rote etc., 11/2 sch. 4 gr. — Ilende ritende boten off das land unde in die dorffer vor der heiden etc., das sie ane sümen off sein solden, 8 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw zu dirfaren eigentlichen umme solche geschefte 4 gr. — Der morgrefen rethe von Meissen zogen hie dorch zu unserm herren deme konige, geert etc. 14 gr.; item werden sie geleitet bis kein Lemberg 6 gr. — Grefenhayn deme gefangen in deme torme 32 gr. — Herman Schultes, Heinrich Otte, Niclas Somer, Jorge Canicz etc. mit 23 glefegin, 24 schucczen, mit 33 wagen mit wepenern unde vil fusgengern kein Ronenberg mit landen unde steten den herren von Bemen zu hulfe, kerten schire wider umme3). — Honoratio Lubanorum tunc temporis 12 gr. — Pate Hannus zu den unsern in die herfart zu dirfaren, wie es umme sie gestalt were, 6 gr. 35 [Bl. 188 b] Sabbato ante Johannis baptiste [Juni 19]: Lande unde stete, also sie zu unserm herren deme konige zogen, worden geert etc. 11 gr. — Unde sunderlichen 1) vergl. Setzling. 2) Rumburg. Die Ausgaben s. unten in der Urkunde von 1423 unmittelbar nach dem 12. Juni. 3)
Urkunden zum Jahre 1423. 141 pherden kein Camencz durch gemeines fredes willen zu bestellen 3 sch. — Der junge von Coldicz wart geert mit sinen frunden 9 gr. — Her Pote von Ileburg wart geert, also her zu unserm herren zoch, 8 gr. — Her Albrecht von Hokenborn wart geleitet kein Prebuss 4 gr. — [Bl. 187b] Item vor eyne flutrynne durch den neuhen graben 14 gr. — Vor setze wyden1) off der stat graben 35 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato ante Viti [Juni 12]: Der burgermeister, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch einer rechnunge wille der reisen von Ungern, als quomen die houtlûte von Teczhin, Tolenstein, Leipe unde Michilsberg unde saiten mit iren gleuben brifen, das die Hussen Teczhin abegebrand hotten unde zogen off die Kemmenicz unde Benssaw unde welden die gebirge innemen, also werden lande [Bl. 188 a)] unde stete zu rote, das man mocht ilende kein Ronenberg 2) in zu hulfe komen welde etc. mit andern notlichen sachen, 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Also quomen Niclos Somer, Lorencz Elstirwerde, Andres Engilhard mit 10 pherden, die geschicket woren kein Camencz noch der lande und stete rote etc., 11/2 sch. 4 gr. — Ilende ritende boten off das land unde in die dorffer vor der heiden etc., das sie ane sümen off sein solden, 8 gr. — Einen ritenden boten kein der Zitaw zu dirfaren eigentlichen umme solche geschefte 4 gr. — Der morgrefen rethe von Meissen zogen hie dorch zu unserm herren deme konige, geert etc. 14 gr.; item werden sie geleitet bis kein Lemberg 6 gr. — Grefenhayn deme gefangen in deme torme 32 gr. — Herman Schultes, Heinrich Otte, Niclas Somer, Jorge Canicz etc. mit 23 glefegin, 24 schucczen, mit 33 wagen mit wepenern unde vil fusgengern kein Ronenberg mit landen unde steten den herren von Bemen zu hulfe, kerten schire wider umme3). — Honoratio Lubanorum tunc temporis 12 gr. — Pate Hannus zu den unsern in die herfart zu dirfaren, wie es umme sie gestalt were, 6 gr. 35 [Bl. 188 b] Sabbato ante Johannis baptiste [Juni 19]: Lande unde stete, also sie zu unserm herren deme konige zogen, worden geert etc. 11 gr. — Unde sunderlichen 1) vergl. Setzling. 2) Rumburg. Die Ausgaben s. unten in der Urkunde von 1423 unmittelbar nach dem 12. Juni. 3)
Strana 142
142 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 20 25 worden die rothmannen zu Budessin geert 8 gr. — Einen ritenden boten zu unsern landluten durch lande unde stete bete willen, das sie zu in komen salden, 3 gr.; also quomen die man gemeinlichen her in, also wart gemeinlichen vortrunken 12 gr. — Item musten wir zu der reisen kein Ungern zu unserm herren deme konige zu unserm teile zu zerungen geben 18 guldinne. — Herman Schultes, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage noch der widerfort von Roneberg rot zu holen durch der Bemischen herren wille mit andern manchen sachen unde sunderlichen mit den Birken von Hoenstein durch Hannus Oherns wille etc., 33 gr. — [Bl. 189a] Pate Hannus, als her mit landen unde steten kein der Lobaw reiten muste, vor steviln 11 gr; item deme selben 6 gr. vor ander gerete. — Caspar Lelaw abir die woche kein der Lobaw zu tage durch rechenunge wille unde als uns abir die von der Zitaw [schriben], das die Preger unde die Gretzer Koniger unde Siskaw unde alle Husse off uns zihen, unde als sich die guten Behmischen herren mit yn gefridet hotten, alls] sie sprechen etc., 26 gr. — Do muste [wir] abir landlute unde von allen dorffern von nüens besenden unde dornoch abir wedirboten 9 gr. — Langehannus kein der Zitaw bie nacht zu frogen, ab wir ernstlichen dirheben solden adir nicht, 6 gr. — Nickilchin kein Budessin zu deme rote, wie sie sich zu den gescheften schicken wolden, 6 gr. — Vor hufslag den pherden in den marstal in den herfarten 1 mr. 2 gr. — [Bl. 189b/ Deme buchsenmeistir vor manchirleie gerete, kernysen gros unde cleine, 13 gr. — [Bl. 190 a] Erasmus Silberman vor woynpech in die herfarte unde sust den furleûten off ein lange zeit 7 fert. minus 3 gr. — Petir Walther von herfart fürlute cerunge wegen 12 gr. — Deme buchsenmeister von einer tairros buchsen 3 mr. — Do man sie goss, vortrunken etc. 8 gr. 30 35 [Bl. 190 b/ Sabbato in vigilia fratrum dormientium [Juni 26]: Die herren von der Zitaw mit iren frundinnen worden geert etc. 9 gr. — Her Albrecht von Hokenborn wart geleitet kein Muskaw 4 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch hern Sigmundes wille von Teczhin 3 gr. — Mathis Kezer, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als die markgrofen von Meissen uns dirmanten umme hulfe, Usk die stat zu rettin, mit andern der herren von Bemen sachen, cum
142 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 20 25 worden die rothmannen zu Budessin geert 8 gr. — Einen ritenden boten zu unsern landluten durch lande unde stete bete willen, das sie zu in komen salden, 3 gr.; also quomen die man gemeinlichen her in, also wart gemeinlichen vortrunken 12 gr. — Item musten wir zu der reisen kein Ungern zu unserm herren deme konige zu unserm teile zu zerungen geben 18 guldinne. — Herman Schultes, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage noch der widerfort von Roneberg rot zu holen durch der Bemischen herren wille mit andern manchen sachen unde sunderlichen mit den Birken von Hoenstein durch Hannus Oherns wille etc., 33 gr. — [Bl. 189a] Pate Hannus, als her mit landen unde steten kein der Lobaw reiten muste, vor steviln 11 gr; item deme selben 6 gr. vor ander gerete. — Caspar Lelaw abir die woche kein der Lobaw zu tage durch rechenunge wille unde als uns abir die von der Zitaw [schriben], das die Preger unde die Gretzer Koniger unde Siskaw unde alle Husse off uns zihen, unde als sich die guten Behmischen herren mit yn gefridet hotten, alls] sie sprechen etc., 26 gr. — Do muste [wir] abir landlute unde von allen dorffern von nüens besenden unde dornoch abir wedirboten 9 gr. — Langehannus kein der Zitaw bie nacht zu frogen, ab wir ernstlichen dirheben solden adir nicht, 6 gr. — Nickilchin kein Budessin zu deme rote, wie sie sich zu den gescheften schicken wolden, 6 gr. — Vor hufslag den pherden in den marstal in den herfarten 1 mr. 2 gr. — [Bl. 189b/ Deme buchsenmeistir vor manchirleie gerete, kernysen gros unde cleine, 13 gr. — [Bl. 190 a] Erasmus Silberman vor woynpech in die herfarte unde sust den furleûten off ein lange zeit 7 fert. minus 3 gr. — Petir Walther von herfart fürlute cerunge wegen 12 gr. — Deme buchsenmeister von einer tairros buchsen 3 mr. — Do man sie goss, vortrunken etc. 8 gr. 30 35 [Bl. 190 b/ Sabbato in vigilia fratrum dormientium [Juni 26]: Die herren von der Zitaw mit iren frundinnen worden geert etc. 9 gr. — Her Albrecht von Hokenborn wart geleitet kein Muskaw 4 gr. — Einen boten kein der Zitaw durch hern Sigmundes wille von Teczhin 3 gr. — Mathis Kezer, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als die markgrofen von Meissen uns dirmanten umme hulfe, Usk die stat zu rettin, mit andern der herren von Bemen sachen, cum
Strana 143
Urkunden zum Jahre 1423. 143 vectura, als der stat pherde daheyme musten bleiben, 41 gr. Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein der Lobe zu den unsern mit hern Jonen brife von Wartenberg 2 gr. — [Bl. 191 a] Den meûhern die wôche in deme graben unde hinder 5 deme phorre per omnia 2 mr. In vigilia sancti Odalrici [Juli 3]: Petir Tyle, Hannus Plecczil, Aswerus Luterbach mit 6 spissen, 17 schucczen cum vectura kein der Zitaw mit landen unde steten, als der Ziskaw kein der Duben gerucket was etc., 10 10 sch. 4 gr. — Hannus Polencz quam von unserm herren deme konige, wart geert mit seinen frunden unde gesellen, 14 gr. — Item wart her durch vil sachen us der herberge gelost 1 sch. 6 gr. — Item wart her geleitet mit gewopenten, schüczen kein Budessin 12 gr. — [Bl. 191b] Item vor ruste delen in deme 15 stat graben 11 gr. — Item vor philysen 7 gr. — Item vor glefinysen 16 gr. — Item den mauhern die woche an deme graben unde bie deme pharrehofe 6 fert. — Der hautmann vom Karlsteine unde die von Pilsen quomen von unserm herren deme konige, worden geert unde geleitet, 15 gr. 25 30 [Bl. 192 a] Sabbato ante Margarethe [Juli 10]: Her Jorge grofe von Ungern1) unde Lodewig Sachse von Kaschow2), die von Brux, von Usk quomen von unserm herren deme konige, worden geert etc., 29 gr. — Item worden sie ge- leitet kein Budessin 8 gr. — Lorencz Elsterwerde, Andres Engilhard mit 10 pherden kein Camencz off die grenicz mit landen unde steten, woren ussen obir den eilften tag etc., 7 sch. — Do worden die von deme Luban geert 7 gr. — Die herzoge von deme Sagan quam von Sachsen mit eyme houffen etc., wart geert 19 gr. — Item wart sie geleitet 6 gr. — Den muerern die wochen hinder deme phorrer unde an deme spetiltore die woche 42 gr. — Vor phylschefte 45 gr. — Den grebern an deme stat graben, also das gemeine graben abegink, 3 sch. minus 6 gr. 20 [Bl. 192 b] Sabbato in die sancti Allexii [Juli 17]: Zwene boten noch den landluten rytende durch der 35 Budessener wille 4 gr. — Do quam der burgermeister von 1) 2) Die Cesart ist unsicher, s. unten die Rr. unter d. 14. August. Stadt in Uugarn, 135 Kilometer uördlich von Debreczin.
Urkunden zum Jahre 1423. 143 vectura, als der stat pherde daheyme musten bleiben, 41 gr. Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein der Lobe zu den unsern mit hern Jonen brife von Wartenberg 2 gr. — [Bl. 191 a] Den meûhern die wôche in deme graben unde hinder 5 deme phorre per omnia 2 mr. In vigilia sancti Odalrici [Juli 3]: Petir Tyle, Hannus Plecczil, Aswerus Luterbach mit 6 spissen, 17 schucczen cum vectura kein der Zitaw mit landen unde steten, als der Ziskaw kein der Duben gerucket was etc., 10 10 sch. 4 gr. — Hannus Polencz quam von unserm herren deme konige, wart geert mit seinen frunden unde gesellen, 14 gr. — Item wart her durch vil sachen us der herberge gelost 1 sch. 6 gr. — Item wart her geleitet mit gewopenten, schüczen kein Budessin 12 gr. — [Bl. 191b] Item vor ruste delen in deme 15 stat graben 11 gr. — Item vor philysen 7 gr. — Item vor glefinysen 16 gr. — Item den mauhern die woche an deme graben unde bie deme pharrehofe 6 fert. — Der hautmann vom Karlsteine unde die von Pilsen quomen von unserm herren deme konige, worden geert unde geleitet, 15 gr. 25 30 [Bl. 192 a] Sabbato ante Margarethe [Juli 10]: Her Jorge grofe von Ungern1) unde Lodewig Sachse von Kaschow2), die von Brux, von Usk quomen von unserm herren deme konige, worden geert etc., 29 gr. — Item worden sie ge- leitet kein Budessin 8 gr. — Lorencz Elsterwerde, Andres Engilhard mit 10 pherden kein Camencz off die grenicz mit landen unde steten, woren ussen obir den eilften tag etc., 7 sch. — Do worden die von deme Luban geert 7 gr. — Die herzoge von deme Sagan quam von Sachsen mit eyme houffen etc., wart geert 19 gr. — Item wart sie geleitet 6 gr. — Den muerern die wochen hinder deme phorrer unde an deme spetiltore die woche 42 gr. — Vor phylschefte 45 gr. — Den grebern an deme stat graben, also das gemeine graben abegink, 3 sch. minus 6 gr. 20 [Bl. 192 b] Sabbato in die sancti Allexii [Juli 17]: Zwene boten noch den landluten rytende durch der 35 Budessener wille 4 gr. — Do quam der burgermeister von 1) 2) Die Cesart ist unsicher, s. unten die Rr. unter d. 14. August. Stadt in Uugarn, 135 Kilometer uördlich von Debreczin.
Strana 144
144 Urkunden zum Iahre 1423. 5 10 15 20 Budessin unde die landlute von Budessin quome her durch heimelicher sachen wille der foiteie unde der Meissener etc., worden geert 16 gr. — Do quomen die manne dieses landes her in unde woren off deme rothhusse bie enander, wart vortrunken 11 gr. — Der burgermeister mit dren schuczen kein Budessin mit den lantluten ein teil von Gorlicz durch der rotmanne wille von Budessin unde zu ern Luther von Gôdaw durch der kirchen geschefte wille etc. 1 sch. minus 4 gr. — Do wart her Luther geert mit eyme legil Walschis wynes etc. 8 gr. — Do quomen lande unde stete von unserm herren deme konige mit gewon- licher botschaft, worden geert 11 gr. — [Bl. 193 a) Der burger- meister von Camencz wart geert etc. 5 gr. — Den grebern an deme stat graben, also das gemeine graben abeging etc., 3 sch. — Deme steinseczer die zwu wochen an der stat steynwegen 34 gr. — Item Nyman deme smede vor wayenisen, trayrringe1), palicze nayle 2) off den torm unde nayle in die scheiben zu den zogen zun gebûden etc. 1/2 sch. — [Bl. 193 b] Pensil deme smede vor deckenail unde vor gerete zu den buchsen 17 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne off der Nysse brucken in deme bliden husse off deme torme etc. die zwu wochen 2 sch. minus 6 gr. — Item vor die buchsen rade 8 gr. — Frenczil Czhirne vor bruckendelen 19 gr. 25 30 [Bl. 194a) In vigilia sancti Jacobi [Juli 24]: Herman Schultheis 6 fert. pro piscibus ad expeditionem Brux etc. pro Lancendorff. — Die von der Zitaw schryben uns, das sie der Ziskaw in der worheid obir zhien wolde. Hasse ad Zitaviam propter eandem causam, quomodo in re se haberet, 5 gr. — Nuncium ad Lobaviam et ad fasallos pro eodem facto 6 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes kein der Lobe zu tage mit landen unde steten dorch der unsern wille von Ungern unde dorch der Meissener wille, Hannus Polencz, des von Michils- berg, (Hannus von Muskaw)3) etc. 3 fert. — Honoratio Hannus von Muskaw cum suis 6 gr. — Den grebern die woche 41 gr. — [Bl. 194 b) Den erbeitern off deme torme 1/2 sch. 2 gr. — 35 Einen boten kein Fredeland 2 gr. — Deme buchsenmeister von 1) Trägerringe. 2) Bolzennägel. 3) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen.
144 Urkunden zum Iahre 1423. 5 10 15 20 Budessin unde die landlute von Budessin quome her durch heimelicher sachen wille der foiteie unde der Meissener etc., worden geert 16 gr. — Do quomen die manne dieses landes her in unde woren off deme rothhusse bie enander, wart vortrunken 11 gr. — Der burgermeister mit dren schuczen kein Budessin mit den lantluten ein teil von Gorlicz durch der rotmanne wille von Budessin unde zu ern Luther von Gôdaw durch der kirchen geschefte wille etc. 1 sch. minus 4 gr. — Do wart her Luther geert mit eyme legil Walschis wynes etc. 8 gr. — Do quomen lande unde stete von unserm herren deme konige mit gewon- licher botschaft, worden geert 11 gr. — [Bl. 193 a) Der burger- meister von Camencz wart geert etc. 5 gr. — Den grebern an deme stat graben, also das gemeine graben abeging etc., 3 sch. — Deme steinseczer die zwu wochen an der stat steynwegen 34 gr. — Item Nyman deme smede vor wayenisen, trayrringe1), palicze nayle 2) off den torm unde nayle in die scheiben zu den zogen zun gebûden etc. 1/2 sch. — [Bl. 193 b] Pensil deme smede vor deckenail unde vor gerete zu den buchsen 17 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne off der Nysse brucken in deme bliden husse off deme torme etc. die zwu wochen 2 sch. minus 6 gr. — Item vor die buchsen rade 8 gr. — Frenczil Czhirne vor bruckendelen 19 gr. 25 30 [Bl. 194a) In vigilia sancti Jacobi [Juli 24]: Herman Schultheis 6 fert. pro piscibus ad expeditionem Brux etc. pro Lancendorff. — Die von der Zitaw schryben uns, das sie der Ziskaw in der worheid obir zhien wolde. Hasse ad Zitaviam propter eandem causam, quomodo in re se haberet, 5 gr. — Nuncium ad Lobaviam et ad fasallos pro eodem facto 6 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes kein der Lobe zu tage mit landen unde steten dorch der unsern wille von Ungern unde dorch der Meissener wille, Hannus Polencz, des von Michils- berg, (Hannus von Muskaw)3) etc. 3 fert. — Honoratio Hannus von Muskaw cum suis 6 gr. — Den grebern die woche 41 gr. — [Bl. 194 b) Den erbeitern off deme torme 1/2 sch. 2 gr. — 35 Einen boten kein Fredeland 2 gr. — Deme buchsenmeister von 1) Trägerringe. 2) Bolzennägel. 3) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen.
Strana 145
Urkunden zum Jahre 1423. 145 Dresdan von eine grossen tarrass buchse zu gissen per omnia 21/2 sch. 12 gr. — Die buchse in die woge zu tragen unde zu wegen 4 gr. [Bl. 195a) In vigilia Petri ad vincula [Juli 31]: Der burgermeistir, Herman Schultes, Wenczil Monch, Frenczil Heyne kein der Lobe zu tage mit lande unde stete durch eyner rechenunge und durch der Meissener wille, einen tag kein Bisschoffwerde zu mochen, und also Hannus schreib umme hulfe von die Dobraw mit andern vil sachen unde der von 10 Zidenberg wegen durch des grosen hantwerkers [sic!] wille, auch quam Petir Blecker durch seiner sachen wille derzu etc., 1 sch. minus 7 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jorge Canicz kein der Kaupe 1) und den von Milka 1) off die grenitz mit landen unde steten etc. 3 fert. — Den erbeitern off deme torme 19 gr. 5 15 20 25 [Bl. 195b] Sabbato in die sancti Donati [August 7]: Meistir Hannus, deme buchsenmeister von Dresdan, unde seinem weibe noch seyme tode von seind wegen vor sein wochen geld 2 sch. — Einen boten kein Fredeland zu er Wenczlaw von Bebirsteyn durch der keczer wille 2 gr. — Den eldisten, schepphen, rothmannen mit den jungen burgern mit den kirchen- betern in den steynbroch 1/2 sch. — Eine reise solde geschen sein kein Bisschoffwerde mit den Meissenern, die wort wider- botet, als man itzund off solde seyn etc. — Die von deme Luban mit iren gesellin do selbist worden geeret 11 gr. — [Bl. 196 a/ Vor eichen unde cymmer zu deme torme 11 gr. — Item vor spornaile dorzu 20 gr. 30 In vigilia assumptionis [August 14]: Er Jorge grofe us Crabaten und Lodewig Sachse von Kasschow2) quomen wider von Meissen, worden geeret, 19 gr. — Item wart her geleitet bis kein deme Sagen durch unseres herren des koniges wille mit wepenern unde schuczen cum vectura 32 pferde 2 sch. 9 gr. — Her Wenczlaws fraue von Bebirsteyn die wart geert etc. 15 gr. — Der burgermeister, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Lobaw von der Meissener wegen 2) 1) Kauppe und Milkel sind zwei Dörfer an der Spree nördlich von Bautzen. s. oben S. 143, 21 f. 10
Urkunden zum Jahre 1423. 145 Dresdan von eine grossen tarrass buchse zu gissen per omnia 21/2 sch. 12 gr. — Die buchse in die woge zu tragen unde zu wegen 4 gr. [Bl. 195a) In vigilia Petri ad vincula [Juli 31]: Der burgermeistir, Herman Schultes, Wenczil Monch, Frenczil Heyne kein der Lobe zu tage mit lande unde stete durch eyner rechenunge und durch der Meissener wille, einen tag kein Bisschoffwerde zu mochen, und also Hannus schreib umme hulfe von die Dobraw mit andern vil sachen unde der von 10 Zidenberg wegen durch des grosen hantwerkers [sic!] wille, auch quam Petir Blecker durch seiner sachen wille derzu etc., 1 sch. minus 7 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jorge Canicz kein der Kaupe 1) und den von Milka 1) off die grenitz mit landen unde steten etc. 3 fert. — Den erbeitern off deme torme 19 gr. 5 15 20 25 [Bl. 195b] Sabbato in die sancti Donati [August 7]: Meistir Hannus, deme buchsenmeister von Dresdan, unde seinem weibe noch seyme tode von seind wegen vor sein wochen geld 2 sch. — Einen boten kein Fredeland zu er Wenczlaw von Bebirsteyn durch der keczer wille 2 gr. — Den eldisten, schepphen, rothmannen mit den jungen burgern mit den kirchen- betern in den steynbroch 1/2 sch. — Eine reise solde geschen sein kein Bisschoffwerde mit den Meissenern, die wort wider- botet, als man itzund off solde seyn etc. — Die von deme Luban mit iren gesellin do selbist worden geeret 11 gr. — [Bl. 196 a/ Vor eichen unde cymmer zu deme torme 11 gr. — Item vor spornaile dorzu 20 gr. 30 In vigilia assumptionis [August 14]: Er Jorge grofe us Crabaten und Lodewig Sachse von Kasschow2) quomen wider von Meissen, worden geeret, 19 gr. — Item wart her geleitet bis kein deme Sagen durch unseres herren des koniges wille mit wepenern unde schuczen cum vectura 32 pferde 2 sch. 9 gr. — Her Wenczlaws fraue von Bebirsteyn die wart geert etc. 15 gr. — Der burgermeister, Niclos Somer mit landen unde steten kein der Lobaw von der Meissener wegen 2) 1) Kauppe und Milkel sind zwei Dörfer an der Spree nördlich von Bautzen. s. oben S. 143, 21 f. 10
Strana 146
146 Urkunden zum Jahre 1423. 5 unde der herren von Bemen unde der Gorenczer etc. 3 fert. 3 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — /Bl. 196 b/ Lange Heincen 1 mr. gr., die her zu Leipzik vor uns hatte usgebin pro equis 1). — Meister Francz mit seinen gesellin die woche an deme torme 1 mr. — Den erbeitern off deme torme sunderlichen 10 gr. 10 15 20 [Bl. 197a] Sabbato ante Bartholomei [August 21]: Hannus Wolfsdorff, der margrofen von [...]2) roth, wort geleitet mit vir schuczen kein deme Luban 8 gr. — Hannus Ulrsdorff, Jorge Canicz mit landen und steten kein der Zitaw zu tage durch des Pohles 3) wille unde des von Donyn von deme Grefensteyn unde hern Jeursik von Wartenberg unde von der môncze unde heller wegen etc. 1 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Der burgermeister von Budessin mit den seinen wart geert etc. unde die mannen 11 gr. — [Bl. 197b] Die rothmanne, eldisten unde gesworne woren bienande[r] obir die kirmesse und die jungen burger mit den gesten von landen unde steten etc., ein halb fuder girsten bir unde ein halb fuder weissen bir 31/2 sch. Die landmanne unde die stete woren off deme rothuze mit deme burgermeister, schepphen unde roth- mannen, wart vortrunken 15 gr. — Item wart den schuczen off die kirmesse mit den gesten unde fremden schuczen ein virteil bir gegeben 1 sch. 25 [Bl. 198 a] In die sancti Augustini [August 28]: Der von Bergaw mit seinen herren unde frunden wart geert etc. 19 gr. — Conductus cius etc. 6 gr. — Heinrich Tyro ein herhould unde Hannus Hesse mit zweien andern des landt- grofen von Dhoringen worden geert per omnia 27 gr. 30 [Bl. 199 a/ Sabbato ante Marie nativitatis [Septemb. 4]: Der burgermeister, Niclos Somer, Aswerus Luterbach kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der herren wille von Meissen unde der herren von Behemen unde des ge- richtes in den landen unde der brife wille der hautlûte wille zu Polan unde hern Hannus wille von Muskaw etc. 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Muskaw zu 1) Die Eintragung ist gestrichen. Es fehlt der Name. f. oben S. 99, 8; 138, 26. 2) 3)
146 Urkunden zum Jahre 1423. 5 unde der herren von Bemen unde der Gorenczer etc. 3 fert. 3 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — /Bl. 196 b/ Lange Heincen 1 mr. gr., die her zu Leipzik vor uns hatte usgebin pro equis 1). — Meister Francz mit seinen gesellin die woche an deme torme 1 mr. — Den erbeitern off deme torme sunderlichen 10 gr. 10 15 20 [Bl. 197a] Sabbato ante Bartholomei [August 21]: Hannus Wolfsdorff, der margrofen von [...]2) roth, wort geleitet mit vir schuczen kein deme Luban 8 gr. — Hannus Ulrsdorff, Jorge Canicz mit landen und steten kein der Zitaw zu tage durch des Pohles 3) wille unde des von Donyn von deme Grefensteyn unde hern Jeursik von Wartenberg unde von der môncze unde heller wegen etc. 1 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Der burgermeister von Budessin mit den seinen wart geert etc. unde die mannen 11 gr. — [Bl. 197b] Die rothmanne, eldisten unde gesworne woren bienande[r] obir die kirmesse und die jungen burger mit den gesten von landen unde steten etc., ein halb fuder girsten bir unde ein halb fuder weissen bir 31/2 sch. Die landmanne unde die stete woren off deme rothuze mit deme burgermeister, schepphen unde roth- mannen, wart vortrunken 15 gr. — Item wart den schuczen off die kirmesse mit den gesten unde fremden schuczen ein virteil bir gegeben 1 sch. 25 [Bl. 198 a] In die sancti Augustini [August 28]: Der von Bergaw mit seinen herren unde frunden wart geert etc. 19 gr. — Conductus cius etc. 6 gr. — Heinrich Tyro ein herhould unde Hannus Hesse mit zweien andern des landt- grofen von Dhoringen worden geert per omnia 27 gr. 30 [Bl. 199 a/ Sabbato ante Marie nativitatis [Septemb. 4]: Der burgermeister, Niclos Somer, Aswerus Luterbach kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch der herren wille von Meissen unde der herren von Behemen unde des ge- richtes in den landen unde der brife wille der hautlûte wille zu Polan unde hern Hannus wille von Muskaw etc. 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Muskaw zu 1) Die Eintragung ist gestrichen. Es fehlt der Name. f. oben S. 99, 8; 138, 26. 2) 3)
Strana 147
Urkunden zum Jahre 1423. 147 5 10 hern Hannsen von Penczk durch der houtleute wille von Crokaw, der bote muste forbas lauffen kein Baroth, 8 gr. — Des hout- mans bote von Polan wart allhie off gehalden acht tage, us der herwerge gelost 10 gr. — Hannus Ulrichsdorff, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Zitaw aber zu tage durch der herren wille zu Bemen unde der môncze unde gerichte wille off den landen etc. 1 sch. 2 gr. — Vor phil schefte 2 sch. — Her Diterich Cruczbuck 1) mit andern thumhern von Bresslaw worden geert 17 gr.; sie worden geleitet kein Budessin 6 gr. — Dornoch eynen boten kein Budessin mit unsres herren des koniges brifes von her Appel Vicztums wegin 4 gr. — [Bl. 199b] Vor steyne zu den maûern 13 gr. — Item abir einem buchsenmeister dreie wochen vor solarium 3 fert. 20 25 30 [Bl. 200 a) Sabbato ante exaltationem sancte crucis [Septemb. 11]: Mathis Keser, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch alle der egenanten sache wille unde sunderlichen dorch koniges wille von her Appels wegen Viczethums etc. 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — In die hute off den joremark kein deme Brige etc. 28 gr. — Dor- noch sante her Conrad Nympch unsres herren des koniges gloûebe brife unde lut land unde stete zu tage kein der Lobe, dem schreib entwort, 3 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes, Jorge Canicz kein der Lobaw zu tage zu horen hern Conrads Nympsch gewerb von unsers herren des koniges wegin, do quam her Appel Viczethum auch dorzu unde her Cristoff von Ghersdorff etc. 41 gr. — Vinum pro honoratione dominorum etc. 8 gr. — /Bl. 200b/ Vor buchsen scheile 2) unde ein nayl dorzu zu deme thorme 5 gr. — Item den erbeitern, die deme schefir- decker off deme torme die zwu wochen geholfen haben, unde den cymmerluthen 23 gr. — [Bl. 201 a] Nayle Mathis von schefir- naile zu deme torme us zu lesen 6 gr. — Frenczil von der Czschirne vor bruckendelen zu der stat graben 42 gr. — Niczhe deme greber von der graben erbeit 12 gr. — Molle dem botener vor grosse reifen unde vor kobele3) zu unserm frouen torme unde 15 35 1) Vielleicht Cruczburk. 2) Ist mir nicht klar; zu schale schaile Verschalung? 8) Ist wohl gleich Kübel, sonst könnte das Wort allenfalls auch noch die Höhlung an der Spitze des Thurmes bedeuten, die aus Holz gearbeitet mit Blech überschlagen wurde. 10*
Urkunden zum Jahre 1423. 147 5 10 hern Hannsen von Penczk durch der houtleute wille von Crokaw, der bote muste forbas lauffen kein Baroth, 8 gr. — Des hout- mans bote von Polan wart allhie off gehalden acht tage, us der herwerge gelost 10 gr. — Hannus Ulrichsdorff, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Zitaw aber zu tage durch der herren wille zu Bemen unde der môncze unde gerichte wille off den landen etc. 1 sch. 2 gr. — Vor phil schefte 2 sch. — Her Diterich Cruczbuck 1) mit andern thumhern von Bresslaw worden geert 17 gr.; sie worden geleitet kein Budessin 6 gr. — Dornoch eynen boten kein Budessin mit unsres herren des koniges brifes von her Appel Vicztums wegin 4 gr. — [Bl. 199b] Vor steyne zu den maûern 13 gr. — Item abir einem buchsenmeister dreie wochen vor solarium 3 fert. 20 25 30 [Bl. 200 a) Sabbato ante exaltationem sancte crucis [Septemb. 11]: Mathis Keser, Herman Schultes mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch alle der egenanten sache wille unde sunderlichen dorch koniges wille von her Appels wegen Viczethums etc. 3 fert. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — In die hute off den joremark kein deme Brige etc. 28 gr. — Dor- noch sante her Conrad Nympch unsres herren des koniges gloûebe brife unde lut land unde stete zu tage kein der Lobe, dem schreib entwort, 3 gr. — Der burgermeister, Herman Schultes, Jorge Canicz kein der Lobaw zu tage zu horen hern Conrads Nympsch gewerb von unsers herren des koniges wegin, do quam her Appel Viczethum auch dorzu unde her Cristoff von Ghersdorff etc. 41 gr. — Vinum pro honoratione dominorum etc. 8 gr. — /Bl. 200b/ Vor buchsen scheile 2) unde ein nayl dorzu zu deme thorme 5 gr. — Item den erbeitern, die deme schefir- decker off deme torme die zwu wochen geholfen haben, unde den cymmerluthen 23 gr. — [Bl. 201 a] Nayle Mathis von schefir- naile zu deme torme us zu lesen 6 gr. — Frenczil von der Czschirne vor bruckendelen zu der stat graben 42 gr. — Niczhe deme greber von der graben erbeit 12 gr. — Molle dem botener vor grosse reifen unde vor kobele3) zu unserm frouen torme unde 15 35 1) Vielleicht Cruczburk. 2) Ist mir nicht klar; zu schale schaile Verschalung? 8) Ist wohl gleich Kübel, sonst könnte das Wort allenfalls auch noch die Höhlung an der Spitze des Thurmes bedeuten, die aus Holz gearbeitet mit Blech überschlagen wurde. 10*
Strana 148
148 Urkunden zum Jahre 1423. fuderinge1) reifen unde cleine reifen unde zobir unde kalkfas 19 gr. — [Bl. 201 b] Deme sorwerchte von ysenhuten, pancern unde vor drete zu den buchsen 1/2 mr. — Tanhuzer von einer reisen wegen mit Herman Schultes kein Ungern 8 gr. Sabbato post Lamperti [Septemb. 18]: Der burgermeister, Mathis [Kezer], Herman Schultes kein der Lobaw mit landen unde steten umme einen zog an unsern herren den konig von vil sachen wegen unde umme manunge der Meissenischen burgen mit andern sachen 31 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 202 a] Pro vectura, als unsre pherde doheyme musten bliben, 8 gr. — Item eadem ebdomada pro- consul et Herman Schultes et Hannus Ulrsdorff ad Weissenberg propter propria negocia et alia multa propter negocia terre et civitatum 18 gr. — Den gemeynlichen hantreichern off deme 15 torme kein der Zitaw 12 gr. 10 5 20 25 30 [Bl. 202b] Sabbato post Mauricii [Septemb. 25]: Der burgermeister, Herman Schultes, Luterbach kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten unde eynten sich off ein ende an unsern herren den konig zu senden; unde als herren zu Behemen schreben von ern Appels wegen unde andern gar vil sachen von samelunge wegen zu Meyssen etc., 39 gr. — Den hantreichern off deme Zitawischen torme 16 gr. — Item Aswerus Luterbach kein Budessin zu ern Luther von Gôdaw mit des bisschofs renthe ein teyl unde durch der kirchen rechenunge wille 3 fert. — Die von Camencz schreben, das sie die grofen von Anhold unde der von Querenford obir zhien welden, do schickte man sich zu unde mit boten zu den mannen unde etzlichen steten2), wart dorobir verthon mit den mannen 1/2 sch. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum propter Zitaviam et Spenge- houltz 3 gr. — [Bl. 203 a] Den meuerern in den parchan unde off des foites hofe, an beiden ortern die woche etc. 21/2 mr. 4 gr. [Bl. 203 b] Sabbato post Michaelis [Octob. 2]: Einen boten zu ern Jorge Czetrass, houtman zur Swydenicz, von ern Wenczhen wegen von Donyn unde Hannus Ucchterycz 1) Es kann auch gelefen werden fudernige, die Bedeutung ist mir unklar. 2) Die Worte sind etwas unklar, der Sinn ist wohl: Da traf man Vorbereitungen und sandte Boten an die Mannen und etliche Städte.
148 Urkunden zum Jahre 1423. fuderinge1) reifen unde cleine reifen unde zobir unde kalkfas 19 gr. — [Bl. 201 b] Deme sorwerchte von ysenhuten, pancern unde vor drete zu den buchsen 1/2 mr. — Tanhuzer von einer reisen wegen mit Herman Schultes kein Ungern 8 gr. Sabbato post Lamperti [Septemb. 18]: Der burgermeister, Mathis [Kezer], Herman Schultes kein der Lobaw mit landen unde steten umme einen zog an unsern herren den konig von vil sachen wegen unde umme manunge der Meissenischen burgen mit andern sachen 31 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 202 a] Pro vectura, als unsre pherde doheyme musten bliben, 8 gr. — Item eadem ebdomada pro- consul et Herman Schultes et Hannus Ulrsdorff ad Weissenberg propter propria negocia et alia multa propter negocia terre et civitatum 18 gr. — Den gemeynlichen hantreichern off deme 15 torme kein der Zitaw 12 gr. 10 5 20 25 30 [Bl. 202b] Sabbato post Mauricii [Septemb. 25]: Der burgermeister, Herman Schultes, Luterbach kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten unde eynten sich off ein ende an unsern herren den konig zu senden; unde als herren zu Behemen schreben von ern Appels wegen unde andern gar vil sachen von samelunge wegen zu Meyssen etc., 39 gr. — Den hantreichern off deme Zitawischen torme 16 gr. — Item Aswerus Luterbach kein Budessin zu ern Luther von Gôdaw mit des bisschofs renthe ein teyl unde durch der kirchen rechenunge wille 3 fert. — Die von Camencz schreben, das sie die grofen von Anhold unde der von Querenford obir zhien welden, do schickte man sich zu unde mit boten zu den mannen unde etzlichen steten2), wart dorobir verthon mit den mannen 1/2 sch. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum propter Zitaviam et Spenge- houltz 3 gr. — [Bl. 203 a] Den meuerern in den parchan unde off des foites hofe, an beiden ortern die woche etc. 21/2 mr. 4 gr. [Bl. 203 b] Sabbato post Michaelis [Octob. 2]: Einen boten zu ern Jorge Czetrass, houtman zur Swydenicz, von ern Wenczhen wegen von Donyn unde Hannus Ucchterycz 1) Es kann auch gelefen werden fudernige, die Bedeutung ist mir unklar. 2) Die Worte sind etwas unklar, der Sinn ist wohl: Da traf man Vorbereitungen und sandte Boten an die Mannen und etliche Städte.
Strana 149
Urkunden zum Jahre 1423. 149 10 15 von Brauna 8 gr. — Einen boten zu den Radenbricczern von ern Wenczen wegen von Donyn 4 gr. — Den hantreichern off deme Zitaischen torme 16 gr. — Nuncio de morte Peuder de Soravia etc. 12 gr. — Vor yserinne stangen zu den erkern off deme Zitawer torme 6 gr. — Vor ankere zu deme gebeude off deme torme 18 gr. — [Bl. 204 a) Von bannyr zu machen 6 gr. — Hannus sorwerchter vor schenen zu der stat notdorfft 1 sch. 15 gr. — Heinrich Lankhals an der stat mauer an deme parchon die woche 36 gr. — Peussil deme smede vor schefir naile zu deme torme 1/2 sch. 4 gr. — Haideler deme smede auch vor schefir nayle 18 gr. — Mathis meuerer mit seinen gesellen off des foites hofe 1 sch. 2 gr. — [Bl. 204 b] Frenczil Drus mit seime sone an der mauher under deme schefirdache 3 fert. 4 gr. — Czachmanyn vor papier, permynt, lymut, wachs, geryme, sporne, stigleder, satiltaschen, hanczken congregatum per longum tempus 2 mr. 4 gr. — Gregor cleynsmede von dem hopphe scheffil zu beslon, stegereiffen unde von zeumen unde eyn slos deme nûen schulemeister 14 gr. 20 [Bl. 210 a] Distributa anno etc. 23 post Michahelis per magistrum civium Caspar Lelaw et Jacobum Grune- berg et Laurencium Arnoldi camerarios: 25 30 [Bl. 211 a) Sabbato post Francisci [Octob. 9]: Hasse der stat diner kein Glogaw mit deme gelde ire zinse abe zu losen unde den briff uns wider zu brengen 1 mr. — Land unde stete quomen her, als abir zu unserm herrin deme konige zhyen solden, worden geert 14 gr. — Niclos Gunczel, Mathis Kezer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tagen durch Spengehoulcz wille off ein ganze ende unde der Raden- briczer wegin unde her Wenczs von Donyn mit der Meissener unde Camenczer und der Bemischen herren gescheffte etc. 40 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zu der reissen kein Ungern von landen unde steten zu zerunge, geboret uns 18 flor. item 16 flor.1) — Nickilchen zu cerunge mite 18 gr. — Der bisschoff von Lubek zoch hie durch zu unserm herren dem konige, wart geert 15 gr. — Herzoge Kanteners tochter wart geert mit wyne 35 1) Die Worte von „item“ an sind mit anderer Tinte geschrieben.
Urkunden zum Jahre 1423. 149 10 15 von Brauna 8 gr. — Einen boten zu den Radenbricczern von ern Wenczen wegen von Donyn 4 gr. — Den hantreichern off deme Zitaischen torme 16 gr. — Nuncio de morte Peuder de Soravia etc. 12 gr. — Vor yserinne stangen zu den erkern off deme Zitawer torme 6 gr. — Vor ankere zu deme gebeude off deme torme 18 gr. — [Bl. 204 a) Von bannyr zu machen 6 gr. — Hannus sorwerchter vor schenen zu der stat notdorfft 1 sch. 15 gr. — Heinrich Lankhals an der stat mauer an deme parchon die woche 36 gr. — Peussil deme smede vor schefir naile zu deme torme 1/2 sch. 4 gr. — Haideler deme smede auch vor schefir nayle 18 gr. — Mathis meuerer mit seinen gesellen off des foites hofe 1 sch. 2 gr. — [Bl. 204 b] Frenczil Drus mit seime sone an der mauher under deme schefirdache 3 fert. 4 gr. — Czachmanyn vor papier, permynt, lymut, wachs, geryme, sporne, stigleder, satiltaschen, hanczken congregatum per longum tempus 2 mr. 4 gr. — Gregor cleynsmede von dem hopphe scheffil zu beslon, stegereiffen unde von zeumen unde eyn slos deme nûen schulemeister 14 gr. 20 [Bl. 210 a] Distributa anno etc. 23 post Michahelis per magistrum civium Caspar Lelaw et Jacobum Grune- berg et Laurencium Arnoldi camerarios: 25 30 [Bl. 211 a) Sabbato post Francisci [Octob. 9]: Hasse der stat diner kein Glogaw mit deme gelde ire zinse abe zu losen unde den briff uns wider zu brengen 1 mr. — Land unde stete quomen her, als abir zu unserm herrin deme konige zhyen solden, worden geert 14 gr. — Niclos Gunczel, Mathis Kezer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tagen durch Spengehoulcz wille off ein ganze ende unde der Raden- briczer wegin unde her Wenczs von Donyn mit der Meissener unde Camenczer und der Bemischen herren gescheffte etc. 40 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Zu der reissen kein Ungern von landen unde steten zu zerunge, geboret uns 18 flor. item 16 flor.1) — Nickilchen zu cerunge mite 18 gr. — Der bisschoff von Lubek zoch hie durch zu unserm herren dem konige, wart geert 15 gr. — Herzoge Kanteners tochter wart geert mit wyne 35 1) Die Worte von „item“ an sind mit anderer Tinte geschrieben.
Strana 150
150 Urkunden zum Jahre 1423. 5 unde bire etc. 13 gr. — Die worden beider seit geleit hin unde her kein Budessin unde Lemberg 8 gr. — [Bl. 211b) Eime sunderlichen erbeiter off dem torme bie unsrer liben frouen 8 gr. — Mathis meuerer mit seinen gesellin die woche off dem hoûse 27 gr. — Frenczil Drus mit seinen gesellin off deme torme 47 gr. — Lankhals mit seinen gesellin an der stat mauer bie deme Richenbacher torme 34 gr. 10 15 [Bl. 212a) Sabbato in die sancti Galli [Oktob. 16]: Petir Tile, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der Lobawer wegen unde her Luters wegen von Richenbach mit andern sachen etc. 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Budessin mit des houtmans land unde stete brife von der Swidenicz etc. 4 gr. — Zwene boten zu den landen Zitaw unde Luban mit usschrifte derselben brife 6 gr. — Lankhals mit seinen gesellin die woche an der stat mauer an deme torme bie Richenbach 11/2 sch. minus 3 gr. — Mathis mauerer off dem huze mit seime gesellin 42 gr. — Frenczil Drus off unsrer liben frauen torme 1 sch. — [Bl. 212 b] Eime blezer off dem rothus von Bresslaw 3 gr. 25 30 35 Sabbato post 11 milium virginum [Oktob. 23]: Mathis Gyzeler, Jorge Ermilrich kein der Lobaw mit lande unde steten zu tage durch des underhouptmans wille von der Swydenicz unde landen unde steten do selbist, durch der Behmischen herren wille, umme sie gelegen, dorch ein fredes wille mit yn zu halden etc. 33 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen ritenden boten kein Lemberg mit einer entwort, das man zu in keigen Lemberg dorumme gerne komen welde, 6 gr. — Dornoch quomen land unde stete her zu uns kein Lemberg zu zhien, worden geert etc. per omnia 17 gr. — /Bl. 213 a/ Mathis Gyzeler, Niclos Gunczel mit den landen unde steten kein Lemberg mit den Sleziern dorch der egenannten unde ander vil sachen wille etc. 2 sch. minus 6 gr. — Lankhals mit seinen gesellin, jungen unde alden, an dem Richenbacher tore 11/2 sch. — Den meuerern off dem Zitaischen torme 3 fert. — Einen boten deme von Bebirstein von Pauders wegin 4 gr. 20
150 Urkunden zum Jahre 1423. 5 unde bire etc. 13 gr. — Die worden beider seit geleit hin unde her kein Budessin unde Lemberg 8 gr. — [Bl. 211b) Eime sunderlichen erbeiter off dem torme bie unsrer liben frouen 8 gr. — Mathis meuerer mit seinen gesellin die woche off dem hoûse 27 gr. — Frenczil Drus mit seinen gesellin off deme torme 47 gr. — Lankhals mit seinen gesellin an der stat mauer bie deme Richenbacher torme 34 gr. 10 15 [Bl. 212a) Sabbato in die sancti Galli [Oktob. 16]: Petir Tile, Aswerus Luterbach mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der Lobawer wegen unde her Luters wegen von Richenbach mit andern sachen etc. 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Budessin mit des houtmans land unde stete brife von der Swidenicz etc. 4 gr. — Zwene boten zu den landen Zitaw unde Luban mit usschrifte derselben brife 6 gr. — Lankhals mit seinen gesellin die woche an der stat mauer an deme torme bie Richenbach 11/2 sch. minus 3 gr. — Mathis mauerer off dem huze mit seime gesellin 42 gr. — Frenczil Drus off unsrer liben frauen torme 1 sch. — [Bl. 212 b] Eime blezer off dem rothus von Bresslaw 3 gr. 25 30 35 Sabbato post 11 milium virginum [Oktob. 23]: Mathis Gyzeler, Jorge Ermilrich kein der Lobaw mit lande unde steten zu tage durch des underhouptmans wille von der Swydenicz unde landen unde steten do selbist, durch der Behmischen herren wille, umme sie gelegen, dorch ein fredes wille mit yn zu halden etc. 33 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen ritenden boten kein Lemberg mit einer entwort, das man zu in keigen Lemberg dorumme gerne komen welde, 6 gr. — Dornoch quomen land unde stete her zu uns kein Lemberg zu zhien, worden geert etc. per omnia 17 gr. — /Bl. 213 a/ Mathis Gyzeler, Niclos Gunczel mit den landen unde steten kein Lemberg mit den Sleziern dorch der egenannten unde ander vil sachen wille etc. 2 sch. minus 6 gr. — Lankhals mit seinen gesellin, jungen unde alden, an dem Richenbacher tore 11/2 sch. — Den meuerern off dem Zitaischen torme 3 fert. — Einen boten deme von Bebirstein von Pauders wegin 4 gr. 20
Strana 151
Urkunden zum Jahre 1423. 151 10 [Bl. 213 b] In vigilia omnium sanctorum [Oktob. 31]: In reditu von Lemberg land unde stete erunge etc. 12 gr. — Einen boten zu herzoge Wenczlaw von Crossen, doran gebort uns 3 gr. — Hannus Roner, Niclos Gunczil mit landen unde steten, also die Rabiln von Bonrsdorff landen unde steten ent- saget haben, unde also Hannus Polencz mit den von Lusicz [sich] mit uns vorbinden wolden kein idermanne mit vil andern sachen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Heinrich Lankhals mit seinen gesellin, jungen unde alden, die woche an deme Richenbacher tore 1 mr. 7 gr. — Den meuerern off deme Zitawer torme 18 gr., item 3 gr. — Einen boten kein Fredeland zu deme von Fredeland 3 gr. 15 20 [Bl. 214 b/ Sabbato ante Martini [Novemb. 6]: Niclos Gunczel, Mathis Gyzeler mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Lobauer unde her Luthers wille unde her Luther 1) siner bruder wille unde umme eine reise kein Semftenberg zu Hannussen Polencz mit andern sachen 32 gr. — Nuncium ad Lubanum. — Hasse kein der Swydenicz mit lande unde stete entwort durch der Bemischen herren wille 29 gr. — Der Keppeler wart geert, als her von unserm herren deme konige quam etc., 11 gr. — Die rothmanne von der Zitaw worden geert etc. 8 gr. — Einen boten kein Muskaw zu hern Hannus von Penczk, das her zu uns komen solde kein Hoyerswerde, 5 gr. 25 30 [Bl. 215a] Sabbato post Martini [Novemb. 13]: Niclos Gunczel, Mathis Gizeler, Johannes Roner mit ge- wopenten, schucczen und mit eyme wayne mit 29 pherden kein Semftenberg mit landen unde steten von manchirleie sachen wille von Lusicz, Meyssen, Behemen, us der Slesien, woren ussen 6 tage, 51/2 sch. 12 gr. — Erunge her Luther von Godaw underwegin mit wyne 12 gr. — Hannus Polencz wart geert mit eyme lâgilen wynes 11 gr. — Die houtluten von der Dhome mit iren frunden worden geert etc. 10 gr. — Boten zu landen unde steten durch sulcher sachen wille etc. 8 gr. — Die vom Luban, als sie kein Semftenberg zogen, worden geert etc. 9 gr. 1) Der Name ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1423. 151 10 [Bl. 213 b] In vigilia omnium sanctorum [Oktob. 31]: In reditu von Lemberg land unde stete erunge etc. 12 gr. — Einen boten zu herzoge Wenczlaw von Crossen, doran gebort uns 3 gr. — Hannus Roner, Niclos Gunczil mit landen unde steten, also die Rabiln von Bonrsdorff landen unde steten ent- saget haben, unde also Hannus Polencz mit den von Lusicz [sich] mit uns vorbinden wolden kein idermanne mit vil andern sachen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Heinrich Lankhals mit seinen gesellin, jungen unde alden, die woche an deme Richenbacher tore 1 mr. 7 gr. — Den meuerern off deme Zitawer torme 18 gr., item 3 gr. — Einen boten kein Fredeland zu deme von Fredeland 3 gr. 15 20 [Bl. 214 b/ Sabbato ante Martini [Novemb. 6]: Niclos Gunczel, Mathis Gyzeler mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Lobauer unde her Luthers wille unde her Luther 1) siner bruder wille unde umme eine reise kein Semftenberg zu Hannussen Polencz mit andern sachen 32 gr. — Nuncium ad Lubanum. — Hasse kein der Swydenicz mit lande unde stete entwort durch der Bemischen herren wille 29 gr. — Der Keppeler wart geert, als her von unserm herren deme konige quam etc., 11 gr. — Die rothmanne von der Zitaw worden geert etc. 8 gr. — Einen boten kein Muskaw zu hern Hannus von Penczk, das her zu uns komen solde kein Hoyerswerde, 5 gr. 25 30 [Bl. 215a] Sabbato post Martini [Novemb. 13]: Niclos Gunczel, Mathis Gizeler, Johannes Roner mit ge- wopenten, schucczen und mit eyme wayne mit 29 pherden kein Semftenberg mit landen unde steten von manchirleie sachen wille von Lusicz, Meyssen, Behemen, us der Slesien, woren ussen 6 tage, 51/2 sch. 12 gr. — Erunge her Luther von Godaw underwegin mit wyne 12 gr. — Hannus Polencz wart geert mit eyme lâgilen wynes 11 gr. — Die houtluten von der Dhome mit iren frunden worden geert etc. 10 gr. — Boten zu landen unde steten durch sulcher sachen wille etc. 8 gr. — Die vom Luban, als sie kein Semftenberg zogen, worden geert etc. 9 gr. 1) Der Name ist gestrichen.
Strana 152
152 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 [Bl. 215b] Sabbato post Elysabeth [Novemb. 20]: Den meuherern off deme torme bie unser frauentore 1 sch. — Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch hern Franczken wille von Wornsdorff unde Thammen von Ghersdorff von der land bethe unde der heiden wille von Gorlicz unde des Gebelers wille etc., Meissener, Lusicz wille etc. cum vectura 1 sch. 20 gr., pernoctaverunt. — Nuncium ad Goswensdorff 1) ad Franczen Warnsdorff propter candem causam 4 gr. — Item muste her vorbas lauffen 6 gr. — Jorge Schenke ad Zitaviam propter copiam dominorum Bohemie cum equo 5 gr.2) — Nuncium ad Frederich Rabenow propter Metczinrode Colman etc. 2 gr. — Nuncium ad Predelancz propter Sigmund Kyne et Gabriel Czoheherre et Niclos Lauticz etc. 3 gr. — Erunge der von der Zitaw etc. 9 gr. — [Bl. 216 a] Durch vil unde manchirleie sachen wille woren die landtmanne vor deme rothe, wart vortrunken 10 gr. — Niclos Bleicher deme meuerer an der stat mauer bie Richenbacher torme zwu wochen 30 gr. — Frenczil doselbist zwu wochen 1/2 sch. [Bl. 216 b) Sabbato post Katherinen [Novemb. 27]: Nuncium ad Lobaviam propter Gabriel Czobeherre et Niclos Luticz de Schergeswalde 2 gr. — Honoratio Hannus Punczel de Budessin 6 gr. — Der bisschoff von Ludek3) quam von unserm herren deme konige, wart geert etc. 18 gr. — Honoratio apotece de mane in vigilia Katherine [Novemb. 24] eidem episcopo 8 gr. 4) — Conductus eius usque Budessin 6 gr. — Ein Beierisch herre quam von deme konige mit herzoge Lodewigs botschaft, wart geert unde geleitet kein Budessin 11 gr. — Einen boten kein der Swydenicz zu deme houtmanne, landen etc. durch der schindel vom Bawgarten wille umme lenger tage 11 gr.5) — 30 Hasse kein Budessin zu land unde stat durch einer samenunge 20 52 1) Gießmannsdorf in Schlesien östlich von Lauban. 2) Es ist zweifelsohne von der Prager Landtagsurkunde vom 1. November 1423 die Rede. Dieselbe ist in ischechischer Sprache gedruckt in Archiv česky III. 240 ff.; Windeck (bei Altmann S. 181) giebt uur die einleitenden Worte, eine vollständige deutsche Fassung, wahrscheinlich die hier erwähnte copia, ist unten gedruckt; vergl. Palacky, Geschichte von Böhmen III 2 S. 342 ff. 3) Lüttich. 4) Es wurden also dem Bischof am Morgen des 24. November ans der Apotheke verschiedene Leckerbissen gereicht. 5) s. unten §. 154, 9.
152 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 [Bl. 215b] Sabbato post Elysabeth [Novemb. 20]: Den meuherern off deme torme bie unser frauentore 1 sch. — Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch hern Franczken wille von Wornsdorff unde Thammen von Ghersdorff von der land bethe unde der heiden wille von Gorlicz unde des Gebelers wille etc., Meissener, Lusicz wille etc. cum vectura 1 sch. 20 gr., pernoctaverunt. — Nuncium ad Goswensdorff 1) ad Franczen Warnsdorff propter candem causam 4 gr. — Item muste her vorbas lauffen 6 gr. — Jorge Schenke ad Zitaviam propter copiam dominorum Bohemie cum equo 5 gr.2) — Nuncium ad Frederich Rabenow propter Metczinrode Colman etc. 2 gr. — Nuncium ad Predelancz propter Sigmund Kyne et Gabriel Czoheherre et Niclos Lauticz etc. 3 gr. — Erunge der von der Zitaw etc. 9 gr. — [Bl. 216 a] Durch vil unde manchirleie sachen wille woren die landtmanne vor deme rothe, wart vortrunken 10 gr. — Niclos Bleicher deme meuerer an der stat mauer bie Richenbacher torme zwu wochen 30 gr. — Frenczil doselbist zwu wochen 1/2 sch. [Bl. 216 b) Sabbato post Katherinen [Novemb. 27]: Nuncium ad Lobaviam propter Gabriel Czobeherre et Niclos Luticz de Schergeswalde 2 gr. — Honoratio Hannus Punczel de Budessin 6 gr. — Der bisschoff von Ludek3) quam von unserm herren deme konige, wart geert etc. 18 gr. — Honoratio apotece de mane in vigilia Katherine [Novemb. 24] eidem episcopo 8 gr. 4) — Conductus eius usque Budessin 6 gr. — Ein Beierisch herre quam von deme konige mit herzoge Lodewigs botschaft, wart geert unde geleitet kein Budessin 11 gr. — Einen boten kein der Swydenicz zu deme houtmanne, landen etc. durch der schindel vom Bawgarten wille umme lenger tage 11 gr.5) — 30 Hasse kein Budessin zu land unde stat durch einer samenunge 20 52 1) Gießmannsdorf in Schlesien östlich von Lauban. 2) Es ist zweifelsohne von der Prager Landtagsurkunde vom 1. November 1423 die Rede. Dieselbe ist in ischechischer Sprache gedruckt in Archiv česky III. 240 ff.; Windeck (bei Altmann S. 181) giebt uur die einleitenden Worte, eine vollständige deutsche Fassung, wahrscheinlich die hier erwähnte copia, ist unten gedruckt; vergl. Palacky, Geschichte von Böhmen III 2 S. 342 ff. 3) Lüttich. 4) Es wurden also dem Bischof am Morgen des 24. November ans der Apotheke verschiedene Leckerbissen gereicht. 5) s. unten §. 154, 9.
Strana 153
Urkunden zum Jahre 1423. 153 zu Meissen etc. 6 gr. — [Bl. 217a) Meistir Francz cymmer- manne vor der stat erbeit off der brücken mit seynem gesellen 9 gr. — Deme grebermeister noch von der graben erbeit 10 gr. 10 15 [Bl. 217b] Sabbato in die sancte Barbare [Dezemb. 4]: Jôrge Canicz, Johannes Rôner mit 6 glefeyn, 12 schuczen und mit eyme wagen kein Camencz, als die grossen von Meissen in die land suchen wolden unde auch die von Welin, also quomen sie kein Budessin unde logen aldo dry tage etc., 6 sch. — Vinum pro dominis et hospitibus 12 gr. - Pro vectura aliorum equorum 8 gr. — Hasse zwir kein Budessin durch der selben reissen wille 10 gr. cum equo. — Dromel cum equo ad Camencz pro eadem causa 8 gr. — Die von deme Luban worden do selbist geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl 218 a] Item do- selbist Niclos Gunczil unde Andres Engilhard mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Lobawer wille unde der Ghersdorffer wille von Richenbach unde Thammen wille unde Hannus Punczels unde abir der Bemischen herren wille etc., pernoctaverunt 1 sch. 4 gr. 20 25 30 [Bl. 218 b] Sabbato ante Lucie [Dezemb. 11]: Land unde stete hatten einen tag her kein Gorlicz gemacht von der Meissener wegen, der Lobawen, der Gersdorffen wegen unde Punczels, her Heinrich von Russendorffs unde Benedicten wegen von der Yben, hern Franczken von Warnsdorff wegen etc.; die von Budessin mit deme lande die worden geert 10 gr.; die von der Zitaw land unde stat worden geert etc. 9 gr.; Luban, Lobaw unde Camencz worden geert etc. 10 gr.; land unde stete alle mittenander off deme rothuze woren bienander mit deme burger- meister und rothmannen, wart vortrunken 12 gr. — Andres Engilhard mit 12 gewopenten, schuczen kein Clingelsdorff1) unde kein Richenwalde durch geraubeter pherre2) wille bie Baudessin 1/2 sch. [Bl. 219 a] Sabbato ante 3) Thome [Dezemb. 18]: Der burgermeister, Nicolas Gunczel, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von eyn neuen 1) Kringelsdorf am Schöps westlich von Reichwalde. 2) Wobl = Pferde, s. die Eintragungen unter dem folgenden Datum S. 154, 7. 8) In der Vorlage stebt post; die unmittelbar vor- und nachher stehenden Daten erweisen, daß post ein Schreibfehler ist.
Urkunden zum Jahre 1423. 153 zu Meissen etc. 6 gr. — [Bl. 217a) Meistir Francz cymmer- manne vor der stat erbeit off der brücken mit seynem gesellen 9 gr. — Deme grebermeister noch von der graben erbeit 10 gr. 10 15 [Bl. 217b] Sabbato in die sancte Barbare [Dezemb. 4]: Jôrge Canicz, Johannes Rôner mit 6 glefeyn, 12 schuczen und mit eyme wagen kein Camencz, als die grossen von Meissen in die land suchen wolden unde auch die von Welin, also quomen sie kein Budessin unde logen aldo dry tage etc., 6 sch. — Vinum pro dominis et hospitibus 12 gr. - Pro vectura aliorum equorum 8 gr. — Hasse zwir kein Budessin durch der selben reissen wille 10 gr. cum equo. — Dromel cum equo ad Camencz pro eadem causa 8 gr. — Die von deme Luban worden do selbist geert mit wyne unde bire 8 gr. — [Bl 218 a] Item do- selbist Niclos Gunczil unde Andres Engilhard mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der Lobawer wille unde der Ghersdorffer wille von Richenbach unde Thammen wille unde Hannus Punczels unde abir der Bemischen herren wille etc., pernoctaverunt 1 sch. 4 gr. 20 25 30 [Bl. 218 b] Sabbato ante Lucie [Dezemb. 11]: Land unde stete hatten einen tag her kein Gorlicz gemacht von der Meissener wegen, der Lobawen, der Gersdorffen wegen unde Punczels, her Heinrich von Russendorffs unde Benedicten wegen von der Yben, hern Franczken von Warnsdorff wegen etc.; die von Budessin mit deme lande die worden geert 10 gr.; die von der Zitaw land unde stat worden geert etc. 9 gr.; Luban, Lobaw unde Camencz worden geert etc. 10 gr.; land unde stete alle mittenander off deme rothuze woren bienander mit deme burger- meister und rothmannen, wart vortrunken 12 gr. — Andres Engilhard mit 12 gewopenten, schuczen kein Clingelsdorff1) unde kein Richenwalde durch geraubeter pherre2) wille bie Baudessin 1/2 sch. [Bl. 219 a] Sabbato ante 3) Thome [Dezemb. 18]: Der burgermeister, Nicolas Gunczel, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von eyn neuen 1) Kringelsdorf am Schöps westlich von Reichwalde. 2) Wobl = Pferde, s. die Eintragungen unter dem folgenden Datum S. 154, 7. 8) In der Vorlage stebt post; die unmittelbar vor- und nachher stehenden Daten erweisen, daß post ein Schreibfehler ist.
Strana 154
154 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 zok an unsern herren von der foiteie wegen, als die lantlute dorumme zur Weissenburk woren, mit andern sachen, per- noctaverunt, cum vectura 1 sch. 2 gr. — Honoratio Lubanorum etc. 6 gr. — Des bisschoffs rethe von Meydeburg worden geert 12 gr. — Item worden sie geleit kein deme Bunzlaw 6 gr. — Item haben wir ein heymelich ortel kein Meydeburk 27 gr. — Item abir heimeliche botschaft umme die verlorne pherde unde die cromereie 8 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Monch der bote abir kein der Swydenicz durch der schindel unde Baumgorten wille 11 gr. 15 20 25 [Bl. 219b] In vigilia nativitatis Christi [Dezemb. 24]: Niclos Gunczel, Jorge Canicz, Andreas Engilhard mit glefegin unde schuczen mit 21 pherden kein Hoerswerde zu tage mit den Rulendisch unde den Rabilen etc. durch der Myssener unde der Bemischen herren wille zu tage zu reiten cum vectura 5 sch. 6 gr. — Hannus Polencze vinum Rifolum1) 11 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten zu her Hannus von Muskaw zu deme selben tage 4 gr. — Pate Hannus kein Glogaw durch Greger Plecczil wille 4 fert. — Einen boten kein Budessin, als unser burgermeister porchan unde der weynschenke bie Bisschoffwerde verloren hatte, 4 gr. 1423. Januar 6. Pressburg. K. Sigmund befiehlt den Ober- und Niederlausitzern, seinem Abgesandten, dem Grafen und Hofrichter des heiligen Reiches Johann von Luppfen, bei der Ubergabe des Kurfürstentums Sachsen an Friedrich, den Landgrafen zu Thüringen und Markgrafen zu Meissen, behilflich zu sein. 30 Aus Horn, Lebens- und Heldengeschichte Friedrich des Streitbaren §. 868; Regest bei Worbs, inventarium Lusatiae inferioris p. 236 nr. 691. 1423. Januar 30. Zelene. K. Sigmund an die Sechsstädte: Er wäre gern bereit, die Zwietracht zwischen ihnen und den Mannen der Oberlausilz richterlich beizulegen, doch die Ketzer, der König von Polen, 1) Ein kostbarer süßer Wein; die gemeine mittelhochdeutsche Form ift rainval, erklärt als Wein aus Rivoglio in Istrien, doch s. Lexer, mittelhochdeutsches Wörterbuch unter reinval.
154 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 zok an unsern herren von der foiteie wegen, als die lantlute dorumme zur Weissenburk woren, mit andern sachen, per- noctaverunt, cum vectura 1 sch. 2 gr. — Honoratio Lubanorum etc. 6 gr. — Des bisschoffs rethe von Meydeburg worden geert 12 gr. — Item worden sie geleit kein deme Bunzlaw 6 gr. — Item haben wir ein heymelich ortel kein Meydeburk 27 gr. — Item abir heimeliche botschaft umme die verlorne pherde unde die cromereie 8 gr. — Die von Budessin worden geert mit wyne unde bire 7 gr. — Monch der bote abir kein der Swydenicz durch der schindel unde Baumgorten wille 11 gr. 15 20 25 [Bl. 219b] In vigilia nativitatis Christi [Dezemb. 24]: Niclos Gunczel, Jorge Canicz, Andreas Engilhard mit glefegin unde schuczen mit 21 pherden kein Hoerswerde zu tage mit den Rulendisch unde den Rabilen etc. durch der Myssener unde der Bemischen herren wille zu tage zu reiten cum vectura 5 sch. 6 gr. — Hannus Polencze vinum Rifolum1) 11 gr. — Nuncium ad Lubanum pro eadem causa 2 gr. — Einen boten zu her Hannus von Muskaw zu deme selben tage 4 gr. — Pate Hannus kein Glogaw durch Greger Plecczil wille 4 fert. — Einen boten kein Budessin, als unser burgermeister porchan unde der weynschenke bie Bisschoffwerde verloren hatte, 4 gr. 1423. Januar 6. Pressburg. K. Sigmund befiehlt den Ober- und Niederlausitzern, seinem Abgesandten, dem Grafen und Hofrichter des heiligen Reiches Johann von Luppfen, bei der Ubergabe des Kurfürstentums Sachsen an Friedrich, den Landgrafen zu Thüringen und Markgrafen zu Meissen, behilflich zu sein. 30 Aus Horn, Lebens- und Heldengeschichte Friedrich des Streitbaren §. 868; Regest bei Worbs, inventarium Lusatiae inferioris p. 236 nr. 691. 1423. Januar 30. Zelene. K. Sigmund an die Sechsstädte: Er wäre gern bereit, die Zwietracht zwischen ihnen und den Mannen der Oberlausilz richterlich beizulegen, doch die Ketzer, der König von Polen, 1) Ein kostbarer süßer Wein; die gemeine mittelhochdeutsche Form ift rainval, erklärt als Wein aus Rivoglio in Istrien, doch s. Lexer, mittelhochdeutsches Wörterbuch unter reinval.
Strana 155
Urkunden zum Jahre 1423. 155 Witold und die Heiden machten ihm soviel Schwierigkeiten, dass er für jetzt sich der Sache nicht annehmen könnte und sie auf spätere Zeit vertrösten müsste. Aus dem Original im Bautzener Ratsarchiv; Regest im Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. S. 12 (unrichtig unter d. J. 1424) und bei Arras Regestenbeiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. L Magaz. 72 §. 133. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen ziten merer des richs und zu Hungarn, zu Behem etc. kunig, 10 enbieten den burgermeistern und ratmannen der stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Lubaw, Luban und Camencz, unsern lieben ge- truen, unser gnad und alles gut. Lieben getruen, umb solich zwitracht, die zwischen euch und den mannen in denselben unsern landen aufferstanden sind, und ir euere freund zu uns gesandt habt, mögt ir selber wol merken, daz wir solichen sachen nachzugeen und zu urteiln und zu richten, als billich were, nicht mühsig sein, als ir das in euerer vernunft selber wol er- kennen mögt, wie grosse und eehaftige note der heiligen kristen- heit, uns und unsern erblanden, beyde von den ketzern, von dem kunig von Polan, von dem Witolden und den heiden, an- ligund sein, also daz wir überal müssen zusehen und in warnung sein, solichen grossen unglauben zu widersteen, und davon so begern wir von euch, daz ir euch in den sachen nicht verdriessen lasset, und uns das geduldiclich zu diser zeit versehet. Wann, ab got wil, wir uns ichts von solichen sachen entladen mogen, so wollen wir euch beiden teilen für bescheiden und dorzu nehmen, die soliche sache versteen mögen, und beiderteil brief, freiheit und kuntschafft weegen und also glich und glimpflich rechte zwischen euch geen lassen und erkennen, daz ir euch von uns beiderseytt solt benügen lassen, und wir getrauen euch wol, ir werdet euch in solichen kristenlichen sachen willig lassen finden, als euch des die egenannten eure freunde wol under- weisen werden, dorynne erzeigt ir euch gen got als kristenlich leutte und wert an uns auch erfinden solich hilf und gnad, der 35 ir und euere kindskind geniessen sollet. — Geben zu Zeleni am sampsstag nach sand Pauli tag conversionis unserer riche des Hungrischen etc. in dem 36., des Romischen in dem 13. und des Behmischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 20 25 30 40
Urkunden zum Jahre 1423. 155 Witold und die Heiden machten ihm soviel Schwierigkeiten, dass er für jetzt sich der Sache nicht annehmen könnte und sie auf spätere Zeit vertrösten müsste. Aus dem Original im Bautzener Ratsarchiv; Regest im Oberlausitz. Urkundenverzeichnis II. S. 12 (unrichtig unter d. J. 1424) und bei Arras Regestenbeiträge zur Geschichte des Bundes der Sechsstädte N. L Magaz. 72 §. 133. Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen ziten merer des richs und zu Hungarn, zu Behem etc. kunig, 10 enbieten den burgermeistern und ratmannen der stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Lubaw, Luban und Camencz, unsern lieben ge- truen, unser gnad und alles gut. Lieben getruen, umb solich zwitracht, die zwischen euch und den mannen in denselben unsern landen aufferstanden sind, und ir euere freund zu uns gesandt habt, mögt ir selber wol merken, daz wir solichen sachen nachzugeen und zu urteiln und zu richten, als billich were, nicht mühsig sein, als ir das in euerer vernunft selber wol er- kennen mögt, wie grosse und eehaftige note der heiligen kristen- heit, uns und unsern erblanden, beyde von den ketzern, von dem kunig von Polan, von dem Witolden und den heiden, an- ligund sein, also daz wir überal müssen zusehen und in warnung sein, solichen grossen unglauben zu widersteen, und davon so begern wir von euch, daz ir euch in den sachen nicht verdriessen lasset, und uns das geduldiclich zu diser zeit versehet. Wann, ab got wil, wir uns ichts von solichen sachen entladen mogen, so wollen wir euch beiden teilen für bescheiden und dorzu nehmen, die soliche sache versteen mögen, und beiderteil brief, freiheit und kuntschafft weegen und also glich und glimpflich rechte zwischen euch geen lassen und erkennen, daz ir euch von uns beiderseytt solt benügen lassen, und wir getrauen euch wol, ir werdet euch in solichen kristenlichen sachen willig lassen finden, als euch des die egenannten eure freunde wol under- weisen werden, dorynne erzeigt ir euch gen got als kristenlich leutte und wert an uns auch erfinden solich hilf und gnad, der 35 ir und euere kindskind geniessen sollet. — Geben zu Zeleni am sampsstag nach sand Pauli tag conversionis unserer riche des Hungrischen etc. in dem 36., des Romischen in dem 13. und des Behmischen in dem dritten jaren. Ad mandatum domini regis Franciscus prepositus Strigoniensis. 15 20 25 30 40
Strana 156
156 Urkunden zum Jahre 1423. 5 [1423. Februar erste Hälfte]. K. Sigmund zählt die Unbilden, die ihm vom Herzog von Litthauen und König von Polen zugefügt sind, auf. Die schlesischen Fürsten, die Oberlausitzer und der deutsche Orden verbünden sich mit König Sigmund gegen die beiden. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 12—15, gleichzeitige Ab schrift. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Lusat. VI. S. 30 nach einer Abschrift von Kloß und bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 275 ff. nach Scultet. annal. II. 90. Abschrift in Kloß diplo- matarium III. S. 79 ff. 10 20 30 35 Wir Sigimunt von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen zeyten merer des reyches und zu Hungern, zu Behemen, Dal- macien, Croacien etc. kunig, bekennen offintlich mit desem briffe allen, dye en sehen, horen adir lesin: Als der almechtige got 15 uns von seynen gnaden zu eynem Romischen kunige und zu Ungern und zu Behemen und vil andern kunigreichen mildiglich erkoren und erhohet hat, in den wir mit grosser sorgfeldikeit beladen seyn, das wir landen und leutten schuczen, schirmen und vorseyn und sie alzo in fride und gnaden behalden, das es gote zu lob, landen und leutten zu trost, nucz und selikeit selen, leibes unde gutes kome; und das zu enden und loblichen zu volfuren, seyfn] wir offte tag und nacht bekummert unde ge- dechtig gewesin, solichen sachen noch zu geen und die zu rechter ordenung und austrag zu brengen: Haben wir gemerket die 25 zweiung der heiligen kirchen, betrübnisse und krig der cristen- heit beide von den ungleubigen und den gleubigen undir enander, als die in der cristenheit woren, und sind geneiget gewest unseren fleiss1) zu tuen dye zu einikeit zu brengen und derworten das, das wir dester freyer volbrengen mochten. Wie wol zwissen uns und dem kunige von Polan etwas zweyung weren, dach so seyn wir mit ym zu eyner richtung, briefen, buntnisse und eynigung komen, die mit dem eyden haben undir enander befestet, und durch begerunge desselben kuniges von Polan und ouch mit dem Witolden vorbunden, und haben nicht angesehen, das wir ûns rechen wolden, sundir durch frides willen haben wir obirlassen2) alles unrecht, die uns von in gescheen woren, sunder ouch unsere lande und fürstenthum mit namen Rewschen genant Lodomeriam, die Moldaw, Podoliam 1) In der Vorlage fleisse. 2) übersehen, unbeachtet gelassen.
156 Urkunden zum Jahre 1423. 5 [1423. Februar erste Hälfte]. K. Sigmund zählt die Unbilden, die ihm vom Herzog von Litthauen und König von Polen zugefügt sind, auf. Die schlesischen Fürsten, die Oberlausitzer und der deutsche Orden verbünden sich mit König Sigmund gegen die beiden. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 12—15, gleichzeitige Ab schrift. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Lusat. VI. S. 30 nach einer Abschrift von Kloß und bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 275 ff. nach Scultet. annal. II. 90. Abschrift in Kloß diplo- matarium III. S. 79 ff. 10 20 30 35 Wir Sigimunt von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen zeyten merer des reyches und zu Hungern, zu Behemen, Dal- macien, Croacien etc. kunig, bekennen offintlich mit desem briffe allen, dye en sehen, horen adir lesin: Als der almechtige got 15 uns von seynen gnaden zu eynem Romischen kunige und zu Ungern und zu Behemen und vil andern kunigreichen mildiglich erkoren und erhohet hat, in den wir mit grosser sorgfeldikeit beladen seyn, das wir landen und leutten schuczen, schirmen und vorseyn und sie alzo in fride und gnaden behalden, das es gote zu lob, landen und leutten zu trost, nucz und selikeit selen, leibes unde gutes kome; und das zu enden und loblichen zu volfuren, seyfn] wir offte tag und nacht bekummert unde ge- dechtig gewesin, solichen sachen noch zu geen und die zu rechter ordenung und austrag zu brengen: Haben wir gemerket die 25 zweiung der heiligen kirchen, betrübnisse und krig der cristen- heit beide von den ungleubigen und den gleubigen undir enander, als die in der cristenheit woren, und sind geneiget gewest unseren fleiss1) zu tuen dye zu einikeit zu brengen und derworten das, das wir dester freyer volbrengen mochten. Wie wol zwissen uns und dem kunige von Polan etwas zweyung weren, dach so seyn wir mit ym zu eyner richtung, briefen, buntnisse und eynigung komen, die mit dem eyden haben undir enander befestet, und durch begerunge desselben kuniges von Polan und ouch mit dem Witolden vorbunden, und haben nicht angesehen, das wir ûns rechen wolden, sundir durch frides willen haben wir obirlassen2) alles unrecht, die uns von in gescheen woren, sunder ouch unsere lande und fürstenthum mit namen Rewschen genant Lodomeriam, die Moldaw, Podoliam 1) In der Vorlage fleisse. 2) übersehen, unbeachtet gelassen.
Strana 157
Urkunden zum Jahre 1423. 157 5 10 15 20 25 30 und Muschniam, die se uns mit unrecht fürgehalden hatten, und ettlich ander festen zu unser iglichs tod und fumff jar dor- nach vorliessen 1) unde uns keyn enander vorbunden iglicher des andern leyber, kunigreich und herschefte, die wir hetten und haben wurden, wider iglichen menschen zu schuczen und zu schirmen, als das in den buntbriefen dorober gegeben volliclichen begriffen ist. Und wen nu eyne zweytracht zwischen dem konige von Polan und dem Witolde an eynem und dem hoemeister und dem Deûczen orden von Preüssen an dem andern teyl ofirstanden was, haben wir uns doryn gelet durch des besten wille der heyligen cristenheit und ouch beyder teil fride zu machen; und als sie aller sache an uns gingen, haben wir zu Ofen eynen aûssprâch zwisschen eyn getan; und wenn dornach eczwas zweyunge bleben woren von etlichen gemerken 2) zu leüttern und wir durch der eynikeit willen der heiligen kirchen zu machen beruft weren aus unserem kunigrich zu Ungern, das wir nicht mochten noch dem anlas3) die sache zwischen yn volenden, bewuln wir unsir macht dem erwirdigen Johanessen erzbisschoff zu Gran unde dem grossen grafen zu Ungern hirn Niclos von Gara und santen Benedicten von Macra zu schauen die gemerke und grenicz, dorumme noch zweytracht was, und dorumme gezeug- nisse aufzunemen; dyselben, den wir solliche sachen bevoln hatten, durch etlicher sachen willen, dye se gewugen 4), solliche sachen nicht geendet haben, und dorumme sind dornach von neues zwisschen denselben teylen etliche zweetracht offirstanden und wir zu eynikeit der heiligen kirchen, dorynne wir fleissiclichen geerbit haben, eyn ende gemacht hetten. Do santte unsir heyliger vatir der Babist seyne boten, mit namen den Spolitanum unde Ffernandum Lucinensem bisschoff, zu den Prüssen und dem von Polan um sollicher sachen willen, und in keginwirtikeit der- selben boten abir eyn anlasz3) an uns geschach 5) und noch desselben anlasses ausweysunge und macht weygen taten wir eyn ausssproch zu Breslaw, noch dem als wir von beiden teyln 1) Wir überließen ihnen auch etliche andere Festungen bis zu unserem beider- seitigen Tode und noch 5 Jahre darüber hinaus, s. Caro, Geschichte Polens III. S. 383. 2) Die Landesgrenzen, welche der Vertrag festgesetzt hatte, bedurften noch der Eänterungen. 3) Kompromiß; an der zweiten Stelle: Bitte um einen Vergleich. 4) In Erwägung ziehen. 5) Ein t am Schlusse ist radiert.
Urkunden zum Jahre 1423. 157 5 10 15 20 25 30 und Muschniam, die se uns mit unrecht fürgehalden hatten, und ettlich ander festen zu unser iglichs tod und fumff jar dor- nach vorliessen 1) unde uns keyn enander vorbunden iglicher des andern leyber, kunigreich und herschefte, die wir hetten und haben wurden, wider iglichen menschen zu schuczen und zu schirmen, als das in den buntbriefen dorober gegeben volliclichen begriffen ist. Und wen nu eyne zweytracht zwischen dem konige von Polan und dem Witolde an eynem und dem hoemeister und dem Deûczen orden von Preüssen an dem andern teyl ofirstanden was, haben wir uns doryn gelet durch des besten wille der heyligen cristenheit und ouch beyder teil fride zu machen; und als sie aller sache an uns gingen, haben wir zu Ofen eynen aûssprâch zwisschen eyn getan; und wenn dornach eczwas zweyunge bleben woren von etlichen gemerken 2) zu leüttern und wir durch der eynikeit willen der heiligen kirchen zu machen beruft weren aus unserem kunigrich zu Ungern, das wir nicht mochten noch dem anlas3) die sache zwischen yn volenden, bewuln wir unsir macht dem erwirdigen Johanessen erzbisschoff zu Gran unde dem grossen grafen zu Ungern hirn Niclos von Gara und santen Benedicten von Macra zu schauen die gemerke und grenicz, dorumme noch zweytracht was, und dorumme gezeug- nisse aufzunemen; dyselben, den wir solliche sachen bevoln hatten, durch etlicher sachen willen, dye se gewugen 4), solliche sachen nicht geendet haben, und dorumme sind dornach von neues zwisschen denselben teylen etliche zweetracht offirstanden und wir zu eynikeit der heiligen kirchen, dorynne wir fleissiclichen geerbit haben, eyn ende gemacht hetten. Do santte unsir heyliger vatir der Babist seyne boten, mit namen den Spolitanum unde Ffernandum Lucinensem bisschoff, zu den Prüssen und dem von Polan um sollicher sachen willen, und in keginwirtikeit der- selben boten abir eyn anlasz3) an uns geschach 5) und noch desselben anlasses ausweysunge und macht weygen taten wir eyn ausssproch zu Breslaw, noch dem als wir von beiden teyln 1) Wir überließen ihnen auch etliche andere Festungen bis zu unserem beider- seitigen Tode und noch 5 Jahre darüber hinaus, s. Caro, Geschichte Polens III. S. 383. 2) Die Landesgrenzen, welche der Vertrag festgesetzt hatte, bedurften noch der Eänterungen. 3) Kompromiß; an der zweiten Stelle: Bitte um einen Vergleich. 4) In Erwägung ziehen. 5) Ein t am Schlusse ist radiert.
Strana 158
158 Urkunden zum Jahre 1423. 5 30 irkuntschaft und alle beweysunge vorhorten, noch rothe der- selben Babestlichen boten und zweer chorfursten des heiligen Romischen richs, die keygenwortig woren, mit namen des marg- graphen von Brandenburg und des herzogen von Sachszen und ander fürsten, bisschoffe, prelaten, hirn und gelarte leûtte. Und derselbe aûssproch was eyntrechtig mit dem aussproche, den wir zu Offen getan hatten, und den beyde teil lobeten, und ouch noch laute der aussproche, dye eczwan guter gedechnisse Johannes zu Behemen unsers lieben anhirn1) und Karolus zu Ungern kunig, 10 unsers sweers kunig Lodewig von Ungern vatir, getan hatten, und dye ouch von Kassymiro kunige von Polan seliger gedech- nisse und von den dreyen steten desselben kunigrichs zu Polan mit vil anhangganden ingesegeln befestet, und dor nach [nach ausweysunge2) der richtunge mit willen beider teile von Thornn 15 und noch ander recht und hantfesten, dye uns vorbracht wurden dieselben zeit. Demselben orteil und aussproch der Prewssen teil noch- gefolget hatte unde ouch der kunig von Polan. Aber der Witold, volgung 3) allein seynem mutwillen und nicht der ordenung der 20 gerechtikeit, widersproch demselben orteil und seczt sich dowider unde zoch ym doraus eyne sache der fintschaft und eyne orsache uns zu entwern4) unsers vetirlichen erbis der cron und kunig- richs zu Behemen, und hat nicht angesehen dye buntnisse und globde, der her uns vorbunden was, und entsagt uns mit seynen 25 briefen. Wy wir wol nye wedir dyselbe buntnisse und unser traue getan hetten uber solich verpot, dy wir ym durch unsir merklich boten offte und dicke gesant hatten, das wir steen wolden ym zu recht vor unserem heiligen vatir dem Babist adir vor dem zukunftigen concilio ader einem iglichem andern hirn adir ge- meynde, dye in den sachen unvordocht weren, das wir wider mit unserim orteil noch mit keinen andern sachen wider unser buntnisse noch globde getan hetten, das alles derselbe Witold nicht geacht hat noch gemerkt, das das creûz von unserim heiligen vatter dem Babist wider die ketczer zu Behemen ge- 1) Man erwartet den Nominativ. 2) steht parallel dem vorigen noch laute und dem folgenden noch ander recht. 3) So steht in der Vorlage; volgung ist das Partizipium mit gutturalem Resonanten für volgund = volgend. 4) Ans dem Besitze treiben.
158 Urkunden zum Jahre 1423. 5 30 irkuntschaft und alle beweysunge vorhorten, noch rothe der- selben Babestlichen boten und zweer chorfursten des heiligen Romischen richs, die keygenwortig woren, mit namen des marg- graphen von Brandenburg und des herzogen von Sachszen und ander fürsten, bisschoffe, prelaten, hirn und gelarte leûtte. Und derselbe aûssproch was eyntrechtig mit dem aussproche, den wir zu Offen getan hatten, und den beyde teil lobeten, und ouch noch laute der aussproche, dye eczwan guter gedechnisse Johannes zu Behemen unsers lieben anhirn1) und Karolus zu Ungern kunig, 10 unsers sweers kunig Lodewig von Ungern vatir, getan hatten, und dye ouch von Kassymiro kunige von Polan seliger gedech- nisse und von den dreyen steten desselben kunigrichs zu Polan mit vil anhangganden ingesegeln befestet, und dor nach [nach ausweysunge2) der richtunge mit willen beider teile von Thornn 15 und noch ander recht und hantfesten, dye uns vorbracht wurden dieselben zeit. Demselben orteil und aussproch der Prewssen teil noch- gefolget hatte unde ouch der kunig von Polan. Aber der Witold, volgung 3) allein seynem mutwillen und nicht der ordenung der 20 gerechtikeit, widersproch demselben orteil und seczt sich dowider unde zoch ym doraus eyne sache der fintschaft und eyne orsache uns zu entwern4) unsers vetirlichen erbis der cron und kunig- richs zu Behemen, und hat nicht angesehen dye buntnisse und globde, der her uns vorbunden was, und entsagt uns mit seynen 25 briefen. Wy wir wol nye wedir dyselbe buntnisse und unser traue getan hetten uber solich verpot, dy wir ym durch unsir merklich boten offte und dicke gesant hatten, das wir steen wolden ym zu recht vor unserem heiligen vatir dem Babist adir vor dem zukunftigen concilio ader einem iglichem andern hirn adir ge- meynde, dye in den sachen unvordocht weren, das wir wider mit unserim orteil noch mit keinen andern sachen wider unser buntnisse noch globde getan hetten, das alles derselbe Witold nicht geacht hat noch gemerkt, das das creûz von unserim heiligen vatter dem Babist wider die ketczer zu Behemen ge- 1) Man erwartet den Nominativ. 2) steht parallel dem vorigen noch laute und dem folgenden noch ander recht. 3) So steht in der Vorlage; volgung ist das Partizipium mit gutturalem Resonanten für volgund = volgend. 4) Ans dem Besitze treiben.
Strana 159
Urkunden zum Jahre 1423. 159 5 10 15 20 25 30 geben was und nicht allein in dem hofe zu Rome, sunder in dem kunigreych zu Polan von den prelaten desselben kunigreichs zu Polan offinbar vorkundet unde das ouch mit den Bebs[t]lichen briefen dem kunige von Polan und dem Witolden geboten was, das sie den keczern nicht solden beylegin1), sundir wider sie mechtiglich beholfin seyn. Uber das hat derselbe Witold herzog Sigmunden seinen neven mit seinem volke nemlich mit den Polan keyn Behemen gesant, zu schuczen und zu schirmen dieselben keczer, gotes und unsere finde, und zu bestreiten und zu tilgen die glaubigen und getrauen; dorumme und ouch durch der offenunge2) willen, die den keczern alczo zugefuget ist, sint sie noch nicht bekart, sundir ersterket in irem ersal bleybin, und unser und gots getrauen und lant und leutte dovon grossen schaden nicht alleyn in unserm kunigrich zu Behemen, marg- graffschaft zu Merhern, sunder ouch in der Slesien enphangen haben, alzo das an demselben Witolden, der denselben Sigemunden mit den Polan gesant hat, nicht gebrochen hat3), hetten sie mocht, sie hetten in unser ganz kunigrich zu Behemen undir- druckt. Und an solichen obirflussigen grossen sachen hat sich der- selbe Witold nicht lossen genugen, sunder hat seyne merkliche bothschafft zu den Türken, der christenheit finden, gesant, und sie bewogen, das sye in unser kunigrich keyn Ungern zeyhen solden, als sie ouch getan haben, of den synn, das wir bei dem heyligin glauben und bey der cron zu Behemen dester myener mochten fleyssig seyn. Aus solichen sachen, die alzo mit dem cristen glauben und mit uns also geferlich gehandelt sint, müssen wir merken nicht alleyn die vorgangen unrecht und schaden, sunder in zukunftigen sachen gleicher weise] vorsichtig seyn, nemlich dorumb, das in der ausrichtunge desselbin Sigmundes und der Polan, dye zu Crokaw mit wissen desselben kunigs an zweyfel gescheen ist, dorunder ouch desselben kunigs von Polan diner gewest sint, als in der houtstad desselben kunigrichs zu Polan, und alle entsag brieff desselben Sigmundes und der Polan in der stad zu Crokaw ausgegeben, und dye Polan, die widerumb aus Behemen drittes 35 1) mithelfen. 2) Der Begriff ist nicht recht Har, vielleicht = „freie Hand“. 3) Der Sinn ist: Also daß es an dem Witold nicht gemangelt (gefehlt hat), daß daß sie unser ganzes Königreich unterdrückt hätten.
Urkunden zum Jahre 1423. 159 5 10 15 20 25 30 geben was und nicht allein in dem hofe zu Rome, sunder in dem kunigreych zu Polan von den prelaten desselben kunigreichs zu Polan offinbar vorkundet unde das ouch mit den Bebs[t]lichen briefen dem kunige von Polan und dem Witolden geboten was, das sie den keczern nicht solden beylegin1), sundir wider sie mechtiglich beholfin seyn. Uber das hat derselbe Witold herzog Sigmunden seinen neven mit seinem volke nemlich mit den Polan keyn Behemen gesant, zu schuczen und zu schirmen dieselben keczer, gotes und unsere finde, und zu bestreiten und zu tilgen die glaubigen und getrauen; dorumme und ouch durch der offenunge2) willen, die den keczern alczo zugefuget ist, sint sie noch nicht bekart, sundir ersterket in irem ersal bleybin, und unser und gots getrauen und lant und leutte dovon grossen schaden nicht alleyn in unserm kunigrich zu Behemen, marg- graffschaft zu Merhern, sunder ouch in der Slesien enphangen haben, alzo das an demselben Witolden, der denselben Sigemunden mit den Polan gesant hat, nicht gebrochen hat3), hetten sie mocht, sie hetten in unser ganz kunigrich zu Behemen undir- druckt. Und an solichen obirflussigen grossen sachen hat sich der- selbe Witold nicht lossen genugen, sunder hat seyne merkliche bothschafft zu den Türken, der christenheit finden, gesant, und sie bewogen, das sye in unser kunigrich keyn Ungern zeyhen solden, als sie ouch getan haben, of den synn, das wir bei dem heyligin glauben und bey der cron zu Behemen dester myener mochten fleyssig seyn. Aus solichen sachen, die alzo mit dem cristen glauben und mit uns also geferlich gehandelt sint, müssen wir merken nicht alleyn die vorgangen unrecht und schaden, sunder in zukunftigen sachen gleicher weise] vorsichtig seyn, nemlich dorumb, das in der ausrichtunge desselbin Sigmundes und der Polan, dye zu Crokaw mit wissen desselben kunigs an zweyfel gescheen ist, dorunder ouch desselben kunigs von Polan diner gewest sint, als in der houtstad desselben kunigrichs zu Polan, und alle entsag brieff desselben Sigmundes und der Polan in der stad zu Crokaw ausgegeben, und dye Polan, die widerumb aus Behemen drittes 35 1) mithelfen. 2) Der Begriff ist nicht recht Har, vielleicht = „freie Hand“. 3) Der Sinn ist: Also daß es an dem Witold nicht gemangelt (gefehlt hat), daß daß sie unser ganzes Königreich unterdrückt hätten.
Strana 160
160 Urkunden zum Jahre 1423. weges keyn Krokaw gezogen synt, haben dorumb keyn stroffe- nunge entphangen, und derselbe kunig von Polan ouch in der buntnisse vor den Witold gelobet hat, das her buntnisse und eyde, zwisschen uns gemacht, getreulich halden sulde. So mogen wir ouch nicht mit unechtikeit 1) obirgeen lassen, sunder notlichen merken müssen, das derselbe kunig von Polan und Witold nehest mit sammenunge eynes grosen heres nicht alleyn der seynen, sunder von den ungetrauen heyden, Sarracen und abgescheiden von der heiligen cristenheit haben angegriffen den hoesten meister und den Deutschen orden von Prewssen, die ein schilt des heiligen glaubens sint in denselben landen und eyn gled des heiligen Romischen etc. richs und geistliche leûte, den wir von Romisches reichs amptes wegen mit schirm- pflichtig seyn, grossen schaden zugezogen haben und doran nicht geschonet haben wider gotes, jugent adir alder, wider mannes noch weybesbilde ader keynes mannes wesin, dorumb zu be- sorgen und forchtlich ist, das icht hynnach grosser unmenslicher unbild gescheen mochten. Unde dorumb haben wir eygentlich betrachtet den schaden 20 des cristenlichis glaubens durch gunst willen, den man an die ketczer legt, und durch der gemeynschaft willen, den die ege- nannten kunig von Polan und Witold mit den unglaubigen und mit den heyden haben, so haben wir ouch gemerket den schaden des heiligen Romischen richs und sunderlich, wenn die cron zu Behemen unsser vaterlich erbe ein hochwirdig gled des heiligen richs ist, und haben auch gewegen den grossen schaden, der unseren getrauen und undirtanen mit namen dem Prewssischen orden, geistlichen leuten, unsern und des heiligen reichs vor- manneten2), wider recht und ewig richtunge und fride gescheen ist, die sie alzo vil in grosserin hass haben, so sie mer umb den cristen glouben sich dorseczen3), und ouch unsern fursten von Slesien und andern unsern landen grossen schaden zugezogen haben, und sunderlich ouch sehen wir an sorgfeldikeit 4) und zukunftigen schaden unsers kunigrichs zu Ungern durch der 35 gemeynschaft willen, die derselbe Witold mit den Türken, die 5 10 15 25 30 1) Unachtsamkeit 2) vermannen = als Vasallen in Pflicht nehmen, ein Lehn erteilen. 39 Die sie mit um so größerem Haß verfolgen, je mehr sie sich in ihrem Christen- glauben den Ketzern widersetzen. 4) Besorguis.
160 Urkunden zum Jahre 1423. weges keyn Krokaw gezogen synt, haben dorumb keyn stroffe- nunge entphangen, und derselbe kunig von Polan ouch in der buntnisse vor den Witold gelobet hat, das her buntnisse und eyde, zwisschen uns gemacht, getreulich halden sulde. So mogen wir ouch nicht mit unechtikeit 1) obirgeen lassen, sunder notlichen merken müssen, das derselbe kunig von Polan und Witold nehest mit sammenunge eynes grosen heres nicht alleyn der seynen, sunder von den ungetrauen heyden, Sarracen und abgescheiden von der heiligen cristenheit haben angegriffen den hoesten meister und den Deutschen orden von Prewssen, die ein schilt des heiligen glaubens sint in denselben landen und eyn gled des heiligen Romischen etc. richs und geistliche leûte, den wir von Romisches reichs amptes wegen mit schirm- pflichtig seyn, grossen schaden zugezogen haben und doran nicht geschonet haben wider gotes, jugent adir alder, wider mannes noch weybesbilde ader keynes mannes wesin, dorumb zu be- sorgen und forchtlich ist, das icht hynnach grosser unmenslicher unbild gescheen mochten. Unde dorumb haben wir eygentlich betrachtet den schaden 20 des cristenlichis glaubens durch gunst willen, den man an die ketczer legt, und durch der gemeynschaft willen, den die ege- nannten kunig von Polan und Witold mit den unglaubigen und mit den heyden haben, so haben wir ouch gemerket den schaden des heiligen Romischen richs und sunderlich, wenn die cron zu Behemen unsser vaterlich erbe ein hochwirdig gled des heiligen richs ist, und haben auch gewegen den grossen schaden, der unseren getrauen und undirtanen mit namen dem Prewssischen orden, geistlichen leuten, unsern und des heiligen reichs vor- manneten2), wider recht und ewig richtunge und fride gescheen ist, die sie alzo vil in grosserin hass haben, so sie mer umb den cristen glouben sich dorseczen3), und ouch unsern fursten von Slesien und andern unsern landen grossen schaden zugezogen haben, und sunderlich ouch sehen wir an sorgfeldikeit 4) und zukunftigen schaden unsers kunigrichs zu Ungern durch der 35 gemeynschaft willen, die derselbe Witold mit den Türken, die 5 10 15 25 30 1) Unachtsamkeit 2) vermannen = als Vasallen in Pflicht nehmen, ein Lehn erteilen. 39 Die sie mit um so größerem Haß verfolgen, je mehr sie sich in ihrem Christen- glauben den Ketzern widersetzen. 4) Besorguis.
Strana 161
Urkunden zum Jahre 1423. 161 do mit dem kunigrich zu Ungern mit sammen stossen und des ganzen cristen names und der Ungern tegliche finde synt, hat, so haben ouch unsern mut beweget vil ander sachen und rede- liche ding, die wir durch kurze willen zu desser zeit vorlassen 1). Und dorumb durch allir oben geschrebin sachen sunder- licher bewegunge willen unsirs allergnedigsten hirn des vor- schrebin alse getraue fursten, lande, hirn, ritter, knechte und stete, nemlich wir Conrad von gotes gnaden bisschoff zu Bresslaw, Johannes zu Rathibor, Przemko zu Troppaw, Bolko zu Teschin, Bolko und Bernhard, gebruder zu Oppol, Lodewig zum Brige und zu Legnicz, Johannes zu Monsterberg, Conrad Kenthener zu Alsen, Johannes zum Sagen, Ruprecht zu Lobyn, Henrich der eldere zu Grossen Glogaw, Conrad zur Steynaw, Kazimir zu Awswinczen, Conrad der weisse zur Kosil, Wenczlaw 15 und Lodewig, gebruder zu Nympez und zur Olaw, und Wenczlaw zu Crossen, herzogen und hirren, und wir nochgeschreben lande und stete Breslaw, Namslaw, Newmarkt, Sweidenitz, Jawir, Lusitz und wir sechs lande unde stete, Budissen, Garlicz, Sittaw, Camencz, Lobaw und Luban, hirren, ritter und knechte mit alle der lande zugehorunge [haben] uns mit wolbedochtem mute und sunderlichem guttem vorgahabeten rate also mit dem kunig- reiche zu Ungern, erczbisschoffe, bisschoffen, prelaten, hirren und steten und dem h. homeister und seynem ganzen orden mit dem lande Prewssen und des landes zugehorunge unde iren helfern vorbunden wider den kunig zu Polan, seyn kunigrich, seine beileger unde helfer in solicher weise, das alle die, die in das vorbuntnisse komen synt, von stunden, wenn man das zu rate wirt, gleich mittenandir entsagen sullen dem kunige zu Polan, seym kunigreiche, helfern unde beilegern, also das wir einer dem andern helfen sullen, mit leibe und gute getreulichen an geferde unde argelist den angehaben krieg zu volfuren und zu eynem ganzen ende auszuharren gleicher weis, als ab der krieg eynen iglichen besundern anrurte unde antretende wer. Und wer es sache, das der kunig von Polan adir Witold, ir 35 helfer adir beileger des nicht erbeitet2), sunder eyn teil adir mer angreiffen wurde, wenne das der adir die, die angreiffen 5 10 20 25 30 1) übergeben. 2) abwartet. 11
Urkunden zum Jahre 1423. 161 do mit dem kunigrich zu Ungern mit sammen stossen und des ganzen cristen names und der Ungern tegliche finde synt, hat, so haben ouch unsern mut beweget vil ander sachen und rede- liche ding, die wir durch kurze willen zu desser zeit vorlassen 1). Und dorumb durch allir oben geschrebin sachen sunder- licher bewegunge willen unsirs allergnedigsten hirn des vor- schrebin alse getraue fursten, lande, hirn, ritter, knechte und stete, nemlich wir Conrad von gotes gnaden bisschoff zu Bresslaw, Johannes zu Rathibor, Przemko zu Troppaw, Bolko zu Teschin, Bolko und Bernhard, gebruder zu Oppol, Lodewig zum Brige und zu Legnicz, Johannes zu Monsterberg, Conrad Kenthener zu Alsen, Johannes zum Sagen, Ruprecht zu Lobyn, Henrich der eldere zu Grossen Glogaw, Conrad zur Steynaw, Kazimir zu Awswinczen, Conrad der weisse zur Kosil, Wenczlaw 15 und Lodewig, gebruder zu Nympez und zur Olaw, und Wenczlaw zu Crossen, herzogen und hirren, und wir nochgeschreben lande und stete Breslaw, Namslaw, Newmarkt, Sweidenitz, Jawir, Lusitz und wir sechs lande unde stete, Budissen, Garlicz, Sittaw, Camencz, Lobaw und Luban, hirren, ritter und knechte mit alle der lande zugehorunge [haben] uns mit wolbedochtem mute und sunderlichem guttem vorgahabeten rate also mit dem kunig- reiche zu Ungern, erczbisschoffe, bisschoffen, prelaten, hirren und steten und dem h. homeister und seynem ganzen orden mit dem lande Prewssen und des landes zugehorunge unde iren helfern vorbunden wider den kunig zu Polan, seyn kunigrich, seine beileger unde helfer in solicher weise, das alle die, die in das vorbuntnisse komen synt, von stunden, wenn man das zu rate wirt, gleich mittenandir entsagen sullen dem kunige zu Polan, seym kunigreiche, helfern unde beilegern, also das wir einer dem andern helfen sullen, mit leibe und gute getreulichen an geferde unde argelist den angehaben krieg zu volfuren und zu eynem ganzen ende auszuharren gleicher weis, als ab der krieg eynen iglichen besundern anrurte unde antretende wer. Und wer es sache, das der kunig von Polan adir Witold, ir 35 helfer adir beileger des nicht erbeitet2), sunder eyn teil adir mer angreiffen wurde, wenne das der adir die, die angreiffen 5 10 20 25 30 1) übergeben. 2) abwartet. 11
Strana 162
162 Urkunden zum Jahre 1423. wurden, den andern vorkundet unde sie irmanet, so sollen sie zu stund alle wider sagen unde den beholfen seyn mit aller macht, alls vorgeschreben steet, unde das keyn teil sundirlichen keyn sûne noch fride mit dem kunige unde seinem kunigrich zu Polan, helfern unde beilegern sal anheben adir ufnemen in keynerley weis [an] andern wissen unde willen, die weil der krieg werd. Wirt man denne des zu rate, das man sûne unde fride mit im wilde ofnemen, so sollen sie alle in dem fride of- genomen und keyner doraus gelossen werden. Unde ab noch dem gemachten fride der kunig von Polan, seyn kunigrich, seyn helfer, beileger einen adir mer, der adir die in dese vorbuntnisse sein komen, umbe die adir ander sache willen wolden sunder- lichen angreiffen unde bekriegen, so sollen die andern den adir die zu rechte unde zu gleich bieten 1) unde der zu dem rechten mechtig seyn2), doch ausgenomen, ab es zu fintschaft komen were, das denne raub, brand unde todslege hindann gesaczt sein, unde wolde man denne das nicht ofnemen, so sollen die andern den andir[n]3), die also bekriget werden, helfin mit leibe unde gute, den krieg ouch zu ende zu volfuren, gleich als vorbegriffen ist. Und ab ymant in desem vorbuntnisse begriffen deuchte, das einem von dem andern, der in deser vorbuntnisse genomen ist, nicht gleich unde rechte geschee, dorumb sal zwisschen in kein zweitracht offirsten, sunder die schelunge sal den andern zu erkentnisse werden vorbrocht, dieselben die zweitracht in fruntschaft adir mit dem rechte hinlegen unde entrichten, unde das sal als ofte gescheen, als das notdorft wirt sein zu ewigen zeiten. Und wurde mit gotes hulfe das kunigrich zu Polan ge- wunnen mechticlich, so sal der cron zu Ungern dovon wider worden Rewschen genant Lodomeria, die Moldaw, Podolia und Muschina mit landen, leuten, festen und iren zugehorungen und alles das, das von alden zeiten zu der cron zu Ungern gehort hat. Ouch sullen den Slesischen fursten unde iglichem, der [im] bunde begriffen ist, dovon wider werden, was in adir 35 iren vorfarn von alders zugehort hat. Was denne des dorobir 5 10 15 20 25 30 1) vor das Gericht laden. 2) befugt sein, seine Sache vor Gericht entscheiden zu lassen; ausgenommen den Fall. daß schon Raub, Mord und Brand in dem Streite vorgekommen sind, dann soll, falls keine Einigung stattfindet, von den anderen Bundesgenossen geholfen werden. 8 Ju der Dorlage steht dem andir den die. 3)
162 Urkunden zum Jahre 1423. wurden, den andern vorkundet unde sie irmanet, so sollen sie zu stund alle wider sagen unde den beholfen seyn mit aller macht, alls vorgeschreben steet, unde das keyn teil sundirlichen keyn sûne noch fride mit dem kunige unde seinem kunigrich zu Polan, helfern unde beilegern sal anheben adir ufnemen in keynerley weis [an] andern wissen unde willen, die weil der krieg werd. Wirt man denne des zu rate, das man sûne unde fride mit im wilde ofnemen, so sollen sie alle in dem fride of- genomen und keyner doraus gelossen werden. Unde ab noch dem gemachten fride der kunig von Polan, seyn kunigrich, seyn helfer, beileger einen adir mer, der adir die in dese vorbuntnisse sein komen, umbe die adir ander sache willen wolden sunder- lichen angreiffen unde bekriegen, so sollen die andern den adir die zu rechte unde zu gleich bieten 1) unde der zu dem rechten mechtig seyn2), doch ausgenomen, ab es zu fintschaft komen were, das denne raub, brand unde todslege hindann gesaczt sein, unde wolde man denne das nicht ofnemen, so sollen die andern den andir[n]3), die also bekriget werden, helfin mit leibe unde gute, den krieg ouch zu ende zu volfuren, gleich als vorbegriffen ist. Und ab ymant in desem vorbuntnisse begriffen deuchte, das einem von dem andern, der in deser vorbuntnisse genomen ist, nicht gleich unde rechte geschee, dorumb sal zwisschen in kein zweitracht offirsten, sunder die schelunge sal den andern zu erkentnisse werden vorbrocht, dieselben die zweitracht in fruntschaft adir mit dem rechte hinlegen unde entrichten, unde das sal als ofte gescheen, als das notdorft wirt sein zu ewigen zeiten. Und wurde mit gotes hulfe das kunigrich zu Polan ge- wunnen mechticlich, so sal der cron zu Ungern dovon wider worden Rewschen genant Lodomeria, die Moldaw, Podolia und Muschina mit landen, leuten, festen und iren zugehorungen und alles das, das von alden zeiten zu der cron zu Ungern gehort hat. Ouch sullen den Slesischen fursten unde iglichem, der [im] bunde begriffen ist, dovon wider werden, was in adir 35 iren vorfarn von alders zugehort hat. Was denne des dorobir 5 10 15 20 25 30 1) vor das Gericht laden. 2) befugt sein, seine Sache vor Gericht entscheiden zu lassen; ausgenommen den Fall. daß schon Raub, Mord und Brand in dem Streite vorgekommen sind, dann soll, falls keine Einigung stattfindet, von den anderen Bundesgenossen geholfen werden. 8 Ju der Dorlage steht dem andir den die. 3)
Strana 163
Urkunden zum Jabre 1423. 163 bleibet, damitte sal man is halden noch der gemeyne rate, die mite in die buntnisse seyn genomen. 5 10 15 Und wir kunig Sigmunt vorgenanter etc. globen vor uns und unser nochkomen kunige zu Behemen alle vorgeschrebene buntnisse und ewig stete und feste zu halden und zu hanthaben und schaffen gehanthaben und gehalden werden noch unserm ganzen vormogen und allen den, die in desir vorbuntnisse sein, und ir iglichem beholfen und geraten seyn treulich an alles geferde. Und wir Conrad bisschoff zu Breslaw, fursten, hirren, lande, stete, ritter und knechte vorgeschreben globen bey unsern trauen und eren, die vorgenante vorbüntnisse stete und feste zu halden und zu volfuren vor uns, unser erben und nochkomen. Und wer undir uns das nicht hilde, obir den sullen wir alle andern, die in desze buntnisse seyn, beholffen seyn, das der solchen schaden ablegen müsse, den wir adir uns ein teil dorumb entpfangen hetten. Und ab einer adir mer ir ingesegil an desin brieff nicht hengen wurden, so sal dach der briff ganze macht haben und mechtik seyn den, die ir ingesigel angehangen haben adir anhengen werden 1). Die Datierung ist gewonnen aus Görl. Rr. unter dem 30. Januar 1423 s. oben S. 132, 17 ff. Dazu stimmt Grünhagen „Die Hussitenkämpfe“ S. 75. 20 25 [1423]. Mai 2. Bösig. Johann von Michilsberg der jüngere schreibt an Wilhelm von Ronow, Hauptmann von Leipa: Die Feinde sammeln sich zu Melnik und wollen Böhmisch-Kamnitz einnehmen, um sich dann in dem Pol festzusetzen. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 171, gleichzeitige Abschrift. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I., S. 297; Kloß diplomatarium I. 77 f. 30 Meyn dinst zuvor, edeler herre und liebir frund! Ich losse euch wissen, das dy leuthe, die sich iczunt zu Melnyk sameln, wollen zihen vor dy Kempnicz, das stetlin deynes vetters, und, was sie dorynne meynen, mit derselbigen speyse sollen sie zihen kein Pôl2), wenn man sal in des Pôls abetreten, und mit der- 35 selbigen speyse sollen sie den Pôl speysen, und sie werden leychte haben 400 pferde und wenige fuszgenger, sonder michil teil 1) Hiernach sind drei Worte (anscheinend et est finis) radiert. s. oben S. 99, 8. 11*
Urkunden zum Jabre 1423. 163 bleibet, damitte sal man is halden noch der gemeyne rate, die mite in die buntnisse seyn genomen. 5 10 15 Und wir kunig Sigmunt vorgenanter etc. globen vor uns und unser nochkomen kunige zu Behemen alle vorgeschrebene buntnisse und ewig stete und feste zu halden und zu hanthaben und schaffen gehanthaben und gehalden werden noch unserm ganzen vormogen und allen den, die in desir vorbuntnisse sein, und ir iglichem beholfen und geraten seyn treulich an alles geferde. Und wir Conrad bisschoff zu Breslaw, fursten, hirren, lande, stete, ritter und knechte vorgeschreben globen bey unsern trauen und eren, die vorgenante vorbüntnisse stete und feste zu halden und zu volfuren vor uns, unser erben und nochkomen. Und wer undir uns das nicht hilde, obir den sullen wir alle andern, die in desze buntnisse seyn, beholffen seyn, das der solchen schaden ablegen müsse, den wir adir uns ein teil dorumb entpfangen hetten. Und ab einer adir mer ir ingesegil an desin brieff nicht hengen wurden, so sal dach der briff ganze macht haben und mechtik seyn den, die ir ingesigel angehangen haben adir anhengen werden 1). Die Datierung ist gewonnen aus Görl. Rr. unter dem 30. Januar 1423 s. oben S. 132, 17 ff. Dazu stimmt Grünhagen „Die Hussitenkämpfe“ S. 75. 20 25 [1423]. Mai 2. Bösig. Johann von Michilsberg der jüngere schreibt an Wilhelm von Ronow, Hauptmann von Leipa: Die Feinde sammeln sich zu Melnik und wollen Böhmisch-Kamnitz einnehmen, um sich dann in dem Pol festzusetzen. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 171, gleichzeitige Abschrift. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I., S. 297; Kloß diplomatarium I. 77 f. 30 Meyn dinst zuvor, edeler herre und liebir frund! Ich losse euch wissen, das dy leuthe, die sich iczunt zu Melnyk sameln, wollen zihen vor dy Kempnicz, das stetlin deynes vetters, und, was sie dorynne meynen, mit derselbigen speyse sollen sie zihen kein Pôl2), wenn man sal in des Pôls abetreten, und mit der- 35 selbigen speyse sollen sie den Pôl speysen, und sie werden leychte haben 400 pferde und wenige fuszgenger, sonder michil teil 1) Hiernach sind drei Worte (anscheinend et est finis) radiert. s. oben S. 99, 8. 11*
Strana 164
164 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 wegen 1). Und des bin ich sichirlichen undirwyst und dorumme warne deyne vettern an allen seumenusse, auch warne dich selber, auch tu daz zu wissen uff den Falkenstein2) bey tag und nacht, denn sie sollen dorhin komen morgen adir am dinstag [Mai 4] offs lengste. Gegeben uff Bezedes am suntage an sente Sigmunds tage. [Rückseite] Dem edeln herrn Jan der junger von Michilsberg Wilhelm von Ronaw, iczunt gesessen zu Rohozecz. hauptman zu der Leypen, meinem frunde. Das Jahr ist dadurch, daß der Tag des heiligen Sigmnund auf einen Sonntag fällt, sowie auch durch die Rr. unter dem 8. Mai 1423 (s. oben S. 138, 25 ff.) sicher gestellt. [1423. Mai 3 oder 4]. [Johann von Wartenberg] schreibt san die Zittauer], die Feinde hätten Böhmisch-Kamnitz eingenommen. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 172, gleichzeitige Abschrift. Abir, liben herrn, thun wir euch wissen, das uns underm 20 ymmes3) heute eyn ...4) rytender bote quam mit cyner credenczen unde sagit, daz sie dy Kempnicz iczunt ubirfallen haben unde ligen dorynne unde nemen, was da ist, unde wollen eyn berg dorby nahe innemen, unde dovon ist zu besorn, daz sie mer schaden tun werden; auch sint dy leutchin uff dy kirche komen 25 unde weren dy begerende, daz sie mochten gerett werden. Als ir denne hôrit, wie sich dy vinde herzu halden, deuchte uns wol geraten, das wir des dinges eczwas zu herzen nemen unde dechten hirynne das beste also ir denne unde wir mit euch, das 5) . . . 15 30 Der Brief ist nach dem Schreiben der Zittaner an die Görlitzer (s. §. (65) von Johann von Wartenberg an die Zittauer gerichtet, das Datum ergiebt sich aus demselben Schreiben. 1) Hat wohl den Siun: Insbesondere aber einen großen Teil Wagen. 2) Bei dem Dorfe Dittersbach in der Nähe von Böhmisch-Kamnitz sind noch einige Merkmale der verfallenen Burg Falkenstein zu sehen, nach Schaller, Topographie von Böhmen V. S. 215. 3) Unter dem Imbiß. zur Frühstückszeit. 4) Durch einen Tintenfleck unleserlich. 5) Die folgenden Worte sind verblaßt, beschädigt und deshalb unleserlich.
164 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 wegen 1). Und des bin ich sichirlichen undirwyst und dorumme warne deyne vettern an allen seumenusse, auch warne dich selber, auch tu daz zu wissen uff den Falkenstein2) bey tag und nacht, denn sie sollen dorhin komen morgen adir am dinstag [Mai 4] offs lengste. Gegeben uff Bezedes am suntage an sente Sigmunds tage. [Rückseite] Dem edeln herrn Jan der junger von Michilsberg Wilhelm von Ronaw, iczunt gesessen zu Rohozecz. hauptman zu der Leypen, meinem frunde. Das Jahr ist dadurch, daß der Tag des heiligen Sigmnund auf einen Sonntag fällt, sowie auch durch die Rr. unter dem 8. Mai 1423 (s. oben S. 138, 25 ff.) sicher gestellt. [1423. Mai 3 oder 4]. [Johann von Wartenberg] schreibt san die Zittauer], die Feinde hätten Böhmisch-Kamnitz eingenommen. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 172, gleichzeitige Abschrift. Abir, liben herrn, thun wir euch wissen, das uns underm 20 ymmes3) heute eyn ...4) rytender bote quam mit cyner credenczen unde sagit, daz sie dy Kempnicz iczunt ubirfallen haben unde ligen dorynne unde nemen, was da ist, unde wollen eyn berg dorby nahe innemen, unde dovon ist zu besorn, daz sie mer schaden tun werden; auch sint dy leutchin uff dy kirche komen 25 unde weren dy begerende, daz sie mochten gerett werden. Als ir denne hôrit, wie sich dy vinde herzu halden, deuchte uns wol geraten, das wir des dinges eczwas zu herzen nemen unde dechten hirynne das beste also ir denne unde wir mit euch, das 5) . . . 15 30 Der Brief ist nach dem Schreiben der Zittaner an die Görlitzer (s. §. (65) von Johann von Wartenberg an die Zittauer gerichtet, das Datum ergiebt sich aus demselben Schreiben. 1) Hat wohl den Siun: Insbesondere aber einen großen Teil Wagen. 2) Bei dem Dorfe Dittersbach in der Nähe von Böhmisch-Kamnitz sind noch einige Merkmale der verfallenen Burg Falkenstein zu sehen, nach Schaller, Topographie von Böhmen V. S. 215. 3) Unter dem Imbiß. zur Frühstückszeit. 4) Durch einen Tintenfleck unleserlich. 5) Die folgenden Worte sind verblaßt, beschädigt und deshalb unleserlich.
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Urkunden zum Jahre 1423. 165 [1423]. Mai 4. Zittau. Die Zittauer schicken an die Görlitzer Briefe, welche ihnen von Johann von Wartenberg überschickt worden sind, und bitten um die Weiterbeförderung der Nachrichten an die Laubaner und an die Mannen auf dem Lande. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 170, Original. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 297. 15 20 Unsere willige und fruntliche dinste zuvor, ersamen, weysen herren und besundern lieben frunde! Wir senden euch hirynne 10 abeschrifte sulcher brive, die uns her Jan von Tolnstein heute morgen gesant hat, die wir auch den von Budissin von stund an geschickt haben, die meynunge ir denne wol vornemen werdet. Wurd ir nu hiruff icht rates und liest uns das wissen, daz wir uns dornoch auch mochten zu halden, daz wollen wir umb euir wysheit willig gerne vordienen. Und geruchet das den mannen by euch im lande und den vom Luban auch wissen zu tun. Queme uns denne sint andir botschaft, daz wollen wir euch auch ane seumen vorschreiben. Gegeben am dinstage post crucis inventionis under unserm stat secret. [Rückseite) Den ersamen und Burgermeister und ratmanne der stat Sittaw. wolweysen burgermeister und ratmann der stat Gorlicz, unsern besundern liben frunden. 25 Das Jahr ergiebt sich aus den Rr. vom 1. und 8. Mai (423 (s. oben S. 138), wo auch der Lohn für die Boten nach Lauban und an die Mannen verzeichnet steht. Skultet macht auf der Rickseite die Bemerkung, daß diesem Briefe zwei andere eingeschlossen gewesen seien, der erste des Juhalts, daß die Feinde vor Böhmisch-Kamnitz wollen (s. S. 163, 32), und der zweite, daß sie schon darin sind (s. vorige Urkunde S. 164, 21 f.). 30 [1423]. Juni 5. Vier böhmische Herren aus der Familie Bercke schicken zwei Bevollmächtigte an die Oberlausitzer. Aus Scultet. annal. II. Bl. 6ob, 6 a. Den gestrengen, erbarn und weisen landmanne und rot- 35 manne der lande und stete Budissin, Gorlicz, Syttaw, Lobaw, Luban und Camentzk, unsern lieben frunden, entpicten wir, Hincke Bercke zur Leipen, Henrich Bercke zum Wildenstein, Jon Bercke zum Falckenstein, Hincke Bercke zum Honstein gesessin, unsern dienst zuvor. Liben besundern frunde! Hir 40 senden wir zu euch dy gestrengen und erbarn Fryderichen
Urkunden zum Jahre 1423. 165 [1423]. Mai 4. Zittau. Die Zittauer schicken an die Görlitzer Briefe, welche ihnen von Johann von Wartenberg überschickt worden sind, und bitten um die Weiterbeförderung der Nachrichten an die Laubaner und an die Mannen auf dem Lande. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 170, Original. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 297. 15 20 Unsere willige und fruntliche dinste zuvor, ersamen, weysen herren und besundern lieben frunde! Wir senden euch hirynne 10 abeschrifte sulcher brive, die uns her Jan von Tolnstein heute morgen gesant hat, die wir auch den von Budissin von stund an geschickt haben, die meynunge ir denne wol vornemen werdet. Wurd ir nu hiruff icht rates und liest uns das wissen, daz wir uns dornoch auch mochten zu halden, daz wollen wir umb euir wysheit willig gerne vordienen. Und geruchet das den mannen by euch im lande und den vom Luban auch wissen zu tun. Queme uns denne sint andir botschaft, daz wollen wir euch auch ane seumen vorschreiben. Gegeben am dinstage post crucis inventionis under unserm stat secret. [Rückseite) Den ersamen und Burgermeister und ratmanne der stat Sittaw. wolweysen burgermeister und ratmann der stat Gorlicz, unsern besundern liben frunden. 25 Das Jahr ergiebt sich aus den Rr. vom 1. und 8. Mai (423 (s. oben S. 138), wo auch der Lohn für die Boten nach Lauban und an die Mannen verzeichnet steht. Skultet macht auf der Rickseite die Bemerkung, daß diesem Briefe zwei andere eingeschlossen gewesen seien, der erste des Juhalts, daß die Feinde vor Böhmisch-Kamnitz wollen (s. S. 163, 32), und der zweite, daß sie schon darin sind (s. vorige Urkunde S. 164, 21 f.). 30 [1423]. Juni 5. Vier böhmische Herren aus der Familie Bercke schicken zwei Bevollmächtigte an die Oberlausitzer. Aus Scultet. annal. II. Bl. 6ob, 6 a. Den gestrengen, erbarn und weisen landmanne und rot- 35 manne der lande und stete Budissin, Gorlicz, Syttaw, Lobaw, Luban und Camentzk, unsern lieben frunden, entpicten wir, Hincke Bercke zur Leipen, Henrich Bercke zum Wildenstein, Jon Bercke zum Falckenstein, Hincke Bercke zum Honstein gesessin, unsern dienst zuvor. Liben besundern frunde! Hir 40 senden wir zu euch dy gestrengen und erbarn Fryderichen
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166 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 Panzirn von Smein und magister Petern von Dobranow, unser meinunge ganz undirricht, und bitten euch, was dy uff diss von unsern wegin ken euch werben werden, das ir das ganz und gar glauben wolt, als ap wir selbst müntlich mit euch reden etc. Geben am sonobend noch des h. leichnamstage under h. Hincken Bircken etc. Das Jahr ergiebt sich ans der Notiz der Ratsrechnungen unter dem 12. Juni 1423 (s. S. 141, 9 ff., s. auch die andere Urkunde vom 5. Juni 1423). Der 24. Mai 1421, auf den man die Urkunde vielleicht noch setzen könnte, erscheint deshalb unmöglich, weil am 21. Mai 1421 (s. die Urkunde von diesem Tage) die Gefahr für die böhmischen Herren so dringend war, daß man kaum behufs Hilfeleistung der Sechsstädte den umständlichen Weg, durch Bevollmächtigte zu unterhandeln, wählen konnte. Der 13. Juni 1422 ist des halb ausgeschlossen, weil der Bevollmächtigte Friederich Panzer schon vor dem 12. Juni 1422 bei den Oberlausitzern eintraf. Der Tod des Hinko Berka von der Leipa in November 1423 (s. N. Laus. Magazin 66 S. 12) schließt ein späteres Jahr aus. 1423. Juni 5. Bösig. Johannes von Michilsberg schickt einen Bevollmächtigten an die Oberlausitzer. Aus Scultet. annal. II. Bl. 61 a. Nos Johannes de Michilsberg sessione in castro Bezdez vobis famosis et prudentibus viris, preconsulibus, juratis, terri- genis, communitatibus omnium sex civitatum Budissinensium etc. 25 promptum servitium et omne bonum. Notificari vobis duximus habendum, quia dirigo ad vos Henrych dictum Bermisen, nostrum servitorem fidelem et dilectum, exhibitorem praesentium, nostra cum plena informatione; et quidquid in hac legatione praescriptus vobiscum ex parte nostra tractaverit, eidem fidem credulam in 30 referendo adhibere velitis, tamquam ego vobiscum oretenus pro- pria persona tractaremus. Datum sabbato post festum corp.1) Christi anno 1423. Siche die Ratsrechnungen unter dem 12. Juni 1423 (oben S. 141, 12). 20 1423? Juni 11. Zittau. 35 1422? Juni 12. Zittau. Der Rat von Zittau an den von Görlitz: Die Hussiten sammeln sich in den Grenzbezirken und bedrohen uns, haltet euch zur Hilfe bereit. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 247 n. 197, Orig. mit Siegelresten auf der Rickseite. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Bei- träge I. S. 19. Angeführt in Kloß diplomatarium I. S. 84. 40 1) Bei Skultet steht car. mit einem Abkürzungszeichen.
166 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 Panzirn von Smein und magister Petern von Dobranow, unser meinunge ganz undirricht, und bitten euch, was dy uff diss von unsern wegin ken euch werben werden, das ir das ganz und gar glauben wolt, als ap wir selbst müntlich mit euch reden etc. Geben am sonobend noch des h. leichnamstage under h. Hincken Bircken etc. Das Jahr ergiebt sich ans der Notiz der Ratsrechnungen unter dem 12. Juni 1423 (s. S. 141, 9 ff., s. auch die andere Urkunde vom 5. Juni 1423). Der 24. Mai 1421, auf den man die Urkunde vielleicht noch setzen könnte, erscheint deshalb unmöglich, weil am 21. Mai 1421 (s. die Urkunde von diesem Tage) die Gefahr für die böhmischen Herren so dringend war, daß man kaum behufs Hilfeleistung der Sechsstädte den umständlichen Weg, durch Bevollmächtigte zu unterhandeln, wählen konnte. Der 13. Juni 1422 ist des halb ausgeschlossen, weil der Bevollmächtigte Friederich Panzer schon vor dem 12. Juni 1422 bei den Oberlausitzern eintraf. Der Tod des Hinko Berka von der Leipa in November 1423 (s. N. Laus. Magazin 66 S. 12) schließt ein späteres Jahr aus. 1423. Juni 5. Bösig. Johannes von Michilsberg schickt einen Bevollmächtigten an die Oberlausitzer. Aus Scultet. annal. II. Bl. 61 a. Nos Johannes de Michilsberg sessione in castro Bezdez vobis famosis et prudentibus viris, preconsulibus, juratis, terri- genis, communitatibus omnium sex civitatum Budissinensium etc. 25 promptum servitium et omne bonum. Notificari vobis duximus habendum, quia dirigo ad vos Henrych dictum Bermisen, nostrum servitorem fidelem et dilectum, exhibitorem praesentium, nostra cum plena informatione; et quidquid in hac legatione praescriptus vobiscum ex parte nostra tractaverit, eidem fidem credulam in 30 referendo adhibere velitis, tamquam ego vobiscum oretenus pro- pria persona tractaremus. Datum sabbato post festum corp.1) Christi anno 1423. Siche die Ratsrechnungen unter dem 12. Juni 1423 (oben S. 141, 12). 20 1423? Juni 11. Zittau. 35 1422? Juni 12. Zittau. Der Rat von Zittau an den von Görlitz: Die Hussiten sammeln sich in den Grenzbezirken und bedrohen uns, haltet euch zur Hilfe bereit. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 247 n. 197, Orig. mit Siegelresten auf der Rickseite. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Bei- träge I. S. 19. Angeführt in Kloß diplomatarium I. S. 84. 40 1) Bei Skultet steht car. mit einem Abkürzungszeichen.
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Urkunden zum Jahre 1423. 167 5 10 15 20 30 Unsere fruntliche und willige dinste zuvor, ersamen, weysen herren und besundern lieben frunde! Wir tun euch zu wissen, das wir von fromen gleubwirdigen leuten also hiute1) an dem abende gewarnt seyn, wie das sich die Preger, Smyriczky, dy von Walischaw2) mit iren helffern gar stark sammeln umb den Czobnik"), unde das ire ganze meynunge ist, herab ubir das gebirge in dese creissze zu gedenken schedlichen und die zu vorterben; ouch das sich der Zysska unde der von Golstein aldo umb Luthomericz ouch uff das sterkste sammeln, und wollen des orts by Teczen heryn brechen. Unde also wir vor- nemen das, das alle von dem snellen ofbruche, der neste geschen ist, dar kome[n]4), nu haben wir unser botschaft hin und her ausgeschicket, das eigintlichen zu dirfaren unde zu spehen, wie sie das vorhaben unde uff welche zeyt, wenn wir ungerne sotane sachen welden vorlassen5). Bethen wir hirumme euir weysheit mit dinsthaftigem fleysse, das an dy man unde dy von Luban ane seumen zu brengen, wenne der bozewichte meynunge ist, daz sie in kurz das begynnen wollen, und das ir euch mit den euern unde sie etc. also in achtunge doryn seczen, wenn wir jo horen, das is andirs nicht seyn wil, als das wir, von gote ge- hulffen, in widersten mogen mit euirer hulffe, so wir euch an- ruffende tag oder nacht ander botschaft, und das is not were, tun wurden6). Das wollen wir umb euch allezeit willig gerne vordinen. Gegeben am freytage ante Viti under unserm stat 25 secret hora noctis secunda. [Rückseite] Den ersamen wol- Burgermeister und ratmanne der weysen burgermeister und rat- stat Sittaw. mannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. Die Datierung in das Jahr 1423 ist an der Hand der Ratsreqhnungen ge scheben. Dieselben melden unter dem 12. Juni 1423, daß man in Löban einen Tag gehalten habe, weil die Hussiten Tetschen abgebrannt hätten. Hierzu kommt noch, daß um die in Rede stehende Zeit des Jahres 1423 sich Ziska bei Leitmeritz auf seiner Burg Kelch aufhielt (f. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2, §. 337); s. auch Kloß Provinzialblätter 1782 S. 434. Palacky 35 Kann auch hinte heißen. 2) von Waleczow, Burg bei Münchengrätz. 3) Sobenitz bei AuschaP übrigens kann auch Czobink oder Czobvik gelesen werden. 4) Weil wir vernehmen, daß alle Truppen der Hufsiten in folge des schnellen Aufbruches, der jüngst geschehen ist, dorthin kommen. 5) Unbeachtet lassen. 6) indem wir euch aurufend bei Tag oder Nacht eine neue (zweite) Botschaft, wenn es not ist, zuschicken werden. 1)
Urkunden zum Jahre 1423. 167 5 10 15 20 30 Unsere fruntliche und willige dinste zuvor, ersamen, weysen herren und besundern lieben frunde! Wir tun euch zu wissen, das wir von fromen gleubwirdigen leuten also hiute1) an dem abende gewarnt seyn, wie das sich die Preger, Smyriczky, dy von Walischaw2) mit iren helffern gar stark sammeln umb den Czobnik"), unde das ire ganze meynunge ist, herab ubir das gebirge in dese creissze zu gedenken schedlichen und die zu vorterben; ouch das sich der Zysska unde der von Golstein aldo umb Luthomericz ouch uff das sterkste sammeln, und wollen des orts by Teczen heryn brechen. Unde also wir vor- nemen das, das alle von dem snellen ofbruche, der neste geschen ist, dar kome[n]4), nu haben wir unser botschaft hin und her ausgeschicket, das eigintlichen zu dirfaren unde zu spehen, wie sie das vorhaben unde uff welche zeyt, wenn wir ungerne sotane sachen welden vorlassen5). Bethen wir hirumme euir weysheit mit dinsthaftigem fleysse, das an dy man unde dy von Luban ane seumen zu brengen, wenne der bozewichte meynunge ist, daz sie in kurz das begynnen wollen, und das ir euch mit den euern unde sie etc. also in achtunge doryn seczen, wenn wir jo horen, das is andirs nicht seyn wil, als das wir, von gote ge- hulffen, in widersten mogen mit euirer hulffe, so wir euch an- ruffende tag oder nacht ander botschaft, und das is not were, tun wurden6). Das wollen wir umb euch allezeit willig gerne vordinen. Gegeben am freytage ante Viti under unserm stat 25 secret hora noctis secunda. [Rückseite] Den ersamen wol- Burgermeister und ratmanne der weysen burgermeister und rat- stat Sittaw. mannen der stat Gorlicz, unsern besundern lieben frunden. Die Datierung in das Jahr 1423 ist an der Hand der Ratsreqhnungen ge scheben. Dieselben melden unter dem 12. Juni 1423, daß man in Löban einen Tag gehalten habe, weil die Hussiten Tetschen abgebrannt hätten. Hierzu kommt noch, daß um die in Rede stehende Zeit des Jahres 1423 sich Ziska bei Leitmeritz auf seiner Burg Kelch aufhielt (f. Palacky, Geschichte von Böhmen III. 2, §. 337); s. auch Kloß Provinzialblätter 1782 S. 434. Palacky 35 Kann auch hinte heißen. 2) von Waleczow, Burg bei Münchengrätz. 3) Sobenitz bei AuschaP übrigens kann auch Czobink oder Czobvik gelesen werden. 4) Weil wir vernehmen, daß alle Truppen der Hufsiten in folge des schnellen Aufbruches, der jüngst geschehen ist, dorthin kommen. 5) Unbeachtet lassen. 6) indem wir euch aurufend bei Tag oder Nacht eine neue (zweite) Botschaft, wenn es not ist, zuschicken werden. 1)
Strana 168
168 Urkunden zum Jahre 1423. 5 datiert die Urkunde mit Ausdruck des Zweifels vom 13. Juni 1421, doch werden die Hufsiten kaum so schnell nach dem Landtage von Czaslan (dauerte bis zum 8. Juni) wieder so starke Truppenmassen im Felde zu- sammengehabt haben. Ansgeschlossen erscheint nicht die Datterung der Ur- kunde vom 12. Juni 1422, vergl. Rr. unter dem 6. und 13. Juni 1422, s. oben S. 85 und 86. 10 1423. Unmittelbar nach Juni 12. Item anno etc. 22, als Nicklaus Gunczil burgermeister was, in dy herfart kein Sluckenaw1) desen landin und steten kein den keczern zu gute 26 sch. 27 gr. 15 Rr. V. Bl. 55a, 209a. Niklaus Günzel war von Oktober 1422 bis Oktober 1423 Görlitzer Bürger- meister. — Die Datierung gründet sich anf Rr. vom 12. Juni 1423 (f. oben S. 141, 27 ff.), dort sind übrigens die Kosten für diesen Zug, der nach Rumburg und Schluckenan gehen sollte, nicht angegeben. 20 1423. Juli 28. Ofen. K. Sigmund bestätigt der Mannschaft im Lande Bautzen einen Brief des Königs Wenzel aus dem Jahre 1390, dem zufolge die Mannen, falls sie im Dienste des Königs von Böhmen über ihre Landesgrenzen ziehen, den üblichen Kriegssold und auch Schadenersatz erhalten sollen. Gedruckt in Redern, Lusatia superior diplomatica 1724 §. 29 ff. und im Oberlausitzer Collektionswerk II. §. 1277 f., s. Oberlausitzer Urkundenverzeichuis II. S. 12. 25 1423. Novemb. 1. Prag. Auf einem allgemeinen Landtage zu Prag vereinigen sich die Anhänger der hussitischen und römischen Partei, die Be- schlüsse des Koliner Landtags anzunchmen und in den Anfangs- monaten des nächsten Jahres eine Disputation in Brünn ab- zuhalten, dorthin und von dort den Theilnehmern freies Geleit zu gewährleisten und insgesamt den Wahrheiten beizutreten, die dort aus der heiligen Schrift erwiesen werden. Zwölf Ver- weser werden ernannt, welche das Land beruhigen und be- schirmen sollen. Jedermann hat bei Strafe den vorliegenden Abmachungen beizutreten. Die ihren Besitzern genommenen Güter sollen binnen 14 Tagen ihren rechtmässigen Vorbesitzern zurückerstattet, auch die Gefangenen ausgeliefert werden. Nur Kuttenberger Münze mit ordentlichem Zusatze soll gelitten 30 35 1) Vor diesem Namen steht Bensaw, welches Wort aber gestrichen ist.
168 Urkunden zum Jahre 1423. 5 datiert die Urkunde mit Ausdruck des Zweifels vom 13. Juni 1421, doch werden die Hufsiten kaum so schnell nach dem Landtage von Czaslan (dauerte bis zum 8. Juni) wieder so starke Truppenmassen im Felde zu- sammengehabt haben. Ansgeschlossen erscheint nicht die Datterung der Ur- kunde vom 12. Juni 1422, vergl. Rr. unter dem 6. und 13. Juni 1422, s. oben S. 85 und 86. 10 1423. Unmittelbar nach Juni 12. Item anno etc. 22, als Nicklaus Gunczil burgermeister was, in dy herfart kein Sluckenaw1) desen landin und steten kein den keczern zu gute 26 sch. 27 gr. 15 Rr. V. Bl. 55a, 209a. Niklaus Günzel war von Oktober 1422 bis Oktober 1423 Görlitzer Bürger- meister. — Die Datierung gründet sich anf Rr. vom 12. Juni 1423 (f. oben S. 141, 27 ff.), dort sind übrigens die Kosten für diesen Zug, der nach Rumburg und Schluckenan gehen sollte, nicht angegeben. 20 1423. Juli 28. Ofen. K. Sigmund bestätigt der Mannschaft im Lande Bautzen einen Brief des Königs Wenzel aus dem Jahre 1390, dem zufolge die Mannen, falls sie im Dienste des Königs von Böhmen über ihre Landesgrenzen ziehen, den üblichen Kriegssold und auch Schadenersatz erhalten sollen. Gedruckt in Redern, Lusatia superior diplomatica 1724 §. 29 ff. und im Oberlausitzer Collektionswerk II. §. 1277 f., s. Oberlausitzer Urkundenverzeichuis II. S. 12. 25 1423. Novemb. 1. Prag. Auf einem allgemeinen Landtage zu Prag vereinigen sich die Anhänger der hussitischen und römischen Partei, die Be- schlüsse des Koliner Landtags anzunchmen und in den Anfangs- monaten des nächsten Jahres eine Disputation in Brünn ab- zuhalten, dorthin und von dort den Theilnehmern freies Geleit zu gewährleisten und insgesamt den Wahrheiten beizutreten, die dort aus der heiligen Schrift erwiesen werden. Zwölf Ver- weser werden ernannt, welche das Land beruhigen und be- schirmen sollen. Jedermann hat bei Strafe den vorliegenden Abmachungen beizutreten. Die ihren Besitzern genommenen Güter sollen binnen 14 Tagen ihren rechtmässigen Vorbesitzern zurückerstattet, auch die Gefangenen ausgeliefert werden. Nur Kuttenberger Münze mit ordentlichem Zusatze soll gelitten 30 35 1) Vor diesem Namen steht Bensaw, welches Wort aber gestrichen ist.
Strana 169
Urkunden zum Jahre 1423. 169 werden. Alle alten Strassen sind dem Verkehr und Handel offen und frei zu halten. Die Herren von Mähren sollen zu diesem Bündnis eingeladen werden. Der Vertrag soll bis zum 11. November 1424 bestehen. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 231 Bl. 5 und 6 (nr. 3). Bis jetzt nur in tschechischer Sprache (Archiv česky III. S. 240—245) be kannt; Windeck (bei Altmann S. 181 f.) giebt nur den Anfang. 15 20 25 30 In gotes namen, amen. Wir Conrad von gotes gnaden ercz- bischoff der kirchen zu Prage und des Babistlichen stules eyn legat, Jan der elder von Michilsberg, Czenke von Wartenberg andirs von Wessels, Alsso von der Duben gesessen zu Usstcz, Heinrich Berka von der Duben gesessen uff der Huska, Albrecht von der Duben gesessen zu Costemblat, Smyl von Sternberg gesessen zu Zagiczicz, Aless von Sternberg gesessen zu Tirzaw, Jan Puska von Kunstat gesessen zu Costomlat, Jan von Opoczen, Hassko von Waldenstein, Potha von Czastolowicz, Mykolas von Hazenberg gesessen zu Budynye, Hynek Crussina von Swanberg, Hinke von Waltstein andirs von Goldenstein, Fredrich von Colowrat, Hinko Crussina von Lewchtenberg, Jan der junger von Michilsberg, Hersman von Lantstein andirs von Boratyn, Hannus von Koldicz gesessen zu Graupen, Zdenko von Waldeck gesessen zu Tyncz, Wenczlaw, Marquard, Petir und Beness von Swyriticz, Wocko von Waldstein gnant Wokza1), Plichta von Zyrotyn, burgermeister, scheppfen unde gemeine der stat zu Prage, Dywisch von Mylytyn, Wilhelm von Postupicz ge- sessen zu Hradku, Bohunek von Horzowicz gesessen uff Rabstein, Jan von Smyricz, Zdenko Drzka, Hlass von Kamenicz, Ducz von Warzyn purgfrjave off Neczstein, Petir von Chrast etc. und andir herren, ritter, knechte, stete unde gemeinschaft des landes zu Beheim off der gemeinen sampnunge der stat zu Prage in dem namen gots gesampt doselbist bekennen mit desim brive allen den, die in sehen adir hôren lesen, das wir merken manchirleie unde grosze unfertikeit 2), unstumekeit 3), vorterbnusse, brende, unrechte, gewalt und sust vil ander unordenkeit, dy 35 dem kunigreych zu Beheim schedlich und ôbil ansteen unde sich do erhaben hant von untrechtikeit wegen des willen in 10 1) Über dem o befindet sich ein Strich. 2) Unrechtmäßigkeit. 3) Ungestüm.
Urkunden zum Jahre 1423. 169 werden. Alle alten Strassen sind dem Verkehr und Handel offen und frei zu halten. Die Herren von Mähren sollen zu diesem Bündnis eingeladen werden. Der Vertrag soll bis zum 11. November 1424 bestehen. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 231 Bl. 5 und 6 (nr. 3). Bis jetzt nur in tschechischer Sprache (Archiv česky III. S. 240—245) be kannt; Windeck (bei Altmann S. 181 f.) giebt nur den Anfang. 15 20 25 30 In gotes namen, amen. Wir Conrad von gotes gnaden ercz- bischoff der kirchen zu Prage und des Babistlichen stules eyn legat, Jan der elder von Michilsberg, Czenke von Wartenberg andirs von Wessels, Alsso von der Duben gesessen zu Usstcz, Heinrich Berka von der Duben gesessen uff der Huska, Albrecht von der Duben gesessen zu Costemblat, Smyl von Sternberg gesessen zu Zagiczicz, Aless von Sternberg gesessen zu Tirzaw, Jan Puska von Kunstat gesessen zu Costomlat, Jan von Opoczen, Hassko von Waldenstein, Potha von Czastolowicz, Mykolas von Hazenberg gesessen zu Budynye, Hynek Crussina von Swanberg, Hinke von Waltstein andirs von Goldenstein, Fredrich von Colowrat, Hinko Crussina von Lewchtenberg, Jan der junger von Michilsberg, Hersman von Lantstein andirs von Boratyn, Hannus von Koldicz gesessen zu Graupen, Zdenko von Waldeck gesessen zu Tyncz, Wenczlaw, Marquard, Petir und Beness von Swyriticz, Wocko von Waldstein gnant Wokza1), Plichta von Zyrotyn, burgermeister, scheppfen unde gemeine der stat zu Prage, Dywisch von Mylytyn, Wilhelm von Postupicz ge- sessen zu Hradku, Bohunek von Horzowicz gesessen uff Rabstein, Jan von Smyricz, Zdenko Drzka, Hlass von Kamenicz, Ducz von Warzyn purgfrjave off Neczstein, Petir von Chrast etc. und andir herren, ritter, knechte, stete unde gemeinschaft des landes zu Beheim off der gemeinen sampnunge der stat zu Prage in dem namen gots gesampt doselbist bekennen mit desim brive allen den, die in sehen adir hôren lesen, das wir merken manchirleie unde grosze unfertikeit 2), unstumekeit 3), vorterbnusse, brende, unrechte, gewalt und sust vil ander unordenkeit, dy 35 dem kunigreych zu Beheim schedlich und ôbil ansteen unde sich do erhaben hant von untrechtikeit wegen des willen in 10 1) Über dem o befindet sich ein Strich. 2) Unrechtmäßigkeit. 3) Ungestüm.
Strana 170
170 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 25 der vornunft1) und beger zu den gotlichen warheiten, die in unsem lande zu Behem vor langen zeyten geoffenbart sint. Begernde mit allem unserm fleysse von unser angeborn zu- neigunge diselben unordenunge in eyne ordenunge, untrechtikeit in eyne eynunge und stillunge ynzubrengen und domit den gemeinen nocz desselben kunigreychs widir anrichten unde be- festen; machende unde beruffende eyne gemeine sampnunge des landes zu Behem allir mitenander vor eynen man in der houpt- stat zu Prage alzo, das noch manchen sampnungen, die do oft vor- gehalden sein, in eyne enthaftige berichtunge und yn eyn eyn- trechtigen frede unde in eyne ganze eynunge, domit2) dasselbe lant, ap got wil2), ane schulde geschendet ist und an recht an- gesprochen ist 2), von solichen unordenlichen leunemunden 3) unde beflekungen und anspruchen allirerlichste mochte gereynigit und doraus brocht werden; wellende eyn mittil vyndene und nicht mer in grossen schaden und vorterbunge komen lossen, in eyne soliche eynunge und eyn berednuss seyn wir getreten und in craft dicz brives intretende: Zum ersten: die berednusse der sampnunge zu Coln4), die 20 wir do mitenander vor dese sampnunge zu Prage gemacht haben5), bestetigende [geben wir] eyne ordenliche behôrunge 6), dy do frey sey, sicher unde erlich an allen twank, off die stucke der gotlichen worheit den, die sich aus uns umb diselben stucke gesaczt haben7) und dieselben behôrunge langest begert haben, undir den gewissen gleiten noch der vorschreybunge derselben geleite, dy do zwischen uns gemacht seyn, dy do in von uns herrn des andern teils sollen geschickt werden uf das, daz wir vor uns das fûren sollen8) und nicht abelassen, alzo das diselbe ordenliche, erliche, sichere unde unbetwungene vorhorunge in der stat zu Brunne der marggraveschaft zu Merhern uff das neue jar iczunt zuneste zukunftig adir uff die mittevasten des- 30 1) Verständnis, Auslegung. 2) Hier stehen die Worte ohne Zweifel nicht an der richtigen Stelle: ap got wil gehört zum Obersatz (also daß möchte gereinigt werden); domit dasselbe lant ane schulde ... angesprochen ist zu den folgenden Substantiven leunemunden u. s. w. 3) Leumund, Gerücht. 4) Kolin. 5) In der Dorlage stebt geschen ist. 6) Gemeint ist eine Disputation über die göttlichen Wahrheiten. geeinigt haben über. 8) also daß wir für unsern Teil das zur Ausführung bringen sollen. 7)
170 Urkunden zum Jahre 1423. 5 10 15 25 der vornunft1) und beger zu den gotlichen warheiten, die in unsem lande zu Behem vor langen zeyten geoffenbart sint. Begernde mit allem unserm fleysse von unser angeborn zu- neigunge diselben unordenunge in eyne ordenunge, untrechtikeit in eyne eynunge und stillunge ynzubrengen und domit den gemeinen nocz desselben kunigreychs widir anrichten unde be- festen; machende unde beruffende eyne gemeine sampnunge des landes zu Behem allir mitenander vor eynen man in der houpt- stat zu Prage alzo, das noch manchen sampnungen, die do oft vor- gehalden sein, in eyne enthaftige berichtunge und yn eyn eyn- trechtigen frede unde in eyne ganze eynunge, domit2) dasselbe lant, ap got wil2), ane schulde geschendet ist und an recht an- gesprochen ist 2), von solichen unordenlichen leunemunden 3) unde beflekungen und anspruchen allirerlichste mochte gereynigit und doraus brocht werden; wellende eyn mittil vyndene und nicht mer in grossen schaden und vorterbunge komen lossen, in eyne soliche eynunge und eyn berednuss seyn wir getreten und in craft dicz brives intretende: Zum ersten: die berednusse der sampnunge zu Coln4), die 20 wir do mitenander vor dese sampnunge zu Prage gemacht haben5), bestetigende [geben wir] eyne ordenliche behôrunge 6), dy do frey sey, sicher unde erlich an allen twank, off die stucke der gotlichen worheit den, die sich aus uns umb diselben stucke gesaczt haben7) und dieselben behôrunge langest begert haben, undir den gewissen gleiten noch der vorschreybunge derselben geleite, dy do zwischen uns gemacht seyn, dy do in von uns herrn des andern teils sollen geschickt werden uf das, daz wir vor uns das fûren sollen8) und nicht abelassen, alzo das diselbe ordenliche, erliche, sichere unde unbetwungene vorhorunge in der stat zu Brunne der marggraveschaft zu Merhern uff das neue jar iczunt zuneste zukunftig adir uff die mittevasten des- 30 1) Verständnis, Auslegung. 2) Hier stehen die Worte ohne Zweifel nicht an der richtigen Stelle: ap got wil gehört zum Obersatz (also daß möchte gereinigt werden); domit dasselbe lant ane schulde ... angesprochen ist zu den folgenden Substantiven leunemunden u. s. w. 3) Leumund, Gerücht. 4) Kolin. 5) In der Dorlage stebt geschen ist. 6) Gemeint ist eine Disputation über die göttlichen Wahrheiten. geeinigt haben über. 8) also daß wir für unsern Teil das zur Ausführung bringen sollen. 7)
Strana 171
Urkunden zum Jahre 1423. 171 5 10 15 20 25 30 selben jares komende derselben zweier vorgenanter tage an einem sal gehalden, ufgenomen unde getedingt werden, einen monden zuvor derselben zweier vorgenanten tage adir zwischen denselben zweien tagen uff eine gnante zeyt unde vier wochen zu wissen tuende mit gleits briven noch den wortern adir in demselben synn, als diselben brieffe ausgegeben seyn uff dem rathause der grôssen stat zu Prage, benůmende dy herrn Pragere, ritter, knechte, stete, meistre und pfaffen zu derselbin vorhôrunge mit andern iren personen, die do dorzu gesaczt seyn zu Coln uff der Elbe. Denselben geleitsbrieff [sind wir] legende in unsre macht unde in unsre getreue beschirmunge wir, Jan der elder von Michilsberg, Czenko von Wartenberg, Alsso von Sternberg, Jane von Opoczna, Potha von Czastolowicz, Mikolass von Hazen- berg gesessen uff Kost, Fredrich von Colowrat mit andern herrn, die zu in geneiget seyn sollen, und globen ufzunemen unde sie mit iren leyben in die stat zu Brunne unde widir von dann in die stat zu Coln uff der Elbe, is werde volendet die vorhôrunge adir nicht volendet doselbest zu Brünne, zu welchir zeit sie das an uns begeren werden, getreulich beleiten noch den geleits- briven; uff den 1) die heiligen worheiten, die zwischen uns ge- offenbaret seyn, das diselben mochten frey dirkant werden unde mit bestentlicher heiliger schrift bewert unde vorsichert. Bey welchir vorhôrunge die herren von beiden teilen — dieselben, die dozu zu denselben warheiten geneiget sint, und die andern herren, die dorwieder sint — nemende zu in aus den steten, rittern und knechten eyn iczlichsteil besundern, wen sie wollen, und doch sundirlich unde nur aus unsern landen zu Behem unde Merhern, doselbist seyn sollen und dobey siczen. Unde be- werunge bestentlicher heiliger schrift weliches teil furen wirt2) sollen wir unde sie loben eintrechticlich noch seynem wesen und doran sollen ofhôren3) unde von beiden teilen sollen wir zu- treten, dasselbe halden, festen und noch derselben lobunge4) dasselbe vollfuren, weren unde beschirmen. Unde wenne diselbe vorhôrunge zo volfurt wirt, alz oben geschriben ist, denne umb 1) Auf diesen Tagen, wenn nicht den Schreibfehler für das ist, was dann durch das folgende das wieder aufgenommen würde. 2) Welcher Teil am besten seine Sache aus der heiligen Schrift begründet, den sollen .. 3) und damit foll die Sache ein Ende haben. 4) Billigung.
Urkunden zum Jahre 1423. 171 5 10 15 20 25 30 selben jares komende derselben zweier vorgenanter tage an einem sal gehalden, ufgenomen unde getedingt werden, einen monden zuvor derselben zweier vorgenanten tage adir zwischen denselben zweien tagen uff eine gnante zeyt unde vier wochen zu wissen tuende mit gleits briven noch den wortern adir in demselben synn, als diselben brieffe ausgegeben seyn uff dem rathause der grôssen stat zu Prage, benůmende dy herrn Pragere, ritter, knechte, stete, meistre und pfaffen zu derselbin vorhôrunge mit andern iren personen, die do dorzu gesaczt seyn zu Coln uff der Elbe. Denselben geleitsbrieff [sind wir] legende in unsre macht unde in unsre getreue beschirmunge wir, Jan der elder von Michilsberg, Czenko von Wartenberg, Alsso von Sternberg, Jane von Opoczna, Potha von Czastolowicz, Mikolass von Hazen- berg gesessen uff Kost, Fredrich von Colowrat mit andern herrn, die zu in geneiget seyn sollen, und globen ufzunemen unde sie mit iren leyben in die stat zu Brunne unde widir von dann in die stat zu Coln uff der Elbe, is werde volendet die vorhôrunge adir nicht volendet doselbest zu Brünne, zu welchir zeit sie das an uns begeren werden, getreulich beleiten noch den geleits- briven; uff den 1) die heiligen worheiten, die zwischen uns ge- offenbaret seyn, das diselben mochten frey dirkant werden unde mit bestentlicher heiliger schrift bewert unde vorsichert. Bey welchir vorhôrunge die herren von beiden teilen — dieselben, die dozu zu denselben warheiten geneiget sint, und die andern herren, die dorwieder sint — nemende zu in aus den steten, rittern und knechten eyn iczlichsteil besundern, wen sie wollen, und doch sundirlich unde nur aus unsern landen zu Behem unde Merhern, doselbist seyn sollen und dobey siczen. Unde be- werunge bestentlicher heiliger schrift weliches teil furen wirt2) sollen wir unde sie loben eintrechticlich noch seynem wesen und doran sollen ofhôren3) unde von beiden teilen sollen wir zu- treten, dasselbe halden, festen und noch derselben lobunge4) dasselbe vollfuren, weren unde beschirmen. Unde wenne diselbe vorhôrunge zo volfurt wirt, alz oben geschriben ist, denne umb 1) Auf diesen Tagen, wenn nicht den Schreibfehler für das ist, was dann durch das folgende das wieder aufgenommen würde. 2) Welcher Teil am besten seine Sache aus der heiligen Schrift begründet, den sollen .. 3) und damit foll die Sache ein Ende haben. 4) Billigung.
Strana 172
172 Urkunden zum Jahre 1423. 5 15 25 andrer werntliche sache, wer der were auz Behem und aus Merhern, welicher 1) person aus uns oder wer ymandis an dem andern teile, keine schult geben wurden denselben herrn, ritter und knechte von unserm teil und von dem andirn teile, mit- enander sollen mechtig seyn, als oben geschrieben stet, und an demselben sal usgehort werden2) von beiden teilen. Unde ist das, das ettliche sache doselbest zu Brunne nicht volendet werden, denne diselben herrn, ritter und knechte und aus den steten von beiden teilen macht haben uff eine andir stat, wo sie das 10 gut dunket, zu legen, wes sie sich eyntrechtlich voreynen werden. Item das wir uns mitenander erkoren haben und kisen in craft deser unsrer berednusse die edeln herrn von eyme teil: Jane von Michilsberg3), Czenke von Wartenberg, Ulrich von Rosenberg, Hlawacz von der Leypen, Jane Holsky, Fredrich Colowrat unde von dem andern teil: Aless Skopko, Hasko von Waldenstein, Hinko von Goldenstein, Pussko von Kunstat, Smyl von Sternberg und Hinko Crussina 4) vor mechtige vor- wesere und houptleute des ganzen landes zu Behem, in volle macht und recht gebende dasselbe lant und uns, welicherley 20 wesen die weren, keinen nicht beschuczende5). Denselben vor- wesern und houptleuten sollen und globen wir gevolgik zu seyn und zu in eyn treues ufsehen zu haben, was sich zu be- fredung dicz landes neigen worde unde beruren den gemeinen nucz und sundirlich in dem: Wen wir von beiden teilen von in mitenandir adir von zwein adir meren teil von in zu hulffe und zu beschirmunge unsers landes, wer der were, der das vort- erben welde und unordenung unde betemerunge 6) doryn treybin welde, wenne diselbin besant wurden mit unsern eigenen uf- legungen7), getreulich fleysiclichen und redelichen yderman mit 3o seynes selbis leybe mit unserer ganzen macht helffen sollen unde off soliche vorterber des landes ofseyn sollen, wo uns die 1) Danu foll niemand aus Böhmen oder Mähren weder von unſerer oder der anderen Partei wegen einer weltlichen Sache den Herren u. s. w. Vorwirfe machen, dazu sollen sie mit einander mächtig sein. 2) Reißt wohl: An dieser Bestimmung soll die „vorhörunge“ ihr Ende haben. 3) Der Name ist mit anderer Tinte an den Rand geschrieben, im Terte selbst stebt (mit der gewöhnlichen Tinte) Wartenberg ausgestrichen. 4) Diese beiden Listen weichen in einzelnen Stücken von dem tschechischen Terte ab, s. Archiv česky III. S. 242. 5) Kann kaum anderen Sinn haben als: niemand begünstigend. 6) Eärm, Getöse, Aufstand, mittelhochdeutsch tamer, temer. 7) Das Wort ist nicht recht klar; nach unseren Abmachungen, Vereinbarungen?
172 Urkunden zum Jahre 1423. 5 15 25 andrer werntliche sache, wer der were auz Behem und aus Merhern, welicher 1) person aus uns oder wer ymandis an dem andern teile, keine schult geben wurden denselben herrn, ritter und knechte von unserm teil und von dem andirn teile, mit- enander sollen mechtig seyn, als oben geschrieben stet, und an demselben sal usgehort werden2) von beiden teilen. Unde ist das, das ettliche sache doselbest zu Brunne nicht volendet werden, denne diselben herrn, ritter und knechte und aus den steten von beiden teilen macht haben uff eine andir stat, wo sie das 10 gut dunket, zu legen, wes sie sich eyntrechtlich voreynen werden. Item das wir uns mitenander erkoren haben und kisen in craft deser unsrer berednusse die edeln herrn von eyme teil: Jane von Michilsberg3), Czenke von Wartenberg, Ulrich von Rosenberg, Hlawacz von der Leypen, Jane Holsky, Fredrich Colowrat unde von dem andern teil: Aless Skopko, Hasko von Waldenstein, Hinko von Goldenstein, Pussko von Kunstat, Smyl von Sternberg und Hinko Crussina 4) vor mechtige vor- wesere und houptleute des ganzen landes zu Behem, in volle macht und recht gebende dasselbe lant und uns, welicherley 20 wesen die weren, keinen nicht beschuczende5). Denselben vor- wesern und houptleuten sollen und globen wir gevolgik zu seyn und zu in eyn treues ufsehen zu haben, was sich zu be- fredung dicz landes neigen worde unde beruren den gemeinen nucz und sundirlich in dem: Wen wir von beiden teilen von in mitenandir adir von zwein adir meren teil von in zu hulffe und zu beschirmunge unsers landes, wer der were, der das vort- erben welde und unordenung unde betemerunge 6) doryn treybin welde, wenne diselbin besant wurden mit unsern eigenen uf- legungen7), getreulich fleysiclichen und redelichen yderman mit 3o seynes selbis leybe mit unserer ganzen macht helffen sollen unde off soliche vorterber des landes ofseyn sollen, wo uns die 1) Danu foll niemand aus Böhmen oder Mähren weder von unſerer oder der anderen Partei wegen einer weltlichen Sache den Herren u. s. w. Vorwirfe machen, dazu sollen sie mit einander mächtig sein. 2) Reißt wohl: An dieser Bestimmung soll die „vorhörunge“ ihr Ende haben. 3) Der Name ist mit anderer Tinte an den Rand geschrieben, im Terte selbst stebt (mit der gewöhnlichen Tinte) Wartenberg ausgestrichen. 4) Diese beiden Listen weichen in einzelnen Stücken von dem tschechischen Terte ab, s. Archiv česky III. S. 242. 5) Kann kaum anderen Sinn haben als: niemand begünstigend. 6) Eärm, Getöse, Aufstand, mittelhochdeutsch tamer, temer. 7) Das Wort ist nicht recht klar; nach unseren Abmachungen, Vereinbarungen?
Strana 173
Urkunden zum Jahre 1423. 173 vorwesere unde houptleute heissen unde gebieten werden, und dohin ittlicher uz uns schuldig ist gehorsam zu seyn, es were denne eyne redeliche sache, dy einen doran hinderte, die von den se[ljben vorwesern und houptleuten vor eyn redeliche sache ofgenomen wurde; ader 1) in unser macht, die wir vermugen, das diselbe ausgesant und ausgericht wurde noch dem, als yder- man vormag, und noch der vorwese[r] und houptlûte geheisse unde saczunge. Item, ez ist auch nemelich gewilkuret und ausgetragen, 10 were is sache, das ymandes nicht welde zu treten zu desem unserm berednusse wider dy vorterber dicz landis und nicht helffen welde, soliche unordenung zu dempfen, der 2) adir dy sal oder sollen dorzu genôtiget werden, und wir sie vor unse viende halden sollen und noch geheisse der obgeschreben houptleute dorzu nôtigen. Auch were es sache, das etliche guter weren derselben, die mit uns in solich berednuss nicht seyn wolden unde sich wedirten3) zu helffen wider dy vorterbere des landis adir sust andir unsre viende gewunnen 4) wurden, soliche guter uff den gemeinen nucz gewendet sollen werden noch dem ge- 20 heisse der obgeschreben houptleute. Fürbas ist auch gewilkurt und gesaczt, wer is sache, das got behute, das derselben vorweser und houptleute eyner ab- ginge adir das etlicher aus in der gemeine nicht gevyle, denne dieselbe gemeine mag und sal einen andern vorweser ader 25 houptman an desselben stat kisen, der demselben gleych were. Item is ist nemlich aufgenommen, das alle guter der herrn, ritter und knechte und stete, ausgenommen die burger, dy von dem ihren gegangen seyn und eigene erbegüter, die in desen krigen von beiden teilen empfremdit und gewunnen seyn, in diesem berednuss ynwendig in zwen wochen von gebunge dicz brives an allen langen verzok sollen abgetreten werden und zu getrowir hand eynem wolgehalden manne desselben teiles, umb welchen sie sich voreynten, ader noch eyner gewonlichen aus- burgunge derselben sloss noch geheisse der herrn: des herrn 35 Czenken, des herrn Hassken unde zweier herrn von Prage und zweier landleuthe von beiden teilen, die dorzu geruft werden, 5 15 30 1) Aber soweit wir die Streitkräfte haben, sollen dieselben ausgesandt.. werden. 2) In der Vorlage den. 3) sich weigerten. 4) hat eine allgemeine Bedeutung „sich finden".
Urkunden zum Jahre 1423. 173 vorwesere unde houptleute heissen unde gebieten werden, und dohin ittlicher uz uns schuldig ist gehorsam zu seyn, es were denne eyne redeliche sache, dy einen doran hinderte, die von den se[ljben vorwesern und houptleuten vor eyn redeliche sache ofgenomen wurde; ader 1) in unser macht, die wir vermugen, das diselbe ausgesant und ausgericht wurde noch dem, als yder- man vormag, und noch der vorwese[r] und houptlûte geheisse unde saczunge. Item, ez ist auch nemelich gewilkuret und ausgetragen, 10 were is sache, das ymandes nicht welde zu treten zu desem unserm berednusse wider dy vorterber dicz landis und nicht helffen welde, soliche unordenung zu dempfen, der 2) adir dy sal oder sollen dorzu genôtiget werden, und wir sie vor unse viende halden sollen und noch geheisse der obgeschreben houptleute dorzu nôtigen. Auch were es sache, das etliche guter weren derselben, die mit uns in solich berednuss nicht seyn wolden unde sich wedirten3) zu helffen wider dy vorterbere des landis adir sust andir unsre viende gewunnen 4) wurden, soliche guter uff den gemeinen nucz gewendet sollen werden noch dem ge- 20 heisse der obgeschreben houptleute. Fürbas ist auch gewilkurt und gesaczt, wer is sache, das got behute, das derselben vorweser und houptleute eyner ab- ginge adir das etlicher aus in der gemeine nicht gevyle, denne dieselbe gemeine mag und sal einen andern vorweser ader 25 houptman an desselben stat kisen, der demselben gleych were. Item is ist nemlich aufgenommen, das alle guter der herrn, ritter und knechte und stete, ausgenommen die burger, dy von dem ihren gegangen seyn und eigene erbegüter, die in desen krigen von beiden teilen empfremdit und gewunnen seyn, in diesem berednuss ynwendig in zwen wochen von gebunge dicz brives an allen langen verzok sollen abgetreten werden und zu getrowir hand eynem wolgehalden manne desselben teiles, umb welchen sie sich voreynten, ader noch eyner gewonlichen aus- burgunge derselben sloss noch geheisse der herrn: des herrn 35 Czenken, des herrn Hassken unde zweier herrn von Prage und zweier landleuthe von beiden teilen, die dorzu geruft werden, 5 15 30 1) Aber soweit wir die Streitkräfte haben, sollen dieselben ausgesandt.. werden. 2) In der Vorlage den. 3) sich weigerten. 4) hat eine allgemeine Bedeutung „sich finden".
Strana 174
174 Urkunden zum Jahre 1423. [sollen gegeben werden], alzo das der festen unde slosser, dy vor- brant und zubrochen seyn, von beiden teilen in denselben bered- nussen nicht gebessert werden, und dy slosser, dy unzubrochen seyn, wenne dese berednusse eyn ende werden haben, unde in der zeyt und an der abetretunge unvorstort bleyben sollen. Were ez abir sache, das wir in dem frede, der zwischen uns gemacht ist, nicht treffen in eyn ganz ende, adir daz wir uns nicht ent- haffticlichen voreynten, denne uff aller zelen tag [1424. Novemb. 2) noch allirheiligen tage, ewenne 1) der frede ausgeht, die slosse und eigen und erbegüter sollen erwidern 2) denselben, die sie vor desem berednusse inne gehat haben, von beiden teilen alzo [das sie], als oben geschreben stet, an alle wederunge und an gever3) abegetreten werden noch dem aussproche, globde und vor- schreibunge, die doruff seyn gemacht. Item es ist nemlich uf- genomen unde von beiden teilen gewilkurt, were is sache, daz keyne 4) zweitracht sich zwischen uns erhûbe umb ettliche pfaffen gutere adir der closter guter, umb diselbin guter sal is bleyben bey den vorgenanten vorwesern und woruff sie alle eintrecht- lichen adir das grôssere teil bleiben wirt, doran sie in gnugen 20 sollen lossen an alle widerrede. Item were is sache, das ymant aus uns uff etliche gutir adir vorschreybunge der pfaffen adir monche ader des kunigs guter, es sey erblich adir zu leybgedinge, das sich ymand dorzu zôge adir hilde mit majestat briven des kunigs Wenczlawes des selegin gedechtnisse adir mit briven des erczbischoffs, der bischoffe adir ander prelaten, conventen, ca- piteln, clostern und kirchen unsres landis bey den zeyten des kunigs Wenczlawes selegin gedechtnisse redelich ausgegangen5), derselben brife die oben geschreben vorweser mechtik seyn sollen, und welche brife bey iren creften behalden ader nicht behalden 30 werden, dowider sich nymand widern sal in keynir mosze. Item is ist von beiden teilen gewilkurt worden, das dy gefangen von beiden teilen tag6) haben sollen und an alle muunge und widerstellunge sten7), uncz 8) bis der frede au[slget, 5 10 15 25 1) 2) 3) 4) ehe. ausliefern. Binterlist, Betrug. irgend eine. 5) Es folgt hier in der Vorlage weren. 6) Hat wohl den Sinn Frist, Cermin, Aufschub (der Gefangenschaft). 7) zu Pfande stehen für? 8) bis.
174 Urkunden zum Jahre 1423. [sollen gegeben werden], alzo das der festen unde slosser, dy vor- brant und zubrochen seyn, von beiden teilen in denselben bered- nussen nicht gebessert werden, und dy slosser, dy unzubrochen seyn, wenne dese berednusse eyn ende werden haben, unde in der zeyt und an der abetretunge unvorstort bleyben sollen. Were ez abir sache, das wir in dem frede, der zwischen uns gemacht ist, nicht treffen in eyn ganz ende, adir daz wir uns nicht ent- haffticlichen voreynten, denne uff aller zelen tag [1424. Novemb. 2) noch allirheiligen tage, ewenne 1) der frede ausgeht, die slosse und eigen und erbegüter sollen erwidern 2) denselben, die sie vor desem berednusse inne gehat haben, von beiden teilen alzo [das sie], als oben geschreben stet, an alle wederunge und an gever3) abegetreten werden noch dem aussproche, globde und vor- schreibunge, die doruff seyn gemacht. Item es ist nemlich uf- genomen unde von beiden teilen gewilkurt, were is sache, daz keyne 4) zweitracht sich zwischen uns erhûbe umb ettliche pfaffen gutere adir der closter guter, umb diselbin guter sal is bleyben bey den vorgenanten vorwesern und woruff sie alle eintrecht- lichen adir das grôssere teil bleiben wirt, doran sie in gnugen 20 sollen lossen an alle widerrede. Item were is sache, das ymant aus uns uff etliche gutir adir vorschreybunge der pfaffen adir monche ader des kunigs guter, es sey erblich adir zu leybgedinge, das sich ymand dorzu zôge adir hilde mit majestat briven des kunigs Wenczlawes des selegin gedechtnisse adir mit briven des erczbischoffs, der bischoffe adir ander prelaten, conventen, ca- piteln, clostern und kirchen unsres landis bey den zeyten des kunigs Wenczlawes selegin gedechtnisse redelich ausgegangen5), derselben brife die oben geschreben vorweser mechtik seyn sollen, und welche brife bey iren creften behalden ader nicht behalden 30 werden, dowider sich nymand widern sal in keynir mosze. Item is ist von beiden teilen gewilkurt worden, das dy gefangen von beiden teilen tag6) haben sollen und an alle muunge und widerstellunge sten7), uncz 8) bis der frede au[slget, 5 10 15 25 1) 2) 3) 4) ehe. ausliefern. Binterlist, Betrug. irgend eine. 5) Es folgt hier in der Vorlage weren. 6) Hat wohl den Sinn Frist, Cermin, Aufschub (der Gefangenschaft). 7) zu Pfande stehen für? 8) bis.
Strana 175
Urkunden zum Jahre 1423. 175 der zwischen uns gelegit ist worden von beiden teilen, und were ymand, der seinem gefangen nicht gleuben wolde, derselbe solle in ausgeben uff erbere burgen uncz zu der obgenanten zeit noch geheysse der houptleute von beiden teilen in demselben creisse gesessen. Item were is sache, das ymand aus uns in desim berednisse adir durch desir berednisse willen gefangen wurde, umb ledigunge desselbin sollen wir alle mitenander getreulich mit allem unserm fleysse sten, wie wir in adir sie aus dem gefenknisse ledig und 10 loz machen mochten. Item wer is sache, das1) in desen bered- nissen kein2) haus, festen adir stat ymant aus uns adir der unsern dirloffen3) adir mit listen gewunnen adir berant wurde, denne alzuhant an seumnisse alle mitenander off sollen seyn unde uns bestendiclichen und getreulich helffen sollen wider solich argelist, eyner des andern nicht beitende4), wen wir das gewor adir dorumb besant wurden; unde sunderlichen were is not der stat Prage zu hulffe komen widir die egenanten arge- listen; und das5) sie dorumb besant wurden, denne alle dinge lossende sollen wir in bereit seyn mit allir unsir macht an allen 20 verzok unde widerrede, das diselbe houptstat mochte behalden werden ganz unde unvorseret in seynir ordenunge. Item das dicz land zu Behmen von manchirleye muncze wegen, dy vorzeiten entstanden seyn, nicht vorterbit und vorfurt werde, zo haben wir uns voreynt und yn craft dis brieffes eyn- trechticlichen gewilkurt und gefunden durch des gemeinen nuczes willen und das sich dasselbe land wider bessere und zuneme, das eyn Behmisch groschen unde phennynk, der uff dem Perge geslagen ist, Pragische muncze gut silbryn und rechtfertik mit eynem ordenlichen zusacze des iczenden slages und auch, der vor zeyten bey kunig Wenczlaw selegir gedechtnisse unde seynem tode rechtfertig und silberyn gemacht ist unde gemeineclich gegangen ist und genomen, unde das eyn solicher groschen unde pfennynk von eynem iczlichen umb allerley kauffmanschacz an widirrede uff allen merkten und handelungen sal eintrechticlich 35 genommen werden, wir alle herrn, ritter und knechte und stete b 15 25 30 1) Es folgt hier in der Vorlage wir. irgend ein. überfallen. wartend. wenn. 2) 8) 4 5)
Urkunden zum Jahre 1423. 175 der zwischen uns gelegit ist worden von beiden teilen, und were ymand, der seinem gefangen nicht gleuben wolde, derselbe solle in ausgeben uff erbere burgen uncz zu der obgenanten zeit noch geheysse der houptleute von beiden teilen in demselben creisse gesessen. Item were is sache, das ymand aus uns in desim berednisse adir durch desir berednisse willen gefangen wurde, umb ledigunge desselbin sollen wir alle mitenander getreulich mit allem unserm fleysse sten, wie wir in adir sie aus dem gefenknisse ledig und 10 loz machen mochten. Item wer is sache, das1) in desen bered- nissen kein2) haus, festen adir stat ymant aus uns adir der unsern dirloffen3) adir mit listen gewunnen adir berant wurde, denne alzuhant an seumnisse alle mitenander off sollen seyn unde uns bestendiclichen und getreulich helffen sollen wider solich argelist, eyner des andern nicht beitende4), wen wir das gewor adir dorumb besant wurden; unde sunderlichen were is not der stat Prage zu hulffe komen widir die egenanten arge- listen; und das5) sie dorumb besant wurden, denne alle dinge lossende sollen wir in bereit seyn mit allir unsir macht an allen 20 verzok unde widerrede, das diselbe houptstat mochte behalden werden ganz unde unvorseret in seynir ordenunge. Item das dicz land zu Behmen von manchirleye muncze wegen, dy vorzeiten entstanden seyn, nicht vorterbit und vorfurt werde, zo haben wir uns voreynt und yn craft dis brieffes eyn- trechticlichen gewilkurt und gefunden durch des gemeinen nuczes willen und das sich dasselbe land wider bessere und zuneme, das eyn Behmisch groschen unde phennynk, der uff dem Perge geslagen ist, Pragische muncze gut silbryn und rechtfertik mit eynem ordenlichen zusacze des iczenden slages und auch, der vor zeyten bey kunig Wenczlaw selegir gedechtnisse unde seynem tode rechtfertig und silberyn gemacht ist unde gemeineclich gegangen ist und genomen, unde das eyn solicher groschen unde pfennynk von eynem iczlichen umb allerley kauffmanschacz an widirrede uff allen merkten und handelungen sal eintrechticlich 35 genommen werden, wir alle herrn, ritter und knechte und stete b 15 25 30 1) Es folgt hier in der Vorlage wir. irgend ein. überfallen. wartend. wenn. 2) 8) 4 5)
Strana 176
176 Urkunden zum Jahre 1423. 10 15 25 zuvoraus wir selber von unsen undirtan am zinse unde andern gulden1) nemen wollen, unde zu nemunge solicher pfennynge globen wir diselben unse undirtan dorzu zu halden und uff den merkten ruffen heissen, ein soliche ordenunge dorynne haldende, das in allen steten unde merkten ettliche gesworne gesaczt werden, die sich an rechtfertigen pfennyngen und groschen wol erkennen2) durch der einfeldigen leute willen, were ymant, der sie nicht dirkente, das er gee zu denselben geswornen, dy dorzu gesaczt seyn; noch iren dirkenntnisse und noch iren geheisse soliche groschen und pfennige sollen genommen werden an alle widirrede. Und were ymands, der das nicht tun welde, das man denselben dorzu halde und eyne3) busse yn iczlicher stat unde merkte4) man doruff saczte. Unde were ymand, der do kupferynne groschen adir pfennyge ane redelichen zusacz undir gute groschen und pfennynge myschte, an gefere demselben soliche pfennige unde groschen sollen zusnetin werden von den- selben scheuern 5) unde ampleuten, dy dorzu gesaczt seyn. Und were abir ymand, der von rechtem vorsacze kupferynne pfennige adir bleyeynne adir sust andirley, die do keynen zusacz nicht 20 hetten, myschen wurde undir die gute und dasselbe beweyst wurde uff in mit wirdiger gewisseheit, eyn solicher gestroft werden sal mit solicher straffunge, als eyn argelisten teuscher unde serter6) angehôret7. Unde were is sache, das ymandes andirs wo, in welcher stat das were ausgenommen den Perck, der von alders her dorzu gesaczt ist, groschen adir pfennige munczte unde slûge zu schaden und vorterbnuss des landes, widir eynen solichen globen wir mit unsrer ganzen macht sich zu saczen zu seynem halse und zu seynen gutern, sehende also 8) zu eyme felscher der muncze und einem schedelichen manne des landes und des gemeinen nuczes. Item is ist ausgetragen9) und gewilkurt: Were ymandes, der uff uns alle adir uff etliche aus uns, die do in desz bered- 30 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Zahlungen. sich erkennen an = sich zurecht finden, Bescheid wissen in. In der Vorlage eyner. In der Vorlage folgt dy. Schauer; auch bei Prüfung der Tücher gab es in Görlitz „Schauer“. Betrüger, zu mittelhochdentsch serten = plagen, verführen, betrigen. wie es sich gehört für. ihn betrachtend als. 9) Zum Austrag bringen, festsetzen.
176 Urkunden zum Jahre 1423. 10 15 25 zuvoraus wir selber von unsen undirtan am zinse unde andern gulden1) nemen wollen, unde zu nemunge solicher pfennynge globen wir diselben unse undirtan dorzu zu halden und uff den merkten ruffen heissen, ein soliche ordenunge dorynne haldende, das in allen steten unde merkten ettliche gesworne gesaczt werden, die sich an rechtfertigen pfennyngen und groschen wol erkennen2) durch der einfeldigen leute willen, were ymant, der sie nicht dirkente, das er gee zu denselben geswornen, dy dorzu gesaczt seyn; noch iren dirkenntnisse und noch iren geheisse soliche groschen und pfennige sollen genommen werden an alle widirrede. Und were ymands, der das nicht tun welde, das man denselben dorzu halde und eyne3) busse yn iczlicher stat unde merkte4) man doruff saczte. Unde were ymand, der do kupferynne groschen adir pfennyge ane redelichen zusacz undir gute groschen und pfennynge myschte, an gefere demselben soliche pfennige unde groschen sollen zusnetin werden von den- selben scheuern 5) unde ampleuten, dy dorzu gesaczt seyn. Und were abir ymand, der von rechtem vorsacze kupferynne pfennige adir bleyeynne adir sust andirley, die do keynen zusacz nicht 20 hetten, myschen wurde undir die gute und dasselbe beweyst wurde uff in mit wirdiger gewisseheit, eyn solicher gestroft werden sal mit solicher straffunge, als eyn argelisten teuscher unde serter6) angehôret7. Unde were is sache, das ymandes andirs wo, in welcher stat das were ausgenommen den Perck, der von alders her dorzu gesaczt ist, groschen adir pfennige munczte unde slûge zu schaden und vorterbnuss des landes, widir eynen solichen globen wir mit unsrer ganzen macht sich zu saczen zu seynem halse und zu seynen gutern, sehende also 8) zu eyme felscher der muncze und einem schedelichen manne des landes und des gemeinen nuczes. Item is ist ausgetragen9) und gewilkurt: Were ymandes, der uff uns alle adir uff etliche aus uns, die do in desz bered- 30 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) Zahlungen. sich erkennen an = sich zurecht finden, Bescheid wissen in. In der Vorlage eyner. In der Vorlage folgt dy. Schauer; auch bei Prüfung der Tücher gab es in Görlitz „Schauer“. Betrüger, zu mittelhochdentsch serten = plagen, verführen, betrigen. wie es sich gehört für. ihn betrachtend als. 9) Zum Austrag bringen, festsetzen.
Strana 177
Urkunden zum Jahre 1423. 177 5 15 20 25 30 nuss und vorschreybunge mit uns ist ader hernochher seyn wird, mit keynerleye1) ungerechtikeit ader gewalt angreyffen wurde, denne wir alle mit unsrer ganzen macht alzuhant eyner des andern nicht beitende sollen und globen mit unsen eigen leyben unde mit unsen leuten sollen besant werden, und zu dem geschreie desselben ader derselben, uff welichen ader uff weliche soliche unrechtfertige leute griffen werden, wir bereit und uff sollen seyn an alle seumenusse. Item ouch durch bewarunge der zukunftigen teuerunge 10 unde vorwustunge disz landes wollen wir, dass alle lantstrassen, dy von alders her gewonlich gewest seyn aus andern landen unde in unser land, das die uffen und freye sein sollen, also das die kaufflute adir die, dy sich ubir land generen, ire kauff- manschaft unde handelunge treyben und furen mugen an alles hindernuss. Wer aber ymant, der uff der lantstrassen rauben wurde, uff denselben sollen wir uns alle mitenander behulffen seyn und zu im tun, als eyme dybe und reuber angehôret. Auch ist das nemlichen zugegeben, gesaczt und gewillkurt, dass alle herrn, ritter, knechte und gemeine des landes zu Behmen, dy do in desim brife nicht genant noch geschrebin seyn und dy noch deser unser vorrichtunge zu desen unsern berednussen und zu uns werden zutreten wellen, diselben alle umb allirley stucke unde bussen, die in desim houptbrive be- numet und beschrebin seyn, sollen doryn treten und dorzu wil- küren mit iren brifen unde zu bestetigungen mit iren an- hangenden ingesigeln und zu den bussen, dy in desim brive berurt seyn, sich vorbinden, also das dy, die in dem lande seyn, in dreyen wochen, und dy, die aussen des landes seyn, in dreyen monden, von dem tage der usrufunge dieszer berednusz zu Prage und yn andern creissen zu rechen, enthafticlichen tun sollen und zutreten und diselben, die das tun werden, wir all daz, das in desim berednuss vorschreben ist, halden sollen, gleycherweyse als ir cristliche namen in desim brive benant weren unde beschriben. Item es ist ouch nemlichen aufgenommen: Were is sache, [daz] die herrn, ritter und knechte und gemeine der marggrave- schafft zu Merhern von beiden teilen zwischen in und under- 35 1) irgend einer. 12
Urkunden zum Jahre 1423. 177 5 15 20 25 30 nuss und vorschreybunge mit uns ist ader hernochher seyn wird, mit keynerleye1) ungerechtikeit ader gewalt angreyffen wurde, denne wir alle mit unsrer ganzen macht alzuhant eyner des andern nicht beitende sollen und globen mit unsen eigen leyben unde mit unsen leuten sollen besant werden, und zu dem geschreie desselben ader derselben, uff welichen ader uff weliche soliche unrechtfertige leute griffen werden, wir bereit und uff sollen seyn an alle seumenusse. Item ouch durch bewarunge der zukunftigen teuerunge 10 unde vorwustunge disz landes wollen wir, dass alle lantstrassen, dy von alders her gewonlich gewest seyn aus andern landen unde in unser land, das die uffen und freye sein sollen, also das die kaufflute adir die, dy sich ubir land generen, ire kauff- manschaft unde handelunge treyben und furen mugen an alles hindernuss. Wer aber ymant, der uff der lantstrassen rauben wurde, uff denselben sollen wir uns alle mitenander behulffen seyn und zu im tun, als eyme dybe und reuber angehôret. Auch ist das nemlichen zugegeben, gesaczt und gewillkurt, dass alle herrn, ritter, knechte und gemeine des landes zu Behmen, dy do in desim brife nicht genant noch geschrebin seyn und dy noch deser unser vorrichtunge zu desen unsern berednussen und zu uns werden zutreten wellen, diselben alle umb allirley stucke unde bussen, die in desim houptbrive be- numet und beschrebin seyn, sollen doryn treten und dorzu wil- küren mit iren brifen unde zu bestetigungen mit iren an- hangenden ingesigeln und zu den bussen, dy in desim brive berurt seyn, sich vorbinden, also das dy, die in dem lande seyn, in dreyen wochen, und dy, die aussen des landes seyn, in dreyen monden, von dem tage der usrufunge dieszer berednusz zu Prage und yn andern creissen zu rechen, enthafticlichen tun sollen und zutreten und diselben, die das tun werden, wir all daz, das in desim berednuss vorschreben ist, halden sollen, gleycherweyse als ir cristliche namen in desim brive benant weren unde beschriben. Item es ist ouch nemlichen aufgenommen: Were is sache, [daz] die herrn, ritter und knechte und gemeine der marggrave- schafft zu Merhern von beiden teilen zwischen in und under- 35 1) irgend einer. 12
Strana 178
178 Urkunden zum Jahre 1423. 5 15 20 25 enander soliche brive mit solichen worten machten und zu uns treten wolden, denne wir in und sie uns sollen von beiden teilen behulffen und râtlich seyn sollen, globende bey unsern guten treuen an alle argelist alle mittenander, eintrechticlichen alle stucke, die in desim berednusse gesaczt und beschriben seyn, unde ein iclich stucke besundern getreulich furen, halden und mit den werken volfuren genzlichen und folliglichen. Were aber sache, das wir an ichte1) ubirtreten ader nicht hilden adir ymant aus uns ubirtrete unde nicht hilde, do got 10 vor sey, und dasselbe noch erkentnusz der obgeschriebenen vor- weser ader hauptleuthe ader des merer teiles zu beiden seyten nicht bessern welden adir wolde, und dasselbe uff dy adir uff den erberlichen mit redelichen und wirdigen gezeuknisse bewyst wurde und scheinbarlich dirkant, denne alle diselben ubirtreter die ere, treue und recht seynes wesens an allir dirkenntnisse ubir einen solichen2) hat vorloren und das gut vorvallen, wen die guter und habe solicher leute yngenommen sollen werden unde uff den gemeinen nucz gefallen, gleychirweyse als soliche guter in die landtofil gelegit und verschrebin weren, und dorzu aus dem lande zu Behem ewiclich sollen adir sal vorzalt3) werden an alles verzihen. Des zu eynem bekenntnisse haben wir angehangen unser ingesigel etc.4) [Und demgemäss sollen wir, die wir die oben geschriebene Verabredung gemacht haben, und geloben wir gegen solche Nichthalter uns treu und gemeinschaftlich zu helfen und sie dazu zu bringen, auf welche Art und Weise nur immer wir können werden. Und alle diese oben genannten, zwischen uns geschehenen Verabredungen sollen zwischen uns auch dauern bis sanct Martini übers Jahr, wie auch der Waffenstillstand, und nicht länger. Anno domini 1423 in die omnium sanctorum]. 30 Die ganze Urkunde und zwar jedenfalls die benutzte Vorlage auf der Milich- schen Bibliothek wird in den Rr. vom 20. November mit den Worten: Jorge Schenke ad Zittaviam propter copiam dominorum Bohemie (f. oben S. 152, 10) erwähnt. 1) In irgend welcher Weiſe. 2) wegen solcher Handlung. 3) ver wieſen. 1) Der Schluß ist in der ischechischen Fassung ziemlich verschieden, dabei aber vollständiger. Ich gebe in Klammerit die letzten Worte der tschechischen Urkunde.
178 Urkunden zum Jahre 1423. 5 15 20 25 enander soliche brive mit solichen worten machten und zu uns treten wolden, denne wir in und sie uns sollen von beiden teilen behulffen und râtlich seyn sollen, globende bey unsern guten treuen an alle argelist alle mittenander, eintrechticlichen alle stucke, die in desim berednusse gesaczt und beschriben seyn, unde ein iclich stucke besundern getreulich furen, halden und mit den werken volfuren genzlichen und folliglichen. Were aber sache, das wir an ichte1) ubirtreten ader nicht hilden adir ymant aus uns ubirtrete unde nicht hilde, do got 10 vor sey, und dasselbe noch erkentnusz der obgeschriebenen vor- weser ader hauptleuthe ader des merer teiles zu beiden seyten nicht bessern welden adir wolde, und dasselbe uff dy adir uff den erberlichen mit redelichen und wirdigen gezeuknisse bewyst wurde und scheinbarlich dirkant, denne alle diselben ubirtreter die ere, treue und recht seynes wesens an allir dirkenntnisse ubir einen solichen2) hat vorloren und das gut vorvallen, wen die guter und habe solicher leute yngenommen sollen werden unde uff den gemeinen nucz gefallen, gleychirweyse als soliche guter in die landtofil gelegit und verschrebin weren, und dorzu aus dem lande zu Behem ewiclich sollen adir sal vorzalt3) werden an alles verzihen. Des zu eynem bekenntnisse haben wir angehangen unser ingesigel etc.4) [Und demgemäss sollen wir, die wir die oben geschriebene Verabredung gemacht haben, und geloben wir gegen solche Nichthalter uns treu und gemeinschaftlich zu helfen und sie dazu zu bringen, auf welche Art und Weise nur immer wir können werden. Und alle diese oben genannten, zwischen uns geschehenen Verabredungen sollen zwischen uns auch dauern bis sanct Martini übers Jahr, wie auch der Waffenstillstand, und nicht länger. Anno domini 1423 in die omnium sanctorum]. 30 Die ganze Urkunde und zwar jedenfalls die benutzte Vorlage auf der Milich- schen Bibliothek wird in den Rr. vom 20. November mit den Worten: Jorge Schenke ad Zittaviam propter copiam dominorum Bohemie (f. oben S. 152, 10) erwähnt. 1) In irgend welcher Weiſe. 2) wegen solcher Handlung. 3) ver wieſen. 1) Der Schluß ist in der ischechischen Fassung ziemlich verschieden, dabei aber vollständiger. Ich gebe in Klammerit die letzten Worte der tschechischen Urkunde.
Strana 179
Urkunden zum Jahre 1423/1424. 179 1423/1424. Oktober—Oktober. Auf das schlos Falckenberg, das man das der christenheit zu guthe gehalten hat, und vor sult die erste reise 10 sch. gegeben, die zweite reise 4 sch., zum dritten male 6 sch. gr. 5 Görl. Rr. nach dem Auszuge von Crudelius (auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellsch. L. I. 99. II.) Bl. 3b. 10 1423/1424. Oktober—Oktober. Nickil eyn [Gorlitzer] buchsenmeyster von 14 wochen 9 gr. facit 2 sch. 6 gr. — Zu der stat beuhen obir alle vor kalk unde cigel 88 sch. minus 6 gr., item 5 sch. minus 12 gr. Görl. Rr. V. Bl. 261a. 15 1423/1424. Oktober—Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. V. Bl. 265a, Görl. Rr. VI. Bl. 2a—6b). 1) Summa receptorum 2181 sch. 47 gr. — Von deme geschosse das erste mal auf invocavit [1424. März 12] von der mark 11/2 gr. 629 sch. 45 gr. Von deme ander geschosse von der mark 1 gr. 488 sch. 10 gr. Exaccio 1118 sch. minus 5 gr. 2) Summa camere totius [Ausgaben] 2174 sch. minus 15 gr. 20 1424. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. 25 30 [Bl. 220 b] In die circumcisionis domini [Januar 1]: Sigmund Menczil kein Soraw mit den hinder steten 1) durch Sdeslaw Kamerers willen, der aldo gehangen wort, per omnia 1 sch. 2 gr. — [Bl. 221a] Petir Tile, Niclas Gunczel kein der Zitaw zu tage mit landen unde steten, mit deme foite zu Lusicz, mit den herren von Behmen von manchir unde notlicher sache wegen, woren ussen dry tage, cum vectura 21/2 sch. — Vinum Polencz et dominis Bohemie 11 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad fasallos pro eadem causa 4 gr. — Der 1) Gemeint sind die Görlitz benachbarten schlesischen Städte. 12
Urkunden zum Jahre 1423/1424. 179 1423/1424. Oktober—Oktober. Auf das schlos Falckenberg, das man das der christenheit zu guthe gehalten hat, und vor sult die erste reise 10 sch. gegeben, die zweite reise 4 sch., zum dritten male 6 sch. gr. 5 Görl. Rr. nach dem Auszuge von Crudelius (auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellsch. L. I. 99. II.) Bl. 3b. 10 1423/1424. Oktober—Oktober. Nickil eyn [Gorlitzer] buchsenmeyster von 14 wochen 9 gr. facit 2 sch. 6 gr. — Zu der stat beuhen obir alle vor kalk unde cigel 88 sch. minus 6 gr., item 5 sch. minus 12 gr. Görl. Rr. V. Bl. 261a. 15 1423/1424. Oktober—Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. V. Bl. 265a, Görl. Rr. VI. Bl. 2a—6b). 1) Summa receptorum 2181 sch. 47 gr. — Von deme geschosse das erste mal auf invocavit [1424. März 12] von der mark 11/2 gr. 629 sch. 45 gr. Von deme ander geschosse von der mark 1 gr. 488 sch. 10 gr. Exaccio 1118 sch. minus 5 gr. 2) Summa camere totius [Ausgaben] 2174 sch. minus 15 gr. 20 1424. Görlitzer Ratsrechnungen. B. V. 25 30 [Bl. 220 b] In die circumcisionis domini [Januar 1]: Sigmund Menczil kein Soraw mit den hinder steten 1) durch Sdeslaw Kamerers willen, der aldo gehangen wort, per omnia 1 sch. 2 gr. — [Bl. 221a] Petir Tile, Niclas Gunczel kein der Zitaw zu tage mit landen unde steten, mit deme foite zu Lusicz, mit den herren von Behmen von manchir unde notlicher sache wegen, woren ussen dry tage, cum vectura 21/2 sch. — Vinum Polencz et dominis Bohemie 11 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad fasallos pro eadem causa 4 gr. — Der 1) Gemeint sind die Görlitz benachbarten schlesischen Städte. 12
Strana 180
180 Urkunden zum Jahre 1424. richter mit der stat diner kein Richenbach noch eyner gefangen frauen, cum vectura 6 gr. — Nuncio ad Wilhelmum marchionem Mysne usque Aldenburg, conveniunt 1) nos 4 gr. 5 10 [Bl. 221b] Sabbato post epiphanias domini [Januar 8]: Lande unde stete quamen hie her durch Thammen von Ghersdorff mit seinen brüdern unde mit den Lobawern unde Zittawern und hatten einen tag mit andern vil sachen, werden geert: Budessiner mit deme lande 9 gr., die von der Zitaw 8 gr. cum fasallis; Luban, Lobaw, Camencz 8 gr. Perbibita simul in prâtorio 11 gr. — Hannus Polencz und her Conrad Nympzs worden geert etc. 18 gr. — Hannus Polencz wart us der herberge gelost durch der lande unde stat bestes wille 2 mr. — Hannus Polencz, her Conrad Nympzs werden beide geleitet kein dem Bunczlaw unde Budessin 10 gr. — Einen boten kein Muskaw zu hern Hannus von Penczk mit Hannus Polencz briefe 4 gr. 15 20 25 30 [Bl. 222a) Sabbato in vigilia sancti Marcelli [Januar 15]: Niclos Gunczel, Jorge Canicz, Johannes Rôner, Heinrich Tuerwicht mit landen unde steten kein Semftenberg zu tage durch eins tages wille mit den von Meissen kein Dresdan, unde abir durch der Rabiln wille unde des von Kottebuss etc. mit andern vil monchen [sachen], cum vectura et 19 pherden 6 sch. 3 gr. — Vinum uxori Polencz 8 gr. — Die âldisten vom lande woren off dem rothuze bie deme burgermeister etc. von der mit- lidunge wille unde von der reisen wille, perbiberunt 9 gr. — Einen boten kein Rotenburg zu Hannus us dem Baumgarten von Hympel Rucziczis wegen 2 gr. — Jorge Canicz, Johannes Roner kein Richenbach zu unsres herren mannen von der reisen wegen kein Dresdan 6 gr. — Einen boten kein Richenwalde zu Metczin- rodern durch hern Hannus willen von Penczk 4 gr. — Einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff von der heiden unde land geschoss wegen 5 gr. — /Bl. 222 b] Nuncio domini regis depredato in via pro expensis 1 mr. — Eime neuhen marsteller von der Swydenicz zu vortrinken 8 gr. 35 Sabbato in die sancti Vincencii [Januar 22]: Mathis Gyzeler, Niclos Gunczel, Andres Engilhard mit deme foite von Lusicz unde beyden, landen unde steten, kein Dresdan 1) Es kommen auf uns.
180 Urkunden zum Jahre 1424. richter mit der stat diner kein Richenbach noch eyner gefangen frauen, cum vectura 6 gr. — Nuncio ad Wilhelmum marchionem Mysne usque Aldenburg, conveniunt 1) nos 4 gr. 5 10 [Bl. 221b] Sabbato post epiphanias domini [Januar 8]: Lande unde stete quamen hie her durch Thammen von Ghersdorff mit seinen brüdern unde mit den Lobawern unde Zittawern und hatten einen tag mit andern vil sachen, werden geert: Budessiner mit deme lande 9 gr., die von der Zitaw 8 gr. cum fasallis; Luban, Lobaw, Camencz 8 gr. Perbibita simul in prâtorio 11 gr. — Hannus Polencz und her Conrad Nympzs worden geert etc. 18 gr. — Hannus Polencz wart us der herberge gelost durch der lande unde stat bestes wille 2 mr. — Hannus Polencz, her Conrad Nympzs werden beide geleitet kein dem Bunczlaw unde Budessin 10 gr. — Einen boten kein Muskaw zu hern Hannus von Penczk mit Hannus Polencz briefe 4 gr. 15 20 25 30 [Bl. 222a) Sabbato in vigilia sancti Marcelli [Januar 15]: Niclos Gunczel, Jorge Canicz, Johannes Rôner, Heinrich Tuerwicht mit landen unde steten kein Semftenberg zu tage durch eins tages wille mit den von Meissen kein Dresdan, unde abir durch der Rabiln wille unde des von Kottebuss etc. mit andern vil monchen [sachen], cum vectura et 19 pherden 6 sch. 3 gr. — Vinum uxori Polencz 8 gr. — Die âldisten vom lande woren off dem rothuze bie deme burgermeister etc. von der mit- lidunge wille unde von der reisen wille, perbiberunt 9 gr. — Einen boten kein Rotenburg zu Hannus us dem Baumgarten von Hympel Rucziczis wegen 2 gr. — Jorge Canicz, Johannes Roner kein Richenbach zu unsres herren mannen von der reisen wegen kein Dresdan 6 gr. — Einen boten kein Richenwalde zu Metczin- rodern durch hern Hannus willen von Penczk 4 gr. — Einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff von der heiden unde land geschoss wegen 5 gr. — /Bl. 222 b] Nuncio domini regis depredato in via pro expensis 1 mr. — Eime neuhen marsteller von der Swydenicz zu vortrinken 8 gr. 35 Sabbato in die sancti Vincencii [Januar 22]: Mathis Gyzeler, Niclos Gunczel, Andres Engilhard mit deme foite von Lusicz unde beyden, landen unde steten, kein Dresdan 1) Es kommen auf uns.
Strana 181
Urkunden zum Iahre I424. 181 zu den markgrofen von Meissen etc., hatten mit yn wepener, schuczen unde wagen, woren ussen 12 tage etc., 161/2 sch. 4 gr. — Honoratio vini uxori Hannes Polenczk 11 gr. — Einen boten kein Kottebuss von Augustein Mergenberks wille 8 gr. — Der alde richter, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten von Tammen wegen von Gersdorff, der Zitawer unde Lobawer wegin etc. 1/2 sch. — [Bl. 223 a] Hannus Polenczk, der foit von Lusicz, wor[t] geert mit wyne und bire 16 gr. — Jorge Canicz mit demselbin foite kein der Neisse zu deme von Cauldicz unde den Polnischen fursten dursch] mancherleie sache willen unsres herren des koniges unde der lande unde stete etc. 2 sch. — Zu Camencz vor garn zu gegerte in den marstal 26 gr. — Einen boten kein Muskaw mit der Metczinroder entwort 4 gr. — Die lantlûte gemeinlichen 15 woren uff deme rothuze durch der mitlydunge wille, wor vor- trunken 12 gr. — Einen boten zu ern Franczken von Wornsdorff abir durch der heiden wille 3 gr. 5 10 20 25 [Bl. 224 a] Sabbato ante purificationis beate Marie virginis [Januar 29]: Caspar von Luticz, Jenichen von Budessein quamen von unserm herrn deme konige von Ungern von landen unde steten, werden geert etc., 14 gr. — Vor eich fure zu lone zu der Neisse brucken 18 gr. — Vir boten zu landen unde steten, also Jorge Canicz von Hanussen Polencz von der Neisse gescheiden was unde doselbist mit den Schindeln us dem Baumgarte dye teding off genommen weren, 8 gr. — Dorch Polenczen sache willen quomen die landlute her zu uns etc., wart vortrunken 8 gr. [Bl. 242b] In vigilia sancte Dorothee [Februar 5]: Einen boten kein Budessin mit Hannus Polenczen brife 4 gr. 30 — Einen boten zu ern Franczken von Warnsdorff von der heide wegen 5 gr. — Item einen boten abir kein der Sprottaw durch der selbin sachen willen 8 gr. — Mathis Geizeler, der alde richter mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der bot- schafft wille von unserm herrin deme konige von Ungern unde durch der Meissener unde der Hussen wille etc. 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den fischern off der brücke, als das yss brechen wolde, 12 gr. — Einen boten kein Lemberg, Goltberg, 35 12*
Urkunden zum Iahre I424. 181 zu den markgrofen von Meissen etc., hatten mit yn wepener, schuczen unde wagen, woren ussen 12 tage etc., 161/2 sch. 4 gr. — Honoratio vini uxori Hannes Polenczk 11 gr. — Einen boten kein Kottebuss von Augustein Mergenberks wille 8 gr. — Der alde richter, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten von Tammen wegen von Gersdorff, der Zitawer unde Lobawer wegin etc. 1/2 sch. — [Bl. 223 a] Hannus Polenczk, der foit von Lusicz, wor[t] geert mit wyne und bire 16 gr. — Jorge Canicz mit demselbin foite kein der Neisse zu deme von Cauldicz unde den Polnischen fursten dursch] mancherleie sache willen unsres herren des koniges unde der lande unde stete etc. 2 sch. — Zu Camencz vor garn zu gegerte in den marstal 26 gr. — Einen boten kein Muskaw mit der Metczinroder entwort 4 gr. — Die lantlûte gemeinlichen 15 woren uff deme rothuze durch der mitlydunge wille, wor vor- trunken 12 gr. — Einen boten zu ern Franczken von Wornsdorff abir durch der heiden wille 3 gr. 5 10 20 25 [Bl. 224 a] Sabbato ante purificationis beate Marie virginis [Januar 29]: Caspar von Luticz, Jenichen von Budessein quamen von unserm herrn deme konige von Ungern von landen unde steten, werden geert etc., 14 gr. — Vor eich fure zu lone zu der Neisse brucken 18 gr. — Vir boten zu landen unde steten, also Jorge Canicz von Hanussen Polencz von der Neisse gescheiden was unde doselbist mit den Schindeln us dem Baumgarte dye teding off genommen weren, 8 gr. — Dorch Polenczen sache willen quomen die landlute her zu uns etc., wart vortrunken 8 gr. [Bl. 242b] In vigilia sancte Dorothee [Februar 5]: Einen boten kein Budessin mit Hannus Polenczen brife 4 gr. 30 — Einen boten zu ern Franczken von Warnsdorff von der heide wegen 5 gr. — Item einen boten abir kein der Sprottaw durch der selbin sachen willen 8 gr. — Mathis Geizeler, der alde richter mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der bot- schafft wille von unserm herrin deme konige von Ungern unde durch der Meissener unde der Hussen wille etc. 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den fischern off der brücke, als das yss brechen wolde, 12 gr. — Einen boten kein Lemberg, Goltberg, 35 12*
Strana 182
182 Urkunden zum Jahre 1424. Legenicz, Swydenicz, Jawer, Stregen etc., das sie mit den iren rechte strossen von Behemen kein Polan hin unde wedir foren solden unde nicht off Fredeland etc., 13 gr. 5 10 [Bl. 225 a] Sabbato ante Valentini [Februar 12]: Hannus Polencz quam her wider von der Nysse unde von Bresslaw unde saite uns heymelich gewerb der lande unde stete etc., ward usgelest cum honore 2 sch. Wart geleitet mit sechs schuczen kein Hoerswerde 12 gr. — Item einen boten kein Budessin cum littera Hannus Polencz propter vidimus 4 gr. — Item eynen boten zu Frederich von Rabenaw durch der Meczinroder wille 2 gr.— Meister Franczko mit seinen gesellin zhene an der Neisse brucken obir all 21/2 sch. — Machemalcz vor buchsen scheften etc. 25 gr. [Bl. 225 b] Sabbato ante kathedram Petri [Februar 19]: Der burgermeister, Niclos Gunczel, Jorge Canitz, Johannes 15 Ulrsdorff mit vir glefyn, 11 schuczen cum vectura kein Dresdan mit den morkgrefen von Meyssen zu tage durch vil unde manchir- leie sachen willen, woren ussen dreizentage etc., 20 sch. 17 gr. — In reditu 1/2 sch. — Honoratio consulum de Lubano 8 gr. Nickilchin, Dromil, Schrobus bie nacht zu den landen, als die Hussen vor die Zitaw komen woren, 6 gr.1) — Post hoc Nickel ad Foitlender et ad Zitaviam propter nostros 4 gr. — Meister Franczke mit seinen gesellen sibenczhen an der stat cynnen, treppen, buchsen, an der stat erbeit 41/2 sch.; oppherern 54 gr. 20 25 30 [Bl. 226 a] Sabbato post Mathie apostoli [Februar 26]: Sigmund Menczil, Andres Engilhard mit 24 pherden und mit wagen mit 26 wepenern kein der Zitaw in 2) zu hulfe, als die Hussen dor vore branten unde an deme gebirge leider die unsen morten etc., 71/2 sch. 22 gr.3) Vor fleissch, erbeis, salcz, speck 1 sch. 12 gr. Vor habir etc. 11/2 sch. Pro vectura 1 sch. — Her Jone von Wartenberg quam in der zeit bie nacht her 1) Vergl. hierzu scriptor. rerum Lusat N. F. I. S. 59 f. und S. 174 f. 2) In der Vorlage im. 3) In einer späteren Zusammenstellung der Kosten, die für die Stadt Zittau auf gelaufen waren, wird die in Rede stehende Ausgabe in folgende Worte gelleidet: Item anno etc. 23, als Caspar Lelau burgermeister was [1423 Oktober — 1424 Oktober Sigemund Menczil kein der Zittaw in zu hulffe mit 24 pherdin und wagin wepenern, als dy Hussin dovor branten (und in dy nasin abesnetin) 12 sch. 2 gr. Die Worte in runden Klammern sind gestrichen. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 8b.
182 Urkunden zum Jahre 1424. Legenicz, Swydenicz, Jawer, Stregen etc., das sie mit den iren rechte strossen von Behemen kein Polan hin unde wedir foren solden unde nicht off Fredeland etc., 13 gr. 5 10 [Bl. 225 a] Sabbato ante Valentini [Februar 12]: Hannus Polencz quam her wider von der Nysse unde von Bresslaw unde saite uns heymelich gewerb der lande unde stete etc., ward usgelest cum honore 2 sch. Wart geleitet mit sechs schuczen kein Hoerswerde 12 gr. — Item einen boten kein Budessin cum littera Hannus Polencz propter vidimus 4 gr. — Item eynen boten zu Frederich von Rabenaw durch der Meczinroder wille 2 gr.— Meister Franczko mit seinen gesellin zhene an der Neisse brucken obir all 21/2 sch. — Machemalcz vor buchsen scheften etc. 25 gr. [Bl. 225 b] Sabbato ante kathedram Petri [Februar 19]: Der burgermeister, Niclos Gunczel, Jorge Canitz, Johannes 15 Ulrsdorff mit vir glefyn, 11 schuczen cum vectura kein Dresdan mit den morkgrefen von Meyssen zu tage durch vil unde manchir- leie sachen willen, woren ussen dreizentage etc., 20 sch. 17 gr. — In reditu 1/2 sch. — Honoratio consulum de Lubano 8 gr. Nickilchin, Dromil, Schrobus bie nacht zu den landen, als die Hussen vor die Zitaw komen woren, 6 gr.1) — Post hoc Nickel ad Foitlender et ad Zitaviam propter nostros 4 gr. — Meister Franczke mit seinen gesellen sibenczhen an der stat cynnen, treppen, buchsen, an der stat erbeit 41/2 sch.; oppherern 54 gr. 20 25 30 [Bl. 226 a] Sabbato post Mathie apostoli [Februar 26]: Sigmund Menczil, Andres Engilhard mit 24 pherden und mit wagen mit 26 wepenern kein der Zitaw in 2) zu hulfe, als die Hussen dor vore branten unde an deme gebirge leider die unsen morten etc., 71/2 sch. 22 gr.3) Vor fleissch, erbeis, salcz, speck 1 sch. 12 gr. Vor habir etc. 11/2 sch. Pro vectura 1 sch. — Her Jone von Wartenberg quam in der zeit bie nacht her 1) Vergl. hierzu scriptor. rerum Lusat N. F. I. S. 59 f. und S. 174 f. 2) In der Vorlage im. 3) In einer späteren Zusammenstellung der Kosten, die für die Stadt Zittau auf gelaufen waren, wird die in Rede stehende Ausgabe in folgende Worte gelleidet: Item anno etc. 23, als Caspar Lelau burgermeister was [1423 Oktober — 1424 Oktober Sigemund Menczil kein der Zittaw in zu hulffe mit 24 pherdin und wagin wepenern, als dy Hussin dovor branten (und in dy nasin abesnetin) 12 sch. 2 gr. Die Worte in runden Klammern sind gestrichen. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 8b.
Strana 183
Urkunden zum Jahre 1424. 183 5 10 15 20 zu uns, wart geert, 12 gr. Her lag allhie bis an den virden tag, dornoch wart her geleitet mit schüczen bis kein deme Grefen- stein, 10 gr. — Item worden lande und stete bienander unde wolden felde1) kein en machen unde schepphen unde rothmannen sich derczu mit wepenern, schuczen unde reisigen gewepneten derczu geschicket, also das die reise of das mal abegink, dor off wart cerunge getan und sunderlichen mit den landluthen mit ofhaldunge der furluthe 3 sch. — Einen boten kein Witchenaw nach meistir Gregrer deme buchsenmeistir 6 gr. — Einen boten zu Witchen von Kottewuz durch notsachen willen 4 gr. — Einen boten zu herzoge Hannus von deme Sagan umme hulfe durch der keczer wille vor der Zitaw 6 gr. — Luterbach kein Glossen zu Foitlender durch der Hussen wille, als sie wider kein der Zitaw komen wolden, unde von der Gorenczer wille etc., 18 gr. — Vor bant unde hoken zu deme Zitawischen torme 6 gr. — Item vor isenwerk zu den buchsen, kethen, regel 2), leitysen 3) etc. 1 mr. — Item vor gelote4) zu den buchsen der stat 11/2 sch. 6 gr. — Deme seiler vor strenge unde gerete in den marstal 9 gr. — Vor welbestein Meissener unde Fisbach 1 mr. — [Bl. 227 a/ Deme rymer vor rinken, steikleder, kerngurte5) etc. 10 gr. Lorencz deme diner vor lichte etc. 6 gr. — Vor kyn, klyen, salbe in den marstal 4 gr. — Deme boten vor zween vorterbeten in koste zu halden 15 gr. 25 30 In vigilia esto michi [März 4]: Mathes Gizeler, Peter Tile, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobe zu tage mit hern Wende von Ilen- burg, unsres herren des koniges gewerb off zu nemen unde der Zitawer gebrechen von der Hussen wegen, als sie wedir obir die gebirge zogen etc., also wart do ein ander tag gemacht, 1 mr. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vor cymmer zu der stat bauhen 5 gr. — Der eptischen diner von Sifersdorff zu ver- trinken 3 gr. — [Bl. 227 b] Honoratio Johannis Wilburg doctoris 6 gr. — Item nuncium ad Lubanum 2 gr. cum litteris Zitawie. — Greger buchsenmeister, als man nach im gesand hatte, zu vor- 2) 8) 4) 1) Einen Feldzug gegen die Hussiten unternehmen. Riegel. Eisen zum Leiten, Führen (der Büchsen)? Ladung. 5) Vielleicht ist zu lesen keingurte f. S. 188, Anm. 2.
Urkunden zum Jahre 1424. 183 5 10 15 20 zu uns, wart geert, 12 gr. Her lag allhie bis an den virden tag, dornoch wart her geleitet mit schüczen bis kein deme Grefen- stein, 10 gr. — Item worden lande und stete bienander unde wolden felde1) kein en machen unde schepphen unde rothmannen sich derczu mit wepenern, schuczen unde reisigen gewepneten derczu geschicket, also das die reise of das mal abegink, dor off wart cerunge getan und sunderlichen mit den landluthen mit ofhaldunge der furluthe 3 sch. — Einen boten kein Witchenaw nach meistir Gregrer deme buchsenmeistir 6 gr. — Einen boten zu Witchen von Kottewuz durch notsachen willen 4 gr. — Einen boten zu herzoge Hannus von deme Sagan umme hulfe durch der keczer wille vor der Zitaw 6 gr. — Luterbach kein Glossen zu Foitlender durch der Hussen wille, als sie wider kein der Zitaw komen wolden, unde von der Gorenczer wille etc., 18 gr. — Vor bant unde hoken zu deme Zitawischen torme 6 gr. — Item vor isenwerk zu den buchsen, kethen, regel 2), leitysen 3) etc. 1 mr. — Item vor gelote4) zu den buchsen der stat 11/2 sch. 6 gr. — Deme seiler vor strenge unde gerete in den marstal 9 gr. — Vor welbestein Meissener unde Fisbach 1 mr. — [Bl. 227 a/ Deme rymer vor rinken, steikleder, kerngurte5) etc. 10 gr. Lorencz deme diner vor lichte etc. 6 gr. — Vor kyn, klyen, salbe in den marstal 4 gr. — Deme boten vor zween vorterbeten in koste zu halden 15 gr. 25 30 In vigilia esto michi [März 4]: Mathes Gizeler, Peter Tile, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobe zu tage mit hern Wende von Ilen- burg, unsres herren des koniges gewerb off zu nemen unde der Zitawer gebrechen von der Hussen wegen, als sie wedir obir die gebirge zogen etc., also wart do ein ander tag gemacht, 1 mr. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vor cymmer zu der stat bauhen 5 gr. — Der eptischen diner von Sifersdorff zu ver- trinken 3 gr. — [Bl. 227 b] Honoratio Johannis Wilburg doctoris 6 gr. — Item nuncium ad Lubanum 2 gr. cum litteris Zitawie. — Greger buchsenmeister, als man nach im gesand hatte, zu vor- 2) 8) 4) 1) Einen Feldzug gegen die Hussiten unternehmen. Riegel. Eisen zum Leiten, Führen (der Büchsen)? Ladung. 5) Vielleicht ist zu lesen keingurte f. S. 188, Anm. 2.
Strana 184
184 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 15 trinken unde us der herberge, 28 gr. — Witche Kottewicz us der herberge, als man noch im gesandt hatte, 18 gr. — Herr Wend von Ilenburg wart geert mit wyne unde bire 12 gr. — Conductus eiusdem 4 gr. In vigilia invocavit [März 11]: Hannus Dobirswicz, Vicencz Garbude unde Nickilchin mit 40 wepenern kein der Zitaw, in den herbergen vertan 141) sch. minus 18 gr.2) — Hannus Schreiber deme furmanne von der Zitaw von ein teil wepenern 3 fert. — Dem furmanne von Noren- berg von deme andern teile wepener 1/2 sch. — Einem buchsen- meister mit den wepenern kein der Zitaw 10 gr. — [Bl. 228 a] Bartusch kein der Zitaw, ab3) sie der wepener noch ein weile enperen mochten, 4 gr. — Dornoch abir Nickilchin wider kein der Zitaw, wie is umme die Hussen stunde etc., 4 gr. — Einen boten kein der Swidenicz zu landen unde steten, das sie vorbas mit den Hussen keinen frede halden sulden, 11 gr. — Meister Franczko mit sinen gesellin selb nunde die woche an der stat erbeit 91/2 fert. 20 25 30 [Bl. 228 b] In vigilia reminiscere [März 18]: Matis Geizeler, Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, zu horen hern Wendes von Ileburg unde ern Cristoff meynunge von unsers herren des koniges wegin, mit vil andern sachen von der ketzer wegen, der nonnen von Sifersdorff unde Deynhards von Panewicz, als im sin son geschossen, unde von der Zitawer wegen, do machten des koniges rethe vorbass einen tag kein der Zitaw etc., per- noctaverunt cum curru, 61 gr. Vinum Wenden et Cristoffero 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Smer unde honig unde salbe pherden in den marstall 4 gr. — Item vor beslayne flegil 10 gr. — Einem buchsenmeister vor ein par schû 4 gr. — Item einem andern buchsenmeister von Legenicz zu vortrinken 6 gr. — Deme apteker von manchirleie genomen gerete off die reisen ante et in presenti 1 sch. — Item dornoch Mathis Gizeler, Niclos Günczil mit her Wende von Ileburg unde hern Cristoff kein 1) Die Zahl ist nicht recht deutlich. 2) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (Görl. Rr. VI. Bl. 8b): Anno eodem [1423/1424] invocavit Dobirswicz mit 40 wepnern keyn der Zittaw mit zweyen wagen 20 sch. Item an derselben reysen vorzert 7 sch. 10 gr. Hierauf folgt im Terte man. 3)
184 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 15 trinken unde us der herberge, 28 gr. — Witche Kottewicz us der herberge, als man noch im gesandt hatte, 18 gr. — Herr Wend von Ilenburg wart geert mit wyne unde bire 12 gr. — Conductus eiusdem 4 gr. In vigilia invocavit [März 11]: Hannus Dobirswicz, Vicencz Garbude unde Nickilchin mit 40 wepenern kein der Zitaw, in den herbergen vertan 141) sch. minus 18 gr.2) — Hannus Schreiber deme furmanne von der Zitaw von ein teil wepenern 3 fert. — Dem furmanne von Noren- berg von deme andern teile wepener 1/2 sch. — Einem buchsen- meister mit den wepenern kein der Zitaw 10 gr. — [Bl. 228 a] Bartusch kein der Zitaw, ab3) sie der wepener noch ein weile enperen mochten, 4 gr. — Dornoch abir Nickilchin wider kein der Zitaw, wie is umme die Hussen stunde etc., 4 gr. — Einen boten kein der Swidenicz zu landen unde steten, das sie vorbas mit den Hussen keinen frede halden sulden, 11 gr. — Meister Franczko mit sinen gesellin selb nunde die woche an der stat erbeit 91/2 fert. 20 25 30 [Bl. 228 b] In vigilia reminiscere [März 18]: Matis Geizeler, Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, zu horen hern Wendes von Ileburg unde ern Cristoff meynunge von unsers herren des koniges wegin, mit vil andern sachen von der ketzer wegen, der nonnen von Sifersdorff unde Deynhards von Panewicz, als im sin son geschossen, unde von der Zitawer wegen, do machten des koniges rethe vorbass einen tag kein der Zitaw etc., per- noctaverunt cum curru, 61 gr. Vinum Wenden et Cristoffero 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Smer unde honig unde salbe pherden in den marstall 4 gr. — Item vor beslayne flegil 10 gr. — Einem buchsenmeister vor ein par schû 4 gr. — Item einem andern buchsenmeister von Legenicz zu vortrinken 6 gr. — Deme apteker von manchirleie genomen gerete off die reisen ante et in presenti 1 sch. — Item dornoch Mathis Gizeler, Niclos Günczil mit her Wende von Ileburg unde hern Cristoff kein 1) Die Zahl ist nicht recht deutlich. 2) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (Görl. Rr. VI. Bl. 8b): Anno eodem [1423/1424] invocavit Dobirswicz mit 40 wepnern keyn der Zittaw mit zweyen wagen 20 sch. Item an derselben reysen vorzert 7 sch. 10 gr. Hierauf folgt im Terte man. 3)
Strana 185
Urkunden zum Jahre 1424. 185 5 der Zitaw zu tage, do quamen hin her Heincze von Donyn, her Jone von Wartenberg, her Wenczlaw von Bebyrstein durch vil notsache wille zu handeln und keczern zu bestellin, cum vectura, 1 sch. 6 gr. — Einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff 4 gr. — [Bl. 229a) Einen boten zu hern Wenczhs von Donyn 2 gr. — Meister Franczko mit acht gesellen, die an der stat erbeit, treppen, schranke1) of senthe Niclos torme etc., 11/2 sch. 4 gr. — Dem wogmeister vor eichen zu der stat notderfft 10 gr. 15 20 25 30 In vigilia oculi [März 25]: Den landluten mit den rothmannen off deme rothuze von der mitlidunge wegin unde der Sleiffen unde Somerrs unde der Hussen unde Wornsdorffs wegen perbibita 9 gr. — Einen boten kein Brawnaw bie Lemberg durch her Wenczs wille von Donyn 5 gr. — [Bl. 229b] Mathis Gizeler, Jorge Canicz kein Budessin unde vorbas zu eyme tamme2) zwischen den Meczinrodern unde wider kein Budessin umme ein zok an unsern herren den konig mit vil Missenischen sache[n] unde der Hussen3) etc., 15 sch. 3 gr. — Pro vino uxoris Cristoffori 8 gr. — Vor cleine cymmer zu der stat bauhen 4 gr. — Einen boten zu hern Wenczlaw von Bebirstein durch Stebils wille 2 gr. — Rintfleisch dem toppher vor gebrante kâulen zu fus ysen unde zu kalke in zu fullen 19 gr. — Den wepenern, die von der Zitaw heim quomen mit Dobirs- wicze, zu furlone den waynluten 2 sch. — Den wepenern unde Dobirswicze mit vor ein essen, als sie spete quamen, 40 gr. — Item den wepenern 40 vor eren sold 14 tage 41/2 sch. — Meister Francz deme cymmermann mit sinen geselin 9 off die woche an der stat erbeit, schranken, bocken 4), treppen etc. 2 sch. 8 gr. — Oppherern mit trangelde off die zwu wochen 22 gr. — Hufslag den pherden in den marstal 25 gr. — [Bl. 230 a] Numan deme smede vor sechs sch. halbe spornaile 1 sch. Item vor zwelf sch. bretnail 12 gr. Item vor zwu clammern unde vir grose spornaile zu den treppen 4 gr. Vor hok5) unde bant zu den tôren zu den treppen 4 gr. — Vicencz deme furmanne vor slossnaile unde wayn ysen unde brostringe etc. 8 gr. — Mertin dem slosser vor 10 1) Gemeint wohl hölzerne Umgänge. Das Wort ist nicht recht klar, ist campe zu lesen? In der Dorlage her husen. 4) hölzerne Gestelle. 5) Haken. 2) 3)
Urkunden zum Jahre 1424. 185 5 der Zitaw zu tage, do quamen hin her Heincze von Donyn, her Jone von Wartenberg, her Wenczlaw von Bebyrstein durch vil notsache wille zu handeln und keczern zu bestellin, cum vectura, 1 sch. 6 gr. — Einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff 4 gr. — [Bl. 229a) Einen boten zu hern Wenczhs von Donyn 2 gr. — Meister Franczko mit acht gesellen, die an der stat erbeit, treppen, schranke1) of senthe Niclos torme etc., 11/2 sch. 4 gr. — Dem wogmeister vor eichen zu der stat notderfft 10 gr. 15 20 25 30 In vigilia oculi [März 25]: Den landluten mit den rothmannen off deme rothuze von der mitlidunge wegin unde der Sleiffen unde Somerrs unde der Hussen unde Wornsdorffs wegen perbibita 9 gr. — Einen boten kein Brawnaw bie Lemberg durch her Wenczs wille von Donyn 5 gr. — [Bl. 229b] Mathis Gizeler, Jorge Canicz kein Budessin unde vorbas zu eyme tamme2) zwischen den Meczinrodern unde wider kein Budessin umme ein zok an unsern herren den konig mit vil Missenischen sache[n] unde der Hussen3) etc., 15 sch. 3 gr. — Pro vino uxoris Cristoffori 8 gr. — Vor cleine cymmer zu der stat bauhen 4 gr. — Einen boten zu hern Wenczlaw von Bebirstein durch Stebils wille 2 gr. — Rintfleisch dem toppher vor gebrante kâulen zu fus ysen unde zu kalke in zu fullen 19 gr. — Den wepenern, die von der Zitaw heim quomen mit Dobirs- wicze, zu furlone den waynluten 2 sch. — Den wepenern unde Dobirswicze mit vor ein essen, als sie spete quamen, 40 gr. — Item den wepenern 40 vor eren sold 14 tage 41/2 sch. — Meister Francz deme cymmermann mit sinen geselin 9 off die woche an der stat erbeit, schranken, bocken 4), treppen etc. 2 sch. 8 gr. — Oppherern mit trangelde off die zwu wochen 22 gr. — Hufslag den pherden in den marstal 25 gr. — [Bl. 230 a] Numan deme smede vor sechs sch. halbe spornaile 1 sch. Item vor zwelf sch. bretnail 12 gr. Item vor zwu clammern unde vir grose spornaile zu den treppen 4 gr. Vor hok5) unde bant zu den tôren zu den treppen 4 gr. — Vicencz deme furmanne vor slossnaile unde wayn ysen unde brostringe etc. 8 gr. — Mertin dem slosser vor 10 1) Gemeint wohl hölzerne Umgänge. Das Wort ist nicht recht klar, ist campe zu lesen? In der Dorlage her husen. 4) hölzerne Gestelle. 5) Haken. 2) 3)
Strana 186
186 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 eyn cammerwayn unde von halftern etc. 4 gr. Item von den buchsen unde bande unde haspen dorzu 6 gr. — Niclos Mache- malcz vor nûhe formen zu buchsen unde ander gerethe 8 gr. — Item vor delen, der mauer cynnen zu behengen, 24 gr. — Roten von cymmer fure von der brucken etc. 4 gr. — Nickel deme greber von der stat graben zu bessern die risse obir den winther 5 gr. — Eime, der den hoff in dem rothuze gerůmet hot, und Lorencz vor lichte 2 gr. — Den grebern an der stat graben 5 sch. minus 1 gr. — Item den wepenern 40, als sie zu der Zitaw logen mer denne vircentage, in den herbergen vorceret, 10 [sch.]1). 15 20 25 30 [Bl. 230b In vigilia letare [April 1]: Aswerus Luterbach, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als her Peczko von Podebra die gefangen von der Zitaw gebrand hatte etc., und also Bernhard von Dobirschicz unseres herren des kônigis glôube brife brochte, einen houptmann off zu nemen mit andern sachen etc. 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Her Franczko von Wornsdorff quam her, unde der von Borna 2), Heinrich von Rechenberg, der von Kitelicz, woren alhie dorch der renthe und die heide willen, worden geert etc., 19 gr. — Die stete mittenander worden geert per omnia 15 gr. — Die alle mittenander tedingeten off deme rothuze 9 gr. — [Bl. 231a] Zwene boten kein der Trebil unde kein Fredeland durch Hannus Stebils wille 8 gr. — Sigmund Menczil mit funfzen gewopetin schuczen und mit Nickils sone von Tuchers kein der Trebil durch Stebils wille zu hengin3) etc. 21/2 sch. Deme vorsprechin zu lone 15 gr. Deme henger zu lone etc. 1/2 sch. — In die hute off den jormarkt kein Breslaw 21 gr. — Jorge Druskewicz, ern Jonen diner von Wartenberg, mit sinen gleubbrifen wart geert und us der herberge gelost, 6 gr. — Vor haulz zu den bocken in den porchan zwischen den mauern 21 gr. — Vor eichen zu den bauhen 10 gr. — Vor dicke- nail 15 gr. — Vor brete 17 gr. — Seben cymmerluten die woche an der stat erbeit 2 sch. 6 gr. — Den oppheren die woche 18 gr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 12 gr. — Item vor eiche fellen zu der stat notdorfft 12 gr. — Einen boten kein Spremberg durch eins gefangen wille 6 gr. 35 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen. 2) Davor stand Bornsdorf, das gestrichen ist. 8) In der Dorlage hengil.
186 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 eyn cammerwayn unde von halftern etc. 4 gr. Item von den buchsen unde bande unde haspen dorzu 6 gr. — Niclos Mache- malcz vor nûhe formen zu buchsen unde ander gerethe 8 gr. — Item vor delen, der mauer cynnen zu behengen, 24 gr. — Roten von cymmer fure von der brucken etc. 4 gr. — Nickel deme greber von der stat graben zu bessern die risse obir den winther 5 gr. — Eime, der den hoff in dem rothuze gerůmet hot, und Lorencz vor lichte 2 gr. — Den grebern an der stat graben 5 sch. minus 1 gr. — Item den wepenern 40, als sie zu der Zitaw logen mer denne vircentage, in den herbergen vorceret, 10 [sch.]1). 15 20 25 30 [Bl. 230b In vigilia letare [April 1]: Aswerus Luterbach, Sigmund Menczil mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als her Peczko von Podebra die gefangen von der Zitaw gebrand hatte etc., und also Bernhard von Dobirschicz unseres herren des kônigis glôube brife brochte, einen houptmann off zu nemen mit andern sachen etc. 32 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Her Franczko von Wornsdorff quam her, unde der von Borna 2), Heinrich von Rechenberg, der von Kitelicz, woren alhie dorch der renthe und die heide willen, worden geert etc., 19 gr. — Die stete mittenander worden geert per omnia 15 gr. — Die alle mittenander tedingeten off deme rothuze 9 gr. — [Bl. 231a] Zwene boten kein der Trebil unde kein Fredeland durch Hannus Stebils wille 8 gr. — Sigmund Menczil mit funfzen gewopetin schuczen und mit Nickils sone von Tuchers kein der Trebil durch Stebils wille zu hengin3) etc. 21/2 sch. Deme vorsprechin zu lone 15 gr. Deme henger zu lone etc. 1/2 sch. — In die hute off den jormarkt kein Breslaw 21 gr. — Jorge Druskewicz, ern Jonen diner von Wartenberg, mit sinen gleubbrifen wart geert und us der herberge gelost, 6 gr. — Vor haulz zu den bocken in den porchan zwischen den mauern 21 gr. — Vor eichen zu den bauhen 10 gr. — Vor dicke- nail 15 gr. — Vor brete 17 gr. — Seben cymmerluten die woche an der stat erbeit 2 sch. 6 gr. — Den oppheren die woche 18 gr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 12 gr. — Item vor eiche fellen zu der stat notdorfft 12 gr. — Einen boten kein Spremberg durch eins gefangen wille 6 gr. 35 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen. 2) Davor stand Bornsdorf, das gestrichen ist. 8) In der Dorlage hengil.
Strana 187
Urkunden zum Iahre 1424. 187 5 10 15 20 [Bl. 231b/ In vigilia judica [April 8]: Niclos Gunczel, der alde richter, Andreas Engilhardt mit 15 pherden mit landen unde steten kein Bisschoffwerde zu tage mit den von Missen von alle den ersten sachen wegin, vormals zu Dresdan gehandelt etc., 6 sch. minus 18 gr. — Pro vectura, als man der stat pherde do heyme bedorffte, 18 gr. — Pro vino pro honore dominorum 15 gr. — Dornoch die selbe woche Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten kein Budissin zu tage mit Hannus Polencz von der houtmanschaft wille off zu nemen mit hern Apels sachen und des von Torgaws mit hern Wilhelm von der Leipen etc. Woren ussen vir tage, 21/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 232 a/ Vor eichen zu der stat notdorfft 16 gr. — Vor eichen fure zu lone us deme gehege 10 gr. — Vor kolen dem buchsenmeister 7 gr. — Vor delen zu der stat notderfft 23 gr. — Ern Jonen boten von Wartenberg zu vortrinken 2 gr. — Ein ritenden boten kein Budessen mit hern Jonen brifen 4 gr. — Vor eichen, zunphile1) unde von zungerten zu den weren 17 gr. — Franczkon cymmermanne selbsebende die woche an der stat geschefte 2 sch. minus 3 gr. — Den oppherern off den tormen und anderswo, quod multi, 36 gr. — Vor radebern und grabescheit holczer 16 gr. — Den kalkleschern 15 gr. — Vor haulz zu einem lachen zu Kozelicz 6 gr. — Sylberman vor kalkfure unde sandt fure, der stat wagen zu hulfe, 2 sch. minus 6 gr. — Vor eilf cymmer eichen unde furlone zu phelen zu deme neuhen graben 29 gr. 25 30 35 [Bl. 232b] In vigilia palmarum [April 15]: Der burgermeister, Mathis Gizeler, Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten, mit den Behmischen herren unde Hannus Polencz zu tage kein der Zitaw von der ketzer wegen und umme ganze eynunge off zu nemyn Hannus Polencz mit ander vil sachen, cum vectura, manserunt per tres dies, 21/2 sch. — Vinum Polencz et dominorum Bohemie Wartenberg, Michels- berg etc. 16 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu hern Franczken Warnsdorff mit Polencz brifen 6 gr. — Vor delen zu der stat notderftigen bauhen 31 gr. — Vor rostehoulz 3 gr. — Vor radebawern 1/2 sch. 1 gr. — Vor schindel zu der 1) Jedenfalls Schreibfehler für zunphele.
Urkunden zum Iahre 1424. 187 5 10 15 20 [Bl. 231b/ In vigilia judica [April 8]: Niclos Gunczel, der alde richter, Andreas Engilhardt mit 15 pherden mit landen unde steten kein Bisschoffwerde zu tage mit den von Missen von alle den ersten sachen wegin, vormals zu Dresdan gehandelt etc., 6 sch. minus 18 gr. — Pro vectura, als man der stat pherde do heyme bedorffte, 18 gr. — Pro vino pro honore dominorum 15 gr. — Dornoch die selbe woche Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten kein Budissin zu tage mit Hannus Polencz von der houtmanschaft wille off zu nemen mit hern Apels sachen und des von Torgaws mit hern Wilhelm von der Leipen etc. Woren ussen vir tage, 21/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 232 a/ Vor eichen zu der stat notdorfft 16 gr. — Vor eichen fure zu lone us deme gehege 10 gr. — Vor kolen dem buchsenmeister 7 gr. — Vor delen zu der stat notderfft 23 gr. — Ern Jonen boten von Wartenberg zu vortrinken 2 gr. — Ein ritenden boten kein Budessen mit hern Jonen brifen 4 gr. — Vor eichen, zunphile1) unde von zungerten zu den weren 17 gr. — Franczkon cymmermanne selbsebende die woche an der stat geschefte 2 sch. minus 3 gr. — Den oppherern off den tormen und anderswo, quod multi, 36 gr. — Vor radebern und grabescheit holczer 16 gr. — Den kalkleschern 15 gr. — Vor haulz zu einem lachen zu Kozelicz 6 gr. — Sylberman vor kalkfure unde sandt fure, der stat wagen zu hulfe, 2 sch. minus 6 gr. — Vor eilf cymmer eichen unde furlone zu phelen zu deme neuhen graben 29 gr. 25 30 35 [Bl. 232b] In vigilia palmarum [April 15]: Der burgermeister, Mathis Gizeler, Niclos Gunczel, Jorge Canicz mit landen unde steten, mit den Behmischen herren unde Hannus Polencz zu tage kein der Zitaw von der ketzer wegen und umme ganze eynunge off zu nemyn Hannus Polencz mit ander vil sachen, cum vectura, manserunt per tres dies, 21/2 sch. — Vinum Polencz et dominorum Bohemie Wartenberg, Michels- berg etc. 16 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu hern Franczken Warnsdorff mit Polencz brifen 6 gr. — Vor delen zu der stat notderftigen bauhen 31 gr. — Vor rostehoulz 3 gr. — Vor radebawern 1/2 sch. 1 gr. — Vor schindel zu der 1) Jedenfalls Schreibfehler für zunphele.
Strana 188
188 Urkunden zum Jahre 1424. 5 stat 18 gr. — Vor zungerten 4 gr. — Vor hoefur zu vortrinken 6 gr. — Vor eichen zunphele 7 gr. — Vor alde cerunge zum Forste, vor ziten vorzeret, 15 gr. — [Bl. 233 a) Frenczil von Langenaw bruckedelen 14 gr. — Den cymmerluten die woche an der stat erbeit 1 sch. 14 gr. — Francz Drus mit seinen gesellen die woche an der stat mauer 1/2 sch. — Den oppheren mit tranc- gelde 19 gr. — Vor deckenaile etc. 15 gr. 15 20 25 30 In vigilia pasche [April 22]: Dobirswicz mit 24 wepenern kein der Zitaw obir die heilige zeit durch der Hussen wille 3 sch. — Den furluten von den wepenern kein der Zitaw 42 gr. — Lande unde stete quomen her, also man Heinczen vom Salcze noch Hannus Polencz begere, als man in zu eynem vorweser of genomen hatte, zu unserm herren deme konige sante, werden geert, [Bl. 233 b] Budessein Luban mit den mannen worden geert 11 gr., Zitaw und Camencz cum fasallis 9 gr., Lobaw 4 gr., perbibita in pretorio 10 gr. — — Den jungen herren vor parchan zu jacken off die herfart 4 sch. minus 10 gr. — Jorgen deme diner vor ein par steviln 12 gr. — Erasmus Silberman vor strenge unde heringe 7 gr. — Item vor wainpech 36 gr. — Hufslag den pherden in den marstall 35 gr. — Den knechten 2 gr. — Numan deme smede vor rade- bern zu besloen 33 gr. — Vor bicken scherphen unde stelen 41 gr. — Vor zwu nuhe spitze bicken 8 gr. — Vor zopphen, ringe, clobenayle etc. zu senthe Niclos torme 9 gr. — Vor seben schock sparnaile 1 sch. 10 gr. — Vor neun ganzer 1) sparnaile 5 gr. — Vor bandt zu den thoren 2 gr. — Deme buchsenmeister vor kernysen und ander gerethe 6 gr. — Deme sateler vor fullen, filczen, keigen2) leder etc. 8 gr. — [Bl. 234 a] Item vor ein zubrochen satel wedir zu machen 4 gr. — Mertin slosser vor dreie par stegereiffen 6 gr. — Item vor ein vor ysen unde ander gerete zu den buchsen unde vor slossel zu der stat gerete 6 gr. — Item vor ein slos zu deme tore bie der Nysse stobe 4 gr. — Heincze Schrobis dem alde marsteller vor manchirleie dinste etc. 12 gr. — Vicencz deme garbreter 3) vor sein winter gewant unde vor ein dinst zur kochen vor Brux etc. antiqua 36 gr. — Moller 10 35 Wort 1) Unten S. 191, 17 ist von halben Sparruägeln die Rede. 2) Keige ist soviel als Wurfspieß, poln. ky, doch liegt wohl hier ein anderes — Grunde, f. §. 183, 20; 194, 2. zu 3) Garkoch.
188 Urkunden zum Jahre 1424. 5 stat 18 gr. — Vor zungerten 4 gr. — Vor hoefur zu vortrinken 6 gr. — Vor eichen zunphele 7 gr. — Vor alde cerunge zum Forste, vor ziten vorzeret, 15 gr. — [Bl. 233 a) Frenczil von Langenaw bruckedelen 14 gr. — Den cymmerluten die woche an der stat erbeit 1 sch. 14 gr. — Francz Drus mit seinen gesellen die woche an der stat mauer 1/2 sch. — Den oppheren mit tranc- gelde 19 gr. — Vor deckenaile etc. 15 gr. 15 20 25 30 In vigilia pasche [April 22]: Dobirswicz mit 24 wepenern kein der Zitaw obir die heilige zeit durch der Hussen wille 3 sch. — Den furluten von den wepenern kein der Zitaw 42 gr. — Lande unde stete quomen her, also man Heinczen vom Salcze noch Hannus Polencz begere, als man in zu eynem vorweser of genomen hatte, zu unserm herren deme konige sante, werden geert, [Bl. 233 b] Budessein Luban mit den mannen worden geert 11 gr., Zitaw und Camencz cum fasallis 9 gr., Lobaw 4 gr., perbibita in pretorio 10 gr. — — Den jungen herren vor parchan zu jacken off die herfart 4 sch. minus 10 gr. — Jorgen deme diner vor ein par steviln 12 gr. — Erasmus Silberman vor strenge unde heringe 7 gr. — Item vor wainpech 36 gr. — Hufslag den pherden in den marstall 35 gr. — Den knechten 2 gr. — Numan deme smede vor rade- bern zu besloen 33 gr. — Vor bicken scherphen unde stelen 41 gr. — Vor zwu nuhe spitze bicken 8 gr. — Vor zopphen, ringe, clobenayle etc. zu senthe Niclos torme 9 gr. — Vor seben schock sparnaile 1 sch. 10 gr. — Vor neun ganzer 1) sparnaile 5 gr. — Vor bandt zu den thoren 2 gr. — Deme buchsenmeister vor kernysen und ander gerethe 6 gr. — Deme sateler vor fullen, filczen, keigen2) leder etc. 8 gr. — [Bl. 234 a] Item vor ein zubrochen satel wedir zu machen 4 gr. — Mertin slosser vor dreie par stegereiffen 6 gr. — Item vor ein vor ysen unde ander gerete zu den buchsen unde vor slossel zu der stat gerete 6 gr. — Item vor ein slos zu deme tore bie der Nysse stobe 4 gr. — Heincze Schrobis dem alde marsteller vor manchirleie dinste etc. 12 gr. — Vicencz deme garbreter 3) vor sein winter gewant unde vor ein dinst zur kochen vor Brux etc. antiqua 36 gr. — Moller 10 35 Wort 1) Unten S. 191, 17 ist von halben Sparruägeln die Rede. 2) Keige ist soviel als Wurfspieß, poln. ky, doch liegt wohl hier ein anderes — Grunde, f. §. 183, 20; 194, 2. zu 3) Garkoch.
Strana 189
Urkunden zum Iahre 1424. 189 5 10 15 20 deme botener vor tonnen, kobile, kalkfas, gissen eymer, gelten, reiffen 13 gr. — Vicencz in der garbuden vor ein par stevil 11 gr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen unde vor fure 32 gr. — [Bl. 234 b] Vor honig unde baumwolle unde ôl den pherden in den marstall 4 gr. — Fischbach vor mauersteyn 1/2 mr. — Nickel Meissener deme buchsenmeister vor buchsen gissen unde erbeit obir sein wochengedinge 1 sch. 3 gr. — Den grebern die woche drey tage obir das gemeine graben irre 241) 1 sch. 24 gr. — Der von Berge sante uns heimeliche brife unde botschaft von der Proger und ander Hussen wegin, wart us gelost, 8 gr. — Heinrich vom Salcz, der richter von lande unde stete zu unserm herren demo konige, also Hannus Polencz vor ein vor- weser of genomen wart etc., 3 mr. — Hannus Dobirswicz mit 24 gewopeten schucczen kein der Zitaw durch Hannus Polancz geheisse unde bete wille 3 sch., item 3 sch. — Den furluten, die sie kein der Zitaw furten, 44 gr. — [Bl. 235 a] Franczko deme cymmermanne die woche an der stat erbeit 44 gr. — Vor latten delen zu der stat notdorfft 18 gr. — Vor ein hole2) 6 gr. — Vor zunphele 4 gr. — Vor rostehaulz 3 gr. — Vor dreihe leitern 4 gr. — Item vor bret 8 gr. — Mathis Schuhaultcz selbander an der stat mauher bie deme Richenbacher torme sechs tage 3 fert. — Oppherern mit trangelde 1/2 mr. — Franczko Drus mit seinen gesellin selbfirde an deme parchan beie Crumpem 1 mr. — Vor strenge unde mulden 3 gr. 30 35 [Bl. 235b) In vigilia quasimodo geniti [April 29]: Nuncium ad Lubanum cum littera Zitawie propter Hussen 2 gr. — Vor zwei schok flegil 11/2 sch. — Vor zungerten off der stat graben unde sust zu zhunen 3 fert. — Vor latten, sparre- haulz zu der stat bauhen unde zu rosten 17 gr. — Vor brucken- delen zu den tormen 18 gr. — Zwene boten kein deme Luban unde Budessin durch der Hussen wille 6 gr. — Item abir einen boten kein deme Luban, das sie kein Budessin nicht komen dorften, 2 gr. — Einen ritenden boten zu den mannen, das sie off den dornstag nicht komen dorften durch Polencz wille, 2 gr. — [Bl. 236 a] Her Jonen von Wartenberg und her Hannus von Hockenborn vor glefyn schefte etc. 4 gr. — Aswerus Luterbach 25 1) Es waren ihrer 24. 2) Wohl soviel als Mulde.
Urkunden zum Iahre 1424. 189 5 10 15 20 deme botener vor tonnen, kobile, kalkfas, gissen eymer, gelten, reiffen 13 gr. — Vicencz in der garbuden vor ein par stevil 11 gr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen unde vor fure 32 gr. — [Bl. 234 b] Vor honig unde baumwolle unde ôl den pherden in den marstall 4 gr. — Fischbach vor mauersteyn 1/2 mr. — Nickel Meissener deme buchsenmeister vor buchsen gissen unde erbeit obir sein wochengedinge 1 sch. 3 gr. — Den grebern die woche drey tage obir das gemeine graben irre 241) 1 sch. 24 gr. — Der von Berge sante uns heimeliche brife unde botschaft von der Proger und ander Hussen wegin, wart us gelost, 8 gr. — Heinrich vom Salcz, der richter von lande unde stete zu unserm herren demo konige, also Hannus Polencz vor ein vor- weser of genomen wart etc., 3 mr. — Hannus Dobirswicz mit 24 gewopeten schucczen kein der Zitaw durch Hannus Polancz geheisse unde bete wille 3 sch., item 3 sch. — Den furluten, die sie kein der Zitaw furten, 44 gr. — [Bl. 235 a] Franczko deme cymmermanne die woche an der stat erbeit 44 gr. — Vor latten delen zu der stat notdorfft 18 gr. — Vor ein hole2) 6 gr. — Vor zunphele 4 gr. — Vor rostehaulz 3 gr. — Vor dreihe leitern 4 gr. — Item vor bret 8 gr. — Mathis Schuhaultcz selbander an der stat mauher bie deme Richenbacher torme sechs tage 3 fert. — Oppherern mit trangelde 1/2 mr. — Franczko Drus mit seinen gesellin selbfirde an deme parchan beie Crumpem 1 mr. — Vor strenge unde mulden 3 gr. 30 35 [Bl. 235b) In vigilia quasimodo geniti [April 29]: Nuncium ad Lubanum cum littera Zitawie propter Hussen 2 gr. — Vor zwei schok flegil 11/2 sch. — Vor zungerten off der stat graben unde sust zu zhunen 3 fert. — Vor latten, sparre- haulz zu der stat bauhen unde zu rosten 17 gr. — Vor brucken- delen zu den tormen 18 gr. — Zwene boten kein deme Luban unde Budessin durch der Hussen wille 6 gr. — Item abir einen boten kein deme Luban, das sie kein Budessin nicht komen dorften, 2 gr. — Einen ritenden boten zu den mannen, das sie off den dornstag nicht komen dorften durch Polencz wille, 2 gr. — [Bl. 236 a] Her Jonen von Wartenberg und her Hannus von Hockenborn vor glefyn schefte etc. 4 gr. — Aswerus Luterbach 25 1) Es waren ihrer 24. 2) Wohl soviel als Mulde.
Strana 190
190 Urkunden zum Jahre 1424. 5 kein Budessin zu her Luther von Godaw mit des bisschoffs renthe ein teil unde dorch der kirchen reformationem wille mit andern sachen 42 gr. — Franczke Drus selbander an der stat erbeit die woche 18 gr. — Item Mertin meuerer selbvirde die woche an deme porchan 42 gr. 10 15 20 25 [Bl. 236 b) In vigilia misericordias domini [Mai 6]: Unser herre der pharrer was lange nicht bie uns gewest etc., der wart geert, 11 gr. — Hannus Panewicz wart offgenomen zu eyme soldener dorch der Hussen wille, der wart usgelost, 3 fert. — Einen boten zu seinem bruder kein deme Forste, das her zu uns komen solde, 6 gr. — Her Wend von Ilenburg zog 1) hie dorch, der wart geert mit sinen herren und gesellin, 12 gr. — Item Niclos Marienan von weit gelt in zu fordern 2 fert. — Dobirswicz mit den wepener wor her [gekomen], zu furlon 43 gr. — Den wepenern idermanne 6 gr. obir die zwu wochen 2 sch. 12 gr. — Den allen mittenander zu dem bade unde zu vor- trinken 24 gr. — Der alde richter kein Budessin zu Hannus von Polencz noch seiner vorschreibunge 40 gr. — Nuncium ad Lu- banum 2 gr. — Honoratio Polencz vini Romanye 6 gr. — Heinrich von Panewicz unde Otte von Bergaw, noch den man gesandt hatte, worden geert etc., 13 gr. — Item worden sie us der her- berge gelost 1 sch. — [Bl. 237a) Item Conraden orgelmeister vor buchsen pulver vor Jacoben sine cura2) 9 mr. 17 gr. — Item Frenczel von Langenaw vor bruckendelen 8 gr. — Frenczel Drussen selbfirde die woche an deme parchan etc. 33 gr. Meister Franczko cymmerman selbdritte die woche an der stat erbeit 33 gr. — Franczko Silberman vor fure abir der stat pherde 1 sch. 2 gr. — Fischbach vor mauersteine 26 gr. [Bl. 237b) In vigilia jubilate [Mai 13]: Hannus Polencz unser vorweser der quam das erste mol zu uns, wart geert etc., 22 gr. — Honoratio civitatum pro tunc in toto 27 gr. — Perbibita in pretorio 9 gr. — Polencz geleite mit pherden kein der Zitaw 8 gr. — Polencz bat den burgermeister mit ein teil schepphen unde rothmannen, wort geert, 11 gr. — 35 Her Apel Vicztum wort von landen unde steten geert durch 30 s ) Im Text steht „zu“. Ist der Familienname „Ohnesorge".
190 Urkunden zum Jahre 1424. 5 kein Budessin zu her Luther von Godaw mit des bisschoffs renthe ein teil unde dorch der kirchen reformationem wille mit andern sachen 42 gr. — Franczke Drus selbander an der stat erbeit die woche 18 gr. — Item Mertin meuerer selbvirde die woche an deme porchan 42 gr. 10 15 20 25 [Bl. 236 b) In vigilia misericordias domini [Mai 6]: Unser herre der pharrer was lange nicht bie uns gewest etc., der wart geert, 11 gr. — Hannus Panewicz wart offgenomen zu eyme soldener dorch der Hussen wille, der wart usgelost, 3 fert. — Einen boten zu seinem bruder kein deme Forste, das her zu uns komen solde, 6 gr. — Her Wend von Ilenburg zog 1) hie dorch, der wart geert mit sinen herren und gesellin, 12 gr. — Item Niclos Marienan von weit gelt in zu fordern 2 fert. — Dobirswicz mit den wepener wor her [gekomen], zu furlon 43 gr. — Den wepenern idermanne 6 gr. obir die zwu wochen 2 sch. 12 gr. — Den allen mittenander zu dem bade unde zu vor- trinken 24 gr. — Der alde richter kein Budessin zu Hannus von Polencz noch seiner vorschreibunge 40 gr. — Nuncium ad Lu- banum 2 gr. — Honoratio Polencz vini Romanye 6 gr. — Heinrich von Panewicz unde Otte von Bergaw, noch den man gesandt hatte, worden geert etc., 13 gr. — Item worden sie us der her- berge gelost 1 sch. — [Bl. 237a) Item Conraden orgelmeister vor buchsen pulver vor Jacoben sine cura2) 9 mr. 17 gr. — Item Frenczel von Langenaw vor bruckendelen 8 gr. — Frenczel Drussen selbfirde die woche an deme parchan etc. 33 gr. Meister Franczko cymmerman selbdritte die woche an der stat erbeit 33 gr. — Franczko Silberman vor fure abir der stat pherde 1 sch. 2 gr. — Fischbach vor mauersteine 26 gr. [Bl. 237b) In vigilia jubilate [Mai 13]: Hannus Polencz unser vorweser der quam das erste mol zu uns, wart geert etc., 22 gr. — Honoratio civitatum pro tunc in toto 27 gr. — Perbibita in pretorio 9 gr. — Polencz geleite mit pherden kein der Zitaw 8 gr. — Polencz bat den burgermeister mit ein teil schepphen unde rothmannen, wort geert, 11 gr. — 35 Her Apel Vicztum wort von landen unde steten geert durch 30 s ) Im Text steht „zu“. Ist der Familienname „Ohnesorge".
Strana 191
Urkunden zum Jahre 1424. 191 5 10 20 manchirleie sachen willen, doran geboret uns 46 sch. — Heincze von Kottewicz wart geleitet mit dreien schuczen etc., 6 gr. — Her Hartung Clux unde her Cristoff von Ghersdorff die hatten einen tag alhire, worden geert, 13 gr. — [Bl. 238 a) Item vor eichen zunpheler zu den graben etc. 12 gr. — Vor sporrehoulzer zu deme torme 7 gr. — Vor eichen zu der stat bauhen 6 gr. — Vor schindel 17 gr. — Vor delen 14 gr. — Czachmanyn under den cromen vor papir, permynt, geryme, wachs, sateltaschen, sporne, steikleder 42 gr. — Herman Schultes vor zweie fuder delen zu der stat bauhen 1/2 sch. minus 1/2 gr. — Mathis Muerer, Mertin Brewer, Niclos Drus unde seinem vater an der stat erbeit an den mauern die woche 6 fert. — Vor mulden und strenge 4 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne selbfirde an der stat erbeit die woche 6 fert. — Frenczil von Langenow vor 15 bruckendelen 22 gr. — [Bl. 238 b) Hufslag in den marstal 25 gr. — Hannus Numan deme smede vor bretnail 41 gr. — Vir schock halbe sparnail 40 gr. — Vor vir nuhe hauhen 12 gr. — Vor vin grabescheit isen 8 gr. — Vor eine hole1) zu besloen 12 gr. — Vor ein gegetir an dem parchan bie dem Hiczhegarten 10 gr. — Franczko Silberman vor santfur, steinfur obir der stat wagin 2 sch. minus 2 gr. — Moller deme botener vor eine neue rore boten bie Niclos Scheler 1 mr. — Item vor ein dreifirdrege bote 2) zu den mauhern 6 gr. [Bl. 239 a] In vigilia cantate [Mai 20]: 30 Der burgermeister, Mathis Gizeler kein der Zitaw mit landen unde steten unde ein teil Bemischen herren dorch schossczes willen kein den Hussen mit andern sachen 1 mr. 4 gr. — Vor schindel zu der stat bauhen 16 gr. — Einen ritenden boten kein der Smereichen 3) und vorbas zu Witchin von Kottewicz, als unser vorweser gesellen her gesant hatte in die huten, 6 gr. — Also worden seine gesellen die houtmannen von Calaw mit seinen frunden geert 9 gr. — Einen boten kein deme Luban mit des vorwesers brife 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw zu unserm vorwesere mit einer entwort 4 gr. — Einen neuen bleser off das rothus zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 239b] Den meuern in der stat 25 35 2) 1) Wohl Mulde. Ein großes Faß, welches drei Fuder (Wasser) hält. 3) Die Lesart ist ganz sicher, liegt ein Schreibfehler für Fiereichen vor?
Urkunden zum Jahre 1424. 191 5 10 20 manchirleie sachen willen, doran geboret uns 46 sch. — Heincze von Kottewicz wart geleitet mit dreien schuczen etc., 6 gr. — Her Hartung Clux unde her Cristoff von Ghersdorff die hatten einen tag alhire, worden geert, 13 gr. — [Bl. 238 a) Item vor eichen zunpheler zu den graben etc. 12 gr. — Vor sporrehoulzer zu deme torme 7 gr. — Vor eichen zu der stat bauhen 6 gr. — Vor schindel 17 gr. — Vor delen 14 gr. — Czachmanyn under den cromen vor papir, permynt, geryme, wachs, sateltaschen, sporne, steikleder 42 gr. — Herman Schultes vor zweie fuder delen zu der stat bauhen 1/2 sch. minus 1/2 gr. — Mathis Muerer, Mertin Brewer, Niclos Drus unde seinem vater an der stat erbeit an den mauern die woche 6 fert. — Vor mulden und strenge 4 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne selbfirde an der stat erbeit die woche 6 fert. — Frenczil von Langenow vor 15 bruckendelen 22 gr. — [Bl. 238 b) Hufslag in den marstal 25 gr. — Hannus Numan deme smede vor bretnail 41 gr. — Vir schock halbe sparnail 40 gr. — Vor vir nuhe hauhen 12 gr. — Vor vin grabescheit isen 8 gr. — Vor eine hole1) zu besloen 12 gr. — Vor ein gegetir an dem parchan bie dem Hiczhegarten 10 gr. — Franczko Silberman vor santfur, steinfur obir der stat wagin 2 sch. minus 2 gr. — Moller deme botener vor eine neue rore boten bie Niclos Scheler 1 mr. — Item vor ein dreifirdrege bote 2) zu den mauhern 6 gr. [Bl. 239 a] In vigilia cantate [Mai 20]: 30 Der burgermeister, Mathis Gizeler kein der Zitaw mit landen unde steten unde ein teil Bemischen herren dorch schossczes willen kein den Hussen mit andern sachen 1 mr. 4 gr. — Vor schindel zu der stat bauhen 16 gr. — Einen ritenden boten kein der Smereichen 3) und vorbas zu Witchin von Kottewicz, als unser vorweser gesellen her gesant hatte in die huten, 6 gr. — Also worden seine gesellen die houtmannen von Calaw mit seinen frunden geert 9 gr. — Einen boten kein deme Luban mit des vorwesers brife 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw zu unserm vorwesere mit einer entwort 4 gr. — Einen neuen bleser off das rothus zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 239b] Den meuern in der stat 25 35 2) 1) Wohl Mulde. Ein großes Faß, welches drei Fuder (Wasser) hält. 3) Die Lesart ist ganz sicher, liegt ein Schreibfehler für Fiereichen vor?
Strana 192
192 Urkunden zum Jahre 1424. 5 erbeit obir all an deme porchan etc. 11/2 sch. 4 gr. — Franczko deme cymmermanne mit sinen gesellin die woche an deme torme etc. 6 fert. 2 gr. — Henlin Bramste vor zungerten zu den graben, deme hirten1) unde wesen 1/2 sch. — Francz Silberman vor santfur, steinfur zu den bauhen obir der stat pherde 11/2 sch. 6 gr. — Item als Dobirswicz die leczte wart2) mit den wepenern zu der Zitaw gelegen hatte, was vor bir schuldig bleben 3 sch. — Item an obirigen pherden unde eczlicher diner noch im3) cerunge 41/2 fert. — [Bl. 240 a] Vor eichen zu den bauhen 3 gr. 15 20 25 In vigilia vocem jocundidatis [Mai 27]: Jorge Ermilrich kein der Zitaw zu Hannus Polencz mit einer entwort von der 600 schuczen wegen etc. 24 gr. — Der von Coldicz wart geert mit wyne etc. 10 gr. — Der burgermeister, Mathis Gizeler kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz unde den von Budessin durch heymelicher sache wille, der reisen zu Ungern unde der Birkherren willen 32 gr. — Dornoch Mathis Geizeler kein deme Luban durch der heymelichen sachen willen 16 gr. Dörnoch einen boten kein Ungern zu Heinczen von Salcze durch solchir sache willen 20 gr. — [Bl. 240 b] Mathis Gizeler, Niclos Gunczel mit landen unde stete abir kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz, landen und steten umme eine nûhen zok an unsern herren unde umme eine eynunge mit den von der Leipe unde den Birkherren etc. 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum pro advocato etc. 7 gr. — Frenczil Drus selbfirde an deme porchan an der stat mauher die woche 6 fert. — Item Lankhals sone unde Koler 15 gr. — Meister Francz selbfirde die woche an deme torme 6 fert. — Mathis Missener vor welbe steyn unde mauher stein 9 fert. 4 gr. — Franczko Silberman vor sant, kalk, cigel fure obir der stat pherde 11/2 sch. 4 gr. — Item Fischbach vor welbesteyn 26 gr. 10 30 [Bl. 241a) Sabbato in vigilia exaudivit [Juni 3]: Nuncium ad Lubanum cum littera Hannus Polencz 2 gr. Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der 1) Es wäre für die Sprache der Görl. Ratsrechnungen nicht unerhört, wenn deme hirten zu Bramst gezogen würde. 2) die wart die Warte, Spähe, Spähdienst. 3) Ist wohl eine harte Konstruktion, es waren etliche Pferde in Zittau samt den Dienern nach seinem Wegzuge geblieben.
192 Urkunden zum Jahre 1424. 5 erbeit obir all an deme porchan etc. 11/2 sch. 4 gr. — Franczko deme cymmermanne mit sinen gesellin die woche an deme torme etc. 6 fert. 2 gr. — Henlin Bramste vor zungerten zu den graben, deme hirten1) unde wesen 1/2 sch. — Francz Silberman vor santfur, steinfur zu den bauhen obir der stat pherde 11/2 sch. 6 gr. — Item als Dobirswicz die leczte wart2) mit den wepenern zu der Zitaw gelegen hatte, was vor bir schuldig bleben 3 sch. — Item an obirigen pherden unde eczlicher diner noch im3) cerunge 41/2 fert. — [Bl. 240 a] Vor eichen zu den bauhen 3 gr. 15 20 25 In vigilia vocem jocundidatis [Mai 27]: Jorge Ermilrich kein der Zitaw zu Hannus Polencz mit einer entwort von der 600 schuczen wegen etc. 24 gr. — Der von Coldicz wart geert mit wyne etc. 10 gr. — Der burgermeister, Mathis Gizeler kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz unde den von Budessin durch heymelicher sache wille, der reisen zu Ungern unde der Birkherren willen 32 gr. — Dornoch Mathis Geizeler kein deme Luban durch der heymelichen sachen willen 16 gr. Dörnoch einen boten kein Ungern zu Heinczen von Salcze durch solchir sache willen 20 gr. — [Bl. 240 b] Mathis Gizeler, Niclos Gunczel mit landen unde stete abir kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz, landen und steten umme eine nûhen zok an unsern herren unde umme eine eynunge mit den von der Leipe unde den Birkherren etc. 3 fert. 2 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum pro advocato etc. 7 gr. — Frenczil Drus selbfirde an deme porchan an der stat mauher die woche 6 fert. — Item Lankhals sone unde Koler 15 gr. — Meister Francz selbfirde die woche an deme torme 6 fert. — Mathis Missener vor welbe steyn unde mauher stein 9 fert. 4 gr. — Franczko Silberman vor sant, kalk, cigel fure obir der stat pherde 11/2 sch. 4 gr. — Item Fischbach vor welbesteyn 26 gr. 10 30 [Bl. 241a) Sabbato in vigilia exaudivit [Juni 3]: Nuncium ad Lubanum cum littera Hannus Polencz 2 gr. Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der 1) Es wäre für die Sprache der Görl. Ratsrechnungen nicht unerhört, wenn deme hirten zu Bramst gezogen würde. 2) die wart die Warte, Spähe, Spähdienst. 3) Ist wohl eine harte Konstruktion, es waren etliche Pferde in Zittau samt den Dienern nach seinem Wegzuge geblieben.
Strana 193
Urkunden zum Iahre 1424. 193 5 10 15 Lobaw zu tage abir durch ein zoges wille an unsern herren unde umme der Myssener wille mit andern des landes notsachen 3 fert. — Her Meschbor quam her unde wart geert etc. 11 gr. — Item wart her usgelost durch alder kuntschaft wille 27 gr. — Item abir einen boten zu Heinczen vom Salcz durch der lande unde stete sachen wille 24 gr. — Item nuncium ad Lubanum, quod non venirent ad Budessin etc., 2 gr. — Einen furman mit des von Coldicz gerete kein Lemberg 18 gr. — [Bl. 241 b] Den reite knechten vor dreie nuhe armbrest 3 mr. 12 gr. — Jorge Canicz kein Schochaw zu ern Hartunge Clux zu der stat notsache willen 12 gr. — Der hoferichter von Bunczlaw wart geert etc. 9 gr. — Vor ein fuder eichen 10 gr. — Den meuern firen die woche an deme parchan 1 sch. 3 gr. — Deme junge Lankhals unde Colerchin do selbist 15 gr. — Oppheren die woche mit trangelde, quod multi, 1 sch. 14 gr. — Franczko deme cymmerman selbfirde die woche an deme thorme 1 mr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 1 sch. 4 gr. — Item vor delen 9 gr. — Franczko Silberman vor fure die woche obir der stat fur 2 sch. minus 6 gr. 25 30 35 [Bl. 242a] In vigilia pentecostes [Juni 10]: Her Hartung Clux der wart besand durch der stat notsache willen von der brife wegin etc., wart geert 13 gr. — Item wart her us der herberge gelost 52 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Polencz 2 gr. — Einen boten zu her Mertin Rinnlen durch des Qwoles 1) wille 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw mit brifen 3 gr. — Mathis Gizeler, Niclos Gunczel kein der Lobaw zu tagen mit deme foite, landen unde steten durch einer reisen ken Osterich, eczliche heymelichkeith zu dirfaren, unde umme zog an unsern herren mit andern vil sachen etc. 3 fert. 2 gr. — Ein legil mit wyne deme foite etc. 8 gr. — Den meuerern vire in der stat parchan die woche 6 fert. — Oppheren mit trangelde 2 sch. 4 gr. — Vor rostehoulz mulden unde strenge 6 gr. — [Bl. 242 b] Meister Francz der cymmerman die woche mit seinen gesellen 1 sch. — Vor eichen cleine und gros zu der stat not bauhen 20 gr. — Czachman under den cromen vor ein fuder houlz 3 gr. — Meister Numann deme smede vor ein stange zu deme segil2) of senthe Niclos torme 6 gr. — Von den wayne zu bessern unde 20 1) Ein Eigenname? 2) Kann kaum etwas anderes bedeuten als „Wetterfahne“.
Urkunden zum Iahre 1424. 193 5 10 15 Lobaw zu tage abir durch ein zoges wille an unsern herren unde umme der Myssener wille mit andern des landes notsachen 3 fert. — Her Meschbor quam her unde wart geert etc. 11 gr. — Item wart her usgelost durch alder kuntschaft wille 27 gr. — Item abir einen boten zu Heinczen vom Salcz durch der lande unde stete sachen wille 24 gr. — Item nuncium ad Lubanum, quod non venirent ad Budessin etc., 2 gr. — Einen furman mit des von Coldicz gerete kein Lemberg 18 gr. — [Bl. 241 b] Den reite knechten vor dreie nuhe armbrest 3 mr. 12 gr. — Jorge Canicz kein Schochaw zu ern Hartunge Clux zu der stat notsache willen 12 gr. — Der hoferichter von Bunczlaw wart geert etc. 9 gr. — Vor ein fuder eichen 10 gr. — Den meuern firen die woche an deme parchan 1 sch. 3 gr. — Deme junge Lankhals unde Colerchin do selbist 15 gr. — Oppheren die woche mit trangelde, quod multi, 1 sch. 14 gr. — Franczko deme cymmerman selbfirde die woche an deme thorme 1 mr. — Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 1 sch. 4 gr. — Item vor delen 9 gr. — Franczko Silberman vor fure die woche obir der stat fur 2 sch. minus 6 gr. 25 30 35 [Bl. 242a] In vigilia pentecostes [Juni 10]: Her Hartung Clux der wart besand durch der stat notsache willen von der brife wegin etc., wart geert 13 gr. — Item wart her us der herberge gelost 52 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Polencz 2 gr. — Einen boten zu her Mertin Rinnlen durch des Qwoles 1) wille 2 gr. — Einen boten kein der Zitaw mit brifen 3 gr. — Mathis Gizeler, Niclos Gunczel kein der Lobaw zu tagen mit deme foite, landen unde steten durch einer reisen ken Osterich, eczliche heymelichkeith zu dirfaren, unde umme zog an unsern herren mit andern vil sachen etc. 3 fert. 2 gr. — Ein legil mit wyne deme foite etc. 8 gr. — Den meuerern vire in der stat parchan die woche 6 fert. — Oppheren mit trangelde 2 sch. 4 gr. — Vor rostehoulz mulden unde strenge 6 gr. — [Bl. 242 b] Meister Francz der cymmerman die woche mit seinen gesellen 1 sch. — Vor eichen cleine und gros zu der stat not bauhen 20 gr. — Czachman under den cromen vor ein fuder houlz 3 gr. — Meister Numann deme smede vor ein stange zu deme segil2) of senthe Niclos torme 6 gr. — Von den wayne zu bessern unde 20 1) Ein Eigenname? 2) Kann kaum etwas anderes bedeuten als „Wetterfahne“.
Strana 194
194 Urkunden zum Jahre 1424. vor band 7 gr. — [Bl. 243 a) Dem rymsnyder vor steikleder, geslossne zeume, keingenleder1), vor rinken unde ander gerete 21 gr. 10 15 20 [Bl. 243 b] In vigilia sancte trinitatis [Juni 17]: Honoratio Lubelicz de Dresdan, Laurentii etc. 6 gr. — Ein prister von Lockaw qwam von unserm herren deme konige, wart geert, 8 gr. — Mathis Gizeler, Niclos Günczel mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage zu unserm vorweser von vil sachen, Myssener, Behmen etc. 1 sch. 1 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum Polencz 8 gr. — Her Johannes Wilburg2) der doctor wart [geert], sein gerete gefurt kein Budessin, 9 gr. Her Lûther von Godaw wart besant durch der kirchen notsache willen zu besehen unde dorch des bisschoffes renthe wille, wart geert, 9 gr. — Item wart her us der herberge gelost 20 gr. — Der alde richter kein Kolewasch3) unde vorbas kein Nethen, her Jonen von Necherin in der Rodewiczern guter in zu weisen 14 gr. — [B. 244 a] Item einen boten zu Heincen vom Salcz 18 gr. — Den mauherern viren an dem parchan etc. 42 gr. — Vor eichen etc. 8 gr. — Herman Foit vor vir schylen 4) zu den furwagen 16 gr. — Item vor felgin, speichen etc. 3 gr. — Moller dem botener — vor fumftzen grosen reifen unde ander cleine reifen 44 gr. Mathis Meissener vor mauersteine und welbestein 2 sch. minus 9 gr. — Silberman deme furmann die woche an fure sande, steyne, kalke etc. 1 sch. 16 gr. 5 30 [Bl. 244 b] In die sancti Johannis baptiste [Juni 24]: Vor radebern rade zu der stat bauhen 19 gr. — In die hute of Johannis kein Bresslaw hin unde weder 18 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Zitavie 2 gr. — Nuncium ad Zitaviam cum littera Heinczen Salcz 3 gr. — Nuncium ad Budessin et Polencz cum littera Heincz Salcz 4 gr. — Den mauherern viren an deme parchan die woche 1 mr. 4 gr. — Dryen cymmerluten die woche an der stat erbeit 23 gr. — Vor eichen cymmer unde latten 11 gr. — [Bl. 245 a] Die Gotzhen von Grifenstein unde die Hoberger, Sleiffen unde Niclos Somer hatten ein tag mitt- 25 1) Wohl dasselbe wie oben S. 188, 28 keigenleder. 2) ſ. S. 89, 13. 8) Kohlwesa, Dorf östlich von Bautzen. 4) Ist wohl. Schreibfehler für schynen.
194 Urkunden zum Jahre 1424. vor band 7 gr. — [Bl. 243 a) Dem rymsnyder vor steikleder, geslossne zeume, keingenleder1), vor rinken unde ander gerete 21 gr. 10 15 20 [Bl. 243 b] In vigilia sancte trinitatis [Juni 17]: Honoratio Lubelicz de Dresdan, Laurentii etc. 6 gr. — Ein prister von Lockaw qwam von unserm herren deme konige, wart geert, 8 gr. — Mathis Gizeler, Niclos Günczel mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage zu unserm vorweser von vil sachen, Myssener, Behmen etc. 1 sch. 1 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum Polencz 8 gr. — Her Johannes Wilburg2) der doctor wart [geert], sein gerete gefurt kein Budessin, 9 gr. Her Lûther von Godaw wart besant durch der kirchen notsache willen zu besehen unde dorch des bisschoffes renthe wille, wart geert, 9 gr. — Item wart her us der herberge gelost 20 gr. — Der alde richter kein Kolewasch3) unde vorbas kein Nethen, her Jonen von Necherin in der Rodewiczern guter in zu weisen 14 gr. — [B. 244 a] Item einen boten zu Heincen vom Salcz 18 gr. — Den mauherern viren an dem parchan etc. 42 gr. — Vor eichen etc. 8 gr. — Herman Foit vor vir schylen 4) zu den furwagen 16 gr. — Item vor felgin, speichen etc. 3 gr. — Moller dem botener — vor fumftzen grosen reifen unde ander cleine reifen 44 gr. Mathis Meissener vor mauersteine und welbestein 2 sch. minus 9 gr. — Silberman deme furmann die woche an fure sande, steyne, kalke etc. 1 sch. 16 gr. 5 30 [Bl. 244 b] In die sancti Johannis baptiste [Juni 24]: Vor radebern rade zu der stat bauhen 19 gr. — In die hute of Johannis kein Bresslaw hin unde weder 18 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera Zitavie 2 gr. — Nuncium ad Zitaviam cum littera Heinczen Salcz 3 gr. — Nuncium ad Budessin et Polencz cum littera Heincz Salcz 4 gr. — Den mauherern viren an deme parchan die woche 1 mr. 4 gr. — Dryen cymmerluten die woche an der stat erbeit 23 gr. — Vor eichen cymmer unde latten 11 gr. — [Bl. 245 a] Die Gotzhen von Grifenstein unde die Hoberger, Sleiffen unde Niclos Somer hatten ein tag mitt- 25 1) Wohl dasselbe wie oben S. 188, 28 keigenleder. 2) ſ. S. 89, 13. 8) Kohlwesa, Dorf östlich von Bautzen. 4) Ist wohl. Schreibfehler für schynen.
Strana 195
Urkunden zum Jahre 1424. 195 enander unde woren die landlute dorbie, wart vortrunken 12 gr. Frenczil Silberman vor santfur, kalkfur etc. die woche obir der stat pherde 1 sch. 4 gr. [Bl. 245 b] Sabbato post Petri et Pauli in vigilia visitationis [Juli 1]: Eine schickunge mit 200 schuczen kein der Zitaw durch des Siskawen wille mit andern Bemischen finden, dorobir wart vorzeret 11/2 sch.1). — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad fasallos per totum 6 gr. — Der statschreiber kein der Lobaw zu den steten durch solicher sache handelunge wille 19 gr. — — Nickilchin kein der Zitaw, wie [sie] sich dorzu schickten, 4 gr. Hannus Polencz quam her, der wart geert etc. 22 gr. Nuncium ad civitates et fasallos propter mandatum eius 8 gr. — Her Wend von Ilenburg quam von unserm herin dem konige etc., wart geert mit wyne etc. 13 gr. — Item wart her us der herberge gelost propter regem 11/2 sch. — Item wart geleit etc. 6 gr. — Item vir meuerern an den tormen etc. 1 sch. — Item Franczko Silber- man vor sant, steyn, kalkfur obir der stat pherde die woche 9 fert. 7 gr. — Item off die Plesenicz brucke zu machen 42 gr. — Item vor bruckendelen doroff 1/2 sch. — Vor sparrenail, 20 latten 14 gr. 5 10 15 25 30 [Bl. 246 a) Sabbato ante Margarethe [Juli 8]: Mathis Gizeler, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz und her Wende von Ileburge zu vorhoren unseres herren des koniges meynunge cum aliis causis 37 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item ad Budessin 4 gr. — Item vinum domi- norum propter causis [sic!] 12 gr. — Item die selbe woche Mathis Gizeler et Jorge Ermilrich kein der Lobe zu tage mit einer entwort off unseres herren des koniges meynunge hern Wende von Ilenburg 1/2 sch. — Vir mauherern an der stat torme unde an der stat mauhern 1 sch. 6 gr. — [Bl. 246 b] Numan deme smede vor 2 schok spornaile zu der stat notderft 20 gr. — Von eilf iserinne schue zu den phelen 11 gr. — Vor vir neuhe rade zu besloen 25 gr. — Item vor alde zu bessern 6 gr. — Item hauhen, bicken 1) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Görl. Rr. VI. Bl. 8a): Als der Zitschko sampenunge hatte die lande zu beschedigen kein der Zittau zu hulfe mit 200 schuczin 9 sch. 13
Urkunden zum Jahre 1424. 195 enander unde woren die landlute dorbie, wart vortrunken 12 gr. Frenczil Silberman vor santfur, kalkfur etc. die woche obir der stat pherde 1 sch. 4 gr. [Bl. 245 b] Sabbato post Petri et Pauli in vigilia visitationis [Juli 1]: Eine schickunge mit 200 schuczen kein der Zitaw durch des Siskawen wille mit andern Bemischen finden, dorobir wart vorzeret 11/2 sch.1). — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad fasallos per totum 6 gr. — Der statschreiber kein der Lobaw zu den steten durch solicher sache handelunge wille 19 gr. — — Nickilchin kein der Zitaw, wie [sie] sich dorzu schickten, 4 gr. Hannus Polencz quam her, der wart geert etc. 22 gr. Nuncium ad civitates et fasallos propter mandatum eius 8 gr. — Her Wend von Ilenburg quam von unserm herin dem konige etc., wart geert mit wyne etc. 13 gr. — Item wart her us der herberge gelost propter regem 11/2 sch. — Item wart geleit etc. 6 gr. — Item vir meuerern an den tormen etc. 1 sch. — Item Franczko Silber- man vor sant, steyn, kalkfur obir der stat pherde die woche 9 fert. 7 gr. — Item off die Plesenicz brucke zu machen 42 gr. — Item vor bruckendelen doroff 1/2 sch. — Vor sparrenail, 20 latten 14 gr. 5 10 15 25 30 [Bl. 246 a) Sabbato ante Margarethe [Juli 8]: Mathis Gizeler, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit Hannus Polencz und her Wende von Ileburge zu vorhoren unseres herren des koniges meynunge cum aliis causis 37 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Item ad Budessin 4 gr. — Item vinum domi- norum propter causis [sic!] 12 gr. — Item die selbe woche Mathis Gizeler et Jorge Ermilrich kein der Lobe zu tage mit einer entwort off unseres herren des koniges meynunge hern Wende von Ilenburg 1/2 sch. — Vir mauherern an der stat torme unde an der stat mauhern 1 sch. 6 gr. — [Bl. 246 b] Numan deme smede vor 2 schok spornaile zu der stat notderft 20 gr. — Von eilf iserinne schue zu den phelen 11 gr. — Vor vir neuhe rade zu besloen 25 gr. — Item vor alde zu bessern 6 gr. — Item hauhen, bicken 1) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Görl. Rr. VI. Bl. 8a): Als der Zitschko sampenunge hatte die lande zu beschedigen kein der Zittau zu hulfe mit 200 schuczin 9 sch. 13
Strana 196
196 Urkunden zum Iahre 1424. 5 10 15 20 25 30 zu scherphen 11 gr. — Deme sateler vor filzen unde fullen etc. 12 gr. — Zwenen cymmerluten von der stat erbeit in den graben unde andirswo zwu wochen 42 gr. — Mathis Steinbrecher vor welbesteyn unde mauersteyn 2 mr. — Mathis deme gold- smede vor erbeit und silber horner etc. 20 gr. — [Bl. 247a) Jocoff stellemacher vor 6 achsen 9 gr. — Vor gestelle 6 gr. — Vor rade zu binden unde borsten 3 gr. — Vor disseln unde lankwet 1) 5 gr. — Vor wagen unde ortscheit 3 gr. — Mathis sorwercht vor harnasch wegen der stat etc. 12 gr. — Item vor drot deme buchsenmeister 4 gr. — Erasmus Silberman vor wayn- pech unde vor strenge 1/2 mr. — Hannus Pingeler vor schenen zu der stat wagen 25 gr. — Item Wolchin vor eichen zu der stat notdorfft 10 gr. — Vor deme furman zu furlon von des docters wegen kein Budessin 10 gr. [Bl. 247b] Sabbato in die divisionis apostolorum [Juli 15]: Nuncium ad Lubanum cum littera Polencz propter Siskam 2 gr. — Nickilchin kein der Zitaw durch des Siskan samelungen wille, ab man off sein sulde adir nicht, 4 gr. — Bartusch kein der Zitaw hin unde wider, ab wir deme houffen 2) bleiben sulden adir nicht, 6 gr. — Dornoch quam botschaft ernste von dem Ponkau 3) unde von der Zitaw, dorumme muste wir off sein unde kein der Sitaw senden 36 pherde, 4 sch. — Item solde man hin noch wepener senden hundert wepener off wagen unde gereten 4), do wart botschaft, das man wider keren muste, do gink of cerunge und off furlute et omnibus 11/2 sch. — Vir muerern off den torhouze bie senthe Niclos torme die woche 1 sch. den bewerfern sundirlichs 10 gr. — Der alde richter kein Nethen mit Hannus Polencz durch her Jonen von Necheren wille 11 gr.5) — Deme cymmermanne Franczken mit synen gesellen die woche an der stat erbeit 33 gr. — [Bl. 248 a] Deme bosuner vor steviln unde sporne 12 gr. — Heinrich Ebirhards diner vor steviln, vor sporne 11 gr. — Vor pherde, die man zu Bresslaw gekoufft hat, der stat zu nocze 24 mr. Vor cerunge der pherde off dem wege unde 1) Hinterdeichsel. 2) Es ist wohl zu lesen in deme houffen. 3) Ponikau. 4) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Görl. Rr. VI. Bl. 8a): Die apostol. den Zittauern zu hulffe, als sie schreben, und Nickil Puncko division. zu hulfe mit 36 pherden, 100 wepnern uf wagin 7 sch. 12 gr. Diese Eintragung ist durchstrichen. 5)
196 Urkunden zum Iahre 1424. 5 10 15 20 25 30 zu scherphen 11 gr. — Deme sateler vor filzen unde fullen etc. 12 gr. — Zwenen cymmerluten von der stat erbeit in den graben unde andirswo zwu wochen 42 gr. — Mathis Steinbrecher vor welbesteyn unde mauersteyn 2 mr. — Mathis deme gold- smede vor erbeit und silber horner etc. 20 gr. — [Bl. 247a) Jocoff stellemacher vor 6 achsen 9 gr. — Vor gestelle 6 gr. — Vor rade zu binden unde borsten 3 gr. — Vor disseln unde lankwet 1) 5 gr. — Vor wagen unde ortscheit 3 gr. — Mathis sorwercht vor harnasch wegen der stat etc. 12 gr. — Item vor drot deme buchsenmeister 4 gr. — Erasmus Silberman vor wayn- pech unde vor strenge 1/2 mr. — Hannus Pingeler vor schenen zu der stat wagen 25 gr. — Item Wolchin vor eichen zu der stat notdorfft 10 gr. — Vor deme furman zu furlon von des docters wegen kein Budessin 10 gr. [Bl. 247b] Sabbato in die divisionis apostolorum [Juli 15]: Nuncium ad Lubanum cum littera Polencz propter Siskam 2 gr. — Nickilchin kein der Zitaw durch des Siskan samelungen wille, ab man off sein sulde adir nicht, 4 gr. — Bartusch kein der Zitaw hin unde wider, ab wir deme houffen 2) bleiben sulden adir nicht, 6 gr. — Dornoch quam botschaft ernste von dem Ponkau 3) unde von der Zitaw, dorumme muste wir off sein unde kein der Sitaw senden 36 pherde, 4 sch. — Item solde man hin noch wepener senden hundert wepener off wagen unde gereten 4), do wart botschaft, das man wider keren muste, do gink of cerunge und off furlute et omnibus 11/2 sch. — Vir muerern off den torhouze bie senthe Niclos torme die woche 1 sch. den bewerfern sundirlichs 10 gr. — Der alde richter kein Nethen mit Hannus Polencz durch her Jonen von Necheren wille 11 gr.5) — Deme cymmermanne Franczken mit synen gesellen die woche an der stat erbeit 33 gr. — [Bl. 248 a] Deme bosuner vor steviln unde sporne 12 gr. — Heinrich Ebirhards diner vor steviln, vor sporne 11 gr. — Vor pherde, die man zu Bresslaw gekoufft hat, der stat zu nocze 24 mr. Vor cerunge der pherde off dem wege unde 1) Hinterdeichsel. 2) Es ist wohl zu lesen in deme houffen. 3) Ponikau. 4) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Görl. Rr. VI. Bl. 8a): Die apostol. den Zittauern zu hulffe, als sie schreben, und Nickil Puncko division. zu hulfe mit 36 pherden, 100 wepnern uf wagin 7 sch. 12 gr. Diese Eintragung ist durchstrichen. 5)
Strana 197
Urkunden zum Jahre 1424. 197 5 zu Bresslaw 11/2 mr. Deme underkeuffeler 1) zu Bresslaw 12 gr. Püschil von den pherde warten zu vortrinken 10 gr. — Herman Schultes von der reise wegin noch von Ungern 1 sch. — Heinrich vom Salcze von der reise wegen von Ungern zu unserm herren deme konige von der lande unde stete wegen, doran geboret uns [...] — Item kein der Zitaw den wepenern vor habir 2 malder habern 6 fert. — Franczken Silbermanne vor sant-, stein-, kalk- steinfur obir der stat fur die woche 9 fert. 6 gr. 15 20 25 20 [Bl. 248 b] Sabbato in die sancte Marie Magdalene [Juli 22]: Item muste wir dornoch das ander mal gewepente zu rosse, Aswerum Luterbach, Frenczil Heine etc., mit zhen spissen [schicken]. Item noch deme sante wir 10 wagen mit wepenern, 90 gewepente von den hantwerkern etc., 13 sch. item 8 sch. Den furluten zu lone von den wepenern 5 sch. — Off die schickunge der reisen ist gegangen off die cammer per omnia 1 sch. 18 gr.2) — Mathis Gizeler, Johannes Roner mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der selbin Sitawer geschefte wegen unde von Polencz hochzit geschefte wegen und hern Wende von Ilenburg wegen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nickilchin ad Frede- land durch eines gefangen wille von Behmen mit funf pherden, wie is umme den gewant were, 6 gr. — Zwene boten kein Semftenberg und Spremberg zu Hannus Polencz unde zu unserm phorrer von des richters [Bl. 249 a] unde hern Otten Phules wegen 16 gr. — Zu der brucken hinder deme phorrer vor eichen unde bruckendelen unde ander geholze etc. 3 fert. 2 gr. — Item Mathis Gizeler kein Budessin zu deme officiale, als uns her Otte Phul des phorrers vorweser amovirret [sic !] hatte und brachte eine relaxacion 27 gr. — Vir mauerern an der stat mauer bie senthe Niclos tore die woche 1 sch. — Vor eine trage zu mauer steynen 1 gr. — Vor ein messebuch in die herfart zu binden unde zu besloen 8 gr. — Nota kein der Zitaw off die reisegen unde die wsalyn wepener an notdorff gesant etc.: Vor haber Smedehannus 2 sch., Winczige vom Neuenmarkte 1 mr. 2 gr., item 20 mesz avene, item 38 mesz avene, item 37 mesz avene, summa 71/2 sch. 10 1) Makler. 2) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Rr. VI. Bl. 8a:) In die Magdalenae Aswero Luterbach, Frenczil Heyne mit 10 spissen, 10 wagin mit wepenern, 90 gewepenten von den handwerkern, den furluthin methe zu lone 27 sch. gr. 18 gr. Item uff diselbe reise vor habir, fleisch, bier, brot 26 sch. 1 gr. 13*
Urkunden zum Jahre 1424. 197 5 zu Bresslaw 11/2 mr. Deme underkeuffeler 1) zu Bresslaw 12 gr. Püschil von den pherde warten zu vortrinken 10 gr. — Herman Schultes von der reise wegin noch von Ungern 1 sch. — Heinrich vom Salcze von der reise wegen von Ungern zu unserm herren deme konige von der lande unde stete wegen, doran geboret uns [...] — Item kein der Zitaw den wepenern vor habir 2 malder habern 6 fert. — Franczken Silbermanne vor sant-, stein-, kalk- steinfur obir der stat fur die woche 9 fert. 6 gr. 15 20 25 20 [Bl. 248 b] Sabbato in die sancte Marie Magdalene [Juli 22]: Item muste wir dornoch das ander mal gewepente zu rosse, Aswerum Luterbach, Frenczil Heine etc., mit zhen spissen [schicken]. Item noch deme sante wir 10 wagen mit wepenern, 90 gewepente von den hantwerkern etc., 13 sch. item 8 sch. Den furluten zu lone von den wepenern 5 sch. — Off die schickunge der reisen ist gegangen off die cammer per omnia 1 sch. 18 gr.2) — Mathis Gizeler, Johannes Roner mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage von der selbin Sitawer geschefte wegen unde von Polencz hochzit geschefte wegen und hern Wende von Ilenburg wegen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nickilchin ad Frede- land durch eines gefangen wille von Behmen mit funf pherden, wie is umme den gewant were, 6 gr. — Zwene boten kein Semftenberg und Spremberg zu Hannus Polencz unde zu unserm phorrer von des richters [Bl. 249 a] unde hern Otten Phules wegen 16 gr. — Zu der brucken hinder deme phorrer vor eichen unde bruckendelen unde ander geholze etc. 3 fert. 2 gr. — Item Mathis Gizeler kein Budessin zu deme officiale, als uns her Otte Phul des phorrers vorweser amovirret [sic !] hatte und brachte eine relaxacion 27 gr. — Vir mauerern an der stat mauer bie senthe Niclos tore die woche 1 sch. — Vor eine trage zu mauer steynen 1 gr. — Vor ein messebuch in die herfart zu binden unde zu besloen 8 gr. — Nota kein der Zitaw off die reisegen unde die wsalyn wepener an notdorff gesant etc.: Vor haber Smedehannus 2 sch., Winczige vom Neuenmarkte 1 mr. 2 gr., item 20 mesz avene, item 38 mesz avene, item 37 mesz avene, summa 71/2 sch. 10 1) Makler. 2) Vergl. in einer späteren Zusammenstellung (s. Rr. VI. Bl. 8a:) In die Magdalenae Aswero Luterbach, Frenczil Heyne mit 10 spissen, 10 wagin mit wepenern, 90 gewepenten von den handwerkern, den furluthin methe zu lone 27 sch. gr. 18 gr. Item uff diselbe reise vor habir, fleisch, bier, brot 26 sch. 1 gr. 13*
Strana 198
198 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 20 25 30 35 5 gr., vor brot 2 sch. 14 gr. cum vectura, vor eine halbe tonne hecht 1 sch., vor dorrefleysch 11/2 sch., vor potter 22 gr., vor achtzehn virteil bires 101/2 sch. — [Bl. 249 b] Deme statschreiber vor 13 hundert cigels zu der stat notdorft 12 gr. — Item vor gewercht cymmer zu senthe Niclos torme 28 gr. — Item nota off die wepener kein der Zitaw: spickefleisch 1) 1/2 sch., essefleisch 16 gr., item achte essesyten 1 sch. 4 gr., item einen gantze ochsen 1 sch. — Item Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 18 gr. — Franczko deme cymmerman zu deme botele unde an deme Lubanischen tore unde in deme graben 3 fert. — Francz Silber- man vor sant-, kalk-, steynfure obir der stat pherde die woche 1 sch. 18 gr. [Bl. 250 a) Sabbato ante Petri ad vincula [Juli 29]: Der burgermeister, Mathis Gizeler mit landen unde steten 15 kein der Zitaw zu Hannussen von Polencz durch der Hussen sache wille manchirleie unde sundirlichen durch des slosses wille Falkenberg, das die Hussen, der von Kussik keuffen unde innemen wolde, landen unde steten zu schaden, und durch der Missener wille 1 sch. minus 5 gr. — Item pro vectura, wen unsre pherde do heyme bleiben musten, 16 gr. — Pro vino dominorum etc. 9 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Doselbist tet man bot- schaft kein Aldenburg zu den herren von Missen, doran gebort uns 6 gr. — Ein Bemisch prister sung seine erste messe, wart geert 18 gr. — Einen boten kein Saaze zu Witche von Kottewicz durch Heinrich Listes wille 4 gr. — Den schûczen obir die phingisten, als sie zu deme fogel schossen, zu erunge 1 sch. — Petir Tile, Aswerus Luterbach kein der Lobe zu tage mit landen unde stetin umme einen zog an unsern herren den konig unde umme ein usrichtunge geldes off das sloss Falkenberg etc. 34 gr. — Item kein Falkenberg off das sloss 4 sch. — Item Petir Tile doselbist kein der Zitaw uszurichten vor Polencz das geschefte zur Lobaw 24 gr. — [Bl. 250 b] Vir mauerern die woche an der stat mauer bie deme torme 1 sch. — Vor ein kalkfas 3 gr. — Franczko deme cymmerman die woche an der Neisse brucken und an senthe Niclos torme etc. 3 fert. — Vor füre der trome zu der brucken etc. 6 gr. — Franczko Silberman die woche obir der stat pherde 2 mr. minus 2 gr. — Den cammerwayn gebessert 2 gr. — Der wesscherinne von deme gerete us der herfart 11/2 gr. 1) Speck.
198 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 20 25 30 35 5 gr., vor brot 2 sch. 14 gr. cum vectura, vor eine halbe tonne hecht 1 sch., vor dorrefleysch 11/2 sch., vor potter 22 gr., vor achtzehn virteil bires 101/2 sch. — [Bl. 249 b] Deme statschreiber vor 13 hundert cigels zu der stat notdorft 12 gr. — Item vor gewercht cymmer zu senthe Niclos torme 28 gr. — Item nota off die wepener kein der Zitaw: spickefleisch 1) 1/2 sch., essefleisch 16 gr., item achte essesyten 1 sch. 4 gr., item einen gantze ochsen 1 sch. — Item Frenczil von Langenaw vor bruckendelen 18 gr. — Franczko deme cymmerman zu deme botele unde an deme Lubanischen tore unde in deme graben 3 fert. — Francz Silber- man vor sant-, kalk-, steynfure obir der stat pherde die woche 1 sch. 18 gr. [Bl. 250 a) Sabbato ante Petri ad vincula [Juli 29]: Der burgermeister, Mathis Gizeler mit landen unde steten 15 kein der Zitaw zu Hannussen von Polencz durch der Hussen sache wille manchirleie unde sundirlichen durch des slosses wille Falkenberg, das die Hussen, der von Kussik keuffen unde innemen wolde, landen unde steten zu schaden, und durch der Missener wille 1 sch. minus 5 gr. — Item pro vectura, wen unsre pherde do heyme bleiben musten, 16 gr. — Pro vino dominorum etc. 9 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Doselbist tet man bot- schaft kein Aldenburg zu den herren von Missen, doran gebort uns 6 gr. — Ein Bemisch prister sung seine erste messe, wart geert 18 gr. — Einen boten kein Saaze zu Witche von Kottewicz durch Heinrich Listes wille 4 gr. — Den schûczen obir die phingisten, als sie zu deme fogel schossen, zu erunge 1 sch. — Petir Tile, Aswerus Luterbach kein der Lobe zu tage mit landen unde stetin umme einen zog an unsern herren den konig unde umme ein usrichtunge geldes off das sloss Falkenberg etc. 34 gr. — Item kein Falkenberg off das sloss 4 sch. — Item Petir Tile doselbist kein der Zitaw uszurichten vor Polencz das geschefte zur Lobaw 24 gr. — [Bl. 250 b] Vir mauerern die woche an der stat mauer bie deme torme 1 sch. — Vor ein kalkfas 3 gr. — Franczko deme cymmerman die woche an der Neisse brucken und an senthe Niclos torme etc. 3 fert. — Vor füre der trome zu der brucken etc. 6 gr. — Franczko Silberman die woche obir der stat pherde 2 mr. minus 2 gr. — Den cammerwayn gebessert 2 gr. — Der wesscherinne von deme gerete us der herfart 11/2 gr. 1) Speck.
Strana 199
Urkunden zum Iahre 1424. 199 5 10 15 [Bl. 251a] Sabbato ante Donati in vigilia1) [August 5]: Petir Tile kein deme Luban mit landen unde steten durch der eptishinne wille von Nüenburg unde durch her Mertin Rulens wille etc. 18 gr. — Der burgermeister, Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch der land- lute wille, ab sie mit uns unde vor uns zu unserm herren deme konige zhien welden, durch des zhenden wille unde manchirleie beswerung wille, die der konig off die steten setzen wolde 2), mit andern manchen sachen etc. 41 gr. — Vectura, als der stat pherde do heyme bleiben musten, 8 gr. — Vinum pro hospitibus 9 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio Lubanorum pro- consulum etc. 8 gr. — Silberman zu Hirsfelde, als her do bleiben muste, noch andern furluten 12 gr. — Hannus Polencz zu siner tochter hochzeit zu Semftenberg, wart geert mit einer lage Walsches wynes 31/2 sch. — [Bl. 251 b] Franczko deme cymmer- man die woche selbander off der Nysse brucke etc. 1/2 sch. minus 3 gr. — Oppherern, die do die erde unde amerüm 3) weg furten etc., quod multi, 1/2 sch. — Vor eichen dorzu 8 gr. — Sechs mauerern an deme torme treppen unde an deme porchan kein deme Kottel- hofe 1 sch. 26 gr. — Oppherern mit trangelde die woche do- selbist 41/2 fert. 20 25 30 [Bl. 252 a) Sabbato ante assumptionis Marie [August 12]: Petir Bartholomeus von hern Jonen wegen von Warten- berg 7 gr. — Petir Tile, Aswerus Luterbach kein der Lobaw zu tage durch der irne bete wille der gebrechen, die [sie] under enander hatten etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. Niclos Gunczel, alde richter mit lande unde steten kein Budessin zu Hannus Polencze unde hern Wende von Ileburg unde zu des bisschofes rethen von Meissen durch unseres herren des koniges sachen wille von des zenden wegin unde sein gnade zu besuchen mit andern vil sachen der Missener 2 sch. 8 gr. — Item wart unser herre der bisschoff geert mit einer logen Walsches durch der stat notsachen wille 31/2 sch. — Her Luther von Godaw wart geert mit eyme legil mit wyne 10 gr. — Item wart Hannus 1) Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3, Anmerk. 3. 2) Jn der Vorlage steht fehlerhaft wille. 3) So steht in der Vorlage. Gemeint ist natürlich Abraum, die Form amerum ist mir unerklärlich und beruht wahrscheinlich auf einem lapsus calami.
Urkunden zum Iahre 1424. 199 5 10 15 [Bl. 251a] Sabbato ante Donati in vigilia1) [August 5]: Petir Tile kein deme Luban mit landen unde steten durch der eptishinne wille von Nüenburg unde durch her Mertin Rulens wille etc. 18 gr. — Der burgermeister, Petir Tile, Niclos Gunczel mit landen unde steten kein der Lobe zu tage durch der land- lute wille, ab sie mit uns unde vor uns zu unserm herren deme konige zhien welden, durch des zhenden wille unde manchirleie beswerung wille, die der konig off die steten setzen wolde 2), mit andern manchen sachen etc. 41 gr. — Vectura, als der stat pherde do heyme bleiben musten, 8 gr. — Vinum pro hospitibus 9 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio Lubanorum pro- consulum etc. 8 gr. — Silberman zu Hirsfelde, als her do bleiben muste, noch andern furluten 12 gr. — Hannus Polencz zu siner tochter hochzeit zu Semftenberg, wart geert mit einer lage Walsches wynes 31/2 sch. — [Bl. 251 b] Franczko deme cymmer- man die woche selbander off der Nysse brucke etc. 1/2 sch. minus 3 gr. — Oppherern, die do die erde unde amerüm 3) weg furten etc., quod multi, 1/2 sch. — Vor eichen dorzu 8 gr. — Sechs mauerern an deme torme treppen unde an deme porchan kein deme Kottel- hofe 1 sch. 26 gr. — Oppherern mit trangelde die woche do- selbist 41/2 fert. 20 25 30 [Bl. 252 a) Sabbato ante assumptionis Marie [August 12]: Petir Bartholomeus von hern Jonen wegen von Warten- berg 7 gr. — Petir Tile, Aswerus Luterbach kein der Lobaw zu tage durch der irne bete wille der gebrechen, die [sie] under enander hatten etc., 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. Niclos Gunczel, alde richter mit lande unde steten kein Budessin zu Hannus Polencze unde hern Wende von Ileburg unde zu des bisschofes rethen von Meissen durch unseres herren des koniges sachen wille von des zenden wegin unde sein gnade zu besuchen mit andern vil sachen der Missener 2 sch. 8 gr. — Item wart unser herre der bisschoff geert mit einer logen Walsches durch der stat notsachen wille 31/2 sch. — Her Luther von Godaw wart geert mit eyme legil mit wyne 10 gr. — Item wart Hannus 1) Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sonnabend fällt, s. oben S. 3, Anmerk. 3. 2) Jn der Vorlage steht fehlerhaft wille. 3) So steht in der Vorlage. Gemeint ist natürlich Abraum, die Form amerum ist mir unerklärlich und beruht wahrscheinlich auf einem lapsus calami.
Strana 200
200 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 Polencz geert mit eyme legil wynes, als her zu deme bisschoff von Myssen kein Bisschoffwerde reit, 8 gr. — [Bl. 252b] Item wart der official von Budessin geert mit einer swarzen huben adir môtzen 43 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Der schenke von Sydaw, der probist von Aldenburg, der Missinschen herren rete, zoch[en] zu unserm herren dem konige, worden geert 14 gr. — Sechs mauerern die woche an der stat erbet 1 sch 4 gr. — Matthis Missener muerstein unde welbesteyn 9 fert. 4 gr. Meister Franczke cymmerman die woche an der stat greben unde brucken 17 gr. — Silberman vor sant-, kalk-, steynfure die woche obir der stat pherde 3 mr. 5 gr. 15 20 25 [Bl. 253 a] Sabbato in vigilia dedicationis 1) [August 19]: Mathis Gizeler kein Sydenberg durch Ebirhartes sache etc. 7 gr. — Niclos Gunczel, Petir Tile kein der Zitaw mit landen unde steten zu Hanssen Polencz durch der prister, closter unde lande unde stete wille, durch der guter alle umme den zenden zu geben unserm herren deme konige etc., unde umme entlichen zog an unsern [herren den konigl unde eine reise kein der Leipe zu etzlichen Behmischen herren unde sunderlichen durch herrn Sig- mundis wille von Tezhen, umme des von Ileburg geschenke wille etc. 1 sch. 17 gr. — Nuncium ad Lubanum in hac ebdo- mada trina vice 6 gr. — Vinum pro advocato 2) et baronibus Bo- hemie 8 gr. — Meister Franczko deme cymmermanne off der brucken die woche mit sinen gesellin unde zu deme bôtile 1 mr. 4 gr. — Vor cymmer zu der brucken unde vor grosse sporrehoulzer zu deme stege obir den grabin vor deme Kottilhofe 8 gr. 30 [Bl. 254 a] Sabbato in vigilia sancti Augustini3) [August 26]: Her Wenczlaw von Bebirstein wart geert mit wyne unde bire 10 gr. — Richter der alde, Andres Engilhart mit 30 pherden cum curru kein der Zitaw zu Hanssen Polencz unde vorbas kein der Leipe zu den Bemischen herren etc. 51/2 sch., expectaverunt Zitavie. — Vinum Hannus Polencz 9 gr. — Der burgermeister, schepphen unde rotmanne mit den eldesten unde geswornen obir die kirmesse mit bire, weissinne unde girstyne, durch manchir- 1) f. S. 2, 1. 2) Die Cesart ist nicht sicher. 3) Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sounabend fällt, s. H. 3 Anm. 3.
200 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 Polencz geert mit eyme legil wynes, als her zu deme bisschoff von Myssen kein Bisschoffwerde reit, 8 gr. — [Bl. 252b] Item wart der official von Budessin geert mit einer swarzen huben adir môtzen 43 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Der schenke von Sydaw, der probist von Aldenburg, der Missinschen herren rete, zoch[en] zu unserm herren dem konige, worden geert 14 gr. — Sechs mauerern die woche an der stat erbet 1 sch 4 gr. — Matthis Missener muerstein unde welbesteyn 9 fert. 4 gr. Meister Franczke cymmerman die woche an der stat greben unde brucken 17 gr. — Silberman vor sant-, kalk-, steynfure die woche obir der stat pherde 3 mr. 5 gr. 15 20 25 [Bl. 253 a] Sabbato in vigilia dedicationis 1) [August 19]: Mathis Gizeler kein Sydenberg durch Ebirhartes sache etc. 7 gr. — Niclos Gunczel, Petir Tile kein der Zitaw mit landen unde steten zu Hanssen Polencz durch der prister, closter unde lande unde stete wille, durch der guter alle umme den zenden zu geben unserm herren deme konige etc., unde umme entlichen zog an unsern [herren den konigl unde eine reise kein der Leipe zu etzlichen Behmischen herren unde sunderlichen durch herrn Sig- mundis wille von Tezhen, umme des von Ileburg geschenke wille etc. 1 sch. 17 gr. — Nuncium ad Lubanum in hac ebdo- mada trina vice 6 gr. — Vinum pro advocato 2) et baronibus Bo- hemie 8 gr. — Meister Franczko deme cymmermanne off der brucken die woche mit sinen gesellin unde zu deme bôtile 1 mr. 4 gr. — Vor cymmer zu der brucken unde vor grosse sporrehoulzer zu deme stege obir den grabin vor deme Kottilhofe 8 gr. 30 [Bl. 254 a] Sabbato in vigilia sancti Augustini3) [August 26]: Her Wenczlaw von Bebirstein wart geert mit wyne unde bire 10 gr. — Richter der alde, Andres Engilhart mit 30 pherden cum curru kein der Zitaw zu Hanssen Polencz unde vorbas kein der Leipe zu den Bemischen herren etc. 51/2 sch., expectaverunt Zitavie. — Vinum Hannus Polencz 9 gr. — Der burgermeister, schepphen unde rotmanne mit den eldesten unde geswornen obir die kirmesse mit bire, weissinne unde girstyne, durch manchir- 1) f. S. 2, 1. 2) Die Cesart ist nicht sicher. 3) Über die Vigilie zum Montag, die auf den Sounabend fällt, s. H. 3 Anm. 3.
Strana 201
Urkunden zum Jahre 1424. 201 5 10 — leie notsache wille unde geschefte von Behemen etc. 3 sch. Den schuczzen zu bire durch geste unde der stat ere wille 1 mr. Vor lichte unde den ustregern 12 gr. — Die landtmanne unde die geste von der Zitaw, Luban unde Budessin etc. die worden geert cum vino unde her Cristoff unde die Gotschen von deme Grifensteyn 91/2 fert. — [Bl. 254 b] Sechs murern an den greben bie deme grobenborne 1 sch. 6 gr. — Hannus von Polencz quam her unde wart geert mit wyne etc. 22 gr. Item wart im ein wayn mit drien pherden gelegin etc. 6 gr. — Item worden im gelegin zwelf schuczen gewepente kein deme Sagan 41/2 fert. — Meister Francz deme cymmerman die woche mit synen gesellen die woche an der brucken etc. 3 fert. — Nuncii hinc inde per ebdomadam 6 gr. — Von den herren unde junckherren unde der hute off deme rothuze etc. zu fegen unde zu wischen 5 gr. 30 [Bl. 255a) Sabbato post Egidii [September 2]: Dye stete erten mittenander hern Wendt von Ilenburg mit funfzig Ungerischen guldin durch hulfe wille kein unserm herren deme konige, als her den zenden phenig haben wolde, doran geboret uns 6 sch. 19 gr. — Einen boten zu Arnolde von Wache 20 abir von Nickil von Kona wegen 5 gr. — Die landlûte mit deme rote woren bienander durch Ebirhartes kinder wegen wol dry stund, wart vertrunken 15 gr. — Der alde richter mit dreien schuczen kein Radenbricz mit her Jorgen Czeteras brife von entczoge brife wegen 6 gr. — Vir meurern die woche an der 25 stat mauer 1 sch. 4 gr. — [Bl. 255 b] Nuncium ad Zitaviam cum littera Dresdan de pecunia vini 3 gr. — Mathis Meissener deme steynbrecher vor welbesteyn und mauersteyn 3 mr. 3 gr. — Franz Silberman vor sant- steyn- kalkfur obir der stat pherde 3 mr. minus 2 gr. — Den grebern an deme graben, als das gemeine graben abe gink, 24 gr. — Item deme grebermeister zu vortrinken 4 gr. — Reinczs deme fleisscher vor ein rindes buch kein der Zitaw 3 fert. 15 35 [Bl. 256 a] Sabbato post nativitatis beate Marie virginis [September 9]: Eime gefangen in den Hussen 1) von Aldenburg us Meyssen zu hulffe 3 gr. — Item einen boten kein Nedern Ulrsdorff bie Soraw durch Niclos wille von Kunaw zu Wacha 4 gr. — Einen 1) Nicht recht klar.
Urkunden zum Jahre 1424. 201 5 10 — leie notsache wille unde geschefte von Behemen etc. 3 sch. Den schuczzen zu bire durch geste unde der stat ere wille 1 mr. Vor lichte unde den ustregern 12 gr. — Die landtmanne unde die geste von der Zitaw, Luban unde Budessin etc. die worden geert cum vino unde her Cristoff unde die Gotschen von deme Grifensteyn 91/2 fert. — [Bl. 254 b] Sechs murern an den greben bie deme grobenborne 1 sch. 6 gr. — Hannus von Polencz quam her unde wart geert mit wyne etc. 22 gr. Item wart im ein wayn mit drien pherden gelegin etc. 6 gr. — Item worden im gelegin zwelf schuczen gewepente kein deme Sagan 41/2 fert. — Meister Francz deme cymmerman die woche mit synen gesellen die woche an der brucken etc. 3 fert. — Nuncii hinc inde per ebdomadam 6 gr. — Von den herren unde junckherren unde der hute off deme rothuze etc. zu fegen unde zu wischen 5 gr. 30 [Bl. 255a) Sabbato post Egidii [September 2]: Dye stete erten mittenander hern Wendt von Ilenburg mit funfzig Ungerischen guldin durch hulfe wille kein unserm herren deme konige, als her den zenden phenig haben wolde, doran geboret uns 6 sch. 19 gr. — Einen boten zu Arnolde von Wache 20 abir von Nickil von Kona wegen 5 gr. — Die landlûte mit deme rote woren bienander durch Ebirhartes kinder wegen wol dry stund, wart vertrunken 15 gr. — Der alde richter mit dreien schuczen kein Radenbricz mit her Jorgen Czeteras brife von entczoge brife wegen 6 gr. — Vir meurern die woche an der 25 stat mauer 1 sch. 4 gr. — [Bl. 255 b] Nuncium ad Zitaviam cum littera Dresdan de pecunia vini 3 gr. — Mathis Meissener deme steynbrecher vor welbesteyn und mauersteyn 3 mr. 3 gr. — Franz Silberman vor sant- steyn- kalkfur obir der stat pherde 3 mr. minus 2 gr. — Den grebern an deme graben, als das gemeine graben abe gink, 24 gr. — Item deme grebermeister zu vortrinken 4 gr. — Reinczs deme fleisscher vor ein rindes buch kein der Zitaw 3 fert. 15 35 [Bl. 256 a] Sabbato post nativitatis beate Marie virginis [September 9]: Eime gefangen in den Hussen 1) von Aldenburg us Meyssen zu hulffe 3 gr. — Item einen boten kein Nedern Ulrsdorff bie Soraw durch Niclos wille von Kunaw zu Wacha 4 gr. — Einen 1) Nicht recht klar.
Strana 202
202 Urkunden zum Jahre 1424. 5 boten zu Witchen von Kottwicz durch Heinrich Listes wille 4 gr. — Den grebern an deme stat graben, als das gemeine graben abe gink etc., 2 mr. 8 gr. — Einen boten zu ern Franczke Wornsdorf mit Hannus Polencz brife 7 gr. — Michil Glezil von Bresslaw wart geert mit wyne und bire 9 gr. — [Bl. 256 b] Fünf mauerern an der stat mauer die woche 1 sch. 4 gr. — Vor mauersteyn und welbesteyn 1 mr. 2 gr. — Franczko deme cymmermann off der Neisse brucken mit seinen gesellen 3 fert. 3 gr. — Franczko Silberman vor sant- kalk- steinfur obir der stat für die woche 3 mr. minus 3 gr. 10 15 20 25 30 In vigilia Lamperti [September 16]: Nickilchin kein deme Brige zu unserm burgermeister Caspar Lelaw durch der vorlust wille von deme von Monsterberg 25 gr. [Bl. 257a] Ein bote kein Semftenberg zu Hannus von Polencz mit hern Franczko von Warnsdorff entwort 9 gr. — Nuncium ad Lubanum et Zitaviam cum littera Polencz propter Meissen et terminum 1) Brux 6 gr. — Mathis Gizeler mit vir schucczen kein Budessin, als sie geschreben hatten die stete kein Gorlicz zu zu komen, sich aldo zu der heben zu unserm hern dem konige, unde hern Wende von Ileburg et Meissener et Brux et ketzer zu Behmen frede etc. [wegen] 3 fert. et Luther von Gödaw et epis- copo propter negocium ecclesie etc. — Sigmund Menczil et Engil- hard mit 30 pherden zu geleiten des bisschoffes und der margroffen von Myssen ochsen vom Brige bis kein Budessin 44 gr. — Nuncium Budessin de hospicio et nuncio episcopi 4 gr. — Honoratio Zitavie vini et cerevisie 8 gr. — Einen boten kein der Zitav, das sie kein Gorlicz off den sonnabend nicht komen dorfften, 3 gr. — Den meuherern an der stat graben die woche an der mauher 1 sch. — Francz deme cymmerman an der Nysse brucken die woche 1 sch. 3 gr. — [Bl. 257b/ Item ein boten kein der Zitaw zu komen zu tage kein der Lobaw 3 gr. — Silberman vor fure sandis, steines, kalkes, die woche obir der stat fure 6 fert. 3 gr. Sabbato post festum Mauritii [September 23]: Niclos Gunczel et alde richter mit landen unde steten kein 35 Budessin zu Hanssen Polencz durch der Myssener frede wille, den sie haben mit deme ganzen lande zu Behemen unde der 1) Das soll wohl heißen Tag zu Brüx.
202 Urkunden zum Jahre 1424. 5 boten zu Witchen von Kottwicz durch Heinrich Listes wille 4 gr. — Den grebern an deme stat graben, als das gemeine graben abe gink etc., 2 mr. 8 gr. — Einen boten zu ern Franczke Wornsdorf mit Hannus Polencz brife 7 gr. — Michil Glezil von Bresslaw wart geert mit wyne und bire 9 gr. — [Bl. 256 b] Fünf mauerern an der stat mauer die woche 1 sch. 4 gr. — Vor mauersteyn und welbesteyn 1 mr. 2 gr. — Franczko deme cymmermann off der Neisse brucken mit seinen gesellen 3 fert. 3 gr. — Franczko Silberman vor sant- kalk- steinfur obir der stat für die woche 3 mr. minus 3 gr. 10 15 20 25 30 In vigilia Lamperti [September 16]: Nickilchin kein deme Brige zu unserm burgermeister Caspar Lelaw durch der vorlust wille von deme von Monsterberg 25 gr. [Bl. 257a] Ein bote kein Semftenberg zu Hannus von Polencz mit hern Franczko von Warnsdorff entwort 9 gr. — Nuncium ad Lubanum et Zitaviam cum littera Polencz propter Meissen et terminum 1) Brux 6 gr. — Mathis Gizeler mit vir schucczen kein Budessin, als sie geschreben hatten die stete kein Gorlicz zu zu komen, sich aldo zu der heben zu unserm hern dem konige, unde hern Wende von Ileburg et Meissener et Brux et ketzer zu Behmen frede etc. [wegen] 3 fert. et Luther von Gödaw et epis- copo propter negocium ecclesie etc. — Sigmund Menczil et Engil- hard mit 30 pherden zu geleiten des bisschoffes und der margroffen von Myssen ochsen vom Brige bis kein Budessin 44 gr. — Nuncium Budessin de hospicio et nuncio episcopi 4 gr. — Honoratio Zitavie vini et cerevisie 8 gr. — Einen boten kein der Zitav, das sie kein Gorlicz off den sonnabend nicht komen dorfften, 3 gr. — Den meuherern an der stat graben die woche an der mauher 1 sch. — Francz deme cymmerman an der Nysse brucken die woche 1 sch. 3 gr. — [Bl. 257b/ Item ein boten kein der Zitaw zu komen zu tage kein der Lobaw 3 gr. — Silberman vor fure sandis, steines, kalkes, die woche obir der stat fure 6 fert. 3 gr. Sabbato post festum Mauritii [September 23]: Niclos Gunczel et alde richter mit landen unde steten kein 35 Budessin zu Hanssen Polencz durch der Myssener frede wille, den sie haben mit deme ganzen lande zu Behemen unde der 1) Das soll wohl heißen Tag zu Brüx.
Strana 203
Urkunden zum Jahre 1424. 203 5 10 15 foiteie des landes zu Budessin und eczlicher heimelicher sachen wille diser stete unde lande unde des von Esterrich unde her Wendes von Ileburg von des zenden wille cum multis aliis causis cum curru etc. 2 sch. minus 6 gr. — Vinum advocato 6 gr. — — [Bl. 258 a] Item die woche Honoratio Lubanorum 6 gr. Gunczel et richter kein der Lobaw zu tage dorch der ersten sache volfurunge wille und dorch der Birken wille vom Hoen- steine unde der Rulandischinen wille 3 fert. — Dornoch quam der von Ilenburg her, wart geert etc. 14 gr. — Item wart her us der herwerge gelost 3 fert. — Item wart her geleit 4 gr. — Item quam Hannus Polencz her, der wart geert etc. 19 gr. — Einen boten zu hern Francz Warnsdorff mit des foites brifen 8 gr. — Einen boten kein der Swydenicz zu hern Jorge Ceteracz und zu den Schindeln mit des foites brifen 12 gr. — Die von Budessin worden [geert] mit wyne unde bire 8 gr. — Perbibita cum fasallis et advocato in pretorio 8 gr. — Den muerern die woche an der stat erbeit etc. 6 fert. [Bl. 258 b) In die sancti Jeronimi [September 30]: Des bisschoffs von Meissen camerer eyme zu vortrinken 2 gr. 20 — Hannus von Polencz quam her unde zoch zu landen unde steten von Lusicz durch notsachen wille unde quam wieder, do quam botschaft, das der Siskaw unde Proger eyne worden unde welden in unse creise etc. Wort geert etc. 18 gr. — Einen ritenden boten kein Budessin mit sinen brifen 4 gr. — Item boten kein Luban unde zu den landen mit sinen brifen 6 gr. — Nickilchen ad Zitaviam propter negocia Sisken, utque deberemus venire equestres 4 gr. — [Bl. 259 a] Item den erbetern off deme Toppherberge unde off der brucken 11 gr. — Funff muerern die woche an der stat mauer 11/2 sch. — Oppherern die woche mit trangelde 1 sch. 12 gr. — Vor mauerstein unde welbestein 3 mr. — Vor mulden 11/2 gr. — Franczko Silberman vor sant- steyn- kalkfur die woche 9 fert. — Meyster Francz cymmerman die woche der stat erbet 3 fert. — Nickilchin kein deme Brige noch der unsern vorlost mit deme von Monsterberge 24 gr.1) — [Bl. 259b/ Vor clammern zur Neisse brucke 6 gr. — [Bl. 260 a] Meister Nickel deme greber off die leczte zu vortrinken von 25 30 35 1) Die Worte sind gestrichen, f. S. 212, 12.
Urkunden zum Jahre 1424. 203 5 10 15 foiteie des landes zu Budessin und eczlicher heimelicher sachen wille diser stete unde lande unde des von Esterrich unde her Wendes von Ileburg von des zenden wille cum multis aliis causis cum curru etc. 2 sch. minus 6 gr. — Vinum advocato 6 gr. — — [Bl. 258 a] Item die woche Honoratio Lubanorum 6 gr. Gunczel et richter kein der Lobaw zu tage dorch der ersten sache volfurunge wille und dorch der Birken wille vom Hoen- steine unde der Rulandischinen wille 3 fert. — Dornoch quam der von Ilenburg her, wart geert etc. 14 gr. — Item wart her us der herwerge gelost 3 fert. — Item wart her geleit 4 gr. — Item quam Hannus Polencz her, der wart geert etc. 19 gr. — Einen boten zu hern Francz Warnsdorff mit des foites brifen 8 gr. — Einen boten kein der Swydenicz zu hern Jorge Ceteracz und zu den Schindeln mit des foites brifen 12 gr. — Die von Budessin worden [geert] mit wyne unde bire 8 gr. — Perbibita cum fasallis et advocato in pretorio 8 gr. — Den muerern die woche an der stat erbeit etc. 6 fert. [Bl. 258 b) In die sancti Jeronimi [September 30]: Des bisschoffs von Meissen camerer eyme zu vortrinken 2 gr. 20 — Hannus von Polencz quam her unde zoch zu landen unde steten von Lusicz durch notsachen wille unde quam wieder, do quam botschaft, das der Siskaw unde Proger eyne worden unde welden in unse creise etc. Wort geert etc. 18 gr. — Einen ritenden boten kein Budessin mit sinen brifen 4 gr. — Item boten kein Luban unde zu den landen mit sinen brifen 6 gr. — Nickilchen ad Zitaviam propter negocia Sisken, utque deberemus venire equestres 4 gr. — [Bl. 259 a] Item den erbetern off deme Toppherberge unde off der brucken 11 gr. — Funff muerern die woche an der stat mauer 11/2 sch. — Oppherern die woche mit trangelde 1 sch. 12 gr. — Vor mauerstein unde welbestein 3 mr. — Vor mulden 11/2 gr. — Franczko Silberman vor sant- steyn- kalkfur die woche 9 fert. — Meyster Francz cymmerman die woche der stat erbet 3 fert. — Nickilchin kein deme Brige noch der unsern vorlost mit deme von Monsterberge 24 gr.1) — [Bl. 259b/ Vor clammern zur Neisse brucke 6 gr. — [Bl. 260 a] Meister Nickel deme greber off die leczte zu vortrinken von 25 30 35 1) Die Worte sind gestrichen, f. S. 212, 12.
Strana 204
204 Urkunden zum Jahre 1424. 5 deme graben 28 gr. — Mathis schuczenmeister von der stat diner armbroste zu bessern 22 gr. — Machemalcz vor buchsen laden 6 gr. — Deme buchsenmeister zu Niclos Nůman vor hus- zins 1/2 mr. — Deme marsteller, als her vorus uns zoch kein der Swydenicz, 3 fert. 2 gr. [Bl. 266 a) Distributa anno domini millesimo 424 post festum sancti Michaelis per magistrum civium Nicolaum Marienam et camerarios Caspar Lelaw et Hermannum Schultheis: 10 15 20 25 30 [Bl. 267a) Sabbato post Francisci [October 7]: Den meurern die woche an der stat mauher 11/2 sch. minus 3 gr. — Vor steyne-sant-kalkfure obir der stat pherde 11/2 sch. 3 gr. — Franczko cymmerman die woche an der stat erbeit mit synen gesellen 3 fert. 1 gr. — Deme buchsenmeister wochenlon 6 gr. — Caspar Lelaw, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch der von Monsterberg sachen unde unsres herren des koniges brife wille, unde der Myssener fryde wille mit deme lande zu Behemin, unde lande zu Lusicz etc. 42 gr. — Vinum dominorum propter hospites 8 gr. — Honoratio Lubanorum per duas noctes 6 gr. — Ein ritender bote kein der Lobe unde Budessin mit des koniges brife durch her Franczko Warnsdorff unde her Appels wille 6 gr. — Caspar Lelaw, Mathis 1 Gizeler kein der Swydenicz unde Jawer durch des von Monstir- bergers geschefte wille etc. 3 sch. minus 2 gr. — [Bl. 267b] Item ein boten kein Fredeland zu Heincze Bocke durch Ebir- hardes kinder wegen 3 gr. — Item einen boten kein Budessin durch der 20 schuczen wille kein Calaw, wie sie is dorumme halden wollen, 6 gr. — Dornoch santhe wir sechs schuczen kein Calaw off eynem wayne 3 mr. 18 gr. — Pro vectura eorundem 34 gr. — Item einen boten kein deme Forste zu deme von Bebyr- stein durch Heincze Bockes wille 7 gr. — Abir ein boten zu Heincze Bocke mit des von Bebirsteins entworte 3 gr. 35 [Bl. 268 a) Sabbato in die sancte Calixti [Oktober 14]: Den muerern die woche an der stat erbeit 1 sch. 2 gr. Oppherern mit trangelde 44 gr. — Vor mulden und strenge 2 gr. — Vor kalk- santfure die woche obir der stat pherde 34 gr. — Item einen boten kein Czweckaw 2 gr. — Buchsenmeister 6 gr. 1) In der Vorlage steht wohl versehentlich Marcus.
204 Urkunden zum Jahre 1424. 5 deme graben 28 gr. — Mathis schuczenmeister von der stat diner armbroste zu bessern 22 gr. — Machemalcz vor buchsen laden 6 gr. — Deme buchsenmeister zu Niclos Nůman vor hus- zins 1/2 mr. — Deme marsteller, als her vorus uns zoch kein der Swydenicz, 3 fert. 2 gr. [Bl. 266 a) Distributa anno domini millesimo 424 post festum sancti Michaelis per magistrum civium Nicolaum Marienam et camerarios Caspar Lelaw et Hermannum Schultheis: 10 15 20 25 30 [Bl. 267a) Sabbato post Francisci [October 7]: Den meurern die woche an der stat mauher 11/2 sch. minus 3 gr. — Vor steyne-sant-kalkfure obir der stat pherde 11/2 sch. 3 gr. — Franczko cymmerman die woche an der stat erbeit mit synen gesellen 3 fert. 1 gr. — Deme buchsenmeister wochenlon 6 gr. — Caspar Lelaw, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch der von Monsterberg sachen unde unsres herren des koniges brife wille, unde der Myssener fryde wille mit deme lande zu Behemin, unde lande zu Lusicz etc. 42 gr. — Vinum dominorum propter hospites 8 gr. — Honoratio Lubanorum per duas noctes 6 gr. — Ein ritender bote kein der Lobe unde Budessin mit des koniges brife durch her Franczko Warnsdorff unde her Appels wille 6 gr. — Caspar Lelaw, Mathis 1 Gizeler kein der Swydenicz unde Jawer durch des von Monstir- bergers geschefte wille etc. 3 sch. minus 2 gr. — [Bl. 267b] Item ein boten kein Fredeland zu Heincze Bocke durch Ebir- hardes kinder wegen 3 gr. — Item einen boten kein Budessin durch der 20 schuczen wille kein Calaw, wie sie is dorumme halden wollen, 6 gr. — Dornoch santhe wir sechs schuczen kein Calaw off eynem wayne 3 mr. 18 gr. — Pro vectura eorundem 34 gr. — Item einen boten kein deme Forste zu deme von Bebyr- stein durch Heincze Bockes wille 7 gr. — Abir ein boten zu Heincze Bocke mit des von Bebirsteins entworte 3 gr. 35 [Bl. 268 a) Sabbato in die sancte Calixti [Oktober 14]: Den muerern die woche an der stat erbeit 1 sch. 2 gr. Oppherern mit trangelde 44 gr. — Vor mulden und strenge 2 gr. — Vor kalk- santfure die woche obir der stat pherde 34 gr. — Item einen boten kein Czweckaw 2 gr. — Buchsenmeister 6 gr. 1) In der Vorlage steht wohl versehentlich Marcus.
Strana 205
Urkunden zum Jahre 1424. 205 5 [Bl. 268 b] Sabbato in die 11 milium virginum [Oktober 21]: Erunge der grefynne von Ottinge 111/2 gr. — Bartusch ad Budessin cum testimonio episcopi ad ducem Saxoniae 4 gr. — Den mauhern fumftage di woche an der mauher an des foites hofe bie deme Kotelhofe 1 sch. — Opherern mit trangelde die woche 3 fert. 4 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Nuncium ad Zittaviam cum littera regis propter Monsterberg 3 gr. — Jorgen der stat diner, als her hinderstellig bleib zur Swydenicz unde Jawer unde kein Monsterberg etc., 6 fert. — Nuncium ad Budessin cum littera regis propter ducem Monsterberg 4 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 269 a] Sabbato in die Simonis et Jude [Oktober 28]: Den schuczen, die man kein Kalaw gesandt hot, woren virzentoge, 1 mr. — Herman Schultes, Jorge Canicz, der stat- schreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch vil sachen wille, des herzogen von Sachsen unde Hannus Kobirs- hain unde her Hannus von Crawern, von des von Monsterberges wegen, her Franczken von Warnsdorff unde unsres hern des koniges brife, also quam Polencz nicht von lande unde stete wegen zu Lusicz, etc. 1 mr. 3 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein der Zitawe durch des von Monsterberg wille 3 gr. — Einen boten kein der Zitawe durch des von Monsterberg wille 3 gr. — Einen boten kein Budessin durch Hannus Polencz wille, das her zu uns sich fordern 1) salde, 4 gr. — Die landlute mit deme rote durch not- sachen wille unde sunderlichen dorch der Erbirhartin wille 6 gr. — [Bl. 269b] Dene grebern in dem graben bie deme Kotelhofe die woche durch der neuhen mauher wille 1 sch. minus 3 gr. — Den gefangen in den stok 2 gr. — Mathis Myssener vor welwe- steyne unde mauersteyn 2 sch. minus 4 gr. — [Bl. 270 a] Deme buchsenmeister 6 gr. — Honoratio Zitawie 6 gr. — Deme stein- setzer uf der Neisse brucke 9 gr. — Vor ein han off senthe Niclos torme 11/2 gr. — Vor bruckendelen 18 gr. 35 [Bl. 270 b] Sabbato post omnium sanctorum [November 4]: Hannus Ulrichdorff, Mathis Gyzeler kein Lemberg zu deme underhoutmanne zur Swydenicz mit unseres hern des koniges brife durch des von Monsterberg wille 1 sch. 14 gr. — Nuncium 1) sich eiligst begeben.
Urkunden zum Jahre 1424. 205 5 [Bl. 268 b] Sabbato in die 11 milium virginum [Oktober 21]: Erunge der grefynne von Ottinge 111/2 gr. — Bartusch ad Budessin cum testimonio episcopi ad ducem Saxoniae 4 gr. — Den mauhern fumftage di woche an der mauher an des foites hofe bie deme Kotelhofe 1 sch. — Opherern mit trangelde die woche 3 fert. 4 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Nuncium ad Zittaviam cum littera regis propter Monsterberg 3 gr. — Jorgen der stat diner, als her hinderstellig bleib zur Swydenicz unde Jawer unde kein Monsterberg etc., 6 fert. — Nuncium ad Budessin cum littera regis propter ducem Monsterberg 4 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 269 a] Sabbato in die Simonis et Jude [Oktober 28]: Den schuczen, die man kein Kalaw gesandt hot, woren virzentoge, 1 mr. — Herman Schultes, Jorge Canicz, der stat- schreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch vil sachen wille, des herzogen von Sachsen unde Hannus Kobirs- hain unde her Hannus von Crawern, von des von Monsterberges wegen, her Franczken von Warnsdorff unde unsres hern des koniges brife, also quam Polencz nicht von lande unde stete wegen zu Lusicz, etc. 1 mr. 3 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein der Zitawe durch des von Monsterberg wille 3 gr. — Einen boten kein der Zitawe durch des von Monsterberg wille 3 gr. — Einen boten kein Budessin durch Hannus Polencz wille, das her zu uns sich fordern 1) salde, 4 gr. — Die landlute mit deme rote durch not- sachen wille unde sunderlichen dorch der Erbirhartin wille 6 gr. — [Bl. 269b] Dene grebern in dem graben bie deme Kotelhofe die woche durch der neuhen mauher wille 1 sch. minus 3 gr. — Den gefangen in den stok 2 gr. — Mathis Myssener vor welwe- steyne unde mauersteyn 2 sch. minus 4 gr. — [Bl. 270 a] Deme buchsenmeister 6 gr. — Honoratio Zitawie 6 gr. — Deme stein- setzer uf der Neisse brucke 9 gr. — Vor ein han off senthe Niclos torme 11/2 gr. — Vor bruckendelen 18 gr. 35 [Bl. 270 b] Sabbato post omnium sanctorum [November 4]: Hannus Ulrichdorff, Mathis Gyzeler kein Lemberg zu deme underhoutmanne zur Swydenicz mit unseres hern des koniges brife durch des von Monsterberg wille 1 sch. 14 gr. — Nuncium 1) sich eiligst begeben.
Strana 206
206 Urkunden zum Jahre 1424. 5 ad Zitaviam propter eandem causam 3 gr. — Die von der Zitaw worden geert durch der selben sachen wille 6 gr. — Einen boten kein Rotenburg zu Hanus Knaben durch notsache wille 3 gr. — Den grebern us der cammer in deme graben an der mauer bie deme Kotelhofe 1 sch. 28 gr. — Buchsenmeister die woche 6 gr. [Bl. 271a] Einen boten, den Lorencius Jurenberg des hout- mans schreiber von der Swydenicz zu uns santhe, 6 gr. 10 15 20 Sabbato in die sancti Martini [November 11]: Hannus Ulrichsdorff, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch manchirleie sache wille unseres herren des [koniges], der margrofen, Hannus Polencz, des landes von Lusicz unde der Hussen wille von Behemen 31 gr. — Vinum dominorum 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad Fredeland propter Jorge Canicz 2 gr. — Nuncium ad Tucheross et Raenbricz [sic!] cum littera Polencz 1 gr. — Hans von Bergaw diner zu vortrinken et de hospitio 8 gr. — Deme blezer of deme rothuze, der zum Luban eingesatzet wart, 4 gr. — Nickilchin mit der stete brife kein der Swydenicz 1/2 sch. — [Bl. 271 b] Ruland deme kurssener von zweien pelzen den wechtern off deme rot- hause 44 gr. — Meyster Franczko deme cymmermanne die woche etc. 27 gr. — Buchsenmeister 6 gr. — Vor bruckendelen 19 gr. 25 30 35 Sabbato ante Elizabeth [November 18]: Mathis Gyzeler, Jorge Canicz, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit deme foite, landen unde steten von alle den vorigen sachen unde dorch der Birken wille von Hoensteyn unde Deynhardes wille von Panewicz unde andrer notsachen wille 6 fert. 3 gr. — Nuncium ad Lubanum et Zitaviam propter eandem causam 5 gr. — Meister Franczke cymmerman die woche mit seinen gesellen 24 gr. — [Bl. 272 a] Nuncium ad Zitaviam cum littera Monsterberg 3 gr. — Item eadem ebdomada Mathis Gizeler et notarius ad Lobaviam propter causas priores unde andir vil merklicher sachen etc. 3 fert. 4 gr. — Item abir Nickilchin kein der Swidenicz unde vorbas kein Monsterberg 1/2 sch. — Einen boten kein Wartenberg durch her Wenczhs wille von Donyn 4 gr. — Item Hannus Ulrsdorff kein Budessin unde vorbas off den Stolpen zu unsrem herren deme bisschofe mit unsres herren privilegia vidimus 1 sch. 11 gr.
206 Urkunden zum Jahre 1424. 5 ad Zitaviam propter eandem causam 3 gr. — Die von der Zitaw worden geert durch der selben sachen wille 6 gr. — Einen boten kein Rotenburg zu Hanus Knaben durch notsache wille 3 gr. — Den grebern us der cammer in deme graben an der mauer bie deme Kotelhofe 1 sch. 28 gr. — Buchsenmeister die woche 6 gr. [Bl. 271a] Einen boten, den Lorencius Jurenberg des hout- mans schreiber von der Swydenicz zu uns santhe, 6 gr. 10 15 20 Sabbato in die sancti Martini [November 11]: Hannus Ulrichsdorff, der statschreiber kein der Lobaw mit landen unde steten zu tage durch manchirleie sache wille unseres herren des [koniges], der margrofen, Hannus Polencz, des landes von Lusicz unde der Hussen wille von Behemen 31 gr. — Vinum dominorum 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Nuncium ad Fredeland propter Jorge Canicz 2 gr. — Nuncium ad Tucheross et Raenbricz [sic!] cum littera Polencz 1 gr. — Hans von Bergaw diner zu vortrinken et de hospitio 8 gr. — Deme blezer of deme rothuze, der zum Luban eingesatzet wart, 4 gr. — Nickilchin mit der stete brife kein der Swydenicz 1/2 sch. — [Bl. 271 b] Ruland deme kurssener von zweien pelzen den wechtern off deme rot- hause 44 gr. — Meyster Franczko deme cymmermanne die woche etc. 27 gr. — Buchsenmeister 6 gr. — Vor bruckendelen 19 gr. 25 30 35 Sabbato ante Elizabeth [November 18]: Mathis Gyzeler, Jorge Canicz, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit deme foite, landen unde steten von alle den vorigen sachen unde dorch der Birken wille von Hoensteyn unde Deynhardes wille von Panewicz unde andrer notsachen wille 6 fert. 3 gr. — Nuncium ad Lubanum et Zitaviam propter eandem causam 5 gr. — Meister Franczke cymmerman die woche mit seinen gesellen 24 gr. — [Bl. 272 a] Nuncium ad Zitaviam cum littera Monsterberg 3 gr. — Item eadem ebdomada Mathis Gizeler et notarius ad Lobaviam propter causas priores unde andir vil merklicher sachen etc. 3 fert. 4 gr. — Item abir Nickilchin kein der Swidenicz unde vorbas kein Monsterberg 1/2 sch. — Einen boten kein Wartenberg durch her Wenczhs wille von Donyn 4 gr. — Item Hannus Ulrsdorff kein Budessin unde vorbas off den Stolpen zu unsrem herren deme bisschofe mit unsres herren privilegia vidimus 1 sch. 11 gr.
Strana 207
Urkunden zum Jahre 1424. 207 5 10 15 [Bl. 272 b] In die sancte Katherine [November 25]: Jorge Canicz, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit deme foyte, landen unde steten durch eins zoges wille an unseren herren konig, als her Poczko von Podebrad brife schreib von der Proger, Saczker, Slaner, Luner wille, mit ander vil sachen, bliben us obir nacht, 3 fert. — Vinum Polencz 6 gr. — Do quam der foit zu uns, her wart geert etc. 19 gr. — Franczke cymmerman die woche mit seinen gesellen 3 fert. — Der houtman von Sreken- steyn wart geert etc. 8 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera — Polencz 2 gr. — Nuncio Schenken de Sydaw bibales 4 gr. Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, alde richter, Sigmund Menczil, der statschreiber kein Budessin et Godaw zu unserm herren bis- schofe mit unsern privilegeia, goldinne bullen etc. durch unsern vidimus mit seyme ingesigel, sein officiall, suus notarius publicus, sein houtman etc., woren ussen drytage mit 22 pherden, 5 sch. minus 12 gr.1) — Honoratio episcopi 20 gr. — Syme official 10 gr. — [Bl. 273 a] Honoratio Lobavie et Luban 4 gr. — Nuncium ad Budessin cum littera Meissen et Sachsen et Schenken Sydaw 4 gr. — Item einen boten kein der Swydenicz, das sie an 2) unsern willen nicht frede halden solden ane unsern wissen etc., 12 gr. 20 25 30 In vigilia Barbare sancte3) [Dezember 2]: Mathis Kezer, der statschreiber mit deme foite, landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme einen ganz zog mit aller unde ganzer macht an unsern herren konig unde viel ander not- sachen etc., woren usse obir nacht cum vectura, 44 gr. — Nuncio Lubanorum 2 gr. — [Bl. 273 b] Vor schenail 4) waynysen, ein stegereiff, ein iserein creûcze zu dem rynne wayn 6 gr. — Franczke deme cymmermanne die woche 1/2 sch. — Buchsenmeister 6 gr. — Item Meistener vor welwestein 1 mr. — Fischbach vor muwer- stein 25 gr. — Der official von deme Stopel (sic!) quam her mit des bisschoffs sigel unde besiglte dye vidimus mit aller usrichtunge, wart us der herwerge gelost, 1 sch. 1 gr. — Honoratio vini et cerevisie 18 gr. — [Bl. 274 a) Item wart deme official zu sine eren geschankt 6 flor. — Item her Petir Pistorio notario 4 flor. 35 1) s. das vidimus v. 25. Nov. 1424 bei Zobel, Urkundenverzeichnis II. S. 14. 2) obne. 3) s. S. 3, Anmerkung 3. 4) Radnagel.
Urkunden zum Jahre 1424. 207 5 10 15 [Bl. 272 b] In die sancte Katherine [November 25]: Jorge Canicz, der statschreiber kein der Lobe zu tage mit deme foyte, landen unde steten durch eins zoges wille an unseren herren konig, als her Poczko von Podebrad brife schreib von der Proger, Saczker, Slaner, Luner wille, mit ander vil sachen, bliben us obir nacht, 3 fert. — Vinum Polencz 6 gr. — Do quam der foit zu uns, her wart geert etc. 19 gr. — Franczke cymmerman die woche mit seinen gesellen 3 fert. — Der houtman von Sreken- steyn wart geert etc. 8 gr. — Nuncium ad Lubanum cum littera — Polencz 2 gr. — Nuncio Schenken de Sydaw bibales 4 gr. Herman Schultes, Hannus Ulrsdorff, alde richter, Sigmund Menczil, der statschreiber kein Budessin et Godaw zu unserm herren bis- schofe mit unsern privilegeia, goldinne bullen etc. durch unsern vidimus mit seyme ingesigel, sein officiall, suus notarius publicus, sein houtman etc., woren ussen drytage mit 22 pherden, 5 sch. minus 12 gr.1) — Honoratio episcopi 20 gr. — Syme official 10 gr. — [Bl. 273 a] Honoratio Lobavie et Luban 4 gr. — Nuncium ad Budessin cum littera Meissen et Sachsen et Schenken Sydaw 4 gr. — Item einen boten kein der Swydenicz, das sie an 2) unsern willen nicht frede halden solden ane unsern wissen etc., 12 gr. 20 25 30 In vigilia Barbare sancte3) [Dezember 2]: Mathis Kezer, der statschreiber mit deme foite, landen unde steten kein der Lobaw zu tage umme einen ganz zog mit aller unde ganzer macht an unsern herren konig unde viel ander not- sachen etc., woren usse obir nacht cum vectura, 44 gr. — Nuncio Lubanorum 2 gr. — [Bl. 273 b] Vor schenail 4) waynysen, ein stegereiff, ein iserein creûcze zu dem rynne wayn 6 gr. — Franczke deme cymmermanne die woche 1/2 sch. — Buchsenmeister 6 gr. — Item Meistener vor welwestein 1 mr. — Fischbach vor muwer- stein 25 gr. — Der official von deme Stopel (sic!) quam her mit des bisschoffs sigel unde besiglte dye vidimus mit aller usrichtunge, wart us der herwerge gelost, 1 sch. 1 gr. — Honoratio vini et cerevisie 18 gr. — [Bl. 274 a) Item wart deme official zu sine eren geschankt 6 flor. — Item her Petir Pistorio notario 4 flor. 35 1) s. das vidimus v. 25. Nov. 1424 bei Zobel, Urkundenverzeichnis II. S. 14. 2) obne. 3) s. S. 3, Anmerkung 3. 4) Radnagel.
Strana 208
208 Urkunden zum Jahre I424. 5 Item notario Paulo 1 flor. — Item eyme ryteknechte 8 gr. Item official vinum ad viam 11 gr. — Den, [die] erde unde gerulle us furen zwischen den toren senthe Niclos, 9 gr. — Fyzschs 13 gr. noch von Kalaw. — Jorge der stat diner vor die heide noch Caspar von Notenhoff, der eine frome juncfrawe gesmehet hatte etc., 6 gr. 10 15 20 In vigilia concepcionis beate Marie virginis post hoc 1) [Dezember 9]: Conrad der stat diner quam von Monsterberg von Caspar Lelaw, den sante man mit der stat brife usschrift hin wieder zu im, 12 gr. — Die vorgangen woche wart mit deme official vom Stolpen etc. vortrunken mit andern herren, pharrer meister Johannes etc. off deme rothôusse bina vice 14 gr. — [Bl. 274 b] Einen boten zu Witche Kottewicz unde Heinrich List 4 gr. Hannus Polencz unser vorweser quam her zu uns, wart geert, 12 gr. — Einen boten kein deme Luban mit der Zitawer brife von des von Teczhens etc. 2 gr. — Hannus Ulrsdorff kein der Zitaw mit Hannus Polencz unde unsrer entwort 25 gr. — Land unde stete solden einen tag zur Lobaw gehalden haben, do zu konde [man] von wassirs neten nicht komen, das mit Nickilchin wederbotet, 4 gr. — Des meister von Lyflanden diner zu vor- trinken 6 gr. — Deme buchsenmeister von zweien wochen 12 gr. [Bl. 275 a] Sabbato ante Lucie [Dezember 16]: Caspar Lelaw, Herman Schultes, notarius mit deme foite, 25 landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch einer eynunge mit den Birken vom Hoensteyn, geschefte Monsterberg, Franczko Warnsdorff, Schindel us dem Baumgarten, Lusicz land unde stete, herzoge von Sachsen et Dobirloge cum multis aliis causis 6 fert. minus 2 gr. — Honoratio vini Polencz et dominorum 12 gr. — Honoratio Lubanorum cum nuncio 6 gr. — Item Hannus Polencz mit den steten santen dinere noch eczlichen kreczhemern und den Tychernczen2), dorzu sante wir vir ge- wepeten schuczen, 24 gr. — Nickilchin kein der Swidenicz zu den Schindeln us deme Bawmgarten umme ein lenger stheen etc. 1/2 sch. — Der stat dyner mit des foites gesellin off die strossen in die huten 12 gr. — Unseres herren des koniges bote quam 30 35 1) Eine merkwürdige Datierung. 2) Tauchritzern.
208 Urkunden zum Jahre I424. 5 Item notario Paulo 1 flor. — Item eyme ryteknechte 8 gr. Item official vinum ad viam 11 gr. — Den, [die] erde unde gerulle us furen zwischen den toren senthe Niclos, 9 gr. — Fyzschs 13 gr. noch von Kalaw. — Jorge der stat diner vor die heide noch Caspar von Notenhoff, der eine frome juncfrawe gesmehet hatte etc., 6 gr. 10 15 20 In vigilia concepcionis beate Marie virginis post hoc 1) [Dezember 9]: Conrad der stat diner quam von Monsterberg von Caspar Lelaw, den sante man mit der stat brife usschrift hin wieder zu im, 12 gr. — Die vorgangen woche wart mit deme official vom Stolpen etc. vortrunken mit andern herren, pharrer meister Johannes etc. off deme rothôusse bina vice 14 gr. — [Bl. 274 b] Einen boten zu Witche Kottewicz unde Heinrich List 4 gr. Hannus Polencz unser vorweser quam her zu uns, wart geert, 12 gr. — Einen boten kein deme Luban mit der Zitawer brife von des von Teczhens etc. 2 gr. — Hannus Ulrsdorff kein der Zitaw mit Hannus Polencz unde unsrer entwort 25 gr. — Land unde stete solden einen tag zur Lobaw gehalden haben, do zu konde [man] von wassirs neten nicht komen, das mit Nickilchin wederbotet, 4 gr. — Des meister von Lyflanden diner zu vor- trinken 6 gr. — Deme buchsenmeister von zweien wochen 12 gr. [Bl. 275 a] Sabbato ante Lucie [Dezember 16]: Caspar Lelaw, Herman Schultes, notarius mit deme foite, 25 landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch einer eynunge mit den Birken vom Hoensteyn, geschefte Monsterberg, Franczko Warnsdorff, Schindel us dem Baumgarten, Lusicz land unde stete, herzoge von Sachsen et Dobirloge cum multis aliis causis 6 fert. minus 2 gr. — Honoratio vini Polencz et dominorum 12 gr. — Honoratio Lubanorum cum nuncio 6 gr. — Item Hannus Polencz mit den steten santen dinere noch eczlichen kreczhemern und den Tychernczen2), dorzu sante wir vir ge- wepeten schuczen, 24 gr. — Nickilchin kein der Swidenicz zu den Schindeln us deme Bawmgarten umme ein lenger stheen etc. 1/2 sch. — Der stat dyner mit des foites gesellin off die strossen in die huten 12 gr. — Unseres herren des koniges bote quam 30 35 1) Eine merkwürdige Datierung. 2) Tauchritzern.
Strana 209
Urkunden zum Jahre 1424. 209 5 her, der wart geert unde geschanket 12 gr. — Lorencz Juren- berg, lantschreiber von der Swidenicz, quam her, wart geert etc., 9 gr. — Abir einen boten kein deme Luban mit der Missener brife von der keczer wegen vor Ausk 2 gr. — Item Hannus Ulrsdorff kein deme Luban mit Lorencz Johan 18 gr. — Item Laurentio Jurenberg pro succesiva expositione in causa nostra ducis Monsterberg 22 gr. — Item wart her us der herberge gelost etc., 13 gr. 10 15 20 [Bl. 275 b] In vigilia nativitatis Cristi 1) [Dezember 23]: Jorge Ermilrich, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der keczer wille, als sie Usk berand hatten, und die Meissener umme hulfe schriben land und steten, mit ander vil sachen, 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jorge der stat diner selb virde mit dem houtmanne in die hute 1/2 mr. — Polencz erunge off den heiligin abend 20 gr. — Honoratio civitatum Budessin cum fasallis 10 gr. — Honoratio Zitaw et Camencz 9 gr. — [Bl. 276 a] Honoratio Luban et Lobaw 8 gr. — Perbibita in pretorio cum fasallis etc. cum consulibus et scabinis 8 gr. — Vor zwelf roren zu den buchsen 12 gr. — Franczko deme cymmermanne selbander an der stadt erbeit 8 tage 1 mr. — Dem buchsenmeister zwu wochen 12 gr. 25 30 [Bl. 276 b) In vigilia circomcisionis domini2) [Dezember 30]: Caspar Lelaw, Mathis Kezer, Hannus Ulrsdorff, mit Foit- lender mit 16 pherden kein der Swydenicz zu tage mit deme herzogen von Monsterberg von der kaufflute vorlost wegen etc., cum vectura, woren ussen neuntage, cum vino 11 sch. 8 gr. — Erunge der stete mittenander off die selbe reisse 23 gr. — Hannus Polencz do selbist wart geert mit wyne 18 gr. — [Bl. 276 c] Der vorweser mit landen unde steten mit dem rote woren uf dem rothuse 9 gr. — Item wart Hannus Polencz als ein foit noch alder gewonheit zu deme heiligen obende geert 6 sch. — Abir einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff 6 gr. — Her Wenczlow von Bebirstein 10 gr. — Einen boten kein Kottebuss durch der Hugewiczer wegin 8 gr. — Petir Tile, der statschreiber S. Z, Anmerkung 3. 2) f. S. Z, Anmerkung 3.
Urkunden zum Jahre 1424. 209 5 her, der wart geert unde geschanket 12 gr. — Lorencz Juren- berg, lantschreiber von der Swidenicz, quam her, wart geert etc., 9 gr. — Abir einen boten kein deme Luban mit der Missener brife von der keczer wegen vor Ausk 2 gr. — Item Hannus Ulrsdorff kein deme Luban mit Lorencz Johan 18 gr. — Item Laurentio Jurenberg pro succesiva expositione in causa nostra ducis Monsterberg 22 gr. — Item wart her us der herberge gelost etc., 13 gr. 10 15 20 [Bl. 275 b] In vigilia nativitatis Cristi 1) [Dezember 23]: Jorge Ermilrich, der statschreiber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der keczer wille, als sie Usk berand hatten, und die Meissener umme hulfe schriben land und steten, mit ander vil sachen, 33 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Jorge der stat diner selb virde mit dem houtmanne in die hute 1/2 mr. — Polencz erunge off den heiligin abend 20 gr. — Honoratio civitatum Budessin cum fasallis 10 gr. — Honoratio Zitaw et Camencz 9 gr. — [Bl. 276 a] Honoratio Luban et Lobaw 8 gr. — Perbibita in pretorio cum fasallis etc. cum consulibus et scabinis 8 gr. — Vor zwelf roren zu den buchsen 12 gr. — Franczko deme cymmermanne selbander an der stadt erbeit 8 tage 1 mr. — Dem buchsenmeister zwu wochen 12 gr. 25 30 [Bl. 276 b) In vigilia circomcisionis domini2) [Dezember 30]: Caspar Lelaw, Mathis Kezer, Hannus Ulrsdorff, mit Foit- lender mit 16 pherden kein der Swydenicz zu tage mit deme herzogen von Monsterberg von der kaufflute vorlost wegen etc., cum vectura, woren ussen neuntage, cum vino 11 sch. 8 gr. — Erunge der stete mittenander off die selbe reisse 23 gr. — Hannus Polencz do selbist wart geert mit wyne 18 gr. — [Bl. 276 c] Der vorweser mit landen unde steten mit dem rote woren uf dem rothuse 9 gr. — Item wart Hannus Polencz als ein foit noch alder gewonheit zu deme heiligen obende geert 6 sch. — Abir einen boten zu hern Franczken von Warnsdorff 6 gr. — Her Wenczlow von Bebirstein 10 gr. — Einen boten kein Kottebuss durch der Hugewiczer wegin 8 gr. — Petir Tile, der statschreiber S. Z, Anmerkung 3. 2) f. S. Z, Anmerkung 3.
Strana 210
210 Urkunden zum Jahre 1424. mit dem foithe, landen unde steten kein der Lobe zu tage durch der Misener wille, kein Dresdan unde vorbas kein Usk, mit ander vil sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum pro dominis etc. 10 gr. 5 — — — — 10 1424. Februar 17. Frederich von Rabenaw est vocatus a Mauricio Metczenrade umme eynen brand und raub, den her zu Lobelin1) begangen had. Birke und Kesewancz Rabenaws knechte sunt vocati ab eodem eadem de causa. Rentsch von Budessin, der junge Dein- hart von Pannewitz, Heyncze von Gerstorff zu Ruland, Hannus Skasse sunt vocati propter eandem causam ab codem. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1452 im Görlitzer Rats- archiv. 15 1424. März 11. Die Breslauer antworten den Zittauern auf ihre Bitte, ihre Kaufleute möglichst zu schützen und zu fördern, sie wollten ihr Bestes dazu thun. Aus Stadtarchin Breslan, Corr. Original (oder gleichzeitige Abschrift). Papier. Unsern fruntlichen grus zuvor, erbarn weisen lieben frunde! Als ir uns geschreben habt, wie die ungetrauen keczere die euern in der warte obirfallen haben, gemordt, gefangen und mit harnsche und pferden weggefurt, euwer stat dorffer und gutere abgebrandt und sulchen grosen schaden getan haben, das allis ist uns ge- treulich leyt. Und als ir begert, das wir euwir kaufleute und meteburgern der stat geleit geben sulden ir geschefte und kaufman- schaft zu volenden in unserm jarmarkte nu uf mitvasten [April 2] sicher vor uwer stat schulde etc., vernemen wir, das ir vaste fremden leuten, die unsre meteburgere nicht sein, von euer stat wegen versessene zinse schuldig seit ; und so erkennet ir wol, das es uns nicht fuglich were sulchen frede den euwern ane iren wissen und willen zu geben. Darumbe wil euwer erbarkeit uns die benennen, von der wegen ir sulchen frede begerende seit. Wir wollen gerne versuchen, ab wir sie gehaben 2) mogen, und 20 25 30 35 1) Liebeln bei Reichwalde, nordwestlich von Görlitz. 2) sustentare hinhalten.
210 Urkunden zum Jahre 1424. mit dem foithe, landen unde steten kein der Lobe zu tage durch der Misener wille, kein Dresdan unde vorbas kein Usk, mit ander vil sachen 1/2 sch. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum pro dominis etc. 10 gr. 5 — — — — 10 1424. Februar 17. Frederich von Rabenaw est vocatus a Mauricio Metczenrade umme eynen brand und raub, den her zu Lobelin1) begangen had. Birke und Kesewancz Rabenaws knechte sunt vocati ab eodem eadem de causa. Rentsch von Budessin, der junge Dein- hart von Pannewitz, Heyncze von Gerstorff zu Ruland, Hannus Skasse sunt vocati propter eandem causam ab codem. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1452 im Görlitzer Rats- archiv. 15 1424. März 11. Die Breslauer antworten den Zittauern auf ihre Bitte, ihre Kaufleute möglichst zu schützen und zu fördern, sie wollten ihr Bestes dazu thun. Aus Stadtarchin Breslan, Corr. Original (oder gleichzeitige Abschrift). Papier. Unsern fruntlichen grus zuvor, erbarn weisen lieben frunde! Als ir uns geschreben habt, wie die ungetrauen keczere die euern in der warte obirfallen haben, gemordt, gefangen und mit harnsche und pferden weggefurt, euwer stat dorffer und gutere abgebrandt und sulchen grosen schaden getan haben, das allis ist uns ge- treulich leyt. Und als ir begert, das wir euwir kaufleute und meteburgern der stat geleit geben sulden ir geschefte und kaufman- schaft zu volenden in unserm jarmarkte nu uf mitvasten [April 2] sicher vor uwer stat schulde etc., vernemen wir, das ir vaste fremden leuten, die unsre meteburgere nicht sein, von euer stat wegen versessene zinse schuldig seit ; und so erkennet ir wol, das es uns nicht fuglich were sulchen frede den euwern ane iren wissen und willen zu geben. Darumbe wil euwer erbarkeit uns die benennen, von der wegen ir sulchen frede begerende seit. Wir wollen gerne versuchen, ab wir sie gehaben 2) mogen, und 20 25 30 35 1) Liebeln bei Reichwalde, nordwestlich von Görlitz. 2) sustentare hinhalten.
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Urkunden zum Jahre 1424. 211 5 10 mit fleisse dorzu helfen, das sie iren willen dorzu geben welden obir das alles. Als ir schribet, das sie euch harnasch, pferde etc. zu unsers gnedigen herren kuniges geschefte und zu nucze syner gnaden stat Zittaw koufen sulden, dormale moget ir zwene, dry ader fier, den harnasch und pferde euch zu koufen, wol zu uns senden und ire namen in euwerm briefe vorschreiben. Den wellen wir unsern und der stat frede und geleite die zeit des jarmarktes und acht tage dornach gerne geben vor allirmeniglich ungehindert. Und was wir zu euwerm und euwer stat bestes getun und gehelfen môgen, dorynne sullet ir uns allezeit gutwillig befinden. Geben am sunnabinde vor invocavit anno etc. 1424. [Rückseite] [Den] erbern und Ratmanne der Stadt Breslaw. weisen burgermeister und rat- mannen zur Sittaw, unsern lieben frunden. 15 1424. März 12. bis September 29. Nickil buchsenmeister [in Gorlicz] die woche 6 gr. von in- vocavit zu Michaelis 3 sch. minus 12 gr. Görl. Rr. V. Bl. 26(a. 20 1424. März 18. Krakau. K. Sigmund schreibt den Oberlausitzern, sie möchten den Zittauern bei Erbauung und Besetzung des Neuhauses helfen. 25 Aus Bautzener Ratsarchiv G No. 3. Original, Papier, ohne Siegel. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 323 f. Regest bei Altmann, regesta imperii XI die Urkunden Kaiser Sigmunds I. S. 412. 30 35 Wir Sigmund, von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig, embieten allen mannen, rittern, knechten und steten unserer lande Budissin, Gorlicz, Czittaw, Lauban, Lubau und Camencz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben getreuen! Wir haben gehöret und vernomen, das uns leid ist, wie die Hussen, gotes, unsere und aller unserer getruen feynde, das Newe- haws abgeloffen, gewunen und do fil fromer leute gefangen ge- tottet haben, und wie sy teglich unserr stat Czittaw und dem lande daselbst grosse scheden zuziehen, und mit solicher ver- derpnüss meinen sy euch alle. Und wenn ir pflichtig seyt von eren wegen an einander zu helffen, dorumb gebieten wir euch allen und euer yglichem ernstlich und vesticlich mit disem briuve, 14
Urkunden zum Jahre 1424. 211 5 10 mit fleisse dorzu helfen, das sie iren willen dorzu geben welden obir das alles. Als ir schribet, das sie euch harnasch, pferde etc. zu unsers gnedigen herren kuniges geschefte und zu nucze syner gnaden stat Zittaw koufen sulden, dormale moget ir zwene, dry ader fier, den harnasch und pferde euch zu koufen, wol zu uns senden und ire namen in euwerm briefe vorschreiben. Den wellen wir unsern und der stat frede und geleite die zeit des jarmarktes und acht tage dornach gerne geben vor allirmeniglich ungehindert. Und was wir zu euwerm und euwer stat bestes getun und gehelfen môgen, dorynne sullet ir uns allezeit gutwillig befinden. Geben am sunnabinde vor invocavit anno etc. 1424. [Rückseite] [Den] erbern und Ratmanne der Stadt Breslaw. weisen burgermeister und rat- mannen zur Sittaw, unsern lieben frunden. 15 1424. März 12. bis September 29. Nickil buchsenmeister [in Gorlicz] die woche 6 gr. von in- vocavit zu Michaelis 3 sch. minus 12 gr. Görl. Rr. V. Bl. 26(a. 20 1424. März 18. Krakau. K. Sigmund schreibt den Oberlausitzern, sie möchten den Zittauern bei Erbauung und Besetzung des Neuhauses helfen. 25 Aus Bautzener Ratsarchiv G No. 3. Original, Papier, ohne Siegel. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 323 f. Regest bei Altmann, regesta imperii XI die Urkunden Kaiser Sigmunds I. S. 412. 30 35 Wir Sigmund, von gotes gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern zu Behem etc. kunig, embieten allen mannen, rittern, knechten und steten unserer lande Budissin, Gorlicz, Czittaw, Lauban, Lubau und Camencz, unsern lieben getreuen, unser gnad und alles gut. Lieben getreuen! Wir haben gehöret und vernomen, das uns leid ist, wie die Hussen, gotes, unsere und aller unserer getruen feynde, das Newe- haws abgeloffen, gewunen und do fil fromer leute gefangen ge- tottet haben, und wie sy teglich unserr stat Czittaw und dem lande daselbst grosse scheden zuziehen, und mit solicher ver- derpnüss meinen sy euch alle. Und wenn ir pflichtig seyt von eren wegen an einander zu helffen, dorumb gebieten wir euch allen und euer yglichem ernstlich und vesticlich mit disem briuve, 14
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212 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 das ir den Czittawern helffet, dasselbe Newehaws wider zu bauen, das zu beseczen, zu behalden, und auch mit aller euer macht das lande zu weren, das euch die fiende furbasz koin nehende1) mer angewunnen und zu grossern scheden bringen. Als wir den namhafftigen Bernharten von Dowischucz unsern lieben getruen mit unser meynung dorumb zu euch senden, dem wollet dorynn als uns selber genzlich glauben, und euch auch also beweisen, das wir euch dorumb geloben mugen. Das wollen wir euch in allem gute gnediclich gedenken. Geben zu Crokaw am sampsztag vor dem suntag reminiscere, unser riche des Ungarischen etc. in dem 37., des Romischen in dem 14. und des Behemischen im virden jaren. Per dominum Janconem de Chotiemicz Michael praepositus Boleslaviensis. 15 1424. März 24. Casper von Nosticz est vocatus a Nickil Wusch pro homi- cidio in Bartil Wusch commisso. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archive. 20 [1424]. April 18. Verzeichnis der am dinste noch Palmen kein der Zittaw von Görlitz geschickten Wepner. In den Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechmuingen 1428 (P) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 25 1424. Mai 12. Caspar Nosticz est vocatus a Cristoff Wusch pro vulnere carnis. — Caspar von Notenhofe est vocatus a Hanno Wendeler pro mutilacione et ferlich uffene fleischwunde in eo commisso. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 30 35 1424. Juli 7. Caspar Notenhofe zu Arnsdorf juravit met 7 pro mutilatione et juravit 1 pro volnere campher in Hannus Wedeler commisso et resignavit circa omnia bona summo jure pro pace tenenda. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 1) kein euch nabeliegendes (Schloß).
212 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 das ir den Czittawern helffet, dasselbe Newehaws wider zu bauen, das zu beseczen, zu behalden, und auch mit aller euer macht das lande zu weren, das euch die fiende furbasz koin nehende1) mer angewunnen und zu grossern scheden bringen. Als wir den namhafftigen Bernharten von Dowischucz unsern lieben getruen mit unser meynung dorumb zu euch senden, dem wollet dorynn als uns selber genzlich glauben, und euch auch also beweisen, das wir euch dorumb geloben mugen. Das wollen wir euch in allem gute gnediclich gedenken. Geben zu Crokaw am sampsztag vor dem suntag reminiscere, unser riche des Ungarischen etc. in dem 37., des Romischen in dem 14. und des Behemischen im virden jaren. Per dominum Janconem de Chotiemicz Michael praepositus Boleslaviensis. 15 1424. März 24. Casper von Nosticz est vocatus a Nickil Wusch pro homi- cidio in Bartil Wusch commisso. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archive. 20 [1424]. April 18. Verzeichnis der am dinste noch Palmen kein der Zittaw von Görlitz geschickten Wepner. In den Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechmuingen 1428 (P) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 25 1424. Mai 12. Caspar Nosticz est vocatus a Cristoff Wusch pro vulnere carnis. — Caspar von Notenhofe est vocatus a Hanno Wendeler pro mutilacione et ferlich uffene fleischwunde in eo commisso. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 30 35 1424. Juli 7. Caspar Notenhofe zu Arnsdorf juravit met 7 pro mutilatione et juravit 1 pro volnere campher in Hannus Wedeler commisso et resignavit circa omnia bona summo jure pro pace tenenda. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 1) kein euch nabeliegendes (Schloß).
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Urkunden zum Jahre 1424. 213 1424. Juli 17. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde haben, verzeichnet — es sind ihrer 52 mit 53 Pferden — und die Namen von lanceati und balistarii aufgeschrieben. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 10 1424. September 9. Weissenburg. K. Sigmund an die beiden Lausitzen: Unsere frühere Verfiigung, wonach Wend von Ileburg und Hans von Polenz 10 Prozent von jeglichem Besitze zum Kampfe gegen die Böhmen einziehen sollten, ändern wir dahin ab, dass zunächst nur diesbezügliche Listen aufgestellt und an uns gesandt werden, damit wir später bei Bedürfnis das Geld einfordern lassen können. 15 Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 u. 124 gleichzeitige Abschrift. Gedruckt in Worbs Archiv der Schlesischen, Lausitzischen und Meißnischen Geschichte 1798 S. 324. — Abschrift in Kloß diplomatarium I. S. 63 f. 30 35 Wir Segmund, von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen 20 zeiten merer des reichs, zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, embieten den ersamen abten und eptissen und priorissen, probsten, techand und capiteln und andern prä- laten und den edeln und strengen herren rittern und knechten und mannen der lande und den burgermeistern, reten und burgern 25 der stete Budissin, Gorlicz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camencz und der marggraffeschaft zu Lusicz, unsern lieben andechtigen und getruwen, unser gnade und allis gut. Lieben andechtigen und getruwen! Also wir nehest dem edeln Wenden von Ilburg, unserm rat, und Hanse von Polenczk, unserm lieben getruwen, befolen hatten durch noet willen der heiligen cristenheit, cristen- glaubens und durch hulffe wille widder die keczer in Behmen abezuvordern und inzunemen den zenden pfennig von aller habe eyns iglichen, besundern in unsern vorgenanten landen mit namen zu Lusicz, Budissin, Gorlicz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camencz, beyde in steten und uff dem lande, von geistlichen und wert- lichen undersesen und luten, also haben wir denselben Wenden und HIansen iczunt ernstlichen geschreben und ist ouch unser meynunge der worte, das sulche sache der cristenheit und ouch den selben unsern landen und luten zu nucze, frommen und fride kommen und angewant mogen werden, das sulche hulffe an- 40 14*
Urkunden zum Jahre 1424. 213 1424. Juli 17. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde haben, verzeichnet — es sind ihrer 52 mit 53 Pferden — und die Namen von lanceati und balistarii aufgeschrieben. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 10 1424. September 9. Weissenburg. K. Sigmund an die beiden Lausitzen: Unsere frühere Verfiigung, wonach Wend von Ileburg und Hans von Polenz 10 Prozent von jeglichem Besitze zum Kampfe gegen die Böhmen einziehen sollten, ändern wir dahin ab, dass zunächst nur diesbezügliche Listen aufgestellt und an uns gesandt werden, damit wir später bei Bedürfnis das Geld einfordern lassen können. 15 Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 u. 124 gleichzeitige Abschrift. Gedruckt in Worbs Archiv der Schlesischen, Lausitzischen und Meißnischen Geschichte 1798 S. 324. — Abschrift in Kloß diplomatarium I. S. 63 f. 30 35 Wir Segmund, von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen 20 zeiten merer des reichs, zu Ungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, embieten den ersamen abten und eptissen und priorissen, probsten, techand und capiteln und andern prä- laten und den edeln und strengen herren rittern und knechten und mannen der lande und den burgermeistern, reten und burgern 25 der stete Budissin, Gorlicz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camencz und der marggraffeschaft zu Lusicz, unsern lieben andechtigen und getruwen, unser gnade und allis gut. Lieben andechtigen und getruwen! Also wir nehest dem edeln Wenden von Ilburg, unserm rat, und Hanse von Polenczk, unserm lieben getruwen, befolen hatten durch noet willen der heiligen cristenheit, cristen- glaubens und durch hulffe wille widder die keczer in Behmen abezuvordern und inzunemen den zenden pfennig von aller habe eyns iglichen, besundern in unsern vorgenanten landen mit namen zu Lusicz, Budissin, Gorlicz, Sittaw, Lubaw, Luban und Camencz, beyde in steten und uff dem lande, von geistlichen und wert- lichen undersesen und luten, also haben wir denselben Wenden und HIansen iczunt ernstlichen geschreben und ist ouch unser meynunge der worte, das sulche sache der cristenheit und ouch den selben unsern landen und luten zu nucze, frommen und fride kommen und angewant mogen werden, das sulche hulffe an- 40 14*
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214 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 15 gezeichent und angeschreben und doch nicht genomen werden in dheyneweis, sunder gekeret an sulchen nucz und fromen, wenne wir des zu rate werden und in1) das in andern unsern briven geben zu nemen und nicht ee; und dorumb so ist unsre meynunge, das ir mitsampt den egenanten Wenden und Hansen sulche hulffe lassit anzeichin und anschriben, als vor geschreben steet, und das die nicht ufgehaben werde 2), is sin geistliche ader wertliche lute, sunder uns sulche zeichenisse schicket bey uwern frunden zweyen us den mannen und zweien us den steten, das wir uns dornoch richten mogen und dy sache eygentlich wegen, ab das unsern landen und luten nucz und fromlich sey, das wir umbsost nicht eyn geschrey machten, das uns unzemlich und unbequemlich were, und tut hirynne nicht anders in keyneweis. Geben zu Weisen- burg, versigilt mit unserm kuniglichen angedrukten insegil, noch Cristi gebort verezenhundert jor dornoch in dem virundzwenzigisten jare an dem nesten samsztag noch unsrer lieben frauwen tage nativitatis, unsrer reiche Ungerischen in dem 38., des Romischen in dem 14. und des Bemischen in dem funften jaren. Ad mandatum domini regis Ffranziscus praepositus Strigoniensis. 20 25 30 1424. Dezember 4. Wartenberg. Johann von Wartenberg schickt den Zittauern Nachrichten von dem drohenden Heranrücken der Hussiten. Aus Sculteti annal. II. 62a. Verkürzt bei Palacky, Urkundliche Bei- träge II. S. 507. Johannes de Ralsko argute prudentie preconsuli et juratis civitatis Zitaviensis vicinisque carissimis. Premissis singulis, quibus fides pluribus solidatur etc. De Pragensibus et sibi adhaerentibus [scribo], quod sunt totaliter parati et quasi omni hora debent con- venire in Rudenicz et quod latius proponant seu velint declinare ad partes istius districtus hostiliter invasuri. Quare consultius hortamur diligentius admoneatis vos velitis 3) pro toto vestro posse congregatos, bellicose auxilium civitatum terrigenarum vestri confinii invocando. Nam nos totis nostris viribus pro adjutorio habebitis non obstantibus vero mediis. Nostros illac continuos 35 1) = iis, gemeint ist Wend von Ileburg und Hans von Polenz. 2) hat den Sinn, daß die Listen nicht, sie mögen geistliche oder weltliche Leute betreffen, bei euch liegen bleiben. Ein ibergeschriebenes Wort ist unleserlich. 3)
214 Urkunden zum Jahre 1424. 5 10 15 gezeichent und angeschreben und doch nicht genomen werden in dheyneweis, sunder gekeret an sulchen nucz und fromen, wenne wir des zu rate werden und in1) das in andern unsern briven geben zu nemen und nicht ee; und dorumb so ist unsre meynunge, das ir mitsampt den egenanten Wenden und Hansen sulche hulffe lassit anzeichin und anschriben, als vor geschreben steet, und das die nicht ufgehaben werde 2), is sin geistliche ader wertliche lute, sunder uns sulche zeichenisse schicket bey uwern frunden zweyen us den mannen und zweien us den steten, das wir uns dornoch richten mogen und dy sache eygentlich wegen, ab das unsern landen und luten nucz und fromlich sey, das wir umbsost nicht eyn geschrey machten, das uns unzemlich und unbequemlich were, und tut hirynne nicht anders in keyneweis. Geben zu Weisen- burg, versigilt mit unserm kuniglichen angedrukten insegil, noch Cristi gebort verezenhundert jor dornoch in dem virundzwenzigisten jare an dem nesten samsztag noch unsrer lieben frauwen tage nativitatis, unsrer reiche Ungerischen in dem 38., des Romischen in dem 14. und des Bemischen in dem funften jaren. Ad mandatum domini regis Ffranziscus praepositus Strigoniensis. 20 25 30 1424. Dezember 4. Wartenberg. Johann von Wartenberg schickt den Zittauern Nachrichten von dem drohenden Heranrücken der Hussiten. Aus Sculteti annal. II. 62a. Verkürzt bei Palacky, Urkundliche Bei- träge II. S. 507. Johannes de Ralsko argute prudentie preconsuli et juratis civitatis Zitaviensis vicinisque carissimis. Premissis singulis, quibus fides pluribus solidatur etc. De Pragensibus et sibi adhaerentibus [scribo], quod sunt totaliter parati et quasi omni hora debent con- venire in Rudenicz et quod latius proponant seu velint declinare ad partes istius districtus hostiliter invasuri. Quare consultius hortamur diligentius admoneatis vos velitis 3) pro toto vestro posse congregatos, bellicose auxilium civitatum terrigenarum vestri confinii invocando. Nam nos totis nostris viribus pro adjutorio habebitis non obstantibus vero mediis. Nostros illac continuos 35 1) = iis, gemeint ist Wend von Ileburg und Hans von Polenz. 2) hat den Sinn, daß die Listen nicht, sie mögen geistliche oder weltliche Leute betreffen, bei euch liegen bleiben. Ein ibergeschriebenes Wort ist unleserlich. 3)
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Urkunden zum Jahre 1424/25. 215 5 dirigimus exploratores solicite de iisdem inquirentes. Quicquic de iisdem indagati fuerimus, notificare non obmittemus, curam resistencie dictis perversis sic omnimodum apponentes, ut 1) pracceps eorum dolosa fraudulentia nos, quod absit, et nostrorum perpetuam det in ruinam. Scriptum festinanter in Wartenberg in die Bar- bare anno 1424. Der Brief wird nach den Görl. Rutsreqhnungen unter dem 9. Dezember 1424 von Görlitz uach Lauban geschickt s. oben. 10 1424. Dezember 10. Freiberg. Die Fürsten von Meissen und Thüringen schreiben um Hilfe an die Oberlausitzer wegen der Aussig belagernden Hussiten. Aus Sculteti annal. II. Bl. 62ab. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 369, teilweise in Urkundenbuche der Stadt Aussig von Hieke 1896 §. 95. 15 20 25 Frederich, von gotes gn. herzog zu Sachsen, Wilhelm und Friderich, alle landgraven in Döringen und marggraven zu Miessen etc., an die Sechs Land und Stete. Wir tun uch wissen, das dy keczer in grosser sampnunge syn, und nemlich 4 grosse her habin, und haben 14 bliden 2) und büchsen und andir gezüg etc. und habin sich gereyt vor Awszk gelegirt, und meynen das zu nötigen und zu gewinnen etc. Meynen dornoch fürdir in unser land zu zihen und das zu beschedigen. Nu wisst ir wol, wy ir mit uns sitzet etc. Davon bitten wir uch mit fliesse, das ir uns darzu behülffen syd, das wir den wedir- stehn mögin etc., das ir uns denn von stund an mit gantzer macht folget etc., wenn wir uch gar kürtzlich botschafft thun werden etc. Gegeben zu Friberg am suntage nach conceptionis Mariae virginis anno 1424. 30 1424/25. Oktober—Oktober. Höhe des Geschosses in Görlitz. Summa summarum von den beidin geschossin 1075 sch. 20 gr. minus 5 heller. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 92b 106a. 35 1424/25. Oktober—Oktober. Die Ausgaben der Stadt Görlitz betrugen 2014 sch. 5 gr. 4 ph. Görl. Rr. VI. Bl. 23b. 1) Das ut für ne erklärt sich aus dem vorbergehenden Begriffe des Fürchtens. 2) Steinschleuder.
Urkunden zum Jahre 1424/25. 215 5 dirigimus exploratores solicite de iisdem inquirentes. Quicquic de iisdem indagati fuerimus, notificare non obmittemus, curam resistencie dictis perversis sic omnimodum apponentes, ut 1) pracceps eorum dolosa fraudulentia nos, quod absit, et nostrorum perpetuam det in ruinam. Scriptum festinanter in Wartenberg in die Bar- bare anno 1424. Der Brief wird nach den Görl. Rutsreqhnungen unter dem 9. Dezember 1424 von Görlitz uach Lauban geschickt s. oben. 10 1424. Dezember 10. Freiberg. Die Fürsten von Meissen und Thüringen schreiben um Hilfe an die Oberlausitzer wegen der Aussig belagernden Hussiten. Aus Sculteti annal. II. Bl. 62ab. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I. S. 369, teilweise in Urkundenbuche der Stadt Aussig von Hieke 1896 §. 95. 15 20 25 Frederich, von gotes gn. herzog zu Sachsen, Wilhelm und Friderich, alle landgraven in Döringen und marggraven zu Miessen etc., an die Sechs Land und Stete. Wir tun uch wissen, das dy keczer in grosser sampnunge syn, und nemlich 4 grosse her habin, und haben 14 bliden 2) und büchsen und andir gezüg etc. und habin sich gereyt vor Awszk gelegirt, und meynen das zu nötigen und zu gewinnen etc. Meynen dornoch fürdir in unser land zu zihen und das zu beschedigen. Nu wisst ir wol, wy ir mit uns sitzet etc. Davon bitten wir uch mit fliesse, das ir uns darzu behülffen syd, das wir den wedir- stehn mögin etc., das ir uns denn von stund an mit gantzer macht folget etc., wenn wir uch gar kürtzlich botschafft thun werden etc. Gegeben zu Friberg am suntage nach conceptionis Mariae virginis anno 1424. 30 1424/25. Oktober—Oktober. Höhe des Geschosses in Görlitz. Summa summarum von den beidin geschossin 1075 sch. 20 gr. minus 5 heller. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 92b 106a. 35 1424/25. Oktober—Oktober. Die Ausgaben der Stadt Görlitz betrugen 2014 sch. 5 gr. 4 ph. Görl. Rr. VI. Bl. 23b. 1) Das ut für ne erklärt sich aus dem vorbergehenden Begriffe des Fürchtens. 2) Steinschleuder.
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216 Urkunden zum Jahre 1424/25. 5 10 1424/25. Oktober—Oktober. Verschiedene Ausgaben der Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 22. Item der konigynne zu erunge 38 sch. 24 gr. — Summa das man den [von] Budissin und den von Luban geben hat von dem gelde, das der zalner von Gubin bezalte vor Ilannus von Polencz, das in geborte 25 sch. minus 15 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff hat verzeret 28 sch. kein Ungern minus 24 gr. 1424/25. Oktober—Oktober. Item Nicklaus Gessener dedit der stad mit willen 2 sch., das her nicht wepener uszurichten hatte. Aus Görl. Rr. VI Bl. 98a, auch (gestrichen) V Bl. 296b. 1425. Görlitzer Ratsrechnungen. 15 20 B. V und VI1). [B. V Bl. 276 d/ In die epiphanie [Januar 6]: Hannus Ulrsdorff, Mathis Gizeler mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der andern hulfe wille den Missener unde durch der ketzer wille, als sie von Ussk zogen unde sich under Hasenburg kein Trebenicz legerten, mit ander vil sachen 27 gr. — Vinum dominorum 10 gr. — Laurencius Jureberg vom Bunczlaw quam von der Swidenicz, wart abir geert etc., 9 gr. — Der stat diner mit dem houtmanne in die hute off die heide etc. 18 gr. — Item off schickunge wepener unde schuczen unde wagn off die herfart kein Missen unde Usk, die wart wendig, umme 25 1) Die Görlitzer Rutsrechnungen von Anfang bis Oktober 1425 wurden obne die sonst gewohnte Ordnung und Sorgfalt niedergeschrieben. In B. V der Rech- nungen finden sich von Bl. 276 a bis 296b die Eintragungen in einer solchen Ver- fassung, daß, um die zeitliche Ordnung zu kennzeichnen, die zeitgenössischen Görlitzischen Stadtbeamten sich uur durch allerlei zugesetzte Heichen orientieren konnten Die Rech- nungen vom 27. Jannar bis 14. April, die sehr flichtig geschrieben sind, fand ich unvermutet an ganz anderer Stelle, sie sind auch den beiden Excerpenten der Rats rechnungen Crudelius und Kloß unbekannt geblieben, ich habe sie jetzt dem B. V beigelegt, die Rechnungen vom u. August bis 14. Oktober stehen jetzt in B. VI der Rechnungen Bl. I3a—22a. Die Rechnungen vom Oktober bis Ende des Jahres liest man in guter Orduung in B. V Bl. 298 a ff.
216 Urkunden zum Jahre 1424/25. 5 10 1424/25. Oktober—Oktober. Verschiedene Ausgaben der Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 22. Item der konigynne zu erunge 38 sch. 24 gr. — Summa das man den [von] Budissin und den von Luban geben hat von dem gelde, das der zalner von Gubin bezalte vor Ilannus von Polencz, das in geborte 25 sch. minus 15 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff hat verzeret 28 sch. kein Ungern minus 24 gr. 1424/25. Oktober—Oktober. Item Nicklaus Gessener dedit der stad mit willen 2 sch., das her nicht wepener uszurichten hatte. Aus Görl. Rr. VI Bl. 98a, auch (gestrichen) V Bl. 296b. 1425. Görlitzer Ratsrechnungen. 15 20 B. V und VI1). [B. V Bl. 276 d/ In die epiphanie [Januar 6]: Hannus Ulrsdorff, Mathis Gizeler mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der andern hulfe wille den Missener unde durch der ketzer wille, als sie von Ussk zogen unde sich under Hasenburg kein Trebenicz legerten, mit ander vil sachen 27 gr. — Vinum dominorum 10 gr. — Laurencius Jureberg vom Bunczlaw quam von der Swidenicz, wart abir geert etc., 9 gr. — Der stat diner mit dem houtmanne in die hute off die heide etc. 18 gr. — Item off schickunge wepener unde schuczen unde wagn off die herfart kein Missen unde Usk, die wart wendig, umme 25 1) Die Görlitzer Rutsrechnungen von Anfang bis Oktober 1425 wurden obne die sonst gewohnte Ordnung und Sorgfalt niedergeschrieben. In B. V der Rech- nungen finden sich von Bl. 276 a bis 296b die Eintragungen in einer solchen Ver- fassung, daß, um die zeitliche Ordnung zu kennzeichnen, die zeitgenössischen Görlitzischen Stadtbeamten sich uur durch allerlei zugesetzte Heichen orientieren konnten Die Rech- nungen vom 27. Jannar bis 14. April, die sehr flichtig geschrieben sind, fand ich unvermutet an ganz anderer Stelle, sie sind auch den beiden Excerpenten der Rats rechnungen Crudelius und Kloß unbekannt geblieben, ich habe sie jetzt dem B. V beigelegt, die Rechnungen vom u. August bis 14. Oktober stehen jetzt in B. VI der Rechnungen Bl. I3a—22a. Die Rechnungen vom Oktober bis Ende des Jahres liest man in guter Orduung in B. V Bl. 298 a ff.
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Urkunden zum Jahre 1425. 217 5 10 15 der zit gink off die cammer 1 sch. minus 4 gr. — Die ander woch wart der von Bebirstein her Wenczlaw geert 10 gr. — Off das slos Falkenburg geben die stete mitenander ein gelt, doran gebort uns 6 sch. — Jorge Canicz kein der Zitaw, als die keczer die marter under deme Weyberge1) zu slagen hatte[n], 18 gr. — Eyme speher, der uns derfaren solde, ab wir bie die selben schelke komen mochten, zu vortrinken 24 gr. — Unser vorweser besandte land unde die stete, die quomen alle her unde Polencz mochte vor krankheid nicht komen, do worden land unde stete geert: [Bl. 277a] Budessin land unde stat 10 gr., Zitaw lande unde stat 10 gr., die cleinen stete etc. 7 gr. — Die alle mit- enander off deme rothus haben vortrunken 11 gr. — Matis Meissener von mauer steine 42 gr. — Jocoff stellemecher vor achsen, dyseln 2), lankqwit 3), ein gestelle zu deme furwayne unde bessern ein cleinen cammerwayn etc. 21 gr. — Item vor 40 fuder kalk steyns zu brechen 11/2 sch. 6 gr. — Schuczenmeister 6 gr. 20 25 30 [Bl. 277b] In octava epiphanie [Januar 13]: Einen boten kein Kottebus zu deme alden herren, das her kein Hoerswerde komen zu Polencz unde land unde steten welde durch der beiden lande und stete notsachen wille 9 gr. — Hannus Ulrsdorff, Mathis Gizeler mit landen unde steten kein Budessein zu tage durch des grosen Tabors mit den andern keczern, die sich mit aller macht zu uns keren wollden, unde umme einen endtlichen zok an unsern herren konig unde umme eine entworte zu thun umme eins rechten dirkentniss mit deme von Monsterberg, zu gehen off die furstintume Swidenicz unde Jawer etc., 2 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum Polencz etc. 8 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Dornoch Hannus Ulrs- dorff mit deme foite, landen unde steten kein Hoerswerde mit deme von Kottebuss zu tage durch reubereie unde plockereie will etc. 1 sch. 4 gr. — Die junge burger hatten eine gemeine freude off den obirsten tag [Januar 6], den gab man zu hulfe 11/2 sch. — Franczko cymmermanne die woche an der stat erbeit 27 gr. Oppherern 6 gr. — [Bl. 278 a] Von die buchsen zu be- schissen unde zu fure unde den gesellin zu vortrinken 5 gr. 35 1) Die Lesart ist sicher, Weinberge (s. Provinzialblätter I. S. 449) steht jeden- falls nicht da. 2) Deichsel. 3) Hinterdeichſel.
Urkunden zum Jahre 1425. 217 5 10 15 der zit gink off die cammer 1 sch. minus 4 gr. — Die ander woch wart der von Bebirstein her Wenczlaw geert 10 gr. — Off das slos Falkenburg geben die stete mitenander ein gelt, doran gebort uns 6 sch. — Jorge Canicz kein der Zitaw, als die keczer die marter under deme Weyberge1) zu slagen hatte[n], 18 gr. — Eyme speher, der uns derfaren solde, ab wir bie die selben schelke komen mochten, zu vortrinken 24 gr. — Unser vorweser besandte land unde die stete, die quomen alle her unde Polencz mochte vor krankheid nicht komen, do worden land unde stete geert: [Bl. 277a] Budessin land unde stat 10 gr., Zitaw lande unde stat 10 gr., die cleinen stete etc. 7 gr. — Die alle mit- enander off deme rothus haben vortrunken 11 gr. — Matis Meissener von mauer steine 42 gr. — Jocoff stellemecher vor achsen, dyseln 2), lankqwit 3), ein gestelle zu deme furwayne unde bessern ein cleinen cammerwayn etc. 21 gr. — Item vor 40 fuder kalk steyns zu brechen 11/2 sch. 6 gr. — Schuczenmeister 6 gr. 20 25 30 [Bl. 277b] In octava epiphanie [Januar 13]: Einen boten kein Kottebus zu deme alden herren, das her kein Hoerswerde komen zu Polencz unde land unde steten welde durch der beiden lande und stete notsachen wille 9 gr. — Hannus Ulrsdorff, Mathis Gizeler mit landen unde steten kein Budessein zu tage durch des grosen Tabors mit den andern keczern, die sich mit aller macht zu uns keren wollden, unde umme einen endtlichen zok an unsern herren konig unde umme eine entworte zu thun umme eins rechten dirkentniss mit deme von Monsterberg, zu gehen off die furstintume Swidenicz unde Jawer etc., 2 sch. 6 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum Polencz etc. 8 gr. — Honoratio Lubanorum 6 gr. — Dornoch Hannus Ulrs- dorff mit deme foite, landen unde steten kein Hoerswerde mit deme von Kottebuss zu tage durch reubereie unde plockereie will etc. 1 sch. 4 gr. — Die junge burger hatten eine gemeine freude off den obirsten tag [Januar 6], den gab man zu hulfe 11/2 sch. — Franczko cymmermanne die woche an der stat erbeit 27 gr. Oppherern 6 gr. — [Bl. 278 a] Von die buchsen zu be- schissen unde zu fure unde den gesellin zu vortrinken 5 gr. 35 1) Die Lesart ist sicher, Weinberge (s. Provinzialblätter I. S. 449) steht jeden- falls nicht da. 2) Deichsel. 3) Hinterdeichſel.
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218 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 Sabbato in die Fabiani et Sebastiani [Januar 20]: Nickilchin kein deme Bunczlaw zu Lorencz Jirenberg und die mittenander kein der Swidenicz zu landen unde steten mit desir stete entwort deme herzoge von Monsterberg 1/2 sch. — [Bl. 278 b/ Vor gefenkniss in den stok 4 gr. — Franczken deme cymmermanne die woche an der stat etc. 21 gr. Oppherern 5 gr. — Von fessern abir den gefangen 3 gr. — Dreie boten z[wlisschen Budessin unde Luban unde kein der Zitaw durch Polencz unde der Taborre und keczer wille 8 gr. — [Bl. 279a/ Herman stelle- mecher vor zweie rade zu den buchsen 8 gr. — Michil schuczen- meister von zweien lon arm 1) arbrosten unde von einer saule2) unde einer senewyn 3) etc. 19 gr. — Houthenyne vor strenge off der stat mauhern unde mulden ctc. 22 gr. antiqua. — Deme sorwerchte von etzlichs hornaschs fegen 5 gr. — [Bl. 279b] Ffeiczhe unde Prochenaw zu vortrinken und Prinkeler von manchirleie reisen unde Bartusch 18 gr. — Item Conrad der stat diner kein der Zitaw durch der keczer wille 5 gr. — Item kein Rotenburg in den halt 14 gr. — Item abir in den halt kein Rotinburg 12 gr. — Item vor koln zu den gelöten 4 gr. 2 ph. — Item Cunrad der stad dyner kein der Sweidenicz zu den Schindeln 30 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. 20 [Beilage zu B. V4) Bl. 1a] Sabbato ante purificationis Marie [Januar 27]: 25 30 Item Hassin kein Lemberg mit Frederich von der Heide brive 6 gr. — Item Fogeler uff steinbrechen 12 gr. — Item Hassin kein Bresslaw zu Hannus von Polenczk mit des von Monsterberg usschrift 24 gr. — Item eyme botin kein Hirsberg zu Laurencio Irinberg durch des von Monsterberg wille 5 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit des von Monsterberg usschrift 4 gr. — Item von derselbin sache wegen eyme botin kein der Sittaw 3 gr. — Item umbe dieselbe sache eyme botin kein dem Lauban 2 gr. — Item vor brucke delin 6 gr. — Item vor eichin zu dem slage vor unsrer frauen thore 10 gr. — Item des marg- 1) Das lon gehört wahrscheinlich hinter schuczenmeister, arm ift wohl mechanisch in der Silbe ar wiederholt. 2) Schaft an der Armbrust. 3) Bogensehne. 4) s. oben S. 2/6, Anm. 1. Die Schrift in dieser Beilage ist sehr flüchtig.
218 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 Sabbato in die Fabiani et Sebastiani [Januar 20]: Nickilchin kein deme Bunczlaw zu Lorencz Jirenberg und die mittenander kein der Swidenicz zu landen unde steten mit desir stete entwort deme herzoge von Monsterberg 1/2 sch. — [Bl. 278 b/ Vor gefenkniss in den stok 4 gr. — Franczken deme cymmermanne die woche an der stat etc. 21 gr. Oppherern 5 gr. — Von fessern abir den gefangen 3 gr. — Dreie boten z[wlisschen Budessin unde Luban unde kein der Zitaw durch Polencz unde der Taborre und keczer wille 8 gr. — [Bl. 279a/ Herman stelle- mecher vor zweie rade zu den buchsen 8 gr. — Michil schuczen- meister von zweien lon arm 1) arbrosten unde von einer saule2) unde einer senewyn 3) etc. 19 gr. — Houthenyne vor strenge off der stat mauhern unde mulden ctc. 22 gr. antiqua. — Deme sorwerchte von etzlichs hornaschs fegen 5 gr. — [Bl. 279b] Ffeiczhe unde Prochenaw zu vortrinken und Prinkeler von manchirleie reisen unde Bartusch 18 gr. — Item Conrad der stat diner kein der Zitaw durch der keczer wille 5 gr. — Item kein Rotenburg in den halt 14 gr. — Item abir in den halt kein Rotinburg 12 gr. — Item vor koln zu den gelöten 4 gr. 2 ph. — Item Cunrad der stad dyner kein der Sweidenicz zu den Schindeln 30 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. 20 [Beilage zu B. V4) Bl. 1a] Sabbato ante purificationis Marie [Januar 27]: 25 30 Item Hassin kein Lemberg mit Frederich von der Heide brive 6 gr. — Item Fogeler uff steinbrechen 12 gr. — Item Hassin kein Bresslaw zu Hannus von Polenczk mit des von Monsterberg usschrift 24 gr. — Item eyme botin kein Hirsberg zu Laurencio Irinberg durch des von Monsterberg wille 5 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit des von Monsterberg usschrift 4 gr. — Item von derselbin sache wegen eyme botin kein der Sittaw 3 gr. — Item umbe dieselbe sache eyme botin kein dem Lauban 2 gr. — Item vor brucke delin 6 gr. — Item vor eichin zu dem slage vor unsrer frauen thore 10 gr. — Item des marg- 1) Das lon gehört wahrscheinlich hinter schuczenmeister, arm ift wohl mechanisch in der Silbe ar wiederholt. 2) Schaft an der Armbrust. 3) Bogensehne. 4) s. oben S. 2/6, Anm. 1. Die Schrift in dieser Beilage ist sehr flüchtig.
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Urkunden zum Jahre 1425. 219 graffin bote zu vortrinken 2 gr. — Item vor die molzeit, als der stat schreiber und die stete kein Ungern zogin, 3 fert. — Item dem buchssenmeister 6 gr. 5 10 [Beilage zu B. V Bl. 1b] Sabbato post purificationis Marie [Februar 3]: Item Herman Schultes und Mathes Geiseler kein der Lobaw 26 gr., als die brive weder quomen von des von Monsterberg wegen, und umbe ander sache wille. — Item Gunczil dem fur- man, das her des von Coldicz gerethe kein dem Bunczlaw furte, 16 gr. — Item umbe bley 9 sch. 2 gr., das man gelote daraus machte zu den buchssin. — Item dem buchssenmeister 12 gr. und 1 gr. zu vortrinken. — Item eyme botin kein Senftenberg zu Hannus von Polencz 6 gr. 20 25 30 [Beilage zu B. V Bl. 2" Sabbato ante carnis privium [Februar 17]: Item dem smede von dem wane kein Ungern 3 gr. Item von einer lade zu beslahn 4 gr. Item 1 schrope1) in den stal 1 gr. Vor stegereiffin an wayn 2 gr. Item 1 slos dem buchsen- meister 1 gr. Item dem smede an dem slage bie unsrer frauhen tor und 1 mandil sporenayl 5 gr. Item bant und phaleysin 4 gr. Item von crucze 4 gr. Item von den radin zu den buchsin 6 gr. Item 3 gr. vor 2 trageringe. Item 10 sch. kleine gelote zu 5 gr. Item zu der grosen buchsen 1 sch. 6 gr. vor 1 sch. gelote2). Item 11 schinen zu den buchsen raden 10 gr. — Item von rymen, 1 zom und vorbuge3) 8 gr. Item 2 keigenleder 4). Item 2 selen und leytsil 7 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 2 b] Item meister Franczko 6 tage zu erbiten salb dritte, summa 51/2 sol., 2 gr. zu vortrinken. — Item Meysner dem steynbrecher 7 sol. und 7 gr. vor steyn. — Item 18 gr., als man die herzogynne von Sachsin beleyte kein Nwhenburg 6 schuczzen. — Item 10 ph. das bley zu tragen in die gewant kamer. — Item 2 gr. von buchsen stelen. — Item Cawhart 15 [gr.] kein dem Baumgarten und kein Preslaw. — Item Fyschel kein der Swydenicz von des von Monsterberg wegin 12 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 3 a] Item vor 15 1) Besen mit kurzen Schweinsborsten. 29 Die Worte von item zu sind gestrichen. 3) Brustriemen der Pferde. * S. oben S. 188 Anmerk. 2.
Urkunden zum Jahre 1425. 219 graffin bote zu vortrinken 2 gr. — Item vor die molzeit, als der stat schreiber und die stete kein Ungern zogin, 3 fert. — Item dem buchssenmeister 6 gr. 5 10 [Beilage zu B. V Bl. 1b] Sabbato post purificationis Marie [Februar 3]: Item Herman Schultes und Mathes Geiseler kein der Lobaw 26 gr., als die brive weder quomen von des von Monsterberg wegen, und umbe ander sache wille. — Item Gunczil dem fur- man, das her des von Coldicz gerethe kein dem Bunczlaw furte, 16 gr. — Item umbe bley 9 sch. 2 gr., das man gelote daraus machte zu den buchssin. — Item dem buchssenmeister 12 gr. und 1 gr. zu vortrinken. — Item eyme botin kein Senftenberg zu Hannus von Polencz 6 gr. 20 25 30 [Beilage zu B. V Bl. 2" Sabbato ante carnis privium [Februar 17]: Item dem smede von dem wane kein Ungern 3 gr. Item von einer lade zu beslahn 4 gr. Item 1 schrope1) in den stal 1 gr. Vor stegereiffin an wayn 2 gr. Item 1 slos dem buchsen- meister 1 gr. Item dem smede an dem slage bie unsrer frauhen tor und 1 mandil sporenayl 5 gr. Item bant und phaleysin 4 gr. Item von crucze 4 gr. Item von den radin zu den buchsin 6 gr. Item 3 gr. vor 2 trageringe. Item 10 sch. kleine gelote zu 5 gr. Item zu der grosen buchsen 1 sch. 6 gr. vor 1 sch. gelote2). Item 11 schinen zu den buchsen raden 10 gr. — Item von rymen, 1 zom und vorbuge3) 8 gr. Item 2 keigenleder 4). Item 2 selen und leytsil 7 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 2 b] Item meister Franczko 6 tage zu erbiten salb dritte, summa 51/2 sol., 2 gr. zu vortrinken. — Item Meysner dem steynbrecher 7 sol. und 7 gr. vor steyn. — Item 18 gr., als man die herzogynne von Sachsin beleyte kein Nwhenburg 6 schuczzen. — Item 10 ph. das bley zu tragen in die gewant kamer. — Item 2 gr. von buchsen stelen. — Item Cawhart 15 [gr.] kein dem Baumgarten und kein Preslaw. — Item Fyschel kein der Swydenicz von des von Monsterberg wegin 12 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 3 a] Item vor 15 1) Besen mit kurzen Schweinsborsten. 29 Die Worte von item zu sind gestrichen. 3) Brustriemen der Pferde. * S. oben S. 188 Anmerk. 2.
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220 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 kolen 4 gr. dem buchsenmeister zu dem gelote. — Item 1 gr. ein bote Cuncze Czeterecz1). — Item 2 gr. eime boten kein dem Luban. — Item 11 gr. in den hald kein Schuczenhain. — Item 1 gr. dem buchsenmeister, das er die tarusbuchse feylte. — Item 8 gr. zu den secken zu den geloten. — Item 12 gr. vor rote fel zu pulfir secke. — [Beilage zu B. V Bl. 3b/ Item 6 gr. dem buchsenmeister. — Item an dem fritage noch unser purificationis 2) Hermann Schultes, Mathes Gyseler 32 gr. und 1 pint 3) wyn, das gescheffte 4) hin noch die manschafft zu schicken. — Item vor den wayn, den man zu Preslaw machte, 3 mr. 12 gr. — Item Hassen 12 gr. kein Camencz, do Meyssener und Crohe5) und Strosse gefangen waren. — Item dedimus dominica invocavit [Februar 25) meister Franczko 1/2 mr., das er mit den gesellen in den walt zoch. — Item dedimus buchsenmeister 12 gr. [Beilage zu B. V Bl. 4 a]. Reminiscere [März 4]: Item dedimus meister Francsko dominica reminiscere 1 mr., das er salbfirde geerbit und gezymmert hat in dem waldaw [sic!] — Item 4 oppherer 28 gr. das holcz zu fellen. — Item Franczko dem furster dedimus 32 gr., das er salb dritte auch in dem walda gezymmert hatte. — Item in den halt zu Premenhayn an der metewoch noch invocavit [Februar 28] unde woren aussin an dritten tag 42 gr. — Itom 1 gr. vor sporne Phaffindorff, als er mit Sigmund Menczil reyt. — [Beilage zu B. V Bl. 4 b] Item 2 gr. den gesellen zu baden den dienern, als sie aus dem halde 25 quomen. 20 15 30 Item sabbato ante oculi [März 10]: Item 22 lade eyssen und 2 nogebir 6) vor 18 gr. — Item eine grosse torusbuchse ingebinden 7) und eine kleine buchse vor 20 gr. — Item meister Michel vor wôlbesteyn 5 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 5a) Item dem buchsenmeister 18 gr., und 8 gr. zu aus- boren die buchsen und 16 gr. die buchssin gezeichnit. — Item 3 gr., als Cunrad und Hasse reyten mit dem wyhebischoff kein 1) Die Lesart ist unsicher, wie überhaupt die gauze Schrift flüchtig ist. 2) die purificatio Marie (2. Februar) fällt 1425 selbst auf einen Freitag. 8) Flüssigkeitsmaß. 4) Man kann auch lesen geschriffte. 5) f. §. 225, 25. 6) Bohrer. 7) = einbinden, das Präfirum ge hat kaum eine wesentliche Bedeutung.
220 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 kolen 4 gr. dem buchsenmeister zu dem gelote. — Item 1 gr. ein bote Cuncze Czeterecz1). — Item 2 gr. eime boten kein dem Luban. — Item 11 gr. in den hald kein Schuczenhain. — Item 1 gr. dem buchsenmeister, das er die tarusbuchse feylte. — Item 8 gr. zu den secken zu den geloten. — Item 12 gr. vor rote fel zu pulfir secke. — [Beilage zu B. V Bl. 3b/ Item 6 gr. dem buchsenmeister. — Item an dem fritage noch unser purificationis 2) Hermann Schultes, Mathes Gyseler 32 gr. und 1 pint 3) wyn, das gescheffte 4) hin noch die manschafft zu schicken. — Item vor den wayn, den man zu Preslaw machte, 3 mr. 12 gr. — Item Hassen 12 gr. kein Camencz, do Meyssener und Crohe5) und Strosse gefangen waren. — Item dedimus dominica invocavit [Februar 25) meister Franczko 1/2 mr., das er mit den gesellen in den walt zoch. — Item dedimus buchsenmeister 12 gr. [Beilage zu B. V Bl. 4 a]. Reminiscere [März 4]: Item dedimus meister Francsko dominica reminiscere 1 mr., das er salbfirde geerbit und gezymmert hat in dem waldaw [sic!] — Item 4 oppherer 28 gr. das holcz zu fellen. — Item Franczko dem furster dedimus 32 gr., das er salb dritte auch in dem walda gezymmert hatte. — Item in den halt zu Premenhayn an der metewoch noch invocavit [Februar 28] unde woren aussin an dritten tag 42 gr. — Itom 1 gr. vor sporne Phaffindorff, als er mit Sigmund Menczil reyt. — [Beilage zu B. V Bl. 4 b] Item 2 gr. den gesellen zu baden den dienern, als sie aus dem halde 25 quomen. 20 15 30 Item sabbato ante oculi [März 10]: Item 22 lade eyssen und 2 nogebir 6) vor 18 gr. — Item eine grosse torusbuchse ingebinden 7) und eine kleine buchse vor 20 gr. — Item meister Michel vor wôlbesteyn 5 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 5a) Item dem buchsenmeister 18 gr., und 8 gr. zu aus- boren die buchsen und 16 gr. die buchssin gezeichnit. — Item 3 gr., als Cunrad und Hasse reyten mit dem wyhebischoff kein 1) Die Lesart ist unsicher, wie überhaupt die gauze Schrift flüchtig ist. 2) die purificatio Marie (2. Februar) fällt 1425 selbst auf einen Freitag. 8) Flüssigkeitsmaß. 4) Man kann auch lesen geschriffte. 5) f. §. 225, 25. 6) Bohrer. 7) = einbinden, das Präfirum ge hat kaum eine wesentliche Bedeutung.
Strana 221
Urkunden zum Jahre 1425. 221 5 10 Budissin. — Item Picze kein Luban 2 gr. — Item 26 gr. den furwerg knechten zu vortrinken, die do die eychen brochten zu dem Neysse torme. — Item 22 gr. vor kaste den dienern die wagen aus dem hage beleytten mit den eichen. — Item 3 gr. zu fasse, die buchsin zu vorladin. — Item 6 gr. vor brocke delen. — Item 7 gr. von den buchsen und geloten zu tragen uff die torme. — [Beilage zu B. V Bl. 5b] Item kein der Lobaw Hermann Schultes und Gorge Canicz von Strosse wegen und marggroffin von Meyssin gescheffte von der strosse 32 gr. — Sabbato ante lactare [März 17]: Meister Franczko salbdritte 6 tage, macht 41/2 sol. gr.; item ander 4 tage, macht 12 gr.; item 1 tag in dem gehoige 3 gr.; item 1 operer 4 tage, macht 3 gr. 4 ph.; item 4 tage in dem walde in Lichtenberg, macht 3 sol. 20 25 30 Sabbato ante judica [März 24]: Item dem buchsenmeister virzentage 12 gr. — Item die mauher abezuheben und zu rumen 7 tage zu 8 ph. dreyen oppherern hinder dem Temphil1) und dy steyne auszusundern von dem aberaume, summa 1/2 mr. — [Beilage zu B. V Bl. 6 a/ Item 2 gr. eime boten, der den Rost vorboten, den man hing und zu Rotenburg ving. — Item 19 gr. 3 pf. uff die zerunge, das man Rost halete. — Item 2 gr. dem gevangen zu holze. — Item 4 gr. 1 ph. vor wyden in die graben. — Item 2 gr. vor stro uff den kalk oven die hube zu machen. — Item 1 sch. gr. minus 2 gr. dem alden richter kein Camencz, als man Strosen hing. — [Beilage zu B. V Bl. 6 b] Item als man von Presslaw zok, an dem donnerstage hilt man uff der strosse bie Schuczczen- hain und zog uff die strosse bie Griffinberg und hildin do 3 tage mit 22 pherden und santen in 28 pherde der zu, vorzerten 21/2 sch. 5 gr. — Item Petir Peschel vor hechte und heringe und ele2) uff die selbe reysse 22 gr. — Item als sie wedir quomen, machte man en ein essen und furte sie zum bade, das machte 2 mr. — Item 4 meuerern 2 tage 1/2 mr.; item 7 oppherern 2 tage 16 gr. 15 35 Sabbato ante palmarum [März 4]: Item alz man Merten Rost vor richte, und zwer gemartert hatte und ene zu der stupe slug, 1/2 sch. gr.; item vor koste 1) Ortsuame in Görlitz. 2) Ále.
Urkunden zum Jahre 1425. 221 5 10 Budissin. — Item Picze kein Luban 2 gr. — Item 26 gr. den furwerg knechten zu vortrinken, die do die eychen brochten zu dem Neysse torme. — Item 22 gr. vor kaste den dienern die wagen aus dem hage beleytten mit den eichen. — Item 3 gr. zu fasse, die buchsin zu vorladin. — Item 6 gr. vor brocke delen. — Item 7 gr. von den buchsen und geloten zu tragen uff die torme. — [Beilage zu B. V Bl. 5b] Item kein der Lobaw Hermann Schultes und Gorge Canicz von Strosse wegen und marggroffin von Meyssin gescheffte von der strosse 32 gr. — Sabbato ante lactare [März 17]: Meister Franczko salbdritte 6 tage, macht 41/2 sol. gr.; item ander 4 tage, macht 12 gr.; item 1 tag in dem gehoige 3 gr.; item 1 operer 4 tage, macht 3 gr. 4 ph.; item 4 tage in dem walde in Lichtenberg, macht 3 sol. 20 25 30 Sabbato ante judica [März 24]: Item dem buchsenmeister virzentage 12 gr. — Item die mauher abezuheben und zu rumen 7 tage zu 8 ph. dreyen oppherern hinder dem Temphil1) und dy steyne auszusundern von dem aberaume, summa 1/2 mr. — [Beilage zu B. V Bl. 6 a/ Item 2 gr. eime boten, der den Rost vorboten, den man hing und zu Rotenburg ving. — Item 19 gr. 3 pf. uff die zerunge, das man Rost halete. — Item 2 gr. dem gevangen zu holze. — Item 4 gr. 1 ph. vor wyden in die graben. — Item 2 gr. vor stro uff den kalk oven die hube zu machen. — Item 1 sch. gr. minus 2 gr. dem alden richter kein Camencz, als man Strosen hing. — [Beilage zu B. V Bl. 6 b] Item als man von Presslaw zok, an dem donnerstage hilt man uff der strosse bie Schuczczen- hain und zog uff die strosse bie Griffinberg und hildin do 3 tage mit 22 pherden und santen in 28 pherde der zu, vorzerten 21/2 sch. 5 gr. — Item Petir Peschel vor hechte und heringe und ele2) uff die selbe reysse 22 gr. — Item als sie wedir quomen, machte man en ein essen und furte sie zum bade, das machte 2 mr. — Item 4 meuerern 2 tage 1/2 mr.; item 7 oppherern 2 tage 16 gr. 15 35 Sabbato ante palmarum [März 4]: Item alz man Merten Rost vor richte, und zwer gemartert hatte und ene zu der stupe slug, 1/2 sch. gr.; item vor koste 1) Ortsuame in Görlitz. 2) Ále.
Strana 222
22 222 Urkunden zum Jahre 1425. 5 7 gr. denselben. — Item 4 gr. minus 2 ph. vor mete1), alz man reyt in den halt kein Griffinberg uff die Sitaische strosse. — [Beilage zu B. V Bl. 7a] Meister Franczke salb virde 9 tage, summa 9 sol. und 2 gr. birgelt. — Peter Voyte vor 3 malder kalk und 2 scheffil, faciunt 6 sol. 4 gr. — 4 meuerern 8 tage, faciunt 2 mr. 10 15 20 25 In vigilia pasce [April 7]: Dem botener vor reiffen, tuben2) unde bodeme 3) und vor zober, pulverfass, eymer in den marstall unde kalkgefesse 25 gr. — Gregor slosser vor eyne tor an den kachilofen, vir slosse und zwu tronen zu binden 1/2 mr. 2 gr. — Item eidem 3 gr. vor ein par stegereiffen. — [Beilage zu B. V Bl. 7b) Deme zeiler vor strenge, snure unde geissiln 10 gr. — Erasmo Silberman vor waynsmer von weynachten bis her 28 gr. unde des ist ein teil kegen Ungern komen. — Deme steynbrecher Mathis Meissener vor steyne 181/2 gr. — Mertin Scherffingynge vor 9 fudir welbe- steyne 7 gr. — Niclos Windisch dem grebermeister selbander 4 gr. weiden zu setzen. — Lorenczen Fromil vor weiden 12 pf. — Item 8 gr. den knechten zu zerunge, als sie die koufleute von Lipczk mit den pherden kegen Budissin geleiten. — [Beilage zu B. V Bl. 8a/ Item deme buchsenmeister 1/2 mr. vor huszins der Justussynne. Item 12 gr. wochengelt. — Item Lankusche 1/2 mr. von der stoben zu heissen. — Item Peter leuffer 2 gr. versus Lubanum. — Item zweyne wechtern uff sinthe Peters torme 12 gr. — Item den torhutern an den vir toren 15 gr. obir die heilgezeit. — Item als der fronbote entweich, do gab man deme gesinde, das an siener stat was obir die achttage, 1/2 mr. — Itom 2 grebern 5 tage 11 gr. und 3 pf. — Item 4 grebern zwene tage 9 gr. 1 pf. — Item 1 greber eyn tag 8 pf. 30 [Beilage zu B. V Bl. 8b] Sabbato quasimodogeniti, dominica ibidem [April 14 und 15]: — Vir meuerern 2 tage 1/2 mr.; item 1 meuerer 1 tag 3 gr. Item 3 oppherern 3 tage 10 gr. 2 ph. — Meister Franczken dem zymmerman drey tage salb virde am Neisstorme 3 sol. Item demselben 2 gr. zu vortrinken. — Dreyn santgrebern sebin tage 35 1) Honigtrank. 2) Dauben. 3) Boden.
22 222 Urkunden zum Jahre 1425. 5 7 gr. denselben. — Item 4 gr. minus 2 ph. vor mete1), alz man reyt in den halt kein Griffinberg uff die Sitaische strosse. — [Beilage zu B. V Bl. 7a] Meister Franczke salb virde 9 tage, summa 9 sol. und 2 gr. birgelt. — Peter Voyte vor 3 malder kalk und 2 scheffil, faciunt 6 sol. 4 gr. — 4 meuerern 8 tage, faciunt 2 mr. 10 15 20 25 In vigilia pasce [April 7]: Dem botener vor reiffen, tuben2) unde bodeme 3) und vor zober, pulverfass, eymer in den marstall unde kalkgefesse 25 gr. — Gregor slosser vor eyne tor an den kachilofen, vir slosse und zwu tronen zu binden 1/2 mr. 2 gr. — Item eidem 3 gr. vor ein par stegereiffen. — [Beilage zu B. V Bl. 7b) Deme zeiler vor strenge, snure unde geissiln 10 gr. — Erasmo Silberman vor waynsmer von weynachten bis her 28 gr. unde des ist ein teil kegen Ungern komen. — Deme steynbrecher Mathis Meissener vor steyne 181/2 gr. — Mertin Scherffingynge vor 9 fudir welbe- steyne 7 gr. — Niclos Windisch dem grebermeister selbander 4 gr. weiden zu setzen. — Lorenczen Fromil vor weiden 12 pf. — Item 8 gr. den knechten zu zerunge, als sie die koufleute von Lipczk mit den pherden kegen Budissin geleiten. — [Beilage zu B. V Bl. 8a/ Item deme buchsenmeister 1/2 mr. vor huszins der Justussynne. Item 12 gr. wochengelt. — Item Lankusche 1/2 mr. von der stoben zu heissen. — Item Peter leuffer 2 gr. versus Lubanum. — Item zweyne wechtern uff sinthe Peters torme 12 gr. — Item den torhutern an den vir toren 15 gr. obir die heilgezeit. — Item als der fronbote entweich, do gab man deme gesinde, das an siener stat was obir die achttage, 1/2 mr. — Itom 2 grebern 5 tage 11 gr. und 3 pf. — Item 4 grebern zwene tage 9 gr. 1 pf. — Item 1 greber eyn tag 8 pf. 30 [Beilage zu B. V Bl. 8b] Sabbato quasimodogeniti, dominica ibidem [April 14 und 15]: — Vir meuerern 2 tage 1/2 mr.; item 1 meuerer 1 tag 3 gr. Item 3 oppherern 3 tage 10 gr. 2 ph. — Meister Franczken dem zymmerman drey tage salb virde am Neisstorme 3 sol. Item demselben 2 gr. zu vortrinken. — Dreyn santgrebern sebin tage 35 1) Honigtrank. 2) Dauben. 3) Boden.
Strana 223
Urkunden zum Jahre 1425. 223 5 10 8 gr. — Item 10 gr. und ein pf. vor bir, als sie mit vir und zwenzig pherden kegen Schoneberg reten, Tschofeherrn 1) zo hulfe. — Meschber wart us der herberge gelost 31 gr. — Item honoratio eius 7 gr. — Item notarius de Ungaria veniens ad Caspar Lelaw in prandio 6 gr. — Franczko Cymmerman 12 gr. — Vor gerten off die graben 9 gr. — Reisa Lobaw Gizeler, Canicz 27 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 9a] Steinsezer von Zitaw 5 gr. — Brucken- delen 9 gr. — Philip kein Ungern 2 fl. — Buchsenmeister 6 gr. — Bruckendelen 10 gr. — Nuncio Irrenberg 3 gr. — Brucken- delen 4 gr. — In die hute kein Grifenberg mit 16 pherdin 38 gr. — Honoratio civitatum de Ungaria 12 gr. — Philip Budessin ad Ungariam 2 flor2). — Ad castra Falkenberg 10 sch. — Reisa notarii Ungarie 74 flor. — [Beilage zu B. V Bl. 9b] Vater ad Polenczk 1 flor. 15 [B. V Bl. 289a] Sabbato ante misericordia domini [April 21]: Sechs meuerern an der stat mauir bi deme Kotelhofe 2 sch. minus 10 gr. — Oppherern 11 mit trangelde die woche 1 sch. 18 gr. — Mathis Gizeler, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als man von Ungern komen was, unseres gnedigen herrn des koniges meynunge off zu nemen unde ir gewerb do mete von des neuen foiten mit andern gescheften etc. 31 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Pro vino dominorum 6 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne selbfirde die woche an der stat erbeit 6 fert. — Hannus Ulrsdorff, Jorge Canicz mit zweien glefigen, vir schuczen kein der Zitaw durch der keczer wille und also die von deme Tolensteyne zum Slegil off der nonnen gûtere von Sifersdorff das vyhe nomen unde Punken3) den houtman gefangen und weg gefurt hatten, mit andern sachen, etc. 7 fert. 2 gr. — Einen boten zu deme hout- man zur Swydenicz, ern Jorgen Ceterras durch er Niclos Schindels wille 10 gr. — Die landlute woren off deme rothuze zwisschen Dobischicz unde Niclos Ebirharde unde teilten der kinder gerete unde ire schulde off eine ganze richtunge, wort vortrunken 8 gr. — Den steynbrechern vor mauirsteyne zu der statmauer 23 gr. [B. V Bl. 289b] Lorencz Jirenberg wort us der herwerge gelost 14 gr. — Item wart her geert etc. 4 gr. 20 25 30 35 1) Die Cesart ist nicht sicher. 2) Die Eintragnng ist gestrichen. 3) Nickel von Ponikau.
Urkunden zum Jahre 1425. 223 5 10 8 gr. — Item 10 gr. und ein pf. vor bir, als sie mit vir und zwenzig pherden kegen Schoneberg reten, Tschofeherrn 1) zo hulfe. — Meschber wart us der herberge gelost 31 gr. — Item honoratio eius 7 gr. — Item notarius de Ungaria veniens ad Caspar Lelaw in prandio 6 gr. — Franczko Cymmerman 12 gr. — Vor gerten off die graben 9 gr. — Reisa Lobaw Gizeler, Canicz 27 gr. — [Beilage zu B. V Bl. 9a] Steinsezer von Zitaw 5 gr. — Brucken- delen 9 gr. — Philip kein Ungern 2 fl. — Buchsenmeister 6 gr. — Bruckendelen 10 gr. — Nuncio Irrenberg 3 gr. — Brucken- delen 4 gr. — In die hute kein Grifenberg mit 16 pherdin 38 gr. — Honoratio civitatum de Ungaria 12 gr. — Philip Budessin ad Ungariam 2 flor2). — Ad castra Falkenberg 10 sch. — Reisa notarii Ungarie 74 flor. — [Beilage zu B. V Bl. 9b] Vater ad Polenczk 1 flor. 15 [B. V Bl. 289a] Sabbato ante misericordia domini [April 21]: Sechs meuerern an der stat mauir bi deme Kotelhofe 2 sch. minus 10 gr. — Oppherern 11 mit trangelde die woche 1 sch. 18 gr. — Mathis Gizeler, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, als man von Ungern komen was, unseres gnedigen herrn des koniges meynunge off zu nemen unde ir gewerb do mete von des neuen foiten mit andern gescheften etc. 31 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Pro vino dominorum 6 gr. — Meistir Franczko deme cymmermanne selbfirde die woche an der stat erbeit 6 fert. — Hannus Ulrsdorff, Jorge Canicz mit zweien glefigen, vir schuczen kein der Zitaw durch der keczer wille und also die von deme Tolensteyne zum Slegil off der nonnen gûtere von Sifersdorff das vyhe nomen unde Punken3) den houtman gefangen und weg gefurt hatten, mit andern sachen, etc. 7 fert. 2 gr. — Einen boten zu deme hout- man zur Swydenicz, ern Jorgen Ceterras durch er Niclos Schindels wille 10 gr. — Die landlute woren off deme rothuze zwisschen Dobischicz unde Niclos Ebirharde unde teilten der kinder gerete unde ire schulde off eine ganze richtunge, wort vortrunken 8 gr. — Den steynbrechern vor mauirsteyne zu der statmauer 23 gr. [B. V Bl. 289b] Lorencz Jirenberg wort us der herwerge gelost 14 gr. — Item wart her geert etc. 4 gr. 20 25 30 35 1) Die Cesart ist nicht sicher. 2) Die Eintragnng ist gestrichen. 3) Nickel von Ponikau.
Strana 224
224 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 [Bl. 290 a] Sabbato ante jubilate [April 28]: Mathis Kezer, Petir Tyle, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Niclos Punken wille, als her vor der Zitaw gefangen wart, also wart ein tag gemacht gein der Slockenaw etc. mit ander vil sachen, cum vino domi- norum 44 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Radenbricz mit Fredemannes brife zu den Hobergern 1 gr. — Den maurern 6 die woche an der mauer bie deme Kotelhoffe funf tage 1 sch. 12 gr. — Franczke deme cymmermanne mit seinen gesellen die woche 40 gr. — Mathis Missener deme stein- brecher vor mauerstein 32 gr. 15 20 25 30 35 [B. V Bl. 279b] Cantate [Mai 6]: Herman Schultes, Johannes Ulrsdorff durch der Bernsdorffer wille mit eynem mortborner zu berichten etc. kein Fredeland 24 gr. — Jorge Canicz, Hannus Ulrsdorff mit wepenern, schuczen etc. 15 pherde kein der Lobaw unde vorbas kein Slockenaw mit landen, steten unde mit den houptluthen zu den Berken durch Niclos Punken gefenkniss willen etc. 3 mr. — [B. V Bl. 280 a] Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu deme houtmanne zur Swidenicz unde vorbas zu her Nickil Schindel us dem Baumgarten etc. 12 gr. — Die von Budessin unde vom Bunczlaw, Mathis Kezers frunde, werden geert etc. 8 gr. — Einen boten kein der Craccze zu Fredemanne von Ghers- dorff durch der Hoberger wille von Radenbricz 3 gr. — Mathis Kezer kein der Zitaw unde kein Warnsdorff mit den houtluten durch Niclos Punken erlosunge wille 31/2 fert. — Wege zu bessern kein deme Luban unde kein Moys 4 gr. — Den meuhern die woche bie deme Cotelhoffe 61/2 fert. [B. V Bl. 281a] Sabbato ante vocem jocundidatis [Mai 12]: Den mauerern die woche an der stat mauer bie deme Cottel- hof 9 fert. 2 gr. — Matis steinbrecher vor mauerstein unde welwe- stein 27 gr. 2 hell. — Mathis Keser, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage abir durch Niclos Punkon wille umme seine erlosunge seines gefenknisses 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den erbetern uff deme Nystorme die woche 17 gr. — Ernen Fredemannes bote kein der Creccze durch der Hobergen welle 2 gr. — Den torhutern die woche 4 gr.
224 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 [Bl. 290 a] Sabbato ante jubilate [April 28]: Mathis Kezer, Petir Tyle, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch Niclos Punken wille, als her vor der Zitaw gefangen wart, also wart ein tag gemacht gein der Slockenaw etc. mit ander vil sachen, cum vino domi- norum 44 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten kein Radenbricz mit Fredemannes brife zu den Hobergern 1 gr. — Den maurern 6 die woche an der mauer bie deme Kotelhoffe funf tage 1 sch. 12 gr. — Franczke deme cymmermanne mit seinen gesellen die woche 40 gr. — Mathis Missener deme stein- brecher vor mauerstein 32 gr. 15 20 25 30 35 [B. V Bl. 279b] Cantate [Mai 6]: Herman Schultes, Johannes Ulrsdorff durch der Bernsdorffer wille mit eynem mortborner zu berichten etc. kein Fredeland 24 gr. — Jorge Canicz, Hannus Ulrsdorff mit wepenern, schuczen etc. 15 pherde kein der Lobaw unde vorbas kein Slockenaw mit landen, steten unde mit den houptluthen zu den Berken durch Niclos Punken gefenkniss willen etc. 3 mr. — [B. V Bl. 280 a] Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Einen boten zu deme houtmanne zur Swidenicz unde vorbas zu her Nickil Schindel us dem Baumgarten etc. 12 gr. — Die von Budessin unde vom Bunczlaw, Mathis Kezers frunde, werden geert etc. 8 gr. — Einen boten kein der Craccze zu Fredemanne von Ghers- dorff durch der Hoberger wille von Radenbricz 3 gr. — Mathis Kezer kein der Zitaw unde kein Warnsdorff mit den houtluten durch Niclos Punken erlosunge wille 31/2 fert. — Wege zu bessern kein deme Luban unde kein Moys 4 gr. — Den meuhern die woche bie deme Cotelhoffe 61/2 fert. [B. V Bl. 281a] Sabbato ante vocem jocundidatis [Mai 12]: Den mauerern die woche an der stat mauer bie deme Cottel- hof 9 fert. 2 gr. — Matis steinbrecher vor mauerstein unde welwe- stein 27 gr. 2 hell. — Mathis Keser, Jorge Canicz mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage abir durch Niclos Punkon wille umme seine erlosunge seines gefenknisses 28 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Den erbetern uff deme Nystorme die woche 17 gr. — Ernen Fredemannes bote kein der Creccze durch der Hobergen welle 2 gr. — Den torhutern die woche 4 gr.
Strana 225
Urkunden zum Jahre 1425. 225 5 [Bl. 281b) Einen boten kein Fredeland zu deme houtmanne durch Foitlenders sones wille durch der pharre 3 gr. — Vater, Polenczk diner, mit brifen zu Polencz kein Ungern etc. 1 flor. — Dem henger einen schuknecht zu martern 6 gr. — Deme botel von eczlichen gefangen in deme stocke zu halden. etc. 4 gr. — Item zu der wegebesserunge einem Windeschin manne 4 gr. 10 Dominica post ascensionem domini exaudi [Mai 20]: Dem můrer 1 sch. 15 gr. — Den oppherern ern zeen 57 gr. und 1 ph. 5 tage. — Item den zymmerleutin 4 tage selbt dritte und 2 tage selb ander 40 gr. und 7 opphirer 8 gr. — Buchszenmeyster 6 gr. und 1 zu vortrinken, das wochengelt. 20 25 30 [Bl. 282 b] In vigilia pentecostes [Mai 26]: Die von der Zitaw worden geert mit wyne etc. 8 gr. — 15 Mathis Kezer, der statschriber mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage, also Niclos Punkaw ledig wort von syme gefenk- nisse mit andern Behmischen herren etc. 1 mr. — Den torhutern die woche 4 gr. — Mathis Gizeler, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der foite landgeschoss wille des von Monsterberges und der koniginne (von Ungern 300 guldinne wille 1) etc. 36 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — Vinum pro reisis ambabus dominorum 12 gr. — Einen boten zu hern Bussen Viczthum, landfoitis zu Meissen, durch eins berk- bauhens wille im lande zu Behemen, doran gebort uns 21/2 gr. — Mathis Kezer, der statschriber mit den hauptluten mit Foitlender zu tage durch der Crohen willen, durch der phorre lehen wille etc. pro vino et aliis etc. 18 gr. — [Bl. 283 a] Von eyme Ungerischen weynichen, den der statschriber brochte, 8 gr. — Mathis Meissener vor mauerstein etc. zu der stat 7 gr. — Deme buchsenmeister die woche 9 gr. — [Bl. 283 b] Franczko deme cymmermann die woche mit syme gesellin an der stat erbeit 3 fert. — Franczko Drus mit seynen gesellen die woche an der mauher off des foites hofe 6 fert. — Item Donate eyme sunderlichen 2) 6 gr. — Vor erlin houlcz in den graben Andres off deme berge 6 gr. — Erlin houlcz tregern in den graben unde in den marstall 2 gr. 35 1) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen. 2) nämlich Arbeiter.
Urkunden zum Jahre 1425. 225 5 [Bl. 281b) Einen boten kein Fredeland zu deme houtmanne durch Foitlenders sones wille durch der pharre 3 gr. — Vater, Polenczk diner, mit brifen zu Polencz kein Ungern etc. 1 flor. — Dem henger einen schuknecht zu martern 6 gr. — Deme botel von eczlichen gefangen in deme stocke zu halden. etc. 4 gr. — Item zu der wegebesserunge einem Windeschin manne 4 gr. 10 Dominica post ascensionem domini exaudi [Mai 20]: Dem můrer 1 sch. 15 gr. — Den oppherern ern zeen 57 gr. und 1 ph. 5 tage. — Item den zymmerleutin 4 tage selbt dritte und 2 tage selb ander 40 gr. und 7 opphirer 8 gr. — Buchszenmeyster 6 gr. und 1 zu vortrinken, das wochengelt. 20 25 30 [Bl. 282 b] In vigilia pentecostes [Mai 26]: Die von der Zitaw worden geert mit wyne etc. 8 gr. — 15 Mathis Kezer, der statschriber mit landen unde steten kein der Zitaw zu tage, also Niclos Punkaw ledig wort von syme gefenk- nisse mit andern Behmischen herren etc. 1 mr. — Den torhutern die woche 4 gr. — Mathis Gizeler, der statschriber mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage durch der foite landgeschoss wille des von Monsterberges und der koniginne (von Ungern 300 guldinne wille 1) etc. 36 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — Vinum pro reisis ambabus dominorum 12 gr. — Einen boten zu hern Bussen Viczthum, landfoitis zu Meissen, durch eins berk- bauhens wille im lande zu Behemen, doran gebort uns 21/2 gr. — Mathis Kezer, der statschriber mit den hauptluten mit Foitlender zu tage durch der Crohen willen, durch der phorre lehen wille etc. pro vino et aliis etc. 18 gr. — [Bl. 283 a] Von eyme Ungerischen weynichen, den der statschriber brochte, 8 gr. — Mathis Meissener vor mauerstein etc. zu der stat 7 gr. — Deme buchsenmeister die woche 9 gr. — [Bl. 283 b] Franczko deme cymmermann die woche mit syme gesellin an der stat erbeit 3 fert. — Franczko Drus mit seynen gesellen die woche an der mauher off des foites hofe 6 fert. — Item Donate eyme sunderlichen 2) 6 gr. — Vor erlin houlcz in den graben Andres off deme berge 6 gr. — Erlin houlcz tregern in den graben unde in den marstall 2 gr. 35 1) Die eingeklammerten Worte sind gestrichen. 2) nämlich Arbeiter.
Strana 226
226 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 [Bl. 284 a] Sabbato in vigilia sancte trinitatis [Juni 2]: Der monche erunge von Myssen unde anderswo off das capitel kein Bresslaw 12 gr. — Franczke deme cymmermanne mit synen gesellin die woche an der stat erbeit 18 gr. — Vir mauherern die woche off des foites hofe unde an deme graben 3 fert. 4 gr. — Mathis Gizeler, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten des von Monsterberges wille und dorch der koniginne erunge wille von Ungern off Johannis zu bezalen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 284 b] Jorge Caniez kein der Zitaw mit landen unde steten durch der herren willen von Behemen, von der Leipe unde von deme Tolen- steyne etc., 1 sch. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Von Andres off deme berge erlin holcz zu deme graben 10 gr. — Nuncium ad Budessin propter officialem Vicencz IIeller 4 gr. — Den houlez tregern in den graben 3 gr. — Steffan deme bader von der herren unde gesellin bade in der huten 12 gr. [Bl. 285a) Sabbato ante corporis Cristi [Juni 9]: Franczko deme cymmermanne mit sinen gesellen die woche an dem Nysstorme 3 fert. 3 gr. — Den oppherern mit trangelde 34 gr. 2 hell. — Franczko deme mauerer selbfunfte die woche an deme parchan an deme graben kein der Calle1) 11/2 sch. — Oppherer mit trangelde die woche 1 sch. 9 gr. 3 gr.2) — Petir Foite vor 400 cigel off des foites hoff 12 gr. — [Bl. 285 b] Deme buchsenmeister 6 gr. — Den geffangen in dem stocke, die ge- sleiffet unde geradebracht werden, dem henger zu lone 2 sch., der was von Budessin. — Hannus Jekel unde Prochenaw die gefange zu behuten 12 gr. — Fymkamp vor bruckendelen zu der brucken vor der Hothergassen 6 gr. — Item Hempel Rutschicz us der herwerge zu losin zu Thomas Karll 2 mr., das her vor 30 vier jaren vorzeret hat, als er gefangen was. 20 25 35 [Bl. 286 a) Sabbato ante Viti [Juni 16]: Den mauerern an den mauern an den parchan kein der Callen werts die woche 6 fert. — Den oppherern mit trancgelde die woche und wasser zihern 11/2 sch. 3 gr. — Den aberumern zu Mathis Kirchhoff Petir Foite 8 gr. — Den mauer regils 3) zu 1) Eine Stelle vor den Mauern der Stadt Görlitz. 2) Es muß wohl heißen ph. 3) Steinlagen. s. Schmeller, bayer. Wörterbuch II. Ep. 75.
226 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 [Bl. 284 a] Sabbato in vigilia sancte trinitatis [Juni 2]: Der monche erunge von Myssen unde anderswo off das capitel kein Bresslaw 12 gr. — Franczke deme cymmermanne mit synen gesellin die woche an der stat erbeit 18 gr. — Vir mauherern die woche off des foites hofe unde an deme graben 3 fert. 4 gr. — Mathis Gizeler, der statschreiber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten des von Monsterberges wille und dorch der koniginne erunge wille von Ungern off Johannis zu bezalen etc. 34 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — [Bl. 284 b] Jorge Caniez kein der Zitaw mit landen unde steten durch der herren willen von Behemen, von der Leipe unde von deme Tolen- steyne etc., 1 sch. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Von Andres off deme berge erlin holcz zu deme graben 10 gr. — Nuncium ad Budessin propter officialem Vicencz IIeller 4 gr. — Den houlez tregern in den graben 3 gr. — Steffan deme bader von der herren unde gesellin bade in der huten 12 gr. [Bl. 285a) Sabbato ante corporis Cristi [Juni 9]: Franczko deme cymmermanne mit sinen gesellen die woche an dem Nysstorme 3 fert. 3 gr. — Den oppherern mit trangelde 34 gr. 2 hell. — Franczko deme mauerer selbfunfte die woche an deme parchan an deme graben kein der Calle1) 11/2 sch. — Oppherer mit trangelde die woche 1 sch. 9 gr. 3 gr.2) — Petir Foite vor 400 cigel off des foites hoff 12 gr. — [Bl. 285 b] Deme buchsenmeister 6 gr. — Den geffangen in dem stocke, die ge- sleiffet unde geradebracht werden, dem henger zu lone 2 sch., der was von Budessin. — Hannus Jekel unde Prochenaw die gefange zu behuten 12 gr. — Fymkamp vor bruckendelen zu der brucken vor der Hothergassen 6 gr. — Item Hempel Rutschicz us der herwerge zu losin zu Thomas Karll 2 mr., das her vor 30 vier jaren vorzeret hat, als er gefangen was. 20 25 35 [Bl. 286 a) Sabbato ante Viti [Juni 16]: Den mauerern an den mauern an den parchan kein der Callen werts die woche 6 fert. — Den oppherern mit trancgelde die woche und wasser zihern 11/2 sch. 3 gr. — Den aberumern zu Mathis Kirchhoff Petir Foite 8 gr. — Den mauer regils 3) zu 1) Eine Stelle vor den Mauern der Stadt Görlitz. 2) Es muß wohl heißen ph. 3) Steinlagen. s. Schmeller, bayer. Wörterbuch II. Ep. 75.
Strana 227
Urkunden zum Jahre 1425. 227 5 10 15 20 25 30 35 brechen hinder Mathis Kirchoff an deme graben 24 gr. — Nickel deme grebermeister 7 gr. — Item Matis Kezer vor enzilne e gebene1) vor dye stat 1 mr. 5 gr. — Einen boten zum herzogen von Sagan durch Niclas Bresins wille 7 gr. — Einen boten kein Spremberg zu unserm herren deme pharrer durch Niclos Feschils wille 7 gr. — Zweierleie botschaft kein deme Luban durch der Wartenburger und des closters von der Eiche wille, das da us- gebrant was, 4 gr. — [Bl. 286 b] Fischbach von mauersteyn 7 gr. 4 hell. — Mathis Mysener von mauer steyn unde welbesteyn 1 sch. minus 2 pf. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Monch kein deme Sagan noch eyme henger 6 gr. — Meister Hannus decker von deme Luban von deme torme 6 gr. Item dem selbin decker 1/2 mr. off rechenunge. — Item vor brete zu deme graben hinder Mathis Kirchoff 101/2 gr. — Honoratio des jungen von Caldicz etc. 8 gr. — Vor eichen zum torme 9 gr. — Nuncium Budessin 4 gr. — Dannel vor bleie von der Zitaw 4 sch. minus 4 gr. [Bl. 287a] In vigilia sancti Johannis baptiste [Juni 23]: Den grebern die woche, ee das gemeine graben an gink, zwene tage 26 gr. — Den mauerern die woche an der stat parchan kein der Calaw wert 1 sch. 7 gr. — Oppherer mit tran- gelde 1 sch. 8 gr. — Numan deme smede vor sparnayl off den Neyssthorm 10 gr. — Vor 6 neuen hauhen off den graben 18 gr. — Vor sparnaile zu unsrer frauen tor 5 gr. — Vor zweie isen in dy mauer off des foites hoff 5 gr. — [Bl. 287 b] Herman Schultes, Mathis Gyzeler kein der Lobaw mit landen unde steten mit den foiten durch houtluthe wille, die abescheiden wolden, also Polencz nicht komen, unde von der renthe wille mit vil andern sachen etc. 26 gr. — Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Vinum propter capitaneos 6 gr. — Die lantmanne woren off deme rothuse durch der hunder schocke wille mit deme burgermeister zwer2) etc. 12 gr. — Mathis Meissener vor mauer- sten 22 gr., [andere] vor mauerstein 131/2 gr., 6 gr., 6 gr. — [B. V. Bl. 288 a] Vor ein wassir zobir unde vor ein kôbel off des foites hoff 2 gr. — Dem buchsenmeister vor eine cleine buchse 3 gr. — Deme botel, das her den henger von Budessin usgehalden hat, die zeit als her en ushalden muste an koste, an tranke unde ein teil wechter per omnia 38 gr. 1) ehemalige Ausgaben. — 2) zweimal. 15
Urkunden zum Jahre 1425. 227 5 10 15 20 25 30 35 brechen hinder Mathis Kirchoff an deme graben 24 gr. — Nickel deme grebermeister 7 gr. — Item Matis Kezer vor enzilne e gebene1) vor dye stat 1 mr. 5 gr. — Einen boten zum herzogen von Sagan durch Niclas Bresins wille 7 gr. — Einen boten kein Spremberg zu unserm herren deme pharrer durch Niclos Feschils wille 7 gr. — Zweierleie botschaft kein deme Luban durch der Wartenburger und des closters von der Eiche wille, das da us- gebrant was, 4 gr. — [Bl. 286 b] Fischbach von mauersteyn 7 gr. 4 hell. — Mathis Mysener von mauer steyn unde welbesteyn 1 sch. minus 2 pf. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Monch kein deme Sagan noch eyme henger 6 gr. — Meister Hannus decker von deme Luban von deme torme 6 gr. Item dem selbin decker 1/2 mr. off rechenunge. — Item vor brete zu deme graben hinder Mathis Kirchoff 101/2 gr. — Honoratio des jungen von Caldicz etc. 8 gr. — Vor eichen zum torme 9 gr. — Nuncium Budessin 4 gr. — Dannel vor bleie von der Zitaw 4 sch. minus 4 gr. [Bl. 287a] In vigilia sancti Johannis baptiste [Juni 23]: Den grebern die woche, ee das gemeine graben an gink, zwene tage 26 gr. — Den mauerern die woche an der stat parchan kein der Calaw wert 1 sch. 7 gr. — Oppherer mit tran- gelde 1 sch. 8 gr. — Numan deme smede vor sparnayl off den Neyssthorm 10 gr. — Vor 6 neuen hauhen off den graben 18 gr. — Vor sparnaile zu unsrer frauen tor 5 gr. — Vor zweie isen in dy mauer off des foites hoff 5 gr. — [Bl. 287 b] Herman Schultes, Mathis Gyzeler kein der Lobaw mit landen unde steten mit den foiten durch houtluthe wille, die abescheiden wolden, also Polencz nicht komen, unde von der renthe wille mit vil andern sachen etc. 26 gr. — Einen boten kein deme Luban 2 gr. — Vinum propter capitaneos 6 gr. — Die lantmanne woren off deme rothuse durch der hunder schocke wille mit deme burgermeister zwer2) etc. 12 gr. — Mathis Meissener vor mauer- sten 22 gr., [andere] vor mauerstein 131/2 gr., 6 gr., 6 gr. — [B. V. Bl. 288 a] Vor ein wassir zobir unde vor ein kôbel off des foites hoff 2 gr. — Dem buchsenmeister vor eine cleine buchse 3 gr. — Deme botel, das her den henger von Budessin usgehalden hat, die zeit als her en ushalden muste an koste, an tranke unde ein teil wechter per omnia 38 gr. 1) ehemalige Ausgaben. — 2) zweimal. 15
Strana 228
228 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 [B. V. Bl. 290 b] Sabbato post Petri et Pauli [Juni 30]: Den mauerern die woche an den stat mauern an deme parchan bei der Kale 1 sch. 4 gr. — Den oppherern mit trank- gelde 1 sch. 2 gr. — Einen boten kein Rulande mit her Jorgen Cetras brife durch der Storme wille 7 gr. — Herman Schultes, der alde richter mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit unseres herren des koniges brife dorch der foite wille unde renthe etc. mit andern vil sachen 26 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum dominorum 7 gr. — [B. V Bl. 291a] Den land- reitern zu vortrinken von vil reisen wegen 8 gr. — Einen boten zu Lorencz Irrenberg 6 gr. — Item einen boten zu ern Jorgen Czeteras von Nickel Schindels wegin unde von der Storme wegin 8 gr. — Item Anderis Missener kein Lemberg durch der strossen wille Fredeland 6 gr. — Deme blezer 6 gr. — Deme buchsen- meister 6 gr. — Deme probeste von Budessin unde official von Bresslaw erunge unde geleite 12 gr. — In die hute kein Frede- land unde of die strosse kein Bresslaw per omnia 5 sch. — In die schickunge off die reissin unde mit den landluthen etc. 14 gr. — Jorge Canicz unde Hannus Ulrissdorff von eyner reisen wegen vormals kein Slockenaw 3 fert. 3 gr. — Steffen cleinsmede von eyme verlorne isenhute in der herfard 18 gr.1) — [B. V. Bl. 291 b] Cleine Scheider vor brot kein der Zitaw in die herfart antiqua 18 gr. 25 30 35 Sabbato in vigilia Kiliani [Juli 7]: Den mauerern die woche an der stat mauern an deme parchan 1 sch. 3 gr. — Den oppherern mit trangelde die woche 57 gr. 4 gr.—Schryende Mathes von Petir Foites wegen dreie malder calkes 6 scheffil 7 fert. — Mathis Missener vor mauersteyne 27 gr. — [B. V Bl. 292 a/. Lorencz Kawhert kein Fredeland 3 gr. Fischel kein Fredeland zu deme houtmanne 3 gr. — Deme buchsen- meister 6 gr. — Husscheffel vor brot kein der Lesen 8 gr. — Conrade deme diner 7 gr. zur Linden usgeben. — Deme wirte zu Budessin alder schulde von Polencz wegen 3 sch. — Einen boten kein Frede- land durch Ulrich Crohen willen 3 gr. — Heincze Blecker kein deme Luban durch Goczhen wille 3 gr. — Mathis Kezir, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit landen unde stete durch Goczhe wille etc. 31 gr. — Hannus Ulrsdorff kein Budessin durch Goezhen 1) Die Eintragung ist gestrichen.
228 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 [B. V. Bl. 290 b] Sabbato post Petri et Pauli [Juni 30]: Den mauerern die woche an den stat mauern an deme parchan bei der Kale 1 sch. 4 gr. — Den oppherern mit trank- gelde 1 sch. 2 gr. — Einen boten kein Rulande mit her Jorgen Cetras brife durch der Storme wille 7 gr. — Herman Schultes, der alde richter mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage mit unseres herren des koniges brife dorch der foite wille unde renthe etc. mit andern vil sachen 26 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Vinum dominorum 7 gr. — [B. V Bl. 291a] Den land- reitern zu vortrinken von vil reisen wegen 8 gr. — Einen boten zu Lorencz Irrenberg 6 gr. — Item einen boten zu ern Jorgen Czeteras von Nickel Schindels wegin unde von der Storme wegin 8 gr. — Item Anderis Missener kein Lemberg durch der strossen wille Fredeland 6 gr. — Deme blezer 6 gr. — Deme buchsen- meister 6 gr. — Deme probeste von Budessin unde official von Bresslaw erunge unde geleite 12 gr. — In die hute kein Frede- land unde of die strosse kein Bresslaw per omnia 5 sch. — In die schickunge off die reissin unde mit den landluthen etc. 14 gr. — Jorge Canicz unde Hannus Ulrissdorff von eyner reisen wegen vormals kein Slockenaw 3 fert. 3 gr. — Steffen cleinsmede von eyme verlorne isenhute in der herfard 18 gr.1) — [B. V. Bl. 291 b] Cleine Scheider vor brot kein der Zitaw in die herfart antiqua 18 gr. 25 30 35 Sabbato in vigilia Kiliani [Juli 7]: Den mauerern die woche an der stat mauern an deme parchan 1 sch. 3 gr. — Den oppherern mit trangelde die woche 57 gr. 4 gr.—Schryende Mathes von Petir Foites wegen dreie malder calkes 6 scheffil 7 fert. — Mathis Missener vor mauersteyne 27 gr. — [B. V Bl. 292 a/. Lorencz Kawhert kein Fredeland 3 gr. Fischel kein Fredeland zu deme houtmanne 3 gr. — Deme buchsen- meister 6 gr. — Husscheffel vor brot kein der Lesen 8 gr. — Conrade deme diner 7 gr. zur Linden usgeben. — Deme wirte zu Budessin alder schulde von Polencz wegen 3 sch. — Einen boten kein Frede- land durch Ulrich Crohen willen 3 gr. — Heincze Blecker kein deme Luban durch Goczhen wille 3 gr. — Mathis Kezir, Petir Tile kein der Lobaw zu tage mit landen unde stete durch Goczhe wille etc. 31 gr. — Hannus Ulrsdorff kein Budessin durch Goezhen 1) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 229
Urkunden zum Jahre 1425. 229 5 wille und durch des bisschoff renthe wille 28 gr. — [B. V Bl. 292 b] Einen boten kein der Zitaw durch Goczhen wille 3 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein Godaw zu deme bisschoff durch manchirleie sache wille etc. 2 sch. 14 gr.— Der bisschoff wart geert mit einer logen mit wyne Walschym 3 sch. gr. — Der pharrer von Godaw honoratio vini Gallici 8 gr. 10 15 20 Sabbato in vigilia divisionis apostolorum [Juli 14]: Den meuerern die woche an deme parchan hinder der Webergasse 41/2 fert. 4 gr. — Dene oppherern mit trangelde 44 gr. 8 hel. — Item eyme oppherer sunderlichen 10 gr. minus 2 ph. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Mertin vorsprechen von irre dreie zu fordern zu deme tode 27 gr. — Mathis Kezer, Caspar Lelaw, Nicolas Gunczil kein der Lobaw mit 11 pherdin 42 gr. — [Bl. 293 a] Dornach der burgermeister, Mathis Kezer, Caspar Lelaw, Herman Schultes kein der Lobaw mit den houpt- luten, mit den mannen, steten zu tage durch Goczhen Schoffes wille 6 fert. — Vinum dominorum etc. 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio official Budessin 9 gr. — Hannus Ulrsdorff kein Budessin durch Goczhen entsage briffe wille etc. 29 gr. — Der alde richter kein der Zitaw umbe der selben brife unde boten wille, bat die stete umme hulfe, 14 gr. — Petir — Menczil kein deme Luban abir durch der sachen willen 14 gr. Item Laurencio Jirenberg in prima 6 fert. — Item de hospicio 8 gr. — Item de ultima reisa ad Sweidnicz cum famulo Luba- norum 1/2 sch. 25 30 In vigilia Marie Magdalene [Juli 21]: Herman Schultes mit den houptluthen zu den herren von Bebristein zu tage durch notsachen zu horen, kein der Senicz zu tage 28 gr. — Hannus1) von Uchtricz von der Swethe mit den frunden wart geert mit wyne unde bire 11 gr. — [Bl. 293 b] Jorge Canicz kein Camencz mit landen nnde stethen zu tage durch der Wunsche unde Heiniczer wille mit andern sachen, der ist ussin gewest 4 tage [mit] 4 pferden, 31/2 sol. gr. — Die lant- lute, als sie von Goczhen Schoffe quomen von eyme tage, warden us der herberge gelost 19 gr. — Item die lantluthe gemeinliche 35 1) Die Schriftziige weisen freilich mehr auf die Lesart Hermannus, doch stebt im Görlitzer Geschoßbuche vom 18. März 1426 (extr.): Hannus von Nuchter- wicz, residens in Swetha. 15*
Urkunden zum Jahre 1425. 229 5 wille und durch des bisschoff renthe wille 28 gr. — [B. V Bl. 292 b] Einen boten kein der Zitaw durch Goczhen wille 3 gr. — Mathis Kezer, der statschreiber mit landen unde steten kein Godaw zu deme bisschoff durch manchirleie sache wille etc. 2 sch. 14 gr.— Der bisschoff wart geert mit einer logen mit wyne Walschym 3 sch. gr. — Der pharrer von Godaw honoratio vini Gallici 8 gr. 10 15 20 Sabbato in vigilia divisionis apostolorum [Juli 14]: Den meuerern die woche an deme parchan hinder der Webergasse 41/2 fert. 4 gr. — Dene oppherern mit trangelde 44 gr. 8 hel. — Item eyme oppherer sunderlichen 10 gr. minus 2 ph. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Mertin vorsprechen von irre dreie zu fordern zu deme tode 27 gr. — Mathis Kezer, Caspar Lelaw, Nicolas Gunczil kein der Lobaw mit 11 pherdin 42 gr. — [Bl. 293 a] Dornach der burgermeister, Mathis Kezer, Caspar Lelaw, Herman Schultes kein der Lobaw mit den houpt- luten, mit den mannen, steten zu tage durch Goczhen Schoffes wille 6 fert. — Vinum dominorum etc. 12 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Honoratio official Budessin 9 gr. — Hannus Ulrsdorff kein Budessin durch Goczhen entsage briffe wille etc. 29 gr. — Der alde richter kein der Zitaw umbe der selben brife unde boten wille, bat die stete umme hulfe, 14 gr. — Petir — Menczil kein deme Luban abir durch der sachen willen 14 gr. Item Laurencio Jirenberg in prima 6 fert. — Item de hospicio 8 gr. — Item de ultima reisa ad Sweidnicz cum famulo Luba- norum 1/2 sch. 25 30 In vigilia Marie Magdalene [Juli 21]: Herman Schultes mit den houptluthen zu den herren von Bebristein zu tage durch notsachen zu horen, kein der Senicz zu tage 28 gr. — Hannus1) von Uchtricz von der Swethe mit den frunden wart geert mit wyne unde bire 11 gr. — [Bl. 293 b] Jorge Canicz kein Camencz mit landen nnde stethen zu tage durch der Wunsche unde Heiniczer wille mit andern sachen, der ist ussin gewest 4 tage [mit] 4 pferden, 31/2 sol. gr. — Die lant- lute, als sie von Goczhen Schoffe quomen von eyme tage, warden us der herberge gelost 19 gr. — Item die lantluthe gemeinliche 35 1) Die Schriftziige weisen freilich mehr auf die Lesart Hermannus, doch stebt im Görlitzer Geschoßbuche vom 18. März 1426 (extr.): Hannus von Nuchter- wicz, residens in Swetha. 15*
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230 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 der geslechte durch Goczhen Schoffes wille off deme rothuze 12 gr. — Laurencius Jurrenberg abir das drittemal kein der Swydenicz 3 fert. — Meister Hannus deme steinmeczen von den steynen rinnen zu hauen zu dem graben von senthe Niclas tore 1/2 mr. — Den meuerern an den porchan hinder der Weber- gasse kein der Kale werts die woche 11/2 sch. — Oppherer mit trangelde die woche 1 sch. — Vor einen molstein in den grunt des grabens bie senthe Niclas tore 31/2 gr. — Nickel wayner vor 6 rode in die rodebor und in die steynbocke 6 gr. — [Bl. 294 a) Rockestroyn vor schepzin fleisch off die reise kein Fredeland 15 gr. — Mathis Missener vor 44 fuder steyne zu den mauern 26 gr. — Item Fischbach vor mauerstein 13 gr. — Frowenlob vor zwene ketel den, die man radebrechte, 7 gr. — [Bl. 294 b] Item vor cleine rade, radeborn unde abir steinbocke eyme wayner zu den mauern unde in den graben 11 gr. — Nickel deme gre- — bermeister zu vortrinken 16 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. Schergen Niclos vor fleisch, das gefurt wart of die heide kein deme herzoge vom Sagan, 121/2 gr. — Item pro avibus 1) ibidem 4 gr. — Lorencz Kawhort kein der Swydenicz unde Bresdeland2) 13 gr. — Monch kein Budessin unde kein Grifenstein 9 gr. Einen boten off den Grefensteyn mit der lande unde stete brife 5 gr. — Nickilchin kein der Swidenicz durch Goczen wille unde zu Schindel us deme Bawmgarten unde verzerte 3) Lorencz Irren- berg woren ussen bis an den zhende tag 7 fert. 4 gr. — Einen boten kein Fredeland, Hammerstein unde off Trosk durch Foit- lenders, Ulrich Crohen wille 6 gr. 25 30 [Bl. 295a) Sabbato post Jacobi [Juli 28]: Den mauerern zwu wochen an der stat mauer an deme parchan hinder den monchen 11/2 sch. 4 gr. — Oppherern mit trangelde zwu wochen 2 mr. 7 gr. — Item den meuerern an deme graben bei senthe Niclas 1 sch. 21 gr. — Item eyme steyn- meczen 13 gr. an den rinnen an deme graben. — Zweien cymmer- luthen an den phelen zu deme graben 12 gr. — Petir Foite vor kalk 6 malder 2 scheffil 3 mr. 8 gr. — Mathis Missener vor mauirstein 1 sch. — Einen boten zu unsern kaufluten kein der 35 8) 1) Unsichere Lesart. 2) Gemeint ist wohl Preiland, Kr. eiße, s. cod. dipl. Siles. 14 S. I, Amt. 121. steht an falfcher Stelle.
230 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 der geslechte durch Goczhen Schoffes wille off deme rothuze 12 gr. — Laurencius Jurrenberg abir das drittemal kein der Swydenicz 3 fert. — Meister Hannus deme steinmeczen von den steynen rinnen zu hauen zu dem graben von senthe Niclas tore 1/2 mr. — Den meuerern an den porchan hinder der Weber- gasse kein der Kale werts die woche 11/2 sch. — Oppherer mit trangelde die woche 1 sch. — Vor einen molstein in den grunt des grabens bie senthe Niclas tore 31/2 gr. — Nickel wayner vor 6 rode in die rodebor und in die steynbocke 6 gr. — [Bl. 294 a) Rockestroyn vor schepzin fleisch off die reise kein Fredeland 15 gr. — Mathis Missener vor 44 fuder steyne zu den mauern 26 gr. — Item Fischbach vor mauerstein 13 gr. — Frowenlob vor zwene ketel den, die man radebrechte, 7 gr. — [Bl. 294 b] Item vor cleine rade, radeborn unde abir steinbocke eyme wayner zu den mauern unde in den graben 11 gr. — Nickel deme gre- — bermeister zu vortrinken 16 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. Schergen Niclos vor fleisch, das gefurt wart of die heide kein deme herzoge vom Sagan, 121/2 gr. — Item pro avibus 1) ibidem 4 gr. — Lorencz Kawhort kein der Swydenicz unde Bresdeland2) 13 gr. — Monch kein Budessin unde kein Grifenstein 9 gr. Einen boten off den Grefensteyn mit der lande unde stete brife 5 gr. — Nickilchin kein der Swidenicz durch Goczen wille unde zu Schindel us deme Bawmgarten unde verzerte 3) Lorencz Irren- berg woren ussen bis an den zhende tag 7 fert. 4 gr. — Einen boten kein Fredeland, Hammerstein unde off Trosk durch Foit- lenders, Ulrich Crohen wille 6 gr. 25 30 [Bl. 295a) Sabbato post Jacobi [Juli 28]: Den mauerern zwu wochen an der stat mauer an deme parchan hinder den monchen 11/2 sch. 4 gr. — Oppherern mit trangelde zwu wochen 2 mr. 7 gr. — Item den meuerern an deme graben bei senthe Niclas 1 sch. 21 gr. — Item eyme steyn- meczen 13 gr. an den rinnen an deme graben. — Zweien cymmer- luthen an den phelen zu deme graben 12 gr. — Petir Foite vor kalk 6 malder 2 scheffil 3 mr. 8 gr. — Mathis Missener vor mauirstein 1 sch. — Einen boten zu unsern kaufluten kein der 35 8) 1) Unsichere Lesart. 2) Gemeint ist wohl Preiland, Kr. eiße, s. cod. dipl. Siles. 14 S. I, Amt. 121. steht an falfcher Stelle.
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Urkunden zum Jahre 1425. 231 5 Neisse durch den von Monsterberg 18 gr. — Dem buchsenmeister 2 wochen 12 gr. — Einen boten kein deme Penczk 1 gr. — Nuncium ab Lubaviam 3 gr. — [B. V Bl. 295b) Vor eichen in den graben 4 gr. — Heymelichen boten, die man offte ussenden musste, etc. 12 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato in vigilia Oswalde [August 4]: Caspar Lelaw, Herman Schultes, Mathis Kezer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also Gotczhe Schoffe in- mante,1) unde Deynhard Panewicz gemortbrant wart unde die lantlute abir zu Gotczen reten etc. 7 fert. minus 1 gr. — Vinum dominorum 9 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — Reisa kein der Zitaw mit 40 pherden, als die vom Tabor Wisse Wasser, Nymacz, Gabil abebranten unde obir das gebirge wolden etc. mit wepenern unde schuczen 3 sch. item 7 sch.2) — Item vor esse fleisch 1 sch. 8 gr. — Reitende boten kein der Zitaw durch eins besehens wille der gescheffte 7 gr. — [B V Bl. 296 a] Item quam der herzoge von deme Sagan zu uns in den gescheften durch Gotczhen Schoff wille, do hat her vorzert vor byr 3 mr., item umbe huner, spigseytin, licht, kese, putter, salcz etc. 3 mr., item den kelnern und kochin zu vortrinken 1 mr., item umbe futter 5 mr., itom umb fyssch, eyer, reis etc. 2 sch., item vor das geschengke 40 gr., item so schangkte man im eyne loge weyns, die macht 21/2 sch. gr., item von Poschsken wegen 16 gr., item umbe broth 50 gr. — Dornoch reith der herzoge mit den unsern keine deme Luban mit landen unde steten. — Dornoch quam der herzoge mit unde her heym. — Erunge der lande unde stete off den tag kein deme Luban, Budessin, Zitaw, Lobaw 1/2 sch. — Honoratio fasallorum, als sie zu Luban waren mit uns, 21 gr. — Einen boten kein der Swidenicz zu landen unde steten noch deme tage zu deme Luban mit Goczhen mit des brife von deme Sagan 12 gr. — Item einen boten zu herzoge Lodewige von deme Brige durch der sache wille unde vorbas zu deme bisschofe von der Neisse 18 gr. — Item abir boten zu landen unde steten, also Gotczhe dye gefangen in mante, 8 gr. — 1) die Gefangenen einmahnte. 2) In einer späteren Anfstellung (Görl. Rr. VI. Bl. 8b) heißt es: Item anno 23 (sic!) tempore rectoratus N. Marienam [1424/25] den Zittern zu hulffe, als die keczer Weissewasser, Gabil, Nymans usbranten, 11 sch. 20 gr. Uber die unrichtige Jahreszahl s. §. 33, 26; 86 Anm. 4; 121 Anm. I.
Urkunden zum Jahre 1425. 231 5 Neisse durch den von Monsterberg 18 gr. — Dem buchsenmeister 2 wochen 12 gr. — Einen boten kein deme Penczk 1 gr. — Nuncium ab Lubaviam 3 gr. — [B. V Bl. 295b) Vor eichen in den graben 4 gr. — Heymelichen boten, die man offte ussenden musste, etc. 12 gr. 10 15 20 25 30 Sabbato in vigilia Oswalde [August 4]: Caspar Lelaw, Herman Schultes, Mathis Kezer mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage, also Gotczhe Schoffe in- mante,1) unde Deynhard Panewicz gemortbrant wart unde die lantlute abir zu Gotczen reten etc. 7 fert. minus 1 gr. — Vinum dominorum 9 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — Reisa kein der Zitaw mit 40 pherden, als die vom Tabor Wisse Wasser, Nymacz, Gabil abebranten unde obir das gebirge wolden etc. mit wepenern unde schuczen 3 sch. item 7 sch.2) — Item vor esse fleisch 1 sch. 8 gr. — Reitende boten kein der Zitaw durch eins besehens wille der gescheffte 7 gr. — [B V Bl. 296 a] Item quam der herzoge von deme Sagan zu uns in den gescheften durch Gotczhen Schoff wille, do hat her vorzert vor byr 3 mr., item umbe huner, spigseytin, licht, kese, putter, salcz etc. 3 mr., item den kelnern und kochin zu vortrinken 1 mr., item umbe futter 5 mr., itom umb fyssch, eyer, reis etc. 2 sch., item vor das geschengke 40 gr., item so schangkte man im eyne loge weyns, die macht 21/2 sch. gr., item von Poschsken wegen 16 gr., item umbe broth 50 gr. — Dornoch reith der herzoge mit den unsern keine deme Luban mit landen unde steten. — Dornoch quam der herzoge mit unde her heym. — Erunge der lande unde stete off den tag kein deme Luban, Budessin, Zitaw, Lobaw 1/2 sch. — Honoratio fasallorum, als sie zu Luban waren mit uns, 21 gr. — Einen boten kein der Swidenicz zu landen unde steten noch deme tage zu deme Luban mit Goczhen mit des brife von deme Sagan 12 gr. — Item einen boten zu herzoge Lodewige von deme Brige durch der sache wille unde vorbas zu deme bisschofe von der Neisse 18 gr. — Item abir boten zu landen unde steten, also Gotczhe dye gefangen in mante, 8 gr. — 1) die Gefangenen einmahnte. 2) In einer späteren Anfstellung (Görl. Rr. VI. Bl. 8b) heißt es: Item anno 23 (sic!) tempore rectoratus N. Marienam [1424/25] den Zittern zu hulffe, als die keczer Weissewasser, Gabil, Nymans usbranten, 11 sch. 20 gr. Uber die unrichtige Jahreszahl s. §. 33, 26; 86 Anm. 4; 121 Anm. I.
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232 Urkunden zum Jahre 1425. 5 Item fasalli in pretorio cum civitatibus perbibita 12 gr. — Item als Foytlender und Nickel Tauchris zu Schochaw woren mit Gotschen propter terminum Luban et Bertolsdorff, vorzeret 19 gr. 8 hell. — [B. V Bl. 296 b] Einen boten durch Hannus Polencz wille mit der stete brife etc. 12 gr. 10 15 20 25 30 [B. VI Bl. 13 a] Sabbato in die Ipoliti 1) [August 11]: Den mauerern die woche an der mauer an dem graben vor senthe Niclos tore 44 gr. — Oppehern die woche doselbest 33 gr. — Item Herman Schultes, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage dorch Gotczen wille von Greiffen- steyne, als sie dye unsern gestellen mussten, mit andern sachen mit 10 pferden 1 mr. 4 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Meister Hannus Knobeloch deme kalkornen2) vor kalk der stat bauhen 1 sch. minus 2 gr. — Vor latten zu deme Neisstorme zu zigel doche meister Franczken 25 gr. — Zwene cymmerluthe vor phele scherphen zu deme groben bie sente Niclos torme 12 gr. — Caspar Lelaw, Mathes Kezer, der statschriber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch mancherleie notsache wille durch Gotczhen unde des von Monsterberg wille etc. mit eyme wagin 46 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — [B. VI Bl. 13 b] Dem wechter off dem rothuse, von die wile der blezer zur Zitaw gewest ist, 3 gr. — Einen boten zu Foitlender mit brifen 1 gr. — Lorencz Kawart 4 gr. von botelone em vom Gotberge. — Nuncium ad Zitaviam 3 gr. — Dem buchsenmeister zwu wochen 12 gr. — Deme blezer 4 gr. — Den torhutern an den thoren an der stat, als is not was, 42 gr. — Einen boten kein deme Schonenborn von Dobeschicz wegen 1 gr. — Nuncio Vicencz Heller officiali de Budessin 6 gr. — Vor erztheie den pherden in den marstal 1 gr. — Item 1 mr. 4 gr. vor ein virtil byr, das uff deme tage usgetrunckin wart, als man mit Gotschin ein tag hatte, das zu Hannus von Salcze gemacht wart. — Item an derselbin reyse hat man verzert zum Lauban 11 gr. vor fleisch- item 25 gr. umbe byr., item umbe fogel 7 gr. 4 hell. — Item eyme furmanne, der weyn, byr unde speise furte kein dem Lauban, 35 1) Die Datierung ist unrichtig, der Tag des heil. Hippolyt, der 13. August, fällt im Jahre 1425 auf einen Montag, es ist zil schreiben in vigilia Ipoliti. 2) = kalkovener = Kalkbrenner.
232 Urkunden zum Jahre 1425. 5 Item fasalli in pretorio cum civitatibus perbibita 12 gr. — Item als Foytlender und Nickel Tauchris zu Schochaw woren mit Gotschen propter terminum Luban et Bertolsdorff, vorzeret 19 gr. 8 hell. — [B. V Bl. 296 b] Einen boten durch Hannus Polencz wille mit der stete brife etc. 12 gr. 10 15 20 25 30 [B. VI Bl. 13 a] Sabbato in die Ipoliti 1) [August 11]: Den mauerern die woche an der mauer an dem graben vor senthe Niclos tore 44 gr. — Oppehern die woche doselbest 33 gr. — Item Herman Schultes, Caspar Lelaw mit landen unde steten kein der Lobaw zu tage dorch Gotczen wille von Greiffen- steyne, als sie dye unsern gestellen mussten, mit andern sachen mit 10 pferden 1 mr. 4 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium ad Lubanum 2 gr. — Meister Hannus Knobeloch deme kalkornen2) vor kalk der stat bauhen 1 sch. minus 2 gr. — Vor latten zu deme Neisstorme zu zigel doche meister Franczken 25 gr. — Zwene cymmerluthe vor phele scherphen zu deme groben bie sente Niclos torme 12 gr. — Caspar Lelaw, Mathes Kezer, der statschriber kein der Lobaw zu tage mit landen unde steten durch mancherleie notsache wille durch Gotczhen unde des von Monsterberg wille etc. mit eyme wagin 46 gr. — Vinum dominorum 8 gr. — Nuncium Lubanorum 2 gr. — [B. VI Bl. 13 b] Dem wechter off dem rothuse, von die wile der blezer zur Zitaw gewest ist, 3 gr. — Einen boten zu Foitlender mit brifen 1 gr. — Lorencz Kawart 4 gr. von botelone em vom Gotberge. — Nuncium ad Zitaviam 3 gr. — Dem buchsenmeister zwu wochen 12 gr. — Deme blezer 4 gr. — Den torhutern an den thoren an der stat, als is not was, 42 gr. — Einen boten kein deme Schonenborn von Dobeschicz wegen 1 gr. — Nuncio Vicencz Heller officiali de Budessin 6 gr. — Vor erztheie den pherden in den marstal 1 gr. — Item 1 mr. 4 gr. vor ein virtil byr, das uff deme tage usgetrunckin wart, als man mit Gotschin ein tag hatte, das zu Hannus von Salcze gemacht wart. — Item an derselbin reyse hat man verzert zum Lauban 11 gr. vor fleisch- item 25 gr. umbe byr., item umbe fogel 7 gr. 4 hell. — Item eyme furmanne, der weyn, byr unde speise furte kein dem Lauban, 35 1) Die Datierung ist unrichtig, der Tag des heil. Hippolyt, der 13. August, fällt im Jahre 1425 auf einen Montag, es ist zil schreiben in vigilia Ipoliti. 2) = kalkovener = Kalkbrenner.
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Urkunden zum Jahre 1425. 233 5 10 6 gr. — [B. VI Bl. 14a) Herr Leuther von Gersdorff, Hannus Clux, Heincze Poppe login obir nacht hy und rethin mite kein der Lobaw von Gotschin sache wille und sint usgelost, was sy vorzert habin in der herwerge, 33 gr. — Item Caspar Lelaw, Mathias Keser, Caslaw von Penczk haben ouch verzerit umbe Gotschen sache wille 41/2 sol. — Item Deinhard von Panewicz, dy von Budessin, dy von Camencz aus zu losin von der herwerge, als sie kein Schochaw zogen von unsern wegen, sein sy usgelost vor 42 gr. in der herwerge. Item dy selben, als zy weder von Schochaw quamen, haben sie verzert 421/2 gr. — Item so haben verzert Cunrad von Hoberg, N. von Tuchris, dy vom Lauban, als sy by Gotschen woren von unser wegen, 25 gr. 20 25 30 35 Sabbato post assu[mlptionis Marie [August 18]: Caspar Lelaw, Herman Schultes mit landen und steten dorch 15 Schoffes und unsern gefangen wille mit andern vil sachen mit 8 pferden 46 gr. — Pro vino 8 gr. — Einen boten off den Grifenstein mit lande unde stete brife 4 gr. — Den gefange, dye sich gestalten kein dem Grifenstein, prandium et bibales 21 gr. — Nuncium ad Zitaviam propter geleite Mo[n]sterberg 3 gr. — Nuncium ad Budessin durch unser gefangen unde Monsterberg 4 gr. — [B. VI Bl. 14 b] Nuncium ad Cracczen propter Conrad Hoberg, Jocoff Nustende 4 gr. — Myssener vor mauer styne 31 gr. — Prochenaw kein deme Luban zu Mates Gyzeler mit brife cum equo 3 gr. — Meister Nickel greber- meister bibales 12 gr. — [B. VI Bl. 15 a) Einen boten zu her Luther von Godaw durch der renthe abeschrift wille 4 gr. — Zwene cymmerlute an phelen zu scherphen an deme graben 12 gr. — Dem blezer 5 gr. — Buchsenmeister 6 gr. — Den mauerern an der mauer off deme grabe[n] bie sente Niclos 1 sch. 4 gr. — Den oppherern 24 gr. — Matis Fischer vor moersteyn 12 gr. — Deme statschriber vor mauerstein us deme forwerke 12 gr. — Item Caspar Lelaw kein Monsterberg zu zerunge, als her mit den vom Lawban kein Monsterberg zoch umbe ein frede 3 mr., und 16 gr. dem botin, als her die brive sante zu herzoge Ludwig kein Bresslau und in ander stete, das sie der stad methe- burger nicht gestattin ufzuhaldin. — Item als man noch Folcz von Torgaw, Wenczlaw Polenczk und Nickel Ponkaw santhe, als man mit Gotschen krigin wulde, und als man den tag hatte zur
Urkunden zum Jahre 1425. 233 5 10 6 gr. — [B. VI Bl. 14a) Herr Leuther von Gersdorff, Hannus Clux, Heincze Poppe login obir nacht hy und rethin mite kein der Lobaw von Gotschin sache wille und sint usgelost, was sy vorzert habin in der herwerge, 33 gr. — Item Caspar Lelaw, Mathias Keser, Caslaw von Penczk haben ouch verzerit umbe Gotschen sache wille 41/2 sol. — Item Deinhard von Panewicz, dy von Budessin, dy von Camencz aus zu losin von der herwerge, als sie kein Schochaw zogen von unsern wegen, sein sy usgelost vor 42 gr. in der herwerge. Item dy selben, als zy weder von Schochaw quamen, haben sie verzert 421/2 gr. — Item so haben verzert Cunrad von Hoberg, N. von Tuchris, dy vom Lauban, als sy by Gotschen woren von unser wegen, 25 gr. 20 25 30 35 Sabbato post assu[mlptionis Marie [August 18]: Caspar Lelaw, Herman Schultes mit landen und steten dorch 15 Schoffes und unsern gefangen wille mit andern vil sachen mit 8 pferden 46 gr. — Pro vino 8 gr. — Einen boten off den Grifenstein mit lande unde stete brife 4 gr. — Den gefange, dye sich gestalten kein dem Grifenstein, prandium et bibales 21 gr. — Nuncium ad Zitaviam propter geleite Mo[n]sterberg 3 gr. — Nuncium ad Budessin durch unser gefangen unde Monsterberg 4 gr. — [B. VI Bl. 14 b] Nuncium ad Cracczen propter Conrad Hoberg, Jocoff Nustende 4 gr. — Myssener vor mauer styne 31 gr. — Prochenaw kein deme Luban zu Mates Gyzeler mit brife cum equo 3 gr. — Meister Nickel greber- meister bibales 12 gr. — [B. VI Bl. 15 a) Einen boten zu her Luther von Godaw durch der renthe abeschrift wille 4 gr. — Zwene cymmerlute an phelen zu scherphen an deme graben 12 gr. — Dem blezer 5 gr. — Buchsenmeister 6 gr. — Den mauerern an der mauer off deme grabe[n] bie sente Niclos 1 sch. 4 gr. — Den oppherern 24 gr. — Matis Fischer vor moersteyn 12 gr. — Deme statschriber vor mauerstein us deme forwerke 12 gr. — Item Caspar Lelaw kein Monsterberg zu zerunge, als her mit den vom Lawban kein Monsterberg zoch umbe ein frede 3 mr., und 16 gr. dem botin, als her die brive sante zu herzoge Ludwig kein Bresslau und in ander stete, das sie der stad methe- burger nicht gestattin ufzuhaldin. — Item als man noch Folcz von Torgaw, Wenczlaw Polenczk und Nickel Ponkaw santhe, als man mit Gotschen krigin wulde, und als man den tag hatte zur
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234 Urkunden zum Jabre 1425. 5 Leszin, do wir lant und stete dozu gebetin hatten. Do logen sie zwu nacht alhie eine an der hynfort und die ander an der wedirvart, do habin sie vorzeret 41/2 sch. 2 gr., und Fulcz wart geerit mit 6 Reynischen guldyn, Nickil von Ponkaw mit 2 Reyni- schen guldin und Wenczlaw Polencz auch mit 2 Reynischen guldin. 10 15 20 25 [Bl. VI Bl. 15b) Sabbato post Bartholomei [August 25]: Meister Franczko deme cymmermanne off deme Neystorme 15 gr. — Oppherern 6 gr. — Den mauerern die woche an der mauer an deme graben bie senthe Niclos thore 32 gr. — Opphe- rern 14 gr. — Vor ronehoulzer1) zu deme graben 10 gr. — Vor eichen zu deme graben 8 gr. — Petir Kint vor fleisch von des herzog wegen vom Sagan 51/2 fert. — Von ronehaulz1) zu dem cymer unde vor eichen in den graben 101/2 gr. — Zweien cymmerluthe die woche von pfele scheftin zu deme graben 6 gr. — Fischbach vor mauersteyn anderthalb virtel 18 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Deme blezer 6 gr. — [B. VI Bl. 16 a] Sigmund Menczil mit landen unde steten mit den Mysenern von den Hugewiczern wegen etc. 1 mr. 2 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes mit landen un steten kein der Zitaw zu tage durch der Bemischen her[n], des von Monsterberg unde Gotczhen Schoffis wille etc. 1 sch. 2 gr. — Nuncium ad civitates cum literis Sigismundi regis. — Nuncium ad Lubanum propter Gotczen 2 gr. — Dem burgermeister, rotmannen unde eldesten unde ge- swornen unde gesten und landeluthen vor weissen bir unde gersten bir durch vil notsache wile 41/2 mr. — Item Nickelchin 6 gr. 4 ph., die her verzeret hat, als die Hussin zur Gabil woren und als her zum Heynechin 2) verzeret hat, do man her- zoge Hannus zum tage gebetin hatte. 30 35 [B. VI Bl. 16 b] Sabbato in die sancti Egidii [September 1]: Deme wirte vom Luban von eyme pherde, das der stat- schriber gereten hatte unde von Griffensteyn quam, 18 gr. — Den mauerern die woche 6 fert. — Oppherern etc. 42 gr. — Deme kalkberner vor deme offen 18 gr. — Item Mathis mit seinen gesellen sunderlichen vor dem offen 1/2 mr. Item zu tran- 1) rone, ron ist der umgefallene Baumstanun. 2) Hänichen, Dorf bei Rothenburg.
234 Urkunden zum Jabre 1425. 5 Leszin, do wir lant und stete dozu gebetin hatten. Do logen sie zwu nacht alhie eine an der hynfort und die ander an der wedirvart, do habin sie vorzeret 41/2 sch. 2 gr., und Fulcz wart geerit mit 6 Reynischen guldyn, Nickil von Ponkaw mit 2 Reyni- schen guldin und Wenczlaw Polencz auch mit 2 Reynischen guldin. 10 15 20 25 [Bl. VI Bl. 15b) Sabbato post Bartholomei [August 25]: Meister Franczko deme cymmermanne off deme Neystorme 15 gr. — Oppherern 6 gr. — Den mauerern die woche an der mauer an deme graben bie senthe Niclos thore 32 gr. — Opphe- rern 14 gr. — Vor ronehoulzer1) zu deme graben 10 gr. — Vor eichen zu deme graben 8 gr. — Petir Kint vor fleisch von des herzog wegen vom Sagan 51/2 fert. — Von ronehaulz1) zu dem cymer unde vor eichen in den graben 101/2 gr. — Zweien cymmerluthe die woche von pfele scheftin zu deme graben 6 gr. — Fischbach vor mauersteyn anderthalb virtel 18 gr. — Deme buchsenmeister 6 gr. — Deme blezer 6 gr. — [B. VI Bl. 16 a] Sigmund Menczil mit landen unde steten mit den Mysenern von den Hugewiczern wegen etc. 1 mr. 2 gr. — Caspar Lelaw, Herman Schultes mit landen un steten kein der Zitaw zu tage durch der Bemischen her[n], des von Monsterberg unde Gotczhen Schoffis wille etc. 1 sch. 2 gr. — Nuncium ad civitates cum literis Sigismundi regis. — Nuncium ad Lubanum propter Gotczen 2 gr. — Dem burgermeister, rotmannen unde eldesten unde ge- swornen unde gesten und landeluthen vor weissen bir unde gersten bir durch vil notsache wile 41/2 mr. — Item Nickelchin 6 gr. 4 ph., die her verzeret hat, als die Hussin zur Gabil woren und als her zum Heynechin 2) verzeret hat, do man her- zoge Hannus zum tage gebetin hatte. 30 35 [B. VI Bl. 16 b] Sabbato in die sancti Egidii [September 1]: Deme wirte vom Luban von eyme pherde, das der stat- schriber gereten hatte unde von Griffensteyn quam, 18 gr. — Den mauerern die woche 6 fert. — Oppherern etc. 42 gr. — Deme kalkberner vor deme offen 18 gr. — Item Mathis mit seinen gesellen sunderlichen vor dem offen 1/2 mr. Item zu tran- 1) rone, ron ist der umgefallene Baumstanun. 2) Hänichen, Dorf bei Rothenburg.
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Urkunden zum Jahre 1425. 235 gelde 2 gr. — Item Petir Foite vor sebin hundert cigels 28 gr. — [B. VI Bl. 17a] Franczko deme cymmermanne an deme Nysstorme mit seinen gesellen 51/2 fert. 4 gr. — Knobeloch deme kalkberner vor cigel unde kalk 7 fert. minus 3 gr. — Item vor stangen zu beslan off den Neisstorm. — Mathes Meissener vor mauerstein 7 fert. — Mathie Fischer vor steyn 13 gr. — Rinczhs mauer vor steyn 13 gr. 10 15 20 [B. VI Bl. 17b) In die nativitatis Mariae [September 8]: Dem sorwerchte vor der gesellen harnasche zu bessern unde fegin 8 gr. — Deme grebermeister zu vortrinken 12 gr. — Deme buchsenmeister 16 gr. — Deme bleser 16 gr. — Nuncium ad Budissin 4 gr. — Nuncium ad Griffensteyn 4 gr. — Nuncium ad Kynast et Falkensteyn 8 gr. — Item nuncium ad Grifensten secunda vice 4 gr. — [B. VI Bl. 18 a] Nuncium ad Lubanum tertia vice 6 gr. — Nuncium Kegisliswalde1) bis 2 gr. — Deme henger von dem botel unde eyme steuphe hauhe unde vom eyme wybe uszuweisen etc. 18 gr. — Zur Oderwicz mit Tucheris Her- man Schultes cerunge 18 gr. — Item der houptman Bolbericz und der alde richter, als sie zu Baudissin woren, und zur Poczkaw 2) drey tag aussin, do habin sie vorzeret 41/2 schill. — Item dem smeide vor hufslag und vor buchssin zu den rôrn und clammern zu den rorn 1 sch. — Item 12 gr. vor byr, das die herren und dyner uff dem rathhuse vortrunckin habin umbe manchirley sache wille. 25 Sabbato ante Lamperti [September 15]: 30 Item zween meuwern funff tage 1/2 sch. — Item 6 oppherern zu 5 tagen 35 gr. — Item dem cigildecker 1 mr. gr. — Item meister Stephan dem kalkburner selbander 4 tage 28 gr. — Item den steinbrechern 17 gr. — Item dem büchsenmeister 6 gr. — Item dem bleser 6 gr. — [B. VI Bl. 18 b] Item Monch dem leuffer kein der Leipe noch dem zelder 7 gr. — Item der Czach- manynne dicz jar vor parmynt und papyr, vor harres 3) zum banyr und parchan den knechtin 51/2 sol. 1) Kießlingswalde östlich von Görlitz. 2) Putzkau südöstlich von Bischofswerde. 3) leichtes Wollengewebe (von der Stadt Arras in der Picardie).
Urkunden zum Jahre 1425. 235 gelde 2 gr. — Item Petir Foite vor sebin hundert cigels 28 gr. — [B. VI Bl. 17a] Franczko deme cymmermanne an deme Nysstorme mit seinen gesellen 51/2 fert. 4 gr. — Knobeloch deme kalkberner vor cigel unde kalk 7 fert. minus 3 gr. — Item vor stangen zu beslan off den Neisstorm. — Mathes Meissener vor mauerstein 7 fert. — Mathie Fischer vor steyn 13 gr. — Rinczhs mauer vor steyn 13 gr. 10 15 20 [B. VI Bl. 17b) In die nativitatis Mariae [September 8]: Dem sorwerchte vor der gesellen harnasche zu bessern unde fegin 8 gr. — Deme grebermeister zu vortrinken 12 gr. — Deme buchsenmeister 16 gr. — Deme bleser 16 gr. — Nuncium ad Budissin 4 gr. — Nuncium ad Griffensteyn 4 gr. — Nuncium ad Kynast et Falkensteyn 8 gr. — Item nuncium ad Grifensten secunda vice 4 gr. — [B. VI Bl. 18 a] Nuncium ad Lubanum tertia vice 6 gr. — Nuncium Kegisliswalde1) bis 2 gr. — Deme henger von dem botel unde eyme steuphe hauhe unde vom eyme wybe uszuweisen etc. 18 gr. — Zur Oderwicz mit Tucheris Her- man Schultes cerunge 18 gr. — Item der houptman Bolbericz und der alde richter, als sie zu Baudissin woren, und zur Poczkaw 2) drey tag aussin, do habin sie vorzeret 41/2 schill. — Item dem smeide vor hufslag und vor buchssin zu den rôrn und clammern zu den rorn 1 sch. — Item 12 gr. vor byr, das die herren und dyner uff dem rathhuse vortrunckin habin umbe manchirley sache wille. 25 Sabbato ante Lamperti [September 15]: 30 Item zween meuwern funff tage 1/2 sch. — Item 6 oppherern zu 5 tagen 35 gr. — Item dem cigildecker 1 mr. gr. — Item meister Stephan dem kalkburner selbander 4 tage 28 gr. — Item den steinbrechern 17 gr. — Item dem büchsenmeister 6 gr. — Item dem bleser 6 gr. — [B. VI Bl. 18 b] Item Monch dem leuffer kein der Leipe noch dem zelder 7 gr. — Item der Czach- manynne dicz jar vor parmynt und papyr, vor harres 3) zum banyr und parchan den knechtin 51/2 sol. 1) Kießlingswalde östlich von Görlitz. 2) Putzkau südöstlich von Bischofswerde. 3) leichtes Wollengewebe (von der Stadt Arras in der Picardie).
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236 Urkunden zum Iahre 1425. 5 10 15 Dominica post Mauritii [September 23]: Item dem botin kein Greiffinstein 3 gr.— Item den meuwern zu vertrinken 2 gr. — Item Kauhard dem botin kein Baudissin 4 gr. — Item 3 gr. Fyschel dem botin kein der Zitaw. — Item Gewynner dem botin kein dem Lauban 2 gr. — Item vor harnuschs 4 sch. 6 gr. — Item Kauhart dem botin kein Libin- tall 8 gr. — Item 1 mr. minus 2 gr. verzeret kein der Lobaw, als Hermann Schultes und der alde richter hin gesant woren von der sache wegin, als her Heinrich von Wildestein zu Baudissin im lande die kû genomen hatte1). — [B. VI Bl. 19 a/ Item umb rosteholcz uff den thorm. — Item umb breth uff den Neysthorm 14 gr. — Item zur Leszin vorzerit, als man den tag mit Gotschin hatte, 25 gr. — Item Monch kein der Leipin umb das zeldepfert 4 gr. — Item 16 gr. verzeret zur Lobaw, als der spittelmeister hyn reith. — Item 2 gr. dem botin kein dem Lauban. — Item Fysschel deme louffer, als her kein Ungern lyff, 11/2 mr. 20 25 30 [B. VI. Bl. 19b] Sabbato in die Michaelis [September 29]: Item zween meuerern 4 tage iczlichen den tag 3 gr., summa 24 gr. — Item zween meuwern zu 3 tagin, summa 18 gr. — Item eyme meuwerer 3 tage 9 gr. — Item 6 oppherern zu 5 tagen, summa 34 gr. 2 phennige. — Item dem steinbrecher 1 schog 5 gr. Meisner. — Item Mathis Fysscher dem steinbrecher 221/2 gr. — Item dem kopphersmeide von den knôffin uff dem Neysthorme vor kupperynne blech 2 sch. 6 gr. — Item Bolbericz der houpt- man hat vorzeret in der herwerge, als man en ufgenomen hot bis uff den sunabend Francisci 2) 9 sch. 8 gr. — Item eyme botin kein Senftenberg mit Hannus von Polenczk brive 4 gr. — Item Hannus von Polencz botin zu vortrinken 12 gr., brive zu furen an unsern gnedigen herrn und zu Hannus von Polenczk selber, und aus der herberge zu losin 9 gr. — [B. VI Bl. 20 a] Item 12 gr. vor eine rynne, die gemacht wart zu stuffin uff die mauwer. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem bloser 6 gr. und 2 gr. vertrinken. — Item in die Jeromini [September 30) Monch cursorem kein dem Lauban 2 gr. 1) Zwischen Bl. 1sb und 19a sowie zwischen 24b und 25 ist ein Zettel mit der Aufschrift verheffet: Item Lettener von Lemberg 13 Ungerische gulden, dy her Ulrichsdorff in Ungern gelegen hat zu zerunge. 2) Gemeint ist der Sounabend nach Franzisci d. i. der 6. Oktober.
236 Urkunden zum Iahre 1425. 5 10 15 Dominica post Mauritii [September 23]: Item dem botin kein Greiffinstein 3 gr.— Item den meuwern zu vertrinken 2 gr. — Item Kauhard dem botin kein Baudissin 4 gr. — Item 3 gr. Fyschel dem botin kein der Zitaw. — Item Gewynner dem botin kein dem Lauban 2 gr. — Item vor harnuschs 4 sch. 6 gr. — Item Kauhart dem botin kein Libin- tall 8 gr. — Item 1 mr. minus 2 gr. verzeret kein der Lobaw, als Hermann Schultes und der alde richter hin gesant woren von der sache wegin, als her Heinrich von Wildestein zu Baudissin im lande die kû genomen hatte1). — [B. VI Bl. 19 a/ Item umb rosteholcz uff den thorm. — Item umb breth uff den Neysthorm 14 gr. — Item zur Leszin vorzerit, als man den tag mit Gotschin hatte, 25 gr. — Item Monch kein der Leipin umb das zeldepfert 4 gr. — Item 16 gr. verzeret zur Lobaw, als der spittelmeister hyn reith. — Item 2 gr. dem botin kein dem Lauban. — Item Fysschel deme louffer, als her kein Ungern lyff, 11/2 mr. 20 25 30 [B. VI. Bl. 19b] Sabbato in die Michaelis [September 29]: Item zween meuerern 4 tage iczlichen den tag 3 gr., summa 24 gr. — Item zween meuwern zu 3 tagin, summa 18 gr. — Item eyme meuwerer 3 tage 9 gr. — Item 6 oppherern zu 5 tagen, summa 34 gr. 2 phennige. — Item dem steinbrecher 1 schog 5 gr. Meisner. — Item Mathis Fysscher dem steinbrecher 221/2 gr. — Item dem kopphersmeide von den knôffin uff dem Neysthorme vor kupperynne blech 2 sch. 6 gr. — Item Bolbericz der houpt- man hat vorzeret in der herwerge, als man en ufgenomen hot bis uff den sunabend Francisci 2) 9 sch. 8 gr. — Item eyme botin kein Senftenberg mit Hannus von Polenczk brive 4 gr. — Item Hannus von Polencz botin zu vortrinken 12 gr., brive zu furen an unsern gnedigen herrn und zu Hannus von Polenczk selber, und aus der herberge zu losin 9 gr. — [B. VI Bl. 20 a] Item 12 gr. vor eine rynne, die gemacht wart zu stuffin uff die mauwer. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem bloser 6 gr. und 2 gr. vertrinken. — Item in die Jeromini [September 30) Monch cursorem kein dem Lauban 2 gr. 1) Zwischen Bl. 1sb und 19a sowie zwischen 24b und 25 ist ein Zettel mit der Aufschrift verheffet: Item Lettener von Lemberg 13 Ungerische gulden, dy her Ulrichsdorff in Ungern gelegen hat zu zerunge. 2) Gemeint ist der Sounabend nach Franzisci d. i. der 6. Oktober.
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Urkunden zum Jahre 1425. 237 5 10 15 20 Item dominica post Francisci [Oktober 7]: Funf meurern 6 tage zu 18 gr., summa 11/2 sch. — Item 11 oppherern 6 tage zu acht phennigen, 1 sch. 16 gr. minus 4 phennige. — Item Mathis steinbrecher vor 115 fuder steine zu brechin 1 sch. — Item Fyschsbach vor 1/2 virtil steine 61/2 gr. Item 9 grebern, die gegrabin haben zwischen den mauwern by deme Kottelhofe, zu 4 tagen, ydermanne 8 phennige, summa 41 gr. 1 pf. — Item Rotin vor 8 fuder zu furen 8 gr. — [B. VI Bl. 20 b] Item Kauhart kein dem Lauban von der Sittauwer wegen 2 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Monch dem botin kein der Zittaw von herrn Heinczen wegen vom Grefinstein 3 gr. — Item Johannes Rôner und andern herrn und gesellin kein der Lobaw zu zerunge 4 sch. 15 gr. am dinstage vor sand Francisci tage [Oktober 2] durch der Hussin wille. — Item Warm- nest kein der Lobaw zu Johannes Roner und den andern herrn mit der stat brive 1 gr. — Item am sunabende donach [Oktober 6) Kawhard dem botin kein dem Lauban 2 gr. umbe des von der Leipen wille von der Zittauwer wegen. — Item eyme botin kein Baudissin 4 gr. mit Hannus von Polencz brive. — Item eyme botin 3 gr. kein der Sittaw. — Item Dromel kein der Sittaw 2 gr. zu zerunge umbe irfaren von der sammenunge der keczer. — [B. VI Bl. 21a] Item meister Hannus dem zigilstreicher 12 gr. secunda feria post Francisci [Oktober 8]. — Item Hannus Ulrichs- dorff 1 sch. minus 3 gr. kein der Lobaw zu zerunge zwu reisin sich zu eynen mit land und stetin von der were wegen kein den keczern. 25 30 35 Item am suntage vor Galli [Oktober 14]: 3 fert. meister Stephan die knoffe off dem Neiszthorm zu ubir- guldin. — Item 31/2 fert. zu lone die zigil vom Lauban zu furen zum Neiszthorme zu deckin. — Item 3 fert. vor kôste den herrn und gesellin, als sie zur Lobaw gewest woren und do gelegin hattin, als her Wilhelm und der von Teczschin dicz lande be- schedigen wulden. — Item dem zigildecker 2 mr. — Item meister Nicklaus dem grebermeister 1/2 sch. zu lone und zu vortrinkin. — Item vor angker und hockin uf den Neisthorm 1/2 mr. — [B. VI Bl. 21b] Item vor zwe sehegil 1) und zwene sterne uff dem Neys- 1) f. 193, 35.
Urkunden zum Jahre 1425. 237 5 10 15 20 Item dominica post Francisci [Oktober 7]: Funf meurern 6 tage zu 18 gr., summa 11/2 sch. — Item 11 oppherern 6 tage zu acht phennigen, 1 sch. 16 gr. minus 4 phennige. — Item Mathis steinbrecher vor 115 fuder steine zu brechin 1 sch. — Item Fyschsbach vor 1/2 virtil steine 61/2 gr. Item 9 grebern, die gegrabin haben zwischen den mauwern by deme Kottelhofe, zu 4 tagen, ydermanne 8 phennige, summa 41 gr. 1 pf. — Item Rotin vor 8 fuder zu furen 8 gr. — [B. VI Bl. 20 b] Item Kauhart kein dem Lauban von der Sittauwer wegen 2 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Monch dem botin kein der Zittaw von herrn Heinczen wegen vom Grefinstein 3 gr. — Item Johannes Rôner und andern herrn und gesellin kein der Lobaw zu zerunge 4 sch. 15 gr. am dinstage vor sand Francisci tage [Oktober 2] durch der Hussin wille. — Item Warm- nest kein der Lobaw zu Johannes Roner und den andern herrn mit der stat brive 1 gr. — Item am sunabende donach [Oktober 6) Kawhard dem botin kein dem Lauban 2 gr. umbe des von der Leipen wille von der Zittauwer wegen. — Item eyme botin kein Baudissin 4 gr. mit Hannus von Polencz brive. — Item eyme botin 3 gr. kein der Sittaw. — Item Dromel kein der Sittaw 2 gr. zu zerunge umbe irfaren von der sammenunge der keczer. — [B. VI Bl. 21a] Item meister Hannus dem zigilstreicher 12 gr. secunda feria post Francisci [Oktober 8]. — Item Hannus Ulrichs- dorff 1 sch. minus 3 gr. kein der Lobaw zu zerunge zwu reisin sich zu eynen mit land und stetin von der were wegen kein den keczern. 25 30 35 Item am suntage vor Galli [Oktober 14]: 3 fert. meister Stephan die knoffe off dem Neiszthorm zu ubir- guldin. — Item 31/2 fert. zu lone die zigil vom Lauban zu furen zum Neiszthorme zu deckin. — Item 3 fert. vor kôste den herrn und gesellin, als sie zur Lobaw gewest woren und do gelegin hattin, als her Wilhelm und der von Teczschin dicz lande be- schedigen wulden. — Item dem zigildecker 2 mr. — Item meister Nicklaus dem grebermeister 1/2 sch. zu lone und zu vortrinkin. — Item vor angker und hockin uf den Neisthorm 1/2 mr. — [B. VI Bl. 21b] Item vor zwe sehegil 1) und zwene sterne uff dem Neys- 1) f. 193, 35.
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238 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 thorm 6 gr. — Item vor ein halbin stein zen 1), die schefte under den knoffin uff dem Neistorm zu obirzenen 22 gr. und 8 gr. zu lone zu obirzenen; item 2 gr. vor 11 schillinge nayl zu den scheftin an dem Neistorm. — Item umbe eine kanne 6 gr., do man herzog Hannus grune ingebir ynne schanckte und vor dy ingebir 1 sch. — Item umbe zwene zôbir uf den Neistorm und in den grabin 2 gr. — Item ein kalkfas umbe 1 gr. — Item 2 fas in die herfart umbe 2 gr. — Item zu bindin die kalkfas und kobil 1/2 sch. reiffin umbe 2 gr. — Item Monch kein Senften- berg mit Hannus von Polenczk brive 7 gr. — Item Jacob Meisner deme louffer kein Baudissin 4 gr. — Item Hensil clericus kein der Sweidnicz 11 gr., also als Hannus Ulrichsdorff botschaft brachte von unserm gnedigen herrn, das die sachen mit Gotschen ufgehabin weren. — Item Schrobis 12 gr., das her der stat vil dinste geton hat, die landlute zu bereiten und uf die heide und der stat wesin zu bereitin etc. 20 [B. V Bl. 298 a) Anno domini 1425 praesens regi- strum distributorum est inchoatum sub preconsule Her- manno Schultes et sub collectoribus camere videlicet Laurencio Arnuldi et Matthie Keser: Item am montage noch Francisci [Oktober 8]2): 6 sch. zu zerunge an bereitem gelde den herrn, gesellin und wepenern, als sie kein Bernstorff zogin. — Item vor das geschengke zu weyne, das sie methe furtin und ouch als sic weder quomen, 25 1 sch. minus 5 gr. — Item 2 sch. 6 gr. den furleutin, die die wepener in die herfart methe furtin, zu lone. — Item 4 sch. umbe habir methe in die herfart zu furen. — Item umbe brot methe in die herfart 11 schillinge 4 gr. — Item dem sorwechter vor ein scheffil erbis in die herfart 16 gr. — Item umbe fleischs in die herfart 1 sch. 4 gr. — Item umbe kese in die herfart 41/2 schill. — Item Herman Schultes dem burgermeister, Hannus Ulrichsdorff und dem aldin richter kein der Lobaw zu zerunge von herrn Wilhelms von der Leipin und herrn 30 1) Zinn. 2) Daß sich hier für dieselben Wochen doppelte Rechnungsposten finden, erklärt sich daraus, daß die ersten Ausgaben noch anf Redynung des Jahres 1424/25, die letzten auf die des Jahres 1425/26 genommen sind.
238 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 thorm 6 gr. — Item vor ein halbin stein zen 1), die schefte under den knoffin uff dem Neistorm zu obirzenen 22 gr. und 8 gr. zu lone zu obirzenen; item 2 gr. vor 11 schillinge nayl zu den scheftin an dem Neistorm. — Item umbe eine kanne 6 gr., do man herzog Hannus grune ingebir ynne schanckte und vor dy ingebir 1 sch. — Item umbe zwene zôbir uf den Neistorm und in den grabin 2 gr. — Item ein kalkfas umbe 1 gr. — Item 2 fas in die herfart umbe 2 gr. — Item zu bindin die kalkfas und kobil 1/2 sch. reiffin umbe 2 gr. — Item Monch kein Senften- berg mit Hannus von Polenczk brive 7 gr. — Item Jacob Meisner deme louffer kein Baudissin 4 gr. — Item Hensil clericus kein der Sweidnicz 11 gr., also als Hannus Ulrichsdorff botschaft brachte von unserm gnedigen herrn, das die sachen mit Gotschen ufgehabin weren. — Item Schrobis 12 gr., das her der stat vil dinste geton hat, die landlute zu bereiten und uf die heide und der stat wesin zu bereitin etc. 20 [B. V Bl. 298 a) Anno domini 1425 praesens regi- strum distributorum est inchoatum sub preconsule Her- manno Schultes et sub collectoribus camere videlicet Laurencio Arnuldi et Matthie Keser: Item am montage noch Francisci [Oktober 8]2): 6 sch. zu zerunge an bereitem gelde den herrn, gesellin und wepenern, als sie kein Bernstorff zogin. — Item vor das geschengke zu weyne, das sie methe furtin und ouch als sic weder quomen, 25 1 sch. minus 5 gr. — Item 2 sch. 6 gr. den furleutin, die die wepener in die herfart methe furtin, zu lone. — Item 4 sch. umbe habir methe in die herfart zu furen. — Item umbe brot methe in die herfart 11 schillinge 4 gr. — Item dem sorwechter vor ein scheffil erbis in die herfart 16 gr. — Item umbe fleischs in die herfart 1 sch. 4 gr. — Item umbe kese in die herfart 41/2 schill. — Item Herman Schultes dem burgermeister, Hannus Ulrichsdorff und dem aldin richter kein der Lobaw zu zerunge von herrn Wilhelms von der Leipin und herrn 30 1) Zinn. 2) Daß sich hier für dieselben Wochen doppelte Rechnungsposten finden, erklärt sich daraus, daß die ersten Ausgaben noch anf Redynung des Jahres 1424/25, die letzten auf die des Jahres 1425/26 genommen sind.
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Urkunden zum Jahre 1425. 239 5 10 Sigemundes von Tetschin wegin1), und als sie obir nacht blebin, 7 schill. 4 gr. — Item zu getrenke, das sie methe off die reise genommen, d...2) 13 gr. — Item dem aldin richter kein Budissin zu zerunge das haus in zu nemen mit zween knechten und andern stetin 44 gr. — Item zu getrenke, was er methe uf die reise genommen hat, 5 gr. — Item Ulrichsdorff und Pletczil kein der Lobaw zu zerunge von des von der Leipin und Tetczschin wille und andern gebrechin wille der lande, als die unsern zu Berns- torff login, 3 sol. minus 2 gr. — Item uf der reise zu getrenke 10 gr. 4 pf. [B. V Bl. 298 b] Item am suntag vor sand Galli tag [Oktober 14]: 15 20 25 O Den meurern zu lone 27 gr. — Item den oppherern zu lone 43 gr. 3 pf. — Item den steinseczern zu lone 17 gr. — Item Mathis Meissener dem steinbrecher vor steine 28 gr. — Item vor ein strangk zur glockin uff dem rathhaus thorme 5 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem cleinsmede vor eine yserinne stange zur glocken uff dem rathhauss 3 gr. — Item Peter kein dem Lauban zu lone 2 gr. — Item dem aldin richter und Nickel Newman kein der Lobaw zu zerunge, als her Jan von Warthen- berg noch land und stetin gesant hatte zu im zu komen, 28 gr. am dornstag noch Galli [Oktober 18]. — Item zu getrenke uff die selbe reise 71/2 gr. — Item eyme botin kein Baudissin zu lone umbe der sache wille, als her Franczke Warnsdorff und her Nympstcz zu werben hatten von unseres gnedigen herren wegin, 4 gr. am freitag noch Galli [Oktober 19]. — Item eyme botin kein der Senicz 1 gr. — Item Hannus Weyder, dem aldin richter, Nicolas Weitschreiber und Bolbericz dem houptman, als sy mit macht kein Bernstorff zogin mit fusgengern, als dy von der Zittaw geschrebin hattin, das dy keczer zu Bensaw gewunnen hatten und Kemnicz, als wir gewarnit wurden, das sy obir das gebirge uff der Roten Wesin komen weren 3). — [Bl. 299 a] Item 1) Bierauf bezieht sich sonder Zweifel die spätere Eintragung (Rr. VIII. BI. 165b): Item anno etc. 23 [sic!], als Marienam burgermeister was [1424 Oktober — 1425 Oktober], den von der Lobaw zu hulfe Ulrichsdurff unde Johanni Rôner, als Wilhelm und her Sigmund von Tetschin sie beschedigen wuldin, 6 sch. 9 gr. Über das unrichtige Jahr s. S. 231, Annn. 2. 2) Die Worte sind nicht zu lesen. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1425. 239 5 10 Sigemundes von Tetschin wegin1), und als sie obir nacht blebin, 7 schill. 4 gr. — Item zu getrenke, das sie methe off die reise genommen, d...2) 13 gr. — Item dem aldin richter kein Budissin zu zerunge das haus in zu nemen mit zween knechten und andern stetin 44 gr. — Item zu getrenke, was er methe uf die reise genommen hat, 5 gr. — Item Ulrichsdorff und Pletczil kein der Lobaw zu zerunge von des von der Leipin und Tetczschin wille und andern gebrechin wille der lande, als die unsern zu Berns- torff login, 3 sol. minus 2 gr. — Item uf der reise zu getrenke 10 gr. 4 pf. [B. V Bl. 298 b] Item am suntag vor sand Galli tag [Oktober 14]: 15 20 25 O Den meurern zu lone 27 gr. — Item den oppherern zu lone 43 gr. 3 pf. — Item den steinseczern zu lone 17 gr. — Item Mathis Meissener dem steinbrecher vor steine 28 gr. — Item vor ein strangk zur glockin uff dem rathhaus thorme 5 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem cleinsmede vor eine yserinne stange zur glocken uff dem rathhauss 3 gr. — Item Peter kein dem Lauban zu lone 2 gr. — Item dem aldin richter und Nickel Newman kein der Lobaw zu zerunge, als her Jan von Warthen- berg noch land und stetin gesant hatte zu im zu komen, 28 gr. am dornstag noch Galli [Oktober 18]. — Item zu getrenke uff die selbe reise 71/2 gr. — Item eyme botin kein Baudissin zu lone umbe der sache wille, als her Franczke Warnsdorff und her Nympstcz zu werben hatten von unseres gnedigen herren wegin, 4 gr. am freitag noch Galli [Oktober 19]. — Item eyme botin kein der Senicz 1 gr. — Item Hannus Weyder, dem aldin richter, Nicolas Weitschreiber und Bolbericz dem houptman, als sy mit macht kein Bernstorff zogin mit fusgengern, als dy von der Zittaw geschrebin hattin, das dy keczer zu Bensaw gewunnen hatten und Kemnicz, als wir gewarnit wurden, das sy obir das gebirge uff der Roten Wesin komen weren 3). — [Bl. 299 a] Item 1) Bierauf bezieht sich sonder Zweifel die spätere Eintragung (Rr. VIII. BI. 165b): Item anno etc. 23 [sic!], als Marienam burgermeister was [1424 Oktober — 1425 Oktober], den von der Lobaw zu hulfe Ulrichsdurff unde Johanni Rôner, als Wilhelm und her Sigmund von Tetschin sie beschedigen wuldin, 6 sch. 9 gr. Über das unrichtige Jahr s. S. 231, Annn. 2. 2) Die Worte sind nicht zu lesen. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
Strana 240
240 Urkunden zum Jahre 1425. Andreas der stat knecht und Dromel kegin der Zittaw, do dy unsern zogin kein Bernnerssdorff, habin vorzeret 43 gr. — Item Bartel Konner vor steyn und kalkfur zu lone 9 gr. 5 10 15 Item dominica undecim milium virginum [Oktober 21]: Item den kalk seczern, kalk tregern und das geroste holz ufzuhebin uff dem grabin 12 gr. 4 pf. — Item Fyschbach dem steinbrecher vor steine 7 gr. — Item dem sorwechter vor ein panczer zu bessern 3 gr. — Item Mathis Meisner dem steinbrecher umbe steine 19 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Marcus Geiseler 6 sch. gr. vor drey firdunge zins, von Nicklaus Hofemans garthe 1/2 mr. und von Weisse Nickelynne wegin 1 fert., die am graben abegestochin sein. Item der Reisigerynne vor ein firdung zins jerlich zwei schog gr. von der Weisse Nickelynne garte. — Item vor 12 rôr buchssin 12 gr. — Item vor clammern zu den roren 6 gr. — [Bl. 299 b] Item am montag noch sand Lucas tag [Oktober 22] vor das geschengke den stetin, als sie hie woren von der botschaft wegen myns hern des kunigs, als her Franczke von Wornsdorff land und stetin geschreben hatte, 46 gr.1) 20 Dominica ipso die Symonis et Jude apostolorum [Oktober 28]: Item Peter louffer kein deme Lauban von hern Franczken wegen von Warnsdorff, als her den mannen und stetin geschrebin hatte, 2 gr. — Item Crodan umbe heu zu Nekruschs 6 sch. gr.2) — Item [als] her Franczke Warnsdorff von myns hern wegin zu werbin hatte zu land und stetin, und hern Hannus von Hocken- born von hern Jon wegin von Wartenberg 19 gr. — [Bl. 300 a] Item hern Franczken Warnsdorff uszulosin aus der herberge, als her in werbunge was mynis gnedigen hern des kuniges zu landen und stetin, 16 gr. — Item hern Hannus Hockinborn uszulosin, als her in botschaft was hern Jon von Wartinberg zu land und stetin, 10 gr. — Item Mathis Meisener dem steinbrecher umbe steine 19 gr. — Item Nitschezko dem grebermeister 3 gr. — 25 30 1) Zu vergleichen ist die fast gleichlantende mit weißer Farbe überpinselte Eintragung auf Bl. 299a. 2) Hier folgt mit der Bemerkung „haec signatura debet addi ad signaturam praeced.": Item vor das geschengke, als land und stete hie woren des sunn- abend am obinde Simonis und Jude [Oktober 27] 13 gr. Doch ist die Eintragung gestrichen.
240 Urkunden zum Jahre 1425. Andreas der stat knecht und Dromel kegin der Zittaw, do dy unsern zogin kein Bernnerssdorff, habin vorzeret 43 gr. — Item Bartel Konner vor steyn und kalkfur zu lone 9 gr. 5 10 15 Item dominica undecim milium virginum [Oktober 21]: Item den kalk seczern, kalk tregern und das geroste holz ufzuhebin uff dem grabin 12 gr. 4 pf. — Item Fyschbach dem steinbrecher vor steine 7 gr. — Item dem sorwechter vor ein panczer zu bessern 3 gr. — Item Mathis Meisner dem steinbrecher umbe steine 19 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Marcus Geiseler 6 sch. gr. vor drey firdunge zins, von Nicklaus Hofemans garthe 1/2 mr. und von Weisse Nickelynne wegin 1 fert., die am graben abegestochin sein. Item der Reisigerynne vor ein firdung zins jerlich zwei schog gr. von der Weisse Nickelynne garte. — Item vor 12 rôr buchssin 12 gr. — Item vor clammern zu den roren 6 gr. — [Bl. 299 b] Item am montag noch sand Lucas tag [Oktober 22] vor das geschengke den stetin, als sie hie woren von der botschaft wegen myns hern des kunigs, als her Franczke von Wornsdorff land und stetin geschreben hatte, 46 gr.1) 20 Dominica ipso die Symonis et Jude apostolorum [Oktober 28]: Item Peter louffer kein deme Lauban von hern Franczken wegen von Warnsdorff, als her den mannen und stetin geschrebin hatte, 2 gr. — Item Crodan umbe heu zu Nekruschs 6 sch. gr.2) — Item [als] her Franczke Warnsdorff von myns hern wegin zu werbin hatte zu land und stetin, und hern Hannus von Hocken- born von hern Jon wegin von Wartenberg 19 gr. — [Bl. 300 a] Item hern Franczken Warnsdorff uszulosin aus der herberge, als her in werbunge was mynis gnedigen hern des kuniges zu landen und stetin, 16 gr. — Item hern Hannus Hockinborn uszulosin, als her in botschaft was hern Jon von Wartinberg zu land und stetin, 10 gr. — Item Mathis Meisener dem steinbrecher umbe steine 19 gr. — Item Nitschezko dem grebermeister 3 gr. — 25 30 1) Zu vergleichen ist die fast gleichlantende mit weißer Farbe überpinselte Eintragung auf Bl. 299a. 2) Hier folgt mit der Bemerkung „haec signatura debet addi ad signaturam praeced.": Item vor das geschengke, als land und stete hie woren des sunn- abend am obinde Simonis und Jude [Oktober 27] 13 gr. Doch ist die Eintragung gestrichen.
Strana 241
Urkunden zum Jahre 1425. 241 5 Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item umbe lychte 3 gr., als die hern uff deme rathhaus weren von der herfart wegen und andern sachin, die man verbrant hat. — Item mit den landin und stetin uff dem rathus vertrunken an wyne 10 gr., als sie hie woren in der botschaft hern Franczkin etc. 10 15 20 25 30 [Bl. 300 b] Item am suntage noch aller hiligin tage [November 4]: Item eyme botin zu Heinrich von Nuchtericz und Nickel Ponkaw kein der Pulssenicz zu manen von geldis wegin, als sie der stad vor Hannus Polenczk globit habin, 7 gr. — Item eyme botin kein der Halbin von Witche Kothewicz und Heinrich Listis wegin 2 gr. — Item eyme botin kein Budissin von der botschaft wegin, die Tamme Gersdorff von unserm gnedigen hern brochte, das sie zur Lobaw sein suldin, 4 gr. — Item eyme botin kein Ruland von Herdans und Henniges wille von Luterbach 8 gr. — Item dem zigildecker uff dem Neissthorme zu vortrinken, vor strenge und ein kobel 5 gr. —[Bl. 301 a] Item am freitag noch aller hiligin tage [November 2] Hannus Ulrichsdorf und deme statschreiber kein der Lobaw zu zerunge von der warnunge wegin, als her Heinrich von Hogirswerde den von Budissin ge- schreben hatte, und umbe der botschaft wille an unsern gnedigen hern zu sendin, und des von Tetzin und des von der Leipin wille 1/2 sch. 2 gr. — Item umbe zu getrenke an weyn of die selbe reyse 8 gr. — Item Mathis Meisener dem steinbrecher und Fyschbach umbe steine 22 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. Item umbe kolin dem buchssenmeister 7 gr. — Item Peter louffer kein dem Lauban mit hern Jon von Wortinberg usschrifte und hern Jon vom Tolinsteine 4 gr. — Item eyme botin kein der Halbe und Satcze zu Witche Kotewicz und List 2 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren von des zoges wegin an unsern gnedigen hern den konig und sich doch noch ganz eynetin, 28 gr. — Item 6 schog vor eyn phert Materne vom Bunczlaw. 35 [Bl. 301 b] Dominica die ipso die sancti Martini [November 11]: Item eynem lauffer 8 gr. kein Rulant von der armen leutin wegin von Lauterbach. — Item Mathias Keser und Hannus Ronner
Urkunden zum Jahre 1425. 241 5 Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item umbe lychte 3 gr., als die hern uff deme rathhaus weren von der herfart wegen und andern sachin, die man verbrant hat. — Item mit den landin und stetin uff dem rathus vertrunken an wyne 10 gr., als sie hie woren in der botschaft hern Franczkin etc. 10 15 20 25 30 [Bl. 300 b] Item am suntage noch aller hiligin tage [November 4]: Item eyme botin zu Heinrich von Nuchtericz und Nickel Ponkaw kein der Pulssenicz zu manen von geldis wegin, als sie der stad vor Hannus Polenczk globit habin, 7 gr. — Item eyme botin kein der Halbin von Witche Kothewicz und Heinrich Listis wegin 2 gr. — Item eyme botin kein Budissin von der botschaft wegin, die Tamme Gersdorff von unserm gnedigen hern brochte, das sie zur Lobaw sein suldin, 4 gr. — Item eyme botin kein Ruland von Herdans und Henniges wille von Luterbach 8 gr. — Item dem zigildecker uff dem Neissthorme zu vortrinken, vor strenge und ein kobel 5 gr. —[Bl. 301 a] Item am freitag noch aller hiligin tage [November 2] Hannus Ulrichsdorf und deme statschreiber kein der Lobaw zu zerunge von der warnunge wegin, als her Heinrich von Hogirswerde den von Budissin ge- schreben hatte, und umbe der botschaft wille an unsern gnedigen hern zu sendin, und des von Tetzin und des von der Leipin wille 1/2 sch. 2 gr. — Item umbe zu getrenke an weyn of die selbe reyse 8 gr. — Item Mathis Meisener dem steinbrecher und Fyschbach umbe steine 22 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. Item umbe kolin dem buchssenmeister 7 gr. — Item Peter louffer kein dem Lauban mit hern Jon von Wortinberg usschrifte und hern Jon vom Tolinsteine 4 gr. — Item eyme botin kein der Halbe und Satcze zu Witche Kotewicz und List 2 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren von des zoges wegin an unsern gnedigen hern den konig und sich doch noch ganz eynetin, 28 gr. — Item 6 schog vor eyn phert Materne vom Bunczlaw. 35 [Bl. 301 b] Dominica die ipso die sancti Martini [November 11]: Item eynem lauffer 8 gr. kein Rulant von der armen leutin wegin von Lauterbach. — Item Mathias Keser und Hannus Ronner
Strana 242
242 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 von des gewerbis wegin, das do brochte Tamme von Gersdorff von unserm hern dem konige zu landen und stetin, kein der Lobaw 31/2 fert. — Item zu getrenke an wein of die selbe reyse 10 gr. 2 ph. — Item der richter kegin Budissin von der lant- leutin wegin zu eyner eynunge 42 gr. — Item zu getrenke an wein uff die selbe reise 5 gr. 1 pf. — Item am sunabend in vigilia Martini [November 10] dem burgermeister, Wenczlaw Monch und dem statschreiber kein der Lobaw zu zerunge sich zu einen mit land und stetin von des zogis wegin an unsern gnedigen hern den kunig 1 mr. und 4 gr. Item zu getrenke an weine 10 gr. 2 pf. — [Bl. 302a] Item kein Baudissin zu zerunge Wenczlaw Monch und deme statschreiber von Herdans und Henniges wegin zu Luterbach sich zu eynen mit Heincze von Ruland 1 sch. 4 gr. die sancti Martini [November 11]. — Item Fysschel kein Ruland zu louffin, das her kein Budissin queme sich mit in1) zu eynen von der armen lute wegin zu Luterbach 8 gr. — Item dem buchsenmeister zu lone 6 gr. — Item 40 gr. zu byre unde zu ander getrenke landen und steten, do sy zu rate worden, wy sy zu unserm gnedigsten hern dem konige keyn Ungern zyehen welden, do sy in virzentagen wol zu dreyen moln hynne bey uns worn. — Item Sigemunde Menczel mit dem hauptmann und mit andern gesellin off die huthin mit 25 pferdin, die strosse zu besehin uff Breslaw jormargkt uff Elizabeth [November 19] uff zwu reisin 21/2 sch. gr. — Item umbe wein, den sie mit en uff die huthin genom habin, und als sie weder quomen von der hute ouch getrunken haben, 1/2 sch. gr. 25 30 35 [Bl. 302b] Dominico die ante Elizabeth [November 18]: Item do quemen zwene herolde des bisschoffs von Meyde- burg und des bisschoffs von der Neisse, den gap man 12 gr. vor ern hern wegin zu vortrinken. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren und uff die fart zu unserm gnedigen hern zogin, 34 gr. — Item dem steynseczer 6 gr., das her hat besaczt an dem spittal und an der brucken. — Item dem swertfeger vor zwehe swert und Andres des stat knechtis swert zu bessern 26 gr. — Item 6 gr. eynem behenden knechte ein tewmeler 1) vor eyn par hoszen. Item 5 gr. Prachnaw dem 1) In der Vorlage im. 1) So steht in der Vorlage; an tumeler, eine Maschine, die bei der Be- lagerung Steine schleudert, kann nicht gedacht werden, vielleicht ist zu lesen teumelle = deumelle so viel als eine halbe Elle.
242 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 von des gewerbis wegin, das do brochte Tamme von Gersdorff von unserm hern dem konige zu landen und stetin, kein der Lobaw 31/2 fert. — Item zu getrenke an wein of die selbe reyse 10 gr. 2 ph. — Item der richter kegin Budissin von der lant- leutin wegin zu eyner eynunge 42 gr. — Item zu getrenke an wein uff die selbe reise 5 gr. 1 pf. — Item am sunabend in vigilia Martini [November 10] dem burgermeister, Wenczlaw Monch und dem statschreiber kein der Lobaw zu zerunge sich zu einen mit land und stetin von des zogis wegin an unsern gnedigen hern den kunig 1 mr. und 4 gr. Item zu getrenke an weine 10 gr. 2 pf. — [Bl. 302a] Item kein Baudissin zu zerunge Wenczlaw Monch und deme statschreiber von Herdans und Henniges wegin zu Luterbach sich zu eynen mit Heincze von Ruland 1 sch. 4 gr. die sancti Martini [November 11]. — Item Fysschel kein Ruland zu louffin, das her kein Budissin queme sich mit in1) zu eynen von der armen lute wegin zu Luterbach 8 gr. — Item dem buchsenmeister zu lone 6 gr. — Item 40 gr. zu byre unde zu ander getrenke landen und steten, do sy zu rate worden, wy sy zu unserm gnedigsten hern dem konige keyn Ungern zyehen welden, do sy in virzentagen wol zu dreyen moln hynne bey uns worn. — Item Sigemunde Menczel mit dem hauptmann und mit andern gesellin off die huthin mit 25 pferdin, die strosse zu besehin uff Breslaw jormargkt uff Elizabeth [November 19] uff zwu reisin 21/2 sch. gr. — Item umbe wein, den sie mit en uff die huthin genom habin, und als sie weder quomen von der hute ouch getrunken haben, 1/2 sch. gr. 25 30 35 [Bl. 302b] Dominico die ante Elizabeth [November 18]: Item do quemen zwene herolde des bisschoffs von Meyde- burg und des bisschoffs von der Neisse, den gap man 12 gr. vor ern hern wegin zu vortrinken. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren und uff die fart zu unserm gnedigen hern zogin, 34 gr. — Item dem steynseczer 6 gr., das her hat besaczt an dem spittal und an der brucken. — Item dem swertfeger vor zwehe swert und Andres des stat knechtis swert zu bessern 26 gr. — Item 6 gr. eynem behenden knechte ein tewmeler 1) vor eyn par hoszen. Item 5 gr. Prachnaw dem 1) In der Vorlage im. 1) So steht in der Vorlage; an tumeler, eine Maschine, die bei der Be- lagerung Steine schleudert, kann nicht gedacht werden, vielleicht ist zu lesen teumelle = deumelle so viel als eine halbe Elle.
Strana 243
Urkunden zum Jahre 1425. 243 10 15 20 25 dem sneyder, das her ym den rogk und dy jope bessirtte. — Item meister Franczke dem zymmerman 7 gr., das her hat gelat") off dem Neisse torme salbander. — [Bl. 303 a) Item meister Hannus dem smede vor trageringe und banden zum wayne und deme buchsenmeister vor ringe unde kern eysen 16 gr. — Item Machemalcz 20 gr. vor das rethelin2), do man dy brieffe ynne halden sal, und vor andere cleyne ding off dem rothůsze. — Item 9 gr. dem seteler, daz her dy setel gebessirt hat off dy reyse keyn Ungern. — Item Mathis Meissener vor drie firtel steyne 3 fert 2 gr. — Item Birkenbart dem steynbrecher 13 gr. — [Bl. 303 b] Item 15 gr. vor zwehe par stefeln Jorgen dem stat knechte und eynem furknechte kein Ungern. — Item 20 gr. eym lauffer kein Monsterberg. — Item 9 gr. eyme lauffer zwier keyn der Halbe und eyn mol keyn Soraw. — Item 3 gr. Monch dem lauffer, das her hat geloufin kein Senfenberg. — Item 6 gr. dem buchszenmeister. — Item 20 gr. zu byre und zu ander ge- trenke den lantleutin und den steten uff dem rathause, als man sich eynte kein Ungern zu unserm allergnedigsten herrn dem konige. — Item 3 gr. Prachna mit junge Otten von Budissin noch zu jagen den finden. — Item tertia feria post Elyza- beth [November 20] 1/2 sch. gr. dem alden richter, Sigmund Menczil, do sie. zu tage zogen kegen der Lobaw von des fredes wegin, den wir off namen mit hern Sigmund von Teczhsin, und von des herzogen wegin von dem Sagan etc. — Item vor zu getrenke of dieselbe reyse 8 gr. — [Bl. 304 a) Item der pharrer von Prebus, der do was in botschafft von herzogins Hans wegin vom Sagan, der hat vorzeret 16 gr. und den loste man us der herberge. 30 35 Dominico die ipso die sancte Katherine virginis [November 25]: Item Hannus Krabenos off dem Steynwege 4 mr., das man ym abe gegraben hot zu dem neuen graben in dem Hyczcze- garten, item dedimus 12 mr. uff Walpurgis [1426 Mai 1]. Item feria sexta post assumptionis Marie [1426 August 16] Hannus Krobenos 12 mr. Summa 22 sch. 24 gr. — Item dem buchszen- meister 6 gr. zu lone. — Item eyne buchsze zu gyssen, do man 1) Eatten befestigt. 2) Deminitiv zu rat Gerätschaft? Eine befriedigende Erklärung habe ich umtsonst gesucht. 16
Urkunden zum Jahre 1425. 243 10 15 20 25 dem sneyder, das her ym den rogk und dy jope bessirtte. — Item meister Franczke dem zymmerman 7 gr., das her hat gelat") off dem Neisse torme salbander. — [Bl. 303 a) Item meister Hannus dem smede vor trageringe und banden zum wayne und deme buchsenmeister vor ringe unde kern eysen 16 gr. — Item Machemalcz 20 gr. vor das rethelin2), do man dy brieffe ynne halden sal, und vor andere cleyne ding off dem rothůsze. — Item 9 gr. dem seteler, daz her dy setel gebessirt hat off dy reyse keyn Ungern. — Item Mathis Meissener vor drie firtel steyne 3 fert 2 gr. — Item Birkenbart dem steynbrecher 13 gr. — [Bl. 303 b] Item 15 gr. vor zwehe par stefeln Jorgen dem stat knechte und eynem furknechte kein Ungern. — Item 20 gr. eym lauffer kein Monsterberg. — Item 9 gr. eyme lauffer zwier keyn der Halbe und eyn mol keyn Soraw. — Item 3 gr. Monch dem lauffer, das her hat geloufin kein Senfenberg. — Item 6 gr. dem buchszenmeister. — Item 20 gr. zu byre und zu ander ge- trenke den lantleutin und den steten uff dem rathause, als man sich eynte kein Ungern zu unserm allergnedigsten herrn dem konige. — Item 3 gr. Prachna mit junge Otten von Budissin noch zu jagen den finden. — Item tertia feria post Elyza- beth [November 20] 1/2 sch. gr. dem alden richter, Sigmund Menczil, do sie. zu tage zogen kegen der Lobaw von des fredes wegin, den wir off namen mit hern Sigmund von Teczhsin, und von des herzogen wegin von dem Sagan etc. — Item vor zu getrenke of dieselbe reyse 8 gr. — [Bl. 304 a) Item der pharrer von Prebus, der do was in botschafft von herzogins Hans wegin vom Sagan, der hat vorzeret 16 gr. und den loste man us der herberge. 30 35 Dominico die ipso die sancte Katherine virginis [November 25]: Item Hannus Krabenos off dem Steynwege 4 mr., das man ym abe gegraben hot zu dem neuen graben in dem Hyczcze- garten, item dedimus 12 mr. uff Walpurgis [1426 Mai 1]. Item feria sexta post assumptionis Marie [1426 August 16] Hannus Krobenos 12 mr. Summa 22 sch. 24 gr. — Item dem buchszen- meister 6 gr. zu lone. — Item eyne buchsze zu gyssen, do man 1) Eatten befestigt. 2) Deminitiv zu rat Gerätschaft? Eine befriedigende Erklärung habe ich umtsonst gesucht. 16
Strana 244
244 Urkunden zum Jahre 1425. den knechten, dy do gehulffin dorzu hatten, und do methe dem buchszenmeister 8 gr. dedimus zu lone und zu vortrinken, item 4 gr. den kopphersmeden knechten, item vor zeen zu derselben buchssin 6 schill. gr. — Item Jeronimo dem modisten,1) der do schreyb den text uff das retichin2), 9 gr. — Item Petir leuffir 4 gr., das her zwier gelouffin ist kein dem Luban. — [Bl. 304 b] Item Niclas Fischbach dem steynbrecher 10 gr. vor steyne. — Item 10 gr. vor tapphe und smalz etc., do herzoge Johannes alhy bey uns was, do wir zogen zu tage mit Gotschen Schôffe. — Item der houptman Bolbericz und Sigmund Menczil mit 22 pherden, do sie zweiher üszrethen zu halden uff dy rôuber zu beschirmen und beschuczin unsere leute, dy do zogen von Bresslaw, 3 mr. gr. minus 2 gr.3) — Item Mathias Keser und Lange Nickel kein der Lobaw zu tage von der stete und lande wegin von des fredis wegin mit den landis leutin mit 9 pherden, haben vorzerit 47 gr. Item vor getrenke an weyn uf dieselbe reyse 8 gr. — Item eyme bothen kein dem Luban 2 gr. — Item Veczens dem garbretir vor brôten, lichte und vor hammen4) und vor strôczel 13 gr., do sy in die hute rethen. — Item 6 gr., die Cunrad 20 vorzeret hat in der vorsendunge in dieselbige hute. 5 10 15 [Bl. 305 a] Dominico die ante festum sancte Barbare, prima dominica in adventu domini nostri [December 2]: 25 30 Item dem buchssenmeister 6 gr. — Item den Hirsbergern zu geschengke, als sie hie woren von irer selben geschefte wegen, und verantwortin sich ouch von Gotschin wegen, 11 gr. — Item 20 gr. vorzeret dy woche zu byre und zu weyne und an dem sontage [Dezember 2], do die landleute bey uns hynne woren. — Item Mathis Kirchoff von synis hauses wegen 37 sch. 20 gr. obir das, das im die vorigen camerer gegeben haben. — Item an sand Nicklaus obende [December 5] und an dem tage, do Mathias Keser und Johannes Weider zu tage rethen mit acht pherden von der Behmischen herren wegin, hern Jahn von Wartenberg und von andern Behmischen hern wegin, und von 2) 3) 2 1) Kunstschreiber, s. Schmeller bayerisches Wörterbuch I. Sp. 1571. f. oben S. 243,6. Die ganze Eintragung ist gestrichen. Schinken.
244 Urkunden zum Jahre 1425. den knechten, dy do gehulffin dorzu hatten, und do methe dem buchszenmeister 8 gr. dedimus zu lone und zu vortrinken, item 4 gr. den kopphersmeden knechten, item vor zeen zu derselben buchssin 6 schill. gr. — Item Jeronimo dem modisten,1) der do schreyb den text uff das retichin2), 9 gr. — Item Petir leuffir 4 gr., das her zwier gelouffin ist kein dem Luban. — [Bl. 304 b] Item Niclas Fischbach dem steynbrecher 10 gr. vor steyne. — Item 10 gr. vor tapphe und smalz etc., do herzoge Johannes alhy bey uns was, do wir zogen zu tage mit Gotschen Schôffe. — Item der houptman Bolbericz und Sigmund Menczil mit 22 pherden, do sie zweiher üszrethen zu halden uff dy rôuber zu beschirmen und beschuczin unsere leute, dy do zogen von Bresslaw, 3 mr. gr. minus 2 gr.3) — Item Mathias Keser und Lange Nickel kein der Lobaw zu tage von der stete und lande wegin von des fredis wegin mit den landis leutin mit 9 pherden, haben vorzerit 47 gr. Item vor getrenke an weyn uf dieselbe reyse 8 gr. — Item eyme bothen kein dem Luban 2 gr. — Item Veczens dem garbretir vor brôten, lichte und vor hammen4) und vor strôczel 13 gr., do sy in die hute rethen. — Item 6 gr., die Cunrad 20 vorzeret hat in der vorsendunge in dieselbige hute. 5 10 15 [Bl. 305 a] Dominico die ante festum sancte Barbare, prima dominica in adventu domini nostri [December 2]: 25 30 Item dem buchssenmeister 6 gr. — Item den Hirsbergern zu geschengke, als sie hie woren von irer selben geschefte wegen, und verantwortin sich ouch von Gotschin wegen, 11 gr. — Item 20 gr. vorzeret dy woche zu byre und zu weyne und an dem sontage [Dezember 2], do die landleute bey uns hynne woren. — Item Mathis Kirchoff von synis hauses wegen 37 sch. 20 gr. obir das, das im die vorigen camerer gegeben haben. — Item an sand Nicklaus obende [December 5] und an dem tage, do Mathias Keser und Johannes Weider zu tage rethen mit acht pherden von der Behmischen herren wegin, hern Jahn von Wartenberg und von andern Behmischen hern wegin, und von 2) 3) 2 1) Kunstschreiber, s. Schmeller bayerisches Wörterbuch I. Sp. 1571. f. oben S. 243,6. Die ganze Eintragung ist gestrichen. Schinken.
Strana 245
Urkunden zum Jahre 1425. 245 landen und stetin wegin und andern geschefftin kegen der Lobaw, do haben sy vorzeret 1 sch. 2 gr. 4 ph. — Item vor getrenke uf dieselbe reyse 10 gr. 3 ph. 10 15 [Bl. 305b] Dominico die post festum conceptionis Marie virginis [Dezember 9]: Item dem steynbrecher Mathis 43 gr. — Item Mathis Keser und Weyder kein Markerstorff zun landleutin, als sie nicht her ein woldin von des sterbins wegin, umbe eczlicher gebrechin wille, die die stad und sie mitenander hatten, dem zu schaffin 1), vor getrenke 16 gr. — Item buchsenmeister 6 gr. seyn wochin- lon. — Item dem buchsenmeister eyne steyn buchsze zu gissen von 10 steynen zu lone 1 mr. 2 gr. — Item eyme lauffer 2 gr. kein See. — Item Mathis Keser und Langen Nickel vor der reysen kegin der Sittaw mit acht pherden 3 tage und drey nacht von hern Jons wegin von Wartenberg und von hern Benisch von Debin und von andern sachyn myr, habin vorzeret 9 fert. minus 3 gr. Item zu getrenke uff die reyse 11 gr. — Item Johannes Roner von hern Jons wegen och von der selbigen sachin wegin hat vorzeret 21 gr. kein der Lobaw. — Item zu getrenke uff die reyse 8 gr. 5 20 25 30 [Bl. 306 a] Dominico die cum cantabatur gaudete in domino [Dezember 16]: Item dem buchszenmeister 6 gr. zu lone. — Item wir habin gegebin Caspar Lelaw von des houptmannes Hannus Bolbericz wegin, das her hat vorzerit von Francisci [Oktober 4], das wir en gehaldin haben, 9 sch. gr. minus 4 gr.2), als wir nicht ein houptmann hatten und als er auch met den unsern gefangen was. — Item vor steyne 9 gr. — [Bl. 306 b] Item 4 gr. Dromel dem landreyter, das her die landis hern bereten hat. — Item der burgermeister Herman Schultes und der statschreiber haben vorzeret mit 6 pherdin und das uff die erunge gegangin ist, als sie mit land und stetin zu unserm gnedigen hern dem kunige zogen, do sie den foyt mit en brochten und woren aussin in die sechste woche, 31 sch. 30 gr. Item zu getrenke an wyne uff die selbe reyse 40 gr. 35 1) steuern, entgegentreten. 2) s. Rr. VIII Bl. 173a. 16*
Urkunden zum Jahre 1425. 245 landen und stetin wegin und andern geschefftin kegen der Lobaw, do haben sy vorzeret 1 sch. 2 gr. 4 ph. — Item vor getrenke uf dieselbe reyse 10 gr. 3 ph. 10 15 [Bl. 305b] Dominico die post festum conceptionis Marie virginis [Dezember 9]: Item dem steynbrecher Mathis 43 gr. — Item Mathis Keser und Weyder kein Markerstorff zun landleutin, als sie nicht her ein woldin von des sterbins wegin, umbe eczlicher gebrechin wille, die die stad und sie mitenander hatten, dem zu schaffin 1), vor getrenke 16 gr. — Item buchsenmeister 6 gr. seyn wochin- lon. — Item dem buchsenmeister eyne steyn buchsze zu gissen von 10 steynen zu lone 1 mr. 2 gr. — Item eyme lauffer 2 gr. kein See. — Item Mathis Keser und Langen Nickel vor der reysen kegin der Sittaw mit acht pherden 3 tage und drey nacht von hern Jons wegin von Wartenberg und von hern Benisch von Debin und von andern sachyn myr, habin vorzeret 9 fert. minus 3 gr. Item zu getrenke uff die reyse 11 gr. — Item Johannes Roner von hern Jons wegen och von der selbigen sachin wegin hat vorzeret 21 gr. kein der Lobaw. — Item zu getrenke uff die reyse 8 gr. 5 20 25 30 [Bl. 306 a] Dominico die cum cantabatur gaudete in domino [Dezember 16]: Item dem buchszenmeister 6 gr. zu lone. — Item wir habin gegebin Caspar Lelaw von des houptmannes Hannus Bolbericz wegin, das her hat vorzerit von Francisci [Oktober 4], das wir en gehaldin haben, 9 sch. gr. minus 4 gr.2), als wir nicht ein houptmann hatten und als er auch met den unsern gefangen was. — Item vor steyne 9 gr. — [Bl. 306 b] Item 4 gr. Dromel dem landreyter, das her die landis hern bereten hat. — Item der burgermeister Herman Schultes und der statschreiber haben vorzeret mit 6 pherdin und das uff die erunge gegangin ist, als sie mit land und stetin zu unserm gnedigen hern dem kunige zogen, do sie den foyt mit en brochten und woren aussin in die sechste woche, 31 sch. 30 gr. Item zu getrenke an wyne uff die selbe reyse 40 gr. 35 1) steuern, entgegentreten. 2) s. Rr. VIII Bl. 173a. 16*
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246 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 30 35 [Bl. 307a) Dominico die memento nostri domine immediate antecedens [sic!] festum natalis domini [Dezember 23]: Item Hannus Ulrichsdorff dem spittilmeister kein der Sweyde- nicz zu hern Jorgen Czetheris von Gotschen Schoffe wegin, habin vorzeret 3 sch. 1 gr. Item vor getrenke uff dieselbe reyse 61/2 gr. — Item Mathias Keszer, Wenczil Monch mit 10 pherden kein der Lobaw mit landen unde stetin obir nacht von hern Jon von Wartenberge und hern Benisch von Debin wegin, haben vor- zeret 2 mr. gr. minus 2 gr. Item uff das getrenke uf die reyse 8 gr. — Item meister Frencze hat geerbit selbandir an den brugken eyn tag 6 gr. — Item dem buchszenmeister 6 gr. zu lone. — Item Lorencz Arnulde, Johannes Roner, Hannus Pletczil und andere herren des rathes kein Ebirsbach, als Keser und W. Monch von der Lobaw zu en quom mit den landluten, zu tage umbe gebrechin wille, die sie mit der stad hatten, das man ire gebauer [Bl. 307b] in der stad nicht beclagin sulde noch pfendin etc., vor getrencke 20 gr. — Item Mathis Meyssener dem steynbrecher vor steyne 8 gr. — Item 10 gr., daz man hat uszgegebin vor bir vor der stoben und yn der stoben, daz man hat gegebin den leutin, dy do besanth seyn gewest. — Item Cunrade dem dyner 12 gr. zu zerunge zu dem burgermeister, als her von Ungern quam mit Gotsche Schoffs entwort, als im der foyt und her Janke geschrebin hattin von der stad wegin. — Item Hannus Ullrichsdorff und Bolbericz uff den Greiffinstein zu zerunge zu irfaren an Gotschin, ab her dye gute haldin welde, als her Janke und der foyt im von der stat wegin geschreben hattin, 1 mr. gr. — Item vor das getrenke uf die reise 10 gr. 2 pf. — Item Hannus Ulrichsdorff zu zerunge uff den Greiffen- stein mit dem houptman von Schochaw und Hannus von der Swete zu antwortin Gotschin den briff von der stat wegin, das man im die gefangen gestellin welde, 18 gr. in vigilia nativitatis — [Bl. 308a/ Item in die Stephani Cristi [Dezember 24]. [Dezember 26] Nicklaus Foytlender, Nickil von Tauchricz, des foytes dynnern, drey erbarn knechten und eyme hern aus dem rate zum Lawban und Hannus Ulrichsdorff mit irin dynnern zu zerunge, als man die gefangin weder antworte und gestalte uff den Greiffinstein, zu und abe zu reisin 21/2 sch. gr. — Item vor das getrenke Mathis Gyzeler, Jorge Canicz und den andern ge- fangenen, als sie sich gestaltin, das sy methe furthin, 31 gr. —
246 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 30 35 [Bl. 307a) Dominico die memento nostri domine immediate antecedens [sic!] festum natalis domini [Dezember 23]: Item Hannus Ulrichsdorff dem spittilmeister kein der Sweyde- nicz zu hern Jorgen Czetheris von Gotschen Schoffe wegin, habin vorzeret 3 sch. 1 gr. Item vor getrenke uff dieselbe reyse 61/2 gr. — Item Mathias Keszer, Wenczil Monch mit 10 pherden kein der Lobaw mit landen unde stetin obir nacht von hern Jon von Wartenberge und hern Benisch von Debin wegin, haben vor- zeret 2 mr. gr. minus 2 gr. Item uff das getrenke uf die reyse 8 gr. — Item meister Frencze hat geerbit selbandir an den brugken eyn tag 6 gr. — Item dem buchszenmeister 6 gr. zu lone. — Item Lorencz Arnulde, Johannes Roner, Hannus Pletczil und andere herren des rathes kein Ebirsbach, als Keser und W. Monch von der Lobaw zu en quom mit den landluten, zu tage umbe gebrechin wille, die sie mit der stad hatten, das man ire gebauer [Bl. 307b] in der stad nicht beclagin sulde noch pfendin etc., vor getrencke 20 gr. — Item Mathis Meyssener dem steynbrecher vor steyne 8 gr. — Item 10 gr., daz man hat uszgegebin vor bir vor der stoben und yn der stoben, daz man hat gegebin den leutin, dy do besanth seyn gewest. — Item Cunrade dem dyner 12 gr. zu zerunge zu dem burgermeister, als her von Ungern quam mit Gotsche Schoffs entwort, als im der foyt und her Janke geschrebin hattin von der stad wegin. — Item Hannus Ullrichsdorff und Bolbericz uff den Greiffinstein zu zerunge zu irfaren an Gotschin, ab her dye gute haldin welde, als her Janke und der foyt im von der stat wegin geschreben hattin, 1 mr. gr. — Item vor das getrenke uf die reise 10 gr. 2 pf. — Item Hannus Ulrichsdorff zu zerunge uff den Greiffen- stein mit dem houptman von Schochaw und Hannus von der Swete zu antwortin Gotschin den briff von der stat wegin, das man im die gefangen gestellin welde, 18 gr. in vigilia nativitatis — [Bl. 308a/ Item in die Stephani Cristi [Dezember 24]. [Dezember 26] Nicklaus Foytlender, Nickil von Tauchricz, des foytes dynnern, drey erbarn knechten und eyme hern aus dem rate zum Lawban und Hannus Ulrichsdorff mit irin dynnern zu zerunge, als man die gefangin weder antworte und gestalte uff den Greiffinstein, zu und abe zu reisin 21/2 sch. gr. — Item vor das getrenke Mathis Gyzeler, Jorge Canicz und den andern ge- fangenen, als sie sich gestaltin, das sy methe furthin, 31 gr. —
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Urkunden zum Jahre 1425. 247 5 10 15 20 25 30 In die eodem den gefangin zu zerunge, als man sie wedir ge- stalte, 2 sch. — Item das uff der herrn geschengke gegangen ist des heiligen Cristus tage [Dezember 25] 1 sch. 4 gr. — Item das man den foyt geerit hat zu syner zukunft, als her uff das irste zu uns in das land quam, ein ochssin, der ist gewest Peter Bartholomeus (den sal man noch geldin vor)1) umbe 2 sch. 15 gr. — Item vor recher2), hasin, repphuner und eichhorner, das man dem foyte uff den hiligin obind zu einer erunge gesant hat, 70 gr. minus 1 gr. — Item als man eine gewonheit hat, wenne der foyt uff das nuwe jar her in die stat kompth, und als man sein not durfte kein Gotschen, so hat man en geerit uff den hiligin obind mit 12 sch. — Item die Stephani [Dezember 26) 60 wepenern und 4 kochinknechtin mit zwelff wayn kein der Sittaw zu zerunge und die wayn ein nacht do by en gelegin habin, so habin die wepener gelegin zur Sittaw von der methe- woche [Dezember 26] bis uff den suntag [Dezember 30] 10 sch. und 6 gr.3). — Item Veczencz dem koche 12 gr. vor syne muhe. — [Bl. 308 b] Item das geschengke, das man dem foyte an trancke gesant hat an des hiligin Crists obunde und an des hiligen Criste tage, und als her hie lag mit land und stetin obir die hiligin tage, und als her weg zoch, do bat her umbe zwe legil mit wein, das macht mitenander in einer summa 6 sol. 9 gr. — Item so is gegangin uff land und stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz geschengke, als man den foyt ufnam, 46 gr. 2 pf. — Item Petsch louffer kein dem Lauban von des foytes wegin, das sie wepener kein der Sittaw legin suldin, 2 gr. — Item Fisschel dem botin kein Soraw von des foytes wegin 5 gr. — Item die wepener und kochin knechte von der Sittaw wedir her heim zu furin zu lone 2 sch. und 6 gr. fremden furluten. — Item Tammen von Gersdorff zur herzogin von Sachsin kein Miessen von der gebrechin wegin der lande, do zu habin myne herrn zu ir anzal gegebin 50 gr. — Item des herzogin dyner eyne von Sachssin, der in botschaft reith von unsim gnedigen herren dem 1) Die Wortegin runden Klammern sind gestrichen. 2) Rehe. 3) Dieselbe Hilfeleistung erwähnt eine spätere Aufstellung Görl Rr. VI Bl. 8a: Item anno 1424 (sic!), als Herman Schultes burgermeister was [1425/26], die sancti Stephani den Zittern zu hulffe mit 60 wepenern und 12 wagen, als dy vor dy Leipe zihen wulden, 12 sch. 20 gr. Über das unrichtige Jahr s. oben S. 33, 26; 86, Anm. 4; 121, Anm. I; 231, Anm. 2.
Urkunden zum Jahre 1425. 247 5 10 15 20 25 30 In die eodem den gefangin zu zerunge, als man sie wedir ge- stalte, 2 sch. — Item das uff der herrn geschengke gegangen ist des heiligen Cristus tage [Dezember 25] 1 sch. 4 gr. — Item das man den foyt geerit hat zu syner zukunft, als her uff das irste zu uns in das land quam, ein ochssin, der ist gewest Peter Bartholomeus (den sal man noch geldin vor)1) umbe 2 sch. 15 gr. — Item vor recher2), hasin, repphuner und eichhorner, das man dem foyte uff den hiligin obind zu einer erunge gesant hat, 70 gr. minus 1 gr. — Item als man eine gewonheit hat, wenne der foyt uff das nuwe jar her in die stat kompth, und als man sein not durfte kein Gotschen, so hat man en geerit uff den hiligin obind mit 12 sch. — Item die Stephani [Dezember 26) 60 wepenern und 4 kochinknechtin mit zwelff wayn kein der Sittaw zu zerunge und die wayn ein nacht do by en gelegin habin, so habin die wepener gelegin zur Sittaw von der methe- woche [Dezember 26] bis uff den suntag [Dezember 30] 10 sch. und 6 gr.3). — Item Veczencz dem koche 12 gr. vor syne muhe. — [Bl. 308 b] Item das geschengke, das man dem foyte an trancke gesant hat an des hiligin Crists obunde und an des hiligen Criste tage, und als her hie lag mit land und stetin obir die hiligin tage, und als her weg zoch, do bat her umbe zwe legil mit wein, das macht mitenander in einer summa 6 sol. 9 gr. — Item so is gegangin uff land und stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz geschengke, als man den foyt ufnam, 46 gr. 2 pf. — Item Petsch louffer kein dem Lauban von des foytes wegin, das sie wepener kein der Sittaw legin suldin, 2 gr. — Item Fisschel dem botin kein Soraw von des foytes wegin 5 gr. — Item die wepener und kochin knechte von der Sittaw wedir her heim zu furin zu lone 2 sch. und 6 gr. fremden furluten. — Item Tammen von Gersdorff zur herzogin von Sachsin kein Miessen von der gebrechin wegin der lande, do zu habin myne herrn zu ir anzal gegebin 50 gr. — Item des herzogin dyner eyne von Sachssin, der in botschaft reith von unsim gnedigen herren dem 1) Die Wortegin runden Klammern sind gestrichen. 2) Rehe. 3) Dieselbe Hilfeleistung erwähnt eine spätere Aufstellung Görl Rr. VI Bl. 8a: Item anno 1424 (sic!), als Herman Schultes burgermeister was [1425/26], die sancti Stephani den Zittern zu hulffe mit 60 wepenern und 12 wagen, als dy vor dy Leipe zihen wulden, 12 sch. 20 gr. Über das unrichtige Jahr s. oben S. 33, 26; 86, Anm. 4; 121, Anm. I; 231, Anm. 2.
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248 Urkunden zum Jahre 1425. kunige und den hilt der foyt uff land und stetin zu gute, der wart usgelost us der herberge 1 sch. minus 4 gr. 5 10 [Bl. 309 a] Des suntags vor dem nuwin jare [December 30]: Item Kawhard dem louffer kein der Sweidenicz zu foyte umbe des herzogin wille von Monsterberg und Gotsche Schoffs zu zerunge 11 gr. — Item Dromil zu Gotschen zweer mit einem fredebrive und das her weder einen fredebriff von im brochte 8 gr. — Item eyme botin kein Frederichsdorff 1 gr. — Item Sigemund Menczil kein der Sittaw zu zerunge von der sache wegin, als her Jon von Wartinberg zu tage mit hern Peter sonen von Dewin was, 31/2 sol. gr. — Item vor das geschengke uff die reise 5 gr. 15 20 25 30 35 1425. Januar 11. Item am dornstage noch der dreyer kunige tage dedimus Mathis Kirchoff von syns hausis wegin, das im abegegrabin ist, 23 mr. minus 8 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 99b. 1425. Januar 19. Wien. K. Sigmund schreibt den Görlitzern, sie möchten etlichen Kauf- leuten, welche in Friedrichs, Markgrafen von Brandenburg, Gebiete beraubt seien und trotz seiner (des Sigmund) Schreiben an den Markgraf nicht zu ihrem Rechte kommen könnten, die Festhaltung brandenburgischer Unterthanen und die Beschlag- nahme ihrer Güter nicht wehren. Aus Sculteti annales II Bl. 63a. Wir Sigmund, von gotes gnaden Römischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungarn, zu Behaim, Dalmatien, Croatien etc. kûnig, entbieten deme richter, burgermeister und rate unsir stat Gôrlitz, unsern lieben getruwen: Wann vormals unsern lieben getrawen Anthony von Münheym, Bernhard Falkenawen, Herman Sachsenfeld und irer gesellschaft ire habe und gut in des hochgebornen Frederich, marggrafenns zu Branden- burg und burggrafens zu Nurenberg, geleyte und von synen lûten ohne allis recht genomen ist und sy auch das an sienem eigen landgericht erclaget haben, des sy ouch versigilte brife haben, dorumme wir ofte und dicke demselben marggrafen ane wedir- kerunge1) solches genomens gutes geschrebin haben, des er alles 1) Heißt wohl ohne Forderung des Schadenersatzes.
248 Urkunden zum Jahre 1425. kunige und den hilt der foyt uff land und stetin zu gute, der wart usgelost us der herberge 1 sch. minus 4 gr. 5 10 [Bl. 309 a] Des suntags vor dem nuwin jare [December 30]: Item Kawhard dem louffer kein der Sweidenicz zu foyte umbe des herzogin wille von Monsterberg und Gotsche Schoffs zu zerunge 11 gr. — Item Dromil zu Gotschen zweer mit einem fredebrive und das her weder einen fredebriff von im brochte 8 gr. — Item eyme botin kein Frederichsdorff 1 gr. — Item Sigemund Menczil kein der Sittaw zu zerunge von der sache wegin, als her Jon von Wartinberg zu tage mit hern Peter sonen von Dewin was, 31/2 sol. gr. — Item vor das geschengke uff die reise 5 gr. 15 20 25 30 35 1425. Januar 11. Item am dornstage noch der dreyer kunige tage dedimus Mathis Kirchoff von syns hausis wegin, das im abegegrabin ist, 23 mr. minus 8 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 99b. 1425. Januar 19. Wien. K. Sigmund schreibt den Görlitzern, sie möchten etlichen Kauf- leuten, welche in Friedrichs, Markgrafen von Brandenburg, Gebiete beraubt seien und trotz seiner (des Sigmund) Schreiben an den Markgraf nicht zu ihrem Rechte kommen könnten, die Festhaltung brandenburgischer Unterthanen und die Beschlag- nahme ihrer Güter nicht wehren. Aus Sculteti annales II Bl. 63a. Wir Sigmund, von gotes gnaden Römischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungarn, zu Behaim, Dalmatien, Croatien etc. kûnig, entbieten deme richter, burgermeister und rate unsir stat Gôrlitz, unsern lieben getruwen: Wann vormals unsern lieben getrawen Anthony von Münheym, Bernhard Falkenawen, Herman Sachsenfeld und irer gesellschaft ire habe und gut in des hochgebornen Frederich, marggrafenns zu Branden- burg und burggrafens zu Nurenberg, geleyte und von synen lûten ohne allis recht genomen ist und sy auch das an sienem eigen landgericht erclaget haben, des sy ouch versigilte brife haben, dorumme wir ofte und dicke demselben marggrafen ane wedir- kerunge1) solches genomens gutes geschrebin haben, des er alles 1) Heißt wohl ohne Forderung des Schadenersatzes.
Strana 249
Urkunden zum Jabre 1425. 249 5 10 15 20 25 nicht geacht. Und betrachtend der vorgenanten unser lieben getrauen grosse beswerunge und schaden, haben wir in vor zeiten unsere künigliche brieffe und volle macht gegeben, des vor- genanten marggrafs Frederich lûte und güter, wo sie die an- komen, zu bekommern und uffzuhalden als lange, bis das den unsern ire habe und gut und schaden wedirkert 1) wurden und in dorumme genug geschee etc. Also haben uns nu die vor- genanten unsere lieben getrawen Anthoni und Bernhart vorbrocht, wie das sie bei euch in der stat des obgenanten marggrafen undirsessin und lûte und gute und habe uffgehalden und bekomert haben. Also haben uns die ehgenanten unsere lieben getrawen zu vorstehen geben, wie das ir sie von unsern brifen und unserm gerichte und rechte villichte in euir stadrecht adir ander nider gerichte zu wysen und zu brengen meinet. Wann wir nu ye meynen, das unsere vorgenante brife, die wir in gegeben haben, crefftiger sein und sie dobey bleiben und behalden sullen und der genyssen und ouch zu ir verloren gut wedirkomen sullen. dorumb gebitten wir euch ernstlich und vestiglich mit desim briff bey unsern hulden, das ir den vorgenanten Antony etc. sulche lûte, habe und gute, als die bey euch von iren wegen in der stat be- komert und uffgehalden sind, fulgen lasset und inen sie ant- wurtet etc. Doran thut ir ganz unsern willen etc. Gebin zu Wien am nehsten freitag nach sand Antony tag noch Cristi geburt 1425, unser reiche des Ungerischen in dem 38., des Römischen in dem 15. und des Behmischen in den 5. jaren. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 30 35 1425. Januar 27. Heinrich von Uchtritz auf der Landeskrone, Hauptmann zu Görlitz, sowie Nickel von Ponikau zu Pulsnitz geloben der Stadt Görlitz 22 Schock Groschen, welche sie der Stadt von des Landvogtes Polenz halber schuldig sind, auf den nächsten Johannistag zu zahlen. Erfolgt die Zahlung nicht, so soll jeder mit 2 Pferden und 1 Knecht in Görlitz in einer be- stimmten Herberge sich einfinden und dort bis zur Zahlung ein „rechtes Einlager leisten“. Nach dem Original im Görlitzer Ratsarchiv. Pergament. Deutsch. Die 2 Siegel sind gut erhalten. Gedruckt v. K. G. Anton de obstagio Leipzig 1774 S. 33; Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichniß II. §. 15, bei Worbs im Inventarium dipl. Lusat. inferior. S. 239. 40 1) zurickgegeben.
Urkunden zum Jabre 1425. 249 5 10 15 20 25 nicht geacht. Und betrachtend der vorgenanten unser lieben getrauen grosse beswerunge und schaden, haben wir in vor zeiten unsere künigliche brieffe und volle macht gegeben, des vor- genanten marggrafs Frederich lûte und güter, wo sie die an- komen, zu bekommern und uffzuhalden als lange, bis das den unsern ire habe und gut und schaden wedirkert 1) wurden und in dorumme genug geschee etc. Also haben uns nu die vor- genanten unsere lieben getrawen Anthoni und Bernhart vorbrocht, wie das sie bei euch in der stat des obgenanten marggrafen undirsessin und lûte und gute und habe uffgehalden und bekomert haben. Also haben uns die ehgenanten unsere lieben getrawen zu vorstehen geben, wie das ir sie von unsern brifen und unserm gerichte und rechte villichte in euir stadrecht adir ander nider gerichte zu wysen und zu brengen meinet. Wann wir nu ye meynen, das unsere vorgenante brife, die wir in gegeben haben, crefftiger sein und sie dobey bleiben und behalden sullen und der genyssen und ouch zu ir verloren gut wedirkomen sullen. dorumb gebitten wir euch ernstlich und vestiglich mit desim briff bey unsern hulden, das ir den vorgenanten Antony etc. sulche lûte, habe und gute, als die bey euch von iren wegen in der stat be- komert und uffgehalden sind, fulgen lasset und inen sie ant- wurtet etc. Doran thut ir ganz unsern willen etc. Gebin zu Wien am nehsten freitag nach sand Antony tag noch Cristi geburt 1425, unser reiche des Ungerischen in dem 38., des Römischen in dem 15. und des Behmischen in den 5. jaren. Ad mandatum domini regis Michael prepositus Boleslaviensis. 30 35 1425. Januar 27. Heinrich von Uchtritz auf der Landeskrone, Hauptmann zu Görlitz, sowie Nickel von Ponikau zu Pulsnitz geloben der Stadt Görlitz 22 Schock Groschen, welche sie der Stadt von des Landvogtes Polenz halber schuldig sind, auf den nächsten Johannistag zu zahlen. Erfolgt die Zahlung nicht, so soll jeder mit 2 Pferden und 1 Knecht in Görlitz in einer be- stimmten Herberge sich einfinden und dort bis zur Zahlung ein „rechtes Einlager leisten“. Nach dem Original im Görlitzer Ratsarchiv. Pergament. Deutsch. Die 2 Siegel sind gut erhalten. Gedruckt v. K. G. Anton de obstagio Leipzig 1774 S. 33; Regest im Oberlaus. Urkundenverzeichniß II. §. 15, bei Worbs im Inventarium dipl. Lusat. inferior. S. 239. 40 1) zurickgegeben.
Strana 250
250 Urkunden zum Jahre 1425. 5 1425. Zwischen April 8 und 22. Nickil Walter ein buchsenmeister ist off genomen [in Gorlitz] die woche umme 6 gr. virzentage noch ostern. — Niclos buchsen- meister ist abegescheiden von deme dinste in der wochen noch ostern. Aus Görl. Rr. VI Bl. 92a. [1425]. April 11. Die Oberlausitzer bitten die Niederlausitzer um einen neuen Tag nach Senftenberg. 10 15 20 Aus Sculteti annales II Bl. 48 b f. unter dem J. 1420. Also wir unsere fründe vor kurzen zeiten von landen und steten keigen Hoierswerde gesand haben, zu den ir zu der zeit den edeln herrn ern Hannsen von Cottbus den eldern von euir aller wegen an dieselbe stat geschicket hattet, gemeinlichen der lande und stete sachen und gebrechen kein enander zu handeln und zu obertragen, doselbist der ehgenante herr Hans von Cottbus der sachen einen ofschob nam hinder sich an euch zu brengen und dornach euir meynunge und willen wider zu schreiben, der antwort wir bis an dise zeit gewartet haben: also bethen wir euch aber mit ganzem fleisse, das ir die euern keigen uns off den nehsten sente Jörgen tag [April 23] kein Senftenberg geruhet zu senden. Off denselben tag wir auch die unsern senden wollen, beider lande und stete sachen etc. Gegeben an der mitwochen in den oster heiligen tagen. 5 30 Den edlenherren,gestrengen und Ritter und knechte der man- schafft der lande, burgermeister woltuchtigen rittern und knech- und ratmanne der stete Budissin, ten des landes und den ersamen Gorlicz, Zittaw, Luban, Lobaw und weisen burgermeistern und ratmannen zu Lockaw unde und Camenz. Calaw etc. zu Lusicz, unsern gunstigen furdern und besundern liben fründen. [Rückseite] Lusicz etc. Lockaw wulden den briff nicht offnemen. 35 Das Jahr ergiebt sich aus der Thatsache, daß um Mitte Januar 1425 der erwähnte Tag von Hoyerswerde stattfand, s. oben §. 217, 18 ff., 28 ff.
250 Urkunden zum Jahre 1425. 5 1425. Zwischen April 8 und 22. Nickil Walter ein buchsenmeister ist off genomen [in Gorlitz] die woche umme 6 gr. virzentage noch ostern. — Niclos buchsen- meister ist abegescheiden von deme dinste in der wochen noch ostern. Aus Görl. Rr. VI Bl. 92a. [1425]. April 11. Die Oberlausitzer bitten die Niederlausitzer um einen neuen Tag nach Senftenberg. 10 15 20 Aus Sculteti annales II Bl. 48 b f. unter dem J. 1420. Also wir unsere fründe vor kurzen zeiten von landen und steten keigen Hoierswerde gesand haben, zu den ir zu der zeit den edeln herrn ern Hannsen von Cottbus den eldern von euir aller wegen an dieselbe stat geschicket hattet, gemeinlichen der lande und stete sachen und gebrechen kein enander zu handeln und zu obertragen, doselbist der ehgenante herr Hans von Cottbus der sachen einen ofschob nam hinder sich an euch zu brengen und dornach euir meynunge und willen wider zu schreiben, der antwort wir bis an dise zeit gewartet haben: also bethen wir euch aber mit ganzem fleisse, das ir die euern keigen uns off den nehsten sente Jörgen tag [April 23] kein Senftenberg geruhet zu senden. Off denselben tag wir auch die unsern senden wollen, beider lande und stete sachen etc. Gegeben an der mitwochen in den oster heiligen tagen. 5 30 Den edlenherren,gestrengen und Ritter und knechte der man- schafft der lande, burgermeister woltuchtigen rittern und knech- und ratmanne der stete Budissin, ten des landes und den ersamen Gorlicz, Zittaw, Luban, Lobaw und weisen burgermeistern und ratmannen zu Lockaw unde und Camenz. Calaw etc. zu Lusicz, unsern gunstigen furdern und besundern liben fründen. [Rückseite] Lusicz etc. Lockaw wulden den briff nicht offnemen. 35 Das Jahr ergiebt sich aus der Thatsache, daß um Mitte Januar 1425 der erwähnte Tag von Hoyerswerde stattfand, s. oben §. 217, 18 ff., 28 ff.
Strana 251
Urkunden zum Jahre 1425. 251 1425. April 22. Weissenburg. K. Sigmund schreibt der Stadt und dem Lande Görlitz, dass sie die „Geldzinse und Getreidegeschoss“, welche dem Land- vogt gebühren, nicht dem Hans von Polenz, sondern dem Albrecht von Kolditz, den er ihnen zum Hauptmann gegeben habe, verabreichen sollen. Aus Sculteti annales II Bl. 63b. Abgedruckt Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 389. Regest im Oberl. Urkundenverzeichn. II S. 15. 15 20 25 30 35 Wir Sigismund, von gotes gnaden Römischer künig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem etc. künig, entbieten allen mannen, rittern, knechten und rathmannen unser marggraffschafft nnd stat zu Gorlitz, unsern liben getruen, unser gnad und alles guts. Liben getruen! Wir hören und vernemen, wie sich Johans von Polentzk, unser liber getruer, und die seinen, vileicht von seinen wegen, legen inn die geltzinse und getreidegeschoss, die einem vogt bei euch zuegehoren, und meynen die uff sand Jorgentag nechtskünfftigen [April 23] zu heben, uber solch gebot und schrifft, die wir euch vormals gethan haben. Das uns wundert und nicht lieb ist. Wenn wir nu nicht anders wollen, dann das der edel Albrecht von Colditz, den wir euch zu eurein hauptman gegeben haben, die vorgenenten zinse und getreid- geschoss haben sol und nymand anders, dorumb gebieten wir euch ernstlich und als lieb euch sey unser swere ungnad zu vor- meyden, das ir die vorgenenten zinse etc. dem vorgenanten von Colditz oder seinem anwald und nymand anders geben, reichen und bezalen sullen. Und were, das ir anders thet, das wir euch doch nicht getrauen, so wisst, das wir uns gen euch also beweisen wollen, das ir sullt sehen, das uns das leid were. Und wir haben den vorgenanten von Colditz durch des tages willen bey uns behalten, den die unsern mit den Wikleffen zu Brünn halden; und wenn der vergeet und ende nymet, so wollen wir in zu hand zu euch fertigen. Darumb wöllet im das in arg nit zusuchen, das er biszher zu euch nicht kommen ist etc. Geben zu Wissenburg, an suntag vor sand Jorgentag, unser rich des Hungerischen etc. im 39., des Romischen in dem 15. und des Behmischen in den 5. jaren. 10 Ad mandatum d. regis Michael prepositus Boleslaviensis.
Urkunden zum Jahre 1425. 251 1425. April 22. Weissenburg. K. Sigmund schreibt der Stadt und dem Lande Görlitz, dass sie die „Geldzinse und Getreidegeschoss“, welche dem Land- vogt gebühren, nicht dem Hans von Polenz, sondern dem Albrecht von Kolditz, den er ihnen zum Hauptmann gegeben habe, verabreichen sollen. Aus Sculteti annales II Bl. 63b. Abgedruckt Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 389. Regest im Oberl. Urkundenverzeichn. II S. 15. 15 20 25 30 35 Wir Sigismund, von gotes gnaden Römischer künig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern, zu Behem etc. künig, entbieten allen mannen, rittern, knechten und rathmannen unser marggraffschafft nnd stat zu Gorlitz, unsern liben getruen, unser gnad und alles guts. Liben getruen! Wir hören und vernemen, wie sich Johans von Polentzk, unser liber getruer, und die seinen, vileicht von seinen wegen, legen inn die geltzinse und getreidegeschoss, die einem vogt bei euch zuegehoren, und meynen die uff sand Jorgentag nechtskünfftigen [April 23] zu heben, uber solch gebot und schrifft, die wir euch vormals gethan haben. Das uns wundert und nicht lieb ist. Wenn wir nu nicht anders wollen, dann das der edel Albrecht von Colditz, den wir euch zu eurein hauptman gegeben haben, die vorgenenten zinse und getreid- geschoss haben sol und nymand anders, dorumb gebieten wir euch ernstlich und als lieb euch sey unser swere ungnad zu vor- meyden, das ir die vorgenenten zinse etc. dem vorgenanten von Colditz oder seinem anwald und nymand anders geben, reichen und bezalen sullen. Und were, das ir anders thet, das wir euch doch nicht getrauen, so wisst, das wir uns gen euch also beweisen wollen, das ir sullt sehen, das uns das leid were. Und wir haben den vorgenanten von Colditz durch des tages willen bey uns behalten, den die unsern mit den Wikleffen zu Brünn halden; und wenn der vergeet und ende nymet, so wollen wir in zu hand zu euch fertigen. Darumb wöllet im das in arg nit zusuchen, das er biszher zu euch nicht kommen ist etc. Geben zu Wissenburg, an suntag vor sand Jorgentag, unser rich des Hungerischen etc. im 39., des Romischen in dem 15. und des Behmischen in den 5. jaren. 10 Ad mandatum d. regis Michael prepositus Boleslaviensis.
Strana 252
252 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. April 22. Weissenburg. Albrecht von Kolditz schreibt ein Begleitschreiben zum vorigen Briefe. 5 10 15 Aus Sculteti annal. II Bl. 63b. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. koniges cammer- meister und hauptman zur Sweidnitz etc., den erbarn weisen b. und r. der stete Baudsin, Gorlicz, Sittow, Lauben, Luwau und Camencz, meinen guten frunden. Als ir wol vornemen wert in meins gnedigen herren des koniges brifen, die euch seine gnaden zu desen mal sendet, bitte ich euch früntlichen, das ir euern ganzen fleisz dorzu thut und vermôgen, das die renten und das schoszgetride nymande werde denne mir, als ir wol wist, das ich sust sere vortorben byn. Und wo mir die renten itzund nicht wurden, so wüste ich nicht, wie ich die hauptmanschafft itzunde halden sulde. Und thut euern ganzen fleisz dorzu, das wil ich allzit umbe euch vordynen. Geben zu Wissenburg am suntage vor sende Jorgen 1425. 20 1425. Mai 18. Nickel Jenichen ist offgenomen [in Görlicz] zu eyme mar- steller an deme nechste fritage noch der hymmelfart die woche umme 4 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 92а. 25 1425. Juni 13. Bekenntnis Nickel Bresens. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I. nach S. 208 „ex cedula quadam antiqua“. 30 35 Anno domini etc. 25 4. feria ante octavam corporis Christi Nickil Bresen, der zu Sagan gericht ist, hat bekant, dass die Görlitzer und andere Sechstädte beraubt würden. Dies hätte Hans von Polenczk dorum verhangen Nickel Bresen und andern Räubern, dass sie ihn nicht haben wollin vor ihren Foyte auf- nehmen. — Die Behauser der Räuber: Petsche Tirgarte und der alte Tirgarte, Conrad Landskron von Janckendorf, Hannus Rut- schitz haust und hofet Maxen Tirgarten [und] Fritsche Crichen; Friderich von Slyben zu Baruth gesessen der hat den Räubern eine Tonne Bir in die Futterunge bracht; Hannus von Cottbus hat den Râubern, als sie das Gewand bei Birkenbrücke genommen
252 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. April 22. Weissenburg. Albrecht von Kolditz schreibt ein Begleitschreiben zum vorigen Briefe. 5 10 15 Aus Sculteti annal. II Bl. 63b. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. koniges cammer- meister und hauptman zur Sweidnitz etc., den erbarn weisen b. und r. der stete Baudsin, Gorlicz, Sittow, Lauben, Luwau und Camencz, meinen guten frunden. Als ir wol vornemen wert in meins gnedigen herren des koniges brifen, die euch seine gnaden zu desen mal sendet, bitte ich euch früntlichen, das ir euern ganzen fleisz dorzu thut und vermôgen, das die renten und das schoszgetride nymande werde denne mir, als ir wol wist, das ich sust sere vortorben byn. Und wo mir die renten itzund nicht wurden, so wüste ich nicht, wie ich die hauptmanschafft itzunde halden sulde. Und thut euern ganzen fleisz dorzu, das wil ich allzit umbe euch vordynen. Geben zu Wissenburg am suntage vor sende Jorgen 1425. 20 1425. Mai 18. Nickel Jenichen ist offgenomen [in Görlicz] zu eyme mar- steller an deme nechste fritage noch der hymmelfart die woche umme 4 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 92а. 25 1425. Juni 13. Bekenntnis Nickel Bresens. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I. nach S. 208 „ex cedula quadam antiqua“. 30 35 Anno domini etc. 25 4. feria ante octavam corporis Christi Nickil Bresen, der zu Sagan gericht ist, hat bekant, dass die Görlitzer und andere Sechstädte beraubt würden. Dies hätte Hans von Polenczk dorum verhangen Nickel Bresen und andern Räubern, dass sie ihn nicht haben wollin vor ihren Foyte auf- nehmen. — Die Behauser der Räuber: Petsche Tirgarte und der alte Tirgarte, Conrad Landskron von Janckendorf, Hannus Rut- schitz haust und hofet Maxen Tirgarten [und] Fritsche Crichen; Friderich von Slyben zu Baruth gesessen der hat den Räubern eine Tonne Bir in die Futterunge bracht; Hannus von Cottbus hat den Râubern, als sie das Gewand bei Birkenbrücke genommen
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Urkunden zum Jahre 1425. 253 5 10 und eine Futterunge an der Tschirne hatten, einen Scheffel Haber zu derselben gesandt. Item das Herr Hannus von Musckau haust und hoft die Langen und andere Râuber und nimmt Pferde und Wagen von ihnen, wenn sie reiten in unseres Herrn des Königes Land. Heinrich Dobeschitz hat genommen und geraubet auf der Strasse und alles, das er nimmt, das führt er gen den Sârchen. — Alles das hier im Lande genommen wird, des geschieht der Huf- schlag auf den Sagan zu, um deswillen, das man es Herzogen Johannes zeihen soll, und solche Râuberei Behausunge das vor- hingen die Sorischen Mann, die Prebusche Mann und die Tre- bilischen Mann mit Namen ein Teil genannt Matischen, Nuwirde und die andern. 15 1425. Juni 22. [Görlitz]. Der Rat zu Görlitz bezeugt dem Rate zu Breslau gegenüber, dass ein Mann Namens Wenzlaus seine Ochsen in Görlitz, Bautzen, Pirna u. s. w. und nicht an die Böhmen verkauft habe. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 196 (Concept.) Gedr. bei Grünhagen script. rerum Šilesiac. VI. S. 45. 20 25 Den ersamen weysen burgermeister unde ratmannen der stad Bresslaw, unszern liben frunden, entpitten wir burgermeister, ratmanne der stat Garlicz unszern fruntlichen dinst unde thun euch zu wissen, als ir Wenczlaw, zeiger desis brieffes, yn vor- dechtnisse habit, daz her den Behemen sulde vie zu getreben haben, als hat her vor uns brocht in siczendem rate dy fleyscher- meister unde haben bekant an eides stat, das sie eme zwene ochzsen abegekaufft haben, dy andern her vorkoufft habe andirswo zu Budissen, Pirne etc., als wir undirrichtet sien. Des zu be- kentnisse haben wir unszern sigil innewig uff desen brieff drucken lassen. Anno etc. 25 sexta feria ante festum Johanis baptiste. 30 35 [1425]. Juli 6. Lôbau. Der Oberlausitzer Landtag schreibt an Gottsche Schaf, er möchte die Görlitzer Gefangenen ausliefern. Aus Sculteti annal. II Bl. 64a. Unser willigen dinst zuvor, Gotzsch lieber frund! Wir thun euch wissen, das dy von Gorlicz unsere fründ by uns gewest sind mit erem houptmanne Hanse von Bolberitz und
Urkunden zum Jahre 1425. 253 5 10 und eine Futterunge an der Tschirne hatten, einen Scheffel Haber zu derselben gesandt. Item das Herr Hannus von Musckau haust und hoft die Langen und andere Râuber und nimmt Pferde und Wagen von ihnen, wenn sie reiten in unseres Herrn des Königes Land. Heinrich Dobeschitz hat genommen und geraubet auf der Strasse und alles, das er nimmt, das führt er gen den Sârchen. — Alles das hier im Lande genommen wird, des geschieht der Huf- schlag auf den Sagan zu, um deswillen, das man es Herzogen Johannes zeihen soll, und solche Râuberei Behausunge das vor- hingen die Sorischen Mann, die Prebusche Mann und die Tre- bilischen Mann mit Namen ein Teil genannt Matischen, Nuwirde und die andern. 15 1425. Juni 22. [Görlitz]. Der Rat zu Görlitz bezeugt dem Rate zu Breslau gegenüber, dass ein Mann Namens Wenzlaus seine Ochsen in Görlitz, Bautzen, Pirna u. s. w. und nicht an die Böhmen verkauft habe. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 196 (Concept.) Gedr. bei Grünhagen script. rerum Šilesiac. VI. S. 45. 20 25 Den ersamen weysen burgermeister unde ratmannen der stad Bresslaw, unszern liben frunden, entpitten wir burgermeister, ratmanne der stat Garlicz unszern fruntlichen dinst unde thun euch zu wissen, als ir Wenczlaw, zeiger desis brieffes, yn vor- dechtnisse habit, daz her den Behemen sulde vie zu getreben haben, als hat her vor uns brocht in siczendem rate dy fleyscher- meister unde haben bekant an eides stat, das sie eme zwene ochzsen abegekaufft haben, dy andern her vorkoufft habe andirswo zu Budissen, Pirne etc., als wir undirrichtet sien. Des zu be- kentnisse haben wir unszern sigil innewig uff desen brieff drucken lassen. Anno etc. 25 sexta feria ante festum Johanis baptiste. 30 35 [1425]. Juli 6. Lôbau. Der Oberlausitzer Landtag schreibt an Gottsche Schaf, er möchte die Görlitzer Gefangenen ausliefern. Aus Sculteti annal. II Bl. 64a. Unser willigen dinst zuvor, Gotzsch lieber frund! Wir thun euch wissen, das dy von Gorlicz unsere fründ by uns gewest sind mit erem houptmanne Hanse von Bolberitz und
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254 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 haben uns undirrichtend gesagt, wie das sie die eren mit irem hauptmanne uff das feld und uff die strassen geschicket haben zu beschen uff sulche ware, die do obirfaren wolden sulche ire gerechtikeit, die sie haben von keisern und von kônigen. Und haben bestallt mit den eren, sulche ware, die unbillich do ginge, mit rechten zu hindern. Das haben sie ire knechte geschickit uff dy strasse, das sie sulche ware hindern und uffhalden sulden mit rechte. Und sind selbst gerettin in das stetchin gen der Lisse und haben sich do unbesorglich nedirgelegt. Des seid ir kommen mit den uwern und had sie obirfallin und gefangen, des sie und wir doch vor euch unbesorget sint gewest. Wie sich denne die sachen vorlouffen haben, so bitte wir uch dinstlich, das ir die iren des gefengnis leidig und losz lasset umb unser dinste willen, das is nicht zu andern tedingen kommen dorffte, das wir doch ungerne dirfüren. Des wollen wir euch dank sagen vor unserim gn. herren dem konige. Geben zur Lobaw am frei- tage noch unser liben frauen tage visitationis. Landmanne und ratmanne der lande und stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz. 20 [1425]. Juli 7. Greifenstein. Gottsche Schaffs Antwort auf das Schreiben des Oberlausitzer Landtags vom 6. Juli1). Aus Sculteti annal. II Bl. 64a. Meynen früntlichen dinst zuvor, lieben herren und fründe! 25 Als ir mir schreibet von der Gorlitzer wegen, thu ich euch zu wissen, das sie grosse beschedenheit von mir vorslagen2) haben, die ich en beyde brifflich und müntlich gebotin habe. Und das hat alles nicht geholffen etc. Dorumme lieben herren und fründe, ich bitte euch, noch dieselben Gorlitzer zu underweisen mit myr vorzukomen an die grenicz zu eyme tage vor land und stete. Wenn ich do gerne hôren wil, mit was gerechtikeit sie mir wollen nedirlegen meynes g. h. des kôniges strosse, die ich von seynen wegin inne habe. Auch als ir mir schreibet von der gefangin wegen und begert, das ich sie sulde losz und ledig 30 *) Skultet setzt eigenmächtig diesem Briefe den Titel Entsagebrief vor, wodurch dann die Nachricht in die Görlitzer Chroniken Fam, Gottsche hätte am 7. Juli 1425 einen Entsagebrief nach Görlitz geschickt, s. Grosser, Laus. Merkwürdig keiten I. S. 12. Oberlaus. Urkundenverzeichnis II S. 15. — Seeliger 2. Laus. Magazin 72 5. 90 Anm. 4. 2) Sie haben meine verständigen Vorschläge zurückgewiesen.
254 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 haben uns undirrichtend gesagt, wie das sie die eren mit irem hauptmanne uff das feld und uff die strassen geschicket haben zu beschen uff sulche ware, die do obirfaren wolden sulche ire gerechtikeit, die sie haben von keisern und von kônigen. Und haben bestallt mit den eren, sulche ware, die unbillich do ginge, mit rechten zu hindern. Das haben sie ire knechte geschickit uff dy strasse, das sie sulche ware hindern und uffhalden sulden mit rechte. Und sind selbst gerettin in das stetchin gen der Lisse und haben sich do unbesorglich nedirgelegt. Des seid ir kommen mit den uwern und had sie obirfallin und gefangen, des sie und wir doch vor euch unbesorget sint gewest. Wie sich denne die sachen vorlouffen haben, so bitte wir uch dinstlich, das ir die iren des gefengnis leidig und losz lasset umb unser dinste willen, das is nicht zu andern tedingen kommen dorffte, das wir doch ungerne dirfüren. Des wollen wir euch dank sagen vor unserim gn. herren dem konige. Geben zur Lobaw am frei- tage noch unser liben frauen tage visitationis. Landmanne und ratmanne der lande und stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz. 20 [1425]. Juli 7. Greifenstein. Gottsche Schaffs Antwort auf das Schreiben des Oberlausitzer Landtags vom 6. Juli1). Aus Sculteti annal. II Bl. 64a. Meynen früntlichen dinst zuvor, lieben herren und fründe! 25 Als ir mir schreibet von der Gorlitzer wegen, thu ich euch zu wissen, das sie grosse beschedenheit von mir vorslagen2) haben, die ich en beyde brifflich und müntlich gebotin habe. Und das hat alles nicht geholffen etc. Dorumme lieben herren und fründe, ich bitte euch, noch dieselben Gorlitzer zu underweisen mit myr vorzukomen an die grenicz zu eyme tage vor land und stete. Wenn ich do gerne hôren wil, mit was gerechtikeit sie mir wollen nedirlegen meynes g. h. des kôniges strosse, die ich von seynen wegin inne habe. Auch als ir mir schreibet von der gefangin wegen und begert, das ich sie sulde losz und ledig 30 *) Skultet setzt eigenmächtig diesem Briefe den Titel Entsagebrief vor, wodurch dann die Nachricht in die Görlitzer Chroniken Fam, Gottsche hätte am 7. Juli 1425 einen Entsagebrief nach Görlitz geschickt, s. Grosser, Laus. Merkwürdig keiten I. S. 12. Oberlaus. Urkundenverzeichnis II S. 15. — Seeliger 2. Laus. Magazin 72 5. 90 Anm. 4. 2) Sie haben meine verständigen Vorschläge zurückgewiesen.
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Urkunden zum Jahre 1425. 255 5 10 15 20 25 30 lassen, das bin ich nicht zu rathe worden mit meynen fründen. [Geben] zum Greifenstein den nehsten sonnabend noch unser lieben frauntage. Gottsche Schaff zum Griffensten gesessen. [1425. Etwa zweite Hälfte des Juli]. [Die Görlitzer] schreiben an eine unbekannte Adresse, über den weiteren Verlauf ihres Streites mit Gottsche Schaf. Aus Sculteti annal. II Bl. 64ab. Unsern fruntlichen gruss zuvor, lieben frunde! Als ir uns beschreben hat, dieses habe wir wol vornommen, wy das Gotsche Schoff mit uns gerne noch vorkomen1) welle. Nu ist das euch selber wissentlich, das wir ime das ny auszgegangen haben noch ungerne uszgehen 2) wellen. Nu thun wir euch zu wissen, das lande unde stete an dem nehsten montage eynen tag hatten zu der Lobaw und worden des zu rote und schreybin Gottschen eynen brieff mit den herren vom Luban und bathen Gotschen fruntlichen, das er den gefangenen tag sulde geben uff senthe Michels tag in desin 14 tagen, ader wenne is Gotschen an ebin- disten were, welden sy eynen tag haben zu Bertolsdorff mit Gotschen. Doroff Gotsche den 5 landen und steten wedir ge- schrebin hat, das her noch nicht mit seynen fründen zu rothe were etc. Und schreib, wie das dy lande und stete sulden die eren zu em senden off den Greiffenstein, so worden sie wol hôren seine meynunge. Doroff lande unde stete morgen einen tag gemacht haben ken der Lobaw, da sy die sache handeln werden. 1425. Juli 25. Waitzen. K. Sigmund, Friedrich Herzog von Sachsen und Markgraf von Meissen und Herzog Albrecht von Österreich geloben, dass sie zu dem Bündnis, was sie soeben untereinander geschlossen haben3), unter anderen noch heranziehen wollen die Lande „zu Lusiz und den edeln Hanse von Biberstein und Hansen von Turgaw, die stete Budessin, Gorlicz, Zittaw, Luban, Lobaw und Camencz und den gestrengen Casper von Schryberstorff und Vogtlender von Gerestorff.“ Nach Horns Leben und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren Leipzig 1733 S. 900 f. Dergl. Oberlaus. Urkundenverz. II S. 16 und Worbs invent. diplomat. Lusat. inferior. S. 240. 35 1) übereinkommen. 2) verweigern. 3) Gedruckt in Horns Leben und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren S. 901 ff. und Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 397 ff.
Urkunden zum Jahre 1425. 255 5 10 15 20 25 30 lassen, das bin ich nicht zu rathe worden mit meynen fründen. [Geben] zum Greifenstein den nehsten sonnabend noch unser lieben frauntage. Gottsche Schaff zum Griffensten gesessen. [1425. Etwa zweite Hälfte des Juli]. [Die Görlitzer] schreiben an eine unbekannte Adresse, über den weiteren Verlauf ihres Streites mit Gottsche Schaf. Aus Sculteti annal. II Bl. 64ab. Unsern fruntlichen gruss zuvor, lieben frunde! Als ir uns beschreben hat, dieses habe wir wol vornommen, wy das Gotsche Schoff mit uns gerne noch vorkomen1) welle. Nu ist das euch selber wissentlich, das wir ime das ny auszgegangen haben noch ungerne uszgehen 2) wellen. Nu thun wir euch zu wissen, das lande unde stete an dem nehsten montage eynen tag hatten zu der Lobaw und worden des zu rote und schreybin Gottschen eynen brieff mit den herren vom Luban und bathen Gotschen fruntlichen, das er den gefangenen tag sulde geben uff senthe Michels tag in desin 14 tagen, ader wenne is Gotschen an ebin- disten were, welden sy eynen tag haben zu Bertolsdorff mit Gotschen. Doroff Gotsche den 5 landen und steten wedir ge- schrebin hat, das her noch nicht mit seynen fründen zu rothe were etc. Und schreib, wie das dy lande und stete sulden die eren zu em senden off den Greiffenstein, so worden sie wol hôren seine meynunge. Doroff lande unde stete morgen einen tag gemacht haben ken der Lobaw, da sy die sache handeln werden. 1425. Juli 25. Waitzen. K. Sigmund, Friedrich Herzog von Sachsen und Markgraf von Meissen und Herzog Albrecht von Österreich geloben, dass sie zu dem Bündnis, was sie soeben untereinander geschlossen haben3), unter anderen noch heranziehen wollen die Lande „zu Lusiz und den edeln Hanse von Biberstein und Hansen von Turgaw, die stete Budessin, Gorlicz, Zittaw, Luban, Lobaw und Camencz und den gestrengen Casper von Schryberstorff und Vogtlender von Gerestorff.“ Nach Horns Leben und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren Leipzig 1733 S. 900 f. Dergl. Oberlaus. Urkundenverz. II S. 16 und Worbs invent. diplomat. Lusat. inferior. S. 240. 35 1) übereinkommen. 2) verweigern. 3) Gedruckt in Horns Leben und Heldengeschichte Friedrichs des Streitbaren S. 901 ff. und Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 397 ff.
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256 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 30 1425. Juli 30. Die Görlitzer senden an das Fürstenthum Schweidnitz und Herzog Ludwig einen Bericht über ihre erfolglosen Verhand- lungen mit Gottsche Schaf zu Lauban. Aus Sculteti annal. II Bl. 65a. Gestrengen, woltüchtigen, erbern, weisen, besunder günstige forderer und liebe herren! Wir thun euch zu wissen, das wir an dem nehesten sontage noch sente Jocoffs tage [Juli 29] in keginwertikeit des hochgebornen fürsten und herrn ern Hannisen herzogen in Slesien und herrn zu dem Sagan zu dem Luban mit den gestrengen erbern und wolweysen mannen der land und stete Budissin, Sittaw etc. off eyme tage gewest seynt kegen Gotsche Schoffe und seynen helffern. Die haben do eyne ver- handelunge gethon von wegen solcher zwetracht, die do zwischen uns und Gotschen Schoff ist gelegen, des wir haben keyserliche, konigliche, fürstliche brieffe, also von der strossen wegen, dy wir von recht haben zu weren. Dorobir her die unsern mit seinen helffern beschediget und gefangen hat, des wir doch von en unbesorget gewest seynt ; und off dem tag bethinde woren, unser gefangen los zu lassen, das do nicht geschehen mochte. Und bothen, wenn die unsern von im ledig und loss worden, der sachen zu gehen vor dy manschafft der lande und stete der zwen fürstentume zu der Swydenitz und zum Jawer und vor man- schafft und steten der Sechs Land und Stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz. Ob die sachen von en nicht ent- scheiden worden, do both wir vorbas zu bliben vor aller unser gnedigstem herrn, dem Romischen, Ungerischen, Behemischen konig. Das her alles mit seinen helffern sulche unser beschedi- gung bithunge 1) von uns hat vorslohen. So bethe wir euch mit sunderlichem vleisse etc., das ir im und seinen helffern dorobir geruhet nicht bizulegen etc., und, ab is noth wurde sein, doran nicht wollen hindern etc. Geben 1425 am montage vor sente Peters tage. — Ouch obir sulche bittunge, die wir gethon haben, an dem montage noch Jacobi [Juli 30] unserer gevangen [wir Sen. Gorl. in gemanet haben2). Die Adresse „An das fürstenthumb zur Sweidnitz, herzog Ludewig und bischoff zur Neysse“ fügt Skultetus mit roter Tinte hinzu, vielleicht fand er sie auf der Außenseite. 35 1) oramen, wenn nicht butunge, soviel wie Tausch, gemeint ist, also Anstausch des Geraubten und der Gefangenen. 2) In der Vorlage hat.
256 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 30 1425. Juli 30. Die Görlitzer senden an das Fürstenthum Schweidnitz und Herzog Ludwig einen Bericht über ihre erfolglosen Verhand- lungen mit Gottsche Schaf zu Lauban. Aus Sculteti annal. II Bl. 65a. Gestrengen, woltüchtigen, erbern, weisen, besunder günstige forderer und liebe herren! Wir thun euch zu wissen, das wir an dem nehesten sontage noch sente Jocoffs tage [Juli 29] in keginwertikeit des hochgebornen fürsten und herrn ern Hannisen herzogen in Slesien und herrn zu dem Sagan zu dem Luban mit den gestrengen erbern und wolweysen mannen der land und stete Budissin, Sittaw etc. off eyme tage gewest seynt kegen Gotsche Schoffe und seynen helffern. Die haben do eyne ver- handelunge gethon von wegen solcher zwetracht, die do zwischen uns und Gotschen Schoff ist gelegen, des wir haben keyserliche, konigliche, fürstliche brieffe, also von der strossen wegen, dy wir von recht haben zu weren. Dorobir her die unsern mit seinen helffern beschediget und gefangen hat, des wir doch von en unbesorget gewest seynt ; und off dem tag bethinde woren, unser gefangen los zu lassen, das do nicht geschehen mochte. Und bothen, wenn die unsern von im ledig und loss worden, der sachen zu gehen vor dy manschafft der lande und stete der zwen fürstentume zu der Swydenitz und zum Jawer und vor man- schafft und steten der Sechs Land und Stete Budissin, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz. Ob die sachen von en nicht ent- scheiden worden, do both wir vorbas zu bliben vor aller unser gnedigstem herrn, dem Romischen, Ungerischen, Behemischen konig. Das her alles mit seinen helffern sulche unser beschedi- gung bithunge 1) von uns hat vorslohen. So bethe wir euch mit sunderlichem vleisse etc., das ir im und seinen helffern dorobir geruhet nicht bizulegen etc., und, ab is noth wurde sein, doran nicht wollen hindern etc. Geben 1425 am montage vor sente Peters tage. — Ouch obir sulche bittunge, die wir gethon haben, an dem montage noch Jacobi [Juli 30] unserer gevangen [wir Sen. Gorl. in gemanet haben2). Die Adresse „An das fürstenthumb zur Sweidnitz, herzog Ludewig und bischoff zur Neysse“ fügt Skultetus mit roter Tinte hinzu, vielleicht fand er sie auf der Außenseite. 35 1) oramen, wenn nicht butunge, soviel wie Tausch, gemeint ist, also Anstausch des Geraubten und der Gefangenen. 2) In der Vorlage hat.
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Urkunden zum Jahre 1425. 257 5 10 15 20 [1425. Etwa August 1]. [Die Görlitzer] schreiben an die Schweidnitzer, sie möchten die Ihrigen und Gottsche Schaf anhalten, die Fehde mit ihnen zu unterlassen. Aus Sculteti annal. II Bl. 64b. Also ir wol vornomen hat, wie das Gottsche Schoff von Grifensteyn dy unsern unvorclaget gefangen hat, also euch lande und stete davon geschreben haben, wie das her das kegen en vnd uns unbewart gethan hat, wenne wir off der strossen in der Budissiner und unser wichtbilden gehalden haben, vorbotene ware off zu halden off recht, des wir keyserliche, konigliche und fürstliche brieffe haben, und gescheen ist us unseres g. h. des kôniges lande in den Sechssteten. Und nue seine helffer usz euren wichtbilde entsait haben, dorumb das wir gleich und recht von im sulden vorslagen haben, das doch ny gescheen ist. Dorumme so bethin wir aber dyselben zu underweisen, das sie die fehde abethun wellen und Gotzschen anzuhalden und die gefangnen los und ledig zu geben, nach deme als euch land und stete vorgeschreben etc. Môchte wir donoch euir ane- weysunge nicht genissen und wir uns seynes und seyner helffer schûtzen müssen, bethe wir euch mit fleisse, das wedir euch nicht zu sein und glouben wir euch wol uns dorann nicht zu hindern etc. etc. [Rückseite] Copia ad Swidenitz propter entsage brife Gotzschen helffer. 25 1425. August 6. Die Stadt Greifenberg schreibt den Görlitzern, dass sie un- wissentlich dem Gottsche Schaf gegen die Görlitzer Hilfe ge- leistet habe. 30 35 Aus Sculteti annal. II Bl. 6ą b. Liben nockwere! Wir thun euch zu wissen, wie uns fliende rede gesagit wirt, das ir uns in euerm verdechtnisse habet und uns zu ungutt gedencket, bethen wir euch mit sunderlichem fleisse dienstlich, das ir uns aus euerm vordechtnis wolt lassen. Wenn wie Gotsche zu uns komen ist uff ein ylen und hat uns gebethen im schôtzen zu leyen; das wir toten und wusten nicht, das is uff euch were etc. Wenn ir selbir wol wisset, das is itzunt in landen swere zu besorgen und unsicher ist, und wolden wir
Urkunden zum Jahre 1425. 257 5 10 15 20 [1425. Etwa August 1]. [Die Görlitzer] schreiben an die Schweidnitzer, sie möchten die Ihrigen und Gottsche Schaf anhalten, die Fehde mit ihnen zu unterlassen. Aus Sculteti annal. II Bl. 64b. Also ir wol vornomen hat, wie das Gottsche Schoff von Grifensteyn dy unsern unvorclaget gefangen hat, also euch lande und stete davon geschreben haben, wie das her das kegen en vnd uns unbewart gethan hat, wenne wir off der strossen in der Budissiner und unser wichtbilden gehalden haben, vorbotene ware off zu halden off recht, des wir keyserliche, konigliche und fürstliche brieffe haben, und gescheen ist us unseres g. h. des kôniges lande in den Sechssteten. Und nue seine helffer usz euren wichtbilde entsait haben, dorumb das wir gleich und recht von im sulden vorslagen haben, das doch ny gescheen ist. Dorumme so bethin wir aber dyselben zu underweisen, das sie die fehde abethun wellen und Gotzschen anzuhalden und die gefangnen los und ledig zu geben, nach deme als euch land und stete vorgeschreben etc. Môchte wir donoch euir ane- weysunge nicht genissen und wir uns seynes und seyner helffer schûtzen müssen, bethe wir euch mit fleisse, das wedir euch nicht zu sein und glouben wir euch wol uns dorann nicht zu hindern etc. etc. [Rückseite] Copia ad Swidenitz propter entsage brife Gotzschen helffer. 25 1425. August 6. Die Stadt Greifenberg schreibt den Görlitzern, dass sie un- wissentlich dem Gottsche Schaf gegen die Görlitzer Hilfe ge- leistet habe. 30 35 Aus Sculteti annal. II Bl. 6ą b. Liben nockwere! Wir thun euch zu wissen, wie uns fliende rede gesagit wirt, das ir uns in euerm verdechtnisse habet und uns zu ungutt gedencket, bethen wir euch mit sunderlichem fleisse dienstlich, das ir uns aus euerm vordechtnis wolt lassen. Wenn wie Gotsche zu uns komen ist uff ein ylen und hat uns gebethen im schôtzen zu leyen; das wir toten und wusten nicht, das is uff euch were etc. Wenn ir selbir wol wisset, das is itzunt in landen swere zu besorgen und unsicher ist, und wolden wir
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258 Urkunden zum Jahre 1425. 5 lieber euch und den euirn dyenen wenn missedinen. Wenne wir also wol unsers gnedigen herrn des koniges sein also ir und nicht Gotschen. Und getrauen euch allir furderunge wol, wenn wir alle zeit euch und den euern mit wollen etc. [Geben] am montage vor Laurencii in 25. jore. Senatus Griffenberg.1) 10 1425. August 14. Die Görlitzer verbürgen sich dem Gottsche Schaf gegenüber wegen der Gefangenen, welche. dieser bis zum 29. September entlassen will. Aus Sculteti annal. II Bl. 64b 65a. Regest mit falscher Jahres zahl im Oberlaus. Urkundenverzeichniß II S. 18. 15 20 25 Wir burgermeister etc. der stat Gorlitz bekennen offentlich etc. vor allen den, die etc.: Also die gestrengen unde wolweisen landmanne unde stete Budissin, Zitaw, Luban etc. getediget haben zwischen Gotschen Schoffen an eyme teile unde uns an deme andern teile, nemelich das Gotsche Schoff den gefangenen tag geben sal2) bis off sente Michels tag nehst zu kommende [September 29]. Unde wir geloben, das wir em die gefangen nicht zu schaden abevohen wolden noch nymand, die durch uns thun und lossin wollin. Des globe wir one arg. Wers aber sache, das das geschee von unser wegen, also obgeschreben stet, do got vor sie, so solle wir 200 sch. gr. entworten off den gnanten sente Michelstag off deme Greiffenstein vor die gefangenen. Des globe wir an arg und ane allis geferde zu halden. Unde zu grosser sicherheit den vorgeschrebenen worten unde stücken stete und ganz zu halden, habe wir unser stat ingesigel etc., der geben ist noch Cristi geburt in dem etc. 25. jor in vigilia adsumptionis Marie. 30 1425. August 30. Ofen. In der Streitsache zwischen Gottsche Schaf und den Görlitzern erscheinen Bevollmächtigte der beiden Parteien vor Albrecht von Kolditz und erklären, dass die Parteien sich einem Ent- 1) Skultet schrieb zunächst Griffensteynen, unterpunktierte das und schrieb darüber Griffenberg. 2) Urlaub geben soll.
258 Urkunden zum Jahre 1425. 5 lieber euch und den euirn dyenen wenn missedinen. Wenne wir also wol unsers gnedigen herrn des koniges sein also ir und nicht Gotschen. Und getrauen euch allir furderunge wol, wenn wir alle zeit euch und den euern mit wollen etc. [Geben] am montage vor Laurencii in 25. jore. Senatus Griffenberg.1) 10 1425. August 14. Die Görlitzer verbürgen sich dem Gottsche Schaf gegenüber wegen der Gefangenen, welche. dieser bis zum 29. September entlassen will. Aus Sculteti annal. II Bl. 64b 65a. Regest mit falscher Jahres zahl im Oberlaus. Urkundenverzeichniß II S. 18. 15 20 25 Wir burgermeister etc. der stat Gorlitz bekennen offentlich etc. vor allen den, die etc.: Also die gestrengen unde wolweisen landmanne unde stete Budissin, Zitaw, Luban etc. getediget haben zwischen Gotschen Schoffen an eyme teile unde uns an deme andern teile, nemelich das Gotsche Schoff den gefangenen tag geben sal2) bis off sente Michels tag nehst zu kommende [September 29]. Unde wir geloben, das wir em die gefangen nicht zu schaden abevohen wolden noch nymand, die durch uns thun und lossin wollin. Des globe wir one arg. Wers aber sache, das das geschee von unser wegen, also obgeschreben stet, do got vor sie, so solle wir 200 sch. gr. entworten off den gnanten sente Michelstag off deme Greiffenstein vor die gefangenen. Des globe wir an arg und ane allis geferde zu halden. Unde zu grosser sicherheit den vorgeschrebenen worten unde stücken stete und ganz zu halden, habe wir unser stat ingesigel etc., der geben ist noch Cristi geburt in dem etc. 25. jor in vigilia adsumptionis Marie. 30 1425. August 30. Ofen. In der Streitsache zwischen Gottsche Schaf und den Görlitzern erscheinen Bevollmächtigte der beiden Parteien vor Albrecht von Kolditz und erklären, dass die Parteien sich einem Ent- 1) Skultet schrieb zunächst Griffensteynen, unterpunktierte das und schrieb darüber Griffenberg. 2) Urlaub geben soll.
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Urkunden zum Iahre 1425. 259 scheide, den Albrecht und 6 oder 8 Mannen treffen werden, sich fügen wollen. Aus Oberlausitzer Urkundenabſchrift. (auf der Bibliothek der Ober= lausitzer Gesellschaft) V N. 774b Bl. 106. Das Original, das sich ehemals im Görlitzer Ratsarchiv befand, scheint verschwunden zu sein. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 16. Ich Albrecht von Koldicz, hobitman zu der Swidenicz, be- kenne, das vor mich komen synt her Jenke von Chotumicz, ern Cunrad Nympeze und haben bekant, das dy sich Gocze Sch[olffs, uff dem Griffenstein gesessin, gemechtiget haben, und ich Hans Ulrichsdorff ortman1) zu Gorlicz am andern teile bekenne, das ich mich der von Gorlicz gemechtigit habe, alzo daz der edil von Koldicz eyn namhaftigin tag uff eyne gelegeliche stat machin sal, dorzu Gocze mit synen frunden komen sal, dy von Gorlicz ouch doselbist komen sullen, so sal mir daz eyne teil geben ir frunde dry adir fyer meyns hern des konigis man, daz andir teil ouch so vil meyns hern manne. Dyselben sullen alle bruche und zweitrechte, dy die Gotczin und die von Gorlicz zwischen enandir haben umme strasen, umme gefangin, woranne daz sy 2) 20 handeln sullin; waz wir denne derkennen noch beyder kontschafft und wissenschafft, wer dy eldir und bessir habn worde nach der kentnisse der sechssir adir achtir unsers hern dez konigis man, waz wir denne dorin sprechin werdin noch unserem besten dir- kentnisse, do sal ein itlich teil an genugen lasse, do wedir nicht zu sprechin, sundir stete und gancz haldin sullin, also sich denne beide teil vorwillet haben. Dez zu bekentnisse habe ich Albrecht von Koldicz hobitman zu der Swidenicz, ern Jancka Chotumicz, ern Cunrad Nympteze, ern Hans von Huburg, Tamme von Gersdorff und Ulrichstorff von Gorlicz also gezuge unsir in- sigille uff desen uffendin briff lossen drucken, der geben ist zu Offen am donirstage vor Egidy anno domini etc. 25. 1425. September 2. Die Görlitzer leisten dem Gottsche Schaf dafür, dass er ihnen die Gefangenen zurückgegeben hat, allerlei Bürgschaften. Aus Sculteti annal. II Bl. 65. Regest im Oberlauf. Urkunden- verzeichnis II S. I6. Wir burgermeister und ratmanne, gesworne der stat Gorlicz etc. bekennen in desem offen brieffe etc., das wir glouben dem 10 15 25 30 35 1) Schiedsmann. 2) sein möge. 17
Urkunden zum Iahre 1425. 259 scheide, den Albrecht und 6 oder 8 Mannen treffen werden, sich fügen wollen. Aus Oberlausitzer Urkundenabſchrift. (auf der Bibliothek der Ober= lausitzer Gesellschaft) V N. 774b Bl. 106. Das Original, das sich ehemals im Görlitzer Ratsarchiv befand, scheint verschwunden zu sein. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 16. Ich Albrecht von Koldicz, hobitman zu der Swidenicz, be- kenne, das vor mich komen synt her Jenke von Chotumicz, ern Cunrad Nympeze und haben bekant, das dy sich Gocze Sch[olffs, uff dem Griffenstein gesessin, gemechtiget haben, und ich Hans Ulrichsdorff ortman1) zu Gorlicz am andern teile bekenne, das ich mich der von Gorlicz gemechtigit habe, alzo daz der edil von Koldicz eyn namhaftigin tag uff eyne gelegeliche stat machin sal, dorzu Gocze mit synen frunden komen sal, dy von Gorlicz ouch doselbist komen sullen, so sal mir daz eyne teil geben ir frunde dry adir fyer meyns hern des konigis man, daz andir teil ouch so vil meyns hern manne. Dyselben sullen alle bruche und zweitrechte, dy die Gotczin und die von Gorlicz zwischen enandir haben umme strasen, umme gefangin, woranne daz sy 2) 20 handeln sullin; waz wir denne derkennen noch beyder kontschafft und wissenschafft, wer dy eldir und bessir habn worde nach der kentnisse der sechssir adir achtir unsers hern dez konigis man, waz wir denne dorin sprechin werdin noch unserem besten dir- kentnisse, do sal ein itlich teil an genugen lasse, do wedir nicht zu sprechin, sundir stete und gancz haldin sullin, also sich denne beide teil vorwillet haben. Dez zu bekentnisse habe ich Albrecht von Koldicz hobitman zu der Swidenicz, ern Jancka Chotumicz, ern Cunrad Nympteze, ern Hans von Huburg, Tamme von Gersdorff und Ulrichstorff von Gorlicz also gezuge unsir in- sigille uff desen uffendin briff lossen drucken, der geben ist zu Offen am donirstage vor Egidy anno domini etc. 25. 1425. September 2. Die Görlitzer leisten dem Gottsche Schaf dafür, dass er ihnen die Gefangenen zurückgegeben hat, allerlei Bürgschaften. Aus Sculteti annal. II Bl. 65. Regest im Oberlauf. Urkunden- verzeichnis II S. I6. Wir burgermeister und ratmanne, gesworne der stat Gorlicz etc. bekennen in desem offen brieffe etc., das wir glouben dem 10 15 25 30 35 1) Schiedsmann. 2) sein möge. 17
Strana 260
260 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 gestrengen Gutze Schaffe zum Greyffensteyne gesessin und Hanse syme bruder etc., das wyr die unsern, die her uns abegefangen had, mit der habe, damitte her en tag gegebin had, wedir ge- stellin wollen off den nehsten tag noch des hern Cristes tage [Dezember 26] off den Gryffenstein. Adir indecz zuvor, wenne wir das zu rathe werden und Gotzen Schoffe das 3 tage zuvor schreiben, so sol Gutze dy gefangnen wedir ofnemen und uns denne von stund dornoch desen unseren brieff wedir gebin und antworten etc. Wer es sache, das wir die gefangenen off dy tage zeit nicht gestelten, so globen wir obgenannten burgerm. und ratm. dem Gôtzen etc. [oder dem, der] mit irem guden willen und wissen diesen briff inne hette, 1000 sch. guter Behemischer gr. zu richten und zu bezalen off dem Gryffensteine off dy nesten weihnacht heiligen tage by unsern triuen und eren. Und ap wir die bezalunge off die tagezeit nicht theten und seumig doran würden, so globen wir obgenanten bürgerm. und ratm., das wir unser eidgenossen zwene im senden und ritten wollen lassen in dy stat gein Lembergk mit 4 pherden und zwen knechten zu einem erbern gastgeben, und globen do die unsern inleger lassen zu leisten und usz der leistunge nicht zu kommen, wir haben denne die genante summe geldes ganz bezalt. Ouch ap der ge- fangen er keiner uns entkinge1), das wir den nicht gestellen môchten, so sollen wir eine beschatzunge vor en geben noch synen vermôge und noch dirkentniss des hauptmanns von der Swidenitz und derselbigen lande und stete und der land und stete Budissen, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz. Dez zu eime woren bekentnis haben wir unser stat sigel2) lassen hengen an desen offen briff, der gegebin ist am nehsten suntage vor nativitatis Marie anno 1425. 35 30 1425. September 5. Ofen. K. Sigmund schreibt an die Zittauer, sie sollten das Kloster Oybin folgend seinem früheren Gebote mit tüchtigen Leuten besetzen, das Kloster sei zugleich ein Schloss, das dem ganzen Lande ein Stützpunkt sein könne. Nach dem Druck von Sauppe Neues Archin für sächsische Geschichte (3 S. 321 f., vergl. Knothe, N. Laus. Magazin 69 S. 84. 1) Und wenn von den Gefangenen „ihrer“ einer verloren gänge. 2) Skultet merkt an, daß nicht der Stadt Eörlitz Siegel, sondern die Siegel des Jorge Czeteris und des Niclos Voitlender von Gersdorf sich vorgefunden hätten.
260 Urkunden zum Jahre 1425. 5 10 15 20 25 gestrengen Gutze Schaffe zum Greyffensteyne gesessin und Hanse syme bruder etc., das wyr die unsern, die her uns abegefangen had, mit der habe, damitte her en tag gegebin had, wedir ge- stellin wollen off den nehsten tag noch des hern Cristes tage [Dezember 26] off den Gryffenstein. Adir indecz zuvor, wenne wir das zu rathe werden und Gotzen Schoffe das 3 tage zuvor schreiben, so sol Gutze dy gefangnen wedir ofnemen und uns denne von stund dornoch desen unseren brieff wedir gebin und antworten etc. Wer es sache, das wir die gefangenen off dy tage zeit nicht gestelten, so globen wir obgenannten burgerm. und ratm. dem Gôtzen etc. [oder dem, der] mit irem guden willen und wissen diesen briff inne hette, 1000 sch. guter Behemischer gr. zu richten und zu bezalen off dem Gryffensteine off dy nesten weihnacht heiligen tage by unsern triuen und eren. Und ap wir die bezalunge off die tagezeit nicht theten und seumig doran würden, so globen wir obgenanten bürgerm. und ratm., das wir unser eidgenossen zwene im senden und ritten wollen lassen in dy stat gein Lembergk mit 4 pherden und zwen knechten zu einem erbern gastgeben, und globen do die unsern inleger lassen zu leisten und usz der leistunge nicht zu kommen, wir haben denne die genante summe geldes ganz bezalt. Ouch ap der ge- fangen er keiner uns entkinge1), das wir den nicht gestellen môchten, so sollen wir eine beschatzunge vor en geben noch synen vermôge und noch dirkentniss des hauptmanns von der Swidenitz und derselbigen lande und stete und der land und stete Budissen, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz. Dez zu eime woren bekentnis haben wir unser stat sigel2) lassen hengen an desen offen briff, der gegebin ist am nehsten suntage vor nativitatis Marie anno 1425. 35 30 1425. September 5. Ofen. K. Sigmund schreibt an die Zittauer, sie sollten das Kloster Oybin folgend seinem früheren Gebote mit tüchtigen Leuten besetzen, das Kloster sei zugleich ein Schloss, das dem ganzen Lande ein Stützpunkt sein könne. Nach dem Druck von Sauppe Neues Archin für sächsische Geschichte (3 S. 321 f., vergl. Knothe, N. Laus. Magazin 69 S. 84. 1) Und wenn von den Gefangenen „ihrer“ einer verloren gänge. 2) Skultet merkt an, daß nicht der Stadt Eörlitz Siegel, sondern die Siegel des Jorge Czeteris und des Niclos Voitlender von Gersdorf sich vorgefunden hätten.
Strana 261
Urkunden zum Jahre 1425. 261 [1425]. September 16. Totes. Hans von Polenz schreibt an die Sechsstädte über die Vorfälle beim Kaiser und bei den Türken, über den von den Kurfürsten auf den 11. November beanraumten Tag, über die Bestürmung der Stadt Iglau durch die Hussiten. Sie möchten wegen der 400 Schock, die er ihnen schuldig sei und von denen 80 bezahlt seien, die Luckauer bis zu seiner Rückkehr nicht mahnen. Nach Sculteti annal. II Bl. (4ob, 141 a. Gedruckt bei Palacky, Ur- kundl. Beiträge I §. 407 f. 10 1425. September 30. Ziegelrechnung der Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. zob. Die dominica die Jeronimi tenemur Petro Foyt 2600 dach- zigils, das hundert umbe 6 gr., und 800 mauwer zigil, das hundert umbe 4 gr. Summa 3 sch. 8 gr.; doruff haben im die herrn gegeben 1 sch. 8 gr. Item dem zygel deckir 2 mr. 15 20 25 1425. Oktober. Schulden der Stadt Görlitz. Aus Görlitzer Rr. VI Bl. 24a. Item sie wir schuldig: von widirkauffe 4066 sch. minus 12 gr., dovon gebit man jerlichen 500 mr. minus 6 mr. und von Polencz wegen 12 mr. zins; leyprenthe 247 sch. 12 gr. — Item sie wir schuldig bischoffs rente ader unsers gnedigen herren des konigs rente 120 sch. — Item phaffen rente alter zinse 85 sch. — Item Mathis Kirchuff bleibe wir schuldig 46 mr. 32 gr. 30 1425. Oktober 8. Item anno ut supra [1425] am montage noch Francisci eyn felt keyn Bernsdurff zu bestellen mit macht reisige, wepener und fusgenger, als die Zitter schreben, daz Bensaw, Kempnicz ge- wunnen wurden, und die keczer dese lande wuldin obir zihen, 18 sch. 20 gr. Aus Görlitzer Rr. VIII Bl. 167a. 1425. Oktober 12. In Görlitz werden Verzeichnisse von Waffenvorräten angelegt. 35 Nach Verzeichnis von allerhand Kriegsgeräten und Rüstungen x. 1422 bis 1433 in Görlitzer Ratsarchiv. Die Listen sind nur unvollständig erhalten. 17*
Urkunden zum Jahre 1425. 261 [1425]. September 16. Totes. Hans von Polenz schreibt an die Sechsstädte über die Vorfälle beim Kaiser und bei den Türken, über den von den Kurfürsten auf den 11. November beanraumten Tag, über die Bestürmung der Stadt Iglau durch die Hussiten. Sie möchten wegen der 400 Schock, die er ihnen schuldig sei und von denen 80 bezahlt seien, die Luckauer bis zu seiner Rückkehr nicht mahnen. Nach Sculteti annal. II Bl. (4ob, 141 a. Gedruckt bei Palacky, Ur- kundl. Beiträge I §. 407 f. 10 1425. September 30. Ziegelrechnung der Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. zob. Die dominica die Jeronimi tenemur Petro Foyt 2600 dach- zigils, das hundert umbe 6 gr., und 800 mauwer zigil, das hundert umbe 4 gr. Summa 3 sch. 8 gr.; doruff haben im die herrn gegeben 1 sch. 8 gr. Item dem zygel deckir 2 mr. 15 20 25 1425. Oktober. Schulden der Stadt Görlitz. Aus Görlitzer Rr. VI Bl. 24a. Item sie wir schuldig: von widirkauffe 4066 sch. minus 12 gr., dovon gebit man jerlichen 500 mr. minus 6 mr. und von Polencz wegen 12 mr. zins; leyprenthe 247 sch. 12 gr. — Item sie wir schuldig bischoffs rente ader unsers gnedigen herren des konigs rente 120 sch. — Item phaffen rente alter zinse 85 sch. — Item Mathis Kirchuff bleibe wir schuldig 46 mr. 32 gr. 30 1425. Oktober 8. Item anno ut supra [1425] am montage noch Francisci eyn felt keyn Bernsdurff zu bestellen mit macht reisige, wepener und fusgenger, als die Zitter schreben, daz Bensaw, Kempnicz ge- wunnen wurden, und die keczer dese lande wuldin obir zihen, 18 sch. 20 gr. Aus Görlitzer Rr. VIII Bl. 167a. 1425. Oktober 12. In Görlitz werden Verzeichnisse von Waffenvorräten angelegt. 35 Nach Verzeichnis von allerhand Kriegsgeräten und Rüstungen x. 1422 bis 1433 in Görlitzer Ratsarchiv. Die Listen sind nur unvollständig erhalten. 17*
Strana 262
262 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. November 2. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde zu stellen ver- pflichtet sind, aufgezeichnet, in der Stadt sollen 87, in den Vor- städten 17 Pferde gestellt werden. 5 Nach Görl. Rr. VI Bl. 9—12. 1425. Dezember 1. Skalitz. K. Sigmund verpfändet dem Albrecht von Kolditz für eine Schuld von 12020 ungarischen Gulden die Einkünfte in den Sechslanden und in den Ländern Schweidnitz und Jauer. 10 Aus Kgl. Böhm. Landesarchiv „Kronarchin“ Repos. 256. Original. Daselbst auch ein vidimus vom 8. Februar 1441. Oberlans. Urkunden- abschr. V Bl. 106 bc. 15 20 25 30 35 Wir Segemund, von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dal- matien, Croatien etc. kunig etc., bekennen und thun kunt offenbar mit desim briff allen den, die in sehen adir horen lesin, daz wir mit dem edelen Albrechtin von Coldicz, unserm camermeister, rate und hauptman unser Sechs Stete zu Budissin, Garlicz, Sittaw, Lobaw, Luban und Camencz und liebin getrauen, haben lassen abrechen umb alle seyn schuld und scheden, die er auff uns meynet zu haben, nemlich umb seyne scheden, die er und die seynen zu Brux und zu Belen beyde in slossen und im felde emphangen haben, und umb alle sein jorgelt, die wir ym biszher vorhalden haben, und umb sechshundirt schok, die wir obir uns genommen und die burger zu Leuthmericz dorumb ledig gelassin habin, auszgenommen zweihundirt und achzig schok groschen, die er auf den clostern Postelbürg und Ossek gehabit hat und die wir andern lûten vorschrebin haben, dieselbin zinse solen wir im anderswo vorweysin adir auff den egenanten clostern wider ledig machen: daz wir im und seyne erbin umb dy vorgeschribnen stucke alle und yglichs schuldig seyn und bezalen sollen zweliff tausend und zwenzig guter Hungerischer roter guldein. Und wenne uns der vorgenante Albricht von Coldicz getrulich, williclich und mit grosser arbeyt allezeit redelich gedynet hod und noch furbasz dynen mag und sal, als wir daz wol von im befunden haben, daz er von den keczern vortreben und gruntlich vor- dorbin ist, und daz er seynes geldis von uns dester sicher sey:
262 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. November 2. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde zu stellen ver- pflichtet sind, aufgezeichnet, in der Stadt sollen 87, in den Vor- städten 17 Pferde gestellt werden. 5 Nach Görl. Rr. VI Bl. 9—12. 1425. Dezember 1. Skalitz. K. Sigmund verpfändet dem Albrecht von Kolditz für eine Schuld von 12020 ungarischen Gulden die Einkünfte in den Sechslanden und in den Ländern Schweidnitz und Jauer. 10 Aus Kgl. Böhm. Landesarchiv „Kronarchin“ Repos. 256. Original. Daselbst auch ein vidimus vom 8. Februar 1441. Oberlans. Urkunden- abschr. V Bl. 106 bc. 15 20 25 30 35 Wir Segemund, von gotis gnaden Romischer kunig, zu allen zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dal- matien, Croatien etc. kunig etc., bekennen und thun kunt offenbar mit desim briff allen den, die in sehen adir horen lesin, daz wir mit dem edelen Albrechtin von Coldicz, unserm camermeister, rate und hauptman unser Sechs Stete zu Budissin, Garlicz, Sittaw, Lobaw, Luban und Camencz und liebin getrauen, haben lassen abrechen umb alle seyn schuld und scheden, die er auff uns meynet zu haben, nemlich umb seyne scheden, die er und die seynen zu Brux und zu Belen beyde in slossen und im felde emphangen haben, und umb alle sein jorgelt, die wir ym biszher vorhalden haben, und umb sechshundirt schok, die wir obir uns genommen und die burger zu Leuthmericz dorumb ledig gelassin habin, auszgenommen zweihundirt und achzig schok groschen, die er auf den clostern Postelbürg und Ossek gehabit hat und die wir andern lûten vorschrebin haben, dieselbin zinse solen wir im anderswo vorweysin adir auff den egenanten clostern wider ledig machen: daz wir im und seyne erbin umb dy vorgeschribnen stucke alle und yglichs schuldig seyn und bezalen sollen zweliff tausend und zwenzig guter Hungerischer roter guldein. Und wenne uns der vorgenante Albricht von Coldicz getrulich, williclich und mit grosser arbeyt allezeit redelich gedynet hod und noch furbasz dynen mag und sal, als wir daz wol von im befunden haben, daz er von den keczern vortreben und gruntlich vor- dorbin ist, und daz er seynes geldis von uns dester sicher sey:
Strana 263
Urkunden zum Jahre 1425. 263 5 10 15 20 25 30 35 dorumb mit wolbedochtem mute, gutem rate und rechter wissin haben wir dem vorgenanten Albrechtin und seinen erbin die vor- genanten zwelifftausent und zwenzig Ungerischer guter roter goldin auf allen anfellen und zufellen, die uns in unserin landin zur Sweydenicz und Jawer und auch in den Sechs Steten und landen zu Budissin, Garlicz, Zittaw, Lobaw, Luban und Camencz, do her unser hauptman und vogt ist, ledig werden, in welicher mazse die an uns komen und gevallen werdin, mit allen nuczen und rechtin gnediclich vorweyset und vorschrebin, vorweysin und vorschreibin im die von kunniglicher macht zu Behem in crafft disz briffs, also daz der vorgenante Albricht und sine erben und Hannos sein vettir alle anfelle und zufelle, die uns in der vorgenanten hauptmanschaft und vogtey von lehn adir von wandel anfallen und zusten wurden, furbasz an unsir stat eyn- nemen vnd aufheben und die redelich noch iren wirden vor- kauffen solle und moge, und daz er domit getrulich an uns fare, daz wir doran nicht vorkurzet werdin mit keinerlei vorsweygunge der anfelle adir zufelle. Und was er gelts davon in vorgeschrie- bener masze haben und einnemen wurde, daz sal er uns, unsern erbin und nochkomen kunigen zu Behem an de summa der vor- genannten zwelifftausent und zwenzig guter roter Ungerischer goldein abzyehen und lassin abgeen. Oder ap ym daz selbe gelt von den ersamen Dauid Rozeinfeld und Johann Balbrecht unsern lieben getrawen bezalt wurde, als er ir schultbriffe auch von in dorumb hat von unsern wegin, doran sal er aufhoren. Und wenn der vorgenannte Albricht und seyne erbin also der vor- genant zweliff tausent und zwenzig roter guldein von den egenanten zufellen adir anfellen adir von den egnanten kauf- luten bezalt werdin, so sollen sy uns dy vorgenanten anefelle und zufelle und dy vorgenanten kauflute ledig lossin. Und waz sy von sollichen anfellen adir zufellen und ouch von den kauf- luten einnemen werden, dorumb sollen sy uns alleweg quitten und die quittanczen gebin, so offte daz not geschit, alles geverde genzelich uszgescheydin. Mit urkund disz briffes vorsegilt mit unser majestat ingesegil. Gegebin zu Skalicz nach Crists geburth virzin hundert jor und dornoch in dem fumffundzwengisten jare am sampstag nach sinte Andrestag unsir reich des Ungerischen etc. in dem neununddreissgisten, des Romischen im sechzende und des Behemischen im sechsten jaren.
Urkunden zum Jahre 1425. 263 5 10 15 20 25 30 35 dorumb mit wolbedochtem mute, gutem rate und rechter wissin haben wir dem vorgenanten Albrechtin und seinen erbin die vor- genanten zwelifftausent und zwenzig Ungerischer guter roter goldin auf allen anfellen und zufellen, die uns in unserin landin zur Sweydenicz und Jawer und auch in den Sechs Steten und landen zu Budissin, Garlicz, Zittaw, Lobaw, Luban und Camencz, do her unser hauptman und vogt ist, ledig werden, in welicher mazse die an uns komen und gevallen werdin, mit allen nuczen und rechtin gnediclich vorweyset und vorschrebin, vorweysin und vorschreibin im die von kunniglicher macht zu Behem in crafft disz briffs, also daz der vorgenante Albricht und sine erben und Hannos sein vettir alle anfelle und zufelle, die uns in der vorgenanten hauptmanschaft und vogtey von lehn adir von wandel anfallen und zusten wurden, furbasz an unsir stat eyn- nemen vnd aufheben und die redelich noch iren wirden vor- kauffen solle und moge, und daz er domit getrulich an uns fare, daz wir doran nicht vorkurzet werdin mit keinerlei vorsweygunge der anfelle adir zufelle. Und was er gelts davon in vorgeschrie- bener masze haben und einnemen wurde, daz sal er uns, unsern erbin und nochkomen kunigen zu Behem an de summa der vor- genannten zwelifftausent und zwenzig guter roter Ungerischer goldein abzyehen und lassin abgeen. Oder ap ym daz selbe gelt von den ersamen Dauid Rozeinfeld und Johann Balbrecht unsern lieben getrawen bezalt wurde, als er ir schultbriffe auch von in dorumb hat von unsern wegin, doran sal er aufhoren. Und wenn der vorgenannte Albricht und seyne erbin also der vor- genant zweliff tausent und zwenzig roter guldein von den egenanten zufellen adir anfellen adir von den egnanten kauf- luten bezalt werdin, so sollen sy uns dy vorgenanten anefelle und zufelle und dy vorgenanten kauflute ledig lossin. Und waz sy von sollichen anfellen adir zufellen und ouch von den kauf- luten einnemen werden, dorumb sollen sy uns alleweg quitten und die quittanczen gebin, so offte daz not geschit, alles geverde genzelich uszgescheydin. Mit urkund disz briffes vorsegilt mit unser majestat ingesegil. Gegebin zu Skalicz nach Crists geburth virzin hundert jor und dornoch in dem fumffundzwengisten jare am sampstag nach sinte Andrestag unsir reich des Ungerischen etc. in dem neununddreissgisten, des Romischen im sechzende und des Behemischen im sechsten jaren.
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264 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. Dezember 4. Skalitz. K. Sigmund versichert, hinweisend auf die Urkunde vom 1. Dezember 1425 (s. oben), den Albrecht von Kolditz, sowie dessen Vetter Hans und Thymen seinen Sohn, dass dieselben bei der Hauptmannschaft in den Sechslanden und in den Ländern Jauer und Schweidnitz bleiben und deren Einkünfte geniessen sollen. 10 Aus Kgl. Böhm. Landesarchin in Prag „Kronarchiv Repos. 237". Original. Daselbst auch ein vidimus vom 8. Februar 1441. Oberlaus. Urkundenabschr. V Bl. 106de. 15 20 25 30 35 Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer kunig, zu allin zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dalmation, Croatien etc. kunig, bekennen und tun kunt uffinbar mit desim briff allen den, dy en sehen oder horen lesen, als wir den edeln Albrechten von Coldicz, unsern cammermeister, rat und liben getrowen, vormals unsern hauptmann unser furstenthume zur Sweidenicz und zum Jawer, nu ouch houbtman und vogt der Sechs Stete Budissen, Gorlicz, Zyttaw, Lobaw, Luban und Camencz, gemacht haben, das her der vorgenanten lande unsir houbtman ist, und als wir em vor seine scheden und schulde zwelf tusent und zwenzig roter Ungrischer gulden bezalen sullen in sulcher mosse, als das ander unsir brife em doruber gegeben eygintlich inne- halden, also wollen wir, das der vorgenante Albrecht und Hannos sein vetter und Thymo sein son, ob er obginge, bey den vorgen. haubtmanscheften bleiben und dy mit allen slossen, sondirlich mit dem slosse Czotenberg und mit alle nutzen, renten, zinsen, geschossen und angehorungen, als das andir houbleute vor im ynnegehabt haben, furbas ynne habin, halden, nutzen und ge- niessen unde dy vorwesen sol, so lange bis im und seinem vor- genannten vetter und son dy zwelf tusend und zwenzig Ungrisscher roter gulden noch andir unser briffe lautt bezalit werden, alles geferden genzlich ausgescheiden. Doch sullen uns und unsern erben und nochkomen kunigen zu Behem dy vorgenanten slosse offen sein, das wir uns doraus und widder dorein gen unsern fynden behelfen mögen, so offte als not ist, doch uff unser kost und on ire scheden. Auch globen wir vor uns und vor unser erben und nochkomen kunige zu Behem dem obgenanten Albrecht von Colditz oder, ging er ob, seinem vorgenanten vetter und sone, von sulchen unsern ampten und haubtmanscheften als
264 Urkunden zum Jahre 1425. 1425. Dezember 4. Skalitz. K. Sigmund versichert, hinweisend auf die Urkunde vom 1. Dezember 1425 (s. oben), den Albrecht von Kolditz, sowie dessen Vetter Hans und Thymen seinen Sohn, dass dieselben bei der Hauptmannschaft in den Sechslanden und in den Ländern Jauer und Schweidnitz bleiben und deren Einkünfte geniessen sollen. 10 Aus Kgl. Böhm. Landesarchin in Prag „Kronarchiv Repos. 237". Original. Daselbst auch ein vidimus vom 8. Februar 1441. Oberlaus. Urkundenabschr. V Bl. 106de. 15 20 25 30 35 Wir Sigmund, von gots gnaden Romischer kunig, zu allin zeiten merer des reichs und zu Ungern, zu Behem, Dalmation, Croatien etc. kunig, bekennen und tun kunt uffinbar mit desim briff allen den, dy en sehen oder horen lesen, als wir den edeln Albrechten von Coldicz, unsern cammermeister, rat und liben getrowen, vormals unsern hauptmann unser furstenthume zur Sweidenicz und zum Jawer, nu ouch houbtman und vogt der Sechs Stete Budissen, Gorlicz, Zyttaw, Lobaw, Luban und Camencz, gemacht haben, das her der vorgenanten lande unsir houbtman ist, und als wir em vor seine scheden und schulde zwelf tusent und zwenzig roter Ungrischer gulden bezalen sullen in sulcher mosse, als das ander unsir brife em doruber gegeben eygintlich inne- halden, also wollen wir, das der vorgenante Albrecht und Hannos sein vetter und Thymo sein son, ob er obginge, bey den vorgen. haubtmanscheften bleiben und dy mit allen slossen, sondirlich mit dem slosse Czotenberg und mit alle nutzen, renten, zinsen, geschossen und angehorungen, als das andir houbleute vor im ynnegehabt haben, furbas ynne habin, halden, nutzen und ge- niessen unde dy vorwesen sol, so lange bis im und seinem vor- genannten vetter und son dy zwelf tusend und zwenzig Ungrisscher roter gulden noch andir unser briffe lautt bezalit werden, alles geferden genzlich ausgescheiden. Doch sullen uns und unsern erben und nochkomen kunigen zu Behem dy vorgenanten slosse offen sein, das wir uns doraus und widder dorein gen unsern fynden behelfen mögen, so offte als not ist, doch uff unser kost und on ire scheden. Auch globen wir vor uns und vor unser erben und nochkomen kunige zu Behem dem obgenanten Albrecht von Colditz oder, ging er ob, seinem vorgenanten vetter und sone, von sulchen unsern ampten und haubtmanscheften als
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Urkunden zum Jahre 1425. 265 5 10 15 zu der Sweidenicz und Jawer mit allen iren landen und stete und slosser zugehorungen, sonderlich mit dem slosse Czotenberg, und ouch von der vogteye oder houbtmanschaft der Sechs Stete als Budissen, Gorlicz, Zyttaw etc. ouch mit allen iren genissen und zugehorungen nicht zu entsetczen noch von unsern noch- komen kunigen zu Behem entsatcz werden und das sy ouch noch uns nach nymand sulch ampt und houbtmanschafte, als obin geschreben stet, abtreten sullen, haben denne sulch geld und schulde noch ausweisunge anderer unser briffe gancz und gar empfangen und ingenomen, alles geferde genczlich uszgescheiden. Mit urkund disz briffs vorsigeld mit unsir majestad insigell. Geben zu Skalitcz noch Crists geburt vierzehenhundert jar und dornach in dem fumffundzwenzigisten jare an sant Barbare tag unserer riche des Ungrisschen etc. in dem neununddreisigisten, des Romischen in dem sechzehenden und des Bemisschin im sechsten jaren. 20 25 30 35 [1425]. Dezember 15. Teschen. Albrecht von Kolditz und Janko von Kotmytz melden dem Gottsche Schaf, dass sie mit den Görlitzern vom König zurück- kämen. Er möchte bis zum 9. Januar 1426 Friede halten. Aus Sculteti annal. II 3l. sob. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. kônig cammer- meister, heuptman zur Sweidnitz und foit in den Sechsstetin, und Jancke von Kotmytz, ritter zum Fürstenstein gesessen, dem wol- tüchtigen Gotsche Schoff of dem Greyfenstein gesessin etc., unserm guten frûnde. Wir lassen dich wissen, das wir itzund uf diser vart zien von unserm gn. herrn dem Rômisch. etc. kônige und brengen mit uns den burgermeister und stadschreiber zu Gôrlitz, mit den wir und sy wider mit uns feste geredt haben von den sachen, die zwischen dir und der stat Gorlitz gelegen sein, besunder von der gefangen wegen, als ich, h. Jancke, und h. Cunrad Nymptzsch, und an deime teile deyn gemechtiget haben 1) und Hannus Ulrichdorff an der stat teile. Und als du auch iren briff hast, bitte wir dich mit fleisse, das du die sachen lest güttlich stehen, beiden teilen unschedelich, als von dem zu- kommenden sente Stephans tage obir 14 tage [1426. Januar 9) 1) Die Redensart einer person mechtigen bedeutet s. v. a. eigenmächtig für eine Perſon handeln.
Urkunden zum Jahre 1425. 265 5 10 15 zu der Sweidenicz und Jawer mit allen iren landen und stete und slosser zugehorungen, sonderlich mit dem slosse Czotenberg, und ouch von der vogteye oder houbtmanschaft der Sechs Stete als Budissen, Gorlicz, Zyttaw etc. ouch mit allen iren genissen und zugehorungen nicht zu entsetczen noch von unsern noch- komen kunigen zu Behem entsatcz werden und das sy ouch noch uns nach nymand sulch ampt und houbtmanschafte, als obin geschreben stet, abtreten sullen, haben denne sulch geld und schulde noch ausweisunge anderer unser briffe gancz und gar empfangen und ingenomen, alles geferde genczlich uszgescheiden. Mit urkund disz briffs vorsigeld mit unsir majestad insigell. Geben zu Skalitcz noch Crists geburt vierzehenhundert jar und dornach in dem fumffundzwenzigisten jare an sant Barbare tag unserer riche des Ungrisschen etc. in dem neununddreisigisten, des Romischen in dem sechzehenden und des Bemisschin im sechsten jaren. 20 25 30 35 [1425]. Dezember 15. Teschen. Albrecht von Kolditz und Janko von Kotmytz melden dem Gottsche Schaf, dass sie mit den Görlitzern vom König zurück- kämen. Er möchte bis zum 9. Januar 1426 Friede halten. Aus Sculteti annal. II 3l. sob. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. kônig cammer- meister, heuptman zur Sweidnitz und foit in den Sechsstetin, und Jancke von Kotmytz, ritter zum Fürstenstein gesessen, dem wol- tüchtigen Gotsche Schoff of dem Greyfenstein gesessin etc., unserm guten frûnde. Wir lassen dich wissen, das wir itzund uf diser vart zien von unserm gn. herrn dem Rômisch. etc. kônige und brengen mit uns den burgermeister und stadschreiber zu Gôrlitz, mit den wir und sy wider mit uns feste geredt haben von den sachen, die zwischen dir und der stat Gorlitz gelegen sein, besunder von der gefangen wegen, als ich, h. Jancke, und h. Cunrad Nymptzsch, und an deime teile deyn gemechtiget haben 1) und Hannus Ulrichdorff an der stat teile. Und als du auch iren briff hast, bitte wir dich mit fleisse, das du die sachen lest güttlich stehen, beiden teilen unschedelich, als von dem zu- kommenden sente Stephans tage obir 14 tage [1426. Januar 9) 1) Die Redensart einer person mechtigen bedeutet s. v. a. eigenmächtig für eine Perſon handeln.
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266 Urkunden zum Jahre 1425. 5 wenn wir vornemen, das is also grosis vor dich ist, als vor sy. So haben wir geredt mit dem bürgermeister und stadschreiber, das sy uns dasz von der stat wegen zu Gorlitz auch vorfolgen. Und bitten dich auch, das du of den nehstin donnerstag für des heiligen Crists tage [Dezember 20] zu uns ken der Sweidnitz kompst, wenn wir mit dir zu reden haben etc. Geben zum Tesschin am sonobende noch senthe Lucie tage. Das Schreiben wird erwähnt in den Görlitzer Rr. unter dem 23. Dezember 1425 s. oben S. 246, 22 f. u. 26 f. 10 15 20 25 30 [1425. Zweite Hälfte des Dezembers]: Gottsche Schaf schreibt dem Albrecht von Kolditz und Janko von Chotmitz, er bewillige den Görlitzern Stillstand bis zum 9. Januar 1426. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Als ir mir schreibit von der von Gorlitz wegin und bith mich, die sachen gûtlichen lassen zu sten, beiden teilen unschede- lichen 14 tage nach sinde Steffans tag [1426. Januar 9], das will ich gerne umb euern willen thun, sundir meynem brife, den ich von den von Gôrlitz habe, auch unschedlichen. Auch habe ich Hannus Bolberitz und Gorge Canitz lossin reithin off ere globde und die haben tag bisz uff sinde Steffans tag neste komende Dezemb. 26], und ab die auch tage vorbass von mir begeren zu habin, den wil ich in gebin etc. Dem edelin herrn h. Albrechte Gottsche Schoff zum Greiffen- von Colditz, heuptman zur Swid- stein gesessin. nitz und voit der 6 Stete, und dem gestrengen h. Jencko von Chottiemitz zum Fürstenstein ge- sessin, meynen besundern gun- d. d. stigen frundin Das Schreiben ist die Antwort auf den Brief vom 15. Dezember 1425 f. dort. 35 [1425]. Dezember 22. Verzeichnis der Görlitzer Mannschaften, welche nach Zittau zu Hilfe geschickt wurden. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. Sabbato ante festum natalis domini versus Zittaviam : Lorencz Elsterwerde, Viczencz, Prachna, buchszemeister, Johannes Molner,
266 Urkunden zum Jahre 1425. 5 wenn wir vornemen, das is also grosis vor dich ist, als vor sy. So haben wir geredt mit dem bürgermeister und stadschreiber, das sy uns dasz von der stat wegen zu Gorlitz auch vorfolgen. Und bitten dich auch, das du of den nehstin donnerstag für des heiligen Crists tage [Dezember 20] zu uns ken der Sweidnitz kompst, wenn wir mit dir zu reden haben etc. Geben zum Tesschin am sonobende noch senthe Lucie tage. Das Schreiben wird erwähnt in den Görlitzer Rr. unter dem 23. Dezember 1425 s. oben S. 246, 22 f. u. 26 f. 10 15 20 25 30 [1425. Zweite Hälfte des Dezembers]: Gottsche Schaf schreibt dem Albrecht von Kolditz und Janko von Chotmitz, er bewillige den Görlitzern Stillstand bis zum 9. Januar 1426. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Als ir mir schreibit von der von Gorlitz wegin und bith mich, die sachen gûtlichen lassen zu sten, beiden teilen unschede- lichen 14 tage nach sinde Steffans tag [1426. Januar 9], das will ich gerne umb euern willen thun, sundir meynem brife, den ich von den von Gôrlitz habe, auch unschedlichen. Auch habe ich Hannus Bolberitz und Gorge Canitz lossin reithin off ere globde und die haben tag bisz uff sinde Steffans tag neste komende Dezemb. 26], und ab die auch tage vorbass von mir begeren zu habin, den wil ich in gebin etc. Dem edelin herrn h. Albrechte Gottsche Schoff zum Greiffen- von Colditz, heuptman zur Swid- stein gesessin. nitz und voit der 6 Stete, und dem gestrengen h. Jencko von Chottiemitz zum Fürstenstein ge- sessin, meynen besundern gun- d. d. stigen frundin Das Schreiben ist die Antwort auf den Brief vom 15. Dezember 1425 f. dort. 35 [1425]. Dezember 22. Verzeichnis der Görlitzer Mannschaften, welche nach Zittau zu Hilfe geschickt wurden. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. Sabbato ante festum natalis domini versus Zittaviam : Lorencz Elsterwerde, Viczencz, Prachna, buchszemeister, Johannes Molner,
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Urkunden zum Jahre 1425/26. 267 5 Justine, Virecke, Mathis Slechtir, Junge Walthir, Junge Sleife, Crumprecht, Langhals, Berwigk, Fulmar, Donat Stange. — Nickil gessener Steyner 1), Konig, Jost Fritcze, Niclaus Bâckil, Mertin Stol, Petir Karner, Petir Stol. — Lanifices 8, carnifices 6, pis- tores 4, sutores 6, sartores 2, fabri 4, pellifices 2, institores 2, cerdones 2, doliatores 2. — Currus: Spittel wayn, Wulfferich, Brewer, Thomas Bernsteyn, Hannus Waldaw, Hening, Bartolt Kunne, Rôte, Muckenhayn, Mathis Môseler, Pauel Langenickil. Das Jahr 1425 ergiebt sich aus den Ratsrechnungen unter dem 23. Dezember 1425 s. oben S. 247, 12 ff. 10 15 20 25 1425/1426. Oktober—Oktober. Einnahmen der Stadt Görlitz. Nach Görl. Rr. VI Bl. 32a, 49a. Die Gesamtsumme ist nicht verzeichnet, interessante Teil- summen sind: Item zu dem irstin geschosse uff Walpurgis [1426. Mai 1] haben wir eingenomen von den schossern 617 sch. 25 gr. Item zu dem andern geschosse haben wir entpfangin uff Michaelis [1426. September 29] 6401/2 sch. 7 gr. — Percepta de villis sancto festo Walpurgis [1426. Mai 1] 32 sch. 3 gr. Percepta de villis sancto festo Michaelis [1426 September 29] 46 sch. 41 gr. Per- cepta de ortis s. Walpurgis et de allodio Ermilrichynne 10 sch. minus 7 gr. Percepta de ortis s. festo Michaelis de allodio Jeorgn Canicz et Ermilrechynne 10 sch. 451/2 gr. — Percepta de theolonio 226 sch. minus 10 gr. — Percepta de biga 41/2 sch. 7 gr. — De scampnis carfinicum termino Martini [1425. Novem- ber 11] 13 mr. minus 2 gr. — Percepta de libra 30 sch. 21 gr. — Percepta de stuba2) 7 sch. und 1 fert. — Von der garbude 3 sch. 12 gr. — Dy leynwant sneyder von schraynen dederunt 71/2 sol. — Dy schuwermeister dederunt 2 sch. minus 10 gr. — Percepta [vom] burgerrecht 30 sch. 15 gr. 30 35 1425/1426. Oktober—Oktober. Haferverbrauch in Görlitz. Aus Görl Rr. VI Bl. 5( a. Summa summarum distributorum pro avena ad expediciones et stabula civitatis 129 sch. 8 gr. 1) Der Mann heißt wohl N. Steyner und ist Gassenmeister. 2) Badestube.
Urkunden zum Jahre 1425/26. 267 5 Justine, Virecke, Mathis Slechtir, Junge Walthir, Junge Sleife, Crumprecht, Langhals, Berwigk, Fulmar, Donat Stange. — Nickil gessener Steyner 1), Konig, Jost Fritcze, Niclaus Bâckil, Mertin Stol, Petir Karner, Petir Stol. — Lanifices 8, carnifices 6, pis- tores 4, sutores 6, sartores 2, fabri 4, pellifices 2, institores 2, cerdones 2, doliatores 2. — Currus: Spittel wayn, Wulfferich, Brewer, Thomas Bernsteyn, Hannus Waldaw, Hening, Bartolt Kunne, Rôte, Muckenhayn, Mathis Môseler, Pauel Langenickil. Das Jahr 1425 ergiebt sich aus den Ratsrechnungen unter dem 23. Dezember 1425 s. oben S. 247, 12 ff. 10 15 20 25 1425/1426. Oktober—Oktober. Einnahmen der Stadt Görlitz. Nach Görl. Rr. VI Bl. 32a, 49a. Die Gesamtsumme ist nicht verzeichnet, interessante Teil- summen sind: Item zu dem irstin geschosse uff Walpurgis [1426. Mai 1] haben wir eingenomen von den schossern 617 sch. 25 gr. Item zu dem andern geschosse haben wir entpfangin uff Michaelis [1426. September 29] 6401/2 sch. 7 gr. — Percepta de villis sancto festo Walpurgis [1426. Mai 1] 32 sch. 3 gr. Percepta de villis sancto festo Michaelis [1426 September 29] 46 sch. 41 gr. Per- cepta de ortis s. Walpurgis et de allodio Ermilrichynne 10 sch. minus 7 gr. Percepta de ortis s. festo Michaelis de allodio Jeorgn Canicz et Ermilrechynne 10 sch. 451/2 gr. — Percepta de theolonio 226 sch. minus 10 gr. — Percepta de biga 41/2 sch. 7 gr. — De scampnis carfinicum termino Martini [1425. Novem- ber 11] 13 mr. minus 2 gr. — Percepta de libra 30 sch. 21 gr. — Percepta de stuba2) 7 sch. und 1 fert. — Von der garbude 3 sch. 12 gr. — Dy leynwant sneyder von schraynen dederunt 71/2 sol. — Dy schuwermeister dederunt 2 sch. minus 10 gr. — Percepta [vom] burgerrecht 30 sch. 15 gr. 30 35 1425/1426. Oktober—Oktober. Haferverbrauch in Görlitz. Aus Görl Rr. VI Bl. 5( a. Summa summarum distributorum pro avena ad expediciones et stabula civitatis 129 sch. 8 gr. 1) Der Mann heißt wohl N. Steyner und ist Gassenmeister. 2) Badestube.
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268 Urkunden zum Jahre 1426. 1426. Görlitzer Ratsrechnungen. 5 B. V und VI. [B. V Bl. 309b] Anno Christi 26. Die dominica in octava sanctorum trium regum [Januar 13]: 10 15 20 25 30 Item Cunrade kein Budissin zu zerunge, als man die von Budissin gebeten hat zu tage von Gotschin und zu rathe, 6 gr. — Item Andris Meisener kein dem Lauban zu zerunge, als man die vom Lauban gebeten hat zu rathe von Gotschin wegen, 3 gr. — Item Johannes Rôner und dem statschreiber kein der Lobaw zu zerunge umbe der von der Sittaw wille als von hern Peters sone wegin von Dewyn 27 gr. — Item uff die reise zu getrenke 8 gr. — Item Bertold vor tromen, die vor dreyen jaren zu treppin genomen seint uff die mauer bei unsrer liben frauwin, 8 gr. — Item Georgin deme dyner zum foyte kein der Sweide- nicz von der botschaft wegen, als Tamme von Gersdorff von dem herzogen von Sachssin komen was, und andrer gebrechen wegen von land und stetin 1/2 mr. gr. — Item eyme gefangin im stogke 2 gr. — Item umbe lattin uff den Neis thorm 11 gr. — Item land und stetin zu geschengke, als man sy gebeten hatte zu rathe von Gotschin wegen, 32 gr. — [B. V Bl. 310 a/ Item dem buchsenmeister vor kolen 5 gr. — Item Georgin dem dyner kein Reichinbach zu irfaren, ob Tamme von Gersdorff von dem von Sachssin komen were, 3 gr. — Item umbe 4 nuwe rade zu be- slahin an den steinwain 18 gr. — Item umbe sparnayl und heftenayl und schennayl 1) 6 gr. — Item umbe zihebant umbe die rade 11/2 gr. — [Bl. 310 b] Item dem stellemecher vor ein nuwin karrin den byrschrotern, vor ein halben steinwayn, vor 4 rade zu binden und zu borin und von dem rynnewayn zu bessern 14 gr. — Item Heincze Schrobis umbe 1 par knyschu 5 gr. — Item Langehannus umbe 1 par stefeln, das her von der stat wegen ofte reyt, 11 gr. — Item Mathis Meissener dem steinbrecher 15 gr. — Item dem buchsenmeister von dreyen 1) Radnagel.
268 Urkunden zum Jahre 1426. 1426. Görlitzer Ratsrechnungen. 5 B. V und VI. [B. V Bl. 309b] Anno Christi 26. Die dominica in octava sanctorum trium regum [Januar 13]: 10 15 20 25 30 Item Cunrade kein Budissin zu zerunge, als man die von Budissin gebeten hat zu tage von Gotschin und zu rathe, 6 gr. — Item Andris Meisener kein dem Lauban zu zerunge, als man die vom Lauban gebeten hat zu rathe von Gotschin wegen, 3 gr. — Item Johannes Rôner und dem statschreiber kein der Lobaw zu zerunge umbe der von der Sittaw wille als von hern Peters sone wegin von Dewyn 27 gr. — Item uff die reise zu getrenke 8 gr. — Item Bertold vor tromen, die vor dreyen jaren zu treppin genomen seint uff die mauer bei unsrer liben frauwin, 8 gr. — Item Georgin deme dyner zum foyte kein der Sweide- nicz von der botschaft wegen, als Tamme von Gersdorff von dem herzogen von Sachssin komen was, und andrer gebrechen wegen von land und stetin 1/2 mr. gr. — Item eyme gefangin im stogke 2 gr. — Item umbe lattin uff den Neis thorm 11 gr. — Item land und stetin zu geschengke, als man sy gebeten hatte zu rathe von Gotschin wegen, 32 gr. — [B. V Bl. 310 a/ Item dem buchsenmeister vor kolen 5 gr. — Item Georgin dem dyner kein Reichinbach zu irfaren, ob Tamme von Gersdorff von dem von Sachssin komen were, 3 gr. — Item umbe 4 nuwe rade zu be- slahin an den steinwain 18 gr. — Item umbe sparnayl und heftenayl und schennayl 1) 6 gr. — Item umbe zihebant umbe die rade 11/2 gr. — [Bl. 310 b] Item dem stellemecher vor ein nuwin karrin den byrschrotern, vor ein halben steinwayn, vor 4 rade zu binden und zu borin und von dem rynnewayn zu bessern 14 gr. — Item Heincze Schrobis umbe 1 par knyschu 5 gr. — Item Langehannus umbe 1 par stefeln, das her von der stat wegen ofte reyt, 11 gr. — Item Mathis Meissener dem steinbrecher 15 gr. — Item dem buchsenmeister von dreyen 1) Radnagel.
Strana 269
Urkunden zum Jahre 1426. 269 5 10 wochen lon 18 gr. — Item eyme botin kein der Lobaw 2 gr. — Item umbe byr, das die herren uff dem rathhause getrunken habin, umbe manchirley sachen wille 13 gr. — [Bl. 311 a] Item Georgin Feytschez, Andres und Cunrad, das sie vorzert haben zu Greiffenberg, als en Gotsche tag gab, 9 gr. — Item Dromil und des houptmans knechte ouch zu sulcher zerunge 8 gr. — Item dem zuchtiger zu lone, das her Jorge Lauban zwer vor- sucht hat und sein son einmol, 18 gr. — Item umbe ein satil in den marstall dem statschreiber 1/2 mr. — Item umbe licht 1 gr., als die herren uff dem rathause woren von Gotschen Schoffs wegen. 15 20 25 Die dominica ipso die Fabiani [Januar 20]: Item Mathis Keser, dem aldin richter kein der Lobaw mit 7 pferdin obir nacht umbe des tages wille mit den marggraffin von Miessin zu holdin 1 mr. 2 gr. — Item vor das getrengke uf die reise 10 gr. 3 pf. — Item eyme botin kein dem Luban, das sie zwene spysse methe sentin zu dem tage zu haldin mit den marggraffin, 2 gr. — Item Kauhard zu hern Hannus von Muskow umbe land und stete bete wille, das her zu dem tage ouch komen welde, und besunders durch der Heinitcze wille 5 gr. — [Bl. 311b] Item eyme botin kein der Sitaw zu Peter Wuntschez umbe des foytes vorschreibunge wille 3 gr. — Item umbe 7 schog pfeylschefte 18 gr. — Item eyme botin kein der Neysse zu unsern koufluthin, die zu warnen von Gotsche Schoffs wegin, 17 gr. — Item eyme botin, den Andres Engilhart, Lucas Stengil und Jocoff Melczer an den rath gesant hattin vom Kynaste, 3 gr. — Item zu geschengke, als der foyt weder zu uns quam von der Zitaw und als man sein wol durfte von Gotschin wegin, 31 gr. — Item hern Ulrich von Bebirstein dem jungin, als her alhie was by unserm foyte, zu geschengke 16 gr. 30 35 Item des suntags noch sande Pauwels tage conversionis [Januar 27]: Item Hannus Weyder, Sigemund Menczil, Nicolas Weit- schreiber und Frenczil Heyne mit 12 pferdin kein Budissin umb des tages wille mit den marggraffin von Miessin zu haldin von mancherley gebrechin wille der lande und stete, die woren ussin 4 tage und Hannus Ulrfichsdorf] hin noch ouch kein Budissin
Urkunden zum Jahre 1426. 269 5 10 wochen lon 18 gr. — Item eyme botin kein der Lobaw 2 gr. — Item umbe byr, das die herren uff dem rathhause getrunken habin, umbe manchirley sachen wille 13 gr. — [Bl. 311 a] Item Georgin Feytschez, Andres und Cunrad, das sie vorzert haben zu Greiffenberg, als en Gotsche tag gab, 9 gr. — Item Dromil und des houptmans knechte ouch zu sulcher zerunge 8 gr. — Item dem zuchtiger zu lone, das her Jorge Lauban zwer vor- sucht hat und sein son einmol, 18 gr. — Item umbe ein satil in den marstall dem statschreiber 1/2 mr. — Item umbe licht 1 gr., als die herren uff dem rathause woren von Gotschen Schoffs wegen. 15 20 25 Die dominica ipso die Fabiani [Januar 20]: Item Mathis Keser, dem aldin richter kein der Lobaw mit 7 pferdin obir nacht umbe des tages wille mit den marggraffin von Miessin zu holdin 1 mr. 2 gr. — Item vor das getrengke uf die reise 10 gr. 3 pf. — Item eyme botin kein dem Luban, das sie zwene spysse methe sentin zu dem tage zu haldin mit den marggraffin, 2 gr. — Item Kauhard zu hern Hannus von Muskow umbe land und stete bete wille, das her zu dem tage ouch komen welde, und besunders durch der Heinitcze wille 5 gr. — [Bl. 311b] Item eyme botin kein der Sitaw zu Peter Wuntschez umbe des foytes vorschreibunge wille 3 gr. — Item umbe 7 schog pfeylschefte 18 gr. — Item eyme botin kein der Neysse zu unsern koufluthin, die zu warnen von Gotsche Schoffs wegin, 17 gr. — Item eyme botin, den Andres Engilhart, Lucas Stengil und Jocoff Melczer an den rath gesant hattin vom Kynaste, 3 gr. — Item zu geschengke, als der foyt weder zu uns quam von der Zitaw und als man sein wol durfte von Gotschin wegin, 31 gr. — Item hern Ulrich von Bebirstein dem jungin, als her alhie was by unserm foyte, zu geschengke 16 gr. 30 35 Item des suntags noch sande Pauwels tage conversionis [Januar 27]: Item Hannus Weyder, Sigemund Menczil, Nicolas Weit- schreiber und Frenczil Heyne mit 12 pferdin kein Budissin umb des tages wille mit den marggraffin von Miessin zu haldin von mancherley gebrechin wille der lande und stete, die woren ussin 4 tage und Hannus Ulrfichsdorf] hin noch ouch kein Budissin
Strana 270
270 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 reit mit Gotschin Schoffs brive, 41/2 sch. 25 gr. — Item vor das getrenke uff dy reise 31 gr. — [Bl. 311a] Item Hassin zum foyte umb Gotschin Schoffs wille 13 gr. — Item Herman Schultes der burgermeister, Mathis Keser und Hannus Weyder kein der Lobaw zu dem foyte mit land und stetin umb der marggraffin wille von Miessin, ab man mit iren rethin zu tage reithin welde, und ouch umbe andrer gebrechin wille der lande und stete mit 13 pferdin und blebin obir nacht aussin 2 mr. 10 gr. — Item vor getrenke off dieselbe reyse 13 gr. — Item cyme botin kein dem Greiffinstein 3 gr. — Item Herman Schultes der burger- meister, Mathis Keser, Marienam, Hannus Ulrichsdorff, Lange- nickel, Johannes Rôner, Sigemund Menczil, Nickel Newman, der statschreiber, Peter Kurner mit 36 pferdin den tag zu haldin mit Gotschin zum Luban und woren ussin an vierdin tag mit eczlichin lantlutin 14 mr. 20 gr. Mit den lantlutin Foyt- lender, Nickl Tauchricz, Junge Otto von Nosticz, Hasse von Sore. — Item vor getrenke uff die reise 1 sch. 4 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her mit uns zu tage zoch kein dem Luban von Gotschin wegin, 1/2 sch. gr. — [Bl. 312 b] Item land und stetin zu geschengke, als sie mit uns kein dem Lauban zu tage zogin von Gotschin wegin, 46 gr. — Item Sigemund Menczil uff den Greiffinstein noch den gefangin, und an der wederfart mit den gefangin vorzeret hat zum Luban 1/2 sch. gr. — Item dem burgermeister, Johannes Roner, dem statschreiber kein der Sittaw mit mannen und stetin von hern Dupczkin wegin und des gefangin wegin Grüne Hannus son und ander gebrechin wille der land und stete 11 schill. 1 gr., und als unser burger- meister mit den Gersdorffern gejagit und im der 1) zelder abe- drungen wart. — Item vor getrenke uff dieselbe reise 10 gr. 30 Item des suntags noch unsrer frauwen tage lichtewey an sande Blasii tage [Februar 3]: 35 Item Hannus Ulrichsdorff und Hannus Bolbericz, dem houpt- manne, kein Budissin zum foyte zu zerunge von Gotschen Schoffs wegin umbe des wille, als her den gefangin tag gegebin hatte und pferde und harnischs hinderstellig hatte behaldin, 1 sch. gr. — Item vor das getrenke uff die reyse 16 gr. — [Bl. 313 a) Item 1) 1) In der Vorlage steht den.
270 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 reit mit Gotschin Schoffs brive, 41/2 sch. 25 gr. — Item vor das getrenke uff dy reise 31 gr. — [Bl. 311a] Item Hassin zum foyte umb Gotschin Schoffs wille 13 gr. — Item Herman Schultes der burgermeister, Mathis Keser und Hannus Weyder kein der Lobaw zu dem foyte mit land und stetin umb der marggraffin wille von Miessin, ab man mit iren rethin zu tage reithin welde, und ouch umbe andrer gebrechin wille der lande und stete mit 13 pferdin und blebin obir nacht aussin 2 mr. 10 gr. — Item vor getrenke off dieselbe reyse 13 gr. — Item cyme botin kein dem Greiffinstein 3 gr. — Item Herman Schultes der burger- meister, Mathis Keser, Marienam, Hannus Ulrichsdorff, Lange- nickel, Johannes Rôner, Sigemund Menczil, Nickel Newman, der statschreiber, Peter Kurner mit 36 pferdin den tag zu haldin mit Gotschin zum Luban und woren ussin an vierdin tag mit eczlichin lantlutin 14 mr. 20 gr. Mit den lantlutin Foyt- lender, Nickl Tauchricz, Junge Otto von Nosticz, Hasse von Sore. — Item vor getrenke uff die reise 1 sch. 4 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her mit uns zu tage zoch kein dem Luban von Gotschin wegin, 1/2 sch. gr. — [Bl. 312 b] Item land und stetin zu geschengke, als sie mit uns kein dem Lauban zu tage zogin von Gotschin wegin, 46 gr. — Item Sigemund Menczil uff den Greiffinstein noch den gefangin, und an der wederfart mit den gefangin vorzeret hat zum Luban 1/2 sch. gr. — Item dem burgermeister, Johannes Roner, dem statschreiber kein der Sittaw mit mannen und stetin von hern Dupczkin wegin und des gefangin wegin Grüne Hannus son und ander gebrechin wille der land und stete 11 schill. 1 gr., und als unser burger- meister mit den Gersdorffern gejagit und im der 1) zelder abe- drungen wart. — Item vor getrenke uff dieselbe reise 10 gr. 30 Item des suntags noch unsrer frauwen tage lichtewey an sande Blasii tage [Februar 3]: 35 Item Hannus Ulrichsdorff und Hannus Bolbericz, dem houpt- manne, kein Budissin zum foyte zu zerunge von Gotschen Schoffs wegin umbe des wille, als her den gefangin tag gegebin hatte und pferde und harnischs hinderstellig hatte behaldin, 1 sch. gr. — Item vor das getrenke uff die reyse 16 gr. — [Bl. 313 a) Item 1) 1) In der Vorlage steht den.
Strana 271
Urkunden zum Iahre 1426. 271 5 10 15 20 25 dem buchsenmeister von dreyen wochin 18 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Peter Stocz und Grundes wegin der rouber 2 gr. — Item eyme botin kein Rothinburg zu Tammen von Gersdorff von Grunds wegin, als man en zu Reichinbach gefangin hatte, 2 gr. — Item eyme botin kein Greiffinberg zu Gotsche Schoff mit des foytes brive von der pferde und harnischs wegin, die her behaldin hatte, als her den gefangin tag gab, 4 gr. — Item Andres Meisner kein dem Lauban ouch von Grunds wegin 2 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her mit mynem hern weder von Lauban quam vom tage mit andern herren, die wir ouch dozu gebetin hattin, 27 gr. Item des suntags an sande Scolastice tage [Februar 10]: Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weyder kein Reichinbach zu zerunge, als man Grunt versuchte, 1/2 mr. — Item zu dem andern mole aber kein Reichenbach durch Grundis wegin 18 gr. — Item zu getrenke uff drey reysin 14 gr. von Grundis wegin kein Reichinbach. — [Bl. 313 b] Item Mathis Keser und Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit andern stetin von des zoges wegin an unsern gnedigen hern und antwort einzubrengen von der pferde wegin, do zu die mannen nichtin quomen, 1/2 sch. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Johannes Roner und Heinrich Ebirhard kein Reichinbach zu zerunge, als man Grunt lis richten, 3 schill. minus 1 gr. Item Lucas Stengil, Andreas Engilhard und Jocoff Melczer habin vorzeret zum Luban in der herwerge, als en Gotsche tag gegebin hatte, 16 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her von Ungern wedir quam und zur vasnacht hie was, 22 gr. 30 35 [Bl. 314 a] Item des suntags invocavit noch Valentini [Februar 17]: Item Hannus Weyder, Johannes Roner, Nickel Newman mit 13 pferdin kein Bisschoffswerde zu tage mit land und stetin mit den marggraffin von Miessin und iren mannen zu haldin von mancherley gebrechin wille der lande 5 sch. 22 gr. — Item vor getrenke uff die reise 12 gr. — Item umbe holz den ge- fangin 21/2 gr. — Item vor ein creuze an den camerwagin und zwe zibant 4 gr. — Item umbe 2 weyneysin 2 gr. — Item umbe 2 zibant an den steinwayn und vor nayl 2 gr. — Item dem
Urkunden zum Iahre 1426. 271 5 10 15 20 25 dem buchsenmeister von dreyen wochin 18 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Peter Stocz und Grundes wegin der rouber 2 gr. — Item eyme botin kein Rothinburg zu Tammen von Gersdorff von Grunds wegin, als man en zu Reichinbach gefangin hatte, 2 gr. — Item eyme botin kein Greiffinberg zu Gotsche Schoff mit des foytes brive von der pferde und harnischs wegin, die her behaldin hatte, als her den gefangin tag gab, 4 gr. — Item Andres Meisner kein dem Lauban ouch von Grunds wegin 2 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her mit mynem hern weder von Lauban quam vom tage mit andern herren, die wir ouch dozu gebetin hattin, 27 gr. Item des suntags an sande Scolastice tage [Februar 10]: Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weyder kein Reichinbach zu zerunge, als man Grunt versuchte, 1/2 mr. — Item zu dem andern mole aber kein Reichenbach durch Grundis wegin 18 gr. — Item zu getrenke uff drey reysin 14 gr. von Grundis wegin kein Reichinbach. — [Bl. 313 b] Item Mathis Keser und Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit andern stetin von des zoges wegin an unsern gnedigen hern und antwort einzubrengen von der pferde wegin, do zu die mannen nichtin quomen, 1/2 sch. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Johannes Roner und Heinrich Ebirhard kein Reichinbach zu zerunge, als man Grunt lis richten, 3 schill. minus 1 gr. Item Lucas Stengil, Andreas Engilhard und Jocoff Melczer habin vorzeret zum Luban in der herwerge, als en Gotsche tag gegebin hatte, 16 gr. — Item dem foythe zu geschengke, als her von Ungern wedir quam und zur vasnacht hie was, 22 gr. 30 35 [Bl. 314 a] Item des suntags invocavit noch Valentini [Februar 17]: Item Hannus Weyder, Johannes Roner, Nickel Newman mit 13 pferdin kein Bisschoffswerde zu tage mit land und stetin mit den marggraffin von Miessin und iren mannen zu haldin von mancherley gebrechin wille der lande 5 sch. 22 gr. — Item vor getrenke uff die reise 12 gr. — Item umbe holz den ge- fangin 21/2 gr. — Item vor ein creuze an den camerwagin und zwe zibant 4 gr. — Item umbe 2 weyneysin 2 gr. — Item umbe 2 zibant an den steinwayn und vor nayl 2 gr. — Item dem
Strana 272
272 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 buchsenmeister vor ein nebeger 1) die nuwin buchssin us zu boren 4 gr. — [Bl. 314 b] Item dem bochsenmeister zwe wochelon 12 gr. — Item Poschman von Heinirstorff vor kalkstein 2 mr. 4 gr. — Item Pôschman dem vorredner, das her zwu reysin zu Reichinbach ist gewest und Grunt gefurdert hat, 18 gr. — Item das uff das geschengke ist gegangin funff wochin von byre, als land und stete hie woren und der foyt, und das die hern uff dem rathausz vertrunken habin, 1 sch. gr. — [Bl. 315a] Item eyme botin kein dem Lauban sie zu verbotin, das sie zu dem tage kein Bisschoffswerde ire botschaft thun suldin, 2 gr. — Item dem zuchtiger, das her Grunt zu Reichinbach richte und einen — zur staupe slug und ein weib uff den prenger satzte, 40 gr. Item dem apoteker vor zwe pfunt gruner yngeber dem foyte zu geschengke 1 mr. gr. — Item Rothin, das her syne wayn und pferd zwu reysin gelegin hat kein dem Luban und eine kein Soraw umb der stat geschefte und dem foythe, 19 gr. — Item dem buchssinmeister zu lone von einer grossin tarres bochssin vier pfeyfler2) und eine mit dreyen pfeiflerchin 2), cleine bochssin 1 sch. gr. — Item dem statschreiber vor getrenke uff die reise, als her kein Wyne reit mit land und steten zu unserm herrn dem konig, 15 gr. 3 gr. 20 25 30 [Bl. 315 b] Dominica die cum cantabatur reminiscere [Februar 24]: Item dem statschreiber, als her zu unserm hern dem konige reit, 6 sch.3) — Item Asswero Lauterbach kein Budissin noch dem officiall durch unsrer tedinge wille, dy wir hattin mit Gotschin, 22 gr. — Item vor getrenke uff die reise 7 gr. — Item eyme bothen kein Budissin durch hern Bosse Vitczthum wegin und von der Landiscrone 4 gr. — Item eyme botin kein dem Sagan als von Frederichs von der Heide wegin 4 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider mit dem houpt- mann als von des juden wegin und der Behmischen herren wegin kein der Zittaw 6 fert. gr. — Item vor das getrenke uff dieselbe reyse 10 gr. 4 pf. — Item vor das geschengke dem official von Budissin, als her mit dem pharrer as, und als en myne hern 35 1) Bohr. 2) Die Ausdrücke sind mir unverständlich. 3) Ist gestrichen.
272 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 buchsenmeister vor ein nebeger 1) die nuwin buchssin us zu boren 4 gr. — [Bl. 314 b] Item dem bochsenmeister zwe wochelon 12 gr. — Item Poschman von Heinirstorff vor kalkstein 2 mr. 4 gr. — Item Pôschman dem vorredner, das her zwu reysin zu Reichinbach ist gewest und Grunt gefurdert hat, 18 gr. — Item das uff das geschengke ist gegangin funff wochin von byre, als land und stete hie woren und der foyt, und das die hern uff dem rathausz vertrunken habin, 1 sch. gr. — [Bl. 315a] Item eyme botin kein dem Lauban sie zu verbotin, das sie zu dem tage kein Bisschoffswerde ire botschaft thun suldin, 2 gr. — Item dem zuchtiger, das her Grunt zu Reichinbach richte und einen — zur staupe slug und ein weib uff den prenger satzte, 40 gr. Item dem apoteker vor zwe pfunt gruner yngeber dem foyte zu geschengke 1 mr. gr. — Item Rothin, das her syne wayn und pferd zwu reysin gelegin hat kein dem Luban und eine kein Soraw umb der stat geschefte und dem foythe, 19 gr. — Item dem buchssinmeister zu lone von einer grossin tarres bochssin vier pfeyfler2) und eine mit dreyen pfeiflerchin 2), cleine bochssin 1 sch. gr. — Item dem statschreiber vor getrenke uff die reise, als her kein Wyne reit mit land und steten zu unserm herrn dem konig, 15 gr. 3 gr. 20 25 30 [Bl. 315 b] Dominica die cum cantabatur reminiscere [Februar 24]: Item dem statschreiber, als her zu unserm hern dem konige reit, 6 sch.3) — Item Asswero Lauterbach kein Budissin noch dem officiall durch unsrer tedinge wille, dy wir hattin mit Gotschin, 22 gr. — Item vor getrenke uff die reise 7 gr. — Item eyme bothen kein Budissin durch hern Bosse Vitczthum wegin und von der Landiscrone 4 gr. — Item eyme botin kein dem Sagan als von Frederichs von der Heide wegin 4 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider mit dem houpt- mann als von des juden wegin und der Behmischen herren wegin kein der Zittaw 6 fert. gr. — Item vor das getrenke uff dieselbe reyse 10 gr. 4 pf. — Item vor das geschengke dem official von Budissin, als her mit dem pharrer as, und als en myne hern 35 1) Bohr. 2) Die Ausdrücke sind mir unverständlich. 3) Ist gestrichen.
Strana 273
Urkunden zum Jahre 1426. 273 ouch zu dem tage durch Gotczin wille gebeten hattin, 14 gr. 3 pf. — Item so hat man demselben official geschanckit, als sie wedir von dem tage quamen von Lemberg, 8 guld. Ung. 10 15 20 [Bl. 316 a] Dominica die cum cantabatur oculi [März 3]: Item eym boten kein Soraw von des foytes wegin 41/2 gr. Item do wir zogin zu tage kein Lemberg mit Gotschin Schoffe mit landen und stetin, die wir dorzu gebetin hattin, und mit dem officiall von Budessin und do das ganz und gar entricht worde, haben wir vorzerit hen und wedir 19 sch. gr. 24 gr. — Item vor getrenke, das myne hern uff die selbe reyse methe genom hobin, das sie land und stetin von der Swidenicz us dem lande ouch geschanckt habin, 2 sch. 131/2 gr. — Item Lauterbach kein der Sittaw von der von der Sittaw und also man zog zu tage mit hern Petir von Dyben uff den Greffensteyn, 1/2 mr. — Item vor ge- trencke uff die selbe reyse 5 gr. 1 pf. — Item eyme botin, der den brieff furte zu unserm statschreiber kein Ungern, 12 gr. — Item dem boten von Lemberg, der uns eynen brieff brochte von unserm statschreiber, 4 gr. — Item dem foythe vor das geschencke als her mit mynen hern zu tage zoch kein Lemberg von Gotsche Schoffs wegin und andre hern mit im, 371/2 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie mit mynen herrn von Gotschin wegin kein Lemberg ouch zu tage zogen, 39 gr. 5 25 30 [Bl. 317a) Dominica die cum cantabatur letare Jherusalem [März 10]: Item dem buchssenmeister vor kerneysen 3 gr. — Item zu deme zoge1) zu dem Reichenbacher turme 6 gr. — [Bl. 317b] Item zwehin furknechtin uff den Gryffensteyn noch der gefangin gerethe 8 gr. — Item Tawbenheyme vor kalksteyne zwenzig fuder 50 gr. — Item Mathis Meissener vor meuersteyne 14 gr. Item dem buchsenmeister von dreyen wochin seyn wochin lon 18 gr. — Item Kawhard dem lauffer kein Soraw 41/2 gr. — Item Veyez seyn armbrost zu bessirn vor eyne senewe 2) und eyne armbrost sûle 3) 5 gr. — Item vor bir und vor lichte, do lande und stete alhy bey uns woren alss von der sache wegin, die wir 1) 2) 8) Ist wohl f. v. a. Zugbrücke. Bogenſehne. Schaft an der Armbrust.
Urkunden zum Jahre 1426. 273 ouch zu dem tage durch Gotczin wille gebeten hattin, 14 gr. 3 pf. — Item so hat man demselben official geschanckit, als sie wedir von dem tage quamen von Lemberg, 8 guld. Ung. 10 15 20 [Bl. 316 a] Dominica die cum cantabatur oculi [März 3]: Item eym boten kein Soraw von des foytes wegin 41/2 gr. Item do wir zogin zu tage kein Lemberg mit Gotschin Schoffe mit landen und stetin, die wir dorzu gebetin hattin, und mit dem officiall von Budessin und do das ganz und gar entricht worde, haben wir vorzerit hen und wedir 19 sch. gr. 24 gr. — Item vor getrenke, das myne hern uff die selbe reyse methe genom hobin, das sie land und stetin von der Swidenicz us dem lande ouch geschanckt habin, 2 sch. 131/2 gr. — Item Lauterbach kein der Sittaw von der von der Sittaw und also man zog zu tage mit hern Petir von Dyben uff den Greffensteyn, 1/2 mr. — Item vor ge- trencke uff die selbe reyse 5 gr. 1 pf. — Item eyme botin, der den brieff furte zu unserm statschreiber kein Ungern, 12 gr. — Item dem boten von Lemberg, der uns eynen brieff brochte von unserm statschreiber, 4 gr. — Item dem foythe vor das geschencke als her mit mynen hern zu tage zoch kein Lemberg von Gotsche Schoffs wegin und andre hern mit im, 371/2 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie mit mynen herrn von Gotschin wegin kein Lemberg ouch zu tage zogen, 39 gr. 5 25 30 [Bl. 317a) Dominica die cum cantabatur letare Jherusalem [März 10]: Item dem buchssenmeister vor kerneysen 3 gr. — Item zu deme zoge1) zu dem Reichenbacher turme 6 gr. — [Bl. 317b] Item zwehin furknechtin uff den Gryffensteyn noch der gefangin gerethe 8 gr. — Item Tawbenheyme vor kalksteyne zwenzig fuder 50 gr. — Item Mathis Meissener vor meuersteyne 14 gr. Item dem buchsenmeister von dreyen wochin seyn wochin lon 18 gr. — Item Kawhard dem lauffer kein Soraw 41/2 gr. — Item Veyez seyn armbrost zu bessirn vor eyne senewe 2) und eyne armbrost sûle 3) 5 gr. — Item vor bir und vor lichte, do lande und stete alhy bey uns woren alss von der sache wegin, die wir 1) 2) 8) Ist wohl f. v. a. Zugbrücke. Bogenſehne. Schaft an der Armbrust.
Strana 274
274 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 hattin mit Gotschin, 25 gr. — Item den knechtin, do der bothel ynen sass gefangin, daz im eyn gefangen, der deme foyte sein segil gestolin hatte, entkingk, vor lichte und vorzeret, 16 gr. — Item den selbigen knechtin, dy do habin gehut der gefangin und des botels, habin wir gegebin zu vortrinken 14 gr. — [Bl. 318 a] Item vor strenge in den wayn kein Ungern und aldo heme 15 gr. — Item eynen bothen keyn Budissin zu der foyttin 4 gr. — Item dem foythe vor das geschengke, als myne hern vom tage von Lemberg wedir quomen, und als her sein fleis dozu gethan hat, das die sachen vorricht wurden, 19 gr. — Item landen und stetin geschankit, als sie wedir vom tage quamen mit mynen hern von Lemberg, do die sachin mit Gotschin vorricht wurdin, 31 gr. 20 25 30 Dominica die cum cantabatur judica etc. [März 17]: Item meister Hannus dem grebermeister mit sechs knechtin, dy do habin geerbit in dem Hitezschin grabe, als sie das wasser ôsten 1), 1 mr. 13 gr. — Item dem steynbrecher Mathis Meyssener vor steyne 18 gr. — Item Aswerus Luterbach uf den Greifen- stein von des gerethes wegen, das Gotsche hinderstellig behalden hatte, 18 gr. — Item uff dieselbe reyse vor das getrenke 5 gr. — [Bl. 318 b] Item vor holz, do man das hay uff hat gelegit in der bleyden 2) kammer, 2 gr. — Item vor zwu eichin zu den seulin zu dem thore an dem Hopphenborn und zu einem wulbin 3) und vor schindeln 11 gr. — Item Hannus Bolbericz der houptman und Heinrich Ebirhard, Nicklaus Weitschreiber, do sie woren in der hutte zu methefaste [März 10] mit vier und zwenzig pherden zu zerunge, goben wir uff zwu reysin 3 sch. gr. — Item dornoch santen wir heringe und fische vor 38 gr. — Item do sie wedir quomen, habin sie vorzeret, als sie mit einander assen, 43 gr. — Item vor das getrenke uff die zwu reisin in die hute und das man der fraue zur Swete geschanckt hat und dem houptmanne zu Schochaw, das sie gunden uff dem iren zu haldin, 43 gr. — Item den furstern und andern gebauern vor phele zu dem grabin 20 gr. — Item eyme knechte, der do hat abegeladen santh und steyne, 8 gr. 15 35 1) von Eis befreiten. 2) Wurfmaschine. 3) Wölbung.
274 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 hattin mit Gotschin, 25 gr. — Item den knechtin, do der bothel ynen sass gefangin, daz im eyn gefangen, der deme foyte sein segil gestolin hatte, entkingk, vor lichte und vorzeret, 16 gr. — Item den selbigen knechtin, dy do habin gehut der gefangin und des botels, habin wir gegebin zu vortrinken 14 gr. — [Bl. 318 a] Item vor strenge in den wayn kein Ungern und aldo heme 15 gr. — Item eynen bothen keyn Budissin zu der foyttin 4 gr. — Item dem foythe vor das geschengke, als myne hern vom tage von Lemberg wedir quomen, und als her sein fleis dozu gethan hat, das die sachen vorricht wurden, 19 gr. — Item landen und stetin geschankit, als sie wedir vom tage quamen mit mynen hern von Lemberg, do die sachin mit Gotschin vorricht wurdin, 31 gr. 20 25 30 Dominica die cum cantabatur judica etc. [März 17]: Item meister Hannus dem grebermeister mit sechs knechtin, dy do habin geerbit in dem Hitezschin grabe, als sie das wasser ôsten 1), 1 mr. 13 gr. — Item dem steynbrecher Mathis Meyssener vor steyne 18 gr. — Item Aswerus Luterbach uf den Greifen- stein von des gerethes wegen, das Gotsche hinderstellig behalden hatte, 18 gr. — Item uff dieselbe reyse vor das getrenke 5 gr. — [Bl. 318 b] Item vor holz, do man das hay uff hat gelegit in der bleyden 2) kammer, 2 gr. — Item vor zwu eichin zu den seulin zu dem thore an dem Hopphenborn und zu einem wulbin 3) und vor schindeln 11 gr. — Item Hannus Bolbericz der houptman und Heinrich Ebirhard, Nicklaus Weitschreiber, do sie woren in der hutte zu methefaste [März 10] mit vier und zwenzig pherden zu zerunge, goben wir uff zwu reysin 3 sch. gr. — Item dornoch santen wir heringe und fische vor 38 gr. — Item do sie wedir quomen, habin sie vorzeret, als sie mit einander assen, 43 gr. — Item vor das getrenke uff die zwu reisin in die hute und das man der fraue zur Swete geschanckt hat und dem houptmanne zu Schochaw, das sie gunden uff dem iren zu haldin, 43 gr. — Item den furstern und andern gebauern vor phele zu dem grabin 20 gr. — Item eyme knechte, der do hat abegeladen santh und steyne, 8 gr. 15 35 1) von Eis befreiten. 2) Wurfmaschine. 3) Wölbung.
Strana 275
Urkunden zum Jahre 1426. 275 5 10 15 20 25 30 [Bl. 319 a] Dominica die cum cantabatur domine ne longe [März 24]: Item eynem bothen keyn Budissin 4 gr. — Item eynem bothen keym Lwban 2 gr. — Item eynem bothen keyn Budissin 4 gr. — Item den knechtin, do sy zôgen in die hûte, do sie den letztin wayn intrebin, 1/2 sch. gr. zu zerunge. — Item vor zauen gerten und den zeunern an dem Hopphenborne 2 gr. — Item do sie von der hûte wedir quomen, habin die knechte vorzeret zu byher und zu kôste 12 gr. — Item Veicz kein Sagan mit des herzogen dynern eyme, den her beleyte, 6 gr. — [Bl. 319b] Item vor hâlcze zum grabin 21/2 gr. — Item Mathes Kezer, Nicklaus Marienam, Johannes Ulrichsdorff keyn der Lobaw, alss die voythe bôthin 1) von der Zittaw wegin, alss von der pherde wegin und das sie nichten bessereten ire graben, und von des juden wegin und als wir sie do hyn von der strosse wegin ge- heyschin hattin, 11/2 mr. 6 gr. — Item vor das getrenke uf die reise 16 gr. 3 pf. — Item vor echen zu dem graben 12 gr. — Item eynen bothin keyn Budissin den foytin von der von der Zittaw wegin 4 gr. — Item eynem bothin keyn Soraw zu deme von Bebyrstein und vorbas kein Forst ouch zu deme von Bebyrstein von der von der Zittaw wegin 9 gr. — Item dem furmanne vor dreyen wochyn zu steyn fure 15 gr. Item andern zwehen, die ouch gefaren habin, zu stein fure 1/2 mr. — [Bl. 320 a] Item vor ein hayle 2), do man steyne yne furet, zu beslohen 20 gr. — Item das man gebessirt hat eyn hoyle 2) und an dem wayne 10 gr. — Item vor eyn schogk thor nayl 10 gr. — Item vor eysen zu den steyn- wagin 9 gr. und zu tragnayl und wogeneyl und von andirn dingen. — Item vor filze kossen und vor fir rinken in die setel 12 gr. — Item dem ryhemer vor zeheme, halftern, schefften und eynen cropen3) eynem dyner und ouch vil ander geryme in den marstall 40 gr. — [Bl. 320 b] Item dem buchsenmeister von dreyen wochin seyn lon 18 gr. — Item Mathis Meissener vor mauersteyne 1/2 mr. 21/2 gr. — Item Mertin Scherffeng ouch vor mauer steyne 13 gr. — Item dem wayner vor achssen, vor eynen halbin wayn, vor scheen 4) und vor orscheit5) und mancherleye 23 gr. — Item meister 35 1) Bat den Sinn von verboten, uns durch Boten bestellten. 2) Die Bedeutung des Wortes ist ja klar, aber Beläge kann ich nicht beibringen. 8) = krapfe, krape Baken? 4) Räder. 5) Ortsſcheit bewegliches Querholz an der Wagenstange. 18
Urkunden zum Jahre 1426. 275 5 10 15 20 25 30 [Bl. 319 a] Dominica die cum cantabatur domine ne longe [März 24]: Item eynem bothen keyn Budissin 4 gr. — Item eynem bothen keym Lwban 2 gr. — Item eynem bothen keyn Budissin 4 gr. — Item den knechtin, do sy zôgen in die hûte, do sie den letztin wayn intrebin, 1/2 sch. gr. zu zerunge. — Item vor zauen gerten und den zeunern an dem Hopphenborne 2 gr. — Item do sie von der hûte wedir quomen, habin die knechte vorzeret zu byher und zu kôste 12 gr. — Item Veicz kein Sagan mit des herzogen dynern eyme, den her beleyte, 6 gr. — [Bl. 319b] Item vor hâlcze zum grabin 21/2 gr. — Item Mathes Kezer, Nicklaus Marienam, Johannes Ulrichsdorff keyn der Lobaw, alss die voythe bôthin 1) von der Zittaw wegin, alss von der pherde wegin und das sie nichten bessereten ire graben, und von des juden wegin und als wir sie do hyn von der strosse wegin ge- heyschin hattin, 11/2 mr. 6 gr. — Item vor das getrenke uf die reise 16 gr. 3 pf. — Item vor echen zu dem graben 12 gr. — Item eynen bothin keyn Budissin den foytin von der von der Zittaw wegin 4 gr. — Item eynem bothin keyn Soraw zu deme von Bebyrstein und vorbas kein Forst ouch zu deme von Bebyrstein von der von der Zittaw wegin 9 gr. — Item dem furmanne vor dreyen wochyn zu steyn fure 15 gr. Item andern zwehen, die ouch gefaren habin, zu stein fure 1/2 mr. — [Bl. 320 a] Item vor ein hayle 2), do man steyne yne furet, zu beslohen 20 gr. — Item das man gebessirt hat eyn hoyle 2) und an dem wayne 10 gr. — Item vor eyn schogk thor nayl 10 gr. — Item vor eysen zu den steyn- wagin 9 gr. und zu tragnayl und wogeneyl und von andirn dingen. — Item vor filze kossen und vor fir rinken in die setel 12 gr. — Item dem ryhemer vor zeheme, halftern, schefften und eynen cropen3) eynem dyner und ouch vil ander geryme in den marstall 40 gr. — [Bl. 320 b] Item dem buchsenmeister von dreyen wochin seyn lon 18 gr. — Item Mathis Meissener vor mauersteyne 1/2 mr. 21/2 gr. — Item Mertin Scherffeng ouch vor mauer steyne 13 gr. — Item dem wayner vor achssen, vor eynen halbin wayn, vor scheen 4) und vor orscheit5) und mancherleye 23 gr. — Item meister 35 1) Bat den Sinn von verboten, uns durch Boten bestellten. 2) Die Bedeutung des Wortes ist ja klar, aber Beläge kann ich nicht beibringen. 8) = krapfe, krape Baken? 4) Räder. 5) Ortsſcheit bewegliches Querholz an der Wagenstange. 18
Strana 276
276 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 Franczken deme zymmermanne mit seynen gesellin an deme Hopphinborne tore und an deme graben zu pheln 1 mr. — Item der grebermeister mit seinen knechtin wasser zu ôsin 1) und phele zu zutragen 32 gr. — Item dem sorwechter, daz her hat die eysen hûte gefegit und gebadebût 2) und eyn panczer gebessert, 12 gr. — [Bl. 321a) Item dem meister dem zochtiger, daz her eynen gemartirt und gericht hat, und dem bottil vor zerunge 1/2 mr. — Item dem waynfurer, der kein Unger fur, vor eyn par stefiln 7 gr. — Item eym bothin keyn Lauban 2 gr. — Item dy herren uff dem rothause und die geste und die knechte haben vortrunken in dreyen wochen 1/2 sch. gr. 15 20 25 30 [Bl. 321b] Item des suntages quasi modo geniti [April 7]: Item dem vorsprechin ein beutelsneider zu furdern 6 gr. - Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item den erbetern, die in dem grabin hinder dem Hittsche garthin geerbit habin, 20 gr. — Item den holzspeldern in der Lichtenberger walde zu dem kalk- ofin 50 gr. — Item umbe delen zu rostin hinder die mauer 11 gr. — Item umbe eichin zu pfelen zu dem grabin hinder dem Hittsche gartin 71/2 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit land und steten von des foytes wegin, von der Sittawer und hern Jon wegin von Warthin- berg 28 gr. — Item vor das getrenke uf die reise 6 gr. 3 pf. — Item des foythis vetter vor geschengke 9 gr. — [Bl. 322 a] Item dem statschreiber mit dreyen pherden mit land und stetin kein Wyn zu unserm hern dem kunig, als die kurfursten by im woren umbe eyner eynunge und anslages wille obir die keczer, und woren aussin obir die vaste und achttage noch ostern [Mitte Februar bis April 7], hat vorzeret 171/2 mr. facit 14 sch.3) — Item land und stetin zu geschengke, als sie vom konige von Wyhene wedir quomen und der statschreiber mit in, 11 gr.3) — Item Mathis Meissener vor 50 fuder steins 26 gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban, als die Sittauer geschreben hattin, das die keczer die von der Leipe nedergelegit hattin, 2 gr. — [Bl. 322 b] Item Petsche Lauban zu vortrinken, als her mit dem statschreiber kein Wyn den wagin gefurt hat, 14 gr.3). 35 1) Vom Eis befreien. 2) In einer Wasserbutte gereinigt. 3) Die Eintragungen sind gedruckt in den deutschen Reicstagsaklen VIII S. 450.
276 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 Franczken deme zymmermanne mit seynen gesellin an deme Hopphinborne tore und an deme graben zu pheln 1 mr. — Item der grebermeister mit seinen knechtin wasser zu ôsin 1) und phele zu zutragen 32 gr. — Item dem sorwechter, daz her hat die eysen hûte gefegit und gebadebût 2) und eyn panczer gebessert, 12 gr. — [Bl. 321a) Item dem meister dem zochtiger, daz her eynen gemartirt und gericht hat, und dem bottil vor zerunge 1/2 mr. — Item dem waynfurer, der kein Unger fur, vor eyn par stefiln 7 gr. — Item eym bothin keyn Lauban 2 gr. — Item dy herren uff dem rothause und die geste und die knechte haben vortrunken in dreyen wochen 1/2 sch. gr. 15 20 25 30 [Bl. 321b] Item des suntages quasi modo geniti [April 7]: Item dem vorsprechin ein beutelsneider zu furdern 6 gr. - Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item den erbetern, die in dem grabin hinder dem Hittsche garthin geerbit habin, 20 gr. — Item den holzspeldern in der Lichtenberger walde zu dem kalk- ofin 50 gr. — Item umbe delen zu rostin hinder die mauer 11 gr. — Item umbe eichin zu pfelen zu dem grabin hinder dem Hittsche gartin 71/2 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit land und steten von des foytes wegin, von der Sittawer und hern Jon wegin von Warthin- berg 28 gr. — Item vor das getrenke uf die reise 6 gr. 3 pf. — Item des foythis vetter vor geschengke 9 gr. — [Bl. 322 a] Item dem statschreiber mit dreyen pherden mit land und stetin kein Wyn zu unserm hern dem kunig, als die kurfursten by im woren umbe eyner eynunge und anslages wille obir die keczer, und woren aussin obir die vaste und achttage noch ostern [Mitte Februar bis April 7], hat vorzeret 171/2 mr. facit 14 sch.3) — Item land und stetin zu geschengke, als sie vom konige von Wyhene wedir quomen und der statschreiber mit in, 11 gr.3) — Item Mathis Meissener vor 50 fuder steins 26 gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban, als die Sittauer geschreben hattin, das die keczer die von der Leipe nedergelegit hattin, 2 gr. — [Bl. 322 b] Item Petsche Lauban zu vortrinken, als her mit dem statschreiber kein Wyn den wagin gefurt hat, 14 gr.3). 35 1) Vom Eis befreien. 2) In einer Wasserbutte gereinigt. 3) Die Eintragungen sind gedruckt in den deutschen Reicstagsaklen VIII S. 450.
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Urkunden zum Jahre 1426. 277 5 10 15 20 25 30 Dominica tertia1) post festum pasche cum cantabatur miseri- cordia domini plena est terra, alleluja [April 14]: Item der burgermeister Herman Schultis, Mathis Keser, der statschreiber mit landen und steten kegin der Lobaw von der Behimischen herren wegin und von der Zittawer wegen, haben vorzeret 6 fert. gr. — Item vor das getrenke uff dieselbe reyse 101/2 gr. — Item vor vir schaufeln, die do eyserin gewest seyn, zu den grabin 6 gr. — Item vor rosteholz 4 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren und kein Lemberg zogen umbe eine eynunge wille mit mannen und steten zur Sweidenicz im lande, 37 gr. — [Bl. 323 a] Item den phel- stôssern und den grebern 73 gr. . Item den mauerern zwehen meistern, dy do in deme porchan geerbet haben, 1/2 sch. gr. — Item iren zehin den oppherern 1 sch. 2 gr. — Item Johannes Roner kein der Sittaw und kein Lemberg uff das haus mit landen und stetin, hat vorzeret 1 sch. gr. minus 5 gr. — Item vor das getrenke uff die reise 10 gr. 3 pf. — Item eyme, der den weg gebessirt hot hinder Markersdorff, 3 gr. — Item Johannes Weider, der statschreiber kein der Zittaw mit landen und stetin von her Sigmund von Techschin wegin und von Mitczke Panczers wegen, habin vorzeret 41/2 fert gr. — Item vor das geschengke 10 gr. 2 pf. — [Bl. 323 b] Item Rothin von vier pferdin, das her myne hern kein Lemberg furte, als man mit Gotschen zu tage was, von vier tagen 18 gr. — Item Mathes Meissener dem steinbrecher vor mauwerstein 1 mr. gr. — Item eyme rynner vor ein par stefeln 6 gr.— Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Kretschemer von Windisschin Ossegk vor ein pfert 4 sch. gr. — Item Molner dem bottener vor 10 grosse reyffin zu den rorbotin vor der Hellerynne und vor der Stoggasse und kalkbotin und vor nuwe zober uff die rorbotin und vor schaff zu den mauwern 1 sch. gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban mit hern Hannus brive von Coldicz und der von Budissin von hern Dupckin wegin von der Leipe 2 gr. — [Bl. 324 a] Item Hannus von der Swete vor das geschengke, als man en besant hatte umbe rath von der strosse wegen, das die unsern yndert2) sicher gehaldin mochten, 12 gr. — Item so hat man en usgelost in der her- werge 9 gr. 35 1) Es muß heißen secunda. 2) hat hier doch wohl die sonst ungewöhnliche Bedeutung- „überall“. 18*
Urkunden zum Jahre 1426. 277 5 10 15 20 25 30 Dominica tertia1) post festum pasche cum cantabatur miseri- cordia domini plena est terra, alleluja [April 14]: Item der burgermeister Herman Schultis, Mathis Keser, der statschreiber mit landen und steten kegin der Lobaw von der Behimischen herren wegin und von der Zittawer wegen, haben vorzeret 6 fert. gr. — Item vor das getrenke uff dieselbe reyse 101/2 gr. — Item vor vir schaufeln, die do eyserin gewest seyn, zu den grabin 6 gr. — Item vor rosteholz 4 gr. — Item land und stetin vor das geschengke, als sie hie woren und kein Lemberg zogen umbe eine eynunge wille mit mannen und steten zur Sweidenicz im lande, 37 gr. — [Bl. 323 a] Item den phel- stôssern und den grebern 73 gr. . Item den mauerern zwehen meistern, dy do in deme porchan geerbet haben, 1/2 sch. gr. — Item iren zehin den oppherern 1 sch. 2 gr. — Item Johannes Roner kein der Sittaw und kein Lemberg uff das haus mit landen und stetin, hat vorzeret 1 sch. gr. minus 5 gr. — Item vor das getrenke uff die reise 10 gr. 3 pf. — Item eyme, der den weg gebessirt hot hinder Markersdorff, 3 gr. — Item Johannes Weider, der statschreiber kein der Zittaw mit landen und stetin von her Sigmund von Techschin wegin und von Mitczke Panczers wegen, habin vorzeret 41/2 fert gr. — Item vor das geschengke 10 gr. 2 pf. — [Bl. 323 b] Item Rothin von vier pferdin, das her myne hern kein Lemberg furte, als man mit Gotschen zu tage was, von vier tagen 18 gr. — Item Mathes Meissener dem steinbrecher vor mauwerstein 1 mr. gr. — Item eyme rynner vor ein par stefeln 6 gr.— Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item Kretschemer von Windisschin Ossegk vor ein pfert 4 sch. gr. — Item Molner dem bottener vor 10 grosse reyffin zu den rorbotin vor der Hellerynne und vor der Stoggasse und kalkbotin und vor nuwe zober uff die rorbotin und vor schaff zu den mauwern 1 sch. gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban mit hern Hannus brive von Coldicz und der von Budissin von hern Dupckin wegin von der Leipe 2 gr. — [Bl. 324 a] Item Hannus von der Swete vor das geschengke, als man en besant hatte umbe rath von der strosse wegen, das die unsern yndert2) sicher gehaldin mochten, 12 gr. — Item so hat man en usgelost in der her- werge 9 gr. 35 1) Es muß heißen secunda. 2) hat hier doch wohl die sonst ungewöhnliche Bedeutung- „überall“. 18*
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278 Urkunden zum Iahre 1426. 10 15 20 25 30 Dominica jubilate [April 21]: Item Hannus Ulrichsdorff kein Budessin von der sache wegin zwisschin den monchin und Gabriel Brillynneser 32 gr. — Item vor das geschengke uff die reise 12 gr. — Item dem burger- meister, Johannes Rôner und dem statschreiber kein Lemberg stad mit land und stetin mit den mannen und stetin aus den furstenthumern Sweidenicz und Jauwer zu tage umbe einer eynunge und vorbindunge wille kein enander. Item von Gotschen Schoff wegin, als her uns vor den mannen zu Reichinbach be- clagit hatte. Item von Nickel Bomgarthin wegin. 31/2 mr. minus 6 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse 21 gr. — [Bl.324 b] Item umbe wicken uff dy grabin zu seehin durch des vestenun- ges des ertrichis 10 gr. — Item umbe eichin zu phelin 11 gr.— Item Hannus Weider und Sigemund Menczil zu land und stetin kein der Lobaw zu tage von hern Dupczkin wegin umbe die hulffe 1/2 sch. 3 gr. — Item vor das getrengke uff dieselbe reyse 8 gr. — Item Kawhard dem louffer zu den von Bebirstein kein Besko, Forste und Soraw von der strosse wegin, als der von Bebirstein geschrebin hatte, das man uff sinen gutern die wayne zu rugke getrebin hatte, und zu herzog Wenczlaw von Crossin von Frederichs von der Heide wegin mit briven 22 gr. — Item den meuerern ir viern acht tage zu lone, die an dem parchan hinder den monchen geerbit habin, 6 sol. gr. — Item zwelff oppherern sechs tage y dem manne 7 gr. summa 7 sol. gr. — [Bl. 325 a] Item den grebern ir 14 in dem grabin hinder dem Hittsche gartin pfele zu stossin, das wasser zu ôsin 1) von acht tagen 2 mr. 2 gr. — Item dem buchsenmeister sein woche lon 6 gr. — Item dreyen erbetern, die roneholz2) gefellit und us deme bruche getragin habin, 6 gr. — Item Mathis Meissener und eyme andern steinbrecher vor mauwersteine 1 sch. minus 5 gr.— Item eime botin kein dem Luban von land und steten wegin 2 gr. — Item Cunrad Hassin und Feytschcz kein Rotinburg, als der houptmann botschaft hatte, das die schuczin das land be- schedigen weldin, zu zerunge 10 gr. — [Bl. 325 b] Item umbe bir, als die mannen hynne woren by meinen hern uff dem rath- hus von der eynunge wegin hern Dupczkin von der Leipe umbe hulffe, do hat man vortrunken 15 gr. 35 1) Von Eis befreien. 2) f. S. 234, 13.
278 Urkunden zum Iahre 1426. 10 15 20 25 30 Dominica jubilate [April 21]: Item Hannus Ulrichsdorff kein Budessin von der sache wegin zwisschin den monchin und Gabriel Brillynneser 32 gr. — Item vor das geschengke uff die reise 12 gr. — Item dem burger- meister, Johannes Rôner und dem statschreiber kein Lemberg stad mit land und stetin mit den mannen und stetin aus den furstenthumern Sweidenicz und Jauwer zu tage umbe einer eynunge und vorbindunge wille kein enander. Item von Gotschen Schoff wegin, als her uns vor den mannen zu Reichinbach be- clagit hatte. Item von Nickel Bomgarthin wegin. 31/2 mr. minus 6 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse 21 gr. — [Bl.324 b] Item umbe wicken uff dy grabin zu seehin durch des vestenun- ges des ertrichis 10 gr. — Item umbe eichin zu phelin 11 gr.— Item Hannus Weider und Sigemund Menczil zu land und stetin kein der Lobaw zu tage von hern Dupczkin wegin umbe die hulffe 1/2 sch. 3 gr. — Item vor das getrengke uff dieselbe reyse 8 gr. — Item Kawhard dem louffer zu den von Bebirstein kein Besko, Forste und Soraw von der strosse wegin, als der von Bebirstein geschrebin hatte, das man uff sinen gutern die wayne zu rugke getrebin hatte, und zu herzog Wenczlaw von Crossin von Frederichs von der Heide wegin mit briven 22 gr. — Item den meuerern ir viern acht tage zu lone, die an dem parchan hinder den monchen geerbit habin, 6 sol. gr. — Item zwelff oppherern sechs tage y dem manne 7 gr. summa 7 sol. gr. — [Bl. 325 a] Item den grebern ir 14 in dem grabin hinder dem Hittsche gartin pfele zu stossin, das wasser zu ôsin 1) von acht tagen 2 mr. 2 gr. — Item dem buchsenmeister sein woche lon 6 gr. — Item dreyen erbetern, die roneholz2) gefellit und us deme bruche getragin habin, 6 gr. — Item Mathis Meissener und eyme andern steinbrecher vor mauwersteine 1 sch. minus 5 gr.— Item eime botin kein dem Luban von land und steten wegin 2 gr. — Item Cunrad Hassin und Feytschcz kein Rotinburg, als der houptmann botschaft hatte, das die schuczin das land be- schedigen weldin, zu zerunge 10 gr. — [Bl. 325 b] Item umbe bir, als die mannen hynne woren by meinen hern uff dem rath- hus von der eynunge wegin hern Dupczkin von der Leipe umbe hulffe, do hat man vortrunken 15 gr. 35 1) Von Eis befreien. 2) f. S. 234, 13.
Strana 279
Urkunden zum Jahre I426. 279 5 10 15 20 25 30 Dominica cantate [April 28]: Item Heinrich Ebirhard, Nickel Newman mit deme houpt- manne und mit 30 pferdin uff di heide, und als man uf die strosse gehaldin hat in der Schar1) by der Stingbach, by deme Bogberge1) und by der Sleisse1) und worin aussin drey tage, und en ein essin zu bestallin, als sie wedir quomen, 4 sch. 4 gr. Item vor das getrenke uf dieselbe reyse 13 gr. — Item Bolcze Nickel hat vorzeret zum Sehe, als her hinderstellig blebin was mit einem sichen pferde, 21 gr. — [Bl. 326 a] Item Hannus Weyder, Heinrich Ebirhard, Nickel Weitschreiber, Aswerus Luter- bach und Nickel Newman kein Bernsdorff off mit macht zu hern Hannus von Coldicz und furbas under das Ulin holz in das felt zu land und stetin kein den keczern, als sie umbe die Leipe gebrant hatten und login zu Bensaw etc. in eyn samenunge, (6 sch. gr.)2) — Item umbe radeborn zum graben 10 gr. 4 ph. — Item eyme boten von der Sittaw, den Heincze Rewther myn hern her heim gesant hatte von der keczer wegin, 4 gr. — Item eyme botin kein der Retschitcz zu Frederich Rabenaw 2 gr. — [Bl. 326 b] Item umbe delin zu dem thore by dem spittal 17 gr. — Item vor eyn cleyn pherd, daz wir wedir Nicklaus Sommer ge- kauffet habin, 13 fert. minus 3 gr. — Item des foytes sone und vettern, als sy hie woren by land und stetin von hern Dupczky wegin, als her bat umbe hulffe kein den keczern, 14 gr. — [Bl. 327a] Item deme aldin hern Ulrich von Bebirstein vor das geschengke, als her allhie was und man en besant hatte von hulffe wegin kein den keczern, 21 gr. — Item land und steten zu geschengke, als sie hie woren von der beredunge wegen, als man hern Dupczkin hulffe thun welde und rettunge vor die Leipe, 42 gr. — Item Johanni Weider, Johannes Ulrichsdorff kein der Lobaw mit sechz pferdin mit landin und stetin von hern Dewpczikg wegin 3 schill. gr. — Item vor das getrenke uff die reyse 8 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff, Johannes Rôner kein der Lobaw mit landen und stetin von der herfart wegin 26 gr. — Item vor das getrenke uff die reise 81/2 gr. — Item dem buchsen- meister von zwehin wochin sinen lon 12 gr. 35 1) Das sind wohl Flurnamen. 2) die Worte in runden Klammern finden sich Rr. V 366a, wo die nämliche Eintragung steht, aber gestrichen ist. In Rr. VIII Bl. 167a steht als Gesammt- summe der Kosten 37 sch.
Urkunden zum Jahre I426. 279 5 10 15 20 25 30 Dominica cantate [April 28]: Item Heinrich Ebirhard, Nickel Newman mit deme houpt- manne und mit 30 pferdin uff di heide, und als man uf die strosse gehaldin hat in der Schar1) by der Stingbach, by deme Bogberge1) und by der Sleisse1) und worin aussin drey tage, und en ein essin zu bestallin, als sie wedir quomen, 4 sch. 4 gr. Item vor das getrenke uf dieselbe reyse 13 gr. — Item Bolcze Nickel hat vorzeret zum Sehe, als her hinderstellig blebin was mit einem sichen pferde, 21 gr. — [Bl. 326 a] Item Hannus Weyder, Heinrich Ebirhard, Nickel Weitschreiber, Aswerus Luter- bach und Nickel Newman kein Bernsdorff off mit macht zu hern Hannus von Coldicz und furbas under das Ulin holz in das felt zu land und stetin kein den keczern, als sie umbe die Leipe gebrant hatten und login zu Bensaw etc. in eyn samenunge, (6 sch. gr.)2) — Item umbe radeborn zum graben 10 gr. 4 ph. — Item eyme boten von der Sittaw, den Heincze Rewther myn hern her heim gesant hatte von der keczer wegin, 4 gr. — Item eyme botin kein der Retschitcz zu Frederich Rabenaw 2 gr. — [Bl. 326 b] Item umbe delin zu dem thore by dem spittal 17 gr. — Item vor eyn cleyn pherd, daz wir wedir Nicklaus Sommer ge- kauffet habin, 13 fert. minus 3 gr. — Item des foytes sone und vettern, als sy hie woren by land und stetin von hern Dupczky wegin, als her bat umbe hulffe kein den keczern, 14 gr. — [Bl. 327a] Item deme aldin hern Ulrich von Bebirstein vor das geschengke, als her allhie was und man en besant hatte von hulffe wegin kein den keczern, 21 gr. — Item land und steten zu geschengke, als sie hie woren von der beredunge wegen, als man hern Dupczkin hulffe thun welde und rettunge vor die Leipe, 42 gr. — Item Johanni Weider, Johannes Ulrichsdorff kein der Lobaw mit sechz pferdin mit landin und stetin von hern Dewpczikg wegin 3 schill. gr. — Item vor das getrenke uff die reyse 8 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff, Johannes Rôner kein der Lobaw mit landen und stetin von der herfart wegin 26 gr. — Item vor das getrenke uff die reise 81/2 gr. — Item dem buchsen- meister von zwehin wochin sinen lon 12 gr. 35 1) Das sind wohl Flurnamen. 2) die Worte in runden Klammern finden sich Rr. V 366a, wo die nämliche Eintragung steht, aber gestrichen ist. In Rr. VIII Bl. 167a steht als Gesammt- summe der Kosten 37 sch.
Strana 280
280 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 [Bl. 328 b] Dominica vocem jocunditatis [Mai 5]: Item eyme, der den galkoffen gebessert mit seyme knechte hat, 121/2 gr. — Item den meuerern zu mauern in dem parchan 9 fert. minus 3 gr. — Item den oppherern zwhe wôchin ir lon 7 fert. gr. — Item vor mauer steyne 15 gr. — Item die den kalksteyn in den kalkoffen gesaczt habin 18 gr. — Item iren helffern 101/2 gr. — Item den kalk bernern vor kalke 3 mr. — Item vor eynem rynne wayn, der do von neuis gemacht ist, 1/2 mr. — Item vor phelin und kriptûchern hôlzer (in dy herfard 1) und vor ax in die helme und schûfeln stelin 18 gr. — Item vor toppin cleyn und gros in die herfart 51/2 gr. — Item eyme bothin kein Sagan zum herzoge von der keczer wegin 5 gr. — Item eyme bothin kein Lemberg mit einem brieff, der do vort gesant wart keyn der Swydenicz und Jawer etc., umbe hulffe ober die keczer 4 gr. — [Bl. 329 a) Item dem zochtiger, das her zwene hat gemartert und gehangin, 1/2 sch. gr. — Item Peter lauffer, daz her zwuhe reisen gewest ist zum Luban, umbe war- nunge von der Hussen wegin 4 gr. — Item zu dem von Bebir- steyn keyn Beskaw umbe rethunge wegin wedir die keczer 12 gr. — Item Hannus von der Sweta aus zu losin in der her- werge zum andern mal, als her zu mynen hern quam von des haldins wegin uff die strosse, 8 gr. — Item vor das getrenke, das man im zu geschengke gesant hat, 11 gr. — Item als die eldisten mannen dis landes hirynne woren by meinen hern durch sunderlicher notsache wille des landes und der stad, dozu brochten sie einen grossin hecht, do habin myne hern an tranke und an koste mit en vorzeret 11/2 sch. gr. 30 35 [Bl. 329 b] Dominica exaudi post ascensionem domini [Mai 12]: Item Peter Croden umbe zwe pfert ein swarz und ein jung grois 171/2 mr. facit 14 sch. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb vierde, das her geerbit hat in die vierde woche uff dem Neissthorm den zu bôdemen, an den thoren by dem spittal und an den kuchenbengkin, in den cromen und den thorm zu fohen 2) an deme hofe by sende Peter, 131/2 sol. — Item sein helffern zu vortrinken 5 gr. — Item umbe eichin zu phelin uff die 1) Das Eingeklammerte ist gestrichen. 2) Hat wohl den Sinn von fassen, umfassen, mit Brettern uingeben.
280 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 [Bl. 328 b] Dominica vocem jocunditatis [Mai 5]: Item eyme, der den galkoffen gebessert mit seyme knechte hat, 121/2 gr. — Item den meuerern zu mauern in dem parchan 9 fert. minus 3 gr. — Item den oppherern zwhe wôchin ir lon 7 fert. gr. — Item vor mauer steyne 15 gr. — Item die den kalksteyn in den kalkoffen gesaczt habin 18 gr. — Item iren helffern 101/2 gr. — Item den kalk bernern vor kalke 3 mr. — Item vor eynem rynne wayn, der do von neuis gemacht ist, 1/2 mr. — Item vor phelin und kriptûchern hôlzer (in dy herfard 1) und vor ax in die helme und schûfeln stelin 18 gr. — Item vor toppin cleyn und gros in die herfart 51/2 gr. — Item eyme bothin kein Sagan zum herzoge von der keczer wegin 5 gr. — Item eyme bothin kein Lemberg mit einem brieff, der do vort gesant wart keyn der Swydenicz und Jawer etc., umbe hulffe ober die keczer 4 gr. — [Bl. 329 a) Item dem zochtiger, das her zwene hat gemartert und gehangin, 1/2 sch. gr. — Item Peter lauffer, daz her zwuhe reisen gewest ist zum Luban, umbe war- nunge von der Hussen wegin 4 gr. — Item zu dem von Bebir- steyn keyn Beskaw umbe rethunge wegin wedir die keczer 12 gr. — Item Hannus von der Sweta aus zu losin in der her- werge zum andern mal, als her zu mynen hern quam von des haldins wegin uff die strosse, 8 gr. — Item vor das getrenke, das man im zu geschengke gesant hat, 11 gr. — Item als die eldisten mannen dis landes hirynne woren by meinen hern durch sunderlicher notsache wille des landes und der stad, dozu brochten sie einen grossin hecht, do habin myne hern an tranke und an koste mit en vorzeret 11/2 sch. gr. 30 35 [Bl. 329 b] Dominica exaudi post ascensionem domini [Mai 12]: Item Peter Croden umbe zwe pfert ein swarz und ein jung grois 171/2 mr. facit 14 sch. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb vierde, das her geerbit hat in die vierde woche uff dem Neissthorm den zu bôdemen, an den thoren by dem spittal und an den kuchenbengkin, in den cromen und den thorm zu fohen 2) an deme hofe by sende Peter, 131/2 sol. — Item sein helffern zu vortrinken 5 gr. — Item umbe eichin zu phelin uff die 1) Das Eingeklammerte ist gestrichen. 2) Hat wohl den Sinn von fassen, umfassen, mit Brettern uingeben.
Strana 281
Urkunden zum Jahre 1426. 281 10 15 20 grabin 6 gr. — Item dem statschreiber kein der Sweidenicz zu dem underhouptmanne und zu mannen und zu stetin umbe hulffe, als die keczer vor der Leipe woren und die Sittaw berant wulden habin, und was ussin 8 tage 1 mr. — Item den mauerern zu mauern in dem parchan 4 tage 1 mr. — Item den oppherern 42 gr. — [Bl. 330 a] Item umbe strenge zu den steinwagin 9 gr. Item Hannus Newman dem smede vor zwe zibant, hengebant, trageringe, vor hauwin, bretenail, umbe ringe zu futerstricken, umbe ringe zu pfelin zu den kriptuchern, umbe bant zu dem Spittel- thor, vor thor nayl, sparnayl etc. und ander gerethe, das man zu im genomen hat, 7 sol. minus 2 gr. — Item umbe sechs neue setel in den marstall, umbe nuwe filze under dy setel und kissin an die wain, zelin 1), kegenleder 2) und alde setel zu bessirn 2 mr. 4 gr. — [Bl. 330 b] Item umbe 3 par nuwer stegereiffin 9 gr. — Item vor ein neuin rynne wain zu beslan 9 gr. — Item umbe 3 par gortrinkin zu den seteln 3 gr. — Item Poschken, herzog Hannus houptmann von Prebus, und Jocob Tilikin sinen burgermeister vom Sagan uszulosin von der herberge, als her en her gesant hatte uns zu helffin ober die keczer, 1 sch. gr. — Item Hannus Puntczel von Budissin kein Nurenberg zu den kur- fursten unser bestes zu werbin umbe des anslages wille kein Behemen 4 sch. gr.3) 25 30 [Bl. 331a] Sabbato in vigilia penthecosten [Mai 18]: Item Kawhard dem louffer kein dem Furste zu dem von Bebirsteyn mit des von Coldicz brive her Hannsen und land und steten von unsern wegin, als her mynet, das die unsern die wagen von der Sittaw uff sinem gute zu rugke getrebin hetten, 12 gr. — Item umbe delin zu den bruckin 6 gr. — Item eyme knechte, der Hofemans pfert vom Lauban brochte, das Gotsche Schoff hin gesant hatte, 4 gr. — Item umbe eichin zu pfelin uff die grabin 6 gr. — Item dem burgermeister, Hannus Ulrichsdorff, Hannus Weider mit 24 pferdin kein der Sittaw zu hern Hannus von Coldicz und zu land und stetin 11 schill. gr. — Item vor das getrenke uf dy reise 17 gr. — Item dem burgermeister und 1) Seile. 2) Zugriemen, f. Lexer mhd. Wörterbuch I. Sp. 779 f., danach erklärt sich §. 188, 28 u. Anm. 3) Diese Eintragung ist gedruckt in den deutschen Reichstagsakten VIII S. 501.
Urkunden zum Jahre 1426. 281 10 15 20 grabin 6 gr. — Item dem statschreiber kein der Sweidenicz zu dem underhouptmanne und zu mannen und zu stetin umbe hulffe, als die keczer vor der Leipe woren und die Sittaw berant wulden habin, und was ussin 8 tage 1 mr. — Item den mauerern zu mauern in dem parchan 4 tage 1 mr. — Item den oppherern 42 gr. — [Bl. 330 a] Item umbe strenge zu den steinwagin 9 gr. Item Hannus Newman dem smede vor zwe zibant, hengebant, trageringe, vor hauwin, bretenail, umbe ringe zu futerstricken, umbe ringe zu pfelin zu den kriptuchern, umbe bant zu dem Spittel- thor, vor thor nayl, sparnayl etc. und ander gerethe, das man zu im genomen hat, 7 sol. minus 2 gr. — Item umbe sechs neue setel in den marstall, umbe nuwe filze under dy setel und kissin an die wain, zelin 1), kegenleder 2) und alde setel zu bessirn 2 mr. 4 gr. — [Bl. 330 b] Item umbe 3 par nuwer stegereiffin 9 gr. — Item vor ein neuin rynne wain zu beslan 9 gr. — Item umbe 3 par gortrinkin zu den seteln 3 gr. — Item Poschken, herzog Hannus houptmann von Prebus, und Jocob Tilikin sinen burgermeister vom Sagan uszulosin von der herberge, als her en her gesant hatte uns zu helffin ober die keczer, 1 sch. gr. — Item Hannus Puntczel von Budissin kein Nurenberg zu den kur- fursten unser bestes zu werbin umbe des anslages wille kein Behemen 4 sch. gr.3) 25 30 [Bl. 331a] Sabbato in vigilia penthecosten [Mai 18]: Item Kawhard dem louffer kein dem Furste zu dem von Bebirsteyn mit des von Coldicz brive her Hannsen und land und steten von unsern wegin, als her mynet, das die unsern die wagen von der Sittaw uff sinem gute zu rugke getrebin hetten, 12 gr. — Item umbe delin zu den bruckin 6 gr. — Item eyme knechte, der Hofemans pfert vom Lauban brochte, das Gotsche Schoff hin gesant hatte, 4 gr. — Item umbe eichin zu pfelin uff die grabin 6 gr. — Item dem burgermeister, Hannus Ulrichsdorff, Hannus Weider mit 24 pferdin kein der Sittaw zu hern Hannus von Coldicz und zu land und stetin 11 schill. gr. — Item vor das getrenke uf dy reise 17 gr. — Item dem burgermeister und 1) Seile. 2) Zugriemen, f. Lexer mhd. Wörterbuch I. Sp. 779 f., danach erklärt sich §. 188, 28 u. Anm. 3) Diese Eintragung ist gedruckt in den deutschen Reichstagsakten VIII S. 501.
Strana 282
282 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 Johanni Roner kein der Lobaw zu land und stetin von hern Jon wegin von Wartinberg, hern Dupczk wegin von der Leipe, von der Zittau wegin umbe hulffe und ander manchir gebrechin wille deser lande 1 mr. gr. — Item uff dy reise vor getrenke 5 gr. 1 pf. — [Bl. 331b] Item Mathis Hofeman und sinen ge- sellin von einen ofin mit kalke einzuseczen und zu burnen 1/2 sch. 2 gr. — Item den meuwerern zu done 5 tage lon 4 gr. und 1 sch. gr. — Item 10 oppherern zu lone 5 tage 58 gr. — Item umbe 4 sch. strenge und kalkmuldin 17 gr. — Item Mathes Meisner dem steinbrecher umbe mauwerstein 1 sch. gr. — Item umbe 70 schog hufnayl, die man methe in die herfartin gefurt hat, 2 sch. minus 15 gr. — Item umb ein schog huffeysin und hufnayl 28 gr. — [Bl. 332 a] Item Kawhard von dreyen reisin kein dem Lauban mit der von der Zittaw brive 6 gr. — Item Ffisschel dem louffer kein dem Lauban mit der von der Zittaw brive 2 gr. — Item dem buchsenmeister 2 wochen lon 12 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vortrinken 12 gr. [Bl. 232b] Item eime noldener 1), der die hockin an das gezelt gemacht hat, 7 gr. — Item umbe bir, das man uff dem rathuse usgetrunken hat mit myns hern mannen und in mancherley ge- scheffte wille der stad, 22 gr. 20 25 30 35 [Bl. 333 a] Dominica trinitatis [Mai 26]: Item den erbetern, die uff den thormen an sande Nicklaus und Richinbacher tor geerbit habin, zu vortrinken 2 gr. — Item den gebauern von Trosschendorff, als sie zimmer furtin zum bolwerg by der badestobe, ein essin zu bestellen 8 gr. — Item denselbin gebauwern zu vertrinken 6 gr. — Item umbe delin in dye parchan, die weren do methe zu bestellin, 42 gr. — Item umbe delin 27 gr. — [Bl. 333b) Item den knechtin, die die buchssin wedir eingefurt habin in der stat scheune, zu vor- trinken 2 gr. — Item eyme erbeiter, der den weg gemacht hat und gebessirt zu Margkirstorff, 9 gr. — Item dem buchsen- meister sein woche lon 6 gr. — Item Johannes Roner und dem statschreiber kein Bisschoffswerde mit land und stetin zu tage mit der herzogynne von Sachssin umbe der hulffe wille kein den keczern vor die Leipe und andir gebrechin wille der lande 7 fert. gr. — Item vor getrenke uff dy reise 5 gr. 1 pf. — Item 1) Nadler.
282 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 Johanni Roner kein der Lobaw zu land und stetin von hern Jon wegin von Wartinberg, hern Dupczk wegin von der Leipe, von der Zittau wegin umbe hulffe und ander manchir gebrechin wille deser lande 1 mr. gr. — Item uff dy reise vor getrenke 5 gr. 1 pf. — [Bl. 331b] Item Mathis Hofeman und sinen ge- sellin von einen ofin mit kalke einzuseczen und zu burnen 1/2 sch. 2 gr. — Item den meuwerern zu done 5 tage lon 4 gr. und 1 sch. gr. — Item 10 oppherern zu lone 5 tage 58 gr. — Item umbe 4 sch. strenge und kalkmuldin 17 gr. — Item Mathes Meisner dem steinbrecher umbe mauwerstein 1 sch. gr. — Item umbe 70 schog hufnayl, die man methe in die herfartin gefurt hat, 2 sch. minus 15 gr. — Item umb ein schog huffeysin und hufnayl 28 gr. — [Bl. 332 a] Item Kawhard von dreyen reisin kein dem Lauban mit der von der Zittaw brive 6 gr. — Item Ffisschel dem louffer kein dem Lauban mit der von der Zittaw brive 2 gr. — Item dem buchsenmeister 2 wochen lon 12 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vortrinken 12 gr. [Bl. 232b] Item eime noldener 1), der die hockin an das gezelt gemacht hat, 7 gr. — Item umbe bir, das man uff dem rathuse usgetrunken hat mit myns hern mannen und in mancherley ge- scheffte wille der stad, 22 gr. 20 25 30 35 [Bl. 333 a] Dominica trinitatis [Mai 26]: Item den erbetern, die uff den thormen an sande Nicklaus und Richinbacher tor geerbit habin, zu vortrinken 2 gr. — Item den gebauern von Trosschendorff, als sie zimmer furtin zum bolwerg by der badestobe, ein essin zu bestellen 8 gr. — Item denselbin gebauwern zu vertrinken 6 gr. — Item umbe delin in dye parchan, die weren do methe zu bestellin, 42 gr. — Item umbe delin 27 gr. — [Bl. 333b) Item den knechtin, die die buchssin wedir eingefurt habin in der stat scheune, zu vor- trinken 2 gr. — Item eyme erbeiter, der den weg gemacht hat und gebessirt zu Margkirstorff, 9 gr. — Item dem buchsen- meister sein woche lon 6 gr. — Item Johannes Roner und dem statschreiber kein Bisschoffswerde mit land und stetin zu tage mit der herzogynne von Sachssin umbe der hulffe wille kein den keczern vor die Leipe und andir gebrechin wille der lande 7 fert. gr. — Item vor getrenke uff dy reise 5 gr. 1 pf. — Item 1) Nadler.
Strana 283
Urkunden zum Jahre 1426. 283 5 10 15 eyme botin zu herzoge Hannus kein dem Sagan von land und stetin wegin kein den keczern umbe hulffe 5 gr. — Item Petsche louffer kein dem Luban mit herzoge Hannus brive von Monster- berg 2 gr. — Item Andris dem stat dyner kein Budissin umbe der gloube brive wille zu herzoge Hannus vom Sagan und den von Bebirsteyn zu zerunge und Platenayl 1) 12 gr. — [Bl. 334 a) Item Wenczlow von Polencz 2 sch. zu uffraschunge, als meine hern mit im geret hattin lute zu furen. — Item Johannis Ulrichs- dorff, Johanni Roner und dem staschreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von hern Dupczkin wegin, als her bot umbe sterkunge und hulffe, hern Jon wegin von Warthinberg und ander gebrechin der lande 1 mr. minus 1 gr. — Item zu getrenke uff die reise 10 gr. 4 ph. — Item Aswerus Lauterbach mit Stupicz des foytes dyner zu herzoge Hannus vom Sagan und dem vom Bebirsteyn von land und stete wegin, ab sie eine gûte zwisschin in bereden mochten, 16 gr. Item zu getrencke uff die reise 10 gr. 3 pf. Item dominica post festum corporis Christi [Juni 2]: Item herzoge Heinrichs botin von der Freienstad zu vor- 20 trinken, als her mein hern geschrebin hatte en zu helffin ober die keczer, 12 gr. — Item des houptmanns sone geschankit von getrenke 10 gr. 3 pf. — Item meister Franczken mit allin zymmer- leutin in der stad, das sy geerbit habin an dem bolwerg an der Neisse und uff den thormen in den 14 tagen noch pfingisten 7 sch. 3 gr. — [Bl. 334 b] Item meister Michel dem meuerer, das her in der schule im keler an der stat mauer die locher vor- mauert hat, 1/2 sch. — Item vier mauerern an dem parchan zu mauern 14 tage 2 mr. minus 3 gr. — Item den oppherern von 14 tagen 1 sch. 2 gr. — Item ir zween, die die braupfannen in die parchan getragin und gesaczt habin, 5 gr. — Item umbe ein zel uff den Reichinbacher thorm von acht und hundert elin 7 fert. 2 gr. — Item Machemalcz die schrubin an den winden zu bessirn und beyne dorein zu machin 10 gr. — Item eyme beuteler, der beutel gemachit hat zu dem pulfer, 10 gr. — Item ir dreyen die pfeyle an zu scheftin 18 gr. — Item umbe sparre- holz, rosteholz, breuholz und eichin und manchirley gehulze zu den weren in den parchan 2 mr. 5 gr. — [Bl. 335a] Item eyme 25 30 35 1) doch wohl als Eigenname zu fassen.
Urkunden zum Jahre 1426. 283 5 10 15 eyme botin zu herzoge Hannus kein dem Sagan von land und stetin wegin kein den keczern umbe hulffe 5 gr. — Item Petsche louffer kein dem Luban mit herzoge Hannus brive von Monster- berg 2 gr. — Item Andris dem stat dyner kein Budissin umbe der gloube brive wille zu herzoge Hannus vom Sagan und den von Bebirsteyn zu zerunge und Platenayl 1) 12 gr. — [Bl. 334 a) Item Wenczlow von Polencz 2 sch. zu uffraschunge, als meine hern mit im geret hattin lute zu furen. — Item Johannis Ulrichs- dorff, Johanni Roner und dem staschreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von hern Dupczkin wegin, als her bot umbe sterkunge und hulffe, hern Jon wegin von Warthinberg und ander gebrechin der lande 1 mr. minus 1 gr. — Item zu getrenke uff die reise 10 gr. 4 ph. — Item Aswerus Lauterbach mit Stupicz des foytes dyner zu herzoge Hannus vom Sagan und dem vom Bebirsteyn von land und stete wegin, ab sie eine gûte zwisschin in bereden mochten, 16 gr. Item zu getrencke uff die reise 10 gr. 3 pf. Item dominica post festum corporis Christi [Juni 2]: Item herzoge Heinrichs botin von der Freienstad zu vor- 20 trinken, als her mein hern geschrebin hatte en zu helffin ober die keczer, 12 gr. — Item des houptmanns sone geschankit von getrenke 10 gr. 3 pf. — Item meister Franczken mit allin zymmer- leutin in der stad, das sy geerbit habin an dem bolwerg an der Neisse und uff den thormen in den 14 tagen noch pfingisten 7 sch. 3 gr. — [Bl. 334 b] Item meister Michel dem meuerer, das her in der schule im keler an der stat mauer die locher vor- mauert hat, 1/2 sch. — Item vier mauerern an dem parchan zu mauern 14 tage 2 mr. minus 3 gr. — Item den oppherern von 14 tagen 1 sch. 2 gr. — Item ir zween, die die braupfannen in die parchan getragin und gesaczt habin, 5 gr. — Item umbe ein zel uff den Reichinbacher thorm von acht und hundert elin 7 fert. 2 gr. — Item Machemalcz die schrubin an den winden zu bessirn und beyne dorein zu machin 10 gr. — Item eyme beuteler, der beutel gemachit hat zu dem pulfer, 10 gr. — Item ir dreyen die pfeyle an zu scheftin 18 gr. — Item umbe sparre- holz, rosteholz, breuholz und eichin und manchirley gehulze zu den weren in den parchan 2 mr. 5 gr. — [Bl. 335a] Item eyme 25 30 35 1) doch wohl als Eigenname zu fassen.
Strana 284
284 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 Behemen, der Micheler von den keczern weg gehulffin hatte, als sie die Leipe gewunnen hatten, zu vortrinken 1/2 sch. gr. — Item Frenczel deme furster vor 31 bruckendelen 31 gr. — Item umbe pfele und gerthin zu dem zaune zu der brostwer 42 gr. und 5 gr. — Item die pfele zu spaldin und herein zu furen 11 gr. — Item Andres deme dyner zu zerunge kein der Sprottaw zu geleitin des bisschoffs dyner von Miessin 7 gr. — Item 8 tor- hutern, die 14 tage gehut habin an den thoren, als dy keczer die Leipe gewunnen, 2 sch. gr. — Item als man zu felde gelegin hat under deme Ewlinholze, zum Slegel und zur Dese und zu Drawsendorff, do habin gebat die hern und wepener, die methe in der herfart gewest sein uff dy drey reisin, die hat man us- gelost, 41/2 fert. gr. — Item vor das getrenke dieselbe zeit 16 gr. — Item Hannus Weyder, das her vor delin in die parchan us- gegeben hat, die weren methe zu bestellin, 4 sch. minus 9 gr. — [Bl. 335b] Item vor ein korp uff den rynne wagin 4 gr. — Item dem buchsenmeister ein woche lon 6 gr. — Item Mathis Keser, Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider kein der Lobaw mit 14 pferdin mit land und stetin zu tage von der herzogine wegin von Sachssin, die begerte hulffe vor Awsk und Brugk etc. und von land und stetin wegin von der Sweidenicz und von herzoge Heinrichs wegin von der Freyenstad, als her mein hern geschrebin hatte zu helffen kein den keczern, 2 mr. 7 gr. — Item zu ge- trenke off die reise 18 gr. — Item zween erbetern, die sande Nicklausthorm und den Neisthorm gefegit habin, 6 gr. — [Bl. 336 a/ Item Hannus dem grebermeister zu vortrinken 18 gr. — Item Kawhard dem louffer kein der Sweidenicz zu deme houptmann, land und stetin von deser land und stetin wegin, das sie en zugesagit habin und geschrebin, ab sie von den keczern obirzogin wurdin im lande, das man sie rettin welde, und das weldin sie uns wedir thun, 11 gr. — Item Wenczl von Polenczk geschankit, als man en besant hatte, das her mynen hern eczliche spysse uff die herfart vor Awsk furen sulde und en domethe von der herwerge us zu losin, 1 sch. 4 gr.1) 35 Item dominica post octavas corporis Cristi [Juni 9]: Item umbe pfeyl schefte 6 fert. gr. — Item umbe 14 schog pfeyl eysin 6 schill. — Item Mathis Keser und Hannus Weider 1) Nach einer späteren Aufzeichnung (Görl. Rr. VIII 173a) bekam damals Wenzel v. Polenz 21/2 sch. 4 gr. (wohl ein Schreibfehler für 3 sch. 4 gr. f. S. 283,7).
284 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 Behemen, der Micheler von den keczern weg gehulffin hatte, als sie die Leipe gewunnen hatten, zu vortrinken 1/2 sch. gr. — Item Frenczel deme furster vor 31 bruckendelen 31 gr. — Item umbe pfele und gerthin zu dem zaune zu der brostwer 42 gr. und 5 gr. — Item die pfele zu spaldin und herein zu furen 11 gr. — Item Andres deme dyner zu zerunge kein der Sprottaw zu geleitin des bisschoffs dyner von Miessin 7 gr. — Item 8 tor- hutern, die 14 tage gehut habin an den thoren, als dy keczer die Leipe gewunnen, 2 sch. gr. — Item als man zu felde gelegin hat under deme Ewlinholze, zum Slegel und zur Dese und zu Drawsendorff, do habin gebat die hern und wepener, die methe in der herfart gewest sein uff dy drey reisin, die hat man us- gelost, 41/2 fert. gr. — Item vor das getrenke dieselbe zeit 16 gr. — Item Hannus Weyder, das her vor delin in die parchan us- gegeben hat, die weren methe zu bestellin, 4 sch. minus 9 gr. — [Bl. 335b] Item vor ein korp uff den rynne wagin 4 gr. — Item dem buchsenmeister ein woche lon 6 gr. — Item Mathis Keser, Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider kein der Lobaw mit 14 pferdin mit land und stetin zu tage von der herzogine wegin von Sachssin, die begerte hulffe vor Awsk und Brugk etc. und von land und stetin wegin von der Sweidenicz und von herzoge Heinrichs wegin von der Freyenstad, als her mein hern geschrebin hatte zu helffen kein den keczern, 2 mr. 7 gr. — Item zu ge- trenke off die reise 18 gr. — Item zween erbetern, die sande Nicklausthorm und den Neisthorm gefegit habin, 6 gr. — [Bl. 336 a/ Item Hannus dem grebermeister zu vortrinken 18 gr. — Item Kawhard dem louffer kein der Sweidenicz zu deme houptmann, land und stetin von deser land und stetin wegin, das sie en zugesagit habin und geschrebin, ab sie von den keczern obirzogin wurdin im lande, das man sie rettin welde, und das weldin sie uns wedir thun, 11 gr. — Item Wenczl von Polenczk geschankit, als man en besant hatte, das her mynen hern eczliche spysse uff die herfart vor Awsk furen sulde und en domethe von der herwerge us zu losin, 1 sch. 4 gr.1) 35 Item dominica post octavas corporis Cristi [Juni 9]: Item umbe pfeyl schefte 6 fert. gr. — Item umbe 14 schog pfeyl eysin 6 schill. — Item Mathis Keser und Hannus Weider 1) Nach einer späteren Aufzeichnung (Görl. Rr. VIII 173a) bekam damals Wenzel v. Polenz 21/2 sch. 4 gr. (wohl ein Schreibfehler für 3 sch. 4 gr. f. S. 283,7).
Strana 285
Urkunden zum Jahre 1426. 285 10 15 20 kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von der herzogynne wegin von Sachssin, als die keczer Ussk belegin1) hattin, das man ir hulffe dozu tete, 1 mr. 5 gr. — Item vor getrenke uff die reise 10 gr. 3 pf. — [Bl. 336 b] Item umbe eichin zu pfelin uff den grabin 14 gr. — Item umbe buchssensteine 1/2 mr. — Item umbe holz zwisschin die mauern by sande Nicklaus thore 13 gr. — Item umbe schenen zu den furwain und buchssin wain 1 sch. minus 2 gr. — Item Hunernenne und den gefangin kein dem Boleslaw 3 fert. gr. — Item umbe 3 sch. pfeyle 15 gr. — Item dem understatschreiber 4 gr. zu Budissin zu vortrinken, als her die brive schreib zu herzog Johannes zu Monsterberg. — Item Jocoff dem louffer kein der Sweidenicz zu dem houpt- manne, mannen und stetin und furbas kein Monsterberg zu her- zoge Johannes von land und stetin wegin umbe sulcher sachin wille, die der egenante herzog Johannes meynit zu habin zu deser stad und andern stetin, 14 gr. — Item Wenczlaw von Polenczkis dyner foytes2) zu vortrinken 6 gr. — Item den meuwern und den zeunern zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 337a) Item Monch kein der Freyenstad zu herzoge Heinrich von land und stetin wegin, als sie im schrebin und dangktin, das her en zu hulffe kommen welde und das her in gereitschaft mit den seinen sitzin welde, 7 gr. — Item zween knechtin, die die ochssin in die herfart in das her kein Dresdin getrebin habin, 8 gr. — Item umbe 6 sch. pfeyle 26 gr. 30 35 Item dominica post festum sancti Viti [Juni 16]: Item 1 mr. minus 1 gr. umbe eichin zu pfelin uff den grabin und zu spaldin. — Item umbe 26 bruckendelin 26 gr. — Item Frenczel dem furster umbe pfele uff den grabin 41 gr. — [Bl. 337b] Item den mauwerern 4 meistern von 14 tage lon 11 fert. 4 gr. — Item den oppherern ouch 14 tage lon 11 fert. 1 gr. — Item eyme meuerer und zween knechtin, die in der schule in dem keler in der stad mauer zu gemauert und geebint habin, 11 gr. — Item umbe 17 sch. pfeil eysin 7 fert. 1 gr. Item den zymmerleutin, die an dem bolwerg by der Neisze geerbit habin 14 tage, 4 mr. 3 gr. — Item umbe gerthin zu dem zaune uff dem grabin 21/2 sch. minus 1 gr. — Item umbe 34 sch. 25 1) 2) Participium von beligen = belagern. Ist wohl ein lapsus calami, da Wenzel v. P. nie Vogt war.
Urkunden zum Jahre 1426. 285 10 15 20 kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von der herzogynne wegin von Sachssin, als die keczer Ussk belegin1) hattin, das man ir hulffe dozu tete, 1 mr. 5 gr. — Item vor getrenke uff die reise 10 gr. 3 pf. — [Bl. 336 b] Item umbe eichin zu pfelin uff den grabin 14 gr. — Item umbe buchssensteine 1/2 mr. — Item umbe holz zwisschin die mauern by sande Nicklaus thore 13 gr. — Item umbe schenen zu den furwain und buchssin wain 1 sch. minus 2 gr. — Item Hunernenne und den gefangin kein dem Boleslaw 3 fert. gr. — Item umbe 3 sch. pfeyle 15 gr. — Item dem understatschreiber 4 gr. zu Budissin zu vortrinken, als her die brive schreib zu herzog Johannes zu Monsterberg. — Item Jocoff dem louffer kein der Sweidenicz zu dem houpt- manne, mannen und stetin und furbas kein Monsterberg zu her- zoge Johannes von land und stetin wegin umbe sulcher sachin wille, die der egenante herzog Johannes meynit zu habin zu deser stad und andern stetin, 14 gr. — Item Wenczlaw von Polenczkis dyner foytes2) zu vortrinken 6 gr. — Item den meuwern und den zeunern zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 337a) Item Monch kein der Freyenstad zu herzoge Heinrich von land und stetin wegin, als sie im schrebin und dangktin, das her en zu hulffe kommen welde und das her in gereitschaft mit den seinen sitzin welde, 7 gr. — Item zween knechtin, die die ochssin in die herfart in das her kein Dresdin getrebin habin, 8 gr. — Item umbe 6 sch. pfeyle 26 gr. 30 35 Item dominica post festum sancti Viti [Juni 16]: Item 1 mr. minus 1 gr. umbe eichin zu pfelin uff den grabin und zu spaldin. — Item umbe 26 bruckendelin 26 gr. — Item Frenczel dem furster umbe pfele uff den grabin 41 gr. — [Bl. 337b] Item den mauwerern 4 meistern von 14 tage lon 11 fert. 4 gr. — Item den oppherern ouch 14 tage lon 11 fert. 1 gr. — Item eyme meuerer und zween knechtin, die in der schule in dem keler in der stad mauer zu gemauert und geebint habin, 11 gr. — Item umbe 17 sch. pfeil eysin 7 fert. 1 gr. Item den zymmerleutin, die an dem bolwerg by der Neisze geerbit habin 14 tage, 4 mr. 3 gr. — Item umbe gerthin zu dem zaune uff dem grabin 21/2 sch. minus 1 gr. — Item umbe 34 sch. 25 1) 2) Participium von beligen = belagern. Ist wohl ein lapsus calami, da Wenzel v. P. nie Vogt war.
Strana 286
286 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 fuszeysin 2 sch. 16 gr. — Item umbe 8 sch. pfeileysin 40 gr. Item dem bochssenmeister umbe kolin 5 gr. — [Bl. 338 a) Item dem buchssenmeister 2 [wochen] lon 12 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag sint 1) am pfingistobende [Mai 18) 6 schill. minus 1 gr.—Item Hannus Newman dem smede vor sparnail, vor herten2) zu dem steinwagin, vor geschirre zu dem nuwen camerwagin, vor stegereiffen, halbe sparnail, vor grosse nayl zu den buchssen, vor radeber zu binden und ein zu zepphin3), von einer nuwin buchssen zu bindin und ander bochssin zu fertigen [und] zu binden, vier rade zu beslan mit eysin, von dem furwain und rade zu beslan deme buchssenmeister und meister Franczken deme zymmermanne, vor zibant und heftenayl und andere gerethe 3 sch. gr. 4 gr. — Item umbe strenge zu den wainen und snûre zu dem cammerwagen 12 gr. — Item umbe vier cleine rade zu den buchssin und deme zymmermanne holz zu sleppin 8 gr. — Item Knobeloch vor mauwerstein 12 gr. — Item umbe zigel 14 gr. — Item umbe wainsmer, das dy furlute nomen, als sie methe kein Dresden furin in mit dem her, 24 gr. — [Bl. 338 b] Item Meisner dem steinbrecher vor steine 2 mr. 8 gr. — Item Nickel Berwig vor steine zu mauwern 1 sch. minus 2 gr. — Item Machemalcz umbe vier wippnen, do man die armbrost an- spennit, 1/2 mr. 1 gr. — Item Gregor dem sporer vor vier par stegereiffin und vor hokin in die settil und vor kroppin 4) zu den wippin und vor haspen an dy camerwain 1/2 mr. 1 gr. — Item meister Franczkin deme zymmermanne mit seinen gesellin, das her geerbit hat an dem bolwerg by der Neisse, uff den thormen und an der nuen rorbote, 2 mr. — [Bl. 339 a] Item dem wayner von 12 radin zu boren, vor hulzer zu kriptucher, die wagin in die herfart anzurichten 19 gr. — Item dem burgermeister und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin zu tage, als dy vorlust und nedirlage vor Awsk geschen was, umbe eine were wedir hie im lande zu bestellin mit den Meisenern, umbe hulffe anzuruffen, umbe des von Munsterberg wegin, von der gefangin wegin zur Leipe und manch ander gebrechin deser lande und stete zu vorhandiln, umbe der furlute schadin 3 fert. 3 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse vor wein 10 gr. 3 pf. 35 1) 3) 4) seit. 2) Das Wort ist mir unklar. mit (eisernen) Zapfen zu persehen. Haken, Klammern.
286 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 fuszeysin 2 sch. 16 gr. — Item umbe 8 sch. pfeileysin 40 gr. Item dem bochssenmeister umbe kolin 5 gr. — [Bl. 338 a) Item dem buchssenmeister 2 [wochen] lon 12 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag sint 1) am pfingistobende [Mai 18) 6 schill. minus 1 gr.—Item Hannus Newman dem smede vor sparnail, vor herten2) zu dem steinwagin, vor geschirre zu dem nuwen camerwagin, vor stegereiffen, halbe sparnail, vor grosse nayl zu den buchssen, vor radeber zu binden und ein zu zepphin3), von einer nuwin buchssen zu bindin und ander bochssin zu fertigen [und] zu binden, vier rade zu beslan mit eysin, von dem furwain und rade zu beslan deme buchssenmeister und meister Franczken deme zymmermanne, vor zibant und heftenayl und andere gerethe 3 sch. gr. 4 gr. — Item umbe strenge zu den wainen und snûre zu dem cammerwagen 12 gr. — Item umbe vier cleine rade zu den buchssin und deme zymmermanne holz zu sleppin 8 gr. — Item Knobeloch vor mauwerstein 12 gr. — Item umbe zigel 14 gr. — Item umbe wainsmer, das dy furlute nomen, als sie methe kein Dresden furin in mit dem her, 24 gr. — [Bl. 338 b] Item Meisner dem steinbrecher vor steine 2 mr. 8 gr. — Item Nickel Berwig vor steine zu mauwern 1 sch. minus 2 gr. — Item Machemalcz umbe vier wippnen, do man die armbrost an- spennit, 1/2 mr. 1 gr. — Item Gregor dem sporer vor vier par stegereiffin und vor hokin in die settil und vor kroppin 4) zu den wippin und vor haspen an dy camerwain 1/2 mr. 1 gr. — Item meister Franczkin deme zymmermanne mit seinen gesellin, das her geerbit hat an dem bolwerg by der Neisse, uff den thormen und an der nuen rorbote, 2 mr. — [Bl. 339 a] Item dem wayner von 12 radin zu boren, vor hulzer zu kriptucher, die wagin in die herfart anzurichten 19 gr. — Item dem burgermeister und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin zu tage, als dy vorlust und nedirlage vor Awsk geschen was, umbe eine were wedir hie im lande zu bestellin mit den Meisenern, umbe hulffe anzuruffen, umbe des von Munsterberg wegin, von der gefangin wegin zur Leipe und manch ander gebrechin deser lande und stete zu vorhandiln, umbe der furlute schadin 3 fert. 3 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse vor wein 10 gr. 3 pf. 35 1) 3) 4) seit. 2) Das Wort ist mir unklar. mit (eisernen) Zapfen zu persehen. Haken, Klammern.
Strana 287
Urkunden zum Jahre I426. 287 5 10 15 20 25 [Bl. 339b] Item am suntage vor sande Johannis tage des theuffirs [Juni 23]: Item umbe 8 sch. pfeylschefte 20 gr. — Item eyme zu- gesaztin wechtir uff dem rathause, als Mertin der bosauner methe vor Usk was, 8 gr. — Item 5 erbetern, die das bolwerg an der Neisse hulffin vassin und haldin, als die Neisse das underwaschin hatte das ertreich, 3 gr. — Item zu zaum recht 1) von den 4 pherdin, die man weder Pauwel Wedemar kaufte, 7 gr. — Item Hannus Windischs dem marstaller, Grewlich und Hensel kein der Grawpin zu zerunge umbe der vorlust wille zu irfaren als von der pferde und harnische wegin, die man do under dem sloss vorloren hat, 28 gr. — Item Nicoleschsko einem Behemen kein Brugk zu dirfaren umbe die hern des rats und ander frunde und gesellin, die noch aussin blebin sein vor Awsk, und zu vor- trinken 1 mr. gr. — [Bl. 340 a] Item Petsche louffer kein dem Luban mit der Sittauwer brive umbe retthunge 2 gr. — Item umbe holz in den parchan 3 gr. — Item dem buchssinmeister sein wochelon 6 gr. — Item Thammen von Ghersdorff kein der Sweidenicz und furbas kein Munsterberg zu herzoge Johannes umbe sulchir ansproche wille, die her meynit zu habin zu mynen hern, Sittaw, Luban etc., der ein frede betedigit hat 4 wochen, 21/2 sch. gr. — Item umbe vier pferde, die man koufte wedir Pauwel Wedemar, 48 mr. 8 gr. facit 381/2 sch. 2 gr. — Item dem burgermeister, Ulrichsdorff und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin umbe der vorlust wille vor Awsk und eine were wedir kein den keczern zu bestellin und ander gebrechin des landes 1 mr. 1 gr. — Item vor getrenke an weyne uff die reyse 7 gr. — Item eyme botin kein dem Melnig zu irfaren umbe unsre frunde, die vor Usk ussin blebin sein, 1/2 sch. gr. — Item den foythin geschanckit an getrenke, als sie quamen von der Lobaw, do sie mitenander by land und stetin zu tage gewest woren, 20 gr. 30 35 [Bl. 340 b] Item am suntage vor unsrer liebin frauwin tage visitacionis [Juni 30]: Item vier meuerern, die an der parchins mauer geerbit haben, von 14 tagen 1 sch. 24 gr. — Item den oppherern von 1) ſ. S. 131, 22.
Urkunden zum Jahre I426. 287 5 10 15 20 25 [Bl. 339b] Item am suntage vor sande Johannis tage des theuffirs [Juni 23]: Item umbe 8 sch. pfeylschefte 20 gr. — Item eyme zu- gesaztin wechtir uff dem rathause, als Mertin der bosauner methe vor Usk was, 8 gr. — Item 5 erbetern, die das bolwerg an der Neisse hulffin vassin und haldin, als die Neisse das underwaschin hatte das ertreich, 3 gr. — Item zu zaum recht 1) von den 4 pherdin, die man weder Pauwel Wedemar kaufte, 7 gr. — Item Hannus Windischs dem marstaller, Grewlich und Hensel kein der Grawpin zu zerunge umbe der vorlust wille zu irfaren als von der pferde und harnische wegin, die man do under dem sloss vorloren hat, 28 gr. — Item Nicoleschsko einem Behemen kein Brugk zu dirfaren umbe die hern des rats und ander frunde und gesellin, die noch aussin blebin sein vor Awsk, und zu vor- trinken 1 mr. gr. — [Bl. 340 a] Item Petsche louffer kein dem Luban mit der Sittauwer brive umbe retthunge 2 gr. — Item umbe holz in den parchan 3 gr. — Item dem buchssinmeister sein wochelon 6 gr. — Item Thammen von Ghersdorff kein der Sweidenicz und furbas kein Munsterberg zu herzoge Johannes umbe sulchir ansproche wille, die her meynit zu habin zu mynen hern, Sittaw, Luban etc., der ein frede betedigit hat 4 wochen, 21/2 sch. gr. — Item umbe vier pferde, die man koufte wedir Pauwel Wedemar, 48 mr. 8 gr. facit 381/2 sch. 2 gr. — Item dem burgermeister, Ulrichsdorff und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin umbe der vorlust wille vor Awsk und eine were wedir kein den keczern zu bestellin und ander gebrechin des landes 1 mr. 1 gr. — Item vor getrenke an weyne uff die reyse 7 gr. — Item eyme botin kein dem Melnig zu irfaren umbe unsre frunde, die vor Usk ussin blebin sein, 1/2 sch. gr. — Item den foythin geschanckit an getrenke, als sie quamen von der Lobaw, do sie mitenander by land und stetin zu tage gewest woren, 20 gr. 30 35 [Bl. 340 b] Item am suntage vor unsrer liebin frauwin tage visitacionis [Juni 30]: Item vier meuerern, die an der parchins mauer geerbit haben, von 14 tagen 1 sch. 24 gr. — Item den oppherern von 1) ſ. S. 131, 22.
Strana 288
288 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 14 tagen 1 sch. 12 gr. — Item den meuerern und opphern zu vertrinken 4 gr. — Item dem buchsenmeister wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister von 4 steinen an 4 pfundin zu gyssin zu hantbuchssin 1 mr. 1 gr. — Item dem burgermeister, Ulrichs- dorff und deme statschreiber kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von des zoges wegin an unsern hern den konig, von des tages wegin mit dem herzoge zu Sachssin noch sulcher abe- scheidung, als Johannes Roner, Luterbach etc. land und stete zu Friberg mit em zu tage gewest sein, ee sy kein Behemen zogen, 1 mr. minus 1 gr. — Item vor getrenke an wyne 7 gr.— [Bl. 341 a] Item umbe 10 sch. pfeyleysin gros und clein 57 gr. Item umbe eine scheibe1) vor gegorte, das her 2) [nach] Usk in die herfart furte, 14 gr. — Item vor wain eysin, traringe, palezin und zuchtin3) und vor ander gerethe zu einem nuwen furwayne 23 gr. — Item eyme botin, den herzog Johannes vom Sagan gesant hatte, das her zu tage uf den egenanten suntag zu land und stetin nicht komen kunde, zu vortrinken 3 gr. — Item Hunernenne zu zerunge zu den gefangin kein dem Bunczil 12 gr. und das her sich wedir gestellin sulde. — [Bl. 341b/ Item Meisner dem steinbrecher vor mauwersteine vor 150 und 12 fuder 7 sol. 6 gr. — Item Berwig vor mauwerstein 55 fuder 28 gr. — Item zween rynner jungen im marstalle zu vortrinkin, die methe vor Usk gewest sein, 6 gr. — Item Fysschel kein dem Lauban mit unseres gnedigen hern des kuniges brive, des cardinals de Ursins, land und stete brive, dy sie kein der Sweide- nicz santen umbe hulffe kein den keczern, unde zu Nickel von Cunaw 3 gr. — Item Fus vor 2 sch. grosse schefte zu,den wynde armbrost und pfheile an zuscheftin und vor leym 17 gr. — Item Bartuschs kein Pirne und keyn Dresdin zu irfaren umbe myne hern us dem rate und andere, die von der stad wegen ussin blebin sein, 18 gr. 30 [Bl. 342 a) Item am suntage noch unsrer frauwen tage visitacionis in vigilia Kiliani [Juli 7]: Item umbe 15 sch. pfeyleysin 6 fert. 3 gr. — Item Mathis 35 Keser und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin 1) Hat wohl den Sinn einen Ballen, Gebinde. 2) Steht ohne Beziehung. 3) Wohl soviel als Sugriemen.
288 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 14 tagen 1 sch. 12 gr. — Item den meuerern und opphern zu vertrinken 4 gr. — Item dem buchsenmeister wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister von 4 steinen an 4 pfundin zu gyssin zu hantbuchssin 1 mr. 1 gr. — Item dem burgermeister, Ulrichs- dorff und deme statschreiber kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von des zoges wegin an unsern hern den konig, von des tages wegin mit dem herzoge zu Sachssin noch sulcher abe- scheidung, als Johannes Roner, Luterbach etc. land und stete zu Friberg mit em zu tage gewest sein, ee sy kein Behemen zogen, 1 mr. minus 1 gr. — Item vor getrenke an wyne 7 gr.— [Bl. 341 a] Item umbe 10 sch. pfeyleysin gros und clein 57 gr. Item umbe eine scheibe1) vor gegorte, das her 2) [nach] Usk in die herfart furte, 14 gr. — Item vor wain eysin, traringe, palezin und zuchtin3) und vor ander gerethe zu einem nuwen furwayne 23 gr. — Item eyme botin, den herzog Johannes vom Sagan gesant hatte, das her zu tage uf den egenanten suntag zu land und stetin nicht komen kunde, zu vortrinken 3 gr. — Item Hunernenne zu zerunge zu den gefangin kein dem Bunczil 12 gr. und das her sich wedir gestellin sulde. — [Bl. 341b/ Item Meisner dem steinbrecher vor mauwersteine vor 150 und 12 fuder 7 sol. 6 gr. — Item Berwig vor mauwerstein 55 fuder 28 gr. — Item zween rynner jungen im marstalle zu vortrinkin, die methe vor Usk gewest sein, 6 gr. — Item Fysschel kein dem Lauban mit unseres gnedigen hern des kuniges brive, des cardinals de Ursins, land und stete brive, dy sie kein der Sweide- nicz santen umbe hulffe kein den keczern, unde zu Nickel von Cunaw 3 gr. — Item Fus vor 2 sch. grosse schefte zu,den wynde armbrost und pfheile an zuscheftin und vor leym 17 gr. — Item Bartuschs kein Pirne und keyn Dresdin zu irfaren umbe myne hern us dem rate und andere, die von der stad wegen ussin blebin sein, 18 gr. 30 [Bl. 342 a) Item am suntage noch unsrer frauwen tage visitacionis in vigilia Kiliani [Juli 7]: Item umbe 15 sch. pfeyleysin 6 fert. 3 gr. — Item Mathis 35 Keser und Hannus Weider kein der Lobaw mit land und stetin 1) Hat wohl den Sinn einen Ballen, Gebinde. 2) Steht ohne Beziehung. 3) Wohl soviel als Sugriemen.
Strana 289
Urkunden zum Jahre 1426. 289 5 10 15 20 25 zu tage von des herzogen wegin zu Sachssin umbe eyner eynunge wille obir die keczer 31/2 sol. gr. — Item vor getrenke uff die reise vor wein 8 gr. — Item Mathis Keser und Marienam kein Lewenberg mit land und stetin deser lande mit 8 pferdin und eyme wagin zu tage mit mannen und stetin zur Sweidenicz im lande etc., sich mit en zu eynen obir die keczer, noch unsers gnedigen hern verschreiben und des cardinals des Ursinis 2 sch. 10 gr. — Item vor getrenke an wein uff dieselbe reyse 22 gr. — [Bl. 342 b] Item dem wirte zum Lawban 13 gr., die Hofemans pfert, als is Gotsche vom Greiffinstein sante, Jorge der stad dyner vorzeret hatte. — Item den gefangin im stocke zu vortrinken 2 gr. — Item eyme botin kein dem Melnig zu Albrecht Rothin zu irfaren umbe die hern und gesellin, die vor Awsk im ge- schefte ussin blebin sein, 1/2 sch. gr. — Item umbe 6 sch. pfeyl eysin 26 gr. — Item umbe bir den gesellin und erbetern zu vortrinken, als man die buchssin uf den thurmen angericht hatte, 5 gr. — Item Panewicz vom Furste zu Caspar Lelaw 1) us zu- losin, als her sich kein mynen hern irbot, lute zu furen uff solt, 6 gr. — Item Kauhard kein dem Sagan und kein Soraw mit land und stete brive zu herzoge Hannus und zu den von Bebir- stein umbe hulffe kein den keczern 8 gr. — Item Jocoff Tiliken uszulosin, als en herzoge Hannus her gesant hatte, land und stetin zu helffin obir dy keczer, ab man im notdurft bestellin welde, 1/2 mr. 2 gr. — [Bl. 343 a] Item Foytlendern von Gersdorff, Nickel von Tauchricz und Tammen von Gersdorff uszulosin zu mynem hern Caspar Lelaw am hin und weder wege, als sie ufte mit mynen hern zu tage zogin kein Lemberg, Luban und Lez2 von Gotschin Schoff wegin, und Bolbericz den houptman uszu- losin, als her mit den unsern gefangin was, unde Wenczil von Polenczk ouch uszulosin, als man noch im gesant hatte unsre lute zu furen und als man dem hernoch wedir abe sagete, 8 mr. 16 gr. facit 6 sch. 40 gr. 30 Item des suntages nach sande Margarethen tage [Juli 14]: Item Herman Schultes deme burgermeister und Hannus 35 Weider mit land und stetin kein Dresdin zu dem herzogen von Sachssin zu tage von des bundis wegen obir die keczer, haben 1) Pannewitz lag also bei Celau in der Herberge. 2) Marklissa.
Urkunden zum Jahre 1426. 289 5 10 15 20 25 zu tage von des herzogen wegin zu Sachssin umbe eyner eynunge wille obir die keczer 31/2 sol. gr. — Item vor getrenke uff die reise vor wein 8 gr. — Item Mathis Keser und Marienam kein Lewenberg mit land und stetin deser lande mit 8 pferdin und eyme wagin zu tage mit mannen und stetin zur Sweidenicz im lande etc., sich mit en zu eynen obir die keczer, noch unsers gnedigen hern verschreiben und des cardinals des Ursinis 2 sch. 10 gr. — Item vor getrenke an wein uff dieselbe reyse 22 gr. — [Bl. 342 b] Item dem wirte zum Lawban 13 gr., die Hofemans pfert, als is Gotsche vom Greiffinstein sante, Jorge der stad dyner vorzeret hatte. — Item den gefangin im stocke zu vortrinken 2 gr. — Item eyme botin kein dem Melnig zu Albrecht Rothin zu irfaren umbe die hern und gesellin, die vor Awsk im ge- schefte ussin blebin sein, 1/2 sch. gr. — Item umbe 6 sch. pfeyl eysin 26 gr. — Item umbe bir den gesellin und erbetern zu vortrinken, als man die buchssin uf den thurmen angericht hatte, 5 gr. — Item Panewicz vom Furste zu Caspar Lelaw 1) us zu- losin, als her sich kein mynen hern irbot, lute zu furen uff solt, 6 gr. — Item Kauhard kein dem Sagan und kein Soraw mit land und stete brive zu herzoge Hannus und zu den von Bebir- stein umbe hulffe kein den keczern 8 gr. — Item Jocoff Tiliken uszulosin, als en herzoge Hannus her gesant hatte, land und stetin zu helffin obir dy keczer, ab man im notdurft bestellin welde, 1/2 mr. 2 gr. — [Bl. 343 a] Item Foytlendern von Gersdorff, Nickel von Tauchricz und Tammen von Gersdorff uszulosin zu mynem hern Caspar Lelaw am hin und weder wege, als sie ufte mit mynen hern zu tage zogin kein Lemberg, Luban und Lez2 von Gotschin Schoff wegin, und Bolbericz den houptman uszu- losin, als her mit den unsern gefangin was, unde Wenczil von Polenczk ouch uszulosin, als man noch im gesant hatte unsre lute zu furen und als man dem hernoch wedir abe sagete, 8 mr. 16 gr. facit 6 sch. 40 gr. 30 Item des suntages nach sande Margarethen tage [Juli 14]: Item Herman Schultes deme burgermeister und Hannus 35 Weider mit land und stetin kein Dresdin zu dem herzogen von Sachssin zu tage von des bundis wegen obir die keczer, haben 1) Pannewitz lag also bei Celau in der Herberge. 2) Marklissa.
Strana 290
290 Urkunden zum Iahre 1426. 5 10 15 20 25 vorzeret mit 10 pferdin acht tage 81/2 mr. 4 gr. facit 61/2 sch. 22 gr. — Item vor getrenke an wyne uf dieselbe reyse 10 gr. 2 pf. — Item meister Hannus dem zigel decker uff dem Neys- thorme von sinem gedinge 91/2 sol. gr. — Item den grebern an dem grabin by dem Hytschegarten, als die eldisten und hand- wergmeister umbe gingen mit mynen herrn dem burgermeister und ratmannen, die weren zu beschen, zu vortrinken 3 gr. [Bl. 343 b] Item eyme botin kein dem Lawban mit der Sitter brive, als dy keczer vor dem Rotinstein login, 2 gr. — Item Hannus zimmermans weibe, der in der herfart vor Awsk blebin ist, 28 gr. — Item Steyner dem buchssenschysser, der uff Worthin- berg wart gesant und vor Awsk methe was und das syne vorlos, 3 fert. gr. — Item Pate Hannus dem marsteller kein Pirne, uff die Grawpin, kein Freyberg und Dresdin mit eyme pferde umbe der verlost pferde und harnisschs wille, die vor Awsk und Grawpin geschen ist, zu irfaren, ab icht weder werdin mochte, 1 mr. 8 gr. — Item als herzoge Hannus vom Sagan alhie was by land und stetin, als man en besant hatte umbe eine eynunge und hulffe wille kein den keczern und andir gebrechen deser lande, dor hat man em geschanckit an wyne 2 sch.1) gr. — [Bl. 344 a] Item als herzoge Heinrich von der Freyenstad syne houtlute her gesant hatte, noch deme als land und stete im ouch geschrebin hattin umbe hulffe kein den keczern, hat man en ge- schanckit an wyne 211/2 gr. — Item land und stetin geschanckit, als sie ouch hie woren uff deme tage by herzoge Hannus von sulchir eynunge wegin obir die keczer etc., 501/2 gr. — Item den foythin geschanckit uff dem selbin tage 13 gr. Item dominica in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]: Item Tamme von Gersdorff, Mathis Keser und Caspar Lelaw kein der Sweidenicz mit land und stetin mit herzoge Hannus von Munsterberg zu tage mit 10 pferdin 5 sch. 2 gr. — Item vor getrenke an wyne uff dieselbe reyse 1/2 sch. gr. — Item eyme botin kein dem Lauban zu Mathis Keser und Caspar Lelaw, die weren zu besehin zur Sweidenicz etc., 2 gr. — Item 35 den meuerern dreyen meistern an der parchans mauer drey woche- 30 1) Hierauf geht wohl in einer späteren Söldnerzusammenstellung (Görl. Rr. VIII Bl. 173 a): Item herzoge Hannus, als her umbe hulfe durch der keczer wille besant wart, uszulesin 3 sch. 12 gr.
290 Urkunden zum Iahre 1426. 5 10 15 20 25 vorzeret mit 10 pferdin acht tage 81/2 mr. 4 gr. facit 61/2 sch. 22 gr. — Item vor getrenke an wyne uf dieselbe reyse 10 gr. 2 pf. — Item meister Hannus dem zigel decker uff dem Neys- thorme von sinem gedinge 91/2 sol. gr. — Item den grebern an dem grabin by dem Hytschegarten, als die eldisten und hand- wergmeister umbe gingen mit mynen herrn dem burgermeister und ratmannen, die weren zu beschen, zu vortrinken 3 gr. [Bl. 343 b] Item eyme botin kein dem Lawban mit der Sitter brive, als dy keczer vor dem Rotinstein login, 2 gr. — Item Hannus zimmermans weibe, der in der herfart vor Awsk blebin ist, 28 gr. — Item Steyner dem buchssenschysser, der uff Worthin- berg wart gesant und vor Awsk methe was und das syne vorlos, 3 fert. gr. — Item Pate Hannus dem marsteller kein Pirne, uff die Grawpin, kein Freyberg und Dresdin mit eyme pferde umbe der verlost pferde und harnisschs wille, die vor Awsk und Grawpin geschen ist, zu irfaren, ab icht weder werdin mochte, 1 mr. 8 gr. — Item als herzoge Hannus vom Sagan alhie was by land und stetin, als man en besant hatte umbe eine eynunge und hulffe wille kein den keczern und andir gebrechen deser lande, dor hat man em geschanckit an wyne 2 sch.1) gr. — [Bl. 344 a] Item als herzoge Heinrich von der Freyenstad syne houtlute her gesant hatte, noch deme als land und stete im ouch geschrebin hattin umbe hulffe kein den keczern, hat man en ge- schanckit an wyne 211/2 gr. — Item land und stetin geschanckit, als sie ouch hie woren uff deme tage by herzoge Hannus von sulchir eynunge wegin obir die keczer etc., 501/2 gr. — Item den foythin geschanckit uff dem selbin tage 13 gr. Item dominica in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]: Item Tamme von Gersdorff, Mathis Keser und Caspar Lelaw kein der Sweidenicz mit land und stetin mit herzoge Hannus von Munsterberg zu tage mit 10 pferdin 5 sch. 2 gr. — Item vor getrenke an wyne uff dieselbe reyse 1/2 sch. gr. — Item eyme botin kein dem Lauban zu Mathis Keser und Caspar Lelaw, die weren zu besehin zur Sweidenicz etc., 2 gr. — Item 35 den meuerern dreyen meistern an der parchans mauer drey woche- 30 1) Hierauf geht wohl in einer späteren Söldnerzusammenstellung (Görl. Rr. VIII Bl. 173 a): Item herzoge Hannus, als her umbe hulfe durch der keczer wille besant wart, uszulesin 3 sch. 12 gr.
Strana 291
Urkunden zum Jahre 1426. 291 5 10 15 20 lon 3 mr. minus 2 gr. — Item den oppheren ouch drey woche- lon 3 mr. und zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 344b] Item dem bleser drey wochelon 18 gr. — Item demselben bleser zu Nickel von Cunaw und zu Heinrich Nuchtericz mit briven 2 gr. — Item dem buchssenmeister drey wochelon 18 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne mit seinen gesellin funf erbeitende tage, das bolwerg an der Neisse wedir ufzurichtin, 6 sol. 4 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Ber dem furmanne zu furlon, das her sant und steyne zu mauern gefurt hat uff eine rechenunge, 3 fert. — Item meister Michel dem steynmetzin vor vier schillinge buchssensteine 1 sch. 1 fert. — Item Petsche Lauban, das her 13 tage hat helffin stein furen, 15 gr. — Item Marcus von dreyen wochin, das her ouch hat helffin stein furen und laden, 20 gr. — Item Tammen von Gersdorff uszulosin zu Caspar Lelaw am hin und wedir wege, als her kein Monsterberg reith von myner herrn wegen, 20 gr. — Item Sigemund Menczil zu zerunge zu dem bisschoffe von Miessin, als Foitlender gebetin hatte im einen us dem rathe zu leyhin, 17 gr. — [Bl. 345 a] Item uff die reise vor getrenke 5 gr. 1 pf. — Item so hobin myne hern dem bisschoff von Miessin geschanckt 1 loge Walschs wein, dorumbe das her der stad ein gnediger herre und furderer ist, und das her armen lutin deser stad diste gnediger sey, was sie vor im zu schaffin habin, die kost 31/2 sch. gr. 25 30 35 Item des suntages noch sande Jacobi tage [Juli 28]: Item Heydewolff zu zerunge kein dem Bunczlis zu den ge- fangin, als her syne schatczunge geben sulde, und ab her den andern gefangen icht mochte gehelffin, das sie an ir schatzunge diste geringlicher mochten uskommen, 6 gr. — Item Hassin kein der Sittaw zu demselbin Heydewolff zerunge 6 gr.1) — Item den mauerern an der parchans mauer zu vortrinken 2 gr. — [Bl. 345 b] Item Hannus Weider und deme statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage von des zoges wegen an unsern gnedigen hern den konig, ab die mannen nicht methe senden welden, umbe der vorsegelunge wille, umbe des bundes wille kein Meissin mit dem herzoge von Sachssin und andre gebrechin 1) Bl. 346b, wo die nämliche Eintragung gestrichen ist, wird hinzugefügt ouch von der gefangen wegin zum Bunczlis. 19
Urkunden zum Jahre 1426. 291 5 10 15 20 lon 3 mr. minus 2 gr. — Item den oppheren ouch drey woche- lon 3 mr. und zu vortrinken 3 gr. — [Bl. 344b] Item dem bleser drey wochelon 18 gr. — Item demselben bleser zu Nickel von Cunaw und zu Heinrich Nuchtericz mit briven 2 gr. — Item dem buchssenmeister drey wochelon 18 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne mit seinen gesellin funf erbeitende tage, das bolwerg an der Neisse wedir ufzurichtin, 6 sol. 4 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Ber dem furmanne zu furlon, das her sant und steyne zu mauern gefurt hat uff eine rechenunge, 3 fert. — Item meister Michel dem steynmetzin vor vier schillinge buchssensteine 1 sch. 1 fert. — Item Petsche Lauban, das her 13 tage hat helffin stein furen, 15 gr. — Item Marcus von dreyen wochin, das her ouch hat helffin stein furen und laden, 20 gr. — Item Tammen von Gersdorff uszulosin zu Caspar Lelaw am hin und wedir wege, als her kein Monsterberg reith von myner herrn wegen, 20 gr. — Item Sigemund Menczil zu zerunge zu dem bisschoffe von Miessin, als Foitlender gebetin hatte im einen us dem rathe zu leyhin, 17 gr. — [Bl. 345 a] Item uff die reise vor getrenke 5 gr. 1 pf. — Item so hobin myne hern dem bisschoff von Miessin geschanckt 1 loge Walschs wein, dorumbe das her der stad ein gnediger herre und furderer ist, und das her armen lutin deser stad diste gnediger sey, was sie vor im zu schaffin habin, die kost 31/2 sch. gr. 25 30 35 Item des suntages noch sande Jacobi tage [Juli 28]: Item Heydewolff zu zerunge kein dem Bunczlis zu den ge- fangin, als her syne schatczunge geben sulde, und ab her den andern gefangen icht mochte gehelffin, das sie an ir schatzunge diste geringlicher mochten uskommen, 6 gr. — Item Hassin kein der Sittaw zu demselbin Heydewolff zerunge 6 gr.1) — Item den mauerern an der parchans mauer zu vortrinken 2 gr. — [Bl. 345 b] Item Hannus Weider und deme statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage von des zoges wegen an unsern gnedigen hern den konig, ab die mannen nicht methe senden welden, umbe der vorsegelunge wille, umbe des bundes wille kein Meissin mit dem herzoge von Sachssin und andre gebrechin 1) Bl. 346b, wo die nämliche Eintragung gestrichen ist, wird hinzugefügt ouch von der gefangen wegin zum Bunczlis. 19
Strana 292
292 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 deser lande 3 fert. 1 gr.1) — Item Hannus Ulrichsdorf kein deme Jauwor mit land und stetin ein tag zu haldin mit den Sweide- niczer mannen und stetin doselbist umbe eynis bundes wille obir die keczer 6 sol. gr.2) — Item vor getrenke an wyne uf die- selbe reyse 12 gr. — Item deme buchssenmeister mit sinen ge- sellin zu vortrinken 3 gr. — Item hern Hasin bote uf deme Kost gesessin zu vertrinken, als man im schreib zu irfaren umbe unsre frunde, die vor Awsk blebin woren aussin, 6 gr. — Item deme buchssenmeister umbe kolin zu den tarrisbüchssin 6 gr. — Item eyme botin, den Hannus Fewring von der Sittaw santhe mit Bernhard von Blaudin brive umbe der gefangin wille zur Leipe, 4 gr. — Item umbe 151/2 sch. pfeyleisin 6 fert. 7 gr. — Item umbe ein armbrost der stad 1 mr. minus 4 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — [Bl. 346 a] Item den meuerern ir dreyen an der parchans mauer zu erbeiten 3 fert. 3 gr. — Item den oppherern 3 fert. 7 gr. — Item Caspar Lelaw mit dreyen pferden umbe herzoge Hannus wille von Monsterberg kein der Sweidenicz und ouch kein Monsterberg, ab her sich von der stad wegin mit im hette mocht verfugin, 31/2 mr. gr. facit 3 sch. minus 12 gr. — Item zu getrenke vor wein uff die- selbe reyse 7 gr. — Item den von Budissin als Punczel und Rabin geschanckt an wyne, als sie hie woren uff der reise und an unsern gnedigen hern den konig zihen wuldin, 10 gr. 2 pf. 25 30 [Bl. 346 b/ Item des suntages vor sande Donati tage [August 4]: Item eyme louffer kein Behemen von der gefangin wegen zum Bunczlis 6 gr. — Item eyme bothin kein dem Melnig zu Albrecht Rothin umbe unsre frunde, die vor Awsk blebin woren, 21 gr. — Item den meuerern zu vertrinken 2 gr. an der parchans mauer. — Item umbe gegurte zu den setelin in den marstall 16 gr. — Item Peter louffer von zween reisin kein dem Lauban umbe der Meisinschen verbindunge wille etc. 4 gr. — Item Dromer dem smede vor fuseysin 12 gr. — Item eyme botin kein dem 1) Fier liegt wohl eine Teilsumme der Gesamtausgaben vor, welche Rr. VIII 173a angegeben werden, wo es heißt: [1426] mit den Meissnischen umbe vorbin- dunge wille weder die keczer zu tage verzert 131/2 sch. 15 gr. 2) Hierauf geht wohl in einer späteren Zusammenstellung (Görl. Rr. VIII. Bl. 173a): Tempore rectoratus Schultes [1425 Oktober — 1426 Oktober] mit den Slesiern zu tage umbe hulfe weder die keczer noch Jacobi 8 sch. 9 gr.
292 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 deser lande 3 fert. 1 gr.1) — Item Hannus Ulrichsdorf kein deme Jauwor mit land und stetin ein tag zu haldin mit den Sweide- niczer mannen und stetin doselbist umbe eynis bundes wille obir die keczer 6 sol. gr.2) — Item vor getrenke an wyne uf die- selbe reyse 12 gr. — Item deme buchssenmeister mit sinen ge- sellin zu vortrinken 3 gr. — Item hern Hasin bote uf deme Kost gesessin zu vertrinken, als man im schreib zu irfaren umbe unsre frunde, die vor Awsk blebin woren aussin, 6 gr. — Item deme buchssenmeister umbe kolin zu den tarrisbüchssin 6 gr. — Item eyme botin, den Hannus Fewring von der Sittaw santhe mit Bernhard von Blaudin brive umbe der gefangin wille zur Leipe, 4 gr. — Item umbe 151/2 sch. pfeyleisin 6 fert. 7 gr. — Item umbe ein armbrost der stad 1 mr. minus 4 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — [Bl. 346 a] Item den meuerern ir dreyen an der parchans mauer zu erbeiten 3 fert. 3 gr. — Item den oppherern 3 fert. 7 gr. — Item Caspar Lelaw mit dreyen pferden umbe herzoge Hannus wille von Monsterberg kein der Sweidenicz und ouch kein Monsterberg, ab her sich von der stad wegin mit im hette mocht verfugin, 31/2 mr. gr. facit 3 sch. minus 12 gr. — Item zu getrenke vor wein uff die- selbe reyse 7 gr. — Item den von Budissin als Punczel und Rabin geschanckt an wyne, als sie hie woren uff der reise und an unsern gnedigen hern den konig zihen wuldin, 10 gr. 2 pf. 25 30 [Bl. 346 b/ Item des suntages vor sande Donati tage [August 4]: Item eyme louffer kein Behemen von der gefangin wegen zum Bunczlis 6 gr. — Item eyme bothin kein dem Melnig zu Albrecht Rothin umbe unsre frunde, die vor Awsk blebin woren, 21 gr. — Item den meuerern zu vertrinken 2 gr. an der parchans mauer. — Item umbe gegurte zu den setelin in den marstall 16 gr. — Item Peter louffer von zween reisin kein dem Lauban umbe der Meisinschen verbindunge wille etc. 4 gr. — Item Dromer dem smede vor fuseysin 12 gr. — Item eyme botin kein dem 1) Fier liegt wohl eine Teilsumme der Gesamtausgaben vor, welche Rr. VIII 173a angegeben werden, wo es heißt: [1426] mit den Meissnischen umbe vorbin- dunge wille weder die keczer zu tage verzert 131/2 sch. 15 gr. 2) Hierauf geht wohl in einer späteren Zusammenstellung (Görl. Rr. VIII. Bl. 173a): Tempore rectoratus Schultes [1425 Oktober — 1426 Oktober] mit den Slesiern zu tage umbe hulfe weder die keczer noch Jacobi 8 sch. 9 gr.
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Urkunden zum Iahre 1426. 293 Bunczlis von der gefangin wegen 6 gr.1) — Item umbe zwene lewen an den cammerwagin 2 fert. — [Bl. 347a/ Item Lorencz Swarcze, Kůne Mercze und Peter Rote, die zur Leipe gefangen woren und die zu losin und uszubrengin, 11 sch. gr. — Item irem stogmeister umbe 1 motze, zu vertrinken 1/2 sch. gr. — Item umbe zwe zele zu deme segir 14 gr. — Item Langeheincze reuther vor funff Nurenbergische panzer 19 sch. gr. minus 12 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 347b] Item am suntage noch Laurencii die Tiburtii [August 11]: Item Hannus Ulrichsdorff mit land und stetin, als her kein der Neysse zu unseres gnedigen hern rethin umbe hulffe kein den keczern, ouch umbe des von Monsterberges wegen, als die sachin mit im ganz zu endin kamen und entscheidin sein, mit 3 pferdin acht tage 21/2 sch. 15 gr. — Item vor getrenke uff die- selbe reise 13 gr. — Item vor bruckendelin und zymmer zu dem bolwerg vor Ulrichsdorffs forwerg 21 gr. — Item land und stetin geschanckt, als sie zu tage kein der Neyse rethin, 1/2 sch. 5 gr. [Bl. 348 a] Item umbe glefenschefte 8 gr. — Item den zaun- ruthin furern zu vertrinken 6 gr. — Item umbe roneholz2) in beide grebin im Hitcze garthin und vor Ulrichsdorffs vorwerg 16 gr. — Item Hunernenne zu zerunge und ouch den andern gefangen zum Bunczlis 18 gr. — Item Kawhard dem louffer kein Haynaw, Legenicz zu der stad, zu furstin doselbist und ouch kein Bresslaw mit briven von der stad wegen unsere gerechtikeit von herzoge Johannis wegen von Munsterberg zu irzelin 12 gr. — Item Fysschel deme louffer kein Budessin 4 gr. — Item Grewlich dem louffer zu der herzogin von Sachssin, der stad Leipczk und Dresdin mit briven zu irzelin der stad gerechtikeit von herzoge Johannis wegin von Munsterberg 23 gr. — Item den meuerern dreyen meistern an der parchans mauer zwe wochelon 11/2 sch. gr. — Item den oppherern zwe wochelon 2 mr. minus 2 gr. — Item den meuerern und den oppherern zu ver- trinken 2 gr. — [Bl. 348 b) Item Mathis Meissener dem stein- brecher vor mauerstein 7 sol. gr. — Item meister Franczken der stad zymmermann mit seinen gesellin von drittehalbe woche am 35 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) s. S. 234, 1I. 19*
Urkunden zum Iahre 1426. 293 Bunczlis von der gefangin wegen 6 gr.1) — Item umbe zwene lewen an den cammerwagin 2 fert. — [Bl. 347a/ Item Lorencz Swarcze, Kůne Mercze und Peter Rote, die zur Leipe gefangen woren und die zu losin und uszubrengin, 11 sch. gr. — Item irem stogmeister umbe 1 motze, zu vertrinken 1/2 sch. gr. — Item umbe zwe zele zu deme segir 14 gr. — Item Langeheincze reuther vor funff Nurenbergische panzer 19 sch. gr. minus 12 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 347b] Item am suntage noch Laurencii die Tiburtii [August 11]: Item Hannus Ulrichsdorff mit land und stetin, als her kein der Neysse zu unseres gnedigen hern rethin umbe hulffe kein den keczern, ouch umbe des von Monsterberges wegen, als die sachin mit im ganz zu endin kamen und entscheidin sein, mit 3 pferdin acht tage 21/2 sch. 15 gr. — Item vor getrenke uff die- selbe reise 13 gr. — Item vor bruckendelin und zymmer zu dem bolwerg vor Ulrichsdorffs forwerg 21 gr. — Item land und stetin geschanckt, als sie zu tage kein der Neyse rethin, 1/2 sch. 5 gr. [Bl. 348 a] Item umbe glefenschefte 8 gr. — Item den zaun- ruthin furern zu vertrinken 6 gr. — Item umbe roneholz2) in beide grebin im Hitcze garthin und vor Ulrichsdorffs vorwerg 16 gr. — Item Hunernenne zu zerunge und ouch den andern gefangen zum Bunczlis 18 gr. — Item Kawhard dem louffer kein Haynaw, Legenicz zu der stad, zu furstin doselbist und ouch kein Bresslaw mit briven von der stad wegen unsere gerechtikeit von herzoge Johannis wegen von Munsterberg zu irzelin 12 gr. — Item Fysschel deme louffer kein Budessin 4 gr. — Item Grewlich dem louffer zu der herzogin von Sachssin, der stad Leipczk und Dresdin mit briven zu irzelin der stad gerechtikeit von herzoge Johannis wegin von Munsterberg 23 gr. — Item den meuerern dreyen meistern an der parchans mauer zwe wochelon 11/2 sch. gr. — Item den oppherern zwe wochelon 2 mr. minus 2 gr. — Item den meuerern und den oppherern zu ver- trinken 2 gr. — [Bl. 348 b) Item Mathis Meissener dem stein- brecher vor mauerstein 7 sol. gr. — Item meister Franczken der stad zymmermann mit seinen gesellin von drittehalbe woche am 35 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) s. S. 234, 1I. 19*
Strana 294
294 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 30 bolwerg an der Neisse, uff der Neysbrucke, an den thorin, an sande Niclaus thorme, an deme bolwerge vor Ulrichsdorffs vor- werg zu erbetin etc. 11 fert. gr. minus 1 gr. — Item funff erbetern, die an der rammen gestossen habin an dem bolwerg an der Neysse, 18 gr. — Item umbe ruthin uff die grabin zu den zeunen 3 fert. 2 gr. — Item zween erbetern, die die zaun ruthin abegehauin habin, 12 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag 1 sch. 5 gr. — Item vor den neuen camer wagen zu beslaen und alle geschirre dazu 14 gr. — Item umbe sebin nauwe hauwin, pigken, barthauwin 1), keilhauwin und drey hauwin zu stelin 1/2 mr. — Item vor bande und regil zu den buchssin zu beslaen 12 gr. — Item umbe 22 hockin in die mauwer uff den Neyssthorm zu den fenstern 16 gr. — [Bl. 349 a) Item umbe buchssin in die rorin 14 gr. — Item umbe schog halbe sparnail zu den thorin 10 gr. — Item umbe haspin dem botin zum gefengnisse 5 gr. — Item umbe zwe grabescheit eysin 4 gr. — Item umbe banth in den marstall und zu dem zoge- bruckchin in dem parchan an der zelstad 6 gr. — Item Nickel Berwig dem steinbrecher umbe mauwerstein 2 mr. 3 gr. — Item Petsche Lauban mit sinen gesellin, die am andern furwagin helffin furen und stein ladin, 26 gr. — Item umbe sechs par stegereifin, vor ein slos ein den marstall, vor schropen 2) und den nuwen camerwayn zu beslain 1/2 sch. 2 gr. — Item vor ein nuwin satil in den marstall, steigleder, filze zu fullin, keginleder 3), stege- reiffin und gegurte 1/2 mr. — [Bl. 349b] Item den smedin vor hundert und vierundvirzig schog fuss eysin 12 mr. gr. facit 10 sch. minus 24 gr. — Item Heincze Schrobis zu vertrinken 14 gr., das her faste gehantlangit hat in den wesin und mit dem holz zu dem bolwerg etc. — Item dem stellemecher vor achssin, langweit, deyssiln vor ein nuwen gerostin4) fur wagin, und vor ein halbin wagin meister Franczken dem zymmermanne 45 gr. — Item Ber dem furmanne von 209 fuder steyns zu furen zu der parchans mauwer 4 mr. 17 gr. — Item Hertel fysscher 6 gr. — Item umbe eyn gerôste ader fossunge zum cleinen rynnewagin 1/2 mr. 4 gr. — Item Monch dem louffer kein der Halbin zu Witche Kottewicz mit der stad und mannen brive von Lewen- 35 1) Beil mit breiter Schneide. 2) Scheuerbürste. Sugriemen. geriisteten, zurecht gemachten. 3) 4)
294 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 30 bolwerg an der Neisse, uff der Neysbrucke, an den thorin, an sande Niclaus thorme, an deme bolwerge vor Ulrichsdorffs vor- werg zu erbetin etc. 11 fert. gr. minus 1 gr. — Item funff erbetern, die an der rammen gestossen habin an dem bolwerg an der Neysse, 18 gr. — Item umbe ruthin uff die grabin zu den zeunen 3 fert. 2 gr. — Item zween erbetern, die die zaun ruthin abegehauin habin, 12 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag 1 sch. 5 gr. — Item vor den neuen camer wagen zu beslaen und alle geschirre dazu 14 gr. — Item umbe sebin nauwe hauwin, pigken, barthauwin 1), keilhauwin und drey hauwin zu stelin 1/2 mr. — Item vor bande und regil zu den buchssin zu beslaen 12 gr. — Item umbe 22 hockin in die mauwer uff den Neyssthorm zu den fenstern 16 gr. — [Bl. 349 a) Item umbe buchssin in die rorin 14 gr. — Item umbe schog halbe sparnail zu den thorin 10 gr. — Item umbe haspin dem botin zum gefengnisse 5 gr. — Item umbe zwe grabescheit eysin 4 gr. — Item umbe banth in den marstall und zu dem zoge- bruckchin in dem parchan an der zelstad 6 gr. — Item Nickel Berwig dem steinbrecher umbe mauwerstein 2 mr. 3 gr. — Item Petsche Lauban mit sinen gesellin, die am andern furwagin helffin furen und stein ladin, 26 gr. — Item umbe sechs par stegereifin, vor ein slos ein den marstall, vor schropen 2) und den nuwen camerwayn zu beslain 1/2 sch. 2 gr. — Item vor ein nuwin satil in den marstall, steigleder, filze zu fullin, keginleder 3), stege- reiffin und gegurte 1/2 mr. — [Bl. 349b] Item den smedin vor hundert und vierundvirzig schog fuss eysin 12 mr. gr. facit 10 sch. minus 24 gr. — Item Heincze Schrobis zu vertrinken 14 gr., das her faste gehantlangit hat in den wesin und mit dem holz zu dem bolwerg etc. — Item dem stellemecher vor achssin, langweit, deyssiln vor ein nuwen gerostin4) fur wagin, und vor ein halbin wagin meister Franczken dem zymmermanne 45 gr. — Item Ber dem furmanne von 209 fuder steyns zu furen zu der parchans mauwer 4 mr. 17 gr. — Item Hertel fysscher 6 gr. — Item umbe eyn gerôste ader fossunge zum cleinen rynnewagin 1/2 mr. 4 gr. — Item Monch dem louffer kein der Halbin zu Witche Kottewicz mit der stad und mannen brive von Lewen- 35 1) Beil mit breiter Schneide. 2) Scheuerbürste. Sugriemen. geriisteten, zurecht gemachten. 3) 4)
Strana 295
Urkunden zum Jahre 1426. 295 berg 3 gr. — Item dem buchssenmeister 2 wochelon 12 gr. Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — [Bl. 350 a] Item als her Hartung von Klux her quam von unserm gnedigen hern dem konige, do rettin1) myne hern mit im von der strosse wegen und botin en, das her der stad gunner und furderer sein welde, do habin sie im geschanckt an getrenke 221/2 gr. 10 15 20 25 30 Item am suntage noch unsrer frauen tage assumpcionis [August 18]: Item dem totingreber as weg zu furen 2 gr. 1 pf. — Item umbe kolen dem buchsenmeister 9 gr. 3 hell. — Item Sigemunde von Nechin2) was besant von der stad wegin umbe lute wille als ezliche spysse, die der zu furen, der wart usgelost zu Peter Bartholomaeus, 1/2 mr. — Item vor getrenke, das im geschankt wart, 61/2 gr. — Item die gefangen zum Bunczlis, als Jorge Waldaw, Hannus Bertold, der Vecencz eydam ist in der gar- bude, Peter Mengisbir und Hunernenne uszulosen und vor sie zu satzunge geben 21 sch. gr. — [Bl. 350 b] Item umbe gewant zum sperlache obir den neuin camerwagen 6 fert. gr. — Item umbe korn uff den graben zu sehin by dem Hitsche gartin 3 gr. — Item den zymmerleutin meister Franczkin und den greber- meistern zu vertrinken 2 gr. — Item den meuerern an der parchans mauer 42 gr. — Item den oppherern 3 fert. gr. — Item den meuerern und iren knechten zu vertrinken 3 gr. — Item Molner dem bothener umbe grosse reiffin an zu legin an dy rorbothe vor Scheler, umbe cleine reyffin anzulegin, umbe zôbir und kobel zu den mauern 3 fert. 2 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und Thomas Karll mit den andern stetin kein der Lobaw zu tage von des entscheides wegin mit herzoge Hannus von Monsterberg und andrer gebrechin der lande 3 fert. 2 gr. — Item vor das getrenke uff die selbe reise 8 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 12 gr. — Item Patehannus sein lon von vier wochen 16 gr. — [Bl. 351a/ Rôtchin sein wochelon vier wochin 12 gr. — Item sinem jungen zu vertrinken 3 gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban mit der von der Sittaw brive, als her Michelsberg und Jon von Wartinberg geschreben hatten, das die keczer zum Habichstein und zur Leipe legin, 2 gr. 35 1) redeten. 2) Man kann auch lesen Nethin.
Urkunden zum Jahre 1426. 295 berg 3 gr. — Item dem buchssenmeister 2 wochelon 12 gr. Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — [Bl. 350 a] Item als her Hartung von Klux her quam von unserm gnedigen hern dem konige, do rettin1) myne hern mit im von der strosse wegen und botin en, das her der stad gunner und furderer sein welde, do habin sie im geschanckt an getrenke 221/2 gr. 10 15 20 25 30 Item am suntage noch unsrer frauen tage assumpcionis [August 18]: Item dem totingreber as weg zu furen 2 gr. 1 pf. — Item umbe kolen dem buchsenmeister 9 gr. 3 hell. — Item Sigemunde von Nechin2) was besant von der stad wegin umbe lute wille als ezliche spysse, die der zu furen, der wart usgelost zu Peter Bartholomaeus, 1/2 mr. — Item vor getrenke, das im geschankt wart, 61/2 gr. — Item die gefangen zum Bunczlis, als Jorge Waldaw, Hannus Bertold, der Vecencz eydam ist in der gar- bude, Peter Mengisbir und Hunernenne uszulosen und vor sie zu satzunge geben 21 sch. gr. — [Bl. 350 b] Item umbe gewant zum sperlache obir den neuin camerwagen 6 fert. gr. — Item umbe korn uff den graben zu sehin by dem Hitsche gartin 3 gr. — Item den zymmerleutin meister Franczkin und den greber- meistern zu vertrinken 2 gr. — Item den meuerern an der parchans mauer 42 gr. — Item den oppherern 3 fert. gr. — Item den meuerern und iren knechten zu vertrinken 3 gr. — Item Molner dem bothener umbe grosse reiffin an zu legin an dy rorbothe vor Scheler, umbe cleine reyffin anzulegin, umbe zôbir und kobel zu den mauern 3 fert. 2 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und Thomas Karll mit den andern stetin kein der Lobaw zu tage von des entscheides wegin mit herzoge Hannus von Monsterberg und andrer gebrechin der lande 3 fert. 2 gr. — Item vor das getrenke uff die selbe reise 8 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 12 gr. — Item Patehannus sein lon von vier wochen 16 gr. — [Bl. 351a/ Rôtchin sein wochelon vier wochin 12 gr. — Item sinem jungen zu vertrinken 3 gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban mit der von der Sittaw brive, als her Michelsberg und Jon von Wartinberg geschreben hatten, das die keczer zum Habichstein und zur Leipe legin, 2 gr. 35 1) redeten. 2) Man kann auch lesen Nethin.
Strana 296
296 Urkunden zum Jahre 1426. 10 — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister von sechs steynen koppers zu buchssin zu gyssen uff eine rechenunge 1/2 mr. item 1 fert. — Item Frenczel furster vor brugkin delin 8 gr. — Item meister Franczkin salb dritte funff erbetende tage an dem bolwerg vor sande Nicklaus thore an dem grabin und an dem stege by der zelstad 48 gr. — Item dem bothin, das her die gefangin an der kuste usgehaldin hat von sande Michels tage bis her, 11/2 mr. — Item umbe holz 5 gr., als man den cristen, der sich ein getauften jude nante, richtete. — [Bl. 351 b] Item umbe slos in die herfart vor Awsk, Dese etc. 6 gr. — Item eyme bothin kein der Sittaw von der keczer wegen 3 gr. — Item Petsche Lawban mit sinen gesellin 10 gr., das her hat helffin stein furen. — Item Hannus waynknecht drey wochelon 12 gr. 20 25 30 35 15 [Bl. 352 a] Item des suntags noch sande Bartholomei tage [August 25]: Item Johannes Ulrichsdorff kein Budessin und furbas kein Neschswicz mit dem von Cotbus dem aldin zu tage umbe Pictors, der die falschen groschen hatte und zu Bisschoffswerde gefangen was, und ander gebrechin deser lande 1 mr. gr. — Item vor getrenke uff die reise 7 gr. — Item Johannes Pletczil kein der Sittaw mit land und stetin zu tage uff unsres foytes begerunge, unseres gnedigen hern des kunigs meynunge zu verhoren, das an- langete die von der Sittaw von des judin wegin Smoels 27 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — [Bl. 352 b] Item umbe pfeyl eysin 31/2 sch. 11 gr. — Item Schelkun von Budessin zu vertrinken, als her Vecencz Hellers brife brachte umbe die zinse, 3 gr. — Michel herzoge von der von Dresden wegen, die sie von unsern wegen zu botelon usgegeben habin kein Brux, Lun, kein Prage umbe unsre frunde, die noch aussin sein, 32 gr. — Item umbe latthin und eichin zu dem bolwerg in dem parchan by der zelstad 9 gr. — Item umbe zwen radehauen und eine ax 7 gr. — Item Fysschel kein Glogaw und kein der Freyenstad zu Hannus Schultczin kinder umbe der zinse wille, en die abe zu losin, 12 gr. — Item des herzogin botin von Sachssin, der zu Monsterberg was umbe unsern willen, als her vor uns geschreben hatte, 1 Reynischin guldin. — Item als man besant hatte Hofe- meister von Cotbus und Grotschenschreiber von Luckaw, als
296 Urkunden zum Jahre 1426. 10 — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister von sechs steynen koppers zu buchssin zu gyssen uff eine rechenunge 1/2 mr. item 1 fert. — Item Frenczel furster vor brugkin delin 8 gr. — Item meister Franczkin salb dritte funff erbetende tage an dem bolwerg vor sande Nicklaus thore an dem grabin und an dem stege by der zelstad 48 gr. — Item dem bothin, das her die gefangin an der kuste usgehaldin hat von sande Michels tage bis her, 11/2 mr. — Item umbe holz 5 gr., als man den cristen, der sich ein getauften jude nante, richtete. — [Bl. 351 b] Item umbe slos in die herfart vor Awsk, Dese etc. 6 gr. — Item eyme bothin kein der Sittaw von der keczer wegen 3 gr. — Item Petsche Lawban mit sinen gesellin 10 gr., das her hat helffin stein furen. — Item Hannus waynknecht drey wochelon 12 gr. 20 25 30 35 15 [Bl. 352 a] Item des suntags noch sande Bartholomei tage [August 25]: Item Johannes Ulrichsdorff kein Budessin und furbas kein Neschswicz mit dem von Cotbus dem aldin zu tage umbe Pictors, der die falschen groschen hatte und zu Bisschoffswerde gefangen was, und ander gebrechin deser lande 1 mr. gr. — Item vor getrenke uff die reise 7 gr. — Item Johannes Pletczil kein der Sittaw mit land und stetin zu tage uff unsres foytes begerunge, unseres gnedigen hern des kunigs meynunge zu verhoren, das an- langete die von der Sittaw von des judin wegin Smoels 27 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — [Bl. 352 b] Item umbe pfeyl eysin 31/2 sch. 11 gr. — Item Schelkun von Budessin zu vertrinken, als her Vecencz Hellers brife brachte umbe die zinse, 3 gr. — Michel herzoge von der von Dresden wegen, die sie von unsern wegen zu botelon usgegeben habin kein Brux, Lun, kein Prage umbe unsre frunde, die noch aussin sein, 32 gr. — Item umbe latthin und eichin zu dem bolwerg in dem parchan by der zelstad 9 gr. — Item umbe zwen radehauen und eine ax 7 gr. — Item Fysschel kein Glogaw und kein der Freyenstad zu Hannus Schultczin kinder umbe der zinse wille, en die abe zu losin, 12 gr. — Item des herzogin botin von Sachssin, der zu Monsterberg was umbe unsern willen, als her vor uns geschreben hatte, 1 Reynischin guldin. — Item als man besant hatte Hofe- meister von Cotbus und Grotschenschreiber von Luckaw, als
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Urkunden zum Jahre 1426. 297 10 15 20 25 30 man sie zu dinste ufnemen wulde durch sulcher plockery und roubery wille von den Nederlanden, 2 Unger. guld. — Item dy selbin zwene zu Heinrich Otten us zulosin 1 mr. gr. — Item Mathis goltsmede zu vertrinken 4 gr., das her usgesatzt1) hat Meisinsche und Bemische gr. — [Bl. 353 a] Item als Hannus Schultczin kinder von der Frienstad hatten ufgehaldin Sneweis, Ermilrich, Reintschz und ander unsere metheburger zu Glogaw, als haben sie in must gebin vor brivegelt, botelon und ouch als Gnewischs dy unsern zu Glogaw ufgehalden hatte, 2 mr. 18 gr. — Item der Pewselynne der smedynne vor brethnayl, deckenayl zu dem bolwerg vor Ulrichsdorf vorwerg und umbe und umbe zu den thoren 3 fert. — Item meister Franczkin mit seinen ge- sellin zu erbeten an dem bolwerge by Ebirsbacher thor, an deme stege in dem parchan by der zelstad 1 mr. — Item H. Schrobis zu vertrinken 4 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item vier meuerern an der parchans mauer by unsrer frauen thor 1 mr. — Item den oppherern 28 gr. — Item den meuerern und oppherern mitenander zu vertrinken 4 gr. — Item Patehannus und Grewlich und Hensel vor drey kittel, als sie kein Pirne und Freiberg zogen zu irfaren, ab icht wedir werden mechte von sulcher habe, als meine hern schaden entpfangen hattin vor Usk, 21 gr. und sust ouch vor lymat. — [Bl. 353 b] Item umbe dy thenen kaulin 2) zu den fusseysin 15 gr. — Item Peter Tetczener den grossen camerwagen mit leder zu beslaen und den cleinen camer wagin auch mit leder zu bessern 31/2 sol. gr. — Item vier torhutern obir dy kirmesse drey tage und zugesatztin wechtern uff sande Peters thorme 18 gr. — Item dem zeler vor strigke und strenge zu den aldin furwain und vor strenge zu dem nuen furwagen, lon 18 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellen, dy do helffen stein furen und laden mit der stad wagin, 12 gr. — Item Berwig vor stein 1/2 mr. — Item Mathis Meissener vor stein 1/2 mr. — [Bl. 354 a] Item dem tisscher umbe 12 hebir uff dy mauer und thorme 40 gr. — Item vor byr, das uff dem rathause, als eldisten und gesworn by mynen hern woren, usgetrunken wart, 8 gr. — Item Petsche leuffer kein dem Lauban mit unsres 35 1) Man kann auch lesen ufgesatzt, die techuische Bedeutung kann ich nicht ermitteln. 2) Kugel.
Urkunden zum Jahre 1426. 297 10 15 20 25 30 man sie zu dinste ufnemen wulde durch sulcher plockery und roubery wille von den Nederlanden, 2 Unger. guld. — Item dy selbin zwene zu Heinrich Otten us zulosin 1 mr. gr. — Item Mathis goltsmede zu vertrinken 4 gr., das her usgesatzt1) hat Meisinsche und Bemische gr. — [Bl. 353 a] Item als Hannus Schultczin kinder von der Frienstad hatten ufgehaldin Sneweis, Ermilrich, Reintschz und ander unsere metheburger zu Glogaw, als haben sie in must gebin vor brivegelt, botelon und ouch als Gnewischs dy unsern zu Glogaw ufgehalden hatte, 2 mr. 18 gr. — Item der Pewselynne der smedynne vor brethnayl, deckenayl zu dem bolwerg vor Ulrichsdorf vorwerg und umbe und umbe zu den thoren 3 fert. — Item meister Franczkin mit seinen ge- sellin zu erbeten an dem bolwerge by Ebirsbacher thor, an deme stege in dem parchan by der zelstad 1 mr. — Item H. Schrobis zu vertrinken 4 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item vier meuerern an der parchans mauer by unsrer frauen thor 1 mr. — Item den oppherern 28 gr. — Item den meuerern und oppherern mitenander zu vertrinken 4 gr. — Item Patehannus und Grewlich und Hensel vor drey kittel, als sie kein Pirne und Freiberg zogen zu irfaren, ab icht wedir werden mechte von sulcher habe, als meine hern schaden entpfangen hattin vor Usk, 21 gr. und sust ouch vor lymat. — [Bl. 353 b] Item umbe dy thenen kaulin 2) zu den fusseysin 15 gr. — Item Peter Tetczener den grossen camerwagen mit leder zu beslaen und den cleinen camer wagin auch mit leder zu bessern 31/2 sol. gr. — Item vier torhutern obir dy kirmesse drey tage und zugesatztin wechtern uff sande Peters thorme 18 gr. — Item dem zeler vor strigke und strenge zu den aldin furwain und vor strenge zu dem nuen furwagen, lon 18 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellen, dy do helffen stein furen und laden mit der stad wagin, 12 gr. — Item Berwig vor stein 1/2 mr. — Item Mathis Meissener vor stein 1/2 mr. — [Bl. 354 a] Item dem tisscher umbe 12 hebir uff dy mauer und thorme 40 gr. — Item vor byr, das uff dem rathause, als eldisten und gesworn by mynen hern woren, usgetrunken wart, 8 gr. — Item Petsche leuffer kein dem Lauban mit unsres 35 1) Man kann auch lesen ufgesatzt, die techuische Bedeutung kann ich nicht ermitteln. 2) Kugel.
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298 Urkunden zum Jahre 1426. gnedigen hern des konigs brives usschrift von Smoels judin wegin 2 gr. von der Sittaw und.... 10 15 20 25 30 [Bl. 354 b] Item am suntage die sancti Egidii [September 1]: Item umbe pfeyleysin 28 sch. 9 sol. gr. — Item Hannus Weider kein der Sittaw salb dritte mit land und stetin umbe des foytes verschreibunge, umbe des judin Smoels unde der stad Zittaw wille 26 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Hannus Weider vor ein virtil merczin den bochssin schutczin umbe des wille, das sie sich distebas zusamme hildin, 51/2 schill. gr. — Item Hannus Weider kein Schonenberg umbe zweer gefangin wille 6 gr. 2 pf. — [Bl. 355a) Item den vier meuwerern an der parchans mauwer 1 sch. gr. 4 gr. — Item den oppherern 49 gr. — Item den mauwerern und den oppherern zu vertrinken 3 gr. — Item dem zuchtiger, das her 2 dibe und ein cristin, der sich ein getouftin judin nante, richte und ein weib an dy stirne brante, 1 mr. — Item meister Franzkin mit sinen gesellin, das her geerbit hat hinder dem pfarre hofe an dem bolwerg uff dem grabin und dy locher an den zeunen 41/2 sol. gr. — Item umbe sparnayl 1/2 sch., um hauwen zu stelin, item umbe ein keilhauwe und eine zwuspitzige hauwe und vor eine stange, stein zu brechin, item vor dreycreuze stangen in dy stobe in den stog, do dy gefangen inne sitzin. Item vor haspin zu den thoren vor des stadschreibers vorwerg, vor pfat1) eysin, item vor ein nebeger und kerneysin dem buchssenmeister zu buchssin, item zwu radebor zu binden, item vor zwene ringe an die stôsse2) an der buchsladin 1 sch. 11 gr. — Item des smedes gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 355b/ Item umbe zwelich, das zum gezelt wart genomen, das domethe zu bessern, ee is methe vor Usk gefurt wart, und zwelich zu den segkin, dy panczer dorynne zu werfin, 56 gr. — Item den schutzen obir dy kirmesse zu einem viertel byrs 51/2 sol. gr. — Item umbe sebin fuder zaunruthin zu furen mit der stat wagin 1/2 sch. gr. und 19 gr. — Item dem molner zu Trosschendorff, der dy rutin ge- hauwin hat, 5 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister seyn wochelon 6 gr. — Item Berwig vor mauwerstein 15 gr. — Item Petsche Lauban und sinen 5 35 1) Bedentung? 2) Bedeutung? Zst vielleicht slôsse zu lesen?
298 Urkunden zum Jahre 1426. gnedigen hern des konigs brives usschrift von Smoels judin wegin 2 gr. von der Sittaw und.... 10 15 20 25 30 [Bl. 354 b] Item am suntage die sancti Egidii [September 1]: Item umbe pfeyleysin 28 sch. 9 sol. gr. — Item Hannus Weider kein der Sittaw salb dritte mit land und stetin umbe des foytes verschreibunge, umbe des judin Smoels unde der stad Zittaw wille 26 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Hannus Weider vor ein virtil merczin den bochssin schutczin umbe des wille, das sie sich distebas zusamme hildin, 51/2 schill. gr. — Item Hannus Weider kein Schonenberg umbe zweer gefangin wille 6 gr. 2 pf. — [Bl. 355a) Item den vier meuwerern an der parchans mauwer 1 sch. gr. 4 gr. — Item den oppherern 49 gr. — Item den mauwerern und den oppherern zu vertrinken 3 gr. — Item dem zuchtiger, das her 2 dibe und ein cristin, der sich ein getouftin judin nante, richte und ein weib an dy stirne brante, 1 mr. — Item meister Franzkin mit sinen gesellin, das her geerbit hat hinder dem pfarre hofe an dem bolwerg uff dem grabin und dy locher an den zeunen 41/2 sol. gr. — Item umbe sparnayl 1/2 sch., um hauwen zu stelin, item umbe ein keilhauwe und eine zwuspitzige hauwe und vor eine stange, stein zu brechin, item vor dreycreuze stangen in dy stobe in den stog, do dy gefangen inne sitzin. Item vor haspin zu den thoren vor des stadschreibers vorwerg, vor pfat1) eysin, item vor ein nebeger und kerneysin dem buchssenmeister zu buchssin, item zwu radebor zu binden, item vor zwene ringe an die stôsse2) an der buchsladin 1 sch. 11 gr. — Item des smedes gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 355b/ Item umbe zwelich, das zum gezelt wart genomen, das domethe zu bessern, ee is methe vor Usk gefurt wart, und zwelich zu den segkin, dy panczer dorynne zu werfin, 56 gr. — Item den schutzen obir dy kirmesse zu einem viertel byrs 51/2 sol. gr. — Item umbe sebin fuder zaunruthin zu furen mit der stat wagin 1/2 sch. gr. und 19 gr. — Item dem molner zu Trosschendorff, der dy rutin ge- hauwin hat, 5 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister seyn wochelon 6 gr. — Item Berwig vor mauwerstein 15 gr. — Item Petsche Lauban und sinen 5 35 1) Bedentung? 2) Bedeutung? Zst vielleicht slôsse zu lesen?
Strana 299
Urkunden zum Jahre 1426. 299 5 10 gesellin, das sie helffin mit dem andern wagin steine furen und ladin, 14 gr. — Item Petsche louffer von zween reisen kein dem Lauban, als dy von der Sittaw schrebin, das dy von der Leipe sy obirzihin weldin, 6 gr. — Item Bartuschs kein dem Lauban mit der stete brive under der Lobawer ingesigel zu herzoge Johannes von Munsterberg, als die sachin mit im verricht woren, und das man en und dy sinen sulcher [Bl. 356 a] fede vorwissen 1) welde, 4 gr. — Item dem buchssenmeister und sinen gesellin, als sy das buchssin pulwer rebin vor der herfart [nach] Awsk, vor byr, das sy darobir vertrunken, 6 gr. — Item dem burger- meister, Mathis Keser kein Sydenberg mit Foytlender zu tage vor das getrenke umbe Ullrich Krohen wille und mit andern mannen deser lande 10 gr. — Item Peter Wollebin dem melzer, das her methe in den herfartin gewest ist vor dem Owlin holcze, Dese etc., 18 gr. 15 20 25 30 [Bl. 356 b] Des suntages die nativitatis beate Marie virginis [September 8]: Item Hannus Weider, Heinrich Ebirhard mit 22 pferdin kein der Sittaw umbe der keczer wille, als her Hannus von Coldicz und die von der Sittaw schrebin, das die keczer eine sammenunge hettin zur Leipe und sie und dese land meynten zu beschedigen, 21/2 sch. gr.2) — Item vor getrenke uff die reise 221/2 gr. — Item umbe 11/2 sch. pfeyl eysin 7 gr. — Item umbe eychin zu dem bolwerg uff dem grabin 21/2 gr. — Item umbe zaunruthin uff den grabin 12 gr. — Item dem totingreber as uszufuren 3 gr. — Item vor eine keilhauwe den steinsetzern 3 gr. — [Bl. 357a) Item eyme botin kein Budessin zu dem rathe, also als wir botschaft hatten, das die Rabilin zu Born- storff mit den Anhaldischen dese Sechsstete beschedigen welden, 4 gr. — Item den meuwerern 1 mr. — Item den oppherern 40 gr. 5 pf. — Item Grotczemechers botin, als her geschrebin hatte, das dy Rabilin und Anhaldischin deses land beschedigen weldin, 10 gr. — Item umbe kolin dem buchssenmeister 9 gr. — Item den zeunern uff dem graben zu vertrinken 3 gr. — Item Heinrich Ebirhard kein Budissin mit eyme rothmanne vom Lauban 35 1) Ihm Sicherheit und Bürgschaft wegen (Beilegung) der Fehde geben, s. mittelniederd. Wörtb. V §. 507. 2) In einer späteren Eintragung (Rr. VI. Bl. 8 a) werden als Gesamtkosten 13 sch. angeführt.
Urkunden zum Jahre 1426. 299 5 10 gesellin, das sie helffin mit dem andern wagin steine furen und ladin, 14 gr. — Item Petsche louffer von zween reisen kein dem Lauban, als dy von der Sittaw schrebin, das dy von der Leipe sy obirzihin weldin, 6 gr. — Item Bartuschs kein dem Lauban mit der stete brive under der Lobawer ingesigel zu herzoge Johannes von Munsterberg, als die sachin mit im verricht woren, und das man en und dy sinen sulcher [Bl. 356 a] fede vorwissen 1) welde, 4 gr. — Item dem buchssenmeister und sinen gesellin, als sy das buchssin pulwer rebin vor der herfart [nach] Awsk, vor byr, das sy darobir vertrunken, 6 gr. — Item dem burger- meister, Mathis Keser kein Sydenberg mit Foytlender zu tage vor das getrenke umbe Ullrich Krohen wille und mit andern mannen deser lande 10 gr. — Item Peter Wollebin dem melzer, das her methe in den herfartin gewest ist vor dem Owlin holcze, Dese etc., 18 gr. 15 20 25 30 [Bl. 356 b] Des suntages die nativitatis beate Marie virginis [September 8]: Item Hannus Weider, Heinrich Ebirhard mit 22 pferdin kein der Sittaw umbe der keczer wille, als her Hannus von Coldicz und die von der Sittaw schrebin, das die keczer eine sammenunge hettin zur Leipe und sie und dese land meynten zu beschedigen, 21/2 sch. gr.2) — Item vor getrenke uff die reise 221/2 gr. — Item umbe 11/2 sch. pfeyl eysin 7 gr. — Item umbe eychin zu dem bolwerg uff dem grabin 21/2 gr. — Item umbe zaunruthin uff den grabin 12 gr. — Item dem totingreber as uszufuren 3 gr. — Item vor eine keilhauwe den steinsetzern 3 gr. — [Bl. 357a) Item eyme botin kein Budessin zu dem rathe, also als wir botschaft hatten, das die Rabilin zu Born- storff mit den Anhaldischen dese Sechsstete beschedigen welden, 4 gr. — Item den meuwerern 1 mr. — Item den oppherern 40 gr. 5 pf. — Item Grotczemechers botin, als her geschrebin hatte, das dy Rabilin und Anhaldischin deses land beschedigen weldin, 10 gr. — Item umbe kolin dem buchssenmeister 9 gr. — Item den zeunern uff dem graben zu vertrinken 3 gr. — Item Heinrich Ebirhard kein Budissin mit eyme rothmanne vom Lauban 35 1) Ihm Sicherheit und Bürgschaft wegen (Beilegung) der Fehde geben, s. mittelniederd. Wörtb. V §. 507. 2) In einer späteren Eintragung (Rr. VI. Bl. 8 a) werden als Gesamtkosten 13 sch. angeführt.
Strana 300
300 Urkunden zum Jahre 1426. 5 von ires glockeners knechtis wegen, den sy als einen dib ge- fangin hatten, 26 gr. — Item dem buchssenmeister sein woche- lon 6 gr. — Item umbe 25 bucher papirs 40 gr. — Item Johannes Pletczil umbe 6 sch. pfele uff den graben zum zaune by unsrer frauen thor 1 mr. gr. 10 15 20 25 [Bl. 357 b] Des suntages noch des hiligen creuzes tage exaltationis [September 15]: Mathis Keser und Hannus Ulrichsdorff kein der Sittaw zu dem foyte mit land und stetin durch manchirley gebrechin wille deser lande, nemlich durch hern Peters wille vom Dewyn und umbe des tages wille kein Prage zu senden, zuzuhoren, was dy Bemischen und keczer mit den Pregern do eine wurden, 2 mr. — Item vor getrenke uff die selbe reyse 13 gr. — Item den erbeitern, dy dy heuser vor sande Nicklaus thor abegebrochen haben, 9 gr. — [Bl. 358 a] Item eyme botin kein Malticz zu Dobirs- wicz von der globde wegen vor die gewere1) Herdans 31/2 gr. — Item den meuwerern 1 mr. — Item den oppherern 3 fert. 5 pf. Item dem steinsetzer den steinweg zu bessern 26 gr. — Item sinen knechten, dy im gehantreichit haben, 12 gr. — Item dem buchssenmeister vor einen esir 2) und Bawman vor ein par sporn 5 gr. — Item deme spittelmeister vor sein pfert, das im in der — stad geschefte gesturbin ist, 61/2 mr. gr. facit 5 sch. 1 fert. Item umbe pfeyleysin 251/2 gr. — Item Erasmo Silberman vor wainsmer, das die wainknechte zu im genomen haben, 43 gr. — Item umbe strenge, die man zu im genomen hat do methe zu rustin, 16 gr. — Item Czaslaw von Baldramsdorff vor ein pfert Hannus Bolbericz 10 sch. und im vor sine vorlust, als en Gotsche gefangen hatte, 4 sch. gr.3) — Item den foythin geschanckit, als sie von der Sittaw quomen, 121/2 gr. vor getrenke. 30 [Bl. 358 b] Item des suntages ipso di sancti Mauricii [September 22]: Item Bawman, das her ufte reith in der stad geschefte, umbe ein par stefeln 10 gr. — Item dem spittelmeister uff dy hute mit den Bunczlern und den vom Lauban mit 24 pferdin, 1) rechtlicher Beſitz. 2) Speisesack zum Umbängen. 3) s. Görl. Rr. VIII Bl. 173a.
300 Urkunden zum Jahre 1426. 5 von ires glockeners knechtis wegen, den sy als einen dib ge- fangin hatten, 26 gr. — Item dem buchssenmeister sein woche- lon 6 gr. — Item umbe 25 bucher papirs 40 gr. — Item Johannes Pletczil umbe 6 sch. pfele uff den graben zum zaune by unsrer frauen thor 1 mr. gr. 10 15 20 25 [Bl. 357 b] Des suntages noch des hiligen creuzes tage exaltationis [September 15]: Mathis Keser und Hannus Ulrichsdorff kein der Sittaw zu dem foyte mit land und stetin durch manchirley gebrechin wille deser lande, nemlich durch hern Peters wille vom Dewyn und umbe des tages wille kein Prage zu senden, zuzuhoren, was dy Bemischen und keczer mit den Pregern do eine wurden, 2 mr. — Item vor getrenke uff die selbe reyse 13 gr. — Item den erbeitern, dy dy heuser vor sande Nicklaus thor abegebrochen haben, 9 gr. — [Bl. 358 a] Item eyme botin kein Malticz zu Dobirs- wicz von der globde wegen vor die gewere1) Herdans 31/2 gr. — Item den meuwerern 1 mr. — Item den oppherern 3 fert. 5 pf. Item dem steinsetzer den steinweg zu bessern 26 gr. — Item sinen knechten, dy im gehantreichit haben, 12 gr. — Item dem buchssenmeister vor einen esir 2) und Bawman vor ein par sporn 5 gr. — Item deme spittelmeister vor sein pfert, das im in der — stad geschefte gesturbin ist, 61/2 mr. gr. facit 5 sch. 1 fert. Item umbe pfeyleysin 251/2 gr. — Item Erasmo Silberman vor wainsmer, das die wainknechte zu im genomen haben, 43 gr. — Item umbe strenge, die man zu im genomen hat do methe zu rustin, 16 gr. — Item Czaslaw von Baldramsdorff vor ein pfert Hannus Bolbericz 10 sch. und im vor sine vorlust, als en Gotsche gefangen hatte, 4 sch. gr.3) — Item den foythin geschanckit, als sie von der Sittaw quomen, 121/2 gr. vor getrenke. 30 [Bl. 358 b] Item des suntages ipso di sancti Mauricii [September 22]: Item Bawman, das her ufte reith in der stad geschefte, umbe ein par stefeln 10 gr. — Item dem spittelmeister uff dy hute mit den Bunczlern und den vom Lauban mit 24 pferdin, 1) rechtlicher Beſitz. 2) Speisesack zum Umbängen. 3) s. Görl. Rr. VIII Bl. 173a.
Strana 301
Urkunden zun Jahre 1426. 301 5 10 15 20 25 30 als wir gewarnit wurdin, das die Nedirlender deses land be- schedigen welden, 2 sch. 4 gr. — Item vor getrenke uff die selbe reyse 10 gr. 1 pf. — [Bl. 359a] Item Hannus Weider und Pletczil kein der Lobaw mit land und stetin umbe des foytes bethe wille umbe einer were wille kein der Sittaw zu bestellin etc. 24 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Hannus Weider vor sein pfert, das in der stad geschefte ver- terbit wart und noch in der stad wayne zeut, 4 sch. 12 gr. — Item den meuwerern 1 mr. minus 2 gr. — Item den oppherern 20 gr. 4 pf. — Item Hannus Newman hufslag 1/2 sch. gr. — Item hauwin zu stelin und eynen wayn zu binden und eine hôle 1) zu clammern 26 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item dem rymer vor 9 zeume, vor 15 halftern, vor 7 par steigledern, vor keginlrder 2), vor ringkin zu obir- und darm- gurthin3), vor sebin zeume zu wainpferdin, vor zôgel, leitseil, hantselin, vor zwene zelin zum camerwain, vor 10 rymen zu den buchssin, vor vorbuge4), obirgurthe, darmgurthe 3), gesmirte gurthe, umbe rymen zu den hebern uff dy wyndearmbroste und ander gereth, das man zu im genomen hat, als man sint methe vaste [März 10] bis her mit im nicht abegerechint hat, 31/2 sch. 17 gr. — [Bl. 359 b] Item dem sateler vor dry nuwe filze under dy settele, keginleder und rinckin zum gegurthe 13 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne mit sinen knechten, das her ge- erbit hat dry wochin an dem bolwerg uff der zelstad an dem thorhause hinder dem pharrehofe, 14 schill. — Item umbe mulden zu dem kalke zu der mauwer zu tragin 2 gr. — Item Fus, das her pheyle angescheft hat, zu vertrinken 8 gr. — Item Meisner umbe mauwerstein 31/2 fert. — Item Berwige vor mauwerstein 3 fert. 5 gr. — Item Hannus wainknechte vier wochelon 16 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellin, das sy helffin stein furen mit dem andern wagin, 3 fert. 3 gr. — [Bl. 360 a] Item meister Merthin dem cleinsmede, das her dy thor an der camer, do der stat gerethe ynne leit, beslaen, und vor 4 sch. fuseysin und vor ein neues slos 3 fert. — Item meister Michel deme schutzenmeister der stad armbrost zu bessern, zu vorsenewen5) 35 1) s. §. 275, 23, clammern = mit Klammern versehen. 2) Zugriemen. 3) Bauchgurte. Brustriemen. 5) mit Sehnen versehen. 4)
Urkunden zun Jahre 1426. 301 5 10 15 20 25 30 als wir gewarnit wurdin, das die Nedirlender deses land be- schedigen welden, 2 sch. 4 gr. — Item vor getrenke uff die selbe reyse 10 gr. 1 pf. — [Bl. 359a] Item Hannus Weider und Pletczil kein der Lobaw mit land und stetin umbe des foytes bethe wille umbe einer were wille kein der Sittaw zu bestellin etc. 24 gr. — Item vor getrenke uff die reise 5 gr. 1 pf. — Item Hannus Weider vor sein pfert, das in der stad geschefte ver- terbit wart und noch in der stad wayne zeut, 4 sch. 12 gr. — Item den meuwerern 1 mr. minus 2 gr. — Item den oppherern 20 gr. 4 pf. — Item Hannus Newman hufslag 1/2 sch. gr. — Item hauwin zu stelin und eynen wayn zu binden und eine hôle 1) zu clammern 26 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item dem rymer vor 9 zeume, vor 15 halftern, vor 7 par steigledern, vor keginlrder 2), vor ringkin zu obir- und darm- gurthin3), vor sebin zeume zu wainpferdin, vor zôgel, leitseil, hantselin, vor zwene zelin zum camerwain, vor 10 rymen zu den buchssin, vor vorbuge4), obirgurthe, darmgurthe 3), gesmirte gurthe, umbe rymen zu den hebern uff dy wyndearmbroste und ander gereth, das man zu im genomen hat, als man sint methe vaste [März 10] bis her mit im nicht abegerechint hat, 31/2 sch. 17 gr. — [Bl. 359 b] Item dem sateler vor dry nuwe filze under dy settele, keginleder und rinckin zum gegurthe 13 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne mit sinen knechten, das her ge- erbit hat dry wochin an dem bolwerg uff der zelstad an dem thorhause hinder dem pharrehofe, 14 schill. — Item umbe mulden zu dem kalke zu der mauwer zu tragin 2 gr. — Item Fus, das her pheyle angescheft hat, zu vertrinken 8 gr. — Item Meisner umbe mauwerstein 31/2 fert. — Item Berwige vor mauwerstein 3 fert. 5 gr. — Item Hannus wainknechte vier wochelon 16 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellin, das sy helffin stein furen mit dem andern wagin, 3 fert. 3 gr. — [Bl. 360 a] Item meister Merthin dem cleinsmede, das her dy thor an der camer, do der stat gerethe ynne leit, beslaen, und vor 4 sch. fuseysin und vor ein neues slos 3 fert. — Item meister Michel deme schutzenmeister der stad armbrost zu bessern, zu vorsenewen5) 35 1) s. §. 275, 23, clammern = mit Klammern versehen. 2) Zugriemen. 3) Bauchgurte. Brustriemen. 5) mit Sehnen versehen. 4)
Strana 302
302 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 mit Flemischen senen, neue zulin 1) und nusse2) ein zubindin und der knechte armbrost ouch zu bessern von einem ganzen jare 7 sol. 2 gr. und 4 armbrost von nuwis zu bessern. — Item Merthin bottener kein Dresdin zu Nickel Ponkaw, als man im schreib und mante von des geldes wegen, als her globit hat vor Nickel Ponkaw, 8 gr. — Item demselben kein dem Luban von herzoge Hannus wegen Monsterberges 2 gr. — Item dem buchsenmeister 2 wochelon 12 gr. — Item Poschsman dem vor- sprechin ir drey zu furdern zur henge 14 gr. — Item meister Mathis dem sorwechter der knechte panczer zu werffin 3) und zu bessirn, hutte zu wisschin, dem buchssenmeister vor droth und hûtte zu padewittin4) 27 gr. — Item dem bleser drey wochelon 18 gr. — [Bl. 360 b] Item als man unsern frundin und gesellin leichzeichin gelegit hat, vor wachs zu den kerzen, opphergelt, armen leuten vor brot zur spende und das sust armen leuten, allin pristern, deme schulmeisters gesellin von der vigilien, dem glockener von den kertzin zu machin, den jungin, die dy kertzin gehaldin habin, und den, die do lautthin, 71/2 sch. 16 gr. — Item umbe byr, das dy hern im rathe und auch das man zu ge- schencke methe weg gesant hat, und ouch das dy knechte vor der stubin us getrunkin habin, von 6 wochin 33 gr. — Item den von der Sittaw geschankt, als sie zum irsten her quomen von der Stangin wegin, 8 gr. 25 30 [Bl. 361a] Item dominica ipso die Michaelis [September 29]: Item den meuwerern 1 sch. gr. — Item den oppherern 40 gr. — Item dem official von Bresllaw, der do thumprobist ist zu Budissin, das her ouch der stad gunner ist, geschanckt an getrenke 15 gr. — [Bl. 361b) Item den grebern, als man uf- horte zu graben mit der gemeine in der stad hinder dem phar- hofe und vor Ulrichsdorffs vorwerg, zu lone 36 gr. — Item den grebermeistern zu vertrinken und zu lone 3 sol. gr. — Item den zeunern uff dem graben hinder dem pharhofe und Ulrichsdorffs Sehne 1) Säulen, Schäfte. 2) „Nuß“ bedeutet wohl an der Armbrust das Zäpfchen, das die aufgezogene losschnellt. Belege freilich fand ich nicht. 3) f. S. 3, 4 u. 298, 30. 4) Durch Waschen weiß machen, das Wort ist ein Gemengel zwischen nieder- und streng hochdentſch.
302 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 mit Flemischen senen, neue zulin 1) und nusse2) ein zubindin und der knechte armbrost ouch zu bessern von einem ganzen jare 7 sol. 2 gr. und 4 armbrost von nuwis zu bessern. — Item Merthin bottener kein Dresdin zu Nickel Ponkaw, als man im schreib und mante von des geldes wegen, als her globit hat vor Nickel Ponkaw, 8 gr. — Item demselben kein dem Luban von herzoge Hannus wegen Monsterberges 2 gr. — Item dem buchsenmeister 2 wochelon 12 gr. — Item Poschsman dem vor- sprechin ir drey zu furdern zur henge 14 gr. — Item meister Mathis dem sorwechter der knechte panczer zu werffin 3) und zu bessirn, hutte zu wisschin, dem buchssenmeister vor droth und hûtte zu padewittin4) 27 gr. — Item dem bleser drey wochelon 18 gr. — [Bl. 360 b] Item als man unsern frundin und gesellin leichzeichin gelegit hat, vor wachs zu den kerzen, opphergelt, armen leuten vor brot zur spende und das sust armen leuten, allin pristern, deme schulmeisters gesellin von der vigilien, dem glockener von den kertzin zu machin, den jungin, die dy kertzin gehaldin habin, und den, die do lautthin, 71/2 sch. 16 gr. — Item umbe byr, das dy hern im rathe und auch das man zu ge- schencke methe weg gesant hat, und ouch das dy knechte vor der stubin us getrunkin habin, von 6 wochin 33 gr. — Item den von der Sittaw geschankt, als sie zum irsten her quomen von der Stangin wegin, 8 gr. 25 30 [Bl. 361a] Item dominica ipso die Michaelis [September 29]: Item den meuwerern 1 sch. gr. — Item den oppherern 40 gr. — Item dem official von Bresllaw, der do thumprobist ist zu Budissin, das her ouch der stad gunner ist, geschanckt an getrenke 15 gr. — [Bl. 361b) Item den grebern, als man uf- horte zu graben mit der gemeine in der stad hinder dem phar- hofe und vor Ulrichsdorffs vorwerg, zu lone 36 gr. — Item den grebermeistern zu vertrinken und zu lone 3 sol. gr. — Item den zeunern uff dem graben hinder dem pharhofe und Ulrichsdorffs Sehne 1) Säulen, Schäfte. 2) „Nuß“ bedeutet wohl an der Armbrust das Zäpfchen, das die aufgezogene losschnellt. Belege freilich fand ich nicht. 3) f. S. 3, 4 u. 298, 30. 4) Durch Waschen weiß machen, das Wort ist ein Gemengel zwischen nieder- und streng hochdentſch.
Strana 303
Urkunden zum Iahre 1426. 303 5 10 15 vorwerg 14 gr. — Item Hannus Feytschcz mit 10 pferdin in der Schar 1) uff die hutthe 1/2 mr. — Hannus Weider und Johannes Pletczil kein der Lobaw umbe des foytes bethe wille von der von Konigisberg wegen und andre sachen mehr 19 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse 5 gr. 1 pf. — Item Falkenhain dem kannengysser umbe gemenge2) zu den buchssin und der wechter hurner zu bessern uff den thormen 2 mr. 2 gr. — Item dem bleser wochelon 6 gr. — Item dem buchssinmeister woche- lon 6 gr. — Item den furknechten, dy helffen mit dem andern wagin stein furen, 13 gr. — Item umbe schenen zu dem stein- wagin und zu andern statwagin 1 mr. — [Bl. 362 a] Item vor decke zigil der stad zum Lauban, der uff den Neyssthorm quam und domethe her gedackt wart, 9 sol. 4 gr. — Item Hofeman vor ein pfert, das im verterbit ist in der stad geschefte, und vor sinen gartin, der im abe gegrabin ist, 16 mr. facit 13 sch. minus 1 fert. — Item herzoge Hannus von Monsterberg von des ent- scheides wegen, als her uns und die andern stete in ansproech gehabit hat von synes vaters wegen, 100 mr. facit 80 sch. 20 25 30 Item dominica post Michaelis [Oktober 6]: Item Paulum den underschreiber uszulosin zu Marienam, als er warb umbe dy subnotariam, 7 gr. — [Bl. 362 b] Item umbe 15 stebe, do man schenen zu den neuwin wagin und wayn eysin us gemacht hat und buchssin, 16 gr. — Item herzoge Heinrichs botin von der Freyenstadt zu vertrinken 2 gr. — Item umbe gewant zu Nicklaus Weiders zelgerethe armen luthin und schulern 8 mr. gr. facit 6 sch. 24 gr. — Item Monch dem louffer zum foyte kein der Sweidenicz umbe der Schindel wille mit briven 11 gr. — Item umbe bretnayl zu den thoren hinder dem phar- hofe und roreboten 8 gr. — Item dem steinsetzer mit sinen knechtin von 14 tagin 1 mr. — Item den knechtin, dy usge- brachin habin santh und steine [und] do zu gehant langit habin 20 gr. — Item den meuwerern ir viern an der parchans mauwer 6 sol. gr. — Item den oppherern 46 gr. — Item Adeler dem sneider von 2 sperlachen obir den camerwagin und den cleinen rynnewagin, das bannyr uff dem rathause, vor cleine 35 1) Ortsnamen? s. oben S. 279, 4. 2) Metallmischung.
Urkunden zum Iahre 1426. 303 5 10 15 vorwerg 14 gr. — Item Hannus Feytschcz mit 10 pferdin in der Schar 1) uff die hutthe 1/2 mr. — Hannus Weider und Johannes Pletczil kein der Lobaw umbe des foytes bethe wille von der von Konigisberg wegen und andre sachen mehr 19 gr. — Item vor getrenke uff dieselbe reyse 5 gr. 1 pf. — Item Falkenhain dem kannengysser umbe gemenge2) zu den buchssin und der wechter hurner zu bessern uff den thormen 2 mr. 2 gr. — Item dem bleser wochelon 6 gr. — Item dem buchssinmeister woche- lon 6 gr. — Item den furknechten, dy helffen mit dem andern wagin stein furen, 13 gr. — Item umbe schenen zu dem stein- wagin und zu andern statwagin 1 mr. — [Bl. 362 a] Item vor decke zigil der stad zum Lauban, der uff den Neyssthorm quam und domethe her gedackt wart, 9 sol. 4 gr. — Item Hofeman vor ein pfert, das im verterbit ist in der stad geschefte, und vor sinen gartin, der im abe gegrabin ist, 16 mr. facit 13 sch. minus 1 fert. — Item herzoge Hannus von Monsterberg von des ent- scheides wegen, als her uns und die andern stete in ansproech gehabit hat von synes vaters wegen, 100 mr. facit 80 sch. 20 25 30 Item dominica post Michaelis [Oktober 6]: Item Paulum den underschreiber uszulosin zu Marienam, als er warb umbe dy subnotariam, 7 gr. — [Bl. 362 b] Item umbe 15 stebe, do man schenen zu den neuwin wagin und wayn eysin us gemacht hat und buchssin, 16 gr. — Item herzoge Heinrichs botin von der Freyenstadt zu vertrinken 2 gr. — Item umbe gewant zu Nicklaus Weiders zelgerethe armen luthin und schulern 8 mr. gr. facit 6 sch. 24 gr. — Item Monch dem louffer zum foyte kein der Sweidenicz umbe der Schindel wille mit briven 11 gr. — Item umbe bretnayl zu den thoren hinder dem phar- hofe und roreboten 8 gr. — Item dem steinsetzer mit sinen knechtin von 14 tagin 1 mr. — Item den knechtin, dy usge- brachin habin santh und steine [und] do zu gehant langit habin 20 gr. — Item den meuwerern ir viern an der parchans mauwer 6 sol. gr. — Item den oppherern 46 gr. — Item Adeler dem sneider von 2 sperlachen obir den camerwagin und den cleinen rynnewagin, das bannyr uff dem rathause, vor cleine 35 1) Ortsnamen? s. oben S. 279, 4. 2) Metallmischung.
Strana 304
304 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 35 fenichen zu machen 1 mr. 4 gr. — [Bl. 363 a) Item Gregor slosser umbe ein luchter, stegereiffin, vor slos und slossel in den marstall 15 gr. — Item 8 rade zu beslan zu dem steinwagin und ouch zu dem heuwagin und das her dem steinsetzer hauwen gescherft hat, ringe zu der ramme, vor sleussin zu dem thore hinder dem pharhofe 42 gr. — Item vor 8 nuwe rade zu dem steinwain und heuwagin 32 gr. — Item vor mauwerstein Berwige 25 gr. — Item Mathis Fysscher ouch vor steine 19 gr. — Item Hannus Stulle dem furknechte drey wochelon 12 gr. — [Bl. 363 b] Petsche Lauban 12 tage, um das her hat helffin stein furin mit sinen gesellin mit deme andern wagin, 22 gr. — Item umbe 4 radeborn und 2 grabescheit 8 gr. — Item den grebern an dem graben hinder dem pharhofe 1 sch. gr. — Item umbe brucken- delin Frenczil dem furster 26 gr. — Mathis Schryer salb dritte, das sie das holz vor dem zigil ofen zu samene gelegit haben, 4 gr. — Item vor ein halbin stein wayn, vor 4 slegil, vor helm in die hauwin, exse, vor ortscheit, vor 8 rade gebunden und ge- bûrst 18 gr. — Item Langehannus und Bartuschs, das sy ofte reithin in der stat geschefte, umbe stefeln 16 gr. — Item eyme botin kein der Lobaw, das sy uff den dinstag alhie sein suldin von des geldes wegen herzoge Johannes von Munsterberg, 2 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister von buchsin zu gyssin von 6 steine 6 sol. gr. — Item der Rosen- haynynne vor 5 par satil tasschin 15 gr. — [Bl. 364 a] Item Cunrad kein der Sittaw zu irfaren von der keczer samenunge, als dy von der Sittaw geschreben hatten, 4 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban, als dy von der Sittaw geschreben hatten, das dy keczer sy obirzihen welden, 2 gr. — Item Molner dem bottener vor 2 kobil, vor ein zobir und reiffin an dy bote zu legen by der parchans mauwer und alder schulde 1/2 mr. — Item Nickel Ebirhard vor das haus, das meine hern im abegekauft habin, 8 sch. — [Bl. 364 b] Item Peter foith vor kalk und zigel 20 mr. minus 1 fert. — Item Langehannus, Mathis Gruneberg, Bolczen Kurner knecht, Mengebyres bruder, Peter Zymmerman zu arzt lon, als sie vor Awsk gewunt woren, 2 mr. — Item meister Stephan dem barbirer 1 sch. zu vortrinken, das her der stad aus der herfart vor Awsk wedir brochte 22 sch.
304 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 35 fenichen zu machen 1 mr. 4 gr. — [Bl. 363 a) Item Gregor slosser umbe ein luchter, stegereiffin, vor slos und slossel in den marstall 15 gr. — Item 8 rade zu beslan zu dem steinwagin und ouch zu dem heuwagin und das her dem steinsetzer hauwen gescherft hat, ringe zu der ramme, vor sleussin zu dem thore hinder dem pharhofe 42 gr. — Item vor 8 nuwe rade zu dem steinwain und heuwagin 32 gr. — Item vor mauwerstein Berwige 25 gr. — Item Mathis Fysscher ouch vor steine 19 gr. — Item Hannus Stulle dem furknechte drey wochelon 12 gr. — [Bl. 363 b] Petsche Lauban 12 tage, um das her hat helffin stein furin mit sinen gesellin mit deme andern wagin, 22 gr. — Item umbe 4 radeborn und 2 grabescheit 8 gr. — Item den grebern an dem graben hinder dem pharhofe 1 sch. gr. — Item umbe brucken- delin Frenczil dem furster 26 gr. — Mathis Schryer salb dritte, das sie das holz vor dem zigil ofen zu samene gelegit haben, 4 gr. — Item vor ein halbin stein wayn, vor 4 slegil, vor helm in die hauwin, exse, vor ortscheit, vor 8 rade gebunden und ge- bûrst 18 gr. — Item Langehannus und Bartuschs, das sy ofte reithin in der stat geschefte, umbe stefeln 16 gr. — Item eyme botin kein der Lobaw, das sy uff den dinstag alhie sein suldin von des geldes wegen herzoge Johannes von Munsterberg, 2 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister von buchsin zu gyssin von 6 steine 6 sol. gr. — Item der Rosen- haynynne vor 5 par satil tasschin 15 gr. — [Bl. 364 a] Item Cunrad kein der Sittaw zu irfaren von der keczer samenunge, als dy von der Sittaw geschreben hatten, 4 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban, als dy von der Sittaw geschreben hatten, das dy keczer sy obirzihen welden, 2 gr. — Item Molner dem bottener vor 2 kobil, vor ein zobir und reiffin an dy bote zu legen by der parchans mauwer und alder schulde 1/2 mr. — Item Nickel Ebirhard vor das haus, das meine hern im abegekauft habin, 8 sch. — [Bl. 364 b] Item Peter foith vor kalk und zigel 20 mr. minus 1 fert. — Item Langehannus, Mathis Gruneberg, Bolczen Kurner knecht, Mengebyres bruder, Peter Zymmerman zu arzt lon, als sie vor Awsk gewunt woren, 2 mr. — Item meister Stephan dem barbirer 1 sch. zu vortrinken, das her der stad aus der herfart vor Awsk wedir brochte 22 sch.
Strana 305
Urkunden zum Jahre 1426. 305 [B. VI Bl. 115 a) Anno domini 1426 tempore Wenceslai de Eglaw magistri civium Hermanno Schultes et Caspar Lelau camerariis subscripta sunt exposita: 5 10 Feria secunda post Francisci [Oktober 711): Item Andreas und Patehannus den dynern zu zerunge, als sie den gefangin Hugewicz brochtin von Viereichen, 8 gr. — Item Caspar Lelaw und Johannes Pletczil kein der Lobaw zu tage durch des herzogen wille von Sachssin, als her land und stetin geschreben hatte von unsers foytes und der Gorenczker wegin, 31 gr. — Item den meuwern an der parchans mauwer 11/2 gr. — Item umbe ein gro tuch von Bernstorf in den marstall obir dy pferde 3 fert. — Item dem buchssenmeister seyn woche- lon 6 gr. — Item dem bleszer wochelon 6 gr. 20 25 30 [B. VI Bl. 115b] Dominica ante Hedwigis [Oktober 13]: Item den mauwern an der parchan mauwer zu lone 1 sch. minus 2 gr. — Item den oppherern 38 gr. — Item dem stein- seczer salbander und mit eime knechte, das sie den steinweg in der Neisgasse besaczt habin, 34 gr. — Item ir achtin, die geerbit haben an dem grabin hinder dem pharrhofe und by der zelstad, 571/2 gr. — Item Meissener und Berwig vor mauwerstein und vor steine den steinweg domethe zu besezen 27 gr. — Item dem platener, das her der stad eysinhûte usgewisschit hat, 3 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellin, das sie haben helffin furen mit dem andern steinwagen, 14 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochenlon 6 gr. — Item Decke Nickel, das her ufte methe reitit in der stad geschefte, haben wir ein armbrost gelost 2) zu dem bogener vor 16 gr. — [B. VI Bl. 116 a] Item eyme botin zu herzoge Johannes kein dem Sagan von land und steten wegen 5 gr. — Item umbe schog pfeyl eysin 18 gr. — Item Hermann Schultes, Johannes Ulrichsdorf und Jorgin Canicz kein Fredeland zu dem von Bebirstein mit 10 pferdin als von der strosse wegen, do man von der Sittaw ir wagin ufgetreben hatte, 31/2 sol. — Item Petsch louffer kein dem Luban umbe des tages wille zur Lobaw von des von Sachssin, des foytes und der Gorenczker wille 2 gr. 15 35 1) Daß sich auch unter dem 6. Oktober 1426 ebenfalls schon Rechnungen finden, erklärt sich wie oben S. 238, Anm. 2. 2) bezahlt.
Urkunden zum Jahre 1426. 305 [B. VI Bl. 115 a) Anno domini 1426 tempore Wenceslai de Eglaw magistri civium Hermanno Schultes et Caspar Lelau camerariis subscripta sunt exposita: 5 10 Feria secunda post Francisci [Oktober 711): Item Andreas und Patehannus den dynern zu zerunge, als sie den gefangin Hugewicz brochtin von Viereichen, 8 gr. — Item Caspar Lelaw und Johannes Pletczil kein der Lobaw zu tage durch des herzogen wille von Sachssin, als her land und stetin geschreben hatte von unsers foytes und der Gorenczker wegin, 31 gr. — Item den meuwern an der parchans mauwer 11/2 gr. — Item umbe ein gro tuch von Bernstorf in den marstall obir dy pferde 3 fert. — Item dem buchssenmeister seyn woche- lon 6 gr. — Item dem bleszer wochelon 6 gr. 20 25 30 [B. VI Bl. 115b] Dominica ante Hedwigis [Oktober 13]: Item den mauwern an der parchan mauwer zu lone 1 sch. minus 2 gr. — Item den oppherern 38 gr. — Item dem stein- seczer salbander und mit eime knechte, das sie den steinweg in der Neisgasse besaczt habin, 34 gr. — Item ir achtin, die geerbit haben an dem grabin hinder dem pharrhofe und by der zelstad, 571/2 gr. — Item Meissener und Berwig vor mauwerstein und vor steine den steinweg domethe zu besezen 27 gr. — Item dem platener, das her der stad eysinhûte usgewisschit hat, 3 gr. — Item Petsche Lauban und sinen gesellin, das sie haben helffin furen mit dem andern steinwagen, 14 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochenlon 6 gr. — Item Decke Nickel, das her ufte methe reitit in der stad geschefte, haben wir ein armbrost gelost 2) zu dem bogener vor 16 gr. — [B. VI Bl. 116 a] Item eyme botin zu herzoge Johannes kein dem Sagan von land und steten wegen 5 gr. — Item umbe schog pfeyl eysin 18 gr. — Item Hermann Schultes, Johannes Ulrichsdorf und Jorgin Canicz kein Fredeland zu dem von Bebirstein mit 10 pferdin als von der strosse wegen, do man von der Sittaw ir wagin ufgetreben hatte, 31/2 sol. — Item Petsch louffer kein dem Luban umbe des tages wille zur Lobaw von des von Sachssin, des foytes und der Gorenczker wille 2 gr. 15 35 1) Daß sich auch unter dem 6. Oktober 1426 ebenfalls schon Rechnungen finden, erklärt sich wie oben S. 238, Anm. 2. 2) bezahlt.
Strana 306
306 Urkunden zum Jahre 1426. [B. VI Bl. 116 b] Item des suntages in vigilia undecim milia virginum [Oktober 20]: Item den meuwern und oppherern, dy geerbit haben an der ayczocht zwischen den mauwern by unser frauwen thore, 1/2 sch. 4 gr. — Item Berwig vor seczt stein zu dem steinwege und vor deckestein obir der ayczocht zwisschen den mauwern 14 gr. 5 pf. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — [B. VI Bl. 117a] Item vor die aldin camerern haben wir gegeben herzogen Hannus von Monsterberg von des entscheides wegen 100 mr.1) — Item Hannus Ulrichsdorf und Hannus Weyder kein der Lobaw mit landen und stetin zu tage und obir nacht blebin von des von Coldicz unsers foytes wegen von der gebrechen wegen der lande, die man zu im hatte nemlich der brive obir 12020 gulden und der rouberye wegen und ander gebrechin dieszer lande 1 mr. 15 minus 2 gr. 5 10 20 25 30 Item des suntages in vigilia Simonis et Jude [Oktober 27]: Item Herman Schultes, Caspar Lelaw und Mathis Kesir mit dem statschreiber kein der Lobaw zu tage zu land und stetin durch des grofin von Lophaw und Hannus von Polenczkis wille uf unsers gnedigen herrn des koniges botschaft zu verhoren, die sie zu land und steten hatten, durch ander sachen und gebrechen deser lande 2 tage und 2 nacht mit 12 pferden 2 sch. gr. — Item vor die aldin camerer Czaslaw von Baldramstorff vor ein phert Hannus Bolbericz 10 sch. gr.2) — [B. VI Bl. 117b] Item Nickel Neuman kein Matisdorff3) zu unserm foyte durch der Schindel wille und ander geschefte 23 gr. — Item umbe phele zu dem zaune hinder dem pharhofe 2 gr. 2 pf. — Item dem buchssenmeister 6 gr. wochelon. — Item umbe theusin 4) zu den briven 2 gr. 1 pf. — Item einer frauwen, die des sneyders son Schonenberg von Luthembricz von den keczern brochte und dovon gehulffin hatte, zu vertrinken 1 mr. — Item Temchin von Czykaw, das her dem jungen Ebirhard sin panczer zu lande brocht hot, zu vertrinken 18 gr. — Item dem meuwer 6 tage 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) Matzdorf im Kreise Löwenberg. 4) Hölzernes Gerät zur Aufbewahrung von Briefen, Briefkasten, sonst tese s. die deutschen Mundarten Zeitschrift von Frommann VI S. 373.
306 Urkunden zum Jahre 1426. [B. VI Bl. 116 b] Item des suntages in vigilia undecim milia virginum [Oktober 20]: Item den meuwern und oppherern, dy geerbit haben an der ayczocht zwischen den mauwern by unser frauwen thore, 1/2 sch. 4 gr. — Item Berwig vor seczt stein zu dem steinwege und vor deckestein obir der ayczocht zwisschen den mauwern 14 gr. 5 pf. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — [B. VI Bl. 117a] Item vor die aldin camerern haben wir gegeben herzogen Hannus von Monsterberg von des entscheides wegen 100 mr.1) — Item Hannus Ulrichsdorf und Hannus Weyder kein der Lobaw mit landen und stetin zu tage und obir nacht blebin von des von Coldicz unsers foytes wegen von der gebrechen wegen der lande, die man zu im hatte nemlich der brive obir 12020 gulden und der rouberye wegen und ander gebrechin dieszer lande 1 mr. 15 minus 2 gr. 5 10 20 25 30 Item des suntages in vigilia Simonis et Jude [Oktober 27]: Item Herman Schultes, Caspar Lelaw und Mathis Kesir mit dem statschreiber kein der Lobaw zu tage zu land und stetin durch des grofin von Lophaw und Hannus von Polenczkis wille uf unsers gnedigen herrn des koniges botschaft zu verhoren, die sie zu land und steten hatten, durch ander sachen und gebrechen deser lande 2 tage und 2 nacht mit 12 pferden 2 sch. gr. — Item vor die aldin camerer Czaslaw von Baldramstorff vor ein phert Hannus Bolbericz 10 sch. gr.2) — [B. VI Bl. 117b] Item Nickel Neuman kein Matisdorff3) zu unserm foyte durch der Schindel wille und ander geschefte 23 gr. — Item umbe phele zu dem zaune hinder dem pharhofe 2 gr. 2 pf. — Item dem buchssenmeister 6 gr. wochelon. — Item umbe theusin 4) zu den briven 2 gr. 1 pf. — Item einer frauwen, die des sneyders son Schonenberg von Luthembricz von den keczern brochte und dovon gehulffin hatte, zu vertrinken 1 mr. — Item Temchin von Czykaw, das her dem jungen Ebirhard sin panczer zu lande brocht hot, zu vertrinken 18 gr. — Item dem meuwer 6 tage 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) Matzdorf im Kreise Löwenberg. 4) Hölzernes Gerät zur Aufbewahrung von Briefen, Briefkasten, sonst tese s. die deutschen Mundarten Zeitschrift von Frommann VI S. 373.
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Urkunden zum Jahre 1426. 307 am ofen in der rotstobe und an der stat mauer 18 gr. — [B. VI Bl. 118 a] Item Fysschel dem louffer zu dem foyte kein Mathisdorff und zum herzoge kein Monsterberg, als her dem foyte geschreben hatte, das im der entscheit nicht gehalden were, 17 gr. 5 15 20 Item des suntages post omnium sanctorum [November 3]: Item Heinczen von Nechaw dem gefangin im Neisthorme 4 gr. — Item vor banth an das thor by unser frawen thorme 5 gr. — [Bl. 118 b/ Item umbe 12 rorbuchsin 12 gr. — Item dem meuwerer, das her dy stat mauwer by unser frauen thore be- 10 worfen hat 3 tage, 9 gr. — Item 2 oppherern 3 tage 7 gr. — [Bl. 119 a/ Item des marstellirs jungin, das er ufte mit mynen herrn reit in der stad geschefte, zu vertrinken 5 gr. — Item Berwige vor steine 7 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. — Item deme platener vor harnaschs uszuwischin 4 gr. — Item Cunrade kein der Sittaw, als her gesant wart zu irfaren von der keezer wegen, als her Jan von Wartenberg geschreben hatte, 4 gr. — Item Feytschcz, als her kein dem Lauban gesant wart, das sy zu tage qwemen von des herzogen von Sachssin, des foytes und der Gorenczker wegen, 3 gr. — [Bl. 119 b] Item Bartuschs, das her ufte methe reith in der stat geschefte, syne stefiln lossin zu bessern 4 gr. — Item Hannus Ulrichsdorf kein der Lobaw zu tage uff des foytes bethe wille eine antwort zu thun den von der Sweidenicz umbe hulffe kein den keczern, als dy Landishutte verloren wart, 26 gr. — Item umbe 7 eysinhute vor 1 par hanczken und vor 2 haubin 3 mr. minus 4 gr. 25 30 35 [Bl. 120 a) Des suntages in vigilia Martini [November 10]: Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Bartuschs kein dem Lauban von der Sittauwer wegen umbe hulffe kein den keczern, als her Frederich von Hockinborn ge- schreben hatte von der sammenunge herrn Hynken von Goldin- stein zur Leipe, 3 gr. — Item meister Michel dem steinmeczin, das her den thorm in Ebirhardes hofe abehebin sal, 1/2 mr. 2 gr. — Item Dromil dem lantreiter, das her Dobirswicz gephant hat, als her vor dy gewere von Heincze Rulande wegen Henninge und Herdan globit hat, 2 gr. — Item meister Franczken salb dritte 6 tage an der ror by den fleischbengken und an der brugke by der Kalaw 1 sch. minus 4 gr. — Item eyme steinbrecher vor 20
Urkunden zum Jahre 1426. 307 am ofen in der rotstobe und an der stat mauer 18 gr. — [B. VI Bl. 118 a] Item Fysschel dem louffer zu dem foyte kein Mathisdorff und zum herzoge kein Monsterberg, als her dem foyte geschreben hatte, das im der entscheit nicht gehalden were, 17 gr. 5 15 20 Item des suntages post omnium sanctorum [November 3]: Item Heinczen von Nechaw dem gefangin im Neisthorme 4 gr. — Item vor banth an das thor by unser frawen thorme 5 gr. — [Bl. 118 b/ Item umbe 12 rorbuchsin 12 gr. — Item dem meuwerer, das her dy stat mauwer by unser frauen thore be- 10 worfen hat 3 tage, 9 gr. — Item 2 oppherern 3 tage 7 gr. — [Bl. 119 a/ Item des marstellirs jungin, das er ufte mit mynen herrn reit in der stad geschefte, zu vertrinken 5 gr. — Item Berwige vor steine 7 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. — Item deme platener vor harnaschs uszuwischin 4 gr. — Item Cunrade kein der Sittaw, als her gesant wart zu irfaren von der keezer wegen, als her Jan von Wartenberg geschreben hatte, 4 gr. — Item Feytschcz, als her kein dem Lauban gesant wart, das sy zu tage qwemen von des herzogen von Sachssin, des foytes und der Gorenczker wegen, 3 gr. — [Bl. 119 b] Item Bartuschs, das her ufte methe reith in der stat geschefte, syne stefiln lossin zu bessern 4 gr. — Item Hannus Ulrichsdorf kein der Lobaw zu tage uff des foytes bethe wille eine antwort zu thun den von der Sweidenicz umbe hulffe kein den keczern, als dy Landishutte verloren wart, 26 gr. — Item umbe 7 eysinhute vor 1 par hanczken und vor 2 haubin 3 mr. minus 4 gr. 25 30 35 [Bl. 120 a) Des suntages in vigilia Martini [November 10]: Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Bartuschs kein dem Lauban von der Sittauwer wegen umbe hulffe kein den keczern, als her Frederich von Hockinborn ge- schreben hatte von der sammenunge herrn Hynken von Goldin- stein zur Leipe, 3 gr. — Item meister Michel dem steinmeczin, das her den thorm in Ebirhardes hofe abehebin sal, 1/2 mr. 2 gr. — Item Dromil dem lantreiter, das her Dobirswicz gephant hat, als her vor dy gewere von Heincze Rulande wegen Henninge und Herdan globit hat, 2 gr. — Item meister Franczken salb dritte 6 tage an der ror by den fleischbengken und an der brugke by der Kalaw 1 sch. minus 4 gr. — Item eyme steinbrecher vor 20
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308 Urkunden zum Jahre 1426. kalkstein zu Heinrichsdorf 4 gr. — Item Glesiman vor kalkstein 12 gr. — Item den steinbrechern Rothin und sinem bruder uff kalkstein 6 gr. — Item eyme botin kein Budessin mit des von Coldicz unseres foytes brive, als her land und steten geschreben hatte und verantwort sich des, das her brive hat ober land und stete obir 12020 gulden und dorynne im dy land verschriben sein nicht zu entseczin, und als herzog [Bl. 120 b/ Heinrich ge- schreben hatte, ab man syne man und burger welde lossin ver- hindern von den, den her ir gut usgetrebin hat, ader ab sy sycher sein sulden, 4 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 121a] Des suntages vor sand Elisabethin tage [November 17]: Item meister Franczken dem zymmermanne mit sinen gesellin und mit den oppherern, als sie geerbit haben an der ror und an der brucke by der Kalow, 1 mr. 2 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister umbe kolin 7 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban mit der von der Sittaw brive umbe hulffe kein den keczern 2 gr. — Item Feyschbach, das her kalk und santh zwisschen den mauwern by unser frauwen thor zusamne gefurth hat, 3 gr. — Item umbe byr, das man uff dem rathusz usgetrunken hat, als dy manne by meinen herrn woren von Heincze Nechaw wegen, und als dy weitmesser besant woren uff en zu sehen. — Item meister Michel dem steynmeczen den thorm abezufuren in mynem 1) hofe by der kirchin. — [Bl. 121b] Item den rynnern umbe sugkin und ire stefiln zu bessern uff dy reyse kein der Sittaw, als dy keczer zu Grodis login, und die abegung, 7 gr. — Item Glosman umbe 2 fuder kalkstein 4 gr. — Item herzoges Heinrichs botin von Glogaw, als her mein hern sycherunge zugeschreben hatte und als her 3 wagin by dem Hanewalde2) ufgetreben hatte etc. —— Item Patehannus dem marsteller, das her dy jungherrn und knechte und pherde belouffin hat uff dy reyse kein der Sittaw, die weder abeging, 2 gr. — Item Feyschcz kein der Sittaw zu irfaren umbe dy sammenunge der keczer, wo sie login, und zu irfaren von den von der Syttaw, ab meine herrn en zu hulffe 35 1) Hier nimmt der Schreiber auf sich Bezug, das einzige Beispiel, das ich bis jetzt fand. 2) Dorf im Kreise Goldberg.
308 Urkunden zum Jahre 1426. kalkstein zu Heinrichsdorf 4 gr. — Item Glesiman vor kalkstein 12 gr. — Item den steinbrechern Rothin und sinem bruder uff kalkstein 6 gr. — Item eyme botin kein Budessin mit des von Coldicz unseres foytes brive, als her land und steten geschreben hatte und verantwort sich des, das her brive hat ober land und stete obir 12020 gulden und dorynne im dy land verschriben sein nicht zu entseczin, und als herzog [Bl. 120 b/ Heinrich ge- schreben hatte, ab man syne man und burger welde lossin ver- hindern von den, den her ir gut usgetrebin hat, ader ab sy sycher sein sulden, 4 gr. 10 15 20 25 30 [Bl. 121a] Des suntages vor sand Elisabethin tage [November 17]: Item meister Franczken dem zymmermanne mit sinen gesellin und mit den oppherern, als sie geerbit haben an der ror und an der brucke by der Kalow, 1 mr. 2 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister umbe kolin 7 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban mit der von der Sittaw brive umbe hulffe kein den keczern 2 gr. — Item Feyschbach, das her kalk und santh zwisschen den mauwern by unser frauwen thor zusamne gefurth hat, 3 gr. — Item umbe byr, das man uff dem rathusz usgetrunken hat, als dy manne by meinen herrn woren von Heincze Nechaw wegen, und als dy weitmesser besant woren uff en zu sehen. — Item meister Michel dem steynmeczen den thorm abezufuren in mynem 1) hofe by der kirchin. — [Bl. 121b] Item den rynnern umbe sugkin und ire stefiln zu bessern uff dy reyse kein der Sittaw, als dy keczer zu Grodis login, und die abegung, 7 gr. — Item Glosman umbe 2 fuder kalkstein 4 gr. — Item herzoges Heinrichs botin von Glogaw, als her mein hern sycherunge zugeschreben hatte und als her 3 wagin by dem Hanewalde2) ufgetreben hatte etc. —— Item Patehannus dem marsteller, das her dy jungherrn und knechte und pherde belouffin hat uff dy reyse kein der Sittaw, die weder abeging, 2 gr. — Item Feyschcz kein der Sittaw zu irfaren umbe dy sammenunge der keczer, wo sie login, und zu irfaren von den von der Syttaw, ab meine herrn en zu hulffe 35 1) Hier nimmt der Schreiber auf sich Bezug, das einzige Beispiel, das ich bis jetzt fand. 2) Dorf im Kreise Goldberg.
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Urkunden zum Jahre 1426. 309 komen suldin, 3 gr. — Item der frauwen von Behemen, dy gesant wart sich zu irfaren1) umbe meine herrn und freunde, die vor Awsk blebin sein, 40 gr. — Item den gesellin Feytschez, Grotschenschrfeiber] und den andern, die gesanth wurdin vor die heyde umbe Fritsche Grôbis wille, der Hassin vom Zor ge- fangin hatte und Mathis Stoll, 1 sch. gr. — [Bl. 122 a) Item Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage umbe des foytes wille sulch verschreiben abezuthun, die her hat obir land und stete, 10 und umbe ander gebrechen wille mit sebin pferden obir nacht 1 mr. 4 gr. — Item herrn Hannus von Bebirsteins botin zu ver- trinken, als her geschreben hatte von Heincze Gelnicz wegen, den Clement Rechenberger gefangen hat, 2 gr. und bat en ledig zu lossin. 15 20 [Bl. 122 b] Item des suntages in vigilia Katherine [November 24]: Item umbe vier nuwe setele in den marstall 1 mr. 4 gr. — Item umbe ein nuwin fylcz und sust andere fylcze zu bessern 4 gr. — Item meister Michel dem steinmeczin von des tormis wegin abezufuren 1/2 mr. gr. — Item dem buchssenmeister wochelon 6 gr. 25 [Bl. 123 b] Item des suntages noch Andree [Dezember 1]: [Bl. 124 a] Item eyme jungin, der eynen spys furte, wenne syn meine herrn durffin, 4 gr. — Item meister Michel von deme thorme abezufuren 11/2 mr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. Item zu vertrinken dem buchsenmeister 2 gr. — Item Decke Nickel umbe ein par stefiln, das her ufte reith in der stadt geschefte, 10 gr. — Item umbe lichte, als der stad dyner des nachtes weg rethin umbe dybe wille kein Traptelaw2), 1 gr. 30 [Bl. 124b] Des suntages die conceptionis [Dezember 8]: Item Merthin Schefer und Hannus Glosman von Heinrichs- dorf 1/2 sch. gr. uff kalkstein, doran haben sie uns geantwort 4 fuder. — Item Fogeler dem steinbrecher vor mauwerstein 6 gr. Item Bartuschs dem byrschreter kein dem Lauban, als dy von 1) sich erkundigen. 2) Trattlau, Dorf zwischen Ostritz und Seidenberg. 20*
Urkunden zum Jahre 1426. 309 komen suldin, 3 gr. — Item der frauwen von Behemen, dy gesant wart sich zu irfaren1) umbe meine herrn und freunde, die vor Awsk blebin sein, 40 gr. — Item den gesellin Feytschez, Grotschenschrfeiber] und den andern, die gesanth wurdin vor die heyde umbe Fritsche Grôbis wille, der Hassin vom Zor ge- fangin hatte und Mathis Stoll, 1 sch. gr. — [Bl. 122 a) Item Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage umbe des foytes wille sulch verschreiben abezuthun, die her hat obir land und stete, 10 und umbe ander gebrechen wille mit sebin pferden obir nacht 1 mr. 4 gr. — Item herrn Hannus von Bebirsteins botin zu ver- trinken, als her geschreben hatte von Heincze Gelnicz wegen, den Clement Rechenberger gefangen hat, 2 gr. und bat en ledig zu lossin. 15 20 [Bl. 122 b] Item des suntages in vigilia Katherine [November 24]: Item umbe vier nuwe setele in den marstall 1 mr. 4 gr. — Item umbe ein nuwin fylcz und sust andere fylcze zu bessern 4 gr. — Item meister Michel dem steinmeczin von des tormis wegin abezufuren 1/2 mr. gr. — Item dem buchssenmeister wochelon 6 gr. 25 [Bl. 123 b] Item des suntages noch Andree [Dezember 1]: [Bl. 124 a] Item eyme jungin, der eynen spys furte, wenne syn meine herrn durffin, 4 gr. — Item meister Michel von deme thorme abezufuren 11/2 mr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. Item zu vertrinken dem buchsenmeister 2 gr. — Item Decke Nickel umbe ein par stefiln, das her ufte reith in der stadt geschefte, 10 gr. — Item umbe lichte, als der stad dyner des nachtes weg rethin umbe dybe wille kein Traptelaw2), 1 gr. 30 [Bl. 124b] Des suntages die conceptionis [Dezember 8]: Item Merthin Schefer und Hannus Glosman von Heinrichs- dorf 1/2 sch. gr. uff kalkstein, doran haben sie uns geantwort 4 fuder. — Item Fogeler dem steinbrecher vor mauwerstein 6 gr. Item Bartuschs dem byrschreter kein dem Lauban, als dy von 1) sich erkundigen. 2) Trattlau, Dorf zwischen Ostritz und Seidenberg. 20*
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310 Urkunden zum Jahre 1426. der Sittaw geschreben hatten von der keczer wegen, dy zu Waleschaw login, 2 gr. — Item eyme bothin kein Baudissin zu dem capittel von Titczemans wegin von Gersdorff 4 gr. — [Bl. 125 a) Item dem buchssenmeister wochelon 6 gr. Item dem buchssenmeister umbe kolin 8 gr. — Item Hannus Weyder und Hannus Ulrichsdorff kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von der gebrechin wille des foytes und ander gebrechen der lande 1 mr. gr. 18 gr. und umbe ein zog an mynen herrn den konig von des foytes wegen. 10 15 20 [Bl. 125b] Item des suntages noch Lucie tage [Dezember 15]: Item Pauwel Rinkingysser von Langehannus wegen vom Goltberge von Aswerin Luterbachs pferde wegen 3 mr. gr. — Item dem jungen Freys und sinen gesellin von meister Michael des steyn meczen wegen den thorm abezufuren 1/2 mr. gr. 6 gr. — Item dem nochrichter von zween dyben zu richten 1/2 sch. gr. 6 gr. — [Bl. 126 a/ Item als dy landluthe besanth woren umbe eczlicher gebrechin des foytes wille, do hat man vertrunken an byre 9 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item von dreyen gefangin im stocke, als ir zweene gericht wurden, vor koste, die weile sy gesessen haben, 18 gr. — Item Peter louffer kein dem Lauban von der von der Sittaw wegen von der keczer wegen 2 gr. 25 30 35 [Bl. 126 b] Item des suntages vor des hiligin Cristus tage [Dezember 22]: Item Hermann Schultes, Hannus Ulrichsdorf und dem stat- schreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage, als man mit dem foyte rette sulche gebrechin, die das land und stete zu im hatten, abezuthun und ander gebrechen deser lande und von des zoges wegen an mynen herrn den konig umbe sulcher sachin wille, und woren aussin mit 8 pferden zwu nacht bis an den dritten tag 2 mr. 1 gr. — Item umbe pfeyl eisin 10 gr. — Item umbe brugkedelen und pfele hinder der Kale und hinder dem pharhofe 27 gr. — Item Petschen louffer kein dem Lauban, als die von der Sittaw geschrebin habin, das die keczer zur Leipe, zum Jungen Bunczlis und zu Waleschaw in sammenunge legin, 2 gr. — [Bl. 127a] Item dem buchsenmeister wochelon 6 gr. — Item umbe radenayl, zwu schenen und 2 wayneisin zu dem stein- wagin 6 gr. — Item umbe 2 banth an das nuwe thor hinder der Calaw und vor 2 banth an dem ussirsten thore by dem Spittal
310 Urkunden zum Jahre 1426. der Sittaw geschreben hatten von der keczer wegen, dy zu Waleschaw login, 2 gr. — Item eyme bothin kein Baudissin zu dem capittel von Titczemans wegin von Gersdorff 4 gr. — [Bl. 125 a) Item dem buchssenmeister wochelon 6 gr. Item dem buchssenmeister umbe kolin 8 gr. — Item Hannus Weyder und Hannus Ulrichsdorff kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von der gebrechin wille des foytes und ander gebrechen der lande 1 mr. gr. 18 gr. und umbe ein zog an mynen herrn den konig von des foytes wegen. 10 15 20 [Bl. 125b] Item des suntages noch Lucie tage [Dezember 15]: Item Pauwel Rinkingysser von Langehannus wegen vom Goltberge von Aswerin Luterbachs pferde wegen 3 mr. gr. — Item dem jungen Freys und sinen gesellin von meister Michael des steyn meczen wegen den thorm abezufuren 1/2 mr. gr. 6 gr. — Item dem nochrichter von zween dyben zu richten 1/2 sch. gr. 6 gr. — [Bl. 126 a/ Item als dy landluthe besanth woren umbe eczlicher gebrechin des foytes wille, do hat man vertrunken an byre 9 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item von dreyen gefangin im stocke, als ir zweene gericht wurden, vor koste, die weile sy gesessen haben, 18 gr. — Item Peter louffer kein dem Lauban von der von der Sittaw wegen von der keczer wegen 2 gr. 25 30 35 [Bl. 126 b] Item des suntages vor des hiligin Cristus tage [Dezember 22]: Item Hermann Schultes, Hannus Ulrichsdorf und dem stat- schreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage, als man mit dem foyte rette sulche gebrechin, die das land und stete zu im hatten, abezuthun und ander gebrechen deser lande und von des zoges wegen an mynen herrn den konig umbe sulcher sachin wille, und woren aussin mit 8 pferden zwu nacht bis an den dritten tag 2 mr. 1 gr. — Item umbe pfeyl eisin 10 gr. — Item umbe brugkedelen und pfele hinder der Kale und hinder dem pharhofe 27 gr. — Item Petschen louffer kein dem Lauban, als die von der Sittaw geschrebin habin, das die keczer zur Leipe, zum Jungen Bunczlis und zu Waleschaw in sammenunge legin, 2 gr. — [Bl. 127a] Item dem buchsenmeister wochelon 6 gr. — Item umbe radenayl, zwu schenen und 2 wayneisin zu dem stein- wagin 6 gr. — Item umbe 2 banth an das nuwe thor hinder der Calaw und vor 2 banth an dem ussirsten thore by dem Spittal
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Urkunden zum Jahre 1426. 311 5 und 1 kethe und vor breth nayl 7 gr. — Item Mertin Schefir und Hannus Glosman von Heinrichsdorf vor kalkstein 32 gr. — Item umbe bergzins von den forigin 8 fudern 4 gr. — [Bl. 127b] Item Bartel Rothe von Heinrichsdorf umbe kalkstein 20 gr. — Item Hannus Freys von meister Michels wegen und sinen gesellin 1/2 sch. gr. — Item umbe ein slos zu dem thore in der Kalaw 1 gr. — Item umbe byr, das die herrn des rathis uff dem rat- huse usgetrunken habin, als die lantlute hirynne woren, durch der lande geschefte wille, 4 gr. 2 pf. 10 15 20 25 [Bl. 128 a) Item des suntages noch des hiligin Cristus tage [Dezember 29]: Item Johannes Pletczil kein der Sittaw mit 20 pherdin noch des foytes begerunge, als her kein der Sittaw sich gelegit hatte von der keczer wegin, als sie1) in sammenunge login zur Leipe, Waleschaw, 2 tage und 1 nacht 2 sch. 24 gr.2) — Item Johannes Ulrichsdorff und Johannes Pletczil kein der Lobaw mit land und stetin von gebote des foytes zu tage umbe ein anslag zu bestellin kein den keczern etc. und andern gebrechen deszer lande 1 mr. minus 3 gr. — Item dem foythe zu geschengke an Walschim wyne geryngen 21 gr. 4 pf. — Item umbe 9 glefin eysin 9 gr. — Item umbe mauwerstein Fogeler 6 gr. — Item Nickel Slorff umbe 3 fuder kalkstein 6 gr. — Item Feytschz 3 gr., die her verzerit hatte, als her kein der Zittau gesant wart zu irfaren umbe dy sammenunge der keczer. — Item umbe lichte 1 gr., als dy herrn die wepener des morgins kein der Sittaw usrichten. — [Bl. 128 b) Item dem buchsenmeister 6 gr. 30 35 1426. Eine Reihe Adlicher vereinigen sich mit einander und be- schädigen den Martin Reynlein zu Haugsdorf (bei Lauban), sie nehmen dabei auch den Laubanern ein Pferd und einen Panzer. Ihre Namen sind : Fredehelm von Cottbus mit 3 Knechten, Alesch von Kockeritz mit 12 Pferden, Hans von Rabel zu Bornsdorf, Nickel von Heynitz, Jon Heynitz, Albrecht Heynitz und wieder Nickel von Heynitz, Czaslau von Ziegelheim, Heinze Dobschitz, Petsche Ledelau, Czaslau Schönfeld, Olesch Kockeritz Schwester 1) In der Vorlage sich. 2) In einer späteren Eintragung (Rr. VIII Bl. (61a) wird die Gesamtsumme der Kosten auf 4 sch. angegeben.
Urkunden zum Jahre 1426. 311 5 und 1 kethe und vor breth nayl 7 gr. — Item Mertin Schefir und Hannus Glosman von Heinrichsdorf vor kalkstein 32 gr. — Item umbe bergzins von den forigin 8 fudern 4 gr. — [Bl. 127b] Item Bartel Rothe von Heinrichsdorf umbe kalkstein 20 gr. — Item Hannus Freys von meister Michels wegen und sinen gesellin 1/2 sch. gr. — Item umbe ein slos zu dem thore in der Kalaw 1 gr. — Item umbe byr, das die herrn des rathis uff dem rat- huse usgetrunken habin, als die lantlute hirynne woren, durch der lande geschefte wille, 4 gr. 2 pf. 10 15 20 25 [Bl. 128 a) Item des suntages noch des hiligin Cristus tage [Dezember 29]: Item Johannes Pletczil kein der Sittaw mit 20 pherdin noch des foytes begerunge, als her kein der Sittaw sich gelegit hatte von der keczer wegin, als sie1) in sammenunge login zur Leipe, Waleschaw, 2 tage und 1 nacht 2 sch. 24 gr.2) — Item Johannes Ulrichsdorff und Johannes Pletczil kein der Lobaw mit land und stetin von gebote des foytes zu tage umbe ein anslag zu bestellin kein den keczern etc. und andern gebrechen deszer lande 1 mr. minus 3 gr. — Item dem foythe zu geschengke an Walschim wyne geryngen 21 gr. 4 pf. — Item umbe 9 glefin eysin 9 gr. — Item umbe mauwerstein Fogeler 6 gr. — Item Nickel Slorff umbe 3 fuder kalkstein 6 gr. — Item Feytschz 3 gr., die her verzerit hatte, als her kein der Zittau gesant wart zu irfaren umbe dy sammenunge der keczer. — Item umbe lichte 1 gr., als dy herrn die wepener des morgins kein der Sittaw usrichten. — [Bl. 128 b) Item dem buchsenmeister 6 gr. 30 35 1426. Eine Reihe Adlicher vereinigen sich mit einander und be- schädigen den Martin Reynlein zu Haugsdorf (bei Lauban), sie nehmen dabei auch den Laubanern ein Pferd und einen Panzer. Ihre Namen sind : Fredehelm von Cottbus mit 3 Knechten, Alesch von Kockeritz mit 12 Pferden, Hans von Rabel zu Bornsdorf, Nickel von Heynitz, Jon Heynitz, Albrecht Heynitz und wieder Nickel von Heynitz, Czaslau von Ziegelheim, Heinze Dobschitz, Petsche Ledelau, Czaslau Schönfeld, Olesch Kockeritz Schwester 1) In der Vorlage sich. 2) In einer späteren Eintragung (Rr. VIII Bl. (61a) wird die Gesamtsumme der Kosten auf 4 sch. angegeben.
Strana 312
312 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 Sohn, Herrn Hanses von Pentzig Knechte mit 4 Pferden. Der hatte ihnen das Hüten1) bestellt bei Muskau in der Heide. Des Futters unterzog sich von Herrn Hanses wegen Czaslau Zigelheim, und Herrn Hansen ward für das Futter der Laubaner Pferd und Panzer. Das Pferd gab er für 6 Schock und die Panzer für 2 Schock. Und Luther von Penzig ist auch bei dem Ritte ge- wesen. Desgleichen Tytze Dytmannsdorf, Nickel Haberland, Nickel Beyer, Kockeritz zu der Schleiffe, Antonius Reiche, Tir- garten, der bei Matthis Uchtenhain zu Friedland liegt. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I S. 241, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 15 1426. Nickel Rathewitz (Rothewitz) hat den Bürgermeister von Zittau auf der Strasse gefangen genommen. Dabei hat er sein Nachtlager zu Wuntschau bei Christoffen von Metzrad gehabt. Dazu sind hernach gekommen Grosse Seibke und Klein Seibke, Metzinrode. Die Bauern zu Wunscha aber haben ihm Futter gegeben. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I S. 240, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 20 1426. Nickel Flor hat bekannt, dass Caspar Notenhof und sein Bruder auf dem Hofe zu Königshain gelegen haben, und. wenn sie des Nachts weggewesen, so haben sie Pferde und was sie be- 25 kommen konnten, genommen. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I §. 241, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 1426. In Görlitz werden die Befestigungswerke mit Hauptleuten besetzt. Aus Görl. Rr. VI Bl. 60 a—61b. Anno dom. etc. 26 sind dy hernoch geschreben herrn zu houptluten geschickit und die thorme bestalt etc.: Houptleute2) uff unser frauen thor 3) : (Caspar Lelaw), (Marienam), Hannus Weider, (Johannes 35 Röner), Nickel Newman, Hannus Pletczil. — An das thor: Hannus 30 1) Hat wohl den Sinn von „Ort zum Auflanern“. 2) Wohl die Hälfte der Namen ist gestrichen und durch andere ersetzt. Das hängt wohl zum Teil mit der Niederlage von Aussig am 16. Juni 1426 zusammen, wenigstens sind eine Reihe Namen von Personen, welche dort ihr Leben ließen (so Johannes Röner, Jakob Melzer, Aswerus Lauterbach) gelöscht. Ich habe die aus- gestrichenen Namen in runde Klammern gesetzt. 3) „Thor“ wird im 14. und auch noch im 15. Jahrhundert für „Viertel“ gesetzt. Die ersten Namen bei jedem Diertel zeigen wohl die obersten Hauptleute an.
312 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 Sohn, Herrn Hanses von Pentzig Knechte mit 4 Pferden. Der hatte ihnen das Hüten1) bestellt bei Muskau in der Heide. Des Futters unterzog sich von Herrn Hanses wegen Czaslau Zigelheim, und Herrn Hansen ward für das Futter der Laubaner Pferd und Panzer. Das Pferd gab er für 6 Schock und die Panzer für 2 Schock. Und Luther von Penzig ist auch bei dem Ritte ge- wesen. Desgleichen Tytze Dytmannsdorf, Nickel Haberland, Nickel Beyer, Kockeritz zu der Schleiffe, Antonius Reiche, Tir- garten, der bei Matthis Uchtenhain zu Friedland liegt. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I S. 241, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 15 1426. Nickel Rathewitz (Rothewitz) hat den Bürgermeister von Zittau auf der Strasse gefangen genommen. Dabei hat er sein Nachtlager zu Wuntschau bei Christoffen von Metzrad gehabt. Dazu sind hernach gekommen Grosse Seibke und Klein Seibke, Metzinrode. Die Bauern zu Wunscha aber haben ihm Futter gegeben. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I S. 240, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 20 1426. Nickel Flor hat bekannt, dass Caspar Notenhof und sein Bruder auf dem Hofe zu Königshain gelegen haben, und. wenn sie des Nachts weggewesen, so haben sie Pferde und was sie be- 25 kommen konnten, genommen. Aus Kloß Hussitenkrieg mspt. I §. 241, dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. 1426. In Görlitz werden die Befestigungswerke mit Hauptleuten besetzt. Aus Görl. Rr. VI Bl. 60 a—61b. Anno dom. etc. 26 sind dy hernoch geschreben herrn zu houptluten geschickit und die thorme bestalt etc.: Houptleute2) uff unser frauen thor 3) : (Caspar Lelaw), (Marienam), Hannus Weider, (Johannes 35 Röner), Nickel Newman, Hannus Pletczil. — An das thor: Hannus 30 1) Hat wohl den Sinn von „Ort zum Auflanern“. 2) Wohl die Hälfte der Namen ist gestrichen und durch andere ersetzt. Das hängt wohl zum Teil mit der Niederlage von Aussig am 16. Juni 1426 zusammen, wenigstens sind eine Reihe Namen von Personen, welche dort ihr Leben ließen (so Johannes Röner, Jakob Melzer, Aswerus Lauterbach) gelöscht. Ich habe die aus- gestrichenen Namen in runde Klammern gesetzt. 3) „Thor“ wird im 14. und auch noch im 15. Jahrhundert für „Viertel“ gesetzt. Die ersten Namen bei jedem Diertel zeigen wohl die obersten Hauptleute an.
Strana 313
Urkunden zum Jahre 1426. 313 5 von der Dome, (Pawel Rinkengisser), Grosse Hannus der becker, (Bertold), (Hannus Crodan), Jorge Gebehard, Hannus sorwechter. — Uff den thorm: (Hannus Weider), (Marienams son), (Nicklaus Gessener), Nicklaus Bruckener, (Peter Brewer), Teczener der alde, Jocoff Sleyffe, Jorge Kurssener, Jost Fritsche, Hannus Knobe- loch. — Uff die mauwer: Jorge Fredeland, Pauwel Rinkengysser, Roleder, (Grosse Hannus der becker), Hannus Crodan, Jorge Gebehard. 10 15 Houptleute zu Reichenbacher thor: (Lorencz Arnold), W. Weitschreiber, Mathis Keszer, Hannus Pulssenitcz, (Nicolaus Weitschreiber). — An das thor: (Peter Swob), Poschman, Daniel Eimer, Rutschel, Hannus Seliger, (Kopper- smed), (Wenczlau Weitschreiber). — Uff den thorm: (Hannus Pulsenicz), Hannus Neumann, Prochsse, stamelnde Otte, Heideler, Hannus Mewrer, (Dobirswicz), Machemalcz. — Uff die mauwer: Poschman, Peter Suman, Petir Swob, (Peter zymmermann), der kopphersmeid, (Rûtschil), Merthin Sommerfelt. Houptlute zu sande Nicklaus thor: 20 25 Lange Nickel, Sigemund Menczel, Heinrich Eberhard, (Mathis Geiseler). — An das thor: Peter Cuncze, (Mathis Pulsnicz), Altman, Nicolaus pellifex, (Jocoff Melczer), Thomas Bernstein. — Uff den thorm: Jacobus Gruneberg, Nicklaus Decker, Nickel Rinken- gisser, Marcus Geiseler, Kaczbalg, Dreyschuch. — Uff die mauwer: (Altman), Mathis Pulsenicz, Rebinger, Thomas Scheibechin, Jocoff Bötthener. 30 35 Hauptleuthe zu Neisthorm: (Wenczlaw Monch), (Peter Kramer), (Aswerus Luterbach), (Heincze Treuwrwicht), Jorge Canicz, Jorge Ermilreich, Peter Kurner. — An das thor: Johannes Meissener, Hannus Starke, (Jorge Ermilreich), (Jocoff Gundram), (Mathes Johan), Peter Ebir- lin, Jorge Cruczberg. — Uff den thorm: (Frenczel Heine), (N. Bruckener), (Peter Kurner), Mathis Elke, Hannus Frederich, Schewneman, Cunrad organista, (Hannus Pletczil der goltsmeid), Junge Cluge, Reintschz by Lindener, (Martinus Vierecke). — Uff die mauwer: Mathis Kirchoff, (Smôczil), Meissener der schuwert, Junge Grosse, Peter Walther.
Urkunden zum Jahre 1426. 313 5 von der Dome, (Pawel Rinkengisser), Grosse Hannus der becker, (Bertold), (Hannus Crodan), Jorge Gebehard, Hannus sorwechter. — Uff den thorm: (Hannus Weider), (Marienams son), (Nicklaus Gessener), Nicklaus Bruckener, (Peter Brewer), Teczener der alde, Jocoff Sleyffe, Jorge Kurssener, Jost Fritsche, Hannus Knobe- loch. — Uff die mauwer: Jorge Fredeland, Pauwel Rinkengysser, Roleder, (Grosse Hannus der becker), Hannus Crodan, Jorge Gebehard. 10 15 Houptleute zu Reichenbacher thor: (Lorencz Arnold), W. Weitschreiber, Mathis Keszer, Hannus Pulssenitcz, (Nicolaus Weitschreiber). — An das thor: (Peter Swob), Poschman, Daniel Eimer, Rutschel, Hannus Seliger, (Kopper- smed), (Wenczlau Weitschreiber). — Uff den thorm: (Hannus Pulsenicz), Hannus Neumann, Prochsse, stamelnde Otte, Heideler, Hannus Mewrer, (Dobirswicz), Machemalcz. — Uff die mauwer: Poschman, Peter Suman, Petir Swob, (Peter zymmermann), der kopphersmeid, (Rûtschil), Merthin Sommerfelt. Houptlute zu sande Nicklaus thor: 20 25 Lange Nickel, Sigemund Menczel, Heinrich Eberhard, (Mathis Geiseler). — An das thor: Peter Cuncze, (Mathis Pulsnicz), Altman, Nicolaus pellifex, (Jocoff Melczer), Thomas Bernstein. — Uff den thorm: Jacobus Gruneberg, Nicklaus Decker, Nickel Rinken- gisser, Marcus Geiseler, Kaczbalg, Dreyschuch. — Uff die mauwer: (Altman), Mathis Pulsenicz, Rebinger, Thomas Scheibechin, Jocoff Bötthener. 30 35 Hauptleuthe zu Neisthorm: (Wenczlaw Monch), (Peter Kramer), (Aswerus Luterbach), (Heincze Treuwrwicht), Jorge Canicz, Jorge Ermilreich, Peter Kurner. — An das thor: Johannes Meissener, Hannus Starke, (Jorge Ermilreich), (Jocoff Gundram), (Mathes Johan), Peter Ebir- lin, Jorge Cruczberg. — Uff den thorm: (Frenczel Heine), (N. Bruckener), (Peter Kurner), Mathis Elke, Hannus Frederich, Schewneman, Cunrad organista, (Hannus Pletczil der goltsmeid), Junge Cluge, Reintschz by Lindener, (Martinus Vierecke). — Uff die mauwer: Mathis Kirchoff, (Smôczil), Meissener der schuwert, Junge Grosse, Peter Walther.
Strana 314
314 Urkunden zum Jahre 1426. Foris civitatem: Ebirsbacher thor: Hannus Seidilman, Niclaus Hofeman, Peter Windischs, Pauel Gessener. Das Ossigs thor ader das üsser sand Nicklaus thor: Frenczel Köppherer, Rynner, Marcus der uffinbar schreiber, Waldaw, Frenczel Phaffe. Stocborn thor: Hannus Ryman, Lorencz Fritsche, Hannus Bebirstein, Peter 10 Birold. Zum thor am Rademargkt: Heinrich Neuman, Niclaus Zeler, Thomas Meuwerer, 5 der rademecher. 15 [1426]. Januar 8. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an die Görlitzer von seinen Unterhandlungen mit Gottsche Schaf. 20 25 30 Aus Sculteti annal. II Bl. 9ab unter dem Jahre 1430. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. koniges cammer- meister, houptman zur Schweidenitz und voyt zu Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., ad senatum Gorlicensem. Mein dinst zuvor, liben herren! Als ir mir geschreben habt von Gotsche Schoffe und berurt dorinne, daz ich euch bey Hannus Bolweritz entpoten habe von euwir fründe, dy gefangen sein, und das sy dy von Luban vor 1000 sch. sulden auspûrgen: nu wist ir wol, das ich von euch also gescheiden bin, das ich sie auszgeburget sol haben und Hannus Hoberg und Nüchterwitz und ir uns globte, ir welt uns des benemen, sundir das ir nicht glo- bete1), das hab ich mit ganzem fleisse vorsucht und kunde is nicht forder brengin. Do ich andirs nicht kunde tun, do bate ich in, das her zu mir queme zur Sweidnitz und die gefangene aus dem turme liesse. Da ist her komen und wolde mir des zur Sweidnitz kein antwort nicht geben und bate mich mit ime zu reiten zu meines herrn rath uff den Fürstenstein etc., do gar manchfeldig seine gerechtikeit vorzalt. Und kan in nicht von andern sachen brengin, wenn von seyn ersten brifen etc. Her 35 1) Die Worte sind mir nicht recht klar.
314 Urkunden zum Jahre 1426. Foris civitatem: Ebirsbacher thor: Hannus Seidilman, Niclaus Hofeman, Peter Windischs, Pauel Gessener. Das Ossigs thor ader das üsser sand Nicklaus thor: Frenczel Köppherer, Rynner, Marcus der uffinbar schreiber, Waldaw, Frenczel Phaffe. Stocborn thor: Hannus Ryman, Lorencz Fritsche, Hannus Bebirstein, Peter 10 Birold. Zum thor am Rademargkt: Heinrich Neuman, Niclaus Zeler, Thomas Meuwerer, 5 der rademecher. 15 [1426]. Januar 8. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an die Görlitzer von seinen Unterhandlungen mit Gottsche Schaf. 20 25 30 Aus Sculteti annal. II Bl. 9ab unter dem Jahre 1430. Albrecht von Colditz, des Römischen etc. koniges cammer- meister, houptman zur Schweidenitz und voyt zu Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., ad senatum Gorlicensem. Mein dinst zuvor, liben herren! Als ir mir geschreben habt von Gotsche Schoffe und berurt dorinne, daz ich euch bey Hannus Bolweritz entpoten habe von euwir fründe, dy gefangen sein, und das sy dy von Luban vor 1000 sch. sulden auspûrgen: nu wist ir wol, das ich von euch also gescheiden bin, das ich sie auszgeburget sol haben und Hannus Hoberg und Nüchterwitz und ir uns globte, ir welt uns des benemen, sundir das ir nicht glo- bete1), das hab ich mit ganzem fleisse vorsucht und kunde is nicht forder brengin. Do ich andirs nicht kunde tun, do bate ich in, das her zu mir queme zur Sweidnitz und die gefangene aus dem turme liesse. Da ist her komen und wolde mir des zur Sweidnitz kein antwort nicht geben und bate mich mit ime zu reiten zu meines herrn rath uff den Fürstenstein etc., do gar manchfeldig seine gerechtikeit vorzalt. Und kan in nicht von andern sachen brengin, wenn von seyn ersten brifen etc. Her 35 1) Die Worte sind mir nicht recht klar.
Strana 315
Urkunden zum Jahre 1426. 315 10 15 20 25 Jon von Sswyhaw, her Janken und Czeiselmeister dobey was, sein bruder und vil andere des konigis man etc. Er hot ge� sprochen vor meynes herrn roth, hette er gebrochen, er welde wandeln. Nu haben mir meynes herrn rath gerathen, ich sal einen lengern frede machen bisz uff mitte faste [März 10] und sal eynen tag dirzwischen legen und sol nemen dozu von beyden landen etc., als das begriffen ist in des koniges brife. In des sulde man den tag hin [ken dem Luban legen und sulde lossen dirkennen etc. Auch ist getedingt, seit ir begerendt, dy ge- fangen auszubürgen, er wil sie euch zu burgen geben uff uwern brieff odir uff der von Luban briff odir uff Voitlender von Ge- rersdorff und Nickel von Tüchericz und uff Reichhannus briff. Dorumme, lieben fründe, bûrget euwer gefangnen, wenn das vil leuthe wundert, daz ir sy also lost siczen, also als sy von der stat wegen gefangen seint. Wo ir sy nicht auszburget, so hot her gesworen, er wil sy wider in dy türme seczin etc. Wenn ich den tag lege, so sal nymandes sterker komen, wenn selb 50, und ir solt in der stat legin und her in dem kreczem dorvor jenseit der brücken etc. Auch als ir mir schreibet von Tamme Gerszdorffs wegen, das halt also, was ir von im vernemen werdet, das ir mir das zu wissen tut. Und als ir mir vorschreibt von herzog Johanns wegen, das habe ich nicht vorgessen, und tu euch zu wissen, das her mit herzog Wenzlaw von Troppe hin ken Littaven geryten ist und hot befolen sein land herrn Heyncz Stoschen und herrn Nickeln von der Newenkirchen, den ich dorumbe geschreben habe, ob in icht befolen ist. Sprechen sy, neyn, es sey vergessen; wenn her wider queme von herzog Wytolde, so hoffe ich, ich weldes dozu brengen, als getedinget were etc. Gegeben zur Sweidnitz am dinstage nach dem obirsten. 30 Das Jahr ergiebt sich aus dem Verlaufe der Fehde zwischen Schaf gottsch und den Görlitzern, auch aus den Görlitzer Rr. zu Anfang des Jahres 1426. 35 1426. Februar 1. Melchior Notenhoff und Philipp sunt vocati a Caspar Noten- hoff umbe eine lemde und das nicht gehaldin haben den frede. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archive.
Urkunden zum Jahre 1426. 315 10 15 20 25 Jon von Sswyhaw, her Janken und Czeiselmeister dobey was, sein bruder und vil andere des konigis man etc. Er hot ge� sprochen vor meynes herrn roth, hette er gebrochen, er welde wandeln. Nu haben mir meynes herrn rath gerathen, ich sal einen lengern frede machen bisz uff mitte faste [März 10] und sal eynen tag dirzwischen legen und sol nemen dozu von beyden landen etc., als das begriffen ist in des koniges brife. In des sulde man den tag hin [ken dem Luban legen und sulde lossen dirkennen etc. Auch ist getedingt, seit ir begerendt, dy ge- fangen auszubürgen, er wil sie euch zu burgen geben uff uwern brieff odir uff der von Luban briff odir uff Voitlender von Ge- rersdorff und Nickel von Tüchericz und uff Reichhannus briff. Dorumme, lieben fründe, bûrget euwer gefangnen, wenn das vil leuthe wundert, daz ir sy also lost siczen, also als sy von der stat wegen gefangen seint. Wo ir sy nicht auszburget, so hot her gesworen, er wil sy wider in dy türme seczin etc. Wenn ich den tag lege, so sal nymandes sterker komen, wenn selb 50, und ir solt in der stat legin und her in dem kreczem dorvor jenseit der brücken etc. Auch als ir mir schreibet von Tamme Gerszdorffs wegen, das halt also, was ir von im vernemen werdet, das ir mir das zu wissen tut. Und als ir mir vorschreibt von herzog Johanns wegen, das habe ich nicht vorgessen, und tu euch zu wissen, das her mit herzog Wenzlaw von Troppe hin ken Littaven geryten ist und hot befolen sein land herrn Heyncz Stoschen und herrn Nickeln von der Newenkirchen, den ich dorumbe geschreben habe, ob in icht befolen ist. Sprechen sy, neyn, es sey vergessen; wenn her wider queme von herzog Wytolde, so hoffe ich, ich weldes dozu brengen, als getedinget were etc. Gegeben zur Sweidnitz am dinstage nach dem obirsten. 30 Das Jahr ergiebt sich aus dem Verlaufe der Fehde zwischen Schaf gottsch und den Görlitzern, auch aus den Görlitzer Rr. zu Anfang des Jahres 1426. 35 1426. Februar 1. Melchior Notenhoff und Philipp sunt vocati a Caspar Noten- hoff umbe eine lemde und das nicht gehaldin haben den frede. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archive.
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316 Urkunden zum Jahre I426. 5 10 1426. Um Februar 10. Nikel Grund gesteht zu Reichenbach auf der Folter, dass folgende Leute das Land beschädigten: Die von Wildensteyn, die ihre Behausung zu Cottbus hätten; Fritsche Gröbis und Paul Schönfeld zu Petershain; die Metzroder zu Satan; Smoling zu Gablenz; die Gladisser bei dem Sagan zum Gorp gesessen; Lossin; Guoppil ; die Kurbisser ; Christoff Maxen; die Langenauer; Wenzlaus Salgast; Hannus Stisslau; Christian Druschkewitz. — Diese hätten meist ihre Behausung bei den Prebussischen Mannen, welche letzteren auch mit raubten. Aus Kloß Hufsitenkrig mspt. I §. 240 f., dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. Siebe Worbs Geschichte von Sagan S. 164. Das Datum ergiebt sich aus Görl. Ratsrechn. s. oben S. 271, 14. 15 20 1426. März 4. Löwenberg. Albrecht von Kolditz, Hauptmann zu Schweidnitz und Land- vogt der Oberlausitz, thut kund, dass durch eine Reihe Ver- mittler eine Einigung zwischen Gottsche Schaf auf dem Greifen- stein und der Stadt Görlitz gemacht ist des Inhaltes: Beide Parteien sollen bei ihren Privilegien über die Strassen bleiben. die Görlitzer Gefangenen hat Gottsche Schaf schon zurück- gegeben, dazu soll er noch den Brief über 800 Mark wegen der Gefangenen geben, auch die 13 Pferde und 13 Panzer. Beide Teile wollen gut Freund mit einander bleiben. 25 Aus dem Original im Görlitzer Ratsarchiv auf Pergament. Deutsch. 2 Siegel (des Albrecht von Colditz und der Stadt Löwenberg) sehr gut erhalten. Gedruckt bei Grosser Caus. Merkwürd. I S. I3. Regest im Oberlauſ. Urkundenverzeichnis II §. 17. 30 35 Wir Albrecht von Coldicz, des Romischen etc. kunigis cammermeister, heuptman zur Sweidenicz etc., voit zu Budissin, Gorlicz, Sittaw etc., bekennen und tun kunt mit disem offin brive vor allen den, di yn zehen, horn adir lezen, das die ge- strengen und woltuchtigen herre Janke von Cothemicz, ritter off dem Ffurstenstein gesessin, herre Ffransco von Warnsdorff, Jon von Redern an Gotschen teile, Thamme von Gerersdorf, Nickel von Tawchris, Reichard Czakwicz von Budissin an der von Gorlicz teile geteidinget, vorricht und gemacht haben eine ganze sune und vorrichtunge zwisschen dem gestrengen Gotschenschoffe zum Greiffenstein gesessin und den erzamen burgermeister, rot- mannen und burgern der stat Gorlicz: alzo das der genante
316 Urkunden zum Jahre I426. 5 10 1426. Um Februar 10. Nikel Grund gesteht zu Reichenbach auf der Folter, dass folgende Leute das Land beschädigten: Die von Wildensteyn, die ihre Behausung zu Cottbus hätten; Fritsche Gröbis und Paul Schönfeld zu Petershain; die Metzroder zu Satan; Smoling zu Gablenz; die Gladisser bei dem Sagan zum Gorp gesessen; Lossin; Guoppil ; die Kurbisser ; Christoff Maxen; die Langenauer; Wenzlaus Salgast; Hannus Stisslau; Christian Druschkewitz. — Diese hätten meist ihre Behausung bei den Prebussischen Mannen, welche letzteren auch mit raubten. Aus Kloß Hufsitenkrig mspt. I §. 240 f., dem zweifelsohne ein Protokoll vorlag. Siebe Worbs Geschichte von Sagan S. 164. Das Datum ergiebt sich aus Görl. Ratsrechn. s. oben S. 271, 14. 15 20 1426. März 4. Löwenberg. Albrecht von Kolditz, Hauptmann zu Schweidnitz und Land- vogt der Oberlausitz, thut kund, dass durch eine Reihe Ver- mittler eine Einigung zwischen Gottsche Schaf auf dem Greifen- stein und der Stadt Görlitz gemacht ist des Inhaltes: Beide Parteien sollen bei ihren Privilegien über die Strassen bleiben. die Görlitzer Gefangenen hat Gottsche Schaf schon zurück- gegeben, dazu soll er noch den Brief über 800 Mark wegen der Gefangenen geben, auch die 13 Pferde und 13 Panzer. Beide Teile wollen gut Freund mit einander bleiben. 25 Aus dem Original im Görlitzer Ratsarchiv auf Pergament. Deutsch. 2 Siegel (des Albrecht von Colditz und der Stadt Löwenberg) sehr gut erhalten. Gedruckt bei Grosser Caus. Merkwürd. I S. I3. Regest im Oberlauſ. Urkundenverzeichnis II §. 17. 30 35 Wir Albrecht von Coldicz, des Romischen etc. kunigis cammermeister, heuptman zur Sweidenicz etc., voit zu Budissin, Gorlicz, Sittaw etc., bekennen und tun kunt mit disem offin brive vor allen den, di yn zehen, horn adir lezen, das die ge- strengen und woltuchtigen herre Janke von Cothemicz, ritter off dem Ffurstenstein gesessin, herre Ffransco von Warnsdorff, Jon von Redern an Gotschen teile, Thamme von Gerersdorf, Nickel von Tawchris, Reichard Czakwicz von Budissin an der von Gorlicz teile geteidinget, vorricht und gemacht haben eine ganze sune und vorrichtunge zwisschen dem gestrengen Gotschenschoffe zum Greiffenstein gesessin und den erzamen burgermeister, rot- mannen und burgern der stat Gorlicz: alzo das der genante
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Urkunden zum Jahre 1426. 317 5 10 15 20 25 30 Gotscheschoffe bey allen seinen briven privilegia und hantfesten uber den zol zu Greyfenberg bleiben sal, dy wir vorhort haben, und auch die erzamen, weizen burgermeyster, rotmanne und burger zu Gorlicz bey iren briven, privilegia und hantfesten bleyben sullen, die sie haben obir die strosse. Auff die selbe sune und vorrichtunge Gotsche Schoffe alle die gefangen der Gorliczer hot ledig gelosin und den brieff, den her obir dy gefangin ge- habt hot, als uber achthundert mark und alle ire habe in wider geben, do her sye mete gefangen hot, nemlich dreyzen pherde und dreyzen panzer, an arg. Domete habe wir ausgesprochen, das sie gute frunt bleiben sullen und eyn teil den andern nymmer aufheben sal in keinem arge und mit allen den, di do- rumb verdocht sein in den sachen an beiden teilen. Auch sullen die von Gorlicz aus irem statbuch und andir stetbucher alle, die sie von der sache wegen hetten losen inschreiben, ausschreiben und austhuen lossin an allen arg. Das hot der obgenante Gotscheschoff und die egenante stat Gorlicz vor uns globt, den aussproch und vorrichtunge stete und ganz unvorbrochlich zu halden an allen arg, argelist und an allis geferde. Dobey seint gewest und sein gezeugen die gestrengen und woltuchtigen Tristram von Redern ritter, Hanus Schoff, Hanns von Libental, Voitlender von Gersdorff, Hanus Bolwericz die zeit ein under- heuptman zu Gorlicz, Heinrich Bolwerycz zum Fförstchen, Waldaw, Heincze von Ronaw und die erbern, weizen stete die stat Sweidnicz, die stat Strigaw, die stat Reichenbach, die stat Jawer, die stat Lemberg, die stat Bunczlaw, die stat Hirsberg, die stat Budissin, die stat Zittaw, die stat Lawben, die stat Lobaw und die stat Kamencz. Des zu einem grosir bekentnis und merer sicherheit haben wir obgenanter Albrecht von Coldicz als ein voit und heuptman der obgenanten lande unsir ingesigel losen hengen an disen briff und dorzu gebeten die erzame und weize stat Lemberg, das sie ir ingesigel auch angehangen hot bey unns zu einem grossir bekentnisse. Der gegeben ist zu Lemberg den nesten montag noch dem suntage oculi noch gotis geburth vierzenhundirt jar dornoch in dem sechs und zwenzigsten jare. 35 1426. März 18. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 Gr. eingezogen. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv.
Urkunden zum Jahre 1426. 317 5 10 15 20 25 30 Gotscheschoffe bey allen seinen briven privilegia und hantfesten uber den zol zu Greyfenberg bleiben sal, dy wir vorhort haben, und auch die erzamen, weizen burgermeyster, rotmanne und burger zu Gorlicz bey iren briven, privilegia und hantfesten bleyben sullen, die sie haben obir die strosse. Auff die selbe sune und vorrichtunge Gotsche Schoffe alle die gefangen der Gorliczer hot ledig gelosin und den brieff, den her obir dy gefangin ge- habt hot, als uber achthundert mark und alle ire habe in wider geben, do her sye mete gefangen hot, nemlich dreyzen pherde und dreyzen panzer, an arg. Domete habe wir ausgesprochen, das sie gute frunt bleiben sullen und eyn teil den andern nymmer aufheben sal in keinem arge und mit allen den, di do- rumb verdocht sein in den sachen an beiden teilen. Auch sullen die von Gorlicz aus irem statbuch und andir stetbucher alle, die sie von der sache wegen hetten losen inschreiben, ausschreiben und austhuen lossin an allen arg. Das hot der obgenante Gotscheschoff und die egenante stat Gorlicz vor uns globt, den aussproch und vorrichtunge stete und ganz unvorbrochlich zu halden an allen arg, argelist und an allis geferde. Dobey seint gewest und sein gezeugen die gestrengen und woltuchtigen Tristram von Redern ritter, Hanus Schoff, Hanns von Libental, Voitlender von Gersdorff, Hanus Bolwericz die zeit ein under- heuptman zu Gorlicz, Heinrich Bolwerycz zum Fförstchen, Waldaw, Heincze von Ronaw und die erbern, weizen stete die stat Sweidnicz, die stat Strigaw, die stat Reichenbach, die stat Jawer, die stat Lemberg, die stat Bunczlaw, die stat Hirsberg, die stat Budissin, die stat Zittaw, die stat Lawben, die stat Lobaw und die stat Kamencz. Des zu einem grosir bekentnis und merer sicherheit haben wir obgenanter Albrecht von Coldicz als ein voit und heuptman der obgenanten lande unsir ingesigel losen hengen an disen briff und dorzu gebeten die erzame und weize stat Lemberg, das sie ir ingesigel auch angehangen hot bey unns zu einem grossir bekentnisse. Der gegeben ist zu Lemberg den nesten montag noch dem suntage oculi noch gotis geburth vierzenhundirt jar dornoch in dem sechs und zwenzigsten jare. 35 1426. März 18. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 Gr. eingezogen. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv.
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318 Urkunden zum Jahre 1426. 5 1426. April 12. Jorge Knaben son von Rotenburg est vocatus von Hannus vom Spittall, daz her in seynen vier phelen hat geschossen fre- velich und geweldiclich. — Wittiche Kottewicz zum Lode ge- sessen est vocatus ab eodem, daz her in gehûst und ge- herberget hat. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 10 1426. Nach April 28. Item von den, die ungehorsam gewest sein und nicht in die herfart methe kein Bernstorff geschickit hatten, 14 sch. 6 gr. Aus Görl Rr. VI Bl. 49 a. Die Datierung nach Görl. Rr. oben S. 279, 9 ff. 20 25 30 1426. April 29 ff. Kosten der Görlitzer für die Heerfahrt nach dem Eulenholze. Aus Görlitzer Rr. VI Bl. 62ab. Am montage noch dem suntage cantate, als Hannus Weider, Heinrich Ebirhard, Nicolaus Weitschreiber, Aswerus Lauterbach und Nicolaus Neumann uff die reise vor das Ulinholz usgeschicket wurdin, an bereitim gelde zu zerunge 31/2 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reise 43 gr. 1tem vor schusseln und 2 essche 7 gr. Item umbe 2 exsse 7 gr. Item umbe einen ochsin 2 sch. Item umbe 4 halbe fuder weissinbir 6 mr. Item umbe zôbir und vas 6 gr. 1tem umbe 1/2 scheffil erbis 7 gr. Item umbe 2 vas zwemos 1) 80 gr. Item umbe 24 stricke zu den kriptuchern und umbe 24 futer stricke 3 sol. gr. Item umbe futer segke 4 gr. Item zween furleutin, die die wepener furtin, 40 gr. Item Gunczel deme furmanne zu furlon 17 gr. Item dem richter von der Leube 3 fert. Item umbe kese 41 gr. Item zween zymmerlutin, die methe in der herfart gewest sein, zu vertrinken 12 gr. Item umbe weissinbir 6 fert. Item Jorgen Nasin zu furlon 12 gr. Item umbe fleischs 46 gr. Item eynem fremdin furmanne speise und wepener zu furen 1 sch. gr. Summa huius 181/2 sch. 44 gr. 15 1) Wohl Mus aus Pflaumen und Birnen.
318 Urkunden zum Jahre 1426. 5 1426. April 12. Jorge Knaben son von Rotenburg est vocatus von Hannus vom Spittall, daz her in seynen vier phelen hat geschossen fre- velich und geweldiclich. — Wittiche Kottewicz zum Lode ge- sessen est vocatus ab eodem, daz her in gehûst und ge- herberget hat. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats- archive. 10 1426. Nach April 28. Item von den, die ungehorsam gewest sein und nicht in die herfart methe kein Bernstorff geschickit hatten, 14 sch. 6 gr. Aus Görl Rr. VI Bl. 49 a. Die Datierung nach Görl. Rr. oben S. 279, 9 ff. 20 25 30 1426. April 29 ff. Kosten der Görlitzer für die Heerfahrt nach dem Eulenholze. Aus Görlitzer Rr. VI Bl. 62ab. Am montage noch dem suntage cantate, als Hannus Weider, Heinrich Ebirhard, Nicolaus Weitschreiber, Aswerus Lauterbach und Nicolaus Neumann uff die reise vor das Ulinholz usgeschicket wurdin, an bereitim gelde zu zerunge 31/2 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reise 43 gr. 1tem vor schusseln und 2 essche 7 gr. Item umbe 2 exsse 7 gr. Item umbe einen ochsin 2 sch. Item umbe 4 halbe fuder weissinbir 6 mr. Item umbe zôbir und vas 6 gr. 1tem umbe 1/2 scheffil erbis 7 gr. Item umbe 2 vas zwemos 1) 80 gr. Item umbe 24 stricke zu den kriptuchern und umbe 24 futer stricke 3 sol. gr. Item umbe futer segke 4 gr. Item zween furleutin, die die wepener furtin, 40 gr. Item Gunczel deme furmanne zu furlon 17 gr. Item dem richter von der Leube 3 fert. Item umbe kese 41 gr. Item zween zymmerlutin, die methe in der herfart gewest sein, zu vertrinken 12 gr. Item umbe weissinbir 6 fert. Item Jorgen Nasin zu furlon 12 gr. Item umbe fleischs 46 gr. Item eynem fremdin furmanne speise und wepener zu furen 1 sch. gr. Summa huius 181/2 sch. 44 gr. 15 1) Wohl Mus aus Pflaumen und Birnen.
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Urkunden zum Jahre 1426. 319 [1426. Anfang Mai]. Johann von Wartenberg schreibt an die Görlitzer, dass die Hussiten vor Böhmisch-Leipa lägen, und bittet um Hilfe. Aus Sculteti annal. II Bl. 108a unter d. I. 1432. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Beiträge I S. 454. 10 20 25 Jan der eldist etc. von Wartenberg ad nobilitatem Gorl. Ich thu euch allen miteinander zu wissen, wy das gestern die feind kommen waren kein Nymantz und haben dasselbe gebrant und geschediget etc. und auff den abend sy sich derhuben yn den pergk Ral, und wolden sich vorsucht haben vorbas zu dem haus, hoben schaden genommen, also das sy von den meynen synd myt schaden abgetrieben etc. Synd als heute gerückt vor dye Leyppen, und burnen umb und umb etc. Heut schreibt mir mein dyner mit nahmen, das do ist der Botzko Vyctorin, H. Smyl 15 von Sterbergk genant von Holytz, Dywisch Borzko genant der von Rusinaw, ayner von Rosenbergk, Gyenyk von Lutho- missel, der von Wrzestow, H. Gyrzyck von Wyssemburg, Gyrzyck von Chwalkowytz und wol viel ander ire geselschaft, dy mit in sein. Und dyselben alle lygen zu dem alden Bytzaw, und haben willen zurücken und zukommen zu den vor der Leyppen, und von dann alle mit einander vor die Zittaw, adir wie sy indert einbrechen můgen etc. Dorumbe liben herren, frunde und nachparn, also als ich von euch geschyden byn, so bit ich euch fruntlichen, das ir also kegen myr tut als fründe und seumet domit etc., das ir ansehet, das ich getan hab und tun noch wil zu aller zeyt etc. mit leyb und mit gut etc. Wan myr heut botschaft komen ist, das sy nie stercker gewest sein etc. 30 Die Datierung stützt sich auf eine Urkunde (im codex dipl. Saxoniae regiae II. Haupt. VIII. B. S. 98) vom 6. Mai 1426, wo berichtet wird, daß die Ketzer an diesem Tage schon vor Leipa gerückt sind. Vergl. Feistner, Geschichte von Aussig S. 19 f. 1426. Anfang Mai ff. Die Kosten, welche den Görlitzern für die Heerfahrt nach Leipa aufliefen. 35 Aus Görl. Rr. VIII Bl. 167a. Item anno etc. 25 [26] tempore Herman Schultes magistri civium: Als man herrn Dupczky und synen brudern zu hulfe sante, als sy die Leippe noch herrn Wilhelms tode ynne hattin,
Urkunden zum Jahre 1426. 319 [1426. Anfang Mai]. Johann von Wartenberg schreibt an die Görlitzer, dass die Hussiten vor Böhmisch-Leipa lägen, und bittet um Hilfe. Aus Sculteti annal. II Bl. 108a unter d. I. 1432. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Beiträge I S. 454. 10 20 25 Jan der eldist etc. von Wartenberg ad nobilitatem Gorl. Ich thu euch allen miteinander zu wissen, wy das gestern die feind kommen waren kein Nymantz und haben dasselbe gebrant und geschediget etc. und auff den abend sy sich derhuben yn den pergk Ral, und wolden sich vorsucht haben vorbas zu dem haus, hoben schaden genommen, also das sy von den meynen synd myt schaden abgetrieben etc. Synd als heute gerückt vor dye Leyppen, und burnen umb und umb etc. Heut schreibt mir mein dyner mit nahmen, das do ist der Botzko Vyctorin, H. Smyl 15 von Sterbergk genant von Holytz, Dywisch Borzko genant der von Rusinaw, ayner von Rosenbergk, Gyenyk von Lutho- missel, der von Wrzestow, H. Gyrzyck von Wyssemburg, Gyrzyck von Chwalkowytz und wol viel ander ire geselschaft, dy mit in sein. Und dyselben alle lygen zu dem alden Bytzaw, und haben willen zurücken und zukommen zu den vor der Leyppen, und von dann alle mit einander vor die Zittaw, adir wie sy indert einbrechen můgen etc. Dorumbe liben herren, frunde und nachparn, also als ich von euch geschyden byn, so bit ich euch fruntlichen, das ir also kegen myr tut als fründe und seumet domit etc., das ir ansehet, das ich getan hab und tun noch wil zu aller zeyt etc. mit leyb und mit gut etc. Wan myr heut botschaft komen ist, das sy nie stercker gewest sein etc. 30 Die Datierung stützt sich auf eine Urkunde (im codex dipl. Saxoniae regiae II. Haupt. VIII. B. S. 98) vom 6. Mai 1426, wo berichtet wird, daß die Ketzer an diesem Tage schon vor Leipa gerückt sind. Vergl. Feistner, Geschichte von Aussig S. 19 f. 1426. Anfang Mai ff. Die Kosten, welche den Görlitzern für die Heerfahrt nach Leipa aufliefen. 35 Aus Görl. Rr. VIII Bl. 167a. Item anno etc. 25 [26] tempore Herman Schultes magistri civium: Als man herrn Dupczky und synen brudern zu hulfe sante, als sy die Leippe noch herrn Wilhelms tode ynne hattin,
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320 Urkunden zum Jahre 1426. 23 schuczin zu zerunge 8 sch. gr. — Item dieselbin 23 schuczen wurden gefangen, uszuloczin umbe 111/2 sch. zur Leippe. Item eins teils derselben gefangin uszulosin zum Bunczlaws vor 21 sch gr. Item den lutin iren schaden zu richten vor ire habe, 5 panzer und ander gerethe 61 sch. gr. 10 20 25 30 1426. Mai 5 ff. Kosten, welche den Görlitzern für die Heerfahrt nach Schlegil, dem Eulenholze und Leipa aufliefen. Aus Görl. Rr. VI Bl. 62b—63b. Item in der andern reise1) des suntages vor unsers herrn hymmelfart kein dem Slegil Hannus Ulrichsdorff, Hannus Weyder, Johannes Roner, Heinrich Ebirhard, Nicel Newman, Nicol Weit- schreiber an bereitim gelde zu zerunge als 151/2 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reyse 7 sol. 2 gr. Item 15 umbe 3 halbe fuder weissenbir und 1 virtil aldis byris 7 mr. minus 1 gr. Item umbe kese 7 fert. 4 gr. Item umbe 2 tonnen olis 14 schill. Item umbe 3 exsse 11 gr. Item umbe schussiln 16 gr. Item umbe 1 tonne putter 2 sch. 1 gr. Item umbe 1 tonne herunge 2 sch. gr. Item umbe eine halbe tonne olis 7 fert. Item umbe limat zum gezelt, futersegkin und krip- tuchern 2 mr. Item Mertin sneider dy criptucher zu machin und das gezelt zu bessern 20 gr. Item umbe fleischs in dieselbe herfart und ein teil kein dem Ulin holz 6 mr. 17 gr. Item 18 uslendisschen furleutin zu lone die wepener zu furen und speysewagin 12 mr. 5 gr. Item Ber den furmanne von dreyen reisen [nach] Ulinholz, Slegil, Dese 2 mr. 2 gr. Item Nickel Foyt das her hat helffin hantlangin in der kochin 4 gr. Item 23 schuczin uff 2 wagin kein der Sittaw, die hern Dupczky kein der Leipe zu hulffe gesant woren, 6 sch. gr. Item dem wirte von der Leipe, do die gesellin und wepener gelegen hoben, als sie umbe legin woren, 1 mr. 2 gr. Item Mertin Scherffing 12 gr., die her zur Leipe usgegeben hatte. Item vor eine tonne wels 2 sch. gr. Item 2 fremdin furleuthin, die brot, hafir und fleischs gefurt habin, 1 sch. gr. 1) Die Kosten der ersten Reise s. in der Urkunde 1426. April 29 ff.
320 Urkunden zum Jahre 1426. 23 schuczin zu zerunge 8 sch. gr. — Item dieselbin 23 schuczen wurden gefangen, uszuloczin umbe 111/2 sch. zur Leippe. Item eins teils derselben gefangin uszulosin zum Bunczlaws vor 21 sch gr. Item den lutin iren schaden zu richten vor ire habe, 5 panzer und ander gerethe 61 sch. gr. 10 20 25 30 1426. Mai 5 ff. Kosten, welche den Görlitzern für die Heerfahrt nach Schlegil, dem Eulenholze und Leipa aufliefen. Aus Görl. Rr. VI Bl. 62b—63b. Item in der andern reise1) des suntages vor unsers herrn hymmelfart kein dem Slegil Hannus Ulrichsdorff, Hannus Weyder, Johannes Roner, Heinrich Ebirhard, Nicel Newman, Nicol Weit- schreiber an bereitim gelde zu zerunge als 151/2 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reyse 7 sol. 2 gr. Item 15 umbe 3 halbe fuder weissenbir und 1 virtil aldis byris 7 mr. minus 1 gr. Item umbe kese 7 fert. 4 gr. Item umbe 2 tonnen olis 14 schill. Item umbe 3 exsse 11 gr. Item umbe schussiln 16 gr. Item umbe 1 tonne putter 2 sch. 1 gr. Item umbe 1 tonne herunge 2 sch. gr. Item umbe eine halbe tonne olis 7 fert. Item umbe limat zum gezelt, futersegkin und krip- tuchern 2 mr. Item Mertin sneider dy criptucher zu machin und das gezelt zu bessern 20 gr. Item umbe fleischs in dieselbe herfart und ein teil kein dem Ulin holz 6 mr. 17 gr. Item 18 uslendisschen furleutin zu lone die wepener zu furen und speysewagin 12 mr. 5 gr. Item Ber den furmanne von dreyen reisen [nach] Ulinholz, Slegil, Dese 2 mr. 2 gr. Item Nickel Foyt das her hat helffin hantlangin in der kochin 4 gr. Item 23 schuczin uff 2 wagin kein der Sittaw, die hern Dupczky kein der Leipe zu hulffe gesant woren, 6 sch. gr. Item dem wirte von der Leipe, do die gesellin und wepener gelegen hoben, als sie umbe legin woren, 1 mr. 2 gr. Item Mertin Scherffing 12 gr., die her zur Leipe usgegeben hatte. Item vor eine tonne wels 2 sch. gr. Item 2 fremdin furleuthin, die brot, hafir und fleischs gefurt habin, 1 sch. gr. 1) Die Kosten der ersten Reise s. in der Urkunde 1426. April 29 ff.
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Urkunden zum Jahre 1426. 321 1426. Mai 10. Hannus Gebelczk zum Lode gesessin hat geheischen Wittiche Kottebuz zum Lode gesessin umbe das, das her im seyne erbeter hat vertreben von sinen teichen und gutern weder recht. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats. archiv. 1426. Mai 19. Es werden die Namen der Wepener und Schützen verzeichnet, welche am Pfingsttage von Görlitz nach Zittau gesandt wurden. 10 Auf einem losen Zettel in den Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen aus dem 15. Jahrhundert II im Görlitzer Ratsarchive. 15 Bierber gehört die in späterer Zeit niedergeschriebene Eintragung in den Görlitzer Ratsrechnungen B. VIII (6la: Item des dinstages in den phingist hiligen tagen in dy herfart kein der Zittau in zu hulffe, als dy keczer obyr das gebirge wulden und zur Leipe lagen, 27 sch. 14 gr. s. oben S. 281, 31 ff. 20 [1426. Unmittelbar nach Mai 19]. Instruktion für Punzil und Tamme von Gersdorf, die Ge- sandten der Oberlausitz an den Reichstag in Nürnberg. Aus der Milichschen Bibliothek mspt. fol. 230 S. 180. Gedruckt bei Kerler Deutsche Reichstagsakten VIII S. 461 aus Kloß Oberlaus. Hussitenkrieg, Manuskript von Worbs. Abschrift in Kloß diplo- matarium II §. 64. Das sind die sachen zu werbin an unszen herrn den konig 25 und dy kurfursten: Primo umbe dy keczer, daz sie starg an der grenicz legen unde dy Leype slos unde stod gewonnen haben. Item umbe rettunge unde hulffe landen und steten ken den keczern. Item mit unszerm hern von Sachsin zu reden unde unszern hern den konig zu bittin, daz her en vormoge, daz her uns helffe mit ganzer macht. Item den herren zu schribin, daz sie desin landen und stetin helfyn: Primo herrn Henriche von Hoierswerde, herrn Hanse von Moskow, herrn Hannus von Waldaw, Henczin von Gerstorff, herrn Henczin von Grefensteyn, dem von Bebirstein unde allen Polnischen fursten und allen Polnischen steten und dem lande zu Lusicz, den Birken, herzoge Hanse von Sagan. 30 35
Urkunden zum Jahre 1426. 321 1426. Mai 10. Hannus Gebelczk zum Lode gesessin hat geheischen Wittiche Kottebuz zum Lode gesessin umbe das, das her im seyne erbeter hat vertreben von sinen teichen und gutern weder recht. Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats. archiv. 1426. Mai 19. Es werden die Namen der Wepener und Schützen verzeichnet, welche am Pfingsttage von Görlitz nach Zittau gesandt wurden. 10 Auf einem losen Zettel in den Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen aus dem 15. Jahrhundert II im Görlitzer Ratsarchive. 15 Bierber gehört die in späterer Zeit niedergeschriebene Eintragung in den Görlitzer Ratsrechnungen B. VIII (6la: Item des dinstages in den phingist hiligen tagen in dy herfart kein der Zittau in zu hulffe, als dy keczer obyr das gebirge wulden und zur Leipe lagen, 27 sch. 14 gr. s. oben S. 281, 31 ff. 20 [1426. Unmittelbar nach Mai 19]. Instruktion für Punzil und Tamme von Gersdorf, die Ge- sandten der Oberlausitz an den Reichstag in Nürnberg. Aus der Milichschen Bibliothek mspt. fol. 230 S. 180. Gedruckt bei Kerler Deutsche Reichstagsakten VIII S. 461 aus Kloß Oberlaus. Hussitenkrieg, Manuskript von Worbs. Abschrift in Kloß diplo- matarium II §. 64. Das sind die sachen zu werbin an unszen herrn den konig 25 und dy kurfursten: Primo umbe dy keczer, daz sie starg an der grenicz legen unde dy Leype slos unde stod gewonnen haben. Item umbe rettunge unde hulffe landen und steten ken den keczern. Item mit unszerm hern von Sachsin zu reden unde unszern hern den konig zu bittin, daz her en vormoge, daz her uns helffe mit ganzer macht. Item den herren zu schribin, daz sie desin landen und stetin helfyn: Primo herrn Henriche von Hoierswerde, herrn Hanse von Moskow, herrn Hannus von Waldaw, Henczin von Gerstorff, herrn Henczin von Grefensteyn, dem von Bebirstein unde allen Polnischen fursten und allen Polnischen steten und dem lande zu Lusicz, den Birken, herzoge Hanse von Sagan. 30 35
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322 Urkunden zum Jahre 1426. Item ap man hochir dinst welde seczen uff unsere frunde, daz man do wedir weir. [Rückseite] Werbunge Punczils und Tamen von Gersdorff zu den kurfürsten in Nürnberg. 10 Das Datum ergiebt sich aus der Thatsache, daß Leipa am 19. [oder an einem unmittelbar folgenden Tage des] Mai von den Hussiten ein- genommen wurde (s. Mitteil. des Vereins f. Gesch. der Deutschen in Böhmen 9, 44 und 19, 287, sowie cod. dipl. Saxon. reg. 2. Hauptt. VIII S. 99 f.). Mit der Angabe der Görl. Ratsrechnungen (s. oben S. 281, 20 ff.), daß die Görlitzer in der Woche nach dem 12. Mai 4 Schock an den abreisenden Abgesandten der Sechsstädte Puntzel zahlten, kann unſer angenommenes Datum so vereinigt werden, daß die Summe in dieser Woche von Görlitz aus nach Budissin geschickt wurde, der Wort- laut der Instruktion aber auf dem Tage zu Löban in der Woche nach dem 18. Mai (s. oben S. 281, 34 ff.) festgesetzt wurde. 15 20 [1426]. Mai 20. Hans von Kolditz und die Oberlausitzer bitten den Herzog Hans von Sagan um schleunige Hilfe gegen die Ketzer. Nach Sculteti annal. II Bl. 58 (unter dem Jahre 1422). Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 455 f. 25 30 35 Hanns von Colditz, vorweser der lande und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., item landmanne und ratmanne der lande und stete Budissin etc. dem hochgeborn fürsten und herrn h. Hanosze herzog yn Slezie, h. zum Sagan, unserm gnedigen lieben herrn etc. Wir beten e. gn. wissen, das sich die kätzer, die man nennet den grossen Thabor, und auch die Weisen mit andern eren helffern [erhoben haben], und haben sich mercklich geleget vor die stat Leipe meynende se zu gewinnen und zu vorterben, sie zu morden und zu vorbôrnen etc. Sei wir rotis eyne wurden, und haben den beslossen, als das wir uff den nehst kommende sonobend [Mai 25] in dem felde nohe bei der Sittaw mit unser ganzen macht seyn wollen. Des wir auch die hochgeborne fürstyne frau Katherina herzogin zu Sachsin etc. und dem land- graffen von Dôringe geschreben etc. sich mit ir gantzen macht auch in das feld zu uns zu fügen. Des wir uns gentzlich zu em vorsehen noch sulchem vorbuntnis, do wir mitenander ynne stehen. Auch ist uns ware botschafft kommen, das herzog Sigmund mit den Progern und er Botzko von Bodebrat und andir ere helffer gar starck haben gesamlet und alreit uff dem zoge sind keigen der Sittaw, die zu vorterben etc. 40
322 Urkunden zum Jahre 1426. Item ap man hochir dinst welde seczen uff unsere frunde, daz man do wedir weir. [Rückseite] Werbunge Punczils und Tamen von Gersdorff zu den kurfürsten in Nürnberg. 10 Das Datum ergiebt sich aus der Thatsache, daß Leipa am 19. [oder an einem unmittelbar folgenden Tage des] Mai von den Hussiten ein- genommen wurde (s. Mitteil. des Vereins f. Gesch. der Deutschen in Böhmen 9, 44 und 19, 287, sowie cod. dipl. Saxon. reg. 2. Hauptt. VIII S. 99 f.). Mit der Angabe der Görl. Ratsrechnungen (s. oben S. 281, 20 ff.), daß die Görlitzer in der Woche nach dem 12. Mai 4 Schock an den abreisenden Abgesandten der Sechsstädte Puntzel zahlten, kann unſer angenommenes Datum so vereinigt werden, daß die Summe in dieser Woche von Görlitz aus nach Budissin geschickt wurde, der Wort- laut der Instruktion aber auf dem Tage zu Löban in der Woche nach dem 18. Mai (s. oben S. 281, 34 ff.) festgesetzt wurde. 15 20 [1426]. Mai 20. Hans von Kolditz und die Oberlausitzer bitten den Herzog Hans von Sagan um schleunige Hilfe gegen die Ketzer. Nach Sculteti annal. II Bl. 58 (unter dem Jahre 1422). Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 455 f. 25 30 35 Hanns von Colditz, vorweser der lande und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., item landmanne und ratmanne der lande und stete Budissin etc. dem hochgeborn fürsten und herrn h. Hanosze herzog yn Slezie, h. zum Sagan, unserm gnedigen lieben herrn etc. Wir beten e. gn. wissen, das sich die kätzer, die man nennet den grossen Thabor, und auch die Weisen mit andern eren helffern [erhoben haben], und haben sich mercklich geleget vor die stat Leipe meynende se zu gewinnen und zu vorterben, sie zu morden und zu vorbôrnen etc. Sei wir rotis eyne wurden, und haben den beslossen, als das wir uff den nehst kommende sonobend [Mai 25] in dem felde nohe bei der Sittaw mit unser ganzen macht seyn wollen. Des wir auch die hochgeborne fürstyne frau Katherina herzogin zu Sachsin etc. und dem land- graffen von Dôringe geschreben etc. sich mit ir gantzen macht auch in das feld zu uns zu fügen. Des wir uns gentzlich zu em vorsehen noch sulchem vorbuntnis, do wir mitenander ynne stehen. Auch ist uns ware botschafft kommen, das herzog Sigmund mit den Progern und er Botzko von Bodebrat und andir ere helffer gar starck haben gesamlet und alreit uff dem zoge sind keigen der Sittaw, die zu vorterben etc. 40
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Urkunden zum Jahre 1426. 323 5 10 Dorumb bitten wir ew. fürstl. gn. mit demutigem gantzem fleisse, das ir ansehen wollit solche gedrengnus des heil. cristen- lichen glaubins und blutvorgissunge vromer cristenmensche, euch des zu irbarmen geruche, sulche vleunge, vormanunge uns nicht vorsagit, und euch mit reisigem gezeug eilende ee besser zu uns schicken. Des wôlle wir den almechtigen got umb uwer lanck leben beten, und zu heischenden zeiten vor unserm gnedi- gistem herrn dem konige groszlich dancksagen etc. Gegeben am montage nach dem pfingstage under er Hans von Colditz in- gesigel und under stat Sittaw secret, der wir uff diszmol alle mittenander gebruchen. Der Bote, der den Brief beförderte, bekam seinen Lohn in der Woche nach dem 26. Mai, s. oben S. 283, 1 ff. 15 [1426. Mai etwa 20]. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Wenzlaus svon Polenz], er möchte ihnen sofort 20 „Rüstige mit Glefen“ als Söldner schicken. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 168, Concept. Vergl. Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 456. 25 30 Unseren fruntlichen dinst zuvor, lieber Wenczlaw! Als 20 wir vor zeitin mit euch gereth habin und ir wedir mit uns 1), ab is uns noth thun wurde, das ir uns eczwas rustiger und guter gesellin furen wellit, als thu wir uch zu wissen, das wir der yczunt notdurft sein, und bitten uch mit begerendem fleisse, das ir uch noch angesichte disz brives dozu schickin und muhen wellit, und wellit uns furen und brengin zwenzig rustige mit glefen, die ir wol gewopente schutczin habin. Den wellin wir gebin y dy woche, als lange als sie by uns sein, uff das pfert 24 gr., und wellin en sust ouch gutlich thun. Und wenne ir uch von Senftenberg mit en dorumbe zu uns irhebit, so sal der salt antretin, und begeren des ure verschreben antwert mit desim kegenwertigen boten. Geben zu Gorlicz. 35 Das Schreiben fällt nach der Urkunde vom 28. Mai 1426 in die diesem Tage vorbergehenden Wochen und da Wenzlaus von Polenz in der Woche nach dem 28. April in Görlitz war (s. oben S. 279, 21/ ff.), und da auf diesen Aufenthalt mit den Worten „vor zeitin“ hin- gewiesen wird, etwa um den 20. Mai. Dergl. auch das Datum der vorigen Urkunde. 1) Es geschah das in der Woche nach dem 28. April 1426 s. oben S. 279, 21 ff. 21
Urkunden zum Jahre 1426. 323 5 10 Dorumb bitten wir ew. fürstl. gn. mit demutigem gantzem fleisse, das ir ansehen wollit solche gedrengnus des heil. cristen- lichen glaubins und blutvorgissunge vromer cristenmensche, euch des zu irbarmen geruche, sulche vleunge, vormanunge uns nicht vorsagit, und euch mit reisigem gezeug eilende ee besser zu uns schicken. Des wôlle wir den almechtigen got umb uwer lanck leben beten, und zu heischenden zeiten vor unserm gnedi- gistem herrn dem konige groszlich dancksagen etc. Gegeben am montage nach dem pfingstage under er Hans von Colditz in- gesigel und under stat Sittaw secret, der wir uff diszmol alle mittenander gebruchen. Der Bote, der den Brief beförderte, bekam seinen Lohn in der Woche nach dem 26. Mai, s. oben S. 283, 1 ff. 15 [1426. Mai etwa 20]. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Wenzlaus svon Polenz], er möchte ihnen sofort 20 „Rüstige mit Glefen“ als Söldner schicken. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 168, Concept. Vergl. Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 456. 25 30 Unseren fruntlichen dinst zuvor, lieber Wenczlaw! Als 20 wir vor zeitin mit euch gereth habin und ir wedir mit uns 1), ab is uns noth thun wurde, das ir uns eczwas rustiger und guter gesellin furen wellit, als thu wir uch zu wissen, das wir der yczunt notdurft sein, und bitten uch mit begerendem fleisse, das ir uch noch angesichte disz brives dozu schickin und muhen wellit, und wellit uns furen und brengin zwenzig rustige mit glefen, die ir wol gewopente schutczin habin. Den wellin wir gebin y dy woche, als lange als sie by uns sein, uff das pfert 24 gr., und wellin en sust ouch gutlich thun. Und wenne ir uch von Senftenberg mit en dorumbe zu uns irhebit, so sal der salt antretin, und begeren des ure verschreben antwert mit desim kegenwertigen boten. Geben zu Gorlicz. 35 Das Schreiben fällt nach der Urkunde vom 28. Mai 1426 in die diesem Tage vorbergehenden Wochen und da Wenzlaus von Polenz in der Woche nach dem 28. April in Görlitz war (s. oben S. 279, 21/ ff.), und da auf diesen Aufenthalt mit den Worten „vor zeitin“ hin- gewiesen wird, etwa um den 20. Mai. Dergl. auch das Datum der vorigen Urkunde. 1) Es geschah das in der Woche nach dem 28. April 1426 s. oben S. 279, 21 ff. 21
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324 Urkunden zum Jahre 1426. [1426. Mai etwa 20]. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Gottschalle Wedemar, Hauptmann zu Senftenberg, dass er dem Wenzlaus von Polenz den Brief, den ihr Bote bringe, schicken möchte. Wäre Wenzlaus nicht in der Nähe, so möchte doch Gottschalk selbst die 20 „Rüstigen mit Glefen" ihnen als Söldner schicken. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 169, Concept. Vergl. Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 456. 15 20 Unsere fruntliche dinste zuvor, liebe Gotschalk! Wir thun uch zu wissen, das wir Wenczlaw von Polencz geschrebin habin, das her uns 20 mit glefin furen welle, di ir gute gewopente schutczen haben, deme wolle wir geben y die woche uff das pfert, als lange als sie by uns seyn, 24 gr. Bitten wir uch mit ganzem [fleisse] begerende, ab her by uch noch inheymischs nichten were, das ir in von stad an mit unserm brive, wo ir en in der nehede gehaben mocht, besendit, das her sein fleis thu, als wir im geschreben haben ; were es aber, das ir en nicht wust so kurcz zu finden, so bitten wir uch, das ir uch selber dorumbe muhen und uns die obgenanten 20 mit glefin schickin und be- stellin wellit, ee besser und ane seumen, uff sulchin solt. Das wellin wir unverdrossen umbe uch gerne verdinen und bitten uwre verschreben antwort mit desim botin. Geben... Dem gestrengen woltuchtigen Gotschalk Wedemar houpt- manne zu Senftenberg, unserm sunderlichen frunde. Wegen der Datierung s. die Bemerkungen zur vorigen Urkunde. 10 25 30 35 1426. Mai 22 ff. Kosten der Görlitzer für die Heerfahrten nach Zittau, Drausen- dorf, Leipa, Wartenberg. Aus Görl. Rr. VI Bl. 63b 64a, vergl. ebd. VIII Bl. 16 a. Item an der methewoche in den phingist hiligin tagen Sige- mund Menczel mit 100 schuczin kein der Sittaw, als die keczer vor der Leipe login, zu zerunge 20 mr. Item vor das getrenke uff dieselbe reise an weyne 1/2 sch. gr. Item zu derselben reyse Sigemund Menczel 7 sch. gr. Item so hat Sigemund Menczel mit den 100 schuczin, als her 14 tage zur Sittaw gelegin hat, eyn teil verzeret in der herwerge vor fleischs, brot, byr und fysschs, das ein teil kein Drausendorff, kein der Dese in die herfartin komen ist, und das die schuczin ouch ein teil habin verzeret, als
324 Urkunden zum Jahre 1426. [1426. Mai etwa 20]. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Gottschalle Wedemar, Hauptmann zu Senftenberg, dass er dem Wenzlaus von Polenz den Brief, den ihr Bote bringe, schicken möchte. Wäre Wenzlaus nicht in der Nähe, so möchte doch Gottschalk selbst die 20 „Rüstigen mit Glefen" ihnen als Söldner schicken. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 169, Concept. Vergl. Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 456. 15 20 Unsere fruntliche dinste zuvor, liebe Gotschalk! Wir thun uch zu wissen, das wir Wenczlaw von Polencz geschrebin habin, das her uns 20 mit glefin furen welle, di ir gute gewopente schutczen haben, deme wolle wir geben y die woche uff das pfert, als lange als sie by uns seyn, 24 gr. Bitten wir uch mit ganzem [fleisse] begerende, ab her by uch noch inheymischs nichten were, das ir in von stad an mit unserm brive, wo ir en in der nehede gehaben mocht, besendit, das her sein fleis thu, als wir im geschreben haben ; were es aber, das ir en nicht wust so kurcz zu finden, so bitten wir uch, das ir uch selber dorumbe muhen und uns die obgenanten 20 mit glefin schickin und be- stellin wellit, ee besser und ane seumen, uff sulchin solt. Das wellin wir unverdrossen umbe uch gerne verdinen und bitten uwre verschreben antwort mit desim botin. Geben... Dem gestrengen woltuchtigen Gotschalk Wedemar houpt- manne zu Senftenberg, unserm sunderlichen frunde. Wegen der Datierung s. die Bemerkungen zur vorigen Urkunde. 10 25 30 35 1426. Mai 22 ff. Kosten der Görlitzer für die Heerfahrten nach Zittau, Drausen- dorf, Leipa, Wartenberg. Aus Görl. Rr. VI Bl. 63b 64a, vergl. ebd. VIII Bl. 16 a. Item an der methewoche in den phingist hiligin tagen Sige- mund Menczel mit 100 schuczin kein der Sittaw, als die keczer vor der Leipe login, zu zerunge 20 mr. Item vor das getrenke uff dieselbe reise an weyne 1/2 sch. gr. Item zu derselben reyse Sigemund Menczel 7 sch. gr. Item so hat Sigemund Menczel mit den 100 schuczin, als her 14 tage zur Sittaw gelegin hat, eyn teil verzeret in der herwerge vor fleischs, brot, byr und fysschs, das ein teil kein Drausendorff, kein der Dese in die herfartin komen ist, und das die schuczin ouch ein teil habin verzeret, als
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Urkunden zum Jahre 1426. 325 sie kein der Leipe zogin und als sie weder zur Leipe ein teil usquomen und ouch kein Wartinberg zogen, 29 sch. 7 gr. Item Heincze Rewther 11 sch. gr., die her den unsern zur Sitaw gelegen hat. — Summa huius 631/2 sch. 7 gr. 5 10 1426. Mai 26. Meissen. Kurfürstin Katharina teilt dem Rate zu Leipzig mit, die Hussiten hätten Böhmisch-Leipa genommen und seien auf dem Zuge gegen Brüx und Aussig. Um diese Städte zu retten, solle die Leipziger Streitmacht mit dem Kriegsgerät zum 11. Juni in Dresden eintreffen. Nach cod. diplomat. Saxon. reg. 2. Hauptt. VIII S. 99 f. 15 20 25 30 35 1426. Mai 26 ff. Kosten, die den Görlitzern für die Heerfahrten nach Dehisa, Drausendorf und dem Eulenholze aufliefen. Görl. Rr. VI Bl. 6ą b 65a. Item des suntages am tage der hiligen dreyvaldikeit in die herfart kein der Dese Johanni Ulrichsdorff, Heinrich Ebirhard, Nicolaus Weitschreiber, Nickel Newmann mit reisigen und fus- gengern 8 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reyse 11/2 sch. 5 gr. Item uff derselben reyse kein Drausendorff in die herfart 5 sch. gr. Item umbe weissenbyr uff die zwe legir 6 mr. 3 fert. Item umbe 4 exsse und beyel 14 gr. Item umbe Bemische kese 7 gr. Item umbe 1/2 sch. zandet 14 gr. Item umbe 2 sch. halbfyschs 17 gr. Item umbe 1/2 tonne olis 6 fert. 4 gr. Item fremdin furlutin die wepener zu furen und speise wagen 31/2 sch. 3 gr. Item Bartuschs, das her zur Sittaw gelegen hat und sust ouch gerne mit mynen herrn reithit, zu vertrinken 16 gr. Item dem marstaller und Lauterbachs jungen umbe 2 par stefiln 14 gr. Item Vecenz in der garbude, das her in dreyen herfartin vor dem Ulin holze, Slegil und Dese ge- kocht hat, zu lone 3 fert. gr. Item umbe 1/2 tonne olis 6 fert. 4 gr. Item 3 rynner jungen, die methe in der herfart sein ge- west zur Sittaw, Dese, Ulin holz, 1 mr. 7 gr. Item zween kochin knechten, die in den herfartin habin helffin hantlangen, 12 gr. Item Hecht von den reisin Ulin holcz, Dese zu furlon 1/2 sch gr. Item umbe fleischs 4 sch. 15 gr. Item abir fremdin furleuthin, die speise und auch wepener gefurt habin, zu lone 2 sch. Summa huius 37 sch. minus 5 gr. 21*
Urkunden zum Jahre 1426. 325 sie kein der Leipe zogin und als sie weder zur Leipe ein teil usquomen und ouch kein Wartinberg zogen, 29 sch. 7 gr. Item Heincze Rewther 11 sch. gr., die her den unsern zur Sitaw gelegen hat. — Summa huius 631/2 sch. 7 gr. 5 10 1426. Mai 26. Meissen. Kurfürstin Katharina teilt dem Rate zu Leipzig mit, die Hussiten hätten Böhmisch-Leipa genommen und seien auf dem Zuge gegen Brüx und Aussig. Um diese Städte zu retten, solle die Leipziger Streitmacht mit dem Kriegsgerät zum 11. Juni in Dresden eintreffen. Nach cod. diplomat. Saxon. reg. 2. Hauptt. VIII S. 99 f. 15 20 25 30 35 1426. Mai 26 ff. Kosten, die den Görlitzern für die Heerfahrten nach Dehisa, Drausendorf und dem Eulenholze aufliefen. Görl. Rr. VI Bl. 6ą b 65a. Item des suntages am tage der hiligen dreyvaldikeit in die herfart kein der Dese Johanni Ulrichsdorff, Heinrich Ebirhard, Nicolaus Weitschreiber, Nickel Newmann mit reisigen und fus- gengern 8 sch. gr. Item vor das getrenke an weyne uff dieselbe reyse 11/2 sch. 5 gr. Item uff derselben reyse kein Drausendorff in die herfart 5 sch. gr. Item umbe weissenbyr uff die zwe legir 6 mr. 3 fert. Item umbe 4 exsse und beyel 14 gr. Item umbe Bemische kese 7 gr. Item umbe 1/2 sch. zandet 14 gr. Item umbe 2 sch. halbfyschs 17 gr. Item umbe 1/2 tonne olis 6 fert. 4 gr. Item fremdin furlutin die wepener zu furen und speise wagen 31/2 sch. 3 gr. Item Bartuschs, das her zur Sittaw gelegen hat und sust ouch gerne mit mynen herrn reithit, zu vertrinken 16 gr. Item dem marstaller und Lauterbachs jungen umbe 2 par stefiln 14 gr. Item Vecenz in der garbude, das her in dreyen herfartin vor dem Ulin holze, Slegil und Dese ge- kocht hat, zu lone 3 fert. gr. Item umbe 1/2 tonne olis 6 fert. 4 gr. Item 3 rynner jungen, die methe in der herfart sein ge- west zur Sittaw, Dese, Ulin holz, 1 mr. 7 gr. Item zween kochin knechten, die in den herfartin habin helffin hantlangen, 12 gr. Item Hecht von den reisin Ulin holcz, Dese zu furlon 1/2 sch gr. Item umbe fleischs 4 sch. 15 gr. Item abir fremdin furleuthin, die speise und auch wepener gefurt habin, zu lone 2 sch. Summa huius 37 sch. minus 5 gr. 21*
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326 Urkunden zum Jahre 1426. 1426. Mai 28. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Wenzlaus von Polenz, da die Ketzer sich wieder von ihnen abgewendet hätten, so bedürften sie seiner Söldner nicht mehr. Bei Bedarf würden sie sich wieder an ihn wenden. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 168 auf der Riickseite, Konzept mit vielen Korrekturen. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 456; Regest bei Worbs, Invent. diplom. Lusat. infer. S. 240. Unsen fruntlichen dinst zuvor, lieber Wenczlaw! Als wir mit uch gereth habin und ir weder mit uns von uwren frunde und gesellin wegin, uns die zu furen etc., hoffen wir, das wir der zu desim mole nicht notdurft sein, wenne die keczer von uns weder wendig wurdin sein, und dangkin uch sulchir fruntschaft 15 und uwre muhe, die ir umb unszir willin gehabit hat, und wollin is umbe uch sunderlich und mit willen verdinen. Wurde is uns aber furder not geschen, so wolle wir is uch zeitlich genug lassin wissen. Datum Gorlicz am dinstage noch trinitatis anno etc. 26. 10 20 Zu vergl. oben §. 283, 7 f.; 284, 31/ ff. 25 1426. [Ende Mai]. Item Nicklaus Gessener dedit 1 sch., das her nicht hat durft in die herfart methe sendin kein der Dese und Drausendorff. Aus Görl. Rr. VI Bl. 32b. Die Datierung nach der Urkunde 1426. Mai 26 ff. [1426. Ende Mai oder im Juni]. Die Höhe des Lösegeldes und die Bürgen für die in Böhmisch- Leipa gefangenen Oberlausitzer. 30 Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 S. 76. Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 83 b f., danach gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge II S. 534 f. Abschrift in Kloß diplomatar. II S. 26 f. Item nota die gefangen, dye zur Leyppen gefangen sitczen, die haben sich geschaczt kein den edlen herrn Hlawacz Birke von der Dubin umbe 200 sch. gr. Und die selben gefangen 35 sint von der Zittaw, Budissin, Gorlicz, Luban und Kamencz, unde dye selbin 200 sch. gr. sullen geben und bezalen von datum diz brifs in 15 wochin, 100 sch. gr. in achthalben wochin unde 100 sch. gr. dornach abir in achthalben woche. Und des sullen sye dem edeln herrn Hlawaczen eyn brieff machin, im und seynen
326 Urkunden zum Jahre 1426. 1426. Mai 28. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an Wenzlaus von Polenz, da die Ketzer sich wieder von ihnen abgewendet hätten, so bedürften sie seiner Söldner nicht mehr. Bei Bedarf würden sie sich wieder an ihn wenden. Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 no. 168 auf der Riickseite, Konzept mit vielen Korrekturen. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 456; Regest bei Worbs, Invent. diplom. Lusat. infer. S. 240. Unsen fruntlichen dinst zuvor, lieber Wenczlaw! Als wir mit uch gereth habin und ir weder mit uns von uwren frunde und gesellin wegin, uns die zu furen etc., hoffen wir, das wir der zu desim mole nicht notdurft sein, wenne die keczer von uns weder wendig wurdin sein, und dangkin uch sulchir fruntschaft 15 und uwre muhe, die ir umb unszir willin gehabit hat, und wollin is umbe uch sunderlich und mit willen verdinen. Wurde is uns aber furder not geschen, so wolle wir is uch zeitlich genug lassin wissen. Datum Gorlicz am dinstage noch trinitatis anno etc. 26. 10 20 Zu vergl. oben §. 283, 7 f.; 284, 31/ ff. 25 1426. [Ende Mai]. Item Nicklaus Gessener dedit 1 sch., das her nicht hat durft in die herfart methe sendin kein der Dese und Drausendorff. Aus Görl. Rr. VI Bl. 32b. Die Datierung nach der Urkunde 1426. Mai 26 ff. [1426. Ende Mai oder im Juni]. Die Höhe des Lösegeldes und die Bürgen für die in Böhmisch- Leipa gefangenen Oberlausitzer. 30 Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 S. 76. Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 83 b f., danach gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge II S. 534 f. Abschrift in Kloß diplomatar. II S. 26 f. Item nota die gefangen, dye zur Leyppen gefangen sitczen, die haben sich geschaczt kein den edlen herrn Hlawacz Birke von der Dubin umbe 200 sch. gr. Und die selben gefangen 35 sint von der Zittaw, Budissin, Gorlicz, Luban und Kamencz, unde dye selbin 200 sch. gr. sullen geben und bezalen von datum diz brifs in 15 wochin, 100 sch. gr. in achthalben wochin unde 100 sch. gr. dornach abir in achthalben woche. Und des sullen sye dem edeln herrn Hlawaczen eyn brieff machin, im und seynen
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Urkunden zum Jahre I426. 327 erbin und wer denselben brieff wurde haben mit seynem guten willen under eym inleger kein Leotmaricz adir kein Ausch aus der zwen steten in eyner. Und dofur sullen burgin sin die edeln herrn Heinrich Birke zum Falkensteyn gesessin unde Hinke Berke zum Honsteyne gesessin unde Jarosslaw Berke zum Molstein gesessin unde dye gestrengin Hannus Wollfl zu Birkenstein, Alt- hannus zu Libschaw, Benedictus zu Ruperstorff, Jerusalem zu Ribirsdorff unde Otik Birka. 10 Das Datum der Einnahme Böhmisch-Leipas ist der 19. Mai 1426 [oder einer der unmittelbar folgenden Tage], s. oben S. 322, 5 f. 1426. [Juni erste Hälfte]. Item den tregern, die den habir abeludin und weder uftrugin uff die wagin, dy man kein Radeberg den herrn in das her sante und furbas kein Dresdin, und das sie dorobir vortrunkin 15 haben 6 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 5 a. 20 1426. Juni 2. Item eodem anno dominica post corporis Christi mit macht, reisigen, gezeugen, fusgengern und wepenern kein Trawsendorff, zur Dese und zu dem Slegil 26 sch. gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 167a. 25 30 [1426]. Juni 7. Hans von Kolditz, Verweser der Sechslande, und die Mannen der Oberlausitz schreiben an Herzog Hans von Münsterberg über den Grund, dass sich die Entscheidung seines Streites mit den Oberlausitzer Städten verzögert hat. Aus Sculteti annal. II Bl. 67a. Hans von Coldicz vorweser, lantmanne der lande Budissin, Gorlicz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz dem hochgebornen fürsten und herren, herrn Johannse, herzoge in Slesien, h. zu Münsterberg, unserem gnedig. lieben herrn. By uns sint abir die stete Gorlicz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz gewest, habin uns bericht sulche sachen zwischen euw. gn. und en noch in unwillen hangin obir 1) sulche gelymp- 1) s. v. a. entgegen, wider.
Urkunden zum Jahre I426. 327 erbin und wer denselben brieff wurde haben mit seynem guten willen under eym inleger kein Leotmaricz adir kein Ausch aus der zwen steten in eyner. Und dofur sullen burgin sin die edeln herrn Heinrich Birke zum Falkensteyn gesessin unde Hinke Berke zum Honsteyne gesessin unde Jarosslaw Berke zum Molstein gesessin unde dye gestrengin Hannus Wollfl zu Birkenstein, Alt- hannus zu Libschaw, Benedictus zu Ruperstorff, Jerusalem zu Ribirsdorff unde Otik Birka. 10 Das Datum der Einnahme Böhmisch-Leipas ist der 19. Mai 1426 [oder einer der unmittelbar folgenden Tage], s. oben S. 322, 5 f. 1426. [Juni erste Hälfte]. Item den tregern, die den habir abeludin und weder uftrugin uff die wagin, dy man kein Radeberg den herrn in das her sante und furbas kein Dresdin, und das sie dorobir vortrunkin 15 haben 6 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 5 a. 20 1426. Juni 2. Item eodem anno dominica post corporis Christi mit macht, reisigen, gezeugen, fusgengern und wepenern kein Trawsendorff, zur Dese und zu dem Slegil 26 sch. gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 167a. 25 30 [1426]. Juni 7. Hans von Kolditz, Verweser der Sechslande, und die Mannen der Oberlausitz schreiben an Herzog Hans von Münsterberg über den Grund, dass sich die Entscheidung seines Streites mit den Oberlausitzer Städten verzögert hat. Aus Sculteti annal. II Bl. 67a. Hans von Coldicz vorweser, lantmanne der lande Budissin, Gorlicz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz dem hochgebornen fürsten und herren, herrn Johannse, herzoge in Slesien, h. zu Münsterberg, unserem gnedig. lieben herrn. By uns sint abir die stete Gorlicz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camencz gewest, habin uns bericht sulche sachen zwischen euw. gn. und en noch in unwillen hangin obir 1) sulche gelymp- 1) s. v. a. entgegen, wider.
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328 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 liche bitunge1), dy die genantin stete also vor unsirm allir- gnedigstin h. dem Römischen und Behmischen etc. konige ge- handilt, und siner entphelunge durch h. Sitschin euw. gn. ampt- man an eyme unde Hannse von Ulrichsdorff entphelunge des andern teils umbe sulche fehde, dy ir zu en meynit zu habin; an die2) edelin die gestrengen woltochtigen herrn Albrechte von Colditz, unsern voyt etc., ern Janken von Kottemitz und Hansen von Polencz voyte, zu Lusitz, als an ires entscheiden herrn und furderern mechtiglich gegangen sind, dorzu iglichem teile drey adir 4 gekorne unseres h. des koniges mann zu geben. Das nun die vorgenanten stete und unsere frunde noch sulcher betedigunge unserers gned. liben herrn des koniges emphelunge zu tage gerne komen weren, wenn 3) dy edeln und gestrengen entscheides herren nicht inlendisch gewesen sind, noch ussen sien, euer gn. desselbin gliche gewest ist etc. Hirumb beten wir uch, gn. lieber herre, sulchen iren guten flissigen und gar begerlichen willin, sunderlich unser willige dinste ansehin wollit und euir ernste meynunge gen den obgeschreben steten, unseren lieben fründen, gütlichen in zukunfft des geschreben entscheides [der] herren mannen wollit lossin stehin4), euer gn. nach dy euern indes zu en nicht gedenken. So wullen wir sunderlich unsere fründe dorzu halden, so fürderste wir môgen, sy auch mit flisse dorzu thun und zu tage komen wellen, als en der geleget und vorbescheidin wirt. Und hoffen, das eu. gn. mit en in früntschafft entsetzt und ge- schiden werdit etc.; wo nicht, so vorbitten5) sie sich an den konig etc. Gegeben unter h. Hansen von Colditz und der stat Budissin sigele, die wir itzund gebruchen etc. am fritage nach octava corporis Christi. Das Jahr ergiebt sich ans den Görlitzer Rr. s. oben S. 285, t0 ff. 30 [1426. Nach Juni 7, vor Juni 10]. Vorschläge der Kurfürsten zu Nürnberg, wie der Feldzug gegen die Hussiten zu führen sei. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 251 Bl. 31 ff. gleichzeitige Ab- schrift. Gedruckt nach der Worbsschen Abschrift des Kloßschen Oberlaus. 1) In der Vorlage des Skultet stand wohl beteidunge. 2) Skultet hat den. 3) = aber. 4) ernste meynunge stehen lassen etwa = euren Groll nicht zum Aus: bruch kommen lassen. 5) erbieten sie sich die Sache vor den König zu bringen.
328 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 liche bitunge1), dy die genantin stete also vor unsirm allir- gnedigstin h. dem Römischen und Behmischen etc. konige ge- handilt, und siner entphelunge durch h. Sitschin euw. gn. ampt- man an eyme unde Hannse von Ulrichsdorff entphelunge des andern teils umbe sulche fehde, dy ir zu en meynit zu habin; an die2) edelin die gestrengen woltochtigen herrn Albrechte von Colditz, unsern voyt etc., ern Janken von Kottemitz und Hansen von Polencz voyte, zu Lusitz, als an ires entscheiden herrn und furderern mechtiglich gegangen sind, dorzu iglichem teile drey adir 4 gekorne unseres h. des koniges mann zu geben. Das nun die vorgenanten stete und unsere frunde noch sulcher betedigunge unserers gned. liben herrn des koniges emphelunge zu tage gerne komen weren, wenn 3) dy edeln und gestrengen entscheides herren nicht inlendisch gewesen sind, noch ussen sien, euer gn. desselbin gliche gewest ist etc. Hirumb beten wir uch, gn. lieber herre, sulchen iren guten flissigen und gar begerlichen willin, sunderlich unser willige dinste ansehin wollit und euir ernste meynunge gen den obgeschreben steten, unseren lieben fründen, gütlichen in zukunfft des geschreben entscheides [der] herren mannen wollit lossin stehin4), euer gn. nach dy euern indes zu en nicht gedenken. So wullen wir sunderlich unsere fründe dorzu halden, so fürderste wir môgen, sy auch mit flisse dorzu thun und zu tage komen wellen, als en der geleget und vorbescheidin wirt. Und hoffen, das eu. gn. mit en in früntschafft entsetzt und ge- schiden werdit etc.; wo nicht, so vorbitten5) sie sich an den konig etc. Gegeben unter h. Hansen von Colditz und der stat Budissin sigele, die wir itzund gebruchen etc. am fritage nach octava corporis Christi. Das Jahr ergiebt sich ans den Görlitzer Rr. s. oben S. 285, t0 ff. 30 [1426. Nach Juni 7, vor Juni 10]. Vorschläge der Kurfürsten zu Nürnberg, wie der Feldzug gegen die Hussiten zu führen sei. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 251 Bl. 31 ff. gleichzeitige Ab- schrift. Gedruckt nach der Worbsschen Abschrift des Kloßschen Oberlaus. 1) In der Vorlage des Skultet stand wohl beteidunge. 2) Skultet hat den. 3) = aber. 4) ernste meynunge stehen lassen etwa = euren Groll nicht zum Aus: bruch kommen lassen. 5) erbieten sie sich die Sache vor den König zu bringen.
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Urkunden zum Jahre 1426. 329 Hufsitenkrieges im Breslauer Staatsarchin mspt. 62: 1) in Worbs Neues Ardziv für die Geschichte Schlesiens und der Lausitz I. S. 334 ff., 20 in den Deutschen Reichstagsakten VIII S. 467—470 und 3) in Verkürzung in Grünhagen script. rerum Silesiac. VI S. 22. Abschriften in Kloß mspt. auf der Milichschen Bibliothek fol. 302 S. 174 ff. 10 Ratslagunge und obirkomen unser hern der korfürsten die iczunt zu Nürnberg sien gewest: [1] Zum ersten das unsers herrn des koniges frunde schriben den steten N. B. etc. und den andern, sich zu kosten zu als vil luthen zu bestellen 1) als denne da bescheiden sien; und das den ouch die slosse und stete, da sie ligen sullen in erbern wirden, mit phorten, thormen und andirn sachin en gehorsam zu sin und veilen kouf zu geben, alslange sie denne da ligen werden, ane geverde. 15 20 25 30 [2/ Item dunket unsere herrn und ire frunde: das die in dem erstin anslage begriffen, wenne der wenig ist, bliben diesseit des waldes in dem slosse Kam (das herzogen Hanses ist) und zu Munchen2) (das des Phluges ist) ouch vor dem walde, da zu harren, bis das die andern in dem nestin anslage zukomen werden, und denne sullen sie semptlichen in den leger rucken, dar sie bescheidin sien, besundern zu der Miesz und andern. [3] Item das unsers hern des koniges frunde schriben allen steten und slossen, die denne unserm hern dem konige zugehoren und im gehorsam sien, unse herrn frunde, die sie dorzu schicken werden, in und uszulassen, und auch den hauptluten, als dicke sich daz gebort, und en veilen kauf zu geben, und en ouch zu fulgen, ab sie des gesinnen werden. [47 Item das der herzoge von Sachsen und herzoge Hans von Beyern und die andern herrn von Beyern und das Nedirland von Beyern, der marggrafe von Brandenburg, die vom Baben- berg, Nurenberg, Regispurg, die Sechse Stete in dem Lusaczer lande und andere, die doran stossen, sullen unser heren frunde, ab sie not angehin wurde, mit ganz macht entretin und ent- sagen3), en ouch fulgen, ab unszer herren frunde icht uft die 1) Sich Lebensmittel für so viel Leute zu verschaffen, als dahin gelegt werden sollen. 2) Waldmünchen östlich von Amberg. 3) Die Herzoge von Sachsen u. s. w. sollen die von den Kurfürsten ins Feld Geschickten retten und verteidigen. Das Verbum entsagen ist hier von der Thätigkeit vor Gericht „frei machen von einer Anklage“ in einer merkwürdigen Ubertragung gebraucht.
Urkunden zum Jahre 1426. 329 Hufsitenkrieges im Breslauer Staatsarchin mspt. 62: 1) in Worbs Neues Ardziv für die Geschichte Schlesiens und der Lausitz I. S. 334 ff., 20 in den Deutschen Reichstagsakten VIII S. 467—470 und 3) in Verkürzung in Grünhagen script. rerum Silesiac. VI S. 22. Abschriften in Kloß mspt. auf der Milichschen Bibliothek fol. 302 S. 174 ff. 10 Ratslagunge und obirkomen unser hern der korfürsten die iczunt zu Nürnberg sien gewest: [1] Zum ersten das unsers herrn des koniges frunde schriben den steten N. B. etc. und den andern, sich zu kosten zu als vil luthen zu bestellen 1) als denne da bescheiden sien; und das den ouch die slosse und stete, da sie ligen sullen in erbern wirden, mit phorten, thormen und andirn sachin en gehorsam zu sin und veilen kouf zu geben, alslange sie denne da ligen werden, ane geverde. 15 20 25 30 [2/ Item dunket unsere herrn und ire frunde: das die in dem erstin anslage begriffen, wenne der wenig ist, bliben diesseit des waldes in dem slosse Kam (das herzogen Hanses ist) und zu Munchen2) (das des Phluges ist) ouch vor dem walde, da zu harren, bis das die andern in dem nestin anslage zukomen werden, und denne sullen sie semptlichen in den leger rucken, dar sie bescheidin sien, besundern zu der Miesz und andern. [3] Item das unsers hern des koniges frunde schriben allen steten und slossen, die denne unserm hern dem konige zugehoren und im gehorsam sien, unse herrn frunde, die sie dorzu schicken werden, in und uszulassen, und auch den hauptluten, als dicke sich daz gebort, und en veilen kauf zu geben, und en ouch zu fulgen, ab sie des gesinnen werden. [47 Item das der herzoge von Sachsen und herzoge Hans von Beyern und die andern herrn von Beyern und das Nedirland von Beyern, der marggrafe von Brandenburg, die vom Baben- berg, Nurenberg, Regispurg, die Sechse Stete in dem Lusaczer lande und andere, die doran stossen, sullen unser heren frunde, ab sie not angehin wurde, mit ganz macht entretin und ent- sagen3), en ouch fulgen, ab unszer herren frunde icht uft die 1) Sich Lebensmittel für so viel Leute zu verschaffen, als dahin gelegt werden sollen. 2) Waldmünchen östlich von Amberg. 3) Die Herzoge von Sachsen u. s. w. sollen die von den Kurfürsten ins Feld Geschickten retten und verteidigen. Das Verbum entsagen ist hier von der Thätigkeit vor Gericht „frei machen von einer Anklage“ in einer merkwürdigen Ubertragung gebraucht.
Strana 330
330 Urkunden zum Jahre 1426. viende wusten, zu enden1) noch rathe der, den also soliches enpholin ist. 10 15 20 23 30 [5] Item allin heren und steten, die an die leger stossen, das unsers heren des koniges frunde von siner gnade wegen schriben, daz sie dem leger zufuren, wes denne not ist, und das die hern ouch die strassin schirmen, und iczlicher auch, die also zufuren werden, strack2) geleite haben und geleit werden von den hern, die das zu tun habin. Und wer daz geleite obirfure und breche, das man das ane gnade straffe. [6] Item ob man icht gewinnen wurde von reyser habe 3) adir sust, wie man das halden sulle zu stellen zu redelichkeit noch anzal der gewopinten lute und reisige und redelicher schutzen, die bie dem geschickten weren. [7] Item daz keiner heuptmann wurde4) nichtes, das der Huszen ist, vordingen sal noch keinerlei vortedigen. /8/ Item das unsze herre der konig hefticlichen gebiete und[er] grossen und sweren pinen alles, das in den notiln, die man den angeslagen schribn sal, stet, das dem begriffen anslage nachgegangen werde. [9] Item das nimands, wer der sei, solichis dinstis nach luthe des begriffen anslages, durch gelt, gnade ader einiger andern sachen willen in keinir weisze uberlaszen und uberhaben werde. [10] Item das solichin, die denne den vorgnannten landen Miessen und Beyern zu staden und stuwer 5) gelegit werden, von den herzogen und herrn von Mieszen und Beyern mit iren kundigen und trefflichen frunden mechticlichen zugeschicket und gegeben werden, die auch anwiesen und vorrichten mugen, konnen und wissen, was daran nuczlich zu thun sei. [10 a] Item sal auch niemands sunder der obgenanneten heren adir, die sie darzu bescheiden werden, rat, wissen und guddunken einegen tefflichen ryed 6) ader sache undirstehen zu thun, sunder noch bequomlichen rathe alle sachin handiln. [10 b] Item des harstes 7), 1) Die Sache zu Ende führen. 2) hat wohl den Sin „durchgehendes Geleite haben“. Kriegsbeute. Erscheint iberfliissig und soll wohl dasselbe wie das folgende sal ansdriicken. 5) etwa: zu guten Gelegenheiten und Hilfe, beachtenswerth ist die Alliteration. 6) Ritt, reiden für reiten ist mitteldentsch. *) Kriegshaufe. 3) 4)
330 Urkunden zum Jahre 1426. viende wusten, zu enden1) noch rathe der, den also soliches enpholin ist. 10 15 20 23 30 [5] Item allin heren und steten, die an die leger stossen, das unsers heren des koniges frunde von siner gnade wegen schriben, daz sie dem leger zufuren, wes denne not ist, und das die hern ouch die strassin schirmen, und iczlicher auch, die also zufuren werden, strack2) geleite haben und geleit werden von den hern, die das zu tun habin. Und wer daz geleite obirfure und breche, das man das ane gnade straffe. [6] Item ob man icht gewinnen wurde von reyser habe 3) adir sust, wie man das halden sulle zu stellen zu redelichkeit noch anzal der gewopinten lute und reisige und redelicher schutzen, die bie dem geschickten weren. [7] Item daz keiner heuptmann wurde4) nichtes, das der Huszen ist, vordingen sal noch keinerlei vortedigen. /8/ Item das unsze herre der konig hefticlichen gebiete und[er] grossen und sweren pinen alles, das in den notiln, die man den angeslagen schribn sal, stet, das dem begriffen anslage nachgegangen werde. [9] Item das nimands, wer der sei, solichis dinstis nach luthe des begriffen anslages, durch gelt, gnade ader einiger andern sachen willen in keinir weisze uberlaszen und uberhaben werde. [10] Item das solichin, die denne den vorgnannten landen Miessen und Beyern zu staden und stuwer 5) gelegit werden, von den herzogen und herrn von Mieszen und Beyern mit iren kundigen und trefflichen frunden mechticlichen zugeschicket und gegeben werden, die auch anwiesen und vorrichten mugen, konnen und wissen, was daran nuczlich zu thun sei. [10 a] Item sal auch niemands sunder der obgenanneten heren adir, die sie darzu bescheiden werden, rat, wissen und guddunken einegen tefflichen ryed 6) ader sache undirstehen zu thun, sunder noch bequomlichen rathe alle sachin handiln. [10 b] Item des harstes 7), 1) Die Sache zu Ende führen. 2) hat wohl den Sin „durchgehendes Geleite haben“. Kriegsbeute. Erscheint iberfliissig und soll wohl dasselbe wie das folgende sal ansdriicken. 5) etwa: zu guten Gelegenheiten und Hilfe, beachtenswerth ist die Alliteration. 6) Ritt, reiden für reiten ist mitteldentsch. *) Kriegshaufe. 3) 4)
Strana 331
Urkunden zum Jahre 1426. 331 10 15 20 25 30 35 der gelegit wird gein Myessin werts, sal der herzoge von Sachsin durch sich und di sinen ein heuptman sien, dem vorstehin und besorgen, und was zu thun unde zu laszin si, die bescheiden, und den ouch, die alzo geschicket werden, gehorsam sin sullin. Und in glicher masze sal herzoge Hanns von Beyern den andern, die kein den orte sines landis bescheidin sin, ein heuptman sien und thun. [11) Item daz unszer herr der konig, als wir von sinen frunden und auch us siner schrift, die uns sine gnade an dem leczten alher gein Nurmberg gethan hat, vorstanden haben, das sine gnade lip noch gut sparen wulle, mit synem sone und den andern von Osteriche und ouch mit den getruwen von Merhern und andern den sinen ein mechtig legir denselben landen zu Merhern und Orterich zu schirme thun und schigkin wolle, die ouch die keczer zu tilgen und uszzuroten allin iren flisz irzeigen. [12] Item das der konig von Dennemargk, die Prussen, die hern us der Sleszye und die Sechse Stete von Lusacz lande sich auch mechticlichen legern an bequemeliche stete gein den keczirn, also doch, das sie unserm volke, ab is einege not anginge, zu entrettunge, hulfe und troste komen mogen. [13 Item dieweile sich der konig von Polan dicke irboten had zu den sachen zu thun, das stellen wir zu unszerm herrn dem konige, ab man im ouch schriben sulle adir nicht. [13 a Item das unszer herr der kônig den herzogen von Burgundi, von Soffoy, von Schalun, und den steten von Braband und andern, daz sie der cristenheit zu steuir ouch komen und schicken wollen, schriben und irmanen. [13 b) Item dem konige von Engelland zu schribin, mit dem unszer herre der konig in einunge ist, das her nach luthe der einunge dem cristingloubin mit den seinen und besundern mit schutzen zu staden und zu hulfe zu komen. So hoffen unsere herrn, das sie in den sachen ouch trostlichen thun werden. [13 e] Item das unser herre der cardinal den ob- genannten allen ouch von unsers heiligen vatir des babists wegin schribin [und] umme sulche stuwer zu thun vormanen wille. [14] Item so hoffen unsere herren, wenn unszer herre der konig den obgnannten ernstlichen vorschriben, irmanen und frundlichen irsuchen werden, das solche summe, die sine konig- liche gnade zu Wiehenne vor sich genomen had, und mehir zu tegelichen krige wol kommen sollen.
Urkunden zum Jahre 1426. 331 10 15 20 25 30 35 der gelegit wird gein Myessin werts, sal der herzoge von Sachsin durch sich und di sinen ein heuptman sien, dem vorstehin und besorgen, und was zu thun unde zu laszin si, die bescheiden, und den ouch, die alzo geschicket werden, gehorsam sin sullin. Und in glicher masze sal herzoge Hanns von Beyern den andern, die kein den orte sines landis bescheidin sin, ein heuptman sien und thun. [11) Item daz unszer herr der konig, als wir von sinen frunden und auch us siner schrift, die uns sine gnade an dem leczten alher gein Nurmberg gethan hat, vorstanden haben, das sine gnade lip noch gut sparen wulle, mit synem sone und den andern von Osteriche und ouch mit den getruwen von Merhern und andern den sinen ein mechtig legir denselben landen zu Merhern und Orterich zu schirme thun und schigkin wolle, die ouch die keczer zu tilgen und uszzuroten allin iren flisz irzeigen. [12] Item das der konig von Dennemargk, die Prussen, die hern us der Sleszye und die Sechse Stete von Lusacz lande sich auch mechticlichen legern an bequemeliche stete gein den keczirn, also doch, das sie unserm volke, ab is einege not anginge, zu entrettunge, hulfe und troste komen mogen. [13 Item dieweile sich der konig von Polan dicke irboten had zu den sachen zu thun, das stellen wir zu unszerm herrn dem konige, ab man im ouch schriben sulle adir nicht. [13 a Item das unszer herr der kônig den herzogen von Burgundi, von Soffoy, von Schalun, und den steten von Braband und andern, daz sie der cristenheit zu steuir ouch komen und schicken wollen, schriben und irmanen. [13 b) Item dem konige von Engelland zu schribin, mit dem unszer herre der konig in einunge ist, das her nach luthe der einunge dem cristingloubin mit den seinen und besundern mit schutzen zu staden und zu hulfe zu komen. So hoffen unsere herrn, das sie in den sachen ouch trostlichen thun werden. [13 e] Item das unser herre der cardinal den ob- genannten allen ouch von unsers heiligen vatir des babists wegin schribin [und] umme sulche stuwer zu thun vormanen wille. [14] Item so hoffen unsere herren, wenn unszer herre der konig den obgnannten ernstlichen vorschriben, irmanen und frundlichen irsuchen werden, das solche summe, die sine konig- liche gnade zu Wiehenne vor sich genomen had, und mehir zu tegelichen krige wol kommen sollen.
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332 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 30 35 [15] Item wenn die obgenannten herste in die legir komen werden, dornach man denne merken wirdet, das sich die sachen mit dem kriege anlegin und handeln werden, so mag man darin rathen und zu rathe werden die sache zu meren und zu minnern und zu ândern an dem legir nach gelegenheit, darzu unsere heren nach ir vormogen ymmer alzyt willig sin wollin. [16] Item wer imands, der umme gotis adir ritterschaft willen dem heiligen werke widder die ketzir zu stuwir riten wulde, der sal durch allir heren lande geleit habin. Und wer alsolichin angriffen odir beschedigen wurde, den sullin alle heren und stete verfulgen und vind sein und al soliche obir griffer sunder alle gnade strafen. Und sullin auch al soliche, die riten werden von unszer hern wegin adir sust, uf iren eigenen pfennig zeren und den cristinluthin, durch die land sie zihin werdin, keinen schaden zufugen. [16 a] Item wurde auch imande, die zuriten wulden widder die keczer, nedirgezogen adir das sine genomen, dorzu sal der herre, in des lande das gescheen ist, von stund mit ganzir siner macht thun, den ledig und sine habe widder schaffen. [17] Item das man usruffen sal, wenn die Hussen susamene komen werden, daz iczlicher den heuptluthen an den enden, da sie denne bescheiden werden, gehorsam zu sien und fridelichen unter enander zu leben. Und wer einige vehede adir unwille zwischen imands, die sal genzlichen gestillet und gefredit sien, bis iczliche partye widder zu sinen landen und heimwerts kummet. Und wer auch eine missetat tete, den sal der heupt- mann, under dem her ist, strafen nach gelegenheit der sachin. Und sal auch keiner, under des bevelenisze solicher missetetiger were, beschirmen, sunder behulfen darzu sien, das der gestraffet werde. [17 a] Item sol man kein wuffil[sic]spil gestatin und keine gemeine frawen, besundern ouch wenne man zu velde ziehet, in das heer laszin. Were auch, das einige fraue, mayt adir junc- fraue genotzeigit wurde, wer das tete, den sal man strafen ane alle gnade, als sich das geburet. [17 b] So sal auch nimand den andern, die solichen zog riten, sie weren von den steten adir andern, smehen mit worten adir wergken. Wer das dorobir tete, der sulde gestraft werden, als sich geborit. Und soliche strafunge sal umme nimands willen vorsehen1) werden. 1) nachgeſehen.
332 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 25 30 35 [15] Item wenn die obgenannten herste in die legir komen werden, dornach man denne merken wirdet, das sich die sachen mit dem kriege anlegin und handeln werden, so mag man darin rathen und zu rathe werden die sache zu meren und zu minnern und zu ândern an dem legir nach gelegenheit, darzu unsere heren nach ir vormogen ymmer alzyt willig sin wollin. [16] Item wer imands, der umme gotis adir ritterschaft willen dem heiligen werke widder die ketzir zu stuwir riten wulde, der sal durch allir heren lande geleit habin. Und wer alsolichin angriffen odir beschedigen wurde, den sullin alle heren und stete verfulgen und vind sein und al soliche obir griffer sunder alle gnade strafen. Und sullin auch al soliche, die riten werden von unszer hern wegin adir sust, uf iren eigenen pfennig zeren und den cristinluthin, durch die land sie zihin werdin, keinen schaden zufugen. [16 a] Item wurde auch imande, die zuriten wulden widder die keczer, nedirgezogen adir das sine genomen, dorzu sal der herre, in des lande das gescheen ist, von stund mit ganzir siner macht thun, den ledig und sine habe widder schaffen. [17] Item das man usruffen sal, wenn die Hussen susamene komen werden, daz iczlicher den heuptluthen an den enden, da sie denne bescheiden werden, gehorsam zu sien und fridelichen unter enander zu leben. Und wer einige vehede adir unwille zwischen imands, die sal genzlichen gestillet und gefredit sien, bis iczliche partye widder zu sinen landen und heimwerts kummet. Und wer auch eine missetat tete, den sal der heupt- mann, under dem her ist, strafen nach gelegenheit der sachin. Und sal auch keiner, under des bevelenisze solicher missetetiger were, beschirmen, sunder behulfen darzu sien, das der gestraffet werde. [17 a] Item sol man kein wuffil[sic]spil gestatin und keine gemeine frawen, besundern ouch wenne man zu velde ziehet, in das heer laszin. Were auch, das einige fraue, mayt adir junc- fraue genotzeigit wurde, wer das tete, den sal man strafen ane alle gnade, als sich das geburet. [17 b] So sal auch nimand den andern, die solichen zog riten, sie weren von den steten adir andern, smehen mit worten adir wergken. Wer das dorobir tete, der sulde gestraft werden, als sich geborit. Und soliche strafunge sal umme nimands willen vorsehen1) werden. 1) nachgeſehen.
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Urkunden zum Jahre 1426. 333 10 [18/ Item das unser herr der cardinal von unsers heiligen vaters des babist wegin hefticlichen gebiete allen geistlichen fursten, erzbischofin, bischofin und prelaten, den al solichs zustet, das sie in iren geistlichen herlichkeiten bestellen wullen, das alle wege in allen stiften, clostern und kirchen eine mesze pecu- lial 1) umme der keczerei willin geschee, und das volg ouch dorzu erwecket wurde zu komen und in allin predigin die luthe irmanit wurden, das si inneclichen betin, disse sache zum besten zu komen und nemlichin ouch dorzu exhortiret werden zu diszin sachin zu thun, und ablas darzu verkundigit werde. Die Datierung nach den deutschen Reichstagsakten VIII S. 453 f. 15 1426. Juni 9 ff. Ausgaben, die den Görlitzern in der Heerfahrt nach Aussig (auch nach dem Eulenholze, Dehsa, Schlegel, Drausendorf) aufliefen. 20 25 30 Aus Görl. Rr. VI Bl. 65b—67a. Item am suntage vor sande Vititage [Juni 9] Johanni Roner, Aswero Luterbach, Nicolao Weitschreiber, Nicolao Neuman zu 30 spiessin, als sie der herzoginne von Sachsin mit herrn Hannus von Coldicz und land und stetin zu hulffe zogin kein den keczern vor Awsk, zu zerunge 48 sch. gr. Item donoch am dornstage vor sande Viti tage [Juni 13] 302) sch. gr. Item vor das ge- trenke an weyne uff dieselbe reise 7 sol. 3 gr. Item Hannus Moges mit den 22 schogken 3) weder in das her zu zerunge 10 gr. Item umme zandeth 4) und durer fissche 2 mr. 7 gr. Item Proch- naw weder in das her zu cerunge, als sy by Radeberg login und als sie en umbe fyssch und habir her heim zurugke gesant hattin, 6 gr. Item umbe zel zu den kriptucher 8 gr. Item umbe 1/2 sch. huffeysin 1/2 mr. Item Hannus Arnulden umbe 1 par stefiln 10 gr. Item umbe 1 scheffil erbis 16 gr. Item umbe waszerkannen und schuffel 6 gr. Item Langeheinczin 5 sch., die her unsern frunden gelegin hatte, do sie kein Dresdin zogen. Item Heinrich Tasschener von der Sittaw von Ludewigis Bergershains wegen, die her em zu Freiberg gelegin hatte, vorige 1) beſondere, außerordentliche. 2) radiert, vorher stand wie scheint 22 sch. gr. da. 3) Man erwartet doch Bezugnahme auf die vorher erwähnten 30 sch. s. die Anmerkung. 4) Cafft.
Urkunden zum Jahre 1426. 333 10 [18/ Item das unser herr der cardinal von unsers heiligen vaters des babist wegin hefticlichen gebiete allen geistlichen fursten, erzbischofin, bischofin und prelaten, den al solichs zustet, das sie in iren geistlichen herlichkeiten bestellen wullen, das alle wege in allen stiften, clostern und kirchen eine mesze pecu- lial 1) umme der keczerei willin geschee, und das volg ouch dorzu erwecket wurde zu komen und in allin predigin die luthe irmanit wurden, das si inneclichen betin, disse sache zum besten zu komen und nemlichin ouch dorzu exhortiret werden zu diszin sachin zu thun, und ablas darzu verkundigit werde. Die Datierung nach den deutschen Reichstagsakten VIII S. 453 f. 15 1426. Juni 9 ff. Ausgaben, die den Görlitzern in der Heerfahrt nach Aussig (auch nach dem Eulenholze, Dehsa, Schlegel, Drausendorf) aufliefen. 20 25 30 Aus Görl. Rr. VI Bl. 65b—67a. Item am suntage vor sande Vititage [Juni 9] Johanni Roner, Aswero Luterbach, Nicolao Weitschreiber, Nicolao Neuman zu 30 spiessin, als sie der herzoginne von Sachsin mit herrn Hannus von Coldicz und land und stetin zu hulffe zogin kein den keczern vor Awsk, zu zerunge 48 sch. gr. Item donoch am dornstage vor sande Viti tage [Juni 13] 302) sch. gr. Item vor das ge- trenke an weyne uff dieselbe reise 7 sol. 3 gr. Item Hannus Moges mit den 22 schogken 3) weder in das her zu zerunge 10 gr. Item umme zandeth 4) und durer fissche 2 mr. 7 gr. Item Proch- naw weder in das her zu cerunge, als sy by Radeberg login und als sie en umbe fyssch und habir her heim zurugke gesant hattin, 6 gr. Item umbe zel zu den kriptucher 8 gr. Item umbe 1/2 sch. huffeysin 1/2 mr. Item Hannus Arnulden umbe 1 par stefiln 10 gr. Item umbe 1 scheffil erbis 16 gr. Item umbe waszerkannen und schuffel 6 gr. Item Langeheinczin 5 sch., die her unsern frunden gelegin hatte, do sie kein Dresdin zogen. Item Heinrich Tasschener von der Sittaw von Ludewigis Bergershains wegen, die her em zu Freiberg gelegin hatte, vorige 1) beſondere, außerordentliche. 2) radiert, vorher stand wie scheint 22 sch. gr. da. 3) Man erwartet doch Bezugnahme auf die vorher erwähnten 30 sch. s. die Anmerkung. 4) Cafft.
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334 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 30 sch. gr. Item Langeheinczin vor ein banyr, das her gekouft hatte, als sie nu vor Usk zihin wuldin, 20 gr. Item eyme fur- manne von Glogaw, der den buchssen wagin furte mit 5 pferden, 11/2 sch. gr. Item zween furluthen zu lone, die habir gefurt haben, 11/2 sch. 12 gr. Item Prochnaw zu zerunge, das her die wagin gefurt 1) hat bis zu dem her, 1/2 sch. 4 gr. Item Gnewischs dem furmanne von Glogaw vor zwe pferde vor sinen wagin vor sein geräth, das her schadehaftig worden ist vor Usk, 12 mr. 1 fert. facit 10 sch. minus 1 fert. Item Wenzlaus von Polenczk uff 13 pferde 3 wochen y uff das pfert 23 gr. und vor sine not- durft 31 mr. gr. facit 24 sch. 1 mr.2) Item vor ochssin, die man hyn noch der herfart treib, 6 sch. gr. Item Steyner dem buchssen- meister zu vertrinken, das her meth ist gewest in allin herfarten Ulmholcz, Slegil, Dese, Usk, 12 gr. Item Newmans des smedes sone zu vertrinken 8 gr., das her drey resiger pfert von Pirne her heim brochte. Item den satilknechtin und rynnern, die methe vor Usk gewest sein, zu vertrinken 11/2 sch. 18 gr. Item Jorgin dem knechte 9 gr., die her zur Gotelobe 3) mit Andreas und Foyte, W. Polenczk dyner, verzeret hatte. Item dem wirte zu Budissin 23 gr., die Andreas, Jorge Prochenaw und Newmans des smedes son verzeret habin uff dem hynwege in das her. Item dem buchsenmeister 5 gr., die her zu Pirne und zur Gotelöbe verzeret hatte. Item Micheler 16 gr., die her zu Pyrne von der gesellin wegen, die mit im do woren, usgegeben hatte. Item Dorverley und andern kochin knechten zu vertrinken, als sie vor Usk uff dem wege und in den andern herfarten gehantlangit hattin, 18 gr. Item Bartuschs zu vertrinken 6 gr., als her ouch methe vor Usk gewest und gerne reitit mit minen herrn. Item dem wirte zu Pirne und dem smede doselbist vor hufslag, das Lucas Stengil, Langehannus und andere, die mit in gewest sein, ver- zeret haben, 13 fert. 9 gr. Item Gunczel dem furmanne vor ein wagin und vor hafir, der methe vor Usk gefurt wart, 31/2 sch. gr. Item Ber dem furmanne vor 4 pherde und ein wagin und ander sein wagen geschirre, das her ouch vor Usk verloren hat, 12 mr. 1) In der Dorlage verzerit. 2) In einer späteren Eintragung (Görl. Rr. VIII Bl. 173a) lautet dieser Aus- gabeposten: Item Wenczlaus von Polencz uff 13 pferde zu sulde uff 3 wochen und vor seyne notdurfft, als man ym vor schadin nicht stehin wulde und dennoch notdurfft gab, 31 mr. gr. 3) Städtchen zwischen Pirna und Anssig.
334 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 30 sch. gr. Item Langeheinczin vor ein banyr, das her gekouft hatte, als sie nu vor Usk zihin wuldin, 20 gr. Item eyme fur- manne von Glogaw, der den buchssen wagin furte mit 5 pferden, 11/2 sch. gr. Item zween furluthen zu lone, die habir gefurt haben, 11/2 sch. 12 gr. Item Prochnaw zu zerunge, das her die wagin gefurt 1) hat bis zu dem her, 1/2 sch. 4 gr. Item Gnewischs dem furmanne von Glogaw vor zwe pferde vor sinen wagin vor sein geräth, das her schadehaftig worden ist vor Usk, 12 mr. 1 fert. facit 10 sch. minus 1 fert. Item Wenzlaus von Polenczk uff 13 pferde 3 wochen y uff das pfert 23 gr. und vor sine not- durft 31 mr. gr. facit 24 sch. 1 mr.2) Item vor ochssin, die man hyn noch der herfart treib, 6 sch. gr. Item Steyner dem buchssen- meister zu vertrinken, das her meth ist gewest in allin herfarten Ulmholcz, Slegil, Dese, Usk, 12 gr. Item Newmans des smedes sone zu vertrinken 8 gr., das her drey resiger pfert von Pirne her heim brochte. Item den satilknechtin und rynnern, die methe vor Usk gewest sein, zu vertrinken 11/2 sch. 18 gr. Item Jorgin dem knechte 9 gr., die her zur Gotelobe 3) mit Andreas und Foyte, W. Polenczk dyner, verzeret hatte. Item dem wirte zu Budissin 23 gr., die Andreas, Jorge Prochenaw und Newmans des smedes son verzeret habin uff dem hynwege in das her. Item dem buchsenmeister 5 gr., die her zu Pirne und zur Gotelöbe verzeret hatte. Item Micheler 16 gr., die her zu Pyrne von der gesellin wegen, die mit im do woren, usgegeben hatte. Item Dorverley und andern kochin knechten zu vertrinken, als sie vor Usk uff dem wege und in den andern herfarten gehantlangit hattin, 18 gr. Item Bartuschs zu vertrinken 6 gr., als her ouch methe vor Usk gewest und gerne reitit mit minen herrn. Item dem wirte zu Pirne und dem smede doselbist vor hufslag, das Lucas Stengil, Langehannus und andere, die mit in gewest sein, ver- zeret haben, 13 fert. 9 gr. Item Gunczel dem furmanne vor ein wagin und vor hafir, der methe vor Usk gefurt wart, 31/2 sch. gr. Item Ber dem furmanne vor 4 pherde und ein wagin und ander sein wagen geschirre, das her ouch vor Usk verloren hat, 12 mr. 1) In der Dorlage verzerit. 2) In einer späteren Eintragung (Görl. Rr. VIII Bl. 173a) lautet dieser Aus- gabeposten: Item Wenczlaus von Polencz uff 13 pferde zu sulde uff 3 wochen und vor seyne notdurfft, als man ym vor schadin nicht stehin wulde und dennoch notdurfft gab, 31 mr. gr. 3) Städtchen zwischen Pirna und Anssig.
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Urkunden zum Jahre 1426. 335 5 10 minus 1 fert. facit 91/2 sch. 6 gr.1) Item den beckirn vor broth uff alle 4 reysin vor das Ulin holcz, Dese, Slegil, Drawsindorff, Usk 21 sch minus 17 gr. Item Grelvord von der Landishutthe vor sein wagin und ander sein geschirre 2 mr. Item Andreas Meissener vor sein swert, das her ouch vor Usk verloren hat, 12 gr. Item eyme furmanne von der Stregin vor ein pfert und 1 wagin 3 sch. gr. Item Pauwel Krokaw von Jauwer vor drey pferde und einen wagen 7 mr. Item umbe ingeber, pheffer, zaffran, nelckin und ander confect, die man zum apoteker ge- nomen hat, als man in die herfartin gezogin ist [nach] Ulinholcz, Bernsdorff, Dese, Slegil, Drawsendorf, Usk 31/2 sch. 21 gr. — Summa 216 sch. 26 gr. 15 20 1426. Juni 9 ff. Kosten der Stadt Görlitz für die Heerfahrt nach Aussig. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 169a. Item anno etc. 25 [26] by Herman Schultes [1425 Oktober bis 1426 Oktober] am suntage vor Viti [1426 Juni 9], als man der christenheit zu gute den herzogen von Sachsen zu hulfe santen 36 spisse, zu iczlich spisse 4 pherde, 12 wagin, an slechtem 2) gelde zu zerunge 163 sch. gr. Item vor habir uff dieselbe reise 121/2 sch gr. Item vor den schadin den lûtin zu richtin, den sy vor Usk genomen hobin, 77 sch. gr. 43 gr. Item Rinken- giszer, Johannes Meissener von ires schadin wegen vor Usk 49 sch. gr. Item vor den schaden den luten zu richten, den sy vor Usk genomen haben, 200 sch. minus 10 sch. gr. 25 1426. Juni 16. In crastino sancti Viti prostrati sunt ante Awssigk in bello multi centum videlicet Misnenses, Thuringi et sex civitates per Thaboritas felicis memorie. 30 Chronikalische Nachricht aus der Görlitzer Chronik von Stephan Fuhr- mam († 1503) nach einer Abschrift von Köhler im Archive der Ober- lausitzer Gesellschaft XIII 105; vergl. Oberlaus. Provinzialblätter II S. 29 Anm. 1) Hier ist ein Rechenfehler, 12 mr. minus 1 fert. ergiebt 564 gr., die zweite Summe 576 gr. 2) Hat wohl hier den Sinn, den sonst bereit hat, also baar.
Urkunden zum Jahre 1426. 335 5 10 minus 1 fert. facit 91/2 sch. 6 gr.1) Item den beckirn vor broth uff alle 4 reysin vor das Ulin holcz, Dese, Slegil, Drawsindorff, Usk 21 sch minus 17 gr. Item Grelvord von der Landishutthe vor sein wagin und ander sein geschirre 2 mr. Item Andreas Meissener vor sein swert, das her ouch vor Usk verloren hat, 12 gr. Item eyme furmanne von der Stregin vor ein pfert und 1 wagin 3 sch. gr. Item Pauwel Krokaw von Jauwer vor drey pferde und einen wagen 7 mr. Item umbe ingeber, pheffer, zaffran, nelckin und ander confect, die man zum apoteker ge- nomen hat, als man in die herfartin gezogin ist [nach] Ulinholcz, Bernsdorff, Dese, Slegil, Drawsendorf, Usk 31/2 sch. 21 gr. — Summa 216 sch. 26 gr. 15 20 1426. Juni 9 ff. Kosten der Stadt Görlitz für die Heerfahrt nach Aussig. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 169a. Item anno etc. 25 [26] by Herman Schultes [1425 Oktober bis 1426 Oktober] am suntage vor Viti [1426 Juni 9], als man der christenheit zu gute den herzogen von Sachsen zu hulfe santen 36 spisse, zu iczlich spisse 4 pherde, 12 wagin, an slechtem 2) gelde zu zerunge 163 sch. gr. Item vor habir uff dieselbe reise 121/2 sch gr. Item vor den schadin den lûtin zu richtin, den sy vor Usk genomen hobin, 77 sch. gr. 43 gr. Item Rinken- giszer, Johannes Meissener von ires schadin wegen vor Usk 49 sch. gr. Item vor den schaden den luten zu richten, den sy vor Usk genomen haben, 200 sch. minus 10 sch. gr. 25 1426. Juni 16. In crastino sancti Viti prostrati sunt ante Awssigk in bello multi centum videlicet Misnenses, Thuringi et sex civitates per Thaboritas felicis memorie. 30 Chronikalische Nachricht aus der Görlitzer Chronik von Stephan Fuhr- mam († 1503) nach einer Abschrift von Köhler im Archive der Ober- lausitzer Gesellschaft XIII 105; vergl. Oberlaus. Provinzialblätter II S. 29 Anm. 1) Hier ist ein Rechenfehler, 12 mr. minus 1 fert. ergiebt 564 gr., die zweite Summe 576 gr. 2) Hat wohl hier den Sinn, den sonst bereit hat, also baar.
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336 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 [1426. Juni 16. (1431)). Eines Görlitzer Kriegers Schaden vor Aussig (und vor Löbau). Aus Sculteti annal. II Bl. 68b. Ich habe vorlorn vor Aussig, als got wol weiss und ouch 5 ir, liben herrn, sunderlichen der herr Jorge Rose, der do methe in dem felde was: 3 sch. 30 gr. ein panzer, 30 gr. ein kolner, 1 sch. 12 gr. einen bloen rog mit eym weissen futter, 48 gr. einen mantel, 30 gr. ein grosz beyel, 12 gr. eine sege, 14 gr. eine ax vor 8 gr. und eine vor 6 gr., 5 gr. vor ein deckebeyl1), 18 gr. vor eyn seyl, 12 gr. ein par steffeln, 14 gr. vor ein messer, 5 gr. vor ein gûrtel, 2 gr. ein reser2), 24 gr. einen kôgel3), 24 gr. vor 1 bôchse, 2 gr. vor ein seyl, 3 gr. vor 1 streitaxt, 30 gr. den eysern hutt und blechhantschken, 18 gr. gereites geld, 7 gr. 1 wollin schurz, 3 gr. 3 nebiger4), 2 gr. vor 2 clammern, 12 gr. eine trone, do daz gerete ynne was. [Summa] 9 sch. 57 gr. — Item, lieben herren, so bin ich gewest selbander vor der Lobe5) fir verte6) und das macht mit einander 31/2 wuche, und itzliche wuche mach[t] eyme alleine 18 gr. zu lone. [Summa 2 sch. 6 gr. — Und den schaden han mir globet müntlichen zu richten, also andern leuten iren schaden gereicht ist, beyde burgermeister in der rotstoben. Dobey sein gewest Conradus, Jorge Ermilreich, Pletzil, Stotzeman und der stadschreiber. 25 [1426. Nach Juni 16]. In einem Scheltbriefe des Heinrich von Raussendorf gegen Peter Maxen und 2 Bürger von Zittau wird der Zug des Betzko gegen Zittau und der Schlacht bei Aussig gedacht. Aus Sculteti annal. II Bl. 66b. Teilweise gedruckt N. Laus. Mag. 17 §. 128 f. Vergl. Knothe Gesch. des Oberlaus. Adels §. 355. 30 Heinrich von Raussendorff richter ad senat. Gorl. Meynen willigen dinst zuvor! Ich clage uch, lieben herren und bedirwenne leute, obir den vorbosten, vorwessiltin, vorhurten koczinson7), der sich nennit Peter Maxin. Do en seyne mutter 1) Der Ausdruck ist mir nicht klar; dickes Beil? 2) Die Bedeutung ist mir unbekannt, vielleicht Schreibfehler für neser Speisesack. 3) Kapuze. 4) Bohr. 5) Das fällt wobl in das Jahr 1431. 6) viermal. 7) Hurensohn nach Grimm Wbch. V 1901.
336 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 20 [1426. Juni 16. (1431)). Eines Görlitzer Kriegers Schaden vor Aussig (und vor Löbau). Aus Sculteti annal. II Bl. 68b. Ich habe vorlorn vor Aussig, als got wol weiss und ouch 5 ir, liben herrn, sunderlichen der herr Jorge Rose, der do methe in dem felde was: 3 sch. 30 gr. ein panzer, 30 gr. ein kolner, 1 sch. 12 gr. einen bloen rog mit eym weissen futter, 48 gr. einen mantel, 30 gr. ein grosz beyel, 12 gr. eine sege, 14 gr. eine ax vor 8 gr. und eine vor 6 gr., 5 gr. vor ein deckebeyl1), 18 gr. vor eyn seyl, 12 gr. ein par steffeln, 14 gr. vor ein messer, 5 gr. vor ein gûrtel, 2 gr. ein reser2), 24 gr. einen kôgel3), 24 gr. vor 1 bôchse, 2 gr. vor ein seyl, 3 gr. vor 1 streitaxt, 30 gr. den eysern hutt und blechhantschken, 18 gr. gereites geld, 7 gr. 1 wollin schurz, 3 gr. 3 nebiger4), 2 gr. vor 2 clammern, 12 gr. eine trone, do daz gerete ynne was. [Summa] 9 sch. 57 gr. — Item, lieben herren, so bin ich gewest selbander vor der Lobe5) fir verte6) und das macht mit einander 31/2 wuche, und itzliche wuche mach[t] eyme alleine 18 gr. zu lone. [Summa 2 sch. 6 gr. — Und den schaden han mir globet müntlichen zu richten, also andern leuten iren schaden gereicht ist, beyde burgermeister in der rotstoben. Dobey sein gewest Conradus, Jorge Ermilreich, Pletzil, Stotzeman und der stadschreiber. 25 [1426. Nach Juni 16]. In einem Scheltbriefe des Heinrich von Raussendorf gegen Peter Maxen und 2 Bürger von Zittau wird der Zug des Betzko gegen Zittau und der Schlacht bei Aussig gedacht. Aus Sculteti annal. II Bl. 66b. Teilweise gedruckt N. Laus. Mag. 17 §. 128 f. Vergl. Knothe Gesch. des Oberlaus. Adels §. 355. 30 Heinrich von Raussendorff richter ad senat. Gorl. Meynen willigen dinst zuvor! Ich clage uch, lieben herren und bedirwenne leute, obir den vorbosten, vorwessiltin, vorhurten koczinson7), der sich nennit Peter Maxin. Do en seyne mutter 1) Der Ausdruck ist mir nicht klar; dickes Beil? 2) Die Bedeutung ist mir unbekannt, vielleicht Schreibfehler für neser Speisesack. 3) Kapuze. 4) Bohr. 5) Das fällt wobl in das Jahr 1431. 6) viermal. 7) Hurensohn nach Grimm Wbch. V 1901.
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Urkunden zum Jahre 1426. 337 5 10 15 gebar, des henkers weip zu der Sithaw, do nam en der theufel und forte en keyn Schônaw. Davon ist der vorboste koczinson geboren. Nu nente er sich kouczinson von Maxin. Were hers, her thete solchir bosheit noch vorrethnus nicht, also her gethon hat. Wenn her hot dy von Gerszdorff vorrothin, do sy woren zu der Odernicz off eynem tage. Doran her hot gethon also eyn banirflôchtiger, vorhurt, vorwesselt koczenson, der seyne gelossyn hot in dem gebirge vor Aussig. Auch clage ich obir den vorwesseltin nothirsweissigen1), vorhurten koczinson, der sich nennet Petir von Maxin, der mir treulos und erlos und lestlos2) worden ist; des ich in obirzeugen wil mit seynen briffin, dy her mir nicht helt, dorynne her mir gelobet hat vor Fewirringe vor seynen swoger, der auch ey verrethir ist der stat Zittaw. Auch derselbige Fewirinc, do her Betzko mit dem erstin obir das ge- birge zoch mit den kâtzern, do solde derselbige Fewirinc und Hans Koschil dy stat rethin etc.3) und mich meynes geldis bezaltin3) etc. Konthit ir sy denne nicht undirweisen, so muss ich unserm gn. h. dem konige schreiben und sagin, wie sy noch- schlüssel habin lossin machen zu den thoren der stat Zittaw. 25 30 20 [1426. Juni 16 ff.4)1 Verlust, den Görlitzer Bürger vor Aussig erlitten, und Ent- schädigung derselben durch die Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 192. Item von deme schadin vor Usk zu richten: Dedimus dem buchssenmeister 1 sch. gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber vor silberyn gurtel, den sein bruder vor Usk ver- loren had, 4 sch. gr. — Item Vecencz garbreter zu hulffe zu sinen bochssin, die her vor Usk verloren hat, 12 gr. Item dem- selbin Vecencz vor syne spysse vor Usk verloren 12 gr. — Item Nickel, Peter Kindes knecht, vor syne vorlust vor Usk und Leipe 1/2 sch. gr. — Item Pauwel Rinkingiszer 1 mr. 3 gr. abegeslagin von der verlust Nickel Berwiges wegen. — Jocob Melczerynne vor dy vorlost ires mannes vor Usk 3 sch. 6 gr. — Item der 1) natterſchweißig. 29 etwa leistlos = treubrüchig, gebildet von leisten = ein Versprechen erfüllen. 3) Man versteht den Zusammenhang nicht. 4) Der Schadenersatz wurde laut der Rechnungen in Jahre 1427 geleistet.
Urkunden zum Jahre 1426. 337 5 10 15 gebar, des henkers weip zu der Sithaw, do nam en der theufel und forte en keyn Schônaw. Davon ist der vorboste koczinson geboren. Nu nente er sich kouczinson von Maxin. Were hers, her thete solchir bosheit noch vorrethnus nicht, also her gethon hat. Wenn her hot dy von Gerszdorff vorrothin, do sy woren zu der Odernicz off eynem tage. Doran her hot gethon also eyn banirflôchtiger, vorhurt, vorwesselt koczenson, der seyne gelossyn hot in dem gebirge vor Aussig. Auch clage ich obir den vorwesseltin nothirsweissigen1), vorhurten koczinson, der sich nennet Petir von Maxin, der mir treulos und erlos und lestlos2) worden ist; des ich in obirzeugen wil mit seynen briffin, dy her mir nicht helt, dorynne her mir gelobet hat vor Fewirringe vor seynen swoger, der auch ey verrethir ist der stat Zittaw. Auch derselbige Fewirinc, do her Betzko mit dem erstin obir das ge- birge zoch mit den kâtzern, do solde derselbige Fewirinc und Hans Koschil dy stat rethin etc.3) und mich meynes geldis bezaltin3) etc. Konthit ir sy denne nicht undirweisen, so muss ich unserm gn. h. dem konige schreiben und sagin, wie sy noch- schlüssel habin lossin machen zu den thoren der stat Zittaw. 25 30 20 [1426. Juni 16 ff.4)1 Verlust, den Görlitzer Bürger vor Aussig erlitten, und Ent- schädigung derselben durch die Stadt Görlitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 192. Item von deme schadin vor Usk zu richten: Dedimus dem buchssenmeister 1 sch. gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber vor silberyn gurtel, den sein bruder vor Usk ver- loren had, 4 sch. gr. — Item Vecencz garbreter zu hulffe zu sinen bochssin, die her vor Usk verloren hat, 12 gr. Item dem- selbin Vecencz vor syne spysse vor Usk verloren 12 gr. — Item Nickel, Peter Kindes knecht, vor syne vorlust vor Usk und Leipe 1/2 sch. gr. — Item Pauwel Rinkingiszer 1 mr. 3 gr. abegeslagin von der verlust Nickel Berwiges wegen. — Jocob Melczerynne vor dy vorlost ires mannes vor Usk 3 sch. 6 gr. — Item der 1) natterſchweißig. 29 etwa leistlos = treubrüchig, gebildet von leisten = ein Versprechen erfüllen. 3) Man versteht den Zusammenhang nicht. 4) Der Schadenersatz wurde laut der Rechnungen in Jahre 1427 geleistet.
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338 Urkunden zum Jahre 1426. 5 Luterbachynne von der vorlust ires mannes vor Usk 4 sch. gr. — Item Johannes Ronerynne 3 sch. 40 gr. von der vorlust ires mannes gereth vor Usk. — Item der Nickel Weitschreiberynne von der vorlust ires mannes gerethes vor Usk 8 mr. minus 1 fert. — Item George Canicz vor sinen schadin vor Usk 30 sch., tene- mur sibi 7 sol. minus 2 gr. — Item Ulrichsdorff vor sinen schaden haben myne herrn dy camerer abegeslagin 24 sch. — Summa 77 sch. 43 gr. [1426. Juni 16 ff.1) 10 15 20 25 Zusammenstellung alles dessen, was die einzelnen Görlitzer Bürger in der Heerfahrt nach Aussig verloren haben. Aus Görl. Rr. VI Bl. 217—2202). Dicz ist die zedil der verlust vor Awsk: Pauwel Rinkingyszer hat verloren 1 panzer, 1 kolner und 1 armbrost, summa facit 4 sch. minus 12 gr., dabimus 2 sch. — Jorge Canicz 2 reyse pferde, 3 wainpferde, 1 harnischs kappe, 1 kolner, 1 panzer*, 1 eysinhuthe, 1 par mauseysin*3), 1 plate, 1 par dilinge4), 1 par hanzken*, 1 blowen mantel mit eynem vochssin pelze und rotin rogk mit einem fuchhssin pelze, 1 rynne- wain*, 1 gezelt, 1 swert*, sporn*, 1 pofenise5), 1 rynneschild, 2 settel. Summa facit 33 sch. Item so ist her der stad schuldig vor geschosz 141/2 sch. gr., item 111/2 mr. von Hannus Ulrichs- dorffs wegen, item 3 sch. vom weinkeller, item 2 sch. minus 4 gr. vor salz, summa 281/2 sch. 8 gr. — Thomas Karle 1 par hanzkin und 1 armbrost, nichil dabimus. — Marienam. — Peter Swob 1 eysinhut, 1 harnischkappe, 1 kulner, 1 mauseysin, 1 brust, 1 jacke, 1 panzer, 1 schurz, 1 par blechhanzken, 1 swertmeszer, knypochel6), 1 grun mantel, 1 gro mantel, 1 swarzin rock, 1 pfol leilach kussin. Summa facit 7 sch., doruf haben myne herrn 1) Der Zettel ist laut einer Überschrift erst anno 1427 feria secunda ante circumcisionem [1427. Dez. 29, der Anfang des Jabres wird in den Rats: rechnungen vom 1. Januar gerechnet] aufgestellt. 2) Die meisten der Eintragungen sind gestrichen um deshalb, weil der auf gefihrte Schade den Birgern von Seiten der Stadt ersetzt worden war. Einzelne außerdem noch besonders gestrichene Posten sind mit einen* versehen. 3) Armeisen. 4) Schenkelſchienen. 5) Schutzſchild. s. S. 36, Anm. 5. 6) Eiserner Schutz füir Knie.
338 Urkunden zum Jahre 1426. 5 Luterbachynne von der vorlust ires mannes vor Usk 4 sch. gr. — Item Johannes Ronerynne 3 sch. 40 gr. von der vorlust ires mannes gereth vor Usk. — Item der Nickel Weitschreiberynne von der vorlust ires mannes gerethes vor Usk 8 mr. minus 1 fert. — Item George Canicz vor sinen schadin vor Usk 30 sch., tene- mur sibi 7 sol. minus 2 gr. — Item Ulrichsdorff vor sinen schaden haben myne herrn dy camerer abegeslagin 24 sch. — Summa 77 sch. 43 gr. [1426. Juni 16 ff.1) 10 15 20 25 Zusammenstellung alles dessen, was die einzelnen Görlitzer Bürger in der Heerfahrt nach Aussig verloren haben. Aus Görl. Rr. VI Bl. 217—2202). Dicz ist die zedil der verlust vor Awsk: Pauwel Rinkingyszer hat verloren 1 panzer, 1 kolner und 1 armbrost, summa facit 4 sch. minus 12 gr., dabimus 2 sch. — Jorge Canicz 2 reyse pferde, 3 wainpferde, 1 harnischs kappe, 1 kolner, 1 panzer*, 1 eysinhuthe, 1 par mauseysin*3), 1 plate, 1 par dilinge4), 1 par hanzken*, 1 blowen mantel mit eynem vochssin pelze und rotin rogk mit einem fuchhssin pelze, 1 rynne- wain*, 1 gezelt, 1 swert*, sporn*, 1 pofenise5), 1 rynneschild, 2 settel. Summa facit 33 sch. Item so ist her der stad schuldig vor geschosz 141/2 sch. gr., item 111/2 mr. von Hannus Ulrichs- dorffs wegen, item 3 sch. vom weinkeller, item 2 sch. minus 4 gr. vor salz, summa 281/2 sch. 8 gr. — Thomas Karle 1 par hanzkin und 1 armbrost, nichil dabimus. — Marienam. — Peter Swob 1 eysinhut, 1 harnischkappe, 1 kulner, 1 mauseysin, 1 brust, 1 jacke, 1 panzer, 1 schurz, 1 par blechhanzken, 1 swertmeszer, knypochel6), 1 grun mantel, 1 gro mantel, 1 swarzin rock, 1 pfol leilach kussin. Summa facit 7 sch., doruf haben myne herrn 1) Der Zettel ist laut einer Überschrift erst anno 1427 feria secunda ante circumcisionem [1427. Dez. 29, der Anfang des Jabres wird in den Rats: rechnungen vom 1. Januar gerechnet] aufgestellt. 2) Die meisten der Eintragungen sind gestrichen um deshalb, weil der auf gefihrte Schade den Birgern von Seiten der Stadt ersetzt worden war. Einzelne außerdem noch besonders gestrichene Posten sind mit einen* versehen. 3) Armeisen. 4) Schenkelſchienen. 5) Schutzſchild. s. S. 36, Anm. 5. 6) Eiserner Schutz füir Knie.
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Urkunden zum Jahre 1426. 339 10 15 20 25 ein panzer und ein par mauseysen im gesant. — Vecencz Eczil 1 hut, 1 jacke, 1 schurz, 1 par mauseysin, 1 par hanzken, 1 swarzin rogk mit einem fuchssin pelze, 1 swert. — Nickel Berwig 1 hut, 1 par hanzken, 1 swert, 1 blowen rog mit einem swarzin pelze, 1 blowin mantel. Summa facit 6 sch. 4 gr. — Nicolaus Weitschreiber alle seinen harnischs*, 1 silberyn gurtel, 1 rotin mantel, 1 eysinhut, 1 kolner, 1 harnischskappe, 1 brust, eine jacke, 1 schurz, mauseysin, 1 panzer*1), 1 swarzin rog mit einem swarzen pelze, 1 vorstat2) jope, dylinge3), 1 swarzen mantel*, swert, sporn, 2 settel, 1 meszer, 1 badekappe. Summa facit 11 sch. gr. 6 mr. Wenczel Weitschreiber vor sinen gurtel und der frau 8 mr. ane 1 fert., dy sein ir abegeslagen am ge- schosse. — Engilhartynne 1 pfert in sinem wagin, 1 hut, 1 kolner, 1 harnuschskappe, 1 brust, mauseysin, 1 jacke, 1 schurz, dylinge 3), swert, sporn, 1 gurtel mit eynem silberyn rinkin und senkel, gortspangin, 1 swarz rogk mit einem swarzin pelze, 1 rotin mantel. Summa facit 13 sch. 12 gr. — Hannus Moys 1 swarzen mantel. — Nicolaus Justini leilachkussin, 2 rogke 1 blowin 1 groen, jope, swert, sporn, meszer, 1 par blechhenzken, 1 phôle4), 1 par stefiln. Summa facit 4 sch. minus 7 gr., die sint ir ganz abegeslagen an irem geschosse. — Conradus organista 1 panzer*5), 1 kulner, 1 par blechhanzkin, 1 satel, 1 groen mantel, 1 bloen rogk mit einem swarzin pelze, leilach kussen, item 1 swert, kinde°) unde 1 kogil. Facit 2 sch. 24 gr., defal- catum in exaccione. — Johannes Meissener 2 pferde 1 reyse pfert und 1 wainpfert, 2 mentel 1 swarzen und 1 groen, 1 jacke, 1 schurcz, 1 kolner, 1 par hanzken, 1 mauseysin, 1 dyeling 3), 1 gro tuch, 1 waginkussen, 2 lilach. Facit 16 sch. — Dy richterynne 1 eysinhut, 1 kulner, 1 brust, 1 harnischs kappe, panzer*7), jacke, schurcz, mauseysin, dylinge3), blechhanczken, 3 swert, 1 grunen mantel, 1 bloen rog mit einem fochssin pelze. Summa facit 8 sch. — Lauterbachynne 1 eysinhut*, 1 kulner*8), 1 harnischs 30 1) Darüber stebt: domini dederunt sibi alium. 2) vorstat auch vorstad jope (f. unten S. 340, 24) habe ich sonst nirgends be- legen können. 3) s. oben S. 338, 18. 4) Pfühl, Ruhekissen. 5) Darüber stebt domini dederunt. 6) Das ist mir unerklärlich. 7) Dariiber stebt domini dederunt sibi alium. 8) Darüiber stebt ein anderer geantwort von der stadt. 22
Urkunden zum Jahre 1426. 339 10 15 20 25 ein panzer und ein par mauseysen im gesant. — Vecencz Eczil 1 hut, 1 jacke, 1 schurz, 1 par mauseysin, 1 par hanzken, 1 swarzin rogk mit einem fuchssin pelze, 1 swert. — Nickel Berwig 1 hut, 1 par hanzken, 1 swert, 1 blowen rog mit einem swarzin pelze, 1 blowin mantel. Summa facit 6 sch. 4 gr. — Nicolaus Weitschreiber alle seinen harnischs*, 1 silberyn gurtel, 1 rotin mantel, 1 eysinhut, 1 kolner, 1 harnischskappe, 1 brust, eine jacke, 1 schurz, mauseysin, 1 panzer*1), 1 swarzin rog mit einem swarzen pelze, 1 vorstat2) jope, dylinge3), 1 swarzen mantel*, swert, sporn, 2 settel, 1 meszer, 1 badekappe. Summa facit 11 sch. gr. 6 mr. Wenczel Weitschreiber vor sinen gurtel und der frau 8 mr. ane 1 fert., dy sein ir abegeslagen am ge- schosse. — Engilhartynne 1 pfert in sinem wagin, 1 hut, 1 kolner, 1 harnuschskappe, 1 brust, mauseysin, 1 jacke, 1 schurz, dylinge 3), swert, sporn, 1 gurtel mit eynem silberyn rinkin und senkel, gortspangin, 1 swarz rogk mit einem swarzin pelze, 1 rotin mantel. Summa facit 13 sch. 12 gr. — Hannus Moys 1 swarzen mantel. — Nicolaus Justini leilachkussin, 2 rogke 1 blowin 1 groen, jope, swert, sporn, meszer, 1 par blechhenzken, 1 phôle4), 1 par stefiln. Summa facit 4 sch. minus 7 gr., die sint ir ganz abegeslagen an irem geschosse. — Conradus organista 1 panzer*5), 1 kulner, 1 par blechhanzkin, 1 satel, 1 groen mantel, 1 bloen rogk mit einem swarzin pelze, leilach kussen, item 1 swert, kinde°) unde 1 kogil. Facit 2 sch. 24 gr., defal- catum in exaccione. — Johannes Meissener 2 pferde 1 reyse pfert und 1 wainpfert, 2 mentel 1 swarzen und 1 groen, 1 jacke, 1 schurcz, 1 kolner, 1 par hanzken, 1 mauseysin, 1 dyeling 3), 1 gro tuch, 1 waginkussen, 2 lilach. Facit 16 sch. — Dy richterynne 1 eysinhut, 1 kulner, 1 brust, 1 harnischs kappe, panzer*7), jacke, schurcz, mauseysin, dylinge3), blechhanczken, 3 swert, 1 grunen mantel, 1 bloen rog mit einem fochssin pelze. Summa facit 8 sch. — Lauterbachynne 1 eysinhut*, 1 kulner*8), 1 harnischs 30 1) Darüber stebt: domini dederunt sibi alium. 2) vorstat auch vorstad jope (f. unten S. 340, 24) habe ich sonst nirgends be- legen können. 3) s. oben S. 338, 18. 4) Pfühl, Ruhekissen. 5) Darüber stebt domini dederunt. 6) Das ist mir unerklärlich. 7) Dariiber stebt domini dederunt sibi alium. 8) Darüiber stebt ein anderer geantwort von der stadt. 22
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340 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 kappe, 1 brust, mauseysin, 1 panzer* 1), schurz, dilinge2), blech- hanzken*, swert*, sporn*, 1 blo rogk mit einem swarzin pelze, 1 swarzin mantel, 1 blow mantel, 1 swarze jope, kussin lylach Summa facit 5 mr.3) Item der Lauterbachynne sal man noch kauffen 1 eysenhut, I brust und 1 par blechhanzken und 1 swert. — Albertin Furstinwaldynne 1 panzer, 1 eysinhut*, 1 kulner, 1 brust, blechhanzkin, 1 bloen rogk mit einem swarzin pelze, 1 gro mantel, 1 schurz, 1 swert, sporn*, 1 satel, 1 armbrust. Summa facit 6 sch. minus 6 gr. — Hursschel 1 eysinhut, 1 brust, 1 par blechhanzken, 1 swarzin rog mit einem swarzin futer, 1 nuwe par hosin. — Caspar Lelaw 2 pferde, 1 panzer*, 1 eysinhut, mauseysin*, hanzken, kulner, 1 brust, rynne- tartze4), 2 settil. Summa facit 14 sch. minus 12 gr. — Hannus Weyder 1 panzer und 1 satel. — Peter Kurners 1 armbrost, 1 swert, 1 groen rogk. — Jorge Ermilrich 1 harnischskappe, 1 kulner, 1 par knypochel, 1 roten mantel, 1 bloen mantel, 1 swarzen rog mit einem swarzin futer, 1 sattel. — Mathes Elke 1 pfert. — Lorencz Arnuld 1 pfert, 1 eysinhut. — Bertold 1 eysin- hut, 1 par hanzkin, 1 blo rog mit einem fochssin futer, 1 swarz reyserogk mit bloer lymeth, 1 wotsag 5). — Mathes Johan 1 panzer, 1 eysinhut, 1 kulner, 1 gro mantel. — Lorencz Beler 1 pfert 2 teil. — Frenczel Heyne ein ganzen fullen harnischs ane 6) eine harnischskappe und ane vorstollin ?) und rôren, 1 roten mantel, 1 bloen rog mit einem swarzen pelze, 1 vorstad 8) jope und 1 panzer Jocoff Melczer gelegen, 1 mocze. Summa Frenczel Heynynne schaden und das halbe pfert facit 12 sch. 24 gr. — Frenczel Heyne und Peter Molner 1 pfert. Summa facit 12 sch. — Jocoff Melczer 1 jacke, mauseysen, 1 groen rog mit einem fochssin pelze, 1 bloen mantel, 2 jopen 1 mr. gr., 1 swert, blech- hanczken, 1 schurcz, lilachkossin. Summa facit 51/2 mr., das ist ir ganz abegeslagen am geschosse. — Hannus Frederich 1 phert. — Heincze Teuwerwicht I nuwe jacke mit einem silberynnen gurtel von 3 lotin, mauseeysin, brust, ein schurz, 1 schild, ein nuwin wotsag.5) — Langehannus 1 eysinhut, kulner, brust, mauseeysin, 3) 4) 5) 6) 7) B) 1) Darüber steht ein anderer geantwort von der stad. 2) f. S. 338, 18. Hierauf folgt eine kaum leserliche Notiz, welche wohl dedimus heißt. Tartsche für einen Reitknecht. Reiſetaſche, Mantelſack. obne. f. S. 17, 2, auch Schiller und Lübben, mittelniederd. Lexikon V S. 458. s. oben S. 339, 9.
340 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 kappe, 1 brust, mauseysin, 1 panzer* 1), schurz, dilinge2), blech- hanzken*, swert*, sporn*, 1 blo rogk mit einem swarzin pelze, 1 swarzin mantel, 1 blow mantel, 1 swarze jope, kussin lylach Summa facit 5 mr.3) Item der Lauterbachynne sal man noch kauffen 1 eysenhut, I brust und 1 par blechhanzken und 1 swert. — Albertin Furstinwaldynne 1 panzer, 1 eysinhut*, 1 kulner, 1 brust, blechhanzkin, 1 bloen rogk mit einem swarzin pelze, 1 gro mantel, 1 schurz, 1 swert, sporn*, 1 satel, 1 armbrust. Summa facit 6 sch. minus 6 gr. — Hursschel 1 eysinhut, 1 brust, 1 par blechhanzken, 1 swarzin rog mit einem swarzin futer, 1 nuwe par hosin. — Caspar Lelaw 2 pferde, 1 panzer*, 1 eysinhut, mauseysin*, hanzken, kulner, 1 brust, rynne- tartze4), 2 settil. Summa facit 14 sch. minus 12 gr. — Hannus Weyder 1 panzer und 1 satel. — Peter Kurners 1 armbrost, 1 swert, 1 groen rogk. — Jorge Ermilrich 1 harnischskappe, 1 kulner, 1 par knypochel, 1 roten mantel, 1 bloen mantel, 1 swarzen rog mit einem swarzin futer, 1 sattel. — Mathes Elke 1 pfert. — Lorencz Arnuld 1 pfert, 1 eysinhut. — Bertold 1 eysin- hut, 1 par hanzkin, 1 blo rog mit einem fochssin futer, 1 swarz reyserogk mit bloer lymeth, 1 wotsag 5). — Mathes Johan 1 panzer, 1 eysinhut, 1 kulner, 1 gro mantel. — Lorencz Beler 1 pfert 2 teil. — Frenczel Heyne ein ganzen fullen harnischs ane 6) eine harnischskappe und ane vorstollin ?) und rôren, 1 roten mantel, 1 bloen rog mit einem swarzen pelze, 1 vorstad 8) jope und 1 panzer Jocoff Melczer gelegen, 1 mocze. Summa Frenczel Heynynne schaden und das halbe pfert facit 12 sch. 24 gr. — Frenczel Heyne und Peter Molner 1 pfert. Summa facit 12 sch. — Jocoff Melczer 1 jacke, mauseysen, 1 groen rog mit einem fochssin pelze, 1 bloen mantel, 2 jopen 1 mr. gr., 1 swert, blech- hanczken, 1 schurcz, lilachkossin. Summa facit 51/2 mr., das ist ir ganz abegeslagen am geschosse. — Hannus Frederich 1 phert. — Heincze Teuwerwicht I nuwe jacke mit einem silberynnen gurtel von 3 lotin, mauseeysin, brust, ein schurz, 1 schild, ein nuwin wotsag.5) — Langehannus 1 eysinhut, kulner, brust, mauseeysin, 3) 4) 5) 6) 7) B) 1) Darüber steht ein anderer geantwort von der stad. 2) f. S. 338, 18. Hierauf folgt eine kaum leserliche Notiz, welche wohl dedimus heißt. Tartsche für einen Reitknecht. Reiſetaſche, Mantelſack. obne. f. S. 17, 2, auch Schiller und Lübben, mittelniederd. Lexikon V S. 458. s. oben S. 339, 9.
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Urkunden zum Jahre 1426. 341 10 15 20 25 schurz, jacke, knypochel, 2 setel, swert, schilt, 1 kogel, mantel, 1 rog, leilach kussin und phol. Summa facit 6 sch. — Jorge Fredelant 1 armbrost, 1 par hanzken. — Nickel Stange 1 arm- brost, 1 mantel, 1 eysinhut. — Johannes Meuwers son 1 eysinhut, 1 kulner, 1 mantel, 1 rogk. — Sleyffe 1 par blechhanzken, 1 brust, 1 par hosin und 1 mantil. — Johannes Ulrichsdorff 1 hengist. Summa facit 14 sch. — Nickil Johan 1 eysinhut, 1 kulner, 1 par blechhanzken, 1 mantelkogel, 1 geringen rogk, 1 phol, 1 leilach. — Walther ein armbrost von 3 schillingen, 1 rog, 1 kussin, 1 leilach. — Vecencz in der garbude 2 brot- spisse, 4 kellin, 1 gezelt, 1 pofose 1), 1 swert, 2 buchssin, 1 kochin- meszer, 1 beyel, gurtel und tasche, 1 geringen mantel. —Veterchen von Heide 1 eysinhut, 1 par hanzken, vorstollin 2), 1/2 parchan3), 1 gromantel, 1 lade mit schenen 4) und zwirn, eine rote kogel. — Peter Kinth 1 panzer*5), 1 kulner, 1 armbrost, 1 swert, 1 kogil, 1 eysinhut. — Nickel Newman 1 jacke, 1 schurz, kulner, brost- blech, mauseysin*, dylinge6), rôrin, vorstollin7), 1 par hanzkin, 2 eysinhutte, 2 kogeln, 1 swarzen rogk mit lodin Gorlicz tuch, 1 swarzin mantel, leylach kussin. Summa facit 6 sch. Tenemur sibi mauseeysin und 1 par hanzkin. — Johannes Pleczel item ein pferd, 1 stelynnen panzer, 1 par mauseysen, 1 brost, 1 kolner, 1 par knypochel, 1 grûne kogil, 1 scheild, 1 par blachhanzken. 1 satel und 12 gr. zu zerunge. Item do sie weder quomen, do gab ich im zu einem parchen 8) 21 gr., item 6 gr. zu machen und einen swarzen rog und einen blanken eisenhud. Item habe ich gelegen Jorge Canicz einen neuen ryn wagen mit ledir beslagen, zwene koppherynne tegil, 1 stelynnen eysenhud, 1 par blach- hanzken und einen swarzen mantil. Item habe ich gelegen Nicolao Newman 1 stelynnen panzer. Doran ist im wurdin der nuwen panzer eins. — Nicolaus Marienam item 1 panzer, 1 colner 1 eysenhud, 1 hunczkappe9), 1 jacke, 1 par mauseysen, 1 brost, 1 schorz, 1 par vorstollen7), 1 par knypochel, 1 par blechhanzken 30 1) 3) 4) 5) 6) 8) Schutzschild, f. S. 36, Anm. 5. s. S. 17, 2 und 340, 23. s. §. 6I, Anm. 5. Beinharniſch? Darüber stebt dederunt domini alium. Schenkelschienen s. S. 338, 18. s. S. U7, 2 und 340, 23. s. S. 61, Anm. 5. 9) Metallene Kopfbedeckung. 22*
Urkunden zum Jahre 1426. 341 10 15 20 25 schurz, jacke, knypochel, 2 setel, swert, schilt, 1 kogel, mantel, 1 rog, leilach kussin und phol. Summa facit 6 sch. — Jorge Fredelant 1 armbrost, 1 par hanzken. — Nickel Stange 1 arm- brost, 1 mantel, 1 eysinhut. — Johannes Meuwers son 1 eysinhut, 1 kulner, 1 mantel, 1 rogk. — Sleyffe 1 par blechhanzken, 1 brust, 1 par hosin und 1 mantil. — Johannes Ulrichsdorff 1 hengist. Summa facit 14 sch. — Nickil Johan 1 eysinhut, 1 kulner, 1 par blechhanzken, 1 mantelkogel, 1 geringen rogk, 1 phol, 1 leilach. — Walther ein armbrost von 3 schillingen, 1 rog, 1 kussin, 1 leilach. — Vecencz in der garbude 2 brot- spisse, 4 kellin, 1 gezelt, 1 pofose 1), 1 swert, 2 buchssin, 1 kochin- meszer, 1 beyel, gurtel und tasche, 1 geringen mantel. —Veterchen von Heide 1 eysinhut, 1 par hanzken, vorstollin 2), 1/2 parchan3), 1 gromantel, 1 lade mit schenen 4) und zwirn, eine rote kogel. — Peter Kinth 1 panzer*5), 1 kulner, 1 armbrost, 1 swert, 1 kogil, 1 eysinhut. — Nickel Newman 1 jacke, 1 schurz, kulner, brost- blech, mauseysin*, dylinge6), rôrin, vorstollin7), 1 par hanzkin, 2 eysinhutte, 2 kogeln, 1 swarzen rogk mit lodin Gorlicz tuch, 1 swarzin mantel, leylach kussin. Summa facit 6 sch. Tenemur sibi mauseeysin und 1 par hanzkin. — Johannes Pleczel item ein pferd, 1 stelynnen panzer, 1 par mauseysen, 1 brost, 1 kolner, 1 par knypochel, 1 grûne kogil, 1 scheild, 1 par blachhanzken. 1 satel und 12 gr. zu zerunge. Item do sie weder quomen, do gab ich im zu einem parchen 8) 21 gr., item 6 gr. zu machen und einen swarzen rog und einen blanken eisenhud. Item habe ich gelegen Jorge Canicz einen neuen ryn wagen mit ledir beslagen, zwene koppherynne tegil, 1 stelynnen eysenhud, 1 par blach- hanzken und einen swarzen mantil. Item habe ich gelegen Nicolao Newman 1 stelynnen panzer. Doran ist im wurdin der nuwen panzer eins. — Nicolaus Marienam item 1 panzer, 1 colner 1 eysenhud, 1 hunczkappe9), 1 jacke, 1 par mauseysen, 1 brost, 1 schorz, 1 par vorstollen7), 1 par knypochel, 1 par blechhanzken 30 1) 3) 4) 5) 6) 8) Schutzschild, f. S. 36, Anm. 5. s. S. 17, 2 und 340, 23. s. §. 6I, Anm. 5. Beinharniſch? Darüber stebt dederunt domini alium. Schenkelschienen s. S. 338, 18. s. S. U7, 2 und 340, 23. s. S. 61, Anm. 5. 9) Metallene Kopfbedeckung. 22*
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342 Urkunden zum Jahre 1426. 5 1 swert, 1 corde1), 1 pog 2), 1 reynschilt3), 1 pfert mit seinem ge- rethe, 1 schock an gereitem gelde, 1 rok, 1 mantil und ander gerethe. Item dem arzte zu Dresden und zu zerunge, die weile ich do lag, 10 sch. Summa 27 sch. — Her Meye item der kirchen gerethe: 1 messebuch, 1 messegewant, 1 altar stein, 1 grosse neue palle4), 1 glockelein und 2 ampullen. 10 1426. [Etwa Juli 1]. Vorläufige5) Berechnung der Gesamtkosten, welche die Görlitzer auf die Heerfahrten nach dem Eulenholze, Delisa, Schlegel, Drausendorf und Aussig verwandten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 67b. Summa summarum der expositiones pro expeditionibus re- gistri presentis 6) 397 sch. 6 gr. 15 20 1426. Juli 3. Löwenberg. Die Oberlausitzer schliessen mit den Fürstenthümern Schweidnitz- Jauer ein Bündnis. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 28, gleichzeitige Abschrift. Eine andere gleichzeitige Abschrift findet sich im Bautzener Ratsarchiv, s. N. Laus. Mag. 72 S. 134. Mit Verkürzungen in Sculteti annal. II Bl. 69a. Gedruckt nach Vorlagen, die ans unserer Quelle abgeleitet sind, bei Grünhagen script. rer. Silesiac. VI S. 46 f. und bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 462 f. und II S. 51 f. Regest im Oberlaus. Urkundenverz. II §. 18, von Arras N. Laus. Mag. 72 S. 134. — Ab. schriften in Kloß diplomatar. III S. 92 ff., Oberlaus. Urkunden- abschriften V Bl. u4. 25 30 Wir lantmanne und rothmanne der fürstenthume Swydenicz und Jawer an eynem und wir lantmanne und rothmanne der Sechs Lande und Stete Budissen, Gorlicz etc. an dem andern teyle bekennen und thun kunt alle den, die desen brieff sehen adir horen lesen, daz wir uns mit eintrechtigem und mit wol vorhabethem rothe dem almechtigen gote zu lobe, der heiligen cristenheit zu gute und unserm allirgnedigisten herrn heren Sigis- mund etc. dem Romischen kunige zu ehren und unssern beyden teilen zu nucze und zu fromen noch sulchin gebothen unsers 1) ein langes Messer, Säbel. 2) Dolch. 3) Rennerſchild? 4) Altartuch. 5) Für die Heerfahrt nach Aussig liefen noch jahrelang Kostenberechnungen ein. 6) Das Register steht Rr. VI Bl. 62a—67b und trägt die Ueberschrift: distri- buta in. reisis contra sectam hereticorum. Es ist gedruckt oben S. 318, 14 ff.; 319, 32 ff.; 320, 6 ff.; 324, 26 ff.; 325, 12 ff.; 333, 12 ff.
342 Urkunden zum Jahre 1426. 5 1 swert, 1 corde1), 1 pog 2), 1 reynschilt3), 1 pfert mit seinem ge- rethe, 1 schock an gereitem gelde, 1 rok, 1 mantil und ander gerethe. Item dem arzte zu Dresden und zu zerunge, die weile ich do lag, 10 sch. Summa 27 sch. — Her Meye item der kirchen gerethe: 1 messebuch, 1 messegewant, 1 altar stein, 1 grosse neue palle4), 1 glockelein und 2 ampullen. 10 1426. [Etwa Juli 1]. Vorläufige5) Berechnung der Gesamtkosten, welche die Görlitzer auf die Heerfahrten nach dem Eulenholze, Delisa, Schlegel, Drausendorf und Aussig verwandten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 67b. Summa summarum der expositiones pro expeditionibus re- gistri presentis 6) 397 sch. 6 gr. 15 20 1426. Juli 3. Löwenberg. Die Oberlausitzer schliessen mit den Fürstenthümern Schweidnitz- Jauer ein Bündnis. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 28, gleichzeitige Abschrift. Eine andere gleichzeitige Abschrift findet sich im Bautzener Ratsarchiv, s. N. Laus. Mag. 72 S. 134. Mit Verkürzungen in Sculteti annal. II Bl. 69a. Gedruckt nach Vorlagen, die ans unserer Quelle abgeleitet sind, bei Grünhagen script. rer. Silesiac. VI S. 46 f. und bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 462 f. und II S. 51 f. Regest im Oberlaus. Urkundenverz. II §. 18, von Arras N. Laus. Mag. 72 S. 134. — Ab. schriften in Kloß diplomatar. III S. 92 ff., Oberlaus. Urkunden- abschriften V Bl. u4. 25 30 Wir lantmanne und rothmanne der fürstenthume Swydenicz und Jawer an eynem und wir lantmanne und rothmanne der Sechs Lande und Stete Budissen, Gorlicz etc. an dem andern teyle bekennen und thun kunt alle den, die desen brieff sehen adir horen lesen, daz wir uns mit eintrechtigem und mit wol vorhabethem rothe dem almechtigen gote zu lobe, der heiligen cristenheit zu gute und unserm allirgnedigisten herrn heren Sigis- mund etc. dem Romischen kunige zu ehren und unssern beyden teilen zu nucze und zu fromen noch sulchin gebothen unsers 1) ein langes Messer, Säbel. 2) Dolch. 3) Rennerſchild? 4) Altartuch. 5) Für die Heerfahrt nach Aussig liefen noch jahrelang Kostenberechnungen ein. 6) Das Register steht Rr. VI Bl. 62a—67b und trägt die Ueberschrift: distri- buta in. reisis contra sectam hereticorum. Es ist gedruckt oben S. 318, 14 ff.; 319, 32 ff.; 320, 6 ff.; 324, 26 ff.; 325, 12 ff.; 333, 12 ff.
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Urkunden zum Jahre 1426. 343 10 15 20 25 30 35 gnedigen heren, des egedochtin wille und gebôt und des er- wirdigen cardinals schrifften ausweisunge uns vorbunden und vor- eynet haben, vorbinden und voreinen in craft diess brives also, ab uns und unserm furstenthum Sweydenitz und Jawir indert eine stad von den keczern ummelegen wurde, das got wende, so globen wir obgenannte landmanne und rotmanne der Sechs Stete Budissen, Gorlicz etc., das wir dieselbige benante stad mit unssern reisigen gezeugen noch unsserm hogisten vormogen und denne mit unsser ganzen macht mit wagen und zu fusse retthin wellen, so wir denne von en dirmanet werden, und also her weder wir obgenanten lantmanne und rothmanne der obgenannten fursten- tume Sweidnicz und Jawir, ab yndert eine stad under den Sechs Steten Budissen, Gorlicz etc. von den keczern berannt worden, die berante stad globe wir mit unssern reisigen gezeugen noch unsserm hogisten vormogen und denne mit unsser ganzen macht mit wagen etc. zu retten, und auch so sullin die volge der zoge geschen also bescheidenlichen, daz die reisegen beyde der lande und stete sullen gebruchen eres geldis und daz zeren und denne die fusgenger ye zene eynen wagen haben, doruffe sie ere speisse und notdurfft mogen gefuren, also das die land allenthalben von sulchen zogen unbescheidiget bleiben. Ab ymant denne mit frevil zugriffe tete, den sullen die houptleute also strofen lossin, daz eyn sulchir zugreiffer landis und stete vorlossen lisse.1) Auch so sullen die houptleute landis und stete freymarg lossin beschreyen. Die den heren zu fürethen, die sal nymand leidigen noch be- schedigen mit keynen zugriffen, und ab ymant sulchen zufurern keynen schaden tete, den sullen die houptleute lossen strafin, also vorberoret ist. Auch, ab ymant aus den landen und steten dez egenannten furstenthum die vorgeschrebin Sechs Lande und Stete mit nemen, brande adir mir mortbrande angreiffen und beschedigen welde weder recht, so globen wir obgenannten lanthmanne und rothmanne der egenannten fürstenthum Sweidnicz und Jawir sulchen beschedigern nicht zu haussen noch zu hofen, noch keine forderunge zu thun, sunder sie liber zu hindern und uff zu halden zu dem rechten, und also herweder globe wir Sechs Lande und Stete die vorgenannten artikeln land und steten der furstenthum Sweydenicz und Jawir ganz und stete zu halden an alles arg. Auch so ist begriffen in desen tedingen, ab unsser 1) wohl versehentlich für müsse.
Urkunden zum Jahre 1426. 343 10 15 20 25 30 35 gnedigen heren, des egedochtin wille und gebôt und des er- wirdigen cardinals schrifften ausweisunge uns vorbunden und vor- eynet haben, vorbinden und voreinen in craft diess brives also, ab uns und unserm furstenthum Sweydenitz und Jawir indert eine stad von den keczern ummelegen wurde, das got wende, so globen wir obgenannte landmanne und rotmanne der Sechs Stete Budissen, Gorlicz etc., das wir dieselbige benante stad mit unssern reisigen gezeugen noch unsserm hogisten vormogen und denne mit unsser ganzen macht mit wagen und zu fusse retthin wellen, so wir denne von en dirmanet werden, und also her weder wir obgenanten lantmanne und rothmanne der obgenannten fursten- tume Sweidnicz und Jawir, ab yndert eine stad under den Sechs Steten Budissen, Gorlicz etc. von den keczern berannt worden, die berante stad globe wir mit unssern reisigen gezeugen noch unsserm hogisten vormogen und denne mit unsser ganzen macht mit wagen etc. zu retten, und auch so sullin die volge der zoge geschen also bescheidenlichen, daz die reisegen beyde der lande und stete sullen gebruchen eres geldis und daz zeren und denne die fusgenger ye zene eynen wagen haben, doruffe sie ere speisse und notdurfft mogen gefuren, also das die land allenthalben von sulchen zogen unbescheidiget bleiben. Ab ymant denne mit frevil zugriffe tete, den sullen die houptleute also strofen lossin, daz eyn sulchir zugreiffer landis und stete vorlossen lisse.1) Auch so sullen die houptleute landis und stete freymarg lossin beschreyen. Die den heren zu fürethen, die sal nymand leidigen noch be- schedigen mit keynen zugriffen, und ab ymant sulchen zufurern keynen schaden tete, den sullen die houptleute lossen strafin, also vorberoret ist. Auch, ab ymant aus den landen und steten dez egenannten furstenthum die vorgeschrebin Sechs Lande und Stete mit nemen, brande adir mir mortbrande angreiffen und beschedigen welde weder recht, so globen wir obgenannten lanthmanne und rothmanne der egenannten fürstenthum Sweidnicz und Jawir sulchen beschedigern nicht zu haussen noch zu hofen, noch keine forderunge zu thun, sunder sie liber zu hindern und uff zu halden zu dem rechten, und also herweder globe wir Sechs Lande und Stete die vorgenannten artikeln land und steten der furstenthum Sweydenicz und Jawir ganz und stete zu halden an alles arg. Auch so ist begriffen in desen tedingen, ab unsser 1) wohl versehentlich für müsse.
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344 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 allergnedigster herre der kunig von todes wegen do abeginge, daz got der almechtige lange wende, so globen wir obgenannten beiden teilen, uns mit nichte lossen zu scheiden noch zu teylen mit keynerleye drô noch verterbnisse, sundern eynander getreu- lichen helffen und rathen, also das wir unssir hirschafft mit ein- trechtigem rothe und mit gotis hulfe mogen erbeythen, auch ist dese eynunge also geschen uff unssers allergnedigisten hern des Romischen etc. kunigs wille und [uff] wederruffen doch also merch- lichen, das dese eynunge und vorbintnisse stehen und weren sullen von dato disz brives uff den nehsten zu kommenden sand Michelstag obir eyn ganz jar [1427. September 29]. Sulche ob- geschreben puncte, stucke und artikel globe wir obgenannten lanthmanne und rothmanne ganz, stete und unvorbrochynlichen zu halden bey unsserm guten treuen ane arg und argen eyn- tracht, des zu bekenntnisse etc. Actum Lemberg quarta feria post visitationis Marie anno etc. 26.1) 1426. Juli 6. Dresden. Bündnis zwischen den Sechslanden und den Markgrafen von Meissen. 20 Aus Bautzener Ratsarchiv (nach einer Abschrift von Arras), Papier, Original mit aufgellebtem Siegel. Regest bei Worbs, Inventar. diplom. Lus. infer. S. 240 und bei Arras, Neues Laus. Magazin 72 S. 134. 25 30 35 Wir Albrecht von Koldicz heuptman, lantmannen und rat- mannen der lande und stete Budissin, Gorlicz, Luban, Lobbaw, Zittaw, Camencz gemeinlichen bekennen eintrechticlichin und offintlichin mid disem brive allen, die en sehin adir horin lesin, daz wir mit gutem rathe, rechtir wissin, dem almechtigin gote, siner werden muter zu lobe und eren, der heiligen cristinheit zu troste und sundirlich, das wir der vordampten keczer zu Behemen ufgehalden [und] unsers gnedigin herrn des Romischin konigis lande und stete bie gnade, fride und gemache irhalden mogin, uns zu den hochgebornne fursten, herrn Frideriche herzogen zu Sachsen, des heiligin Romischin richs erzmarschalg, und herrn Frideriche, beiden lantgrafen in Doringen und marc- grafen zu Missen, unsern gnedigin libin hernn, mid willin und geheisse unsirs gnedigin herrn des Romischin kunigis vorbunden, 1) Der letzte Satz findet sich in einem mit der Urkunde gleichzeitigen Regest.
344 Urkunden zum Jahre 1426. 10 15 allergnedigster herre der kunig von todes wegen do abeginge, daz got der almechtige lange wende, so globen wir obgenannten beiden teilen, uns mit nichte lossen zu scheiden noch zu teylen mit keynerleye drô noch verterbnisse, sundern eynander getreu- lichen helffen und rathen, also das wir unssir hirschafft mit ein- trechtigem rothe und mit gotis hulfe mogen erbeythen, auch ist dese eynunge also geschen uff unssers allergnedigisten hern des Romischen etc. kunigs wille und [uff] wederruffen doch also merch- lichen, das dese eynunge und vorbintnisse stehen und weren sullen von dato disz brives uff den nehsten zu kommenden sand Michelstag obir eyn ganz jar [1427. September 29]. Sulche ob- geschreben puncte, stucke und artikel globe wir obgenannten lanthmanne und rothmanne ganz, stete und unvorbrochynlichen zu halden bey unsserm guten treuen ane arg und argen eyn- tracht, des zu bekenntnisse etc. Actum Lemberg quarta feria post visitationis Marie anno etc. 26.1) 1426. Juli 6. Dresden. Bündnis zwischen den Sechslanden und den Markgrafen von Meissen. 20 Aus Bautzener Ratsarchiv (nach einer Abschrift von Arras), Papier, Original mit aufgellebtem Siegel. Regest bei Worbs, Inventar. diplom. Lus. infer. S. 240 und bei Arras, Neues Laus. Magazin 72 S. 134. 25 30 35 Wir Albrecht von Koldicz heuptman, lantmannen und rat- mannen der lande und stete Budissin, Gorlicz, Luban, Lobbaw, Zittaw, Camencz gemeinlichen bekennen eintrechticlichin und offintlichin mid disem brive allen, die en sehin adir horin lesin, daz wir mit gutem rathe, rechtir wissin, dem almechtigin gote, siner werden muter zu lobe und eren, der heiligen cristinheit zu troste und sundirlich, das wir der vordampten keczer zu Behemen ufgehalden [und] unsers gnedigin herrn des Romischin konigis lande und stete bie gnade, fride und gemache irhalden mogin, uns zu den hochgebornne fursten, herrn Frideriche herzogen zu Sachsen, des heiligin Romischin richs erzmarschalg, und herrn Frideriche, beiden lantgrafen in Doringen und marc- grafen zu Missen, unsern gnedigin libin hernn, mid willin und geheisse unsirs gnedigin herrn des Romischin kunigis vorbunden, 1) Der letzte Satz findet sich in einem mit der Urkunde gleichzeitigen Regest.
Strana 345
Urkunden zum Jahre 1426. 345 5 10 15 20 25 20 voreynit und bestrickt habin, vorbinden, voreynigen und bestricken uns eynmuticlichin zu den genannten unsern gnedigin libin hernn beiden, iren landen und luten, vir jar schirst nachenander volgende von datum dissis brives geinworticlichin mid craft desis brivis also und in sulchir masse: Ab die egedochtin vorborstin 1) keczir der egenanten unser gnedign herrn lande, stete, slosse adir merckete und auch mit namen Bruxs adir Resinburg2), die unser gnediger herr herzog Friderich innehad, umbelegin, bestellin 3) adir notigen welden und sich darumb derselbin unser herrn landen, orthirn adir grenzen nehen, und des gewarnet wurden, wenn denn wir adir die stad Budissen von en adir iren amptluten vormanet werden brifflich ader muntlichin, dann sullin und wullin wir mid unsern reisigen gezeuge emptlichen4) volgin und bie dieselbin unser hern adir ire amptlute zu stund nach der irforderunge und ermanunge zu hulffe und bie sy kumen gein Bruxs adir Resinburg adir wo hin wir von en adir iren amptluten gefordert adir geheischet werden und uff das witste und furderste gein Zewigkaw, adir darumb zwu mile wegs, und en dannen getrulich, bistendig, hulflich und furderlich sin, das sie sich mordens, obirfallens, brandes und raubins usgehalden und irweren mogin an alle geverde. Und wer es, daz der obingenanter unser gnedigin herrn stete adir slosse eyns adir mer, Bruxs adir Resinburg, welch das adir dy werin, von den obgenantn keczern umbfalln, berand, bestallit adir genotiget wurden, daz got lange friste, dann sullin und wullin wir mit unser ganzin macht, so wir des von den benanten unserin hern beiden addir eynen adir iren amptluten eynem adir mehr irsucht wurden, volge thun und volgin und in sulche stete adir slosse, welche die weren als obingeschrebin stehit, helffin enretten5) und entschotten6) getrulichin an alle geverde und nach allim unsern vormogin. Desglichin die vilgenanten unser libin gnedigin hern widdrumb auch thun sullin, als daz ire brive uns dorubir gegebin cler- lichin besagin. Wir egenanten lantmannen und rathmannen sullen und wollen auch derselben unser gnedigenn herrn adir 2) 3) 4) 5) 1) Es ist wohl vorbosten zu lesen. Riesenburg, jetzt Burgruine westlich von Teplitz. umstellen. amtlich, dienstlich. retten. 6) Die niederdeutsche Form für schützen.
Urkunden zum Jahre 1426. 345 5 10 15 20 25 20 voreynit und bestrickt habin, vorbinden, voreynigen und bestricken uns eynmuticlichin zu den genannten unsern gnedigin libin hernn beiden, iren landen und luten, vir jar schirst nachenander volgende von datum dissis brives geinworticlichin mid craft desis brivis also und in sulchir masse: Ab die egedochtin vorborstin 1) keczir der egenanten unser gnedign herrn lande, stete, slosse adir merckete und auch mit namen Bruxs adir Resinburg2), die unser gnediger herr herzog Friderich innehad, umbelegin, bestellin 3) adir notigen welden und sich darumb derselbin unser herrn landen, orthirn adir grenzen nehen, und des gewarnet wurden, wenn denn wir adir die stad Budissen von en adir iren amptluten vormanet werden brifflich ader muntlichin, dann sullin und wullin wir mid unsern reisigen gezeuge emptlichen4) volgin und bie dieselbin unser hern adir ire amptlute zu stund nach der irforderunge und ermanunge zu hulffe und bie sy kumen gein Bruxs adir Resinburg adir wo hin wir von en adir iren amptluten gefordert adir geheischet werden und uff das witste und furderste gein Zewigkaw, adir darumb zwu mile wegs, und en dannen getrulich, bistendig, hulflich und furderlich sin, das sie sich mordens, obirfallens, brandes und raubins usgehalden und irweren mogin an alle geverde. Und wer es, daz der obingenanter unser gnedigin herrn stete adir slosse eyns adir mer, Bruxs adir Resinburg, welch das adir dy werin, von den obgenantn keczern umbfalln, berand, bestallit adir genotiget wurden, daz got lange friste, dann sullin und wullin wir mit unser ganzin macht, so wir des von den benanten unserin hern beiden addir eynen adir iren amptluten eynem adir mehr irsucht wurden, volge thun und volgin und in sulche stete adir slosse, welche die weren als obingeschrebin stehit, helffin enretten5) und entschotten6) getrulichin an alle geverde und nach allim unsern vormogin. Desglichin die vilgenanten unser libin gnedigin hern widdrumb auch thun sullin, als daz ire brive uns dorubir gegebin cler- lichin besagin. Wir egenanten lantmannen und rathmannen sullen und wollen auch derselben unser gnedigenn herrn adir 2) 3) 4) 5) 1) Es ist wohl vorbosten zu lesen. Riesenburg, jetzt Burgruine westlich von Teplitz. umstellen. amtlich, dienstlich. retten. 6) Die niederdeutsche Form für schützen.
Strana 346
346 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 ire lande adir lute fiande adir ymandis anders, der widder sie adir ire lande adir lute tun wolden, nicht husen nach herbergin adir ymandes der unsern gestatenn zu herbergen adir eynichirley furderunge tun inkeinweis, sundern alle sachin gein en und den iren gutlichen und fruntlichin halden und saczin die egenannte zeit alumb 1) ane geverde. Und das wir all und igliche obin und nachgeschribin stucke, punckte und artikel disses briffes stete, feste und unfuruckit halden wollen, darumb seczin wir zu burgin den edeln er Albrechten von Coldicz, unsern heuptman egenannten, und die burgermeister und burger der stete Budissin und Camencz, die vor und mit uns reden und globin und dissin briff mit iren insigeln versigiln sullin. Und wir ebenantenn Albrecht von Coldicz, burgermeister und burger der stete Budissin und Camencz reden, bekennen und gelobin mit desim brive un- schedelichin, daz wir williclich vor alle und igliche obin und nachgeschrebin stucke und artigkel disses brives und das die volkomlichin gehalden werdin sullin, burge wurden sin. Und wer, daz an den vor und nachgeschrebin stucken von den egemelten landen und stetin bruch adir simisse2) wurden, so sullin und wullenn wir iczund genanten burgen zu rechtir pene gein Dresden von stund, so wir des von unsern gnedigen hern adir iren amptluten errmand werden, in eyne adir zwu gemeine redeliche herberge insenden zwenzig leistbar 3) pherde mit zwenzig unser burger adir knechte, die daselbins leistunge und inlegir an giesels stad uf uns bringenn, haldin und tun sullin und user sulchim inleger nicht komen nach ritenn, es sy denne, daz alle und iczliche stucke und artickel disses brives werden und sin vor des genczlichin volkomen und usgerichtet den obgenanten unsirn libin gnedigenn hern. Und unser eyne partye sal sich mid der andern nicht behelffin noch entschuldigin, sundern semptlichin halden und alle stucke deses brives ganz volfuren, als obingeschrebn stehit, sundern arg und allis geverde. Und wir itczund genanten burgin habin zu orkunde unser und unsrer stete ingesigil an dissin briff thun hengin. Gegebin zu Dresden am sunabende nest nach visitacionis Marie anno domini 1426. 35 1) Verstärkung für umb, was doch wohl die Bedeutung hat „überall umher". 2) Säumnisse. 3) Hat wohl den Sinn: welche den Verpflichtungen des Einlagers nach- kommen können.
346 Urkunden zum Jahre 1426. 5 10 15 20 25 30 ire lande adir lute fiande adir ymandis anders, der widder sie adir ire lande adir lute tun wolden, nicht husen nach herbergin adir ymandes der unsern gestatenn zu herbergen adir eynichirley furderunge tun inkeinweis, sundern alle sachin gein en und den iren gutlichen und fruntlichin halden und saczin die egenannte zeit alumb 1) ane geverde. Und das wir all und igliche obin und nachgeschribin stucke, punckte und artikel disses briffes stete, feste und unfuruckit halden wollen, darumb seczin wir zu burgin den edeln er Albrechten von Coldicz, unsern heuptman egenannten, und die burgermeister und burger der stete Budissin und Camencz, die vor und mit uns reden und globin und dissin briff mit iren insigeln versigiln sullin. Und wir ebenantenn Albrecht von Coldicz, burgermeister und burger der stete Budissin und Camencz reden, bekennen und gelobin mit desim brive un- schedelichin, daz wir williclich vor alle und igliche obin und nachgeschrebin stucke und artigkel disses brives und das die volkomlichin gehalden werdin sullin, burge wurden sin. Und wer, daz an den vor und nachgeschrebin stucken von den egemelten landen und stetin bruch adir simisse2) wurden, so sullin und wullenn wir iczund genanten burgen zu rechtir pene gein Dresden von stund, so wir des von unsern gnedigen hern adir iren amptluten errmand werden, in eyne adir zwu gemeine redeliche herberge insenden zwenzig leistbar 3) pherde mit zwenzig unser burger adir knechte, die daselbins leistunge und inlegir an giesels stad uf uns bringenn, haldin und tun sullin und user sulchim inleger nicht komen nach ritenn, es sy denne, daz alle und iczliche stucke und artickel disses brives werden und sin vor des genczlichin volkomen und usgerichtet den obgenanten unsirn libin gnedigenn hern. Und unser eyne partye sal sich mid der andern nicht behelffin noch entschuldigin, sundern semptlichin halden und alle stucke deses brives ganz volfuren, als obingeschrebn stehit, sundern arg und allis geverde. Und wir itczund genanten burgin habin zu orkunde unser und unsrer stete ingesigil an dissin briff thun hengin. Gegebin zu Dresden am sunabende nest nach visitacionis Marie anno domini 1426. 35 1) Verstärkung für umb, was doch wohl die Bedeutung hat „überall umher". 2) Säumnisse. 3) Hat wohl den Sinn: welche den Verpflichtungen des Einlagers nach- kommen können.
Strana 347
Urkunden zum Jahre 1426. 347 1426. Juli 15. Die Görlitzer schreiben an Niklas Hasen zu Hasinburg auf Kost wegen der Görlitzer, die bei Aussig gefangen waren. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 466. 10 15 20 Burgermeister und rat der stat Gorlitz dem edlen herrn Nicklaus Hasin von Hasinburg zu Kost gesessin, unserm sünder- lichen günner und fürderer etc. Als [ir] Caspar Lelaw unser eldisten eynem hat geschreben, der ist itzund nicht einheimisch etc. Nu hat seine frauwe euwern briff uns geweiset, die euch hinder im keine antwort geben mögen, als sy spricht etc. Ouch edeler herre, als ir wol gehort hat von den geschefften, die sich vor Awsk also irgangin habin : thun wir euch zu wissen, das wir der unsern, die methe in dem gescheffte gewest sein, noch bey 10 hynnen aus der stad aussin habin. Und dorumb so bitten wir uwr edilkeit dinstlich und mit allem fleisse, das ir mit den uwern bestellen und ouch selbir ein dirfürsehin habin wellit, ab ir adir die uwern sie irfaren möchtit, ap sie tod adir gefangin weren etc. Wellit uns das mit uwern bothen uf unser zerunge zu wissen thun etc. Dat. 2. feria post Magne1) [sic] ann. 1426. 25 [1426]. Juli 16. Bernhard von Blauda schreibt an die Görlitzer wegen der Gefangenen, die sie bei ihrer Heerfahrt nach Böhmen verloren haben. Aus Sculteti annales II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 466. 30 Bernhard von Blauda ad senatum Gorlicensem: So ir mir befohlen habt zu werben umb eure gefangenen etc., das habe ich mit allem fleisz gethan, und sondern von wegin, die do zu Leipen gefangen sitzen. Sprechen die Thaboren, das ir drei noch sitzen, und 2 haben sie uszgesant, das dy umb sie werbin solden. Und die do noch sitzen, han geglobit bei irem halsz, das sich die 2 wider gestellen solden, adir ir schatzung 1) Magne ist doch wohl eine Abkürzung aus Margarethe. Der Margarethen- tag aber fällt in Görlitz auf den 13. Jnli, s. Ratsrechn. 1432: sontags die Marga- rethe; s. oben S. 292, 6 ff., wo die Zahlung wohl dem Boten nach feiner Rickkehr zu teil wird.
Urkunden zum Jahre 1426. 347 1426. Juli 15. Die Görlitzer schreiben an Niklas Hasen zu Hasinburg auf Kost wegen der Görlitzer, die bei Aussig gefangen waren. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 466. 10 15 20 Burgermeister und rat der stat Gorlitz dem edlen herrn Nicklaus Hasin von Hasinburg zu Kost gesessin, unserm sünder- lichen günner und fürderer etc. Als [ir] Caspar Lelaw unser eldisten eynem hat geschreben, der ist itzund nicht einheimisch etc. Nu hat seine frauwe euwern briff uns geweiset, die euch hinder im keine antwort geben mögen, als sy spricht etc. Ouch edeler herre, als ir wol gehort hat von den geschefften, die sich vor Awsk also irgangin habin : thun wir euch zu wissen, das wir der unsern, die methe in dem gescheffte gewest sein, noch bey 10 hynnen aus der stad aussin habin. Und dorumb so bitten wir uwr edilkeit dinstlich und mit allem fleisse, das ir mit den uwern bestellen und ouch selbir ein dirfürsehin habin wellit, ab ir adir die uwern sie irfaren möchtit, ap sie tod adir gefangin weren etc. Wellit uns das mit uwern bothen uf unser zerunge zu wissen thun etc. Dat. 2. feria post Magne1) [sic] ann. 1426. 25 [1426]. Juli 16. Bernhard von Blauda schreibt an die Görlitzer wegen der Gefangenen, die sie bei ihrer Heerfahrt nach Böhmen verloren haben. Aus Sculteti annales II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 466. 30 Bernhard von Blauda ad senatum Gorlicensem: So ir mir befohlen habt zu werben umb eure gefangenen etc., das habe ich mit allem fleisz gethan, und sondern von wegin, die do zu Leipen gefangen sitzen. Sprechen die Thaboren, das ir drei noch sitzen, und 2 haben sie uszgesant, das dy umb sie werbin solden. Und die do noch sitzen, han geglobit bei irem halsz, das sich die 2 wider gestellen solden, adir ir schatzung 1) Magne ist doch wohl eine Abkürzung aus Margarethe. Der Margarethen- tag aber fällt in Görlitz auf den 13. Jnli, s. Ratsrechn. 1432: sontags die Marga- rethe; s. oben S. 292, 6 ff., wo die Zahlung wohl dem Boten nach feiner Rickkehr zu teil wird.
Strana 348
348 Urkunden zum Jahre 1426. gebin soldin. Und is ist yderman geteding gewest off zwey schok gr. an stockgelt etc. So habe ich itzund zwir geschriben umb dy zum Jungen Buntzlaw, dorauff ist mir kein antwort worden etc. Geben am dinstage nach Margaretha. 5 10 [1426]. Juli 23. Bürgstein. Bernhard von Blauda schreibt an die Görlitzer wegen der Gefangenen, die sie bei ihrer Heerfahrt in Böhmen verloren haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 467. 15 20 25 Bernhard von Blauda ad. sen. Gorlicensem: Also ir mir geschriben habt umb euer gefangen, nemliche umb die von der Leipen, dy sende ich euch alhyr. Und habe der nicht kont neher1) uszbrengen, denne off 11 sch. gr. zu- bezalen in den 8 tagen nehstkommenden. Und dorumme bitte ich euch, das ir mir solch geldt inlegin wolt zu meynem wirthe zur Sittaw Johannes Fewerynck off den nesten montag [Juli 29]. Ouch so ir mir geschriben habt umb dy gefangenen zum Bontzlaw, darinne habe ich mich mit fleisse gemühet, und kan der nicht uszbringen an solchem geld, als ir mit mir geredt habt. Sondern sie han sich selbst geschaczt. Und die schatzung ist off 70 sch. gr. adir me, als sie is vorgebin etc. Darauff hab ich geantwort, das man sie er lest vorfaulen, eher man sie so hoch löst etc. So habe ich geforschet an allen enden umb euer leute, die do abegeslagen sint vor Usseg in dem streite etc. Geben off dem Birckenstein am dinstage vor Jacobi. 30 1426. Juli 29. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 Gr. eingezogen. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv. 1426. Zwischen Juli 29 und November 8. Presentata ad cameram Grelvort von der Landeshutta vor sein wagin 2 mr., den her vor Awsk methe verloren hat. 1) wohlfeiler.
348 Urkunden zum Jahre 1426. gebin soldin. Und is ist yderman geteding gewest off zwey schok gr. an stockgelt etc. So habe ich itzund zwir geschriben umb dy zum Jungen Buntzlaw, dorauff ist mir kein antwort worden etc. Geben am dinstage nach Margaretha. 5 10 [1426]. Juli 23. Bürgstein. Bernhard von Blauda schreibt an die Görlitzer wegen der Gefangenen, die sie bei ihrer Heerfahrt in Böhmen verloren haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b. Gedruckt bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 467. 15 20 25 Bernhard von Blauda ad. sen. Gorlicensem: Also ir mir geschriben habt umb euer gefangen, nemliche umb die von der Leipen, dy sende ich euch alhyr. Und habe der nicht kont neher1) uszbrengen, denne off 11 sch. gr. zu- bezalen in den 8 tagen nehstkommenden. Und dorumme bitte ich euch, das ir mir solch geldt inlegin wolt zu meynem wirthe zur Sittaw Johannes Fewerynck off den nesten montag [Juli 29]. Ouch so ir mir geschriben habt umb dy gefangenen zum Bontzlaw, darinne habe ich mich mit fleisse gemühet, und kan der nicht uszbringen an solchem geld, als ir mit mir geredt habt. Sondern sie han sich selbst geschaczt. Und die schatzung ist off 70 sch. gr. adir me, als sie is vorgebin etc. Darauff hab ich geantwort, das man sie er lest vorfaulen, eher man sie so hoch löst etc. So habe ich geforschet an allen enden umb euer leute, die do abegeslagen sint vor Usseg in dem streite etc. Geben off dem Birckenstein am dinstage vor Jacobi. 30 1426. Juli 29. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 Gr. eingezogen. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv. 1426. Zwischen Juli 29 und November 8. Presentata ad cameram Grelvort von der Landeshutta vor sein wagin 2 mr., den her vor Awsk methe verloren hat. 1) wohlfeiler.
Strana 349
Urkunden zum Jahre 1426. 349 Item Quewischs von Glogaw 4 mr. ouch von siner pferde wegen, dy her vor Awsk verloren hat. Aus der Görlitzer Geschoßliste vom 29. Juli 1426 im Görlitzer Ratsarchiv. Die letzte Summe der presentata ad cameram in der vorliegenden Liste wurde am Freitage vor Martini abgeführt, daher das Enddatum. 10 1426. Zwischen Juli 29 und November 8. Unter den defalcata in der Görlitzer Geschossliste vom 29. Juli 1426 (auf dem Ratsarchive zu Görlitz) findet sich: Peter Melczer alias Wollebe 18 gr. verdint lon in der herfart. — Item Hofe- man abegeslagin von sinem pferde und dem garthin, den man im abegrabin hat, 31/2 sch. gr. — Niclas Regil 6 fert. minus 2 gr., das im am hause abegegraben ist. Über den Endtermin siehe die vorige Urkunde. 1426. August 16. 15 Presentata ad cameram feria 6. post festum assumptionis Marie 30 sch. von der herfart wegin Awsk, die Ludwig Bergers- han 1) gelegen hatte. Aus der Görlitzer Geschoßliste vom 29. Juli 1426 im Görlitzer Ratsarchiv. 20 1426. August 28. Die Zittauer schlagen den Jon von Wartenberg beim Spitalholze. Chronikalische Nachricht aus der ältesten Zittauer Chronik script. rer. Lusat. N. F. I S. 60. 25 30 1426. September 1. Matzdorf. Albrecht von Kolditz sendet einen Bevollmächtigten nach Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b f. Albrecht von Coldicz, des Rômischen und Behmischen etc. koniges cammermeister, voyt zu Budissin, Gorlitz, Sittaw etc. und hauptman zu der Sweidnitz, entpiete meinen früntlichen dienst zuvor dem ersamen und weisen Herman Scholtz, burgermeister zu Gorlitz. Lieber Herman! Ich sende zu euch den weisen Janken von dem Schonhoffe, meinen diener und lieben getreuwen, und was der von meynen wegen zu euch reden wirt, bitte ich 1) f. S. 333, 33 f.
Urkunden zum Jahre 1426. 349 Item Quewischs von Glogaw 4 mr. ouch von siner pferde wegen, dy her vor Awsk verloren hat. Aus der Görlitzer Geschoßliste vom 29. Juli 1426 im Görlitzer Ratsarchiv. Die letzte Summe der presentata ad cameram in der vorliegenden Liste wurde am Freitage vor Martini abgeführt, daher das Enddatum. 10 1426. Zwischen Juli 29 und November 8. Unter den defalcata in der Görlitzer Geschossliste vom 29. Juli 1426 (auf dem Ratsarchive zu Görlitz) findet sich: Peter Melczer alias Wollebe 18 gr. verdint lon in der herfart. — Item Hofe- man abegeslagin von sinem pferde und dem garthin, den man im abegrabin hat, 31/2 sch. gr. — Niclas Regil 6 fert. minus 2 gr., das im am hause abegegraben ist. Über den Endtermin siehe die vorige Urkunde. 1426. August 16. 15 Presentata ad cameram feria 6. post festum assumptionis Marie 30 sch. von der herfart wegin Awsk, die Ludwig Bergers- han 1) gelegen hatte. Aus der Görlitzer Geschoßliste vom 29. Juli 1426 im Görlitzer Ratsarchiv. 20 1426. August 28. Die Zittauer schlagen den Jon von Wartenberg beim Spitalholze. Chronikalische Nachricht aus der ältesten Zittauer Chronik script. rer. Lusat. N. F. I S. 60. 25 30 1426. September 1. Matzdorf. Albrecht von Kolditz sendet einen Bevollmächtigten nach Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 67b f. Albrecht von Coldicz, des Rômischen und Behmischen etc. koniges cammermeister, voyt zu Budissin, Gorlitz, Sittaw etc. und hauptman zu der Sweidnitz, entpiete meinen früntlichen dienst zuvor dem ersamen und weisen Herman Scholtz, burgermeister zu Gorlitz. Lieber Herman! Ich sende zu euch den weisen Janken von dem Schonhoffe, meinen diener und lieben getreuwen, und was der von meynen wegen zu euch reden wirt, bitte ich 1) f. S. 333, 33 f.
Strana 350
350 Urkunden zum Iahre 1426. euch ime das ganz zu glauben, als ich selber müntlichen etc. Geben zu Mathisdorff am suntage noch Johannis decollationis anno 1426. 1426. September 10. In nomine domini. Amen. Anno nativitatis eiusdem 1426 3. feria post nativit. Marie do zogen dy zegan durch dy stad. 10 15 Auf einem losen Blatte in dem Bautzener Geschoßbuche 1416 ff. im Stadtarchiv zu Bautzen, der Schrift nach gleichzeitig. Da die Hussiten nach den Görlitzer Ratsrechnungen um damalige Zeit nicht im Lande, am allerwenigsten in Bautzen waren, so wird zegan nicht etwa Tschechen bedeuten — der Ausdruck für Böhmen ist damals soweit ich weiß nicht nachweisbar, das g wirde auch sehr auffallend sein — sondern das Wort wird wahrscheinlich soviel sein als Zigenner, f. Schmeller, bayr. Wörterb. II Sp. 1094, Zeitschrift für deutsche Mundarten V S. 507 und 509 II 10, wo die Form zegun heißt, Weinhold schles. Wörterbuch S. 109. 20 1426. September 26. Die Görlitzer sichern dem ehrbaren Manne Chwal ehedem Bürger in Prag und seiner Frau Magdalena eine Leibrente zu gegen die geleistete Zahlung von 208 Mark. Von dieser Summe wollen sie 100 Schock dazu benutzen, um den Herzog Johann von Münsterberg wegen seiner Ansprüche, die er an die Städte hat, zu befriedigen. Nach dem Original im Archiv der Oberlausitzer Gesellschaft. Kassiert. 25 1426. Oktober 25. 30 Nicze von Meczinrode zur Koupe, Mauricius von Meczin- rode zu Rychinwalde und Cristoff von Meczinrode zu Vnisschel) sunt vocati a junge Otten, das sie echter, landisrouber und mort- borner gehouszet und gehofft haben und die gefördert und zu dem rat rath [sic!] gethan habin2). Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archiv. 1) Wunscha Dorf nördlich von Reichwalde. 2) Ueber der Eintragung stebt deleti sunt. Druck der Görliher Nachrichten und Anzeiger.
350 Urkunden zum Iahre 1426. euch ime das ganz zu glauben, als ich selber müntlichen etc. Geben zu Mathisdorff am suntage noch Johannis decollationis anno 1426. 1426. September 10. In nomine domini. Amen. Anno nativitatis eiusdem 1426 3. feria post nativit. Marie do zogen dy zegan durch dy stad. 10 15 Auf einem losen Blatte in dem Bautzener Geschoßbuche 1416 ff. im Stadtarchiv zu Bautzen, der Schrift nach gleichzeitig. Da die Hussiten nach den Görlitzer Ratsrechnungen um damalige Zeit nicht im Lande, am allerwenigsten in Bautzen waren, so wird zegan nicht etwa Tschechen bedeuten — der Ausdruck für Böhmen ist damals soweit ich weiß nicht nachweisbar, das g wirde auch sehr auffallend sein — sondern das Wort wird wahrscheinlich soviel sein als Zigenner, f. Schmeller, bayr. Wörterb. II Sp. 1094, Zeitschrift für deutsche Mundarten V S. 507 und 509 II 10, wo die Form zegun heißt, Weinhold schles. Wörterbuch S. 109. 20 1426. September 26. Die Görlitzer sichern dem ehrbaren Manne Chwal ehedem Bürger in Prag und seiner Frau Magdalena eine Leibrente zu gegen die geleistete Zahlung von 208 Mark. Von dieser Summe wollen sie 100 Schock dazu benutzen, um den Herzog Johann von Münsterberg wegen seiner Ansprüche, die er an die Städte hat, zu befriedigen. Nach dem Original im Archiv der Oberlausitzer Gesellschaft. Kassiert. 25 1426. Oktober 25. 30 Nicze von Meczinrode zur Koupe, Mauricius von Meczin- rode zu Rychinwalde und Cristoff von Meczinrode zu Vnisschel) sunt vocati a junge Otten, das sie echter, landisrouber und mort- borner gehouszet und gehofft haben und die gefördert und zu dem rat rath [sic!] gethan habin2). Aus dem Görlitzer liber vocacionum 1394—1432 im Görlitzer Rats archiv. 1) Wunscha Dorf nördlich von Reichwalde. 2) Ueber der Eintragung stebt deleti sunt. Druck der Görliher Nachrichten und Anzeiger.
Strana 351
Urkunden zum Jahre 1426/27. 351 5 1426/27. Oktober—Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VI. Bl. 81a. 70a. 7b. 85b. 186а. Summa summarum omnium perceptorum in toto 3065 sch. 36 gr. 1 pf.1) Exactio 1684 sch. 221/2 gr. 2 pf. Summa summarum omnium distributorum in toto 3065 sch. 15 gr. Summa summarum omnium distributorum per hebdomadas [die Summe der laufenden Wochenausgaben] 886 sch. 28 gr. 2 pf. 10 1426/1427. Oktober—Oktober. Item als man denne hin unde her [zogl yn die Slesie zu den fursten, mannen und steten und zu den herzogen von Sachsen und keyn der Lobau umbe eynunge den Zittern zu hûlfe 41 sch. 2 gr. Aus Görl. Rr. VIII. Bl. 162a. 20 25 30 1427. Görlitzer Ratsrechnungen. B. VI. [Bl. 129a] Item des suntages noch dem nuwin jare in vigilia trium regum [Januar 5]: Item Johanni Ulrichsdorff kein der Sittaw zu dem foythe noch syner begerunge umbe eynis anslages wille kein der Zittaw zu bestellin 40 gr. — Item Nickel Newman mit land und stetin zu tage kein Lobyn2) zu Hannus von Polenczk umbe der Heynitczer wille und andrer gebrechin deser lande, und was ussin acht tage salb dritte, 2 sch. 2 gr. — Item eyme bothin zu Deinhard von Panewicz von herzoge Hannus wegen vom Sagan, als her deme foythe und land und stetin ober en claginde geschreben hatte, 7 gr. — Berwig vor mauwerstein 50 fuder 26 gr. — Item Fischbach vor 50 fuder mauwerstein 26 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- meister 6 gr. — Item umbe 2 fuder holz den gefangen im stocke 8 gr. 15 1) Eine interessante Teilsumme findet sich Görl. Rr. VI. Bl. 78a.: Item per- cepimus von den dorffern Heinrichsdorff, Windische Osseg, Leschwicz, Ko- selicz, Luterbach, y von der hubin 4 gr. zu gebin, facit summa 6 sch. minus 1 gr. 2) Lübben. 23
Urkunden zum Jahre 1426/27. 351 5 1426/27. Oktober—Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VI. Bl. 81a. 70a. 7b. 85b. 186а. Summa summarum omnium perceptorum in toto 3065 sch. 36 gr. 1 pf.1) Exactio 1684 sch. 221/2 gr. 2 pf. Summa summarum omnium distributorum in toto 3065 sch. 15 gr. Summa summarum omnium distributorum per hebdomadas [die Summe der laufenden Wochenausgaben] 886 sch. 28 gr. 2 pf. 10 1426/1427. Oktober—Oktober. Item als man denne hin unde her [zogl yn die Slesie zu den fursten, mannen und steten und zu den herzogen von Sachsen und keyn der Lobau umbe eynunge den Zittern zu hûlfe 41 sch. 2 gr. Aus Görl. Rr. VIII. Bl. 162a. 20 25 30 1427. Görlitzer Ratsrechnungen. B. VI. [Bl. 129a] Item des suntages noch dem nuwin jare in vigilia trium regum [Januar 5]: Item Johanni Ulrichsdorff kein der Sittaw zu dem foythe noch syner begerunge umbe eynis anslages wille kein der Zittaw zu bestellin 40 gr. — Item Nickel Newman mit land und stetin zu tage kein Lobyn2) zu Hannus von Polenczk umbe der Heynitczer wille und andrer gebrechin deser lande, und was ussin acht tage salb dritte, 2 sch. 2 gr. — Item eyme bothin zu Deinhard von Panewicz von herzoge Hannus wegen vom Sagan, als her deme foythe und land und stetin ober en claginde geschreben hatte, 7 gr. — Berwig vor mauwerstein 50 fuder 26 gr. — Item Fischbach vor 50 fuder mauwerstein 26 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- meister 6 gr. — Item umbe 2 fuder holz den gefangen im stocke 8 gr. 15 1) Eine interessante Teilsumme findet sich Görl. Rr. VI. Bl. 78a.: Item per- cepimus von den dorffern Heinrichsdorff, Windische Osseg, Leschwicz, Ko- selicz, Luterbach, y von der hubin 4 gr. zu gebin, facit summa 6 sch. minus 1 gr. 2) Lübben. 23
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352 Urkunden zum Iahre 1427. 5 10 [Bl. 130a] Item am suntage noch der dreyer konige tage [Januar 12]: Item Mathis Keser und Hannus Pletczil kein der Lobaw zu dem foyte mit land und stetin zu tage durch des anslages wille und andrer gebrechin deser lande 2 tage und 1 nacht 1 sch. 3 gr. — Item den gefangin im stocke 1 gr. — Item eyme bo- thin zu herzoge Johannes vom Sagan mit Deinhardes antwort von Panewicz 5 gr. — Item Freys und sinen gesellin von meister Michels wegen des steynmetzen 1/2 mr. gr. — Item dem bleser seyn wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem von Coldicz unserm foyte zu geschenke zum nuwin jare, als man in gewonhit hat den foytin zu schenkin, 8 sch. gr. 15 20 25 30 [Bl. 131a) Item des suntages vor Agnete in vigilia Sebastiani [Januar 19]: Item umbe zwu koppherynne kellin in die herfart 7 gr. Item den gefangin im stocke zu vertrinkin 2 gr. — Item Nickel Newman kein der Lobaw zu dem foyte umbe siner bethe wille, als her ein tag gemacht hatte zwisschen den Birkin von Falkin- stein und Hartunge von Clux, und andrer gebrechin der lande, 22 gr. — Item Hannus Newman vor hufslag 321/2 gr. — Item umbe clammern zu dem dache obir den hering kelner 7 gr. — Item umbe 1/2 sch. halbe sparnayl 5 gr. — Item umbe 2 sch. bretnayl 2 gr. — Item umbe 1/2 sch. haspen 5 gr. — Item von zween schenen uff den stein wagin 2 gr. — Item umbe 2 hockin zu den ortscheiten 1 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe sebin par steigleder 1/2 mr. — Item vor ein zogel zu eyme zoume 11/2 gr. — Item umbe 12 par rinckin zu obir und under gurthin 12 gr. — Item umbe ein breche zoum 1) 6 gr. — Item umbe bynt rymen, nehe rymen zu den stefiln den knechten 4 gr. — Item umbe ein gebys 2 gr. — Item umbe keginleder2) 5 par zu den setiln 5 gr. — Item umbe einen zelin3) zun wainpferdin 4 gr. — Item umbe 2 schefte und 3 zogel zu wainzoumen 8 gr. — Item nehe rymen und nosschel4) rymen 2 gr. — [Bl. 131b) Item Mathis Meissener 2) 3) 4) 1) Was ist ein Brechezaum? Zugriemen. mittelhochdeutsch sil, sile, sele männlichen Geschlechts = Seil. Bedeutung?
352 Urkunden zum Iahre 1427. 5 10 [Bl. 130a] Item am suntage noch der dreyer konige tage [Januar 12]: Item Mathis Keser und Hannus Pletczil kein der Lobaw zu dem foyte mit land und stetin zu tage durch des anslages wille und andrer gebrechin deser lande 2 tage und 1 nacht 1 sch. 3 gr. — Item den gefangin im stocke 1 gr. — Item eyme bo- thin zu herzoge Johannes vom Sagan mit Deinhardes antwort von Panewicz 5 gr. — Item Freys und sinen gesellin von meister Michels wegen des steynmetzen 1/2 mr. gr. — Item dem bleser seyn wochelon 6 gr. — Item dem buchsenmeister 6 gr. — Item dem von Coldicz unserm foyte zu geschenke zum nuwin jare, als man in gewonhit hat den foytin zu schenkin, 8 sch. gr. 15 20 25 30 [Bl. 131a) Item des suntages vor Agnete in vigilia Sebastiani [Januar 19]: Item umbe zwu koppherynne kellin in die herfart 7 gr. Item den gefangin im stocke zu vertrinkin 2 gr. — Item Nickel Newman kein der Lobaw zu dem foyte umbe siner bethe wille, als her ein tag gemacht hatte zwisschen den Birkin von Falkin- stein und Hartunge von Clux, und andrer gebrechin der lande, 22 gr. — Item Hannus Newman vor hufslag 321/2 gr. — Item umbe clammern zu dem dache obir den hering kelner 7 gr. — Item umbe 1/2 sch. halbe sparnayl 5 gr. — Item umbe 2 sch. bretnayl 2 gr. — Item umbe 1/2 sch. haspen 5 gr. — Item von zween schenen uff den stein wagin 2 gr. — Item umbe 2 hockin zu den ortscheiten 1 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe sebin par steigleder 1/2 mr. — Item vor ein zogel zu eyme zoume 11/2 gr. — Item umbe 12 par rinckin zu obir und under gurthin 12 gr. — Item umbe ein breche zoum 1) 6 gr. — Item umbe bynt rymen, nehe rymen zu den stefiln den knechten 4 gr. — Item umbe ein gebys 2 gr. — Item umbe keginleder2) 5 par zu den setiln 5 gr. — Item umbe einen zelin3) zun wainpferdin 4 gr. — Item umbe 2 schefte und 3 zogel zu wainzoumen 8 gr. — Item nehe rymen und nosschel4) rymen 2 gr. — [Bl. 131b) Item Mathis Meissener 2) 3) 4) 1) Was ist ein Brechezaum? Zugriemen. mittelhochdeutsch sil, sile, sele männlichen Geschlechts = Seil. Bedeutung?
Strana 353
Urkunden zum Jahre 1427. 353 5 10 15 20 25 umbe 11/2 virtil mauwerstein 19 gr. — Item Berwige umbe ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item meister Franczkin salb vierde, das sie geerbit habin an dem dache obir den fischskelner, 11 gr. Item umbe fissche, als man Tammen von Gersdorff gebeten — hatte mit mynen [herren] zu essen, als her reith zu herzoge Heinrich von der Freyenstad, als her der Nurenberger gut uf- gehalden hatte, 9 gr. — Item umbe 4 par swarzer satel taschen in den marstall 12 gr. — Item umbe lichte in den marstall 4 gr. — Item umbe spegk zu gewontin1) pferdin 2 gr. — Item dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel sinen gesellin 4 wochelon 12 gr. — Item dem seler umbe strenge zu dem steinwagin 9 gr., und hanff zu den gewontin pferdin. — Item umbe 2 achssin, umbe eine gestelle zu dem kammer wagin und 4 ortscheit 6 gr. — Item Hannus wainknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Petsche Lauban, dem helffer knechte, und dem knechte, der den andern steinwagin furet, 34 gr. — [Bl. 132a) Item Hannus Knobeloch umbe 150 zigils zu der thor an der parchans mauwer by dem graben an unsrer frauen thor und umbe 11 buchssensteine 18 gr. — Item Merthin Scheffir und Glosman von Heinrichsdorff vor kalkstein 71/2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe byr, das die herren im rathe und die knechte vor der stobe ausgetrunckin haben in vier wochen, als die lantlute ouch hynne woren by meynen herrn, 9 gr. — Item dem zöchtiger von einem dibe zu martirn und zu richten 1/2 sch. — Item umbe die koste, die die gefangnen zum bothin vorzert habin und eine torechte, 11 gr. — Item umbe ein fuder holz den gefangnen in den stog 3 gr. 30 35 [Bl. 132b] Des suntages noch sande Pauwels tage conversionis [Januar 26]: Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider mit land und stetin kein der Lobaw zu tage von des anslages wegen und einer were wegen kein der Sittaw zu bestellin und Ulrichs- dorff furbas kein Budissin, als her kein Grymme zur herzogin von Sachssin sulde gezogen sein und als her weder kirte, 4 tage 2 sch. minus 5 gr. — Item dem bleser und buchssenmeister zu 1) verwundet. 23*
Urkunden zum Jahre 1427. 353 5 10 15 20 25 umbe 11/2 virtil mauwerstein 19 gr. — Item Berwige umbe ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item meister Franczkin salb vierde, das sie geerbit habin an dem dache obir den fischskelner, 11 gr. Item umbe fissche, als man Tammen von Gersdorff gebeten — hatte mit mynen [herren] zu essen, als her reith zu herzoge Heinrich von der Freyenstad, als her der Nurenberger gut uf- gehalden hatte, 9 gr. — Item umbe 4 par swarzer satel taschen in den marstall 12 gr. — Item umbe lichte in den marstall 4 gr. — Item umbe spegk zu gewontin1) pferdin 2 gr. — Item dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel sinen gesellin 4 wochelon 12 gr. — Item dem seler umbe strenge zu dem steinwagin 9 gr., und hanff zu den gewontin pferdin. — Item umbe 2 achssin, umbe eine gestelle zu dem kammer wagin und 4 ortscheit 6 gr. — Item Hannus wainknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Petsche Lauban, dem helffer knechte, und dem knechte, der den andern steinwagin furet, 34 gr. — [Bl. 132a) Item Hannus Knobeloch umbe 150 zigils zu der thor an der parchans mauwer by dem graben an unsrer frauen thor und umbe 11 buchssensteine 18 gr. — Item Merthin Scheffir und Glosman von Heinrichsdorff vor kalkstein 71/2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe byr, das die herren im rathe und die knechte vor der stobe ausgetrunckin haben in vier wochen, als die lantlute ouch hynne woren by meynen herrn, 9 gr. — Item dem zöchtiger von einem dibe zu martirn und zu richten 1/2 sch. — Item umbe die koste, die die gefangnen zum bothin vorzert habin und eine torechte, 11 gr. — Item umbe ein fuder holz den gefangnen in den stog 3 gr. 30 35 [Bl. 132b] Des suntages noch sande Pauwels tage conversionis [Januar 26]: Item Johannes Ulrichsdorff und Hannus Weider mit land und stetin kein der Lobaw zu tage von des anslages wegen und einer were wegen kein der Sittaw zu bestellin und Ulrichs- dorff furbas kein Budissin, als her kein Grymme zur herzogin von Sachssin sulde gezogen sein und als her weder kirte, 4 tage 2 sch. minus 5 gr. — Item dem bleser und buchssenmeister zu 1) verwundet. 23*
Strana 354
354 Urkunden zum Jahre 1427. irem wochelon 12 gr. — Item Merthin Scherffing umbe mauwer- stein 1 sch. 91/2 gr. — Item Dromel dem landreiter zu vertrinken, das her gebotin hat Dobirswicz zu Malticz von der gewere" wegen Herdans 2 gr. [Bl. 134a) Item des suntages an unsrer frauen lichtemesse [Februar 2]: Item umbe weis gewant zu sugkin 2) den wechtern uff dem rothhausthorme 10 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und Hannus Pletczil kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von des anslages und were wegen kein der Zittaw und andrer gebrechin der lande 2 tage 1 sch. 5 gr. — Item George Canicz kein Budissin und furbas kein Grymme mit land und stetin zur herzogin von Sachssin durch manchirley gebrechen deser land und eynis bundes wille, als her zu Bu- dissin weder karte, 1 sch. 5 gr. — Item eyme botin kein Muskow zu herrn Hanse von Penczk umbe des foytes wille kein der Lobaw zu im und land und stetin zu kommen 4 gr. — Item dem trometer vor 3 stugke, die her us siner tromete vor Usk 20 verloren hatte, 18 gr. 10 15 [Bl. 135a) Des suntages die Apolonie [Februar 9]: Item Hannus Freys und sinen gesellin von meister Michels wegen des steinmetzin den thorm abezureumen 1 mr. — Item dem bochssenmeister ein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- 25 meister zu vertrinken 2 gr. — Item drey rornhutern 3 gr., das man das wasser zum breuwin nicht weg truge. — Item Herman Schultes und George Canitz kein der Lobaw und furbas kein der Sittaw mit land und stetin umbe einer were wille kein den ketzern zu bestellin, von des hauses wegin Falkinburg und des nuwen hauses wegen, herrn Sigemunds wille von Tetzin, als her Puotha, der von Michilsberg und der von Bergaw geschreben hatten, das die ketzer deses Land obirzihin welden, 4 tage ussin, 21/2 sch. 2 gr. — Item Hannus von der Dhome zu syner muhemen hochzeit geschanket an weyne 22 gr. 4 pf. 30 1) rechtskräftiger Besitz. 2) Socken.
354 Urkunden zum Jahre 1427. irem wochelon 12 gr. — Item Merthin Scherffing umbe mauwer- stein 1 sch. 91/2 gr. — Item Dromel dem landreiter zu vertrinken, das her gebotin hat Dobirswicz zu Malticz von der gewere" wegen Herdans 2 gr. [Bl. 134a) Item des suntages an unsrer frauen lichtemesse [Februar 2]: Item umbe weis gewant zu sugkin 2) den wechtern uff dem rothhausthorme 10 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und Hannus Pletczil kein der Lobaw zu tage mit land und stetin von des anslages und were wegen kein der Zittaw und andrer gebrechin der lande 2 tage 1 sch. 5 gr. — Item George Canicz kein Budissin und furbas kein Grymme mit land und stetin zur herzogin von Sachssin durch manchirley gebrechen deser land und eynis bundes wille, als her zu Bu- dissin weder karte, 1 sch. 5 gr. — Item eyme botin kein Muskow zu herrn Hanse von Penczk umbe des foytes wille kein der Lobaw zu im und land und stetin zu kommen 4 gr. — Item dem trometer vor 3 stugke, die her us siner tromete vor Usk 20 verloren hatte, 18 gr. 10 15 [Bl. 135a) Des suntages die Apolonie [Februar 9]: Item Hannus Freys und sinen gesellin von meister Michels wegen des steinmetzin den thorm abezureumen 1 mr. — Item dem bochssenmeister ein wochelon 6 gr. — Item dem buchssen- 25 meister zu vertrinken 2 gr. — Item drey rornhutern 3 gr., das man das wasser zum breuwin nicht weg truge. — Item Herman Schultes und George Canitz kein der Lobaw und furbas kein der Sittaw mit land und stetin umbe einer were wille kein den ketzern zu bestellin, von des hauses wegin Falkinburg und des nuwen hauses wegen, herrn Sigemunds wille von Tetzin, als her Puotha, der von Michilsberg und der von Bergaw geschreben hatten, das die ketzer deses Land obirzihin welden, 4 tage ussin, 21/2 sch. 2 gr. — Item Hannus von der Dhome zu syner muhemen hochzeit geschanket an weyne 22 gr. 4 pf. 30 1) rechtskräftiger Besitz. 2) Socken.
Strana 355
Urkunden zum Jahre 1427. 355 10 15 20 25 30 [Bl. 136a) Item des suntages die Juliane [Februar 16]: George Canitz, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit land und stetin durch der heuser wille Falckenburg, Nuwehus zu bestellin und Jorge Canitz furbas kein der Sittaw mit dem foyte, lande und stetin umbe einer aberechnunge wille der sul- dener 11/2 sch. 9 gr. minus 1 pf. — Item der wirtynne zur Sittaw 2 mr. minus 2 gr., die man schuldig was blebin, als Johann Pletczil mit dem resigin gezeuge hin gesant wart. — Item vor kacheln zu dem ofen in der ratstobe 12 gr. — Item zu dem steinwagin und birkarren zu besloen 20 gr. — Item umbe zwe rade 7 gr. — Item dem smede vor hufslag 25 gr.— Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 136b] Item dem waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel sinem gesellin, der do fert mit dem andern wagin, 23 gr. — Item dem helffer knechte, der en hilft ladin, 22 gr. — Item dem marsteller 4 wochelon 16 gr. und 4 gr. zu vertrinken. — Item Nickel sinem knechte 12 gr. — Item dem jungin im marstalle zu vertrinken 2 gr. — Item umbe lichte in den marstall 4 gr. — Item vor alune, grun- span, spegk und krutecht 1) ein pferd zu heylin 4 gr. — Item George Canitz vor ein swert, das her in der herfart vor Usk verloren hat, 15 gr. — Item vor einen satil 8 gr. — Item umbe einen fyltz 2 gr. — Item umbe ein par keginleder2) 1 gr. — Item einen zubrochin satil zu bessern 2 gr. — Item umbe 50 fuder stein 26 gr. — Item Fyschbach umbe steine 4 gr. — Item dem buchsenmeister sein wochelon und 1 gr. zu vertrinken 7 gr. — Item vor eine hynde Mathis Keser und der Swobynne geschanckit zur iren freudin 6 sol. minus 4 gr. — Item den roren hutern, das man das wasser us den roren nicht weg truge zum breuwen, 6 gr. — [Bl. 137a] Item umbe lichte, als die aldin camerer rechintin, 4 gr. — Item umbe byr, das die herrn im rate und auch dyner vor der stobe usgetrunckin habin, 3 gr. — Item umbe zwelich zu einem sagke, die panzer dorynne zu werfin, 4 gr. — Item dem capelan, als her den herrn des rates messe las noch der rechenunge, 2 gr. — Item den von der Sittaw geschanckt an weyne, als sy mit den Stangin einen tag hattin, 10 gr. 5 pf. — Item dem weybisshoffe vom Miessin geschanckt an weyne 18 gr. 5 pf. 35 1) Kräuterblätter. 2) Zugriemen.
Urkunden zum Jahre 1427. 355 10 15 20 25 30 [Bl. 136a) Item des suntages die Juliane [Februar 16]: George Canitz, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage mit land und stetin durch der heuser wille Falckenburg, Nuwehus zu bestellin und Jorge Canitz furbas kein der Sittaw mit dem foyte, lande und stetin umbe einer aberechnunge wille der sul- dener 11/2 sch. 9 gr. minus 1 pf. — Item der wirtynne zur Sittaw 2 mr. minus 2 gr., die man schuldig was blebin, als Johann Pletczil mit dem resigin gezeuge hin gesant wart. — Item vor kacheln zu dem ofen in der ratstobe 12 gr. — Item zu dem steinwagin und birkarren zu besloen 20 gr. — Item umbe zwe rade 7 gr. — Item dem smede vor hufslag 25 gr.— Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 136b] Item dem waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel sinem gesellin, der do fert mit dem andern wagin, 23 gr. — Item dem helffer knechte, der en hilft ladin, 22 gr. — Item dem marsteller 4 wochelon 16 gr. und 4 gr. zu vertrinken. — Item Nickel sinem knechte 12 gr. — Item dem jungin im marstalle zu vertrinken 2 gr. — Item umbe lichte in den marstall 4 gr. — Item vor alune, grun- span, spegk und krutecht 1) ein pferd zu heylin 4 gr. — Item George Canitz vor ein swert, das her in der herfart vor Usk verloren hat, 15 gr. — Item vor einen satil 8 gr. — Item umbe einen fyltz 2 gr. — Item umbe ein par keginleder2) 1 gr. — Item einen zubrochin satil zu bessern 2 gr. — Item umbe 50 fuder stein 26 gr. — Item Fyschbach umbe steine 4 gr. — Item dem buchsenmeister sein wochelon und 1 gr. zu vertrinken 7 gr. — Item vor eine hynde Mathis Keser und der Swobynne geschanckit zur iren freudin 6 sol. minus 4 gr. — Item den roren hutern, das man das wasser us den roren nicht weg truge zum breuwen, 6 gr. — [Bl. 137a] Item umbe lichte, als die aldin camerer rechintin, 4 gr. — Item umbe byr, das die herrn im rate und auch dyner vor der stobe usgetrunckin habin, 3 gr. — Item umbe zwelich zu einem sagke, die panzer dorynne zu werfin, 4 gr. — Item dem capelan, als her den herrn des rates messe las noch der rechenunge, 2 gr. — Item den von der Sittaw geschanckt an weyne, als sy mit den Stangin einen tag hattin, 10 gr. 5 pf. — Item dem weybisshoffe vom Miessin geschanckt an weyne 18 gr. 5 pf. 35 1) Kräuterblätter. 2) Zugriemen.
Strana 356
356 Urkunden zum Jahre 1427. 15 [Bl. 137b] Item des suntages an sande Mathie obinde [Februar 23]: Hannus Ulrichsdorff, dem statschreiber kein Grymme mit mit dem foyte land und stetin zu dem herzogen von Sachssin 5 umbe der Heynitczen wille und andrer reuber und beschediger wille deser lande, umbe hulffe wille kein den ketzern, und am weder wege kein Dresden zum lantfoyte von Meissin umbe der- selbin sachen wille und furbas kein dem Stolpin zum bisschoffe von Meissin, 10 tage mit 5 pferdin, 6 sch. gr., 2 pint 1) mal- 10 masir.2) — Item den herrn von Prewssin geschanckit an weyne, als sie zu uns quomen gote zu lobe, der hiligin cristinheit zu starkunge und desin landin zum bestin, und 10 tage alhie login, do myne herrn sie des erstin entpfingin und als der foyt mit land und stetin zu en gingk und sie ouch entpfingk, und donoch als sie hir obin off das rothaus quomen, als der foyt, land und stete mit in rettin von des legirs wegin, und an confecte, und schancktin in ein virtil geringen weyn, 5 sch. 28 gr. — Item Mathis Keser zu siner tochter hochzeit geschanckt an wyne 67 gr. 5 pf. — Item land und stetin geschanckt, als sie hie 20 woren by den herrn von Prewssin und sie entpfingin und mit in obirtrugen3), das sie zur Sittaw ir legir habin sulden, an weyne 30 gr. minus 3 pf. 25 30 [Bl. 138b) Item des suntages noch Mathie an der vastenacht [März 2]: Item George Canicz und dem statschreiber mit land und stetin kein der Sittaw, als man mit den suldenern aberechinte und in iren solt gab von 14 tagin, 1 sch. 10 gr. — Item Nickel wagin knechte mit dem andern wagin 16 tagelon 16 gr. — Item Petsche Lauban irem helffer 16 tagelon 16 gr. — Item den beidin zu vertrinken 1 gr. — Item 8 torhutern, die an thoren gehut habin obir die vastnacht, 8 gr. — Item Fysschel dem louffer kein der Sittaw 3 gr. — Item den fysschern zu eysin vor der Neisbrugke zu vertrinken 12 gr. — Item dem buchssen- meister 2 wochelon 12 gr. — Item eyme herolde zu vertrinken 2 gr. — Item Hannus Grotschenschreiber zu vertrinken und das 35 1) Flüssigfeitsmaß. 2) Malvasierwein. 3) verabredeten.
356 Urkunden zum Jahre 1427. 15 [Bl. 137b] Item des suntages an sande Mathie obinde [Februar 23]: Hannus Ulrichsdorff, dem statschreiber kein Grymme mit mit dem foyte land und stetin zu dem herzogen von Sachssin 5 umbe der Heynitczen wille und andrer reuber und beschediger wille deser lande, umbe hulffe wille kein den ketzern, und am weder wege kein Dresden zum lantfoyte von Meissin umbe der- selbin sachen wille und furbas kein dem Stolpin zum bisschoffe von Meissin, 10 tage mit 5 pferdin, 6 sch. gr., 2 pint 1) mal- 10 masir.2) — Item den herrn von Prewssin geschanckit an weyne, als sie zu uns quomen gote zu lobe, der hiligin cristinheit zu starkunge und desin landin zum bestin, und 10 tage alhie login, do myne herrn sie des erstin entpfingin und als der foyt mit land und stetin zu en gingk und sie ouch entpfingk, und donoch als sie hir obin off das rothaus quomen, als der foyt, land und stete mit in rettin von des legirs wegin, und an confecte, und schancktin in ein virtil geringen weyn, 5 sch. 28 gr. — Item Mathis Keser zu siner tochter hochzeit geschanckt an wyne 67 gr. 5 pf. — Item land und stetin geschanckt, als sie hie 20 woren by den herrn von Prewssin und sie entpfingin und mit in obirtrugen3), das sie zur Sittaw ir legir habin sulden, an weyne 30 gr. minus 3 pf. 25 30 [Bl. 138b) Item des suntages noch Mathie an der vastenacht [März 2]: Item George Canicz und dem statschreiber mit land und stetin kein der Sittaw, als man mit den suldenern aberechinte und in iren solt gab von 14 tagin, 1 sch. 10 gr. — Item Nickel wagin knechte mit dem andern wagin 16 tagelon 16 gr. — Item Petsche Lauban irem helffer 16 tagelon 16 gr. — Item den beidin zu vertrinken 1 gr. — Item 8 torhutern, die an thoren gehut habin obir die vastnacht, 8 gr. — Item Fysschel dem louffer kein der Sittaw 3 gr. — Item den fysschern zu eysin vor der Neisbrugke zu vertrinken 12 gr. — Item dem buchssen- meister 2 wochelon 12 gr. — Item eyme herolde zu vertrinken 2 gr. — Item Hannus Grotschenschreiber zu vertrinken und das 35 1) Flüssigfeitsmaß. 2) Malvasierwein. 3) verabredeten.
Strana 357
Urkunden zum Jahre 1427. 357 her verloren hatte im wasser zwisschen Grymme und Lo- matschez 1/2 mr. 10 15 20 25 [Bl. 139b] Item des suntages invocavit an aller mannen vastnacht [März 9]: Item eyme botin kein Budissin zu der stat mit unsers foytes brive, als her en und mynen herrn geschreben hatte von des tages wegen am freitage vor invocavit [März 7], den manne und stete von der Sweidnitz im lande zum Jauwer haldin sullen von der eynunge mit den Polnisschin furstin, 4 gr. — Item eyme herulde zu vertrinken, den der marggraffe von Brandenburg, die bisschoffe von Wirzburg und von Bamberg usgesant hattin zu verkundigin und zu sagin mit briven und wapen ire geselle- schaft obir die ketzer und das sie off den tag der hiligen dry- valdikeit [Juni 15] zu Eger und furbas in das land kein Be- hemen mit der eren tofel 1) zu bestellin rogkin wellen, 1/2 mr.2) — Item umbe eine feyle in den marstal, den pferdin die hufe zu bestossin, 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Nickel dem undermarstaller 2 gr. — Item herrn Hartunge von Clux geschanckt an weyne 8 gr. minus 1 pf. — Item Hannus Weyder und dem statschreiber mit land und stetin kein der Lobaw zu tage von sulcher stugke wegen, nemlich von des tages wegen mit dem herzogin von Sachssin zu Dresdin zu haldin, von Hannus Polenczk wegen, das her zu dem tage queme, und von des anslages wegen und von eynis obirtragin wegen eynis bundes mit den stetin im lande zur Sweidnicz, 321/2 gr. 2 pf. — Item Prochenaw zu vertrinken, das her an der vastnacht des bires gewartit hat, 6 gr. [Bl. 140b] Item des suntages reminiscere [März 16]: Item Hannus waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item 30 Nickel waginknechte, der mit dem andern wayne fert, 6 tage 6 gr. — Item Petsche Luban 6 tage 6 gr. — Item meister Franczken zu seinem quatuor tempora gelt 7 schillinge minus 4 gr. — Item Berwig umbe 100 fuder steins 52 gr. — Item Fyschbach umbe 2 virtil steins 26 gr. — Item Meissener umbe 1) Ebrengericht. 2) s. die Urkunde vom 22. Januar 1427 bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 486, deutsche Reichstagsakten IX. S. 14.
Urkunden zum Jahre 1427. 357 her verloren hatte im wasser zwisschen Grymme und Lo- matschez 1/2 mr. 10 15 20 25 [Bl. 139b] Item des suntages invocavit an aller mannen vastnacht [März 9]: Item eyme botin kein Budissin zu der stat mit unsers foytes brive, als her en und mynen herrn geschreben hatte von des tages wegen am freitage vor invocavit [März 7], den manne und stete von der Sweidnitz im lande zum Jauwer haldin sullen von der eynunge mit den Polnisschin furstin, 4 gr. — Item eyme herulde zu vertrinken, den der marggraffe von Brandenburg, die bisschoffe von Wirzburg und von Bamberg usgesant hattin zu verkundigin und zu sagin mit briven und wapen ire geselle- schaft obir die ketzer und das sie off den tag der hiligen dry- valdikeit [Juni 15] zu Eger und furbas in das land kein Be- hemen mit der eren tofel 1) zu bestellin rogkin wellen, 1/2 mr.2) — Item umbe eine feyle in den marstal, den pferdin die hufe zu bestossin, 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Nickel dem undermarstaller 2 gr. — Item herrn Hartunge von Clux geschanckt an weyne 8 gr. minus 1 pf. — Item Hannus Weyder und dem statschreiber mit land und stetin kein der Lobaw zu tage von sulcher stugke wegen, nemlich von des tages wegen mit dem herzogin von Sachssin zu Dresdin zu haldin, von Hannus Polenczk wegen, das her zu dem tage queme, und von des anslages wegen und von eynis obirtragin wegen eynis bundes mit den stetin im lande zur Sweidnicz, 321/2 gr. 2 pf. — Item Prochenaw zu vertrinken, das her an der vastnacht des bires gewartit hat, 6 gr. [Bl. 140b] Item des suntages reminiscere [März 16]: Item Hannus waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item 30 Nickel waginknechte, der mit dem andern wayne fert, 6 tage 6 gr. — Item Petsche Luban 6 tage 6 gr. — Item meister Franczken zu seinem quatuor tempora gelt 7 schillinge minus 4 gr. — Item Berwig umbe 100 fuder steins 52 gr. — Item Fyschbach umbe 2 virtil steins 26 gr. — Item Meissener umbe 1) Ebrengericht. 2) s. die Urkunde vom 22. Januar 1427 bei Palacky, Urkundliche Beiträge I. §. 486, deutsche Reichstagsakten IX. S. 14.
Strana 358
358 Urkunden zum Jahre 1427. stein 13 gr. — Item Berwig 2 tagelon, das her hat helffin steine furen, 2 gr. — Item umbe hufslag 221/2 gr. — Item umbe zwe par stegereifin und 1 slossel zu dem marstall 7 gr. — Item dem rymer umbe 1 vorbuge1), stegereiffin2), 1 par steigleder2) und das her zoume gebessert hat, 8 gr. — Item dem waynknechte umbe ein wain sattel 7 gr. — Item umbe boumol zu hornsalbe den pferdin und umbe harz 7 gr. 2 pf. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item umbe lichte in den marstall 2 gr. — Item Nickel dem helffer im marstalle 4 wochelon 10 12 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 141a) Item umbe lichte, die man an der vasnacht uff dem rothuse verbrant hat, 15 gr. — Item umbe bir, das man in vier wochin uff dem rothuse usgetrunckin hat, 9 gr. 2 pf. — Item dem botin, das her Merthin Grune im gefengnisse an der koste hilt 12 gr. — Item umbe 2 fuder holz den gefangin 7 gr. — Item von eyme, dem man zur stoupe sloug, dem zuchtiger 7 gr. — Item Hannus Jegkil zu vertrinken, das her die zeichin eingefurdert hat vom breuwin, 1/2 mr. 2 gr. — Item eyme bothin kein der Sittaw zu Nickel Ponkaw, Punczel 20 und den von der Sittaw, als myne herrn en schrebin, das sie zu tage uff die methewoche noch reminiscere [März 19] nicht kommen kundin zu en, sundir donoch uff den dornstag [März 20], 3 gr. — Item freitage vor reminiscere [März 14] Ulrichsdorf und Jorge Canicz kein der Sittaw, den suldenern den sult zu richten, 25 2 sch. gr. 6 gr. 5 15 [Bl. 141b) Item des suntages oculi [März 23]: Item Rothin vor kalkstein 25 gr. — Item Schefir vor kalk- stein 15 gr. — Item Slorff vor kalkstein 15 gr. — Item Slorff zu aldem bergzinse 2 gr. — Item den vorgenanten dreyen zu 30 vertrinken 1 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Nickel dem waginknechte 6 gr. — [Bl. 142a] Item Mathis Keser und dem statschreiber kein der Lobaw mit dem foythe zu land und stetin von der eynunge wegin mit den stetin zu der Slesia, umbe der Prewssin wille, als sie wedin 35 hinder sich von der Zittaw zihin wuldin, 36 gr. — Item Frenczel 1) Brustriemen der Pferde. 2) Steigreifen sind die Ringe zum Einsetzen der Füße, sie hängen an den Steig- ledern.
358 Urkunden zum Jahre 1427. stein 13 gr. — Item Berwig 2 tagelon, das her hat helffin steine furen, 2 gr. — Item umbe hufslag 221/2 gr. — Item umbe zwe par stegereifin und 1 slossel zu dem marstall 7 gr. — Item dem rymer umbe 1 vorbuge1), stegereiffin2), 1 par steigleder2) und das her zoume gebessert hat, 8 gr. — Item dem waynknechte umbe ein wain sattel 7 gr. — Item umbe boumol zu hornsalbe den pferdin und umbe harz 7 gr. 2 pf. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item umbe lichte in den marstall 2 gr. — Item Nickel dem helffer im marstalle 4 wochelon 10 12 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 141a) Item umbe lichte, die man an der vasnacht uff dem rothuse verbrant hat, 15 gr. — Item umbe bir, das man in vier wochin uff dem rothuse usgetrunckin hat, 9 gr. 2 pf. — Item dem botin, das her Merthin Grune im gefengnisse an der koste hilt 12 gr. — Item umbe 2 fuder holz den gefangin 7 gr. — Item von eyme, dem man zur stoupe sloug, dem zuchtiger 7 gr. — Item Hannus Jegkil zu vertrinken, das her die zeichin eingefurdert hat vom breuwin, 1/2 mr. 2 gr. — Item eyme bothin kein der Sittaw zu Nickel Ponkaw, Punczel 20 und den von der Sittaw, als myne herrn en schrebin, das sie zu tage uff die methewoche noch reminiscere [März 19] nicht kommen kundin zu en, sundir donoch uff den dornstag [März 20], 3 gr. — Item freitage vor reminiscere [März 14] Ulrichsdorf und Jorge Canicz kein der Sittaw, den suldenern den sult zu richten, 25 2 sch. gr. 6 gr. 5 15 [Bl. 141b) Item des suntages oculi [März 23]: Item Rothin vor kalkstein 25 gr. — Item Schefir vor kalk- stein 15 gr. — Item Slorff vor kalkstein 15 gr. — Item Slorff zu aldem bergzinse 2 gr. — Item den vorgenanten dreyen zu 30 vertrinken 1 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Nickel dem waginknechte 6 gr. — [Bl. 142a] Item Mathis Keser und dem statschreiber kein der Lobaw mit dem foythe zu land und stetin von der eynunge wegin mit den stetin zu der Slesia, umbe der Prewssin wille, als sie wedin 35 hinder sich von der Zittaw zihin wuldin, 36 gr. — Item Frenczel 1) Brustriemen der Pferde. 2) Steigreifen sind die Ringe zum Einsetzen der Füße, sie hängen an den Steig- ledern.
Strana 359
Urkunden zum Jahre 1427. 359 5 dem furster umbe eine hole1) 5 gr. — Item Frenczel Brewing vor die aldin camerer, die her zu zinse zu Basel gericht hatte, 34 gr. — Item vor das essin, als die schosser mitenander ossin, als man das geschos beschreib, 28 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban 2 gr. — Item Johannes Ulrichsdorf kein Dresden mit dem von Coldicz und land und stetin zu tage mit dene her- zogen von Sachssin umbe holffe kein den ketzern und von der roubery wegen 9 tage 3 sch. gr. [Bl. 142b] Item des suntages letare [März 30]: Item dem rymer vor einen zoum 5 gr. — Item umbe 3 panzer gortel den knechtin 3 gr. — Item dy alden zoume zu bessern, dy pusschin 2) dorein zu machin und zu swerzin 3 gr. — Item umbe nehe rymen den wagin knechtin 2 gr. — Item umbe zwene zelin 3) 6 gr. — Item Gregor umbe 2 par stegereifin 6 gr. — Item umbe 4 nuwe rade zum steinwagin 16 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Patehannus zu ver- trinken 2 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein Budissin mit land und stetin von der Prewssen wegen, als sie von Zittaw weg zihen wulden, und das der foyt sein leger 20 zur Sittaw bestellin sulde4), 21/2 sch. minus 7 gr. — Item, als Wyndeman Snewpirlem und Fysschern kein Budissin geladen hatte, dem statschreiber zu zerunge 19 gr. — Item Feytschcz zu geleiten Bunczel von Breslaw kein Budissin 4 gr. — Item Andres kein dem Lauban 2 gr. 10 15 [Bl. 145b) Item des suntages judica [April 6]: Item George Canicz kein der Zittaw am freitage vor pal- marum [April 11] den suldenern iren sult zu richten, und als der statschreiber zu im gesant wart, 2 sch. minus 4 gr. — Item umbe bockin onslet und speg zu salbe den pferden 5 gr. — Item 30 umbe strenge und snure den wagin knechtin zum wagin 8 gr. — Item Meissener dem schuster umbe funff par stefiln Feytschez, Grotschenschreiber, Stregeler, Andres und Cunrad 55 gr. — Item umbe ein toppel honig zu salbe den pferden in den marstal 25 1) 2) 3) 4) Bedeutung? Steintrage aus Holz? Bedeutung? Biſchel? Seile. In der Vorlage suldin.
Urkunden zum Jahre 1427. 359 5 dem furster umbe eine hole1) 5 gr. — Item Frenczel Brewing vor die aldin camerer, die her zu zinse zu Basel gericht hatte, 34 gr. — Item vor das essin, als die schosser mitenander ossin, als man das geschos beschreib, 28 gr. — Item eyme botin kein dem Lauban 2 gr. — Item Johannes Ulrichsdorf kein Dresden mit dem von Coldicz und land und stetin zu tage mit dene her- zogen von Sachssin umbe holffe kein den ketzern und von der roubery wegen 9 tage 3 sch. gr. [Bl. 142b] Item des suntages letare [März 30]: Item dem rymer vor einen zoum 5 gr. — Item umbe 3 panzer gortel den knechtin 3 gr. — Item dy alden zoume zu bessern, dy pusschin 2) dorein zu machin und zu swerzin 3 gr. — Item umbe nehe rymen den wagin knechtin 2 gr. — Item umbe zwene zelin 3) 6 gr. — Item Gregor umbe 2 par stegereifin 6 gr. — Item umbe 4 nuwe rade zum steinwagin 16 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Patehannus zu ver- trinken 2 gr. — Item Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein Budissin mit land und stetin von der Prewssen wegen, als sie von Zittaw weg zihen wulden, und das der foyt sein leger 20 zur Sittaw bestellin sulde4), 21/2 sch. minus 7 gr. — Item, als Wyndeman Snewpirlem und Fysschern kein Budissin geladen hatte, dem statschreiber zu zerunge 19 gr. — Item Feytschcz zu geleiten Bunczel von Breslaw kein Budissin 4 gr. — Item Andres kein dem Lauban 2 gr. 10 15 [Bl. 145b) Item des suntages judica [April 6]: Item George Canicz kein der Zittaw am freitage vor pal- marum [April 11] den suldenern iren sult zu richten, und als der statschreiber zu im gesant wart, 2 sch. minus 4 gr. — Item umbe bockin onslet und speg zu salbe den pferden 5 gr. — Item 30 umbe strenge und snure den wagin knechtin zum wagin 8 gr. — Item Meissener dem schuster umbe funff par stefiln Feytschez, Grotschenschreiber, Stregeler, Andres und Cunrad 55 gr. — Item umbe ein toppel honig zu salbe den pferden in den marstal 25 1) 2) 3) 4) Bedeutung? Steintrage aus Holz? Bedeutung? Biſchel? Seile. In der Vorlage suldin.
Strana 360
360 Urkunden zum Jahre 1427. 5 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Mathis Keser kein Gobin mit den Stangin 22 gr. — Item dem stat- schreiber kein der Zittaw zu herrn Hannus von Coldicz und der stat doselbist, als sie myne herrn vorbotschaft hatten, das die ketzer uff dem gebirge weren, 10 gr. — Item eyme botin kein dem Luban 2 gr. — Item umbe bir, das die herrn uff dem rathuse usgetrunken haben, 4 gr. 15 20 30 [Bl. 146a) Item des sunabends am ostern obunde [April 19]: Item vor hufslag dem smede 45 gr. — Item dom stein- setzer 2 hauwin zu stelin 3 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne vor eine nuwe keilhauwe und eine alde hauwe zu stelin 4 gr. — Item vier rade zu besloen in den steinwagin 41 gr. — Item eine hole zu besloen 15 gr. — Item umbe drey nuwe schenen zum steinwagin und zu besloen 6 gr. — Item ein waingeschirre, hackin, mittelgeschirre an die wagin zu besloen 4 gr. — Item vor hefte nayl zum steinwagin 2 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 146b) Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel dem andern marstaller 4 woche- lon 13 gr. — Item schreyende Mathes und sinen gesellin den kalkstein einzusetzin, zu burnen und uszurumen 9 tage 1 mr. 2 gr. — Item dreyen oppherern 3 tage 11 gr. 3 pf. — Item vor einen nuwin satil und vor einen fyltz und vor ein kussin zu den wain, selin 14 gr. — Item Mathis Fysscher umbe mauw- 25 erstein 2 virtil 26 gr. — Item Poschman von dreyen dibin zu furdern 18 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Hannus waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel sinem helffer 23 erbittinde tage 23 gr. — Item Petsche Lauban dem helffer 23 gr. — Item umbe kalkstein 12 gr. — [Bl. 147a) Item Erasmen Silbermannyne umbe lichte und wainsmer 21 gr. — Item vor ein swert 7 gr. Andres vor syns, das her vor Usk verlor. — Item eyme erbeter den sne abezureumen uff der bohenen1) uff der ratstobe 2 gr. — Item Peter Louffer umbe schu 3 gr. — Item meister Franczken dem zimmermanne, als 35 her clagit, das her nicht zukommen mochte der erbit, dem gab man 1 mr. zu vertrinken. — Item Andres kein dem Lauban, das 10 1) Bühne, gemeint ist wohl der Vorbau vor der Ratsstube.
360 Urkunden zum Jahre 1427. 5 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Mathis Keser kein Gobin mit den Stangin 22 gr. — Item dem stat- schreiber kein der Zittaw zu herrn Hannus von Coldicz und der stat doselbist, als sie myne herrn vorbotschaft hatten, das die ketzer uff dem gebirge weren, 10 gr. — Item eyme botin kein dem Luban 2 gr. — Item umbe bir, das die herrn uff dem rathuse usgetrunken haben, 4 gr. 15 20 30 [Bl. 146a) Item des sunabends am ostern obunde [April 19]: Item vor hufslag dem smede 45 gr. — Item dom stein- setzer 2 hauwin zu stelin 3 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne vor eine nuwe keilhauwe und eine alde hauwe zu stelin 4 gr. — Item vier rade zu besloen in den steinwagin 41 gr. — Item eine hole zu besloen 15 gr. — Item umbe drey nuwe schenen zum steinwagin und zu besloen 6 gr. — Item ein waingeschirre, hackin, mittelgeschirre an die wagin zu besloen 4 gr. — Item vor hefte nayl zum steinwagin 2 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 146b) Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel dem andern marstaller 4 woche- lon 13 gr. — Item schreyende Mathes und sinen gesellin den kalkstein einzusetzin, zu burnen und uszurumen 9 tage 1 mr. 2 gr. — Item dreyen oppherern 3 tage 11 gr. 3 pf. — Item vor einen nuwin satil und vor einen fyltz und vor ein kussin zu den wain, selin 14 gr. — Item Mathis Fysscher umbe mauw- 25 erstein 2 virtil 26 gr. — Item Poschman von dreyen dibin zu furdern 18 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Hannus waginknechte 4 wochelon 16 gr. — Item Nickel sinem helffer 23 erbittinde tage 23 gr. — Item Petsche Lauban dem helffer 23 gr. — Item umbe kalkstein 12 gr. — [Bl. 147a) Item Erasmen Silbermannyne umbe lichte und wainsmer 21 gr. — Item vor ein swert 7 gr. Andres vor syns, das her vor Usk verlor. — Item eyme erbeter den sne abezureumen uff der bohenen1) uff der ratstobe 2 gr. — Item Peter Louffer umbe schu 3 gr. — Item meister Franczken dem zimmermanne, als 35 her clagit, das her nicht zukommen mochte der erbit, dem gab man 1 mr. zu vertrinken. — Item Andres kein dem Lauban, das 10 1) Bühne, gemeint ist wohl der Vorbau vor der Ratsstube.
Strana 361
Urkunden zum Jahre 1427. 361 sie kein Budissin zu tage quemen von der Prewssin wegin, 2 gr. — Item vor karischin 1) in den grabin vor Ulrichsdorffs vorwerg 13 pf. — [Bl. 147b] Item dem steinsetzer zu lone 2 mr. — Item umbe gerthin 3 gr. minus 2 pf. — Item Lugke- 5 hannus 1 mr., als her sich zum hiligin blute2) globit hatte, do her in das wasser gefallin was by Lomatsche, do her mit Ulrs- dorff und dem statschreiber zu Grymme was. — Item 5 erbetern, die den kalk gesazt haben und in geffurt habin den sant und den kalk, 17 gr. 4 pf. — Item umbe bir, das myne herrn im 10 rathuse in der stad geschefte usgetrunken haben, 6 gr. [Bl. 148a] Dominica quasimodo geniti [April 27]: Caspar Lelaw notavit.3) Item heutern 4) an dem Neysse thore und unsrer frauhen thore und Niclos thore und Richenbechyschen tore 48 gr. 15 6 tage. — Item 2 wechtern uff sinte Peters torme 6 tage 43 gr., wachten tag und nacht. — Item sie wir Schotenhelm 21 mr. von des Schubert huse vor sinte Niclos tor [schuldigl, dedimus sibi dominica quasimodogeniti [April 27] 5 mr. 12 gr., das andir noch uff 3 tage. — Item Ronehag sie wir auch do von bie 6 mr. [schuldig]. — Item defalcamus Fischbach 13 gr. an steyne. — Item dedimus sibi vor 16 tage 32 gr. zu brechen secze steyne. — Item Berwig und Hannus Huffemann 6 gr. zu brechen secze steyne. — Item uff dem rathusse wechter zu fasnacht, wynachten, ostern 43 gr. — Item dem becherer 25 4 gr. — Item Nickel waynknechte 10 gr. — Item Petir Luban waynknechte 9 gr. — [Bl. 148b] Item dem buchssenmeister von 2 wochen 13 gr. mit dem gr., den wir im zu vertrinken gabin. — Item meister Niclas Lobil habe wir geben 4 sch. uff eine rechenunge von 9 pfund kopperynne kessil. — Item vor steyne 30 14 gr. und 4 pf., dy man in dy parchan gefurt hat. — Item Gorge Canicz 40 gr. kein Budissin, als man mit Hannus Polentcz zu tage reit kein Budissin. — Item Andris 2 gr. kein Budissin umb Spiels5) wil. 20 1) Junge Kirschbäume. 2) Gemeint ist das beilige Blut zu Wilsnack, einem berühnten Wallfahrtsorte in der Westpriegnitz. 8) Davor steht ausgestrichen scripsit. 4) den Hütern. 5) Hinter dem i befindet sich ein Abkürzungszeichen für r.
Urkunden zum Jahre 1427. 361 sie kein Budissin zu tage quemen von der Prewssin wegin, 2 gr. — Item vor karischin 1) in den grabin vor Ulrichsdorffs vorwerg 13 pf. — [Bl. 147b] Item dem steinsetzer zu lone 2 mr. — Item umbe gerthin 3 gr. minus 2 pf. — Item Lugke- 5 hannus 1 mr., als her sich zum hiligin blute2) globit hatte, do her in das wasser gefallin was by Lomatsche, do her mit Ulrs- dorff und dem statschreiber zu Grymme was. — Item 5 erbetern, die den kalk gesazt haben und in geffurt habin den sant und den kalk, 17 gr. 4 pf. — Item umbe bir, das myne herrn im 10 rathuse in der stad geschefte usgetrunken haben, 6 gr. [Bl. 148a] Dominica quasimodo geniti [April 27]: Caspar Lelaw notavit.3) Item heutern 4) an dem Neysse thore und unsrer frauhen thore und Niclos thore und Richenbechyschen tore 48 gr. 15 6 tage. — Item 2 wechtern uff sinte Peters torme 6 tage 43 gr., wachten tag und nacht. — Item sie wir Schotenhelm 21 mr. von des Schubert huse vor sinte Niclos tor [schuldigl, dedimus sibi dominica quasimodogeniti [April 27] 5 mr. 12 gr., das andir noch uff 3 tage. — Item Ronehag sie wir auch do von bie 6 mr. [schuldig]. — Item defalcamus Fischbach 13 gr. an steyne. — Item dedimus sibi vor 16 tage 32 gr. zu brechen secze steyne. — Item Berwig und Hannus Huffemann 6 gr. zu brechen secze steyne. — Item uff dem rathusse wechter zu fasnacht, wynachten, ostern 43 gr. — Item dem becherer 25 4 gr. — Item Nickel waynknechte 10 gr. — Item Petir Luban waynknechte 9 gr. — [Bl. 148b] Item dem buchssenmeister von 2 wochen 13 gr. mit dem gr., den wir im zu vertrinken gabin. — Item meister Niclas Lobil habe wir geben 4 sch. uff eine rechenunge von 9 pfund kopperynne kessil. — Item vor steyne 30 14 gr. und 4 pf., dy man in dy parchan gefurt hat. — Item Gorge Canicz 40 gr. kein Budissin, als man mit Hannus Polentcz zu tage reit kein Budissin. — Item Andris 2 gr. kein Budissin umb Spiels5) wil. 20 1) Junge Kirschbäume. 2) Gemeint ist das beilige Blut zu Wilsnack, einem berühnten Wallfahrtsorte in der Westpriegnitz. 8) Davor steht ausgestrichen scripsit. 4) den Hütern. 5) Hinter dem i befindet sich ein Abkürzungszeichen für r.
Strana 362
362 Urkunden zum Jahre 1427. 5 [Bl. 149a] Item umbe koppher 3 fert. 2 gr. dem buchssen- meister zun bochssin. — Item umbe sechs radeborn 17 gr. — Item Ulrichsdorff kein Budissin zu zerunge 12 gr. — Item dem statschreiber kein der Sweidenicz zu dem von Coldicz unserm foyte, als her bat im en 1) zu leyen durch syner rechenunge wille, 61/2 sol. — Item vor bir, das myne herrn in der stat geschefte usgetrunken haben, 9 gr. — Item vor bir 8 gr., als die ge- bauwern die zinse brochtin. [Bl. 150 a] Item des suntages misericord. domini. [Mai 4]: Item George Canicz kein Budissin zu zerunge 18 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne zu vertrinken 3 gr. — Item dem buchssenmeister sein woche lon 6 gr. — Item dem statschreiber kein der Zittaw und Lobaw zu herrn Hanse von Coldicz, als dy Prewssin und Zittawer umbe rettunge von der ketzer wegen geschreben hattin, 14 gr. — Item Caspar Lelaw und Ulrichsdorff, Hannus Weider mit 7 pferdin zu tagin mit den Birken umbe des hauses wille Tolinstein 36 gr. — Item meister Hannus dem steynmetze, als her die mauwer vor sande Nicklaus thore anhub zu mauwern, zu vertrinken 6 gr. — Item umbe bir, das myne herrn des rathis in der stad geschefte, als die mannen by en woren, usgetrunken haben, 15 gr.2) — Item Marcus Gei- seler vor 8 trome zu den bolwergken 3 fert. — [Bl. 150b] Item umbe putter und kese zu Peter Kurner gekoufit uff dy reisin in 25 der stad geschefte kein der Zittaw 4 sch. 24 gr. 10 15 20 [Bl. 151a) Item am sunabende vor dem suntage jubilate [Mai 10]:3) Feytschez zu herzoge Johannes kein dem Sagan, als dy ketzer vor der Zittaw login und obir das gebirge kommen woren, 30 6 gr. — Item dominica jubilate [Mai 11] Grotschenschreiber und Andres in die hutin by Ostrus 9 gr. — Item Prewssin dem meuwerer zu lone 4 gr. — Item eyme botin kein dem Furste 1) Uuklar. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) Vom 10. bis 25. Mai ist die Rechnungsführung wahrscheinlich unter dem Drucke der herannahenden Gefahr und der sich häufenden Geschäfte nicht in der ge wöhnlichen Weise geschehen. Diele einzeln angegebene Daten machen aber gerade diese Art für den Historiker wertvoll, andererseits entstehen durch das doppelt gesetzte do- minica cantate Unklarheiten in der Datierung. S. unten S. 365, 6; 26.
362 Urkunden zum Jahre 1427. 5 [Bl. 149a] Item umbe koppher 3 fert. 2 gr. dem buchssen- meister zun bochssin. — Item umbe sechs radeborn 17 gr. — Item Ulrichsdorff kein Budissin zu zerunge 12 gr. — Item dem statschreiber kein der Sweidenicz zu dem von Coldicz unserm foyte, als her bat im en 1) zu leyen durch syner rechenunge wille, 61/2 sol. — Item vor bir, das myne herrn in der stat geschefte usgetrunken haben, 9 gr. — Item vor bir 8 gr., als die ge- bauwern die zinse brochtin. [Bl. 150 a] Item des suntages misericord. domini. [Mai 4]: Item George Canicz kein Budissin zu zerunge 18 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne zu vertrinken 3 gr. — Item dem buchssenmeister sein woche lon 6 gr. — Item dem statschreiber kein der Zittaw und Lobaw zu herrn Hanse von Coldicz, als dy Prewssin und Zittawer umbe rettunge von der ketzer wegen geschreben hattin, 14 gr. — Item Caspar Lelaw und Ulrichsdorff, Hannus Weider mit 7 pferdin zu tagin mit den Birken umbe des hauses wille Tolinstein 36 gr. — Item meister Hannus dem steynmetze, als her die mauwer vor sande Nicklaus thore anhub zu mauwern, zu vertrinken 6 gr. — Item umbe bir, das myne herrn des rathis in der stad geschefte, als die mannen by en woren, usgetrunken haben, 15 gr.2) — Item Marcus Gei- seler vor 8 trome zu den bolwergken 3 fert. — [Bl. 150b] Item umbe putter und kese zu Peter Kurner gekoufit uff dy reisin in 25 der stad geschefte kein der Zittaw 4 sch. 24 gr. 10 15 20 [Bl. 151a) Item am sunabende vor dem suntage jubilate [Mai 10]:3) Feytschez zu herzoge Johannes kein dem Sagan, als dy ketzer vor der Zittaw login und obir das gebirge kommen woren, 30 6 gr. — Item dominica jubilate [Mai 11] Grotschenschreiber und Andres in die hutin by Ostrus 9 gr. — Item Prewssin dem meuwerer zu lone 4 gr. — Item eyme botin kein dem Furste 1) Uuklar. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) Vom 10. bis 25. Mai ist die Rechnungsführung wahrscheinlich unter dem Drucke der herannahenden Gefahr und der sich häufenden Geschäfte nicht in der ge wöhnlichen Weise geschehen. Diele einzeln angegebene Daten machen aber gerade diese Art für den Historiker wertvoll, andererseits entstehen durch das doppelt gesetzte do- minica cantate Unklarheiten in der Datierung. S. unten S. 365, 6; 26.
Strana 363
Urkunden zum Jahre 1427. 363 und herrn Hanse von Musko 12 gr. — Item Monch dem louffer kein dem Sagan 4 gr. — Item Bartusch kein Senftenberg zu Hanse von Polenczk 8 gr. — Item Mathis Keser, Ulrichsdorff, Pauwel Rinkingysser feria sexta ante dominicam jubilate [Mai 9) mit den reisigen gezeugen und fusgengern kein der Sittaw, als die ketzer obir das gebirge kommen woren, 70 sch. minus 2 sch. gr.1) — Item vor dy von Hockinborn zu ir koche usge- geben 11/2 sch. 8 gr. — Item herzoge Heinrichs buchssenmeister zu vertrinken 1/2 mr. gr. — Zu kochinspeise den von Hockin- born 6 sch. gr. — Item pro pullis2) vor die von Hockinborn 12 gr. — Item umbe broth des von Bebirstein gebauwern 7 sol. 1 gr. — Item umbe byr, das myne herrn usgetrunkin habin, als sie die suldener kein der Zittaw bestaltin, 1/2 sch. gr. — [Bl. 151b] Am dinstage donoch 3) [Mai 13] item zween furluten, 15 dy steine zu den mauwern gefurt habin, vor 28 fuder 20 gr. — Item das sie wepener von der Zittaw her heim gefurt haben 20 gr. — Item an der methewoche 4) donoch [Mai 21] herzoge Johannes von Sagan 20 mr. zu geschengke, als her mit uns den ketzern fulgete kein Lemberg. — Item Georgin von der Sweide- nicz, als her ussfur von hynne kein der Sittaw mit 5 pferdin, do hat her gelegin vom freitage vor jubilate [Mai 9] bis uff den montag noch cantate [Mai 19] und denne alhie zu Gorlicz stille gelegen von dem montage [Mai 19] bis uff die methewoche [Mai 21], dedimus 1 mr. uff eine rechenunge feria quarta post cantate [Mai 21]. — Item Smedehannus knechte hat ouch so lange gelegin mit 4 pferdin 1 mr. gr. feria quarta post cantate [Mai 21). — Item an derselbin methewoche [Mai 21] herzoge Hannus buchssenmeister zu vertrinken 1 mr. gr. — Item am selbin tage Hannus Stolle dem furknechte 4 wochelon 16 gr. — 30 Item Nickel Gliner 18 tage lon 19 gr. — Item Peter Lauban dem helffer 19 gr. — Item des marstallers knechte 4 wochelon 5 10 20 25 1) In einer späteren zusammenfassenden Kostenberechnung (Rr. VIII. Bl. 16(a.) heißt es: Item am freitage vor dem suntage jubilate [Mai 9] eodem anno Mathias Keser, Johannes Ulrichsdorff, Rinkengisser, wepener, fusgengir 1900 menner 1091/2 sch. 16 gr. 2) Hühuchen. 3) Ursprünglich stand da „noch cantate“, cantate ist aber gestrichen und „do“ übergeſchrieben. 4) Bier muß nach dem Inhalt der Worte der Mittwoch nach cantate gemeint sein, denn an dem vorhergehenden Mittwoch war Lauban noch nicht zerstört und die Oberlausitzer konnten natürlich damals noch nicht den Ketzern nach Löwenberg nachfolgen.
Urkunden zum Jahre 1427. 363 und herrn Hanse von Musko 12 gr. — Item Monch dem louffer kein dem Sagan 4 gr. — Item Bartusch kein Senftenberg zu Hanse von Polenczk 8 gr. — Item Mathis Keser, Ulrichsdorff, Pauwel Rinkingysser feria sexta ante dominicam jubilate [Mai 9) mit den reisigen gezeugen und fusgengern kein der Sittaw, als die ketzer obir das gebirge kommen woren, 70 sch. minus 2 sch. gr.1) — Item vor dy von Hockinborn zu ir koche usge- geben 11/2 sch. 8 gr. — Item herzoge Heinrichs buchssenmeister zu vertrinken 1/2 mr. gr. — Zu kochinspeise den von Hockin- born 6 sch. gr. — Item pro pullis2) vor die von Hockinborn 12 gr. — Item umbe broth des von Bebirstein gebauwern 7 sol. 1 gr. — Item umbe byr, das myne herrn usgetrunkin habin, als sie die suldener kein der Zittaw bestaltin, 1/2 sch. gr. — [Bl. 151b] Am dinstage donoch 3) [Mai 13] item zween furluten, 15 dy steine zu den mauwern gefurt habin, vor 28 fuder 20 gr. — Item das sie wepener von der Zittaw her heim gefurt haben 20 gr. — Item an der methewoche 4) donoch [Mai 21] herzoge Johannes von Sagan 20 mr. zu geschengke, als her mit uns den ketzern fulgete kein Lemberg. — Item Georgin von der Sweide- nicz, als her ussfur von hynne kein der Sittaw mit 5 pferdin, do hat her gelegin vom freitage vor jubilate [Mai 9] bis uff den montag noch cantate [Mai 19] und denne alhie zu Gorlicz stille gelegen von dem montage [Mai 19] bis uff die methewoche [Mai 21], dedimus 1 mr. uff eine rechenunge feria quarta post cantate [Mai 21]. — Item Smedehannus knechte hat ouch so lange gelegin mit 4 pferdin 1 mr. gr. feria quarta post cantate [Mai 21). — Item an derselbin methewoche [Mai 21] herzoge Hannus buchssenmeister zu vertrinken 1 mr. gr. — Item am selbin tage Hannus Stolle dem furknechte 4 wochelon 16 gr. — 30 Item Nickel Gliner 18 tage lon 19 gr. — Item Peter Lauban dem helffer 19 gr. — Item des marstallers knechte 4 wochelon 5 10 20 25 1) In einer späteren zusammenfassenden Kostenberechnung (Rr. VIII. Bl. 16(a.) heißt es: Item am freitage vor dem suntage jubilate [Mai 9] eodem anno Mathias Keser, Johannes Ulrichsdorff, Rinkengisser, wepener, fusgengir 1900 menner 1091/2 sch. 16 gr. 2) Hühuchen. 3) Ursprünglich stand da „noch cantate“, cantate ist aber gestrichen und „do“ übergeſchrieben. 4) Bier muß nach dem Inhalt der Worte der Mittwoch nach cantate gemeint sein, denn an dem vorhergehenden Mittwoch war Lauban noch nicht zerstört und die Oberlausitzer konnten natürlich damals noch nicht den Ketzern nach Löwenberg nachfolgen.
Strana 364
364 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 12 gr. — Item am dornstage donoch vor Orbani [Mai 22] uff den zog in die Slesia Caspar Lelaw, Mathes Keser, Jorge Canicz mit den von Hockinborn und sinen gesellin uff die ketzer, als sie wedir kortin, 11/2 sch. gr.1) — [Bl. 152a] Item die eodem [Mai 22] herrn Hannus von Hockinborn geschankit 7 sch. gr. ouch zu derselben farth.2) — Item umbe putter in die herfart 14 gr. — Item vor 2 sch. zandit3) in die herfart 7 schill. gr. — Item dem botin von Legenicz, als sy geschrebin hattin von Sigemund Tasschners wegen, zu vertrinken 4 gr. — Item 8 fur- luten zu lone, die die wepener, kochinwagin, brot und hafir ge- furt habin, als man in die herfart in die Slesia sulde gezogen sein uff die ketzer, 4 mr. gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban von Lorencz Windischs wegin 2 gr. — Item umbe hafir 201/2 scheffil methe in dy herfart 1 sch. 22 gr. 2 pf. — Item 6 furlutin, die herzoge Johannes von Sagan und Hansin von Polenczk ire speise und futer gefurt habin, 3 sch. 8 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff 2 sch. gr. uff eine rechenunge von herrn Frederichs wegin von Bebirstein. — Item umbe eine tonne ge- salznis fischs Hanse von Polenczk in die herfart 6 sol. gr. — Item Ber dem furmanne, das her Hannus Polenczk gefurt hat mit 4 pferdin, 20 gr. — Item Hannus Knobeloch 4 pherde Hannus Polenczk zu furen 20 gr. — [Bl. 152b] Item Ber dem furmanne von 10 tagen, das her kein der Sittaw gefurt wepener, 3 sol. gr. — Item Knobeloch vor 21/2 hundert zigels 10 gr. — Item vor ele den von Hockinborn 27 gr. — Item des von Bebir- steyn gebauwer umbe eine ku 1/2 mr. gr. — Item zu Herman Schultes 7 halbe fuder tyschbir denselben gebauwern 2 sch. 22 gr. — Item zu Caspar Lelaw 1/2 fuder unde ein virtil fryschs bir 1/2 sch. — Item Jorgin furmanne von der Sweidenicz, der wepener kein der Zittaw und herzoge Hannus vom Sagan den furte in die Slesia 14 tage, 6 sol. gr. — Item umbe brot des von Bebirsteyn gebauwern 9 gr. — Item Gunczel furmanne, 30 1) Dergl. Rr. VIII. Bl. 161 b.: Item Caspar Lelau, Mathes Keser, Jorge Canicz mit herzoge Hannus, Hans von Polenczk etc. den keczern nochzufulgen, als sie den Luban usbranten, ab man en hette noch wult fulgen, 191/2 sch. 14 gr. 2) In einer späteren zusammenfassenden Berechnnng (Rr. VIII. Bl. 16 b.) liest man: Item den von Hackenborn zu sulde und zu geschencke 17 sch. 28 gr. 3) Zander.
364 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 12 gr. — Item am dornstage donoch vor Orbani [Mai 22] uff den zog in die Slesia Caspar Lelaw, Mathes Keser, Jorge Canicz mit den von Hockinborn und sinen gesellin uff die ketzer, als sie wedir kortin, 11/2 sch. gr.1) — [Bl. 152a] Item die eodem [Mai 22] herrn Hannus von Hockinborn geschankit 7 sch. gr. ouch zu derselben farth.2) — Item umbe putter in die herfart 14 gr. — Item vor 2 sch. zandit3) in die herfart 7 schill. gr. — Item dem botin von Legenicz, als sy geschrebin hattin von Sigemund Tasschners wegen, zu vertrinken 4 gr. — Item 8 fur- luten zu lone, die die wepener, kochinwagin, brot und hafir ge- furt habin, als man in die herfart in die Slesia sulde gezogen sein uff die ketzer, 4 mr. gr. — Item Petsche louffer kein dem Lauban von Lorencz Windischs wegin 2 gr. — Item umbe hafir 201/2 scheffil methe in dy herfart 1 sch. 22 gr. 2 pf. — Item 6 furlutin, die herzoge Johannes von Sagan und Hansin von Polenczk ire speise und futer gefurt habin, 3 sch. 8 gr. — Item Johannes Ulrichsdorff 2 sch. gr. uff eine rechenunge von herrn Frederichs wegin von Bebirstein. — Item umbe eine tonne ge- salznis fischs Hanse von Polenczk in die herfart 6 sol. gr. — Item Ber dem furmanne, das her Hannus Polenczk gefurt hat mit 4 pferdin, 20 gr. — Item Hannus Knobeloch 4 pherde Hannus Polenczk zu furen 20 gr. — [Bl. 152b] Item Ber dem furmanne von 10 tagen, das her kein der Sittaw gefurt wepener, 3 sol. gr. — Item Knobeloch vor 21/2 hundert zigels 10 gr. — Item vor ele den von Hockinborn 27 gr. — Item des von Bebir- steyn gebauwer umbe eine ku 1/2 mr. gr. — Item zu Herman Schultes 7 halbe fuder tyschbir denselben gebauwern 2 sch. 22 gr. — Item zu Caspar Lelaw 1/2 fuder unde ein virtil fryschs bir 1/2 sch. — Item Jorgin furmanne von der Sweidenicz, der wepener kein der Zittaw und herzoge Hannus vom Sagan den furte in die Slesia 14 tage, 6 sol. gr. — Item umbe brot des von Bebirsteyn gebauwern 9 gr. — Item Gunczel furmanne, 30 1) Dergl. Rr. VIII. Bl. 161 b.: Item Caspar Lelau, Mathes Keser, Jorge Canicz mit herzoge Hannus, Hans von Polenczk etc. den keczern nochzufulgen, als sie den Luban usbranten, ab man en hette noch wult fulgen, 191/2 sch. 14 gr. 2) In einer späteren zusammenfassenden Berechnnng (Rr. VIII. Bl. 16 b.) liest man: Item den von Hackenborn zu sulde und zu geschencke 17 sch. 28 gr. 3) Zander.
Strana 365
Urkunden zum Jahre 1427. 365 das her herzoge Hannus futer furte in die Slesia, 14 gr. — Item eyme furmanne, der Hannus Polenczk gerethe kein Budissin furte, 8 gr. — Item Yessin umbe 12 schillinge elin lymat 6 sol. gr. zu kriptuchern. — Item dem von Kothbus hufslag 12 gr. — 5 Item dem von Bebirsein vor hufslag 16 gr. [Bl. 153a] Item des suntages cantate 1) [Mai 18]: Item Mathis Geiseler zu herzoge Ludewige vom Brige und zu dem foyte, mannen und stetin in der Slesien, als dy ketzer vor der Sittaw login, umbe rettunge von land und stetin wegin 10 2 mr. — Item Hannus bader, das die herrn zu im gebat hobin, als sie in der herfart gewest woren zur Sittaw und als sie in die sulden2) gezogen sein, 28 gr. — Item Hecht dem furmanne, das her Polenczk kochinwagin in die Slesia gefurt hat, 12 gr. — Item 1/2 sch. schussiln 10 gr. — Item Nickel Newman und Wenczlaw Weitschreiber, als sie aber die heyde reten kein Heyncze Kothebus uff die grenicz, 13 gr. — Item hat man dem bisschoffe gesant zu erunge drei pfunt grune ingeber vor 1 sch. und zwei pfunt throya3) vor 1/2 sch. gr. — Item Johannes Kirch- heim von Drosselers wegin zur Sittaw, die 4) Keser, Ulrichsdorff und Pauwel von der stad wegin zu im vorzeret habin, als die ketzer sie dorynne berant hattin, 5 sch. gr. — Item umbe sechs seitin fleischs kein der Zittaw in die herfart methe gesant, y die seite umbe 6 gr., facit 3 sol. gr. — Item Laurin zu vertrinken, dos her Hannus von Polenczks phert gehilit hat an einem 25 beyne, 8 gr. 15 20 [Bl. 154a] Dominica cantate5) [Mai 18]: Item umbe koppher vor 41/2 steyn 2 mr. 161/2 gr. — Item als myne herrn die herfart kein der Zittaw bestaltin, do habin sie gezerit uff dem rathuse vor eyer, putter 10 gr. — Item umbe 30 holz zu den weren in dy parchan 5 gr. — Item umbe breth in den parchan zu den weren 16 gr. — Item 2 erbetern uff dem grabin 2 gr. — Item zu vertrinken den gebauwern von Heinrichs- 1) Cantate ist statt des durchstrichenen jubilate gesetzt, auch die folgenden Wochen- rechnungen tragen die Ueberschrift dominica cantate, s. oben S. 362 Anm. 3 und unten S. 365, 26. 2) Nach die ist Slesie weggelassen. 3) Das stebt für throye treuge = trocken. 4) Das ist auf die folgende Geldfumme 5 sch. zu beziehen. 5) s. oben Anm. I.
Urkunden zum Jahre 1427. 365 das her herzoge Hannus futer furte in die Slesia, 14 gr. — Item eyme furmanne, der Hannus Polenczk gerethe kein Budissin furte, 8 gr. — Item Yessin umbe 12 schillinge elin lymat 6 sol. gr. zu kriptuchern. — Item dem von Kothbus hufslag 12 gr. — 5 Item dem von Bebirsein vor hufslag 16 gr. [Bl. 153a] Item des suntages cantate 1) [Mai 18]: Item Mathis Geiseler zu herzoge Ludewige vom Brige und zu dem foyte, mannen und stetin in der Slesien, als dy ketzer vor der Sittaw login, umbe rettunge von land und stetin wegin 10 2 mr. — Item Hannus bader, das die herrn zu im gebat hobin, als sie in der herfart gewest woren zur Sittaw und als sie in die sulden2) gezogen sein, 28 gr. — Item Hecht dem furmanne, das her Polenczk kochinwagin in die Slesia gefurt hat, 12 gr. — Item 1/2 sch. schussiln 10 gr. — Item Nickel Newman und Wenczlaw Weitschreiber, als sie aber die heyde reten kein Heyncze Kothebus uff die grenicz, 13 gr. — Item hat man dem bisschoffe gesant zu erunge drei pfunt grune ingeber vor 1 sch. und zwei pfunt throya3) vor 1/2 sch. gr. — Item Johannes Kirch- heim von Drosselers wegin zur Sittaw, die 4) Keser, Ulrichsdorff und Pauwel von der stad wegin zu im vorzeret habin, als die ketzer sie dorynne berant hattin, 5 sch. gr. — Item umbe sechs seitin fleischs kein der Zittaw in die herfart methe gesant, y die seite umbe 6 gr., facit 3 sol. gr. — Item Laurin zu vertrinken, dos her Hannus von Polenczks phert gehilit hat an einem 25 beyne, 8 gr. 15 20 [Bl. 154a] Dominica cantate5) [Mai 18]: Item umbe koppher vor 41/2 steyn 2 mr. 161/2 gr. — Item als myne herrn die herfart kein der Zittaw bestaltin, do habin sie gezerit uff dem rathuse vor eyer, putter 10 gr. — Item umbe 30 holz zu den weren in dy parchan 5 gr. — Item umbe breth in den parchan zu den weren 16 gr. — Item 2 erbetern uff dem grabin 2 gr. — Item zu vertrinken den gebauwern von Heinrichs- 1) Cantate ist statt des durchstrichenen jubilate gesetzt, auch die folgenden Wochen- rechnungen tragen die Ueberschrift dominica cantate, s. oben S. 362 Anm. 3 und unten S. 365, 26. 2) Nach die ist Slesie weggelassen. 3) Das stebt für throye treuge = trocken. 4) Das ist auf die folgende Geldfumme 5 sch. zu beziehen. 5) s. oben Anm. I.
Strana 366
366 Urkunden zum Jahre 1427. dorff, dy zymmer furten, 2 gr. — Item dem totingreber ein as weg zu furen 4 gr. — Item eyme botin kein Legenicz von Sige- mund Tasscheners wegin, als sie en em gefengnisse hattin, 6 gr. — Item umbe bir, das uff dem rathuse und an den thoren ge- 5 trunken ist, als herzoge Hanns alhie was, Hannus Polenczk, dy von Khotbus, Bebirstein 1 sch. 2 gr. — Item Kretschemer vor kalk und sant fure, als unsre wagen zur Zittaw woren, 20 gr. — Item Mathis Keser und Rinkingisser kein der Zittaw mit dem statschreiber gesant 10 sch. zu zerunge, als dy ketzer 10 do vor der Zittaw login1). — [Bl. 154b] Item umbe funff steine koppher 2 sch. gr. [Bl. 155a) Dominica vocem jocunditatis [Mai 25]: Thomas meuwerer 6 tage 18 gr. — Item Franczken Drus 6 tage 18 gr. — Mathes Holtzschuer 6 tage 18 gr. — Polag 15 7 tage 14 gr. — Merthin Breuwer 6 tage 18 gr. — Caspar Langhals 4 tage 12 gr. — Schothoff 4 tage 12 gr. — Item 3 oppherern zu 6 tagelon 21 gr. — Item 11 oppherern 1 mr. minus 8 gr. — Item meister Michel dem meuwerer 1/2 sch., das her den andern sinen gehelffin, meuwerern und oppherern, ge- geben hat an dem parchan by unsrer frauen thore. — Item Hannus Horher und Hannus Prewssin meuwerern by sand Nicklaus thore y der man 13 tage 6 fert. 4 gr. — Item meister Mathis 1 tagelon 3 gr. — Item sebin oppherern 14 tage lon 6 sol. gr. — Item ir viern, dy gebrachin habin an der mauwer zu dem parchan an der zelstad by unsrer frauwen thorme, 30 gr. — Item Birkenbarth setzsteine zu brechin 8 tagelon 12 gr. — [Bl. 155b) Item Stebechin setzstein zu brechin 6 tage 7 gr. minus 1 pf. — Item Mathis Meissener mauwerstein zu brechin 11/2 virtil 201/2 gr. — Item Lachemunt dem zymmerman salb 3 drey tage die weren im parchan anzurichten 13 gr. 1 pf. — Item Nickel Reichel dem zymmerman salb funfte dy bolwerg uff dem hause zu bauwin und anzurichten 33 gr. — Item Nicklaus Beheme dem meuwerer 2 tagelon an der parchans mauwer 6 gr. — Bartuschs zymmerman 31/2 tag, die weren am 35 parchan anzurichtin, und meister Franczken knechte ouch also vil 14 gr. — Item meister Franczken 3 erbetinde tage mit sinen 20 25 30 1) Bl. 15 a., wo dieselbe Eintragung gestrichen ist, steht als Datum dabei am sunabende vor dem suntage cantate [Mai 17].
366 Urkunden zum Jahre 1427. dorff, dy zymmer furten, 2 gr. — Item dem totingreber ein as weg zu furen 4 gr. — Item eyme botin kein Legenicz von Sige- mund Tasscheners wegin, als sie en em gefengnisse hattin, 6 gr. — Item umbe bir, das uff dem rathuse und an den thoren ge- 5 trunken ist, als herzoge Hanns alhie was, Hannus Polenczk, dy von Khotbus, Bebirstein 1 sch. 2 gr. — Item Kretschemer vor kalk und sant fure, als unsre wagen zur Zittaw woren, 20 gr. — Item Mathis Keser und Rinkingisser kein der Zittaw mit dem statschreiber gesant 10 sch. zu zerunge, als dy ketzer 10 do vor der Zittaw login1). — [Bl. 154b] Item umbe funff steine koppher 2 sch. gr. [Bl. 155a) Dominica vocem jocunditatis [Mai 25]: Thomas meuwerer 6 tage 18 gr. — Item Franczken Drus 6 tage 18 gr. — Mathes Holtzschuer 6 tage 18 gr. — Polag 15 7 tage 14 gr. — Merthin Breuwer 6 tage 18 gr. — Caspar Langhals 4 tage 12 gr. — Schothoff 4 tage 12 gr. — Item 3 oppherern zu 6 tagelon 21 gr. — Item 11 oppherern 1 mr. minus 8 gr. — Item meister Michel dem meuwerer 1/2 sch., das her den andern sinen gehelffin, meuwerern und oppherern, ge- geben hat an dem parchan by unsrer frauen thore. — Item Hannus Horher und Hannus Prewssin meuwerern by sand Nicklaus thore y der man 13 tage 6 fert. 4 gr. — Item meister Mathis 1 tagelon 3 gr. — Item sebin oppherern 14 tage lon 6 sol. gr. — Item ir viern, dy gebrachin habin an der mauwer zu dem parchan an der zelstad by unsrer frauwen thorme, 30 gr. — Item Birkenbarth setzsteine zu brechin 8 tagelon 12 gr. — [Bl. 155b) Item Stebechin setzstein zu brechin 6 tage 7 gr. minus 1 pf. — Item Mathis Meissener mauwerstein zu brechin 11/2 virtil 201/2 gr. — Item Lachemunt dem zymmerman salb 3 drey tage die weren im parchan anzurichten 13 gr. 1 pf. — Item Nickel Reichel dem zymmerman salb funfte dy bolwerg uff dem hause zu bauwin und anzurichten 33 gr. — Item Nicklaus Beheme dem meuwerer 2 tagelon an der parchans mauwer 6 gr. — Bartuschs zymmerman 31/2 tag, die weren am 35 parchan anzurichtin, und meister Franczken knechte ouch also vil 14 gr. — Item meister Franczken 3 erbetinde tage mit sinen 20 25 30 1) Bl. 15 a., wo dieselbe Eintragung gestrichen ist, steht als Datum dabei am sunabende vor dem suntage cantate [Mai 17].
Strana 367
Urkunden zum Jahre 1427. 367 knechten an dem bogestell 1) und an dem parchan 21 gr. — Item meister Franczkin uff die 56 stemme zu fellin in Lichtinberger walde 12 gr. — Item dreyen wechtern im stogke und an dem wagin mit habir zu huthin 6 gr. 3 pf. — Item sechs mitstendern 2) 18 breuphannen zu setzin in die parchan 12 gr. — Item dreyen erbetern, die rynnen durch den berg gelegit haben uff der stad wese 3 tage, 10 gr. 2 pf. — [Bl. 156 a] Item Heincze Schrobis zu vertrinken 4 gr. — Item Nicklaus Kawhard vor beutel zum pulver 12 gr. — Item Freyeslebin vor 6 sch. pheileysin 1/2 mr. 3 gr. — Item umbe eine keilhauwe 3 gr. — Item umbe 8 keile zun buchssin 3 gr. — Item Nytener pheile anzuscheftin 7 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag herzog Johannis von Sagan und der stad 2 sch. 22 gr. — Item Hannus Newmans son dem smede vor hufslag Hannus von Polenczk, herrn Frede- richs von Bebirstein, der von Chutbus und die von Hockinborn 4 sch. gr. — Item muldin und schusseln zu den herfartin Zittaw und in die Slezia 22 gr. — Item umbe 4 schillinge ringe zun futer stricken 4 gr. — Item umbe kropen3) zu den hebern 19 gr. — Item umbe ein lade eysin und ein trichter zum pulver, 20 die buchssin dometh zu ladin, 7 gr. — Item umbe ein wagen satel, zwene alde setel zu fullin und 1 nuwen fyltz 16 gr. — Item dem zeler vor 4 schillinge futerstricke, umbe 6 schillinge zel ane 44) zun kriptuchern und 1 zel zum glockchin an sande Nicklaus thorme 1 sch. 8 gr. — Item umbe strenge und snure 25 den wainknechtin 4 gr. — Item Patehannus dem marstaller 6 wochelon 24 gr. Item das her zwu herfart kein der Zittaw und in die Slesia die pherde belouffin hat [Bl. 156b] zu ver- trinken 12 gr. — Item zween tregern, die haber usgetragin habin und den habir bewacht haben, 3 gr. — Item umbe zwelich zu eyme sacke, dy pantzer dorynne zu werfin, 3 gr. 3 pf. — Item des marstallers jungin zu vertrinken, das her mit Ulrsdorff und Keser in die herfartin geretin ist, 4 gr. — Item umbe funff grosse mulden 31/2 gr. in die herfartin. — Item umbe 10 muldin, 21/2 virtil erbis, 11/2 sch. schussiln, 1 sch. strenge, 1 grabescheit 35 holz 50 gr. — Item Michel Slechtiger son, Fruoff und Dorrecley 5 10 15 30 1) Baugestell, Baugerüst. 2) Heißt doch wohl gemieteten Arbeitern. 3) Haken. 4) 6 Dutzend Seile weniger 4 (Seile). 24
Urkunden zum Jahre 1427. 367 knechten an dem bogestell 1) und an dem parchan 21 gr. — Item meister Franczkin uff die 56 stemme zu fellin in Lichtinberger walde 12 gr. — Item dreyen wechtern im stogke und an dem wagin mit habir zu huthin 6 gr. 3 pf. — Item sechs mitstendern 2) 18 breuphannen zu setzin in die parchan 12 gr. — Item dreyen erbetern, die rynnen durch den berg gelegit haben uff der stad wese 3 tage, 10 gr. 2 pf. — [Bl. 156 a] Item Heincze Schrobis zu vertrinken 4 gr. — Item Nicklaus Kawhard vor beutel zum pulver 12 gr. — Item Freyeslebin vor 6 sch. pheileysin 1/2 mr. 3 gr. — Item umbe eine keilhauwe 3 gr. — Item umbe 8 keile zun buchssin 3 gr. — Item Nytener pheile anzuscheftin 7 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag herzog Johannis von Sagan und der stad 2 sch. 22 gr. — Item Hannus Newmans son dem smede vor hufslag Hannus von Polenczk, herrn Frede- richs von Bebirstein, der von Chutbus und die von Hockinborn 4 sch. gr. — Item muldin und schusseln zu den herfartin Zittaw und in die Slezia 22 gr. — Item umbe 4 schillinge ringe zun futer stricken 4 gr. — Item umbe kropen3) zu den hebern 19 gr. — Item umbe ein lade eysin und ein trichter zum pulver, 20 die buchssin dometh zu ladin, 7 gr. — Item umbe ein wagen satel, zwene alde setel zu fullin und 1 nuwen fyltz 16 gr. — Item dem zeler vor 4 schillinge futerstricke, umbe 6 schillinge zel ane 44) zun kriptuchern und 1 zel zum glockchin an sande Nicklaus thorme 1 sch. 8 gr. — Item umbe strenge und snure 25 den wainknechtin 4 gr. — Item Patehannus dem marstaller 6 wochelon 24 gr. Item das her zwu herfart kein der Zittaw und in die Slesia die pherde belouffin hat [Bl. 156b] zu ver- trinken 12 gr. — Item zween tregern, die haber usgetragin habin und den habir bewacht haben, 3 gr. — Item umbe zwelich zu eyme sacke, dy pantzer dorynne zu werfin, 3 gr. 3 pf. — Item des marstallers jungin zu vertrinken, das her mit Ulrsdorff und Keser in die herfartin geretin ist, 4 gr. — Item umbe funff grosse mulden 31/2 gr. in die herfartin. — Item umbe 10 muldin, 21/2 virtil erbis, 11/2 sch. schussiln, 1 sch. strenge, 1 grabescheit 35 holz 50 gr. — Item Michel Slechtiger son, Fruoff und Dorrecley 5 10 15 30 1) Baugestell, Baugerüst. 2) Heißt doch wohl gemieteten Arbeitern. 3) Haken. 4) 6 Dutzend Seile weniger 4 (Seile). 24
Strana 368
368 Urkunden zum Jahre 1427. 14 gr., die in der koche zur Zittaw und in den herfartin gehant- langit habin. — Item Heincze Lauban, das her steyne in die parchans mauwer gefurt hat, 8 gr. — Item Kirsner von Bern- storff, das her steine in den parchan gefurt hat, 7 gr. — Item Petsche Luban 4 erbetinde tage 4 gr. — Item 10 rynner jungin, die methe in den herfartin gewest sein zur Zittaw und in die Slesia, 33 gr. — Item eyme erbeter, der den kalk us dem kalk- ofin usgeraft hat, 11/2 gr. — [Bl. 157a) Item dem buchssen- meister 3 wochelon 18 gr. — Item demselbin buchssenmeister 10 zu vertrinken 6 gr. — Item als mynis herrn mannen hynne woren sich zu einen umbe eine were kein der Zittaw, umbe byr 12 gr. 15 20 25 35 [Bl. 157b) Item dominica exaudi post ascensionis domini [Juni 1]: Item eyme zymmermanne von Brux, den myne herrn uf- nomen zu erbetin, zu vertrinken und zu zerunge noch sinem gerethe 12 gr. — Item eyme botin zu dem von Bebirsteyn von herzoge Johannis wegen vom Sagan 5 gr. — Item umbe breth 2 sch. 24 gr. 3 pf. — Itom andirweit eyme botin kein dem Zerchin zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. — Item Petsche Heiliger von Bernstorff salb 3 holz zu fellin und zu snetiln1) in der nonnen walde 6 gr. — Item den meuwerern vor sande Nicklaus thore ir viern 5 tage zu 3 gr. facit in summa 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item sechs opphe- rern 34 gr. 2 pf. — Item den meuwerern im parchan by unsrer frauen thore ir viern 5 tage summa 1 sch. gr. — Item 9 opphe- rern 5 tage 49 gr., die 8 hobin geerbit 5 tage, der neunde 3 tage. — Item 4 oppherern, die erde gefurt habin und gefullit habin in dem parchan, 16 gr. — [Bl. 158a] Item Frenczel furster vor 30 bruckendelen 1 sch. minus 1 gr. — Item Meisener 1 viertil steine 13 gr. — Item Berwige vor 1/2 hundert stein 26 gr. — Item Fyschbach vor steine 10 gr. — Item Panewicz, das her hat helffin reumen zum steinbrechen, 2 gr. 2 pf. — Item Stephan Brawne, das her hat helffin den kalk us reumen, 3 tage 6 gr. — Item 4 schog stemme zu fellin im Lichtinberger walde zu den bolwergken 2 sch. gr. — Item meister Franczken salb ander drey erbetinde tage 18 gr. — Item den zymmerlutin von Brux 3 tage 1) ſchneiden.
368 Urkunden zum Jahre 1427. 14 gr., die in der koche zur Zittaw und in den herfartin gehant- langit habin. — Item Heincze Lauban, das her steyne in die parchans mauwer gefurt hat, 8 gr. — Item Kirsner von Bern- storff, das her steine in den parchan gefurt hat, 7 gr. — Item Petsche Luban 4 erbetinde tage 4 gr. — Item 10 rynner jungin, die methe in den herfartin gewest sein zur Zittaw und in die Slesia, 33 gr. — Item eyme erbeter, der den kalk us dem kalk- ofin usgeraft hat, 11/2 gr. — [Bl. 157a) Item dem buchssen- meister 3 wochelon 18 gr. — Item demselbin buchssenmeister 10 zu vertrinken 6 gr. — Item als mynis herrn mannen hynne woren sich zu einen umbe eine were kein der Zittaw, umbe byr 12 gr. 15 20 25 35 [Bl. 157b) Item dominica exaudi post ascensionis domini [Juni 1]: Item eyme zymmermanne von Brux, den myne herrn uf- nomen zu erbetin, zu vertrinken und zu zerunge noch sinem gerethe 12 gr. — Item eyme botin zu dem von Bebirsteyn von herzoge Johannis wegen vom Sagan 5 gr. — Item umbe breth 2 sch. 24 gr. 3 pf. — Itom andirweit eyme botin kein dem Zerchin zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. — Item Petsche Heiliger von Bernstorff salb 3 holz zu fellin und zu snetiln1) in der nonnen walde 6 gr. — Item den meuwerern vor sande Nicklaus thore ir viern 5 tage zu 3 gr. facit in summa 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item sechs opphe- rern 34 gr. 2 pf. — Item den meuwerern im parchan by unsrer frauen thore ir viern 5 tage summa 1 sch. gr. — Item 9 opphe- rern 5 tage 49 gr., die 8 hobin geerbit 5 tage, der neunde 3 tage. — Item 4 oppherern, die erde gefurt habin und gefullit habin in dem parchan, 16 gr. — [Bl. 158a] Item Frenczel furster vor 30 bruckendelen 1 sch. minus 1 gr. — Item Meisener 1 viertil steine 13 gr. — Item Berwige vor 1/2 hundert stein 26 gr. — Item Fyschbach vor steine 10 gr. — Item Panewicz, das her hat helffin reumen zum steinbrechen, 2 gr. 2 pf. — Item Stephan Brawne, das her hat helffin den kalk us reumen, 3 tage 6 gr. — Item 4 schog stemme zu fellin im Lichtinberger walde zu den bolwergken 2 sch. gr. — Item meister Franczken salb ander drey erbetinde tage 18 gr. — Item den zymmerlutin von Brux 3 tage 1) ſchneiden.
Strana 369
Urkunden zum Jahre 1427. 369 5 10 15 20 25 30 9 gr. — Item eylff zymmerlutin zu 2 tage 1 sch. 6 gr. — Item ir zween, eyme 2 tage, deme andern 31/2 tage, 161/2 gr. — Item eyme, der im parchan geerbit hat, 8 gr. — Item den zymmer- luten zu vertrinken 3 gr. — Item meister Dromer dem smede vor 8 sch. huffeisin 3 sch. gr. 1 fert. — Item umbe 7 schillinge und 5 elin lymath zu 4 pf. zu kriptuchern 1 mr. 3 gr., resignavit!) Caspar Lelaw. — Item herzoge Hannus vom Sagan botin zu vertrinken 1 gr., als her geschreben hatte von des von Hockin- born wegin. — [Bl. 158b) Item stellemecher umbe phele zum gezelt, vor hulzer zu kriptuchern, umbe 1/2 wagin, umbe helm 2) zu bickin, hauwin etc. 3 sol. gr. — Item eyme furmanne von 42 fuder steins, die her gefurt hat in die parchan, 1/2 sch. 2 gr. — Item Nickel wainknechte 9 tagelon 10 gr. — Item Petsche Lauban sinem helffer 6 gr. — Item eyme erbeter, der kalk us- gerumt hat, 2 gr. — Item umbe 8 schrein, do man pheile ein setzit, und 2 ladin 22 gr. — Item Cunrad zur Sittaw vorzerit durch der ketzer wille in botschaft 4 gr. — Item dem bleser 3 wochelon 18 gr. — Item dem bothin, das her die gefangen heldit mit koste, 1/2 sch. uf eine rechenunge. — Item eyme botin von Legenicz zu vertrinken 2 gr., als sie geschreben hattin von Sigemund Tascheners wegen. — Item Herman Schultes, Caspar Lelaw, Johannis Ulrichsdorf, Jorge Canicz, Hannus Weider und dem stadschreiber mit landen und stetin zu tage uff herrn Hannus Coldicz usschrift, die weren zur Zittaw zu bestellin und von der strosse wegen mit den von Budissin und andrer ge- brechin deser lande und eine botschaft an unsern [herrn] den konig zu bestellin, 1 sch. 2 gr. — [Bl. 159a] Item Heinrich von Malticz, als her hinderstellig bleib acht tage und uns zu unsern weren rith die zu bestellin, zu geschengke 5 Ungarische guldin. — Item umbe bir uff dem rathuse vertrunken in der stad geschefte, als eldisten und geswornen by mynen herrn woren abe[zulreumen die schedelichen buwe, sich zu eynen, das man lute in die stad zu hulffe neme die bolwerge zu setzin und obirhangende weren, die ganze woche 10 gr. 35 In vigilia penthecosten [Juni 7]: Johanni Ulrichsdorff, Hannus Weider und dem statschreiber kein Budissin, als Hannus Polenczk do by land und stetin sulde 1) etwa so viel als „wies zum Zahlen an“. — 2) Stiel. 24*
Urkunden zum Jahre 1427. 369 5 10 15 20 25 30 9 gr. — Item eylff zymmerlutin zu 2 tage 1 sch. 6 gr. — Item ir zween, eyme 2 tage, deme andern 31/2 tage, 161/2 gr. — Item eyme, der im parchan geerbit hat, 8 gr. — Item den zymmer- luten zu vertrinken 3 gr. — Item meister Dromer dem smede vor 8 sch. huffeisin 3 sch. gr. 1 fert. — Item umbe 7 schillinge und 5 elin lymath zu 4 pf. zu kriptuchern 1 mr. 3 gr., resignavit!) Caspar Lelaw. — Item herzoge Hannus vom Sagan botin zu vertrinken 1 gr., als her geschreben hatte von des von Hockin- born wegin. — [Bl. 158b) Item stellemecher umbe phele zum gezelt, vor hulzer zu kriptuchern, umbe 1/2 wagin, umbe helm 2) zu bickin, hauwin etc. 3 sol. gr. — Item eyme furmanne von 42 fuder steins, die her gefurt hat in die parchan, 1/2 sch. 2 gr. — Item Nickel wainknechte 9 tagelon 10 gr. — Item Petsche Lauban sinem helffer 6 gr. — Item eyme erbeter, der kalk us- gerumt hat, 2 gr. — Item umbe 8 schrein, do man pheile ein setzit, und 2 ladin 22 gr. — Item Cunrad zur Sittaw vorzerit durch der ketzer wille in botschaft 4 gr. — Item dem bleser 3 wochelon 18 gr. — Item dem bothin, das her die gefangen heldit mit koste, 1/2 sch. uf eine rechenunge. — Item eyme botin von Legenicz zu vertrinken 2 gr., als sie geschreben hattin von Sigemund Tascheners wegen. — Item Herman Schultes, Caspar Lelaw, Johannis Ulrichsdorf, Jorge Canicz, Hannus Weider und dem stadschreiber mit landen und stetin zu tage uff herrn Hannus Coldicz usschrift, die weren zur Zittaw zu bestellin und von der strosse wegen mit den von Budissin und andrer ge- brechin deser lande und eine botschaft an unsern [herrn] den konig zu bestellin, 1 sch. 2 gr. — [Bl. 159a] Item Heinrich von Malticz, als her hinderstellig bleib acht tage und uns zu unsern weren rith die zu bestellin, zu geschengke 5 Ungarische guldin. — Item umbe bir uff dem rathuse vertrunken in der stad geschefte, als eldisten und geswornen by mynen herrn woren abe[zulreumen die schedelichen buwe, sich zu eynen, das man lute in die stad zu hulffe neme die bolwerge zu setzin und obirhangende weren, die ganze woche 10 gr. 35 In vigilia penthecosten [Juni 7]: Johanni Ulrichsdorff, Hannus Weider und dem statschreiber kein Budissin, als Hannus Polenczk do by land und stetin sulde 1) etwa so viel als „wies zum Zahlen an“. — 2) Stiel. 24*
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370 Urkunden zum Jahre 1427. gewest sein umbe were deser lande zu bestellin, und von der botschaft wegen an unsern gnedigen herrn den konig zu sendin 2 mr. gr. — Item umbe 17 breth in die parchan 12 gr. 2 pf. — Item 21 breth in die parchan 19 gr. — Item Fysschel kein dem Zerchin zu dem von Hockinborn 5 gr. — [Bl. 159b/ Item Cunrad Deckenickel kein Libintall zu besehin von der ketzer wegen 2 gr. — Item eyme botin kein dem Sagan zu herzoge Hannus von der Hockinborn wegen 4 gr. — Item eyme botin kein dem Zorl) zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. — Item Mathes Keser, Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage umbe des zoges wille an unsern herrn den konig und einer were kein der Zittaw zu bestellin 1 sch. und 1 gr. — Item eyme botin kein dem Luban, als myne herrn schrebin den fusschutzin, ab sie zu mynen herrn zu sulde komen welden, 2 gr. — Item eyme botin noch Hannus Wesin 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 6 gr. — Item dem trometer sein woche- lon 6 gr. — Item umbe eychin zu den weren in den parchan 7 gr. — Item umbe notzeholz 2 gr. — Item umbe 3 treme2) 20 5 gr. — Item umbe brugkedelin 4 gr. — Item umbe eichin 7 gr. — Item eyme, der pheile angescheftet hat, 6 gr. — Item Hannus Weider vorzert zu Budissin, als her mit den koufluten was von eynis gefangen wegen, 15 gr. — Item den bochssen- meistern und gesellin zu vertrinken, die die bochssin an unsrer frauen thore gewart haben, 9 gr. — [Bl. 160a] Item umbe eysin zu lade eysin 5 gr. — Item umbe 14 schenen3) zu hockin zu der phorte by Mathes Johan 14 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 2 gr. - Item umbe eichin 8 gr. — Item umbe brucke- delin und zymmer 6 gr. 4 pf. — Item ir zween, die die phorte gebrochin habin by der zelstad, 8 gr. — Item dem marstaller 14 tage wochelon 10 gr. — Item umbe gecreuter zu den pherden 3 gr. — Item des marstallers jungin 4 wochelon 12 gr. — Item des marstallers eyme fremdin zu vertrinken 3 gr. — Item umbe pheilschefte 2 sch. minus 12 gr. — Item vir meuwerern an der parchans mauwer by unsrer frauen thore 6 sol., zu vertrinken 4 gr. — Item 8 oppherern 6 tage 55 gr. minus 1 pf. — Item 5 10 15 25 30 35 1) . S. 382, I1. 2) Balken. 3) Hier wohl = Stabeisen.
370 Urkunden zum Jahre 1427. gewest sein umbe were deser lande zu bestellin, und von der botschaft wegen an unsern gnedigen herrn den konig zu sendin 2 mr. gr. — Item umbe 17 breth in die parchan 12 gr. 2 pf. — Item 21 breth in die parchan 19 gr. — Item Fysschel kein dem Zerchin zu dem von Hockinborn 5 gr. — [Bl. 159b/ Item Cunrad Deckenickel kein Libintall zu besehin von der ketzer wegen 2 gr. — Item eyme botin kein dem Sagan zu herzoge Hannus von der Hockinborn wegen 4 gr. — Item eyme botin kein dem Zorl) zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. — Item Mathes Keser, Hannus Ulrichsdorff und dem statschreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage umbe des zoges wille an unsern herrn den konig und einer were kein der Zittaw zu bestellin 1 sch. und 1 gr. — Item eyme botin kein dem Luban, als myne herrn schrebin den fusschutzin, ab sie zu mynen herrn zu sulde komen welden, 2 gr. — Item eyme botin noch Hannus Wesin 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 6 gr. — Item dem trometer sein woche- lon 6 gr. — Item umbe eychin zu den weren in den parchan 7 gr. — Item umbe notzeholz 2 gr. — Item umbe 3 treme2) 20 5 gr. — Item umbe brugkedelin 4 gr. — Item umbe eichin 7 gr. — Item eyme, der pheile angescheftet hat, 6 gr. — Item Hannus Weider vorzert zu Budissin, als her mit den koufluten was von eynis gefangen wegen, 15 gr. — Item den bochssen- meistern und gesellin zu vertrinken, die die bochssin an unsrer frauen thore gewart haben, 9 gr. — [Bl. 160a] Item umbe eysin zu lade eysin 5 gr. — Item umbe 14 schenen3) zu hockin zu der phorte by Mathes Johan 14 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 2 gr. - Item umbe eichin 8 gr. — Item umbe brucke- delin und zymmer 6 gr. 4 pf. — Item ir zween, die die phorte gebrochin habin by der zelstad, 8 gr. — Item dem marstaller 14 tage wochelon 10 gr. — Item umbe gecreuter zu den pherden 3 gr. — Item des marstallers jungin 4 wochelon 12 gr. — Item des marstallers eyme fremdin zu vertrinken 3 gr. — Item umbe pheilschefte 2 sch. minus 12 gr. — Item vir meuwerern an der parchans mauwer by unsrer frauen thore 6 sol., zu vertrinken 4 gr. — Item 8 oppherern 6 tage 55 gr. minus 1 pf. — Item 5 10 15 25 30 35 1) . S. 382, I1. 2) Balken. 3) Hier wohl = Stabeisen.
Strana 371
Urkunden zum Jahre 1427. 371 5 10 15 20 25 30 35 eyme, der pheile angescheft hat, 12 gr. — Item Fyschbach umbe 12 fuder mauerstein 6 gr. — Item den meuwerern by sande Nicklaus thore 80 gr. — Item 7 oppherern 6 tage 1 mr. — [Bl. 160b] Item eyme oppherer 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item eyme oppherer 5 tage 5 gr. 5 pf. — Item eyme oppherer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item den oppherern und meuwerern miteinander zu vertrinken 3 gr. — Item vier steinbrechern, die ire stangen ge- habt habin, y dem manne 9 gr. die woche, facit 36 gr. — Item eyme zwene tage 3 gr. — Item dreyen oppherern 21 gr. — Item meister Franczkin der stad zymmerman salb ander 11 tage an den bolwergkin 33 gr. — Item den zymmerlutin von Bruxk ir dreyen funftehalbin schill., item zu vertrinken 2 gr. — Item 13 zymmerlutin, die an den bolwergkin geerbit habin, 6 tage 4 sch. gr. — Item drey zymmerlutin ouch an den bolwergkin 3 tage 27 gr. — Item eyme oppherer und den zymmerlutin mit- einander zu vertrinken 3 gr. — Item 6 oppherern, die den zymmerlutin habin gehulffin, 14 gr. — Item Hecht, das her myne herrn Keser und Ulrichsdorff kein der Lobaw gefurt hat, 6 gr. — Item das her die bolin zu den bolwergkin gefurt hat, 12 gr. — Item umbe 12 sch. pheyleysin und 12 sch. hufnayl 51/2 sol. gr. — Item Hannus Stolle dem waynknechte 4 woche- lon 16 gr. — Item dem helffer mit dem andern wagin 6 tagelon 7 gr. — Item Petsche Luban 6 tagelon, das her helffin ladin, 7 gr. — [Bl. 161a) Item umbe 2 slos vor die vas, do die huf- eysin ynne legin, 2 gr. — Item den hofelutin, die steine furtin in die parchan, zu vertrinken 3 gr. — Item dye gebauwer habin vertrunken zum statschreiber, als sie zymmer furtin zum bol- wergke, 20 gr. — Item dye hauptlute mit iren helffern am Richinbacher thore habin vertrunken 10 gr. — Item eyme oppherer 6 tage 7 gr., der den zymmerlutin gehulffin hat und das blidenhaus abebrechin. — Item umbe bir dese ganze woche vertrunkin uff dem rothuse, als dy mannen ouch by mynen herrn woren von der lande und geschefte wille, 11 gr. — Item 6 fert. Wenczil Weitschreiber vor ein firtel gutis biris den schutzin. [Bl. 161b] Dominica trinitatis [Juni 15]: Item Johannes Ulrichsdorff kein dem Sagan zum herzogin von land und stetin wegin umbe hulffe kein den ketzern und ein frede ufzunemen mit den von Hockinborn 1 mr. 3 gr. —
Urkunden zum Jahre 1427. 371 5 10 15 20 25 30 35 eyme, der pheile angescheft hat, 12 gr. — Item Fyschbach umbe 12 fuder mauerstein 6 gr. — Item den meuwerern by sande Nicklaus thore 80 gr. — Item 7 oppherern 6 tage 1 mr. — [Bl. 160b] Item eyme oppherer 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item eyme oppherer 5 tage 5 gr. 5 pf. — Item eyme oppherer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item den oppherern und meuwerern miteinander zu vertrinken 3 gr. — Item vier steinbrechern, die ire stangen ge- habt habin, y dem manne 9 gr. die woche, facit 36 gr. — Item eyme zwene tage 3 gr. — Item dreyen oppherern 21 gr. — Item meister Franczkin der stad zymmerman salb ander 11 tage an den bolwergkin 33 gr. — Item den zymmerlutin von Bruxk ir dreyen funftehalbin schill., item zu vertrinken 2 gr. — Item 13 zymmerlutin, die an den bolwergkin geerbit habin, 6 tage 4 sch. gr. — Item drey zymmerlutin ouch an den bolwergkin 3 tage 27 gr. — Item eyme oppherer und den zymmerlutin mit- einander zu vertrinken 3 gr. — Item 6 oppherern, die den zymmerlutin habin gehulffin, 14 gr. — Item Hecht, das her myne herrn Keser und Ulrichsdorff kein der Lobaw gefurt hat, 6 gr. — Item das her die bolin zu den bolwergkin gefurt hat, 12 gr. — Item umbe 12 sch. pheyleysin und 12 sch. hufnayl 51/2 sol. gr. — Item Hannus Stolle dem waynknechte 4 woche- lon 16 gr. — Item dem helffer mit dem andern wagin 6 tagelon 7 gr. — Item Petsche Luban 6 tagelon, das her helffin ladin, 7 gr. — [Bl. 161a) Item umbe 2 slos vor die vas, do die huf- eysin ynne legin, 2 gr. — Item den hofelutin, die steine furtin in die parchan, zu vertrinken 3 gr. — Item dye gebauwer habin vertrunken zum statschreiber, als sie zymmer furtin zum bol- wergke, 20 gr. — Item dye hauptlute mit iren helffern am Richinbacher thore habin vertrunken 10 gr. — Item eyme oppherer 6 tage 7 gr., der den zymmerlutin gehulffin hat und das blidenhaus abebrechin. — Item umbe bir dese ganze woche vertrunkin uff dem rothuse, als dy mannen ouch by mynen herrn woren von der lande und geschefte wille, 11 gr. — Item 6 fert. Wenczil Weitschreiber vor ein firtel gutis biris den schutzin. [Bl. 161b] Dominica trinitatis [Juni 15]: Item Johannes Ulrichsdorff kein dem Sagan zum herzogin von land und stetin wegin umbe hulffe kein den ketzern und ein frede ufzunemen mit den von Hockinborn 1 mr. 3 gr. —
Strana 372
372 Urkunden zum Jahre 1427. Item Lorencz Elstirwerdin mit 52 fusschutzin kein der Sittaw zu zerunge 8 sch. gr.1) — Item von 3 schocken und 18 stemmen zu hauwen zu beiden seyten im Lichtenberger 2) walde 9 fert. gr. — Item 7 gr. vor zweien fudern gerten zum graben von der 5 alden kammer wegen. — Item 6 gr. vor strenge in der wage. — Item dreyen meuerern 21/2 tag und einer andirhalbin tag 29 gr. — Item sechs epferer zu drithalbiner tage 17 gr. 1 pf. — Item ein epferer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item vor sparholzer 4 gr. — Item Hannus Polsnicz, das her hot ausgegeben3), steine uff die 10 mauer zu tragen, 10 gr. — Item 2 meuerern, die an der pforten gemauert haben bei Mathes Johan, zu dreyen tagen 18 gr. — Item zweien meuerern zu zweien tagen vor sand Nicklas tor summa 12 gr. — 10 epferer erhalten ihre Lohnung. — Item 5 gr. eime, der gebrochin hat an den parchan zu unsrer lieben 15 frauhen tor. — [Bl. 162a] Item 25 zymmerleuten 3 tage zu 3 gr. summa 2 sch. minus 15 gr., 6 gr. zu vertrinken, die bolwergke gesatzt habin am Budissiner 4) thore. — Item 7 eppherern zu 3 tagen summa 24 gr. — Item dem buchssenmeister die woche 6 gr. — Item 10 gr. vor kolen. — Item Schrobis 4 gr., als her 20 hat gereten, das man das holz hat al reyn gefurt. — Item holz zu fellen in Krawsitczer5) wald 12 gr. — Item dem smede vor hufslag 45 gr. — Item vor radeborn und kratzen zu bessern 4 gr. — Item dem buchssenmeister 12 rynge und 13 schen 14 gr. — Item zu slegern zu pfade eisen und gehengen eisen°) 25 5 gr. — Item vor bretnayl 9 gr. — Item fir wayneisen vor 5 gr. — Item vor fir keyllhauen 6 gr. — Item drei schogk halbe sparnayl 24 gr. — Item 6 drefusse7) 40 gr. — Item 8 keylhauen vor 16 gr. — Item 2 bande vor die buchssen 2 gr. — Item Andres ken Lemberg 6 gr., als man einen tag salde haben 30 mit herzoge Lodewige und mit den von der Swydenicz. — [Bl. 162b] Item ein trone zu beslagene uff dem thorme 5 gr. Item sechs nayl mit ketichen zu den buchsen 3 gr. — Item 1) Dieselbe Eintragung Rr. VIII. Bl. 16 a. 2) Jut der Dorlage Lichtenwaldener, f. S. 382, 21. 3) ausgezablt. 4) eine seltene Bezeichnung für Reichenbacher Chor. 5) Krauschaer? Krauscha liegt nördlich von Görlitz. 6) Was sind sleger (allenfalls kann auch slege gelesen werden) und gehenge eisen? Pfadeisen sind die eisernen Lager, in denen sich die Zapfen der Welle beim Haspel bewegen. 7) Wohl nicht = Dreifuß, sondern Drebfuß, dessen Bedeutung mir freilich nicht klar ist.
372 Urkunden zum Jahre 1427. Item Lorencz Elstirwerdin mit 52 fusschutzin kein der Sittaw zu zerunge 8 sch. gr.1) — Item von 3 schocken und 18 stemmen zu hauwen zu beiden seyten im Lichtenberger 2) walde 9 fert. gr. — Item 7 gr. vor zweien fudern gerten zum graben von der 5 alden kammer wegen. — Item 6 gr. vor strenge in der wage. — Item dreyen meuerern 21/2 tag und einer andirhalbin tag 29 gr. — Item sechs epferer zu drithalbiner tage 17 gr. 1 pf. — Item ein epferer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item vor sparholzer 4 gr. — Item Hannus Polsnicz, das her hot ausgegeben3), steine uff die 10 mauer zu tragen, 10 gr. — Item 2 meuerern, die an der pforten gemauert haben bei Mathes Johan, zu dreyen tagen 18 gr. — Item zweien meuerern zu zweien tagen vor sand Nicklas tor summa 12 gr. — 10 epferer erhalten ihre Lohnung. — Item 5 gr. eime, der gebrochin hat an den parchan zu unsrer lieben 15 frauhen tor. — [Bl. 162a] Item 25 zymmerleuten 3 tage zu 3 gr. summa 2 sch. minus 15 gr., 6 gr. zu vertrinken, die bolwergke gesatzt habin am Budissiner 4) thore. — Item 7 eppherern zu 3 tagen summa 24 gr. — Item dem buchssenmeister die woche 6 gr. — Item 10 gr. vor kolen. — Item Schrobis 4 gr., als her 20 hat gereten, das man das holz hat al reyn gefurt. — Item holz zu fellen in Krawsitczer5) wald 12 gr. — Item dem smede vor hufslag 45 gr. — Item vor radeborn und kratzen zu bessern 4 gr. — Item dem buchssenmeister 12 rynge und 13 schen 14 gr. — Item zu slegern zu pfade eisen und gehengen eisen°) 25 5 gr. — Item vor bretnayl 9 gr. — Item fir wayneisen vor 5 gr. — Item vor fir keyllhauen 6 gr. — Item drei schogk halbe sparnayl 24 gr. — Item 6 drefusse7) 40 gr. — Item 8 keylhauen vor 16 gr. — Item 2 bande vor die buchssen 2 gr. — Item Andres ken Lemberg 6 gr., als man einen tag salde haben 30 mit herzoge Lodewige und mit den von der Swydenicz. — [Bl. 162b] Item ein trone zu beslagene uff dem thorme 5 gr. Item sechs nayl mit ketichen zu den buchsen 3 gr. — Item 1) Dieselbe Eintragung Rr. VIII. Bl. 16 a. 2) Jut der Dorlage Lichtenwaldener, f. S. 382, 21. 3) ausgezablt. 4) eine seltene Bezeichnung für Reichenbacher Chor. 5) Krauschaer? Krauscha liegt nördlich von Görlitz. 6) Was sind sleger (allenfalls kann auch slege gelesen werden) und gehenge eisen? Pfadeisen sind die eisernen Lager, in denen sich die Zapfen der Welle beim Haspel bewegen. 7) Wohl nicht = Dreifuß, sondern Drebfuß, dessen Bedeutung mir freilich nicht klar ist.
Strana 373
Urkunden zum Jahre 1427. 373 5 10 15 zwey slos vor die thor zu bessern 6 gr. — Item dem rymer 5 halfftern 121/2 gr. — Item 2 zeume 8 gr. — Item 3 gr. vor nehe rymen. — Item 11/2 gr. vor kegelleder1). — Item vor ein par stegereiffen 2 gr. — Item drei par steykleder 12 gr. — Item 7 par rynken 6 gr. — Item ein zaum 3 gr. — Item drei blech zu eichtern2) der buchssen 4 gr. — Item 13 heber gemacht 24 gr. — Item Hannus dem marsteller 2 gr. pro bibalibus. — Item 2 gr. vor specke. — Item 3 gr. dem pferde zu einer hosen, als is beyn gebrochen hat. — Item den furknechten ir dryen 43 gr. die woche. — Item Nicklas dem stalknechte 2 gr. — Item ein panzir zu dirlengen an ermeln 4 gr. — Item dem stein- brechern in Hannus Ulrichsdorffs broch 5 gr. — Item vor 4 stemppel zu den grossen buchssen 24 gr. — Item fir nagil zu den grossen buchssen vor 3 gr. — Item ein achkest3) vor 4 gr. — [Bl. 163a) Item als die ratmannen uff dem rathause sent gewest jehe 4) woch und dise woche, haben sie vorzert 10 gr. — Item vor zwei fuder holz 6 gr. Dominica die ante Johannis baptiste [Juni 22]: Item Hannus Weider vor zwey mos 6 gr. den holzfuren zu 20 dem bolwerg. — Item meister Fredeland dem smede vor band, hocken, ladeeisen und sparnayl 6 fert 1/2 gr. zu der neuen pforten in der Webergassen. — Item meister Franczken mit seynen ge- sellen 18 gr. — Item dem meister von Brocz5) salb firde 1 sch. 9 gr. — Item eim ein leyne 6) 3 tage 9 gr. — Item Lawben mit 25 dem zymmerman salb dritte 1 mr. minus 3 gr. — Item Bruckener mit seinen gesellen 1/2 sch. — Item Bartusch und Pawelen 1/2 sch. — Item irn zwenen 15 gr. — [Bl. 163b] Item Lachmuth salb dritte 1 mr. minus 3 gr. — Item rustici7) carbentarii8) salb firde 1 sch. gr. — Item Ranfult salb andir 1/2 sch. gr. — Item 30 Nicklas Reichel salb firde 1 sch. gr. — Item Schindeler salb andir 1/2 sch. gr. — Item eim furman, der den zymmerleuten 1) Etwa für kegenleder Sugriemen? 2) Hängt wohl mit eichen, eichten, abmessen, visieren zusammen, eichtern sind vielleicht die Visiere, das Korn. S. Vilmar, Idiotikon von Kurhessen S. 83. 3) Axt. 4) jene. 5) Brux. 6) allein. 7) dariiber stebt Ekkelman. 8) Stellmacher.
Urkunden zum Jahre 1427. 373 5 10 15 zwey slos vor die thor zu bessern 6 gr. — Item dem rymer 5 halfftern 121/2 gr. — Item 2 zeume 8 gr. — Item 3 gr. vor nehe rymen. — Item 11/2 gr. vor kegelleder1). — Item vor ein par stegereiffen 2 gr. — Item drei par steykleder 12 gr. — Item 7 par rynken 6 gr. — Item ein zaum 3 gr. — Item drei blech zu eichtern2) der buchssen 4 gr. — Item 13 heber gemacht 24 gr. — Item Hannus dem marsteller 2 gr. pro bibalibus. — Item 2 gr. vor specke. — Item 3 gr. dem pferde zu einer hosen, als is beyn gebrochen hat. — Item den furknechten ir dryen 43 gr. die woche. — Item Nicklas dem stalknechte 2 gr. — Item ein panzir zu dirlengen an ermeln 4 gr. — Item dem stein- brechern in Hannus Ulrichsdorffs broch 5 gr. — Item vor 4 stemppel zu den grossen buchssen 24 gr. — Item fir nagil zu den grossen buchssen vor 3 gr. — Item ein achkest3) vor 4 gr. — [Bl. 163a) Item als die ratmannen uff dem rathause sent gewest jehe 4) woch und dise woche, haben sie vorzert 10 gr. — Item vor zwei fuder holz 6 gr. Dominica die ante Johannis baptiste [Juni 22]: Item Hannus Weider vor zwey mos 6 gr. den holzfuren zu 20 dem bolwerg. — Item meister Fredeland dem smede vor band, hocken, ladeeisen und sparnayl 6 fert 1/2 gr. zu der neuen pforten in der Webergassen. — Item meister Franczken mit seynen ge- sellen 18 gr. — Item dem meister von Brocz5) salb firde 1 sch. 9 gr. — Item eim ein leyne 6) 3 tage 9 gr. — Item Lawben mit 25 dem zymmerman salb dritte 1 mr. minus 3 gr. — Item Bruckener mit seinen gesellen 1/2 sch. — Item Bartusch und Pawelen 1/2 sch. — Item irn zwenen 15 gr. — [Bl. 163b] Item Lachmuth salb dritte 1 mr. minus 3 gr. — Item rustici7) carbentarii8) salb firde 1 sch. gr. — Item Ranfult salb andir 1/2 sch. gr. — Item 30 Nicklas Reichel salb firde 1 sch. gr. — Item Schindeler salb andir 1/2 sch. gr. — Item eim furman, der den zymmerleuten 1) Etwa für kegenleder Sugriemen? 2) Hängt wohl mit eichen, eichten, abmessen, visieren zusammen, eichtern sind vielleicht die Visiere, das Korn. S. Vilmar, Idiotikon von Kurhessen S. 83. 3) Axt. 4) jene. 5) Brux. 6) allein. 7) dariiber stebt Ekkelman. 8) Stellmacher.
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374 Urkunden zum Jahre 1427. die bolwerg und zymer gefurt hat, die woche 1/2 mr. — Item den meuerern irr firen im parchan 1 sch. minus 6 gr. — Item den eppherern irr achten 1 mr. minus 2 gr. — Item 2 meuerern an sand Nicklas thor 1/2 sch. gr. — Item den eppherern und reumern irr 7 40 gr. — Item zweien meuern und eim knechte bei unsrer frauen thor 32 gr. — Item den meuerbrechern irr fir 1/2 sch. gr. — Item den reumern 20 gr. — Item die gereumet haben in der Tschenynne forwerg und abgetragen haben, 1/2 sch. gr. — Item Berwig dem steinbrecher 16 gr. — Item zweien waynknechten 15 gr. — Item dem radenmecher vor fir rade in die karren 16 gr. — [Bl. 164a] Item dem pfeilnsmede Freiesleben vor 12 sch. pfeile 1 mr. gr. — Item dem leuffer gen Senfftenberg zu Hannus Polenczke von der Storme wegen 8 gr. — Item eim leuffer Monch gen Fredelande, gein Lawben, 15 gein Sagan zu herzoge Johannsen 13 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr., 2 gr. pro bibalibus. — Item dem bleser von zweien wochen 12 gr. — Item eime leuffer gen der Sittaw 3 gr. — Item dem zuchtiger ein gehangen, ein Hussen derseiufft, zwene an der staupen gehauen und fir vorsucht 6 fert. — Item Merten dem boten, das her den in dem stoke nutdurfft geben hat, 40 gr. — Item dem statschreiber vor zweymos den furleuten, die zymmer und steyne gefurt haben, 17 gr. — Item Niclas Hecht vor 12 radeborn 1/2 sch. gr. und zymmerfur, item 3 gr. — Item 4 gr. eim boten gen Lemberg nach dem pferde, 25 das Mathis Geyzelers hat lossen steihen. — Item 3 gr. eim rey- thinden boten gen der Sittaw von der ketzer wegen. — Item 1 mr. 3 gr. Hannus Ulrichsdorff von lande und stete wegen zu herzog Johannsen gen Sagen umb rote und hulffe gen den ketzern. — Item 3 gr. eim boten gein Bunczlaw nach einer 30 thonnen salniter. — Item 2 gr. vor ein slos vor den kasten zu den panzirn, das zu Pavel Rynkendorff uff gebrochen wart.1) — [Bl. 164b] Item 4 gr. zu holze zu fellen im Barnsdorffer walde. — Item 12 gr. pfeile an zu schefften. — Item 23 gr. 4 pf. Herman Schultes und Jorge Kanicz gen der Lobaw vorzeret 35 umb eynunge und den zog gen den ketzern. — Item 5 gr. vor weyne. — Item 3 fert. gr. zu fure den schutzen gen der Zittaw. 5 10 20 1) Ueber panzirn steht harnissh, ferner ist binter panzirn „den die keczer vor Aussig zirbrochen“ ausgestrichen.
374 Urkunden zum Jahre 1427. die bolwerg und zymer gefurt hat, die woche 1/2 mr. — Item den meuerern irr firen im parchan 1 sch. minus 6 gr. — Item den eppherern irr achten 1 mr. minus 2 gr. — Item 2 meuerern an sand Nicklas thor 1/2 sch. gr. — Item den eppherern und reumern irr 7 40 gr. — Item zweien meuern und eim knechte bei unsrer frauen thor 32 gr. — Item den meuerbrechern irr fir 1/2 sch. gr. — Item den reumern 20 gr. — Item die gereumet haben in der Tschenynne forwerg und abgetragen haben, 1/2 sch. gr. — Item Berwig dem steinbrecher 16 gr. — Item zweien waynknechten 15 gr. — Item dem radenmecher vor fir rade in die karren 16 gr. — [Bl. 164a] Item dem pfeilnsmede Freiesleben vor 12 sch. pfeile 1 mr. gr. — Item dem leuffer gen Senfftenberg zu Hannus Polenczke von der Storme wegen 8 gr. — Item eim leuffer Monch gen Fredelande, gein Lawben, 15 gein Sagan zu herzoge Johannsen 13 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochelon 6 gr., 2 gr. pro bibalibus. — Item dem bleser von zweien wochen 12 gr. — Item eime leuffer gen der Sittaw 3 gr. — Item dem zuchtiger ein gehangen, ein Hussen derseiufft, zwene an der staupen gehauen und fir vorsucht 6 fert. — Item Merten dem boten, das her den in dem stoke nutdurfft geben hat, 40 gr. — Item dem statschreiber vor zweymos den furleuten, die zymmer und steyne gefurt haben, 17 gr. — Item Niclas Hecht vor 12 radeborn 1/2 sch. gr. und zymmerfur, item 3 gr. — Item 4 gr. eim boten gen Lemberg nach dem pferde, 25 das Mathis Geyzelers hat lossen steihen. — Item 3 gr. eim rey- thinden boten gen der Sittaw von der ketzer wegen. — Item 1 mr. 3 gr. Hannus Ulrichsdorff von lande und stete wegen zu herzog Johannsen gen Sagen umb rote und hulffe gen den ketzern. — Item 3 gr. eim boten gein Bunczlaw nach einer 30 thonnen salniter. — Item 2 gr. vor ein slos vor den kasten zu den panzirn, das zu Pavel Rynkendorff uff gebrochen wart.1) — [Bl. 164b] Item 4 gr. zu holze zu fellen im Barnsdorffer walde. — Item 12 gr. pfeile an zu schefften. — Item 23 gr. 4 pf. Herman Schultes und Jorge Kanicz gen der Lobaw vorzeret 35 umb eynunge und den zog gen den ketzern. — Item 5 gr. vor weyne. — Item 3 fert. gr. zu fure den schutzen gen der Zittaw. 5 10 20 1) Ueber panzirn steht harnissh, ferner ist binter panzirn „den die keczer vor Aussig zirbrochen“ ausgestrichen.
Strana 375
Urkunden zum Jahre 1427. 375 5 15 — Item 6 gr. Pryngeler gen herzog Johannsen gem Zagen 1) von der von Hockenborn wegen. — Item ein boten gem Stolpen 5 gr. — Item vor funff radeborn und 3 rade 18 gr. — Item 28 gr. 5 pf. Herman Schultes und Jorge Kanicz vorzert gen der Lobaw von der eynunge wegen mit lande und steten mit den fursten in der Slesie. — Item 7 gr. dem pfeiln scheffter vor 12 schocken feria quarta post Johannis baptiste [Juni 25]. — Item 3 gr. einem boten von Greiffenberg, [der] von den vorretern uns brieff brochte. — Item 2 gr. dem boten von den von Hocken- 10 born wegen und herzoge Johanns von des fredebrochis wegen. — Item 4 gr. 4 pf. einem boten zu herzoge Johannsen von der- selben sachen wegen. — Item 8 gr. einem reitenden boten gen Legnicz zu herzoge Ludewigen von der eynunge wegen mit den [Bl. 165a] Polnischen fursten und lande und steten in der Slezie und die Sechslande und stete. — Item 1/2 mr. gr. zu furlon Gruneberg, Dompnik von Kuttebus mit iren gesellen fusschutzen. — Item 1/2 mr. gr. vor 8 gisse pfannen zu den glotten 2) zu den buchssen uff die thorme. — Item 8 gr. zu furlon von 6 cettener 3) bleis zu gloten2) der buchssen von der Zittaw. Dominica in die Petri et Pauli apostolorum [Juni 29]: Item 1 sch. 4 meuerern, [die] in den parchan gemauert haben. — Item 1/2 sch. 31/2 gr. den epferern ir seben. Item abir eim 4 gr. 4 pf. — Item 1 sch. gr. 4 meuern, die vor sand Niclas gemauert haben. — Item 40 gr. 7 eppherern, [die] zu 25 5 tagen geerbet haben. — Item zum vertrinken 2 gr. und eime knechte zu lone 5 gr. 4 pf. — Item den meuerbrechern ir 7 in der Schenynne forwerg zu brechen 47 gr. — [Bl. 165b) Item Niclos Lawben und Hannus Hirsperg den zymerleuten 1/2 sch. gr. — Item Bartusch mit 2 gesellen 45 gr. — Item meister Steffan 30 von Broxs mit 2 gesellen 45 gr. — Item Czachman mit 2 ge- sellen 42 gr. — Item meister Franczken mit seynem knechte 1/2 sch. gr. — Item Thomas zymmerman haben wir genomen 18 zymmerholz vor 21 gr. — Item 9 gr. ir 2, die den zymmer- leuten haben helffen heben das zymmer. — Item 12 schock 35 pfeileysen 1 mr. gr. — Item 31/2 gr. Nickel Treger vor 4 eichen. 20 1) Sagan. 2) Glühende Kohlen, vergl. Glut. 3) Wohl ein lapsus calami für centener.
Urkunden zum Jahre 1427. 375 5 15 — Item 6 gr. Pryngeler gen herzog Johannsen gem Zagen 1) von der von Hockenborn wegen. — Item ein boten gem Stolpen 5 gr. — Item vor funff radeborn und 3 rade 18 gr. — Item 28 gr. 5 pf. Herman Schultes und Jorge Kanicz vorzert gen der Lobaw von der eynunge wegen mit lande und steten mit den fursten in der Slesie. — Item 7 gr. dem pfeiln scheffter vor 12 schocken feria quarta post Johannis baptiste [Juni 25]. — Item 3 gr. einem boten von Greiffenberg, [der] von den vorretern uns brieff brochte. — Item 2 gr. dem boten von den von Hocken- 10 born wegen und herzoge Johanns von des fredebrochis wegen. — Item 4 gr. 4 pf. einem boten zu herzoge Johannsen von der- selben sachen wegen. — Item 8 gr. einem reitenden boten gen Legnicz zu herzoge Ludewigen von der eynunge wegen mit den [Bl. 165a] Polnischen fursten und lande und steten in der Slezie und die Sechslande und stete. — Item 1/2 mr. gr. zu furlon Gruneberg, Dompnik von Kuttebus mit iren gesellen fusschutzen. — Item 1/2 mr. gr. vor 8 gisse pfannen zu den glotten 2) zu den buchssen uff die thorme. — Item 8 gr. zu furlon von 6 cettener 3) bleis zu gloten2) der buchssen von der Zittaw. Dominica in die Petri et Pauli apostolorum [Juni 29]: Item 1 sch. 4 meuerern, [die] in den parchan gemauert haben. — Item 1/2 sch. 31/2 gr. den epferern ir seben. Item abir eim 4 gr. 4 pf. — Item 1 sch. gr. 4 meuern, die vor sand Niclas gemauert haben. — Item 40 gr. 7 eppherern, [die] zu 25 5 tagen geerbet haben. — Item zum vertrinken 2 gr. und eime knechte zu lone 5 gr. 4 pf. — Item den meuerbrechern ir 7 in der Schenynne forwerg zu brechen 47 gr. — [Bl. 165b) Item Niclos Lawben und Hannus Hirsperg den zymerleuten 1/2 sch. gr. — Item Bartusch mit 2 gesellen 45 gr. — Item meister Steffan 30 von Broxs mit 2 gesellen 45 gr. — Item Czachman mit 2 ge- sellen 42 gr. — Item meister Franczken mit seynem knechte 1/2 sch. gr. — Item Thomas zymmerman haben wir genomen 18 zymmerholz vor 21 gr. — Item 9 gr. ir 2, die den zymmer- leuten haben helffen heben das zymmer. — Item 12 schock 35 pfeileysen 1 mr. gr. — Item 31/2 gr. Nickel Treger vor 4 eichen. 20 1) Sagan. 2) Glühende Kohlen, vergl. Glut. 3) Wohl ein lapsus calami für centener.
Strana 376
376 Urkunden zum Jahre 1427. — Item 14 gr. Jorge Nasen, das her die zymmer den zymer- leuten gefurt hat in den parchan. — Item 18 gr. Berolt vor mauersteine. — Item 15 gr. den furknechten und eynem, der in gehulffen hat. — Item 15 gr. dem wayner vor 2 achsen, ein halben wayn und gestelle und vor pyckenstele.1) — Item 4 gr. vor 4 raden zu bocszen. — Item 6 gr. dem bochsengisser zu wochenlone, 2 gr. zu vertrinken. — Item 2 gr. demselbin vor 2 stab eisen zu ryngen den buchsen. — [Bl. 166a] Item 6 gr. dem trommether. — Item 13 gr. vor gut bir, steinbir zweimos 10 den medern und holzfurern. — Item diese woche, als die herrn uff rathuse gesessen haben, 4 gr. vor bir. — Item 6 gr. Pusch- man dem vorsprechen, das her geteidinget hat ein zum tode, den man hing. 5 20 25 Dominica die post visitationis Marie [Juli 6]: Item 15 gr. meister Franczken dem zymmermann mit seynen gesellen. — Item 36 gr. fir zymmerleuten fir tage, 1 gr. zu ver- trinken. — Item 1 mr. Pauel Molnern salb firde fir tage, 1 gr. zu vertrinken. — Item 8 pf. eynem, der in geholffen hat zu heben. — Item 4 meuerern, die gemauert haben in dem graben und parchan hinder Mathis Johan, 1 mr. — Item 7 eppherern, funffe fir tage, eynem firdehalben tag, eynem zwen tage, 29 gr. — Item 4 meuerern zu zweyen tagen an sand Niclas thore 1/2 mr. — [Bl. 166b] Item 8 eppherern, die den meuerern ge- hulffen haben, 1/2 mr. — Item 4 steinbrecherern, die an der Tschenynne forwerg gebrochen haben, 1/2 sch. gr. — Item 3 eppherern, die auch gebrochen haben doselbist, 17 gr. 1 pf. — Item Frenczil dem forster vor brockendelen und vor rorr 2) holzer 3 fert. — Item vor 12 schock pfeile 1 mr. gr. — Item 6 gr. dem bochssenmeister zu wochenlone, 2 gr. zu vertrinken. — 30 Item 3 gr., die im geholffen haben tharras buchssen zu gissen. — Item 6 gr. dem thrommeter zu wochenlohn. — Item den waynknechten ir zweien funff tage 10 gr. — Item 7 gr. 2 pf. vor bir den, die holz gefurt habin. — Item 1 gr. dem bottener vor ein zober. — Item 2 gr. dem marsteller zu vertrinken. — 35 Item 12 gr. dem nachrichter. — Item 4 gr. eyner frauen, die gemartrt wart. — Item 2 gr. den gefangen zu vertrinken, als 15 1) Stiele für die Picken. 2) Holz für Röhren.
376 Urkunden zum Jahre 1427. — Item 14 gr. Jorge Nasen, das her die zymmer den zymer- leuten gefurt hat in den parchan. — Item 18 gr. Berolt vor mauersteine. — Item 15 gr. den furknechten und eynem, der in gehulffen hat. — Item 15 gr. dem wayner vor 2 achsen, ein halben wayn und gestelle und vor pyckenstele.1) — Item 4 gr. vor 4 raden zu bocszen. — Item 6 gr. dem bochsengisser zu wochenlone, 2 gr. zu vertrinken. — Item 2 gr. demselbin vor 2 stab eisen zu ryngen den buchsen. — [Bl. 166a] Item 6 gr. dem trommether. — Item 13 gr. vor gut bir, steinbir zweimos 10 den medern und holzfurern. — Item diese woche, als die herrn uff rathuse gesessen haben, 4 gr. vor bir. — Item 6 gr. Pusch- man dem vorsprechen, das her geteidinget hat ein zum tode, den man hing. 5 20 25 Dominica die post visitationis Marie [Juli 6]: Item 15 gr. meister Franczken dem zymmermann mit seynen gesellen. — Item 36 gr. fir zymmerleuten fir tage, 1 gr. zu ver- trinken. — Item 1 mr. Pauel Molnern salb firde fir tage, 1 gr. zu vertrinken. — Item 8 pf. eynem, der in geholffen hat zu heben. — Item 4 meuerern, die gemauert haben in dem graben und parchan hinder Mathis Johan, 1 mr. — Item 7 eppherern, funffe fir tage, eynem firdehalben tag, eynem zwen tage, 29 gr. — Item 4 meuerern zu zweyen tagen an sand Niclas thore 1/2 mr. — [Bl. 166b] Item 8 eppherern, die den meuerern ge- hulffen haben, 1/2 mr. — Item 4 steinbrecherern, die an der Tschenynne forwerg gebrochen haben, 1/2 sch. gr. — Item 3 eppherern, die auch gebrochen haben doselbist, 17 gr. 1 pf. — Item Frenczil dem forster vor brockendelen und vor rorr 2) holzer 3 fert. — Item vor 12 schock pfeile 1 mr. gr. — Item 6 gr. dem bochssenmeister zu wochenlone, 2 gr. zu vertrinken. — 30 Item 3 gr., die im geholffen haben tharras buchssen zu gissen. — Item 6 gr. dem thrommeter zu wochenlohn. — Item den waynknechten ir zweien funff tage 10 gr. — Item 7 gr. 2 pf. vor bir den, die holz gefurt habin. — Item 1 gr. dem bottener vor ein zober. — Item 2 gr. dem marsteller zu vertrinken. — 35 Item 12 gr. dem nachrichter. — Item 4 gr. eyner frauen, die gemartrt wart. — Item 2 gr. den gefangen zu vertrinken, als 15 1) Stiele für die Picken. 2) Holz für Röhren.
Strana 377
Urkunden zum Jahre 1427. 377 10 15 20 man sie gemartirt hat. — Item 6 gr. Hannus Ulrichsdorff ver- zert, als her gen der Horke reit umb die wayne, die holz ge- furt haben. — Item 33 gr. 3 pf. vorzert Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff, Jorge Kanicz, Petir Symon zur Lobe umb 5 des zoges wille gen Behmen und andir manche gescheffte mehe. [Bl. 167a] Item 1 fert. eym leuffer zu lauffen zu Schenke Heinrich von der Seydaw. — Item 1 mr. Hannus Arnold, das [er] reit nach den schiffkyndern 1). — Item 2 fert. Schreiber Hannus, das her soldenern und wepenern zu furte 2) fleissch und harnisch gen der Zittaw sabbato ante Margarethe [Juli 12]. — Item so Lorencz Elsterwerde gen der Sittaw zug in den pfingst heiligen tagen [Juni 8 ff.] und hot do gelegen mit den fusz- schutzen sechs wochen und mit den reitenden firzen tage, ir firzik haben vorzert 50 sch. minus 19 gr.3). — Item Lorencz Elsterwerde 1 fert. zu vertrinken. — Item einem soldener zur Zittaw zu solde 2 fert. und do Caspar Lelaw und Jorge Canicz den soldenern zur Zittaw urlab gaben, 12 gr. zu vertrinken. — Item haben wir gegeben Paulo Rynkengisser 12 sch. von Fisschels wegen, als die soldener logen zur Zittaw. — Item haben wir gegeben Paulo Rynkengisser 1 mr. Wenczil Wenczil zur Zittaw von der soldener hat uffgehoben4). Item 1/2 mr. von kirmisse wegen zur Zittaw. Des suntagis an sand Margarethen tag [Juli 13]: Item meister Franczkem dem zymmerman salb andir 25 1/2 sch. gr. — Item meister Steffen salb dritte die woche 51 gr. — Item Thomas meuerer salb dritte die woche in der Kale 51 gr. — Item 8 oppherern die woche 50 gr. 2 pf. — [Bl. 167b] Item 2 eppherern 6 gr. 2 pf. — Item 2 meuerern am Budischner thore5) 21 gr. — Item 2 eppherern drittalbener 30 tage 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 eppherern 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item 1 eppherern 51/2 tag 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 eppherern 21/2 tag 3 gr. 1 pf. — Item 2 meueren die woche 1) Schifferknechten. 2) In der Dorlage zufuren. 3) In einer späteren zusammenfassenden Rechnung (Rr. VIII. Bl. 161 a) heißt es: item eodem anno dominica post visitationis Marie [Juli 6] mit reitenden und fusgengern 67 sch. 4 gr. Item Heinrich Ebirhard mit 62 pherden kein Ostris den Zitern zu hulfe 3 sch. gr. 4) Hier liegt natürlich eine Flüchtigkeit vor, das Richtige ist kaum sicher zu finden. 5) s. oben S. 372, 17.
Urkunden zum Jahre 1427. 377 10 15 20 man sie gemartirt hat. — Item 6 gr. Hannus Ulrichsdorff ver- zert, als her gen der Horke reit umb die wayne, die holz ge- furt haben. — Item 33 gr. 3 pf. vorzert Herman Schultes, Hannus Ulrichsdorff, Jorge Kanicz, Petir Symon zur Lobe umb 5 des zoges wille gen Behmen und andir manche gescheffte mehe. [Bl. 167a] Item 1 fert. eym leuffer zu lauffen zu Schenke Heinrich von der Seydaw. — Item 1 mr. Hannus Arnold, das [er] reit nach den schiffkyndern 1). — Item 2 fert. Schreiber Hannus, das her soldenern und wepenern zu furte 2) fleissch und harnisch gen der Zittaw sabbato ante Margarethe [Juli 12]. — Item so Lorencz Elsterwerde gen der Sittaw zug in den pfingst heiligen tagen [Juni 8 ff.] und hot do gelegen mit den fusz- schutzen sechs wochen und mit den reitenden firzen tage, ir firzik haben vorzert 50 sch. minus 19 gr.3). — Item Lorencz Elsterwerde 1 fert. zu vertrinken. — Item einem soldener zur Zittaw zu solde 2 fert. und do Caspar Lelaw und Jorge Canicz den soldenern zur Zittaw urlab gaben, 12 gr. zu vertrinken. — Item haben wir gegeben Paulo Rynkengisser 12 sch. von Fisschels wegen, als die soldener logen zur Zittaw. — Item haben wir gegeben Paulo Rynkengisser 1 mr. Wenczil Wenczil zur Zittaw von der soldener hat uffgehoben4). Item 1/2 mr. von kirmisse wegen zur Zittaw. Des suntagis an sand Margarethen tag [Juli 13]: Item meister Franczkem dem zymmerman salb andir 25 1/2 sch. gr. — Item meister Steffen salb dritte die woche 51 gr. — Item Thomas meuerer salb dritte die woche in der Kale 51 gr. — Item 8 oppherern die woche 50 gr. 2 pf. — [Bl. 167b] Item 2 eppherern 6 gr. 2 pf. — Item 2 meuerern am Budischner thore5) 21 gr. — Item 2 eppherern drittalbener 30 tage 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 eppherern 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item 1 eppherern 51/2 tag 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 eppherern 21/2 tag 3 gr. 1 pf. — Item 2 meueren die woche 1) Schifferknechten. 2) In der Dorlage zufuren. 3) In einer späteren zusammenfassenden Rechnung (Rr. VIII. Bl. 161 a) heißt es: item eodem anno dominica post visitationis Marie [Juli 6] mit reitenden und fusgengern 67 sch. 4 gr. Item Heinrich Ebirhard mit 62 pherden kein Ostris den Zitern zu hulfe 3 sch. gr. 4) Hier liegt natürlich eine Flüchtigkeit vor, das Richtige ist kaum sicher zu finden. 5) s. oben S. 372, 17.
Strana 378
378 Urkunden zum Jahre 1427. in der neuen Judengasse zu mauern 3 fert. gr. — Item 2 eppherern die woche 12 gr. 5 pf. — Item 4 steinbrecherern, die an der Tscheynynne forwerg gebrochen haben, 33 gr. 1 pf. — Item ir dreien eppherern zu dreien tagen 19 gr. minus 1 pf. — Item 1 eppherern 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item 33 pfunt waynsmer 33 gr. — Item der koppersmeth hat gemacht kochen kessel in die herfart, davor haben wir im gegeben 7 sch. 12 gr., 2 gr. zum vertrinken. — Item vor hufslag 45 gr. — Item vor 4 rade zu beslaen 18 gr. — Item vor 3 gr. sparnayl. — Item vor 6 10 neue hauen, hinder sand Niclas komen sent, 12 gr. — Item zu stellen1) hauen2) 12 gr. — Item zu den zweien steinbuchssen zu ryngen 8 gr. — Item vor schenen zu raden 22 gr. — Item vor 2 schauffeln 2 gr. — [Bl. 168a] Item Hannus dem marsteller vor fir wochenlon 18 gr. — Item seinem knechte auch fir 15 wochenlon 12 gr. — Item vor zwene ochsen, die man gen der Zittaw treib, als die soldener do logen, 21/2 sch. gr. — Item vor pfeileisen 1 mr. gr. — Item dem trommeter sein wochenlon 7 gr. — Item 2 sch. gr. 2 gr. zu lone von den zweien bochssen zu gissen. — Item 7 gr. vor acht mulden den meuerern und vor drei fur, das 3) Helwag gefurt hat. — Item dem toten greber 2 gr. — Item 2 gr. vor zeichen dem zolner. — Item 15 gr. vor 4 sch. strenge. — Item 7 gr. vor brothe den soldenern von Goben. — Item dem waynknechten Hannus Stolle vor fir wochen- lon 17 gr. — Item den waynknechten 13 gr. — Item Ber vor 25 fure zur Zittaw 8 gr. — [Bl. 168b] Item meister Michel dem bogener drei armbrost zu bessern 3 fert. gr. — Item 12 gr. vor ein slossel inzulegen4) und vosse und zemen5) den dyner zu bessern. — Item 9 gr. vor bir, als die herrn uff rathusse gesessen haben. — Item hat man gesant gen der Zittaw an der mitte- 30 wochen [Juli 16] 20 sch. minus 8 gr. den soldenern. 5 20 Des suntagis vor Marie Magdalene [Juli 20]: Item zweien meuerern zu fir tagen 24 gr. — Item eyme drei tage 9 gr. — Item sechs eppherern zu fir tagen 27 gr. — 1) stählen. 2) Binter hauen stebt hinder, das augenscheinlich aus der vorigen Eintragung hier wiederholt ist. 3) für die. 4) Bedentung? 5) Zäume.
378 Urkunden zum Jahre 1427. in der neuen Judengasse zu mauern 3 fert. gr. — Item 2 eppherern die woche 12 gr. 5 pf. — Item 4 steinbrecherern, die an der Tscheynynne forwerg gebrochen haben, 33 gr. 1 pf. — Item ir dreien eppherern zu dreien tagen 19 gr. minus 1 pf. — Item 1 eppherern 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item 33 pfunt waynsmer 33 gr. — Item der koppersmeth hat gemacht kochen kessel in die herfart, davor haben wir im gegeben 7 sch. 12 gr., 2 gr. zum vertrinken. — Item vor hufslag 45 gr. — Item vor 4 rade zu beslaen 18 gr. — Item vor 3 gr. sparnayl. — Item vor 6 10 neue hauen, hinder sand Niclas komen sent, 12 gr. — Item zu stellen1) hauen2) 12 gr. — Item zu den zweien steinbuchssen zu ryngen 8 gr. — Item vor schenen zu raden 22 gr. — Item vor 2 schauffeln 2 gr. — [Bl. 168a] Item Hannus dem marsteller vor fir wochenlon 18 gr. — Item seinem knechte auch fir 15 wochenlon 12 gr. — Item vor zwene ochsen, die man gen der Zittaw treib, als die soldener do logen, 21/2 sch. gr. — Item vor pfeileisen 1 mr. gr. — Item dem trommeter sein wochenlon 7 gr. — Item 2 sch. gr. 2 gr. zu lone von den zweien bochssen zu gissen. — Item 7 gr. vor acht mulden den meuerern und vor drei fur, das 3) Helwag gefurt hat. — Item dem toten greber 2 gr. — Item 2 gr. vor zeichen dem zolner. — Item 15 gr. vor 4 sch. strenge. — Item 7 gr. vor brothe den soldenern von Goben. — Item dem waynknechten Hannus Stolle vor fir wochen- lon 17 gr. — Item den waynknechten 13 gr. — Item Ber vor 25 fure zur Zittaw 8 gr. — [Bl. 168b] Item meister Michel dem bogener drei armbrost zu bessern 3 fert. gr. — Item 12 gr. vor ein slossel inzulegen4) und vosse und zemen5) den dyner zu bessern. — Item 9 gr. vor bir, als die herrn uff rathusse gesessen haben. — Item hat man gesant gen der Zittaw an der mitte- 30 wochen [Juli 16] 20 sch. minus 8 gr. den soldenern. 5 20 Des suntagis vor Marie Magdalene [Juli 20]: Item zweien meuerern zu fir tagen 24 gr. — Item eyme drei tage 9 gr. — Item sechs eppherern zu fir tagen 27 gr. — 1) stählen. 2) Binter hauen stebt hinder, das augenscheinlich aus der vorigen Eintragung hier wiederholt ist. 3) für die. 4) Bedentung? 5) Zäume.
Strana 379
Urkunden zum Jahre 1427. 379 5 15 20 Item eime ein tag 1 gr. 1 pf. — Item zweien meuerern zu fumff tage vor Bawdisschner tore 1/2 sch. gr. — [Bl. 169a] Item dreien eppherern zu fumff tagen 17 gr. 1 pf. — Item zweien eppherern zu dreien tagen 7 gr. — Item eime eppherer 3 gr. 3 pf. — Item zweien mauerern fumff tage 1/2 sch. — Item eyme eppherer fumff tag 6 gr. minus 2 pf. — Item dreien, die gebrochen haben an dem thore bei der zil stat, 221/2 gr. - Item eime eppherer fumff tage 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 gr. vor strenge. — Item vor ein eiseren keil 3 gr. — Item meister Franczken dem 10 zymmerman salbander fumff tage 1/2 sch. gr. — Item 15 gr. vor kauln zu hauen zu den buchssen. — Item dem buchssenmeister sein wochenlon 6 gr. — Item dem buchssenmeister 7 gr. vor kolen. — Item meister Steffan von Brox salb ander sechstehalben tag 33 gr. — Item meister Niclas von Brox fir tag 12 gr. — Item Andirs von Brox fumf tage 15 gr. — Item Thomas von Brox fumff tage 15 gr. — Item meister Bartusch salb andir 24 gr. — Item dem trometer sein wochenlon 6 gr. — Item fir gr. vor strenge, 1 profeng1), do man die buchssen mit geladen hat. — [Bl. 169b] Item 8 gr. Andris uff die reise, als her mit dem houptmann in die hute reit. — Item Niclas dem waynknecht uff die woche 4 gr. — Item hat man gesant gen der Zittaw 2). — Item vor 3 schillinge brete und zwei brete 1/2 sch. gr. Des suntages nach Jacobi apostoli [Juli 27]: Item meister Franczken salb ander die woche yderman 25 18 gr. — Item zweien eppherern 2 gr. 2 pf. — Item meister Steffan von Brox salb firde die woche 28 gr. — Item meister Thomas salb dritte drei tage in der Kale 28 gr. — [Bl. 170a] Item sechs eppherern zu dreien tagen 21 gr. minus 2 pf. — Item eim eppherer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item zweien eppherern, 30 die kalk gesatzt haben an sand Niclas thore, 2 gr. 2 pf. — Item zweien meuerern zu dreien tagen am Neissischen thore im graben 18 gr. — Item zweien eppherern, die den steinweg an sand Niclas thore uff gehoben haben, 2 gr. 2 pf. — Item zweien eppherern am Reichenbachischen tore zu fir tagen 9 gr. 35 1 pf. — Item zweien meuern an der neuen Judengassen, an der mauer und pforten gemauert haben, 18 gr. — Item eim eppherer 1) Diese räthfelhafte Form (allenfalls auch prefeng) kann doch nichts anderes bedeuten als Pfropfen. 2) Die Summe fehlt.
Urkunden zum Jahre 1427. 379 5 15 20 Item eime ein tag 1 gr. 1 pf. — Item zweien meuerern zu fumff tage vor Bawdisschner tore 1/2 sch. gr. — [Bl. 169a] Item dreien eppherern zu fumff tagen 17 gr. 1 pf. — Item zweien eppherern zu dreien tagen 7 gr. — Item eime eppherer 3 gr. 3 pf. — Item zweien mauerern fumff tage 1/2 sch. — Item eyme eppherer fumff tag 6 gr. minus 2 pf. — Item dreien, die gebrochen haben an dem thore bei der zil stat, 221/2 gr. - Item eime eppherer fumff tage 6 gr. minus 2 pf. — Item 1 gr. vor strenge. — Item vor ein eiseren keil 3 gr. — Item meister Franczken dem 10 zymmerman salbander fumff tage 1/2 sch. gr. — Item 15 gr. vor kauln zu hauen zu den buchssen. — Item dem buchssenmeister sein wochenlon 6 gr. — Item dem buchssenmeister 7 gr. vor kolen. — Item meister Steffan von Brox salb ander sechstehalben tag 33 gr. — Item meister Niclas von Brox fir tag 12 gr. — Item Andirs von Brox fumf tage 15 gr. — Item Thomas von Brox fumff tage 15 gr. — Item meister Bartusch salb andir 24 gr. — Item dem trometer sein wochenlon 6 gr. — Item fir gr. vor strenge, 1 profeng1), do man die buchssen mit geladen hat. — [Bl. 169b] Item 8 gr. Andris uff die reise, als her mit dem houptmann in die hute reit. — Item Niclas dem waynknecht uff die woche 4 gr. — Item hat man gesant gen der Zittaw 2). — Item vor 3 schillinge brete und zwei brete 1/2 sch. gr. Des suntages nach Jacobi apostoli [Juli 27]: Item meister Franczken salb ander die woche yderman 25 18 gr. — Item zweien eppherern 2 gr. 2 pf. — Item meister Steffan von Brox salb firde die woche 28 gr. — Item meister Thomas salb dritte drei tage in der Kale 28 gr. — [Bl. 170a] Item sechs eppherern zu dreien tagen 21 gr. minus 2 pf. — Item eim eppherer 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item zweien eppherern, 30 die kalk gesatzt haben an sand Niclas thore, 2 gr. 2 pf. — Item zweien meuerern zu dreien tagen am Neissischen thore im graben 18 gr. — Item zweien eppherern, die den steinweg an sand Niclas thore uff gehoben haben, 2 gr. 2 pf. — Item zweien eppherern am Reichenbachischen tore zu fir tagen 9 gr. 35 1 pf. — Item zweien meuern an der neuen Judengassen, an der mauer und pforten gemauert haben, 18 gr. — Item eim eppherer 1) Diese räthfelhafte Form (allenfalls auch prefeng) kann doch nichts anderes bedeuten als Pfropfen. 2) Die Summe fehlt.
Strana 380
380 Urkunden zum Jahre 1427. drei tage 3 gr. 3 pf. — Item dreien steinbrechern, die do ge- brochen haben an unsrer frauen thore, 14 gr. — Item eim eppherer drei tage 3 gr. 3 pf. — Item vor strenge, do man mit hat gerost1) uff der mauer, als die Hussen wolden vor die stat zihen, 47 gr. — Item vor 26 schock pfeil eisen 2 mr. minus 4 gr. — Item dem thrommeter 6 gr. wochenlon. — Item dem bochssenmeister wochenlon 6 gr. — Item 1 gr. zu vertrinken. — Item eime, der dem koche hat geholffen zur Zittaw zwu wochen, 12 gr. — Item dem koch 1 fert. gr. — Item hat die stat ge- nommen in der apteke pfeffer, saffran, ingeber und gekreute, das man gen der Zittaw gesand hat den soldenern, 2 sch. 7 gr. — [Bl. 170b] Item Herman Schultes, Caspar Lelaw und Paul Rynkengisser mit acht pferden gen der Lobe zu land und steten, haben vorzert 34 gr., von der sache wegen als von Hannus von Polenczke mit im zu reden und von dem zoge gen Behmen. — Item umbe breth in den parchan 13 gr. — Item 2 mr. 4 gr. Caspar Lelaw zu zerunge gen Breslaw mit 3 pferde von botschafft wegen, die [die] von Breslaw von unserm gnedigen herrn dem kunige brocht haben. — Item 16 gr. vor 16 rorholzer Frenczil dem 20 forster. — Item 17 gr. vor eichene pfehle zu furen uff den Tappherberge an der Neisse. 5 10 15 [Bl. 171a) Des sontagis nach Petri ad vincula [August 3]: Meister Thomas salb dritte die woche zu fumffte halbener tage gemauert in der Kale 3 fert. 10 gr. — Item fumff eppherern zu fumfftehalbner tage 26 gr. — Item ir zweien eppherern 121/2 gr. — Item zweien meuern zu fumfftehalbner tage vor Peter uff dem grabe und vor sand Niclas 27 gr. — Item dreien eppherern zu fumff tagen 17 gr. 1 pf. — Item zweien meuern zu fir tagen im parchan zwischen dem Reychenbachssen thore 1/2 mr. gr. — Item zweien eppherern zu fir tagen 10 gr. 1 pf. - Item dreien steinbrechern, die do gebrochen haben vor sand Niclas thore und mit dreien knechten, 1/2 sch. gr. 1 gr. — Item meister Molner dem botener vor mancherlei gefesse, vor reyſen an die wasserboten, wasserzober und vor zober zu kalke und 35 gefesse in die herfart 11/2 sch. 2 gr. — Item Niclas Fredeland dem smede vor bande und hocken an der pforten an der Breiten- 25 30 1) gerüstet.
380 Urkunden zum Jahre 1427. drei tage 3 gr. 3 pf. — Item dreien steinbrechern, die do ge- brochen haben an unsrer frauen thore, 14 gr. — Item eim eppherer drei tage 3 gr. 3 pf. — Item vor strenge, do man mit hat gerost1) uff der mauer, als die Hussen wolden vor die stat zihen, 47 gr. — Item vor 26 schock pfeil eisen 2 mr. minus 4 gr. — Item dem thrommeter 6 gr. wochenlon. — Item dem bochssenmeister wochenlon 6 gr. — Item 1 gr. zu vertrinken. — Item eime, der dem koche hat geholffen zur Zittaw zwu wochen, 12 gr. — Item dem koch 1 fert. gr. — Item hat die stat ge- nommen in der apteke pfeffer, saffran, ingeber und gekreute, das man gen der Zittaw gesand hat den soldenern, 2 sch. 7 gr. — [Bl. 170b] Item Herman Schultes, Caspar Lelaw und Paul Rynkengisser mit acht pferden gen der Lobe zu land und steten, haben vorzert 34 gr., von der sache wegen als von Hannus von Polenczke mit im zu reden und von dem zoge gen Behmen. — Item umbe breth in den parchan 13 gr. — Item 2 mr. 4 gr. Caspar Lelaw zu zerunge gen Breslaw mit 3 pferde von botschafft wegen, die [die] von Breslaw von unserm gnedigen herrn dem kunige brocht haben. — Item 16 gr. vor 16 rorholzer Frenczil dem 20 forster. — Item 17 gr. vor eichene pfehle zu furen uff den Tappherberge an der Neisse. 5 10 15 [Bl. 171a) Des sontagis nach Petri ad vincula [August 3]: Meister Thomas salb dritte die woche zu fumffte halbener tage gemauert in der Kale 3 fert. 10 gr. — Item fumff eppherern zu fumfftehalbner tage 26 gr. — Item ir zweien eppherern 121/2 gr. — Item zweien meuern zu fumfftehalbner tage vor Peter uff dem grabe und vor sand Niclas 27 gr. — Item dreien eppherern zu fumff tagen 17 gr. 1 pf. — Item zweien meuern zu fir tagen im parchan zwischen dem Reychenbachssen thore 1/2 mr. gr. — Item zweien eppherern zu fir tagen 10 gr. 1 pf. - Item dreien steinbrechern, die do gebrochen haben vor sand Niclas thore und mit dreien knechten, 1/2 sch. gr. 1 gr. — Item meister Molner dem botener vor mancherlei gefesse, vor reyſen an die wasserboten, wasserzober und vor zober zu kalke und 35 gefesse in die herfart 11/2 sch. 2 gr. — Item Niclas Fredeland dem smede vor bande und hocken an der pforten an der Breiten- 25 30 1) gerüstet.
Strana 381
Urkunden zum Jahre 1427. 381 gassen zu machen 40 gr. — Item 34 gr. vor schenen zu den- selben banden und hocken. — Item 2 gr. vor nayle und meister Franczken zu vertrinken, do man dieselben pforten hink. — [Bl. 171b] Item meister Steffan dem zymmerman von Brox und meister Franczken salb fumffte die woche, in dem walde zu Lichtenberg holz beslaen haben, 71/2 fert. gr. 2 gr. — Item Niclas seiler vor seile und snure und gurt zum karen und vor ein seil uff den turm 8 gr. — Item Peter Meissner vor ein par styfeln, drei schuch eim renner1) 8 gr. — Item Andris Fromud dem stelmacher vor ein karren, drei achsen, ein rongen stog2), vor 4 rade zu boren, vor helme und ringen 15 gr. — Item dem smede, das her den stoel gegerbet hat zu den buchssen nebegern3), 6 gr. — Item dem bochssenmeister wochenlohn 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem trommeter sein wochenlon 6 gr. — 15 Item meister Meissener dem schuster vor drei par stiffeln und ein gemechte 4) Hannus Ulrichsdorff, Cunrad Prochnaw und Deckenickel 1/2 sch. 2 gr. — Item Nickel dem waynknechte vor drei wochenlon 21 gr. — Item den andern dreien waynknechten 15 gr. — Item dem andern stelmecher vor ein karn 6 gr. — 20 Item Merten dem botel vor die kost, die her den gefangen ge- geben hat, uff eine rechenunge 2 fert. — [Bl. 172a) Item vor honyng, essig, clein 5) den pferden in den marstal 3 gr. — Item vor bir, das die herrn im rate bei firzen tagen getrunken haben, 11 gr. — Item Pate Hannus 6 gr. — Item 4 gr. einem boten 25 von herzog Johannes wegen zu herrn Hannsen von Hockenborn. — Item 2 gr. des von Coldicz boten zu vertrinken. — Item den zymmerleuten in den walt vor zwei mos 10 gr. — Item vor sebin futter sake gen der Zittaw und do man gen Polan zug 13 gr. — Item Niclas Otten von der Sweidnicz 9 sch. gr. minus 7 gr., die her Mathis Kesern, Hannus Ulrichsdorff und Pauel Rynckengissern gelegen hat zur Zittaw, do sie zu der Zittaw berand woren von den Hussen. — Item 11/2 sch. haben wir ge- geben, als Benedictus von Ybe und der statschreiber von Budissen an die kurfursten gesant worden von land und steten. — 10 30 1) Reitknecht. 2) Stemmleiſte am Wagen. 8) Bohrer. 4) Hat hier wohl die Bedeutung und „für ein Paar vorzuschuben" denn Stiefeln angemächten heißt im bayrischen „sie vorschuben lassen“, s. Schmeller, bayr. Wörter- buch I. Sp. 1558. 5) Plural von Kleie.
Urkunden zum Jahre 1427. 381 gassen zu machen 40 gr. — Item 34 gr. vor schenen zu den- selben banden und hocken. — Item 2 gr. vor nayle und meister Franczken zu vertrinken, do man dieselben pforten hink. — [Bl. 171b] Item meister Steffan dem zymmerman von Brox und meister Franczken salb fumffte die woche, in dem walde zu Lichtenberg holz beslaen haben, 71/2 fert. gr. 2 gr. — Item Niclas seiler vor seile und snure und gurt zum karen und vor ein seil uff den turm 8 gr. — Item Peter Meissner vor ein par styfeln, drei schuch eim renner1) 8 gr. — Item Andris Fromud dem stelmacher vor ein karren, drei achsen, ein rongen stog2), vor 4 rade zu boren, vor helme und ringen 15 gr. — Item dem smede, das her den stoel gegerbet hat zu den buchssen nebegern3), 6 gr. — Item dem bochssenmeister wochenlohn 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem trommeter sein wochenlon 6 gr. — 15 Item meister Meissener dem schuster vor drei par stiffeln und ein gemechte 4) Hannus Ulrichsdorff, Cunrad Prochnaw und Deckenickel 1/2 sch. 2 gr. — Item Nickel dem waynknechte vor drei wochenlon 21 gr. — Item den andern dreien waynknechten 15 gr. — Item dem andern stelmecher vor ein karn 6 gr. — 20 Item Merten dem botel vor die kost, die her den gefangen ge- geben hat, uff eine rechenunge 2 fert. — [Bl. 172a) Item vor honyng, essig, clein 5) den pferden in den marstal 3 gr. — Item vor bir, das die herrn im rate bei firzen tagen getrunken haben, 11 gr. — Item Pate Hannus 6 gr. — Item 4 gr. einem boten 25 von herzog Johannes wegen zu herrn Hannsen von Hockenborn. — Item 2 gr. des von Coldicz boten zu vertrinken. — Item den zymmerleuten in den walt vor zwei mos 10 gr. — Item vor sebin futter sake gen der Zittaw und do man gen Polan zug 13 gr. — Item Niclas Otten von der Sweidnicz 9 sch. gr. minus 7 gr., die her Mathis Kesern, Hannus Ulrichsdorff und Pauel Rynckengissern gelegen hat zur Zittaw, do sie zu der Zittaw berand woren von den Hussen. — Item 11/2 sch. haben wir ge- geben, als Benedictus von Ybe und der statschreiber von Budissen an die kurfursten gesant worden von land und steten. — 10 30 1) Reitknecht. 2) Stemmleiſte am Wagen. 8) Bohrer. 4) Hat hier wohl die Bedeutung und „für ein Paar vorzuschuben" denn Stiefeln angemächten heißt im bayrischen „sie vorschuben lassen“, s. Schmeller, bayr. Wörter- buch I. Sp. 1558. 5) Plural von Kleie.
Strana 382
382 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 [Bl. 172b) Item Thomas Scheibechen haben wir gegeben 31/2 sch. gr. vor ein halb fuder byres, das man dem buchssenmeister geschankt hat, und vor 12 tromen und 51/2 schilling brete, die an der stat noz komen sent. — Item 5 gr. vor ein thonne frischbir Mathis Keser den zymmerleuten im walt. — Item eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item den meuerern, grebern und zymmerlutin zu vertrinken 3 gr. — Item eyme botin zu Hannus Polenczk 7 gr. — Item Peter des von Bergow dyner zu Caspar Lelaw uszulosin 8 gr. — Item ume zwu rynnen zu legin uff die fyweide 18 gr. — Item eyme botin kein dem ungetreuen Zor1) 5 gr. [Bl. 173a] Des sontagis an sand Lorencz tag [August 10]: Item dreien meuern fumff tage 45 gr. am weighause an der Neisse. — Item 6 eppherern zu fumff tagen 34 gr. 2 pf., 15 1 gr. zu vertrinken. — Item zweien meuerern fumff tage 1/2 sch., die geerbit haben an sand Niclas thore. — Item fumff eppherern zu fumff tagen und eime zwene tage 31 gr. — Item dreien steinbrechern zu fumff tagen und eime zwene tage 251/2 gr. — Item Peter Meltzer salbander fir tage und einer fir tage zymmer- 20 leute 1 mr. — Meister Steffan von Brox salb zende, die in Leichtenberger2) walt holz beslagen habin die woche, haben geerbit zu sechs tagen, item zwene sechs tage, macht mittenander 31/2 sch. 6 gr. Item 3 gr. zu vertrinken. — Item dem thrommeter sein wochenlon 6 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochenlon 25 6 gr. — Item 12 gr. vor kolen, buchssen zu gissen. — Item von 62 sch. pfeilen an zu scheften 3 fert. 4 gr. — Item dem grebermeister, das her die greber angericht3) hat, 12 gr. — Haben die herrn vortruncken an bire, als uff dem rathuse ge- sessen haben, 4 gr. 2 pf. — [Bl. 173b) Item der Passerynne an 30 der Neisse haben wir gegeben eine mr., das man ir geschaden 1) An Sohra bei Görlitz kann natürlich wegen der Höhe des Botenlohus nicht gedacht werden. Ob mit dem Worte (der Zar, Zor, Zór, Sar) Soran (Sarow) gemeint werden kann, erscheint auch zweifelhaft, denn das gehörte den Herren v. Bieberstein, nicht den v. Hackeborn (welche durch viele Stellen als Besitzer des Zar erwiesen sind, s. Register). Es ist nicht unmöglich, daß der Zar zu identificieren ist mit Särchen (Dorf nördlich von Muskau), das auch im Besitz der v. Hackeborn damals war. Dergl. Wettiner und Wittelsbacher sowie die Niederlausitz im XIV. Jahrhundert von Lippert, Dresden 1894 S. 85 Aum. 2) In der Dorlage Leichtenwalder, s. S. 372, 3. 8) angestellt, angewiesen.
382 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 [Bl. 172b) Item Thomas Scheibechen haben wir gegeben 31/2 sch. gr. vor ein halb fuder byres, das man dem buchssenmeister geschankt hat, und vor 12 tromen und 51/2 schilling brete, die an der stat noz komen sent. — Item 5 gr. vor ein thonne frischbir Mathis Keser den zymmerleuten im walt. — Item eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item den meuerern, grebern und zymmerlutin zu vertrinken 3 gr. — Item eyme botin zu Hannus Polenczk 7 gr. — Item Peter des von Bergow dyner zu Caspar Lelaw uszulosin 8 gr. — Item ume zwu rynnen zu legin uff die fyweide 18 gr. — Item eyme botin kein dem ungetreuen Zor1) 5 gr. [Bl. 173a] Des sontagis an sand Lorencz tag [August 10]: Item dreien meuern fumff tage 45 gr. am weighause an der Neisse. — Item 6 eppherern zu fumff tagen 34 gr. 2 pf., 15 1 gr. zu vertrinken. — Item zweien meuerern fumff tage 1/2 sch., die geerbit haben an sand Niclas thore. — Item fumff eppherern zu fumff tagen und eime zwene tage 31 gr. — Item dreien steinbrechern zu fumff tagen und eime zwene tage 251/2 gr. — Item Peter Meltzer salbander fir tage und einer fir tage zymmer- 20 leute 1 mr. — Meister Steffan von Brox salb zende, die in Leichtenberger2) walt holz beslagen habin die woche, haben geerbit zu sechs tagen, item zwene sechs tage, macht mittenander 31/2 sch. 6 gr. Item 3 gr. zu vertrinken. — Item dem thrommeter sein wochenlon 6 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochenlon 25 6 gr. — Item 12 gr. vor kolen, buchssen zu gissen. — Item von 62 sch. pfeilen an zu scheften 3 fert. 4 gr. — Item dem grebermeister, das her die greber angericht3) hat, 12 gr. — Haben die herrn vortruncken an bire, als uff dem rathuse ge- sessen haben, 4 gr. 2 pf. — [Bl. 173b) Item der Passerynne an 30 der Neisse haben wir gegeben eine mr., das man ir geschaden 1) An Sohra bei Görlitz kann natürlich wegen der Höhe des Botenlohus nicht gedacht werden. Ob mit dem Worte (der Zar, Zor, Zór, Sar) Soran (Sarow) gemeint werden kann, erscheint auch zweifelhaft, denn das gehörte den Herren v. Bieberstein, nicht den v. Hackeborn (welche durch viele Stellen als Besitzer des Zar erwiesen sind, s. Register). Es ist nicht unmöglich, daß der Zar zu identificieren ist mit Särchen (Dorf nördlich von Muskau), das auch im Besitz der v. Hackeborn damals war. Dergl. Wettiner und Wittelsbacher sowie die Niederlausitz im XIV. Jahrhundert von Lippert, Dresden 1894 S. 85 Aum. 2) In der Dorlage Leichtenwalder, s. S. 372, 3. 8) angestellt, angewiesen.
Strana 383
Urkunden zum Jahre 1427. 383 getan hat, das man in dem garten gemauert hat und die steine dorynne gelegen haben. — Item Herman Schultes und Jorge Canicz gen der Lobaw zu lande und steten umb einen vorweser, der das volk regyren sulde, haben vorzert 26 gr. 2 pf. — Item 3 gr. Schelechen, das her uns ein brieff brochte von Budissen. — Item 1 gr. vor ungemacht 1) waynsmer zu den karren. — Item Hannus Weider und Paul Rynkengisser gen der Lobaw zu lande und steten umb die reise, ap man zu kurfursten zihen sulde adir ap wir selbir vor die Leipe zihen wolden, 31 gr. — Item 10 des sunabendes am obende unser lieben frauen assumptionis2) dem gesinde zu vortrinken zum heiligen obende 3 mr. gr. — Item umbe 6 steine koppher zu bochssin 2 sch. 5 gr. — [Bl. 174a] Item hofslag 421/2 gr. — Item vor eine haue 5 gr. Item vor 6 radeborn zu binden 6 gr. — Item fir hauen gestelt3) 15 4 gr. — Item vor clammern und sparnail 4 gr. — Item vor zwene grosse nayl 2 gr. — Item dem marsteller vor fir wochenlon 16 gr. — Item dem jungen 2 gr. zu vertrinken. — Item Nickel dem stalknechte vor fir wochenlon 1 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Gregor vor ein slos mit zweien slosseln 2 gr. Item 3 gr. vor stegereifen. — Item 4 gr. vor ein slos, das man vorslet4), und kripptuch. — Item vor ein zaum, ein par steig- leder, vor vorbuge5) und zweie gezoge6), ein par selhalssen") und nerymen8) 21 gr. — Item vor zwene filze 5 gr. — Item vor zweie follen 9) 2 gr. — Item vor ein par kegelleder 10) 3 gr. — 25 Item Hannus dem waynknechte vor fir wochlon 16 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem Nickel waynknechte 5 gr. — Item dem andern knechte 4 gr. — [Bl. 174b] Item dem buchssenmeister 6 gr. zum heiligen obende zu vertrinken und 4 gr. den gesellen, die im zwu bochsen haben geholffen gissen. — Item Merten 30 dem boten, das her die gefangen ausgehalden hat, 18 gr. — 5 20 1) unverfälscht. 2) Da die assumptio Marie 1427 auf einen Freitag fällt, ist die Datierung un- richtig. Gemeint ift am obinde der kirmesse noch assumpt. Marie, also der 16. August. 3) gestählt. 4) vorschlägt. 5) Brustriemen der Pferde. 6) Geschirre. 7) Tragriemen, die über den Hals genommen werden. 8) Doch wohl = genähte Riemen. 9) = phul Kissen? 10) = gegenleder, Zugriemen? 25
Urkunden zum Jahre 1427. 383 getan hat, das man in dem garten gemauert hat und die steine dorynne gelegen haben. — Item Herman Schultes und Jorge Canicz gen der Lobaw zu lande und steten umb einen vorweser, der das volk regyren sulde, haben vorzert 26 gr. 2 pf. — Item 3 gr. Schelechen, das her uns ein brieff brochte von Budissen. — Item 1 gr. vor ungemacht 1) waynsmer zu den karren. — Item Hannus Weider und Paul Rynkengisser gen der Lobaw zu lande und steten umb die reise, ap man zu kurfursten zihen sulde adir ap wir selbir vor die Leipe zihen wolden, 31 gr. — Item 10 des sunabendes am obende unser lieben frauen assumptionis2) dem gesinde zu vortrinken zum heiligen obende 3 mr. gr. — Item umbe 6 steine koppher zu bochssin 2 sch. 5 gr. — [Bl. 174a] Item hofslag 421/2 gr. — Item vor eine haue 5 gr. Item vor 6 radeborn zu binden 6 gr. — Item fir hauen gestelt3) 15 4 gr. — Item vor clammern und sparnail 4 gr. — Item vor zwene grosse nayl 2 gr. — Item dem marsteller vor fir wochenlon 16 gr. — Item dem jungen 2 gr. zu vertrinken. — Item Nickel dem stalknechte vor fir wochenlon 1 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Gregor vor ein slos mit zweien slosseln 2 gr. Item 3 gr. vor stegereifen. — Item 4 gr. vor ein slos, das man vorslet4), und kripptuch. — Item vor ein zaum, ein par steig- leder, vor vorbuge5) und zweie gezoge6), ein par selhalssen") und nerymen8) 21 gr. — Item vor zwene filze 5 gr. — Item vor zweie follen 9) 2 gr. — Item vor ein par kegelleder 10) 3 gr. — 25 Item Hannus dem waynknechte vor fir wochlon 16 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem Nickel waynknechte 5 gr. — Item dem andern knechte 4 gr. — [Bl. 174b] Item dem buchssenmeister 6 gr. zum heiligen obende zu vertrinken und 4 gr. den gesellen, die im zwu bochsen haben geholffen gissen. — Item Merten 30 dem boten, das her die gefangen ausgehalden hat, 18 gr. — 5 20 1) unverfälscht. 2) Da die assumptio Marie 1427 auf einen Freitag fällt, ist die Datierung un- richtig. Gemeint ift am obinde der kirmesse noch assumpt. Marie, also der 16. August. 3) gestählt. 4) vorschlägt. 5) Brustriemen der Pferde. 6) Geschirre. 7) Tragriemen, die über den Hals genommen werden. 8) Doch wohl = genähte Riemen. 9) = phul Kissen? 10) = gegenleder, Zugriemen? 25
Strana 384
384 Urkunden zum Jahre 1427. Item Marcus Geyzeler vor 8 throme zum bolwerke 40 gr. Item eyme botin zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. 10 15 20 Des suntagis nach assumptionis Marie [August 17]: Item den meuerern an sand Niclaus thore zwe wochelon 1 sch. 15 gr. — Item fier oppherern an sande Niclaus thore 8 tage und 2 tage in der Kalaw 31/2 sol. gr. 2 pf. — Item meister Franczken von 5 erbetinden tagin mit sinem knechte an den bolwergkin 1/2 mr. — Item meister Stephan mit sinen gesellin an den bolwergkin 2 sch. gr. 2 gr. — Item den stein- brechern 13 gr. — [Bl. 175a] Item Lachmut salbander phele zu scherffin am wege by dem Toppherberge 6 gr. — Item umbe stro in den marstall 8 gr. — Item eyme botin kein dem un- getruwen Zor1) zu dem von Hockinborn 8 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem furster umbe brucken- delin 7 gr. — Item Herman Schultes, Ulrichsdorff und Rinkin- gisser kein Budissen sich zu einen mit land und stetin von Hannus Polenczks wegin zu einem vorweser ufzunemen 2 mr. minus 1 gr. — Item Andris kein Budissin zu Hannus Polenczk, als land und stete en botin, alhie her kein Gorlicz zu en zu komen, 4 gr. — Item umbe pheyleisen 25 gr. — Item Andris kein Lemberg zu unserm statschreiber, als her mit land und stetin von unserm herrn dem konige quomen, 6 gr. — Item Bartuschs umbe derselbin botschaft wille kein dem Bunczel 3 gr. 5 25 [Bl. 175b] Des suntages die Bartholomei noch der kirmesse [August 24]: Item den meuerern an sande Niclaus thore 1 sch. 71/2 gr. — Item den oppherern 41/2 sol. gr. — Item meister Franczken 5 tage am bolwerg salbander 27 gr. — Item im und sinen ge- 30 sellin zu vertrinken 4 gr. — Item meister Stephan dem zymmer- manne und sinen gesellin am bolwerge 2 sch. 2 gr. — Item den steinbrechern 13 gr. — Item den, die gereumit haben in den graben vor sande Nicklaus thore, 1 sch. 20 gr. — Item Dromer dem smede, die keilhauwen zu scherffen und keil zum grabin 35 an sande Nicklaus thore, 8 gr. — Item vier rorhutern obir die kirmesse und ir zween, die koppher von der woge zum koppher- 1) s. oben S. 382, 1.
384 Urkunden zum Jahre 1427. Item Marcus Geyzeler vor 8 throme zum bolwerke 40 gr. Item eyme botin zu den von Hockinborn von herzoge Hannus wegen 4 gr. 10 15 20 Des suntagis nach assumptionis Marie [August 17]: Item den meuerern an sand Niclaus thore zwe wochelon 1 sch. 15 gr. — Item fier oppherern an sande Niclaus thore 8 tage und 2 tage in der Kalaw 31/2 sol. gr. 2 pf. — Item meister Franczken von 5 erbetinden tagin mit sinem knechte an den bolwergkin 1/2 mr. — Item meister Stephan mit sinen gesellin an den bolwergkin 2 sch. gr. 2 gr. — Item den stein- brechern 13 gr. — [Bl. 175a] Item Lachmut salbander phele zu scherffin am wege by dem Toppherberge 6 gr. — Item umbe stro in den marstall 8 gr. — Item eyme botin kein dem un- getruwen Zor1) zu dem von Hockinborn 8 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem furster umbe brucken- delin 7 gr. — Item Herman Schultes, Ulrichsdorff und Rinkin- gisser kein Budissen sich zu einen mit land und stetin von Hannus Polenczks wegin zu einem vorweser ufzunemen 2 mr. minus 1 gr. — Item Andris kein Budissin zu Hannus Polenczk, als land und stete en botin, alhie her kein Gorlicz zu en zu komen, 4 gr. — Item umbe pheyleisen 25 gr. — Item Andris kein Lemberg zu unserm statschreiber, als her mit land und stetin von unserm herrn dem konige quomen, 6 gr. — Item Bartuschs umbe derselbin botschaft wille kein dem Bunczel 3 gr. 5 25 [Bl. 175b] Des suntages die Bartholomei noch der kirmesse [August 24]: Item den meuerern an sande Niclaus thore 1 sch. 71/2 gr. — Item den oppherern 41/2 sol. gr. — Item meister Franczken 5 tage am bolwerg salbander 27 gr. — Item im und sinen ge- 30 sellin zu vertrinken 4 gr. — Item meister Stephan dem zymmer- manne und sinen gesellin am bolwerge 2 sch. 2 gr. — Item den steinbrechern 13 gr. — Item den, die gereumit haben in den graben vor sande Nicklaus thore, 1 sch. 20 gr. — Item Dromer dem smede, die keilhauwen zu scherffen und keil zum grabin 35 an sande Nicklaus thore, 8 gr. — Item vier rorhutern obir die kirmesse und ir zween, die koppher von der woge zum koppher- 1) s. oben S. 382, 1.
Strana 385
Urkunden zum Iahre I427. 385 5 10 15 smede getragin habin, 19 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit des von Coldicz brive, den her land und stetin gesant hatte von merglicher sachen wegen heymelich, 4 gr. — Item dem becherer vor 3 hulzen kannen und ein gros legil1), dorynne man den medern trinken brochte, 3 gr. — Item dem bleser sein wochenlon 6 gr. — Item dem buchssenmeister wochenlon 6 gr. — Item Luckehannus zu Schenkeheinrich kein Budissin 6 gr. — Item umbe bir an der methewoche [August 20] und am dornstage [August 21] noch kirmess, als herzoge Johannes und die von Hockinborn by meinen herrn zu tage woren, 17 gr. — [Bl. 176 a] Item dem buchssenmeister und den knechten, die im hulffen, als man die buchssen beschos, 3 gr. zu vertrinken. — Item dem statschreiber zu zerunge mit land und stetin zu unserm gnedigen herrn in die Walachye, als dy ketzer deses land obirzogen hatten, den Luban usgebrant und als des foytes son die vorwesunge der foytie von synis vaters wegen ufgesagit hatte, und was ussin 10 wochin mit 3 pferdin, 21 sch. 12 gr. — Item Mertin Birschroter dem louffer kein Königiswarthe und Malticz, zu manen von der were2) wegen Heincze Rulandes 7 gr. — Item 20 eyme botin zu Rotinburge kein Penczk von der Gersdorffe wegen 2 gr. — Item zu Hanse von Clux mit Polenczks brive 2 gr. — Item Mertin Birschroter zu herzoge Hannus vom Sagan mit Polenczks brive 5 gr. — Item herrn Ulrich Bebirsteins boten zu vertrinken, als botschaft quam von Fredeland, das die ketzer 25 in das land welden, 2 gr. 30 [Bl. 176b] Des suntages vor sand Egidii tag [August 31]: Item umbe das pherd, das der statscheiber methe us Ungern brochte, 16 Ungar. guldin. — Item umbe 111/2 stein und 31/2 phunt salniter lauter, das wir weder Fulbrecht Bossin von Magde- burg gekouft habin, 13 mr. minus 3 gr. — Item ir 10, die eichynne phele us der heyde zum wege uff dem Toppherberge gefurt habin, 261/2 gr. — Item Caspar Lelaw mit 4 pherdin mit Hanse von Polenczk, land und steten kein Dresdan mit dem herzogen von Sachsin umbe einer eynunge wille obir dye ketzer 35 12 schill. minus 2 gr. — Item umbe byr, das man an der kirmes [August 17 ff.] zu Herman Schultes usgetrunken hat mit den eldisten 1) Fäßchen. 2) Soviel wie gewere, s. unten S. 388, q. 25*
Urkunden zum Iahre I427. 385 5 10 15 smede getragin habin, 19 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit des von Coldicz brive, den her land und stetin gesant hatte von merglicher sachen wegen heymelich, 4 gr. — Item dem becherer vor 3 hulzen kannen und ein gros legil1), dorynne man den medern trinken brochte, 3 gr. — Item dem bleser sein wochenlon 6 gr. — Item dem buchssenmeister wochenlon 6 gr. — Item Luckehannus zu Schenkeheinrich kein Budissin 6 gr. — Item umbe bir an der methewoche [August 20] und am dornstage [August 21] noch kirmess, als herzoge Johannes und die von Hockinborn by meinen herrn zu tage woren, 17 gr. — [Bl. 176 a] Item dem buchssenmeister und den knechten, die im hulffen, als man die buchssen beschos, 3 gr. zu vertrinken. — Item dem statschreiber zu zerunge mit land und stetin zu unserm gnedigen herrn in die Walachye, als dy ketzer deses land obirzogen hatten, den Luban usgebrant und als des foytes son die vorwesunge der foytie von synis vaters wegen ufgesagit hatte, und was ussin 10 wochin mit 3 pferdin, 21 sch. 12 gr. — Item Mertin Birschroter dem louffer kein Königiswarthe und Malticz, zu manen von der were2) wegen Heincze Rulandes 7 gr. — Item 20 eyme botin zu Rotinburge kein Penczk von der Gersdorffe wegen 2 gr. — Item zu Hanse von Clux mit Polenczks brive 2 gr. — Item Mertin Birschroter zu herzoge Hannus vom Sagan mit Polenczks brive 5 gr. — Item herrn Ulrich Bebirsteins boten zu vertrinken, als botschaft quam von Fredeland, das die ketzer 25 in das land welden, 2 gr. 30 [Bl. 176b] Des suntages vor sand Egidii tag [August 31]: Item umbe das pherd, das der statscheiber methe us Ungern brochte, 16 Ungar. guldin. — Item umbe 111/2 stein und 31/2 phunt salniter lauter, das wir weder Fulbrecht Bossin von Magde- burg gekouft habin, 13 mr. minus 3 gr. — Item ir 10, die eichynne phele us der heyde zum wege uff dem Toppherberge gefurt habin, 261/2 gr. — Item Caspar Lelaw mit 4 pherdin mit Hanse von Polenczk, land und steten kein Dresdan mit dem herzogen von Sachsin umbe einer eynunge wille obir dye ketzer 35 12 schill. minus 2 gr. — Item umbe byr, das man an der kirmes [August 17 ff.] zu Herman Schultes usgetrunken hat mit den eldisten 1) Fäßchen. 2) Soviel wie gewere, s. unten S. 388, q. 25*
Strana 386
386 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 25 30 35 und geswornen, 61/2 mr. gr. — Item Monche dem louffer zu her- zoge Heinriche, als myne herrn im schrebin die zeitunge von der kurfurstin wegen, als sie hinder sich 1) zogin, 12 gr. — Item den steinmetzin, die steine hiben zu sande Nicklaus thore, zu vertrinken 3 gr. — Item den schutzin umbe ein virtel byres zur kirmess [August 17 ff.] 6 schill. gr. — Item meister Stephan salb drei 5 tage an den bolwergkin kein dem judin kirchoff obir und uff dem hause, facit 45 gr. — Item en mittenander zu ver- trinken 3 gr. — Item meister Pauwel salb drei 5 tage und einer 2 tage an den bolwergkin kein der Neisse, facit 51 gr. — Item eyme oppherer 8 pf. — Item en mitenander zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 177a] Item Thomas meuwerer 4 tage und ir drei 5 tage an sande Nicklaus thore, facit 1 sch. minus 3 gr.— Item dem steinmeczen steyne zu hauwen zu sand Nicklaus thore 6 gr. — Item mitenander 15 zu vertrinken 3 gr. — Item 5 oppherern 5 tage 29 gr. minus 2 pf. — Item meister Franczkin salb ander 5 erbetinde tage an dem bolwergke uff das nuwe weighus kein der Neisse 1/2 sch. 2 gr. — Item eyme oppherer 4 tage 4 gr. 4 pf. in dem grabin by sande Nicklaus thore. — Item umbe 11/2 sch. stro in den marstall 15 gr. — Item meister Hannus dem steynmetzin zu vertrinken 12 gr. — Item Meissener und Birkinbarth vom steinbrechin an sande Nicklaus thore 131/2 gr. — Item Knobelouch dem stein- metzin vor 20 steine zu steinbuchssen cleine 10 gr. — Item 13 oppherern an sande Nicklaus thore 55 gr. — Item eyme stein- brecher, der steine gebrochin hat und die man gefurt hat in den parchan by Richinbecher thore, 12 gr. — Item umbe delin 14 gr. 4 pf. in den parchan by Richinbacher thore, dy man Stutze- man gegeben hat. — Item zwene gewunte zu bindin Kirstan barbirer, als Hannus marstaller von geheisse myner herrn sulde gescheiden habin und wunte sie, 1/2 mr. gr. — Item umbe bruckedelin, swellin und sparrin uff den hoff zu weren 16 gr. — [Bl. 177b) Item Merthin Bottener, das her hat gehantlanget dem steinsetzer, 12 pf. — Item meister Stephan dem barbirer, das her Merthin Bottener geheilit hat, als her versucht wart im stocke von geheisse meyner herrn, 1/2 sch. gr. — Item Merthin Bottener 1 fert., den her usgegeben hatte, als her gefangen sas. — Item meister Stephan dem barbirer, das her Hannus von Polenczk sein bein gebundin und gearztet hat, 1 sch. gr. — Item dem 1) zurück.
386 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 25 30 35 und geswornen, 61/2 mr. gr. — Item Monche dem louffer zu her- zoge Heinriche, als myne herrn im schrebin die zeitunge von der kurfurstin wegen, als sie hinder sich 1) zogin, 12 gr. — Item den steinmetzin, die steine hiben zu sande Nicklaus thore, zu vertrinken 3 gr. — Item den schutzin umbe ein virtel byres zur kirmess [August 17 ff.] 6 schill. gr. — Item meister Stephan salb drei 5 tage an den bolwergkin kein dem judin kirchoff obir und uff dem hause, facit 45 gr. — Item en mittenander zu ver- trinken 3 gr. — Item meister Pauwel salb drei 5 tage und einer 2 tage an den bolwergkin kein der Neisse, facit 51 gr. — Item eyme oppherer 8 pf. — Item en mitenander zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 177a] Item Thomas meuwerer 4 tage und ir drei 5 tage an sande Nicklaus thore, facit 1 sch. minus 3 gr.— Item dem steinmeczen steyne zu hauwen zu sand Nicklaus thore 6 gr. — Item mitenander 15 zu vertrinken 3 gr. — Item 5 oppherern 5 tage 29 gr. minus 2 pf. — Item meister Franczkin salb ander 5 erbetinde tage an dem bolwergke uff das nuwe weighus kein der Neisse 1/2 sch. 2 gr. — Item eyme oppherer 4 tage 4 gr. 4 pf. in dem grabin by sande Nicklaus thore. — Item umbe 11/2 sch. stro in den marstall 15 gr. — Item meister Hannus dem steynmetzin zu vertrinken 12 gr. — Item Meissener und Birkinbarth vom steinbrechin an sande Nicklaus thore 131/2 gr. — Item Knobelouch dem stein- metzin vor 20 steine zu steinbuchssen cleine 10 gr. — Item 13 oppherern an sande Nicklaus thore 55 gr. — Item eyme stein- brecher, der steine gebrochin hat und die man gefurt hat in den parchan by Richinbecher thore, 12 gr. — Item umbe delin 14 gr. 4 pf. in den parchan by Richinbacher thore, dy man Stutze- man gegeben hat. — Item zwene gewunte zu bindin Kirstan barbirer, als Hannus marstaller von geheisse myner herrn sulde gescheiden habin und wunte sie, 1/2 mr. gr. — Item umbe bruckedelin, swellin und sparrin uff den hoff zu weren 16 gr. — [Bl. 177b) Item Merthin Bottener, das her hat gehantlanget dem steinsetzer, 12 pf. — Item meister Stephan dem barbirer, das her Merthin Bottener geheilit hat, als her versucht wart im stocke von geheisse meyner herrn, 1/2 sch. gr. — Item Merthin Bottener 1 fert., den her usgegeben hatte, als her gefangen sas. — Item meister Stephan dem barbirer, das her Hannus von Polenczk sein bein gebundin und gearztet hat, 1 sch. gr. — Item dem 1) zurück.
Strana 387
Urkunden zum Jahre 1427. 387 toppher vor 4 sch. kaulin zu fuseysin 1 fert. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister seyn wochelon 6 gr. — Item Nickel waginknechte, das her hilft furen mit dem andern wagen 7 tage, und sinen gesellin 18 gr. — Item Starkin uff dem berge zu kuste vor die gewuntin, als Patehannus der marstaller gescheidin sulde haben, 42 gr. — Item eyne kethe zu bessern am Neissthore 5 gr. — Item vor byr, das die zirkeler an der kirmesse [August 17 ff.] vertrunkin habin, 12 gr. 4 pf. — Item umbe ein armbrust Luckehannus 1 mr. 1 gr. — Item den forwerg knechtin und und gebauwer knechtin, dy zymer gefurt habin us Lichtenberger walde, 21 gr. — [Bl. 178a] Item umbe 6 par mauseysin1), 2 par rynne pochel2), 1 par hanzken und 23 hute zu wisschin 3 sch. 1 gr. — Item vertrunken uff dem rathuse und das die gebauwer vertrunkin habin, als sie holz 15 furtin, 12 gr. 5 10 20 Item am suntage an unsrer frauwen obunde nativitatis [September 7]: Item dem zymmermanne, der do erbit an der brucke zu Leschswitz, 1/2 mr. — Item dedimus 1/2 mr. 8 gr., facit 1 sch. minus 4 gr. — Item Grotschenschreiber, Stregeler und andre schutzin us der stad mit junge Ottin dem houptman uff dy heide, als die reuber wagen beschint 3) hotten, 20 gr. — [Bl. 178b] Item meister Stephan salb ander 4 tage 1/2 mr. — Item Luban salb ander 3 tage 18 gr. — Reichel salb ander 5 tage 1/2 sch. — Meister Nickel salb 4 6 tage 6 sol. — Langehannus salb 3 1 tag 25 9 gr. — Pauwel Molner 6 tage 18 gr. — Item Lachemut salb 3 4 tage an dem wege by Kleppilswalde 3 sol. 1 gr. — Item den rammestossern ir sechssin, die phele an dem wege4), 11 gr. 3 pf. — Item Thomas meuwerer mit sinen gesellin an sande Nicklaus thore zu mauwern und ouch den steynmetzin steyne zu hauwen 3o zu demselbin thore 2 sch. 4 gr. — Item sebin oppherern zu 6 tagen zu hantreichin zu den meuwern 51 gr. — Item meister Franczken der stad zymmermanne an dem bolwergke salb ander 6 tage 3 sol. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item sinem knechte 4 wochelon 12 gr. — Item sinem jungin zu ver- 1) schützende Eisen um das Armgelenk. eiserner Schutz für Rennerknechte. 3) Particip von beschinden, berauben. 4) Es fehlt das Derbum. 2)
Urkunden zum Jahre 1427. 387 toppher vor 4 sch. kaulin zu fuseysin 1 fert. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister seyn wochelon 6 gr. — Item Nickel waginknechte, das her hilft furen mit dem andern wagen 7 tage, und sinen gesellin 18 gr. — Item Starkin uff dem berge zu kuste vor die gewuntin, als Patehannus der marstaller gescheidin sulde haben, 42 gr. — Item eyne kethe zu bessern am Neissthore 5 gr. — Item vor byr, das die zirkeler an der kirmesse [August 17 ff.] vertrunkin habin, 12 gr. 4 pf. — Item umbe ein armbrust Luckehannus 1 mr. 1 gr. — Item den forwerg knechtin und und gebauwer knechtin, dy zymer gefurt habin us Lichtenberger walde, 21 gr. — [Bl. 178a] Item umbe 6 par mauseysin1), 2 par rynne pochel2), 1 par hanzken und 23 hute zu wisschin 3 sch. 1 gr. — Item vertrunken uff dem rathuse und das die gebauwer vertrunkin habin, als sie holz 15 furtin, 12 gr. 5 10 20 Item am suntage an unsrer frauwen obunde nativitatis [September 7]: Item dem zymmermanne, der do erbit an der brucke zu Leschswitz, 1/2 mr. — Item dedimus 1/2 mr. 8 gr., facit 1 sch. minus 4 gr. — Item Grotschenschreiber, Stregeler und andre schutzin us der stad mit junge Ottin dem houptman uff dy heide, als die reuber wagen beschint 3) hotten, 20 gr. — [Bl. 178b] Item meister Stephan salb ander 4 tage 1/2 mr. — Item Luban salb ander 3 tage 18 gr. — Reichel salb ander 5 tage 1/2 sch. — Meister Nickel salb 4 6 tage 6 sol. — Langehannus salb 3 1 tag 25 9 gr. — Pauwel Molner 6 tage 18 gr. — Item Lachemut salb 3 4 tage an dem wege by Kleppilswalde 3 sol. 1 gr. — Item den rammestossern ir sechssin, die phele an dem wege4), 11 gr. 3 pf. — Item Thomas meuwerer mit sinen gesellin an sande Nicklaus thore zu mauwern und ouch den steynmetzin steyne zu hauwen 3o zu demselbin thore 2 sch. 4 gr. — Item sebin oppherern zu 6 tagen zu hantreichin zu den meuwern 51 gr. — Item meister Franczken der stad zymmermanne an dem bolwergke salb ander 6 tage 3 sol. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item sinem knechte 4 wochelon 12 gr. — Item sinem jungin zu ver- 1) schützende Eisen um das Armgelenk. eiserner Schutz für Rennerknechte. 3) Particip von beschinden, berauben. 4) Es fehlt das Derbum. 2)
Strana 388
388 Urkunden zum Jahre 1427. trinken 4 gr. — Item Barthel Breuwer an dem bolwerg uff dem hofe 6 tage 18 gr. — Item dem Birkinbart, steinbrechern und grebern und oppherern vor sande Nicklaus thore und vor dem Reichinbacher thore, 1 sch. — Item Hannus wainknechte 4 woche- lon 16 gr. — Item Nickel wainknechte und sinem helffer mit dem andern wagin 7 tage 16 gr. — [Bl. 179a] Item denselben wainknechten zu vertrinken 2 gr. — Item den furwerg knechtin, als sie holz furtin zu den bolwergkin, zu vertrinken 9 gr. — Item Heincze Schrobis, als her mit den wagin im holze was, zu vertrinken 3 gr. — Item Mertin dem aldin birschroter kein Konigiswarthe und Malticz, sie zu manen von der gewere1) wegin Herdans von Heincze Rulandes wegen 6 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hannus von der von Hockinborn wegen 6 gr. — Item eyme botin kein dem Zerchin zu den von Hockin- 15 born von herzoge Hannus wegen 5 gr. — Item als die mannen by meinen herrn woren von der lande und stete wegen, haben sie vertrunken 9 gr. und den holzfurern zu vertrinken. — Item umbe phele zum wege Kleppilswalde 5 gr. — Item Frenczil umbe bruckedelin 11 gr. — Item umbe ein slos 1 gr. — Item 20 Herman Schultes zur Sittaw vorzert nach Hannus Polenczk verschreibunge 1 mr. 5 gr. 5 10 [Bl. 179b) Des suntages die sancte crucis exaltationis [September 14]: Item Gruntman vor sein hus, das man im abegebrochin hat 25 vor dem Neisthore, 6 mr. — Item Hannus Fredirsdorff dem bothener vor sein hus, das im auch abegebrochin ist, 6 mr. — Item Gregor dem landreiter 2 gr., die mannen zu wedirbotin, als Polenczk geschrebin hatte, das die ketzer von der Kratze hinder sich2) gezogen weren kein der Eiche. — Item Monch dem lauffer zu Hannus Clux kein Grodis noch Polenczks ver- schreibunge 2 gr. — Item meister Stephan von Brux salb 4 5 tage an den bolwergkin uff des foytes hofe y den tag 3 gr., facit 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Franczken salb 4 an dem bolwergke kein der Neisse das zu setzin 5 tage 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item Krausen eyme oppherer 3 tage 4 gr. minus 1 pf. — Item zween zymerlutin ald erbeit, 30 35 1) s. oben S. 385, 19. gewere ist der rechtskräftig gesicherte Besitz. 2) zurück.
388 Urkunden zum Jahre 1427. trinken 4 gr. — Item Barthel Breuwer an dem bolwerg uff dem hofe 6 tage 18 gr. — Item dem Birkinbart, steinbrechern und grebern und oppherern vor sande Nicklaus thore und vor dem Reichinbacher thore, 1 sch. — Item Hannus wainknechte 4 woche- lon 16 gr. — Item Nickel wainknechte und sinem helffer mit dem andern wagin 7 tage 16 gr. — [Bl. 179a] Item denselben wainknechten zu vertrinken 2 gr. — Item den furwerg knechtin, als sie holz furtin zu den bolwergkin, zu vertrinken 9 gr. — Item Heincze Schrobis, als her mit den wagin im holze was, zu vertrinken 3 gr. — Item Mertin dem aldin birschroter kein Konigiswarthe und Malticz, sie zu manen von der gewere1) wegin Herdans von Heincze Rulandes wegen 6 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hannus von der von Hockinborn wegen 6 gr. — Item eyme botin kein dem Zerchin zu den von Hockin- 15 born von herzoge Hannus wegen 5 gr. — Item als die mannen by meinen herrn woren von der lande und stete wegen, haben sie vertrunken 9 gr. und den holzfurern zu vertrinken. — Item umbe phele zum wege Kleppilswalde 5 gr. — Item Frenczil umbe bruckedelin 11 gr. — Item umbe ein slos 1 gr. — Item 20 Herman Schultes zur Sittaw vorzert nach Hannus Polenczk verschreibunge 1 mr. 5 gr. 5 10 [Bl. 179b) Des suntages die sancte crucis exaltationis [September 14]: Item Gruntman vor sein hus, das man im abegebrochin hat 25 vor dem Neisthore, 6 mr. — Item Hannus Fredirsdorff dem bothener vor sein hus, das im auch abegebrochin ist, 6 mr. — Item Gregor dem landreiter 2 gr., die mannen zu wedirbotin, als Polenczk geschrebin hatte, das die ketzer von der Kratze hinder sich2) gezogen weren kein der Eiche. — Item Monch dem lauffer zu Hannus Clux kein Grodis noch Polenczks ver- schreibunge 2 gr. — Item meister Stephan von Brux salb 4 5 tage an den bolwergkin uff des foytes hofe y den tag 3 gr., facit 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Franczken salb 4 an dem bolwergke kein der Neisse das zu setzin 5 tage 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item Krausen eyme oppherer 3 tage 4 gr. minus 1 pf. — Item zween zymerlutin ald erbeit, 30 35 1) s. oben S. 385, 19. gewere ist der rechtskräftig gesicherte Besitz. 2) zurück.
Strana 389
Urkunden zum Jahre 1427. 389 10 15 25 die an den bolwergkin uff des foytes hofe geerbit haben, 33 gr. — Item Nickel Luban salb ander 9 tage an dem bolwergke in dem parchan by dem Hitze garthin 26 gr., 1 gr. zu vertrinken. Item meister Peter salb ander von Brux 5 tage und ir zwene 5 4 tage an dem bolwergke by der Czenynne schune 41/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Langehannus salbander 5 tage an den bolwergken 1/2 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Lachemut salb 3, 4 tage eyner und ir 2 5 tage, an dem wege kein Klepils- walde 31/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item 13 rammenstossern die phele zu stossen an dem selbin wege 5 tage, y dem manne 9 pf., 7 sol. 1 gr. — [Bl. 180a] Item sebin meuwerern an sande Niclaus thore 5 tage 9 sol. gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item Hannus Weider vor byr, das zu im vertrunken ist, als man dy bochssin gos, und heu abezuladin 10 gr. — Item 10 oppherern, die den meuwerern gehantlangit haben, zu 5 tagen 57 gr. — Item Scherffinge, Meissener, Birkenbarth, Mathis Fischer, die mauwern zu brechin an Kretschemers forwergke vor dem Richin- bacher thore, 5 tage, y dem manne zu 10 pf., 1/2 sch. gr. — Item Scherffinge und Meissener von der vorigin woche, y dem 20 manne 6 tage, 23 gr. 1 pf. Item zu vertrinken 2 gr. — Item 2 oppherern eyme 2 tage und eyme 3 tage 7 gr. — Item eyme karren furer eyne woche 6 tage und eine woche 4 tage 111/2 gr. — Item 4 steynmetzin steyne zu hauwin vor dem thore an sande Nicklaus thorme ir 2 zu 4 tagen und ir 2 zu 5 tagen, facit 41/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item Donat steyne zu hauwen zu demselbin thore von der forigin wochin 6 tage 18 gr. — Item ir dreyen, die gegraben habin in dem nuwin grabin an sande Nicklaus thore, zu 5 tagin 19 gr. — Item umbe eylff grosse reyffen an die rorbotin in der Langin gassin und vor 30 der badestobe 27 gr. — Item Hannus Newman der stad smede vor der stadt erbeit 1 mr. gr. — [Bl. 180b] Item umbe bir den gebauwern, die holz furten, 5 gr. 3 gr. — Item Schrobis zu vertrinken 2 gr. — Item dem marstaller zu vertrinken 2 gr. — Item dem bochssenmeister 2 wochelon 12 gr. Item zu vertrinken 35 2 gr. — Item Hannus grebermeister zu vertrinken 2 gr. — Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — Item Andres der stadt dyner 4 gr., dy her vorzert hat, als her bestalte holz zu furen von Hermansdorff und Heinrichsdorff. — Item den furknechtin mit dem andern wagin im marstalle 12 gr. wochelon, dedit Keser. —
Urkunden zum Jahre 1427. 389 10 15 25 die an den bolwergkin uff des foytes hofe geerbit haben, 33 gr. — Item Nickel Luban salb ander 9 tage an dem bolwergke in dem parchan by dem Hitze garthin 26 gr., 1 gr. zu vertrinken. Item meister Peter salb ander von Brux 5 tage und ir zwene 5 4 tage an dem bolwergke by der Czenynne schune 41/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Langehannus salbander 5 tage an den bolwergken 1/2 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Lachemut salb 3, 4 tage eyner und ir 2 5 tage, an dem wege kein Klepils- walde 31/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item 13 rammenstossern die phele zu stossen an dem selbin wege 5 tage, y dem manne 9 pf., 7 sol. 1 gr. — [Bl. 180a] Item sebin meuwerern an sande Niclaus thore 5 tage 9 sol. gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item Hannus Weider vor byr, das zu im vertrunken ist, als man dy bochssin gos, und heu abezuladin 10 gr. — Item 10 oppherern, die den meuwerern gehantlangit haben, zu 5 tagen 57 gr. — Item Scherffinge, Meissener, Birkenbarth, Mathis Fischer, die mauwern zu brechin an Kretschemers forwergke vor dem Richin- bacher thore, 5 tage, y dem manne zu 10 pf., 1/2 sch. gr. — Item Scherffinge und Meissener von der vorigin woche, y dem 20 manne 6 tage, 23 gr. 1 pf. Item zu vertrinken 2 gr. — Item 2 oppherern eyme 2 tage und eyme 3 tage 7 gr. — Item eyme karren furer eyne woche 6 tage und eine woche 4 tage 111/2 gr. — Item 4 steynmetzin steyne zu hauwin vor dem thore an sande Nicklaus thorme ir 2 zu 4 tagen und ir 2 zu 5 tagen, facit 41/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item Donat steyne zu hauwen zu demselbin thore von der forigin wochin 6 tage 18 gr. — Item ir dreyen, die gegraben habin in dem nuwin grabin an sande Nicklaus thore, zu 5 tagin 19 gr. — Item umbe eylff grosse reyffen an die rorbotin in der Langin gassin und vor 30 der badestobe 27 gr. — Item Hannus Newman der stad smede vor der stadt erbeit 1 mr. gr. — [Bl. 180b] Item umbe bir den gebauwern, die holz furten, 5 gr. 3 gr. — Item Schrobis zu vertrinken 2 gr. — Item dem marstaller zu vertrinken 2 gr. — Item dem bochssenmeister 2 wochelon 12 gr. Item zu vertrinken 35 2 gr. — Item Hannus grebermeister zu vertrinken 2 gr. — Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — Item Andres der stadt dyner 4 gr., dy her vorzert hat, als her bestalte holz zu furen von Hermansdorff und Heinrichsdorff. — Item den furknechtin mit dem andern wagin im marstalle 12 gr. wochelon, dedit Keser. —
Strana 390
390 Urkunden zum Jahre 1427. Item den schulern umbe ein virtil tyschbir uff den grabin 10 gr. 4 pf. — Item myne herrn habin vortrunken und die knechte vor der stobe und die holz gefurt habin 8 gr. — Item Nickel Newman mit Hermann Kottewicz zu herzoge Heinrich 5 und herzoge Hannus umbe hulffe kein den ketzern 9 sol. 2 gr. [Bl. 181a] Item des suntages die Mathei [September 21]: Item den hundisloern 46 gr. — Item umbe strenge den meuwerern 6 gr. — Item umbe rosteholz zu den mauwern 4 gr. 2 pf. — Item als myne herrn umbe gingin zu besehin vor der 10 stad, was abezubrechin stunde1), 28 gr. — Item 3 steynmetzin zu 6 tagen steine zu hauwin zu sande Niclaus thore 531/2 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item meister Stephan salb ander 5 tage 1/2 sch. gr. — Item Nicklaus Luban salb ander 6 tage 3 sol. gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item meister Franczko salb 4 6 tage an den bolwergken 6 sol. — Item meister Franczkin quatuor- tempora von der rore zu wartin 7 sol. minus 4 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item Langehannus salb 3 6 tage 54 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item Pauwel Molner salb 3 6 tage 54 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item meister Nicklaus von Brux salb 20 ander 6 tage 3 sol. — Item ir zwene zymmerluten zu 5 tagen 1/2 sch. gr. — Item den 4 zymmerluten zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer 6 pf. — Item Lachemuth salb 3 14 tage an dem wege zu Kleppilswalde 31/2 sol. gr. — [Bl. 181b] Item 14 rammestossern 6 tage 1 sch. 6 gr., 2 gr. zu vertrinken, am 25 wege by Kleppilswalde. — Item dem furster holz spelden im Lichtinberger walde zu borneholz2) uff das rathus 29 gr. — Item ir achtin, die holz gefellit habin im Lichtinberger walde zun bolwergkin, 14 gr. 2 pf. — Item 6 gr. vor smer in den marstall zun pferdin. — Item 3 gr. vor snure3) in die wage. — Item 7 meuwerern zu 5 tagin an sande Nicklaus thore und 1 zu 6 tagen summa 2 sch. 3 gr. — Item Merthin von 11/2 tage 5 gr. — Item 13 oppherern, die geerbit haben an sande Nicklaus thore, 1 sch. 17 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 2 eichin zum wege by Kleppilswalde 5 gr. — Item 35 umbe bretnayl der Pewsselynne zu bogstellin 4) und wo man ir 15 30 2) 1) „anstehe“, sich gezieme, gebühre. Brennholz. 3) oder smire. 4) hölzernes Gestelle.
390 Urkunden zum Jahre 1427. Item den schulern umbe ein virtil tyschbir uff den grabin 10 gr. 4 pf. — Item myne herrn habin vortrunken und die knechte vor der stobe und die holz gefurt habin 8 gr. — Item Nickel Newman mit Hermann Kottewicz zu herzoge Heinrich 5 und herzoge Hannus umbe hulffe kein den ketzern 9 sol. 2 gr. [Bl. 181a] Item des suntages die Mathei [September 21]: Item den hundisloern 46 gr. — Item umbe strenge den meuwerern 6 gr. — Item umbe rosteholz zu den mauwern 4 gr. 2 pf. — Item als myne herrn umbe gingin zu besehin vor der 10 stad, was abezubrechin stunde1), 28 gr. — Item 3 steynmetzin zu 6 tagen steine zu hauwin zu sande Niclaus thore 531/2 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item meister Stephan salb ander 5 tage 1/2 sch. gr. — Item Nicklaus Luban salb ander 6 tage 3 sol. gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item meister Franczko salb 4 6 tage an den bolwergken 6 sol. — Item meister Franczkin quatuor- tempora von der rore zu wartin 7 sol. minus 4 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item Langehannus salb 3 6 tage 54 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item Pauwel Molner salb 3 6 tage 54 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item meister Nicklaus von Brux salb 20 ander 6 tage 3 sol. — Item ir zwene zymmerluten zu 5 tagen 1/2 sch. gr. — Item den 4 zymmerluten zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer 6 pf. — Item Lachemuth salb 3 14 tage an dem wege zu Kleppilswalde 31/2 sol. gr. — [Bl. 181b] Item 14 rammestossern 6 tage 1 sch. 6 gr., 2 gr. zu vertrinken, am 25 wege by Kleppilswalde. — Item dem furster holz spelden im Lichtinberger walde zu borneholz2) uff das rathus 29 gr. — Item ir achtin, die holz gefellit habin im Lichtinberger walde zun bolwergkin, 14 gr. 2 pf. — Item 6 gr. vor smer in den marstall zun pferdin. — Item 3 gr. vor snure3) in die wage. — Item 7 meuwerern zu 5 tagin an sande Nicklaus thore und 1 zu 6 tagen summa 2 sch. 3 gr. — Item Merthin von 11/2 tage 5 gr. — Item 13 oppherern, die geerbit haben an sande Nicklaus thore, 1 sch. 17 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 2 eichin zum wege by Kleppilswalde 5 gr. — Item 35 umbe bretnayl der Pewsselynne zu bogstellin 4) und wo man ir 15 30 2) 1) „anstehe“, sich gezieme, gebühre. Brennholz. 3) oder smire. 4) hölzernes Gestelle.
Strana 391
Urkunden zum Jahre 1427. 391 gedurft hat 6 gr. 4 pf. — Item 4 steynbrechern zu 5 tagen 28 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern 10 gr. 2 pf. — Item dem steinsetzer salb ander 5 tage 11 gr. — Item eyme oppherer 21/2 tage 3 gr. 3 pf. — Item Vecencz garbreter, das her ge- kochit hat zu Zittaw, als die ketzer do vor login, zu vertrinken 12 gr. — Item Drömer dem smede vor örter1) zu scherffin; vor eyserynne stangin zu stossin; bretnayl, hauwin, keil zu scherffin 11 gr. — [Bl. 182a] Item der Silbermanynne von 4 wochin umbe wainsmeher 2) 28 gr. — Item umbe 3 kobel uff den Neiss- thorm, uff das nuwe 3) wal4) zur mauwer in der Passerynne garte, reiffen zu legen an dy bothin im parchan hinder den monchin und ander gerethe 21 gr. — Item umbe zelstrenge5) zu der stad wogin 11 gr. — Item umbe 3 eychin zum wege Kleppils- walde Hartunge 3 gr. — Item umbe buchssin eysin zun bochssin uff den Neysthorm 3 gr. — Item 1 sch. und 4 pulver segke 26 gr. — Item umbe 10 rade, 6 zun bochssin und 4 zum stein- wagin, 1/2 sch. gr. — Item umbe langweith6), deysseln 7 in dy karren, in dy steinwagen und 6 rade zu born, 3 ortscheid 8), hauwin und ax helm °) 7 gr. — Item Hannus Newman vor huf- slag 70 gr. — Item Hannus Knobelouch von 24 buchssen stein 12 gr. — Item umbe 51/2 sol. eysin pfele zu schuen 10) zu dem wege Kleppilswalde 1 sch. 11 gr. — Item umbe waineysin, heftenayl 6 gr. — Item umbe 1/2 sch. rorbuchssin 1/2 sch. gr. — Item zwe buchssin zu binden 1/2 sch. gr. — Item dem greber- meister 14 keilhauwin und breite hauwin zu stelin 12 gr. — Item vor 2 nuwe keilhauwin 4 gr. — Item umbe 3 keyle 6 gr. Item 4 sch. örter11) zu scherffin 4 gr. — Item 10 örter zu scherffin 5 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 182b] Item vor eine schene obir dy buchsse vor dem Neis- 30 thore 2 gr. — Item vor ein slos, regel 12) und haspen zu der- 5 10 15 20 25 8) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 1) (Lanzen)spitzen. 2) Wagenschmiere. In der Dorlage nuwel. der Wall (vallum, daher das sächliche Geschlecht). Seil zum Geschirr des Zugviehes. Hinterdeichſel. Deichſel. Richtscheit, Wagscheit. Axtſtiele. Das heißt doch wohl unten mit Eisen zu beschlagen. Canzen(spitzen). 12) Riegel.
Urkunden zum Jahre 1427. 391 gedurft hat 6 gr. 4 pf. — Item 4 steynbrechern zu 5 tagen 28 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern 10 gr. 2 pf. — Item dem steinsetzer salb ander 5 tage 11 gr. — Item eyme oppherer 21/2 tage 3 gr. 3 pf. — Item Vecencz garbreter, das her ge- kochit hat zu Zittaw, als die ketzer do vor login, zu vertrinken 12 gr. — Item Drömer dem smede vor örter1) zu scherffin; vor eyserynne stangin zu stossin; bretnayl, hauwin, keil zu scherffin 11 gr. — [Bl. 182a] Item der Silbermanynne von 4 wochin umbe wainsmeher 2) 28 gr. — Item umbe 3 kobel uff den Neiss- thorm, uff das nuwe 3) wal4) zur mauwer in der Passerynne garte, reiffen zu legen an dy bothin im parchan hinder den monchin und ander gerethe 21 gr. — Item umbe zelstrenge5) zu der stad wogin 11 gr. — Item umbe 3 eychin zum wege Kleppils- walde Hartunge 3 gr. — Item umbe buchssin eysin zun bochssin uff den Neysthorm 3 gr. — Item 1 sch. und 4 pulver segke 26 gr. — Item umbe 10 rade, 6 zun bochssin und 4 zum stein- wagin, 1/2 sch. gr. — Item umbe langweith6), deysseln 7 in dy karren, in dy steinwagen und 6 rade zu born, 3 ortscheid 8), hauwin und ax helm °) 7 gr. — Item Hannus Newman vor huf- slag 70 gr. — Item Hannus Knobelouch von 24 buchssen stein 12 gr. — Item umbe 51/2 sol. eysin pfele zu schuen 10) zu dem wege Kleppilswalde 1 sch. 11 gr. — Item umbe waineysin, heftenayl 6 gr. — Item umbe 1/2 sch. rorbuchssin 1/2 sch. gr. — Item zwe buchssin zu binden 1/2 sch. gr. — Item dem greber- meister 14 keilhauwin und breite hauwin zu stelin 12 gr. — Item vor 2 nuwe keilhauwin 4 gr. — Item umbe 3 keyle 6 gr. Item 4 sch. örter11) zu scherffin 4 gr. — Item 10 örter zu scherffin 5 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 182b] Item vor eine schene obir dy buchsse vor dem Neis- 30 thore 2 gr. — Item vor ein slos, regel 12) und haspen zu der- 5 10 15 20 25 8) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 1) (Lanzen)spitzen. 2) Wagenschmiere. In der Dorlage nuwel. der Wall (vallum, daher das sächliche Geschlecht). Seil zum Geschirr des Zugviehes. Hinterdeichſel. Deichſel. Richtscheit, Wagscheit. Axtſtiele. Das heißt doch wohl unten mit Eisen zu beschlagen. Canzen(spitzen). 12) Riegel.
Strana 392
392 Urkunden zum Jahre I427. selbin buchssin 4 gr. 3 pf. — Item Nickel wainknechte salb ander von 14 tagen mit dem andern wagin steine zu furen 28 gr. — Item Patehannus 14 tage lon 8 gr. — Item demselben Patehannus zu vertrinken 2 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser seyn wochelon 6 gr. — Item Falkinhain umbe 7 steine gemenge1) und 2 steine bley 31/2 mr., dedimus 2 mr., tenemur sibi 11/2 mr. — Item Mathis Keser, Weider und Jorge Canicz kein der Lobaw mit Hannus von Polenczk, land und steten zu tage sich zu einen umbe die 400 pferde, Polenczk und ander geschefte der lande 3 sol. minus 1 gr. — Item als lande und stete by mynen herrn woren, vertrunken an byre und die knechte vor der stobin und die holz furtin 10 gr. — Item Rudel kein Erfurd von land und stete wegen umbe hulffe kein den ketzern, doruff sie ire frunde 15 zu uns gelegit haben, 2 mr. — Item dem statschreiber von der Zittau kein Breslaw, als her reit von land und steten wegen umbe einer eynunge wille mit en und mit den von der Sweidenicz etc. obir dy ketzer etc., 1 sch. — Item Lukehannus, der mit im reith, zu zerunge 5 gr. 5 10 20 [Bl. 183a] Dominica die ipso die Wenczeslai [September 28]: Meister Franczkin salb ander 3 tage 3 sol. gr. — Item eyme oppherer 3 tage 3 gr. 3 pf. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Langehannus salb 3 6 tage 54 gr. — Item meister Stephan salb ander 1 tag 6 gr. — Item den beiden mitenander zu ver- trinken 2 gr. — Item Lauban salb ander 2 tage 12 gr. — Item Pauwel Molner salb 3 6 tage 54 gr., bibalia2) 2 gr. — Lachemut 1 tag phele zu machen 3 gr. — Item vor eichin zu — pfelin 2 gr. — Item meister Nickel salb 6 5 tage 1/2 sch. Item eyme 3 tage 9 gr. — Item denselbin zymmerlutin zu ver- 30 trinken 2 gr. — Item Thomas meuwerer salb 7 zu mauwern an sande Nicklaus thore und am Reichinbacher thore 6 tage 2 sch. 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 oppherern an sande Nicklaus und Richinbacher thore 54 gr. 6 pf. — Item eyme oppherer 51/2 tag 6 gr. 2 pf. — Item ir 4 zu 5 tagen 23 gr. 35 minus 1 pf. — Item ir einem 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item dreyen steynmetzin steine zu .hauwin zu den thoren 6 tage 54 gr. — 25 1) Metallgemenge zum Büchsengießen. 2) Trinkgeld.
392 Urkunden zum Jahre I427. selbin buchssin 4 gr. 3 pf. — Item Nickel wainknechte salb ander von 14 tagen mit dem andern wagin steine zu furen 28 gr. — Item Patehannus 14 tage lon 8 gr. — Item demselben Patehannus zu vertrinken 2 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser seyn wochelon 6 gr. — Item Falkinhain umbe 7 steine gemenge1) und 2 steine bley 31/2 mr., dedimus 2 mr., tenemur sibi 11/2 mr. — Item Mathis Keser, Weider und Jorge Canicz kein der Lobaw mit Hannus von Polenczk, land und steten zu tage sich zu einen umbe die 400 pferde, Polenczk und ander geschefte der lande 3 sol. minus 1 gr. — Item als lande und stete by mynen herrn woren, vertrunken an byre und die knechte vor der stobin und die holz furtin 10 gr. — Item Rudel kein Erfurd von land und stete wegen umbe hulffe kein den ketzern, doruff sie ire frunde 15 zu uns gelegit haben, 2 mr. — Item dem statschreiber von der Zittau kein Breslaw, als her reit von land und steten wegen umbe einer eynunge wille mit en und mit den von der Sweidenicz etc. obir dy ketzer etc., 1 sch. — Item Lukehannus, der mit im reith, zu zerunge 5 gr. 5 10 20 [Bl. 183a] Dominica die ipso die Wenczeslai [September 28]: Meister Franczkin salb ander 3 tage 3 sol. gr. — Item eyme oppherer 3 tage 3 gr. 3 pf. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Langehannus salb 3 6 tage 54 gr. — Item meister Stephan salb ander 1 tag 6 gr. — Item den beiden mitenander zu ver- trinken 2 gr. — Item Lauban salb ander 2 tage 12 gr. — Item Pauwel Molner salb 3 6 tage 54 gr., bibalia2) 2 gr. — Lachemut 1 tag phele zu machen 3 gr. — Item vor eichin zu — pfelin 2 gr. — Item meister Nickel salb 6 5 tage 1/2 sch. Item eyme 3 tage 9 gr. — Item denselbin zymmerlutin zu ver- 30 trinken 2 gr. — Item Thomas meuwerer salb 7 zu mauwern an sande Nicklaus thore und am Reichinbacher thore 6 tage 2 sch. 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 oppherern an sande Nicklaus und Richinbacher thore 54 gr. 6 pf. — Item eyme oppherer 51/2 tag 6 gr. 2 pf. — Item ir 4 zu 5 tagen 23 gr. 35 minus 1 pf. — Item ir einem 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item dreyen steynmetzin steine zu .hauwin zu den thoren 6 tage 54 gr. — 25 1) Metallgemenge zum Büchsengießen. 2) Trinkgeld.
Strana 393
Urkunden zum Jahre 1427. 393 5 10 Item ir 3 steinbrechern 26 gr. minus 2 pf. — Item eyme stein- brecher 7 tage an den meuwern vor sand Nicklas thore, Czenynne, vorwerg 10 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 183b] Item 2 oppherern und eyme jungin, der den karrin furt, 19 gr. 3 pf. — Item Frenczel furster vor 1/2 sch. brugkedelin und 4 pfehle 3 sol. 2 gr. — Item Nickel wainknechte salb ander 6 tage 14 gr. minus 2 pf. — Item Andres kein der Zittaw von Polenczks wegen mit briven 3 gr. — Item Grotschenschreiber mit den schutzin mit dem houptmanne in die hute uff die heide 12 pferde 1 mr. 1 gr. — Item dem bleser 1 wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. wochelon. — Item eyme botin kein Frede- land 4 gr. — Item den holz furern zu den bolwergkin vor bir 5 gr. — Item Hecht dem furmanne, das her dem von Coldicz sein gerethe furte kein Greiffinberg, 9 gr. — Item Hecht, das 15 her das holz gefurt hat zu den bolwergkin zu setzin, 6 tage 9 gr. — Item den vorwergknechtin, die holz gefurt habin zu bolwergkin, zu vertrinken 12 gr. — Item vor bir den gebauwern, als sie die zinse brochtin uff Michaelis, 13 gr. — Item der Passerynne, das man steine in erin gartin gelegit und gefaren 20 hat, 1 mr. [Bl. 184a] Am suntage noch Francisci [Oktober 5]: Item Luckehannus kein der Zittaw zu Hannus von Polenczk mit des bisschoffs brive von Breslaw, der von der Sweidenicz brive 4 gr. — Item Mertin Birschroter mit herzoge Hannus brive 25 vom Sagan zu Hannus von Polenczk 2 gr. — Item Pauwel Molner salb 3 funf tage an den bolwergkin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe eine eiche zur laden 1) zun bochssin 3 gr. — Item Langemathes salb 3 5 tage an den bol- wergkin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Lache- 30 mut salb ander 6 tage 18 gr., an dem wege by Kleppilswalde. — Item Jorge, meister Franczkin geselle, am tomeler2) 5 tage 15 gr. — Item 8 oppherern rammestossern an dem wege by Kleppilswalde 1/2 sch. 2 pf. — Item 3 steynmetzin steine zu hauwin zum Richinbacher thore 41 gr. — Item 9 schillinge 35 steine zu hauwin im Lichtinberger walde zun bolwergkin 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item 7 meuwerern an sande 1) Zu einer Lade für die Büchsen. 2) Schleudermaschine für Steine.
Urkunden zum Jahre 1427. 393 5 10 Item ir 3 steinbrechern 26 gr. minus 2 pf. — Item eyme stein- brecher 7 tage an den meuwern vor sand Nicklas thore, Czenynne, vorwerg 10 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 183b] Item 2 oppherern und eyme jungin, der den karrin furt, 19 gr. 3 pf. — Item Frenczel furster vor 1/2 sch. brugkedelin und 4 pfehle 3 sol. 2 gr. — Item Nickel wainknechte salb ander 6 tage 14 gr. minus 2 pf. — Item Andres kein der Zittaw von Polenczks wegen mit briven 3 gr. — Item Grotschenschreiber mit den schutzin mit dem houptmanne in die hute uff die heide 12 pferde 1 mr. 1 gr. — Item dem bleser 1 wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister 6 gr. wochelon. — Item eyme botin kein Frede- land 4 gr. — Item den holz furern zu den bolwergkin vor bir 5 gr. — Item Hecht dem furmanne, das her dem von Coldicz sein gerethe furte kein Greiffinberg, 9 gr. — Item Hecht, das 15 her das holz gefurt hat zu den bolwergkin zu setzin, 6 tage 9 gr. — Item den vorwergknechtin, die holz gefurt habin zu bolwergkin, zu vertrinken 12 gr. — Item vor bir den gebauwern, als sie die zinse brochtin uff Michaelis, 13 gr. — Item der Passerynne, das man steine in erin gartin gelegit und gefaren 20 hat, 1 mr. [Bl. 184a] Am suntage noch Francisci [Oktober 5]: Item Luckehannus kein der Zittaw zu Hannus von Polenczk mit des bisschoffs brive von Breslaw, der von der Sweidenicz brive 4 gr. — Item Mertin Birschroter mit herzoge Hannus brive 25 vom Sagan zu Hannus von Polenczk 2 gr. — Item Pauwel Molner salb 3 funf tage an den bolwergkin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe eine eiche zur laden 1) zun bochssin 3 gr. — Item Langemathes salb 3 5 tage an den bol- wergkin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Lache- 30 mut salb ander 6 tage 18 gr., an dem wege by Kleppilswalde. — Item Jorge, meister Franczkin geselle, am tomeler2) 5 tage 15 gr. — Item 8 oppherern rammestossern an dem wege by Kleppilswalde 1/2 sch. 2 pf. — Item 3 steynmetzin steine zu hauwin zum Richinbacher thore 41 gr. — Item 9 schillinge 35 steine zu hauwin im Lichtinberger walde zun bolwergkin 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item 7 meuwerern an sande 1) Zu einer Lade für die Büchsen. 2) Schleudermaschine für Steine.
Strana 394
394 Urkunden zum Jahre 1427. Nicklaus und am Richinbacher thoren zu 5 tagen 9 schill. minus 3 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 15 oppherern 7 sol. 5 gr. — Item 4 steinbrechern 251/2 gr. 5 tage mit eyme oppherer. — Item umbe 2 sch. stro in den marstall 18 gr. — Item umbe licht in den marstall 2 gr. — Item dem marstaller 14 tagelon 8 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Nickel sinem helffer 4 wochelon und vor ein par schu 14 gr. — [Bl. 184b] Item dem jungin im marstalle zu vertrinken 3 gr. — Item umbe 1/2 schog schenen zun bochssin domethe zu besloen dy rade 1/2 mr. — Item vor 10 das gedinge1) in der bade stobin 3 fert. gr. — Item vor strenge in karrin und wagin 4 gr. — Item dem stellemecher vor 3 achssin und scheneholzer 2), ax helm 3) 4 gr. — Item Heinrich Ebirhard und Newmann mit 62 pferdin kein Ostrus noch Polenczk ver- schreibunge, als die ketzer obir das gebirge wuldin, 1 sch. minus 15 5 gr. — Item Cunrad der dyner kein Grotkau, Otmuchaw zu den furstin in der Slesia, mannen und stetin zur Sweidenicz im lande und Breslaw umbe hulffe kein den ketzern und als man in schreib, wes man sich ir trostin sulde, 3 fert. gr. — Item dem statschreiber zu somer und winter gewand 4 sch. gr. — 20 Item zu geschenke, als her by unsem herrn was, 4 mr. — Item Nickel wainknechte salb andir mit dem andern der statwagin 6 tage 14 gr. — Item Hannus Stolle dem wainknechte 4 wochelon 16 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item umbe muldin uff den grabin 2 gr. 3 pf. — Item dem bleser wochelon 6 gr., zu vertrinken 25 2 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman kein Ostrus noch Polenczks verschreibunge von der ketzer wegen 11/2 sch. gr. — [Bl. 185 a] Item Cunrade kein Bernstorff umbe des holz wille kein dem Luban zur stad und Sidenberg 8 gr. 4 pf. — Item eyme botin kein Zor zu herrn von Hockinborn, als man sie vorbotte, das sie uff den dinstag [Oktober 7] mit herzoge nicht kommen suldin sunder donoch uf die methewoche [Oktober 8 5 gr. — Item umbe derselbin botschaft wille zu herzoge Hannus eyme botin 5 gr. — Item den knechten, als sie den bisschoff beleiten, zu zerunge 4 gr. — Item umbe bir, als man holz furte 35 zun bolwergkin, 11 gr. — Item Schrobis zu vertrinken, als her 5 30 Seiten 1) Die Stadt gab also ein für allemal für die Benutzung der Badestube von der Stadt beziehungsweise ihrer Diener eine bestimmte Summe. 2) Wohl Hölzer zu den Rädern. 3) Axtstiele.
394 Urkunden zum Jahre 1427. Nicklaus und am Richinbacher thoren zu 5 tagen 9 schill. minus 3 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 15 oppherern 7 sol. 5 gr. — Item 4 steinbrechern 251/2 gr. 5 tage mit eyme oppherer. — Item umbe 2 sch. stro in den marstall 18 gr. — Item umbe licht in den marstall 2 gr. — Item dem marstaller 14 tagelon 8 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Nickel sinem helffer 4 wochelon und vor ein par schu 14 gr. — [Bl. 184b] Item dem jungin im marstalle zu vertrinken 3 gr. — Item umbe 1/2 schog schenen zun bochssin domethe zu besloen dy rade 1/2 mr. — Item vor 10 das gedinge1) in der bade stobin 3 fert. gr. — Item vor strenge in karrin und wagin 4 gr. — Item dem stellemecher vor 3 achssin und scheneholzer 2), ax helm 3) 4 gr. — Item Heinrich Ebirhard und Newmann mit 62 pferdin kein Ostrus noch Polenczk ver- schreibunge, als die ketzer obir das gebirge wuldin, 1 sch. minus 15 5 gr. — Item Cunrad der dyner kein Grotkau, Otmuchaw zu den furstin in der Slesia, mannen und stetin zur Sweidenicz im lande und Breslaw umbe hulffe kein den ketzern und als man in schreib, wes man sich ir trostin sulde, 3 fert. gr. — Item dem statschreiber zu somer und winter gewand 4 sch. gr. — 20 Item zu geschenke, als her by unsem herrn was, 4 mr. — Item Nickel wainknechte salb andir mit dem andern der statwagin 6 tage 14 gr. — Item Hannus Stolle dem wainknechte 4 wochelon 16 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item umbe muldin uff den grabin 2 gr. 3 pf. — Item dem bleser wochelon 6 gr., zu vertrinken 25 2 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman kein Ostrus noch Polenczks verschreibunge von der ketzer wegen 11/2 sch. gr. — [Bl. 185 a] Item Cunrade kein Bernstorff umbe des holz wille kein dem Luban zur stad und Sidenberg 8 gr. 4 pf. — Item eyme botin kein Zor zu herrn von Hockinborn, als man sie vorbotte, das sie uff den dinstag [Oktober 7] mit herzoge nicht kommen suldin sunder donoch uf die methewoche [Oktober 8 5 gr. — Item umbe derselbin botschaft wille zu herzoge Hannus eyme botin 5 gr. — Item den knechten, als sie den bisschoff beleiten, zu zerunge 4 gr. — Item umbe bir, als man holz furte 35 zun bolwergkin, 11 gr. — Item Schrobis zu vertrinken, als her 5 30 Seiten 1) Die Stadt gab also ein für allemal für die Benutzung der Badestube von der Stadt beziehungsweise ihrer Diener eine bestimmte Summe. 2) Wohl Hölzer zu den Rädern. 3) Axtstiele.
Strana 395
Urkunden zum Jahre 1427. 395 dy wagen beretin 1) hat, 2 gr. — Item umbe bir, als die gertener dy zinse brochtin, 4 gr. 2 pf. — Item Hannus Newmann vor der stad erbit 9 fert. 11/2 gr. — Item umbe gewant armen lutin von Nicklaus Weiders zele gerethe 8 mr. gr. — Item umbe einen resin 2) papier 3 sol. gr. — Cunrad kein Bernstorff von des hulzis wegen zun bolwergkin 4 gr. — Item eyme botin mit Hannus Polenczks brive zu den manen des von Hockinborn kein Serchin 4 gr. — [Bl. 186 a] Item umbe winther und somer gewand den knechten und herrn Meyen vor sine cleder, dy her vorlos vor 10 Awsk, 17 sch. minus 1 fert. — Item eyme botin kein Ungern zu unserm herrn dem konige, als man Polenczk zu einem vor- weser ufgenomen hatte, 1 sch. gr. 5 [Görlitzer Ratsrechnungen VII Bl. 4a] Registrum distri- butorum de anno domini 1427 sub Caspar Lelaw magistro 15 civium, Jacobo Gruneberg et Jeorgio Canicz con- scriptum: Dominica ante Galli [Oktober 12]: Item dreyen meuerern am Richinbacher thore 1 mr. 3 gr. — Item 5 oppherern zu 6 tagin 29 gr. — Item eyme oppherer 20 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item 6 meuwerern am Richinbacher thore 5 tage 11/2 sch. gr. — Item 9 oppherern zu funf tagin 50 gr. 2 pf. — Item dreyen steynmeczin steine zu hauwin zu den swebogin [am] Richinbacher thore 41/2 fert. 2 gr. — Item dreyen steinbrechern zu reumen in der Czenynne vorwerge 251/2 gr. — Item Lachemud zu erbetin an deme wege by Kleppilswalde 18 gr. — Item 10 rammestossern ein woche pfele am wege by Kleppilswolde 1 sch. 9 gr. — Item eime gebauwer 7 furin mit eichin zun phelin zu demselbin wege 21 gr. — [Bl. 4b] Item 4 zymmer- lutin, die an den bolwergken geerbit habin, 51/2 fert. gr. — Item dreyen zymmerlutin zu 6 tagin 41/2 fert. gr. — Item einem zymermanne von einem tage 3 gr. — Item zween zymer- lutin zu 6 tagin 3 fert. 1 gr. zu vortrinken. — Item einem oppherer 1 tag 8 pf. — Item meister Franczkin salb ander dy tomeler 3) zu bauwen 3 fert. minus 2 gr. — Item meister Dromel 35 pickin zu stelin den steinmeczin und hauwen und keile etc. 25 30 2) 3) 1) als Reiter die Wagen besehen und kontrollirt hat. Ries. Schleudermaschine für Steine.
Urkunden zum Jahre 1427. 395 dy wagen beretin 1) hat, 2 gr. — Item umbe bir, als die gertener dy zinse brochtin, 4 gr. 2 pf. — Item Hannus Newmann vor der stad erbit 9 fert. 11/2 gr. — Item umbe gewant armen lutin von Nicklaus Weiders zele gerethe 8 mr. gr. — Item umbe einen resin 2) papier 3 sol. gr. — Cunrad kein Bernstorff von des hulzis wegen zun bolwergkin 4 gr. — Item eyme botin mit Hannus Polenczks brive zu den manen des von Hockinborn kein Serchin 4 gr. — [Bl. 186 a] Item umbe winther und somer gewand den knechten und herrn Meyen vor sine cleder, dy her vorlos vor 10 Awsk, 17 sch. minus 1 fert. — Item eyme botin kein Ungern zu unserm herrn dem konige, als man Polenczk zu einem vor- weser ufgenomen hatte, 1 sch. gr. 5 [Görlitzer Ratsrechnungen VII Bl. 4a] Registrum distri- butorum de anno domini 1427 sub Caspar Lelaw magistro 15 civium, Jacobo Gruneberg et Jeorgio Canicz con- scriptum: Dominica ante Galli [Oktober 12]: Item dreyen meuerern am Richinbacher thore 1 mr. 3 gr. — Item 5 oppherern zu 6 tagin 29 gr. — Item eyme oppherer 20 4 tage 4 gr. 4 pf. — Item 6 meuwerern am Richinbacher thore 5 tage 11/2 sch. gr. — Item 9 oppherern zu funf tagin 50 gr. 2 pf. — Item dreyen steynmeczin steine zu hauwin zu den swebogin [am] Richinbacher thore 41/2 fert. 2 gr. — Item dreyen steinbrechern zu reumen in der Czenynne vorwerge 251/2 gr. — Item Lachemud zu erbetin an deme wege by Kleppilswalde 18 gr. — Item 10 rammestossern ein woche pfele am wege by Kleppilswolde 1 sch. 9 gr. — Item eime gebauwer 7 furin mit eichin zun phelin zu demselbin wege 21 gr. — [Bl. 4b] Item 4 zymmer- lutin, die an den bolwergken geerbit habin, 51/2 fert. gr. — Item dreyen zymmerlutin zu 6 tagin 41/2 fert. gr. — Item einem zymermanne von einem tage 3 gr. — Item zween zymer- lutin zu 6 tagin 3 fert. 1 gr. zu vortrinken. — Item einem oppherer 1 tag 8 pf. — Item meister Franczkin salb ander dy tomeler 3) zu bauwen 3 fert. minus 2 gr. — Item meister Dromel 35 pickin zu stelin den steinmeczin und hauwen und keile etc. 25 30 2) 3) 1) als Reiter die Wagen besehen und kontrollirt hat. Ries. Schleudermaschine für Steine.
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396 Urkunden zum Jahre 1427. 13 gr. — Item einem botin kein der Sweidenicz von lande und steten wegen, als sie desin landen hatten geschreben, das man ein frede mit den keczern ufgenomen hette, 11 gr. — Item umbe strenge das rosteholz zu den beuen mite zu binden 6 gr. — Item umbe 42 schenen zu dem kamerwagin und bochssin wagin 39 gr. — Item eyme botin zu Hanse von Polenczk mit der Sweideniczer antwort 3 gr. — Item Mertin Birschretern zu herzoge Heinrich, herzoge Ruprecht von Lobin1), herzoge Hannus vom Sagan umbe hulffe kein den keczern 12 gr. — [Bl. 5a] Item Luckehannns dem dyner kein Ostrus und kein der Zittaw sich zu behoren von der samenunge der keczer, als Polenczk umbe hulffe geschreben hatte, 3 gr. — Item eyme botin zu Hanse von Polenczk kein der Zittaw mit herzoge Hannus brive vom Sagan 3 gr. — Item Stregeler 3 gr. kein Fredeland sich zu 15 behoren von der keczer wegen. — Item meister Hannus Neuman dem smede 3 fert. secundum rationem. — Item dem furknechte mit dem andern der stad wagin und sinen gesellin zwe woche- lon 16 gr., und zu vertrinken 3 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister vor kolin 3 gr. — Item dem bleszer sein wochelohn 6 gr. — Item Foyte dem kalkburner vor kalk zu mauwern zum Richinbacher und sande Nicklaus thore 4 mr. gr. secundum rationem. — [Bl. 5b] Item eynem botin zu herzoge Johannes vom Sagan mit Polenczkis brive 4 gr. — Item einem botin zu Polenczk mit herzoge Johannes 25 antwort kein der Zittau 3 gr. — Item Mathis Geiseler und Hannus Weider kein der Lobaw zu tage zu land und steten von des tages wegen mit dem bischoffe von der Neisse, den fursten in der Slesia und den Sweidniczern zu Bresslau zu haldin 25 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman mit 14 spissen kein Ostrus, als die keczer obir das gebirge wuldin, 5 sch. 18 gr.2) — Item umbe 1/2 fuder byr, das sie methe furtin in dy selbe herfart, 2 sch. gr. — Item dem statschreiber kein der Zittaw zu Hanse von Polenczk, als her geschreben hatte und begerte, das dy von Erfurd kein der Zittau komen suldin, 14 gr. — 35 Item umbe breth und eichin zu der stat beuen 1 sch. 6 gr. — 5 10 20 30 1) Lüben, nördlich von Liegnitz. 2) Ju einer späteren zusammenfassenden Aufstellung Rr. VIII Bl. (62a. heißt es: Item Heinrich Ebirhard mit 14 spissen in die sancti Galli [Oktober 16 9 sch. gr.
396 Urkunden zum Jahre 1427. 13 gr. — Item einem botin kein der Sweidenicz von lande und steten wegen, als sie desin landen hatten geschreben, das man ein frede mit den keczern ufgenomen hette, 11 gr. — Item umbe strenge das rosteholz zu den beuen mite zu binden 6 gr. — Item umbe 42 schenen zu dem kamerwagin und bochssin wagin 39 gr. — Item eyme botin zu Hanse von Polenczk mit der Sweideniczer antwort 3 gr. — Item Mertin Birschretern zu herzoge Heinrich, herzoge Ruprecht von Lobin1), herzoge Hannus vom Sagan umbe hulffe kein den keczern 12 gr. — [Bl. 5a] Item Luckehannns dem dyner kein Ostrus und kein der Zittaw sich zu behoren von der samenunge der keczer, als Polenczk umbe hulffe geschreben hatte, 3 gr. — Item eyme botin zu Hanse von Polenczk kein der Zittaw mit herzoge Hannus brive vom Sagan 3 gr. — Item Stregeler 3 gr. kein Fredeland sich zu 15 behoren von der keczer wegen. — Item meister Hannus Neuman dem smede 3 fert. secundum rationem. — Item dem furknechte mit dem andern der stad wagin und sinen gesellin zwe woche- lon 16 gr., und zu vertrinken 3 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister vor kolin 3 gr. — Item dem bleszer sein wochelohn 6 gr. — Item Foyte dem kalkburner vor kalk zu mauwern zum Richinbacher und sande Nicklaus thore 4 mr. gr. secundum rationem. — [Bl. 5b] Item eynem botin zu herzoge Johannes vom Sagan mit Polenczkis brive 4 gr. — Item einem botin zu Polenczk mit herzoge Johannes 25 antwort kein der Zittau 3 gr. — Item Mathis Geiseler und Hannus Weider kein der Lobaw zu tage zu land und steten von des tages wegen mit dem bischoffe von der Neisse, den fursten in der Slesia und den Sweidniczern zu Bresslau zu haldin 25 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman mit 14 spissen kein Ostrus, als die keczer obir das gebirge wuldin, 5 sch. 18 gr.2) — Item umbe 1/2 fuder byr, das sie methe furtin in dy selbe herfart, 2 sch. gr. — Item dem statschreiber kein der Zittaw zu Hanse von Polenczk, als her geschreben hatte und begerte, das dy von Erfurd kein der Zittau komen suldin, 14 gr. — 35 Item umbe breth und eichin zu der stat beuen 1 sch. 6 gr. — 5 10 20 30 1) Lüben, nördlich von Liegnitz. 2) Ju einer späteren zusammenfassenden Aufstellung Rr. VIII Bl. (62a. heißt es: Item Heinrich Ebirhard mit 14 spissen in die sancti Galli [Oktober 16 9 sch. gr.
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Urkunden zum Jahre 1427. 397 Item Conrad dem dyner kein Ostrus und Polenczk kein der Zittaw mit einem brive, ab die reise hette mocht abegehin, dorumbe her geschreben von der von Erfurd und resigen gezeu, 3 gr. 5 15 25 [Bl. 6a] Des suntages vor der eylff tausint juncfrauen tage [Oktober 19]: Item meistir Franczken dem zymermanne salb ander 2 tage 14 gr. — Item 5 zymmerluten an den bolwergken 1/2 sch. 4 gr. — Item zween zymmerluten zu einem tage 6 gr. — Item sechs 10 meuerern am Richinbacher thore zu 3 tagen 1 sch. minus 4 gr. — Item sebin oppherern zu 3 tagin 24 gr. — Item eynem oppherer 2 tage 4 gr. — Item dem karrin furern 6 tage 6 gr. — Item einem karrin furer 3 tage 3 gr. — Item 2 meuwerern an sande Nicklaus thore 11 gr. — Item zween oppherern 7 tage 8 gr. — Item 2 oppherern zu 3 tagin 7 gr. — Item einem meuwerer 11/2 tage 41/2 gr. — Item 3 oppherern zu 3 tagen 10 gr. 2 pf. — Item Lachemud salb ander zu 4 tagin an dem wege Kleppils- walde 24 gr. — Item 11 ramstossern, die die pfele zum wege gestossin habin, 3 fert. 3 gr. — Item einem ramstosser 21/2 tag 20 3 gr. — Item umbe bretenayl zu den herfart waynen, zu den weren 4 gr. — Item einem steinbrecher an Kretschemers vor- werge zu 3 tagen 6 gr. — Item 2 oppherern doselbist 5 gr. — Item einem steinbrecher 6 tage 12 gr. — Item einem kalkseczer by dem Richinbacher thore 3 tage 4 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochinlon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item einem zymmermanne zu 21/2 tagen an den bolwergken 8 gr. — Item umbe holz zu fellin und zu spalden zu der ratstobe von 36 sch. hulzis 26 gr. — Item 2, die eichin gefellit haben zu pfelin zu wegen, 8 gr. — Item ir dreyen, die eichin gefellit habin, zu 30 einem tage 6 gr. — Item Knobelouch umbe 4 hôlin 1) kalks 1 mr. 2 gr. — Item Knobelouch von 2 reisin kein Ostrus mit den wepenern ir gerethe en zu furen 1/2 sch. gr. — Item Reussen dem furmanne von 2 reisin den speissewagen mit dem kochen- gereth zu furen kein Ostrus und Zittav 1/2 sch. gr. — [Bl. 7a) 35 Item umbe 2 arme2) zu dem cammer wagin 4 gr. — Item eynem zymmermanne 3 tage an den bolwergken 9 gr. — Item 1) hóle muß wohl so viel als hölzerner Kasten sein. 2) Etwa soviel wie Wagenscheeren?
Urkunden zum Jahre 1427. 397 Item Conrad dem dyner kein Ostrus und Polenczk kein der Zittaw mit einem brive, ab die reise hette mocht abegehin, dorumbe her geschreben von der von Erfurd und resigen gezeu, 3 gr. 5 15 25 [Bl. 6a] Des suntages vor der eylff tausint juncfrauen tage [Oktober 19]: Item meistir Franczken dem zymermanne salb ander 2 tage 14 gr. — Item 5 zymmerluten an den bolwergken 1/2 sch. 4 gr. — Item zween zymmerluten zu einem tage 6 gr. — Item sechs 10 meuerern am Richinbacher thore zu 3 tagen 1 sch. minus 4 gr. — Item sebin oppherern zu 3 tagin 24 gr. — Item eynem oppherer 2 tage 4 gr. — Item dem karrin furern 6 tage 6 gr. — Item einem karrin furer 3 tage 3 gr. — Item 2 meuwerern an sande Nicklaus thore 11 gr. — Item zween oppherern 7 tage 8 gr. — Item 2 oppherern zu 3 tagin 7 gr. — Item einem meuwerer 11/2 tage 41/2 gr. — Item 3 oppherern zu 3 tagen 10 gr. 2 pf. — Item Lachemud salb ander zu 4 tagin an dem wege Kleppils- walde 24 gr. — Item 11 ramstossern, die die pfele zum wege gestossin habin, 3 fert. 3 gr. — Item einem ramstosser 21/2 tag 20 3 gr. — Item umbe bretenayl zu den herfart waynen, zu den weren 4 gr. — Item einem steinbrecher an Kretschemers vor- werge zu 3 tagen 6 gr. — Item 2 oppherern doselbist 5 gr. — Item einem steinbrecher 6 tage 12 gr. — Item einem kalkseczer by dem Richinbacher thore 3 tage 4 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochinlon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item einem zymmermanne zu 21/2 tagen an den bolwergken 8 gr. — Item umbe holz zu fellin und zu spalden zu der ratstobe von 36 sch. hulzis 26 gr. — Item 2, die eichin gefellit haben zu pfelin zu wegen, 8 gr. — Item ir dreyen, die eichin gefellit habin, zu 30 einem tage 6 gr. — Item Knobelouch umbe 4 hôlin 1) kalks 1 mr. 2 gr. — Item Knobelouch von 2 reisin kein Ostrus mit den wepenern ir gerethe en zu furen 1/2 sch. gr. — Item Reussen dem furmanne von 2 reisin den speissewagen mit dem kochen- gereth zu furen kein Ostrus und Zittav 1/2 sch. gr. — [Bl. 7a) 35 Item umbe 2 arme2) zu dem cammer wagin 4 gr. — Item eynem zymmermanne 3 tage an den bolwergken 9 gr. — Item 1) hóle muß wohl so viel als hölzerner Kasten sein. 2) Etwa soviel wie Wagenscheeren?
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398 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 dem furknechte salb ander mit dem andern der stad wagin steine und sant zu furen 16 gr. — Item uff die reisse kein der Zittau, als die keczer obir das gebirge wuldin, vor fissche 18 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman, Heincze Teuwerwicht mit 70 pferdin kein der Zittaw noch Polenczks verschreibung, als die keczir obir das gebirge wulden, 8 sch. gr.1). — Item Locke- hannus und Cunrad kein der Zittau und Ostrus sich zu erfaren umbe dasselbe geschefte 6 gr. — Item Hannus Pulssenicz vor fleischs uff die selbe reise 1 mr. gr. — Item herrn Lewthern von Hoendorff uszulosen zu Caspar Lelaw, als her hie was umbe des bisschoffs renthe, 10 gr. — Item einem botin zu dem bisschoffe kein Breslau, als land und stete den tag zu Breslau zu haldin ufsagetin umbe des wille, das her desin landin zu weit gelegit were, 8 gr. secundum racionem; item in reversione 8 gr. — Item dem buchssenmeister umbe kolen 9 gr. 4 pf. — Item vor 5 fuder eichin zu furen zu dem wege Kleppilswalde 15 gr. — [Bl. 7b] Item einem furmanne, der den speisewagin kein der Zittaw gefurt hat, 20 gr. — Item desselbin furmans knechte zu vertrinken 2 gr. — Item George Canicz, Mathes Geiseler mit land und stetin kein der Lobaw zu tage, als Polenczk orloub nam von der botschaft wegen zun kurfurstin, von der heuszer wegen Roymunde und Falkenberg und ander geschefte 40 gr. — Item umbe breth und eichin zu der stad beuwin 1 sch. 7 gr. Item dreien, die an der ramen gestossen haben zu dem wege zu Kleppilswalde, 7 gr. — Item als myne herren uff dem rat- huse ossin durch merglicher sache deszer lande und der stat geschefte von der keczer wegen, 25 gr. 30 [Bl. 8a] Des suntages vor Simonis und Jude apostolorum [Oktober 26]: Item umbe eichin phele zu furen zum wege Kleppilswalde 6 gr. — Item 8 meuwern am Reichenbachsschen und an sand Niclas thore 9 fert. 3 gr. zu fumffen und zu fir tagen. — Item fumff oppherern zu fumff tagen 29 gr. — Item 17 epphern zu zweien und zu fir tagen 51 gr. — Item zweien zymmerleuten 35 zu 6 tagen 3 fert. — Item zweien zymmerleuten zu fumff tagen 34 gr. — Item dreyen zymmerleuten zu 6 tagen 41/2 fert 1 gr. — 1) In einer späteren zusammenfassenden Aufstellung steht die Summe 131/2 sch. gr. (Rr. VIII Bl. 162a).
398 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 dem furknechte salb ander mit dem andern der stad wagin steine und sant zu furen 16 gr. — Item uff die reisse kein der Zittau, als die keczer obir das gebirge wuldin, vor fissche 18 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Newman, Heincze Teuwerwicht mit 70 pferdin kein der Zittaw noch Polenczks verschreibung, als die keczir obir das gebirge wulden, 8 sch. gr.1). — Item Locke- hannus und Cunrad kein der Zittau und Ostrus sich zu erfaren umbe dasselbe geschefte 6 gr. — Item Hannus Pulssenicz vor fleischs uff die selbe reise 1 mr. gr. — Item herrn Lewthern von Hoendorff uszulosen zu Caspar Lelaw, als her hie was umbe des bisschoffs renthe, 10 gr. — Item einem botin zu dem bisschoffe kein Breslau, als land und stete den tag zu Breslau zu haldin ufsagetin umbe des wille, das her desin landin zu weit gelegit were, 8 gr. secundum racionem; item in reversione 8 gr. — Item dem buchssenmeister umbe kolen 9 gr. 4 pf. — Item vor 5 fuder eichin zu furen zu dem wege Kleppilswalde 15 gr. — [Bl. 7b] Item einem furmanne, der den speisewagin kein der Zittaw gefurt hat, 20 gr. — Item desselbin furmans knechte zu vertrinken 2 gr. — Item George Canicz, Mathes Geiseler mit land und stetin kein der Lobaw zu tage, als Polenczk orloub nam von der botschaft wegen zun kurfurstin, von der heuszer wegen Roymunde und Falkenberg und ander geschefte 40 gr. — Item umbe breth und eichin zu der stad beuwin 1 sch. 7 gr. Item dreien, die an der ramen gestossen haben zu dem wege zu Kleppilswalde, 7 gr. — Item als myne herren uff dem rat- huse ossin durch merglicher sache deszer lande und der stat geschefte von der keczer wegen, 25 gr. 30 [Bl. 8a] Des suntages vor Simonis und Jude apostolorum [Oktober 26]: Item umbe eichin phele zu furen zum wege Kleppilswalde 6 gr. — Item 8 meuwern am Reichenbachsschen und an sand Niclas thore 9 fert. 3 gr. zu fumffen und zu fir tagen. — Item fumff oppherern zu fumff tagen 29 gr. — Item 17 epphern zu zweien und zu fir tagen 51 gr. — Item zweien zymmerleuten 35 zu 6 tagen 3 fert. — Item zweien zymmerleuten zu fumff tagen 34 gr. — Item dreyen zymmerleuten zu 6 tagen 41/2 fert 1 gr. — 1) In einer späteren zusammenfassenden Aufstellung steht die Summe 131/2 sch. gr. (Rr. VIII Bl. 162a).
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Urkunden zum Jahre 1427. 399 5 10 25 30 Item dreien zymmerleuten zu 6 tagen 41/2 fert. 1 gr. — Item Lachmud dem zymmermanne salbander zu dreien tagen an dem wege zu Kleppelswalde 18 gr. — Item dreien rammenstossern, die do pfele zu demselben wege gestossen haben, 4 gr. — Item vor eichen zu dem wege zu Kleppilswalde 21 gr. — Item vor eichen zu demselben wege 10 gr. — [Bl. 8b] Item 19 grebern, die an dem Reichenbachsschen thore den graben aus geworffen hoben zu zweien und dreien tagen, und dem grebermeister 6 fert. — Item meister Franczken dem zymmermanne die woche salb ander an den bolwerken 3 fert. — Item dreien steinbrechern, die do hinder Johan an den weigheusern gebrochen haben die woche, 26 gr. — Item Hannus Grosman von Heinrichsdorf, der do kalkstein gebrochen hat, 6 gr. super racionem. — Item dem buchsenmeister sein wochenlon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — 15 Item dem drometer zwei wochenlon 12 gr. — Item den kochen gen Ostrus und gen der Zittaw uff die reisen 11 gr. — Item dem furknechte salbander mit dem andern der stat wayn steine und sand zu furen 15 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hannus, herzoge Heinrich und herzoge Ruprecht umbe hulffe 20 kein den keczern, als her Jan Wartinberg sich mit den keczern geeynit hat, 12 gr. — Item dem botin kein Doringin zu hulffe, als man schreib kein [Bl. 9a] Northausin und Molhausin umbe hulffe kein den keczern, 6 gr. — Item Tanhuszer zu vertrinken, das her einen spis methe furte kein der Zittau, 2 gr. — Item Cunrad kein der Zittau zu irfaren von der keczer wegen, als Polenczk schreib umbe den resigen gezeug, 3 gr. — Item Marienam et Peter Cuncze kein der Lobaw umbe der botschaft wille zu den kurfursten, umbe dy 400 gewopenten zur Zittau, als Polenczk abe sagete, das man mit im rette1) uff ein lenger be- harren, 1/2 sch. gr. — Item Wenczel Weitschreiber, Vecencz Eczil kein der Zittau uff Polencz verschreibunge, als Czirnyn Warten- berg ingenomen hat, mit 11 spissin2) 4 sch. 24 gr. — Item eynen botin kein dem Luban mit der stete briff, das sie kein der Zittau zu tage komen suldin, 2 gr. — Item umbe 3 fuder 35 breth zu den weren und zu rostin zu den mauwern 41 gr. — Item den zymmerlutin und meuwern zu vertrinken 3 gr. — Item 6 rynnern jungin, die mit Weitschreiber und Vecencz Eczil 1) redete. 2) Die Zusammensetzung dieser Spieße s. in der Urkunde 1427. Oktober 22. 26
Urkunden zum Jahre 1427. 399 5 10 25 30 Item dreien zymmerleuten zu 6 tagen 41/2 fert. 1 gr. — Item Lachmud dem zymmermanne salbander zu dreien tagen an dem wege zu Kleppelswalde 18 gr. — Item dreien rammenstossern, die do pfele zu demselben wege gestossen haben, 4 gr. — Item vor eichen zu dem wege zu Kleppilswalde 21 gr. — Item vor eichen zu demselben wege 10 gr. — [Bl. 8b] Item 19 grebern, die an dem Reichenbachsschen thore den graben aus geworffen hoben zu zweien und dreien tagen, und dem grebermeister 6 fert. — Item meister Franczken dem zymmermanne die woche salb ander an den bolwerken 3 fert. — Item dreien steinbrechern, die do hinder Johan an den weigheusern gebrochen haben die woche, 26 gr. — Item Hannus Grosman von Heinrichsdorf, der do kalkstein gebrochen hat, 6 gr. super racionem. — Item dem buchsenmeister sein wochenlon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — 15 Item dem drometer zwei wochenlon 12 gr. — Item den kochen gen Ostrus und gen der Zittaw uff die reisen 11 gr. — Item dem furknechte salbander mit dem andern der stat wayn steine und sand zu furen 15 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hannus, herzoge Heinrich und herzoge Ruprecht umbe hulffe 20 kein den keczern, als her Jan Wartinberg sich mit den keczern geeynit hat, 12 gr. — Item dem botin kein Doringin zu hulffe, als man schreib kein [Bl. 9a] Northausin und Molhausin umbe hulffe kein den keczern, 6 gr. — Item Tanhuszer zu vertrinken, das her einen spis methe furte kein der Zittau, 2 gr. — Item Cunrad kein der Zittau zu irfaren von der keczer wegen, als Polenczk schreib umbe den resigen gezeug, 3 gr. — Item Marienam et Peter Cuncze kein der Lobaw umbe der botschaft wille zu den kurfursten, umbe dy 400 gewopenten zur Zittau, als Polenczk abe sagete, das man mit im rette1) uff ein lenger be- harren, 1/2 sch. gr. — Item Wenczel Weitschreiber, Vecencz Eczil kein der Zittau uff Polencz verschreibunge, als Czirnyn Warten- berg ingenomen hat, mit 11 spissin2) 4 sch. 24 gr. — Item eynen botin kein dem Luban mit der stete briff, das sie kein der Zittau zu tage komen suldin, 2 gr. — Item umbe 3 fuder 35 breth zu den weren und zu rostin zu den mauwern 41 gr. — Item den zymmerlutin und meuwern zu vertrinken 3 gr. — Item 6 rynnern jungin, die mit Weitschreiber und Vecencz Eczil 1) redete. 2) Die Zusammensetzung dieser Spieße s. in der Urkunde 1427. Oktober 22. 26
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400 Urkunden zum Jahre 1427. zur Zittau gewest sein, 13 gr. zu vertrinken. — [Bl. 9b) Item dem marstaller zu vertrinken, als her die wepener und pherde belouffin hat uff den zog kein der Zittau, 4 gr. — Item umbe bir, das myne herren des rates usgetrunken habin, als man mos 5 saczte und sust usgetrunken habin im rate by 14 tagen, 18 gr. [Bl. 10a] Des suntages noch allerhiligen tage [November 2]: Item vier meuwerern an sande Nicklaus thore zu 4 tagin 1 mr., 2 gr. zu vertrinken. — Item 9 oppherern zu 4 tagen 3 sol. 5 gr. 1 pf. — Item umbe schindel und nayl uff der schule 10 zu deckin, eynen tramen uff zu wegin 1) und zwein mauwern den ofin zu bessern in der schule, den zymmerlutin und meuern zu lone 46 gr. — Item Lachemut salbander zu erbeten an dem wege zu Kleppilswalde 4 tage 1/2 mr. gr., 2 gr. zu vertrinken. Item 6 ramstossern zum wege Kleppilswalde zu 4 tagen und ir 15 ein teil zu 3 tagen 46 gr. — Item Nickel Reiche an den bol- wergken salb 3 hinder der Langengassen 3 sol. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Franczken salb 62) an den tomelern3) zu machen 4 tage 22 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Lange- nickel salb ander an den bolwergken uff der zelstad 1/2 mr., 20 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Pauwel salb 4 3 tage und zu vertrinken 3 sol. gr. 1 gr. — Item umbe 4 fuder eichin zu dem wege Kleppilswalde 12 gr. — Item meister Nickel von Brux salb ander 31/2 tage und eyne 4) ein tag 1/2 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — [Bl. 10b] Item Frenczil furster umbe sebin schillinge brugdelin y vor eine dele 1 gr., facit 7 schillinge gr. — Item 6 eichin phol5) zum wege Kleppilswalde 6 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item 9 grebern am nuwen graben vor dem Richin- bacher thore zu 4 tagin 31/2 sol. gr. — Item eyme eppherer zu den meuwern vor sande Nicklaus thore 5 gr. — Item 10 grebern an dem selben nuwen grabin zu 3 tagen 1/2 sch. 4 gr. 2 pf. — Item dem grebermeister zu vertrinken 8 gr. — Item Jorge Schengkin, das her in dreyen reisin ist gewest methe zu Ostrus, Zittau, zu vertrinken 8 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochenlon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem 25 30 1) hinaufzieben. 2) Die Zahl ist, weil überklext, unsicher. Wurfmaschine für Steine. allein. 5) Pfäble. 3) 4)
400 Urkunden zum Jahre 1427. zur Zittau gewest sein, 13 gr. zu vertrinken. — [Bl. 9b) Item dem marstaller zu vertrinken, als her die wepener und pherde belouffin hat uff den zog kein der Zittau, 4 gr. — Item umbe bir, das myne herren des rates usgetrunken habin, als man mos 5 saczte und sust usgetrunken habin im rate by 14 tagen, 18 gr. [Bl. 10a] Des suntages noch allerhiligen tage [November 2]: Item vier meuwerern an sande Nicklaus thore zu 4 tagin 1 mr., 2 gr. zu vertrinken. — Item 9 oppherern zu 4 tagen 3 sol. 5 gr. 1 pf. — Item umbe schindel und nayl uff der schule 10 zu deckin, eynen tramen uff zu wegin 1) und zwein mauwern den ofin zu bessern in der schule, den zymmerlutin und meuern zu lone 46 gr. — Item Lachemut salbander zu erbeten an dem wege zu Kleppilswalde 4 tage 1/2 mr. gr., 2 gr. zu vertrinken. Item 6 ramstossern zum wege Kleppilswalde zu 4 tagen und ir 15 ein teil zu 3 tagen 46 gr. — Item Nickel Reiche an den bol- wergken salb 3 hinder der Langengassen 3 sol. gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Franczken salb 62) an den tomelern3) zu machen 4 tage 22 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Lange- nickel salb ander an den bolwergken uff der zelstad 1/2 mr., 20 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Pauwel salb 4 3 tage und zu vertrinken 3 sol. gr. 1 gr. — Item umbe 4 fuder eichin zu dem wege Kleppilswalde 12 gr. — Item meister Nickel von Brux salb ander 31/2 tage und eyne 4) ein tag 1/2 sch. gr., 2 gr. zu vertrinken. — [Bl. 10b] Item Frenczil furster umbe sebin schillinge brugdelin y vor eine dele 1 gr., facit 7 schillinge gr. — Item 6 eichin phol5) zum wege Kleppilswalde 6 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item 9 grebern am nuwen graben vor dem Richin- bacher thore zu 4 tagin 31/2 sol. gr. — Item eyme eppherer zu den meuwern vor sande Nicklaus thore 5 gr. — Item 10 grebern an dem selben nuwen grabin zu 3 tagen 1/2 sch. 4 gr. 2 pf. — Item dem grebermeister zu vertrinken 8 gr. — Item Jorge Schengkin, das her in dreyen reisin ist gewest methe zu Ostrus, Zittau, zu vertrinken 8 gr. — Item dem buchssen- meister sein wochenlon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem 25 30 1) hinaufzieben. 2) Die Zahl ist, weil überklext, unsicher. Wurfmaschine für Steine. allein. 5) Pfäble. 3) 4)
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Urkunden zum Jahre 1427. 401 bleser sein wochelon 6 gr. — Item Merthin Birschroter zu herzoge Hanse vom Sagan, herzoge Heinrich, herzoge Ruprecht und kein Breslaw umbe hulffe kein den keczern und als die Bressler 30 pherde meinen herrn zu hulffe senden wulden, 24 gr. — Item Nickel wainknecht salb ander, der mit den andern wagen fert und steine furt, 7 tage 14 gr. — [Bl. 11a] Item Andres dem dyner, als her dy forwergs wagin bestalte, holz zu furen, und mit en was in Lichtinberger wald, 2 gr. — Item als er und Grotschenschreiber beleiten einen apt von Frankreich, verzerit 10 4 gr. — Item 7 forwerg wogin, die holz gefurit habin zun bolwergken, iren knechten zu vertrinken 7 gr. — Item George Canicz, Pauwel Rinkingiszer kein der Zittaw zu Hansen von Polenczk, land und steten, den solt dem egenanten Polenczk zu richten, und von der heuszer wegen Falkenberg, Roymund 4 tage 2 sch. gr. — Item Merthin Bottener kein dem Zerchin mit des marggraffen brive von Brandenburg, als her landen und steten geschreben hat, das her die sachen zwischen herzoge Hannus von Sagan und den von Hockinborn zu en nemen wolde, 6 gr. — [Bl. 11b] Item Grotschenschreiber kein der Sittaw umbe 20 stechgerethe den Erfurtisschen 4 gr. — Item umbe 4 schillinge treme zur Tschenynne genommen zu den bolwergken 3 mr. gr. — Item einen boten zu herzoge Hanse von der Hockenborne wegen 5 gr. 5 15 30 35 [Bl. 12a) Item des suntages vor Martini [November 9]: Item Mathis Geiseler, Hannus Weider kein der Lobaw zu 25 Polenczk, land und steten von Balthasar Wu[n]tschcz wegen umbe das haus Falkinburg von der botschaft wegen zun kur- furstin und ander gebrechen deszer lande 27 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hanse vom Sagan von der Hockenborn wegen, als her Hannus Hockenborn hie was und sagete, das her kein lengern frede nicht halden wolde, 7 gr. — Item umbe derselben sache wille, als Polenczk des marggraffen von Brandenburg briff sante, den Hockenborn furbas zu senden, 6 gr. — Item dem statschreiber kein Reichinbach mit herrn Dyterich tumprobiste zu Budissin, als her zoch zun kurfursten umbe der sachin wille, dy der cardinal dem bisschoff von Breslau geschreben und ge- laden hatte kein Frankenfurt an Meyen, das sich desze lande ouch donoch wusten zu richten, 10 gr. — Item herzoge Hannus bote vom Sagan, als her schreib den frede zu leiden mit den 26*
Urkunden zum Jahre 1427. 401 bleser sein wochelon 6 gr. — Item Merthin Birschroter zu herzoge Hanse vom Sagan, herzoge Heinrich, herzoge Ruprecht und kein Breslaw umbe hulffe kein den keczern und als die Bressler 30 pherde meinen herrn zu hulffe senden wulden, 24 gr. — Item Nickel wainknecht salb ander, der mit den andern wagen fert und steine furt, 7 tage 14 gr. — [Bl. 11a] Item Andres dem dyner, als her dy forwergs wagin bestalte, holz zu furen, und mit en was in Lichtinberger wald, 2 gr. — Item als er und Grotschenschreiber beleiten einen apt von Frankreich, verzerit 10 4 gr. — Item 7 forwerg wogin, die holz gefurit habin zun bolwergken, iren knechten zu vertrinken 7 gr. — Item George Canicz, Pauwel Rinkingiszer kein der Zittaw zu Hansen von Polenczk, land und steten, den solt dem egenanten Polenczk zu richten, und von der heuszer wegen Falkenberg, Roymund 4 tage 2 sch. gr. — Item Merthin Bottener kein dem Zerchin mit des marggraffen brive von Brandenburg, als her landen und steten geschreben hat, das her die sachen zwischen herzoge Hannus von Sagan und den von Hockinborn zu en nemen wolde, 6 gr. — [Bl. 11b] Item Grotschenschreiber kein der Sittaw umbe 20 stechgerethe den Erfurtisschen 4 gr. — Item umbe 4 schillinge treme zur Tschenynne genommen zu den bolwergken 3 mr. gr. — Item einen boten zu herzoge Hanse von der Hockenborne wegen 5 gr. 5 15 30 35 [Bl. 12a) Item des suntages vor Martini [November 9]: Item Mathis Geiseler, Hannus Weider kein der Lobaw zu 25 Polenczk, land und steten von Balthasar Wu[n]tschcz wegen umbe das haus Falkinburg von der botschaft wegen zun kur- furstin und ander gebrechen deszer lande 27 gr. — Item eyme botin zu herzoge Hanse vom Sagan von der Hockenborn wegen, als her Hannus Hockenborn hie was und sagete, das her kein lengern frede nicht halden wolde, 7 gr. — Item umbe derselben sache wille, als Polenczk des marggraffen von Brandenburg briff sante, den Hockenborn furbas zu senden, 6 gr. — Item dem statschreiber kein Reichinbach mit herrn Dyterich tumprobiste zu Budissin, als her zoch zun kurfursten umbe der sachin wille, dy der cardinal dem bisschoff von Breslau geschreben und ge- laden hatte kein Frankenfurt an Meyen, das sich desze lande ouch donoch wusten zu richten, 10 gr. — Item herzoge Hannus bote vom Sagan, als her schreib den frede zu leiden mit den 26*
Strana 402
402 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 Hockinborn noch dem, als land und stete getediget hetten, als verre als is dy Hockinborn ouch haldin weldin, zu vertrinken 4 gr. — Item umbe 8 fuder eichin zum wege by Kleppilswalde 24 gr. — Item das stechgerethe den Erfurtern von der Zittau her obirzufuren zu furlon 20 gr. — [Bl. 12b] Item Cunrad noch demselbin gerethe kein der Zittau 4 gr. — Item eyme botin kein Bischdorf noch deme schultissin 11/2 gr. — Item umbe pheilschefte 22 gr. — Item umbe pheileysin 30 gr. — Item am freitage noch omnium sanctorum [November 7] Mathis Geiseler und Nickel Newman kein der Lobaw zu Polenczk und land und steten von des hauszes wegen Falkinberg, als Polenczk wulde habin 12 Reynissche gulden von land und stetin, und das er sie des kein herrn Bernhard von Donyn benemen welde an- sproch1) sulcher zeit von des Roymundes wegen und der bot- schaft wille zun kurfursten kein Frankinfurd an Mayen 45 gr. — Item dem statschreiber von der Sittaw kein Frankinfurt an Mayen zum cardinall und kurfursten uff den tag, noch Martini [November 11] do zu haben, umbe hulffe kein den keczern von land und steten wegen 6 Reynissche guldin. — Item Luckehannus kein Breslau mit Polenczk und land und steten briff under der stat sigil umbe 30 pherde zu hulffe weder die keczer 1/2 sch. 3 gr. — Item der von Erfurd bote zu vertrinken, als sie ge- schreben hatten myn herren, das ire frunde 14 tage by uns byharrin suldin, 12 gr. — [Bl. 13a] Item umbe 4 fuder eichin 12 gr. — Item umbe 3 fuder holz zu rustin zwisschin die mauwer 11 gr. — Item 16 fuder eichin zu dem wege zu furen by Kleppilswalde 3 sol. gr. — Item den meuwerern an sand Nicklaus thore zu 5 tagen ir 2 und 1 zu 3 tagen und 1 zu 21/2 tage 53 gr. — Item 4 oppherern zu 5 tagin 26 gr. — 30 Item einen oppherer ir zween 5 tage lon und eyme 4 tage lon 16 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 3 an den bolwergken 51/2 tag 51 gr. und 2 gr. zu vertrinkin. — Item Reichenickel salb 3 5 tage an den bolwergken zu erbeten 45 gr., item zu vortrinken 2 gr. — Item meister Franczken salbander 6 erbeitinde tage 3 sol. gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item 7 oppherern 8 gr. — Item eyme oppherer 5 tage 6 gr. minus 4 pf. — Item 2 oppherern 2 gr. 35 1) Heißt doch wohl, sie befreien wollte von dem Anspruche des Bernhard.
402 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 15 20 25 Hockinborn noch dem, als land und stete getediget hetten, als verre als is dy Hockinborn ouch haldin weldin, zu vertrinken 4 gr. — Item umbe 8 fuder eichin zum wege by Kleppilswalde 24 gr. — Item das stechgerethe den Erfurtern von der Zittau her obirzufuren zu furlon 20 gr. — [Bl. 12b] Item Cunrad noch demselbin gerethe kein der Zittau 4 gr. — Item eyme botin kein Bischdorf noch deme schultissin 11/2 gr. — Item umbe pheilschefte 22 gr. — Item umbe pheileysin 30 gr. — Item am freitage noch omnium sanctorum [November 7] Mathis Geiseler und Nickel Newman kein der Lobaw zu Polenczk und land und steten von des hauszes wegen Falkinberg, als Polenczk wulde habin 12 Reynissche gulden von land und stetin, und das er sie des kein herrn Bernhard von Donyn benemen welde an- sproch1) sulcher zeit von des Roymundes wegen und der bot- schaft wille zun kurfursten kein Frankinfurd an Mayen 45 gr. — Item dem statschreiber von der Sittaw kein Frankinfurt an Mayen zum cardinall und kurfursten uff den tag, noch Martini [November 11] do zu haben, umbe hulffe kein den keczern von land und steten wegen 6 Reynissche guldin. — Item Luckehannus kein Breslau mit Polenczk und land und steten briff under der stat sigil umbe 30 pherde zu hulffe weder die keczer 1/2 sch. 3 gr. — Item der von Erfurd bote zu vertrinken, als sie ge- schreben hatten myn herren, das ire frunde 14 tage by uns byharrin suldin, 12 gr. — [Bl. 13a] Item umbe 4 fuder eichin 12 gr. — Item umbe 3 fuder holz zu rustin zwisschin die mauwer 11 gr. — Item 16 fuder eichin zu dem wege zu furen by Kleppilswalde 3 sol. gr. — Item den meuwerern an sand Nicklaus thore zu 5 tagen ir 2 und 1 zu 3 tagen und 1 zu 21/2 tage 53 gr. — Item 4 oppherern zu 5 tagin 26 gr. — 30 Item einen oppherer ir zween 5 tage lon und eyme 4 tage lon 16 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 3 an den bolwergken 51/2 tag 51 gr. und 2 gr. zu vertrinkin. — Item Reichenickel salb 3 5 tage an den bolwergken zu erbeten 45 gr., item zu vortrinken 2 gr. — Item meister Franczken salbander 6 erbeitinde tage 3 sol. gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item 7 oppherern 8 gr. — Item eyme oppherer 5 tage 6 gr. minus 4 pf. — Item 2 oppherern 2 gr. 35 1) Heißt doch wohl, sie befreien wollte von dem Anspruche des Bernhard.
Strana 403
Urkunden zum Jahre 1427. 403 5 10 20 25 30 2 pf. — Item Langenickel 5 tage salbander 1/2 sch. gr. zu ver- trinken 2 gr. — Item Lachemud salb ander 5 tage an dem wege Kleppilswalde 27 gr. — Item 10 oppherern und rammestossern 37 gr. — [Bl. 13b] Item als dy gebauwer vom Eigin 1) holz ge- furt haben zun bolwergkin, in ein essen zu bestellin 28 gr. — Item Hannus Weider kein Bernstorff mit der Ringelynne und der Engelhartynne zu einem tage mit iren kegenern, die in entrunnen woren von den gutern, do sie zinse uffe habin, 16 gr. — Item 17 grebern an den grabin vor dem Richinbacher thore 11/2 sch. 3 gr. 4 pf. — Item Scherffing locher zu brechin durch die weighuszer 6 tage 12 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item eyme oppherer 4 gr. 4 pf. — Item Hobischs deme bottener vor eichin zu ladin zun bochssin 16 gr. — Item umbe breth und schindil zu den weren, die Spelencze usgegeben hatte, 28 gr. — Item 15 Newman deme smede vor huffslag von 7 wochen 6 sol. gr. und 3 gr. — [Bl. 14a] Item umbe 3 nuwe setel in den marstall 31/2 sol. — Item dem buchssenmeister 1 ring zun bochssin 3 gr. — Item umbe 12 eysin zu fuerpheilin 2 gr. — [Bl. 14b/ Item Nickel wainknecht und sinen gesellin steine zu furen 6 tage 12 gr., item den wainknechten mit enander zu vertrinken 3 gr. — Item Moller dem bottener umbe kobel und zober und gissin2) uff dy mauwer 4 gr. — Item umbe ein schock reyffin an vas uff der mauwer und an gevesse in die herfart 4 gr. — Item umbe 3 schillinge kaulin zu tarrasbochssin 18 gr. — Item Hannus Knobelouch eine reise mit sinen pherdin im kamerwagen kein der Zittau 14 gr. — [Bl. 15a] Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das meine herrn und knechte usgetrunkin haben in der stat geschefte, 6 gr. — Item umbe licht, als dy Erffurter tanztin, 3 gr. — Item Conrad, als her zu Zittau was in der stad geschefte von der keczer wegen 3[u.]2 reisen, 9 gr. — Item Schrebis zu vertrinkin, das her die forwerg wagin usgericht hatte holz zu furen zu den bolwergkin, 4 gr. — Item Hannus Newman dem smede umbe banth und nail zum nuwen thore an der zelstad; sparnayl, bretnayl, clammern zu den bolwergken, 2 eysin, do die thore ynne gehin sollin by sand Nicklaus thore ; umbe hockin by der Tschenynne vorwerg zu der phorte; 35 1) vom Eigenschen Kreis, d. i. dem Bezirk Bernstadt. 2) Gefäß zum Gießen,
Urkunden zum Jahre 1427. 403 5 10 20 25 30 2 pf. — Item Langenickel 5 tage salbander 1/2 sch. gr. zu ver- trinken 2 gr. — Item Lachemud salb ander 5 tage an dem wege Kleppilswalde 27 gr. — Item 10 oppherern und rammestossern 37 gr. — [Bl. 13b] Item als dy gebauwer vom Eigin 1) holz ge- furt haben zun bolwergkin, in ein essen zu bestellin 28 gr. — Item Hannus Weider kein Bernstorff mit der Ringelynne und der Engelhartynne zu einem tage mit iren kegenern, die in entrunnen woren von den gutern, do sie zinse uffe habin, 16 gr. — Item 17 grebern an den grabin vor dem Richinbacher thore 11/2 sch. 3 gr. 4 pf. — Item Scherffing locher zu brechin durch die weighuszer 6 tage 12 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item eyme oppherer 4 gr. 4 pf. — Item Hobischs deme bottener vor eichin zu ladin zun bochssin 16 gr. — Item umbe breth und schindil zu den weren, die Spelencze usgegeben hatte, 28 gr. — Item 15 Newman deme smede vor huffslag von 7 wochen 6 sol. gr. und 3 gr. — [Bl. 14a] Item umbe 3 nuwe setel in den marstall 31/2 sol. — Item dem buchssenmeister 1 ring zun bochssin 3 gr. — Item umbe 12 eysin zu fuerpheilin 2 gr. — [Bl. 14b/ Item Nickel wainknecht und sinen gesellin steine zu furen 6 tage 12 gr., item den wainknechten mit enander zu vertrinken 3 gr. — Item Moller dem bottener umbe kobel und zober und gissin2) uff dy mauwer 4 gr. — Item umbe ein schock reyffin an vas uff der mauwer und an gevesse in die herfart 4 gr. — Item umbe 3 schillinge kaulin zu tarrasbochssin 18 gr. — Item Hannus Knobelouch eine reise mit sinen pherdin im kamerwagen kein der Zittau 14 gr. — [Bl. 15a] Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das meine herrn und knechte usgetrunkin haben in der stat geschefte, 6 gr. — Item umbe licht, als dy Erffurter tanztin, 3 gr. — Item Conrad, als her zu Zittau was in der stad geschefte von der keczer wegen 3[u.]2 reisen, 9 gr. — Item Schrebis zu vertrinkin, das her die forwerg wagin usgericht hatte holz zu furen zu den bolwergkin, 4 gr. — Item Hannus Newman dem smede umbe banth und nail zum nuwen thore an der zelstad; sparnayl, bretnayl, clammern zu den bolwergken, 2 eysin, do die thore ynne gehin sollin by sand Nicklaus thore ; umbe hockin by der Tschenynne vorwerg zu der phorte; 35 1) vom Eigenschen Kreis, d. i. dem Bezirk Bernstadt. 2) Gefäß zum Gießen,
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404 Urkunden zum Iahre 1427. 15 hauwen, wayneysin vorhertin1), schenen, 14 rade zu besloen, 2 bochssen ein zu binden, nayl und banth zu den tomelern2), umbe schu zu den pfelin zum wege Kleppilswalde 4 sch. 48 gr. [Bl. 16a] Am suntage vor Elizabeth [Novemb. 16]: Item meister Pauwel salbander an dem wege Kleppilswalde 4 tage 1/2 mr., 1 gr. zu vertrinken. — Item 7 rammestossern und eynem 2 tage im parchan 17 gr. — Item 3 zymmerlutin, die die salzcamer gedackit habin und im marstalle geerbit und gedackit haben, 1/2 sch. 3 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Langehannus dem zymmermanne salb ander an den bolwergken 5 tage 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item 14 grebern am graben vor dem Richinbacher thore zu 5 tagen, zu 4 tagin und zu 3 tagen 1 sch. gr. 2 pf. — Item meister Franczkin salbander an der bruckin vor dem Reichinbacher thore 1/2 sch., 3 gr. zu 15 vertrinken. — Item umbe 2 slos vorzulegin vor die parchan 3 gr. — Item eyme oppherer den zymmerluten 5 tage lon 6 gr. minus 2 pf. — Item ir 5, dy 5 tage steine in den parchan, do- methe zu weren3), ufgezogin habin, 1/2 sch. 1 gr. 2 pf. — Item 3 erbetern 3 tage 3 gr. 3 pf. — Item Meisner dem steinbrecher 20 an Torneys4) thore den stein abzureumen 3 tage lon 3 gr. 3 pf. — [Bl. 16b] Item dem bleszer sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Falkenhain umbe ein steyn gemenge5) und vor horner uff die thurme. — Item als meine herrn bestaltin die reise kein der 25 Zittau, do die keczer kochin speise habin wuldin, umbe byr 7 gr. 4 pf. — Item Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein der Zittau, Polenczk und den suldenern iren sult uff 14 tage zu richten von der huszer wegen Falkinburg und Roymunde, mit 8 pherden 2 nacht 2 mr. gr. — Item umbe 3 furin eichin 30 9 gr. zum wege Kleppilswalde — Item Peter Cunczen und Nickel Newman mit 14 spissin 6) kein der Zittau, als Polenczk der foyt 10 1) Wageneisen zu härten. 2) Wurfmaschine für Steine. 3) damit eine Wehre zu bilden. 4) Das ist wohl ein Besitzer neben dem Thore. 5) s. oben S. 392, 6. 6) In den Rr. VI Bl. 249b stebt eine Liste dieser 14 Spieße. Es heißt dort: Armati dispositi versus Zittaviam sabbato post Martini [1427. November 15], als Polenczk schreib, das dy keczer mit 600 pherdin kochinspise holin weldin. Die aufgezählten 14 Spieße bestehen: 1 aus armati (22 Pferde und 3 Spieße); 2) aus sagittarii (19 Pferde). — S. unten die Urkunde 1427, Oktober 22. Auf dieselbe Hilfe leistung geht wohl eine spätere ungenaue Berechnung Rr. VIII Bl. 162b.
404 Urkunden zum Iahre 1427. 15 hauwen, wayneysin vorhertin1), schenen, 14 rade zu besloen, 2 bochssen ein zu binden, nayl und banth zu den tomelern2), umbe schu zu den pfelin zum wege Kleppilswalde 4 sch. 48 gr. [Bl. 16a] Am suntage vor Elizabeth [Novemb. 16]: Item meister Pauwel salbander an dem wege Kleppilswalde 4 tage 1/2 mr., 1 gr. zu vertrinken. — Item 7 rammestossern und eynem 2 tage im parchan 17 gr. — Item 3 zymmerlutin, die die salzcamer gedackit habin und im marstalle geerbit und gedackit haben, 1/2 sch. 3 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Langehannus dem zymmermanne salb ander an den bolwergken 5 tage 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item 14 grebern am graben vor dem Richinbacher thore zu 5 tagen, zu 4 tagin und zu 3 tagen 1 sch. gr. 2 pf. — Item meister Franczkin salbander an der bruckin vor dem Reichinbacher thore 1/2 sch., 3 gr. zu 15 vertrinken. — Item umbe 2 slos vorzulegin vor die parchan 3 gr. — Item eyme oppherer den zymmerluten 5 tage lon 6 gr. minus 2 pf. — Item ir 5, dy 5 tage steine in den parchan, do- methe zu weren3), ufgezogin habin, 1/2 sch. 1 gr. 2 pf. — Item 3 erbetern 3 tage 3 gr. 3 pf. — Item Meisner dem steinbrecher 20 an Torneys4) thore den stein abzureumen 3 tage lon 3 gr. 3 pf. — [Bl. 16b] Item dem bleszer sein wochelon 6 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Falkenhain umbe ein steyn gemenge5) und vor horner uff die thurme. — Item als meine herrn bestaltin die reise kein der 25 Zittau, do die keczer kochin speise habin wuldin, umbe byr 7 gr. 4 pf. — Item Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein der Zittau, Polenczk und den suldenern iren sult uff 14 tage zu richten von der huszer wegen Falkinburg und Roymunde, mit 8 pherden 2 nacht 2 mr. gr. — Item umbe 3 furin eichin 30 9 gr. zum wege Kleppilswalde — Item Peter Cunczen und Nickel Newman mit 14 spissin 6) kein der Zittau, als Polenczk der foyt 10 1) Wageneisen zu härten. 2) Wurfmaschine für Steine. 3) damit eine Wehre zu bilden. 4) Das ist wohl ein Besitzer neben dem Thore. 5) s. oben S. 392, 6. 6) In den Rr. VI Bl. 249b stebt eine Liste dieser 14 Spieße. Es heißt dort: Armati dispositi versus Zittaviam sabbato post Martini [1427. November 15], als Polenczk schreib, das dy keczer mit 600 pherdin kochinspise holin weldin. Die aufgezählten 14 Spieße bestehen: 1 aus armati (22 Pferde und 3 Spieße); 2) aus sagittarii (19 Pferde). — S. unten die Urkunde 1427, Oktober 22. Auf dieselbe Hilfe leistung geht wohl eine spätere ungenaue Berechnung Rr. VIII Bl. 162b.
Strana 405
Urkunden zum Jahre 1427. 405 schreib, das die keczer kochin speise in desin landin holin weldin, zu zerunge 8 sch. gr. — Item uff dieselbe reise umbe fleischs Jorge Loseman 16 gr. — [Bl. 17a] Item vor das essin zu mynem herrn dem burgermeister, als myne herrn des rates die suldener 5 von Erfurd zu gaste geladin hatten und bestaltin en ein essen, 2 sch. minus 3 gr. — Item Thanhuczer kein Breslaw zu ver- trinkin, zu besehin umbe gute pherde, 5 gr. — Item einem knechte, der in der reise, als Peter Cuncze zur Zittau was, die koche usrichte, zu vertrinkin 6 gr. — Item umbe 9 schapcz 10 buche off die reise kein der Zittau zu Peter Simon genomen 3 sol. 3 gr. [Bl. 17b/ Des suntages die Clementis, der do gewest ist am suntage virginis Katherine 1) [November 23]: Jorge Canicz und Wenczlaus Weitschreiber kein der Lobau 2) 15 mit Polenczk und land und stetin zu tage von herrn Jon wegen von Wartenberg umbe dy 400 gewopintin, die Polencz be- gerte kein der Zittau zu legin, 1 mr. 4 gr. — Item umbe 8 furen eichin zu dem wege Kleppilswalde 1/2 mr. — Item Mathis Neithard von Budessin, als meine herren en zu dinste ofnomen, zu vertrinkin 6 gr. — Item Herman bochssenmeister, als man den zu dinste ufnam, zu vertrinkin 6 gr. — Item Pauwel zymmermanne salb ander an dem wege Kleppilswalde 7 tage 1/2 mr. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item rammestossern zu 6 tagin, dy phele zu stossin am wege Kleppilswalde, 4 sol. 3 gr. — 25 Item meister Franczkin salb 3 zu obirhengin3) geerbit 1 mr. minus 4 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 13 grebern, die am grabin vor dem Reichinbacher thore geerbit habin, 11/2 sch. gr. zu 8 tagen, 6 tagen, 5 und zu 4 tagin. — Item 2, die steine hinder Kurner genomen habin und obir dy mauwer gewurffin in die parchan, 7 gr. — [Bl. 18a] Item dem wainknechte salb ander, der mit dem andern wagin hilft steine furen von 14 tagin 1/2 mr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleszer sein wochelon 6 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu ver- 20 30 1) Der Katharinentag fällt auf den 25. November, der anno 1427 ein Dienstag war. Die Datierung ist also unrichtig. 2) Rr. VIII Bl. 162b findet sich eine spätere Zusammenstellung aller Kosten, welche die Görlitzer für Tage zu Löbau um diese Zeit im Interesse der Schwesterstadt Zittau aufwandten, die Summe ist 22 fch. 44 gr. 3) überhängende Webren.
Urkunden zum Jahre 1427. 405 schreib, das die keczer kochin speise in desin landin holin weldin, zu zerunge 8 sch. gr. — Item uff dieselbe reise umbe fleischs Jorge Loseman 16 gr. — [Bl. 17a] Item vor das essin zu mynem herrn dem burgermeister, als myne herrn des rates die suldener 5 von Erfurd zu gaste geladin hatten und bestaltin en ein essen, 2 sch. minus 3 gr. — Item Thanhuczer kein Breslaw zu ver- trinkin, zu besehin umbe gute pherde, 5 gr. — Item einem knechte, der in der reise, als Peter Cuncze zur Zittau was, die koche usrichte, zu vertrinkin 6 gr. — Item umbe 9 schapcz 10 buche off die reise kein der Zittau zu Peter Simon genomen 3 sol. 3 gr. [Bl. 17b/ Des suntages die Clementis, der do gewest ist am suntage virginis Katherine 1) [November 23]: Jorge Canicz und Wenczlaus Weitschreiber kein der Lobau 2) 15 mit Polenczk und land und stetin zu tage von herrn Jon wegen von Wartenberg umbe dy 400 gewopintin, die Polencz be- gerte kein der Zittau zu legin, 1 mr. 4 gr. — Item umbe 8 furen eichin zu dem wege Kleppilswalde 1/2 mr. — Item Mathis Neithard von Budessin, als meine herren en zu dinste ofnomen, zu vertrinkin 6 gr. — Item Herman bochssenmeister, als man den zu dinste ufnam, zu vertrinkin 6 gr. — Item Pauwel zymmermanne salb ander an dem wege Kleppilswalde 7 tage 1/2 mr. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item rammestossern zu 6 tagin, dy phele zu stossin am wege Kleppilswalde, 4 sol. 3 gr. — 25 Item meister Franczkin salb 3 zu obirhengin3) geerbit 1 mr. minus 4 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 13 grebern, die am grabin vor dem Reichinbacher thore geerbit habin, 11/2 sch. gr. zu 8 tagen, 6 tagen, 5 und zu 4 tagin. — Item 2, die steine hinder Kurner genomen habin und obir dy mauwer gewurffin in die parchan, 7 gr. — [Bl. 18a] Item dem wainknechte salb ander, der mit dem andern wagin hilft steine furen von 14 tagin 1/2 mr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleszer sein wochelon 6 gr. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu ver- 20 30 1) Der Katharinentag fällt auf den 25. November, der anno 1427 ein Dienstag war. Die Datierung ist also unrichtig. 2) Rr. VIII Bl. 162b findet sich eine spätere Zusammenstellung aller Kosten, welche die Görlitzer für Tage zu Löbau um diese Zeit im Interesse der Schwesterstadt Zittau aufwandten, die Summe ist 22 fch. 44 gr. 3) überhängende Webren.
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406 Urkunden zum Jahre 1427. trinken 3 gr. — Item umbe 33 sch. pheilschefte 7 sol. minus 2 gr. — Item die Erfurter, die hie login der stad zu gute, us- zulosin us dem bade 20 gr. [Bl. 18b] Item des suntages an sand Andree tage apostoli [November 30]: Item dem statschreiber kein der Zittaw Polenczk und andern suldenern iren sult uszurichtin uf 14 tage mit 3 pherdin und 2 knechtin 31/2 sol. 2 gr. — Item umbe 16 schog pheileysin 6 schillinge gr. — Item meister Franczken zu zerunge, als her 10 in den walt zoch eichin zu fellin zu der brugkin ober dy Neisse, 8 gr. — Item umbe 2 schenen zum steinwagen 2 gr. — Item Feytschs von Polenczkis wegen zu herzoge Hannus vom Sagan 6 gr. — Item Heinrich Ebirhard zu zerunge, als her kein herzoge Hannus reith vom Sagan, in dem nuwen kretschem mit 12 pherdin 15 3 schillinge gr. — Item 4 erbeitern, die steine mit dem karren us der Tschenynne forwerge in die parchan zu den weren ge- furt habin, 24 gr. — [Bl. 19a] Item meister Franczken salb 4 5 erbeitinde tage eichin zu fellin und zu erbetin zur Neisbrugke 1 sch. gr., 3 gr. zu vertrinkin. — Item 5 oppherern 4 erbetinde 20 tage, die en gehantlangit habin die eichin zu fellin, 24 gr. — Item 5 ramenstossern 1 tag zum wege Kleppilswalde 6 gr. minus 2 pf. — Item umbe zwe slos vor die parchan 3 gr. — Item Meisener dem steinbrecher vor 2 virtils steins 26 gr. — Item Nickil wainknechte mit sinen gesellin mit dem andern wagin steine zu furen 6 tage 12 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem boten, das her einen Behemen mit sinem weibe 14 tage ge- gehaldin hat, als von sage1), das sie keczer weren und den keczern zugefurt habin, 1 fert. uf eine rechenunge. — Item Stolle 30 dem wain knechte steine zu furen 4 wochelon 16 gr., zu ver- trinkin 2 gr. — Item dem marstaller, das her pherde belouffin hatte uf dy reyse kein der Zittau, zu vertrinken, do Peter Cuncze und Newman zur Zittau woren, 4 gr. 25 35 [Bl. 20a] Item des suntages in vigilia conceptionis beate virginis [Dezember 7]: Item Cunrad deme dyner kein Bernstorf zum foyte umbe holz zu fellin von der stad wegen 5 gr. — Item Hannus buchssen- 1) da das Gerücht ging.
406 Urkunden zum Jahre 1427. trinken 3 gr. — Item umbe 33 sch. pheilschefte 7 sol. minus 2 gr. — Item die Erfurter, die hie login der stad zu gute, us- zulosin us dem bade 20 gr. [Bl. 18b] Item des suntages an sand Andree tage apostoli [November 30]: Item dem statschreiber kein der Zittaw Polenczk und andern suldenern iren sult uszurichtin uf 14 tage mit 3 pherdin und 2 knechtin 31/2 sol. 2 gr. — Item umbe 16 schog pheileysin 6 schillinge gr. — Item meister Franczken zu zerunge, als her 10 in den walt zoch eichin zu fellin zu der brugkin ober dy Neisse, 8 gr. — Item umbe 2 schenen zum steinwagen 2 gr. — Item Feytschs von Polenczkis wegen zu herzoge Hannus vom Sagan 6 gr. — Item Heinrich Ebirhard zu zerunge, als her kein herzoge Hannus reith vom Sagan, in dem nuwen kretschem mit 12 pherdin 15 3 schillinge gr. — Item 4 erbeitern, die steine mit dem karren us der Tschenynne forwerge in die parchan zu den weren ge- furt habin, 24 gr. — [Bl. 19a] Item meister Franczken salb 4 5 erbeitinde tage eichin zu fellin und zu erbetin zur Neisbrugke 1 sch. gr., 3 gr. zu vertrinkin. — Item 5 oppherern 4 erbetinde 20 tage, die en gehantlangit habin die eichin zu fellin, 24 gr. — Item 5 ramenstossern 1 tag zum wege Kleppilswalde 6 gr. minus 2 pf. — Item umbe zwe slos vor die parchan 3 gr. — Item Meisener dem steinbrecher vor 2 virtils steins 26 gr. — Item Nickil wainknechte mit sinen gesellin mit dem andern wagin steine zu furen 6 tage 12 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem boten, das her einen Behemen mit sinem weibe 14 tage ge- gehaldin hat, als von sage1), das sie keczer weren und den keczern zugefurt habin, 1 fert. uf eine rechenunge. — Item Stolle 30 dem wain knechte steine zu furen 4 wochelon 16 gr., zu ver- trinkin 2 gr. — Item dem marstaller, das her pherde belouffin hatte uf dy reyse kein der Zittau, zu vertrinken, do Peter Cuncze und Newman zur Zittau woren, 4 gr. 25 35 [Bl. 20a] Item des suntages in vigilia conceptionis beate virginis [Dezember 7]: Item Cunrad deme dyner kein Bernstorf zum foyte umbe holz zu fellin von der stad wegen 5 gr. — Item Hannus buchssen- 1) da das Gerücht ging.
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Urkunden zum Jahre 1427. 407 5 10 20 meister von der Stregen, den mein herren zu dinste ufgenomen habin, als her noch sinem gerethe zoch, zu vertrinken 18 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 woche lon 16 gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen gesellin, der mit dem andern wagin steyne furt, 12 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item ir zween, die steine mit dem karren uff des foytes hoff gefurt habin, und ir 2, dy steine haben geladin, 14 gr. minus 2 pf. — Item meister Nickel dem buchssenmeister zu gissin 17 hantbuchssin von sechs steynen kopphers 6 sol. zu lone. Item sein wochelon, item zu vertrinken 3 gr. — Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — [Bl. 20b] Item Mathis Meissener dem steinbrecher umbe 2 virtel mauwersteins 26 gr. — Item den kalksteinbrechern von Heynirs- dorff uff ir lon 6 gr. — Item Mathis Geiseler und Hannus Weider kein der Lobaw mit den andern stete[n] zu tage von 15 der suldener wegen und Polenczk abezusagin. — Item von des zoges wegen an unsern herrn den konig und von Foytlenders wegen 1 mr. — Item Munch dem louffer kein dem Luban, das sie zu den andern stetin umbe der egenanten sache wille zu tage quemen, 2 gr. — Item zum linkouffe1), als meine herren Krodans pherd kouften, und zu zoumrechte2) 12 gr. — Item als die stete Polenczk schriben und boten en zu tage, do her zu Dresdan was, von Foytlenders und der suldener wegen kein der Lobaw, 4 gr. — Item meister Nickel von Bruxk weren zu seczin in den parchan und von ander erbeit an der stad beuwe 2 sch. gr. 25 [Bl. 21a] Item des suntages noch Lucie [Dezember 14]: Item dem burgermeister, Marienam, Jorge Canicz, Mathes Geiseler, Hannus Weider kein der Lobaw mit den andern stetin zu tage als von der suldener wegen, das man die 400 pherde geringen welde bis 150 pherde, die slos Falkinberg und Reymund 30 methe ingezogen; item von Foytlender wegen, Heincze Poppin wegen und den von der botschaft mit Polenczk an unszern [herrn zu senden 3 mr. — Item den hofeknechten, die eichin gefurt haben zur brucken obir die Neisse, zu vertrinken 18 gr. — Item einem steynbrecher uff mauwerstein uff eine rechenunge 35 6 gr. — Item Mertin Bierschröter mit herzoge Hannus briven 1) Trunk beim Abschluß eines Handels. Leikauf. 2) Sonst auch „Schwanzgeld“, d. h. das Trinkgeld, das beim Verkauf eines Stückes Dieh der Knecht oder die Magd bekommt.
Urkunden zum Jahre 1427. 407 5 10 20 meister von der Stregen, den mein herren zu dinste ufgenomen habin, als her noch sinem gerethe zoch, zu vertrinken 18 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 woche lon 16 gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen gesellin, der mit dem andern wagin steyne furt, 12 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item ir zween, die steine mit dem karren uff des foytes hoff gefurt habin, und ir 2, dy steine haben geladin, 14 gr. minus 2 pf. — Item meister Nickel dem buchssenmeister zu gissin 17 hantbuchssin von sechs steynen kopphers 6 sol. zu lone. Item sein wochelon, item zu vertrinken 3 gr. — Item dem bleser 2 wochelon 12 gr. — [Bl. 20b] Item Mathis Meissener dem steinbrecher umbe 2 virtel mauwersteins 26 gr. — Item den kalksteinbrechern von Heynirs- dorff uff ir lon 6 gr. — Item Mathis Geiseler und Hannus Weider kein der Lobaw mit den andern stete[n] zu tage von 15 der suldener wegen und Polenczk abezusagin. — Item von des zoges wegen an unsern herrn den konig und von Foytlenders wegen 1 mr. — Item Munch dem louffer kein dem Luban, das sie zu den andern stetin umbe der egenanten sache wille zu tage quemen, 2 gr. — Item zum linkouffe1), als meine herren Krodans pherd kouften, und zu zoumrechte2) 12 gr. — Item als die stete Polenczk schriben und boten en zu tage, do her zu Dresdan was, von Foytlenders und der suldener wegen kein der Lobaw, 4 gr. — Item meister Nickel von Bruxk weren zu seczin in den parchan und von ander erbeit an der stad beuwe 2 sch. gr. 25 [Bl. 21a] Item des suntages noch Lucie [Dezember 14]: Item dem burgermeister, Marienam, Jorge Canicz, Mathes Geiseler, Hannus Weider kein der Lobaw mit den andern stetin zu tage als von der suldener wegen, das man die 400 pherde geringen welde bis 150 pherde, die slos Falkinberg und Reymund 30 methe ingezogen; item von Foytlender wegen, Heincze Poppin wegen und den von der botschaft mit Polenczk an unszern [herrn zu senden 3 mr. — Item den hofeknechten, die eichin gefurt haben zur brucken obir die Neisse, zu vertrinken 18 gr. — Item einem steynbrecher uff mauwerstein uff eine rechenunge 35 6 gr. — Item Mertin Bierschröter mit herzoge Hannus briven 1) Trunk beim Abschluß eines Handels. Leikauf. 2) Sonst auch „Schwanzgeld“, d. h. das Trinkgeld, das beim Verkauf eines Stückes Dieh der Knecht oder die Magd bekommt.
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408 Urkunden zum Jahre 1427. vom Sagan unsern herrn und landen und steten hin nochgesant kein der Lobaw 2 gr. — [Bl. 21b] Item dem statschreiber kein der Zittau, Polencz und den suldenern iren solt zu richten, zu zerunge 31/2 sol. minus 1 gr. — Item sechs zymmerleuthen an der Neysschen brucken zu 6 tagen 1 sch. 9 gr. — Item zween oppherern doselbisten 6 gr. — Item einem steynbrechern, der do gebrochen hat an Ebirhards thorm, 5 gr. 5 pf. — Item einem oppherer doselbisten 5 gr. 5 pf. — Item Hannus Newman dem smede vor huffslag und vor hauen zu stelen und vor schu zu 10 pfelen 1) und schenen zu dem kammerwayne 1 sch. 36 gr. — Item vor bire, das man den gebauwern gegeben hat, die do holz ge- furt haben zu den bolwerken, 16 gr. — Item vor Mathis stein- brecher vor 50 fuder mauwer steine 26 gr. — Item ir zween, die do stein mit dem karren gefurt haben von dem Ebirhardes 15 thorm und ir 2, die do geladen haben, 1/2 sch. — [Bl. 22a/ Item 2 wainknechten, die do die woche mit der stad wayne ge- faren haben, 14 gr. — Item Mertin von Henrichsdorff dem stein- brechern 8 gr. — Item dem trommeter sein wochen lon 6 gr., 1 zu vertrinken. — Item dem buchssenmeister sein wochlon 6 gr., 20 2 gr. zu vortrinken. 5 [Bl. 22b] Item des suntages vor des hiligen Cristus tage die sancti Thome apostoli [Dezember 21]: Item Hannus Ecke kein Budissin zu irfaren von Peter Camencz wegen, als her gefangen sas, 4 gr. — Item umbe der- 25 selbin sache wille kein der Zittau einem botin 3 gr. — Item einem botin kein Reichinbach, als man en schreib und sie mante umbe 10 sch., als sie vor ire meteburger globit hatten, 3 gr. — Item Cunrad und Andreas den dynern kein Bern� storff und Lichtenberger wald, als sie mit den gebauwern rethin2), das holz zu den bolwergken zu schickin, 7 gr. — Item Merten Scherffing dem steinbrecher, der do hat ausgereumet an Ebirhartis thorm 51/2 tag, 9 gr. 2 pf. — Item dreien eppherern, die doselbisten gereumet haben, 16 gr. — Item meister Steffan und seinen gesellen den zymmerleuten haben wir gedinget ein 35 obirhangende gewere vor 3 fert., des haben wir in gegeben 1/2 mr. — Item Hannus Prewssen und Peter Fogeln den stein- brechern umb 2 firtel mauersteins 25 gr. — Pauel und seinen 30 1) die Pfähle unten mit eiserner Umbüllung zu beschlagen. 2) ritten.
408 Urkunden zum Jahre 1427. vom Sagan unsern herrn und landen und steten hin nochgesant kein der Lobaw 2 gr. — [Bl. 21b] Item dem statschreiber kein der Zittau, Polencz und den suldenern iren solt zu richten, zu zerunge 31/2 sol. minus 1 gr. — Item sechs zymmerleuthen an der Neysschen brucken zu 6 tagen 1 sch. 9 gr. — Item zween oppherern doselbisten 6 gr. — Item einem steynbrechern, der do gebrochen hat an Ebirhards thorm, 5 gr. 5 pf. — Item einem oppherer doselbisten 5 gr. 5 pf. — Item Hannus Newman dem smede vor huffslag und vor hauen zu stelen und vor schu zu 10 pfelen 1) und schenen zu dem kammerwayne 1 sch. 36 gr. — Item vor bire, das man den gebauwern gegeben hat, die do holz ge- furt haben zu den bolwerken, 16 gr. — Item vor Mathis stein- brecher vor 50 fuder mauwer steine 26 gr. — Item ir zween, die do stein mit dem karren gefurt haben von dem Ebirhardes 15 thorm und ir 2, die do geladen haben, 1/2 sch. — [Bl. 22a/ Item 2 wainknechten, die do die woche mit der stad wayne ge- faren haben, 14 gr. — Item Mertin von Henrichsdorff dem stein- brechern 8 gr. — Item dem trommeter sein wochen lon 6 gr., 1 zu vertrinken. — Item dem buchssenmeister sein wochlon 6 gr., 20 2 gr. zu vortrinken. 5 [Bl. 22b] Item des suntages vor des hiligen Cristus tage die sancti Thome apostoli [Dezember 21]: Item Hannus Ecke kein Budissin zu irfaren von Peter Camencz wegen, als her gefangen sas, 4 gr. — Item umbe der- 25 selbin sache wille kein der Zittau einem botin 3 gr. — Item einem botin kein Reichinbach, als man en schreib und sie mante umbe 10 sch., als sie vor ire meteburger globit hatten, 3 gr. — Item Cunrad und Andreas den dynern kein Bern� storff und Lichtenberger wald, als sie mit den gebauwern rethin2), das holz zu den bolwergken zu schickin, 7 gr. — Item Merten Scherffing dem steinbrecher, der do hat ausgereumet an Ebirhartis thorm 51/2 tag, 9 gr. 2 pf. — Item dreien eppherern, die doselbisten gereumet haben, 16 gr. — Item meister Steffan und seinen gesellen den zymmerleuten haben wir gedinget ein 35 obirhangende gewere vor 3 fert., des haben wir in gegeben 1/2 mr. — Item Hannus Prewssen und Peter Fogeln den stein- brechern umb 2 firtel mauersteins 25 gr. — Pauel und seinen 30 1) die Pfähle unten mit eiserner Umbüllung zu beschlagen. 2) ritten.
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Urkunden zum Jahre 1427. 409 gesellen den zymmerleuten haben wir verdinget ein obirhangende gewer vor 3 fert., dedimus eis in toto. — [Bl. 23 a/ Item zweien zymmerleuten, die do in Lichtenberger wald fir schillinge stemme holz gefellit habin und beslan, 24 gr. — Item firn, die do karren gefurt haben und die do ingeladen haben zu fumff tagen, 24 gr. — Item ir zweien von dreien tagen und irer 3 zu zweien tagen, die do haben gegraben in dem grabin vor sand Niclas thor, 1 fert. — Item haben wir gegeben dreien steinbrechern vor kalkstein von Heinrichsdorff vor 40 fuder 30 gr. — Item zween waynknechten, die do die woche mit der stad wayne gefuret haben, 24 gr. — Item meister Franczke salb dritte zu 6 tagen an der Neisschen brucken 41/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem buchssenmeister sein wochenlon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser zu wochen lon 6 gr. — [Bl. 23b] Item 15 Polenczk dyner zu vertrinken, als her meyne herren wederbotte 1), das sie mit irem reisigen gezeuge an des hiligen Crists tage nicht kein der Zittau durften, 4 gr. — Item siner boten eyme 4 gr., als her schreib, das die keczer in die lande rugken weldin. Dominica die ipso die sanctorum Innocentium 2) [Dezember 28]: Item den steinbrechern, die kalksteine gebrochin habin, 1/2 mr. — Item Mathis Geiseler, Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein der Lobau zu tage zu land und steten, als man den suldenern zur Zittau iren sult ganz abegesagit hatte, und von 100 ader 150 pherde zur Zittau lossin zu legin und ander gebrechen deszer lande und zu Pauwel Rinkengisser und dem statschreiber [Bl. 24a] an derselben reise furbas mit den andern stetin kein der Zittau den suldenern den sult uszurichten und als sie den sult nicht ufnemen wuldin, 2 sch. 4 gr. — Item den forwerg knechtin, die holz zum bolwergken gefurt habin, zu vertrinken 17 gr. — Item dem nuwen bochsenmeister 2 woche lon 1/2 mr. gr. — Item meister Franczkin sein quatuor tempora gelt noch Lucie [Dezember 17] 7 sol. minus 4 gr. — Item dem zuchtiger, Pleczil zu versuchen und zu richtin, 18 gr. — Item 9 erbetern, die steine in die parchan getragin habin zu den 35 weren und gegrabin habin under den weren, 18 gr. — Item 5 10 20 25 30 1) den Gegenbefehl brachte. 2) Dieser Überschrift gehen folgende Worte voraus: Item anno 1428. Danach fing man also das neue Jahr mit dem Weihnachtstage an.
Urkunden zum Jahre 1427. 409 gesellen den zymmerleuten haben wir verdinget ein obirhangende gewer vor 3 fert., dedimus eis in toto. — [Bl. 23 a/ Item zweien zymmerleuten, die do in Lichtenberger wald fir schillinge stemme holz gefellit habin und beslan, 24 gr. — Item firn, die do karren gefurt haben und die do ingeladen haben zu fumff tagen, 24 gr. — Item ir zweien von dreien tagen und irer 3 zu zweien tagen, die do haben gegraben in dem grabin vor sand Niclas thor, 1 fert. — Item haben wir gegeben dreien steinbrechern vor kalkstein von Heinrichsdorff vor 40 fuder 30 gr. — Item zween waynknechten, die do die woche mit der stad wayne gefuret haben, 24 gr. — Item meister Franczke salb dritte zu 6 tagen an der Neisschen brucken 41/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem buchssenmeister sein wochenlon 6 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser zu wochen lon 6 gr. — [Bl. 23b] Item 15 Polenczk dyner zu vertrinken, als her meyne herren wederbotte 1), das sie mit irem reisigen gezeuge an des hiligen Crists tage nicht kein der Zittau durften, 4 gr. — Item siner boten eyme 4 gr., als her schreib, das die keczer in die lande rugken weldin. Dominica die ipso die sanctorum Innocentium 2) [Dezember 28]: Item den steinbrechern, die kalksteine gebrochin habin, 1/2 mr. — Item Mathis Geiseler, Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein der Lobau zu tage zu land und steten, als man den suldenern zur Zittau iren sult ganz abegesagit hatte, und von 100 ader 150 pherde zur Zittau lossin zu legin und ander gebrechen deszer lande und zu Pauwel Rinkengisser und dem statschreiber [Bl. 24a] an derselben reise furbas mit den andern stetin kein der Zittau den suldenern den sult uszurichten und als sie den sult nicht ufnemen wuldin, 2 sch. 4 gr. — Item den forwerg knechtin, die holz zum bolwergken gefurt habin, zu vertrinken 17 gr. — Item dem nuwen bochsenmeister 2 woche lon 1/2 mr. gr. — Item meister Franczkin sein quatuor tempora gelt noch Lucie [Dezember 17] 7 sol. minus 4 gr. — Item dem zuchtiger, Pleczil zu versuchen und zu richtin, 18 gr. — Item 9 erbetern, die steine in die parchan getragin habin zu den 35 weren und gegrabin habin under den weren, 18 gr. — Item 5 10 20 25 30 1) den Gegenbefehl brachte. 2) Dieser Überschrift gehen folgende Worte voraus: Item anno 1428. Danach fing man also das neue Jahr mit dem Weihnachtstage an.
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410 Urkunden zum Jahre 1427. 2 karrenfurern und ir 2, dy geladin habin steine uf die weren, 9 gr. — Item Nickel wainknechte salb ander mit dem andern wagin steine und holz zu furen 12 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item zween wechtern obir die hilige tage 4 tage 14 gr., die uff sand Peters thorme gehut habin. — Item Frenczel dem furster vor brugken delin, vor eichin fure und das her hat helffin holz besloen im walde 7 sol. 2 gr. — [Bl. 24b] Item dem gesinde zum hiligen obinde zu 10 vertrinken 2 sch. 23 gr. — Item dem statschreiber zum hiligen obinde 1 sch. gr. — Item eyme jungen zu vertrinken, der das Huntloch1) gereumit hat, das das wasser der parchans mauwer nicht zu schaden tut, 2 gr. — Item ein uslendisschin ritter, der ein landferer was, uszulosin zu meinem herrn burgermeister 15 1 fert., item zu vertrinken 1 fert. — Item eyme boten zu herzoge Hannus kein Pribus von der von Hockinborn wegen 5 gr. — Item als dy zuldener von der Zittau ire botschaft zu meinen [herrn] taten, ab sie ir zu sulde durften2), 3 gr. — Item die selben suldener uszulosin, als sie selber zu mein herren 20 quomen, 18 gr. 5 — — — — — — — — — — — — — — — — — 1427. [Februar] — November 25. Zahlungen aus der Kasse des Görlitzer Weinkellers für Söldner u. s. w. Aus Görl. Rr. VI Bl. 21/4ab. Item zum sulde kein der Zittaw, dieweile Thamme von Gerisdorff dy houptmanschaft und vorwesunge hilt zur Zittau, zum irsten 23 sch. — Item abir dy suldener zur Zittaw uszu- richten 5 sch. gr., dy Jorge Canicz bezalt hat. — Item ee wenne dy keczer kein der Zittaw qwomen, do Lorencz wein- schengke dohin gesant wart mit den wepenern, 13 sch. — Item als herzoge Hannus vom Sagan, Polenczk, der von Hockinborn, Bebirsteyn, Kotbus hie login, do die keczer von der Zittau uff den Luban zogin, 23 sch. — Item dem wirte zu Budissin 1 sch., 35 als Johannes Ulrichsdorf und der statschreiber zu Grymme ge- west woren. — Item Hannus Ulrichsdorff kein der Zittau zu 25 30 1) eine örtliche Bezeichnung beim Niklasthurm. 2) Ob sie ihrer als Söldner bedürften.
410 Urkunden zum Jahre 1427. 2 karrenfurern und ir 2, dy geladin habin steine uf die weren, 9 gr. — Item Nickel wainknechte salb ander mit dem andern wagin steine und holz zu furen 12 gr., 1 gr. zu vertrinken. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item zween wechtern obir die hilige tage 4 tage 14 gr., die uff sand Peters thorme gehut habin. — Item Frenczel dem furster vor brugken delin, vor eichin fure und das her hat helffin holz besloen im walde 7 sol. 2 gr. — [Bl. 24b] Item dem gesinde zum hiligen obinde zu 10 vertrinken 2 sch. 23 gr. — Item dem statschreiber zum hiligen obinde 1 sch. gr. — Item eyme jungen zu vertrinken, der das Huntloch1) gereumit hat, das das wasser der parchans mauwer nicht zu schaden tut, 2 gr. — Item ein uslendisschin ritter, der ein landferer was, uszulosin zu meinem herrn burgermeister 15 1 fert., item zu vertrinken 1 fert. — Item eyme boten zu herzoge Hannus kein Pribus von der von Hockinborn wegen 5 gr. — Item als dy zuldener von der Zittau ire botschaft zu meinen [herrn] taten, ab sie ir zu sulde durften2), 3 gr. — Item die selben suldener uszulosin, als sie selber zu mein herren 20 quomen, 18 gr. 5 — — — — — — — — — — — — — — — — — 1427. [Februar] — November 25. Zahlungen aus der Kasse des Görlitzer Weinkellers für Söldner u. s. w. Aus Görl. Rr. VI Bl. 21/4ab. Item zum sulde kein der Zittaw, dieweile Thamme von Gerisdorff dy houptmanschaft und vorwesunge hilt zur Zittau, zum irsten 23 sch. — Item abir dy suldener zur Zittaw uszu- richten 5 sch. gr., dy Jorge Canicz bezalt hat. — Item ee wenne dy keczer kein der Zittaw qwomen, do Lorencz wein- schengke dohin gesant wart mit den wepenern, 13 sch. — Item als herzoge Hannus vom Sagan, Polenczk, der von Hockinborn, Bebirsteyn, Kotbus hie login, do die keczer von der Zittau uff den Luban zogin, 23 sch. — Item dem wirte zu Budissin 1 sch., 35 als Johannes Ulrichsdorf und der statschreiber zu Grymme ge- west woren. — Item Hannus Ulrichsdorff kein der Zittau zu 25 30 1) eine örtliche Bezeichnung beim Niklasthurm. 2) Ob sie ihrer als Söldner bedürften.
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Urkunden zum Jahre 1427. 411 Herman Schultes 1/2 sch. gr. us dem keler genommen. — Item Jorge Canicz dedit vor Mathes Keser in der herwerge zur Zittau 1/2 mr. gr. — Item so habe wir gegeben den suldenern zur Sittau, als Herman Schultes und Jorge Canicz do woren, und zu zerunge 10 sch. minus 8 gr. — Item dedimus Balthazar Wuntschz 121/2 sch. 7 gr. — Item herrn Lewthern von Gersdorff von der obrigen pherde wegen zu sulde 11/2 mr. — Item Herman Schultes und Weider zur Zittau ouch zu sulde 6 mr. — Item in die Katherine [November 25] hat der statschreiber entpfangin 10 121/2 sch. zur Zittau, die her ouch zu sulde usgericht hat. Der Anfangstermin der Urkunde ist bestimmt nach S. 4u. 15. 5 15 25 30 35 1427. Februar 9. — Juni 22. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Thamme v. Gersdorff. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144ab. Item am suntage die Apolonie [Februar 9] habin wir ge- sant mit Georg Canicz, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage, als land und stete do woren, zu unserm teile von der 100 pferde wegen, die Tamme von Gersdorff furet, 10 sch. gr. Item von denselbin 10 sch. gr. dedit Jorge Canicz, als her kein der Sittaw 20 reith mit land und stetin, den suldenern uff Falkinburg fus- schuczen und uff das nuwe haus 11/2 sch. 1 gr. — Item 1 sch. 44 gr. den von der Sitaw zu hulffe, das nuwe hus zu bauhen. Item das obrige geld von den 10 sch. hat Hannus Ludwigstorff zur Sittaw. — Item so habin myne herrn gegeben den suldenern zu russe und zu fusse, sint sie zur Sittaw gelegen, als Jorge Canicz zum irstin alleine abegerechint hat und danoch abir mit dem statschreiber, facit in summa 16 sch. 24 gr. 2 pf. — Item am freitage vor reminiscere [März 14], als Hannus Ulrichsdorff und Georg Canicz uff 4 wochen abegerechint habin, den suldenern zu irem sulde zu russe und zu fusse 40 sch. gr. — Item am freitage vor palmarum [April 11], do Jorge Canicz kein der Sittaw gesant wart den suldenern den sult zu richten, als hat her mit den suldenern gerechint zu russe und zu fusse 40 sch. — Item am freitage nach Stanislai [Mai 9) Mathes Keser, Johanni Ulrichsdorf den suldenern zu irem sulde 40 sch. gr. — Item die trinitatis [Juni 15] den suldenern kein der Zittau gesant 10 sch. gr. — Item am sontage vor Johannis baptiste [Juni 22)
Urkunden zum Jahre 1427. 411 Herman Schultes 1/2 sch. gr. us dem keler genommen. — Item Jorge Canicz dedit vor Mathes Keser in der herwerge zur Zittau 1/2 mr. gr. — Item so habe wir gegeben den suldenern zur Sittau, als Herman Schultes und Jorge Canicz do woren, und zu zerunge 10 sch. minus 8 gr. — Item dedimus Balthazar Wuntschz 121/2 sch. 7 gr. — Item herrn Lewthern von Gersdorff von der obrigen pherde wegen zu sulde 11/2 mr. — Item Herman Schultes und Weider zur Zittau ouch zu sulde 6 mr. — Item in die Katherine [November 25] hat der statschreiber entpfangin 10 121/2 sch. zur Zittau, die her ouch zu sulde usgericht hat. Der Anfangstermin der Urkunde ist bestimmt nach S. 4u. 15. 5 15 25 30 35 1427. Februar 9. — Juni 22. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Thamme v. Gersdorff. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144ab. Item am suntage die Apolonie [Februar 9] habin wir ge- sant mit Georg Canicz, Nickel Newman kein der Lobaw zu tage, als land und stete do woren, zu unserm teile von der 100 pferde wegen, die Tamme von Gersdorff furet, 10 sch. gr. Item von denselbin 10 sch. gr. dedit Jorge Canicz, als her kein der Sittaw 20 reith mit land und stetin, den suldenern uff Falkinburg fus- schuczen und uff das nuwe haus 11/2 sch. 1 gr. — Item 1 sch. 44 gr. den von der Sitaw zu hulffe, das nuwe hus zu bauhen. Item das obrige geld von den 10 sch. hat Hannus Ludwigstorff zur Sittaw. — Item so habin myne herrn gegeben den suldenern zu russe und zu fusse, sint sie zur Sittaw gelegen, als Jorge Canicz zum irstin alleine abegerechint hat und danoch abir mit dem statschreiber, facit in summa 16 sch. 24 gr. 2 pf. — Item am freitage vor reminiscere [März 14], als Hannus Ulrichsdorff und Georg Canicz uff 4 wochen abegerechint habin, den suldenern zu irem sulde zu russe und zu fusse 40 sch. gr. — Item am freitage vor palmarum [April 11], do Jorge Canicz kein der Sittaw gesant wart den suldenern den sult zu richten, als hat her mit den suldenern gerechint zu russe und zu fusse 40 sch. — Item am freitage nach Stanislai [Mai 9) Mathes Keser, Johanni Ulrichsdorf den suldenern zu irem sulde 40 sch. gr. — Item die trinitatis [Juni 15] den suldenern kein der Zittau gesant 10 sch. gr. — Item am sontage vor Johannis baptiste [Juni 22)
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412 Urkunden zum Jahre 1427. haben wir mit Jorge Kanicz den soldenern gen der Sittaw gesant zu russe und zu fusse 22 sch. gr. — Summa 178 sch. gr.1) 1427. Februar 14. Strehlen. Schlesische Fürsten, Städte und Lande schliessen auf 10 Jahre einen Bund gegen die Ketzer und andere Feinde und einigen sich mit etlichen Herren der königlichen Partei in Böhmen, in den nächsten Pfingsttagen einen Feldzug gegen die böhmischen Ketzer zu unternehmen. 10 Nach Grünhagen script. rerum Silesiac. IV S. 51—55 und Palacky Urkundliche Beiträge I §. 487—493. Die Grünhagensche (und Palackysche) Quelle für den Bundesbrief mit den böhmischen Herren war Kloß, Dokumente aus den Zeiten des Hussitenkrieges; Kloß schöpfte aus einer gleichzeitigen Abschrift auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 231 Bl. 9 ff. 15 1427. März 24. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 gr. eingezogen, es ergiebt sich als Steuersumme 582 sch. 101/2 gr. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv; Görl. Rr. VI Bl. 70 a. 20 1427. April 12. Gotfried Rodenberg schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens, dass Jon von Wartenberg nicht auf der Ketzer Seite stehe, in Prage herrsche Zwietracht und Theuerung. Aus Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 497 f. (nach dem Original im Königsberger Staatsarchiv). 25 Minen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwirdiger gnediger liber her meister etc. etc. Ouch, gnediger liber her meister, alzo euwern gnaden ich letst geschreben habe von her Joen von Wartenberg, daz her 30 sich mit den ketzern sulde voreynet haben, dorane nichts ist. Wen her an der mitwochen neest vorgangen [April 9] obir das gebirge quam ken der Zittaw wert, alzo daz Hans von Polenczk, her Hartung Glux eyn ritter und iche zu im ritten unde in mit uns in die stat brochten, unde her so meynet gar feste bey dem 35 cristenglouben zu steen unde liber allis, was her hot, vorlysen welde, ee daz her abe treten welde, ydoch im nicht wol zu ge- 1) In den Rr. VIII 162a wird in einer späteren zusammenfassenden Berechnung gesagt, daß die Görlitzer an ihrem Teile 178 sch. 24 gr. gegeben hätten.
412 Urkunden zum Jahre 1427. haben wir mit Jorge Kanicz den soldenern gen der Sittaw gesant zu russe und zu fusse 22 sch. gr. — Summa 178 sch. gr.1) 1427. Februar 14. Strehlen. Schlesische Fürsten, Städte und Lande schliessen auf 10 Jahre einen Bund gegen die Ketzer und andere Feinde und einigen sich mit etlichen Herren der königlichen Partei in Böhmen, in den nächsten Pfingsttagen einen Feldzug gegen die böhmischen Ketzer zu unternehmen. 10 Nach Grünhagen script. rerum Silesiac. IV S. 51—55 und Palacky Urkundliche Beiträge I §. 487—493. Die Grünhagensche (und Palackysche) Quelle für den Bundesbrief mit den böhmischen Herren war Kloß, Dokumente aus den Zeiten des Hussitenkrieges; Kloß schöpfte aus einer gleichzeitigen Abschrift auf der Milichschen Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 231 Bl. 9 ff. 15 1427. März 24. Als Geschoss wird in Görlitz von der Mark 11/2 gr. eingezogen, es ergiebt sich als Steuersumme 582 sch. 101/2 gr. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv; Görl. Rr. VI Bl. 70 a. 20 1427. April 12. Gotfried Rodenberg schreibt an den Hochmeister des deutschen Ordens, dass Jon von Wartenberg nicht auf der Ketzer Seite stehe, in Prage herrsche Zwietracht und Theuerung. Aus Palacky, Urkundliche Beiträge I. S. 497 f. (nach dem Original im Königsberger Staatsarchiv). 25 Minen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwirdiger gnediger liber her meister etc. etc. Ouch, gnediger liber her meister, alzo euwern gnaden ich letst geschreben habe von her Joen von Wartenberg, daz her 30 sich mit den ketzern sulde voreynet haben, dorane nichts ist. Wen her an der mitwochen neest vorgangen [April 9] obir das gebirge quam ken der Zittaw wert, alzo daz Hans von Polenczk, her Hartung Glux eyn ritter und iche zu im ritten unde in mit uns in die stat brochten, unde her so meynet gar feste bey dem 35 cristenglouben zu steen unde liber allis, was her hot, vorlysen welde, ee daz her abe treten welde, ydoch im nicht wol zu ge- 1) In den Rr. VIII 162a wird in einer späteren zusammenfassenden Berechnung gesagt, daß die Görlitzer an ihrem Teile 178 sch. 24 gr. gegeben hätten.
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Urkunden zum Jahre 1427. 413 truwen steet. Der selbige her John auch vor ware saget, daz dy Preger sich gezweyget haben mit den ketzern den Thabo- ryten unde haben den veste höffe angewunnen und der vil ge- hangen, und welden sich gerne wedir umme thun, wen ymant 5 were, der dor zwischen in teydingen welde, deme sy getruwen mochten. Nue in der koning alzo verre ist, des zo hat Hans von Polenczk, her Hartung Glux unde ich mit demselbigen hern John gereth, in bittende, daz hers an die Preger brechte von deser lande unde stete wegen unde zwuschen in den teyding 10 furte, ab man sy zu tagen brengen mochte. Ouch, gnediger liber her meister, zo saget her John von Wartenberg, das aller- ley spyse koff zu male tauir sey in Praga, sunderlich eynen scheffel salz mus man kouffen um eyn schok und 20 groschen. Ouch alzo ich euwern gnoden geschreben habe von sint Procops 15 zeichen, dy her gethon hat, jo! eczlichs geschen ist,1) alzo daz dy gewelwe nedir gefallen seyn unde vil der ketzer dirslagen haben, ouch alzo daz dryerley volk man sich sloen syet of eynem berge zu Merhern, das ist [oluch worhafftig, alzo her John spricht. Gegeben am sonobende vor palmarum anno etc. 27. [Rückseite] Deme erwirdigen unserm Bruder Gotfryd Rodenberg, homeister dutsches ordens mit aller voyt zur Leype. wirdykeit. 20 1427. April 25. Görlitz. Anno domini 1427 sub magistro civium Wenczlow de Eglow 25 comparata est presens cedula cum consensu senioribus [so!] et juratis feria sexta ante quasimodogeniti. Auf dem Zettel finden sich etwa 145 Namen von Bürgern, von diesen steht hinter 16 keiner- lei Leistung, die anderen haben zu stellen 77 Pferde, 26 Wäppener, 11 Schützen, 1 Spiess, 2 Jungen, etliche wenige haben Geld zu geben. Aus Milichsche Bibliothek, mspt. fol. 217, n. 204—208, Original. 30 1427. April 30 und Juni 16? Item Hannus Fultschcz, das her das haus Roymund ge- halden hat von 4 wochin zu unsem teile von der stat wegen an der methewoche vor Walpurgis 5 sch. gr. — Item dedimus sibi 35 am montage noch trinitatis 4 sch. 42 gr. 2 pf. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 240a. Die Stellung der Eintragungen in den Rechnungen läßt Zweifel aufkommen, ob nicht vielleicht das Jahr 1428 gemeint sei. 1) wahrhaftig, ein namhaftes ist gescheben.
Urkunden zum Jahre 1427. 413 truwen steet. Der selbige her John auch vor ware saget, daz dy Preger sich gezweyget haben mit den ketzern den Thabo- ryten unde haben den veste höffe angewunnen und der vil ge- hangen, und welden sich gerne wedir umme thun, wen ymant 5 were, der dor zwischen in teydingen welde, deme sy getruwen mochten. Nue in der koning alzo verre ist, des zo hat Hans von Polenczk, her Hartung Glux unde ich mit demselbigen hern John gereth, in bittende, daz hers an die Preger brechte von deser lande unde stete wegen unde zwuschen in den teyding 10 furte, ab man sy zu tagen brengen mochte. Ouch, gnediger liber her meister, zo saget her John von Wartenberg, das aller- ley spyse koff zu male tauir sey in Praga, sunderlich eynen scheffel salz mus man kouffen um eyn schok und 20 groschen. Ouch alzo ich euwern gnoden geschreben habe von sint Procops 15 zeichen, dy her gethon hat, jo! eczlichs geschen ist,1) alzo daz dy gewelwe nedir gefallen seyn unde vil der ketzer dirslagen haben, ouch alzo daz dryerley volk man sich sloen syet of eynem berge zu Merhern, das ist [oluch worhafftig, alzo her John spricht. Gegeben am sonobende vor palmarum anno etc. 27. [Rückseite] Deme erwirdigen unserm Bruder Gotfryd Rodenberg, homeister dutsches ordens mit aller voyt zur Leype. wirdykeit. 20 1427. April 25. Görlitz. Anno domini 1427 sub magistro civium Wenczlow de Eglow 25 comparata est presens cedula cum consensu senioribus [so!] et juratis feria sexta ante quasimodogeniti. Auf dem Zettel finden sich etwa 145 Namen von Bürgern, von diesen steht hinter 16 keiner- lei Leistung, die anderen haben zu stellen 77 Pferde, 26 Wäppener, 11 Schützen, 1 Spiess, 2 Jungen, etliche wenige haben Geld zu geben. Aus Milichsche Bibliothek, mspt. fol. 217, n. 204—208, Original. 30 1427. April 30 und Juni 16? Item Hannus Fultschcz, das her das haus Roymund ge- halden hat von 4 wochin zu unsem teile von der stat wegen an der methewoche vor Walpurgis 5 sch. gr. — Item dedimus sibi 35 am montage noch trinitatis 4 sch. 42 gr. 2 pf. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 240a. Die Stellung der Eintragungen in den Rechnungen läßt Zweifel aufkommen, ob nicht vielleicht das Jahr 1428 gemeint sei. 1) wahrhaftig, ein namhaftes ist gescheben.
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414 Urkunden zum Iahre 1427. 1427. Mai 2. Anno domini 1427 sub magistro civium Wenczeslao de Eglaw etc. disposita est praesens cedula cum consensu scabi- norum consulum, seniorum et juratorum feria sexta ante festum in- ventionis sancte crucis de pecunia tollenda de hiis, qui non solent tenere equos. Es sind 329 Bürger und Bürgerinnen aufgezeichnet, jedoch steht nur hinter den Namen von 236 die Geldsumme, die sie zu zahlen haben. Nur wenige bezahlen nichil, die meisten 1/2 gr. 10 und 1 gr., etliche 2, 3 und 4 gr. Aus Görl. Rr. VII. Bl. 200—204a. 5 [1427]. Mai 2. Zittau. Friderich von Hockenborn ad. sen. Gorl.: Als ir schribet, das herzoge Hanns zu dem tage nicht kommen wil, so danke ich 15 euch, das ir euch in den sachen gemühet hot etc. Zur Zittau noch quasimodogeniti den nestin fritag. Aus Sculteti annal. II. Bl. 70a. [1427]. Mai 3. Brief der von Hakenborn an die Görlitzer Stadt und Mannen über ihren Streit mit dem Herzog von Sagan. Aus Sculteti annal. II. Bl. 70 a. b. Friderich und Hanns und Albrecht von Hockenborn den ersamen und wysen lüthen, burgermeister und radman, den landen und der stat Gorlitz unsern etc. Wir danken uch als unsern 25 fründen und nackbern, das yr schribende und bittende syd ge- west herzoge Hannse, das wir mit ym vor land und stete wolden syen kommen, da wir nemen und thun wolden noch unsern schulden, bryffen und wissen, was man derkannte etc. Weys man wol, das unser vater, den got gnade, Prebus an uns ge- herbit hot, und wir das von eym Römischen und Behemischen konige in lehenen habint, als von unserm rechten erbherren. Duchtet uns, das wir noch sulchen bryffen und wissen, dy die lehen anlangen, unmögelichen anderswo tage suchen, denn vor unserm gnedigsten herren dem Röm. etc. ader vor seynen rethen 35 ader vor seinen voyten, landen und steten etc. Nu uns das nicht mag geschen, so müsse wir unser gerechtikeit vor unserm erbherren etc. Gegebin den nestin sunabind noch quasimodo- geniti. 20 30
414 Urkunden zum Iahre 1427. 1427. Mai 2. Anno domini 1427 sub magistro civium Wenczeslao de Eglaw etc. disposita est praesens cedula cum consensu scabi- norum consulum, seniorum et juratorum feria sexta ante festum in- ventionis sancte crucis de pecunia tollenda de hiis, qui non solent tenere equos. Es sind 329 Bürger und Bürgerinnen aufgezeichnet, jedoch steht nur hinter den Namen von 236 die Geldsumme, die sie zu zahlen haben. Nur wenige bezahlen nichil, die meisten 1/2 gr. 10 und 1 gr., etliche 2, 3 und 4 gr. Aus Görl. Rr. VII. Bl. 200—204a. 5 [1427]. Mai 2. Zittau. Friderich von Hockenborn ad. sen. Gorl.: Als ir schribet, das herzoge Hanns zu dem tage nicht kommen wil, so danke ich 15 euch, das ir euch in den sachen gemühet hot etc. Zur Zittau noch quasimodogeniti den nestin fritag. Aus Sculteti annal. II. Bl. 70a. [1427]. Mai 3. Brief der von Hakenborn an die Görlitzer Stadt und Mannen über ihren Streit mit dem Herzog von Sagan. Aus Sculteti annal. II. Bl. 70 a. b. Friderich und Hanns und Albrecht von Hockenborn den ersamen und wysen lüthen, burgermeister und radman, den landen und der stat Gorlitz unsern etc. Wir danken uch als unsern 25 fründen und nackbern, das yr schribende und bittende syd ge- west herzoge Hannse, das wir mit ym vor land und stete wolden syen kommen, da wir nemen und thun wolden noch unsern schulden, bryffen und wissen, was man derkannte etc. Weys man wol, das unser vater, den got gnade, Prebus an uns ge- herbit hot, und wir das von eym Römischen und Behemischen konige in lehenen habint, als von unserm rechten erbherren. Duchtet uns, das wir noch sulchen bryffen und wissen, dy die lehen anlangen, unmögelichen anderswo tage suchen, denn vor unserm gnedigsten herren dem Röm. etc. ader vor seynen rethen 35 ader vor seinen voyten, landen und steten etc. Nu uns das nicht mag geschen, so müsse wir unser gerechtikeit vor unserm erbherren etc. Gegebin den nestin sunabind noch quasimodo- geniti. 20 30
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Urkunden zum Jahre 1427. 415 1427. Mai 3. Item die inventionis crucis haben myne herrn die camerer gegebin Johannes Pletczil 10 mr., die her gelegin hatte zu dem gelde den suldenern zur Zittau zu versuldin. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 143b. 1427. Mai 3 ff. Ausgaben der Görlitzer für Hilfstruppen, welche sich im Mai 1427 in der Stadt sammelten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 196 a —203b. Anno domini 1427 am sunnabende vor Stanislai [Mai 3], als dy keczer die Zittaw berant und umbe legin hattin und dicz land zuvor aus den Lauban gewunnen und usgebrant haben, habin myne herrn vorbot zu en herzog Johannes vom Sagan, Hannus von Polenczk, den von Hockinborn, herrn Bernhard und herrn Fredehelm von Chutbus, herrn Ulrichs lûte von Bebirstein von Soraw, herrn Frederich von Bebirsteyn; den sie alle not- durft bestalt und gegebin habin, und dy haben verzeret, als hie- noch geschreben stehit: Hannus Polenczk hat zu Caspar Lelaw 20 verzeret 32 sch. gr.; item Hannus von Polenczk hat verzeret uff dem wederwege zu Caspar Lelaw 3 sch. gr. Item Hannus von Polenczk hofgesinde habin verzeret zu Pauwel Rinkingysser 6 sch. 10 gr.; item uff der wedirfart 12 gr. Item Polenczk gesellin habin verzerit zu Lindener 21/2 sch. gr.; item uff der wederfart 26 gr. — [Bl. 196 b] Item Heinrich Malticz hat verzeret zu Caspar Lelaw, als her hinderstellig bleib by mynen herrn zu rathin zu den weren acht tage, mit 6 pherdin 2 sch. 40 gr. — Item zu Marienam 1) Polenczkis hofegesinde und die von Sprem- berg 14 sch. 32 gr., das gelt hat man im an geschosse abege- slagen. — [Bl. 197a] Item herzoge Hannus hofegesinde habin vorzerit zur Bleckerynne 2 sch. gr., defalcavimus in exaccione. — Item herzoge Hannus hofegesinde habin vorzerit zu Walther 10 sch. minus 8 gr. Item zu Thomas Karll, in herzoge Jo- hannes herwerge vom Sagan, vor bir, hafir und heu 32 sch. gr. 35 Item vor die kuste herzoges Johannis zum Sagan 22 sch. gr. — Item Alesch Kokericz hat vorzert zu Thomas Karll, als her wedir 10 15 25 30 1) In einer späteren Aufstellung (Rr. VIII Bl. 173 b) heißt es: Item Polenczks dyner uszulosin zu Marienam, als dy keczer den Luban usbrantin und von herzoges Hannus wegen, 50 sch. gr. 27
Urkunden zum Jahre 1427. 415 1427. Mai 3. Item die inventionis crucis haben myne herrn die camerer gegebin Johannes Pletczil 10 mr., die her gelegin hatte zu dem gelde den suldenern zur Zittau zu versuldin. Aus Görl. Rr. VI. Bl. 143b. 1427. Mai 3 ff. Ausgaben der Görlitzer für Hilfstruppen, welche sich im Mai 1427 in der Stadt sammelten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 196 a —203b. Anno domini 1427 am sunnabende vor Stanislai [Mai 3], als dy keczer die Zittaw berant und umbe legin hattin und dicz land zuvor aus den Lauban gewunnen und usgebrant haben, habin myne herrn vorbot zu en herzog Johannes vom Sagan, Hannus von Polenczk, den von Hockinborn, herrn Bernhard und herrn Fredehelm von Chutbus, herrn Ulrichs lûte von Bebirstein von Soraw, herrn Frederich von Bebirsteyn; den sie alle not- durft bestalt und gegebin habin, und dy haben verzeret, als hie- noch geschreben stehit: Hannus Polenczk hat zu Caspar Lelaw 20 verzeret 32 sch. gr.; item Hannus von Polenczk hat verzeret uff dem wederwege zu Caspar Lelaw 3 sch. gr. Item Hannus von Polenczk hofgesinde habin verzeret zu Pauwel Rinkingysser 6 sch. 10 gr.; item uff der wedirfart 12 gr. Item Polenczk gesellin habin verzerit zu Lindener 21/2 sch. gr.; item uff der wederfart 26 gr. — [Bl. 196 b] Item Heinrich Malticz hat verzeret zu Caspar Lelaw, als her hinderstellig bleib by mynen herrn zu rathin zu den weren acht tage, mit 6 pherdin 2 sch. 40 gr. — Item zu Marienam 1) Polenczkis hofegesinde und die von Sprem- berg 14 sch. 32 gr., das gelt hat man im an geschosse abege- slagen. — [Bl. 197a] Item herzoge Hannus hofegesinde habin vorzerit zur Bleckerynne 2 sch. gr., defalcavimus in exaccione. — Item herzoge Hannus hofegesinde habin vorzerit zu Walther 10 sch. minus 8 gr. Item zu Thomas Karll, in herzoge Jo- hannes herwerge vom Sagan, vor bir, hafir und heu 32 sch. gr. 35 Item vor die kuste herzoges Johannis zum Sagan 22 sch. gr. — Item Alesch Kokericz hat vorzert zu Thomas Karll, als her wedir 10 15 25 30 1) In einer späteren Aufstellung (Rr. VIII Bl. 173 b) heißt es: Item Polenczks dyner uszulosin zu Marienam, als dy keczer den Luban usbrantin und von herzoges Hannus wegen, 50 sch. gr. 27
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416 Urkunden zum Jahre 1427. 10 15 25 30 qwam von Lemberg, 1 mr. minus 2 gr. — Item Buschke, Bodam, Polak haben verzert, als sie in botschafft gereten haben 1) zwischen herzoge Johannsen, 31 gr. — Item als der von Cottebus her qwam mit zweien sonen und wir mit im gereth haben, das her 5 uns zu hulffe sulde komen, hat vorzert zu Thomas Karll 4 sch. 40 gr. — [Bl. 197b] Item herr Reinhard und Fredehelm von Chotbus habin vorzerit zur Tschenynne 12 sch. 211/2 gr. Item umbe fleischs 1/2 sch. gr. — Item haben wir gegeben Laweren, das her her Hannus von Polenczken pherde geheilit hat, 10 gr. — Item Nickel Lange vor 9 scheffil habir, die des von Chutbus ge- sellin zu im verzeret haben, 1/2 sch. 4 pf. — Item herrn Hannus Bebirsteins gesellin haben verzeret zu Lanczendorff 14 gr. — Item herr Hannus von Hockinborn hat vorzeret mit sinen ge- sellin zur Engelhartynne 141/2 sch. gr. Item des von Hockin- born gesellin haben vorzeret zu Heincze Lanczendorf 2 sch. minus 5 gr. — Item Langenaw des von Hockinborn gesellin zu Meuwerer 15 gr. — [Bl. 198a] Item Schengke Heinrich hat vor- zerit zu Peter Bartholomeus 3 mr. minus 4 gr. — Item herr Hannus von Hockinborn verzerit zu Peter Bartholomeus 3 fert. 20 minus 1 gr. — Item Nickel von Horn verzeret zu Peter Bar- tholomeus 1 sch. gr. — Item dy von Soraw, von Gobin und Furste haben verzerit zu Johannes Meissener an kuste und trancke und dy von der Trebel und Sommerfelt 31 sch. gr. — Item die von Soraw habin verzeret zu Jorge Ermilreich 16 sch. gr. — Item die von Somerfelt habin verzerit zu Sleyffin in der Neis- gasse 9 sch. gr. — Item dy von der Trebil habin verzerit und ir zwene von Cottbus zu Schewnemann 3 sch. minus 10 gr. — [Bl. 198b] Item her Frederich von Bebirstein hat verzerit zu Johannes Ulrichsdorf 61/2 sch. 10 gr. — Item Hannus Weider 10 gr., die herzog Hannus hofegesinde zu im verzerit hat. — [Bl. 199a] Item 6 furlute habin verzerit zur aldin richterynne, dy wepener gefurt habin, 4 sch. 18 gr. — Item zwene furleute, die wepener und hafir gefurt habin, die zur Bleckerynne gelegin habin, haben verzeret 1 sch. gr. — Item Smedehannus der fur- mann hat verzerit zu Lindener 3 fert. gr. — Item also Hannus von Polenczke hie lage, hat vorzert an wurze, die man in der apteke hat genomen, 11/2 sch. minus 3 gr. — Item die von 35 1) In der Vorlage hat.
416 Urkunden zum Jahre 1427. 10 15 25 30 qwam von Lemberg, 1 mr. minus 2 gr. — Item Buschke, Bodam, Polak haben verzert, als sie in botschafft gereten haben 1) zwischen herzoge Johannsen, 31 gr. — Item als der von Cottebus her qwam mit zweien sonen und wir mit im gereth haben, das her 5 uns zu hulffe sulde komen, hat vorzert zu Thomas Karll 4 sch. 40 gr. — [Bl. 197b] Item herr Reinhard und Fredehelm von Chotbus habin vorzerit zur Tschenynne 12 sch. 211/2 gr. Item umbe fleischs 1/2 sch. gr. — Item haben wir gegeben Laweren, das her her Hannus von Polenczken pherde geheilit hat, 10 gr. — Item Nickel Lange vor 9 scheffil habir, die des von Chutbus ge- sellin zu im verzeret haben, 1/2 sch. 4 pf. — Item herrn Hannus Bebirsteins gesellin haben verzeret zu Lanczendorff 14 gr. — Item herr Hannus von Hockinborn hat vorzeret mit sinen ge- sellin zur Engelhartynne 141/2 sch. gr. Item des von Hockin- born gesellin haben vorzeret zu Heincze Lanczendorf 2 sch. minus 5 gr. — Item Langenaw des von Hockinborn gesellin zu Meuwerer 15 gr. — [Bl. 198a] Item Schengke Heinrich hat vor- zerit zu Peter Bartholomeus 3 mr. minus 4 gr. — Item herr Hannus von Hockinborn verzerit zu Peter Bartholomeus 3 fert. 20 minus 1 gr. — Item Nickel von Horn verzeret zu Peter Bar- tholomeus 1 sch. gr. — Item dy von Soraw, von Gobin und Furste haben verzerit zu Johannes Meissener an kuste und trancke und dy von der Trebel und Sommerfelt 31 sch. gr. — Item die von Soraw habin verzeret zu Jorge Ermilreich 16 sch. gr. — Item die von Somerfelt habin verzerit zu Sleyffin in der Neis- gasse 9 sch. gr. — Item dy von der Trebil habin verzerit und ir zwene von Cottbus zu Schewnemann 3 sch. minus 10 gr. — [Bl. 198b] Item her Frederich von Bebirstein hat verzerit zu Johannes Ulrichsdorf 61/2 sch. 10 gr. — Item Hannus Weider 10 gr., die herzog Hannus hofegesinde zu im verzerit hat. — [Bl. 199a] Item 6 furlute habin verzerit zur aldin richterynne, dy wepener gefurt habin, 4 sch. 18 gr. — Item zwene furleute, die wepener und hafir gefurt habin, die zur Bleckerynne gelegin habin, haben verzeret 1 sch. gr. — Item Smedehannus der fur- mann hat verzerit zu Lindener 3 fert. gr. — Item also Hannus von Polenczke hie lage, hat vorzert an wurze, die man in der apteke hat genomen, 11/2 sch. minus 3 gr. — Item die von 35 1) In der Vorlage hat.
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Urkunden zum Jahre 1427. 417 5 10 15 20 25 Hockenborn haben vorzert an wurze in der apteke 22 gr. — Item der von Beberstein hat vorzert an wurze 1/2 sch. gr. — [Bl. 199b) Item herzoge Hannus, Hansen von Polenczk, den von Chutbus, Hockinborn, Bebirstein und den nedirsteten zu geschengke an wyne, den sie usgetrunken haben, 23 sch. minus 51/2 gr. — Item den beckermeistern von des hantwergkis wegen in die ge- meine vor broth 19 mr. gr. — 21 Bäcker, deren Namen aufge- zählt, erhalten 22 mr. minus 5 gr. — [Bl. 200a] Für Hockin- born, der bei Lorenz Elsterwerde lag, werden für Fleisch, Hühner, Fische, Zander, Aale, Eier, Salz, Erbsen, Graupen, Hirse, Grütze, Brot und Weissbrot 8 sch. 18 gr. verausgabt. Item dem gesinde zu vertrinkin 6 gr. — [Bl. 200b) Item vor hufslag herzog Johannes, Polenczk, den von Chutbus, den von Bebirstein, den von Hockinborn 6 sch. 20 gr. — Item dem statschreiber vor 1/2 fuder geringes bires den gebauwern 18 gr. — Item Hannus Wilpreter 1 scheffil erbis, als man hin zoch in die herfart, 14 gr. — [201bf.] Fleischrechnung für die Küche des Hans v. Polenz und in die Herfahrt nach Schlesien. — [202b] Item haben wir geben Hannsen von Polenczke 4 sch. gr. von lande und stete wegen, actum feria 4. ante Bartholomaei [August 20]. — Item eyme louffindin botin zu unserm herrn von land und stete wegen 1 sch. gr. — Summa aller zerunge, die Polencz, herzoge Hannus, Bebirstein, Hockin- born, Cutbus, Soraw, Gobin, Furst1), 354 sch. 53 gr. 1 hell. — [Bl. 203b] Item so ist uff dy stad zu geschengke gegangin obir das, das man herzog Hannus, Polenczk, den von Chutbus, den von Hockinborn, Bebirstein, den andern herrn und den nedirstetin schangkte, 48 sch. 30 [1427. Vor Mai 4. Nürnberg]. In der Liste der dem Heer des Kurfürsten von Sachsen zu- getheilten Reichsstände liest man unter anderen: Der von Coldicz mit den Sechs stetin, Hanns von Polenczk mit dem lande zu Lusicz. 35 Nach Wilichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 50b und deutsche Reichs. tagsakten IX S. 41. Dergl. Worbs Invent. dipl. Lusat. infer. S. 241; Oberlaus. Urkundenverzeichnis II S. 20. 1) Es fehlt das Verbum. 27*
Urkunden zum Jahre 1427. 417 5 10 15 20 25 Hockenborn haben vorzert an wurze in der apteke 22 gr. — Item der von Beberstein hat vorzert an wurze 1/2 sch. gr. — [Bl. 199b) Item herzoge Hannus, Hansen von Polenczk, den von Chutbus, Hockinborn, Bebirstein und den nedirsteten zu geschengke an wyne, den sie usgetrunken haben, 23 sch. minus 51/2 gr. — Item den beckermeistern von des hantwergkis wegen in die ge- meine vor broth 19 mr. gr. — 21 Bäcker, deren Namen aufge- zählt, erhalten 22 mr. minus 5 gr. — [Bl. 200a] Für Hockin- born, der bei Lorenz Elsterwerde lag, werden für Fleisch, Hühner, Fische, Zander, Aale, Eier, Salz, Erbsen, Graupen, Hirse, Grütze, Brot und Weissbrot 8 sch. 18 gr. verausgabt. Item dem gesinde zu vertrinkin 6 gr. — [Bl. 200b) Item vor hufslag herzog Johannes, Polenczk, den von Chutbus, den von Bebirstein, den von Hockinborn 6 sch. 20 gr. — Item dem statschreiber vor 1/2 fuder geringes bires den gebauwern 18 gr. — Item Hannus Wilpreter 1 scheffil erbis, als man hin zoch in die herfart, 14 gr. — [201bf.] Fleischrechnung für die Küche des Hans v. Polenz und in die Herfahrt nach Schlesien. — [202b] Item haben wir geben Hannsen von Polenczke 4 sch. gr. von lande und stete wegen, actum feria 4. ante Bartholomaei [August 20]. — Item eyme louffindin botin zu unserm herrn von land und stete wegen 1 sch. gr. — Summa aller zerunge, die Polencz, herzoge Hannus, Bebirstein, Hockin- born, Cutbus, Soraw, Gobin, Furst1), 354 sch. 53 gr. 1 hell. — [Bl. 203b] Item so ist uff dy stad zu geschengke gegangin obir das, das man herzog Hannus, Polenczk, den von Chutbus, den von Hockinborn, Bebirstein, den andern herrn und den nedirstetin schangkte, 48 sch. 30 [1427. Vor Mai 4. Nürnberg]. In der Liste der dem Heer des Kurfürsten von Sachsen zu- getheilten Reichsstände liest man unter anderen: Der von Coldicz mit den Sechs stetin, Hanns von Polenczk mit dem lande zu Lusicz. 35 Nach Wilichsche Bibliothek mspt. fol. 231 Bl. 50b und deutsche Reichs. tagsakten IX S. 41. Dergl. Worbs Invent. dipl. Lusat. infer. S. 241; Oberlaus. Urkundenverzeichnis II S. 20. 1) Es fehlt das Verbum. 27*
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418 Urkunden zum Jahre 1427. 1427. Mai 4. Frankfurt. Die Kurfürsten fordern alle Reichsstände auf an dem grossen Feldzuge gegen die Ketzer teilzunehmen. Aus einer gleichzeitigen Abschrift auf der Milichschen Bibliothek mspt. fol. 231 fol. 22. Im Auszuge in Sculteti annal. II Bl. 74b. Ab. schrift in den Oberlausitzer Urkundenabschriften V Bl. 122 und bei Kloß auf der Milichschen Bibliother mspt. fol. 302 §. 178. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Beiträge I 5. 500 ff., Deutsche Reichstagsakten IX S. 41 ff. Von gottes gnaden Cunrad zu Mencz, Otte zu Trier und Ditrich zu Colne, erzbischoffne etc., Ludwig phalzgrave bey Rine etc. herzog in Beyern, Friedrich herzog zu Sachssen etc. und marggrafe zu Meissen und Frederich marggrafe zu Bran- demburg etc. und burggrafe zu Nurenberg, alle des heiligen 15 Romisschen reichs kurfursten. Unsern grus zuvor.1) 10 20 25 36 35 Edelen vesten ersamen besundern lieben frunde! Als ir vormols und auch iczunt zu dickem male wol gehort und vor- nomen had das grosse obil, mutwilligen gewald und frevel, die die Hussen und keczer zu Behmen wieder den heiligen cristen- glouben und kristenheit mit vorgissunge kristenliches blutes, vorbrengunge2) und zustorunge kirchen, closter und geistlicher personen und auch mit vorsmehunge und obilhandelunge des heiligen sacraments und crucifixs und andir bilde zu hauen ufft und dicke, dem almechtigen gote, unserm her Jhesu Cristo, sainer werden muter Marien und allen himmelisschin heere zuforderst und dornoch der heiligen kirchen, dem heiligen cristen glouben und der ganzen kristenheit zu smaheit und lesterunge, begangen und geton habin, leider von tage zu tage zum ver- dampnisse irer seelen y mer und mer begehin und thun, das ye billichen allen kristen fursten und cristen gleubigen zu herzen gehen sal, dem zu widerstehen: Als wir nu von anmutunge und begerunge wegen des allerdurchleuchtigsten fursten und hern hern Sigmunds Romischen kunigis, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern Behmen etc. kunigs unsers gnedigen lieben hirrn, als sein und des heiligen Romischen reichs kur- fursten und nehisten geliddere etwevil tage dorumb besucht und geleistet und ouch ander des heiligen reichs fursten, graven, hern, ritter, knechte, stete zu uns zu komene gerufft und ge- 1) Hier stebt in Sculteti annales die Adresse Albrechts von Kolditz. 2) Vernichtung.
418 Urkunden zum Jahre 1427. 1427. Mai 4. Frankfurt. Die Kurfürsten fordern alle Reichsstände auf an dem grossen Feldzuge gegen die Ketzer teilzunehmen. Aus einer gleichzeitigen Abschrift auf der Milichschen Bibliothek mspt. fol. 231 fol. 22. Im Auszuge in Sculteti annal. II Bl. 74b. Ab. schrift in den Oberlausitzer Urkundenabschriften V Bl. 122 und bei Kloß auf der Milichschen Bibliother mspt. fol. 302 §. 178. Gedruckt bei Palacky Urkundl. Beiträge I 5. 500 ff., Deutsche Reichstagsakten IX S. 41 ff. Von gottes gnaden Cunrad zu Mencz, Otte zu Trier und Ditrich zu Colne, erzbischoffne etc., Ludwig phalzgrave bey Rine etc. herzog in Beyern, Friedrich herzog zu Sachssen etc. und marggrafe zu Meissen und Frederich marggrafe zu Bran- demburg etc. und burggrafe zu Nurenberg, alle des heiligen 15 Romisschen reichs kurfursten. Unsern grus zuvor.1) 10 20 25 36 35 Edelen vesten ersamen besundern lieben frunde! Als ir vormols und auch iczunt zu dickem male wol gehort und vor- nomen had das grosse obil, mutwilligen gewald und frevel, die die Hussen und keczer zu Behmen wieder den heiligen cristen- glouben und kristenheit mit vorgissunge kristenliches blutes, vorbrengunge2) und zustorunge kirchen, closter und geistlicher personen und auch mit vorsmehunge und obilhandelunge des heiligen sacraments und crucifixs und andir bilde zu hauen ufft und dicke, dem almechtigen gote, unserm her Jhesu Cristo, sainer werden muter Marien und allen himmelisschin heere zuforderst und dornoch der heiligen kirchen, dem heiligen cristen glouben und der ganzen kristenheit zu smaheit und lesterunge, begangen und geton habin, leider von tage zu tage zum ver- dampnisse irer seelen y mer und mer begehin und thun, das ye billichen allen kristen fursten und cristen gleubigen zu herzen gehen sal, dem zu widerstehen: Als wir nu von anmutunge und begerunge wegen des allerdurchleuchtigsten fursten und hern hern Sigmunds Romischen kunigis, zu allen zeiten merer des reichs und zu Hungern Behmen etc. kunigs unsers gnedigen lieben hirrn, als sein und des heiligen Romischen reichs kur- fursten und nehisten geliddere etwevil tage dorumb besucht und geleistet und ouch ander des heiligen reichs fursten, graven, hern, ritter, knechte, stete zu uns zu komene gerufft und ge- 1) Hier stebt in Sculteti annales die Adresse Albrechts von Kolditz. 2) Vernichtung.
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Urkunden zum Jahre I427. 419 5 10 15 20 25 30 fordert haben, so ist doch, als wir besorgen unsir und andern kristen sunden halber noch nicht dorzu gethan, das die vor- geschrebener ketzer ubeltat und bosheit gestraffit und getilget sin wurden. Als wir nu uff data disses brifes abir zu Franck- furt gesammet gewest sent, eins teils mit unsirs selbis personen und eins teils, die nicht selbins dahin komen konden, durch ire volmechtige frunde und rete, so habin wir mit biwesen und zu- thun der hochgebornen fursten ern Albrechtis herzogin zu Ostirreich etc., der fursten und herrn uss der Slezien rete und frunde und auch der stete Bresslaw, Egir und etlicher andir mit grosser vorbetrachtunge und zitigem rath etlicher des heiligen reichs fursten, graven und hern und unsir getruwen rete, die bey uns doselbins gewest sent, ubir kommen und beslossen, einen zog mit macht uf die vorgenannten Hussen und keczer hininne das land gein Behemen zu thune, und sie undirsten1) zu strafen, dem almechtigen gote und seiner werden muter Marien der hymilischen kunigyne und allem hymmelischen her zu lobe und zu eren und der heiligen kirchen, dem heiligen cristen glauben, der gemeyne cristenheit und unserm gnedigen hern dem Romischen konige und dem heiligen Romischen reiche zu sterckunge, nucz und fromen. Und derselbe zog ist in sulcher mosse vorgenommen, das man uf der heiligen zwelff bothen sent Peters und Pauls tag nehst kompt [Juni 29] an vier enden und auch mit vier heren und zogen uff die vorgenannten keczer hininn gein Behmen zihin sal: nemlich vier kurfursten und ander des heiligen reichs fursten, graven, hern und stete vom lande des Reyns, von Elsaz, von Swaben, von Francken und von Beyern an einem orte, wir Friedrich herzoge zu Sachsen etc. und marggraf zu Missen und die zu uns stossen werden an einem orte, die fursten, hern und stete uss Slezien an einem ort, und der hochgeborn furste her Albrecht herzoge zu Osterreich mit des obgenannten unsers gnedigen herrn des Romisschen konigs folcke, seinem vettern herzog Frederich von Osterreich, dem bisschove von Saltzburg und andir, die zu in stossen werden, auch an ein ort. Also das wir zu dem almechtigen gote hoffen und getrauen, die vorgenanten ketzer sullin in sulchirmasse undirstanden und gestrafet werden, das man sulchir bosheit und 35 1) untersten = sich unterwinden, wagen.
Urkunden zum Jahre I427. 419 5 10 15 20 25 30 fordert haben, so ist doch, als wir besorgen unsir und andern kristen sunden halber noch nicht dorzu gethan, das die vor- geschrebener ketzer ubeltat und bosheit gestraffit und getilget sin wurden. Als wir nu uff data disses brifes abir zu Franck- furt gesammet gewest sent, eins teils mit unsirs selbis personen und eins teils, die nicht selbins dahin komen konden, durch ire volmechtige frunde und rete, so habin wir mit biwesen und zu- thun der hochgebornen fursten ern Albrechtis herzogin zu Ostirreich etc., der fursten und herrn uss der Slezien rete und frunde und auch der stete Bresslaw, Egir und etlicher andir mit grosser vorbetrachtunge und zitigem rath etlicher des heiligen reichs fursten, graven und hern und unsir getruwen rete, die bey uns doselbins gewest sent, ubir kommen und beslossen, einen zog mit macht uf die vorgenannten Hussen und keczer hininne das land gein Behemen zu thune, und sie undirsten1) zu strafen, dem almechtigen gote und seiner werden muter Marien der hymilischen kunigyne und allem hymmelischen her zu lobe und zu eren und der heiligen kirchen, dem heiligen cristen glauben, der gemeyne cristenheit und unserm gnedigen hern dem Romischen konige und dem heiligen Romischen reiche zu sterckunge, nucz und fromen. Und derselbe zog ist in sulcher mosse vorgenommen, das man uf der heiligen zwelff bothen sent Peters und Pauls tag nehst kompt [Juni 29] an vier enden und auch mit vier heren und zogen uff die vorgenannten keczer hininn gein Behmen zihin sal: nemlich vier kurfursten und ander des heiligen reichs fursten, graven, hern und stete vom lande des Reyns, von Elsaz, von Swaben, von Francken und von Beyern an einem orte, wir Friedrich herzoge zu Sachsen etc. und marggraf zu Missen und die zu uns stossen werden an einem orte, die fursten, hern und stete uss Slezien an einem ort, und der hochgeborn furste her Albrecht herzoge zu Osterreich mit des obgenannten unsers gnedigen herrn des Romisschen konigs folcke, seinem vettern herzog Frederich von Osterreich, dem bisschove von Saltzburg und andir, die zu in stossen werden, auch an ein ort. Also das wir zu dem almechtigen gote hoffen und getrauen, die vorgenanten ketzer sullin in sulchirmasse undirstanden und gestrafet werden, das man sulchir bosheit und 35 1) untersten = sich unterwinden, wagen.
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420 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 obiltat furbas von in nicht warten durfe. Wann ir nu wol vorstet, das ir und alle kristen fursten und andir cristen gleubigen zu sulchen gotlichen wercken, zogen und sachin billich behulffen und beraten seyn sullen, so begern, bitten und irmanen wir euch also from kristen, das ir zu dem vorgenannten zoge mit euers selbis leibe und als vil ir danne us brengen moget, und dorzu mit buchssen, schutzen und gezuge, so ir meist mogent, behulffen und beraten sein wolt, und damitte uff der vorgenannten sent Peters und Pauels der heiligen zwelff boten tage nehst kompt [Juni 29] zu Freiberg in Missen und dorumb bey uns Frederich herzogen zu Sachssen und marggrafen zu Missen, andern fursten, graven, hern und andern kristen gleubigen, die uff die zeit dohin komen werden, an der sampnunge sein furbas mit uns und denselben an unserm ort, als vorberurt ist, zu ver- 15 storunge und vortilgunge der vorgenannten keczer hinin gein Behmen zu zihen und wollit euch lieben freunde, dem almechtigen gote zuforderste, seyner werden muter Marien und allen hymilischn heer zu lobe und ern, dem heiligen cristenglouben, der ganzen kristenheit und unserm gnedigen hern dem Romischen kunige und dem heiligin Romischen reiche zu sterckunge1), nücze und frommen, in den sachen also anslahen und bewisen nach euerm vermůgen, als danne fromen cristen zugehôrt, uff das euernhalben kein seumisz oder geprûst2) daran geschehe. Dovon empfahet ir von dem allmechtigen gote ewigen lone und gros lobe und ere 25 von der ganzen cristenheit. Wir haben auch ain zaichnusz3), wie man sich in dem vorgenanten zuge halten sol, begriffen lassen, der wir euch ain abschrift hiemit senden, euch darnach wissen zu richten. Geben zu Franckfürt uf den sonntage, als man singet in der heiligen kirchen misericordia domini, anno 30 etc. 1427. 1427. Mai 5. Item am montage in vigilia Johannis ante portam latinam der Mates Elkynne von Langeheinczen wegen vor dy panzer 51 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. I43b. 1) Soweit geht die Handschrift auf der Milichschen Bibliothek. Das Folgende, das sich auch im Auszuge in Sculteti annales findet, ist nach Deutsche Reichstags akten IX S. 44 gedruckt. 2) geprüst, gebrest, gebrist, Mangel, Gebrechen. 8) Gedruckt in Palacky, Urkundl. Beiträge I §, 503—509, Deutsche Reichstags: akten IX S. 34—40. 35
420 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 obiltat furbas von in nicht warten durfe. Wann ir nu wol vorstet, das ir und alle kristen fursten und andir cristen gleubigen zu sulchen gotlichen wercken, zogen und sachin billich behulffen und beraten seyn sullen, so begern, bitten und irmanen wir euch also from kristen, das ir zu dem vorgenannten zoge mit euers selbis leibe und als vil ir danne us brengen moget, und dorzu mit buchssen, schutzen und gezuge, so ir meist mogent, behulffen und beraten sein wolt, und damitte uff der vorgenannten sent Peters und Pauels der heiligen zwelff boten tage nehst kompt [Juni 29] zu Freiberg in Missen und dorumb bey uns Frederich herzogen zu Sachssen und marggrafen zu Missen, andern fursten, graven, hern und andern kristen gleubigen, die uff die zeit dohin komen werden, an der sampnunge sein furbas mit uns und denselben an unserm ort, als vorberurt ist, zu ver- 15 storunge und vortilgunge der vorgenannten keczer hinin gein Behmen zu zihen und wollit euch lieben freunde, dem almechtigen gote zuforderste, seyner werden muter Marien und allen hymilischn heer zu lobe und ern, dem heiligen cristenglouben, der ganzen kristenheit und unserm gnedigen hern dem Romischen kunige und dem heiligin Romischen reiche zu sterckunge1), nücze und frommen, in den sachen also anslahen und bewisen nach euerm vermůgen, als danne fromen cristen zugehôrt, uff das euernhalben kein seumisz oder geprûst2) daran geschehe. Dovon empfahet ir von dem allmechtigen gote ewigen lone und gros lobe und ere 25 von der ganzen cristenheit. Wir haben auch ain zaichnusz3), wie man sich in dem vorgenanten zuge halten sol, begriffen lassen, der wir euch ain abschrift hiemit senden, euch darnach wissen zu richten. Geben zu Franckfürt uf den sonntage, als man singet in der heiligen kirchen misericordia domini, anno 30 etc. 1427. 1427. Mai 5. Item am montage in vigilia Johannis ante portam latinam der Mates Elkynne von Langeheinczen wegen vor dy panzer 51 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. I43b. 1) Soweit geht die Handschrift auf der Milichschen Bibliothek. Das Folgende, das sich auch im Auszuge in Sculteti annales findet, ist nach Deutsche Reichstags akten IX S. 44 gedruckt. 2) geprüst, gebrest, gebrist, Mangel, Gebrechen. 8) Gedruckt in Palacky, Urkundl. Beiträge I §, 503—509, Deutsche Reichstags: akten IX S. 34—40. 35
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Urkunden zum Jahre 1427. 421 [1427]. Mai 10. [Zittau]. Die Führer der Görlitzer Söldner schreiben nach Görlitz: Die Ketzer sind heute über das Gebirge gekommen, es ist deshalb ein Frieden zwischen dem Herzog Hans von Sagan u. s. w. und dem Hans von Hackeborn geschlossen. Schickt Waffen und Pulver. Aus Sculteti annal. II Bl. 7ob. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 509 f. Mathias Keszer, Johannes Ulerszdorff, Pawel Rinckengisser 1o ad senatum Gorlicensem. Wir thun uch wissen, das die kätzer als heute in der 13. st. ubir das gebirge mit ir gantzen macht kommen sein, uns zusehende. Des haben wir uns mit sampt dem voyte von Prewszin, h. Hannus von Colditz und mit andern landen und steten, als viel der nu alhie ist, rottes eyne werdin, das wir uns gemechtiget habin des hochgebornen furstin herzog Johannes, des von Bebirstein und der, die ir parten sint, und dem edlen h. Hannus von Hokinborn und seym teyle eyn cristlichin frede uffgenomen ungeferlich, das sy den frede off beydin teylin also haldin sollin durch solcher mercklicher noth 20 willen der kätzer, die alzeit vor uns legin etc. Betin wir uch, das an den fürsten zu schreiben, das er in solcher noth uns allen willig sein, und sich mit ir macht zu uns fügin ee besser etc. Und sendt uns pheile und pulver und auch zwu oder drey buxschin. Wenn die von der Zittaw uns gröszlich haben erbeten etc. [PS.J Und geruchet eyn herrn zusenden zu dem fürstin, und wollit schreyben und irmanen die von Bebirstein zu Soraw, beyden herren, und den von Cottebus, und Hannus von Polentz, und domete gedenket vor uns. Die vorwerckwagen die sende wir uch wedir heym und auch die gebauer wagen. Geben am sonnabende noch Stanislai. Das Jahr ist durch die Görlitzer Ratsrechn. sicher gestellt, f. oben S. 362 ff. 15 25 30 35 [1427]. Mai 14. [Görlitz]. Die Görlitzer geben den Breslauern Nachricht über den Ein- fall der Hussiten in der Oberlausitz. Aus dem Stadtarchiv zu Breslau, Correspond. undatiert 1351, Original mit Siegel, Papier. Unseren fruntlichen grus zuvor, erbern wiesin herrn, libin frunde! Als ir uns geschrebin habet, das uch vorbotschaft were, wie das die ungetruwen keczer die stat Sittaw suldin berant
Urkunden zum Jahre 1427. 421 [1427]. Mai 10. [Zittau]. Die Führer der Görlitzer Söldner schreiben nach Görlitz: Die Ketzer sind heute über das Gebirge gekommen, es ist deshalb ein Frieden zwischen dem Herzog Hans von Sagan u. s. w. und dem Hans von Hackeborn geschlossen. Schickt Waffen und Pulver. Aus Sculteti annal. II Bl. 7ob. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 509 f. Mathias Keszer, Johannes Ulerszdorff, Pawel Rinckengisser 1o ad senatum Gorlicensem. Wir thun uch wissen, das die kätzer als heute in der 13. st. ubir das gebirge mit ir gantzen macht kommen sein, uns zusehende. Des haben wir uns mit sampt dem voyte von Prewszin, h. Hannus von Colditz und mit andern landen und steten, als viel der nu alhie ist, rottes eyne werdin, das wir uns gemechtiget habin des hochgebornen furstin herzog Johannes, des von Bebirstein und der, die ir parten sint, und dem edlen h. Hannus von Hokinborn und seym teyle eyn cristlichin frede uffgenomen ungeferlich, das sy den frede off beydin teylin also haldin sollin durch solcher mercklicher noth 20 willen der kätzer, die alzeit vor uns legin etc. Betin wir uch, das an den fürsten zu schreiben, das er in solcher noth uns allen willig sein, und sich mit ir macht zu uns fügin ee besser etc. Und sendt uns pheile und pulver und auch zwu oder drey buxschin. Wenn die von der Zittaw uns gröszlich haben erbeten etc. [PS.J Und geruchet eyn herrn zusenden zu dem fürstin, und wollit schreyben und irmanen die von Bebirstein zu Soraw, beyden herren, und den von Cottebus, und Hannus von Polentz, und domete gedenket vor uns. Die vorwerckwagen die sende wir uch wedir heym und auch die gebauer wagen. Geben am sonnabende noch Stanislai. Das Jahr ist durch die Görlitzer Ratsrechn. sicher gestellt, f. oben S. 362 ff. 15 25 30 35 [1427]. Mai 14. [Görlitz]. Die Görlitzer geben den Breslauern Nachricht über den Ein- fall der Hussiten in der Oberlausitz. Aus dem Stadtarchiv zu Breslau, Correspond. undatiert 1351, Original mit Siegel, Papier. Unseren fruntlichen grus zuvor, erbern wiesin herrn, libin frunde! Als ir uns geschrebin habet, das uch vorbotschaft were, wie das die ungetruwen keczer die stat Sittaw suldin berant
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422 Urkunden zum Jahre 1427. habin und bittet, uch dovon eygintliche uszrichtunge zuvor- schriben etc.: als thun wir uch zu wissen, das sie am sonnobinde nehist vorgangen [Mai 10] in der dreyzehnden stunden noch dem ganzen seyger die stat Sittaw mit grosser macht berant hatten und am sontage [Mai 11] dorzu gestormet. In dem zu- gange 1) sie Tammen von Gersdorff und sust fuste andere luthe und unser gute frunde irslagen haben, des sie auch nicht fromen gewunnen haben.2) Und am montage [Mai 12] sie sich davon irhabin haben und her in das land gein Gorlicz gerucket seyn, 10 dorynne haben sie gebrand und geheret. Hute [Mai 14] seyn sie obir die Nysse gezogen gein Sydenberg do bornen sie abir3) und heren, und haben sich gein der Slesie gekert, dach konnen wir eygintlich nicht gewissin, wo sie hyn wullen. Mochtet ir dem almechtigen gote zu lobe, der juncfrauen Marien und dem 15 heiligen cristenglouben zu sterkunge und 4) dorzu helffen, das man die bosen keczer tilligete, wir welden uff unserem orte helffen und mit ganzer macht dorzu thun. Geben an der mitte- wochen vor Sophie under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und wiesin 20 rathmannen der stat Breszlow, unsern libin frunden. Burgermeister unde rathmannen der stat Gorlicz. 5 [1427. Mai 15 ff.]. Item als die keczer den Luban usbranten, do wir unsere luthe zu der Zittaw hattin und do wir herzoge Hannus, herrn 25 Ulrich von Bebirsteyn und herrn Frederich, die von Hockenborn, die von Kotbus, die stete Gobin, Somerfeld, Furst etc. dy wir zu uns brochten umbe hulfe und usleste[n], 3741/2 sch. gr. 10 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 161 b (spätere Kostenaufstellung). 30 [1427. Zweite Hälfte des Mai]. Ausgaben der Stadt Görlitz für Fusssöldner und Hilfstruppen. Aus Görl. Rr. VI Bl. I90ab. Witschil Gruneberg, Domenig mit iren gesellin salb 11 von Kotbuz haben wir gegeben zu sulde 12 sch. 22 gr. — Nickel 1) Bei dem Angriffe. 2) Davon sie auch keinen Gewinn gehabt haben. Wiederum. 4) Wohl für uns verschrieben. 85)
422 Urkunden zum Jahre 1427. habin und bittet, uch dovon eygintliche uszrichtunge zuvor- schriben etc.: als thun wir uch zu wissen, das sie am sonnobinde nehist vorgangen [Mai 10] in der dreyzehnden stunden noch dem ganzen seyger die stat Sittaw mit grosser macht berant hatten und am sontage [Mai 11] dorzu gestormet. In dem zu- gange 1) sie Tammen von Gersdorff und sust fuste andere luthe und unser gute frunde irslagen haben, des sie auch nicht fromen gewunnen haben.2) Und am montage [Mai 12] sie sich davon irhabin haben und her in das land gein Gorlicz gerucket seyn, 10 dorynne haben sie gebrand und geheret. Hute [Mai 14] seyn sie obir die Nysse gezogen gein Sydenberg do bornen sie abir3) und heren, und haben sich gein der Slesie gekert, dach konnen wir eygintlich nicht gewissin, wo sie hyn wullen. Mochtet ir dem almechtigen gote zu lobe, der juncfrauen Marien und dem 15 heiligen cristenglouben zu sterkunge und 4) dorzu helffen, das man die bosen keczer tilligete, wir welden uff unserem orte helffen und mit ganzer macht dorzu thun. Geben an der mitte- wochen vor Sophie under unserm stat secret. [Rückseite] Den erbern und wiesin 20 rathmannen der stat Breszlow, unsern libin frunden. Burgermeister unde rathmannen der stat Gorlicz. 5 [1427. Mai 15 ff.]. Item als die keczer den Luban usbranten, do wir unsere luthe zu der Zittaw hattin und do wir herzoge Hannus, herrn 25 Ulrich von Bebirsteyn und herrn Frederich, die von Hockenborn, die von Kotbus, die stete Gobin, Somerfeld, Furst etc. dy wir zu uns brochten umbe hulfe und usleste[n], 3741/2 sch. gr. 10 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 161 b (spätere Kostenaufstellung). 30 [1427. Zweite Hälfte des Mai]. Ausgaben der Stadt Görlitz für Fusssöldner und Hilfstruppen. Aus Görl. Rr. VI Bl. I90ab. Witschil Gruneberg, Domenig mit iren gesellin salb 11 von Kotbuz haben wir gegeben zu sulde 12 sch. 22 gr. — Nickel 1) Bei dem Angriffe. 2) Davon sie auch keinen Gewinn gehabt haben. Wiederum. 4) Wohl für uns verschrieben. 85)
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Urkunden zum Jahre 1427. 423 von Redern salb vierde mit sinen gesellin 2 sch. zu sulde, 8 gr. zu vertrinken. — Niclaus Herwig, Nickel von Sluckenau, Mertin Cristoff mit iren gesellin salb 9 zu sulde 4 sch., 18 gr. zu ver- trinken. — Andreas Schirag, Kanengisser, Pilgrym zu sulde 6 sch. minus 10 gr. — Domenik salb 5, als her hinderstellig bleib hinder sinen gesellin, Pharren und Hofemeister und Peter Bobir 1 sch. 10 gr. — Domenik, als her alleine ufgenomen wart, 50 gr. — Mertin Gosel, Nickel Rote zu sulde 1 sch. 20 gr. — Hannus Erhard, Henel Heincze etc., Mathis Becherer, Mathis Freyensteyn etc., Mathis Drenicz, Bartuschs Kottebus mit iren gesellin salb 14 5 sch. minus 20 gr. zu sulde. Als die fusgenger dy 250 von Gobin her uff qwomen und wuldin uff dy keczer zihin, ab man ein felt gemacht hette, die login zu Johannes Meissener und anderswo, den hat man gegeben zu 15 irer speise fleischs, bir, brot, eyer 21/2 fert. 3 gr. Summa das zu sulde uf dy fusschuczen gegangen ist 30 sch. 23 gr. 1). 5 10 20 [1427]. Mai 16. Anno dom. 14262) Hussite pessimi heretici venientes de Bohemia feria 6. ante dominicam cantate acquisiverunt oppidum Lauben interficientes multos tam seculares quam scholares, recipientes multa spolia, exurentes oppidum recesserunt3). Aus dem Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg nach scriptores rer. Silesiac. VI S. 160. XII S. 46 f. 25 [1427. Mai 16]. Item den gebuwern vor bir und broth, als die keczer den Luban usbranten, 5 sch. gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 161 b. 30 [1427]. Mai 16. Jauer. Der Hauptmann, die Mannen und Städte von Schweidnitz und Jauer erbitten von der Stadt Breslau schleunige Hilfe zu einem vernichtenden Schlage gegen die Ketzer. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Original mit Siegel. Papier. 1) Die Summe stimmt nicht mit den vorhergehenden Einzelposten. Auch die in einer späteren Berechnung (Rr. VIII Bl. 173b) angegebene Summe von 32 sch. 23 gr. stimmt nicht, die richtige Summe beträgt 33 sch. 14 gr. 2) Unrichtig für 1427. 8) Vergl. den ausführlichen chronikalischen Bericht Martins von Bolkenhain (scriptores rer. Lusat. N. F. I S. 356 f. und scriptor. rerum Silesiac. XII S. 4 f.).
Urkunden zum Jahre 1427. 423 von Redern salb vierde mit sinen gesellin 2 sch. zu sulde, 8 gr. zu vertrinken. — Niclaus Herwig, Nickel von Sluckenau, Mertin Cristoff mit iren gesellin salb 9 zu sulde 4 sch., 18 gr. zu ver- trinken. — Andreas Schirag, Kanengisser, Pilgrym zu sulde 6 sch. minus 10 gr. — Domenik salb 5, als her hinderstellig bleib hinder sinen gesellin, Pharren und Hofemeister und Peter Bobir 1 sch. 10 gr. — Domenik, als her alleine ufgenomen wart, 50 gr. — Mertin Gosel, Nickel Rote zu sulde 1 sch. 20 gr. — Hannus Erhard, Henel Heincze etc., Mathis Becherer, Mathis Freyensteyn etc., Mathis Drenicz, Bartuschs Kottebus mit iren gesellin salb 14 5 sch. minus 20 gr. zu sulde. Als die fusgenger dy 250 von Gobin her uff qwomen und wuldin uff dy keczer zihin, ab man ein felt gemacht hette, die login zu Johannes Meissener und anderswo, den hat man gegeben zu 15 irer speise fleischs, bir, brot, eyer 21/2 fert. 3 gr. Summa das zu sulde uf dy fusschuczen gegangen ist 30 sch. 23 gr. 1). 5 10 20 [1427]. Mai 16. Anno dom. 14262) Hussite pessimi heretici venientes de Bohemia feria 6. ante dominicam cantate acquisiverunt oppidum Lauben interficientes multos tam seculares quam scholares, recipientes multa spolia, exurentes oppidum recesserunt3). Aus dem Berichte des Sigismund Rosicz über den Hussitenkrieg nach scriptores rer. Silesiac. VI S. 160. XII S. 46 f. 25 [1427. Mai 16]. Item den gebuwern vor bir und broth, als die keczer den Luban usbranten, 5 sch. gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 161 b. 30 [1427]. Mai 16. Jauer. Der Hauptmann, die Mannen und Städte von Schweidnitz und Jauer erbitten von der Stadt Breslau schleunige Hilfe zu einem vernichtenden Schlage gegen die Ketzer. Aus Stadtarchiv Breslau, Correspond. Original mit Siegel. Papier. 1) Die Summe stimmt nicht mit den vorhergehenden Einzelposten. Auch die in einer späteren Berechnung (Rr. VIII Bl. 173b) angegebene Summe von 32 sch. 23 gr. stimmt nicht, die richtige Summe beträgt 33 sch. 14 gr. 2) Unrichtig für 1427. 8) Vergl. den ausführlichen chronikalischen Bericht Martins von Bolkenhain (scriptores rer. Lusat. N. F. I S. 356 f. und scriptor. rerum Silesiac. XII S. 4 f.).
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424 Urkunden zum Jahre 1427. Unsire willige frundliche dinste zu allir zeit bevor, erzamen, weisen lieben herrn und besundern guten frunde! Wir tun euch zu wissin, das wir also heute kein Jawir komen seint mit unser ganzen macht, und der hochgeborne furste herzog Ludwik uns 5 auch zu hulfe komen ist mit ganzer macht, wenne die bos- haftigen und vormaledeiten keczer den Luban gereit gewonnen haben und aus gebrant und das folk dorynne alzumol dirmort. Und wissen andirs nicht, sy seint itczund vor Lemberg adir vor Bunczlau und ir seint bey 14 tusint. Dorume, liben herrn 10 und guten fründe, bitten wir euwir erzamkeit dinstlichen mit fleise und durch gotes willen, uns eylende zu hulfe zu komen noch angesichte dis brives bey tage und bey nachte mit euwir ganzen macht, wenne yn dy welde vorhauen 1) seint, das si dir von nicht mogen komen. Und wir hoffen, ab got wil, mit gotes 15 hulfe wir wollen sy nedir legen und wollen, op got wil, gut und ere dirkrigen, wenne uns unsir gnediger herre der bischoff auch nochfolget. Dorome seumet nicht. Das wollen wir umb euch allezeit vordinen. Geben zum Jawir am freitage vor cantate under unsers heuptmans ingesigel, des wir gebruchen. Albrecht von Coldicz etc. [Rückseite] Den ersamen weizen vorsichtigen herrn burgermeister und heuptman, man und stete rotmannen der stat zu Breszlau, der furstenthume Sweid- nicz und Jawir. undirn besundern guten frunden. 20 1427. Mai 27. Sagan. Johannes, Herzog von Sagan, beschwert sich den Görlitzern gegenüber, dass die von Hakenborn den Frieden gebrochen haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 7ob. Johannes, herzog und hirre zum Sagan, den gestrengen, erbarn und wolweisen landmannen, bürgermeister und ratmanne 30 des landes und der stat Gorlitz, unsirn besundern libin. Unsir sünderliche gunst etc. Als ir denne zwyschin uns, den von Hockinborn, unsern abekerenden 2) mannen, iren mithelffern, eynen freden bethedinget habit biss 8 tage vor senthe Johanns tage [Juni 17], den wir uch zu beheglichkeyt off dysmols vorhört und 35 zu haldin zugegebin habin etc., als thun wir uch wissin, das an 25 1) Der Weg ist ihnen (den Ketzern) durch Umhauen der Wälder versperrt. 2) den Mannen, die sich von uns abgekehrt haben, die abgefallen sind.
424 Urkunden zum Jahre 1427. Unsire willige frundliche dinste zu allir zeit bevor, erzamen, weisen lieben herrn und besundern guten frunde! Wir tun euch zu wissin, das wir also heute kein Jawir komen seint mit unser ganzen macht, und der hochgeborne furste herzog Ludwik uns 5 auch zu hulfe komen ist mit ganzer macht, wenne die bos- haftigen und vormaledeiten keczer den Luban gereit gewonnen haben und aus gebrant und das folk dorynne alzumol dirmort. Und wissen andirs nicht, sy seint itczund vor Lemberg adir vor Bunczlau und ir seint bey 14 tusint. Dorume, liben herrn 10 und guten fründe, bitten wir euwir erzamkeit dinstlichen mit fleise und durch gotes willen, uns eylende zu hulfe zu komen noch angesichte dis brives bey tage und bey nachte mit euwir ganzen macht, wenne yn dy welde vorhauen 1) seint, das si dir von nicht mogen komen. Und wir hoffen, ab got wil, mit gotes 15 hulfe wir wollen sy nedir legen und wollen, op got wil, gut und ere dirkrigen, wenne uns unsir gnediger herre der bischoff auch nochfolget. Dorome seumet nicht. Das wollen wir umb euch allezeit vordinen. Geben zum Jawir am freitage vor cantate under unsers heuptmans ingesigel, des wir gebruchen. Albrecht von Coldicz etc. [Rückseite] Den ersamen weizen vorsichtigen herrn burgermeister und heuptman, man und stete rotmannen der stat zu Breszlau, der furstenthume Sweid- nicz und Jawir. undirn besundern guten frunden. 20 1427. Mai 27. Sagan. Johannes, Herzog von Sagan, beschwert sich den Görlitzern gegenüber, dass die von Hakenborn den Frieden gebrochen haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 7ob. Johannes, herzog und hirre zum Sagan, den gestrengen, erbarn und wolweisen landmannen, bürgermeister und ratmanne 30 des landes und der stat Gorlitz, unsirn besundern libin. Unsir sünderliche gunst etc. Als ir denne zwyschin uns, den von Hockinborn, unsern abekerenden 2) mannen, iren mithelffern, eynen freden bethedinget habit biss 8 tage vor senthe Johanns tage [Juni 17], den wir uch zu beheglichkeyt off dysmols vorhört und 35 zu haldin zugegebin habin etc., als thun wir uch wissin, das an 25 1) Der Weg ist ihnen (den Ketzern) durch Umhauen der Wälder versperrt. 2) den Mannen, die sich von uns abgekehrt haben, die abgefallen sind.
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Urkunden zum Jahre 1427. 425 10 der methewoche nestvorgangen [Mai 21] Hanns Wyldenstein, der sich an dy von Hockenborn holdit mit dem dorpfe Weltz1) ge- nannt, den unsern zur Wese2) zwe pherde genommen hat, und dornoch am dornstage [Mai 22] zu Konyn3) den unsern ouch 4 pherde genommen. Deme dy unsern nochgefolget habin, das er dy pherde keyn dem Zerchin4) gefürt hat, den itzund die von Hokinborn mit unsern abekehrenden mannen ynne habin etc. Doby ir allis wol merkin mögit, das uns der frede von den von Hockinborn und unsern abekerenden mannen vorbrochin und nicht gehaltin ist etc. Bethin wird uch das lossin indechtig zu sein etc. Gegobin zum Sagan am dinstage neste vor ascensionis domini anno 1427. 15 25 1427. Mai 27. Die Görlitzer schreiben an Hans von Hakenborn wegen der Beschwerde des Herzogs Hans v. Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Senatus Gorlic. an Hannsen von Hockinborn: Unsere etc. Edeler lieber herre! Zu wissen thun wir uch, das der hoch- geborne fürste herzog Johannes, herre zum Sagan, uns geschriben 20 hat, das Hanns Wildenstein, der sich an uch heldit, und auch Henrich Wildenstein sein bruder die sinen beschediget habin in sulchem frede, den wir zwischen synen g. und uch betediget habin, als ir das s. g. meynung vorschlossen5) etc. Hirumb, edeler liber h., bitte wir uch mit dinstlichem gantzem fleisse, ab dy egenanten icht gethan etc. Geben am dinstage neste vor ascensionis domini anno 14276). 30 1427. Mai 28. Antwort der Görlitzer an Herzog Hans v. Sagan auf sein Schreiben vom 27. Mai. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Senatus Gorlicens. ad Johannem Saganensem: Hochgeborner fürste, gnediger lieber herre, unser undertenige willige dinste 1) Wällisch nördlich von Priebus. Wiesau -nordöstlich von Priebus. Wohl Kunau nordöſtlich von Priebus. 4) Doch wohl Groß-Särchen, nördlich von Muskau. 5) Der Brief des Herzogs wurde verschlossen beigelegt. 6) Skultetus giebt zwar das Datum nicht besonders an, doch will er augen- durch das „Geben etc.“ das Datum des vorigen Briefes auch auf den vor- scheinlich liegenden bezogen wissen. 2) 3)
Urkunden zum Jahre 1427. 425 10 der methewoche nestvorgangen [Mai 21] Hanns Wyldenstein, der sich an dy von Hockenborn holdit mit dem dorpfe Weltz1) ge- nannt, den unsern zur Wese2) zwe pherde genommen hat, und dornoch am dornstage [Mai 22] zu Konyn3) den unsern ouch 4 pherde genommen. Deme dy unsern nochgefolget habin, das er dy pherde keyn dem Zerchin4) gefürt hat, den itzund die von Hokinborn mit unsern abekehrenden mannen ynne habin etc. Doby ir allis wol merkin mögit, das uns der frede von den von Hockinborn und unsern abekerenden mannen vorbrochin und nicht gehaltin ist etc. Bethin wird uch das lossin indechtig zu sein etc. Gegobin zum Sagan am dinstage neste vor ascensionis domini anno 1427. 15 25 1427. Mai 27. Die Görlitzer schreiben an Hans von Hakenborn wegen der Beschwerde des Herzogs Hans v. Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Senatus Gorlic. an Hannsen von Hockinborn: Unsere etc. Edeler lieber herre! Zu wissen thun wir uch, das der hoch- geborne fürste herzog Johannes, herre zum Sagan, uns geschriben 20 hat, das Hanns Wildenstein, der sich an uch heldit, und auch Henrich Wildenstein sein bruder die sinen beschediget habin in sulchem frede, den wir zwischen synen g. und uch betediget habin, als ir das s. g. meynung vorschlossen5) etc. Hirumb, edeler liber h., bitte wir uch mit dinstlichem gantzem fleisse, ab dy egenanten icht gethan etc. Geben am dinstage neste vor ascensionis domini anno 14276). 30 1427. Mai 28. Antwort der Görlitzer an Herzog Hans v. Sagan auf sein Schreiben vom 27. Mai. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Senatus Gorlicens. ad Johannem Saganensem: Hochgeborner fürste, gnediger lieber herre, unser undertenige willige dinste 1) Wällisch nördlich von Priebus. Wiesau -nordöstlich von Priebus. Wohl Kunau nordöſtlich von Priebus. 4) Doch wohl Groß-Särchen, nördlich von Muskau. 5) Der Brief des Herzogs wurde verschlossen beigelegt. 6) Skultetus giebt zwar das Datum nicht besonders an, doch will er augen- durch das „Geben etc.“ das Datum des vorigen Briefes auch auf den vor- scheinlich liegenden bezogen wissen. 2) 3)
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426 Urkunden zum Jahre 1427. bereith. Als euer fürstl. g. uns geschrebin had, das Hanns Wilden- stein, der sich an die von Hockenborn heldit, in dem frede zwischen e. g. und den von Hockinborn etc. die euern beschediget etc., gnediger lieber herre, wir danken e. g. uwers gutten und gnedigen willin, den uwer g. uns dorinne beweiset hat, und was sie denn an e. g. also obir griffen haben, das ist uns getruwe- lich leith, und bitten mit demüthigem fleisse e. g. zu wissen, das wir von stad an1) dem von Hockinborn dorumb geschreben etc. Was er uns denn weder doruff zu antwort geben wirtt 10 etc. Gegeben am abend unsers herrn himmelfahrt under der stat Gorlitz secret anno 1427. 5 1427. Mai 29. Görlitz. Anno dom. 1427 die ascensionis domini sein die Decher mit funff pherden zu sulde ufgenomen y vom pherde 24 gr. y 15 die woche und sal stehin 8 ader 14 tage zu meyner herrn und iren willin abe ader lenger zu sagen. Nota, doruff haben meyne herren en gegeben sult von eyner wochin 2 sch. minus 10 gr. Aus Milichsche Bibl. mspt. fol. 217 nr. 209. 20 1427. Mai 30. Sagan. Johannes Herzog von Sagan beschwert sich wiederum bei den Görlitzern, dass die von Hakenborn den Frieden gebrochen haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Johannes herzog und hirre zum Sagan ad nobilitatem et 25 sen. Gorl. Als ir uns geschrebin habet, wie ir unsers briffes eine abeschrifft den von Hockinborn gesant habit etc. Und clagin üch abir, das die von Hockinborn den unsern an desem nest vergangnen sontage [Mai 25] habin lossin vorbyten off unser heyde zu erbeyten, also, lissen sy is nicht, sy welden en hende 30 und fösse abehauen. So hot ouch Hanns Wildenstein im lande zu Prebus besessin dornoch am montage [Mai 26] von nuwes an den unsern zu Konin2) 6 pherde genommen. Doby ir y wol merkin mogit, das der frede, den ir zwischen uns etc., merglichen gebrochen ist. Gloubin wir uch wol, dy von Hockinborn etc. 35 zu undirrichten, das sy uns umb solche fredebrüche wandels 1) sofort. 2) Kunau nordöstlich von Priebus.
426 Urkunden zum Jahre 1427. bereith. Als euer fürstl. g. uns geschrebin had, das Hanns Wilden- stein, der sich an die von Hockenborn heldit, in dem frede zwischen e. g. und den von Hockinborn etc. die euern beschediget etc., gnediger lieber herre, wir danken e. g. uwers gutten und gnedigen willin, den uwer g. uns dorinne beweiset hat, und was sie denn an e. g. also obir griffen haben, das ist uns getruwe- lich leith, und bitten mit demüthigem fleisse e. g. zu wissen, das wir von stad an1) dem von Hockinborn dorumb geschreben etc. Was er uns denn weder doruff zu antwort geben wirtt 10 etc. Gegeben am abend unsers herrn himmelfahrt under der stat Gorlitz secret anno 1427. 5 1427. Mai 29. Görlitz. Anno dom. 1427 die ascensionis domini sein die Decher mit funff pherden zu sulde ufgenomen y vom pherde 24 gr. y 15 die woche und sal stehin 8 ader 14 tage zu meyner herrn und iren willin abe ader lenger zu sagen. Nota, doruff haben meyne herren en gegeben sult von eyner wochin 2 sch. minus 10 gr. Aus Milichsche Bibl. mspt. fol. 217 nr. 209. 20 1427. Mai 30. Sagan. Johannes Herzog von Sagan beschwert sich wiederum bei den Görlitzern, dass die von Hakenborn den Frieden gebrochen haben. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Johannes herzog und hirre zum Sagan ad nobilitatem et 25 sen. Gorl. Als ir uns geschrebin habet, wie ir unsers briffes eine abeschrifft den von Hockinborn gesant habit etc. Und clagin üch abir, das die von Hockinborn den unsern an desem nest vergangnen sontage [Mai 25] habin lossin vorbyten off unser heyde zu erbeyten, also, lissen sy is nicht, sy welden en hende 30 und fösse abehauen. So hot ouch Hanns Wildenstein im lande zu Prebus besessin dornoch am montage [Mai 26] von nuwes an den unsern zu Konin2) 6 pherde genommen. Doby ir y wol merkin mogit, das der frede, den ir zwischen uns etc., merglichen gebrochen ist. Gloubin wir uch wol, dy von Hockinborn etc. 35 zu undirrichten, das sy uns umb solche fredebrüche wandels 1) sofort. 2) Kunau nordöstlich von Priebus.
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Urkunden zum Jahre 1427. 427 noch recht thun etc., noch dem ir uns geredt und verheischen habit etc. Geben zum Sagan am freytage neste noch ascensio- nis 1427. 1427. Mai 31. Die Görlitzer schreiben Jan den Herzog Hans von Sagan] wegen des Friedensbruches der von Hakenborn. Aus Sculteti annal. II Bl. za. Als e. fürstl. g. unsirs g. h. des konigis manne und uns geschreben hobet clogente obir etc. und uns ist leit, was sie gen 10 e. g. in sulchem frede obir griffen habin. Und beten e. g. zu wissen, das unsirs g. h. kunigis manne itzunt bei uns nichten sein, sunder uff den nehsten zukommenden montag [Juni 2) werden lande und stete bei eynander sein zu Baudissin etc. iren rath an herzog nochmals schreiben. Gegeben am sunabende 15 noch ascensionis domini 1427. 20 1427. Mai 31. Die Görlitzer schreiben an ihren Landvogt wegen einer Ant- wort an den Herzog von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Sen. Gorl. an vogt. Unsere willige dinste zuvor, edler lieber h. Bitten wir euer g. uns ein glimpliche antwort zu schreiben, dy sulchem frede unschedelich sey und das wir dy fürbas an s. g. brengen mögen etc. feria sexta post ascensionis 1427. 25 1427. [Ende Mai]. Item die becker [in Gorlicz] habin geantwort 1 sch. gr. vor brot, das sie vorkouftin von der stad wegin, als man wederkerte vom zoge in die Slesia. Aus Görl. Rr. VI Bl. 68 b. 30 [1427. Anfang Juni]. Hannus von Hockinborn ad sen. Gorl.: Als ir mir schreibit und in euirem briffe berürt worte, dy uch unbescheidin duncken in sulchem euirm fredin, den er zwischen uns gemacht habit etc., bedeucht herzoge Hanns 1), das ich odir die meynen icht gebrochin 1) Bierauf folgt in der Dorlage ich.
Urkunden zum Jahre 1427. 427 noch recht thun etc., noch dem ir uns geredt und verheischen habit etc. Geben zum Sagan am freytage neste noch ascensio- nis 1427. 1427. Mai 31. Die Görlitzer schreiben Jan den Herzog Hans von Sagan] wegen des Friedensbruches der von Hakenborn. Aus Sculteti annal. II Bl. za. Als e. fürstl. g. unsirs g. h. des konigis manne und uns geschreben hobet clogente obir etc. und uns ist leit, was sie gen 10 e. g. in sulchem frede obir griffen habin. Und beten e. g. zu wissen, das unsirs g. h. kunigis manne itzunt bei uns nichten sein, sunder uff den nehsten zukommenden montag [Juni 2) werden lande und stete bei eynander sein zu Baudissin etc. iren rath an herzog nochmals schreiben. Gegeben am sunabende 15 noch ascensionis domini 1427. 20 1427. Mai 31. Die Görlitzer schreiben an ihren Landvogt wegen einer Ant- wort an den Herzog von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 7a. Sen. Gorl. an vogt. Unsere willige dinste zuvor, edler lieber h. Bitten wir euer g. uns ein glimpliche antwort zu schreiben, dy sulchem frede unschedelich sey und das wir dy fürbas an s. g. brengen mögen etc. feria sexta post ascensionis 1427. 25 1427. [Ende Mai]. Item die becker [in Gorlicz] habin geantwort 1 sch. gr. vor brot, das sie vorkouftin von der stad wegin, als man wederkerte vom zoge in die Slesia. Aus Görl. Rr. VI Bl. 68 b. 30 [1427. Anfang Juni]. Hannus von Hockinborn ad sen. Gorl.: Als ir mir schreibit und in euirem briffe berürt worte, dy uch unbescheidin duncken in sulchem euirm fredin, den er zwischen uns gemacht habit etc., bedeucht herzoge Hanns 1), das ich odir die meynen icht gebrochin 1) Bierauf folgt in der Dorlage ich.
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428 Urkunden zum Jahre 1427. hetten in euirm freden, ich bin bereit vor uch zu kommen, welchen tag er mir zuschreiben wert und wel do vor uch wandeln und gewandilt nemen von em noch euirm erkentnis und alle brüche etc. Geben etc. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Über die Zeit f. S. 428, 31 f. [1427. Anfang Juni]. Roynungen. Hans von Hakenborn schreibt an die Görlitzer in seiner Streit- frage mit dem Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72ab. Gedr. v. Sauppe Gebirgsfr. V S. 148. Hannus von Hockinborn ad sen. Gorl. Libin nockeber, also ich uch eyne vart, dy ander, dy dritte1) antwort geschrebin habe uff euwir briffe etc. und dobey uch gebeten, mir mit dem- selben herzogen eynen tag vor uch zu legen in dem betedingeten frede, den ir zwischen uns getedinget und gemacht hattet, mich mit em gerne habe wollen lossen irkennen umb solche brüche, als ir mir vorgeschreben etc. Und was an mir gebrochin wart in derselbin zeit eueris fredes, das hot mir biss an dese zeit ny noch geschen noch wederfaren etc., welch teil den frede nicht 20 hilde, das ir dem andern theyle helffen solt etc. Bin noch euerem geheiss mit den euern in das felt gerieten. Do wir wedir quomen, habit ir mir gesagit, wie ir uch wolt bewart haben mit eyme anslage zu setzen 2), damite ir meyn und ander desto bas mocht abegerichten3). Nu were wir uch so kurtz wederkommen, 25 das ir das nicht hett mocht geenden noch keyn mir thun, also ir gerne thun welt, und gobit mir 3 schock off das mol, und bot4) mich mir uff dissmol nicht lossen zuvorsmehen etc. Geben uff dem Romunde. Die Zeit ist bestimmt aus der Thatsache, daß die von Hackeborn im Dienste der Stadt Görlitz nach der Einnahme von Lauban mit ins Feld rückten und daß bis zum 17. Juni 1427 Friede zwischen den von Hackeborn und dem Herzog von Sagan vereinbart war, s. S. 424, 31 ff. 10 15 30 35 [1427. Juni erste Hälfte]. Die Oberlausitzer berichten an K. Sigmund über den Einfall der Hussiten im Frühjahr 1427. Aus dem Bautzener Dingbuche 1359, S. 106 ff., nach einer Revision von Arras. Gedr. von Knothe Neues Lausitz. Magazin 64, §. 335—339. 1) einmal, zweimal, dreimal. 2) daß ihr durch Aufstellen eines Anschlages Vorkehrung treffen wollet. 3) abzablen. petiistis a me. 4)
428 Urkunden zum Jahre 1427. hetten in euirm freden, ich bin bereit vor uch zu kommen, welchen tag er mir zuschreiben wert und wel do vor uch wandeln und gewandilt nemen von em noch euirm erkentnis und alle brüche etc. Geben etc. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Über die Zeit f. S. 428, 31 f. [1427. Anfang Juni]. Roynungen. Hans von Hakenborn schreibt an die Görlitzer in seiner Streit- frage mit dem Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72ab. Gedr. v. Sauppe Gebirgsfr. V S. 148. Hannus von Hockinborn ad sen. Gorl. Libin nockeber, also ich uch eyne vart, dy ander, dy dritte1) antwort geschrebin habe uff euwir briffe etc. und dobey uch gebeten, mir mit dem- selben herzogen eynen tag vor uch zu legen in dem betedingeten frede, den ir zwischen uns getedinget und gemacht hattet, mich mit em gerne habe wollen lossen irkennen umb solche brüche, als ir mir vorgeschreben etc. Und was an mir gebrochin wart in derselbin zeit eueris fredes, das hot mir biss an dese zeit ny noch geschen noch wederfaren etc., welch teil den frede nicht 20 hilde, das ir dem andern theyle helffen solt etc. Bin noch euerem geheiss mit den euern in das felt gerieten. Do wir wedir quomen, habit ir mir gesagit, wie ir uch wolt bewart haben mit eyme anslage zu setzen 2), damite ir meyn und ander desto bas mocht abegerichten3). Nu were wir uch so kurtz wederkommen, 25 das ir das nicht hett mocht geenden noch keyn mir thun, also ir gerne thun welt, und gobit mir 3 schock off das mol, und bot4) mich mir uff dissmol nicht lossen zuvorsmehen etc. Geben uff dem Romunde. Die Zeit ist bestimmt aus der Thatsache, daß die von Hackeborn im Dienste der Stadt Görlitz nach der Einnahme von Lauban mit ins Feld rückten und daß bis zum 17. Juni 1427 Friede zwischen den von Hackeborn und dem Herzog von Sagan vereinbart war, s. S. 424, 31 ff. 10 15 30 35 [1427. Juni erste Hälfte]. Die Oberlausitzer berichten an K. Sigmund über den Einfall der Hussiten im Frühjahr 1427. Aus dem Bautzener Dingbuche 1359, S. 106 ff., nach einer Revision von Arras. Gedr. von Knothe Neues Lausitz. Magazin 64, §. 335—339. 1) einmal, zweimal, dreimal. 2) daß ihr durch Aufstellen eines Anschlages Vorkehrung treffen wollet. 3) abzablen. petiistis a me. 4)
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Urkunden zum Jahre 1427. 429 5 25 Allergnedigister liber herre, wir bethen demuteclich auwern gnaden zu wissen unde clagen, das dy vordamptin keczer mit groser macht auwern gnaden land und stete am sonobende vor dem suntage iubilate [Mai 10] obirzogen haben unde nemelich vor dy stad Sittaw sich gelegirt unde dornoch am suntage [Mai 11] dy genante stad mit sturme angegriffen haben, doselbist sy kirchin unde das hospitale vor der stad zur Sittaw, molen, vorberg und huser in der vorstad ausgebrant unde zu nichte ge- machit haben, das der stad by 1500 wirtin vorterbit seyn, dy 10 en ere geschossen unde zinse nicht zu gebin haben. Unde eyn selbe sturme unde zugange sy in der were Thammen von Gers- dorf, der herren von Prussen diner unde ander unser frunde der stette clegelich vil irmort und irslagen haben. Gnediger liber konig, donoch am montage [Mai 12], als sy 15 irkanten, das sy an der stad Sitta nicht geschaffen mochten vor sulcher macht, dy dy herren von Prussen unde auwer getrauen manne und stete do hatten, do rukten sy bis ken Ostrus, unde des zogen 1) branten sy Hyrsfelde, das iuncfraucloster zu Seyffers- dorf2) unde vil ander kirchin, unde in dem lande zu Gorlicz 20 bis eyne halbe meyle von der stad dy rittergesesse3) nemelich hern Wencz von Donyn zu Rademyricz gesessen, hern Hannus von Hoberg, Nickil von Gersdorf zu Thuren4) gesessen, Nickil von Kunaw, unde vil me auwer gnoden mane hoffe und ir gutere vorbrand und ir arme lute gemort, gefangen unde weggefurt seyn. Item dovor unde in demselben zoge, als sy obir das gebirge quomen, haben wir von stadan5) angeruft von auwern gnoden wegen den hochgeboren fursten herzog Johans herren zu Sagen, unde den gestrengen Hannus von Polenczk, auwern gnoden ammechtman zu Lusicz, dy uns zu hulfe unde rettunge mit eris 3o selbis leybe unde ere, merglich macht, resigen gezugen6) in dy stad ken Budissin, Gorlicz quomen mit den von Bebirsteyn, Kotthebus, Hockinborn unde ander herren, manne und stete des landes zu Lusicz, allen notdurft unde kosten gegeben und be- surgt haben. 2) 4) 5) 1) auf diesem Zuge. Marienthal. 3) Ritterfitz. Cauchritz. sofort. 6) reißigem Gezeuge.
Urkunden zum Jahre 1427. 429 5 25 Allergnedigister liber herre, wir bethen demuteclich auwern gnaden zu wissen unde clagen, das dy vordamptin keczer mit groser macht auwern gnaden land und stete am sonobende vor dem suntage iubilate [Mai 10] obirzogen haben unde nemelich vor dy stad Sittaw sich gelegirt unde dornoch am suntage [Mai 11] dy genante stad mit sturme angegriffen haben, doselbist sy kirchin unde das hospitale vor der stad zur Sittaw, molen, vorberg und huser in der vorstad ausgebrant unde zu nichte ge- machit haben, das der stad by 1500 wirtin vorterbit seyn, dy 10 en ere geschossen unde zinse nicht zu gebin haben. Unde eyn selbe sturme unde zugange sy in der were Thammen von Gers- dorf, der herren von Prussen diner unde ander unser frunde der stette clegelich vil irmort und irslagen haben. Gnediger liber konig, donoch am montage [Mai 12], als sy 15 irkanten, das sy an der stad Sitta nicht geschaffen mochten vor sulcher macht, dy dy herren von Prussen unde auwer getrauen manne und stete do hatten, do rukten sy bis ken Ostrus, unde des zogen 1) branten sy Hyrsfelde, das iuncfraucloster zu Seyffers- dorf2) unde vil ander kirchin, unde in dem lande zu Gorlicz 20 bis eyne halbe meyle von der stad dy rittergesesse3) nemelich hern Wencz von Donyn zu Rademyricz gesessen, hern Hannus von Hoberg, Nickil von Gersdorf zu Thuren4) gesessen, Nickil von Kunaw, unde vil me auwer gnoden mane hoffe und ir gutere vorbrand und ir arme lute gemort, gefangen unde weggefurt seyn. Item dovor unde in demselben zoge, als sy obir das gebirge quomen, haben wir von stadan5) angeruft von auwern gnoden wegen den hochgeboren fursten herzog Johans herren zu Sagen, unde den gestrengen Hannus von Polenczk, auwern gnoden ammechtman zu Lusicz, dy uns zu hulfe unde rettunge mit eris 3o selbis leybe unde ere, merglich macht, resigen gezugen6) in dy stad ken Budissin, Gorlicz quomen mit den von Bebirsteyn, Kotthebus, Hockinborn unde ander herren, manne und stete des landes zu Lusicz, allen notdurft unde kosten gegeben und be- surgt haben. 2) 4) 5) 1) auf diesem Zuge. Marienthal. 3) Ritterfitz. Cauchritz. sofort. 6) reißigem Gezeuge.
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430 Urkunden zum Iahre 1427. Item als nu Hannus von Polenczk mit seynen frunden ken Gorlicz kommen was, qwam dy botschaft, das dy keczer sich keyn dem Lauban kerthen, den zu obirfallen und zu stormen. Des was Hannus von Polenczk gereyt mit syner macht unde wolde yn dy stad keyn dem Lauban gerukt seyn, sich dorynne lossin berynnen, als qwam is von ungeluke zu, das ym eyn pherd eyn beyn enzweyslug, unde in demselben so wart dy stad Luban ledir vorloren unde mit macht obirhopt 1) gewunnen, wen sy sich ir frunde wol 300 enploest hatten, dy sy ken der Sittaw en zu 10 holfe geschykt hatten. Dyselbe stad sy von grunde ausgebrant habin, prister, monche, nonnen, mane, weybir, kinder eyne grosse menyge irmort und irslagen haben, das das dem almechtigen gote unde auwer koniglichen wirdekeyt clegelichin geclagit sey. Item noch sulchin vorlauffen sachin qwam der edele her Alberecht von Coldicz unser voyt ken Gorlicz unde irmanthe den hochgeboren fursten herzog Johannes von Sagen; Hansin von Polenczk und lande und stete, im zu fulgen in dy Slesie, wen her menthe, das dy keczer also bestallit weren, das sy hinder sich2) durch das land zur der Swydenicz nicht komen mochten. Des was der egnante furste herzog Johans und Hans von Polenczk, der sich of eynem wagen dorzu furen lis durch gebrechin wille seynes beins, mit den herren von Prussin unde mit in lande vnd stette bereit3) unde fulgeten bis kein Lem- berge mit ganzer ir macht. Des wordin sy wederbot4) von unserm weyte 5), das die keczer of dy Landishute durchgebruchen hettin unde also mit sulchem brande, morde unde nome an alle hindernisse hindanne qwomen, das ken broch 6) an dem obgenanten furste herzog Hannus, von Polenczk unde an landen, stetten nicht gewest ist. Item, gnediger liber konig, danckin wir mit demutigem fleisse auwern gnaden dy zufugunge der herren von Prussen, dy uns in sulchin unsern nothin getraulich bygestandin haben, des wir en ken auwern gnaden groslich dang sagen, unde beten 5 15 20 25 30 keinen 1) ganz und gar. 2) zurück. 8) In der Vorlage stebt brege mit zwei Ablürzungszeichen, brengen giebt inn. 4) wieder zurückbeordert. 5) Dogte. 6) fein Gebrechen, kein Säumen, daß sie es an nichts haben fehlen lassen. S
430 Urkunden zum Iahre 1427. Item als nu Hannus von Polenczk mit seynen frunden ken Gorlicz kommen was, qwam dy botschaft, das dy keczer sich keyn dem Lauban kerthen, den zu obirfallen und zu stormen. Des was Hannus von Polenczk gereyt mit syner macht unde wolde yn dy stad keyn dem Lauban gerukt seyn, sich dorynne lossin berynnen, als qwam is von ungeluke zu, das ym eyn pherd eyn beyn enzweyslug, unde in demselben so wart dy stad Luban ledir vorloren unde mit macht obirhopt 1) gewunnen, wen sy sich ir frunde wol 300 enploest hatten, dy sy ken der Sittaw en zu 10 holfe geschykt hatten. Dyselbe stad sy von grunde ausgebrant habin, prister, monche, nonnen, mane, weybir, kinder eyne grosse menyge irmort und irslagen haben, das das dem almechtigen gote unde auwer koniglichen wirdekeyt clegelichin geclagit sey. Item noch sulchin vorlauffen sachin qwam der edele her Alberecht von Coldicz unser voyt ken Gorlicz unde irmanthe den hochgeboren fursten herzog Johannes von Sagen; Hansin von Polenczk und lande und stete, im zu fulgen in dy Slesie, wen her menthe, das dy keczer also bestallit weren, das sy hinder sich2) durch das land zur der Swydenicz nicht komen mochten. Des was der egnante furste herzog Johans und Hans von Polenczk, der sich of eynem wagen dorzu furen lis durch gebrechin wille seynes beins, mit den herren von Prussin unde mit in lande vnd stette bereit3) unde fulgeten bis kein Lem- berge mit ganzer ir macht. Des wordin sy wederbot4) von unserm weyte 5), das die keczer of dy Landishute durchgebruchen hettin unde also mit sulchem brande, morde unde nome an alle hindernisse hindanne qwomen, das ken broch 6) an dem obgenanten furste herzog Hannus, von Polenczk unde an landen, stetten nicht gewest ist. Item, gnediger liber konig, danckin wir mit demutigem fleisse auwern gnaden dy zufugunge der herren von Prussen, dy uns in sulchin unsern nothin getraulich bygestandin haben, des wir en ken auwern gnaden groslich dang sagen, unde beten 5 15 20 25 30 keinen 1) ganz und gar. 2) zurück. 8) In der Vorlage stebt brege mit zwei Ablürzungszeichen, brengen giebt inn. 4) wieder zurückbeordert. 5) Dogte. 6) fein Gebrechen, kein Säumen, daß sie es an nichts haben fehlen lassen. S
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Urkunden zum Jahre 1427. 431 demuttiklich auwir gnode, fuder1) is mit eyn also zu fugin, das sy by uns blyben unde harren, bis das sich sulchir kryg von der keczer wegen zu eynem bessern ende schyken welde. Och, gnedigister liber herre, beten wir mit gehorsamer 5 demutekeyt auwer angeburne gute zu wissin, das wir von sulchin obingeschreben geschichten unde obirzoges noch sulcher warnunge und botschaft, als wir denne von den Behemisschen herren hatten, dy noch an auwern gnoden teyl seyn, gewarnit wordin, nemelich von hern Jon von Michilsberg, hern Jon von Warthinberg, hern Otten von Bergow, hern Jareslaw von Molsteyn, dem edlen hern Albrecht von Koldicz unserm foyte schreben, als unserm foyte angeruft haben, zu uns zu den landen zu komen, uns zu rothen, schoczin, schirmen, als ym das an- gebort2) von synis ammecht wege. Des entschuldigit her sich 15 also, wy das her krang wer an eynem beyne unde muste ken Bresslaw zu den erczten und mochte von sulchir krangheyt wegen zu uns nicht komen. Item donoch als denne leider der zog von den keczern geschach, das sy zu uns ober das gebirge zogen, do wart ym, bis wy ufte3)! geschreben, unde als her denne sulchir vor- schrybunge unde ermanunge nicht achte, do wordin auwer manne und stette rothes unde santhin zu ym eyne muntliche botschaft, auwer gnoden getrauen hern Wencz von Donyn den Jungern unde auwer gnoden gesworen eldisten eyne von Gorlicz, zu im werbinde, zu landen und zu stetten zu komen, in zu helfen unde zu rothin, das sulche merglich schade mochte understandin werdin; das wir als an ym nicht gehaben mochten4), unde in sulchim syner abewesunge auwer arm land und stete zu sulchem blutvorgissin, morde, brende unde vorterbniss komen seyn. Wer 30 her abir noch sulchir vormanunge zu uns komen, so wisse wir anders nicht, denne das wir mit der hulfe des almechtigen gotes unde seynis rothis uns sulchis unvorwintlichen schaden eyns teyls wol geschuczyt unde entsaczt weldin haben. Item, allirgnedigister konig, noch sulchen obgeschreben 35 sochin, als nu dy keczer weder hindir sich 5) yn das land ken 10 20 25 1) 2) 3) 4) 5) fürder, weiter. gebührt. etwa ſ. v. m. bis zu mieviel Malen! das wir alles von ihm nicht erhalten konnten. zurück. 28
Urkunden zum Jahre 1427. 431 demuttiklich auwir gnode, fuder1) is mit eyn also zu fugin, das sy by uns blyben unde harren, bis das sich sulchir kryg von der keczer wegen zu eynem bessern ende schyken welde. Och, gnedigister liber herre, beten wir mit gehorsamer 5 demutekeyt auwer angeburne gute zu wissin, das wir von sulchin obingeschreben geschichten unde obirzoges noch sulcher warnunge und botschaft, als wir denne von den Behemisschen herren hatten, dy noch an auwern gnoden teyl seyn, gewarnit wordin, nemelich von hern Jon von Michilsberg, hern Jon von Warthinberg, hern Otten von Bergow, hern Jareslaw von Molsteyn, dem edlen hern Albrecht von Koldicz unserm foyte schreben, als unserm foyte angeruft haben, zu uns zu den landen zu komen, uns zu rothen, schoczin, schirmen, als ym das an- gebort2) von synis ammecht wege. Des entschuldigit her sich 15 also, wy das her krang wer an eynem beyne unde muste ken Bresslaw zu den erczten und mochte von sulchir krangheyt wegen zu uns nicht komen. Item donoch als denne leider der zog von den keczern geschach, das sy zu uns ober das gebirge zogen, do wart ym, bis wy ufte3)! geschreben, unde als her denne sulchir vor- schrybunge unde ermanunge nicht achte, do wordin auwer manne und stette rothes unde santhin zu ym eyne muntliche botschaft, auwer gnoden getrauen hern Wencz von Donyn den Jungern unde auwer gnoden gesworen eldisten eyne von Gorlicz, zu im werbinde, zu landen und zu stetten zu komen, in zu helfen unde zu rothin, das sulche merglich schade mochte understandin werdin; das wir als an ym nicht gehaben mochten4), unde in sulchim syner abewesunge auwer arm land und stete zu sulchem blutvorgissin, morde, brende unde vorterbniss komen seyn. Wer 30 her abir noch sulchir vormanunge zu uns komen, so wisse wir anders nicht, denne das wir mit der hulfe des almechtigen gotes unde seynis rothis uns sulchis unvorwintlichen schaden eyns teyls wol geschuczyt unde entsaczt weldin haben. Item, allirgnedigister konig, noch sulchen obgeschreben 35 sochin, als nu dy keczer weder hindir sich 5) yn das land ken 10 20 25 1) 2) 3) 4) 5) fürder, weiter. gebührt. etwa ſ. v. m. bis zu mieviel Malen! das wir alles von ihm nicht erhalten konnten. zurück. 28
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432 Urkunden zum Jahre 1427. Behemen qwomen, do wordin auwer getrauen manne unde stete eynis tages rothis, ken der Lobaw zu vorhandiln, wy auwern gnaden land und stete geschuczit mochtin werdin, das sy furdir zu grosserm schadin nicht qwemen. In denselben rot qwam her Thyme, des edlen hern Albrechts von Koldicz son, unde sagete uns abe von synis vatern wegen dy vorwesunge der foyte, wen her uns nicht getrauwete in desin loften zu schuczen noch zu schyrmen. Sundir das slos zu Budissin unde renthe welde her nicht abtrethen bis an auwer konigliche gnode. Des entwerten 1) 10 ym man und stete also, das sy sulche ofsagunge von ym nicht ofnemen weldin und weldin darumme auwer koniglich genode suchen. Unde dorumb, allirgnedigister liber herre, bethin und flehin [wir] undirtheniclichin auwer konigliche gnode mit ganzen trauen, das ir gnedeclich ansehen unde zu herczen nemen wellit sulchin gebrechin und vorterbnis der lande unde stette, sulche koste unde zerunge, dy sy langezeyt of dy suldener gelegit haben unde noch legin, wen is stehyt zu besurgen, das sy furbas von dem gemeynen armut des nicht me genemen mogen, unde och sulchis blutvorgissin, morde, brande unde gefengkenis unser 20 frunde, des sy tegelichin noch also in grosser not stehin, also vor y gestanden haben, unde auwir arme land und stette dorynne gnedeklich besurgen unde bedenken geruchit, das sy geschuczt unde bischirmit werdin und so gemmyrlich2) nicht vorterbit werdin. Das wellin sy den almechtigen got um auwer gnoden gesuntheyt unde lang lebin zu tage unde nacht mit fleysse bethin unde undirtheniclich in steter gehorsam, als eren genedigsthen naturlichen erbherren, williclich vordynen. 15 25 Das Datum ergiebt sich aus S. 369, 21 ff. 30 1427. [Juni ff.]. Summa das zu sulde uff dy reitindin suldener gegangin ist, die hie zu Gorlicz gelegen haben, als Heincze Kotewicz, Reintschcz Köpchen, Heincze Schopke 157 sch. 9 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189b, VIII Bl. 173b. 1) antworteten. 2) jämmerlich.
432 Urkunden zum Jahre 1427. Behemen qwomen, do wordin auwer getrauen manne unde stete eynis tages rothis, ken der Lobaw zu vorhandiln, wy auwern gnaden land und stete geschuczit mochtin werdin, das sy furdir zu grosserm schadin nicht qwemen. In denselben rot qwam her Thyme, des edlen hern Albrechts von Koldicz son, unde sagete uns abe von synis vatern wegen dy vorwesunge der foyte, wen her uns nicht getrauwete in desin loften zu schuczen noch zu schyrmen. Sundir das slos zu Budissin unde renthe welde her nicht abtrethen bis an auwer konigliche gnode. Des entwerten 1) 10 ym man und stete also, das sy sulche ofsagunge von ym nicht ofnemen weldin und weldin darumme auwer koniglich genode suchen. Unde dorumb, allirgnedigister liber herre, bethin und flehin [wir] undirtheniclichin auwer konigliche gnode mit ganzen trauen, das ir gnedeclich ansehen unde zu herczen nemen wellit sulchin gebrechin und vorterbnis der lande unde stette, sulche koste unde zerunge, dy sy langezeyt of dy suldener gelegit haben unde noch legin, wen is stehyt zu besurgen, das sy furbas von dem gemeynen armut des nicht me genemen mogen, unde och sulchis blutvorgissin, morde, brande unde gefengkenis unser 20 frunde, des sy tegelichin noch also in grosser not stehin, also vor y gestanden haben, unde auwir arme land und stette dorynne gnedeklich besurgen unde bedenken geruchit, das sy geschuczt unde bischirmit werdin und so gemmyrlich2) nicht vorterbit werdin. Das wellin sy den almechtigen got um auwer gnoden gesuntheyt unde lang lebin zu tage unde nacht mit fleysse bethin unde undirtheniclich in steter gehorsam, als eren genedigsthen naturlichen erbherren, williclich vordynen. 15 25 Das Datum ergiebt sich aus S. 369, 21 ff. 30 1427. [Juni ff.]. Summa das zu sulde uff dy reitindin suldener gegangin ist, die hie zu Gorlicz gelegen haben, als Heincze Kotewicz, Reintschcz Köpchen, Heincze Schopke 157 sch. 9 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189b, VIII Bl. 173b. 1) antworteten. 2) jämmerlich.
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Urkunden zum Jahre 1427. 433 10 15 1427. Juni 1. Friedland. Friedrich von Hakeborn schreibt den Görlitzern, sie sollten den Anschuldigungen des Herzogs Hans von Sagan nicht glauben, Er wollte persönlich nach Görlitz kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. zab. Frederich von Hockinborn ad sen. Gorl.: Mir ist zu wissen wurden, wie das herzog Hannus vom Sagan euch geschrebin sulde haben und sulde mir mancherley unglimpphen zugelegit habin, das ich doch gar ungerne schuldig sein welde, und welde mich des nyrne libir vorantworten zu ehren und zu rechte wenn vor euch etc. Dovon so bethe ich euch, ap her euch icht anders schrebe, entpote adir sate von mir, denn das redlich und gutt were, das ir em das nicht welt glouben. Und bete euch, das ir mich und die meynen in desin acht tagen nest kommende welt geleyten in eure stat, wenn ich doch aus den sachen und aus andern mit euch zu reden habe etc. Zu Fredeland den nestin sontag noch ascencionis domini 1427. 20 1427. Juni 4. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Heinrich Schop. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187a auch Bl. 188b. Der Anfang findet sich auch Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 209. 25 Item an der methewoche vor phingistin [Juni 4] habe wir uff genomen Heynrich Schop salp zende zu 24 gr. Dedimus sibi 41/2 mr. feria quarta noch phingisten [Juni 11] anno etc. Item dedimus feria quarta post Johannis baptiste [Juni 25) 41/2 mr. Item do quam ein knecht zu im als hute, das her hat 10 pferde. Item feria secunda ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 4 sch. gr. uff 14 tage zur Zittaw, die her noch vor- dynen sal. 30 1427. Juni 5. Sagan. Herzog Hans von Sagan meldet den Oberlausitzern einen neuen Friedensbruch der von Hakeborn. Ans Sculteti annal. II Bl. 7b. Johannes herzog und hirre zum Sagan den gestrengen, 35 e. und wolweisen landmannen, burgermeister und ratmannen der lande und der stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Lobaw, Lauban und Camentz, unsern besundern libin etc. Als ir uns geschrebin 28*
Urkunden zum Jahre 1427. 433 10 15 1427. Juni 1. Friedland. Friedrich von Hakeborn schreibt den Görlitzern, sie sollten den Anschuldigungen des Herzogs Hans von Sagan nicht glauben, Er wollte persönlich nach Görlitz kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. zab. Frederich von Hockinborn ad sen. Gorl.: Mir ist zu wissen wurden, wie das herzog Hannus vom Sagan euch geschrebin sulde haben und sulde mir mancherley unglimpphen zugelegit habin, das ich doch gar ungerne schuldig sein welde, und welde mich des nyrne libir vorantworten zu ehren und zu rechte wenn vor euch etc. Dovon so bethe ich euch, ap her euch icht anders schrebe, entpote adir sate von mir, denn das redlich und gutt were, das ir em das nicht welt glouben. Und bete euch, das ir mich und die meynen in desin acht tagen nest kommende welt geleyten in eure stat, wenn ich doch aus den sachen und aus andern mit euch zu reden habe etc. Zu Fredeland den nestin sontag noch ascencionis domini 1427. 20 1427. Juni 4. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Heinrich Schop. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187a auch Bl. 188b. Der Anfang findet sich auch Milichsche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 209. 25 Item an der methewoche vor phingistin [Juni 4] habe wir uff genomen Heynrich Schop salp zende zu 24 gr. Dedimus sibi 41/2 mr. feria quarta noch phingisten [Juni 11] anno etc. Item dedimus feria quarta post Johannis baptiste [Juni 25) 41/2 mr. Item do quam ein knecht zu im als hute, das her hat 10 pferde. Item feria secunda ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 4 sch. gr. uff 14 tage zur Zittaw, die her noch vor- dynen sal. 30 1427. Juni 5. Sagan. Herzog Hans von Sagan meldet den Oberlausitzern einen neuen Friedensbruch der von Hakeborn. Ans Sculteti annal. II Bl. 7b. Johannes herzog und hirre zum Sagan den gestrengen, 35 e. und wolweisen landmannen, burgermeister und ratmannen der lande und der stete Budissin, Gorlitz, Zittaw, Lobaw, Lauban und Camentz, unsern besundern libin etc. Als ir uns geschrebin 28*
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434 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 habit von der von Hockinborn wegen, begerende forder eynen frede mit en zu haldin bis off senthe Michels tag [September 29], haben wir uch vor geschrebin, wie sie uns desin frede, den in itzund gemacht habit, fuste vorbrochin etc. Nu an desim nestin dinstage [Juni 3] den unsern in einem dorffe genant zu Gorp1) ire pherde genommen. Doby ir alles wol merken mögit, das uns der frede von in fuste vorbrochin etc. So ir denne schreybit, das dy von Görlitz ir eytgenossin einen kortz bey uns habin werden, mit uns von den und andern sachen zu reden etc., en doran unsir meynunge eygentlichen undirrichten. Gegeben zum Sagan am dornstage neste vor phingestin 1427. 1427. Juni 5. „Zum Zar".2) Hans von Hakeborn schreibt den Oberlausitzern wegen eines von den Görlitzern zwischen ihm und dem Herzog von Sagan zu legenden Tages. Aus Sculteti annal. II Bl. 7b. Hanns von Hackinborn: den gestrengin irbirn vorsichtigen und weysinn mannen der land, stete Budissin, Gorlitz, Sittaw etc., mynen gutin besundern libin fründin und nockborn dari debet. 20 Mein früntlichen dinst etc., libin nacbor, als ir meinem bruder und mir schribit: Wy dy von Gorlitz land und stadt an uch brocht hettin fredebroch, dy denne dy unsern nemlich Hanns Wildinstein an herzoge Hans sulde gethan han, thu ich üch zu wissen, das mir dy von Gorlitz auch dorumme geschrebin hattin etc., und bitte uch libin nacbor, ir welt mit den von Gorlitz reden, das sie doran syn, das sy uns mit demselbin herzogen eynen tag legin vor üch in einem bethedingeten frede, und do myt [oluch irkennen, welch teyl gebrochen hat am andern etc. Auch, libin frünt und guten nackbor, als ir mir 30 schrebit und begert eynen frede zue lyden bis uf sinthe Michels tag [September 29], thu ich uch zu wissin, das mein bruder itzund nicht by mir ist und ich auch meiner mann nicht by mir habe etc. Dorumme ioh reiten muss, und so balde als ich hinder mich 3) komme, so wil ich uch noch rathe meines brudern 35 und unser manne eine antwort schrebin etc. Gegebin am dorns- tage nest vor phingistin 1427 zum Zar. 15 25 1) Gorpe nördlich von Sagan. 2) s. oben S. 382, U. 3) zurück.
434 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 habit von der von Hockinborn wegen, begerende forder eynen frede mit en zu haldin bis off senthe Michels tag [September 29], haben wir uch vor geschrebin, wie sie uns desin frede, den in itzund gemacht habit, fuste vorbrochin etc. Nu an desim nestin dinstage [Juni 3] den unsern in einem dorffe genant zu Gorp1) ire pherde genommen. Doby ir alles wol merken mögit, das uns der frede von in fuste vorbrochin etc. So ir denne schreybit, das dy von Görlitz ir eytgenossin einen kortz bey uns habin werden, mit uns von den und andern sachen zu reden etc., en doran unsir meynunge eygentlichen undirrichten. Gegeben zum Sagan am dornstage neste vor phingestin 1427. 1427. Juni 5. „Zum Zar".2) Hans von Hakeborn schreibt den Oberlausitzern wegen eines von den Görlitzern zwischen ihm und dem Herzog von Sagan zu legenden Tages. Aus Sculteti annal. II Bl. 7b. Hanns von Hackinborn: den gestrengin irbirn vorsichtigen und weysinn mannen der land, stete Budissin, Gorlitz, Sittaw etc., mynen gutin besundern libin fründin und nockborn dari debet. 20 Mein früntlichen dinst etc., libin nacbor, als ir meinem bruder und mir schribit: Wy dy von Gorlitz land und stadt an uch brocht hettin fredebroch, dy denne dy unsern nemlich Hanns Wildinstein an herzoge Hans sulde gethan han, thu ich üch zu wissen, das mir dy von Gorlitz auch dorumme geschrebin hattin etc., und bitte uch libin nacbor, ir welt mit den von Gorlitz reden, das sie doran syn, das sy uns mit demselbin herzogen eynen tag legin vor üch in einem bethedingeten frede, und do myt [oluch irkennen, welch teyl gebrochen hat am andern etc. Auch, libin frünt und guten nackbor, als ir mir 30 schrebit und begert eynen frede zue lyden bis uf sinthe Michels tag [September 29], thu ich uch zu wissin, das mein bruder itzund nicht by mir ist und ich auch meiner mann nicht by mir habe etc. Dorumme ioh reiten muss, und so balde als ich hinder mich 3) komme, so wil ich uch noch rathe meines brudern 35 und unser manne eine antwort schrebin etc. Gegebin am dorns- tage nest vor phingistin 1427 zum Zar. 15 25 1) Gorpe nördlich von Sagan. 2) s. oben S. 382, U. 3) zurück.
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Urkunden zum Jahre 1427. 435 1427. Juni 5. Item am dornstage vor phingistin Knechtchins sonen von Der 1) uff 5 pherde 8 tage zu irem sulde y uff das pferd 22 gr. 2 sch. minus 10 gr.2) Aus Görl. Rr. VI Bl. 186 b. 1427. Juni 6. Freiberg. Hinko Birke von Hohnstein stellt den Markgrafen von Sachsen seine Hilfe gegen die Ketzer, Sigmund von Wartenberg und ihre Helfer zu Gebote. 10 Aus Hauptstaatsarchiv zu Dresden. Original n. 6060. Pergament. Zwei Siegel, von dem einen fehlt ein Vierteil (f. Knothe, N. Arch. f. Sächs. Gesch. II S. 204). Am fritage vor dem heiligen phingisttage noch Crists ge- bor virzenhundert jar donach in dem sebin und zwenzigisten jar ist zu Friberg geteidingit zwissin den hochgebornen fursten und herren herren Friederiche herzogin zu Sachsen und herrn Frideriche synem vetter beiden lantgraven in Doringen und margraven zu Missen uff eyne und dem edeln ern Heyneken Birken herren zum Honstein uff die andern seyten also, das der iczuntgenante er Hynke Birke sich zu den iczuntgenanten herren Friederiche und herrn Frideriche herzogen zu Sachsen lantgraven in Doringen und margraven zu Missen mit allen sinen slossen und merkten zu hulffe und bystehunge gethon hat widder die keczer zu Be- hemen, ern Sigmunden von Wartenberg und ouch allen den, dy 25 des kryges zuschicken haben 3), und sal sich ouch von den partien mit nymande abe sunen, richten noch freden hinder der vorgnanten herren Friderichs und Friederichs wissen, willen und geheisse desselbin, glich die iczunt gnanten herren Friderich und Friderich gein herrn Hynken Birken herren zum Honstein ouch thun und halden sollen und sich nicht abesunen, richten noch friden von der partien keynen ane synen wissen und willen. Und das soliche teidinge, die so zwisschen uns obgenanten partien geteidingit synt, stete, ganz und unverucket gehalden werden, haben wir obingeschriben Friederich herzog zu Sachsen lantgrave in Doringen 15 20 30 1) f. p. a. Derow. 2) Die Eintragung ist gestrichen. Ebenso ist gestrichen eine Eintragung aus dem Jabre 1427 (obne nähere Seitangabe) in Rr. VI Bl. 190a: Item Knechtchin von Dere, Libing von Luban, Ulrich Nympschcz etc. hat man gegeben zu sulde 24 sch. 12 gr. 3) die mit dem Kriege zu schaffen haben.
Urkunden zum Jahre 1427. 435 1427. Juni 5. Item am dornstage vor phingistin Knechtchins sonen von Der 1) uff 5 pherde 8 tage zu irem sulde y uff das pferd 22 gr. 2 sch. minus 10 gr.2) Aus Görl. Rr. VI Bl. 186 b. 1427. Juni 6. Freiberg. Hinko Birke von Hohnstein stellt den Markgrafen von Sachsen seine Hilfe gegen die Ketzer, Sigmund von Wartenberg und ihre Helfer zu Gebote. 10 Aus Hauptstaatsarchiv zu Dresden. Original n. 6060. Pergament. Zwei Siegel, von dem einen fehlt ein Vierteil (f. Knothe, N. Arch. f. Sächs. Gesch. II S. 204). Am fritage vor dem heiligen phingisttage noch Crists ge- bor virzenhundert jar donach in dem sebin und zwenzigisten jar ist zu Friberg geteidingit zwissin den hochgebornen fursten und herren herren Friederiche herzogin zu Sachsen und herrn Frideriche synem vetter beiden lantgraven in Doringen und margraven zu Missen uff eyne und dem edeln ern Heyneken Birken herren zum Honstein uff die andern seyten also, das der iczuntgenante er Hynke Birke sich zu den iczuntgenanten herren Friederiche und herrn Frideriche herzogen zu Sachsen lantgraven in Doringen und margraven zu Missen mit allen sinen slossen und merkten zu hulffe und bystehunge gethon hat widder die keczer zu Be- hemen, ern Sigmunden von Wartenberg und ouch allen den, dy 25 des kryges zuschicken haben 3), und sal sich ouch von den partien mit nymande abe sunen, richten noch freden hinder der vorgnanten herren Friderichs und Friederichs wissen, willen und geheisse desselbin, glich die iczunt gnanten herren Friderich und Friderich gein herrn Hynken Birken herren zum Honstein ouch thun und halden sollen und sich nicht abesunen, richten noch friden von der partien keynen ane synen wissen und willen. Und das soliche teidinge, die so zwisschen uns obgenanten partien geteidingit synt, stete, ganz und unverucket gehalden werden, haben wir obingeschriben Friederich herzog zu Sachsen lantgrave in Doringen 15 20 30 1) f. p. a. Derow. 2) Die Eintragung ist gestrichen. Ebenso ist gestrichen eine Eintragung aus dem Jabre 1427 (obne nähere Seitangabe) in Rr. VI Bl. 190a: Item Knechtchin von Dere, Libing von Luban, Ulrich Nympschcz etc. hat man gegeben zu sulde 24 sch. 12 gr. 3) die mit dem Kriege zu schaffen haben.
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436 Urkunden zum Jahre 1427. und margrave zu Missen unser insigil an dissen teidingis brieff lassen hengin, des wir Friedrich lantgrave in Doringen syn vetter uff diszmal hiran gebruchen, und ich Heyneke Birke habe ouch myn insigel by des vorgenanten herren Friderichs herzogen zu 5 Sachsen myns gnedigen liben herren insigil lassen hengin. 1427. Juni 7—10. Die Stadt Görlitz nimmt Fusssöldner auf. Aus Görl. Rr. VII Bl. 208. Anno etc. 27 des sunabendes am phingist obinde [Juni 7) 10 haben myne herrn die hernoch geschrebenen fusschuczin zu sulde ufgenomen y die woche y dem manne 10 gr. zu gebin: Nickel von der Keyne, Heinrich Olsleger, Hannus Olsleger, Hannus Schellinsmid, Mathis Freyenwald Lodowig Beringershains knecht. Nickel Wynkeler von Reutenicz, Mertin von der Leube, Mathis Becherer von Preussin, Jorge Herman von Traptelaw, Peter Doringk — zu H. Weider 1). Bernhard Beberacz zur Hellerynne. Henil Cunrad, Nicolaus Gotfriede, Hannus Beheme — von Bernstorff zu H. Weider. Nickel Smeid, Hannus Brendeler, Hannus Gerhard — von Hirsfelde zu H. Weider. Peter Heintschil zur Tschenynne. 20 Dese hernochgeschrebenen sint am phingesttage [Juni 8] ufge- nomen ouch zu 10 gr.: Peter Polan von Gorisseyffin, Andris Hempel von Bernstorff — zu H. Weider. Dese hernochgeschrebin sint am montage in den phingist- hilige tagen [Juni 9] ufgenomen ouch y die woche zu 10 gr.: 25 Lorencz Goltsmid, Petir Pusschil — von Lauban zu Michel Steynmetcze. Am dinstage in den phingisthilige tagen [Juni 10] sint dese hernochgeschrebenen ufgenomen zu 10 gr.: Hannus Geringk, Thomas Newman, Merthin Kube, Marcus Bosuner — von Pribus zu Bernhard Jentschcz. Nickel Eysirdorff von Legenicz. Hannus Heincze, Nickel Hempchin — von Bernstoff. Nickel Storczen- becher. Frentezil Fleisscher von Radembricz, Lorencz Küne von Ostrus. Mathes Beyer von Langenau, Hannus Bader von der Lesze, Deckenickel. Item der obgeschreben suldener sult trit an mitenander bis morne als uff die methewoche in den phingisthilige tagin, das ist an der methewoche vor sand Viti tage [Juni 11]. 15 30 35 1) Man beachte die Gedankenstriche in dieser Urkande, die Worte hinter ihnen beziehen sich auf sämtliche Namen vom letzten größeren Interpunktionszeichen an.
436 Urkunden zum Jahre 1427. und margrave zu Missen unser insigil an dissen teidingis brieff lassen hengin, des wir Friedrich lantgrave in Doringen syn vetter uff diszmal hiran gebruchen, und ich Heyneke Birke habe ouch myn insigel by des vorgenanten herren Friderichs herzogen zu 5 Sachsen myns gnedigen liben herren insigil lassen hengin. 1427. Juni 7—10. Die Stadt Görlitz nimmt Fusssöldner auf. Aus Görl. Rr. VII Bl. 208. Anno etc. 27 des sunabendes am phingist obinde [Juni 7) 10 haben myne herrn die hernoch geschrebenen fusschuczin zu sulde ufgenomen y die woche y dem manne 10 gr. zu gebin: Nickel von der Keyne, Heinrich Olsleger, Hannus Olsleger, Hannus Schellinsmid, Mathis Freyenwald Lodowig Beringershains knecht. Nickel Wynkeler von Reutenicz, Mertin von der Leube, Mathis Becherer von Preussin, Jorge Herman von Traptelaw, Peter Doringk — zu H. Weider 1). Bernhard Beberacz zur Hellerynne. Henil Cunrad, Nicolaus Gotfriede, Hannus Beheme — von Bernstorff zu H. Weider. Nickel Smeid, Hannus Brendeler, Hannus Gerhard — von Hirsfelde zu H. Weider. Peter Heintschil zur Tschenynne. 20 Dese hernochgeschrebenen sint am phingesttage [Juni 8] ufge- nomen ouch zu 10 gr.: Peter Polan von Gorisseyffin, Andris Hempel von Bernstorff — zu H. Weider. Dese hernochgeschrebin sint am montage in den phingist- hilige tagen [Juni 9] ufgenomen ouch y die woche zu 10 gr.: 25 Lorencz Goltsmid, Petir Pusschil — von Lauban zu Michel Steynmetcze. Am dinstage in den phingisthilige tagen [Juni 10] sint dese hernochgeschrebenen ufgenomen zu 10 gr.: Hannus Geringk, Thomas Newman, Merthin Kube, Marcus Bosuner — von Pribus zu Bernhard Jentschcz. Nickel Eysirdorff von Legenicz. Hannus Heincze, Nickel Hempchin — von Bernstoff. Nickel Storczen- becher. Frentezil Fleisscher von Radembricz, Lorencz Küne von Ostrus. Mathes Beyer von Langenau, Hannus Bader von der Lesze, Deckenickel. Item der obgeschreben suldener sult trit an mitenander bis morne als uff die methewoche in den phingisthilige tagin, das ist an der methewoche vor sand Viti tage [Juni 11]. 15 30 35 1) Man beachte die Gedankenstriche in dieser Urkande, die Worte hinter ihnen beziehen sich auf sämtliche Namen vom letzten größeren Interpunktionszeichen an.
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Urkunden zum Jahre 1427. 437 10 15 1427. Juni 8 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Reinz Keppchen. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187a. Der Anfang findet sich auch Milich sche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 209. Item an dem phingisttage [Juni 8] anno etc. [1427] hat sich angehaben Reincz Keppchen Budissin genant mit sienen gesellen mit 20 pferden uff das phert 24 gr. zu salde. Primo das haben wir im bezalt die ganze woche an der methewoche noch phingisten [Juni 11] summa 8 sch. Item 8 fert. an der myttewoche for des heligen lichnamystage [Juni 18] Kopkegen dedimus. Item dedimus 8 sch. feria quarta post Johannis bapt. [Juni 25]. Uff den nehisten suntag [Juni 29] trot sein solt wedir eyn. Item dedimus Heinczen 16 gr. in vigilia Marie [Juli 1]. Item dedimus 71/2 mr. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria secunda ante Kiliani [Juli 7] dedimus uff zwe wochen zu 12 gr., die sal her noch vordynen. Item dedimus Kappechens gesellen 12 gr. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21] yderman, facit 4 sch. gr. 1427. Juni 15. Roynungen. Friedrich von Hakeborn schreibt an die Sechsstädte, er und sein Bruder könnten ohne ihre Mannen keinen Frieden auf- nehmen. Aus Sculteti annal. II Bl. 7 b. Gedruckt von Sauppe Gebirgs freund V S. 148. Fredenrich von Hockinborn den irbarn und weysin bürger- 25 meister und ratmannen der 6 stete Budissin, Gorlitz, Sittaw etc., meinen libin nockbern etc. Also ich1) zur Lobaw von uch ge- scheiden bin, also ist meine und meines brudern meynunge, das wir unser manne bey uns nichten haben, hinder den wir keinen frede uffgenemen mögen etc. Kondit ir icht gutes getedingen, doraus uns redehafftiges ende mochte werden, dy weile wir hi obene beynander weren, das welde wir an unserm teyle willig- lichen umbe uch mit unsern frunden und mannen vordynen. Geben uff dem Romunde an sente Vitentage 1427. 20 30 35 1427. Juni 19 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Hans Grosse. Aus Görlitz. Rr. VI Bl. (87 b. Hannus Grosse mit 3 pferden in die corporis Cristi [Juni 19]. Dedimus sibi 6 fert. feria 4. post Johanis [Juni 25]. Item dedimus 1) In der Vorlage ir.
Urkunden zum Jahre 1427. 437 10 15 1427. Juni 8 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Reinz Keppchen. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187a. Der Anfang findet sich auch Milich sche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 209. Item an dem phingisttage [Juni 8] anno etc. [1427] hat sich angehaben Reincz Keppchen Budissin genant mit sienen gesellen mit 20 pferden uff das phert 24 gr. zu salde. Primo das haben wir im bezalt die ganze woche an der methewoche noch phingisten [Juni 11] summa 8 sch. Item 8 fert. an der myttewoche for des heligen lichnamystage [Juni 18] Kopkegen dedimus. Item dedimus 8 sch. feria quarta post Johannis bapt. [Juni 25]. Uff den nehisten suntag [Juni 29] trot sein solt wedir eyn. Item dedimus Heinczen 16 gr. in vigilia Marie [Juli 1]. Item dedimus 71/2 mr. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria secunda ante Kiliani [Juli 7] dedimus uff zwe wochen zu 12 gr., die sal her noch vordynen. Item dedimus Kappechens gesellen 12 gr. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21] yderman, facit 4 sch. gr. 1427. Juni 15. Roynungen. Friedrich von Hakeborn schreibt an die Sechsstädte, er und sein Bruder könnten ohne ihre Mannen keinen Frieden auf- nehmen. Aus Sculteti annal. II Bl. 7 b. Gedruckt von Sauppe Gebirgs freund V S. 148. Fredenrich von Hockinborn den irbarn und weysin bürger- 25 meister und ratmannen der 6 stete Budissin, Gorlitz, Sittaw etc., meinen libin nockbern etc. Also ich1) zur Lobaw von uch ge- scheiden bin, also ist meine und meines brudern meynunge, das wir unser manne bey uns nichten haben, hinder den wir keinen frede uffgenemen mögen etc. Kondit ir icht gutes getedingen, doraus uns redehafftiges ende mochte werden, dy weile wir hi obene beynander weren, das welde wir an unserm teyle willig- lichen umbe uch mit unsern frunden und mannen vordynen. Geben uff dem Romunde an sente Vitentage 1427. 20 30 35 1427. Juni 19 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Hans Grosse. Aus Görlitz. Rr. VI Bl. (87 b. Hannus Grosse mit 3 pferden in die corporis Cristi [Juni 19]. Dedimus sibi 6 fert. feria 4. post Johanis [Juni 25]. Item dedimus 1) In der Vorlage ir.
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438 Urkunden zum Jabre 1427. 5 sibi 6 fert. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria 2. ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 1 mr. 6 gr. uff den salt, den her vordynet hat. Item eadem die haben wir im geben 3 fert. uff 3 pherde uff die woch, die her noch zur Zittaw vor- dynen sal. Item dedimus sibi 3 fert. feria 2. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. 10 30 [1427]. Juni 22. Friedrich und Hans von Hakeborn schreiben an die Zittauer wegen ihres Streites mit Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Frederich und Hannus gebrüder von Hockinborn den irbarn und wol weisen burgermeister und rothmannen der stadt Zittaw, unsern liben nockebern und besundern guten fründen. Also ir uns herzoge Hannus bryffes abeschrift ingeslossen sendet etc., 15 unser antwort hert, das ir en dy hett zu schryben. Habit ir unsir vorige antwort vornommen, was wir den von Gorlitz eyne fart, dy ander 1) zu antwort geschrebin habin etc., und dobey ge- beten, doran wollin zu sein, das uns dy von Gorlitz einen tag vor sich wellen legen in demselben irem betedingeten frede und 20 uns wellen irkennen etc. Das hat uns bis an dese zeit ny mocht geschen etc. Sy bekennen werden, das sy zwischen uns eynen frede gemacht haben bis uff sante Johannes tag [Juni 24] und das unsere gefangene bis uff den tag tag habin sullen und un- gemant bliben. Das hat uns, unsern armen mannen und gesellen 25 nicht kunt gehalden werden, sunder sy haben must swerlichen gefangen legen und ein myl ym nachreiten und zeren. Das den von Görlitz selber wissentlich ist, das sys zu einem sulchen ny haben kunt brengen, das uns gehalden werde, also sy es getedingt haben etc. Bitten wir uch mit besunderm fleysse, sulche merg- liche gewelde und verrath wollen anzusehen, dy uns und unsern mannen und gesellen und iren armen leuten weder ire gleich und recht wederfert etc. und wellet is zu eim sulchen brengin, das sy uns ir hülffe thun umb sulche brüche etc. Geben uff den kommenden nesten sontag vor Johannis baptiste. 35 1427. Juni 22 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Heinrich Motsche. Aus Görl. Rr. VI Bl. 188a. 1) einmal und wiederum, s. oben S. 428, 12.
438 Urkunden zum Jabre 1427. 5 sibi 6 fert. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria 2. ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 1 mr. 6 gr. uff den salt, den her vordynet hat. Item eadem die haben wir im geben 3 fert. uff 3 pherde uff die woch, die her noch zur Zittaw vor- dynen sal. Item dedimus sibi 3 fert. feria 2. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. 10 30 [1427]. Juni 22. Friedrich und Hans von Hakeborn schreiben an die Zittauer wegen ihres Streites mit Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Frederich und Hannus gebrüder von Hockinborn den irbarn und wol weisen burgermeister und rothmannen der stadt Zittaw, unsern liben nockebern und besundern guten fründen. Also ir uns herzoge Hannus bryffes abeschrift ingeslossen sendet etc., 15 unser antwort hert, das ir en dy hett zu schryben. Habit ir unsir vorige antwort vornommen, was wir den von Gorlitz eyne fart, dy ander 1) zu antwort geschrebin habin etc., und dobey ge- beten, doran wollin zu sein, das uns dy von Gorlitz einen tag vor sich wellen legen in demselben irem betedingeten frede und 20 uns wellen irkennen etc. Das hat uns bis an dese zeit ny mocht geschen etc. Sy bekennen werden, das sy zwischen uns eynen frede gemacht haben bis uff sante Johannes tag [Juni 24] und das unsere gefangene bis uff den tag tag habin sullen und un- gemant bliben. Das hat uns, unsern armen mannen und gesellen 25 nicht kunt gehalden werden, sunder sy haben must swerlichen gefangen legen und ein myl ym nachreiten und zeren. Das den von Görlitz selber wissentlich ist, das sys zu einem sulchen ny haben kunt brengen, das uns gehalden werde, also sy es getedingt haben etc. Bitten wir uch mit besunderm fleysse, sulche merg- liche gewelde und verrath wollen anzusehen, dy uns und unsern mannen und gesellen und iren armen leuten weder ire gleich und recht wederfert etc. und wellet is zu eim sulchen brengin, das sy uns ir hülffe thun umb sulche brüche etc. Geben uff den kommenden nesten sontag vor Johannis baptiste. 35 1427. Juni 22 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Heinrich Motsche. Aus Görl. Rr. VI Bl. 188a. 1) einmal und wiederum, s. oben S. 428, 12.
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Urkunden zum Jahre 1427. 439 5 Heinrich Motschen ist uffgenomen dominico die infra octavas corpor. Cristi [Juni 22] mit 1 pferde. Item dedimus ei dominico in die Petri et Pauli [Juni 29] 1/2 mr. gr. Item dedimus 1/2 mr. octavo Petri et Pauli [Juli 6]. Item dedimus sibi 27 gr. in die Margarethe [Juli 13] uff die woche, die hernoch kumpt. Item dedimus sibi 24 gr. dominico die ante Marie Magdalene [Juli 20]. Item dedimus sibi 4 gr. pro bibalibus. 10 15 1427. Juni 24 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Christof Knobelsdorf. Aus Görl. Rr. VI Bl. 188a. Cristoff Knobelachsdorff ist uffgenomen in die Johannis bapt. [Juni 24] mit 2 pferden. Item dedimus sibi 1 mr. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria secunda ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 1 mr. minus 6 gr. Item eadem die haben wir im geben 1 mr. minus 6 gr. Item eadem die haben wir im geben 1/2 mr. uff zwei pferde, das her noch zur Zittaw vordynen sal. Item dedimus sibi 1 sch. 4 gr. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. 20 1427. Juni 25. Hannus Promericz cum 2 equis, dedimus sibi 2 mr. feria quarta post Johannis bapt. — Item Henel Eckehart dedimus 1 mr. von zween wochen feria 4. post Johannis. Görlitz. Rr. VI Bl. (87a 188b. 25 30 35 1427. Juni 25 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Hans von der Wese. Görl. Rr. VI Bl. 187b auch Bl. 188b. Hannus von der Wese 4 pferden dedimus sibi 2 mr. feria 4. post Johann. bapt. [Juni 25] von 2 wochen. Item dedimus sibi 4 mr. dominica die Petri et Pauli [Juni 29], seinen sold ge- richt bis uff die mittwoche noch Kyliani [Juli 9]. Ist das man indes in das felt zeut, so bleibet her uns eine woche schuldig. Item dedimus 1/2 mr. Item dedimus sibi 31/2 mr. feria secunda in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. Item dedimus sibi 3 mr. feria 2. post Jacobi apost. [Juli 28]. Idem dedimus sibi 4 mr. vor zwei wochen dominico die in die Laurencii [August 10]. Item die dominico ipso die Bartholomei [August 24] dedimus sibi 4 mr. von 14 tagen. Item dedimus Ulrichsdorf von Wesin
Urkunden zum Jahre 1427. 439 5 Heinrich Motschen ist uffgenomen dominico die infra octavas corpor. Cristi [Juni 22] mit 1 pferde. Item dedimus ei dominico in die Petri et Pauli [Juni 29] 1/2 mr. gr. Item dedimus 1/2 mr. octavo Petri et Pauli [Juli 6]. Item dedimus sibi 27 gr. in die Margarethe [Juli 13] uff die woche, die hernoch kumpt. Item dedimus sibi 24 gr. dominico die ante Marie Magdalene [Juli 20]. Item dedimus sibi 4 gr. pro bibalibus. 10 15 1427. Juni 24 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Christof Knobelsdorf. Aus Görl. Rr. VI Bl. 188a. Cristoff Knobelachsdorff ist uffgenomen in die Johannis bapt. [Juni 24] mit 2 pferden. Item dedimus sibi 1 mr. in die visitationis Marie [Juli 2]. Item feria secunda ante Kyliani [Juli 7] haben wir im gegeben 1 mr. minus 6 gr. Item eadem die haben wir im geben 1 mr. minus 6 gr. Item eadem die haben wir im geben 1/2 mr. uff zwei pferde, das her noch zur Zittaw vordynen sal. Item dedimus sibi 1 sch. 4 gr. in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. 20 1427. Juni 25. Hannus Promericz cum 2 equis, dedimus sibi 2 mr. feria quarta post Johannis bapt. — Item Henel Eckehart dedimus 1 mr. von zween wochen feria 4. post Johannis. Görlitz. Rr. VI Bl. (87a 188b. 25 30 35 1427. Juni 25 ff. Soldzahlung der Stadt Görlitz an Hans von der Wese. Görl. Rr. VI Bl. 187b auch Bl. 188b. Hannus von der Wese 4 pferden dedimus sibi 2 mr. feria 4. post Johann. bapt. [Juni 25] von 2 wochen. Item dedimus sibi 4 mr. dominica die Petri et Pauli [Juni 29], seinen sold ge- richt bis uff die mittwoche noch Kyliani [Juli 9]. Ist das man indes in das felt zeut, so bleibet her uns eine woche schuldig. Item dedimus 1/2 mr. Item dedimus sibi 31/2 mr. feria secunda in vigilia Marie Magdalene [Juli 21]. Item dedimus sibi 3 mr. feria 2. post Jacobi apost. [Juli 28]. Idem dedimus sibi 4 mr. vor zwei wochen dominico die in die Laurencii [August 10]. Item die dominico ipso die Bartholomei [August 24] dedimus sibi 4 mr. von 14 tagen. Item dedimus Ulrichsdorf von Wesin
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440 Urkunden zum Jahre 1427. wegen 2 mr. uf den suntag vor unser frauen obinde 1) [Septemb. 7]. Item dedimus sibi adhuc 2 mr. Joh. Ulrichsdorff von Wesin wegen, und der sult ist im ganz abegesagt am freitage vor nativitatis Marie [Septemb. 5]. 5 10 20 25 30 1427. Juni 27. Kadelsburg. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an Ludwig Herzog von Brieg, dass man sich in der nächsten Woche zu Eger gegen die Böhmen sammle, und bittet um Unterstützung. Aus Stadtarchin Breslan. Correspond. Original. Papier. Unse fruntliche dinste und was wir gutes vermogin alle zit zuvor, hochgeborner furste, liber sone! Also uns euer libe geschreben hat von des zoges wegen ken Behmen etc., das habin wir wol vornomen und thun euer libe zu wissen, das unse herrn von Bamberg, von Wirczpurg und wir mit unsers selbis personen 15 und mit unserm folke zihen und auffme donrstag [Juli 3] umbe Eger an der sammenunge sein werdin. So vorsehin wir uns, das unse ohme von Sachsen auch zu uns stossen werden. Dorumbe gevellet uns wol, das ir euch mit andern fursten in Slesien auch mit ganzer macht, so er stergeste moget, mit gerusigen ge- zeugen und auch anderm volke zurust. Wenn uns von wor- haftigen leuten ausz Behemen, die uns vormals mit andern bot- schaften und sachen nicht missesagit haben, wore botschaft komen ist, das sich die keczir ganz dorzu schicken und stellin, das sie mit der hauffen einem, der des irsten hinein kompt, meynen zu streyten. Und were es euch gevallen, das ir mit den andern fursten auch zu uns gestossin hett, uf das, das man deste mynner schaden und schande entpfinge!2) Wenne ein 3) zweifel uns allen not ist, das wir uns vorsehen. Wenne wir das tun, so getrauen wir zu got, nochdeme und vil biderbe leute die 4) hinein komen, wir wellin sig und selde5) gewynnen, von deme almechtigen gote lobe und von der werlde ere erwerben. Und was euch und den andern fursten zu synnen wirt, das lossit uns wedir wissen. obinde ist als Apposition zu suntag wunderbar gestellt. 2) Ich fasse den Satz als Wunschsatz. 3) Vielleicht ist ane (ohne) zu lesen. 4) Vielleicht ist do zu lesen, nach Böhuen hinein. 5) Glück. 1)
440 Urkunden zum Jahre 1427. wegen 2 mr. uf den suntag vor unser frauen obinde 1) [Septemb. 7]. Item dedimus sibi adhuc 2 mr. Joh. Ulrichsdorff von Wesin wegen, und der sult ist im ganz abegesagt am freitage vor nativitatis Marie [Septemb. 5]. 5 10 20 25 30 1427. Juni 27. Kadelsburg. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt an Ludwig Herzog von Brieg, dass man sich in der nächsten Woche zu Eger gegen die Böhmen sammle, und bittet um Unterstützung. Aus Stadtarchin Breslan. Correspond. Original. Papier. Unse fruntliche dinste und was wir gutes vermogin alle zit zuvor, hochgeborner furste, liber sone! Also uns euer libe geschreben hat von des zoges wegen ken Behmen etc., das habin wir wol vornomen und thun euer libe zu wissen, das unse herrn von Bamberg, von Wirczpurg und wir mit unsers selbis personen 15 und mit unserm folke zihen und auffme donrstag [Juli 3] umbe Eger an der sammenunge sein werdin. So vorsehin wir uns, das unse ohme von Sachsen auch zu uns stossen werden. Dorumbe gevellet uns wol, das ir euch mit andern fursten in Slesien auch mit ganzer macht, so er stergeste moget, mit gerusigen ge- zeugen und auch anderm volke zurust. Wenn uns von wor- haftigen leuten ausz Behemen, die uns vormals mit andern bot- schaften und sachen nicht missesagit haben, wore botschaft komen ist, das sich die keczir ganz dorzu schicken und stellin, das sie mit der hauffen einem, der des irsten hinein kompt, meynen zu streyten. Und were es euch gevallen, das ir mit den andern fursten auch zu uns gestossin hett, uf das, das man deste mynner schaden und schande entpfinge!2) Wenne ein 3) zweifel uns allen not ist, das wir uns vorsehen. Wenne wir das tun, so getrauen wir zu got, nochdeme und vil biderbe leute die 4) hinein komen, wir wellin sig und selde5) gewynnen, von deme almechtigen gote lobe und von der werlde ere erwerben. Und was euch und den andern fursten zu synnen wirt, das lossit uns wedir wissen. obinde ist als Apposition zu suntag wunderbar gestellt. 2) Ich fasse den Satz als Wunschsatz. 3) Vielleicht ist ane (ohne) zu lesen. 4) Vielleicht ist do zu lesen, nach Böhuen hinein. 5) Glück. 1)
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Urkunden zum Jahre 1427. 441 5 Gegeben zu Cadelspurg am freytage noch sande Johannis tage baptisten anno etc. 27. [Rückseite] Frederich von gots gnaden marggraf zu Brandeburg und burggraff zu Nurnberg. Deme hochgebornen fursten, unserm lieben sone, herren Ludwigen, herzoge in Slezien und zum Brige etc. 10 1427. Juni 30. Als Geschoss werden in Görlitz von der Mark 3 Groschen ein- gezogen. Es ergiebt sich als Steuersumme 1102 sch. 12 gr. 2 pf. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv; Görl. Rr. VI Bl. 7b. 15 20 1427. Zwischen Juni 30. und Novemb. 8. Unter den defalcata in der Görlitzer Geschossliste vom 30. Juni 1427 (auf dem Görlitzer Ratsarchiv) findet sich: Niclas Regil 2 sch. 18 gr., das im am hause abegegraben ist. — Mathis Elke 9 mr. 13 gr. von Heincze Reieter panczer wegen, die myne herrn im abekauften. — Aswerus Lauterbachynne 4 sch. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Johannes Ronerynne 3 sch. 40 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Melczerynne 2 sch. 3 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Jostynynne 4 sch. minus 12 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Nickel Weit- schreiberynne 8 mr. minus 1 fert. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Jorge Ermilrich 14 sch. 6 gr. vor die zerunge, die zu im verzert wart, als die keczer den Luban usbranten. 25 Als Enddatum ist der 8. November 1427 aus der Thatfache gefolgert, daß von den praesentata ad cameram in dieser Liste die letzte Summe sabbato ante Martini an den Rat abgeführt wurde. [1427]. Juli 1. Wartenberg. Hans von Hakeborn schreibt den Görlitzern in seiner Streit- frage mit dem Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Hanns von Hockinborn ad sen. Gorl. Als ir mir bey andern worten schreibt, das der ersame geistliche herr h. Gotfrid 35 vom Rademburg, des Deutzchen ordens foyt, mit h. Hannsen von Colditz, mit landen und mit steten ein gütlich sten und fryd zwischen uns und herzog Hannsen von Sagan zur Zittaw 30
Urkunden zum Jahre 1427. 441 5 Gegeben zu Cadelspurg am freytage noch sande Johannis tage baptisten anno etc. 27. [Rückseite] Frederich von gots gnaden marggraf zu Brandeburg und burggraff zu Nurnberg. Deme hochgebornen fursten, unserm lieben sone, herren Ludwigen, herzoge in Slezien und zum Brige etc. 10 1427. Juni 30. Als Geschoss werden in Görlitz von der Mark 3 Groschen ein- gezogen. Es ergiebt sich als Steuersumme 1102 sch. 12 gr. 2 pf. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görlitzer Ratsarchiv; Görl. Rr. VI Bl. 7b. 15 20 1427. Zwischen Juni 30. und Novemb. 8. Unter den defalcata in der Görlitzer Geschossliste vom 30. Juni 1427 (auf dem Görlitzer Ratsarchiv) findet sich: Niclas Regil 2 sch. 18 gr., das im am hause abegegraben ist. — Mathis Elke 9 mr. 13 gr. von Heincze Reieter panczer wegen, die myne herrn im abekauften. — Aswerus Lauterbachynne 4 sch. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Johannes Ronerynne 3 sch. 40 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Melczerynne 2 sch. 3 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Jostynynne 4 sch. minus 12 gr. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Nickel Weit- schreiberynne 8 mr. minus 1 fert. von der vorlost ires mannes vor Awske. — Jorge Ermilrich 14 sch. 6 gr. vor die zerunge, die zu im verzert wart, als die keczer den Luban usbranten. 25 Als Enddatum ist der 8. November 1427 aus der Thatfache gefolgert, daß von den praesentata ad cameram in dieser Liste die letzte Summe sabbato ante Martini an den Rat abgeführt wurde. [1427]. Juli 1. Wartenberg. Hans von Hakeborn schreibt den Görlitzern in seiner Streit- frage mit dem Herzog Hans von Sagan. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Hanns von Hockinborn ad sen. Gorl. Als ir mir bey andern worten schreibt, das der ersame geistliche herr h. Gotfrid 35 vom Rademburg, des Deutzchen ordens foyt, mit h. Hannsen von Colditz, mit landen und mit steten ein gütlich sten und fryd zwischen uns und herzog Hannsen von Sagan zur Zittaw 30
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442 Urkunden zum Jahre 1427. gemacht hetten bis auff sand Johannes tag unsers herrn täuffers [Juni 24]; und das ich des reytens von der Zittaw zu euch wer kommen, do wert ir eyne und ratis wurden mit den mannen in dem lande zu Gorlitz und der Zittaw, und hett herzog Hannsen von land und stete wegen geschriben, das er den frid umb iren willen wolle auffnemen bis auff den benanten tag; des hett er euch antwort gegeben: er wolle das gerne tun und welde den fryd uffnemen, nemlich 8 tage vor sand Johannis [Juni 17] etc.: bitt ich euch noch mit besunderm dynstlichem fleisse, vorder sulcher abweysung und vorprechnusse wellen abethun 1) und mich eigentlichen wellen lassen vornemen, was ausrichtung und hülffe geschen, was ir unsir gerechtikeit zulegin wellet etc., sundir das anzusehen, was unsir eldern und wyr umb dy euern getan haben etc. Gegeben zu Wartinberg am dinstage vor unsir frauen 15 visitationis tag. 5 10 20 25 30 [1427. Kurz vor Juli 3]. Johannes Baude schreibt [nach Schlesien] von der bevorstehenden Versammlung der deutschen Truppen in Eger. Aus Stadtarchiv Breslau. Correspond. Original. Papier. Paulus saget 2), meister Johanns son 2), das Petrus von meynem herrn deme marggrafen komen ist, der schreibet . . . .3) kur- fursten am donrstage [Juli 3] zu Egre seyn wellen, der marg- graff der . . . .3) von Wurczburg, der von Bamberg, der von Triraw, der von . . . .3) icht, sunder her sendet 100 spiese und seynen anslag . . . .3) vil leute uff ire eigne zerunge und der herzog von . . . .3) und alle kurfursten macht zihn zu hauffe, uff das sie destir . . . .3) werde und begeren, dor die Slezien fursten in auch zuzihn, wenne .. . .3) markgrafe sein speer zu Prage gehabt hat und bey den Hussen, die es auch also ganz vorhaben, welche die irsten im felde zu Behem sein, ap sie mogen, die wellen sie yo bestreiten. Dorumme so rottet der marggrafe, das es bessir sey an eyme teile gestrieten, wen an zwen adir dreyen dovon gewichen. Und was den fursten doruff zu synne ist, das mogen 2) sie in, den kurfursten, schreiben, ap sie streiter und zu- 35 zoger mit . . . .3) warten sullen. Got gebe uns allen heyl und 1) weiterhin solche Abweisung und Übergriffe (die ich vom Herzog erlitten habe) abzustellen. 2) Die Worte sind sehr verwischt, daher die Lesart nicht ganz sicher. 3) Die Schrift ist durch Nässe vollständig verschwunden.
442 Urkunden zum Jahre 1427. gemacht hetten bis auff sand Johannes tag unsers herrn täuffers [Juni 24]; und das ich des reytens von der Zittaw zu euch wer kommen, do wert ir eyne und ratis wurden mit den mannen in dem lande zu Gorlitz und der Zittaw, und hett herzog Hannsen von land und stete wegen geschriben, das er den frid umb iren willen wolle auffnemen bis auff den benanten tag; des hett er euch antwort gegeben: er wolle das gerne tun und welde den fryd uffnemen, nemlich 8 tage vor sand Johannis [Juni 17] etc.: bitt ich euch noch mit besunderm dynstlichem fleisse, vorder sulcher abweysung und vorprechnusse wellen abethun 1) und mich eigentlichen wellen lassen vornemen, was ausrichtung und hülffe geschen, was ir unsir gerechtikeit zulegin wellet etc., sundir das anzusehen, was unsir eldern und wyr umb dy euern getan haben etc. Gegeben zu Wartinberg am dinstage vor unsir frauen 15 visitationis tag. 5 10 20 25 30 [1427. Kurz vor Juli 3]. Johannes Baude schreibt [nach Schlesien] von der bevorstehenden Versammlung der deutschen Truppen in Eger. Aus Stadtarchiv Breslau. Correspond. Original. Papier. Paulus saget 2), meister Johanns son 2), das Petrus von meynem herrn deme marggrafen komen ist, der schreibet . . . .3) kur- fursten am donrstage [Juli 3] zu Egre seyn wellen, der marg- graff der . . . .3) von Wurczburg, der von Bamberg, der von Triraw, der von . . . .3) icht, sunder her sendet 100 spiese und seynen anslag . . . .3) vil leute uff ire eigne zerunge und der herzog von . . . .3) und alle kurfursten macht zihn zu hauffe, uff das sie destir . . . .3) werde und begeren, dor die Slezien fursten in auch zuzihn, wenne .. . .3) markgrafe sein speer zu Prage gehabt hat und bey den Hussen, die es auch also ganz vorhaben, welche die irsten im felde zu Behem sein, ap sie mogen, die wellen sie yo bestreiten. Dorumme so rottet der marggrafe, das es bessir sey an eyme teile gestrieten, wen an zwen adir dreyen dovon gewichen. Und was den fursten doruff zu synne ist, das mogen 2) sie in, den kurfursten, schreiben, ap sie streiter und zu- 35 zoger mit . . . .3) warten sullen. Got gebe uns allen heyl und 1) weiterhin solche Abweisung und Übergriffe (die ich vom Herzog erlitten habe) abzustellen. 2) Die Worte sind sehr verwischt, daher die Lesart nicht ganz sicher. 3) Die Schrift ist durch Nässe vollständig verschwunden.
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Urkunden zum Jahre 1427. 443 5 10 glucke. So wil meyn herre der marggrafe trostlichen an sie seyne tage ane zweifel an in, als her das zu gote getrauet, irlengen1), das im eyn iglicher cristen mensch von gote sundir- lichen [gnade] irwerben und vor in und alle andere diesir sachen helffere umme gnade und hulffe bitten sal. Und were wol ge- raten, zo wir andachtige prelaten hetten, das die deme gemeynen folke alle sontage verkundigten, das die got beten vor sulche herren, uff das die Hussen noch sulcher slachtunge, als das volk Holoferni noch seyner enthauptunge, von sulchem irem grossem gemuthe 2) und streithaftigen rate dan ganz dovon entsaczt werden. Johannes Bawde. Amen. Die Zeit ergiebt sich aus der Urkunde vom 27. Juni 1427. 15 1427. Juli 5. Zittau. Bruder Gotfried Rodenberg, Vogt zu Leipe, verweist in einem Briefe den Hochmeister des deutschen Ordens in Hinsehung auf das Verweilen der Hussiten vor Zittau auf den münd- lichen Bericht Reyssensteins. Nach Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 52 f. (aus einer Königsberger Urkunde). 25 30 20 1427. Juli 8. Zittau. Vogt Rodenberg schreibt dem Hochmeister des deutschen Ordens über den Prinz Sigmund (Korybut), über Hyneck von Wald- stein und über die Verhältnisse in Zittau. Aus Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 523 f. (Original im Königs berger Archive). Minen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwir- diger gnediger liber her meister. Alzo euwir genode mir ge- schreben hat begernde, euwirn gnoden zu schriben, wy is um herzog Segemunde sey, geruche euwir gnode zu wissen, daz ich andirs nye irfaren kunde, denne daz her noch gefangen ist. Wy adir wo sy in halden, daz kan ich euwern gnoden nicht geschriben, wen ich daz eygentlich nye irfaren kunde, wen eyner reth sust, der andir alzo mit deme alzo wol alzo mit andern dingen3), dy uns ken der Zyttaw tegelich entpoten unde ge- 1) Hat doch wohl den Sinn: Falls die Schlesier kommen wollen, will der Mark- graf in gutem Trost auf sie und souder Zweifel an ihnen längere Zeit warten. 2) Streben, Absicht. 3) denn der eine redet so, der andere so sowohl über ihn (Sigmund) als über andere Dinge.
Urkunden zum Jahre 1427. 443 5 10 glucke. So wil meyn herre der marggrafe trostlichen an sie seyne tage ane zweifel an in, als her das zu gote getrauet, irlengen1), das im eyn iglicher cristen mensch von gote sundir- lichen [gnade] irwerben und vor in und alle andere diesir sachen helffere umme gnade und hulffe bitten sal. Und were wol ge- raten, zo wir andachtige prelaten hetten, das die deme gemeynen folke alle sontage verkundigten, das die got beten vor sulche herren, uff das die Hussen noch sulcher slachtunge, als das volk Holoferni noch seyner enthauptunge, von sulchem irem grossem gemuthe 2) und streithaftigen rate dan ganz dovon entsaczt werden. Johannes Bawde. Amen. Die Zeit ergiebt sich aus der Urkunde vom 27. Juni 1427. 15 1427. Juli 5. Zittau. Bruder Gotfried Rodenberg, Vogt zu Leipe, verweist in einem Briefe den Hochmeister des deutschen Ordens in Hinsehung auf das Verweilen der Hussiten vor Zittau auf den münd- lichen Bericht Reyssensteins. Nach Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 52 f. (aus einer Königsberger Urkunde). 25 30 20 1427. Juli 8. Zittau. Vogt Rodenberg schreibt dem Hochmeister des deutschen Ordens über den Prinz Sigmund (Korybut), über Hyneck von Wald- stein und über die Verhältnisse in Zittau. Aus Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 523 f. (Original im Königs berger Archive). Minen gar willigen undirtenigen gehorsam zuvor, erwir- diger gnediger liber her meister. Alzo euwir genode mir ge- schreben hat begernde, euwirn gnoden zu schriben, wy is um herzog Segemunde sey, geruche euwir gnode zu wissen, daz ich andirs nye irfaren kunde, denne daz her noch gefangen ist. Wy adir wo sy in halden, daz kan ich euwern gnoden nicht geschriben, wen ich daz eygentlich nye irfaren kunde, wen eyner reth sust, der andir alzo mit deme alzo wol alzo mit andern dingen3), dy uns ken der Zyttaw tegelich entpoten unde ge- 1) Hat doch wohl den Sinn: Falls die Schlesier kommen wollen, will der Mark- graf in gutem Trost auf sie und souder Zweifel an ihnen längere Zeit warten. 2) Streben, Absicht. 3) denn der eine redet so, der andere so sowohl über ihn (Sigmund) als über andere Dinge.
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444 Urkunden zum Jahre 1427. 10 15 20 30 schreben werden, dy sich doch gar seldin irfolgen 1), daz euwern gnoden ichs nicht schriben tar2); ydoch zo habe ich wol vor- nomen von eczlichen Behemen, daz is gar gros vor dy Dutschen were, daz herzog Segemunt ungefangen were, wen her gros off 5 ire seyte gewesen were. Sunderlich zo ist bey mir gewesen der heubtmann von Birkensteyne3) im gebirge undir dem Meyben eyme closter; derselbige Hans Warnsdorff andirs Wölffil genant mir gefache4) geschreben hat begernde, daz Hans von Polenczk unde ich mit hern Heynken vom Goldynsteyne weren zu hoffe komen im gebirge, wen her Heynke der Preger gar mechtig ist, daz her wol hette gehofft, her welde is dorzu brocht haben, daz sy sich nicht mit den Thaborn unde Weiszen nicht sulden ge- eynet haben, wen her nur irgent eynen herren hette mocht ge- haben, an den her hette mocht fussen. Nu kunde ich Hans von Polenczk ny vormogen, daz her mit mir zu in hette gewolt. Ouch zo hat mir Wölffel vor ware gesayt, do ich nue bey in waz im gebirge, wy daz her Heynke ganz unde gros off unser seyte ist der Cristen, unde sich zu mole ungerne voreynen welde mit den Thaborn; sint deme mole daz her zu nymande zuflucht mag gehaben, der in retten mochte, zo mus her sich mit in eynen wedir synen willen. Ouch, zo hat mir Wolffel gesaget, daz dy Thaborn daz huws Slewen5) gewunnen haben unde nue im lande zyen, daz volk mit gewalt zu sampne trybende, unde meynen ganz, sy wellen eynen huwffen bestryten den ersten, 25 den sy an komen. Ouch ab der zog 6) nicht vorgang hette, do got vor sey, zo welden sy her us zyen vor dy Zyttaw adir wo sy hen geryten in dy selbigen lant, dy sich noch gar oleyne zur were stellen, adir daz sy zu velde welden, daz wir im gar swer zu thun haben7). Wen euwir gnode uns reyse gerethe her us geschikket hette unde wir eyne notdorfft der zerunge hetten, zo mochte wir noch zu rote werden, daz wir mit den herren von Myessen zogen, dy allgereyt im velde legen, alzo mir in gebunge dis bryffes worhafftig gesaget ist von eyme 2) 3) 4) 5) 6) *) 1) zutragen. wage. Bürgstein nordöstlich von Böhmisch-Leipa. oft. Zleb östlich von Tschaslan. „zog“ geht auf den beabsichtigten Einfall der Deutschen in Böhmen. Ist unklar.
444 Urkunden zum Jahre 1427. 10 15 20 30 schreben werden, dy sich doch gar seldin irfolgen 1), daz euwern gnoden ichs nicht schriben tar2); ydoch zo habe ich wol vor- nomen von eczlichen Behemen, daz is gar gros vor dy Dutschen were, daz herzog Segemunt ungefangen were, wen her gros off 5 ire seyte gewesen were. Sunderlich zo ist bey mir gewesen der heubtmann von Birkensteyne3) im gebirge undir dem Meyben eyme closter; derselbige Hans Warnsdorff andirs Wölffil genant mir gefache4) geschreben hat begernde, daz Hans von Polenczk unde ich mit hern Heynken vom Goldynsteyne weren zu hoffe komen im gebirge, wen her Heynke der Preger gar mechtig ist, daz her wol hette gehofft, her welde is dorzu brocht haben, daz sy sich nicht mit den Thaborn unde Weiszen nicht sulden ge- eynet haben, wen her nur irgent eynen herren hette mocht ge- haben, an den her hette mocht fussen. Nu kunde ich Hans von Polenczk ny vormogen, daz her mit mir zu in hette gewolt. Ouch zo hat mir Wölffel vor ware gesayt, do ich nue bey in waz im gebirge, wy daz her Heynke ganz unde gros off unser seyte ist der Cristen, unde sich zu mole ungerne voreynen welde mit den Thaborn; sint deme mole daz her zu nymande zuflucht mag gehaben, der in retten mochte, zo mus her sich mit in eynen wedir synen willen. Ouch, zo hat mir Wolffel gesaget, daz dy Thaborn daz huws Slewen5) gewunnen haben unde nue im lande zyen, daz volk mit gewalt zu sampne trybende, unde meynen ganz, sy wellen eynen huwffen bestryten den ersten, 25 den sy an komen. Ouch ab der zog 6) nicht vorgang hette, do got vor sey, zo welden sy her us zyen vor dy Zyttaw adir wo sy hen geryten in dy selbigen lant, dy sich noch gar oleyne zur were stellen, adir daz sy zu velde welden, daz wir im gar swer zu thun haben7). Wen euwir gnode uns reyse gerethe her us geschikket hette unde wir eyne notdorfft der zerunge hetten, zo mochte wir noch zu rote werden, daz wir mit den herren von Myessen zogen, dy allgereyt im velde legen, alzo mir in gebunge dis bryffes worhafftig gesaget ist von eyme 2) 3) 4) 5) 6) *) 1) zutragen. wage. Bürgstein nordöstlich von Böhmisch-Leipa. oft. Zleb östlich von Tschaslan. „zog“ geht auf den beabsichtigten Einfall der Deutschen in Böhmen. Ist unklar.
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Urkunden zum Jahre 1427. 445 koufmanne, der do us Myssen komen ist etc. etc. Ouch alzo euwir gnode wol unmutig ist, daz ich lute in desen leufften offgenomen habe, geruche euwir gnode zu wissen, daz lant unde stete solden hundert rustiger pferde in der Zyttaw gehalden haben, der sy kume eyn halb hundert haben, dy kume zwenziger wert syn, dorzu 400 schuczen zu fusse, der sy ouch kume eyn hundert haben, do vor ich ouch eyn halb hundert neme, dy redelich weren, daz wir so alleyne nicht do geseyn mochten, wen sy ouch in der stat kume hundert rechte werhafftige zu 10 wege brengen mochten, dorzu sy sich gar obil zur were schikken, alzo ich daz vore euwern gnoden ouch geschreben habe. Nue irfare ich jo 1), daz sy boten von der Zyttaw gefach 2) unde vil zu Progaw haben unde die Preger wedir bey in, unde mir kan nicht zu wissen werden, wer dy selbigen boten usrichtet adir wy sy is vorhaben, ab sy sich weren welden adir nicht, wen is dorzu queme etc. Gegeben zur Zittaw am dinstage vor Margarethe im 27. jore. 5 15 Deme erwirdigen unserem Bruder Gotfryd Rodenberg homeister Dutsches ordens etc. Deutsches ordens voyth zur Leype. 20 1427. Juli 10 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Heintze Kottwitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189a. Heincze von Kottewicz ist uffgenommen am dornstage vor Margarethe mit 7 pferden. Item haben wir im gegeben vor dreie wachen 5 mr. und bleiben im nach 51/2 mr., feria 4. ante Petri ad vincula [Juli 30] dedimus sibi 51/2 mr. Item haben wir im gegeben 31/2 mr. von eyner wochen. Item vor eine halben wachen 7 fert. und hebit sich seine woche an am montage nach Laurencii [August 11]. Item von dem montage noch sande Laurencii tage [August 11] hat man gegeben Heincze Kotewicz von 4 wochen zu sulde uff 7 pherde 14 mr. Item des montages an unser frauwen tage nativitatis [Septemb. 8] hub sich sein sult weder an, doruff haben wir im gegeben drei wachen solt 101/2 mr. in die Luce evangeliste [Oktob. 18]. Item Hannus Ulrichsdorff dedit Heincze Kothewicz von meyner herrn der camerer wegen 30 mr., und die neuen kamerer bleiben im drei wachen solt 25 30 35 1) fürwahx. 2) oft.
Urkunden zum Jahre 1427. 445 koufmanne, der do us Myssen komen ist etc. etc. Ouch alzo euwir gnode wol unmutig ist, daz ich lute in desen leufften offgenomen habe, geruche euwir gnode zu wissen, daz lant unde stete solden hundert rustiger pferde in der Zyttaw gehalden haben, der sy kume eyn halb hundert haben, dy kume zwenziger wert syn, dorzu 400 schuczen zu fusse, der sy ouch kume eyn hundert haben, do vor ich ouch eyn halb hundert neme, dy redelich weren, daz wir so alleyne nicht do geseyn mochten, wen sy ouch in der stat kume hundert rechte werhafftige zu 10 wege brengen mochten, dorzu sy sich gar obil zur were schikken, alzo ich daz vore euwern gnoden ouch geschreben habe. Nue irfare ich jo 1), daz sy boten von der Zyttaw gefach 2) unde vil zu Progaw haben unde die Preger wedir bey in, unde mir kan nicht zu wissen werden, wer dy selbigen boten usrichtet adir wy sy is vorhaben, ab sy sich weren welden adir nicht, wen is dorzu queme etc. Gegeben zur Zittaw am dinstage vor Margarethe im 27. jore. 5 15 Deme erwirdigen unserem Bruder Gotfryd Rodenberg homeister Dutsches ordens etc. Deutsches ordens voyth zur Leype. 20 1427. Juli 10 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Heintze Kottwitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189a. Heincze von Kottewicz ist uffgenommen am dornstage vor Margarethe mit 7 pferden. Item haben wir im gegeben vor dreie wachen 5 mr. und bleiben im nach 51/2 mr., feria 4. ante Petri ad vincula [Juli 30] dedimus sibi 51/2 mr. Item haben wir im gegeben 31/2 mr. von eyner wochen. Item vor eine halben wachen 7 fert. und hebit sich seine woche an am montage nach Laurencii [August 11]. Item von dem montage noch sande Laurencii tage [August 11] hat man gegeben Heincze Kotewicz von 4 wochen zu sulde uff 7 pherde 14 mr. Item des montages an unser frauwen tage nativitatis [Septemb. 8] hub sich sein sult weder an, doruff haben wir im gegeben drei wachen solt 101/2 mr. in die Luce evangeliste [Oktob. 18]. Item Hannus Ulrichsdorff dedit Heincze Kothewicz von meyner herrn der camerer wegen 30 mr., und die neuen kamerer bleiben im drei wachen solt 25 30 35 1) fürwahx. 2) oft.
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446 Urkunden zum Jahre 1427. 101/2 mr. [schuldig] und uff den montag noch Luce evang. [Oktob. 20] trit sein solt wieder ein. Heincze Kothewicz dedimus am montage die Mathei1) [Septemb. 22]. 1427. Juli 20 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Raffene. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187b. 190 a. Item Raffene habe wir uffgenomen des suntages vor Marie Magalene [Juli 20]. Item dedimus sibi 2 fert. feria 2. post Jacobi apost. [Juli 28]. Item dedimus sibi 1 mr. von zweien 10 wochen dominica die in die Laurencii [August 10]. Item ipso die Bartholomei [August 24] dedimus sibi von 2 wochin 1 mr. Item dedimus sibi von 2 wochin 1 mr. gr. und sein sult trit ein am montage die nativitat. Marie [Septemb. 8]. 2) Item Raffine dedimus die dominica ipso die Mathei [Septemb. 21] uff 15 ein pherd von einer wochin 1/2 mr., tenemur sibi von einer wochin 1/2 mr. 20 25 30 1427. Juli 21. Der Rat von Eger giebt den Oberlausitzern Nachricht über die Bewegungen der Reichsheere gegen Böhmen. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correspond. Original. Papier. Unsern willigen und fruntlichen dinst zuvor, erzamen weiszin liben hern und besunder günstige liben frund ! Als euwer fruntschaft uns geschreben hat von sulchs zoges wegen, den sich dy erleuchten und hochgebornen furstin sich mit andern herrn, ritter und knechten und mit den reichstetin gein Behem uff Petri und Pauli der heiligen zwelffboten [Juni 29] voreynet haben, uff den gerumten 3) tag nu neste vorgangen an dy grenicz zu komen etc., das haben wir allis wol vornomen. Nu thun wir euwer fruntschaft wissen, liben herrn und fründe, das unsere gnedige hern die bischoffen von Wirczburg und Bamberg und auch unsir gnediger herre marggraff von Brandenburg und andirn hern grefen, ritter und knechte mit gezeuge und mit macht alz am nesten freitage und sonobend noch Petri und Pauli [Juli 4 und 5] zu uns gein Eger komen und bey uns und umbe uns ligende 1) Der Matthänstag (21. September) fällt 1427 auf einen Sountag. 2) Die Worte bis zum Schlusse sind gestrichen. 3) rumen gewöhnlich ramen, „ins Auge fassen“.
446 Urkunden zum Jahre 1427. 101/2 mr. [schuldig] und uff den montag noch Luce evang. [Oktob. 20] trit sein solt wieder ein. Heincze Kothewicz dedimus am montage die Mathei1) [Septemb. 22]. 1427. Juli 20 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Raffene. Aus Görl. Rr. VI Bl. 187b. 190 a. Item Raffene habe wir uffgenomen des suntages vor Marie Magalene [Juli 20]. Item dedimus sibi 2 fert. feria 2. post Jacobi apost. [Juli 28]. Item dedimus sibi 1 mr. von zweien 10 wochen dominica die in die Laurencii [August 10]. Item ipso die Bartholomei [August 24] dedimus sibi von 2 wochin 1 mr. Item dedimus sibi von 2 wochin 1 mr. gr. und sein sult trit ein am montage die nativitat. Marie [Septemb. 8]. 2) Item Raffine dedimus die dominica ipso die Mathei [Septemb. 21] uff 15 ein pherd von einer wochin 1/2 mr., tenemur sibi von einer wochin 1/2 mr. 20 25 30 1427. Juli 21. Der Rat von Eger giebt den Oberlausitzern Nachricht über die Bewegungen der Reichsheere gegen Böhmen. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correspond. Original. Papier. Unsern willigen und fruntlichen dinst zuvor, erzamen weiszin liben hern und besunder günstige liben frund ! Als euwer fruntschaft uns geschreben hat von sulchs zoges wegen, den sich dy erleuchten und hochgebornen furstin sich mit andern herrn, ritter und knechten und mit den reichstetin gein Behem uff Petri und Pauli der heiligen zwelffboten [Juni 29] voreynet haben, uff den gerumten 3) tag nu neste vorgangen an dy grenicz zu komen etc., das haben wir allis wol vornomen. Nu thun wir euwer fruntschaft wissen, liben herrn und fründe, das unsere gnedige hern die bischoffen von Wirczburg und Bamberg und auch unsir gnediger herre marggraff von Brandenburg und andirn hern grefen, ritter und knechte mit gezeuge und mit macht alz am nesten freitage und sonobend noch Petri und Pauli [Juli 4 und 5] zu uns gein Eger komen und bey uns und umbe uns ligende 1) Der Matthänstag (21. September) fällt 1427 auf einen Sountag. 2) Die Worte bis zum Schlusse sind gestrichen. 3) rumen gewöhnlich ramen, „ins Auge fassen“.
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Urkunden zum Iahre I427. 447 5 10 15 bliben bis uf den nestin sonobend dornoch vor divisionis apostolorum [Juli 12] und sy doch1) von uns und auch die unsirn mit sampt en furder hinin2) gein Beheim rucken. Und di seint als gestirn [Juli 20] noch under Petirsburg gelegen, dobey unser gnedig herre herzog von Sachsin mit seyme volke auch ligende ist. So sint der bischoff von Tryer, der cardinal und auch herzog Hanns und herzog Ott mit andirn freyen herren, grefen, ritter und knechten und richsteten als in der vorgangen wochin zu Nurem- berg gelegen und sein also gestirn umbe Tachaw und Plon ge- legen und zihen als heute [Juli 21] fürder hinein ken Behmen; und haben zu male sere grose macht in beyden heren und meynen sich auch vor dy Myes und andir stete zu legen, als wir das denne eigentlichen vornemen. Und dornoch wisse sich euwir libe zu richten. Wenne was wir euwir fruntschaft in den adir andirn sachen zu lieb und zu dinste getun kunden adir mochten, das wollen wir mit ganzem fleysze williclich gerne thun. Datum am montage vor Marie Magdalene anno etc. 27. [Rückseite] Den erbirn vestin den lant- mannen und den vorsichtigen und weizen 20 den burgermeistern und rethin der stete Budisin, Gorlicz, Sitaw, Lobaw und Camencz, unsirn liben hern und sundirlichen fründen und guten gunnern, d[ari] debet]. Der rat zu Eger. 25 30 1427. Juli 22. Im Felde bei Rapitz in der Walachei. König Sigmund giebt der Stadt Lauban das dort befindliche Erbgericht, vornehmlich deshalb, weil: „dieselbe Stadt neulich von denen vorbosten Ketzern von Bohaim leider jämmer- lich aus gebrennit, zerstôret und eine grosse Menge geist- licher und weltlicher Leute darin ermordet und vorderbet worden sind, das derselben unsern Stadt unvorwindlich ist, und darumben die vorgenannte unsere Stadt wieder zu er- heben und anzuerrichten und ire Einwohner, die noch da- selbst, zu erhalten, und hernach dahin kommen werden, zu erfreuen und zu trôsten. Gegeben an sant Marien Magdalenen Tage. 35 1) Vielleicht ist dochten zu lesen. 2) hinein. 29
Urkunden zum Iahre I427. 447 5 10 15 bliben bis uf den nestin sonobend dornoch vor divisionis apostolorum [Juli 12] und sy doch1) von uns und auch die unsirn mit sampt en furder hinin2) gein Beheim rucken. Und di seint als gestirn [Juli 20] noch under Petirsburg gelegen, dobey unser gnedig herre herzog von Sachsin mit seyme volke auch ligende ist. So sint der bischoff von Tryer, der cardinal und auch herzog Hanns und herzog Ott mit andirn freyen herren, grefen, ritter und knechten und richsteten als in der vorgangen wochin zu Nurem- berg gelegen und sein also gestirn umbe Tachaw und Plon ge- legen und zihen als heute [Juli 21] fürder hinein ken Behmen; und haben zu male sere grose macht in beyden heren und meynen sich auch vor dy Myes und andir stete zu legen, als wir das denne eigentlichen vornemen. Und dornoch wisse sich euwir libe zu richten. Wenne was wir euwir fruntschaft in den adir andirn sachen zu lieb und zu dinste getun kunden adir mochten, das wollen wir mit ganzem fleysze williclich gerne thun. Datum am montage vor Marie Magdalene anno etc. 27. [Rückseite] Den erbirn vestin den lant- mannen und den vorsichtigen und weizen 20 den burgermeistern und rethin der stete Budisin, Gorlicz, Sitaw, Lobaw und Camencz, unsirn liben hern und sundirlichen fründen und guten gunnern, d[ari] debet]. Der rat zu Eger. 25 30 1427. Juli 22. Im Felde bei Rapitz in der Walachei. König Sigmund giebt der Stadt Lauban das dort befindliche Erbgericht, vornehmlich deshalb, weil: „dieselbe Stadt neulich von denen vorbosten Ketzern von Bohaim leider jämmer- lich aus gebrennit, zerstôret und eine grosse Menge geist- licher und weltlicher Leute darin ermordet und vorderbet worden sind, das derselben unsern Stadt unvorwindlich ist, und darumben die vorgenannte unsere Stadt wieder zu er- heben und anzuerrichten und ire Einwohner, die noch da- selbst, zu erhalten, und hernach dahin kommen werden, zu erfreuen und zu trôsten. Gegeben an sant Marien Magdalenen Tage. 35 1) Vielleicht ist dochten zu lesen. 2) hinein. 29
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448 Urkunden zum Jahre 1427. Aus Wiesners Laubanschen Annalen, abschriftlich auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft (£ I 55). Gedr. in Lusatia superior dipl. contin. 1734 S. 6 und in den Arbeiten einer vereinigten Gesellschaft 1750 II S. 268. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 20; bei Altmann, Urkunden Kaiser Sigmunds nr. 6945. 1427. Juli 30. Roynungen. Fredrich von Hockinborn ad. sen. Zittavien. Also ir uns geschrebin hobit von herzoge Hannus wegen, wist ir wol, das mein bruder do nedene zu Zore 1) ist, bete ich uch libin nockeber, 10 was uch in den sachin zu synne ist, das ir das meynem bruder keyn dem Zore schreybit, das her sich auch weys do noch zu richten etc. Gebin uff dem Romunde dy neste metewoche noch Jacobi a. 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Gedruckt von Sauppe, Gebirgsfr. V §. 148. 15 [1427. Anfang August]. „Zum Zor“.1) Hannus von Hockinborn ad nobilitatem et sen. Gorl. Libin nockeber, besundir gute frunde. Als ir mir schreibit und herzog Hannus abschrift sendit etc.: ich bin gereit vor uch zu kommen 20 und welchen tag er mir schreibit etc. Geben zum Zor. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. 25 30 [1427. Anfang August]. Sagan. Herzog Hans von Sagan verspricht den Görlitzern mit den v. Hakeborn zu einem Tage nach Görlitz zu kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Johannes von gotis g. herzog und hirre zum Sagan ad sen. Gorl. Tantum: Als ir uns geschrebin habit als von wegin der von Hockinborn mit en einen tag zu haldin zu Görlitz etc., beten wir uch noch mit sampt den aus den 6 land und steten uns holffe und folge zu thun und das anzusehen, das wir mit den unseren off euer wort sullichen schaden entphangin habin. Wy das nu gewant sey, so wollen wir mit den von Hockinborn einen tag zu halden uch nicht vorsagin und den zu Görlitz umb euer willen etc. also bescheidenlichen2), das wir von den von Hockin- 35 born mit den unsern unbeschediget bleiben, dieweyle wir off den tag reythin und dovon wedir heim kommen etc. Gegeben zum Sagan. f. S. 382, ц. 2) unter der Bedingung. 1)
448 Urkunden zum Jahre 1427. Aus Wiesners Laubanschen Annalen, abschriftlich auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft (£ I 55). Gedr. in Lusatia superior dipl. contin. 1734 S. 6 und in den Arbeiten einer vereinigten Gesellschaft 1750 II S. 268. Regest im Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 20; bei Altmann, Urkunden Kaiser Sigmunds nr. 6945. 1427. Juli 30. Roynungen. Fredrich von Hockinborn ad. sen. Zittavien. Also ir uns geschrebin hobit von herzoge Hannus wegen, wist ir wol, das mein bruder do nedene zu Zore 1) ist, bete ich uch libin nockeber, 10 was uch in den sachin zu synne ist, das ir das meynem bruder keyn dem Zore schreybit, das her sich auch weys do noch zu richten etc. Gebin uff dem Romunde dy neste metewoche noch Jacobi a. 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 72a. Gedruckt von Sauppe, Gebirgsfr. V §. 148. 15 [1427. Anfang August]. „Zum Zor“.1) Hannus von Hockinborn ad nobilitatem et sen. Gorl. Libin nockeber, besundir gute frunde. Als ir mir schreibit und herzog Hannus abschrift sendit etc.: ich bin gereit vor uch zu kommen 20 und welchen tag er mir schreibit etc. Geben zum Zor. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. 25 30 [1427. Anfang August]. Sagan. Herzog Hans von Sagan verspricht den Görlitzern mit den v. Hakeborn zu einem Tage nach Görlitz zu kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Johannes von gotis g. herzog und hirre zum Sagan ad sen. Gorl. Tantum: Als ir uns geschrebin habit als von wegin der von Hockinborn mit en einen tag zu haldin zu Görlitz etc., beten wir uch noch mit sampt den aus den 6 land und steten uns holffe und folge zu thun und das anzusehen, das wir mit den unseren off euer wort sullichen schaden entphangin habin. Wy das nu gewant sey, so wollen wir mit den von Hockinborn einen tag zu halden uch nicht vorsagin und den zu Görlitz umb euer willen etc. also bescheidenlichen2), das wir von den von Hockin- 35 born mit den unsern unbeschediget bleiben, dieweyle wir off den tag reythin und dovon wedir heim kommen etc. Gegeben zum Sagan. f. S. 382, ц. 2) unter der Bedingung. 1)
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Urkunden zum Jahre I427. 449 5 1427. [August]. Item eyme botin kein Ungern zu unserem herrn dem konige, als man Polenczk zu einem vorweser ufgenomen hatte, 1 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 186a. §. oben S. 384, 18. [1427]. August 3. „Zum Zar“.1) Hans v. Hakeborn verspricht den Görlitzern zu einem Tage mit dem Herzoge von Sagan nach Görlitz zu kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Hannus von Hokinborn ad nobilitatem et sen. Gorl. Tantum: Als ir denne meinem bruder und mir geschrebin habit von des tagis wegen, das wir den mit herzoge Hannse haldin sullin: losse ich uch wissen, das wir das gerne also haldin wollen und do zu dem tage kommen. Also ferne, als ir mir in euirm briffe, 15 das ich mit den meynen dozu sicher geleitet mag werden zu und abe, und wen ich mit mir brengin werde etc. Gegebin zum Zar am suntage nest noch senthe Petirs tage. 10 [1427]. August 11. Sagan. Herzog Hans von Sagan erklärt zum Tage nach Görlitz zu kommen und überschickt eine Liste derer, welche von den An- hängern der von Hakeborn geschädigt sind. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b 73a. Johannes herzog und hirre zum Sagan ad sen. Gorl. Als ir uns geschrebin habit, wy ir ein tag zwischen uns und den 25 von Hockinborn gemacht habit den nestin dinstag noch unsir libin frauen tage [August 19], thun wir uch wissin, das wir zu demselben tage keyn Gorlitz kommen wollin etc. Ir schreibit auch von geleite wegen, hoffen wir, das wir es keyn uch und andern landen und stettin unsers h. des konigis geholdin haben, 30 das wir zu en nicht geleite dorfften. Auch senden wir uch in dem unserm briffe in eyner zedel beschrebin dy unsern nam- hafftig, die in dem frede vom Zerchin2) beschediget wurden seint von den, dy by den von Hockinborn legen, und eins teils von den mannen, di sich an sy haldin. Gegeben zum Sagan 35 am montage neste nach Laurentii. 20 f. S. 382, II. 2) nördlich von Muskan. 29*
Urkunden zum Jahre I427. 449 5 1427. [August]. Item eyme botin kein Ungern zu unserem herrn dem konige, als man Polenczk zu einem vorweser ufgenomen hatte, 1 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 186a. §. oben S. 384, 18. [1427]. August 3. „Zum Zar“.1) Hans v. Hakeborn verspricht den Görlitzern zu einem Tage mit dem Herzoge von Sagan nach Görlitz zu kommen. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b. Hannus von Hokinborn ad nobilitatem et sen. Gorl. Tantum: Als ir denne meinem bruder und mir geschrebin habit von des tagis wegen, das wir den mit herzoge Hannse haldin sullin: losse ich uch wissen, das wir das gerne also haldin wollen und do zu dem tage kommen. Also ferne, als ir mir in euirm briffe, 15 das ich mit den meynen dozu sicher geleitet mag werden zu und abe, und wen ich mit mir brengin werde etc. Gegebin zum Zar am suntage nest noch senthe Petirs tage. 10 [1427]. August 11. Sagan. Herzog Hans von Sagan erklärt zum Tage nach Görlitz zu kommen und überschickt eine Liste derer, welche von den An- hängern der von Hakeborn geschädigt sind. Aus Sculteti annal. II Bl. 72b 73a. Johannes herzog und hirre zum Sagan ad sen. Gorl. Als ir uns geschrebin habit, wy ir ein tag zwischen uns und den 25 von Hockinborn gemacht habit den nestin dinstag noch unsir libin frauen tage [August 19], thun wir uch wissin, das wir zu demselben tage keyn Gorlitz kommen wollin etc. Ir schreibit auch von geleite wegen, hoffen wir, das wir es keyn uch und andern landen und stettin unsers h. des konigis geholdin haben, 30 das wir zu en nicht geleite dorfften. Auch senden wir uch in dem unserm briffe in eyner zedel beschrebin dy unsern nam- hafftig, die in dem frede vom Zerchin2) beschediget wurden seint von den, dy by den von Hockinborn legen, und eins teils von den mannen, di sich an sy haldin. Gegeben zum Sagan 35 am montage neste nach Laurentii. 20 f. S. 382, II. 2) nördlich von Muskan. 29*
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450 Urfunden jum jahre 1427. o 20 30 [1427. August 11]. Herzog Hans von Sagam giebt eim. Verzeichnis der Anhünger der v. Hakeborn, welche ihm Schaden gethan haben. Aus Sculteti annal. II BI, 73a. [Herzog Hannsen verzeichnis der nahme]: Zu Konyn?) hat Hanns Wildenstein den unsern genant Hanns Molen, Nickel Teichman 4 pherde genommen an dem dornstage [Mai 22] in dem frede.?) Dornoch an dem montage [Mai 26] doselbst 7 pherde von Henrich Wildenstein, Hentze Bresen und Nickel Kotthewicz knecht, zu Hartmannsdorff*) gesessen, Heinrich Wolffen im Prebus- lande genommen umb den mittag am dinstage [Juni 17], als der freden off den abint ausging, 28 heupt rint?) phies, domitte ge- west Hanns Wildenstein, Krewter und ander ere helffer. Dem- selben?) seinem armen manne zum Wenigin?") namen sy den- selben tag 8 heupt rintphies. Das sy alles kein dem Zerchin®) triben. Krewter nam denselben tag Heinrich Wolffes weibe 1 sch. gr. Bey dieser phiename ist gewest Hanns Klox, die Langenawer, Hanns und Heinrich Wildenstein, Nopel Wildenstein, Stassaw. An dem montage, als wir by uch zu Gorlitz woren, seint zur Wese?) der Melhosin richtern 2 pherde genommen von Hanns Wildenstein. An dem montag [Juni 16] vor dem aus- gehenden frede nam Hanns Wildenstein und Krewter den Melhosin 4 phert zur Wese. Item den unsern im lande zum Sagan: unsern mannen den Glodissern zu Gorp!") und erin armen leuten 3 phert 5 genommen; dem richter zu Nympz!! 1 phert genommen von Langenaw und seinen helffern. Alles in dem frede gescheen. Heinrich Wildenstein hat Hanns Smeden von Prebus eine [sic!] beutel mit gelde abegerissen am sonnabende in dem frede. Nickel Bóseners von Prebus armen leuten zum Weningin?) genommen 12 heupt rintphies an dem dinstage [Juni 17] umb den mittag, als der frede uff den abend ausging. Das hat gethan Hanns 1) Die 1Dorte gehóren dem Sfultet at. 2) Kunau nordoftlid;> von Priebus. 8) {. oben S. 425, 3 ff. 4) füormeftlid) von Sagan. 5) In der Dorlage mit. 9) Geht auf den vorgenannten Heinrich Wolff, 7) Welder Ort? 8) Sürdjen nórbfid) von Iltusfau. 9) IDiefau 3wifdhen Sagan und Priebus. 10) nordnordiweftlid von Sagan. 11) Ylimb{d) nordnordweftlid) vor Sagan gegentiber von Ober-Gorpe.
450 Urfunden jum jahre 1427. o 20 30 [1427. August 11]. Herzog Hans von Sagam giebt eim. Verzeichnis der Anhünger der v. Hakeborn, welche ihm Schaden gethan haben. Aus Sculteti annal. II BI, 73a. [Herzog Hannsen verzeichnis der nahme]: Zu Konyn?) hat Hanns Wildenstein den unsern genant Hanns Molen, Nickel Teichman 4 pherde genommen an dem dornstage [Mai 22] in dem frede.?) Dornoch an dem montage [Mai 26] doselbst 7 pherde von Henrich Wildenstein, Hentze Bresen und Nickel Kotthewicz knecht, zu Hartmannsdorff*) gesessen, Heinrich Wolffen im Prebus- lande genommen umb den mittag am dinstage [Juni 17], als der freden off den abint ausging, 28 heupt rint?) phies, domitte ge- west Hanns Wildenstein, Krewter und ander ere helffer. Dem- selben?) seinem armen manne zum Wenigin?") namen sy den- selben tag 8 heupt rintphies. Das sy alles kein dem Zerchin®) triben. Krewter nam denselben tag Heinrich Wolffes weibe 1 sch. gr. Bey dieser phiename ist gewest Hanns Klox, die Langenawer, Hanns und Heinrich Wildenstein, Nopel Wildenstein, Stassaw. An dem montage, als wir by uch zu Gorlitz woren, seint zur Wese?) der Melhosin richtern 2 pherde genommen von Hanns Wildenstein. An dem montag [Juni 16] vor dem aus- gehenden frede nam Hanns Wildenstein und Krewter den Melhosin 4 phert zur Wese. Item den unsern im lande zum Sagan: unsern mannen den Glodissern zu Gorp!") und erin armen leuten 3 phert 5 genommen; dem richter zu Nympz!! 1 phert genommen von Langenaw und seinen helffern. Alles in dem frede gescheen. Heinrich Wildenstein hat Hanns Smeden von Prebus eine [sic!] beutel mit gelde abegerissen am sonnabende in dem frede. Nickel Bóseners von Prebus armen leuten zum Weningin?) genommen 12 heupt rintphies an dem dinstage [Juni 17] umb den mittag, als der frede uff den abend ausging. Das hat gethan Hanns 1) Die 1Dorte gehóren dem Sfultet at. 2) Kunau nordoftlid;> von Priebus. 8) {. oben S. 425, 3 ff. 4) füormeftlid) von Sagan. 5) In der Dorlage mit. 9) Geht auf den vorgenannten Heinrich Wolff, 7) Welder Ort? 8) Sürdjen nórbfid) von Iltusfau. 9) IDiefau 3wifdhen Sagan und Priebus. 10) nordnordiweftlid von Sagan. 11) Ylimb{d) nordnordweftlid) vor Sagan gegentiber von Ober-Gorpe.
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Urkunden zum Jahre 1427. 451 Clox, die Langenawer Jone und Hentze, Hanns, Heinrich und Nopel Wildenstein, Stasse, Krewter, Zenckerchin mit eren helffern. Do sint ouch Nickel Metzeroden zu Pechern 2 phert genommen in dem frede, die sind kein dem Zerchin gefuret. Dies Verzeichnis lag dem Brief von [1427]. August ц bei (s. oben S. 449, 30 ff.). daher die Datierung. 10 20 [1427. Bald nach August 11]. Fortsetzung des Verzeichnisses vom 11. August 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73 b. Herzog Hans ad sen. Gorl.: Thue uch wissen, das uns in demselben frede an dem montage [Juni 16] dorvor, ehe denn er ausging, hertiglich gebrochen: Nemlich zum Wenigin 1) im dorffe dem Nickel von Brone dem unsern, seinen armen leuthen ir vyhe ge- nommen, dorzu dy leute gemort. Henrich Wolffen zu Hawsendorff2), 15 em und sein armen leuthen, alle ir vyhe genommen, dozu gereyt geld 6 mr. gr., dorobir seine arme leute gemort und geslagen. Desgleichen den Melhosin zur Wese3), en und eren armen leuten, ire pherd und vyhe genommen und ire knechte gemort. Das do allis noch unser vorigen vorschreibunge in dem frede von den Zerchirn gescheen ist etc. Und bethen euch, land und stete anzuhalden, das sy uns antwort thun wellin, ob sy uns dorkein helffin wellin etc. Gegeben etc. Skultetus läßt das Datum am Rande weg. 25 30 1427. August 13. „Zum Zär“.4) Hanns von Hockinborn ad sen. Gorl.: Als ir mir geschrebin hat von des tages wegen, den land und stete gemacht habin zwischen herzoge Hanns und uns, und wist ir wol, das ich uch in meinen brifen vormals geschreben habe, das ich zu dem tage gerne kommen wil und in allir mosse also haldin, als wir denne zur Zittaw dovon gescheiden syn, also ferne das ich sicher geleite habe mit den meinen zu und abe etc. Gegebin zum Zâr am nestin mitewoche vor unser libin frauen tage assumptionis anno 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. 1) Welcher Ort? 2) Hausdorf, Vorwerk zu Hartmannsdorf (südwestlich von Sagan). 3) Wiesau zwischen Priebus und Halbau. f. §. 382, I.
Urkunden zum Jahre 1427. 451 Clox, die Langenawer Jone und Hentze, Hanns, Heinrich und Nopel Wildenstein, Stasse, Krewter, Zenckerchin mit eren helffern. Do sint ouch Nickel Metzeroden zu Pechern 2 phert genommen in dem frede, die sind kein dem Zerchin gefuret. Dies Verzeichnis lag dem Brief von [1427]. August ц bei (s. oben S. 449, 30 ff.). daher die Datierung. 10 20 [1427. Bald nach August 11]. Fortsetzung des Verzeichnisses vom 11. August 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73 b. Herzog Hans ad sen. Gorl.: Thue uch wissen, das uns in demselben frede an dem montage [Juni 16] dorvor, ehe denn er ausging, hertiglich gebrochen: Nemlich zum Wenigin 1) im dorffe dem Nickel von Brone dem unsern, seinen armen leuthen ir vyhe ge- nommen, dorzu dy leute gemort. Henrich Wolffen zu Hawsendorff2), 15 em und sein armen leuthen, alle ir vyhe genommen, dozu gereyt geld 6 mr. gr., dorobir seine arme leute gemort und geslagen. Desgleichen den Melhosin zur Wese3), en und eren armen leuten, ire pherd und vyhe genommen und ire knechte gemort. Das do allis noch unser vorigen vorschreibunge in dem frede von den Zerchirn gescheen ist etc. Und bethen euch, land und stete anzuhalden, das sy uns antwort thun wellin, ob sy uns dorkein helffin wellin etc. Gegeben etc. Skultetus läßt das Datum am Rande weg. 25 30 1427. August 13. „Zum Zär“.4) Hanns von Hockinborn ad sen. Gorl.: Als ir mir geschrebin hat von des tages wegen, den land und stete gemacht habin zwischen herzoge Hanns und uns, und wist ir wol, das ich uch in meinen brifen vormals geschreben habe, das ich zu dem tage gerne kommen wil und in allir mosse also haldin, als wir denne zur Zittaw dovon gescheiden syn, also ferne das ich sicher geleite habe mit den meinen zu und abe etc. Gegebin zum Zâr am nestin mitewoche vor unser libin frauen tage assumptionis anno 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. 1) Welcher Ort? 2) Hausdorf, Vorwerk zu Hartmannsdorf (südwestlich von Sagan). 3) Wiesau zwischen Priebus und Halbau. f. §. 382, I.
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452 Urkunden zum Jahre 1427. [1427. August zweite Hälfte]? „Zum Zâr“.1) Die Mannen des Landes Priebus schreiben an die Oberlausitzer, sie würden verleumdet, als hielten sie es mit den Strassen- räubern. Sie wollten sich gegen Herzog Hans svon Sagan) und jedweden auf einem Tage, den sie sich von den Ober- lausitzern ausbäten, rechtfertigen. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 235 Bl. 9. Original mit Siegel- spuren. Papier. Unsirn willigen dinst zuvor, liben herrn und libin frund! 10 Wir habin irffarn, wi daz wir groblich und swerlich kein uch belogin unde beredit seyn, alzo daz wir der lande reubir und beschedigir sulden furdern, husin und hegin zum Zar unde neme- lich dy Bresener, dy nu Witche Kotwicz gefangen habin. Bitte wir uch libin herrin, frund unde nockebor, doz off uns nicht 15 zu gleubin, wen wir is nicht gethan haben und ungerne thun weldin, daz wir dy ader ander reubir landis beschedigir hauzin ader hegin ader keyne furderunge thun weldin wedir unsern gnedigin herrn den konig unde wedir euch unde dy euirn, unde weldin den landin allewege libir dynen zu tage unde zu nachte, 20 wen daz wir solchin ungefug suldin thun kein unszerm gnedigen herrn dem konige unde seinen landin unde kein uch, wen alle unsir hoffenunge unde aller unsir trost alleyne zu gote und zu seynen gnadin stet. Und auch mogit ir selbir wol wissin unde merken, daz man dy lôgin unde ander bosheit off uns lugit unde 25 irdenckit ader irdencken mochte, daz man hulffe und rad zu unsern armen herrn von Hockinborn unde zu uns mochte gehabin, dy wir dach nicht gelossin mogin von dez rechtin wege unde von eren wegin, wen zy jo unsern rechten erb herrn seyn, wy man dy vor von erbe unde von gute von landin unde leuthen brocht hot mit betriclichkeit in trauin und in gutin globin, den zy glôbit han, daz auch allen wissentlich ist, nu welde man zy unde uns noch gerne umme leip unde ere unde gut brengin, daz wir dach hoffin zu gothe unde zu unserm gnedigin herrn dem konige, daz her sulche ungnade den langin weg nicht wirt vorhengin, dy do geschit an unsir hirschafft unde an uns armen lûthin von herzoge Hans und seyne zulegir ader wer sulche bos- heit unde lôgin off uns tichtit unde sagit. Unde bittin uch libin herrin, daz ir uns eynen tag dorzu wellit beschedin; wen wir 30 35 1) f. S. 382, u.
452 Urkunden zum Jahre 1427. [1427. August zweite Hälfte]? „Zum Zâr“.1) Die Mannen des Landes Priebus schreiben an die Oberlausitzer, sie würden verleumdet, als hielten sie es mit den Strassen- räubern. Sie wollten sich gegen Herzog Hans svon Sagan) und jedweden auf einem Tage, den sie sich von den Ober- lausitzern ausbäten, rechtfertigen. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 235 Bl. 9. Original mit Siegel- spuren. Papier. Unsirn willigen dinst zuvor, liben herrn und libin frund! 10 Wir habin irffarn, wi daz wir groblich und swerlich kein uch belogin unde beredit seyn, alzo daz wir der lande reubir und beschedigir sulden furdern, husin und hegin zum Zar unde neme- lich dy Bresener, dy nu Witche Kotwicz gefangen habin. Bitte wir uch libin herrin, frund unde nockebor, doz off uns nicht 15 zu gleubin, wen wir is nicht gethan haben und ungerne thun weldin, daz wir dy ader ander reubir landis beschedigir hauzin ader hegin ader keyne furderunge thun weldin wedir unsern gnedigin herrn den konig unde wedir euch unde dy euirn, unde weldin den landin allewege libir dynen zu tage unde zu nachte, 20 wen daz wir solchin ungefug suldin thun kein unszerm gnedigen herrn dem konige unde seinen landin unde kein uch, wen alle unsir hoffenunge unde aller unsir trost alleyne zu gote und zu seynen gnadin stet. Und auch mogit ir selbir wol wissin unde merken, daz man dy lôgin unde ander bosheit off uns lugit unde 25 irdenckit ader irdencken mochte, daz man hulffe und rad zu unsern armen herrn von Hockinborn unde zu uns mochte gehabin, dy wir dach nicht gelossin mogin von dez rechtin wege unde von eren wegin, wen zy jo unsern rechten erb herrn seyn, wy man dy vor von erbe unde von gute von landin unde leuthen brocht hot mit betriclichkeit in trauin und in gutin globin, den zy glôbit han, daz auch allen wissentlich ist, nu welde man zy unde uns noch gerne umme leip unde ere unde gut brengin, daz wir dach hoffin zu gothe unde zu unserm gnedigin herrn dem konige, daz her sulche ungnade den langin weg nicht wirt vorhengin, dy do geschit an unsir hirschafft unde an uns armen lûthin von herzoge Hans und seyne zulegir ader wer sulche bos- heit unde lôgin off uns tichtit unde sagit. Unde bittin uch libin herrin, daz ir uns eynen tag dorzu wellit beschedin; wen wir 30 35 1) f. S. 382, u.
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Urkunden zum Jahre 1427. 453 5 20 dez wartin suldin, zo vorschribit uns daz in euirm briffe, zo welle wir dorzu reitin kein Gôrlicz ader in euir stete eyne, welche ir uns benemt [sic!] wert in euerm briffe, und wellin uns der sachin rechtwertigen noch euirs selbis irkentnisse wi ir irkennt, daz wir uns rechtwertigin sullin mit rechte ader mit wissinschaft. Wenn wir daz denne gethan han, zo bitte wir euch libin herrn und frunde, daz wir ymmir um euch vordynen wellin, daz ir uns den segir unde lôgener wellit sagen und offinbar machin, der uns zo lesterlich unde vorhertlich belogen unde beredit hat, 10 dem wolle wir denne alle seyne lôgin unde bosheit zu vor gebin, dy her kein den landen unde uns y gethan hat, unde wellin in aber wyndin vor uch unde nirgin andirswo mit munde unde mit hande, daz her lugit und gelogin hat alz eyn vorhert boze- wicht von vatir unde mutir, wen her selbir der lande vorrethir 15 is unde manch jar gewest ist unde seynis rechtin erbherrn. Ge- gebin zum Zâr under Czaslaus ingesegil von Gebelczk unde under Hans Ruczhicz ingesegil, der wir alle Pribische man ge- brüchin off deze zit, sunder ausgenomen dy Melhozin, Trappe unde Hawg. [Rückseite] Den gestrengin irbern unde Alle Pribische man sen- weysin mannen unde landin unde stetin den den briff ausge- nomen dy Melhozin, der Sechz land Gorlicz, Budissin, Sittaw und den andern, dy zu en gehorin, unsern Trappe und Hawg. libin besundern frunden unde nockeborn sal der briff. Die angenommene Datierung ist richtig, wenn man das Schreiben als eine Folge der Urkunden auf Seite 450 u. 451 betrachtet. 25 [1427. Vor August 20]. Hanns von Hockinborn ad senatum Gorlic.: Als ich uch 30 zu libe zu herzoge Hanns schulde1) gehort habe, als ist meine antwort, das herzog Hanns von anhebin bis zu ende ny stund noch tag euern betedingten frede gehalden had, das uch selbst wissentlich ist etc., das er meynen gefangnen gesellin nicht hat wollen tag gebin und ein teil die gefangnen gemant hat. Nu getruw ich gote, dem rechten und uch, das ir den sachen rechte irkenner syn werdt. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. Das Datum ist entnommen aus §. 385, 8 ff. 35 1) Beschuldigung.
Urkunden zum Jahre 1427. 453 5 20 dez wartin suldin, zo vorschribit uns daz in euirm briffe, zo welle wir dorzu reitin kein Gôrlicz ader in euir stete eyne, welche ir uns benemt [sic!] wert in euerm briffe, und wellin uns der sachin rechtwertigen noch euirs selbis irkentnisse wi ir irkennt, daz wir uns rechtwertigin sullin mit rechte ader mit wissinschaft. Wenn wir daz denne gethan han, zo bitte wir euch libin herrn und frunde, daz wir ymmir um euch vordynen wellin, daz ir uns den segir unde lôgener wellit sagen und offinbar machin, der uns zo lesterlich unde vorhertlich belogen unde beredit hat, 10 dem wolle wir denne alle seyne lôgin unde bosheit zu vor gebin, dy her kein den landen unde uns y gethan hat, unde wellin in aber wyndin vor uch unde nirgin andirswo mit munde unde mit hande, daz her lugit und gelogin hat alz eyn vorhert boze- wicht von vatir unde mutir, wen her selbir der lande vorrethir 15 is unde manch jar gewest ist unde seynis rechtin erbherrn. Ge- gebin zum Zâr under Czaslaus ingesegil von Gebelczk unde under Hans Ruczhicz ingesegil, der wir alle Pribische man ge- brüchin off deze zit, sunder ausgenomen dy Melhozin, Trappe unde Hawg. [Rückseite] Den gestrengin irbern unde Alle Pribische man sen- weysin mannen unde landin unde stetin den den briff ausge- nomen dy Melhozin, der Sechz land Gorlicz, Budissin, Sittaw und den andern, dy zu en gehorin, unsern Trappe und Hawg. libin besundern frunden unde nockeborn sal der briff. Die angenommene Datierung ist richtig, wenn man das Schreiben als eine Folge der Urkunden auf Seite 450 u. 451 betrachtet. 25 [1427. Vor August 20]. Hanns von Hockinborn ad senatum Gorlic.: Als ich uch 30 zu libe zu herzoge Hanns schulde1) gehort habe, als ist meine antwort, das herzog Hanns von anhebin bis zu ende ny stund noch tag euern betedingten frede gehalden had, das uch selbst wissentlich ist etc., das er meynen gefangnen gesellin nicht hat wollen tag gebin und ein teil die gefangnen gemant hat. Nu getruw ich gote, dem rechten und uch, das ir den sachen rechte irkenner syn werdt. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. Das Datum ist entnommen aus §. 385, 8 ff. 35 1) Beschuldigung.
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454 Urkunden zum Jahre 1427. 15 25 30 [1427]. August 20. Görlitz. Der Görlitzer Bürger Kaspar Lelau teilt den Breslauern Kriegs- nachrichten aus dem nordwestlichen Böhmen, sowie Neuigkeiten aus der Oberlausitz mit. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correspond. Original mit Siegelresten, Papier. Mein dinst zuvor, lieben herren! Als ir euir diener Erhart Kuchberger1) kein Gorlicz gesant hat zu derfaren umb die ge- schicht und zeitunge, alz tuhe ich euir weisheit zu wissen, wie 10 desen tag [August 20] eine bote komen ist von Nwremberg, und der ist zu Nwremberg ausgegangen an der metewoche vor assump- tionis [August 13] und hat mir vor wore gesagit, das die kur- fursten und die richstete weg sin gezoge und der cardinal auch an der metewoche vor assumptionis [August 13] von Nwrenberg gezogen ist an den Reyn. Und hore nicht von keyme zoge, den sie wedir uff dese zeit ken Behem wedir tuhen welden. Und die Hussen haben Tachow gewunnen, und das ist geschen, das fuer in der stat ist angelegit wol an vier enden, das sie vor fuer not nicht wol geweren mochten. Und ligen noch doselbist 20 und die gemeyne rede gehet, das die ungetrauhen keczer vor Eger wollen. Item tuhe ich euch zu wisse, wie das der rat von Gorlicz vornomen hat von eime bannerherren ausrichtunge2), wie sich die sachen vorlauffen haben; do bie ich gewest bin und auch selber muntlichen von im gehert habe, der in dem here mit gewest ist: Wie das der junge margreffe von Sachsin und der junge margreffe von Brandenburg woren beytende des bischoffis von Trire und der Beyerischen herren und der richstete und hetten gerne gesehen, das sie zu en komen weren und in das lant zu Behem in das mitteil gezogen weren und einen zog getan hetten, das die Hussen nicht hetten zusampne komen. Alzo schreben die Beyeryschen herren und die richstete, sie welde vor die Myze3) rucken und die belegen, das sie mit erem gezuge zu in vor die Myze queme. Alz werten4) die zwene margreffin und zoge zu in vor die Myze und tetingeten mit in 35 wol 5 tage, das sie gerne hetten brocht 5), das sie eine zog hettin 2) 1) Dielleicht Buchberger oder Kirchberger. expositio näbere Ausfübrung. 3) Mies. 4) gewährten. 5) in der Dorlage brochte.
454 Urkunden zum Jahre 1427. 15 25 30 [1427]. August 20. Görlitz. Der Görlitzer Bürger Kaspar Lelau teilt den Breslauern Kriegs- nachrichten aus dem nordwestlichen Böhmen, sowie Neuigkeiten aus der Oberlausitz mit. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correspond. Original mit Siegelresten, Papier. Mein dinst zuvor, lieben herren! Als ir euir diener Erhart Kuchberger1) kein Gorlicz gesant hat zu derfaren umb die ge- schicht und zeitunge, alz tuhe ich euir weisheit zu wissen, wie 10 desen tag [August 20] eine bote komen ist von Nwremberg, und der ist zu Nwremberg ausgegangen an der metewoche vor assump- tionis [August 13] und hat mir vor wore gesagit, das die kur- fursten und die richstete weg sin gezoge und der cardinal auch an der metewoche vor assumptionis [August 13] von Nwrenberg gezogen ist an den Reyn. Und hore nicht von keyme zoge, den sie wedir uff dese zeit ken Behem wedir tuhen welden. Und die Hussen haben Tachow gewunnen, und das ist geschen, das fuer in der stat ist angelegit wol an vier enden, das sie vor fuer not nicht wol geweren mochten. Und ligen noch doselbist 20 und die gemeyne rede gehet, das die ungetrauhen keczer vor Eger wollen. Item tuhe ich euch zu wisse, wie das der rat von Gorlicz vornomen hat von eime bannerherren ausrichtunge2), wie sich die sachen vorlauffen haben; do bie ich gewest bin und auch selber muntlichen von im gehert habe, der in dem here mit gewest ist: Wie das der junge margreffe von Sachsin und der junge margreffe von Brandenburg woren beytende des bischoffis von Trire und der Beyerischen herren und der richstete und hetten gerne gesehen, das sie zu en komen weren und in das lant zu Behem in das mitteil gezogen weren und einen zog getan hetten, das die Hussen nicht hetten zusampne komen. Alzo schreben die Beyeryschen herren und die richstete, sie welde vor die Myze3) rucken und die belegen, das sie mit erem gezuge zu in vor die Myze queme. Alz werten4) die zwene margreffin und zoge zu in vor die Myze und tetingeten mit in 35 wol 5 tage, das sie gerne hetten brocht 5), das sie eine zog hettin 2) 1) Dielleicht Buchberger oder Kirchberger. expositio näbere Ausfübrung. 3) Mies. 4) gewährten. 5) in der Dorlage brochte.
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Urkunden zum Jahre 1427. 455 getan mitte in das lant. In des hattin die ungetrauhin Husse eine samelunge gemacht, das sie nicht, wenn 3 myle, login mit macht von der korfursten here. Do woren die kurfursstin zu rate mit den richstetten und richten aus bie 4000 pherden, das 5 sie sulden zue den Hussen zuzihen und sulden mit in scharmisseln und helde uff sie machen. Und do sie zu den Hussen zogen, do quam in botschafft, das die Hussen ken in zogen, do wurden sie wendig und karten wider umb und quomen umb mitter- nacht in das her und mochten ein geschrehe, das die Hussen quemen. Alz woren vil, die sich dovon machtin. Do waz der kardinal und hatte das babist panyr uff gewurffin, do zogen die furstin und herren dorundir, und do der kardinal sach, das das folg kume halb do waz, als an dem andern tage waz gewest, do nam 1) der kardinal und sprach zu den herren: Lieben herren, 15 no is also zuferit, das also vil leute weg sin, so mochte wir grosen schaden nemen. Mit dem brochen sie uff und zogen do von und zogen waz2) ken Tachaw. Do wurden sie eins und wulden wedir ken den Hussen sin gezogen, do machtin sich vil heymelich weg, also das sie duchten, sie weren den Hussen nicht 20 stark genug und zogen dovon. Geschreben an der metewoche Caspar Lolaw. vor Bartholomei zu Gorlicz. Item wisset, das die Sechste[te] Hannus von Polencz haben uffgenomen, das er sul sin als ein verweser uff unsers genedigen herren des koniges wolgefallin und sal bie in zu der Sittaw legin mit fulke und mit rysigen habe und sullen im geben uff das phert 24 gr. die wuche. — Item tuhe ich euir wiesheit zu wyssen, das der herzog von Sachsen mit den Sechstetten wird uff den nehisten fritag [August 22] einen tag habe umb einunge ken den ungetrauhen Hussen. Do habe ich eurem diener ge- raten, das er mete dohin reytte, do wirt er alle ding eygent- lichen dirfaren. Auch huffe wir, das Hannus von Polencz und die lant und stete und Lausiczczer lant auch eine einunge mit den herzogen in der Slesie und steten werden machen also ober die Hussen, das wir eine ander helffin, ab ein land von den un- getrauhen keczer ober zogen werde, do got vor sie. — Item wisset, lieben herren, das die ratmanne von Budissen, die desen 10 25 30 35 1) Unklar. 2) bis; die Form waz, die ich sonst nicht nachweisen kann, siehe noch Seite 458, 24.
Urkunden zum Jahre 1427. 455 getan mitte in das lant. In des hattin die ungetrauhin Husse eine samelunge gemacht, das sie nicht, wenn 3 myle, login mit macht von der korfursten here. Do woren die kurfursstin zu rate mit den richstetten und richten aus bie 4000 pherden, das 5 sie sulden zue den Hussen zuzihen und sulden mit in scharmisseln und helde uff sie machen. Und do sie zu den Hussen zogen, do quam in botschafft, das die Hussen ken in zogen, do wurden sie wendig und karten wider umb und quomen umb mitter- nacht in das her und mochten ein geschrehe, das die Hussen quemen. Alz woren vil, die sich dovon machtin. Do waz der kardinal und hatte das babist panyr uff gewurffin, do zogen die furstin und herren dorundir, und do der kardinal sach, das das folg kume halb do waz, als an dem andern tage waz gewest, do nam 1) der kardinal und sprach zu den herren: Lieben herren, 15 no is also zuferit, das also vil leute weg sin, so mochte wir grosen schaden nemen. Mit dem brochen sie uff und zogen do von und zogen waz2) ken Tachaw. Do wurden sie eins und wulden wedir ken den Hussen sin gezogen, do machtin sich vil heymelich weg, also das sie duchten, sie weren den Hussen nicht 20 stark genug und zogen dovon. Geschreben an der metewoche Caspar Lolaw. vor Bartholomei zu Gorlicz. Item wisset, das die Sechste[te] Hannus von Polencz haben uffgenomen, das er sul sin als ein verweser uff unsers genedigen herren des koniges wolgefallin und sal bie in zu der Sittaw legin mit fulke und mit rysigen habe und sullen im geben uff das phert 24 gr. die wuche. — Item tuhe ich euir wiesheit zu wyssen, das der herzog von Sachsen mit den Sechstetten wird uff den nehisten fritag [August 22] einen tag habe umb einunge ken den ungetrauhen Hussen. Do habe ich eurem diener ge- raten, das er mete dohin reytte, do wirt er alle ding eygent- lichen dirfaren. Auch huffe wir, das Hannus von Polencz und die lant und stete und Lausiczczer lant auch eine einunge mit den herzogen in der Slesie und steten werden machen also ober die Hussen, das wir eine ander helffin, ab ein land von den un- getrauhen keczer ober zogen werde, do got vor sie. — Item wisset, lieben herren, das die ratmanne von Budissen, die desen 10 25 30 35 1) Unklar. 2) bis; die Form waz, die ich sonst nicht nachweisen kann, siehe noch Seite 458, 24.
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456 Urkunden zum Jahre 1427. 10 tag zu Gorlicz gewest sin, euerem diener auch vorzalt habe, wie das sich die sachen in dem here verlauffin hetten, noch dem alz ich obene geschreben haben. — Item hat im Cunrad von Prage iczunt wonhafftig zu Eger gesagit, wie das die Hussen wege gemacht haben obir den walt ken Eger wert an dryhen enden; und der ist desen tag vom Eger komen und hat im auch gesagit, das die korfursten und richstete weg sin, und Hannus von Polencz im auch das vor wore gesagit. Geschreben zu Gorlicz an der metewoche vor Bartholomei. [Rückseite] Den erbern und wiesen burgermeister Caspar Lelaw. und ratmannen der stat Breslaw, sienen lieben herren, d[ari] d[ebet]. 15 1427. August 26. Die Oberlausitzer schreiben an den König Sigmund, dass die Ordenstruppen sie verlassen hätten, und der Herzog von Sachsen und Hans Polenz ihnen nicht helfen wollten. Aus Sculteti annal. II Bl. 75ab, 96b, 97a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 543 f. Land und stete an den konig: Gnedigester liber herre! Als 20 euwir konigliche gn. wol vernommen hat und wir e. gn. auch geschrebin haben, wy dy korforstin uss dem lande zu Behmen gescheidin sint: als das dy herren von Prussin vornommen, dy uns e. gn. zu hülffe wedir dy ketzer geschicket had, dy da gehad habin 150 pherde, dy sint von uns gescheyden hen wider gen Prussen an dem nehstin dinstage vor Bartolomei [August 19]. Und wir haben sy hoch irmanet und gebeten by uns zu blyben etc., das uns allen [sic!] kegen en nicht gehulffen had. Dornoch sin wir zu rathe worden und habin uns vortagit mit dem hochgebornen fürsten h. Frederichen herzogen zu 30 Sachsen etc. umb rath und hülffe, ob dy ketzer in syn land zogen, also das her uns wider gefolget hette in e. gn. land, ob das dy kezer obirzihen welden. Daruff her uns keynen trost noch antwort gegeben hat, und hat uns lossin ane ende von im scheyden. Des haben e. gn. lande und stete in grosser besorgunge gesessin und noch sitzen vor den ketzern etc. So habe wir ge- sant nach deme gestrengen Hanse von Polentz, und haben den gebethen umb rath und hülffe wedir dy ketzir uff unser eygene 25 35
456 Urkunden zum Jahre 1427. 10 tag zu Gorlicz gewest sin, euerem diener auch vorzalt habe, wie das sich die sachen in dem here verlauffin hetten, noch dem alz ich obene geschreben haben. — Item hat im Cunrad von Prage iczunt wonhafftig zu Eger gesagit, wie das die Hussen wege gemacht haben obir den walt ken Eger wert an dryhen enden; und der ist desen tag vom Eger komen und hat im auch gesagit, das die korfursten und richstete weg sin, und Hannus von Polencz im auch das vor wore gesagit. Geschreben zu Gorlicz an der metewoche vor Bartholomei. [Rückseite] Den erbern und wiesen burgermeister Caspar Lelaw. und ratmannen der stat Breslaw, sienen lieben herren, d[ari] d[ebet]. 15 1427. August 26. Die Oberlausitzer schreiben an den König Sigmund, dass die Ordenstruppen sie verlassen hätten, und der Herzog von Sachsen und Hans Polenz ihnen nicht helfen wollten. Aus Sculteti annal. II Bl. 75ab, 96b, 97a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 543 f. Land und stete an den konig: Gnedigester liber herre! Als 20 euwir konigliche gn. wol vernommen hat und wir e. gn. auch geschrebin haben, wy dy korforstin uss dem lande zu Behmen gescheidin sint: als das dy herren von Prussin vornommen, dy uns e. gn. zu hülffe wedir dy ketzer geschicket had, dy da gehad habin 150 pherde, dy sint von uns gescheyden hen wider gen Prussen an dem nehstin dinstage vor Bartolomei [August 19]. Und wir haben sy hoch irmanet und gebeten by uns zu blyben etc., das uns allen [sic!] kegen en nicht gehulffen had. Dornoch sin wir zu rathe worden und habin uns vortagit mit dem hochgebornen fürsten h. Frederichen herzogen zu 30 Sachsen etc. umb rath und hülffe, ob dy ketzer in syn land zogen, also das her uns wider gefolget hette in e. gn. land, ob das dy kezer obirzihen welden. Daruff her uns keynen trost noch antwort gegeben hat, und hat uns lossin ane ende von im scheyden. Des haben e. gn. lande und stete in grosser besorgunge gesessin und noch sitzen vor den ketzern etc. So habe wir ge- sant nach deme gestrengen Hanse von Polentz, und haben den gebethen umb rath und hülffe wedir dy ketzir uff unser eygene 25 35
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Urkunden zum Jahre 1427. 457 kost und zerunge und nicht uff e. gn. renthe noch recht, da wir uns ungerne in werren 1) welden, was e. gn. voytey anlanget, Dawedir sich der genante Hanns von Polentz hertlichen gesatzet hat und besorget e. gn. unwillen. Darume bitten wir e. kon. gn. mit demüttigem flisse dem genanten Hannse zu schriben, uns bystendig und behülfflichen zu syn wedir dy ketzer, unschedenlichen der betedigunge, die e. gn. mit dem von Colditz hat, und dorzu unserm voite dem von Colditz zu schriben, das her von der rente und gülde, die 10 her hat zu hebin von den voytyen, syne hülffe uns bylegen welde kegen der Sittaw, das her biszher nicht gethan hat. Und e. k. gn. uns mit rote und hülffe bedencken welle, und dem hoemeister von Prussin zuschriben, das her sine lute etzwas mit grössir macht welle wedir by uns legin, da mete2) e. gn. lande 15 und stete vor den kätzern behalden werde, als das unser frunde gen e. gn. ouch geworben haben. Das wulle wir umb e. k. gn. demüttiglich vordynen. Datum fer. tertia post Bartholomaei anno 1427 under der von Budissin ingesigel. 1427. August 26. Der Görlitzer Bürger Kaspar Lelau schreibt dem Breslauer Rate über eine Zusammenkunft in Dresden und giebt ihm über einen „Fehder“, welcher die Breslauer Kaufmannsgüter zwischen Dresden und Bautzen aufhalten will, Bericht. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correſp. Original. Papier. Mein dinst zuvor, wiszen lieben herren! Nochdem alz ir Erhart euren diner gesant hat kein Gorlicz mit eurem globe- brieffe, des ist er gereten uff den tag ken Dresden, do mein gnedige herren der herzog von Sachsen und die Sechs stete einen tag hatten uff den nehisten fritag vorgangen vor Bartho- 30 lomei [August 22], do ich auch zu wart geschicket von der stat wegin von Gorlicz. Also tuhe ich euir weisheit zu wissen, das der herzug von Sachsen und die Sechs lant und stete Budissen, Gorlicz etc. an ende von ander gescheiden sin und gebrach an dem waz, das der herzog von Sachsen begerte, das man im 35 sulde eine fulge tun, zu retten die stat Bruxs, dorin sich die stete nicht geben wuldin. — Item tuhe ich euir weysset wissen, 25 20 1) hineinmischen. 2) In der Dorlage damere.
Urkunden zum Jahre 1427. 457 kost und zerunge und nicht uff e. gn. renthe noch recht, da wir uns ungerne in werren 1) welden, was e. gn. voytey anlanget, Dawedir sich der genante Hanns von Polentz hertlichen gesatzet hat und besorget e. gn. unwillen. Darume bitten wir e. kon. gn. mit demüttigem flisse dem genanten Hannse zu schriben, uns bystendig und behülfflichen zu syn wedir dy ketzer, unschedenlichen der betedigunge, die e. gn. mit dem von Colditz hat, und dorzu unserm voite dem von Colditz zu schriben, das her von der rente und gülde, die 10 her hat zu hebin von den voytyen, syne hülffe uns bylegen welde kegen der Sittaw, das her biszher nicht gethan hat. Und e. k. gn. uns mit rote und hülffe bedencken welle, und dem hoemeister von Prussin zuschriben, das her sine lute etzwas mit grössir macht welle wedir by uns legin, da mete2) e. gn. lande 15 und stete vor den kätzern behalden werde, als das unser frunde gen e. gn. ouch geworben haben. Das wulle wir umb e. k. gn. demüttiglich vordynen. Datum fer. tertia post Bartholomaei anno 1427 under der von Budissin ingesigel. 1427. August 26. Der Görlitzer Bürger Kaspar Lelau schreibt dem Breslauer Rate über eine Zusammenkunft in Dresden und giebt ihm über einen „Fehder“, welcher die Breslauer Kaufmannsgüter zwischen Dresden und Bautzen aufhalten will, Bericht. Aus Breslauer Stadtarchiv. Correſp. Original. Papier. Mein dinst zuvor, wiszen lieben herren! Nochdem alz ir Erhart euren diner gesant hat kein Gorlicz mit eurem globe- brieffe, des ist er gereten uff den tag ken Dresden, do mein gnedige herren der herzog von Sachsen und die Sechs stete einen tag hatten uff den nehisten fritag vorgangen vor Bartho- 30 lomei [August 22], do ich auch zu wart geschicket von der stat wegin von Gorlicz. Also tuhe ich euir weisheit zu wissen, das der herzug von Sachsen und die Sechs lant und stete Budissen, Gorlicz etc. an ende von ander gescheiden sin und gebrach an dem waz, das der herzog von Sachsen begerte, das man im 35 sulde eine fulge tun, zu retten die stat Bruxs, dorin sich die stete nicht geben wuldin. — Item tuhe ich euir weysset wissen, 25 20 1) hineinmischen. 2) In der Dorlage damere.
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458 Urkunden zum Jahre 1427. das die stat von Eger einen brieff schrib den Sechs steten, des ausschrift ich euch selbir ausgeschreben habe und Erhart eurem diener geantwort habe, die meynunge ir wol vornemen wert. — Item wisset, lieben herren, das, das wir an dem sontage in die Bartholomei [August 24] zogen von Dresden und Hannus von Polencz und lant und stete zoge uff den Stolpen zu dem genedigen herren her Johannes Huffeman ...1) bischoffe und bleben do obir nacht. Alzo an dem montage noch Bartholomei [August 25) quam hir Birke von dem Hoensteyne uff den Stulpe, mit dem 10 quam [Langeheyncze, der gewest ist bie ern Reynhart von Prage zu Preslaw . . .1) vor und rette mit mir, wie das er euir weysset hetten in an ...1), des euch der edle hirre her Birke von dem Hoensteyne dorumb geschreben hatte und im noch nichtes antwort dovon wurden were. Und sagete mir, das er 15 den von Nwrenberg geschreben hette, das nymant sin gut zu der von Breslaw gut laden sulde, alzo das ich wol vornemen mochte, er brechte die stat zu Preslaw gerne zu schaden. Das brochte ich von euirtwegen an meynen gnedigen herren den erwelten bischoffe und an Hannus von Polencz und an lant und 20 stete. Also retten sie mit her Birken vom Hoenstein und mit Langeheinczen, das er der stat zu Preslaw keynen schaden nicht zuzoge, man horte denne auch der stat von Preslaw antwort. Und ich bat er Birken vom Hoensteyne und auch Heynczen, das sie die sachen gutlichen lisen stehen waz 2) uff Michaelis [Septemb. 29], 25 so welde ich indes her Birken von dem Hoensteyne selber eine antwort brengen und Heynczen. Das er allis ausslug. Also sagete Hannus von Polencz mit der lant und stete rat: Wisse, Langeheyncze, das die stat Breslaw unsers genedigen herren des koniges ist und hir Birke von dem Hoensteyne auch sin man ist un getrauen im wol, das er dorzu nicht behulffin ist, das du keynen zugriff uff der strossin tuhist, sundir zint dem mole, das du meynest, die von Breslaw zu feden, so sage wir dir auch uff, das du in den Sechs steten auch nicht salt sicher vor uns sin und auch in dem selben lande. Item tuhe ich euir 35 weyssheyt zu wissen, das ich Hannus Polencz desen tag bat zu Budissin, das er schribe dem houptmanne kein Dresden und ouch dem rate und ich schrib in auch in eyme brieff, das sie 5 30 1) Das Papier ist ausgerissen. 2) s. oben S. 455, 17.
458 Urkunden zum Jahre 1427. das die stat von Eger einen brieff schrib den Sechs steten, des ausschrift ich euch selbir ausgeschreben habe und Erhart eurem diener geantwort habe, die meynunge ir wol vornemen wert. — Item wisset, lieben herren, das, das wir an dem sontage in die Bartholomei [August 24] zogen von Dresden und Hannus von Polencz und lant und stete zoge uff den Stolpen zu dem genedigen herren her Johannes Huffeman ...1) bischoffe und bleben do obir nacht. Alzo an dem montage noch Bartholomei [August 25) quam hir Birke von dem Hoensteyne uff den Stulpe, mit dem 10 quam [Langeheyncze, der gewest ist bie ern Reynhart von Prage zu Preslaw . . .1) vor und rette mit mir, wie das er euir weysset hetten in an ...1), des euch der edle hirre her Birke von dem Hoensteyne dorumb geschreben hatte und im noch nichtes antwort dovon wurden were. Und sagete mir, das er 15 den von Nwrenberg geschreben hette, das nymant sin gut zu der von Breslaw gut laden sulde, alzo das ich wol vornemen mochte, er brechte die stat zu Preslaw gerne zu schaden. Das brochte ich von euirtwegen an meynen gnedigen herren den erwelten bischoffe und an Hannus von Polencz und an lant und 20 stete. Also retten sie mit her Birken vom Hoenstein und mit Langeheinczen, das er der stat zu Preslaw keynen schaden nicht zuzoge, man horte denne auch der stat von Preslaw antwort. Und ich bat er Birken vom Hoensteyne und auch Heynczen, das sie die sachen gutlichen lisen stehen waz 2) uff Michaelis [Septemb. 29], 25 so welde ich indes her Birken von dem Hoensteyne selber eine antwort brengen und Heynczen. Das er allis ausslug. Also sagete Hannus von Polencz mit der lant und stete rat: Wisse, Langeheyncze, das die stat Breslaw unsers genedigen herren des koniges ist und hir Birke von dem Hoensteyne auch sin man ist un getrauen im wol, das er dorzu nicht behulffin ist, das du keynen zugriff uff der strossin tuhist, sundir zint dem mole, das du meynest, die von Breslaw zu feden, so sage wir dir auch uff, das du in den Sechs steten auch nicht salt sicher vor uns sin und auch in dem selben lande. Item tuhe ich euir 35 weyssheyt zu wissen, das ich Hannus Polencz desen tag bat zu Budissin, das er schribe dem houptmanne kein Dresden und ouch dem rate und ich schrib in auch in eyme brieff, das sie 5 30 1) Das Papier ist ausgerissen. 2) s. oben S. 455, 17.
Strana 459
Urkunden zum Jahre 1427. 459 den kauffman und furleute sulden warnen noch sulcher zeitunge und sie geleitten noch irem bestin vormogen. Item tuhe ich euir weisheit wissende, das Langeheynczen meynunge ist zu behusen bie hern Birken von dem Hoensteyne, das ist bie zwuhen milen, als man ziehet von Budessen ken Dresden, von der strosse adir bie den Gorinczken, das driehe myle von derselben strossen ist und heysset Welen. Geschreben an dem dinstage noch Bartholomei anno etc. 27. Item wisset, lieben herren, das Erhart euir diener wulde 10 von Dresden gereten sin kein Eger. Also noch sulcher zeitunge, die die erber stat von Eger geschreben hatte den Sechs stete[n und ander kauffleute sageten von Nwrenberg und der margroffe von Myssen zuvor auch im sagete, meynete ich, das bequemer wer, das er widir umbkerte und nicht furder rete. [Rückseite] Den erbern und wiesen burgermeister Caspar Lelaw. und ratmannen der stat [Breslau], sienen lieben herren, dfari] debet]. 5 15 25 30 35 1427. August 31. Item am suntage vor Egidii haben myne herrn dem platener 20 gelegen 1 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144 b. [1427]. Septemb. 3. Roynungen. Frederich von Hockenborn ad sen. Gorl.: Mein dinst zuvor, libin nockewer! Als ir mir geschreben hobit etc., habe ich mit meynem brudern gereth etc. Ist uch zu synnen en zu uch zu brengen, das ir zwene namhafftige keyn der Sittaw ader zum Grefinsteyn schicket, dy en zu uch brechten. Ab es uch zu verr 1) dücht an dy zwu stete, so schreibit mir, welche zeit ir dy euern ken Ostros sendin wolt, off denselben euern vor- schrebenen tag etc., so wil ich meyn bruder vormögen, das er sal zu en kommen und fürder mit en reten uch zu libe etc. Gegeben zum Roymunde an der mittewochin post Felicitatis2) et Aucti. Aus Sculteti annal. II Bl. 73 b. Gedr. von Sauppe, Gebirgsfr. V §. 148. Laut der Görlitzer Ratsrechnungen s. S. 388,14 haben die Görlitzer Anfangs September 1427 zwischen den von Hakeborn und dem Herzog Hans von Sagan verhandelt, danach ist das Jahr bestimmt. 1) fern. 2) Es ist doch wohl Felicis et Aucti zu lesen, welcher Tag auf den 30. August fällt.
Urkunden zum Jahre 1427. 459 den kauffman und furleute sulden warnen noch sulcher zeitunge und sie geleitten noch irem bestin vormogen. Item tuhe ich euir weisheit wissende, das Langeheynczen meynunge ist zu behusen bie hern Birken von dem Hoensteyne, das ist bie zwuhen milen, als man ziehet von Budessen ken Dresden, von der strosse adir bie den Gorinczken, das driehe myle von derselben strossen ist und heysset Welen. Geschreben an dem dinstage noch Bartholomei anno etc. 27. Item wisset, lieben herren, das Erhart euir diener wulde 10 von Dresden gereten sin kein Eger. Also noch sulcher zeitunge, die die erber stat von Eger geschreben hatte den Sechs stete[n und ander kauffleute sageten von Nwrenberg und der margroffe von Myssen zuvor auch im sagete, meynete ich, das bequemer wer, das er widir umbkerte und nicht furder rete. [Rückseite] Den erbern und wiesen burgermeister Caspar Lelaw. und ratmannen der stat [Breslau], sienen lieben herren, dfari] debet]. 5 15 25 30 35 1427. August 31. Item am suntage vor Egidii haben myne herrn dem platener 20 gelegen 1 sch. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144 b. [1427]. Septemb. 3. Roynungen. Frederich von Hockenborn ad sen. Gorl.: Mein dinst zuvor, libin nockewer! Als ir mir geschreben hobit etc., habe ich mit meynem brudern gereth etc. Ist uch zu synnen en zu uch zu brengen, das ir zwene namhafftige keyn der Sittaw ader zum Grefinsteyn schicket, dy en zu uch brechten. Ab es uch zu verr 1) dücht an dy zwu stete, so schreibit mir, welche zeit ir dy euern ken Ostros sendin wolt, off denselben euern vor- schrebenen tag etc., so wil ich meyn bruder vormögen, das er sal zu en kommen und fürder mit en reten uch zu libe etc. Gegeben zum Roymunde an der mittewochin post Felicitatis2) et Aucti. Aus Sculteti annal. II Bl. 73 b. Gedr. von Sauppe, Gebirgsfr. V §. 148. Laut der Görlitzer Ratsrechnungen s. S. 388,14 haben die Görlitzer Anfangs September 1427 zwischen den von Hakeborn und dem Herzog Hans von Sagan verhandelt, danach ist das Jahr bestimmt. 1) fern. 2) Es ist doch wohl Felicis et Aucti zu lesen, welcher Tag auf den 30. August fällt.
Strana 460
460 Urkunden zum Jahre 1427. [1427]. Septemb. 3. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Görlitzer, Heinrich Birke von der Duba auf Falkenstein habe einen Einfall ins Zittauische gemacht. Aus Sculteti annal. II Bl. 104b, 105a. Gedruckt bei Palacky, Ur kundliche Beiträge II §. 543 f. 10 15 20 25 30 35 Hannus von Polentzk, vorweser der Sechs lande und stete Budissin etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Ich thun uch wissen, als ich gestern [Septemb. 2] uff den abund her keygen der Zittaw quam, als hatte H. Henrich Byrcke von der Dubin, h. zum Falckenstein, als gestern frühe lassen rynnen in myns gnedigsten h. des königes land wol anderthalbe myle weges von der Zittaw, und hobin do faste kuwe und schaffe genommen, und haben die kuwe alle weg gebracht, dy schoffe hatten sy lossin stehen. Als lisz ich en nach drobin, und brachten wol 700 schaffe weder heym. Als spricht h. Heinrich obgenant, her sy dyses land und stete fynd, do ich doch vor ny nichtes von gehort hobe. Als bitte ich uch, liben herren und fründe, myr zu raten und zu schribin, wy ich mich dorynne keygen im holden sulle. Ouch so thun ich uch wyssin, das ich als hüten wol 40 pherde soldener hobe lossin wegkryten, und behalte noch wol dryssig und 200 pherde hy, die meyne ich dyse 14 tage obir zubehaldin, das ir uch mit dem solde wyst darnoch zurichten. Wenn der Zerde und ander houptlüte, die in dem kreysse zu Pylsen gewest sein, weder heym kommen sin, und hoben itzund faste samplunge umme her, darumb ich dy lüte behalden wil die 14 tage, das ich in kundschafft kommen mag, und ouch vor- nemen möge, was ire handlungen sien. Was ich darnach ge� mynren 1) mack, dos wil ich mit allem flysse vorsuchen. Gegeben zur Zittaw am mittewochen nach Egidii. Post script. Ouch liben hh. und besundern fründe, als ich denne nest zu Görlitz von uch gescheiden bin, dos mir die [von] Budissen uff dyse zyt 10 schog gr. gebin solden und ir ouch 10 sch., als haben mir dy von Budissin ere 10 sch. gegebin, und [bitte] uch, das ir mir uwer 10 sch. gr. ouch sendet by zeigern. Das wil ich gerne umb euch etc. Das Jahr ist der folgenden Urkunde entnommen. 1) Was ich danach an Söldnern weniger zu brauchen imstande bin.
460 Urkunden zum Jahre 1427. [1427]. Septemb. 3. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Görlitzer, Heinrich Birke von der Duba auf Falkenstein habe einen Einfall ins Zittauische gemacht. Aus Sculteti annal. II Bl. 104b, 105a. Gedruckt bei Palacky, Ur kundliche Beiträge II §. 543 f. 10 15 20 25 30 35 Hannus von Polentzk, vorweser der Sechs lande und stete Budissin etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Ich thun uch wissen, als ich gestern [Septemb. 2] uff den abund her keygen der Zittaw quam, als hatte H. Henrich Byrcke von der Dubin, h. zum Falckenstein, als gestern frühe lassen rynnen in myns gnedigsten h. des königes land wol anderthalbe myle weges von der Zittaw, und hobin do faste kuwe und schaffe genommen, und haben die kuwe alle weg gebracht, dy schoffe hatten sy lossin stehen. Als lisz ich en nach drobin, und brachten wol 700 schaffe weder heym. Als spricht h. Heinrich obgenant, her sy dyses land und stete fynd, do ich doch vor ny nichtes von gehort hobe. Als bitte ich uch, liben herren und fründe, myr zu raten und zu schribin, wy ich mich dorynne keygen im holden sulle. Ouch so thun ich uch wyssin, das ich als hüten wol 40 pherde soldener hobe lossin wegkryten, und behalte noch wol dryssig und 200 pherde hy, die meyne ich dyse 14 tage obir zubehaldin, das ir uch mit dem solde wyst darnoch zurichten. Wenn der Zerde und ander houptlüte, die in dem kreysse zu Pylsen gewest sein, weder heym kommen sin, und hoben itzund faste samplunge umme her, darumb ich dy lüte behalden wil die 14 tage, das ich in kundschafft kommen mag, und ouch vor- nemen möge, was ire handlungen sien. Was ich darnach ge� mynren 1) mack, dos wil ich mit allem flysse vorsuchen. Gegeben zur Zittaw am mittewochen nach Egidii. Post script. Ouch liben hh. und besundern fründe, als ich denne nest zu Görlitz von uch gescheiden bin, dos mir die [von] Budissen uff dyse zyt 10 schog gr. gebin solden und ir ouch 10 sch., als haben mir dy von Budissin ere 10 sch. gegebin, und [bitte] uch, das ir mir uwer 10 sch. gr. ouch sendet by zeigern. Das wil ich gerne umb euch etc. Das Jahr ist der folgenden Urkunde entnommen. 1) Was ich danach an Söldnern weniger zu brauchen imstande bin.
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Urkunden zum Jahre 1427. 461 1427. Sept. 4. Item am dornstage vor unser lieben frauwin tage nativitatis haben wir gesant Hanse von Polenczk mit Otte Hocken 10 sch. gr., die sullen uns am sulde abegehin, als her am dinstage do- 5 vor [Septemb. 2] kein der Zittau komen was. Aus Görl. Rr. VI Bl. 203a (gestrichen). 1427. Septemb. 4. „Zum Zár“.1) Hans von Hokinborn ad senat. Gorlic. Als ich denne von uch gescheidin bin, das ir mir suldet namhafftig machen, dy 10 umb unsern willen herzoge Hannse entsayt han, dasselbe habe ich uch auch mit Nickel Stangin enpotin und habe doch noch nicht antwort von uch gehat. Als bete ich uch etc. Gegebin zum Zâr am nestin dornstage nach Egidii anno 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. 15 1427. Septemb. 8 ff. Item Worm hat man gegeben 13 gr. zu halbem sulde und sein sult ist uff ein pherd ein getreten am montage die nativitatis Marie [Septemb. 8]. Item haben wir gegeben Warm 4 mr. in die Luce evangel. [Oktob. 18] und uff den nehsten montag sey 20 wir ihm 41/2 mr. schuldig. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189a. 1427. Septemb. 16 u. 30. Item Polenczk kein der Zittau zu sulde gesant am dinstage noch crucis per Georgium Canicz uff 400 pherde und vor dy 25 vom Luban 80 sch. gr. — Item am dinstage noch Michaelis hat man zu sulde gegeben und gesant per Georgium Canicz 83 sch. gT. — Summa 163 sch. Polenczk gegeben. Aus Görl. R. VI Bl. 144 b. [1427]. Septemb. 20. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Oberlausitzer wegen der 400 Pferde, die sie ihm nach Zittau zu schicken versprochen hätten. Aus Sculteti annal. II Bl. 105a. Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, den gestrengen und irsamen 35 landen und steten Budyssin, Gorlitz, Zittaw, Luban, Lobaw und 30 1) s. S. 382, u.
Urkunden zum Jahre 1427. 461 1427. Sept. 4. Item am dornstage vor unser lieben frauwin tage nativitatis haben wir gesant Hanse von Polenczk mit Otte Hocken 10 sch. gr., die sullen uns am sulde abegehin, als her am dinstage do- 5 vor [Septemb. 2] kein der Zittau komen was. Aus Görl. Rr. VI Bl. 203a (gestrichen). 1427. Septemb. 4. „Zum Zár“.1) Hans von Hokinborn ad senat. Gorlic. Als ich denne von uch gescheidin bin, das ir mir suldet namhafftig machen, dy 10 umb unsern willen herzoge Hannse entsayt han, dasselbe habe ich uch auch mit Nickel Stangin enpotin und habe doch noch nicht antwort von uch gehat. Als bete ich uch etc. Gegebin zum Zâr am nestin dornstage nach Egidii anno 1427. Aus Sculteti annal. II Bl. 73a. 15 1427. Septemb. 8 ff. Item Worm hat man gegeben 13 gr. zu halbem sulde und sein sult ist uff ein pherd ein getreten am montage die nativitatis Marie [Septemb. 8]. Item haben wir gegeben Warm 4 mr. in die Luce evangel. [Oktob. 18] und uff den nehsten montag sey 20 wir ihm 41/2 mr. schuldig. Aus Görl. Rr. VI Bl. 189a. 1427. Septemb. 16 u. 30. Item Polenczk kein der Zittau zu sulde gesant am dinstage noch crucis per Georgium Canicz uff 400 pherde und vor dy 25 vom Luban 80 sch. gr. — Item am dinstage noch Michaelis hat man zu sulde gegeben und gesant per Georgium Canicz 83 sch. gT. — Summa 163 sch. Polenczk gegeben. Aus Görl. R. VI Bl. 144 b. [1427]. Septemb. 20. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Oberlausitzer wegen der 400 Pferde, die sie ihm nach Zittau zu schicken versprochen hätten. Aus Sculteti annal. II Bl. 105a. Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, den gestrengen und irsamen 35 landen und steten Budyssin, Gorlitz, Zittaw, Luban, Lobaw und 30 1) s. S. 382, u.
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462 Urkunden zum Jabre 1427. Kamentz etc. Ich wer gern hy by uch gewest uff dysim tage [Septemb. 20], als habe ich so mancherleye botschafft ussen, dy mir en teils als morgen [Septemb. 21] by tage und en teils by nachte kommen sol, das ich forchte, das ich uch und mich vor- sümen möchte etc. Libin herren und frunde, als ir mir denne globit, vorheissen und vorschrebit habit 400 pferde under uch zu setzen, dy myr noch myner vorbotunge kommen solden etc., bitte ich uch libin fründe, das ir daran syt etc., und das ouch dyselbin 400 pherde wol besatzet sin mit redelichen schützin und guden wepenern etc. zwischen hy und dysim nest kommenden dinstage von ubir acht tage [Septemb. 30], als der solt gefallin sol. Geschege das nicht, libin fründe, so sullit ir wissen, das ich darobir so nicht gesetzen noch blicken kan1) etc. Ouch werden die herren von den steten uff denselben dynstag obir 15 acht tage die soldener bezalen, dornoch obir 14 tage gebört es den mannen etc. Gegeben zur Sittaw am sunabende vor Matthei. Das Jahr ist unter anderem gesichert durch S. 392, 8 ff- 5 10 20 30 1427. Septemb. 21. Die Mannschaften und Waffen der Dorfschaften im Görlitzer Weichbilde werden aufgezeichnet. Aus Görl. Rr. VI Bl. 205 a —23b. An sand Mathei tag des hiligen zwelffboten sent die her- noch geschrebenen derffer 2) im weichbilde zu Gorlicz geschicket ") mit hauptleuten und in die herffart geschicket 4), als hernoch ge- 25 schrebin stet, anno etc. 27.: Neder Rudulffdorf hat 2 houptleute: der erste Hannus Scheffer, der richter daselbist, salb 10, 4 spisse, 6 flegil; item Symon Ffoit salb 9, 1 armbrost, 5 flegil, 4 spisse.6) Das dorff sal haben ein wayn, ein kete, 2 exe, 2 grabeschit, 2 hauen. Die vom Daubczke5) hat [sic!] 3 houptleute: der erste Hannus, richter doselbist, salb 14, 2 armbrost, 6 flegil, 6 spisse ; Heydewolff salb 14, 2 armbrost, 6 flegil, 6 spisse; Peczan salb 13, 2 arm- brost, 6 flegil, 6 spisse. 6) Das dorff sol haben 2 wayn. 1) 3) 4) 5) 6) daß ich mich darüber uicht wegsetzen Pann. 2) In der Dorlage derffern. ausgerichtet. für die Heerfahrt bereitet. Daubitz. Ju den Zahlen liegt ein Fehler.
462 Urkunden zum Jabre 1427. Kamentz etc. Ich wer gern hy by uch gewest uff dysim tage [Septemb. 20], als habe ich so mancherleye botschafft ussen, dy mir en teils als morgen [Septemb. 21] by tage und en teils by nachte kommen sol, das ich forchte, das ich uch und mich vor- sümen möchte etc. Libin herren und frunde, als ir mir denne globit, vorheissen und vorschrebit habit 400 pferde under uch zu setzen, dy myr noch myner vorbotunge kommen solden etc., bitte ich uch libin fründe, das ir daran syt etc., und das ouch dyselbin 400 pherde wol besatzet sin mit redelichen schützin und guden wepenern etc. zwischen hy und dysim nest kommenden dinstage von ubir acht tage [Septemb. 30], als der solt gefallin sol. Geschege das nicht, libin fründe, so sullit ir wissen, das ich darobir so nicht gesetzen noch blicken kan1) etc. Ouch werden die herren von den steten uff denselben dynstag obir 15 acht tage die soldener bezalen, dornoch obir 14 tage gebört es den mannen etc. Gegeben zur Sittaw am sunabende vor Matthei. Das Jahr ist unter anderem gesichert durch S. 392, 8 ff- 5 10 20 30 1427. Septemb. 21. Die Mannschaften und Waffen der Dorfschaften im Görlitzer Weichbilde werden aufgezeichnet. Aus Görl. Rr. VI Bl. 205 a —23b. An sand Mathei tag des hiligen zwelffboten sent die her- noch geschrebenen derffer 2) im weichbilde zu Gorlicz geschicket ") mit hauptleuten und in die herffart geschicket 4), als hernoch ge- 25 schrebin stet, anno etc. 27.: Neder Rudulffdorf hat 2 houptleute: der erste Hannus Scheffer, der richter daselbist, salb 10, 4 spisse, 6 flegil; item Symon Ffoit salb 9, 1 armbrost, 5 flegil, 4 spisse.6) Das dorff sal haben ein wayn, ein kete, 2 exe, 2 grabeschit, 2 hauen. Die vom Daubczke5) hat [sic!] 3 houptleute: der erste Hannus, richter doselbist, salb 14, 2 armbrost, 6 flegil, 6 spisse ; Heydewolff salb 14, 2 armbrost, 6 flegil, 6 spisse; Peczan salb 13, 2 arm- brost, 6 flegil, 6 spisse. 6) Das dorff sol haben 2 wayn. 1) 3) 4) 5) 6) daß ich mich darüber uicht wegsetzen Pann. 2) In der Dorlage derffern. ausgerichtet. für die Heerfahrt bereitet. Daubitz. Ju den Zahlen liegt ein Fehler.
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Urkunden zumn Jahre 1427. 463 Das dorff Ratschen 1) hat 2 houptleute : Mertin Wenczil, richter doselbist, der erste; Nicla Micztsche. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Drene2), das dorff Erisdorff3) hat 1 heuptman: Desschke, richter zum Drene. Die zwey dorffer sul haben ein wayn. Das dorff Czobelis 4) hat 1 houptman: Hannus Coler, richter doselbisten. Das dorff sol haben ein wayn. Das dorff die Leype5) hat 2 hauptleute: der erste Peter, richter doselbisten, salb 12, 12 spisse; Steffan salb 12, 12 spisse. Das dorff sol haben ein wayn. Das dorff Doberwicz6) hat 2 hauptmanne: Mertin, richter dosselbisten, salb 12, 12 spisse; Hannus Clepacz salb 11, 11 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Seiffridsdorf (das dorff clein Ottendorff7) gehort dazu)8) hat 4 houptman: der erste Jorge Witschil, richter do- 15 selbisten, salb 17, 1 armbrost, 3 flegil, 13 spysse; Bernhard Rademann salb 17, 1 armbrost, 3 flegil, 13 spysse; Hannus Nitsche, Kunen son, salb 17, 14 spisse, 3 flegil; Peter Ömeler salb 17, 14 spisse, 3 flegil. Das dorff sol haben 3 wayn. Die Horke hat 4 houptmann: Heinrich Weber, der richter 20 doselbisten; Lorencz Fiweg; Hannus Kane; Radisch der nedir- richter. Das dorff sol haben 4 wayne. Die von Pfaffendorff beym Lauben haben 2 heuptmanne: Peter Lange, richter doselbisten, salb 14, 6 flegil, 8 spisse; Nickel Arnold der junge salb 14, 6 flegil, 8 spisse. Das dorff 25 sol haben ein wayn. Die von Fredersdorff haben 3 houptmanne: Andris Lybing, richter doselbisten; Hannus Schrote; Nickel Dornheym. Das dorff sol haben 39) wayn. Das dorff Soland hat 4 houptmanne: Caris, der richter do- 30 selbisten, salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Merten Hoffeman 5 10 1) Rietschen heißt damals Ritschitz, Großradisch Radischewitz. Was ist Ratschen? 2) Chräna nordöstlich von Weißenberg. 3) Das muß doch wohl ein Dorf dicht neben Thräna sein, an Jerchwitz, zu dem urkundliche Formen bis jetzt fehlen, kann doch wohl wegen der Endung nicht ge dacht werden. Zoblitz. 5) Leippa nördlich von Rothenburg. 6) Dobers nördlich von Rothenburg. 7) Attendorf. 8) Die eingeklammerten Worte stehen am Rande. 9) Vielleicht ist der erste von den 3 Strichen (= 3) radiert, und es ist 2 zu lesen. 30
Urkunden zumn Jahre 1427. 463 Das dorff Ratschen 1) hat 2 houptleute : Mertin Wenczil, richter doselbist, der erste; Nicla Micztsche. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Drene2), das dorff Erisdorff3) hat 1 heuptman: Desschke, richter zum Drene. Die zwey dorffer sul haben ein wayn. Das dorff Czobelis 4) hat 1 houptman: Hannus Coler, richter doselbisten. Das dorff sol haben ein wayn. Das dorff die Leype5) hat 2 hauptleute: der erste Peter, richter doselbisten, salb 12, 12 spisse; Steffan salb 12, 12 spisse. Das dorff sol haben ein wayn. Das dorff Doberwicz6) hat 2 hauptmanne: Mertin, richter dosselbisten, salb 12, 12 spisse; Hannus Clepacz salb 11, 11 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Seiffridsdorf (das dorff clein Ottendorff7) gehort dazu)8) hat 4 houptman: der erste Jorge Witschil, richter do- 15 selbisten, salb 17, 1 armbrost, 3 flegil, 13 spysse; Bernhard Rademann salb 17, 1 armbrost, 3 flegil, 13 spysse; Hannus Nitsche, Kunen son, salb 17, 14 spisse, 3 flegil; Peter Ömeler salb 17, 14 spisse, 3 flegil. Das dorff sol haben 3 wayn. Die Horke hat 4 houptmann: Heinrich Weber, der richter 20 doselbisten; Lorencz Fiweg; Hannus Kane; Radisch der nedir- richter. Das dorff sol haben 4 wayne. Die von Pfaffendorff beym Lauben haben 2 heuptmanne: Peter Lange, richter doselbisten, salb 14, 6 flegil, 8 spisse; Nickel Arnold der junge salb 14, 6 flegil, 8 spisse. Das dorff 25 sol haben ein wayn. Die von Fredersdorff haben 3 houptmanne: Andris Lybing, richter doselbisten; Hannus Schrote; Nickel Dornheym. Das dorff sol haben 39) wayn. Das dorff Soland hat 4 houptmanne: Caris, der richter do- 30 selbisten, salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Merten Hoffeman 5 10 1) Rietschen heißt damals Ritschitz, Großradisch Radischewitz. Was ist Ratschen? 2) Chräna nordöstlich von Weißenberg. 3) Das muß doch wohl ein Dorf dicht neben Thräna sein, an Jerchwitz, zu dem urkundliche Formen bis jetzt fehlen, kann doch wohl wegen der Endung nicht ge dacht werden. Zoblitz. 5) Leippa nördlich von Rothenburg. 6) Dobers nördlich von Rothenburg. 7) Attendorf. 8) Die eingeklammerten Worte stehen am Rande. 9) Vielleicht ist der erste von den 3 Strichen (= 3) radiert, und es ist 2 zu lesen. 30
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464 Urkunden zum Jahre 1427. salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Nickel Katheran salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Weysehannus salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse. Das dorff sol haben 4 wayne. Die von Markersdorff haben 3 houptmanne: Jorge Ffarwerker salb 15, 1 armbrost, 3 flegil, 11 spisse; Bernhard Fochs salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse; Nickel Knotte salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 21) wayn. Die von der Koppher und die von Schonfelt die haben 3 houptmanne: Niclas Gertener, richter zur Koppher, salb 11, 10 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse; Hannus Smeth salb 11, 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse; Mattes Nail salb 11, 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse. Die sullen haben 3 wayn. Die von der Berne2) haben 2 houptmanne: Peter Sneyder, richter doselbisten, salb 11, 1 armbrost, 5 spisse, 5 flegil; Steffan 15 Werner salb 11, 6 spisse, 5 flegil. Das dorff sal haben 2 wayn. Das alde Seydenberg hat 2 houptmanne: Andris Koch, richter doselbisten, salb 9, 5 flegil, 4 spisse; Hanns Engellant salb 8, 4 spisse, 4 flegil. Iderman sol haben 1 schilt. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Kunendorff3) sullen haben 1 houptmann: Peter Hoffeman, vorweser der richterynne, salb 14, 7 spisse, 7 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn, 1 kethe, 2 exe, 2 grabeschit. Das dorff zum Kühczayl4) 1 houptmann: Peter Helwig, richter doselbist, salb 8, 1 armbrost, 2 flegil, 5 spisse. Das dorff 25 sal haben 1 wain. Die von Schuczenhayn haben 1 houptmann: Lorencz Schultes, richter doselbisten, salb 8, 1 armbrost, 3 flegil und 5 spisse.5) Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Radenicz6) haben 2 houptmanne: Hannus Richter, 30 richter doselbist, salb 15, 4 armbrost, 9 spisse, 2 flegil; Nickel Wenisch salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse. Das dorf sol haben 2 wayne, 2 keten, 4 exe, 4 hauen, 4 grabeschit. Die von Ffloresdorff, der frauin leute, haben 1 houptman: Mathes Schultes, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 13 spisse. 5 20 1) Aus 3 radiert. 2) südöstlich von Schönberg. nördlich von Seidenberg. 4) Oberhalbendorf bei Schönberg. 5) In den Zablen liegt ein Fehler. 6) Radmeritz südlich von Görlitz. 3)
464 Urkunden zum Jahre 1427. salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Nickel Katheran salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse; Weysehannus salb 15, 1 armbrost, 1 flegil, 13 spisse. Das dorff sol haben 4 wayne. Die von Markersdorff haben 3 houptmanne: Jorge Ffarwerker salb 15, 1 armbrost, 3 flegil, 11 spisse; Bernhard Fochs salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse; Nickel Knotte salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 21) wayn. Die von der Koppher und die von Schonfelt die haben 3 houptmanne: Niclas Gertener, richter zur Koppher, salb 11, 10 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse; Hannus Smeth salb 11, 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse; Mattes Nail salb 11, 1 armbrost, 5 flegil, 5 spisse. Die sullen haben 3 wayn. Die von der Berne2) haben 2 houptmanne: Peter Sneyder, richter doselbisten, salb 11, 1 armbrost, 5 spisse, 5 flegil; Steffan 15 Werner salb 11, 6 spisse, 5 flegil. Das dorff sal haben 2 wayn. Das alde Seydenberg hat 2 houptmanne: Andris Koch, richter doselbisten, salb 9, 5 flegil, 4 spisse; Hanns Engellant salb 8, 4 spisse, 4 flegil. Iderman sol haben 1 schilt. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Kunendorff3) sullen haben 1 houptmann: Peter Hoffeman, vorweser der richterynne, salb 14, 7 spisse, 7 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn, 1 kethe, 2 exe, 2 grabeschit. Das dorff zum Kühczayl4) 1 houptmann: Peter Helwig, richter doselbist, salb 8, 1 armbrost, 2 flegil, 5 spisse. Das dorff 25 sal haben 1 wain. Die von Schuczenhayn haben 1 houptmann: Lorencz Schultes, richter doselbisten, salb 8, 1 armbrost, 3 flegil und 5 spisse.5) Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Radenicz6) haben 2 houptmanne: Hannus Richter, 30 richter doselbist, salb 15, 4 armbrost, 9 spisse, 2 flegil; Nickel Wenisch salb 14, 2 armbrost, 3 flegil, 9 spisse. Das dorf sol haben 2 wayne, 2 keten, 4 exe, 4 hauen, 4 grabeschit. Die von Ffloresdorff, der frauin leute, haben 1 houptman: Mathes Schultes, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 13 spisse. 5 20 1) Aus 3 radiert. 2) südöstlich von Schönberg. nördlich von Seidenberg. 4) Oberhalbendorf bei Schönberg. 5) In den Zablen liegt ein Fehler. 6) Radmeritz südlich von Görlitz. 3)
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Urkunden zum Jahre 1427. 465 Das dorff sol haben 1 wayn. — Item Thawbenheym houptman zu Floresdorff. Die von Boraw1) haben 1 houptman: Heinrich Stommeler, richter doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Newdorff 1 houptman: Lorencz Garbe, richter doselbisten, salb 8, 1 flegil, 7 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn, yderman sal habin 1 schilt, 1 kethe, 2 grabeschit, 2 exe, 2 hauwin. Die von Trattelaw haben 1 houptman: Wenczil Richter, richter doselbisten, salb 9, 2 armbrost, 7 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Lomenicz 1 houptman: Hannus Keseling2), richter doselbisten, salb 15, 6 spisse, 9 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn, 1 kete, 2 exe, 2 grabeschit, 2 hauen. Die von Holtendorff 1 houptmann : Nickel Gewynner2), richter 15 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die vom Czodil haben 2 houptmanne: Nickel Czeger, richter doselbiste, salb 14, 7 spisse, 6 flegil3); Hannus Scheffer salb 12, 9 spisse, 3 flegil. Das dorff sol haben 2 wayn. Die von Rewtenicz herrn Hannus4) leute und die andern sent nicht hie gewest, haben 2 heuptmanne: Lorencz Priber 2) richter doselbisten, salb 14, 4 armbrost, 12 spisse3); Hannus Gunczil salb 9, 2 armbrost, 7 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn, 2 keten, 4 exe, 4 grabeschit, 4 hauen. Die von Czenthendorff 1 houptman: Heine Richter, richter 25 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Gerlachshaym hat 2 houptmann: Niclas Close, richter doselbisten, salb 25, 2 armbrost, 10 flegil, 13 spisse; Hannus Hoffeman salb 25, 2 armbrost, 11 flegil, 12 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn. Die zum Belczke5) haben 2 houptman: Hannus Schemel2), richter doselbisten, salb 13, 3 flegel, 10 spisse; H. Lobekaw 2) salb 12, 3 flegel, 7 spisse, 2 armbrost. Das dorff sol haben 2 wayn, iderman sol haben ein schilt, 2 kethen, 4 grabeschit, 4 exe, 4 hauen. Die von Heydersdorf haben 3 heuptman: Peter Schultes, 35 richter doselbisten, salb 19, 1 armbrost, 1 flegil, 17 spisse; Mathes 10 20 30 2) 3) 4) 5) 1) Bohra bei Radmeritz. Lesart unſicher, weil die Tinte zerfloſfen. In den Zablen liegt ein Fehler. Dafür stebt gestrichen herrn Lewthers. Der Besitzer ist Hans von Hoberg. GebelzigP nördlich von Weißenberg. 30*
Urkunden zum Jahre 1427. 465 Das dorff sol haben 1 wayn. — Item Thawbenheym houptman zu Floresdorff. Die von Boraw1) haben 1 houptman: Heinrich Stommeler, richter doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Newdorff 1 houptman: Lorencz Garbe, richter doselbisten, salb 8, 1 flegil, 7 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn, yderman sal habin 1 schilt, 1 kethe, 2 grabeschit, 2 exe, 2 hauwin. Die von Trattelaw haben 1 houptman: Wenczil Richter, richter doselbisten, salb 9, 2 armbrost, 7 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Lomenicz 1 houptman: Hannus Keseling2), richter doselbisten, salb 15, 6 spisse, 9 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn, 1 kete, 2 exe, 2 grabeschit, 2 hauen. Die von Holtendorff 1 houptmann : Nickel Gewynner2), richter 15 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die vom Czodil haben 2 houptmanne: Nickel Czeger, richter doselbiste, salb 14, 7 spisse, 6 flegil3); Hannus Scheffer salb 12, 9 spisse, 3 flegil. Das dorff sol haben 2 wayn. Die von Rewtenicz herrn Hannus4) leute und die andern sent nicht hie gewest, haben 2 heuptmanne: Lorencz Priber 2) richter doselbisten, salb 14, 4 armbrost, 12 spisse3); Hannus Gunczil salb 9, 2 armbrost, 7 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn, 2 keten, 4 exe, 4 grabeschit, 4 hauen. Die von Czenthendorff 1 houptman: Heine Richter, richter 25 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Das dorff Gerlachshaym hat 2 houptmann: Niclas Close, richter doselbisten, salb 25, 2 armbrost, 10 flegil, 13 spisse; Hannus Hoffeman salb 25, 2 armbrost, 11 flegil, 12 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn. Die zum Belczke5) haben 2 houptman: Hannus Schemel2), richter doselbisten, salb 13, 3 flegel, 10 spisse; H. Lobekaw 2) salb 12, 3 flegel, 7 spisse, 2 armbrost. Das dorff sol haben 2 wayn, iderman sol haben ein schilt, 2 kethen, 4 grabeschit, 4 exe, 4 hauen. Die von Heydersdorf haben 3 heuptman: Peter Schultes, 35 richter doselbisten, salb 19, 1 armbrost, 1 flegil, 17 spisse; Mathes 10 20 30 2) 3) 4) 5) 1) Bohra bei Radmeritz. Lesart unſicher, weil die Tinte zerfloſfen. In den Zablen liegt ein Fehler. Dafür stebt gestrichen herrn Lewthers. Der Besitzer ist Hans von Hoberg. GebelzigP nördlich von Weißenberg. 30*
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466 Urkunden zum Jahre 1427. Lochmann salb 19, 1 armbrost, 1 flegil, 17 spisse; Heine Moseler salb 19, 3 armbrost, 1 flegil, 15 spisse. Das dorff sol haben 3 wayn. Das dorff von der Lynde haben 3 houptmanne: Nickel 5 Kirstan, richter doselbisten, salb 16, 2 armbrost, 10 spisse, 4 flegil; Nickel Kol salb 16, 1 armbrost, 10 spisse, 4 flegil 4); Nickel Pursse salb 15, 1 armbrost, 10 spisse, 4 flegil. Iderman ein schilt. Das dorff sol haben 2 wayne. Die von Czwekaw 1 houptman: Michel Schacz salb 4, 10 2 spisse, 2 flegil. Die zum obirn Ulrichsdorff1) 1 houptman: Michel Smeth, richter etc., salb 19, 1 armbrost, 9 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Serichen 1 houptman: Hannus Prinsil, richter do- 15 selbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Odernicz2) haben 1 houptmann: Bernhard Sneider, richter doselbisten, salb 15, 2 armbrost, 2 flegil, 11 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Wesen 3) haben 1 houptman: Peter Otte, richter 20 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die vom Halbendorffe 1 houptman: Nickel Beme, richter doselbisten, salb 26, 17 spisse, 3 armbrost, 6 flegil. Das dorff sol haben 2 wayn. Die von Baldersdorff5) 2 houptmanne: Basel, richter do- 25 selbisten, salb 15, 1 armbrost, 4 flegil, 8 spisse 4); Petir Menczil salb 15, 1 armbrost, 4 flegil, 8 spisse 4). Das dorff sal haben 2 wayne. Die von obirn Schonborn 1 houptmann : Nitsche Starken son, richter doselbisten, salb 18, 3 armbrost, 6 flegil, 9 spisse und iderman sol haben 1 schilt. Das dorff sal haben 1 wayn, 2 exe, 30 1 kete, 2 grabeschit, 2 hauen. Die von Telicz6) haben 1 houptman: Nitsche Behem, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 8 flegil, 11 spysse. Das dorff sal haben 1 wayn, 1 kethe. 1) Daß Ober-Ullersdorf im Zittauer Weichbilde gemeint sei, ist nicht unmöglich. da ja unten auch Olbersdorf genannt wird. 2) Odernitz südöstlich von Niesly. 3) Wiesa an der Nordseite der Königshainer Berge. 4) In den Zahlen liegt ein Fehler. 5) Bellmannsdorf. 6) Thielitz südöstlich von Görlitz.
466 Urkunden zum Jahre 1427. Lochmann salb 19, 1 armbrost, 1 flegil, 17 spisse; Heine Moseler salb 19, 3 armbrost, 1 flegil, 15 spisse. Das dorff sol haben 3 wayn. Das dorff von der Lynde haben 3 houptmanne: Nickel 5 Kirstan, richter doselbisten, salb 16, 2 armbrost, 10 spisse, 4 flegil; Nickel Kol salb 16, 1 armbrost, 10 spisse, 4 flegil 4); Nickel Pursse salb 15, 1 armbrost, 10 spisse, 4 flegil. Iderman ein schilt. Das dorff sol haben 2 wayne. Die von Czwekaw 1 houptman: Michel Schacz salb 4, 10 2 spisse, 2 flegil. Die zum obirn Ulrichsdorff1) 1 houptman: Michel Smeth, richter etc., salb 19, 1 armbrost, 9 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Serichen 1 houptman: Hannus Prinsil, richter do- 15 selbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Odernicz2) haben 1 houptmann: Bernhard Sneider, richter doselbisten, salb 15, 2 armbrost, 2 flegil, 11 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Wesen 3) haben 1 houptman: Peter Otte, richter 20 doselbisten. Das dorff sol haben 1 wayn. Die vom Halbendorffe 1 houptman: Nickel Beme, richter doselbisten, salb 26, 17 spisse, 3 armbrost, 6 flegil. Das dorff sol haben 2 wayn. Die von Baldersdorff5) 2 houptmanne: Basel, richter do- 25 selbisten, salb 15, 1 armbrost, 4 flegil, 8 spisse 4); Petir Menczil salb 15, 1 armbrost, 4 flegil, 8 spisse 4). Das dorff sal haben 2 wayne. Die von obirn Schonborn 1 houptmann : Nitsche Starken son, richter doselbisten, salb 18, 3 armbrost, 6 flegil, 9 spisse und iderman sol haben 1 schilt. Das dorff sal haben 1 wayn, 2 exe, 30 1 kete, 2 grabeschit, 2 hauen. Die von Telicz6) haben 1 houptman: Nitsche Behem, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 8 flegil, 11 spysse. Das dorff sal haben 1 wayn, 1 kethe. 1) Daß Ober-Ullersdorf im Zittauer Weichbilde gemeint sei, ist nicht unmöglich. da ja unten auch Olbersdorf genannt wird. 2) Odernitz südöstlich von Niesly. 3) Wiesa an der Nordseite der Königshainer Berge. 4) In den Zahlen liegt ein Fehler. 5) Bellmannsdorf. 6) Thielitz südöstlich von Görlitz.
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Urkunden zum Jahre 1427. 467 Die von Troschendorff1) 2 houptmanne: N. Schultes, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 4 flegil, 15 spisse; Michel Luden salb 19, 1 armbrost, 4 flegil, 14 spisse. Das dorff sol haben 3 wayne. Die von Hermansdorff2) 2 houptmanne: Peter Richter, richter doselbisten, salb 15, 2 armbrost, 13 spisse; Peter Kirchoff salb 15 2 armbrost, 13 spisse. Und iderman sal haben ein schilt. Das dorff sal haben 2 wayne. Die von Nykerischen 1 houptman: Niclas Croden, richter 10 doselbisten, salb 12, 5 armbrost, 7 spisse. Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Wennyschaw 3) 1 houptman: Peter Sneyder doselbisten salb 15, 10 spisse, 5 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Nychaw4) 1 houptmann: Jener, richter doselbisten, 15 salb 11, 9 spysse, 2 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Penczke5) 3 houptmanne: Peter Seiler dosel- bisten; Mathes Dener; Weisehannus 8). Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Desschkaw 1 houptman: Robroth doselbisten salb 6, 20 1 flegil, 5 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Kemenicz7) 3 houptmanne: Frenczil Sneweis, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 1 flegil, 12 spisse; Hannus Kune salb 14, 1 armbrost, 1 flegil, 12 spisse; Hannus Hasschke salb 14, 1 flegil, 12 spisse8). Das dorff sol haben 25 2 wayn. Die vom nedern Schonborn 3 houptmane: Birente, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse; Hannus Ranfalt salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse; Hannus Lybing salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse. Das dorff sol haben 30 3 wayn. Die von Koselicz 2 hauptmanne: Caspar Bergman, richter, salb 12, 2 armbrost, 4 flegil, 6 spisse; Nickol Jone salb 11, 1 armbrost, 3 flegil, 7 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn. 5 3) 4) 5) 6) 7) 8) 1) Croitschendorf östlich von Görlitz. 2) Hermsdorf bei Görlitz. Wanscha zwischen Seidenberg und Ostritz. Niecha südwestlich von Görlitz. Penzig. Ist gestrichen. Kemnitz nordwestlich von Bernstadt. In den Sahlen liegt ein Fehler.
Urkunden zum Jahre 1427. 467 Die von Troschendorff1) 2 houptmanne: N. Schultes, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 4 flegil, 15 spisse; Michel Luden salb 19, 1 armbrost, 4 flegil, 14 spisse. Das dorff sol haben 3 wayne. Die von Hermansdorff2) 2 houptmanne: Peter Richter, richter doselbisten, salb 15, 2 armbrost, 13 spisse; Peter Kirchoff salb 15 2 armbrost, 13 spisse. Und iderman sal haben ein schilt. Das dorff sal haben 2 wayne. Die von Nykerischen 1 houptman: Niclas Croden, richter 10 doselbisten, salb 12, 5 armbrost, 7 spisse. Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Wennyschaw 3) 1 houptman: Peter Sneyder doselbisten salb 15, 10 spisse, 5 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Nychaw4) 1 houptmann: Jener, richter doselbisten, 15 salb 11, 9 spysse, 2 flegil. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Penczke5) 3 houptmanne: Peter Seiler dosel- bisten; Mathes Dener; Weisehannus 8). Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Desschkaw 1 houptman: Robroth doselbisten salb 6, 20 1 flegil, 5 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von der Kemenicz7) 3 houptmanne: Frenczil Sneweis, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 1 flegil, 12 spisse; Hannus Kune salb 14, 1 armbrost, 1 flegil, 12 spisse; Hannus Hasschke salb 14, 1 flegil, 12 spisse8). Das dorff sol haben 25 2 wayn. Die vom nedern Schonborn 3 houptmane: Birente, richter doselbisten, salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse; Hannus Ranfalt salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse; Hannus Lybing salb 14, 1 armbrost, 6 flegil, 7 spysse. Das dorff sol haben 30 3 wayn. Die von Koselicz 2 hauptmanne: Caspar Bergman, richter, salb 12, 2 armbrost, 4 flegil, 6 spisse; Nickol Jone salb 11, 1 armbrost, 3 flegil, 7 spisse. Das dorff sol haben 2 wayn. 5 3) 4) 5) 6) 7) 8) 1) Croitschendorf östlich von Görlitz. 2) Hermsdorf bei Görlitz. Wanscha zwischen Seidenberg und Ostritz. Niecha südwestlich von Görlitz. Penzig. Ist gestrichen. Kemnitz nordwestlich von Bernstadt. In den Sahlen liegt ein Fehler.
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468 Urkunden zum Jahre 1427. 20 Die von deutschen Ossig 2 houptmanne: N. Trenkeler, richter doselbisten, salb 16, 2 armbrost, 8 spisse, 6 flegil; Nickel Behme salb 16, 2 armbrost, 8 spisse, 6 flegil. Das dorff sol haben 3 wayn. Die von Jawernig 2 houptmanne: Iannus Bracz1), richter 5 doselbisten, salb 10, 1 armbrost, 6 spysse, 3 flegil; Hannus Ffrederich salb 10, 3 flegil, 7 spysse. Das dorff sol haben ein wayn. Die von Gerwigsdorff 3 houptmanne: Peter Seifrid, richter doselbisten, salb 18, 2 armbrost, 4 flegil, 12 spisse; Cunrad 10 beym fihwege salb 18, 1 armbrost, 4 flegil, 13 spisse; Hannus Wendeler salb 18, 1 armbrost, 4 flegil, 13 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn. Das dorff Alberstorff2) had vyr houptlûte: der erste heysset Nicklaus Ryngenhayn salb 20, der had 8 armbrüste, 6 spisse 15 und 6 flegelen; item Hannus Bortel selb 10, had 5 armbrüste und 5 spysse; item Lorencz Krümpach salb 18, hat 5 armbrüste und 13 spysse; item Niczsche Peter salb 12, had 2 armbrüste, 5 spisse und 5 flegelen. Yderman sal habin eyn schilt und sullin habin 4 herwayne, zu iczlichem wayne eyne keten unde zwu exe, zwey grabeschite und zwu hagken. Item das dorff Rüperstorff3) had 4 houptlüte: der erste heysset Junge Hermik salb 12, 4 armbrüste, 2 spisse und 6 flegelen; item Mychel Rynner selb 15, had 4 armbruste, 5 spysse und 6 flegelen; item Peter Werner selb 11, 3 armbrüste, 3 spisse 25 und 5 flegelen; item Matey Bornchen selb 17, hod 3 armbrüste, 6 spisse und 8 flegelen. Yderman sal haben 1 schilt unde sullin habin 4 herwayne unde zu iczlichem wayne eyn keten und zwû exe, zwey grabeschite und zwu hagken. Die von der Windisschen Bele4) 2 houptmanne: Nickel 30 Richter, richter doselbisten; Kessel Ffischer. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Lawtherbach 1 houptmann: Herdan, richter do- selbisten, salb 8, 1 armbrost, 1 flegil, 6 spisse. Das dorff sol haben ein wayn. 1) Vielleicht Beacz. 2) Die Eintragungen über Albersdorf (Olbersdorf südwestlich von Zittan) und Ruppersdorf zeigen eine andere Handschrift, möglicherweise standen vor dem Einbinden der Rechningen diese Eintragungen am Schlusse der ganzen Liste. 3) süidwestlich von Herrnhut. 4) Niederbiela nördlich von Penzig.
468 Urkunden zum Jahre 1427. 20 Die von deutschen Ossig 2 houptmanne: N. Trenkeler, richter doselbisten, salb 16, 2 armbrost, 8 spisse, 6 flegil; Nickel Behme salb 16, 2 armbrost, 8 spisse, 6 flegil. Das dorff sol haben 3 wayn. Die von Jawernig 2 houptmanne: Iannus Bracz1), richter 5 doselbisten, salb 10, 1 armbrost, 6 spysse, 3 flegil; Hannus Ffrederich salb 10, 3 flegil, 7 spysse. Das dorff sol haben ein wayn. Die von Gerwigsdorff 3 houptmanne: Peter Seifrid, richter doselbisten, salb 18, 2 armbrost, 4 flegil, 12 spisse; Cunrad 10 beym fihwege salb 18, 1 armbrost, 4 flegil, 13 spisse; Hannus Wendeler salb 18, 1 armbrost, 4 flegil, 13 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn. Das dorff Alberstorff2) had vyr houptlûte: der erste heysset Nicklaus Ryngenhayn salb 20, der had 8 armbrüste, 6 spisse 15 und 6 flegelen; item Hannus Bortel selb 10, had 5 armbrüste und 5 spysse; item Lorencz Krümpach salb 18, hat 5 armbrüste und 13 spysse; item Niczsche Peter salb 12, had 2 armbrüste, 5 spisse und 5 flegelen. Yderman sal habin eyn schilt und sullin habin 4 herwayne, zu iczlichem wayne eyne keten unde zwu exe, zwey grabeschite und zwu hagken. Item das dorff Rüperstorff3) had 4 houptlüte: der erste heysset Junge Hermik salb 12, 4 armbrüste, 2 spisse und 6 flegelen; item Mychel Rynner selb 15, had 4 armbruste, 5 spysse und 6 flegelen; item Peter Werner selb 11, 3 armbrüste, 3 spisse 25 und 5 flegelen; item Matey Bornchen selb 17, hod 3 armbrüste, 6 spisse und 8 flegelen. Yderman sal haben 1 schilt unde sullin habin 4 herwayne unde zu iczlichem wayne eyn keten und zwû exe, zwey grabeschite und zwu hagken. Die von der Windisschen Bele4) 2 houptmanne: Nickel 30 Richter, richter doselbisten; Kessel Ffischer. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Lawtherbach 1 houptmann: Herdan, richter do- selbisten, salb 8, 1 armbrost, 1 flegil, 6 spisse. Das dorff sol haben ein wayn. 1) Vielleicht Beacz. 2) Die Eintragungen über Albersdorf (Olbersdorf südwestlich von Zittan) und Ruppersdorf zeigen eine andere Handschrift, möglicherweise standen vor dem Einbinden der Rechningen diese Eintragungen am Schlusse der ganzen Liste. 3) süidwestlich von Herrnhut. 4) Niederbiela nördlich von Penzig.
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Urkunden zum Jahre 1427. 469 Die von Nicklosdorff 1 houptman: Lorencz, richter doselbisten, salb 17, 2 armbrost, 6 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Cosma 1 houptman: Hannus Masag, richter do- 5 selbisten, salb 7, 6 spisse und 1 flegil. Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Heinersdorff 1) 2 houptman: Hannus Lewsschener, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 17 spisse, 2 flegil; Michel Puschman salb 20, 17 spisse, 1 armbrost, 2 flegil. Jderman sol 10 haben 1 schilt. Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Comersdorff2) 3 houptmanne: Hensil, richter do- selbisten, salb 13, 1 armbrost, 1 flegil, 11 spisse; Nickel Drattel salb 12, 1 armbrost, 1 flegil, 11 spisse3); Hannus Hennyg salb 12, 12 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Rengersdorff 3 houptmanne: Molhensil, richter doselbisten, salb 18, 1 armbrost, 17 spisse; Jorge Bottener salb 17, 1 armbrost, 2 flegil, 13 spisse3); Nickel Drisschel salb 17. Das dorff sal haben 3 wayn. Die von Ludwigisdorff 2 houptmanne : Cunrad Newgebawer, 20 richter dosselbisten, salb 17, 2 armbrost, 1 flegil, 14 spisse; Berwig salb 16, 2 armbrost, 1 flegil, 13 spysse. Das dorff sal haben 2 wayn. Die zur Lesse 4) 2 houptman: N., richter doselbisten, salb 13, 1 armbrost, 2 flegil, 10 spisse; N. Hiltman salb 12, 1 armbrost, 25 1 flegil, 10 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn.5) 15 1) Bennersdorf bei Görlitz. Doch wohl zu lesen Conersdorf, Kunnersdorf uordwestlich von Görlitz. 8) In den Zahlen liegt ein Fehler. 1 Eissa nördlich von Görlitz. 55 In einem undatierten Verzeichuis aus der damaligen Zeit (Beilagen zu Görlitzer Ratsrechnungen von 1428 (?) bis 1440 im Görlizer Ratsarchive) heißt es: Zale der leute in den derffern: Florensdorff 16, Hennersdorff 40, Rutenicz 11, Luterbach 9, Ossec slavicum 42, Grose Besenicz 10, Obir Rudelsdorff 15, Moys 27, Ossek teutonicum 32, Trosschendorff 37, Hermansdorff 26, Lesschewiczer 28, Schucczen- hain 11, Phaffendorff apud Luban 28, Kozelicz 23, Russchenwalde 4, Nedir- schoneborn 44, Obirschonenborn 17, Schonenberg 50, Halbendorff 26, Phaffen- dorff bie Landiscron 10, Nikrisch 12, Niclasdorff 21, Slaurod 9, Kosma 6, Qwitendorff (Quitzdorf südwestlich von Niesky) 10, Wilkaw 11, Girwigisdorff 12. — Auf demselben Zettel: Der stat [Gorlicz] derffer: Heynirsdorff, Moys, Halbendorff, Windisch Osseg, Lesschewicz, Kozelicz, Phaffendorff, Grose Besenicz, Stangin- hayn, Russchenwalde, Luterbach, Nickline Kouffman (?), Holeutendorff (Holten dorf westlich von Görlitz). — Hospital [dorffer]: Niclosdorff, Droschendorff (Troitschen dorf), Rachenaw. 2)
Urkunden zum Jahre 1427. 469 Die von Nicklosdorff 1 houptman: Lorencz, richter doselbisten, salb 17, 2 armbrost, 6 flegil, 9 spisse. Das dorff sol haben 1 wayn. Die von Cosma 1 houptman: Hannus Masag, richter do- 5 selbisten, salb 7, 6 spisse und 1 flegil. Das dorff sal haben 1 wayn. Die von Heinersdorff 1) 2 houptman: Hannus Lewsschener, richter doselbisten, salb 20, 1 armbrost, 17 spisse, 2 flegil; Michel Puschman salb 20, 17 spisse, 1 armbrost, 2 flegil. Jderman sol 10 haben 1 schilt. Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Comersdorff2) 3 houptmanne: Hensil, richter do- selbisten, salb 13, 1 armbrost, 1 flegil, 11 spisse; Nickel Drattel salb 12, 1 armbrost, 1 flegil, 11 spisse3); Hannus Hennyg salb 12, 12 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn. Die von Rengersdorff 3 houptmanne: Molhensil, richter doselbisten, salb 18, 1 armbrost, 17 spisse; Jorge Bottener salb 17, 1 armbrost, 2 flegil, 13 spisse3); Nickel Drisschel salb 17. Das dorff sal haben 3 wayn. Die von Ludwigisdorff 2 houptmanne : Cunrad Newgebawer, 20 richter dosselbisten, salb 17, 2 armbrost, 1 flegil, 14 spisse; Berwig salb 16, 2 armbrost, 1 flegil, 13 spysse. Das dorff sal haben 2 wayn. Die zur Lesse 4) 2 houptman: N., richter doselbisten, salb 13, 1 armbrost, 2 flegil, 10 spisse; N. Hiltman salb 12, 1 armbrost, 25 1 flegil, 10 spisse. Das dorff sal haben 2 wayn.5) 15 1) Bennersdorf bei Görlitz. Doch wohl zu lesen Conersdorf, Kunnersdorf uordwestlich von Görlitz. 8) In den Zahlen liegt ein Fehler. 1 Eissa nördlich von Görlitz. 55 In einem undatierten Verzeichuis aus der damaligen Zeit (Beilagen zu Görlitzer Ratsrechnungen von 1428 (?) bis 1440 im Görlizer Ratsarchive) heißt es: Zale der leute in den derffern: Florensdorff 16, Hennersdorff 40, Rutenicz 11, Luterbach 9, Ossec slavicum 42, Grose Besenicz 10, Obir Rudelsdorff 15, Moys 27, Ossek teutonicum 32, Trosschendorff 37, Hermansdorff 26, Lesschewiczer 28, Schucczen- hain 11, Phaffendorff apud Luban 28, Kozelicz 23, Russchenwalde 4, Nedir- schoneborn 44, Obirschonenborn 17, Schonenberg 50, Halbendorff 26, Phaffen- dorff bie Landiscron 10, Nikrisch 12, Niclasdorff 21, Slaurod 9, Kosma 6, Qwitendorff (Quitzdorf südwestlich von Niesky) 10, Wilkaw 11, Girwigisdorff 12. — Auf demselben Zettel: Der stat [Gorlicz] derffer: Heynirsdorff, Moys, Halbendorff, Windisch Osseg, Lesschewicz, Kozelicz, Phaffendorff, Grose Besenicz, Stangin- hayn, Russchenwalde, Luterbach, Nickline Kouffman (?), Holeutendorff (Holten dorf westlich von Görlitz). — Hospital [dorffer]: Niclosdorff, Droschendorff (Troitschen dorf), Rachenaw. 2)
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470 Urkunden zum Jahre 1427. 1427. September 27. Oktober 22. Item am sunabende vor Michaelis Balthazar Wuntsch zu sulde von einem mondin 12 sch. 37 gr. Item Balthazar Wuntschez gesant mit Bebirczer feria quarta post 11 milia virgin. 6 sch. gr. 5 Summa 18 sch. 37 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144 b. VIII Bl. 164a (Ungenau). 10 15 1427. [Oktober]. Schulden der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VI Bl. 9ob 9a. Das ist die stad schuldig: Nemlich zu zinse uff wedirkouffe 4758 sch. 24 gr., dovon gebit man jerlich zu zinse 495 mr. — Item so ist man schuldig von leiprenthen zu zinse 304 mr.1) — An verschiedene 189 sch. 1/2 gr. — Item, lieben herren, so ist man schuldig den herrn und unsern frunden noch des rates rate, noch der eldisten und gesworenen rate, die dobey gewest sein, vor den schaden, den sy vor Usk genomen habin, das do louft uff eine grosse summa geldis; und was das sein wirt und wye hoch das louffin wirt, das wert ir 2) wol horen noch usgebunge3). 20 25 1427. Oktober 2. Görlitz. Hans von Gersdorff, Schorle genannt, verzichtet 1) der Stadt Görlitz gegenüber auf das Altarlehn zu Kemnitz 2) dem Herdan von Lauterbach gegenüber auf das halbe Gericht und die 6 Hufen zu Lauterbach.4) Die Sühne und Vermittelung stellen Hans v. Polenz und Foitländer von Gersdorff auf Frieders- dorf her. Zeugen sind Petrus Prisschswitz Stadtschreiber zu Bautzen und Peter Ludwigsdorff Ratmann zu Zittau. Nach dem Original im Archive der Oberlansitzischen Gesellschaft. Pergament. Deutsch. Die 3 Siegel sind abgeschuitten. Regestiert in Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 20. 30 [1427]. Oktober 10. Kalau. Die Niederlausitzer schreiben an die Oberlausitzer, sie möchten doch den Streit zwischen Hans v. Polenz und dem Abte zu Dobrilug schlichten. Aus Sculteti annal. II Bl. 97a b. 1) Vergl. S. 261, 17 ff. 2) Dafür liest man gestrichen „myne herrn die nuwen camerer“. Daher ist auch die Datierung im Oktober sicher. 8) Zahlung. 4) f. S. 241, 36.
470 Urkunden zum Jahre 1427. 1427. September 27. Oktober 22. Item am sunabende vor Michaelis Balthazar Wuntsch zu sulde von einem mondin 12 sch. 37 gr. Item Balthazar Wuntschez gesant mit Bebirczer feria quarta post 11 milia virgin. 6 sch. gr. 5 Summa 18 sch. 37 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 144 b. VIII Bl. 164a (Ungenau). 10 15 1427. [Oktober]. Schulden der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VI Bl. 9ob 9a. Das ist die stad schuldig: Nemlich zu zinse uff wedirkouffe 4758 sch. 24 gr., dovon gebit man jerlich zu zinse 495 mr. — Item so ist man schuldig von leiprenthen zu zinse 304 mr.1) — An verschiedene 189 sch. 1/2 gr. — Item, lieben herren, so ist man schuldig den herrn und unsern frunden noch des rates rate, noch der eldisten und gesworenen rate, die dobey gewest sein, vor den schaden, den sy vor Usk genomen habin, das do louft uff eine grosse summa geldis; und was das sein wirt und wye hoch das louffin wirt, das wert ir 2) wol horen noch usgebunge3). 20 25 1427. Oktober 2. Görlitz. Hans von Gersdorff, Schorle genannt, verzichtet 1) der Stadt Görlitz gegenüber auf das Altarlehn zu Kemnitz 2) dem Herdan von Lauterbach gegenüber auf das halbe Gericht und die 6 Hufen zu Lauterbach.4) Die Sühne und Vermittelung stellen Hans v. Polenz und Foitländer von Gersdorff auf Frieders- dorf her. Zeugen sind Petrus Prisschswitz Stadtschreiber zu Bautzen und Peter Ludwigsdorff Ratmann zu Zittau. Nach dem Original im Archive der Oberlansitzischen Gesellschaft. Pergament. Deutsch. Die 3 Siegel sind abgeschuitten. Regestiert in Oberlausitzer Urkundenverzeichnis II S. 20. 30 [1427]. Oktober 10. Kalau. Die Niederlausitzer schreiben an die Oberlausitzer, sie möchten doch den Streit zwischen Hans v. Polenz und dem Abte zu Dobrilug schlichten. Aus Sculteti annal. II Bl. 97a b. 1) Vergl. S. 261, 17 ff. 2) Dafür liest man gestrichen „myne herrn die nuwen camerer“. Daher ist auch die Datierung im Oktober sicher. 8) Zahlung. 4) f. S. 241, 36.
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Urkunden zum Jahre 1427. 471 Mann und stete des landes zu Lusitz den ersamen wolwisin burgermeister und rathmann der stete Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lubbaw und Camentz, unsern guten fründen und vor- derern etc. Wir haben vornommen, wie der erwürdige here Peter apt zum Dobriluge e. w. geschreben habe obir den ge- strengen Hanse von Polentz euern vorweser und unsern voit, wie in der zihe1), das er in hette wollen lossen morden, und wie her sich hette irboten zu tage zu kommen kegen der Dahme, do herren, mann und landlüte von unsers g. h. des konigis 1o wegen hin vorbotit werin, das unser voit hette allis usgeschlagen etc. Günstigen liben fründe, wie man unsern voit do hot wollen morden und slahen, das ist wol offinbar usgesoit und geschiet tegelich von den, die darbie gewest sint und das eigintlichen wissen. Besundir das wir im zu hulffe kommen sint und in gerettit habin und von siner wegin habin gebetin, das her wolde kommen in unsers g. h. des koniges stad gein Lubbin etc. Do sprach der apt, er hette unsern voigt ouch in schulden, ab her im do wedir welde usrichtunge thun. Dorzu sprach unser voit, er 20 hette von synen schulden ny vornommen; jedoch nu her in welde schuldigen, wenn dy ersten sachen würden usgericht, so wulde her im von stund an etc. Dorumb, liben herrn, so ir und wir denn einis herrn sint und ouch itzund (got gebe lange) einen vorwesir und einen voit 25 haben, ob sich nu ymand mit demselben apte sulcher tedinge welde annemen und im sulcher unvur2), die von den sienen unserm voite geschen sint und dergleich in deser land ard 3) ny mehir gehort ist, billichen adir beystehin, und weder unsern voit und uns sein wolden: So bitten wir und begeren euir hülffe 30 und rath dorzu. Und bitten, das ir gedenkt, das wir die zyt her, ab uch die ketzir hetten obirzogen, weren zu hulffe kommen, das wir denn eure hülffe wider gehaben mögen zu unsern nöthen etc. Gegeben zu Calaw under der stad ingesigel des fritags noch sende Dionisii. Das Jahr wird durch die Worte, daß die Ober- und Niederlausitzer einen Verweser und Dogt haben nämlich den Hans von Polenz bestimmt. Hans von Polenz war in August 1427 von den Oberlausitzern zum Verweser an- genommen. Ferner wird auf die Hilfeleistung der Niederlausitzer im Mai 1427 Bezug genommen. 5 15 35 1) bezichtige. 2) rohe Art, übles Betragen. 3)Art, Gewohuheit.
Urkunden zum Jahre 1427. 471 Mann und stete des landes zu Lusitz den ersamen wolwisin burgermeister und rathmann der stete Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lubbaw und Camentz, unsern guten fründen und vor- derern etc. Wir haben vornommen, wie der erwürdige here Peter apt zum Dobriluge e. w. geschreben habe obir den ge- strengen Hanse von Polentz euern vorweser und unsern voit, wie in der zihe1), das er in hette wollen lossen morden, und wie her sich hette irboten zu tage zu kommen kegen der Dahme, do herren, mann und landlüte von unsers g. h. des konigis 1o wegen hin vorbotit werin, das unser voit hette allis usgeschlagen etc. Günstigen liben fründe, wie man unsern voit do hot wollen morden und slahen, das ist wol offinbar usgesoit und geschiet tegelich von den, die darbie gewest sint und das eigintlichen wissen. Besundir das wir im zu hulffe kommen sint und in gerettit habin und von siner wegin habin gebetin, das her wolde kommen in unsers g. h. des koniges stad gein Lubbin etc. Do sprach der apt, er hette unsern voigt ouch in schulden, ab her im do wedir welde usrichtunge thun. Dorzu sprach unser voit, er 20 hette von synen schulden ny vornommen; jedoch nu her in welde schuldigen, wenn dy ersten sachen würden usgericht, so wulde her im von stund an etc. Dorumb, liben herrn, so ir und wir denn einis herrn sint und ouch itzund (got gebe lange) einen vorwesir und einen voit 25 haben, ob sich nu ymand mit demselben apte sulcher tedinge welde annemen und im sulcher unvur2), die von den sienen unserm voite geschen sint und dergleich in deser land ard 3) ny mehir gehort ist, billichen adir beystehin, und weder unsern voit und uns sein wolden: So bitten wir und begeren euir hülffe 30 und rath dorzu. Und bitten, das ir gedenkt, das wir die zyt her, ab uch die ketzir hetten obirzogen, weren zu hulffe kommen, das wir denn eure hülffe wider gehaben mögen zu unsern nöthen etc. Gegeben zu Calaw under der stad ingesigel des fritags noch sende Dionisii. Das Jahr wird durch die Worte, daß die Ober- und Niederlausitzer einen Verweser und Dogt haben nämlich den Hans von Polenz bestimmt. Hans von Polenz war in August 1427 von den Oberlausitzern zum Verweser an- genommen. Ferner wird auf die Hilfeleistung der Niederlausitzer im Mai 1427 Bezug genommen. 5 15 35 1) bezichtige. 2) rohe Art, übles Betragen. 3)Art, Gewohuheit.
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472 Urkunden zum Jahre 1427. [1427]. Oktober 13. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Görlitzer, dass sie gegen die anrückenden Feinde schleunigst Hilfe senden möchten. Aus Sculteti annal. II Bl. 105ab. Gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 539 f. Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Hatt uns der von Bergaw eynen briff gesand etc. und der bothe spricht, das ir aller myteinander kume 4000 is. Darumb, liben fründe, ruffe ich uch abir an, das ir von stund uff syth by tage und by nachte mit alle uwer macht uff waynen, gerytten und zu fusse und mit uwern buchsen, so ir meyste möget. Und last uns ein solch klein folck nicht homuten und schaden in dem lande thun. Und zihet gerade zu der Zittaw zu etc. Ouch so schicket das den mannen ere bryfe by redelichen knechten etc., so fulgen uch die manne etc. Last uwern rytenden gezug von angesichte dysis briffes uff sitzen etc. und dy wayne und fuszgenger hernach kommen etc. Gegeben zur Zittaw am montage vor Galli. Post script. Uwern reytenden gezug lost als morne [Oktob. 14 vor mittage hy sein, und die andern von stund hernach kommen. Ouch libin herren, als dysir briff als nechten geschrebin wart, ist mir als hiut vor tage botschafft komen, dorzu ich der eldesten von landen und steten bedarff. Dorumb so bitte ich 25 uch, das ir mir herobir sendet von dem lande zu Budissin Nickel von Ponickaw und Hanse Puntzel, und von dem lande zu Gorlitz Voytländer von Gerszdorff, ab er ander gerythen kan, und Herman Scholtzen, wenn wyr morgen etlichen weg ryten müssen; konde abir Voytlender nicht reyten, so sendet mir Hannse von Klüx. Das Jahr wird durch die Görlitzer Rathsrechn. erwiesen, s. oben §. 396, 9 ff. 10 15 20 30 1427. Oktober 14. bis 1428. Januar 20. Zahlungen der Görlitzer an Söldner in Zittau. Aus Görl. Rr. VI Bl. 221 a. 222b. VII Bl. 150a. Der suldener register anno etc. 27: Item am dinstage vor 35 sande Galli tage [Oktober 14] George Canicz kein der Sittaw Hanse von Polenczk zu sulde und andern suldenern 92 sch. 12 gr. — Item George Canicz, Pauwel Rinkingisser kein der
472 Urkunden zum Jahre 1427. [1427]. Oktober 13. Zittau. Hans von Polenz schreibt an die Görlitzer, dass sie gegen die anrückenden Feinde schleunigst Hilfe senden möchten. Aus Sculteti annal. II Bl. 105ab. Gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 539 f. Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Hatt uns der von Bergaw eynen briff gesand etc. und der bothe spricht, das ir aller myteinander kume 4000 is. Darumb, liben fründe, ruffe ich uch abir an, das ir von stund uff syth by tage und by nachte mit alle uwer macht uff waynen, gerytten und zu fusse und mit uwern buchsen, so ir meyste möget. Und last uns ein solch klein folck nicht homuten und schaden in dem lande thun. Und zihet gerade zu der Zittaw zu etc. Ouch so schicket das den mannen ere bryfe by redelichen knechten etc., so fulgen uch die manne etc. Last uwern rytenden gezug von angesichte dysis briffes uff sitzen etc. und dy wayne und fuszgenger hernach kommen etc. Gegeben zur Zittaw am montage vor Galli. Post script. Uwern reytenden gezug lost als morne [Oktob. 14 vor mittage hy sein, und die andern von stund hernach kommen. Ouch libin herren, als dysir briff als nechten geschrebin wart, ist mir als hiut vor tage botschafft komen, dorzu ich der eldesten von landen und steten bedarff. Dorumb so bitte ich 25 uch, das ir mir herobir sendet von dem lande zu Budissin Nickel von Ponickaw und Hanse Puntzel, und von dem lande zu Gorlitz Voytländer von Gerszdorff, ab er ander gerythen kan, und Herman Scholtzen, wenn wyr morgen etlichen weg ryten müssen; konde abir Voytlender nicht reyten, so sendet mir Hannse von Klüx. Das Jahr wird durch die Görlitzer Rathsrechn. erwiesen, s. oben §. 396, 9 ff. 10 15 20 30 1427. Oktober 14. bis 1428. Januar 20. Zahlungen der Görlitzer an Söldner in Zittau. Aus Görl. Rr. VI Bl. 221 a. 222b. VII Bl. 150a. Der suldener register anno etc. 27: Item am dinstage vor 35 sande Galli tage [Oktober 14] George Canicz kein der Sittaw Hanse von Polenczk zu sulde und andern suldenern 92 sch. 12 gr. — Item George Canicz, Pauwel Rinkingisser kein der
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Urkunden zum Jahre 1427. 473 5 20 25 Sittaw Hanse von Polenczk und den suldenern uff 400 und 16 pherde zu unserm teile iren sult zu richten und den Zittawern von gelegenem gelde zum sulde und vor der Laubener anzahl an deser stat teile des montages in vigilia Simonis und Jude [Oktober 27] 104 sch. minus 22 gr.1) — Item des dinstages an sente Mertini tage [November 11] Pauwel Rinkingisser und der statschreiber habin kein der Zittau gefurt Polenczk und andern suldenern iren sult zu richten uff 406 pherde und vorgessenen sulde die vorige woche und uff des foytes von Lusicz geschengke 10 von 14 tagen, das der stad Görlicz zu irem anslage [gebort], 112 mr. minus 1 gr. — Item an der methewoche noch Katherine [November 26] hat der statschreiber kein der Zittau Polenczk und andern suldenern zu sulde gefurt uff 14 tage iren sult domethe uszurichten uff 400 pherde, zu des foytes geschengke, 15 was mein herrn von der Laubener wegin gebort zu gebin, und von der heuser wegen Roymund und Falkinburg, 112 mr. 23 gr. — Item am dornstage noch unser frauwen tage [Dezember 11) hat der statschreiber kein der Zittau gefurt Polenczk und andern suldenern zu sulde uff 370 pherde ane ein pherde und uff 30 pherde, die obegehen, das man den solt dovor richten sal uff die huser Falkinburg und Roymund, zu des foytes geschengke und das mein herrn vor die vom Luban geboret zu gebin, 1091/2 mr. 2 gr. — Item am suntage an sand Thomas tage des zwelf botin [Dezember 21] hat Pauwel Rinkingisser und der statschreiber kein der Sittaw gefurt Polenczk und andern suldenern zu sulde uff 400 ane 2 pherde und uff die heuser Falkinburg, Roymund und Polenczk zu geschengke und vor dy vom Luban 110 mr. — Item am montage noch nativitatis Christi ipso die Thome Cantewurgensis [Dezember 29] hat Pauwel Rinkingisser 30 und der statschreiber zu sulde Polenczk und andern suldenern gefurt uff eine woche, als man die 400 pherde abesagete und als man 200 pherde behilt uff 14 tage, uff des foytes geschengke und vor dy vom Luban, 55 mr. 4 gr. — Item am montage vor sand Priscetage [1428. Januar 12] hat Nickel Newman kein der Zittau gefurt den zuldenern zu sulde uff 14 tage 50 mr. gr. — Item am dinstage die Fabiani [1428. Januar 20] habin George Canicz und Pauwel Rinkingisser gefurt kein der Zittaw den 35 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1427. 473 5 20 25 Sittaw Hanse von Polenczk und den suldenern uff 400 und 16 pherde zu unserm teile iren sult zu richten und den Zittawern von gelegenem gelde zum sulde und vor der Laubener anzahl an deser stat teile des montages in vigilia Simonis und Jude [Oktober 27] 104 sch. minus 22 gr.1) — Item des dinstages an sente Mertini tage [November 11] Pauwel Rinkingisser und der statschreiber habin kein der Zittau gefurt Polenczk und andern suldenern iren sult zu richten uff 406 pherde und vorgessenen sulde die vorige woche und uff des foytes von Lusicz geschengke 10 von 14 tagen, das der stad Görlicz zu irem anslage [gebort], 112 mr. minus 1 gr. — Item an der methewoche noch Katherine [November 26] hat der statschreiber kein der Zittau Polenczk und andern suldenern zu sulde gefurt uff 14 tage iren sult domethe uszurichten uff 400 pherde, zu des foytes geschengke, 15 was mein herrn von der Laubener wegin gebort zu gebin, und von der heuser wegen Roymund und Falkinburg, 112 mr. 23 gr. — Item am dornstage noch unser frauwen tage [Dezember 11) hat der statschreiber kein der Zittau gefurt Polenczk und andern suldenern zu sulde uff 370 pherde ane ein pherde und uff 30 pherde, die obegehen, das man den solt dovor richten sal uff die huser Falkinburg und Roymund, zu des foytes geschengke und das mein herrn vor die vom Luban geboret zu gebin, 1091/2 mr. 2 gr. — Item am suntage an sand Thomas tage des zwelf botin [Dezember 21] hat Pauwel Rinkingisser und der statschreiber kein der Sittaw gefurt Polenczk und andern suldenern zu sulde uff 400 ane 2 pherde und uff die heuser Falkinburg, Roymund und Polenczk zu geschengke und vor dy vom Luban 110 mr. — Item am montage noch nativitatis Christi ipso die Thome Cantewurgensis [Dezember 29] hat Pauwel Rinkingisser 30 und der statschreiber zu sulde Polenczk und andern suldenern gefurt uff eine woche, als man die 400 pherde abesagete und als man 200 pherde behilt uff 14 tage, uff des foytes geschengke und vor dy vom Luban, 55 mr. 4 gr. — Item am montage vor sand Priscetage [1428. Januar 12] hat Nickel Newman kein der Zittau gefurt den zuldenern zu sulde uff 14 tage 50 mr. gr. — Item am dinstage die Fabiani [1428. Januar 20] habin George Canicz und Pauwel Rinkingisser gefurt kein der Zittaw den 35 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
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474 Urkunden zum Jahre 1427. suldenern zu sulde, das Polenczk vor uns dem von Bergaw vor salniter gegeben hatte, vor die vom Luban und das uff die — huser Falkinburg, Roymund gegangen ist, 38 mr. 17 gr. Summa huius 562 sch. minus 8 gr.1) 5 10 15 1427. Oktober 22. Liste der Berittenen, welche die Görlitzer nach Zittau zu Hilfe schickten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 249a. Anno domini millesimo 427 feria quarta post undecim milia virginum armati dispositi versus Sittaviam, als der Czirnyn Wartinberg ingenomen hatte:2) Vecencz Eczil; Altmans, Mathes Johan. — N. Weitschreiber; Kreher, Mathes Elken. — N. Somer; Crodan, Pleczils. — Peter Swob; Herman Schultes, proprium. — Bertold; Wenczel Monchs kinder, Peter Stol. — Marcus Geiseler; Bleckerynne, pellifex. — Mathes Pulsnicz; der Swobynne, F. Brewning. — Hofeman; Bockels, proprium. — Domenig; Peter Bartholomeus, Kretschemer. — Rinkingisser; proprium, N. Newmans. — Nickel Johan; Starken, Peter Cunczen. 25 Sagittarii: Karl; proprium. — Lelaw; 2 proprios. — Andres Lode; Torney. — Hannus Dome; proprium. — Bringeler; Jost Fritschen. — Emner; proprium. — Hannus Frederich; proprium. — Scheler; proprium. — Mathis Elke; N. Ebirhards. — Johannes Meissener; proprium. — Jocoff Rissche; proprium. — Donat Stange; Hannus Pulsnicz. — Jorge Schengke; Stregelers. — Kannengisser; apotekers. — Sleiffe; proprium. — Kurner; proprium. — Prochenow; Deckers. — Raphael; proprium. — Feytschs; proprium. — Cunrad; pro- prium. — Schirag; Kesers. — Pilgram; Marienams. 20 1) In einer späteren zusammenfassenden Berechnung Rr. VIII Bl. 162a steht: Item by Caspar Lelaw burgermeister [1427 Oktober bis 1428 Oktober], als Polenczk ufgenomen wart mit 400 pherden den Zittern zu hûlfe, zu sulde uff unser teil 826 sch. 15 gr. Es müssen also nach dem 20. Januar 1428 noch Zahlungen an diese Söldner geschehen sein. 2) Um die Liste zu verstehen, ist folgendes zu beachten: Die Namen hinter den Semikola sind die der Pferdebesitzer, das proprium ist zu ergänzen durch equum (sumpsit). Die Namen zu Anfang jeder Eintragung sind die Teilnehmer an dem Zuge, oder auch diejenigen, die den Teilnehmer zu stellen hatten (es kommen auch Frauen vor). Nach den Rr., s. oben S. 399, 30 ff. wurden damals (am 22. Oktober 1427) u Spieße abgesandt. Diese Anzahl der Spieße ist oben in der ersten Abteilung in den U Nummern der armati angegeben, jeder armatus hat 2 Pferde, also reitet „selbander“; zu diesen Spießen gehören aber hier noch 22 sagittarii (23 Pferde). Daher bestehen hier die u Spieße aus 44 (45) Mann zu Roß.
474 Urkunden zum Jahre 1427. suldenern zu sulde, das Polenczk vor uns dem von Bergaw vor salniter gegeben hatte, vor die vom Luban und das uff die — huser Falkinburg, Roymund gegangen ist, 38 mr. 17 gr. Summa huius 562 sch. minus 8 gr.1) 5 10 15 1427. Oktober 22. Liste der Berittenen, welche die Görlitzer nach Zittau zu Hilfe schickten. Aus Görl. Rr. VI Bl. 249a. Anno domini millesimo 427 feria quarta post undecim milia virginum armati dispositi versus Sittaviam, als der Czirnyn Wartinberg ingenomen hatte:2) Vecencz Eczil; Altmans, Mathes Johan. — N. Weitschreiber; Kreher, Mathes Elken. — N. Somer; Crodan, Pleczils. — Peter Swob; Herman Schultes, proprium. — Bertold; Wenczel Monchs kinder, Peter Stol. — Marcus Geiseler; Bleckerynne, pellifex. — Mathes Pulsnicz; der Swobynne, F. Brewning. — Hofeman; Bockels, proprium. — Domenig; Peter Bartholomeus, Kretschemer. — Rinkingisser; proprium, N. Newmans. — Nickel Johan; Starken, Peter Cunczen. 25 Sagittarii: Karl; proprium. — Lelaw; 2 proprios. — Andres Lode; Torney. — Hannus Dome; proprium. — Bringeler; Jost Fritschen. — Emner; proprium. — Hannus Frederich; proprium. — Scheler; proprium. — Mathis Elke; N. Ebirhards. — Johannes Meissener; proprium. — Jocoff Rissche; proprium. — Donat Stange; Hannus Pulsnicz. — Jorge Schengke; Stregelers. — Kannengisser; apotekers. — Sleiffe; proprium. — Kurner; proprium. — Prochenow; Deckers. — Raphael; proprium. — Feytschs; proprium. — Cunrad; pro- prium. — Schirag; Kesers. — Pilgram; Marienams. 20 1) In einer späteren zusammenfassenden Berechnung Rr. VIII Bl. 162a steht: Item by Caspar Lelaw burgermeister [1427 Oktober bis 1428 Oktober], als Polenczk ufgenomen wart mit 400 pherden den Zittern zu hûlfe, zu sulde uff unser teil 826 sch. 15 gr. Es müssen also nach dem 20. Januar 1428 noch Zahlungen an diese Söldner geschehen sein. 2) Um die Liste zu verstehen, ist folgendes zu beachten: Die Namen hinter den Semikola sind die der Pferdebesitzer, das proprium ist zu ergänzen durch equum (sumpsit). Die Namen zu Anfang jeder Eintragung sind die Teilnehmer an dem Zuge, oder auch diejenigen, die den Teilnehmer zu stellen hatten (es kommen auch Frauen vor). Nach den Rr., s. oben S. 399, 30 ff. wurden damals (am 22. Oktober 1427) u Spieße abgesandt. Diese Anzahl der Spieße ist oben in der ersten Abteilung in den U Nummern der armati angegeben, jeder armatus hat 2 Pferde, also reitet „selbander“; zu diesen Spießen gehören aber hier noch 22 sagittarii (23 Pferde). Daher bestehen hier die u Spieße aus 44 (45) Mann zu Roß.
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Urkunden zum Jahre 1427. 475 [1427]. Oktober 25. Leipzig. Herzog Friedrich von Sachsen schreibt den Oberlausitzern, dass er ihnen, weil selbst in Gefahr, keine Hilfe schicken könne. Aus Sculteti annal. II Bl. 99b, 100 a. Gedr. bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 553. Fridrich v. g. gn. herzog zu Sachsen, landgrave in Düringen und marggrave zu Missen an land und stete. Unsern gruss zu- vor, edlen gestrengen und ersamen weisen lieben besundern. Als ir uns geschrieben habt, wie die ketzer mit grosser macht 10 noch vor Köln1) ligen, und wenn sie da uffbrechen werden, das sie denn in unser lande, in die Slesie oder in euer lande meinen zu zihen etc., und fürder von uns begeret, das wir 200 pferd 14 tage bey euch gen der Zittaw uff unser eygene koste legen sullen etc.: sullet ir vor war wissen, das uns sulche warnunge 15 täglich auch kommet etc. Dorumb wir itzund ein teyl der unsern gen Freiberg, Frawenstein und Lawenstein gelegit habin, das wir unser lüthe nicht wol entberen können etc. Auch als ir uns in einem andern euerm brive schreibet umb eynen bürger von Camentz, den die von Gorentz gefangen 20 haben, den ledig und losz zuschicken, mogt ir wol wissen, das ir und die eurn den unsern umb mort und name uszrichtunge zu thun pflichtig seit, das in biszher vorzogen ist. Wie nu dem allem2), so haben wir aber Michil von Gorentz geschrieben, das er denselben bürger von Camentz unvorseret ledig und losz geben 25 solle. Und vorsehin uns ye nicht anders, denn das er das thun würde etc. Geben zu Liptzk am sonabende noch Severini. Post script. Auch als du Hans von Polentzk uns geschrieben hast, das wir Gunther von Bünaw unsern marschalck zu dir gen Dreszden sullen reithen lassen etc., als schir er bey uns 30 kommet, so wollen wir mit im davon reden etc. Das Jahr ergiebt sich aus der Erwähnung der Belagerung von Kolin, das vom 14. September 1427 an durch ein ganzes Vierteljahr eingeschlossen ge- halten wurde; s. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 2 §. 454. 35 [1427]. November 1. Zittau. Hans von Polenz meldet an Heinze Stosch zu Schweidnitz die Absichten der Hussiten für die nächste Zeit. Aus Breslauer Stadtarchin. Correspond. Original. Papier. 1) Kolin. 2) Zu ergänzen sy.
Urkunden zum Jahre 1427. 475 [1427]. Oktober 25. Leipzig. Herzog Friedrich von Sachsen schreibt den Oberlausitzern, dass er ihnen, weil selbst in Gefahr, keine Hilfe schicken könne. Aus Sculteti annal. II Bl. 99b, 100 a. Gedr. bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 553. Fridrich v. g. gn. herzog zu Sachsen, landgrave in Düringen und marggrave zu Missen an land und stete. Unsern gruss zu- vor, edlen gestrengen und ersamen weisen lieben besundern. Als ir uns geschrieben habt, wie die ketzer mit grosser macht 10 noch vor Köln1) ligen, und wenn sie da uffbrechen werden, das sie denn in unser lande, in die Slesie oder in euer lande meinen zu zihen etc., und fürder von uns begeret, das wir 200 pferd 14 tage bey euch gen der Zittaw uff unser eygene koste legen sullen etc.: sullet ir vor war wissen, das uns sulche warnunge 15 täglich auch kommet etc. Dorumb wir itzund ein teyl der unsern gen Freiberg, Frawenstein und Lawenstein gelegit habin, das wir unser lüthe nicht wol entberen können etc. Auch als ir uns in einem andern euerm brive schreibet umb eynen bürger von Camentz, den die von Gorentz gefangen 20 haben, den ledig und losz zuschicken, mogt ir wol wissen, das ir und die eurn den unsern umb mort und name uszrichtunge zu thun pflichtig seit, das in biszher vorzogen ist. Wie nu dem allem2), so haben wir aber Michil von Gorentz geschrieben, das er denselben bürger von Camentz unvorseret ledig und losz geben 25 solle. Und vorsehin uns ye nicht anders, denn das er das thun würde etc. Geben zu Liptzk am sonabende noch Severini. Post script. Auch als du Hans von Polentzk uns geschrieben hast, das wir Gunther von Bünaw unsern marschalck zu dir gen Dreszden sullen reithen lassen etc., als schir er bey uns 30 kommet, so wollen wir mit im davon reden etc. Das Jahr ergiebt sich aus der Erwähnung der Belagerung von Kolin, das vom 14. September 1427 an durch ein ganzes Vierteljahr eingeschlossen ge- halten wurde; s. Palacky, Gesch. von Böhmen III, 2 §. 454. 35 [1427]. November 1. Zittau. Hans von Polenz meldet an Heinze Stosch zu Schweidnitz die Absichten der Hussiten für die nächste Zeit. Aus Breslauer Stadtarchin. Correspond. Original. Papier. 1) Kolin. 2) Zu ergänzen sy.
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476 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 Mein fruntlichen dinst zuvor, lieber besunder lieber frunt! Als ir mir geschreben hat von der keczer wegen, daz habe ich wol vornomen, und thu euch zu wissen, daz an alle meyner botschafft, die ich doch redenlichen bey mir habe, andirs nicht vorneme, wenne sie yczunt mit aller ir macht uff seyn aus allen ir greissen und wollen Koln 1) stormen; und ab sie daz gewynnen ader nicht, so meynen sie zu zyne in die Slesien adir in dese land uff uns, wie wol si dach nû in dem nehesten storme ge- slagen gare sere wurden sint; und meynen zu zien uff die Stregen2) unde vort uff Lemberg3) und hie vor uns heraus durch dese land zu treiben, als ich das meynem herrn dem bischoffe alles geschreben habe. Und was ich furder von en irffaren, das wil euch eygentlichen wissen lossen. Und ich vor- neme nicht, daz sich euwer lande donoch schicken, alz dese 15 lande thun noch erem vormogen; und wellen sich euwer lande icht dorzu schicken mit soldenern und andern sachen, so welde ich gerne doran seyn, daz eyn lant daz andere nicht lisse. Ge- geben zur Syttaw am sonnobinde in die omnium sanctorum under meynem sigel etc. [Rückseite] Dem gestrengen herrn Hannus von Pollenczke, vor- Heinczen Stusschen underhoupt- weszer der Segs lande und man zur Sweidnicz, meynen be- stete Budissen etc. und foyt sundern lyeben frunde, dari] zu Lussnicz. dsebet]. Das Jahr 1427 wird durch die Belagerung von Kolin festgelegt. 25 30 1427. November 2. bis 1428. Februar 8. Die Stadt Görlitz zahlt Sold an die Fusssöldner Johannes Domenik, Andreas Schirag, Kannengiesser, Pilgram, Mathis Neithard, Hannus Storkow; auch an die berittenen Söldner Raphael und Worm. Nach Görl. Rr. VI Bl. 239 a, 240b. 1427. November 3. Janke Polan Setczochoffsky zu Martinowicz anders zu Martins . . 4) von Slauwenig ein meile jenehalbe Crokow ge- 1) Kolin. 2) Striegan. Löwenberg. 4) unleferlich. 3)
476 Urkunden zum Jahre 1427. 5 10 20 Mein fruntlichen dinst zuvor, lieber besunder lieber frunt! Als ir mir geschreben hat von der keczer wegen, daz habe ich wol vornomen, und thu euch zu wissen, daz an alle meyner botschafft, die ich doch redenlichen bey mir habe, andirs nicht vorneme, wenne sie yczunt mit aller ir macht uff seyn aus allen ir greissen und wollen Koln 1) stormen; und ab sie daz gewynnen ader nicht, so meynen sie zu zyne in die Slesien adir in dese land uff uns, wie wol si dach nû in dem nehesten storme ge- slagen gare sere wurden sint; und meynen zu zien uff die Stregen2) unde vort uff Lemberg3) und hie vor uns heraus durch dese land zu treiben, als ich das meynem herrn dem bischoffe alles geschreben habe. Und was ich furder von en irffaren, das wil euch eygentlichen wissen lossen. Und ich vor- neme nicht, daz sich euwer lande donoch schicken, alz dese 15 lande thun noch erem vormogen; und wellen sich euwer lande icht dorzu schicken mit soldenern und andern sachen, so welde ich gerne doran seyn, daz eyn lant daz andere nicht lisse. Ge- geben zur Syttaw am sonnobinde in die omnium sanctorum under meynem sigel etc. [Rückseite] Dem gestrengen herrn Hannus von Pollenczke, vor- Heinczen Stusschen underhoupt- weszer der Segs lande und man zur Sweidnicz, meynen be- stete Budissen etc. und foyt sundern lyeben frunde, dari] zu Lussnicz. dsebet]. Das Jahr 1427 wird durch die Belagerung von Kolin festgelegt. 25 30 1427. November 2. bis 1428. Februar 8. Die Stadt Görlitz zahlt Sold an die Fusssöldner Johannes Domenik, Andreas Schirag, Kannengiesser, Pilgram, Mathis Neithard, Hannus Storkow; auch an die berittenen Söldner Raphael und Worm. Nach Görl. Rr. VI Bl. 239 a, 240b. 1427. November 3. Janke Polan Setczochoffsky zu Martinowicz anders zu Martins . . 4) von Slauwenig ein meile jenehalbe Crokow ge- 1) Kolin. 2) Striegan. Löwenberg. 4) unleferlich. 3)
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Urkunden zum Jahre 1427. 477 5 sessen selbschuldig und Herman Bok zu Kuviczkow in herzogs Kenteners landen als ein burge habin globit keine nochrede zu haben, als her in gefengnisse genomen wart, das her by den keczern sulde gewest seyn, land und stad dorumbe nymmer zu fedin noch zu argen by truwen und eren am montage noch aller hiligin tage anno 27. Und als her weg quam, schreib der von Crusschin von Cimberg 1) im noch, das her im ein pherd ent- retin hette. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft £. III 433 Bl. 63b. 10 1427. November 3 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Balthasar Wuntsch wegen seiner Besetzung des Hauses Falkenberg. Aus Görl. Rr. VI BI. 238b, VII Bl. 151a, VIII Bl. 164a. Item Balthasar Wuntschez, das her das haus Ffalkinburg 4 wochen gehaldin hat, 11 sch. gr. bezalit am dinstage noch omnium sanctorum [Novemb. 3] zu unserm teile von der stat wegen. — Item Balthazar Wuntschcz zu aldim sulde mit sinem dyner eme gesant 6 sch. 37 gr., dominus Caspar obtinuit 20 litteras am dinstage in vigilia Elizabeth [Novemb. 18] von des huses wegen Falkinburg. — Item Balthasar Wuntschcz alder schulde zu sulde, das her das hus Falkinburg gehalden hat, 3 sch. 7 gr. — Item Balthasar Wuntschcz alde schulde zu sulde von dem huse Falkinburg zu halden noch dem entscheide, als 25 der [sic!] Peter Cuncze und der statschreiber mit den von Budissin und den andern steten und mannen uff das leczte sich mit im entschiden zu Budissin, 10 sch. gr., recepit Hannus Newman von der Zittau von sinen wegen. — Summa huius 34 sch. 8 gr.2) 15 30 1427. November 6. Görlitz. Die Görlitzer antworten dem Rate zu Breslau auf seine Frage, ob die Sendung von 30 Pferden jetzt noch notwendig sei, mit Kriegsnachrichten, näherer Bescheid sollte den Breslauern in der nächsten Zeit zugehen. Ans Breslauer Stadtarchin. Correspond. Original mit Siegelresten. Papier. 35 1) allenfalls kann man lesen Camberg. 2) Die Summe stimmt nicht.
Urkunden zum Jahre 1427. 477 5 sessen selbschuldig und Herman Bok zu Kuviczkow in herzogs Kenteners landen als ein burge habin globit keine nochrede zu haben, als her in gefengnisse genomen wart, das her by den keczern sulde gewest seyn, land und stad dorumbe nymmer zu fedin noch zu argen by truwen und eren am montage noch aller hiligin tage anno 27. Und als her weg quam, schreib der von Crusschin von Cimberg 1) im noch, das her im ein pherd ent- retin hette. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft £. III 433 Bl. 63b. 10 1427. November 3 ff. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Balthasar Wuntsch wegen seiner Besetzung des Hauses Falkenberg. Aus Görl. Rr. VI BI. 238b, VII Bl. 151a, VIII Bl. 164a. Item Balthasar Wuntschez, das her das haus Ffalkinburg 4 wochen gehaldin hat, 11 sch. gr. bezalit am dinstage noch omnium sanctorum [Novemb. 3] zu unserm teile von der stat wegen. — Item Balthazar Wuntschcz zu aldim sulde mit sinem dyner eme gesant 6 sch. 37 gr., dominus Caspar obtinuit 20 litteras am dinstage in vigilia Elizabeth [Novemb. 18] von des huses wegen Falkinburg. — Item Balthasar Wuntschcz alder schulde zu sulde, das her das hus Falkinburg gehalden hat, 3 sch. 7 gr. — Item Balthasar Wuntschcz alde schulde zu sulde von dem huse Falkinburg zu halden noch dem entscheide, als 25 der [sic!] Peter Cuncze und der statschreiber mit den von Budissin und den andern steten und mannen uff das leczte sich mit im entschiden zu Budissin, 10 sch. gr., recepit Hannus Newman von der Zittau von sinen wegen. — Summa huius 34 sch. 8 gr.2) 15 30 1427. November 6. Görlitz. Die Görlitzer antworten dem Rate zu Breslau auf seine Frage, ob die Sendung von 30 Pferden jetzt noch notwendig sei, mit Kriegsnachrichten, näherer Bescheid sollte den Breslauern in der nächsten Zeit zugehen. Ans Breslauer Stadtarchin. Correspond. Original mit Siegelresten. Papier. 35 1) allenfalls kann man lesen Camberg. 2) Die Summe stimmt nicht.
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478 Urkunden zum Jahre 1427. 10 20 25 30 Unsere willige dinste zuvor, ersame weisen herrn und be- sunder gunstigen frunde! Als ir uns geschreben habit, das ir vornomen hettit, das die vorzweifelten keczer wieder von enandir zu rethen weren 1) etc., und bittit, euch mit diesem uwern boten 5 zu vorschreiben, ap ir sulcher sendunge der 30 pherde mocht obirhabin gesein, umb zu vormeiden kaste und zerunge etc., doruff thun wir euir ersamkeit zu wissen, das wir andirs nicht horen und wissen, denne das die vordampten keczer noch vor Collen legern. Und so ist her Jon von Wartinberg, der sulcher keczereie ir mittebruder wurden ist, in eigener person zu in gerethen und haben als nu am nehst vorgangen freitage [Oktober 31], als uns gesagit ist, zu den, die die stat Collin halden, gesturmet und haben, das got gelobet sey, nichtis mocht geschaffen. Und wir besurgen, wenne sie do abezihen werden, 15 das sie der egenante herr Jon, als ir wol wisset, der seine slos und gutere an dieser lande grenicz harte legen hat und die im herr Sigmund von Tetczin vormals zu grunde vorterbit hat, diesen landen und steten zu schaden und vorterbnisse obirfuren werde. Und dorumb wir euch sulcher sachen kein ganz ding zu diesem mole nicht vorschreiben mogen, sunder bis morne wirt der gestrenge Hanns von Polenczke unsir vorweser zur Lobaw bey landen und steten sein, die euch mit sampt uns umbe sulche sachen, als euch wissentlichen ist, auch geschreben haben; an die wellen wir euir vorschreibunge und beger gerne brengen. Was wir denne sulcher zeitunge do von in horen und zu antwort vornemen, das wellen wir euch vorschreiben bey unserm eigen boten. Und was wir euir ersamkeit in den und andern sachen zu dinste werden mogen, dozu sey wir allezeit willig. Geben zu Gorlicz am dornstage nach allirheiligen tage undir unserm stat secret anno etc. 27. [Rückseite] Den ersamen und Burgermeister und ratmanne wolweisen ratmannen der stad der stat Gorlicz. Breslaw, unsern besundern gunstigen frunden. 35 [1427]. November 11. Zittau. Hans von Polenz ersucht die Görlitzer wegen der drohenden Hussitengefahr um Hilfstruppen. Aus Sculteti annal. II Bl. 1o5b. Gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 556. 1) im Begriff wären auseinander zu reiten.
478 Urkunden zum Jahre 1427. 10 20 25 30 Unsere willige dinste zuvor, ersame weisen herrn und be- sunder gunstigen frunde! Als ir uns geschreben habit, das ir vornomen hettit, das die vorzweifelten keczer wieder von enandir zu rethen weren 1) etc., und bittit, euch mit diesem uwern boten 5 zu vorschreiben, ap ir sulcher sendunge der 30 pherde mocht obirhabin gesein, umb zu vormeiden kaste und zerunge etc., doruff thun wir euir ersamkeit zu wissen, das wir andirs nicht horen und wissen, denne das die vordampten keczer noch vor Collen legern. Und so ist her Jon von Wartinberg, der sulcher keczereie ir mittebruder wurden ist, in eigener person zu in gerethen und haben als nu am nehst vorgangen freitage [Oktober 31], als uns gesagit ist, zu den, die die stat Collin halden, gesturmet und haben, das got gelobet sey, nichtis mocht geschaffen. Und wir besurgen, wenne sie do abezihen werden, 15 das sie der egenante herr Jon, als ir wol wisset, der seine slos und gutere an dieser lande grenicz harte legen hat und die im herr Sigmund von Tetczin vormals zu grunde vorterbit hat, diesen landen und steten zu schaden und vorterbnisse obirfuren werde. Und dorumb wir euch sulcher sachen kein ganz ding zu diesem mole nicht vorschreiben mogen, sunder bis morne wirt der gestrenge Hanns von Polenczke unsir vorweser zur Lobaw bey landen und steten sein, die euch mit sampt uns umbe sulche sachen, als euch wissentlichen ist, auch geschreben haben; an die wellen wir euir vorschreibunge und beger gerne brengen. Was wir denne sulcher zeitunge do von in horen und zu antwort vornemen, das wellen wir euch vorschreiben bey unserm eigen boten. Und was wir euir ersamkeit in den und andern sachen zu dinste werden mogen, dozu sey wir allezeit willig. Geben zu Gorlicz am dornstage nach allirheiligen tage undir unserm stat secret anno etc. 27. [Rückseite] Den ersamen und Burgermeister und ratmanne wolweisen ratmannen der stad der stat Gorlicz. Breslaw, unsern besundern gunstigen frunden. 35 [1427]. November 11. Zittau. Hans von Polenz ersucht die Görlitzer wegen der drohenden Hussitengefahr um Hilfstruppen. Aus Sculteti annal. II Bl. 1o5b. Gedr. bei Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 556. 1) im Begriff wären auseinander zu reiten.
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Urkunden zum Jahre 1427. 479 Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Ich thun uch wissen, das dy kätzer, die vor Kollin gelegen haben, mit den von Kollin ganz eyn worden sin, und sind uff- gebrochen, und laden die handwergk bliden und büchsen. Und sint noch nicht ganz eyn, in welch land sy zihen wollen. Doch besorg ich mich allerersten in disz land. Wenn dy gemeine rede gehet, sy wollin herobir uff uns. Dorumme, liben herren etc., bytte ich uch, das ir mit üwern reysigen gezüge, so ir rüstigeste 10 und sterckeste künt, uff dysen nehstkommen montag [Novemb. 17) by myr syt zur Zittaw etc. Gegeben zur Zittaw am dinstage in die Martini. Die Belagerung von Kolin sichert die Datierung in das Jahr 1427, die Übergabe Kolins erfolgte freilich erst am 16. Dezember; f. Palacky, Geschichte von Böhmen III 2 S. 454. 15 20 25 30 1427. November 26. Zittau. Zwei Geistliche empfehlen dem Görlitzer Bürgermeister zwei Prager Bürger als gut katholisch und völlig mittellos. Aus Sculteti annal. II Bl. 70a. Procopius, canonicus ecclesie Boleslaviensis, et Sigismundus Pernoldi, civis minoris civitatis Pragensis, prudenti viro domino Caspar Lela, magistro civium in Gorlicz, domino et hospiti nobis favoroso. Orationibus et servitiis cum singulis beneplacitis in domino sincere praemissis, honorabilis domine et hospes etc., notificamus honorabilitati vestre presentibus, quod Petrus dictus Laczensis, civis Pragensis, ostentor presentium, est christianus bonus et catholicus nulla pravitate haeretica sive Wicleffia in- festus. Eciam constat nobis, quomodo ante annos novem de Praga una nobiscum recessit, relinquens ibidem omnia sua bona mobilia et immobilia, quibus usque hodie caret pocius quam inficeretur etc. Actum in Zittavia feria 4. post festum s. Katherine virginis gloriose anno 1427. 1427. November 28. Peter von Sacz burger aus der grossin stad zu Prage hat 35 ein orfrede gesworn und mit im Elizabeth seine eliche haus- frauwe, als sie eingenomen in der stad gefengnisse woren von sagin wegen, daz sie keczer weren und zufurtin den keczern worze und ander war, das sie die stad zu Gorlicz arm und 31
Urkunden zum Jahre 1427. 479 Hannus von Polentz, vorweser der Sechs lande und stete Budissen etc. und voyt zu Lusitz, ad sen. Gorl. Ich thun uch wissen, das dy kätzer, die vor Kollin gelegen haben, mit den von Kollin ganz eyn worden sin, und sind uff- gebrochen, und laden die handwergk bliden und büchsen. Und sint noch nicht ganz eyn, in welch land sy zihen wollen. Doch besorg ich mich allerersten in disz land. Wenn dy gemeine rede gehet, sy wollin herobir uff uns. Dorumme, liben herren etc., bytte ich uch, das ir mit üwern reysigen gezüge, so ir rüstigeste 10 und sterckeste künt, uff dysen nehstkommen montag [Novemb. 17) by myr syt zur Zittaw etc. Gegeben zur Zittaw am dinstage in die Martini. Die Belagerung von Kolin sichert die Datierung in das Jahr 1427, die Übergabe Kolins erfolgte freilich erst am 16. Dezember; f. Palacky, Geschichte von Böhmen III 2 S. 454. 15 20 25 30 1427. November 26. Zittau. Zwei Geistliche empfehlen dem Görlitzer Bürgermeister zwei Prager Bürger als gut katholisch und völlig mittellos. Aus Sculteti annal. II Bl. 70a. Procopius, canonicus ecclesie Boleslaviensis, et Sigismundus Pernoldi, civis minoris civitatis Pragensis, prudenti viro domino Caspar Lela, magistro civium in Gorlicz, domino et hospiti nobis favoroso. Orationibus et servitiis cum singulis beneplacitis in domino sincere praemissis, honorabilis domine et hospes etc., notificamus honorabilitati vestre presentibus, quod Petrus dictus Laczensis, civis Pragensis, ostentor presentium, est christianus bonus et catholicus nulla pravitate haeretica sive Wicleffia in- festus. Eciam constat nobis, quomodo ante annos novem de Praga una nobiscum recessit, relinquens ibidem omnia sua bona mobilia et immobilia, quibus usque hodie caret pocius quam inficeretur etc. Actum in Zittavia feria 4. post festum s. Katherine virginis gloriose anno 1427. 1427. November 28. Peter von Sacz burger aus der grossin stad zu Prage hat 35 ein orfrede gesworn und mit im Elizabeth seine eliche haus- frauwe, als sie eingenomen in der stad gefengnisse woren von sagin wegen, daz sie keczer weren und zufurtin den keczern worze und ander war, das sie die stad zu Gorlicz arm und 31
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480 Urkunden zum Jahre I427. reich dorumbe nymmermehe fedin, argin noch verdengkin wellin mit worten noch mit wergkin noch nymande von iren wegen noch die, von der wegin sie einkomen sein. Actum feria sexta post Katherine (1427). Aus Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Ober lausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 64b. [1427]. Dezember 23. Sagan. Herzog Hans von Sagan schreibt an die Görlitzer: Da der von Hakeborn mit dem Bescheide des Markgrafen von Branden- burg, dem Nymand von Lobin Priebus zu übergeben, nicht zufrieden ist, so habe ich eine neue Botschaft an den Mark- grafen geschickt. Ich bitte innerhalb 14 Tagen in der Sache um einen neuen Tag in Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 66 a. Johannes, herzog und hirre zum Sagan, den erbarn und wol- weisin bürgermeister und rotmannen der stad Görlitz, unsern besondern libin. Unser sünderliche gunst etc. Also wir denne nest zu Gorlitz bey uch woren, und hotten wollen unser sloss Prebus inantworten ern Nymande von Lobin, deme is unser hirre 20 und swoger der marggraffe von Brandeburg zugeschrebin hatte, des die von Hockinborn meynten, das is eyner innemen sulde, der unsir brudir noch unsir mann nicht were, und besundern do von uch betedinget wort, das wir unsir botschafft zu dem marg- graffen thun suldin und en umb einen andern bethin, der unsir bruder, noch unsir mann nicht were etc.: Dyselbe unsir bot- schafft uns noch nicht kommen ist. Weme denn unsir swogir der marggraffe zuschrybet und befehlitt das sloss inzunemen, deme wollen wirs ingebin unvorzogelichin und alle sachin, also ir dy mit dem voyte Hansen von Polentz zwissin uns beyder- seyt betedinget habet, haldin, und sal an uns nicht brochis seyn etc. Bethin wir uch, den von Hockinborn dorumbe zu schryben und mit en zu bestellen, das sey forder mit dem briffe nicht seumen, und das uns der kein dem Sagan geantwort werde, nachdeme sey das vor uch globit habin zu thun. Und bethin 35 uch besundern, en eyne notel 1) methe zu sendin, wy der briff lautin sal, das unser h. und swager dorynne bewaret werde. Wir bethin uch ouch, den von Hockinborn und uns bynnen desen virzentagin eynen tag keyn Görlitz zu legin umb sulche 10 15 25 30 1) Schriftliche Aufzeichnung.
480 Urkunden zum Jahre I427. reich dorumbe nymmermehe fedin, argin noch verdengkin wellin mit worten noch mit wergkin noch nymande von iren wegen noch die, von der wegin sie einkomen sein. Actum feria sexta post Katherine (1427). Aus Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Ober lausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 64b. [1427]. Dezember 23. Sagan. Herzog Hans von Sagan schreibt an die Görlitzer: Da der von Hakeborn mit dem Bescheide des Markgrafen von Branden- burg, dem Nymand von Lobin Priebus zu übergeben, nicht zufrieden ist, so habe ich eine neue Botschaft an den Mark- grafen geschickt. Ich bitte innerhalb 14 Tagen in der Sache um einen neuen Tag in Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 66 a. Johannes, herzog und hirre zum Sagan, den erbarn und wol- weisin bürgermeister und rotmannen der stad Görlitz, unsern besondern libin. Unser sünderliche gunst etc. Also wir denne nest zu Gorlitz bey uch woren, und hotten wollen unser sloss Prebus inantworten ern Nymande von Lobin, deme is unser hirre 20 und swoger der marggraffe von Brandeburg zugeschrebin hatte, des die von Hockinborn meynten, das is eyner innemen sulde, der unsir brudir noch unsir mann nicht were, und besundern do von uch betedinget wort, das wir unsir botschafft zu dem marg- graffen thun suldin und en umb einen andern bethin, der unsir bruder, noch unsir mann nicht were etc.: Dyselbe unsir bot- schafft uns noch nicht kommen ist. Weme denn unsir swogir der marggraffe zuschrybet und befehlitt das sloss inzunemen, deme wollen wirs ingebin unvorzogelichin und alle sachin, also ir dy mit dem voyte Hansen von Polentz zwissin uns beyder- seyt betedinget habet, haldin, und sal an uns nicht brochis seyn etc. Bethin wir uch, den von Hockinborn dorumbe zu schryben und mit en zu bestellen, das sey forder mit dem briffe nicht seumen, und das uns der kein dem Sagan geantwort werde, nachdeme sey das vor uch globit habin zu thun. Und bethin 35 uch besundern, en eyne notel 1) methe zu sendin, wy der briff lautin sal, das unser h. und swager dorynne bewaret werde. Wir bethin uch ouch, den von Hockinborn und uns bynnen desen virzentagin eynen tag keyn Görlitz zu legin umb sulche 10 15 25 30 1) Schriftliche Aufzeichnung.
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Urkunden zum Jahre 1427/28. 481 fredebroche, die an unserm bruder herzoge Wentzlaw und uns von en und eren helffern gescheen synt. Und wollet uns denne off demselbin tage wandils von en schaffin, also das betedinget ist. Das wollin wir gerne umb uch beischulden. Geben zum 5 Sagan am dinstage vor nativitatis Cristi. Das Jahr ergiebt sich ans der Thatsache, daß im November 1427 der Mark- graf von Brandenburg in dem Streite um den Besitz von Priebus ver- mittelte; s. oben S. 401, 15 ff.; 30 ff. 20 25 1427/1428. Oktober bis Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VII Bl. 144 a, 140 a, 158—190b, 148 a, 127b, VI Bl. 242а. 1) Summa summarum omnium perceptorum 3703 sch. 13 gr. 1 hell. Die Hauptsummen sind: Percepta de prima exactione [1427. November 3], als man zwe geschos genomen hat, 766 sch. 15 6 gr. minus 2 pf.; percepta de secunda exactione [1428. April 12], ouch als man zwe geschos genomen hat, 770 sch. minus 4 pf. — Percepta de camera salis 134 sch. 4 gr. — Percepta de cellario vini 294 sch. — Percepta vom zolle 2031/2 sch. 2 gr. — Percepta de libra 68 sch. 4 gr. — Percepta de biga 61/2 sch. 9 gr. — Sneidegelt 10 sch. 12 gr. — Bürgerrechtsgeld von 134 Personen 56 sch. 21 gr. (es giebt Laurentius der statschreiber ein hecht). — Spelegelt und ander ungelt 59 sch. 7 gr. (Darunter: Item Nicklaus gessener dedit 7 mr. und 1 gr. dorumbe, das her nicht pherdes das vergangene jar gehaldin hat. Item Hannus Frederich und Mathes Elke dederunt 5 mr. und 10 mr., das sie nicht ein schuczin haben gehaldin noch deme, als gesaczt wart). — Item dy gebauwer bey der stad durffen umbe des wille, das sy mein herrn ungehorsam woren holz zu furen zu den oberhangenden weren zu bauwen, 16 sch. minus 6 pf. — Summa perceptorum 3o in parata pecunia 2859 sch. 7 gr. minus 2 pf. — Summa per- ceptorum an gelegem gelde 844 sch. 6 gr. 5 hell. 2) Summa summarum omnium distributorum 3702 sch. 131/2 gr.1) —Summa distributorum per hebdomadas 1262 sch. 51/2 gr 10 1) Wegen der großen Anfwendungen, die man für die Söldner aufbringen mußte, lieh man von einzelnen Bürgern befrächtliche Summen, s. Rr. VI BI. 246—248 b. 31*
Urkunden zum Jahre 1427/28. 481 fredebroche, die an unserm bruder herzoge Wentzlaw und uns von en und eren helffern gescheen synt. Und wollet uns denne off demselbin tage wandils von en schaffin, also das betedinget ist. Das wollin wir gerne umb uch beischulden. Geben zum 5 Sagan am dinstage vor nativitatis Cristi. Das Jahr ergiebt sich ans der Thatsache, daß im November 1427 der Mark- graf von Brandenburg in dem Streite um den Besitz von Priebus ver- mittelte; s. oben S. 401, 15 ff.; 30 ff. 20 25 1427/1428. Oktober bis Oktober. Einnahme und Ausgabe der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VII Bl. 144 a, 140 a, 158—190b, 148 a, 127b, VI Bl. 242а. 1) Summa summarum omnium perceptorum 3703 sch. 13 gr. 1 hell. Die Hauptsummen sind: Percepta de prima exactione [1427. November 3], als man zwe geschos genomen hat, 766 sch. 15 6 gr. minus 2 pf.; percepta de secunda exactione [1428. April 12], ouch als man zwe geschos genomen hat, 770 sch. minus 4 pf. — Percepta de camera salis 134 sch. 4 gr. — Percepta de cellario vini 294 sch. — Percepta vom zolle 2031/2 sch. 2 gr. — Percepta de libra 68 sch. 4 gr. — Percepta de biga 61/2 sch. 9 gr. — Sneidegelt 10 sch. 12 gr. — Bürgerrechtsgeld von 134 Personen 56 sch. 21 gr. (es giebt Laurentius der statschreiber ein hecht). — Spelegelt und ander ungelt 59 sch. 7 gr. (Darunter: Item Nicklaus gessener dedit 7 mr. und 1 gr. dorumbe, das her nicht pherdes das vergangene jar gehaldin hat. Item Hannus Frederich und Mathes Elke dederunt 5 mr. und 10 mr., das sie nicht ein schuczin haben gehaldin noch deme, als gesaczt wart). — Item dy gebauwer bey der stad durffen umbe des wille, das sy mein herrn ungehorsam woren holz zu furen zu den oberhangenden weren zu bauwen, 16 sch. minus 6 pf. — Summa perceptorum 3o in parata pecunia 2859 sch. 7 gr. minus 2 pf. — Summa per- ceptorum an gelegem gelde 844 sch. 6 gr. 5 hell. 2) Summa summarum omnium distributorum 3702 sch. 131/2 gr.1) —Summa distributorum per hebdomadas 1262 sch. 51/2 gr 10 1) Wegen der großen Anfwendungen, die man für die Söldner aufbringen mußte, lieh man von einzelnen Bürgern befrächtliche Summen, s. Rr. VI BI. 246—248 b. 31*
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482 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Görlitzer Ratsrechnungen. 2. VII und IX. [B. VII Bl. 25a) Item des suntages ante epiphaniarum domini [Januar 4]: Item Hannus Weider, Pauwel Rinkingisser und dem stat- schreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von der suldener wegen, als man die 400 pherd abegesagit hatte und als man sich einte 200 pherde 14 tage zu haldin und furbas kein der Zittau sult uff 3 wochin zu richtin, 3 sch. gr. — Item Marienam, Mathes Geiseler kein Budessin sich zu einen mit land und stetin, als man 200 pherde zur Zittau behaldin hatte 14 tage, wy man is furbas mit der Sittaw bestellin welde dy suldener do zu haldin, und von Foitlenders wegen 2 sch. gr. — 15 Item eyme botin kein dem Luban, das sie ouch kein Budessin zu dem tage quemen, 2 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb ander 5 tage obirhangende weren 1/2 sch. 2 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Hannus, meister Stephan, den zymmerlutin, dy zynnen zu deckin kein der Neisse 20 wert, 3 fert. gr. — Item 2 karrenfurern 3 tage und 2 oppherern steine zu ladin und zu furen zu sand Nicklaus thore 14 gr. 4 pf. — [Bl. 25b) Item 2 oppherern, dy steine gesleift habin in die par- chan, 7 gr. — Item dem zeler vor strenge zu wagin vor leinen zu den bleiden1) 42 gr. — Item umbe sparnayl zu der Neis- brugke 6 gr. — Item umbe bant zu der phorte uff des foytes hofe 11 gr. — Item 2 karren anzurichtin und zu besloen 16 gr. — Item eine hôle zu besloen 16 gr. — Item umbe eine keil- hauwe meister Franczken 3 gr. — Item vorherte2) tragering zum speisewagin 6 gr. — Item umbe 12 schenen dem buchsse- 30 meister zu den furwagen zun bochssen 5 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe weissenbier den ge- bauwern, dy holz zu den bolwergken gefurt habin, 12 gr. 3 pf. — [Bl. 26 a] Item dem rymer umbe 3 zoume den wainpferdin und 2 zelin umbe 3 steigleder, zu halftern, umbe einen zelin3) zum 10 25 1) Wurfmaschinen. 2) im Feuer gehärtete. 3) Kairenband.
482 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Görlitzer Ratsrechnungen. 2. VII und IX. [B. VII Bl. 25a) Item des suntages ante epiphaniarum domini [Januar 4]: Item Hannus Weider, Pauwel Rinkingisser und dem stat- schreiber kein der Lobaw mit land und stetin zu tage von der suldener wegen, als man die 400 pherd abegesagit hatte und als man sich einte 200 pherde 14 tage zu haldin und furbas kein der Zittau sult uff 3 wochin zu richtin, 3 sch. gr. — Item Marienam, Mathes Geiseler kein Budessin sich zu einen mit land und stetin, als man 200 pherde zur Zittau behaldin hatte 14 tage, wy man is furbas mit der Sittaw bestellin welde dy suldener do zu haldin, und von Foitlenders wegen 2 sch. gr. — 15 Item eyme botin kein dem Luban, das sie ouch kein Budessin zu dem tage quemen, 2 gr. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb ander 5 tage obirhangende weren 1/2 sch. 2 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Hannus, meister Stephan, den zymmerlutin, dy zynnen zu deckin kein der Neisse 20 wert, 3 fert. gr. — Item 2 karrenfurern 3 tage und 2 oppherern steine zu ladin und zu furen zu sand Nicklaus thore 14 gr. 4 pf. — [Bl. 25b) Item 2 oppherern, dy steine gesleift habin in die par- chan, 7 gr. — Item dem zeler vor strenge zu wagin vor leinen zu den bleiden1) 42 gr. — Item umbe sparnayl zu der Neis- brugke 6 gr. — Item umbe bant zu der phorte uff des foytes hofe 11 gr. — Item 2 karren anzurichtin und zu besloen 16 gr. — Item eine hôle zu besloen 16 gr. — Item umbe eine keil- hauwe meister Franczken 3 gr. — Item vorherte2) tragering zum speisewagin 6 gr. — Item umbe 12 schenen dem buchsse- 30 meister zu den furwagen zun bochssen 5 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe weissenbier den ge- bauwern, dy holz zu den bolwergken gefurt habin, 12 gr. 3 pf. — [Bl. 26 a] Item dem rymer umbe 3 zoume den wainpferdin und 2 zelin umbe 3 steigleder, zu halftern, umbe einen zelin3) zum 10 25 1) Wurfmaschinen. 2) im Feuer gehärtete. 3) Kairenband.
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Urkunden zum Jahre 1428. 483 15 karren, neherymen, rockerymen 1) 38 gr. — Item 2 wainknechtin, die steine gefuret habin, 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Stollen dem wainknechtin 4 woche lon 16 gr., 1 gr. zu ver- trinken. — Item umbe reifen und kobel Molner dem bothener 5 3 gr. — Item meister Hannus dem nuwen buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item 30 stemme zu besloen in Bernstorffer walde 16 gr. — Item dem bochssemeister dem alden sein woche- lon 6 gr., 1 gr. zu vertrinkin. — Item dem bochssemeister 11 steine2) zu gissen zu hantbuchssen 3 mr. gr. Item umbe kolen 10 dem buchssenmeister zu denselbin bochssin 18 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item 12 gr. vor bir, das die herrn im rate und dy knechte vor der stobin usgetrunkin habin in 6 wochin. — Item Cunrade deme dyner, dy her vorzeret hat, als her gesant wart kein Bernstorff, kein dem Luban, 5 gr. 3 pf. — [Bl. 26b] Item Peter wechter obir dy hilige tage, als her uff dem rothuse gewachit hat, 4 gr. — Item den hofeknechten, dy zymmer gefurt habin zu den bolwergken, zu vertrinkin 14 gr. [Bl. 27a) Des suntages noch der hiligin dreyer konyge tage [Januar 11]: Item umbe pfeileysin 1 sch. gr. — Item umbe eine hôle steine dorynne zu furen 6 gr. — Item George Canicz, Peter Cuncze, Nickel Newman kein der Lobaw zu land und stetin als von einer were wegen zur Zittau zu bestellin, dy man nicht lossin wulde, und von des 4 pf. wegen des mit den mannen nymer zu leiden, von Mixi Panczers wegen und ander gebrechen deser lande 1 sch. 44 gr..— Item dem foyte von Bernstorff vor holz us Bernstorffer walde zu den bolwergken 4 sch. gr. — Item umbe eine kethe zu der zogebrugke vor dem Reichinbacher thore 40 gr. — Item Feytschcz und den andern knechten kein 30 der Crawsche zu suchen dye echter deser lande unde der stad 6 gr. — Item meister Franczken dem zymmermann salb dritte weren zu machin obirhonginde obir den zynnen by sande Petirs- kirche 48 gr. — Item einem ritter von Profand3), der in bot- schaft von dem herzogin us Brefand3) was gesand zum konige 35 von Polin und zum konige von unserm herrn von der keczer 20 25 1) 2) 3) Die Bedeutung von nehe- und rockerymen ist mir unbekaunt. Su ergänzen kupirs. Brabant.
Urkunden zum Jahre 1428. 483 15 karren, neherymen, rockerymen 1) 38 gr. — Item 2 wainknechtin, die steine gefuret habin, 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Stollen dem wainknechtin 4 woche lon 16 gr., 1 gr. zu ver- trinken. — Item umbe reifen und kobel Molner dem bothener 5 3 gr. — Item meister Hannus dem nuwen buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item 30 stemme zu besloen in Bernstorffer walde 16 gr. — Item dem bochssemeister dem alden sein woche- lon 6 gr., 1 gr. zu vertrinkin. — Item dem bochssemeister 11 steine2) zu gissen zu hantbuchssen 3 mr. gr. Item umbe kolen 10 dem buchssenmeister zu denselbin bochssin 18 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item 12 gr. vor bir, das die herrn im rate und dy knechte vor der stobin usgetrunkin habin in 6 wochin. — Item Cunrade deme dyner, dy her vorzeret hat, als her gesant wart kein Bernstorff, kein dem Luban, 5 gr. 3 pf. — [Bl. 26b] Item Peter wechter obir dy hilige tage, als her uff dem rothuse gewachit hat, 4 gr. — Item den hofeknechten, dy zymmer gefurt habin zu den bolwergken, zu vertrinkin 14 gr. [Bl. 27a) Des suntages noch der hiligin dreyer konyge tage [Januar 11]: Item umbe pfeileysin 1 sch. gr. — Item umbe eine hôle steine dorynne zu furen 6 gr. — Item George Canicz, Peter Cuncze, Nickel Newman kein der Lobaw zu land und stetin als von einer were wegen zur Zittau zu bestellin, dy man nicht lossin wulde, und von des 4 pf. wegen des mit den mannen nymer zu leiden, von Mixi Panczers wegen und ander gebrechen deser lande 1 sch. 44 gr..— Item dem foyte von Bernstorff vor holz us Bernstorffer walde zu den bolwergken 4 sch. gr. — Item umbe eine kethe zu der zogebrugke vor dem Reichinbacher thore 40 gr. — Item Feytschcz und den andern knechten kein 30 der Crawsche zu suchen dye echter deser lande unde der stad 6 gr. — Item meister Franczken dem zymmermann salb dritte weren zu machin obirhonginde obir den zynnen by sande Petirs- kirche 48 gr. — Item einem ritter von Profand3), der in bot- schaft von dem herzogin us Brefand3) was gesand zum konige 35 von Polin und zum konige von unserm herrn von der keczer 20 25 1) 2) 3) Die Bedeutung von nehe- und rockerymen ist mir unbekaunt. Su ergänzen kupirs. Brabant.
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484 Urkunden zum Jahre 1428. wegen, der beroubit ist gewest, zu einem geschenke 12 gr. Item so wart her von der herwerge usgelost zum burgermeister 12 gr. 1) — [Bl. 27b] Item umbe 4 schillinge steynynne kaulen zu den tharrasbochssin 23 gr. — Item Pauwel zymmermanne salbander von einer were, die im vordingit ist, in dem parchan hinder unserer frauen tore 39 gr. — Item 2 karrenfuerern und 2 oppherern, dy steine geladin habin und furin hinder sand Niclos thorme zu den weren, 5 tage 23 gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen gesellin mit dem andern wogin steine zu furen 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Stollin wainknechte 1 wochelon 4 gr. — Item ir zween, dy steine vor Mathes Johan in den parchan getragin habin, 3 tage 6 gr. 6 pf. — Item meister Nickel dem zymmermanne von Brux von 2 vordingetin weren obir die zynnen 23 gr. — Item Hannus bochssenmeister dem 15 nuwin sein wochelon 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 1 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item den wechtern uff dem rothusthorme vor 2 par fylzschu 12 gr. 5 10 [Bl. 28a] Dominica die ipso die Prisce [Januar 18]: Item Newmann kein der Zittaw zu zerunge, als her den solt hinobir furte, die suldener uff 14 tage uszurichtin, 1 mr. — Item Feytschcz, Andris, Jorgin kein der Lobaw zu irfaren, ab dy von Budissin und die manne der lande iren reisigin ge- zeug noch der von der Zittau vorschreibunge hinobir sendin 25 sulde von der keczer wegen, 18 gr., die2) man abe und zu sante. — [Bl. 28 a] Item Mathis Geiseler und Peter Cunczen kein der Lobaw mit landin und stetin zu tage von des dritten und 4. pfenige wegen und von einer were wegen, domethe man die von der Zittaw nicht lossin3) welde, 1 mr. 3 gr. — Item umbe bir, das Prochenaw und Hannus Jekel vortrunkin haben, als meine herren nicht botin hatten und als sie en befolen hattin, der gefangin zu warten, 13 gr. — Item meister Franczkin salb dritte an den weren zu erbetin by des 4) capelan huschin 31/2 sol. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Nicklaw zymmermanne von 20 30 1) 2) 8) 4) Die ganze Eintragung von „item einem ritter“ ist gestrichen, s. oben S. 410,13 ff. Geht auf die 3 Boten. verlassen. Die Abkürzung dentet freilich mehr auf der.
484 Urkunden zum Jahre 1428. wegen, der beroubit ist gewest, zu einem geschenke 12 gr. Item so wart her von der herwerge usgelost zum burgermeister 12 gr. 1) — [Bl. 27b] Item umbe 4 schillinge steynynne kaulen zu den tharrasbochssin 23 gr. — Item Pauwel zymmermanne salbander von einer were, die im vordingit ist, in dem parchan hinder unserer frauen tore 39 gr. — Item 2 karrenfuerern und 2 oppherern, dy steine geladin habin und furin hinder sand Niclos thorme zu den weren, 5 tage 23 gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen gesellin mit dem andern wogin steine zu furen 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Stollin wainknechte 1 wochelon 4 gr. — Item ir zween, dy steine vor Mathes Johan in den parchan getragin habin, 3 tage 6 gr. 6 pf. — Item meister Nickel dem zymmermanne von Brux von 2 vordingetin weren obir die zynnen 23 gr. — Item Hannus bochssenmeister dem 15 nuwin sein wochelon 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 1 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item den wechtern uff dem rothusthorme vor 2 par fylzschu 12 gr. 5 10 [Bl. 28a] Dominica die ipso die Prisce [Januar 18]: Item Newmann kein der Zittaw zu zerunge, als her den solt hinobir furte, die suldener uff 14 tage uszurichtin, 1 mr. — Item Feytschcz, Andris, Jorgin kein der Lobaw zu irfaren, ab dy von Budissin und die manne der lande iren reisigin ge- zeug noch der von der Zittau vorschreibunge hinobir sendin 25 sulde von der keczer wegen, 18 gr., die2) man abe und zu sante. — [Bl. 28 a] Item Mathis Geiseler und Peter Cunczen kein der Lobaw mit landin und stetin zu tage von des dritten und 4. pfenige wegen und von einer were wegen, domethe man die von der Zittaw nicht lossin3) welde, 1 mr. 3 gr. — Item umbe bir, das Prochenaw und Hannus Jekel vortrunkin haben, als meine herren nicht botin hatten und als sie en befolen hattin, der gefangin zu warten, 13 gr. — Item meister Franczkin salb dritte an den weren zu erbetin by des 4) capelan huschin 31/2 sol. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Nicklaw zymmermanne von 20 30 1) 2) 8) 4) Die ganze Eintragung von „item einem ritter“ ist gestrichen, s. oben S. 410,13 ff. Geht auf die 3 Boten. verlassen. Die Abkürzung dentet freilich mehr auf der.
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Urkunden zum Jahre 1428. 485 5 15 Bruxk salb 3 von obirhangenden weren 1/2 mr. gr. — Item Pauwel zymmerman salb 3 von obirhangendin weren 1/2 mr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen mit dem andern der stat wagin 12 gr. — Item den wainknechten beiden und iren helffern zu vertrinkin 3 gr. — Item zween karrinfurern und 2 oppherern, die steine ladin, 6 tage lon 28 gr. 3 pf. — — Item 2 oppherern, die do meister Franczkin dem zymmer- manne haben helffin erbetin, 4 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern, die lindenholz habin zusnetin und dem buchsenmeister zu 10 pulver anzurichten, 3 gr. — [Bl. 29a] Item meister Hannus dem nuwen buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item von zween steinen pulver zu machin 23 gr. — Item Nicklaus buchssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem nochrichter, das her Peter Camencz vorsucht hat, 6 gr. — Item ir zween, die holz in Lichtinberger walde zum zigilofin gespaldin habin und zum kalkbornen, 12 gr. secundum racionem. — Item des trometers weib von ires mannes wegen wochelon 6 gr. — Item umbe lichte und honig und bockinunsleth und andere ge- rethe zun pherde 6 gr. — Item Langehannus und Stephan zymmermanne von weren zu seczen, die en verdingit woren, im parchan by der monche secret 1) 3 sch. 20 [Bl. 29b] Item des suntages die conversionis sancti Pauli [Januar 25]: Item Georg Canicz und Pauwel Rinkingisser kein der Zittau 25 den suldenern iren solt zu richtin 2 mr. 7 gr.2) — Item Peter Cunczen und Wenczlaw Weitschreiber kein der Lobaw zu tage mit landin und stetin von des 4. pfennigs wegen, das man des mit den mannen nymmer leiden wil, von Wildensteins wegen und ander gebrechin wille deser lande 1 mr. 1 gr. — Item 30 herzoges Hannus von Monsterberge herolde zu geschengke 6 gr. — Item meister Franczken salb 3 dy zynnen und weren hinder Ebirhardes hofe 1 sch. und 2 gr. — Item 3 oppherern, die im gehulffin habin, 9 gr. 5 pf. — Item Langehannus und Stephan 1) In der Vorlage preset (das p ist undeutlich). 2) Rr VIII 162b wird in einer späteren Berechnung, wie scheint, die Summe dessen zusammengestellt, was die Görlitzer bei der Reise nach Zittau behufs der Sold- zablungen brauchten, es heißt: Item des suntages die conversionis sancti Pauli [Januar 25], als man den suldener sult kein der Zittaw furte, zu zerunge 7 sch. 21 gr. s. oben §. 473, 36 ff.
Urkunden zum Jahre 1428. 485 5 15 Bruxk salb 3 von obirhangenden weren 1/2 mr. gr. — Item Pauwel zymmerman salb 3 von obirhangendin weren 1/2 mr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen mit dem andern der stat wagin 12 gr. — Item den wainknechten beiden und iren helffern zu vertrinkin 3 gr. — Item zween karrinfurern und 2 oppherern, die steine ladin, 6 tage lon 28 gr. 3 pf. — — Item 2 oppherern, die do meister Franczkin dem zymmer- manne haben helffin erbetin, 4 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern, die lindenholz habin zusnetin und dem buchsenmeister zu 10 pulver anzurichten, 3 gr. — [Bl. 29a] Item meister Hannus dem nuwen buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item von zween steinen pulver zu machin 23 gr. — Item Nicklaus buchssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item dem nochrichter, das her Peter Camencz vorsucht hat, 6 gr. — Item ir zween, die holz in Lichtinberger walde zum zigilofin gespaldin habin und zum kalkbornen, 12 gr. secundum racionem. — Item des trometers weib von ires mannes wegen wochelon 6 gr. — Item umbe lichte und honig und bockinunsleth und andere ge- rethe zun pherde 6 gr. — Item Langehannus und Stephan zymmermanne von weren zu seczen, die en verdingit woren, im parchan by der monche secret 1) 3 sch. 20 [Bl. 29b] Item des suntages die conversionis sancti Pauli [Januar 25]: Item Georg Canicz und Pauwel Rinkingisser kein der Zittau 25 den suldenern iren solt zu richtin 2 mr. 7 gr.2) — Item Peter Cunczen und Wenczlaw Weitschreiber kein der Lobaw zu tage mit landin und stetin von des 4. pfennigs wegen, das man des mit den mannen nymmer leiden wil, von Wildensteins wegen und ander gebrechin wille deser lande 1 mr. 1 gr. — Item 30 herzoges Hannus von Monsterberge herolde zu geschengke 6 gr. — Item meister Franczken salb 3 dy zynnen und weren hinder Ebirhardes hofe 1 sch. und 2 gr. — Item 3 oppherern, die im gehulffin habin, 9 gr. 5 pf. — Item Langehannus und Stephan 1) In der Vorlage preset (das p ist undeutlich). 2) Rr VIII 162b wird in einer späteren Berechnung, wie scheint, die Summe dessen zusammengestellt, was die Görlitzer bei der Reise nach Zittau behufs der Sold- zablungen brauchten, es heißt: Item des suntages die conversionis sancti Pauli [Januar 25], als man den suldener sult kein der Zittaw furte, zu zerunge 7 sch. 21 gr. s. oben §. 473, 36 ff.
Strana 486
486 Urkunden zum Jahre 1428. zymmermanne von einem weighuse weren doruff zu seczin 1 mr., zu vertrinkin 5 gr. — Item denselbin zween eine were zu seczin im parchan hinder unszer frauwin thore 31/2 sol. gr. 3 gr. — Item Pauwel zymmermanne salb dritte von obirhangendin werin dreyen zu machin 1 mr. 6 gr. — Item Nickel Lodel und Jorgin sinem gesellin von einer were zu machin obirhangende 4 sol. 2 gr. — [Bl. 30a] Item eime von Phaffindorff, der holz gefellit und beslohin hat in Bernstorffer walde, 18 gr. — Item Hannus Knobelouch vor bochssensteine 1 sch. 7 gr. — Item zween karren- furern steine in die parchan zu furen und 2 oppherern, dy ge- ladin habin, 6 tage lon 28 gr. — Item Hannus wainknechte und sinen gesellin, die mit dem andern wagen faren, 12 gr. — Item Glosman vor kalkstein 12 gr. — Item Rote von Heinirsdorff vor kalkstein 1/2 mr. gr. — Item Lorencz Ramfolt und Poschsman 15 bergzins 13 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg holz zu spaldin zum kalkofin und holz zu hauwin zun bandin zu den weren im parchen 13 gr. minus 2 pf. — Item umbe zwe par schu den wechtern uff dem rothusthorme 6 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item umbe drey steine pulver zu machin 33 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Merthin Scherffing den stein zu brechin und zu reumen im wege uff dem Toppherberge 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem aldin bochssenmeister zu wochelon 6 gr. — Item sinem knechte zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 30b] Item Cunrade dem dyner kein der Zittau, als meine herrn en by nacht weg santin zu irfaren von geleginkeit der keczer, als dy Zitter umbe rettunge in bosim wege geschreben hattin en zu hulffe zu kommen, 5 gr. — Item Monch dem louffer kein der Zittau zu Heinrich Malticz 3 gr. — Item Reinschiln zu erunge 30 in die hochzeit vor 7 hazen, 5 rephuner 56 gr. 1) 5 10 20 25 [Bl. 31a] Item des suntages circumdederunt in vigilia purificacionis Marie [Februar 1]: Hannus Weider und Heinrich Ebirhard kein der Lobaw mit mannen und stetin zu tage umbe den 4. pf., das wir des 35 mit den mannen nymme leiden wellen, sunder den dritten etc., 1 mr. 7 gr. — Item Monch dem lauffer mit der von Hockenborn 1) In der Eintragung ist viel radiert, die 56 Groschen sind doch ein zu hoher Preis für die 7 Hasen und 5 Rebhühner.
486 Urkunden zum Jahre 1428. zymmermanne von einem weighuse weren doruff zu seczin 1 mr., zu vertrinkin 5 gr. — Item denselbin zween eine were zu seczin im parchan hinder unszer frauwin thore 31/2 sol. gr. 3 gr. — Item Pauwel zymmermanne salb dritte von obirhangendin werin dreyen zu machin 1 mr. 6 gr. — Item Nickel Lodel und Jorgin sinem gesellin von einer were zu machin obirhangende 4 sol. 2 gr. — [Bl. 30a] Item eime von Phaffindorff, der holz gefellit und beslohin hat in Bernstorffer walde, 18 gr. — Item Hannus Knobelouch vor bochssensteine 1 sch. 7 gr. — Item zween karren- furern steine in die parchan zu furen und 2 oppherern, dy ge- ladin habin, 6 tage lon 28 gr. — Item Hannus wainknechte und sinen gesellin, die mit dem andern wagen faren, 12 gr. — Item Glosman vor kalkstein 12 gr. — Item Rote von Heinirsdorff vor kalkstein 1/2 mr. gr. — Item Lorencz Ramfolt und Poschsman 15 bergzins 13 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg holz zu spaldin zum kalkofin und holz zu hauwin zun bandin zu den weren im parchen 13 gr. minus 2 pf. — Item umbe zwe par schu den wechtern uff dem rothusthorme 6 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item umbe drey steine pulver zu machin 33 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Merthin Scherffing den stein zu brechin und zu reumen im wege uff dem Toppherberge 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem aldin bochssenmeister zu wochelon 6 gr. — Item sinem knechte zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 30b] Item Cunrade dem dyner kein der Zittau, als meine herrn en by nacht weg santin zu irfaren von geleginkeit der keczer, als dy Zitter umbe rettunge in bosim wege geschreben hattin en zu hulffe zu kommen, 5 gr. — Item Monch dem louffer kein der Zittau zu Heinrich Malticz 3 gr. — Item Reinschiln zu erunge 30 in die hochzeit vor 7 hazen, 5 rephuner 56 gr. 1) 5 10 20 25 [Bl. 31a] Item des suntages circumdederunt in vigilia purificacionis Marie [Februar 1]: Hannus Weider und Heinrich Ebirhard kein der Lobaw mit mannen und stetin zu tage umbe den 4. pf., das wir des 35 mit den mannen nymme leiden wellen, sunder den dritten etc., 1 mr. 7 gr. — Item Monch dem lauffer mit der von Hockenborn 1) In der Eintragung ist viel radiert, die 56 Groschen sind doch ein zu hoher Preis für die 7 Hasen und 5 Rebhühner.
Strana 487
Urkunden zum Jahre 1428. 487 brieff zu herzog Johannes gein Sagan 7 gr. — Item Peter Cunczen und dem stadschreiber gein der Lobaw von des dritten und firden pfgeniges wegen mit den landmannen und um einen neuen hauptman zu kysen obir nacht, von der Loubener wegin, 5 das man kein gelt furbas nymme vor sie gebin wil, 41 gr. — Item dem stadschreiber von der Zittaw zu Hannus von Polenczk zu zerunge, als her gesant wart von land und stete wegin an im zu irfaren, ab her sich der vorwesunge of eine zeit wedir underzihin welde, 1/2 sch. gr. — Item Hannus Newmann vor hufslag 36 gr. — Item Stephan und Langehannus den zymmer- lutin von einem weighuse zu machin 1 mr. gr. — Item vor rade zu besloen zum clein rynnewagin 16 gr. — Item umbe ein stegereiffen an rynnewagin umbe lôn1) und vorhertin 7 gr. — Item umbe 3 schenen zum steinwagin und eine mittilwage2 15 4 gr. — Item umbe 4 zappin zu den fenstern in weighusern 2 gr. — [Bl. 31b) Item umbe kethin und ringe zum Neisthore und uff[s] hus 3 gr. — Item meister Nickel von Brux salb 3 obirhangende weren zu machen, die sich uff und zu tun3), 1 mr., 3 gr. zu vertrinkin. — Item demselbin meister Nickel 20 von dreyen weren zu machen in dy zynnen 1/2 sch. 3 gr. — Item meister Franczken salb 4 eine rispe4) underzuzihin under die throme uff dem rothuse und zu bessern under dem segir 31/2 sol gr., 3 gr. zu vortrinkin. — Item Lodil salbander von 2 weren in den parchan by sande Niklaus thore 24 gr. — Item 25 umbe alun und koppherwasser und grunspon zun pherdin 6 gr. — [Bl. 32a) Item zween karrenfurern steine in die parchan zu furen und ir 2, die geladin haben, 51/2 tage 22 gr. — Item ir zween steine uszurumen zu Thomas Scheibechin, die man in die parchin gefurt hat, 3 gr. 3 pf. — Item Hannus dem nuwin 30 bochssenmeister 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister 2 wochelon 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Vecencz der garbreter vor fleisch, das man den leuten von Bernhardorff gegeben hat, als sie holz zu den baue gefurt haben, 3 gr. 10 2) 3) 1) Achsnagel. Bedeutung? In der Vorlage tut. 4) Bedeutung?
Urkunden zum Jahre 1428. 487 brieff zu herzog Johannes gein Sagan 7 gr. — Item Peter Cunczen und dem stadschreiber gein der Lobaw von des dritten und firden pfgeniges wegen mit den landmannen und um einen neuen hauptman zu kysen obir nacht, von der Loubener wegin, 5 das man kein gelt furbas nymme vor sie gebin wil, 41 gr. — Item dem stadschreiber von der Zittaw zu Hannus von Polenczk zu zerunge, als her gesant wart von land und stete wegin an im zu irfaren, ab her sich der vorwesunge of eine zeit wedir underzihin welde, 1/2 sch. gr. — Item Hannus Newmann vor hufslag 36 gr. — Item Stephan und Langehannus den zymmer- lutin von einem weighuse zu machin 1 mr. gr. — Item vor rade zu besloen zum clein rynnewagin 16 gr. — Item umbe ein stegereiffen an rynnewagin umbe lôn1) und vorhertin 7 gr. — Item umbe 3 schenen zum steinwagin und eine mittilwage2 15 4 gr. — Item umbe 4 zappin zu den fenstern in weighusern 2 gr. — [Bl. 31b) Item umbe kethin und ringe zum Neisthore und uff[s] hus 3 gr. — Item meister Nickel von Brux salb 3 obirhangende weren zu machen, die sich uff und zu tun3), 1 mr., 3 gr. zu vertrinkin. — Item demselbin meister Nickel 20 von dreyen weren zu machen in dy zynnen 1/2 sch. 3 gr. — Item meister Franczken salb 4 eine rispe4) underzuzihin under die throme uff dem rothuse und zu bessern under dem segir 31/2 sol gr., 3 gr. zu vortrinkin. — Item Lodil salbander von 2 weren in den parchan by sande Niklaus thore 24 gr. — Item 25 umbe alun und koppherwasser und grunspon zun pherdin 6 gr. — [Bl. 32a) Item zween karrenfurern steine in die parchan zu furen und ir 2, die geladin haben, 51/2 tage 22 gr. — Item ir zween steine uszurumen zu Thomas Scheibechin, die man in die parchin gefurt hat, 3 gr. 3 pf. — Item Hannus dem nuwin 30 bochssenmeister 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister 2 wochelon 12 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Vecencz der garbreter vor fleisch, das man den leuten von Bernhardorff gegeben hat, als sie holz zu den baue gefurt haben, 3 gr. 10 2) 3) 1) Achsnagel. Bedeutung? In der Vorlage tut. 4) Bedeutung?
Strana 488
488 Urkunden zum Jahre 1428. [Bl. 32b] Item des suntages noch Dorothee an sand Apolonien obinde [Februar 8]: Item Hannus Knobelouch bochssensteine zu hauwin zu den tharrasbochssen 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item umbe 4 fuder delin in die parchan zu den weren und andern der stadt notcze 1 mr. 6 gr. — Item den forwergknechten mit 17 wagin, die holz gefurt habin us Lichtenberger walde zu den weren und vor holz zum kalkofin, zu vertrinken 3 fert. 6 gr. — Item eyme botin kein dem Zor1) zu dem von Hockenborn von herzoge Hannus wegen 5 gr. — Item umbe 35 sch. pfeylschefte 1 sch. 19 gr. — [Bl. 33a] Item meister Franczken salb vierde 5 tage uff dem rothuse under dem zeger und weren in die zynnen by dem Kottilhofe 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item 8 oppherern, die ihm geholffin habin hebin und erbettin, 9 gr. 1 ph. — 15 Item Langehannus und Stephan zymmerluten, die holz gefellit und beslain habin zu weren in Bernstorffer walde, 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel Lodel und Jorgin holz zu fellin und zu besloen zu weren in Bernstorffer walde 1/2 sch. secundum racionem. — Item Luban und Ramfolt den zymmerluten holz 20 zu fellin und zu besloen in Bernstorffer walde zu weren 1 mr. secundum racionem. — Item meister Nickel zymmermanne von Brux salb vierde holz zu fellin und zu besloen in Bernstorffer walde zu den weren. — Thomas zymmerman 1/2 mr. secundum racionem. — Item umbe gemenge zu den bochssin 7 gr. — [Bl. 33b) Item dem furster von Lichtinberg bantholz2) in Lichtinberger walde zu fellin 7 tage 8 gr. 1 pf. — Item zween karrenfurern steine zu furen in die parchan uff die weren und 2 oppherern 51/2 tag 26 gr. 4 pf. — Item umbe byr, das die gebauwer usgetrunkin haben, die das holz furen us Bernstorffer walde, 14 gr. — Item umbe 1 tonne und ein sechzenteil 2 mos den zymmerluten in Bernstorffer walde 14 gr. — Item ir viern, die die baume in dem grabin by dem Pfennigborne gefellit und gehauwin haben, 20 gr. 3 pf. — Item Mathis Meissener umbe 50 fuder mauwerstein 26 gr. — Item dem 35 andirn knechte salbander, der do hilfft steine furen, 12 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe eine wainkette 6 gr. — Item Cunrade, das her vorzerit hat zu Bernstorff, als her by den 5 10 25 30 1) f. S. 382, u1. 2) Holz zu Reifen.
488 Urkunden zum Jahre 1428. [Bl. 32b] Item des suntages noch Dorothee an sand Apolonien obinde [Februar 8]: Item Hannus Knobelouch bochssensteine zu hauwin zu den tharrasbochssen 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item umbe 4 fuder delin in die parchan zu den weren und andern der stadt notcze 1 mr. 6 gr. — Item den forwergknechten mit 17 wagin, die holz gefurt habin us Lichtenberger walde zu den weren und vor holz zum kalkofin, zu vertrinken 3 fert. 6 gr. — Item eyme botin kein dem Zor1) zu dem von Hockenborn von herzoge Hannus wegen 5 gr. — Item umbe 35 sch. pfeylschefte 1 sch. 19 gr. — [Bl. 33a] Item meister Franczken salb vierde 5 tage uff dem rothuse under dem zeger und weren in die zynnen by dem Kottilhofe 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item 8 oppherern, die ihm geholffin habin hebin und erbettin, 9 gr. 1 ph. — 15 Item Langehannus und Stephan zymmerluten, die holz gefellit und beslain habin zu weren in Bernstorffer walde, 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel Lodel und Jorgin holz zu fellin und zu besloen zu weren in Bernstorffer walde 1/2 sch. secundum racionem. — Item Luban und Ramfolt den zymmerluten holz 20 zu fellin und zu besloen in Bernstorffer walde zu weren 1 mr. secundum racionem. — Item meister Nickel zymmermanne von Brux salb vierde holz zu fellin und zu besloen in Bernstorffer walde zu den weren. — Thomas zymmerman 1/2 mr. secundum racionem. — Item umbe gemenge zu den bochssin 7 gr. — [Bl. 33b) Item dem furster von Lichtinberg bantholz2) in Lichtinberger walde zu fellin 7 tage 8 gr. 1 pf. — Item zween karrenfurern steine zu furen in die parchan uff die weren und 2 oppherern 51/2 tag 26 gr. 4 pf. — Item umbe byr, das die gebauwer usgetrunkin haben, die das holz furen us Bernstorffer walde, 14 gr. — Item umbe 1 tonne und ein sechzenteil 2 mos den zymmerluten in Bernstorffer walde 14 gr. — Item ir viern, die die baume in dem grabin by dem Pfennigborne gefellit und gehauwin haben, 20 gr. 3 pf. — Item Mathis Meissener umbe 50 fuder mauwerstein 26 gr. — Item dem 35 andirn knechte salbander, der do hilfft steine furen, 12 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe eine wainkette 6 gr. — Item Cunrade, das her vorzerit hat zu Bernstorff, als her by den 5 10 25 30 1) f. S. 382, u1. 2) Holz zu Reifen.
Strana 489
Urkunden zum Jahre 1428. 489 5 zymmerlutin was und die wain usrichte, das holz herhein us Bernstorffer walde [furte], und 1 tonne byrs den zymmerlutin 32 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr.— Item pulvir zu vernuwen von funff steinen aldis und ein stein nuwis 41 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 34a/ Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem trometer 2 wochelon 12 gr. 15 20 25 30 [Bl. 34b] Item des suntages noch Valentini [Februar 15]: Item Cruspe Nickel, als meine herren mit im gereth habin von sunderlicher spehe und botschaft hinoff kein Behemen von der keczer wegen zu bestellin und das her muhe dorumbe habin welde, zu geschengke 2 mr. — Item umbe 36 sch. pheileysin 11 schillinge gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Mathis Geiseler und Wenczlaw Weitschreiber kein der Lobaw mit landen und stetin zu tage, als der statschreiber von der Zittau von Polenczk weder komen was, und als man Polenczk kein Norenberg zerunge zu den kurfursten den landin und steten zu gute usrichten welde und andere sachin, 52 gr. — Item eyme botin kein Breslaw zu dem rate, zu Petir Ochszeller von Peter Camencz wegen 13 gr. — Item Feytschcz und den andern reitindin knechtin mit eczlichin gesellin us der stad mit 14 pherdin, als sie den roubern noch- drabetin zwischin Rotinburg und bis kein Prebus, 1 sch. 3 gr. — Item umbe 4 zeume zu den reysepferdin 1/2 mr. gr. — Item umbe 8 woginzeume 1/2 mr. gr. — Item umbe 12 halftern 1/2 sch. gr. — Item umbe 10 par steigleder 20 gr. — Item umbe 3 leitseil 8 gr. — [Bl. 35 a] Item umbe eine sweinshut zu rymen 7 gr. — Item Nickil Newman, als her kein Bernstorff reit, dy wagin zu bestellin, holz zu den weren herein zu furen, 9 gr. — Item den zymmerlutin und wainknechten zu vertrinken, als sie das zymmer zu den weren schicktin und furtin, 5 gr. — Item Andris, Jorgen und Cunrad, als sie gesant wordin uff die durffer, die wagin uszurichtin, das holz us Bernstorffer walde zu den weren zu furen, 6 gr. — Item den fiyschern, als sie gereumit habin das eys von der Neisbrugke, das der brucke nicht schaden tete, zu vertrinken 6 gr. — Item eynem botin kein Bernstorff zu dem foyte durch eczlicher geschefte, dy meine herren mit im hatten, 2 gr. — Item Crawspe Nickel, als her besant was 10 35
Urkunden zum Jahre 1428. 489 5 zymmerlutin was und die wain usrichte, das holz herhein us Bernstorffer walde [furte], und 1 tonne byrs den zymmerlutin 32 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr.— Item pulvir zu vernuwen von funff steinen aldis und ein stein nuwis 41 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 34a/ Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem trometer 2 wochelon 12 gr. 15 20 25 30 [Bl. 34b] Item des suntages noch Valentini [Februar 15]: Item Cruspe Nickel, als meine herren mit im gereth habin von sunderlicher spehe und botschaft hinoff kein Behemen von der keczer wegen zu bestellin und das her muhe dorumbe habin welde, zu geschengke 2 mr. — Item umbe 36 sch. pheileysin 11 schillinge gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Mathis Geiseler und Wenczlaw Weitschreiber kein der Lobaw mit landen und stetin zu tage, als der statschreiber von der Zittau von Polenczk weder komen was, und als man Polenczk kein Norenberg zerunge zu den kurfursten den landin und steten zu gute usrichten welde und andere sachin, 52 gr. — Item eyme botin kein Breslaw zu dem rate, zu Petir Ochszeller von Peter Camencz wegen 13 gr. — Item Feytschcz und den andern reitindin knechtin mit eczlichin gesellin us der stad mit 14 pherdin, als sie den roubern noch- drabetin zwischin Rotinburg und bis kein Prebus, 1 sch. 3 gr. — Item umbe 4 zeume zu den reysepferdin 1/2 mr. gr. — Item umbe 8 woginzeume 1/2 mr. gr. — Item umbe 12 halftern 1/2 sch. gr. — Item umbe 10 par steigleder 20 gr. — Item umbe 3 leitseil 8 gr. — [Bl. 35 a] Item umbe eine sweinshut zu rymen 7 gr. — Item Nickil Newman, als her kein Bernstorff reit, dy wagin zu bestellin, holz zu den weren herein zu furen, 9 gr. — Item den zymmerlutin und wainknechten zu vertrinken, als sie das zymmer zu den weren schicktin und furtin, 5 gr. — Item Andris, Jorgen und Cunrad, als sie gesant wordin uff die durffer, die wagin uszurichtin, das holz us Bernstorffer walde zu den weren zu furen, 6 gr. — Item den fiyschern, als sie gereumit habin das eys von der Neisbrugke, das der brucke nicht schaden tete, zu vertrinken 6 gr. — Item eynem botin kein Bernstorff zu dem foyte durch eczlicher geschefte, dy meine herren mit im hatten, 2 gr. — Item Crawspe Nickel, als her besant was 10 35
Strana 490
490 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 30 von meinen herrn durch sachin wille, mein herrn spehe und botschaft von der keczer wegen uszurichten, uszulosen in der herwerge zu Peter Bartholomeus 20 gr. minus 3 pf. — Item Langehannus und Stephan zymmerman von weren wegen zu machin und zu seczin 1/2 mr. gr. — Item Lodil und sinen ge- sellin von weren wegin zu machin 1/2 mr. — [Bl. 35b/ Item Nickel von Bruxk mit sinen gesellin von weren wegen zu machin 1 mr. gr. — Item Pauwel zymmermanne mit sinen ge- sellin von weren wegen zu machen und zu seczin 1 mr. — Item meister Franczken der stad zymmerman weren zu seczin kein dem Cottilhofe salb 4 6 sol. gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item 2 karrenfurern und 2 oppherern 6 tage steine zu ladin und zu furen in die parchan 28 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Cunrad, als her gesant wart und 7 tage ussin gelegin zu Bernstorff mit 15 den zymmerlutin zu bestellin speise, 12 gr. — Item Nickel wainknecht und Lorencz sinem helffer steine und holz zu furen mit dem andern wagin 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Petsche Lauban abezureumen breth und eiserynne fenster von den heusern in der Hottergasse 6 gr. 7 pf. — Item Nickel Breuwer zu lone, das her holz zu den weren von Bernstorff und Lichtenberger walde gefurt hat, 1/2 sch. 6 gr. — Item Nickel Andris holz zu furen zu den weren us Bernstorffer walde 3 furen 18 gr. — Item Glosman, das her holz gefurt hat zu den weren, 6 gr. — [Bl. 36a) Item Ottenhain umbe ein haus dem nuwin buchssenmeister 4 mr. gr., dedimus 2 mr. — Item dem nuwin buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister zu lone pulver zu machin von 3 steine cum 6 phunt 1/2 sch. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item umbe ein vas zum pulver 2 gr. — Item dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item umbe byr den gebauwern, als sie vom Eygin us Bernstorffer walde holz zu den weren furtin, 10 gr. 3 pf. — Item umbe brot denselbin gebauwern 5 gr. — Item umbe 3 sch. stro in den marstall 30 gr. — Item umbe byr, das meine herren des rates usgetrunkin 35 habin, als dy manne by en weren von einer wege1) kein der Zittau zu bestellin, und die knechte vor der stobin usgetrunkin habin, 13 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item 1) Wohl Schreibfehler sür were.
490 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 30 von meinen herrn durch sachin wille, mein herrn spehe und botschaft von der keczer wegen uszurichten, uszulosen in der herwerge zu Peter Bartholomeus 20 gr. minus 3 pf. — Item Langehannus und Stephan zymmerman von weren wegen zu machin und zu seczin 1/2 mr. gr. — Item Lodil und sinen ge- sellin von weren wegin zu machin 1/2 mr. — [Bl. 35b/ Item Nickel von Bruxk mit sinen gesellin von weren wegen zu machin 1 mr. gr. — Item Pauwel zymmermanne mit sinen ge- sellin von weren wegen zu machen und zu seczin 1 mr. — Item meister Franczken der stad zymmerman weren zu seczin kein dem Cottilhofe salb 4 6 sol. gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item 2 karrenfurern und 2 oppherern 6 tage steine zu ladin und zu furen in die parchan 28 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Cunrad, als her gesant wart und 7 tage ussin gelegin zu Bernstorff mit 15 den zymmerlutin zu bestellin speise, 12 gr. — Item Nickel wainknecht und Lorencz sinem helffer steine und holz zu furen mit dem andern wagin 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Petsche Lauban abezureumen breth und eiserynne fenster von den heusern in der Hottergasse 6 gr. 7 pf. — Item Nickel Breuwer zu lone, das her holz zu den weren von Bernstorff und Lichtenberger walde gefurt hat, 1/2 sch. 6 gr. — Item Nickel Andris holz zu furen zu den weren us Bernstorffer walde 3 furen 18 gr. — Item Glosman, das her holz gefurt hat zu den weren, 6 gr. — [Bl. 36a) Item Ottenhain umbe ein haus dem nuwin buchssenmeister 4 mr. gr., dedimus 2 mr. — Item dem nuwin buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister zu lone pulver zu machin von 3 steine cum 6 phunt 1/2 sch. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item umbe ein vas zum pulver 2 gr. — Item dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item umbe byr den gebauwern, als sie vom Eygin us Bernstorffer walde holz zu den weren furtin, 10 gr. 3 pf. — Item umbe brot denselbin gebauwern 5 gr. — Item umbe 3 sch. stro in den marstall 30 gr. — Item umbe byr, das meine herren des rates usgetrunkin 35 habin, als dy manne by en weren von einer wege1) kein der Zittau zu bestellin, und die knechte vor der stobin usgetrunkin habin, 13 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item 1) Wohl Schreibfehler sür were.
Strana 491
Urkunden zum Jahre 1428. 491 Hannus Newman dem smede 19 sch. schrôte1) zu den bochssin abezuhauwin 1/2 mr. 10 15 20 25 [Bl. 36b] Des suntages invocavit [Februar 22]: Item Cunrad dem dyner kein der Swete2) zu irfahren, ab icht swere wagin von der Zittau uff Greiffinberg und Lemberg gegangin hettin, zu zerunge 7 gr. — Item dem becherer zu vertrinkin von den mossen, als meine herren mos saczten, 4 gr. — Item Frenczel dem furster vor brugkedelin 12 gr. — Item einen botin kein Rotinberg zu Hannus von der Sprehe und andern mannen zu Rotinburg von Caspars von Zerchow wegen 2 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister, zu besehen eczliche gebrechin in den weighusern, zu vertrinken 5 gr. — Item Hannus Knobelouch steine zu hauwen zu den bochssin 1 sch. 2 gr. — Item Marienam und Mathis Geiseler kein der Lobaw zu landin und stetin zu tage, als dy von der Zittau geschreben hatten zu irfaren an mein herrn, was sie [Bl. 37a] en hulffe kein den keczern thun welden, von des 3. und 4. pfeniges wegen und von der botschaft zu den kurfursten 1 mr. 2 gr. — Item Hannus Knobelouch holz zu furen zu den weren us Bernstorffer und Lichtenberger walde 7 tage 31/2 sol. gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr. — Item meister Nicklaus dem bochssenmeister 12 sch. und 100 gelote zu den bochssen zu futern3) und den bochssin stele anzuseczin und die bochssin zu zeichin 1/2 sch. 3 gr. — Item dem aldin bochssenmeister von bochssin zu gyssen, pyscheln4) und tarraschbochsin 6 sol. gr. — Item dreyen erbetern holz zu hauwin und die boume zu fellin im graben bym Pfennigborne 8 gr. 3 pf. — Item Pauwel zymmermanne und seinen gesellen von werin wegin zu seczin und zu bauwen 1/2 mr. — Item meister Franczken salb 4 an den weren zu bauwen im parchan by dem Kottelhofe 51/2 sol. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item Vischbach mit sinen gesellin zu reumen zu den steinen by 5 30 1) schrot heißt das Stick, gemeint ist die Ladung (aus Eisen oder Blei), die ehedem nicht wie jetzt gegossen, sondern zurecht gehauen wurde. 2) Schwerta südlich von Marklissa. 3) Die Ladungsstücke (gelote) futtern heißt wohl sie mit einem Bleimantel überziehen, daß sie gerade in die Büchse paßten. 4) Ich kann den Namen dieser Feuerwaffe nicht weiter belegen, vergleiche im Mittelniederdeutschen pissel Mörserkeule und Pistole.
Urkunden zum Jahre 1428. 491 Hannus Newman dem smede 19 sch. schrôte1) zu den bochssin abezuhauwin 1/2 mr. 10 15 20 25 [Bl. 36b] Des suntages invocavit [Februar 22]: Item Cunrad dem dyner kein der Swete2) zu irfahren, ab icht swere wagin von der Zittau uff Greiffinberg und Lemberg gegangin hettin, zu zerunge 7 gr. — Item dem becherer zu vertrinkin von den mossen, als meine herren mos saczten, 4 gr. — Item Frenczel dem furster vor brugkedelin 12 gr. — Item einen botin kein Rotinberg zu Hannus von der Sprehe und andern mannen zu Rotinburg von Caspars von Zerchow wegen 2 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister, zu besehen eczliche gebrechin in den weighusern, zu vertrinken 5 gr. — Item Hannus Knobelouch steine zu hauwen zu den bochssin 1 sch. 2 gr. — Item Marienam und Mathis Geiseler kein der Lobaw zu landin und stetin zu tage, als dy von der Zittau geschreben hatten zu irfaren an mein herrn, was sie [Bl. 37a] en hulffe kein den keczern thun welden, von des 3. und 4. pfeniges wegen und von der botschaft zu den kurfursten 1 mr. 2 gr. — Item Hannus Knobelouch holz zu furen zu den weren us Bernstorffer und Lichtenberger walde 7 tage 31/2 sol. gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr. — Item meister Nicklaus dem bochssenmeister 12 sch. und 100 gelote zu den bochssen zu futern3) und den bochssin stele anzuseczin und die bochssin zu zeichin 1/2 sch. 3 gr. — Item dem aldin bochssenmeister von bochssin zu gyssen, pyscheln4) und tarraschbochsin 6 sol. gr. — Item dreyen erbetern holz zu hauwin und die boume zu fellin im graben bym Pfennigborne 8 gr. 3 pf. — Item Pauwel zymmermanne und seinen gesellen von werin wegin zu seczin und zu bauwen 1/2 mr. — Item meister Franczken salb 4 an den weren zu bauwen im parchan by dem Kottelhofe 51/2 sol. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item Vischbach mit sinen gesellin zu reumen zu den steinen by 5 30 1) schrot heißt das Stick, gemeint ist die Ladung (aus Eisen oder Blei), die ehedem nicht wie jetzt gegossen, sondern zurecht gehauen wurde. 2) Schwerta südlich von Marklissa. 3) Die Ladungsstücke (gelote) futtern heißt wohl sie mit einem Bleimantel überziehen, daß sie gerade in die Büchse paßten. 4) Ich kann den Namen dieser Feuerwaffe nicht weiter belegen, vergleiche im Mittelniederdeutschen pissel Mörserkeule und Pistole.
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492 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 Ebirhartes hofe 6 tage 7 gr. minus 1 pf. — Item Poschsman dem vorsprechin umbe 22 schenen zu dem wagin 22 gr. — Item Poschmann ein dib zu furdern 6 gr. — [Bl. 37b] Item Stephan zymmerman und Langehannus von bolwergken zu seczin 3 fert. gr. — Item meister Nickel von Bruxk und sinen gesellin von werin zu seczin 1/2 mr. — Item dem selbin meistir Nickel weren zu seczin uff das weighus hinder Korner 1/2 sch., zu vertrinkin 4 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — 10 Item dem wainknechte, der mit dem andern wagin fert, salb- ander steine und holz zu furen 12 gr., item zu vertrinkin 2 gr. — Item zween karrinfurern steine zu furen zu den werin hinder Mathis Johann 7 gr. minus 1 pf. — Item umbe lichte, dy man an der vasnacht uff dem rathause vorbrant hat, 14 gr. — Item dieweile Prochenow und Hannus Jeckel der gefangenen im stocke wartin, vor lichte 4 gr. — Item ir dreyen holz zu spaldin zu borneholz in dy stobin uff dem rathause und bantholz1) zu hauwen zu den bolwergken 16 gr. [Bl. 38a) Des suntages reminiscere [Februar 29]: Item Brewer vor das, das her holz aus der Bernhards- dorffer walt gefurt hat zu den geweren, 18 gr. — Item Hancken von Coln vor zwu fure, das her aus der Bernhardsdorffer walt gezymmer gefurt hat zu den weren, 12 gr. — Item Veitsch dem dyner mit einem brieffe gen der Zittaw zu bestellen, ap die von der Zittaw ire botschafft welden mit bestellen zu den kurfürsten, 6 gr. — [Bl. 38b/ Item einem boten gen Schonberg von des von Birbirsteins wegen 2 gr. — Item den knechten zu speunge uff die vorleute, die do ungerechte wege faren umb des zollis wegen, 10 gr. — Item Mathis Geyzeler uff die reise zu den kurfursten zu beten umb hulffe der stad wieder die keczer, als her zu Budissin weder karte, do Nicolas Veckewicz im sagete, das der tag nicht vor sich ging, 11/2 sch. gr. — Item Frenczil dem furster vor bruckendelen 36 gr. — Item Newman dem smede vor ein zappen zu dem thore zu sand Niclas 6 gr. — 35 Item vor 4 schock brethenayle 4 gr. — Item vor ein creucze zu dem sperlache dem kammerwayne 3 gr. — Item vor heffte- 20 25 30 1) Holz zu Reifen.
492 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 Ebirhartes hofe 6 tage 7 gr. minus 1 pf. — Item Poschsman dem vorsprechin umbe 22 schenen zu dem wagin 22 gr. — Item Poschmann ein dib zu furdern 6 gr. — [Bl. 37b] Item Stephan zymmerman und Langehannus von bolwergken zu seczin 3 fert. gr. — Item meister Nickel von Bruxk und sinen gesellin von werin zu seczin 1/2 mr. — Item dem selbin meistir Nickel weren zu seczin uff das weighus hinder Korner 1/2 sch., zu vertrinkin 4 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — 10 Item dem wainknechte, der mit dem andern wagin fert, salb- ander steine und holz zu furen 12 gr., item zu vertrinkin 2 gr. — Item zween karrinfurern steine zu furen zu den werin hinder Mathis Johann 7 gr. minus 1 pf. — Item umbe lichte, dy man an der vasnacht uff dem rathause vorbrant hat, 14 gr. — Item dieweile Prochenow und Hannus Jeckel der gefangenen im stocke wartin, vor lichte 4 gr. — Item ir dreyen holz zu spaldin zu borneholz in dy stobin uff dem rathause und bantholz1) zu hauwen zu den bolwergken 16 gr. [Bl. 38a) Des suntages reminiscere [Februar 29]: Item Brewer vor das, das her holz aus der Bernhards- dorffer walt gefurt hat zu den geweren, 18 gr. — Item Hancken von Coln vor zwu fure, das her aus der Bernhardsdorffer walt gezymmer gefurt hat zu den weren, 12 gr. — Item Veitsch dem dyner mit einem brieffe gen der Zittaw zu bestellen, ap die von der Zittaw ire botschafft welden mit bestellen zu den kurfürsten, 6 gr. — [Bl. 38b/ Item einem boten gen Schonberg von des von Birbirsteins wegen 2 gr. — Item den knechten zu speunge uff die vorleute, die do ungerechte wege faren umb des zollis wegen, 10 gr. — Item Mathis Geyzeler uff die reise zu den kurfursten zu beten umb hulffe der stad wieder die keczer, als her zu Budissin weder karte, do Nicolas Veckewicz im sagete, das der tag nicht vor sich ging, 11/2 sch. gr. — Item Frenczil dem furster vor bruckendelen 36 gr. — Item Newman dem smede vor ein zappen zu dem thore zu sand Niclas 6 gr. — 35 Item vor 4 schock brethenayle 4 gr. — Item vor ein creucze zu dem sperlache dem kammerwayne 3 gr. — Item vor heffte- 20 25 30 1) Holz zu Reifen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 493 5 10 30 35 nayle und drei schenen zu dem steynwayne 5 gr. — [Bl. 39a] Item Pauel Rynckengisser gen der Lobaw zu land und steten umb des zoges wille zu den kurffursten 22 gr. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu fir tagen 31/2 fert. — Item zweien oppherern, die im haben geholffen weren zu seczen, 16 pf. — Item Steffan zymmerman und Langehanns von bol- werken zu seczen 1 mr. — Item meister Niclas von Bruxk und seinen gesellen von weren zu seczen 1/2 mr. — Item Pauel zymmerman und seinen gesellen von weren zu seczen 1 mr. — Item zweien cymmerleuthen, die do uff des foites hoff zynnen gedackt haben, 15 gr. — Item meister Niclas dem rymer vor ein zaum 6 gr. Item vor 3 halfftern 8 gr. - Item Mertin Lyncke vor fir rade zu dem steynwayne 16 gr. — Item Hannus dem stelmecher vor ein steynwayn zu machen und acht rade 13 zu boren, vor [Bl. 39b] ein axe inzulegen in ein wayn und vor zwu hinderarmen und ein deychsel und vor zwu deychsel in zwe karren 20 gr. — Item meister Meissener dem schuwert vor seben par stefeln 70 gr. — Item Bringeler vor eisen zu ringen zu den buchsen 20 gr. — Merten Salman dem kursener 20 zu bessern die pelze den wechtern uff dem rathausse 5 gr. — Item zweien karrenfuren stein zu furen zu den weren uff den hoff und in die parchen 14 gr. — Item zweien oppherern, die do zigil getragen haben uss der Hottergasse in die stad, 2 gr.— Nickil Andris holz zu furen von Bernsdorff vor fir furen zu den 25 weren 24 gr. — Item Glosman holz zu furen von Bernsdorff vor 3 furen zu den weren 18 gr. — Item Nickel Roten knechte vor fumff furen holz zu furen zu den geweren von Bernsdorff 40 gr. — Item fir oppherern zu andirhalben tage, die die bol- werg bei der zilstat gereumt haben, 7 gr. — [Bl. 40 a] Item Cruspe Nickel den soldener von der Sittaw auszulosen aus der herberge zu Peter Bartholomeus 7 gr. 4 pf. — Item dem wayn- knechte, der mit dem andern wayn fert, salbander stein und holz zu furen 14 gr. — Item meister Hannus dem nuwen buchsenmeister sein wochelon 12 gr. — Item vor drei steine pulver zu machen ane fir pfunth 3 fert. minus 3 gr. — Item dem buchsenmeister sein wochenlon 6 gr., item 2 gr. zu ver- trinken. — Item dem bleser sein wochenlohn 6 gr. — Item Prochenaw dorumb, das her der gefangen gehut hat do hinden im stocke, 4 gr. — Item dem nochrichter zu versuchen und zu
Urkunden zum Jahre 1428. 493 5 10 30 35 nayle und drei schenen zu dem steynwayne 5 gr. — [Bl. 39a] Item Pauel Rynckengisser gen der Lobaw zu land und steten umb des zoges wille zu den kurffursten 22 gr. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu fir tagen 31/2 fert. — Item zweien oppherern, die im haben geholffen weren zu seczen, 16 pf. — Item Steffan zymmerman und Langehanns von bol- werken zu seczen 1 mr. — Item meister Niclas von Bruxk und seinen gesellen von weren zu seczen 1/2 mr. — Item Pauel zymmerman und seinen gesellen von weren zu seczen 1 mr. — Item zweien cymmerleuthen, die do uff des foites hoff zynnen gedackt haben, 15 gr. — Item meister Niclas dem rymer vor ein zaum 6 gr. Item vor 3 halfftern 8 gr. - Item Mertin Lyncke vor fir rade zu dem steynwayne 16 gr. — Item Hannus dem stelmecher vor ein steynwayn zu machen und acht rade 13 zu boren, vor [Bl. 39b] ein axe inzulegen in ein wayn und vor zwu hinderarmen und ein deychsel und vor zwu deychsel in zwe karren 20 gr. — Item meister Meissener dem schuwert vor seben par stefeln 70 gr. — Item Bringeler vor eisen zu ringen zu den buchsen 20 gr. — Merten Salman dem kursener 20 zu bessern die pelze den wechtern uff dem rathausse 5 gr. — Item zweien karrenfuren stein zu furen zu den weren uff den hoff und in die parchen 14 gr. — Item zweien oppherern, die do zigil getragen haben uss der Hottergasse in die stad, 2 gr.— Nickil Andris holz zu furen von Bernsdorff vor fir furen zu den 25 weren 24 gr. — Item Glosman holz zu furen von Bernsdorff vor 3 furen zu den weren 18 gr. — Item Nickel Roten knechte vor fumff furen holz zu furen zu den geweren von Bernsdorff 40 gr. — Item fir oppherern zu andirhalben tage, die die bol- werg bei der zilstat gereumt haben, 7 gr. — [Bl. 40 a] Item Cruspe Nickel den soldener von der Sittaw auszulosen aus der herberge zu Peter Bartholomeus 7 gr. 4 pf. — Item dem wayn- knechte, der mit dem andern wayn fert, salbander stein und holz zu furen 14 gr. — Item meister Hannus dem nuwen buchsenmeister sein wochelon 12 gr. — Item vor drei steine pulver zu machen ane fir pfunth 3 fert. minus 3 gr. — Item dem buchsenmeister sein wochenlon 6 gr., item 2 gr. zu ver- trinken. — Item dem bleser sein wochenlohn 6 gr. — Item Prochenaw dorumb, das her der gefangen gehut hat do hinden im stocke, 4 gr. — Item dem nochrichter zu versuchen und zu
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494 Urkunden zum Jahre 1428. richten einen gefangenen 18 gr. — Item Albrecht, Nickel Roten knecht, vor fir furen holz zu furen von Bernsdorff zu den wern 32 gr. [Bl. 40b] Des suntages oculi [März 7]: Item Knobelouch bochsenkaulen zu hauwen 1/2 mr. — Item Veitcz gein Sagan zu beleiten herzog Johannes rethe einen 4 gr. — Item Nicolao Newman, do her hilt uff die huthe zu mitte- fasten1), zu koste und zerunge mit 19 pferden zwene tage 2 mr. 10 gr. — Item Frenczil dem forster vor bruckendelen vor 51/2 schill. gr. — [Bl. 41a] Item Hannus Weider und Heinrich Ebirhard gen der Lobaw zu land und steten zu bestellen ein were gen der Sittaw gen den keczern 6 fert. minus 4 gr. — Item umb eine thonne salniter 14 mr. 14 gr., doran habin wir gegebin 7 mr. — Item Paueln dem zymmerman salb firde, haben ge- 15 weren gesaczt bey der Czelsstad und bey dem Reichenbachsschen thore, 6 fert. gr. — Item meister Steffan und seinen gesellen, das sie gewern gesaczt habn am Reichenbachsschen firtel, 1/2 sch. — Item Nickel Lodel und seinen gesellen zu zynnen zu decken uff des foites hoffe 1 mr. — Item meister Franczken salb firde 20 weren zu seczen im parchan bei der Czelstat 51/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item fir karrenfuren, die woche stein zu furen zu den weren im parchan und an dem thorme die steine ge- reumet haben, 1/2 sch. — Item dem waynknechte, der mit dem andern wagen fert, salbander holz zu furen aus der Lichtenberger2) walt 15 gr. — Item Lowben zu reumen die wusten heuser an der Hottirgassen bey der mol 3 fert. — [Bl. 41b] Item meister Hannsen dem bochssenmeister zu lone pulver zu machen von firdehalben steine 3 fert. minus 2 gr. — Item dem nuwen buchsen- meister sein wochenlon 12 gr. — Item dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr., 2 zu vertrinken. — Item dem bosauner sein wochenlon 6 gr. — Item Andris Fogel von Girwigis- dorf vor ein haus und stobe zu dem zigiloffen 31/2 fert. — Item Langeheinzen umbe ein pherd in den marstall 10 sch. gr. Item den knechten umbe 2 tuch zu wintergewand 2 sch. 6 gr. 10 25 30 5 — 1) Kain hier nach der Datierung der Überschrift wohl kaum auf den Sonntag laetare den 14. März gehen, sondern überhaupt auf die Woche von oculi bis laetare, 7.—14. März. 2) In der Dorlage Lichtenwalder, f. S. 372, 4.
494 Urkunden zum Jahre 1428. richten einen gefangenen 18 gr. — Item Albrecht, Nickel Roten knecht, vor fir furen holz zu furen von Bernsdorff zu den wern 32 gr. [Bl. 40b] Des suntages oculi [März 7]: Item Knobelouch bochsenkaulen zu hauwen 1/2 mr. — Item Veitcz gein Sagan zu beleiten herzog Johannes rethe einen 4 gr. — Item Nicolao Newman, do her hilt uff die huthe zu mitte- fasten1), zu koste und zerunge mit 19 pferden zwene tage 2 mr. 10 gr. — Item Frenczil dem forster vor bruckendelen vor 51/2 schill. gr. — [Bl. 41a] Item Hannus Weider und Heinrich Ebirhard gen der Lobaw zu land und steten zu bestellen ein were gen der Sittaw gen den keczern 6 fert. minus 4 gr. — Item umb eine thonne salniter 14 mr. 14 gr., doran habin wir gegebin 7 mr. — Item Paueln dem zymmerman salb firde, haben ge- 15 weren gesaczt bey der Czelsstad und bey dem Reichenbachsschen thore, 6 fert. gr. — Item meister Steffan und seinen gesellen, das sie gewern gesaczt habn am Reichenbachsschen firtel, 1/2 sch. — Item Nickel Lodel und seinen gesellen zu zynnen zu decken uff des foites hoffe 1 mr. — Item meister Franczken salb firde 20 weren zu seczen im parchan bei der Czelstat 51/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item fir karrenfuren, die woche stein zu furen zu den weren im parchan und an dem thorme die steine ge- reumet haben, 1/2 sch. — Item dem waynknechte, der mit dem andern wagen fert, salbander holz zu furen aus der Lichtenberger2) walt 15 gr. — Item Lowben zu reumen die wusten heuser an der Hottirgassen bey der mol 3 fert. — [Bl. 41b] Item meister Hannsen dem bochssenmeister zu lone pulver zu machen von firdehalben steine 3 fert. minus 2 gr. — Item dem nuwen buchsen- meister sein wochenlon 12 gr. — Item dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr., 2 zu vertrinken. — Item dem bosauner sein wochenlon 6 gr. — Item Andris Fogel von Girwigis- dorf vor ein haus und stobe zu dem zigiloffen 31/2 fert. — Item Langeheinzen umbe ein pherd in den marstall 10 sch. gr. Item den knechten umbe 2 tuch zu wintergewand 2 sch. 6 gr. 10 25 30 5 — 1) Kain hier nach der Datierung der Überschrift wohl kaum auf den Sonntag laetare den 14. März gehen, sondern überhaupt auf die Woche von oculi bis laetare, 7.—14. März. 2) In der Dorlage Lichtenwalder, f. S. 372, 4.
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Urkunden zum Jahre 1428. 495 10 15 [Bl. 42a] Item am suntage letare [März 14]: Hannus Weider und dem statschreiber mit land und stetin zu tage kein der Lobaw von des 3. und 4. pf. wegen, als sich die mannen irboten hatten dorobir kuntschaft zu brengen, von 5 Mixi Panczers wegen und als von der foyte wegen, ab man en ere renthe welde furbas gebin, und ander gebrechin 7 sol. 7 gr. — Item Cunrad dem dyner kein dem Bunczlaw umbe unser kouf- lute wille, als herzog Heinrich dy weyne ufgetrebin hatte, 7 gr. — Item eynen botin kein der Zittaw und furbas zu Cruspe Nickel uff den Stein, zu irfaren umbe der keczer geleginheit, 13 gr. — Item umbe brugkedelin 14 gr. — Item umbe breth zu den weren, domethe zu bodemen 1), 12 gr. — Item Frenczel furster umbe brugkedelin 3 fert. 4 gr. — Item Petir Cunczen und Johannes Ulrichsdorff zu herzoge Heinrich von der Fryenstad kein Polkewicz, als her meinen herren Caspar Lelaw, Brugkener und Jocoff Bottener ir gewant ufgetrebin hatte, 2 mr. minus 4 gr.2). — Item meister Franczkin salb vierde by der Czelstad an den weren 6 tage zu erbetin 6 sol. Item meister Franczkin zu vertrinkin 4 gr. — [Bl. 42b) Item meister Franczken zu 20 sinem quatuortempora gelde von der rore zu wartin 7 sol. minus 4 gr. — Item Langehannus und Stephan von Brux von einer were wegen im parchan 1/2 sch. gr., item zu vertrinkin 3 gr. — Item demselben Langehannus und Stephan von einer nuwin were zu seczin 1/2 sch. secundum racionem. — Item Nickel von 25 Bruxk von weren zu seczin salb vierde zu obirhengin 11 sol., 3 gr. zu vertrinkin. — Item Lodel salbander von obirhangenden weren off des foytes hofe 31/2 sol., zu vertrinkin 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 4 von weren zu seczin alder schulde 18 gr. — Item denselbin 4 zymmerlutin von einer were zu 30 seczin hinder Mathis Kirchhoff 1 mr. secundum racionem. — Item Luban von einer were im parchan by dem Reichenbacher thore 1/2 mr. gr. — Item umbe 20 schenen zu den karrinraden 24 gr. — Item dem furster in Lichtinberger walde salb 3 von einem schock brugkindelin zu besloen 1 mr. — [Bl. 43a) Item holz zu fellin in Lichtinberger walde 18 gr. — Item 2 karrin- furern und 2 oppherern steine zu furen und zu ladin in dy parchan 28 gr. minus 1 pf. — Item dem wainknechte mit dem 35 1) Die Böden zu verfertigen. 2) Die ganze Eintragung ist gestrichen. 32
Urkunden zum Jahre 1428. 495 10 15 [Bl. 42a] Item am suntage letare [März 14]: Hannus Weider und dem statschreiber mit land und stetin zu tage kein der Lobaw von des 3. und 4. pf. wegen, als sich die mannen irboten hatten dorobir kuntschaft zu brengen, von 5 Mixi Panczers wegen und als von der foyte wegen, ab man en ere renthe welde furbas gebin, und ander gebrechin 7 sol. 7 gr. — Item Cunrad dem dyner kein dem Bunczlaw umbe unser kouf- lute wille, als herzog Heinrich dy weyne ufgetrebin hatte, 7 gr. — Item eynen botin kein der Zittaw und furbas zu Cruspe Nickel uff den Stein, zu irfaren umbe der keczer geleginheit, 13 gr. — Item umbe brugkedelin 14 gr. — Item umbe breth zu den weren, domethe zu bodemen 1), 12 gr. — Item Frenczel furster umbe brugkedelin 3 fert. 4 gr. — Item Petir Cunczen und Johannes Ulrichsdorff zu herzoge Heinrich von der Fryenstad kein Polkewicz, als her meinen herren Caspar Lelaw, Brugkener und Jocoff Bottener ir gewant ufgetrebin hatte, 2 mr. minus 4 gr.2). — Item meister Franczkin salb vierde by der Czelstad an den weren 6 tage zu erbetin 6 sol. Item meister Franczkin zu vertrinkin 4 gr. — [Bl. 42b) Item meister Franczken zu 20 sinem quatuortempora gelde von der rore zu wartin 7 sol. minus 4 gr. — Item Langehannus und Stephan von Brux von einer were wegen im parchan 1/2 sch. gr., item zu vertrinkin 3 gr. — Item demselben Langehannus und Stephan von einer nuwin were zu seczin 1/2 sch. secundum racionem. — Item Nickel von 25 Bruxk von weren zu seczin salb vierde zu obirhengin 11 sol., 3 gr. zu vertrinkin. — Item Lodel salbander von obirhangenden weren off des foytes hofe 31/2 sol., zu vertrinkin 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 4 von weren zu seczin alder schulde 18 gr. — Item denselbin 4 zymmerlutin von einer were zu 30 seczin hinder Mathis Kirchhoff 1 mr. secundum racionem. — Item Luban von einer were im parchan by dem Reichenbacher thore 1/2 mr. gr. — Item umbe 20 schenen zu den karrinraden 24 gr. — Item dem furster in Lichtinberger walde salb 3 von einem schock brugkindelin zu besloen 1 mr. — [Bl. 43a) Item holz zu fellin in Lichtinberger walde 18 gr. — Item 2 karrin- furern und 2 oppherern steine zu furen und zu ladin in dy parchan 28 gr. minus 1 pf. — Item dem wainknechte mit dem 35 1) Die Böden zu verfertigen. 2) Die ganze Eintragung ist gestrichen. 32
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496 Urkunden zum Jahre 1428. andern wagin steine und holz zu furen 14 gr. — Item Rote von Heinrichsdorff vor kalkstein 8 gr. — Item Glosman, das her holz gefurt hat zu den weren und sust mit sinen pherden gehulffin hat zufuren, 21 gr. — Item dem nuwin bochssen- 5 meister sein wochelon 12 gr. — Item 21/2 stein pulver von nuwis zu machin 28 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., item demselbin zu vertrinken 7 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item eynem erbeter, der uff der brugke geerbit hat, 2 gr. — Item Cruspe Nickel, noch deme als meine herren mit im gereth haben en botschaft zu bestellin von der keczer wegen, 3 mr. gr. — Item demselbin Cruspe Nickel zu botelon, das her usgegeben hat von der keczer geleginheit, 1 sch. gr. — [Bl. 43b] Item umbe bir, das myne herrn mit den mannen usgetrunkin habin, als man 15 sie besant hatte von der keczer wegen, 14 gr. — Item her Peter, der eczwenne locator in der schule zu sand Peter was, vor fissche, die man im in die neue messe geschanct hat, 32 gr. 10 Item des suntages judica [März 21]: Item umbe breth zu den weren in dy parchan 13 gr. 4 pf. — 20 Item Monch kein Dresden von des gefangin Hannus Knottels wegen 8 gr. — Item eyme botin kein der Zittau, als sie ge- schreben hatten umbe 50 schuczin zu speisen den Roymund, 3 gr. — Item eyme botin kein der Zittau, als der bischoff von der Neisse geschreben hatte land und steten umbe hulffe, 3 gr. — [Bl. 44a) Item umbe brugkendelin 21 gr. — Item umbe brugkindelin zu den weren in die parchan 52 gr. 1 pf. — Item eyme botin kein Breslaw, als myne herren en schrebin umbe zeitunge von unseres herrn des koniges wegen und von der keczer wegen, do sie umbe Troppaw woren, 12 gr. — Item Cunrad dem dyner kein der Sweidenicz zu irfaren von der keczer wegen, als sie Lobschicz usgebrant hattin, Czolcz1) und vor der Neisse woren, 1/2 sch. gr. — Item eyme botin kein Baudissin mit dem brive des bisschofs von der Neisse, als her schreib umbe hulffe kein den keczern, 4 gr. — Item eynem botin 35 kein Chotbus zu dem herrn doselbist zu herrn Heinrich Schenkin von Seidaw und zu Heinrich von Malticz kein Calaw 12 gr., 25 30 1) Zülz, ein Städtchen ostsüdöstlich von Neiße.
496 Urkunden zum Jahre 1428. andern wagin steine und holz zu furen 14 gr. — Item Rote von Heinrichsdorff vor kalkstein 8 gr. — Item Glosman, das her holz gefurt hat zu den weren und sust mit sinen pherden gehulffin hat zufuren, 21 gr. — Item dem nuwin bochssen- 5 meister sein wochelon 12 gr. — Item 21/2 stein pulver von nuwis zu machin 28 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., item demselbin zu vertrinken 7 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item eynem erbeter, der uff der brugke geerbit hat, 2 gr. — Item Cruspe Nickel, noch deme als meine herren mit im gereth haben en botschaft zu bestellin von der keczer wegen, 3 mr. gr. — Item demselbin Cruspe Nickel zu botelon, das her usgegeben hat von der keczer geleginheit, 1 sch. gr. — [Bl. 43b] Item umbe bir, das myne herrn mit den mannen usgetrunkin habin, als man 15 sie besant hatte von der keczer wegen, 14 gr. — Item her Peter, der eczwenne locator in der schule zu sand Peter was, vor fissche, die man im in die neue messe geschanct hat, 32 gr. 10 Item des suntages judica [März 21]: Item umbe breth zu den weren in dy parchan 13 gr. 4 pf. — 20 Item Monch kein Dresden von des gefangin Hannus Knottels wegen 8 gr. — Item eyme botin kein der Zittau, als sie ge- schreben hatten umbe 50 schuczin zu speisen den Roymund, 3 gr. — Item eyme botin kein der Zittau, als der bischoff von der Neisse geschreben hatte land und steten umbe hulffe, 3 gr. — [Bl. 44a) Item umbe brugkendelin 21 gr. — Item umbe brugkindelin zu den weren in die parchan 52 gr. 1 pf. — Item eyme botin kein Breslaw, als myne herren en schrebin umbe zeitunge von unseres herrn des koniges wegen und von der keczer wegen, do sie umbe Troppaw woren, 12 gr. — Item Cunrad dem dyner kein der Sweidenicz zu irfaren von der keczer wegen, als sie Lobschicz usgebrant hattin, Czolcz1) und vor der Neisse woren, 1/2 sch. gr. — Item eyme botin kein Baudissin mit dem brive des bisschofs von der Neisse, als her schreib umbe hulffe kein den keczern, 4 gr. — Item eynem botin 35 kein Chotbus zu dem herrn doselbist zu herrn Heinrich Schenkin von Seidaw und zu Heinrich von Malticz kein Calaw 12 gr., 25 30 1) Zülz, ein Städtchen ostsüdöstlich von Neiße.
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Urkunden zum Jahre 1428. 497 5 15 20 25 das sie zu meinen herrn komen weldin zu hulffe weder die keczer. — Item umbe pheilschefte 1 mr. 3 gr. — Item den zymmerlutin zu vertrinken 5 gr. — Item ir vier, die steine und bruckendelin in die parchan haben getragen, 201/2 gr. — [Bl. 44b] Item meister Franczken salb vierde an den zogenbrugkin vor sande Nicklaus thore, Reichinbacher thore weren zu seczin 51/2 sol., zu vertrinkin 4 gr. — Item umbe bruckedelin 9 gr. — Item den hofeknechtin, die holz gefurt habin zu den weren, 20 gr. — Item den kalkbornern zu vertrinkin 3 gr. — Item 10 eyme loffindin boten kein der Zenicz, Sagan und Soraw 5 gr. — Item eyme botin zu herrn Hansen von Muskow 5 gr. — — Item Andris kein Bresslaw zu der stad zu irfaren von der keczer gelenheit 21 gr. — Item den karrenknechtin und Stollin dem wainknechte 5 gr. — Item Stregener kein Budissin zu Jorge Canicz, Peter Cuncze und dem statschreiber mit der Legeniczer brive, als dy keczer in der Slesia branten, 4 gr. — Item umbe bruckedelin 171/2 gr. — Item Dromel zu dem von Cothbus, das her zu uns qweme zu hulffe, 8 gr. — Item Stanewischs kein dem Sagen, Soraw und Senicz 8 gr. — Item umbe delin zu den weren in dy parchan 28 gr. minus 2 pf. — [Bl. 45a] Item umbe feuerpheile 43 gr. — Item umbe nayl zu den weren 8 gr. — Item umbe bretnayl 4 gr. — Item Andrean Lode kein Soraw zu dem von Bebirstein 12 gr. — Item umbe delin 14 gr. — Item Vecencz eyme reitindin boten kein Lemberg, Jauwer, Sweidenicz zu irfaren, wo sich die keczer hin wenten, 1/2 sch. gr. — Item 4 gr. den gesellin zu vertrinkin, dy mit den herren uff dy thurme gingin, die bochssin zu verschissin1), 4 gr. Item dominica palmarum [März 28]: Item George Canicz, Peter Cunczen und dem statschreiber 30 kein Baudissin zu landin und stetin zu tage, als man sich eynte zu helffen den fursten, den von Bresslau, mannen und stetin von der Sweidenicz in der Slesia obir dy keczer, 2 sch. gr. — Item eyme botin von Steine, den Cruspe Nickel mein herrn sante von der keczer wegen, 13 gr. — Item eyme botin zu den von 35 Hackinborn von herzoges Hannus wegen 5 gr. — Item den kalkbornern zu vertrinkin 6 gr. — [Bl. 45b) Item eyme reitin- 1) „einzuschießen". 32*
Urkunden zum Jahre 1428. 497 5 15 20 25 das sie zu meinen herrn komen weldin zu hulffe weder die keczer. — Item umbe pheilschefte 1 mr. 3 gr. — Item den zymmerlutin zu vertrinken 5 gr. — Item ir vier, die steine und bruckendelin in die parchan haben getragen, 201/2 gr. — [Bl. 44b] Item meister Franczken salb vierde an den zogenbrugkin vor sande Nicklaus thore, Reichinbacher thore weren zu seczin 51/2 sol., zu vertrinkin 4 gr. — Item umbe bruckedelin 9 gr. — Item den hofeknechtin, die holz gefurt habin zu den weren, 20 gr. — Item den kalkbornern zu vertrinkin 3 gr. — Item 10 eyme loffindin boten kein der Zenicz, Sagan und Soraw 5 gr. — Item eyme botin zu herrn Hansen von Muskow 5 gr. — — Item Andris kein Bresslaw zu der stad zu irfaren von der keczer gelenheit 21 gr. — Item den karrenknechtin und Stollin dem wainknechte 5 gr. — Item Stregener kein Budissin zu Jorge Canicz, Peter Cuncze und dem statschreiber mit der Legeniczer brive, als dy keczer in der Slesia branten, 4 gr. — Item umbe bruckedelin 171/2 gr. — Item Dromel zu dem von Cothbus, das her zu uns qweme zu hulffe, 8 gr. — Item Stanewischs kein dem Sagen, Soraw und Senicz 8 gr. — Item umbe delin zu den weren in dy parchan 28 gr. minus 2 pf. — [Bl. 45a] Item umbe feuerpheile 43 gr. — Item umbe nayl zu den weren 8 gr. — Item umbe bretnayl 4 gr. — Item Andrean Lode kein Soraw zu dem von Bebirstein 12 gr. — Item umbe delin 14 gr. — Item Vecencz eyme reitindin boten kein Lemberg, Jauwer, Sweidenicz zu irfaren, wo sich die keczer hin wenten, 1/2 sch. gr. — Item 4 gr. den gesellin zu vertrinkin, dy mit den herren uff dy thurme gingin, die bochssin zu verschissin1), 4 gr. Item dominica palmarum [März 28]: Item George Canicz, Peter Cunczen und dem statschreiber 30 kein Baudissin zu landin und stetin zu tage, als man sich eynte zu helffen den fursten, den von Bresslau, mannen und stetin von der Sweidenicz in der Slesia obir dy keczer, 2 sch. gr. — Item eyme botin von Steine, den Cruspe Nickel mein herrn sante von der keczer wegen, 13 gr. — Item eyme botin zu den von 35 Hackinborn von herzoges Hannus wegen 5 gr. — Item den kalkbornern zu vertrinkin 6 gr. — [Bl. 45b) Item eyme reitin- 1) „einzuschießen". 32*
Strana 498
498 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 din botin kein Bawdissin, als man sie vorbotte, das die mannen hie im lande und myne herren zu dem tage kein Baudissin nicht komen kundin, 6 gr. — Item umbe breth zu den weren in dy parchan 17 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Peter Cunczen, Wenczlaw Weitschreiber mit den resigen gezeuge kein Schonow in das dorff by Bernsdorff ein felt mit andern landen und stetin zu bestellin zu helffe den fursten, mannen und stetin zur Sweid- nicz und den von Bresslau 3 sch. gr. 6 gr. 1) — Item Nicolaw Somer kein Erfurd, als meine herren en geschreben hatten mit im und botin umbe 30 spisse zu hulffe weder die keczer, 3 sch. gr.2) — Item als dy gebauwer holz gefurt habin zu den weren und steine ouch zu den weren zu furen in dy parchan ir 150 zu bestellin ein essin und zu trinkin, das sie furbas diste williger weren, als dy keczer in der Slesia woren, dy stete gewunnen 15 und brantin, 3 sch. 6 gr.2) — [Bl. 46 a] Item vier meuwern, die mauwer abezureumen an Scherffunges garthe und an der Birol- dynne hause 17 gr. — Item ir viern, die steine in die parchan getragin und brugkedelin gelegit habin und geholfin habin die huser obezureumen, 21 gr. — Item von den heusern in der Hotter- gasse abezureumen 3 fert. gr. — Item eyme boten kein Choth- bus zu dem herrn doselbist umbe hulffe weder dy keczer 8 gr. — Item Pauwel zymmermanne von weren zu seczen im parchan 7 sol. gr. — Item Frenczel dem furster vor brugkindelin 38 gr. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 9 tage 41/2 fert. 2 gr. — Item den oppherern, die im geholffin habin, ir 2 27 gr. — Item ir viern, die die huser abegereumit habin und die mauwern nedergelegit habin, und Mertin Breuwer, der en geholffin hat, 161/2 gr. — Item ir viern, die abegereumit habin den Kottelhoff und die heuser uff dem Hundisberge, 30 31 gr. — [Bl. 46b] Item meister Franczken an den bruckin vor sand Nicklaus und Reichinbacher thore und an den weren im parchan hinder dem Kottelhofe salb 4 1 mr. 4 gr. — Item ir viern, die gereumit haben am Kottelhofe und geerbit habin im grobin, 9 gr. 2 pf. — Item umbe fyssche und heringe dem von 35 Bebirstein, als her meine herrn und der stad zu eren und zum 1) Nach der Liste Görl. Rr. VI Bl. 250a waren der abgesandten Truppen 1o Spieße. Es heißt dort: Armati dispositi versus Ostras ad Schonaw uff dem Eigen feria 6. ante palmarum [März 26]. Die aufgezählten 10 Spieße bestehen 1) aus armati [20 Pferde] 2) aus sagittarii [o Pferde]. Der Spieß hat also 3 Pferde. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
498 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 din botin kein Bawdissin, als man sie vorbotte, das die mannen hie im lande und myne herren zu dem tage kein Baudissin nicht komen kundin, 6 gr. — Item umbe breth zu den weren in dy parchan 17 gr. — Item Heinrich Ebirhard, Peter Cunczen, Wenczlaw Weitschreiber mit den resigen gezeuge kein Schonow in das dorff by Bernsdorff ein felt mit andern landen und stetin zu bestellin zu helffe den fursten, mannen und stetin zur Sweid- nicz und den von Bresslau 3 sch. gr. 6 gr. 1) — Item Nicolaw Somer kein Erfurd, als meine herren en geschreben hatten mit im und botin umbe 30 spisse zu hulffe weder die keczer, 3 sch. gr.2) — Item als dy gebauwer holz gefurt habin zu den weren und steine ouch zu den weren zu furen in dy parchan ir 150 zu bestellin ein essin und zu trinkin, das sie furbas diste williger weren, als dy keczer in der Slesia woren, dy stete gewunnen 15 und brantin, 3 sch. 6 gr.2) — [Bl. 46 a] Item vier meuwern, die mauwer abezureumen an Scherffunges garthe und an der Birol- dynne hause 17 gr. — Item ir viern, die steine in die parchan getragin und brugkedelin gelegit habin und geholfin habin die huser obezureumen, 21 gr. — Item von den heusern in der Hotter- gasse abezureumen 3 fert. gr. — Item eyme boten kein Choth- bus zu dem herrn doselbist umbe hulffe weder dy keczer 8 gr. — Item Pauwel zymmermanne von weren zu seczen im parchan 7 sol. gr. — Item Frenczel dem furster vor brugkindelin 38 gr. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 9 tage 41/2 fert. 2 gr. — Item den oppherern, die im geholffin habin, ir 2 27 gr. — Item ir viern, die die huser abegereumit habin und die mauwern nedergelegit habin, und Mertin Breuwer, der en geholffin hat, 161/2 gr. — Item ir viern, die abegereumit habin den Kottelhoff und die heuser uff dem Hundisberge, 30 31 gr. — [Bl. 46b] Item meister Franczken an den bruckin vor sand Nicklaus und Reichinbacher thore und an den weren im parchan hinder dem Kottelhofe salb 4 1 mr. 4 gr. — Item ir viern, die gereumit haben am Kottelhofe und geerbit habin im grobin, 9 gr. 2 pf. — Item umbe fyssche und heringe dem von 35 Bebirstein, als her meine herrn und der stad zu eren und zum 1) Nach der Liste Görl. Rr. VI Bl. 250a waren der abgesandten Truppen 1o Spieße. Es heißt dort: Armati dispositi versus Ostras ad Schonaw uff dem Eigen feria 6. ante palmarum [März 26]. Die aufgezählten 10 Spieße bestehen 1) aus armati [20 Pferde] 2) aus sagittarii [o Pferde]. Der Spieß hat also 3 Pferde. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 499
Urkunden zum Jahre 1428. 499 5 15 25 30 besten hergerethin was umbe hulffe kein den keczern, do sie in der Slesia die stete usbrantin und herthin, 2 sch. 15 gr. 2 pf. — Item Langehannus und Stephan zymmerleuten von dryen weren zu seczin 21/2 mr. minus 6 gr. — Item Lodil mit sinen gesellin von bolwergkin zu seczin zu weren in den parchan 6 sol. gr. — Item zu vertrinkin Langehannus und Lodil mit iren gesellin 6 gr. — Item umbe 8 grabescheit eysin 16 gr. — Item umbe 8 radebor zu besloen und zu bindin 12 gr. — [Bl. 47a] Item 55 sch. schrote1) zu machen zu den bochssen 6 sol. gr. — Item dem 10 bochssenmeister umbe 4 eysin zun bochssin 4 gr. — Item die waine anzurichten alde und nuwe 16 gr. — Item umbe 12 ror- bochssin 12 gr. — Item umbe 1 sch. halbe sparnayl 10 gr. — Item 4 sch. axte zu scherffin zum steinbrechin 8 gr. — Item 8 nuwe rade zu besloen 40 gr. — Item vor ein gegitther, do man die 55 sch. schrote us gemacht hat, 1 mr. gr. — Item umbe 4 steine swefel 61/2 sol gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister 2 woche lon 1/2 mr., item zu vertrinken 12 gr. — [Bl. 47b] Thomas meuwerer abezureumen die mauwer am Kottelhofe salbander 6 gr. 3 pf. — Item dem marstaller, 20 das her die pherde belouffin hat in dy herfart kein Schonaw, 6 gr., item sinem knechte 12 gr. — Item Stanewischs umbe sporn, als her gesant wart zu den von Bebirsteyn, 8 pf. — Item meister Nickel von Brux von weren zu seczin in die parchan 3 fert. — Item Pauwel zymmermann mit sinen gesellin uf eine rechenunge 12 gr. — Item Lauban und sinen gesellin von weren zu seczin 1/2 mr. gr. — Item Pringeler umbe ein schog schenen zu den radin am stein und der stad wagin 6 sol. minus 2 gr. — Item 3 oppherern, die gereumit habin helffin an der Biroldynne huse, 16 gr. 3 pf. — Item 2 karrinfurern und 2 oppherern 14 tagelon 37 gr. 4 pf. — [Bl. 48a/ Item Hannus Stollin der stad wainknecht 4 wochelon 16 gr. — Item ir 2, die mit dem andern wagen faren, 34 gr. — Item umbe 2 kurbe zu kochin- wagin in die herfart 5 gr. — Item umbe 3 slos Hopphen zum gefengnisse, vor ein par stegereiffen und 2 gleyt zur kethin am Neisthore 14 gr. — Item dem zeler vor zelstrenge und ein gorth dem birschroter 13 gr. — Item dem wayner vor 2 rade 8 gr. — Item dem bochssenmeister dem aldin 2 wochelon 12 gr., zu ver- 35 1) Ladungsstücke.
Urkunden zum Jahre 1428. 499 5 15 25 30 besten hergerethin was umbe hulffe kein den keczern, do sie in der Slesia die stete usbrantin und herthin, 2 sch. 15 gr. 2 pf. — Item Langehannus und Stephan zymmerleuten von dryen weren zu seczin 21/2 mr. minus 6 gr. — Item Lodil mit sinen gesellin von bolwergkin zu seczin zu weren in den parchan 6 sol. gr. — Item zu vertrinkin Langehannus und Lodil mit iren gesellin 6 gr. — Item umbe 8 grabescheit eysin 16 gr. — Item umbe 8 radebor zu besloen und zu bindin 12 gr. — [Bl. 47a] Item 55 sch. schrote1) zu machen zu den bochssen 6 sol. gr. — Item dem 10 bochssenmeister umbe 4 eysin zun bochssin 4 gr. — Item die waine anzurichten alde und nuwe 16 gr. — Item umbe 12 ror- bochssin 12 gr. — Item umbe 1 sch. halbe sparnayl 10 gr. — Item 4 sch. axte zu scherffin zum steinbrechin 8 gr. — Item 8 nuwe rade zu besloen 40 gr. — Item vor ein gegitther, do man die 55 sch. schrote us gemacht hat, 1 mr. gr. — Item umbe 4 steine swefel 61/2 sol gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister 2 woche lon 1/2 mr., item zu vertrinken 12 gr. — [Bl. 47b] Thomas meuwerer abezureumen die mauwer am Kottelhofe salbander 6 gr. 3 pf. — Item dem marstaller, 20 das her die pherde belouffin hat in dy herfart kein Schonaw, 6 gr., item sinem knechte 12 gr. — Item Stanewischs umbe sporn, als her gesant wart zu den von Bebirsteyn, 8 pf. — Item meister Nickel von Brux von weren zu seczin in die parchan 3 fert. — Item Pauwel zymmermann mit sinen gesellin uf eine rechenunge 12 gr. — Item Lauban und sinen gesellin von weren zu seczin 1/2 mr. gr. — Item Pringeler umbe ein schog schenen zu den radin am stein und der stad wagin 6 sol. minus 2 gr. — Item 3 oppherern, die gereumit habin helffin an der Biroldynne huse, 16 gr. 3 pf. — Item 2 karrinfurern und 2 oppherern 14 tagelon 37 gr. 4 pf. — [Bl. 48a/ Item Hannus Stollin der stad wainknecht 4 wochelon 16 gr. — Item ir 2, die mit dem andern wagen faren, 34 gr. — Item umbe 2 kurbe zu kochin- wagin in die herfart 5 gr. — Item umbe 3 slos Hopphen zum gefengnisse, vor ein par stegereiffen und 2 gleyt zur kethin am Neisthore 14 gr. — Item dem zeler vor zelstrenge und ein gorth dem birschroter 13 gr. — Item dem wayner vor 2 rade 8 gr. — Item dem bochssenmeister dem aldin 2 wochelon 12 gr., zu ver- 35 1) Ladungsstücke.
Strana 500
500 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 trinken 6 gr. — Item Meissener vor steine in dy parchan zu weren 26 gr. — Item umbe heringe und hechte Heinrich Ebir- hard, Petir Cuncze, Niclaus Weitschreiber in dy herfart kein Schonow 15 gr. — Item den obgenanten mein herren in dy herfart kein Schonaw umbe 1 tonne heringe 2 sch. gr. — Item Hannus Weider und Hannus Pulssenicz kein Bernstorff, dy habin si verzert, als si 30 wagen usgericht hatten, holz zu den weren zu furen, 14 gr. — [Bl. 48b/ Item ir dreyen, dy holz im graben by Pfennigborne gehauwin haben zum kalkoffn, 8 gr. 4 pf. — Item umbe eine tonne hechtis mein herrn in dy herfart kein Schonaw 2 mr. 4 gr. — Item dem bleser 2 woche lon 12 gr. — Item umbe ein swert 14 gr. Vecencz Ulrichsdorf frunde, als her kein der Sweidenicz reit. — Item dem zuchtiger von eyme zur stupe zu hauwen 6 gr. — Item Hophen dem boten, das her ein gefangin an der koste gehaldin hat, 8 gr. — Item umbe bir, das myne herren mit den mannen in der stat geschefte us- getrunken haben, 14 gr. — Item 8 torhutern an den thoren 1 mr. [Bl. 49a] In vigilia pasche [April 3]: Item vor bruckedelen zu den weren in den parchan 7 gr. 20 Item einem boten kein der Sittaw 3 gr. — Item einem boten uff den Steyn 7 gr. — Item vor pech 9 fert. — Item einem boten kein Franckenfurd umb hulffe kein den keczern 24 gr. — Item vor zwu eichen zu den bolwerken 3 gr. 2 pf. — Item vor bruckendelen zu den bolwerken 12 gr. 1 pf. — [Bl. 49b] Item 25 vor zwelff eichen zu den bolwerken 12 gr. — Item her Selstrang, der houptman von Goben, hat vorzert zu der Engelhartynne 7 fert. 1 gr. — Item Smerer dem furman vor das, das her gefurt hat sand, kalk und steine zu den weren, 18 gr. — Item vor bruckedelen zu den weren 29 gr. — Item vor 22 bruckedelen zu den weren 24 gr. — Item vor 18 bruckendelen zu den weren 20 gr. — Item vor 10 bruckendelen zu den weren 10 gr. Item meister Hannus dem neuen bochsenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item haben wir im gegeben vor 4 stein pulver zu machen 45 gr. — Item vor . 1) zenthener bleies 4 sch. minus 35 6 gr. — Item vor bochssensteine Hannus Knobelach 3 fert. — Item Hannus Knobeloch vor das, das her den kammerwayn gen 30 1) Die Zahl ist ausgelassen.
500 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 trinken 6 gr. — Item Meissener vor steine in dy parchan zu weren 26 gr. — Item umbe heringe und hechte Heinrich Ebir- hard, Petir Cuncze, Niclaus Weitschreiber in dy herfart kein Schonow 15 gr. — Item den obgenanten mein herren in dy herfart kein Schonaw umbe 1 tonne heringe 2 sch. gr. — Item Hannus Weider und Hannus Pulssenicz kein Bernstorff, dy habin si verzert, als si 30 wagen usgericht hatten, holz zu den weren zu furen, 14 gr. — [Bl. 48b/ Item ir dreyen, dy holz im graben by Pfennigborne gehauwin haben zum kalkoffn, 8 gr. 4 pf. — Item umbe eine tonne hechtis mein herrn in dy herfart kein Schonaw 2 mr. 4 gr. — Item dem bleser 2 woche lon 12 gr. — Item umbe ein swert 14 gr. Vecencz Ulrichsdorf frunde, als her kein der Sweidenicz reit. — Item dem zuchtiger von eyme zur stupe zu hauwen 6 gr. — Item Hophen dem boten, das her ein gefangin an der koste gehaldin hat, 8 gr. — Item umbe bir, das myne herren mit den mannen in der stat geschefte us- getrunken haben, 14 gr. — Item 8 torhutern an den thoren 1 mr. [Bl. 49a] In vigilia pasche [April 3]: Item vor bruckedelen zu den weren in den parchan 7 gr. 20 Item einem boten kein der Sittaw 3 gr. — Item einem boten uff den Steyn 7 gr. — Item vor pech 9 fert. — Item einem boten kein Franckenfurd umb hulffe kein den keczern 24 gr. — Item vor zwu eichen zu den bolwerken 3 gr. 2 pf. — Item vor bruckendelen zu den bolwerken 12 gr. 1 pf. — [Bl. 49b] Item 25 vor zwelff eichen zu den bolwerken 12 gr. — Item her Selstrang, der houptman von Goben, hat vorzert zu der Engelhartynne 7 fert. 1 gr. — Item Smerer dem furman vor das, das her gefurt hat sand, kalk und steine zu den weren, 18 gr. — Item vor bruckedelen zu den weren 29 gr. — Item vor 22 bruckedelen zu den weren 24 gr. — Item vor 18 bruckendelen zu den weren 20 gr. — Item vor 10 bruckendelen zu den weren 10 gr. Item meister Hannus dem neuen bochsenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item haben wir im gegeben vor 4 stein pulver zu machen 45 gr. — Item vor . 1) zenthener bleies 4 sch. minus 35 6 gr. — Item vor bochssensteine Hannus Knobelach 3 fert. — Item Hannus Knobeloch vor das, das her den kammerwayn gen 30 1) Die Zahl ist ausgelassen.
Strana 501
e 10 15 20 25 30 35 Urfunden zum Jahre 1428. 501 Schonaw und in die Slezie in die herfart gefurt hat, secundum racionem 24 gr. — /Bl. 50a] ltem meister Steffan und Lange- bannus den zymmerleuten zu fumff tagen weren zu seczen 1 sch. mit iren gesellen. — Item denselben vor alde erbet, die sie vor geerbet haben, 12 gr. — Item Nickel Lodel dem zymmerman mit seinen gesellen weren zu seczen 18 gr. — Item Donat dem meuer mit seinen gesellen, die gemauert habin an dem Reichen- bachssen thore die woche, 1 sch. — Item 9 oppherern doselbisten 1 mr. — Item Frenczil dem furster vor brukendelen zu den wern in den parchan 1 mr. — Item dem alden bochsenmeister sein wochelon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Merten und Horer den meuerern, die die woche gemauert haben uff dem hoffe, !/ mr. — Item 6 oppherern, die in geholffen habin, ll, mr. — Item Thomas meuwer salbander zu sechsstehalben tage, die do gemauwert haben an sand Niclas thore, 33 gr. — Item 7 oppherern, die in geholffin habin, 37 gr. — /Bl. 500] Item meister Niclas von Brux salb sechste von weren zu seczen hinder Petir Korner 7 fert. — Item Pauel Molner dem zymmer- manne salb fumffte zu acht tagen, die do weren gesazt haben in dem parchen, 9 fert. — Item Niclas Luban dem zymmermanne salbander vor eine were zu seczen 1 mr. minus 4 gr. — Item Bartusechs dem hoken vor 15 radebar und vor 3 mulden 3 fert. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu fumff tagen an der stadt erbet 41/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item Merten Scherffynck salb dritte, die do Stoels scheune abege- reumet haben in der Cale, 23 gr. — Item ir zweien, die in ge- holffen haben zu sechs tagen, 8 gr. 2 pf. — Item zweien karren- furern, die do steine gefurt haben in den parchan, 7 gr. — Item den waynknechten, die mit dem andern wayne gefurt haben kalk, steine und zymmer, 12 gr. — Item zu vertrinken 3 gr. — Item Steffan Brawne zu kalke aus dem kalkofen zu reumen 6 gr. — [Dl. b1a] Item Hecht dem furman vor holz zu furen zu dem kalkofen 6 gr. — Item Hecht vor das, das her mit einem wagen gefurt hat kein Schonaw in die herffart speise und ander gerete, 1 fert. — Item Glosman vor ein alt gebeude zu brechen zu Heinrichsdorff zu dem kalkoffen 3 gr. — Item Smerer dem furman vor sand, kalk zu furen zu dem bauen 1 mr. — Item Merten dem thrometer sein wochenlon 6 gr. — Item dem grabermeister 6 gr. — Item Hannus Hirte vor steine
e 10 15 20 25 30 35 Urfunden zum Jahre 1428. 501 Schonaw und in die Slezie in die herfart gefurt hat, secundum racionem 24 gr. — /Bl. 50a] ltem meister Steffan und Lange- bannus den zymmerleuten zu fumff tagen weren zu seczen 1 sch. mit iren gesellen. — Item denselben vor alde erbet, die sie vor geerbet haben, 12 gr. — Item Nickel Lodel dem zymmerman mit seinen gesellen weren zu seczen 18 gr. — Item Donat dem meuer mit seinen gesellen, die gemauert habin an dem Reichen- bachssen thore die woche, 1 sch. — Item 9 oppherern doselbisten 1 mr. — Item Frenczil dem furster vor brukendelen zu den wern in den parchan 1 mr. — Item dem alden bochsenmeister sein wochelon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Merten und Horer den meuerern, die die woche gemauert haben uff dem hoffe, !/ mr. — Item 6 oppherern, die in geholffen habin, ll, mr. — Item Thomas meuwer salbander zu sechsstehalben tage, die do gemauwert haben an sand Niclas thore, 33 gr. — Item 7 oppherern, die in geholffin habin, 37 gr. — /Bl. 500] Item meister Niclas von Brux salb sechste von weren zu seczen hinder Petir Korner 7 fert. — Item Pauel Molner dem zymmer- manne salb fumffte zu acht tagen, die do weren gesazt haben in dem parchen, 9 fert. — Item Niclas Luban dem zymmermanne salbander vor eine were zu seczen 1 mr. minus 4 gr. — Item Bartusechs dem hoken vor 15 radebar und vor 3 mulden 3 fert. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu fumff tagen an der stadt erbet 41/2 fert., 2 gr. zu vertrinken. — Item Merten Scherffynck salb dritte, die do Stoels scheune abege- reumet haben in der Cale, 23 gr. — Item ir zweien, die in ge- holffen haben zu sechs tagen, 8 gr. 2 pf. — Item zweien karren- furern, die do steine gefurt haben in den parchan, 7 gr. — Item den waynknechten, die mit dem andern wayne gefurt haben kalk, steine und zymmer, 12 gr. — Item zu vertrinken 3 gr. — Item Steffan Brawne zu kalke aus dem kalkofen zu reumen 6 gr. — [Dl. b1a] Item Hecht dem furman vor holz zu furen zu dem kalkofen 6 gr. — Item Hecht vor das, das her mit einem wagen gefurt hat kein Schonaw in die herffart speise und ander gerete, 1 fert. — Item Glosman vor ein alt gebeude zu brechen zu Heinrichsdorff zu dem kalkoffen 3 gr. — Item Smerer dem furman vor sand, kalk zu furen zu dem bauen 1 mr. — Item Merten dem thrometer sein wochenlon 6 gr. — Item dem grabermeister 6 gr. — Item Hannus Hirte vor steine
Strana 502
502 Urkunden zum Jahre 1428. 5 abezuladen 3 gr. — Item Windisch Hannus vor kalkstein in- zuseczen und mauer zu brechen 12 gr. — Item iren zweien, die do an dem Judenkirchhoffe gebruchen haben, 11 gr. — Item Mathis vor kalk auszufuren zu sechs tagen 18 gr. — Item vor bir, das die herrn im rate getrunken haben in der stad ge- scheffte, 15 gr. — Item einem eppherer, der do kalkstein hat helffen inseczen, 4 gr. 30 [Bl. 51b] Item dominica quasimodogeniti [April 11]: Item Cruspe Nickels vor seine muhe umbe spehe und bot- 10 schaft zu bestellen von der keczer gelegenkeit 3 mr. — Item demselbin Cruspe Nickel vor botelon, das her usgegeben hat, 40 gr. — Item umbe ein halb fuder 2 mos, das die greber und schuler usgetrankin am grabin by dem Reichinbacher thore, 3 fert. 3 gr. — Item Herman Schultes, Nickel Newman und dem 15 statschreiber uff den zog, landin und stetin in der Slesia und den fursten zu hulffe weder dy keczer, als sie zum Luban mit 100 pherden logen 1), 7 tage, 261/2 sch. 6 gr. — [Bl. 52a] Item Hannus Weider und Heinrich Ebirhard kein Budissen zu tage zu unsem herrn dem bisschoffe von Miessen und landin und steten 20 von der 400 guldin wegen, die man noch Polenczkes rate dem Smirziczken von dem gelde, das in Franckenfurd angeslagin ist, gebin sulde, 7 sol. minus 2 gr. — Item eyme suldener zu fusse ein woche 10 gr. — Item Stregeler dem statknechte kein der Sweidenicz zu irfaren, ab manne und stete im lande zur Sweid- 25 nicz ein frede mit den keczern ufgenomen hetten, unde umbe der keczer geleginheit 29 gr. — Item umbe delen zu den weren 38 gr. — Item den hofeknechten, die zymmer zu den weren gefurt haben, zu vertrinkin 20 gr. — Item eynem furmann, der der smede gerethe und hubeysin uff den zog kein dem Luban gefurt hat, 7 tage 22 gr. — Item umbe brugkindelin 12 gr. 2 pf. — Item eynen boten zu unserm herrn dem bisschoffe kein Stolpin, als her furdert 300 gulden zu geben dem Smircziczkin, 5 gr.2) — Item eyme reitinden botin kein dem Sagan zu herzoge Johannes umbe hulffe kein den keczern und umbe die bochsse, 35 die her uns verheissin hat zu leihin, 6 gr. — [Bl. 52b] Item 1) Eine (unvollständige) Eiste von Theilnehmern an diesem Zuge liest man Görl. Rr. VI Bl. 250b. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
502 Urkunden zum Jahre 1428. 5 abezuladen 3 gr. — Item Windisch Hannus vor kalkstein in- zuseczen und mauer zu brechen 12 gr. — Item iren zweien, die do an dem Judenkirchhoffe gebruchen haben, 11 gr. — Item Mathis vor kalk auszufuren zu sechs tagen 18 gr. — Item vor bir, das die herrn im rate getrunken haben in der stad ge- scheffte, 15 gr. — Item einem eppherer, der do kalkstein hat helffen inseczen, 4 gr. 30 [Bl. 51b] Item dominica quasimodogeniti [April 11]: Item Cruspe Nickels vor seine muhe umbe spehe und bot- 10 schaft zu bestellen von der keczer gelegenkeit 3 mr. — Item demselbin Cruspe Nickel vor botelon, das her usgegeben hat, 40 gr. — Item umbe ein halb fuder 2 mos, das die greber und schuler usgetrankin am grabin by dem Reichinbacher thore, 3 fert. 3 gr. — Item Herman Schultes, Nickel Newman und dem 15 statschreiber uff den zog, landin und stetin in der Slesia und den fursten zu hulffe weder dy keczer, als sie zum Luban mit 100 pherden logen 1), 7 tage, 261/2 sch. 6 gr. — [Bl. 52a] Item Hannus Weider und Heinrich Ebirhard kein Budissen zu tage zu unsem herrn dem bisschoffe von Miessen und landin und steten 20 von der 400 guldin wegen, die man noch Polenczkes rate dem Smirziczken von dem gelde, das in Franckenfurd angeslagin ist, gebin sulde, 7 sol. minus 2 gr. — Item eyme suldener zu fusse ein woche 10 gr. — Item Stregeler dem statknechte kein der Sweidenicz zu irfaren, ab manne und stete im lande zur Sweid- 25 nicz ein frede mit den keczern ufgenomen hetten, unde umbe der keczer geleginheit 29 gr. — Item umbe delen zu den weren 38 gr. — Item den hofeknechten, die zymmer zu den weren gefurt haben, zu vertrinkin 20 gr. — Item eynem furmann, der der smede gerethe und hubeysin uff den zog kein dem Luban gefurt hat, 7 tage 22 gr. — Item umbe brugkindelin 12 gr. 2 pf. — Item eynen boten zu unserm herrn dem bisschoffe kein Stolpin, als her furdert 300 gulden zu geben dem Smircziczkin, 5 gr.2) — Item eyme reitinden botin kein dem Sagan zu herzoge Johannes umbe hulffe kein den keczern und umbe die bochsse, 35 die her uns verheissin hat zu leihin, 6 gr. — [Bl. 52b] Item 1) Eine (unvollständige) Eiste von Theilnehmern an diesem Zuge liest man Görl. Rr. VI Bl. 250b. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 503
Urkunden zum Jahre 1428. 503 umbe delin zu den weren in parchan und zu geruste uff der mauwer 24 gr. — Item dem kalkborner zu vertrinken 4 gr. — Item umbe 8 sch. pheilschefte 20 gr. — Item umbe delin 14 gr.— Item einen boten kein der Zittau mit herzoge Hannus und herzoge Heinrichs brive vom Sagan und Sprottau, daz sie ein feld weder die keczer machin welden, 4 gr. — Item unsers herrn des bisschoffs bote von Miessin, der syner gnaden brieve brachte von des geldis wegen, das man einfudert, zu vertrinkin 3 gr. — Item eyme reytinden boten kein Budissin mit der 10 egenanten furstin brive, das sie ein feld weder dy keczer machen welden und ruften uns an umbe hulffe, 5 gr. — Item eyme botin kein Fredeland zu dem von Bebirstein von der gerber wegen zu Reutenicz 3 gr. — Item umbe eine tonne 2 mos den gebauwern, die steine furtin in die parchan zu den weren, 9 gr. — Item den zymmerlutin und meuweren zu vertrinken mit enander 8 gr. — Item umbe zwu scheiben gegurthe zu den seteln in den marstall 1/2 sch. gr. — [Bl. 53 a] Item Langehannus und Stephan von Bruxk mit iren gesellin von einer were zu machen 1 mr. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Nickeln von Bruxk mit sinen gesellin von weren zu seczin in dy parchan und zu ver- trinken 1 mr. gr. 6 gr. — Item demselbin meister Nickeln von Brux weighuser anzurichten mit weren 1/2 mr. — Item Pauwel Molner salb 5 zu erbeten an den weren 1 sch. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Lodel salb dritte von weren zu seczin obirhangende 25 in dy parchan 7 sol. — Item demselbin Lodel und sinen gesellin von weren by des foytes hofe 12 gr. — Item Luban und sinen gesellin von obirhangendin weren 3 sol. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb 4 an dem thore zum Neisthore und zogebruckin 41/2 fert., zu vertrinkin 4 gr. — Item den zymmer- lutin die badestobe in der Fleischirstobe zo bodeme 8 gr. — Item umbe nayl 2 gr. — Item den von Bebirstein und Kothebus uszulosin mit irem gesinde vom bade und unsere frunde, die in der herfart gewest woren, 18 gr. — [Bl. 53b] Item Thomas meuerer zu mauwern an sand Nicklaus thore 4 tage salb 3 35 3 sol. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagen 3 sol. — Item Donat und Schutoff iczlicher salbander zu mauwern am Reichenbacher thore 4 tage 1 mr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern zu 4 tagen 31/2 sol. gr. — Item Mertin meuwerer salbander zu mauwern off des foytes hofe 5 15 20 30
Urkunden zum Jahre 1428. 503 umbe delin zu den weren in parchan und zu geruste uff der mauwer 24 gr. — Item dem kalkborner zu vertrinken 4 gr. — Item umbe 8 sch. pheilschefte 20 gr. — Item umbe delin 14 gr.— Item einen boten kein der Zittau mit herzoge Hannus und herzoge Heinrichs brive vom Sagan und Sprottau, daz sie ein feld weder die keczer machin welden, 4 gr. — Item unsers herrn des bisschoffs bote von Miessin, der syner gnaden brieve brachte von des geldis wegen, das man einfudert, zu vertrinkin 3 gr. — Item eyme reytinden boten kein Budissin mit der 10 egenanten furstin brive, das sie ein feld weder dy keczer machen welden und ruften uns an umbe hulffe, 5 gr. — Item eyme botin kein Fredeland zu dem von Bebirstein von der gerber wegen zu Reutenicz 3 gr. — Item umbe eine tonne 2 mos den gebauwern, die steine furtin in die parchan zu den weren, 9 gr. — Item den zymmerlutin und meuweren zu vertrinken mit enander 8 gr. — Item umbe zwu scheiben gegurthe zu den seteln in den marstall 1/2 sch. gr. — [Bl. 53 a] Item Langehannus und Stephan von Bruxk mit iren gesellin von einer were zu machen 1 mr. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Nickeln von Bruxk mit sinen gesellin von weren zu seczin in dy parchan und zu ver- trinken 1 mr. gr. 6 gr. — Item demselbin meister Nickeln von Brux weighuser anzurichten mit weren 1/2 mr. — Item Pauwel Molner salb 5 zu erbeten an den weren 1 sch. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Lodel salb dritte von weren zu seczin obirhangende 25 in dy parchan 7 sol. — Item demselbin Lodel und sinen gesellin von weren by des foytes hofe 12 gr. — Item Luban und sinen gesellin von obirhangendin weren 3 sol. — Item meister Franczken dem zymmermanne salb 4 an dem thore zum Neisthore und zogebruckin 41/2 fert., zu vertrinkin 4 gr. — Item den zymmer- lutin die badestobe in der Fleischirstobe zo bodeme 8 gr. — Item umbe nayl 2 gr. — Item den von Bebirstein und Kothebus uszulosin mit irem gesinde vom bade und unsere frunde, die in der herfart gewest woren, 18 gr. — [Bl. 53b] Item Thomas meuerer zu mauwern an sand Nicklaus thore 4 tage salb 3 35 3 sol. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagen 3 sol. — Item Donat und Schutoff iczlicher salbander zu mauwern am Reichenbacher thore 4 tage 1 mr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern zu 4 tagen 31/2 sol. gr. — Item Mertin meuwerer salbander zu mauwern off des foytes hofe 5 15 20 30
Strana 504
504 Urkunden zum Jahre 1428. und in der schule die lochir zu vermauwern 1/2 mr. gr., zu ver- trinken 2 gr. — Item 6 oppherern zu 4 tagen 28 gr. — Item Scherffunge salb 3 zu brechen ober dem Neisthore und am Kottelhofe 14 gr. — Item vor hufslag herrn Ulriche von Bebirstein 21 gr. — Item herrn Hannus von Muskow vor hufslag 7 gr. — Item Schreiende Mathis salbander den kalk zu bornen von einem ofen 1/2 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item einem oppherer 4 tage 5 gr. 1 pf. — Item Frenczel eichin helffen zu fellin zur Neisbrugke 8 gr. — [Bl. 54a] Item zu vertrinken demselben Frenczel 3 gr. — Item der Houptchenynne umbe 14 radebor und 9 grabescheitholzer 33 gr. minus 2 pf. — Item Bartuschs eysemengerynne umbe 8 eyserynne schuffeln 11 gr. — Item Hannus Knobelouch uff 2 sch. bochssensteine 1/2 sch. secundum racionem. — Item demselben Hannus Knobelouch, das her mit 15 sinen pherdin der stat camerwagen gefurt hat kein dem Luban und kein Schonaw 14 tage, 56 gr. — Item Michel umbe 8 seiten sweynefleischs 1 sch. gr. — Item dem trometer vor ein par stefiln 8 gr. — Item Hecht vor 5 radeborn 10 gr. — Item dem- selben Hecht von sinen pherden, die her gelegen hat vor den 20 kochinwagin 24 gr. uff die reise kein dem Luban. — Item Glosman, das her 2 pherde gelegen hat in die reise kein dem Luban und von dreyen tagen kein Schonaw, 24 gr. — Item umbe 3 virtil erbis uff die reise kein dem Luban 11 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 54b] Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Smerer dem furmanne, das her 3 tage gefurt hat holz zu dem kalkofen, 1/2 sch. gr. — Item einem oppherern, der im gehulffin hat ladin und holz furen, 4 gr. minus 1 pf. — Item umbe ein schellechin zur messe in die herfard und die 30 hurner1) zu bessirn 3 gr. — Item 2 karrinknechtin steine zu furen in die parchan und holz zu den weren 12 gr. — Item umbe einen halbin stein ôlis uff die reise kein dem Luban 16 gr. minus 2 pf. — Item Symon Berwig vor ein virtil weissin bir dem von Bebirstein 1/2 sch. gr. — Item Nickel wainknecht 35 und sinen gesellin von einer wochin zu furen steine, sant etc. 12 gr., zu vertrinkin 2 gr. — Item dem furster von Lichtinberg salbander 4 tagelon zu hauwin bantholz 6 gr. — Item umbe 10 25 1) Cesart unsicher.
504 Urkunden zum Jahre 1428. und in der schule die lochir zu vermauwern 1/2 mr. gr., zu ver- trinken 2 gr. — Item 6 oppherern zu 4 tagen 28 gr. — Item Scherffunge salb 3 zu brechen ober dem Neisthore und am Kottelhofe 14 gr. — Item vor hufslag herrn Ulriche von Bebirstein 21 gr. — Item herrn Hannus von Muskow vor hufslag 7 gr. — Item Schreiende Mathis salbander den kalk zu bornen von einem ofen 1/2 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item einem oppherer 4 tage 5 gr. 1 pf. — Item Frenczel eichin helffen zu fellin zur Neisbrugke 8 gr. — [Bl. 54a] Item zu vertrinken demselben Frenczel 3 gr. — Item der Houptchenynne umbe 14 radebor und 9 grabescheitholzer 33 gr. minus 2 pf. — Item Bartuschs eysemengerynne umbe 8 eyserynne schuffeln 11 gr. — Item Hannus Knobelouch uff 2 sch. bochssensteine 1/2 sch. secundum racionem. — Item demselben Hannus Knobelouch, das her mit 15 sinen pherdin der stat camerwagen gefurt hat kein dem Luban und kein Schonaw 14 tage, 56 gr. — Item Michel umbe 8 seiten sweynefleischs 1 sch. gr. — Item dem trometer vor ein par stefiln 8 gr. — Item Hecht vor 5 radeborn 10 gr. — Item dem- selben Hecht von sinen pherden, die her gelegen hat vor den 20 kochinwagin 24 gr. uff die reise kein dem Luban. — Item Glosman, das her 2 pherde gelegen hat in die reise kein dem Luban und von dreyen tagen kein Schonaw, 24 gr. — Item umbe 3 virtil erbis uff die reise kein dem Luban 11 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 54b] Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Smerer dem furmanne, das her 3 tage gefurt hat holz zu dem kalkofen, 1/2 sch. gr. — Item einem oppherern, der im gehulffin hat ladin und holz furen, 4 gr. minus 1 pf. — Item umbe ein schellechin zur messe in die herfard und die 30 hurner1) zu bessirn 3 gr. — Item 2 karrinknechtin steine zu furen in die parchan und holz zu den weren 12 gr. — Item umbe einen halbin stein ôlis uff die reise kein dem Luban 16 gr. minus 2 pf. — Item Symon Berwig vor ein virtil weissin bir dem von Bebirstein 1/2 sch. gr. — Item Nickel wainknecht 35 und sinen gesellin von einer wochin zu furen steine, sant etc. 12 gr., zu vertrinkin 2 gr. — Item dem furster von Lichtinberg salbander 4 tagelon zu hauwin bantholz 6 gr. — Item umbe 10 25 1) Cesart unsicher.
Strana 505
Urkunden zum Jahre 1428. 505 alt gebeude zu Glosman von Heinrichsdorf genomen zum kalk- ofin 40 gr. — Item lichte zu machin und kerzin in die herfart 4 gr. — [Bl. 55a] Item 2 zugesaczten wechtern uff sand Peters thorme ober die oster hilige tage 17 gr. — Item dem stelleche- meister vor 3 achsin, ein wage, 2 ortscheit, 4 rade zu boren, 2 steintrage, 2 langweit, 2 armen, zwene karrin zu bessern, ein nuwen steinwagen und ein halbin wagin zymmer doruffe zu slepphin 26 gr. — Item umbe leffil, schussel in die herfart 6 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item einem 10 zugesaczten wechter und dozu noch einem 6 gr. — Item 6 rynnen- jungin, die mit mynen herrn in der herfart zum Luban, Schonaw gewest sein, 12 gr. — Item Barbaren der cromerynne vor rotin harras 1) und zwelich zu einer banyr uff dem rothause, vor zeter 2) und weise lymat zu fenchin in die herfart und vor bley 1 stein und 1 pfunt 33 gr. — Item umbe byr, das myne herren im rote usgetrunkin haben und als sy mos saczte und als dy mannen hynne woren by mynen herrn umbe des angeslagen geldes wegen noch rate der kurfurstin, 16 gr. 2 pf. 5 15 20 25 30 35 [Bl. 55b] Dominica misericordias domini [April 18]: Item umbe brugkedelen 6 gr. — Item Smerer dem furman mit sinem wagin kalk, steine und sant zu furen zu der stad beu 1/2 mr. — Item umbe brugkedelen zu den weren in den parchan 23 gr. — Item Hecht dem furmanne uff dy reise in dy Slesia zu lone secundum racionem 6 gr. — Item Andris dem knechte zu herrn Hanse von Hoberg kein Schadewalde obir nacht, das her zu den mannen und mein herrn qweme von des zoges wegen in die Slesia, 3 gr. — Item dreyen mitstendern dy phanne, dy man weder Marienam koufte, vom kopphersmede vor dy woge zu tragen und weder hinoff 3 gr. — [Bl. 56 a] Item Mathis Geiseler kein Nurenberg zu zerunge zu den kurfurstin umbe hulffe weder die keczer, zu irzelin deser stad anefechtunge von keczern, von des geldes wegen, das der cardinal und kurfursten zu Frankinfurd am Mayen gesaczt haben, das der bischoff von Meissin von uns furderte kein Budessin zu geben, und zu den von Nurenberg auch umbe hulffe weder dy keczer 8 sch. gr. minus 1 gr. — Item umbe zymmer zu den weren und obir- I) leichtes Wollgewebe aus Arras. 2) Glanzleinwand.
Urkunden zum Jahre 1428. 505 alt gebeude zu Glosman von Heinrichsdorf genomen zum kalk- ofin 40 gr. — Item lichte zu machin und kerzin in die herfart 4 gr. — [Bl. 55a] Item 2 zugesaczten wechtern uff sand Peters thorme ober die oster hilige tage 17 gr. — Item dem stelleche- meister vor 3 achsin, ein wage, 2 ortscheit, 4 rade zu boren, 2 steintrage, 2 langweit, 2 armen, zwene karrin zu bessern, ein nuwen steinwagen und ein halbin wagin zymmer doruffe zu slepphin 26 gr. — Item umbe leffil, schussel in die herfart 6 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item einem 10 zugesaczten wechter und dozu noch einem 6 gr. — Item 6 rynnen- jungin, die mit mynen herrn in der herfart zum Luban, Schonaw gewest sein, 12 gr. — Item Barbaren der cromerynne vor rotin harras 1) und zwelich zu einer banyr uff dem rothause, vor zeter 2) und weise lymat zu fenchin in die herfart und vor bley 1 stein und 1 pfunt 33 gr. — Item umbe byr, das myne herren im rote usgetrunkin haben und als sy mos saczte und als dy mannen hynne woren by mynen herrn umbe des angeslagen geldes wegen noch rate der kurfurstin, 16 gr. 2 pf. 5 15 20 25 30 35 [Bl. 55b] Dominica misericordias domini [April 18]: Item umbe brugkedelen 6 gr. — Item Smerer dem furman mit sinem wagin kalk, steine und sant zu furen zu der stad beu 1/2 mr. — Item umbe brugkedelen zu den weren in den parchan 23 gr. — Item Hecht dem furmanne uff dy reise in dy Slesia zu lone secundum racionem 6 gr. — Item Andris dem knechte zu herrn Hanse von Hoberg kein Schadewalde obir nacht, das her zu den mannen und mein herrn qweme von des zoges wegen in die Slesia, 3 gr. — Item dreyen mitstendern dy phanne, dy man weder Marienam koufte, vom kopphersmede vor dy woge zu tragen und weder hinoff 3 gr. — [Bl. 56 a] Item Mathis Geiseler kein Nurenberg zu zerunge zu den kurfurstin umbe hulffe weder die keczer, zu irzelin deser stad anefechtunge von keczern, von des geldes wegen, das der cardinal und kurfursten zu Frankinfurd am Mayen gesaczt haben, das der bischoff von Meissin von uns furderte kein Budessin zu geben, und zu den von Nurenberg auch umbe hulffe weder dy keczer 8 sch. gr. minus 1 gr. — Item umbe zymmer zu den weren und obir- I) leichtes Wollgewebe aus Arras. 2) Glanzleinwand.
Strana 506
506 Urkunden zum Jahre 1428. 25 30 hengin zu den parchan 22 gr. — Item Gütchin, des burger- meisters knechte, kein dem Jauwer zu irfaren am rote doselbist von der keczer gelegenheit 1/2 mr. gr. — Item Mathis Meissener vor mauwerstein 12 gr. — Item umbe bruckendelin zu den 5 weren und obirhengin 48 gr. — Item den zymmerlutin, meuwerern und bochssenmeistern zu vertrinken 8 gr. — Item Luckehannus und Bernhard kein dem Bunczlaw zu irfaren und zu besehen von des feldes wegen, wy starg herzog Hannus und Heinrich sein bruder do legin und wo sie legin, 16 gr. — Item Bartuschs 10 dem birschreter kein Budissin mit herzoges Heinrichs brive, als her schreib land und steten zu im in das felt zu zihin, 4 gr. — [Bl. 56b/ Item umbe 101/2 schillinge delin uff dy weren in dy parchan zu stroen 6 schillinge 3 gr. 1) — Item Hannus Ulrichsdorff zu unsem herrn dem bisschoffe uff den Stolpen von des geldes 15 wegen mit dem erzprister, das der cardinal und kurfursten ge- saczt haben und das her kein Budessin furderte zu geben by dem banne, zu underrichten, das wirs also us der stad nicht geben welden, denne noch rote etc., 1 mr. — Item dem mar- staller, als her beliff dy pherde uff dy reise ken dem Bunczlaw, 20 4 gr. — Item vor zymmer zu den oberhengenden weren 16 gr. — Item umbe delin zu den weren doruff zu stroen 1/2 sch. 3 gr. — Item dem botin vom Steyne, den Cruspe Nickel meinen herrn sante von zeitunge wegen, das dy Prager, Saczer, her Jon zu Wartinberg, Greczer den keczern in dy Slesia zu hilffe zogin, 12 gr. — Item umb bruckedelin und sparholzer zu den weren 12 gr. — Item vor phusten zu den weren 20 gr. — Item Glaser dem furmanne von der Zittau mit sinem gesellin uff dy reise kein dem Bunczlaw 12 gr. — [Bl. 57a] Item Peter Cunczen, Hannus Pulssenicz und Segemund Menczel uff den zog in dy Slesia, als sie zum Bunczlaw zu herzoge Hannes und herzoge Heinrich rugktin in das felt mit 100 resigen pherden, wepenern und fusgengern2), 34 sch. gr. 42 gr. — Item so ist uff dieselbe reise gegangin 24 sch. zu zerunge, die weile sy zu felde logen, die der alde Popule gelegen hatte. — Item Monch dem louffer kein Budessin mit herzoge Kentener, herzoge Ruprecht, herzoge Hannus und herzoge Heinrich brive, als sie land und steten schrebin, by sie mit macht in das felt zu rugken, und wir nicht 35 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) Die Eiste ist unten in der Urkunde 1428. April etwa 20 nachzusehen.
506 Urkunden zum Jahre 1428. 25 30 hengin zu den parchan 22 gr. — Item Gütchin, des burger- meisters knechte, kein dem Jauwer zu irfaren am rote doselbist von der keczer gelegenheit 1/2 mr. gr. — Item Mathis Meissener vor mauwerstein 12 gr. — Item umbe bruckendelin zu den 5 weren und obirhengin 48 gr. — Item den zymmerlutin, meuwerern und bochssenmeistern zu vertrinken 8 gr. — Item Luckehannus und Bernhard kein dem Bunczlaw zu irfaren und zu besehen von des feldes wegen, wy starg herzog Hannus und Heinrich sein bruder do legin und wo sie legin, 16 gr. — Item Bartuschs 10 dem birschreter kein Budissin mit herzoges Heinrichs brive, als her schreib land und steten zu im in das felt zu zihin, 4 gr. — [Bl. 56b/ Item umbe 101/2 schillinge delin uff dy weren in dy parchan zu stroen 6 schillinge 3 gr. 1) — Item Hannus Ulrichsdorff zu unsem herrn dem bisschoffe uff den Stolpen von des geldes 15 wegen mit dem erzprister, das der cardinal und kurfursten ge- saczt haben und das her kein Budessin furderte zu geben by dem banne, zu underrichten, das wirs also us der stad nicht geben welden, denne noch rote etc., 1 mr. — Item dem mar- staller, als her beliff dy pherde uff dy reise ken dem Bunczlaw, 20 4 gr. — Item vor zymmer zu den oberhengenden weren 16 gr. — Item umbe delin zu den weren doruff zu stroen 1/2 sch. 3 gr. — Item dem botin vom Steyne, den Cruspe Nickel meinen herrn sante von zeitunge wegen, das dy Prager, Saczer, her Jon zu Wartinberg, Greczer den keczern in dy Slesia zu hilffe zogin, 12 gr. — Item umb bruckedelin und sparholzer zu den weren 12 gr. — Item vor phusten zu den weren 20 gr. — Item Glaser dem furmanne von der Zittau mit sinem gesellin uff dy reise kein dem Bunczlaw 12 gr. — [Bl. 57a] Item Peter Cunczen, Hannus Pulssenicz und Segemund Menczel uff den zog in dy Slesia, als sie zum Bunczlaw zu herzoge Hannes und herzoge Heinrich rugktin in das felt mit 100 resigen pherden, wepenern und fusgengern2), 34 sch. gr. 42 gr. — Item so ist uff dieselbe reise gegangin 24 sch. zu zerunge, die weile sy zu felde logen, die der alde Popule gelegen hatte. — Item Monch dem louffer kein Budessin mit herzoge Kentener, herzoge Ruprecht, herzoge Hannus und herzoge Heinrich brive, als sie land und steten schrebin, by sie mit macht in das felt zu rugken, und wir nicht 35 1) Die Eintragung ist gestrichen. 2) Die Eiste ist unten in der Urkunde 1428. April etwa 20 nachzusehen.
Strana 507
m 10 - s 20 25 30 35 Urfunden zum Jahre 1428. 507 komen welden, en das zu schreiben, als sie furbas kein Legenicz in das felt zu Panthenau rugkin welden, 4 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb funfte 6 tage an den zoge- bruckin, thoren und weren zu erbethin 1!/» sch. gr.) — Item Stephan und Langehannus saib vierde 6 tage weren zu erbeten und seczin 6 sol. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item Lodel salb 3 obirhangende weren zu seczin 3'/2 sol., zu vertrinkin 4 gr. — [Bl. 57b] Item Nickel von Bruxk salb b 6 tage obirhangende weren zu erbeten und zu seczin 1!/» sch., zu vertrinken 3 gr.!) — Item Pauwel zymerman salb 4 6 tage und Bartuschs 4 tage 7 sol. gr. weren zu erbeten und seczin. — Item der Wedereichynne umbe drey trome zu obirhangenden weren 9 gr. — Item Stephan Steinener vor throme 4 gr. — ltem Luban selbander 6 tage weren zu erbeten und zu seczen 3 sol. gr. — Item Daniel Cummer von Cristoffs wegen vom Penczk und anderer, das sie zu ihm verzert haben, als man vom Luban qwam, 32 gr. — Item 4 steinbrechern zu 3 tagen im Spittal ober der brugken, die mauwer zu underfaren, 32 gr. — Item D steinbrechern zu 2. tagen, die mauwer im hospitale zu underfaren, 15 gr. — Item meister Hannus Bomgarthe zu vertrinken, das her methe zusihet zu der stad buwe, !/s mr. — /Bl. 58a] Item Thomas meuwerer salb 4 am Reichinbacher thore zu mauwern 6 tage 6 sol. gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item 8 oppherern zu 6 tagen 55 gr. minus 1 pf. — Item Donath salb 4 zu mauwern am Reichinbacher thore 6 tage 6 sol, zu vertrinkin 4 gr. — Item 8 opphern zu 6 tagen 55 gr. minus 1 pf. — Item umbe eine steintrage 1 gr. — Item Merthin meuwerer salbander ober dem Neisthore zu er- betin und an der stad mauwern in der Hottergasse zu erbetin 6 tage 3 sol. gr. — Item 5 oppheren zu 6 tagen 35 gr. 2 pf. — Item Scherffinge vor welbestein 18 gr. — Item dem bochssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item zween knechten, die do haben helffin blosen zu den bochssen, 3!/s gr. — Item Hannus Newman uff eine rechenunge 1 mr. gr. — /Bl. 58b] Item ir dreyen, dy am Kottelhofe abegebrochen haben, 12 gr. — Item umbe eine tonne hechtes in dy herfard mit Peter Cunczen kein dem Buncezlaw 1!/s sch. 1 gr.! — Item umbe kolin, als man dy bochssen gos, 18 gr. — Item umbe 2 kellin, umbe 1) Die Eintragung ift geftridien.
m 10 - s 20 25 30 35 Urfunden zum Jahre 1428. 507 komen welden, en das zu schreiben, als sie furbas kein Legenicz in das felt zu Panthenau rugkin welden, 4 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb funfte 6 tage an den zoge- bruckin, thoren und weren zu erbethin 1!/» sch. gr.) — Item Stephan und Langehannus saib vierde 6 tage weren zu erbeten und seczin 6 sol. gr., zu vertrinkin 4 gr. — Item Lodel salb 3 obirhangende weren zu seczin 3'/2 sol., zu vertrinkin 4 gr. — [Bl. 57b] Item Nickel von Bruxk salb b 6 tage obirhangende weren zu erbeten und zu seczin 1!/» sch., zu vertrinken 3 gr.!) — Item Pauwel zymerman salb 4 6 tage und Bartuschs 4 tage 7 sol. gr. weren zu erbeten und seczin. — Item der Wedereichynne umbe drey trome zu obirhangenden weren 9 gr. — Item Stephan Steinener vor throme 4 gr. — ltem Luban selbander 6 tage weren zu erbeten und zu seczen 3 sol. gr. — Item Daniel Cummer von Cristoffs wegen vom Penczk und anderer, das sie zu ihm verzert haben, als man vom Luban qwam, 32 gr. — Item 4 steinbrechern zu 3 tagen im Spittal ober der brugken, die mauwer zu underfaren, 32 gr. — Item D steinbrechern zu 2. tagen, die mauwer im hospitale zu underfaren, 15 gr. — Item meister Hannus Bomgarthe zu vertrinken, das her methe zusihet zu der stad buwe, !/s mr. — /Bl. 58a] Item Thomas meuwerer salb 4 am Reichinbacher thore zu mauwern 6 tage 6 sol. gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item 8 oppherern zu 6 tagen 55 gr. minus 1 pf. — Item Donath salb 4 zu mauwern am Reichinbacher thore 6 tage 6 sol, zu vertrinkin 4 gr. — Item 8 opphern zu 6 tagen 55 gr. minus 1 pf. — Item umbe eine steintrage 1 gr. — Item Merthin meuwerer salbander ober dem Neisthore zu er- betin und an der stad mauwern in der Hottergasse zu erbetin 6 tage 3 sol. gr. — Item 5 oppheren zu 6 tagen 35 gr. 2 pf. — Item Scherffinge vor welbestein 18 gr. — Item dem bochssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item zween knechten, die do haben helffin blosen zu den bochssen, 3!/s gr. — Item Hannus Newman uff eine rechenunge 1 mr. gr. — /Bl. 58b] Item ir dreyen, dy am Kottelhofe abegebrochen haben, 12 gr. — Item umbe eine tonne hechtes in dy herfard mit Peter Cunczen kein dem Buncezlaw 1!/s sch. 1 gr.! — Item umbe kolin, als man dy bochssen gos, 18 gr. — Item umbe 2 kellin, umbe 1) Die Eintragung ift geftridien.
Strana 508
508 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 20 25 schomleffil in dy herfard 9 gr. — Item ir dreyen knechten, die gehandlangit haben zum bochssengissen, 6 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item umbe 3 steine pulvers zu machin 45 gr. — Item umbe mauwerstein Mathis Meissener und das her gebrachin hat an Merthin Stols schune 1 sch. 1 gr.1) — Item 4, dy geerbit haben uff Eberhardis hofe, zu reumen dy stelle, krippen zu seczen etc., 6 gr. 2 pf. — Item ir zween, die geerbit haben uff der fyweide und der stat wese zu zwenen und zu reumen die grabin, 9 gr. 2 pf. — Item umbe 10 bir, das meine herrn des rates usgetrunken haben in der stat geschefte, 18 gr. — [Bl. 59a] Item Hannus Knobelouch uff 4 sch. bochssensteine 1 mr. — Item umbe 15 radebor rade 15 gr. — Item ir zween, die kalk usgefurt haben 2 tage, 12 gr. — Item Luban dem furmanne, das her das alde gebude vom Kottelhofe vor kalkofin gefurt hat, 8 gr. — Item dem trometer sein woche- — lon 6 gr. — Item umbe 3 legil zu ol in dy herfart 3 gr. Item dem becherer, als man mos seczte zum merzin, 4 gr. Item Nickel wainknechte salbander eine woche sant und steine zu furen zu der stat erbeit 16 gr. — Item Andres dem dyner 4 gr., dy her usgegeben hat in der stat dinste. — Item umbe byr, das myne herrn usgetrunkin habin, als man den zog be- stalte in die herfart kein Bunczlaw, und das der bochssenmeister usgetrunkin hat, als man die 2 steinbuchssin gos, 10 gr. — Item umbe bretnayl, lattenayl und deckenayl anzurichten uff Ebirharts hofe den Erffurtern 6 gr. — Item umbe 3 schenen eysin zu schrotin2) in die bochssin 3 gr. — [Bl. 59b] Item Ticzeman von Webirstet dem houptmanne von Erffurd, als her von der wegen zu Erffurd mit iren suldenern mein herrn und der stad gelegit wart zu gute, do bestalten sie en ein essen, das kost 1 sch. 27 gr. 3) 30 35 Des suntages jubilate [April 25]: Item Cruspe Nickel uff sulche zeitunge, als meine herrn mit im vormals gereth haben, 2 mr. gr. — Item eyme boten zu unserm herrn dem bisschoffe kein dem Stolpin, als her meyne herrn und dese land manete by dem banne, das gelt noch an- slage der kurfurstin zu gebin, das das 14 tage ofgehoben ist, 5 gr. — 2) 1) Die Eintragung ist gestrichen. Zu Ladestücken. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen, s. unten Rr. VII Bl. 69a.
508 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 20 25 schomleffil in dy herfard 9 gr. — Item ir dreyen knechten, die gehandlangit haben zum bochssengissen, 6 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item umbe 3 steine pulvers zu machin 45 gr. — Item umbe mauwerstein Mathis Meissener und das her gebrachin hat an Merthin Stols schune 1 sch. 1 gr.1) — Item 4, dy geerbit haben uff Eberhardis hofe, zu reumen dy stelle, krippen zu seczen etc., 6 gr. 2 pf. — Item ir zween, die geerbit haben uff der fyweide und der stat wese zu zwenen und zu reumen die grabin, 9 gr. 2 pf. — Item umbe 10 bir, das meine herrn des rates usgetrunken haben in der stat geschefte, 18 gr. — [Bl. 59a] Item Hannus Knobelouch uff 4 sch. bochssensteine 1 mr. — Item umbe 15 radebor rade 15 gr. — Item ir zween, die kalk usgefurt haben 2 tage, 12 gr. — Item Luban dem furmanne, das her das alde gebude vom Kottelhofe vor kalkofin gefurt hat, 8 gr. — Item dem trometer sein woche- — lon 6 gr. — Item umbe 3 legil zu ol in dy herfart 3 gr. Item dem becherer, als man mos seczte zum merzin, 4 gr. Item Nickel wainknechte salbander eine woche sant und steine zu furen zu der stat erbeit 16 gr. — Item Andres dem dyner 4 gr., dy her usgegeben hat in der stat dinste. — Item umbe byr, das myne herrn usgetrunkin habin, als man den zog be- stalte in die herfart kein Bunczlaw, und das der bochssenmeister usgetrunkin hat, als man die 2 steinbuchssin gos, 10 gr. — Item umbe bretnayl, lattenayl und deckenayl anzurichten uff Ebirharts hofe den Erffurtern 6 gr. — Item umbe 3 schenen eysin zu schrotin2) in die bochssin 3 gr. — [Bl. 59b] Item Ticzeman von Webirstet dem houptmanne von Erffurd, als her von der wegen zu Erffurd mit iren suldenern mein herrn und der stad gelegit wart zu gute, do bestalten sie en ein essen, das kost 1 sch. 27 gr. 3) 30 35 Des suntages jubilate [April 25]: Item Cruspe Nickel uff sulche zeitunge, als meine herrn mit im vormals gereth haben, 2 mr. gr. — Item eyme boten zu unserm herrn dem bisschoffe kein dem Stolpin, als her meyne herrn und dese land manete by dem banne, das gelt noch an- slage der kurfurstin zu gebin, das das 14 tage ofgehoben ist, 5 gr. — 2) 1) Die Eintragung ist gestrichen. Zu Ladestücken. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen, s. unten Rr. VII Bl. 69a.
Strana 509
Urkunden zum Jahre 1428. 509 Item umbe brugkendelen 21 gr. — Item Bartuschs dem bir- schroter in das her zu Peter Cunczin und andern herrn von der stad wegen usgesant umbe zeitunge wille 18 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 16 gr. — Item umbe breth zu den thoren 30 gr. — [Bl. 60a] Item umbe zymmer zu den weren 21 gr. 4 pf. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister, als her uf- genomen wort, zu vertrinken 12 gr. — Item eyme furmanne, der die bochsse vom Luban her kein Gorlicz furte, 11 gr. — Item umbe delin zu den weren und domethe zu bodemen1) 41/2 sol. gr. — Item Nickel Stangen zu herrn Hanse von Bebirstein kein Beskow, zu herrn Ubach kein Soraw, zu herrn Ulriche kein der Furste und zu Heinrich Pannewicz umbe lute wille der stat zu furen weder die keczer 1/2 mr. — Item Heinrich Newmann dem smede vor haspen zu den fenstern uff dem rothuse 3 gr. — Item Smerer dem furmanne, das her kalk, steine, sant und holz gefurt hat zu der stad beue 2 wochin, 1 sch. 7 gr. — Item Eysinhut sinem helffer 12 gr. 5 pf. — Item umbe 36 steine pechs, ab man des bedurffin sin wurde, zu weren weder dy keczer 11/2 sch. gr. — Item den gebauwern vor ein essen und den forwerglutin, als sie zymmer und steine furtin in die parchan, 46 gr. — Item schindel zu der were obir die zolcammer by sand Nicklaus thore 9 gr. — [Bl. 60b] Item vor das essin, als myne herrn mos sacztin zu den merczen, 14 gr. — Item umbe brugke- delin zu den weren 18 gr. — Item das der gefangene Nickel richter vom Jheser2) im Richinbacher thorme vorzeret hat by 5 wochen 27 gr. — Item Langehannus und Stephan von Brux weren zu seczin selb 4 6 sol. minus 3 gr. — Item 5 oppherern 2 tage 11 gr. 3 pf. — Item meister Franczken salb funfte zu erbeten an den zogebrugkin und an den thoren 1 sch. 5 gr. — Item Nickel von Bruxk salb dritte 41/2 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Lodel salb dritte weren zu seczin 45 gr. — Item Lauban salbander 3 sol. von weren zu seczin. — Item Stregeler kein dem Bunzlaw zu irfaren von der keczer gelegenheit 6 gr. — Item das her an enzlin usgegeben hat an myner herrn botschaft 35 11 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 vor dem Reichinbacher thore 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item 8 oppherern zu 5 tagen 5 10 15 20 25 30 1) Fußboden zu zimmern. 2) Dörfer dieses Namens finden sich 1) südöstlich von Schwiebus, 2) nordwestlich von Kalau, 3) dicht bei Pförten.
Urkunden zum Jahre 1428. 509 Item umbe brugkendelen 21 gr. — Item Bartuschs dem bir- schroter in das her zu Peter Cunczin und andern herrn von der stad wegen usgesant umbe zeitunge wille 18 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 16 gr. — Item umbe breth zu den thoren 30 gr. — [Bl. 60a] Item umbe zymmer zu den weren 21 gr. 4 pf. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister, als her uf- genomen wort, zu vertrinken 12 gr. — Item eyme furmanne, der die bochsse vom Luban her kein Gorlicz furte, 11 gr. — Item umbe delin zu den weren und domethe zu bodemen1) 41/2 sol. gr. — Item Nickel Stangen zu herrn Hanse von Bebirstein kein Beskow, zu herrn Ubach kein Soraw, zu herrn Ulriche kein der Furste und zu Heinrich Pannewicz umbe lute wille der stat zu furen weder die keczer 1/2 mr. — Item Heinrich Newmann dem smede vor haspen zu den fenstern uff dem rothuse 3 gr. — Item Smerer dem furmanne, das her kalk, steine, sant und holz gefurt hat zu der stad beue 2 wochin, 1 sch. 7 gr. — Item Eysinhut sinem helffer 12 gr. 5 pf. — Item umbe 36 steine pechs, ab man des bedurffin sin wurde, zu weren weder dy keczer 11/2 sch. gr. — Item den gebauwern vor ein essen und den forwerglutin, als sie zymmer und steine furtin in die parchan, 46 gr. — Item schindel zu der were obir die zolcammer by sand Nicklaus thore 9 gr. — [Bl. 60b] Item vor das essin, als myne herrn mos sacztin zu den merczen, 14 gr. — Item umbe brugke- delin zu den weren 18 gr. — Item das der gefangene Nickel richter vom Jheser2) im Richinbacher thorme vorzeret hat by 5 wochen 27 gr. — Item Langehannus und Stephan von Brux weren zu seczin selb 4 6 sol. minus 3 gr. — Item 5 oppherern 2 tage 11 gr. 3 pf. — Item meister Franczken salb funfte zu erbeten an den zogebrugkin und an den thoren 1 sch. 5 gr. — Item Nickel von Bruxk salb dritte 41/2 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Lodel salb dritte weren zu seczin 45 gr. — Item Lauban salbander 3 sol. von weren zu seczin. — Item Stregeler kein dem Bunzlaw zu irfaren von der keczer gelegenheit 6 gr. — Item das her an enzlin usgegeben hat an myner herrn botschaft 35 11 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 vor dem Reichinbacher thore 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item 8 oppherern zu 5 tagen 5 10 15 20 25 30 1) Fußboden zu zimmern. 2) Dörfer dieses Namens finden sich 1) südöstlich von Schwiebus, 2) nordwestlich von Kalau, 3) dicht bei Pförten.
Strana 510
510 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 30 46 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern 5 tage 5 gr. 5 pf. — [Bl. 61a] Item Luckehannus zu herrn Zelstrang, das her zu mein herrn qweme von Lemberg, als dy keczer zu unserm her zuzogen und herzog Hannus und meine herrn das feld vor en reumen musten, 11 gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern am Reichin- bacher thore 1 sch. minus 3 gr. — Item 9 oppherern zu 5 tagen 52 gr. — Item 5 steinbrechern dy mauwer im hospitali zu under- faren 10 tage 42 gr. — Item umbe eiseryn stangen zum stein- brechin 10 gr. — Item Luban am Hundisberge steine abezu- reumen 6 gr. 4 pf. — Item Fyschbach 6 tage 9 gr. zu reuwmen am Hundisberge. — Exposita fabro: Item umbe ringe zu den bochssen eingegossen und ouch zu der forme und vor schenen zu der forme 3 sol. gr. Item umbe 6 kraczen den kalk methe zu seczin 12 gr. Item umbe 10 keilhauwin 20 gr. Item 1/2 schog keilhauwen und radehauwen zu stelin 1/2 sch. gr. Item 2 schock orte1) an den hauwen zu scherfin 4 gr. [Bl. 61b] Item 15 radebor zu besloen zu zappen 21 gr. Item 15 cleine redechin zu den radeborn mit eiseryn bandin zu bindin 6 gr. Item umbe 2 sch. sparnayl zu den weren und bretnayl 22 gr. Item umbe 18 sch. bretnayl zu den weren 18 gr. Item umbe 3 sch. nayl zu den thoren 1/2 sch. gr. Item vor hufslag deme von Kotbus 40 gr. Item vor hufslag von der stat wegen 50 gr. Item vor 2 sch. hubeysin zu den herfartin 1 sch. gr. Summa dem smede uff die obgenante erbeit mitenander gegebin 6 sch. minus 9 pf. zu vertrinken sinem gesinde 3 gr. — Item dem aldin bochssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item Stullen dem statwainknecht an wochelon 16 gr. — Item den andern 2 wainknechten steine, sant zu furen zu der stat bauwe 17 gr. — Item 2 karrinfurern steine, sant und kalk zu der stat erbeit 32 gr. — JBl. 62a) Item einem knechte, der en gehantreicht hat steine helffen laden, 8 gr. — Item umbe grabescheit zu den weren 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem marstaller 4 woche- lon 16 gr. — Item sinen helffern 4 wochelon 12 gr. — Item sinen jungen 4 gr. — Item umbe honyng und speg 4 gr. — Item dem aldin bochssenmeister von 2 steinbuchssin zu gyssen, die do wegen 30 steine und ein virtil, dedimus secun- dum racionem 3 mr. gr. — Item einem zugesacztin wechter 35 1) Spitzen.
510 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 30 46 gr. 4 pf. — Item 2 oppherern 5 tage 5 gr. 5 pf. — [Bl. 61a] Item Luckehannus zu herrn Zelstrang, das her zu mein herrn qweme von Lemberg, als dy keczer zu unserm her zuzogen und herzog Hannus und meine herrn das feld vor en reumen musten, 11 gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern am Reichin- bacher thore 1 sch. minus 3 gr. — Item 9 oppherern zu 5 tagen 52 gr. — Item 5 steinbrechern dy mauwer im hospitali zu under- faren 10 tage 42 gr. — Item umbe eiseryn stangen zum stein- brechin 10 gr. — Item Luban am Hundisberge steine abezu- reumen 6 gr. 4 pf. — Item Fyschbach 6 tage 9 gr. zu reuwmen am Hundisberge. — Exposita fabro: Item umbe ringe zu den bochssen eingegossen und ouch zu der forme und vor schenen zu der forme 3 sol. gr. Item umbe 6 kraczen den kalk methe zu seczin 12 gr. Item umbe 10 keilhauwin 20 gr. Item 1/2 schog keilhauwen und radehauwen zu stelin 1/2 sch. gr. Item 2 schock orte1) an den hauwen zu scherfin 4 gr. [Bl. 61b] Item 15 radebor zu besloen zu zappen 21 gr. Item 15 cleine redechin zu den radeborn mit eiseryn bandin zu bindin 6 gr. Item umbe 2 sch. sparnayl zu den weren und bretnayl 22 gr. Item umbe 18 sch. bretnayl zu den weren 18 gr. Item umbe 3 sch. nayl zu den thoren 1/2 sch. gr. Item vor hufslag deme von Kotbus 40 gr. Item vor hufslag von der stat wegen 50 gr. Item vor 2 sch. hubeysin zu den herfartin 1 sch. gr. Summa dem smede uff die obgenante erbeit mitenander gegebin 6 sch. minus 9 pf. zu vertrinken sinem gesinde 3 gr. — Item dem aldin bochssen- meister sein wochelon 6 gr. — Item Stullen dem statwainknecht an wochelon 16 gr. — Item den andern 2 wainknechten steine, sant zu furen zu der stat bauwe 17 gr. — Item 2 karrinfurern steine, sant und kalk zu der stat erbeit 32 gr. — JBl. 62a) Item einem knechte, der en gehantreicht hat steine helffen laden, 8 gr. — Item umbe grabescheit zu den weren 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item dem marstaller 4 woche- lon 16 gr. — Item sinen helffern 4 wochelon 12 gr. — Item sinen jungen 4 gr. — Item umbe honyng und speg 4 gr. — Item dem aldin bochssenmeister von 2 steinbuchssin zu gyssen, die do wegen 30 steine und ein virtil, dedimus secun- dum racionem 3 mr. gr. — Item einem zugesacztin wechter 35 1) Spitzen.
Strana 511
Urkunden zum Jahre 1428. 511 5 10 20 uff dem rathause an Mertins stad, als her in der herfard was, 3 gr. — Item umbe brugkedelin Frenczel dem furster 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item umbe drey malder hafer und 3 scheffil in dy herfart Peter Cunczen etc. zu den furstin, herzoge Johannes etc., in das felt by dem Bunczlaw 2 mr. 4 gr. 2 pf. — Item einem boten kein Breitindorff1) in der Budissiner her 2 gr. — [Bl. 62b] Item einem botin kein dem Luban umbe der bochssen wille 2 gr. — Item Monch dem louffer kein dem Stolpen zum bisschoffe 6 gr. — Item umbe byr, das meine herrn des rates usgetrunken habin in der stad geschefte, 18 gr. — Item Cunrad Veicz, Miklasken mit des von Cothebus gesellin kein Lemberg zu irfaren umbe der keczer geleginheit 36 gr. — Item Hopphen dem botener, das her gefangene an der koste gehalden hat, 12 gr. — Item ir zween, die do gehulffin haben 15 dem bochssenmeister dy 2 steinbochssen zu gissen, 6 gr. — Item den suldenern vor futer, als sie mit Peter Cunczen von Legenicz qwomen, 9 gr. — Item als man den raubern nochsante, dy zwisschen Rotinburg und dem Rotenwasser gehalden, den knechten zu zerunge und als dy kouflute mete retin, 1/2 sch. gr. — Item mynis herrn des koniges mannen geschankt 1/2 fuder weissinbir, do die keczer in der Slesia vor Legenicz, Haynow und dem Jauwer woren und das usbranten, als sie by meinen herrn zu derselben zeit hynne in der stadt woren und by en logen, 1 sch. gr. [Bl. 63a] Des suntages cantate [Mai 2]: Crusen von Legenicz mit 5 pherden, wepener und hafir us dem her von Legenicz her heim zu furen, und by in im her gelegen hat 8 tage, 56 gr. — Item Glaser von der Zittau, bir in dy herfart zu furen und ist ussin gewest 11/2 woche, 1 sch. 1 gr. — Item Ebindrein der suldener gerethe zu furen in dy herfard 45 gr. — Item Hildebrant mit 4 pherden wepener in die herfart zu furen 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item Schuwert den brotwagen in dy herffard zu furen mit fumff pherden 1 sch. 15 gr. — Item Weczel mit 4 pherdin wepener in die 35 herfard zu furen 1 sch. 6 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Hannus Fysscher das gezelt in dy herfard zu furen 1 sch. gr. — Item Echardt mit 4 pherdin habir in die herfard zu furen 30 25 1) Dorf nordnordwestlich von Löbau. 33
Urkunden zum Jahre 1428. 511 5 10 20 uff dem rathause an Mertins stad, als her in der herfard was, 3 gr. — Item umbe brugkedelin Frenczel dem furster 1 sch. gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item umbe drey malder hafer und 3 scheffil in dy herfart Peter Cunczen etc. zu den furstin, herzoge Johannes etc., in das felt by dem Bunczlaw 2 mr. 4 gr. 2 pf. — Item einem boten kein Breitindorff1) in der Budissiner her 2 gr. — [Bl. 62b] Item einem botin kein dem Luban umbe der bochssen wille 2 gr. — Item Monch dem louffer kein dem Stolpen zum bisschoffe 6 gr. — Item umbe byr, das meine herrn des rates usgetrunken habin in der stad geschefte, 18 gr. — Item Cunrad Veicz, Miklasken mit des von Cothebus gesellin kein Lemberg zu irfaren umbe der keczer geleginheit 36 gr. — Item Hopphen dem botener, das her gefangene an der koste gehalden hat, 12 gr. — Item ir zween, die do gehulffin haben 15 dem bochssenmeister dy 2 steinbochssen zu gissen, 6 gr. — Item den suldenern vor futer, als sie mit Peter Cunczen von Legenicz qwomen, 9 gr. — Item als man den raubern nochsante, dy zwisschen Rotinburg und dem Rotenwasser gehalden, den knechten zu zerunge und als dy kouflute mete retin, 1/2 sch. gr. — Item mynis herrn des koniges mannen geschankt 1/2 fuder weissinbir, do die keczer in der Slesia vor Legenicz, Haynow und dem Jauwer woren und das usbranten, als sie by meinen herrn zu derselben zeit hynne in der stadt woren und by en logen, 1 sch. gr. [Bl. 63a] Des suntages cantate [Mai 2]: Crusen von Legenicz mit 5 pherden, wepener und hafir us dem her von Legenicz her heim zu furen, und by in im her gelegen hat 8 tage, 56 gr. — Item Glaser von der Zittau, bir in dy herfart zu furen und ist ussin gewest 11/2 woche, 1 sch. 1 gr. — Item Ebindrein der suldener gerethe zu furen in dy herfard 45 gr. — Item Hildebrant mit 4 pherden wepener in die herfart zu furen 1 sch., 2 gr. zu vertrinken. — Item Schuwert den brotwagen in dy herffard zu furen mit fumff pherden 1 sch. 15 gr. — Item Weczel mit 4 pherdin wepener in die 35 herfard zu furen 1 sch. 6 gr., 2 gr. zu vertrinkin. — Item Hannus Fysscher das gezelt in dy herfard zu furen 1 sch. gr. — Item Echardt mit 4 pherdin habir in die herfard zu furen 30 25 1) Dorf nordnordwestlich von Löbau. 33
Strana 512
512 Urkunden zum Jahre 1428. 15 25 35 1 sch. gr. — Item Gremil mit funff pherdin den bochssinwogen zu furen in dy herfard 6 sol. 9 gr. — Item Hecht mit funff pherdin den kochinwagen zu furen in dy herfard 6 sol. 3 gr. — Item Knobelouch den camerwagen zu furen mit 4 pherden 1 sch. gr. — [Bl. 63b] Item umbe brugkedelin 22 gr. — Item Schuchsmid dem buchssenmeister sein wochelon 1 fert. gr. — Item demselben Schuchsmede vor ein schog feuerpheile 1 sch. gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item demselbin bochssenmeister von 2 steinbochssen zu gissen 1 sch. gr. 10 secundum racionem. — Item Stephan von Brux dem zymmer- manne salb funffte zu 4 tagen 1 sch. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Kalhard dem beuteler vor pulversecke und beutel 22 gr. — Item dreyen meuwerern zu mauwern an den zynnen und im graben 15 gr. 5 pf. — Item 14 steinbrechern, die do am Spittal gebrochen haben und dy zigil abegetragen vom dache, 2 mr. 2 gr. minus 1 pf. — Item meister Hannus steinmecze zu ver- trinkin 8 gr. — Item Hannus Knobelouch uff eine rechenunge vor kalk zu der stad beue 2 mr. gr. — Item Smerer dem fur- manne mit einem wagin zu faren kalksteine zu den parchan 20 40 gr. — Item sinem helffer, der im hat helffin laden, 6 gr. — [Bl. 64a] Item Ebindrein deme stellemecher vor 4 rade zu boren, 4 achssen, 2 langwede, 24 kripholzer, vor ein halbin holzwagen, vor kripphele 25 gr. — Item Fredeland dem smede vor 3 grabe- schideisin und 2 ladeeisen zu den bochssen 8 gr. — Item 4 erbetern, die die alde weren abegereumit haben, zu 4 tagen 18 gr. 2 pf. — Item ir dreyen, die do in der Kale dy steine vom judin kirchoff ausgereumit haben, zu dreyen tagen 10 gr. 2 pf. — Item 3 oppheren, die den steinweg uff der Neisbrugke usgebrochin habin, 13 gr. — Item 4 zymmerluten zu funff tagen so weren zu seczen 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item dreyen zymmerluten zu funff tagin weren zu erbeten und zu seczin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Gabriel dem sateler vor 2 par keginledir, funff nuwe filze, 2 filze zu fullin, steigleder, drey darmgegorte, drey obergurte 1 sch. gr. — Item umbe zwemos den gebauwern, die heu gefurt haben, 4 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister vor 2 wochelon 1/2 mr. gr. — [Bl. 64b] Item vor zwene steine [und] 2 phunt pulver zu machin 22 gr. — Item sinem knechte zu vertrinkin 8 gr. — Item demselbin nuwin bochssenmeister zu trangkgelde,
512 Urkunden zum Jahre 1428. 15 25 35 1 sch. gr. — Item Gremil mit funff pherdin den bochssinwogen zu furen in dy herfard 6 sol. 9 gr. — Item Hecht mit funff pherdin den kochinwagen zu furen in dy herfard 6 sol. 3 gr. — Item Knobelouch den camerwagen zu furen mit 4 pherden 1 sch. gr. — [Bl. 63b] Item umbe brugkedelin 22 gr. — Item Schuchsmid dem buchssenmeister sein wochelon 1 fert. gr. — Item demselben Schuchsmede vor ein schog feuerpheile 1 sch. gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item demselbin bochssenmeister von 2 steinbochssen zu gissen 1 sch. gr. 10 secundum racionem. — Item Stephan von Brux dem zymmer- manne salb funffte zu 4 tagen 1 sch. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Kalhard dem beuteler vor pulversecke und beutel 22 gr. — Item dreyen meuwerern zu mauwern an den zynnen und im graben 15 gr. 5 pf. — Item 14 steinbrechern, die do am Spittal gebrochen haben und dy zigil abegetragen vom dache, 2 mr. 2 gr. minus 1 pf. — Item meister Hannus steinmecze zu ver- trinkin 8 gr. — Item Hannus Knobelouch uff eine rechenunge vor kalk zu der stad beue 2 mr. gr. — Item Smerer dem fur- manne mit einem wagin zu faren kalksteine zu den parchan 20 40 gr. — Item sinem helffer, der im hat helffin laden, 6 gr. — [Bl. 64a] Item Ebindrein deme stellemecher vor 4 rade zu boren, 4 achssen, 2 langwede, 24 kripholzer, vor ein halbin holzwagen, vor kripphele 25 gr. — Item Fredeland dem smede vor 3 grabe- schideisin und 2 ladeeisen zu den bochssen 8 gr. — Item 4 erbetern, die die alde weren abegereumit haben, zu 4 tagen 18 gr. 2 pf. — Item ir dreyen, die do in der Kale dy steine vom judin kirchoff ausgereumit haben, zu dreyen tagen 10 gr. 2 pf. — Item 3 oppheren, die den steinweg uff der Neisbrugke usgebrochin habin, 13 gr. — Item 4 zymmerluten zu funff tagen so weren zu seczen 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item dreyen zymmerluten zu funff tagin weren zu erbeten und zu seczin 1 mr. minus 3 gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item Gabriel dem sateler vor 2 par keginledir, funff nuwe filze, 2 filze zu fullin, steigleder, drey darmgegorte, drey obergurte 1 sch. gr. — Item umbe zwemos den gebauwern, die heu gefurt haben, 4 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister vor 2 wochelon 1/2 mr. gr. — [Bl. 64b] Item vor zwene steine [und] 2 phunt pulver zu machin 22 gr. — Item sinem knechte zu vertrinkin 8 gr. — Item demselbin nuwin bochssenmeister zu trangkgelde,
Strana 513
Urkunden zum Jahre 1428. 513 5 20 25 30 das her mete in der herfart gewest ist, 16 gr. — Item Peter zymmermanne und Bartuschs breuwer, das sie methe in der herfart gewest sein, 3 fert. 2 gr. — Item Fruoff dem koche salb dritte, das sie methe in der herfart gewest sein 2 reisin, 26 gr. — Item ir zween, die in der herfard gehantlangit haben, 6 gr. — Item meister Franczken der stat zymmerman salb dritte zu 4 tagin weren zu bauwin und zu seczin 47 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item ir 2, die kalkstein gebrochin habin, 10 gr. 2 pf. — Item 8 jungin, 10 die in der herfard in der Slesia methe gewest sein, 8 gr. — Item umbe bir, das myne herren im rate usgetrunkin habin, als dy mannen by en woren, 27 gr. — Item zween wainknechten, dy mit dem andern wagin dy woche gefurt haben und zu ver- trinken, 16 gr. — [Bl. 65a) Item zu waschin tyschlach, hant- 15 tucher, die man in der herfard genoczt hat, 3 gr. — Item 4 meuwerern, die zu 4 tagen am parchan gemauert habin, 1 mr. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagin 36 gr. 4 pf. — Item 4 meuerern zu 4 tagin, die am grabin gemauert haben, 1 mr., zu vertrinkin 2 gr. — Item 9 oppherern doselbist 41 gr. 1 pf. — Item 2 steinbrechern, die gebrochin habin an Boyns scheune, 9 gr. 3 pf. — Item einem steinbrecher, der auch gebrochen hat an der scheune Boyns, 5 gr. — Item umbe 2 mos, das dy erbeter im grabin getrunkin habin, 6 gr. 4 pf. — Item 4 zymmerlutin zu 4 tagen, die do erbeten an den weren, 1/2 sch. gr. — Item 2 zymmerluten zu funff tagen zu erbeten an den weren und die gesaczt haben, 1/2 sch. gr. — Item vor radeborn 8 gr. — Item vor eichin zu den weren 8 gr. — Item umbe breth zu den weren 16 gr. 4 pf. — [Bl. 65b] Item dem statschreiber kein der Lobaw zu tage mit land und steten, als die von Budessin Punczel, von Camencz und von der Lobaw an myne herrn brochten, ab man in ein frede treten welde mit den keczern und ander gebrechen der lande, 21 gr. — Item umbe breth zu den weren und brugkedelin 3 sol. 31/2 gr. — Item umb ein satel Gris in die herffarth 4 gr. 35 Des suntages vocem jocunditatis [Mai 9]: Item Gutchin kein dem Stolpen zu unserm herrn dem bisschofe von der pristerschaft, der mannen und von der stad wegen, den 33*
Urkunden zum Jahre 1428. 513 5 20 25 30 das her mete in der herfart gewest ist, 16 gr. — Item Peter zymmermanne und Bartuschs breuwer, das sie methe in der herfart gewest sein, 3 fert. 2 gr. — Item Fruoff dem koche salb dritte, das sie methe in der herfart gewest sein 2 reisin, 26 gr. — Item ir zween, die in der herfard gehantlangit haben, 6 gr. — Item meister Franczken der stat zymmerman salb dritte zu 4 tagin weren zu bauwin und zu seczin 47 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item ir 2, die kalkstein gebrochin habin, 10 gr. 2 pf. — Item 8 jungin, 10 die in der herfard in der Slesia methe gewest sein, 8 gr. — Item umbe bir, das myne herren im rate usgetrunkin habin, als dy mannen by en woren, 27 gr. — Item zween wainknechten, dy mit dem andern wagin dy woche gefurt haben und zu ver- trinken, 16 gr. — [Bl. 65a) Item zu waschin tyschlach, hant- 15 tucher, die man in der herfard genoczt hat, 3 gr. — Item 4 meuwerern, die zu 4 tagen am parchan gemauert habin, 1 mr. gr., zu vertrinkin 3 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagin 36 gr. 4 pf. — Item 4 meuerern zu 4 tagin, die am grabin gemauert haben, 1 mr., zu vertrinkin 2 gr. — Item 9 oppherern doselbist 41 gr. 1 pf. — Item 2 steinbrechern, die gebrochin habin an Boyns scheune, 9 gr. 3 pf. — Item einem steinbrecher, der auch gebrochen hat an der scheune Boyns, 5 gr. — Item umbe 2 mos, das dy erbeter im grabin getrunkin habin, 6 gr. 4 pf. — Item 4 zymmerlutin zu 4 tagen, die do erbeten an den weren, 1/2 sch. gr. — Item 2 zymmerluten zu funff tagen zu erbeten an den weren und die gesaczt haben, 1/2 sch. gr. — Item vor radeborn 8 gr. — Item vor eichin zu den weren 8 gr. — Item umbe breth zu den weren 16 gr. 4 pf. — [Bl. 65b] Item dem statschreiber kein der Lobaw zu tage mit land und steten, als die von Budessin Punczel, von Camencz und von der Lobaw an myne herrn brochten, ab man in ein frede treten welde mit den keczern und ander gebrechen der lande, 21 gr. — Item umbe breth zu den weren und brugkedelin 3 sol. 31/2 gr. — Item umb ein satel Gris in die herffarth 4 gr. 35 Des suntages vocem jocunditatis [Mai 9]: Item Gutchin kein dem Stolpen zu unserm herrn dem bisschofe von der pristerschaft, der mannen und von der stad wegen, den 33*
Strana 514
514 Urkunden zum Jahre 1428. ban ufzusloen1) und abezuthun von des geldes wegen, das man kein Budessin legen sulde, 12 gr. — Item umbe breth zu weren 1 sch. minus 1 gr. — Item fremden fürluten holz zu furen zu den weren 11/2 sch. minus 1 gr. — Item einem boten kein Soraw zu botin2) Grossen, das her zu mein herrn qweme mit eczlichin pherdin, 7 gr. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein der Lobaw mit landen und steten zu tage uff die usschrifft [Bl. 66 a] herzoges Ruprechtes und herzoges Johannis zum Sagan kein Legenicz zu komen zu tage, dorzu andere fursten, manne und stete zur Sweidnicz im lande ouch komen wurden, 3 fert. 3 gr. — Item Gunczel vor delin zu den weren 46 gr. — Item dem nochrichter von der Zittaw zu versuchin eczliche gefangin 1 mr. gr. — Item Cunrad kein Lemberg zu irfaren von der keczer wegen 10 gr. — Item Stregeler salbander kein Lemberg 15 zu irfaren umbe der keczer geleginheit 12 gr. — Item Peter Cunczen und dem statschreiber, als der houptman von Erffurd mit en kein Legenicz zu deme tage reit noch herzoge Ruprechts und herzoges Johannis vorschreibunge mit herzoge Ludewige, mannen und steten zur Sweidenicz im lande und ander furstin 20 von eynis feldis wegin von nuwis weder dy keczer zu machin, 4 sch. gr.3) — Item Hannus Starken vor zymmer 5 gr. — Item eyme botin kein Soraw zu dem von Bebirstein von Botho Grossen wegin 6 gr. — /Bl. 66 b] Item dem nuwen bochssenmeister meister Hannus sein wochelon 12 gr. — Item demselbin meister Hannus von funftehalbem stein pulver zu machen 50 gr. — Item sinem knechte, den her by im hat der stad zu gute, 8 gr. — Item 6 steinbrechern am hospitali zu brechin 54 gr. — Item 7 oppherern, die en gehantreicht, gereumit und zigil vom dache abegetragin habin, 3 fert. 3 gr. — Item Schuchsmeid zu wochelon dem so bochssemeister 12 gr. — Item dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item dem bochssenmeister umbe ein fuder kolen zu der stad bochssen zu gissen 9 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am graben uszu- futern zu funf tagen am Reichinbacher thore 1 sch. minus 35 11/2 gr. — Item 8 oppherern en zu hantreichen 50 gr. 2 pf., zu vertrinken 3 gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern 5 10 25 2) 1) aufschieben, verschieben s. Lexer, mittelhochdeutsch. Wörterb. II Sp. 1702. entbieten. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
514 Urkunden zum Jahre 1428. ban ufzusloen1) und abezuthun von des geldes wegen, das man kein Budessin legen sulde, 12 gr. — Item umbe breth zu weren 1 sch. minus 1 gr. — Item fremden fürluten holz zu furen zu den weren 11/2 sch. minus 1 gr. — Item einem boten kein Soraw zu botin2) Grossen, das her zu mein herrn qweme mit eczlichin pherdin, 7 gr. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein der Lobaw mit landen und steten zu tage uff die usschrifft [Bl. 66 a] herzoges Ruprechtes und herzoges Johannis zum Sagan kein Legenicz zu komen zu tage, dorzu andere fursten, manne und stete zur Sweidnicz im lande ouch komen wurden, 3 fert. 3 gr. — Item Gunczel vor delin zu den weren 46 gr. — Item dem nochrichter von der Zittaw zu versuchin eczliche gefangin 1 mr. gr. — Item Cunrad kein Lemberg zu irfaren von der keczer wegen 10 gr. — Item Stregeler salbander kein Lemberg 15 zu irfaren umbe der keczer geleginheit 12 gr. — Item Peter Cunczen und dem statschreiber, als der houptman von Erffurd mit en kein Legenicz zu deme tage reit noch herzoge Ruprechts und herzoges Johannis vorschreibunge mit herzoge Ludewige, mannen und steten zur Sweidenicz im lande und ander furstin 20 von eynis feldis wegin von nuwis weder dy keczer zu machin, 4 sch. gr.3) — Item Hannus Starken vor zymmer 5 gr. — Item eyme botin kein Soraw zu dem von Bebirstein von Botho Grossen wegin 6 gr. — /Bl. 66 b] Item dem nuwen bochssenmeister meister Hannus sein wochelon 12 gr. — Item demselbin meister Hannus von funftehalbem stein pulver zu machen 50 gr. — Item sinem knechte, den her by im hat der stad zu gute, 8 gr. — Item 6 steinbrechern am hospitali zu brechin 54 gr. — Item 7 oppherern, die en gehantreicht, gereumit und zigil vom dache abegetragin habin, 3 fert. 3 gr. — Item Schuchsmeid zu wochelon dem so bochssemeister 12 gr. — Item dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item dem bochssenmeister umbe ein fuder kolen zu der stad bochssen zu gissen 9 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am graben uszu- futern zu funf tagen am Reichinbacher thore 1 sch. minus 35 11/2 gr. — Item 8 oppherern en zu hantreichen 50 gr. 2 pf., zu vertrinken 3 gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern 5 10 25 2) 1) aufschieben, verschieben s. Lexer, mittelhochdeutsch. Wörterb. II Sp. 1702. entbieten. 3) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
Strana 515
Urkunden zum Jahre 1428. 515 5 20 25 30 ober dem Reichinbacher thor zu 5 tagen 1 sch. gr. — Item 8 oppherern zu funff tagen 51 gr. — [Bl. 67a] Meister Franczken salb 4 die schucze1) im graben zu machen by dem Reichinbacher thore 4 sol. gr., zu vertrinken 4 gr. — Stephan von Brux salb funfte weren zu seczin in dy parchan 4 tage 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel zymmerman von Brux salb dritte funf tage und 1 4 tage 6 fert. minus 3 gr. — Item Pauwel zymmer- manne salb funfte zu funff tagen 6 sol. gr. minus 3 gr. — Item Luban selbander 5 tage 1/2 sch. — Item Lodel salb 3 funf 10 tage 31/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item Peter zymmermanne salbander im marstalle zu erbeten 2 tage 12 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk uff eine rechenunge zu der stad beue 2 mr. gr. — Item 5 karrenfurern zu 11 tagen ir 3, ir 2 zu 4 tagen 43 gr. 3 pf. — Item 2 wainknechten, die mit dem andern 15 wagen steine furen und kalk, 2 wochelon 28 gr., zu vertrinken 5 gr. — Item Mertin Scherffunge salb funfte stein zu brechin und Boyns scheune abezureumen 321/2 gr. — [Bl. 67b] Item Petsche Lauban selb 5 die heuser in der Hottergasse abezureumen 35 gr. 4 pf. — Item Kirchoff salb dritte die steine ufzureumen am wege in der Kale 10 [gr.] 2 pf. — Item dem kalkreicher 9 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg salb sechste zu 4 tagin delin zu erbetin zu den beuwen 27 gr. — Item dem spittel- smeide vor axte zu scherffen zu den bicken und hauwen, abe- zureumen die mauwer im spittal 1/2 sch. gr. — Item umbe ein virtel mauwerstein 13 gr. — Item umbe eiserynne schauffeln zun graben 3 gr. — Item umbe eisin und schenen zu den buchssin, domethe zu bindin, 3 schill. gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 7 gr. — Item Smerer dem furmanne uff 4 pherde 6 tage steine zu furen und kalk 1 mr. gr. 3 gr. — Item Eisinhut sinem helffern 7 gr. 1 pf. — Item Frenczel furster vor brugkendelen zu den weren 1/2 sch. gr. — Item ir 5 von Heinrichsdorff, dy mauwerstein gefurt habin zu den beuwen, 28 gr. — [Bl. 68a] Item Mertin Scheffer vor sechs fuder kalksteine 12 gr. — Item Nickel Furste vor kalkstein 8 gr. — Item 6 par rinkin zu gegorten an die zetele2), umbe 3 slosse zu dem rothuse Jorge Canicz, umbe 6 slos umbe 8 hockin und rinkin zu den reitstulin der 35 1) Hölzerne Bretter, um das Waffer aufzustauen. 2) Sättel.
Urkunden zum Jahre 1428. 515 5 20 25 30 ober dem Reichinbacher thor zu 5 tagen 1 sch. gr. — Item 8 oppherern zu funff tagen 51 gr. — [Bl. 67a] Meister Franczken salb 4 die schucze1) im graben zu machen by dem Reichinbacher thore 4 sol. gr., zu vertrinken 4 gr. — Stephan von Brux salb funfte weren zu seczin in dy parchan 4 tage 1 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel zymmerman von Brux salb dritte funf tage und 1 4 tage 6 fert. minus 3 gr. — Item Pauwel zymmer- manne salb funfte zu funff tagen 6 sol. gr. minus 3 gr. — Item Luban selbander 5 tage 1/2 sch. — Item Lodel salb 3 funf 10 tage 31/2 sol., 2 gr. zu vertrinken. — Item Peter zymmermanne salbander im marstalle zu erbeten 2 tage 12 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk uff eine rechenunge zu der stad beue 2 mr. gr. — Item 5 karrenfurern zu 11 tagen ir 3, ir 2 zu 4 tagen 43 gr. 3 pf. — Item 2 wainknechten, die mit dem andern 15 wagen steine furen und kalk, 2 wochelon 28 gr., zu vertrinken 5 gr. — Item Mertin Scherffunge salb funfte stein zu brechin und Boyns scheune abezureumen 321/2 gr. — [Bl. 67b] Item Petsche Lauban selb 5 die heuser in der Hottergasse abezureumen 35 gr. 4 pf. — Item Kirchoff salb dritte die steine ufzureumen am wege in der Kale 10 [gr.] 2 pf. — Item dem kalkreicher 9 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg salb sechste zu 4 tagin delin zu erbetin zu den beuwen 27 gr. — Item dem spittel- smeide vor axte zu scherffen zu den bicken und hauwen, abe- zureumen die mauwer im spittal 1/2 sch. gr. — Item umbe ein virtel mauwerstein 13 gr. — Item umbe eiserynne schauffeln zun graben 3 gr. — Item umbe eisin und schenen zu den buchssin, domethe zu bindin, 3 schill. gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 7 gr. — Item Smerer dem furmanne uff 4 pherde 6 tage steine zu furen und kalk 1 mr. gr. 3 gr. — Item Eisinhut sinem helffern 7 gr. 1 pf. — Item Frenczel furster vor brugkendelen zu den weren 1/2 sch. gr. — Item ir 5 von Heinrichsdorff, dy mauwerstein gefurt habin zu den beuwen, 28 gr. — [Bl. 68a] Item Mertin Scheffer vor sechs fuder kalksteine 12 gr. — Item Nickel Furste vor kalkstein 8 gr. — Item 6 par rinkin zu gegorten an die zetele2), umbe 3 slosse zu dem rothuse Jorge Canicz, umbe 6 slos umbe 8 hockin und rinkin zu den reitstulin der 35 1) Hölzerne Bretter, um das Waffer aufzustauen. 2) Sättel.
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516 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 35 stad 27 gr. — Item Hannus Newman dem smede secundum racionem 1 mr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Gütchin, das her vorzeret hatte zum Stolpen, 4 gr. — Item Gregor, Michel Shlechtigers son, zu vertrinkin, das her ufte zeut in dy herfart und hantreicht zur kochen, 12 gr. — Item Nickel scheftesneider pheil anzuseczen 12 gr. — Item umbe bir, das meine herrn des rates usgetrunkin haben, als sie by mein herrn woren von des tages wegen kein dem Jauwer zu reiten noch der fursten begere und in der stat geschefte, 23 gr. — Item Stregeler in die Slesia zu irfaren umbe der keczer geleginheit 10 gr. — Item den furluten Schuwert und Glaser von der fure wegen in die Slesia vor den Bunczlaw und Legenicz 11 gr. — Item den hofeknechten, die zymmer gefurt habin zu den weren, 12 gr. — Item Grassen zu zerunge zu dem von Bebirstein von 15 Bothe Grossin wegen 10 gr. — [Bl. 68b] Andreas deme dyner kein Lemberg zu irfaren umbe der keczer geleginheit 11 gr. — Item eyme boten von Nurenberg zu vertrinken, der Mates Geiseler ein briff brochte von meinen herrn wegen, 5 gr. — Item umbe phosten zu den weren 22 gr. — Item Prochenaw kein der Zittau zu zerunge noch dem nochrichter 6 gr. — Item umbe sparholz 13 gr. — Item umbe brugkendelin 12 gr. — Item umbe spar- holz zu den weren 15 gr. 4 pf. — Item umbe delin uff dy weren in dy parchan 6 gr. 5 pf. — Item Cruspe Nickel zu zerunge in dy Slesia sich zu irfaren, wohin sich dy keczer wendin weldin, 28 gr. — Item eyme bochssenmeister von der Zittau zu ver- trinken, der meyn herrn bochssin gissen sal, 12 gr. — Item des bisschofs bote von Miessen zu vertrinken, der mein herrn ein lachs brachte, 12 gr. — Item Luckehannus kein Budissin, als meine herrn mit den mannen deses landes Benedictus und der 30 statschreiber von der Zittau kein der Lobaw sie zu tage luden noch der fursten beger in der Slesia, mannen und stete zur Sweidenicz im lande umbe des tages wille zum Jauwer zu halden, 6 gr. — [Bl. 69a] Item umbe brugkindelen zu den weren 17 gr. — Item eyme botin kein Erfurd zu zerunge, das sie Ticzeman von Webirstet mit den iren bey uns furder weldin legin lossen, bis das uns hulffe noch des cardinals und der kurfursten anslage geschen mochte, 25 gr. — Item der von Legenicz bote, den sy mein herrn gesant haben von verreter wegin, dy dy keczer us- geschickt haben noch ir gefangin bekenntnisse, 7 gr. — Item
516 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 35 stad 27 gr. — Item Hannus Newman dem smede secundum racionem 1 mr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Gütchin, das her vorzeret hatte zum Stolpen, 4 gr. — Item Gregor, Michel Shlechtigers son, zu vertrinkin, das her ufte zeut in dy herfart und hantreicht zur kochen, 12 gr. — Item Nickel scheftesneider pheil anzuseczen 12 gr. — Item umbe bir, das meine herrn des rates usgetrunkin haben, als sie by mein herrn woren von des tages wegen kein dem Jauwer zu reiten noch der fursten begere und in der stat geschefte, 23 gr. — Item Stregeler in die Slesia zu irfaren umbe der keczer geleginheit 10 gr. — Item den furluten Schuwert und Glaser von der fure wegen in die Slesia vor den Bunczlaw und Legenicz 11 gr. — Item den hofeknechten, die zymmer gefurt habin zu den weren, 12 gr. — Item Grassen zu zerunge zu dem von Bebirstein von 15 Bothe Grossin wegen 10 gr. — [Bl. 68b] Andreas deme dyner kein Lemberg zu irfaren umbe der keczer geleginheit 11 gr. — Item eyme boten von Nurenberg zu vertrinken, der Mates Geiseler ein briff brochte von meinen herrn wegen, 5 gr. — Item umbe phosten zu den weren 22 gr. — Item Prochenaw kein der Zittau zu zerunge noch dem nochrichter 6 gr. — Item umbe sparholz 13 gr. — Item umbe brugkendelin 12 gr. — Item umbe spar- holz zu den weren 15 gr. 4 pf. — Item umbe delin uff dy weren in dy parchan 6 gr. 5 pf. — Item Cruspe Nickel zu zerunge in dy Slesia sich zu irfaren, wohin sich dy keczer wendin weldin, 28 gr. — Item eyme bochssenmeister von der Zittau zu ver- trinken, der meyn herrn bochssin gissen sal, 12 gr. — Item des bisschofs bote von Miessen zu vertrinken, der mein herrn ein lachs brachte, 12 gr. — Item Luckehannus kein Budissin, als meine herrn mit den mannen deses landes Benedictus und der 30 statschreiber von der Zittau kein der Lobaw sie zu tage luden noch der fursten beger in der Slesia, mannen und stete zur Sweidenicz im lande umbe des tages wille zum Jauwer zu halden, 6 gr. — [Bl. 69a] Item umbe brugkindelen zu den weren 17 gr. — Item eyme botin kein Erfurd zu zerunge, das sie Ticzeman von Webirstet mit den iren bey uns furder weldin legin lossen, bis das uns hulffe noch des cardinals und der kurfursten anslage geschen mochte, 25 gr. — Item der von Legenicz bote, den sy mein herrn gesant haben von verreter wegin, dy dy keczer us- geschickt haben noch ir gefangin bekenntnisse, 7 gr. — Item
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Urkunden zum Jahre 1428. 517 umbe brugkendelin und holz zu den weren 9 gr. — Item als meine herrn den houptman von Erfurd uff das ander mit sinen gesellin zu geste botin, da kost das essen an spise und an tranke 1 sch. 151/2 gr.1) 25 30 5 [Bl. 69b] Item des suntages noch unsers herrn hymmelfard [Mai 16]: Item dem gardian vor kalkstein 3 mr. gr. — Item Hannus Weider, Peter Cunczen und Nickel Newman kein der Lobaw mit landen und steten zu tage noch deme abscheiden 10 zu Legenicz, das [man] mit den fursten in der Slesia mit den Bresslern, mannen und steten im lande zur Sweidnicz zu tage kein dem Jauwer kommen sulde von eynis feldes und und umme hulffe, ob dy keczer in der Slesia blebin weren, und ander ge- brechen, 50 gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 7 gr. — 15 Item umbe delin zu den weren in dy parchan 31/2 sol. 2 gr. — Item umbe mos zu dem schucze in dem graben2) 5 gr. — Item umbe brugkendelin 17 gr. — Item Feitschcz und Andris kein Budessin zu beleiten herrn Dyterich Kruczburg thumprobist zu Budessin 8 gr. — Item einem louffindin botin kein Budessin 20 mit herzog Heinrichs brives abeschrift, als her myne herrn zu tage lut kein der Sprottau in den phingist hilige tagen, 4 gr. — Item Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein dem Jauwer und furbas kein Legenicz zu dem tage zu den fursten, mannen und stetin zur Sweidenicz im lande als von einer eynunge wegen obir dy keczer, do dy von Budissin mit uns nicht zu tage woren, 4 sch. minus 1 fert. — [Bl. 70 a) Item umbe delen zu den weren in dy parchan 1 mr. 6 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 9 gr. 4 pf. — Item Pauwel Rinkingisser kein der Zittau zu be- sehin dy camerbochsse, das myne herrn ouch eine sulche donoch mochten lossin gissin, und ouch kein Reichinbach, do man die 5 gefangin her ein dy stad furte, die her Luter gefangen hatte, 20 gr. — Item umbe zymmer zu den weren und umbe eichin 16 gr. 4 pf. — Item dem bochssenmeister von der Zittaw, als myne herrn en besant hattin, das her en eine nuwe camerbochsse 1) Die Eintragung ist gestrichen, s. oben S. 508, 26 ff. 2) Das Moos diente jedenfalls dazu, die Schutze, d. h. die Bretter zum Auf- stauen des Wassers dicht zu machen.
Urkunden zum Jahre 1428. 517 umbe brugkendelin und holz zu den weren 9 gr. — Item als meine herrn den houptman von Erfurd uff das ander mit sinen gesellin zu geste botin, da kost das essen an spise und an tranke 1 sch. 151/2 gr.1) 25 30 5 [Bl. 69b] Item des suntages noch unsers herrn hymmelfard [Mai 16]: Item dem gardian vor kalkstein 3 mr. gr. — Item Hannus Weider, Peter Cunczen und Nickel Newman kein der Lobaw mit landen und steten zu tage noch deme abscheiden 10 zu Legenicz, das [man] mit den fursten in der Slesia mit den Bresslern, mannen und steten im lande zur Sweidnicz zu tage kein dem Jauwer kommen sulde von eynis feldes und und umme hulffe, ob dy keczer in der Slesia blebin weren, und ander ge- brechen, 50 gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 7 gr. — 15 Item umbe delin zu den weren in dy parchan 31/2 sol. 2 gr. — Item umbe mos zu dem schucze in dem graben2) 5 gr. — Item umbe brugkendelin 17 gr. — Item Feitschcz und Andris kein Budessin zu beleiten herrn Dyterich Kruczburg thumprobist zu Budessin 8 gr. — Item einem louffindin botin kein Budessin 20 mit herzog Heinrichs brives abeschrift, als her myne herrn zu tage lut kein der Sprottau in den phingist hilige tagen, 4 gr. — Item Pauwel Rinkingisser und dem statschreiber kein dem Jauwer und furbas kein Legenicz zu dem tage zu den fursten, mannen und stetin zur Sweidenicz im lande als von einer eynunge wegen obir dy keczer, do dy von Budissin mit uns nicht zu tage woren, 4 sch. minus 1 fert. — [Bl. 70 a) Item umbe delen zu den weren in dy parchan 1 mr. 6 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 9 gr. 4 pf. — Item Pauwel Rinkingisser kein der Zittau zu be- sehin dy camerbochsse, das myne herrn ouch eine sulche donoch mochten lossin gissin, und ouch kein Reichinbach, do man die 5 gefangin her ein dy stad furte, die her Luter gefangen hatte, 20 gr. — Item umbe zymmer zu den weren und umbe eichin 16 gr. 4 pf. — Item dem bochssenmeister von der Zittaw, als myne herrn en besant hattin, das her en eine nuwe camerbochsse 1) Die Eintragung ist gestrichen, s. oben S. 508, 26 ff. 2) Das Moos diente jedenfalls dazu, die Schutze, d. h. die Bretter zum Auf- stauen des Wassers dicht zu machen.
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518 Urkunden zum Jahre 1428. gissen welde, secundum racionem 1 sch. gr. — Item umbe kolin dem bochssenmeister zu der stad bochssin zu gissen 14 gr. — Item umbe breth zu den weren in dy parchan und uff des foytes hoff 31/2 sol. gr. — Item umbe delen zu den weren uff des foytes hoff 23 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister von 4 stein minus 1/2 pfunt pulver zu machin 44 gr. — Item eidem zu sinem wochelon 12 gr. — Item sinem knechte zu woche- lon 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu erbeitin an dem schucze im graben by dem Reichinbacher thore 31/2 sol., 10 item zu vertrinken 4 gr. — [Bl. 70b] Item Langehannus und Stephan zymmerluten zu erbetin an den weren mit iren gesellen 7 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 5 zu erbeten an den weren 5 tage 6 sol. 3 gr. — Item Luban salbander 5 tage an den weren 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item Lodel salb dritte 5 tage und einer 4 tage 1 sch. 3 gr. Item Thomas zymmerman salb 3 5 tage 45 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe 11 schill. — Item Schuchsmeid zu wochelon 12 gr. — Item dem aldin buchssen- meister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item von den 2 steinbuchssin zu gissen 3 sol. secundum racionem. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu funff tagen 1 sch. gr., zu ver- trinken 3 gr. — Item 8 oppherern zu 5 tagen 46 gr. — Item umbe eichin 7 gr. 2 pf. — Item Donat meuwerer zu erbeten an graben by dem Reichinbacher thore 1 sch. gr., zu vertrinken 25 2 gr. — Item 8 oppherern 7 zu 5 tagen und einer zu 3 tagen 44 gr. — [Bl. 71a] Item funff steinbrechern am nuwin graben vor der Hottergasse steine zu brechen 38 gr. — Item 6 oppherern zu 5 tagen 31 gr. — Item ein steinbrecher 2 tage, der die andern steinbrecher methe anricht und oppherer, 6 gr. — Item Dromer 30 dem smede vor hauwin, keilin und ander gerethe zu der stat beuwe 10 gr. — Item 4 karrinknechtin und iren helffern und ir zween, dy steine gefurt haben, 41/2 sol. gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen helffern steine, kalk und sant zu furen zu der stad erbeit 14 gr. — Item dem furster von Lichtinberg salbander vor 8 sch. brugkendelen 2 mr. gr. — Item Merthin Scherffinge den weg in der Kale zu reumen und steine uszu- brechin zu 5 tagin 1/2 sch. gr. — Item Smerer mit sinen pherdin steine und kalk zu furen zu der stad erbeit 44 gr. — Item Eysinhut sinem helffern 5 gr. 5 pf. — Item Rosenhain vor 5 15 20 35
518 Urkunden zum Jahre 1428. gissen welde, secundum racionem 1 sch. gr. — Item umbe kolin dem bochssenmeister zu der stad bochssin zu gissen 14 gr. — Item umbe breth zu den weren in dy parchan und uff des foytes hoff 31/2 sol. gr. — Item umbe delen zu den weren uff des foytes hoff 23 gr. — Item dem nuwin bochssenmeister von 4 stein minus 1/2 pfunt pulver zu machin 44 gr. — Item eidem zu sinem wochelon 12 gr. — Item sinem knechte zu woche- lon 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu erbeitin an dem schucze im graben by dem Reichinbacher thore 31/2 sol., 10 item zu vertrinken 4 gr. — [Bl. 70b] Item Langehannus und Stephan zymmerluten zu erbetin an den weren mit iren gesellen 7 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Pauwel zymmerman salb 5 zu erbeten an den weren 5 tage 6 sol. 3 gr. — Item Luban salbander 5 tage an den weren 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item Lodel salb dritte 5 tage und einer 4 tage 1 sch. 3 gr. Item Thomas zymmerman salb 3 5 tage 45 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe 11 schill. — Item Schuchsmeid zu wochelon 12 gr. — Item dem aldin buchssen- meister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item von den 2 steinbuchssin zu gissen 3 sol. secundum racionem. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu funff tagen 1 sch. gr., zu ver- trinken 3 gr. — Item 8 oppherern zu 5 tagen 46 gr. — Item umbe eichin 7 gr. 2 pf. — Item Donat meuwerer zu erbeten an graben by dem Reichinbacher thore 1 sch. gr., zu vertrinken 25 2 gr. — Item 8 oppherern 7 zu 5 tagen und einer zu 3 tagen 44 gr. — [Bl. 71a] Item funff steinbrechern am nuwin graben vor der Hottergasse steine zu brechen 38 gr. — Item 6 oppherern zu 5 tagen 31 gr. — Item ein steinbrecher 2 tage, der die andern steinbrecher methe anricht und oppherer, 6 gr. — Item Dromer 30 dem smede vor hauwin, keilin und ander gerethe zu der stat beuwe 10 gr. — Item 4 karrinknechtin und iren helffern und ir zween, dy steine gefurt haben, 41/2 sol. gr. — Item Nickel wainknechte mit sinen helffern steine, kalk und sant zu furen zu der stad erbeit 14 gr. — Item dem furster von Lichtinberg salbander vor 8 sch. brugkendelen 2 mr. gr. — Item Merthin Scherffinge den weg in der Kale zu reumen und steine uszu- brechin zu 5 tagin 1/2 sch. gr. — Item Smerer mit sinen pherdin steine und kalk zu furen zu der stad erbeit 44 gr. — Item Eysinhut sinem helffern 5 gr. 5 pf. — Item Rosenhain vor 5 15 20 35
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Urkunden zum Jahre 1428. 519 zelhalsin 1) und vor stule zu machin 12 gr. — Item Petsche Lauban salb 4 dy beume zu fellin und zu hauwen im graben by dem Pfennigborne 14 gr. minus 2 pf. — [Bl. 71b] Item Petsche Lauban abezureumen an den heusern in der Hottergasse 5 gr. — Item Mertin Scheffer vor 10 fuder kalkstein 20 gr. — Item Nickel Furster vor kalkstein 14 gr. — Item Witschil Welit von Ludwigstorff vor 15 fuder kalkstein 3 sol. 2 gr. — Item dem richter von Heynirsdorff salb funfte steine zu furen von den abegereumeten heusern in der Hottergasse zu den beuwen ir ein 10 teil zu 3 tagen, ein teil zu 2 tagen 6 sol. gr. 5 gr. — Item Lorencz Ramfolt kalksteine zu furen 10 fuder 30 gr. — Item eodem vor sechs fuder kalkstein 12 gr. — Item Enderlein Arnult steine zu furen ein tag 5 gr. — Item Kirchhoff steine abe- zureumen in der Kale 6 gr. — Item Hannus Goldener steine zu furen zu den beuwen 5 gr. — Item Peter Foyt vor kalk und zigel zu der stad beuwen 1 mr. 16 gr. — Item Yessen umbe lymath zu kriptuchen, futersegken und den banyrn 31/2 sol. 2 gr. — Item dem pheilanseczer pheil anzuscheftin 22 gr. — [Bl. 72a) Item Hannus Ordernicz vor 4 segke 6 gr. — Item Rebinge vor ein par stefiln einem rinner und Vecencz in der garbude vor ein par schu in dy herfart in dy Slesia 11 gr. — Item Rote von Heinrichsdorff vor kalkstein zu brechin 6 fuder 12 gr. — Item Patehannus dem marstaller, das her dy pherde in dy herfart vor Legenicz belouffin hat, 12 gr. — Item dem 25 trometer sein wochelon 6 gr. — Item Luckehannus, das her furder ist in meinem dinste, zu vertrinken 5 gr. — Item umbe bir, das myne herren in der stad geschefte usgetrunkin haben, 7 gr. 3 pf. — Item umbe speg zu gewuntin pherdin und umbe strigke 3 gr. — Item dem houptmanne von Erfurd Ticzeman von Webirstet salb 26, als meine herren sie zu gaste gebeten hatten und eczliche meiner herren der eltistin methe, der stat von Erffurd zu eren, das essen zu bestellin und zu tranke 11 schill. gr. — Item Hannus Neumann dem smede secundum racionem 1 mr. — [Bl. 72b] Item Cruspe Nickel, als her mein 35 herren botschaft brochte von Behemen, zweer uszulosin 34 gr. 5 15 20 30 In vigilia penthecosten [Mai 22]: Item umbe brugkedelin 13 gr. — Item umbe breth zu den weren 17 gr. — Item den gebauwern essin und trang zu 1) Karrenbänder, die um den hinteren Hals gelegt beim Schubkarrenfahren benutzt werden.
Urkunden zum Jahre 1428. 519 zelhalsin 1) und vor stule zu machin 12 gr. — Item Petsche Lauban salb 4 dy beume zu fellin und zu hauwen im graben by dem Pfennigborne 14 gr. minus 2 pf. — [Bl. 71b] Item Petsche Lauban abezureumen an den heusern in der Hottergasse 5 gr. — Item Mertin Scheffer vor 10 fuder kalkstein 20 gr. — Item Nickel Furster vor kalkstein 14 gr. — Item Witschil Welit von Ludwigstorff vor 15 fuder kalkstein 3 sol. 2 gr. — Item dem richter von Heynirsdorff salb funfte steine zu furen von den abegereumeten heusern in der Hottergasse zu den beuwen ir ein 10 teil zu 3 tagen, ein teil zu 2 tagen 6 sol. gr. 5 gr. — Item Lorencz Ramfolt kalksteine zu furen 10 fuder 30 gr. — Item eodem vor sechs fuder kalkstein 12 gr. — Item Enderlein Arnult steine zu furen ein tag 5 gr. — Item Kirchhoff steine abe- zureumen in der Kale 6 gr. — Item Hannus Goldener steine zu furen zu den beuwen 5 gr. — Item Peter Foyt vor kalk und zigel zu der stad beuwen 1 mr. 16 gr. — Item Yessen umbe lymath zu kriptuchen, futersegken und den banyrn 31/2 sol. 2 gr. — Item dem pheilanseczer pheil anzuscheftin 22 gr. — [Bl. 72a) Item Hannus Ordernicz vor 4 segke 6 gr. — Item Rebinge vor ein par stefiln einem rinner und Vecencz in der garbude vor ein par schu in dy herfart in dy Slesia 11 gr. — Item Rote von Heinrichsdorff vor kalkstein zu brechin 6 fuder 12 gr. — Item Patehannus dem marstaller, das her dy pherde in dy herfart vor Legenicz belouffin hat, 12 gr. — Item dem 25 trometer sein wochelon 6 gr. — Item Luckehannus, das her furder ist in meinem dinste, zu vertrinken 5 gr. — Item umbe bir, das myne herren in der stad geschefte usgetrunkin haben, 7 gr. 3 pf. — Item umbe speg zu gewuntin pherdin und umbe strigke 3 gr. — Item dem houptmanne von Erfurd Ticzeman von Webirstet salb 26, als meine herren sie zu gaste gebeten hatten und eczliche meiner herren der eltistin methe, der stat von Erffurd zu eren, das essen zu bestellin und zu tranke 11 schill. gr. — Item Hannus Neumann dem smede secundum racionem 1 mr. — [Bl. 72b] Item Cruspe Nickel, als her mein 35 herren botschaft brochte von Behemen, zweer uszulosin 34 gr. 5 15 20 30 In vigilia penthecosten [Mai 22]: Item umbe brugkedelin 13 gr. — Item umbe breth zu den weren 17 gr. — Item den gebauwern essin und trang zu 1) Karrenbänder, die um den hinteren Hals gelegt beim Schubkarrenfahren benutzt werden.
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520 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 bestellin, die mein herrn holz zu der stad nucz und weren gefurt haben, 6 sol. minus 4 gr. — Item dom totengreber os weg zu furen 3 gr. — Item umbe brugkendelen und breth zu den weren 1/2 sch. 2 gr. — Item Mathis Geiseler und dem statschreiber zu lande und steten zu tage keyn der Lobaw uff unsers herrn des bisschoffs von Myessen vorschreibunge und des marggraffen von Brandenburg von des anslages wegen des houptgeldes zu Franckenfurd gesaczt und anderer sach 1/2 sch. 3 gr. — Item umbe delin und breth zu den weren 1 sch. 5 gr. — [Bl. 72c] Item umbe delin und breth zu den weren 41/2 sol. 3 gr. — Item umbe brugkindelin 1/2 sch. 3 gr. — Item umbe pheileysin 1 mr. 2 gr. — Item umbe delin 31 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 21 gr. — Item 4 furluten mit 12 wagen holz zu den weren zu furen brugkedelen und ander 3 sch. minus 12 gr. — Item 15 meister Franczken mit sinen gesellin von der thore wegen zu erbeten am schucze 4 tage 1 mr. minus 3 gr. — Item meister Franczken zu sinem quatuortempora gelde 7 sol. minus 4 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor huffslag der stadt pherden 1 sch. 171/2 gr. — Item umbe 12 nuwe keilhauwen zu den graben 24 gr. — Item 1/2 sch. und 4 keilhauwen und andere rodehauwin zu stelin 1/2 sch. gr. — Item 6 sch. orter zu scherffin an den keilhauwen 12 gr. — Item umbe 7 eiserynne keile zum steinbrechin 7 gr. — Item umbe 9 clamern zu den bolwergken, das die diste fester haldin, 9 gr. — Item umbe 10 sch. bretnail zu der stad beuwen 10 gr. — Item 16 hockin uff sand Nicklaus zu den fenstern 8 gr. — [Bl. 72d] Item umbe 1 sch. halber sparnayl 10 gr. — Item umbe 5 ringe und 3 haspen zu den thoren 8 gr. — Item 3 bochssen einzubinden und 3 rode zu besloen zu den bochssen 1 mr. — Item umbe 13 ringe zu der 30 nuwin cammerbochssen, 2 berscheid 1) und ein sch. clost2) 19 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinkin 2 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item demselbin meister Hannus von 5 steine pulver zu machin minus 4 phunt 55 gr. — Item sinem knechte zu wochelon 8 gr. — 35 Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — 1) berschit wird bei Lexer mittelhochdeutsch. Wörterbuch als „cylindrus“ erklärt. 2) Es kann doch laum ein anderes Wort vorliegen als „Klotz“ in der früher üblichen Bedeutung, hölzerner Zapfen der beim Laden unmittelbar auf das Pulver aufgesetzt wurde.
520 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 bestellin, die mein herrn holz zu der stad nucz und weren gefurt haben, 6 sol. minus 4 gr. — Item dom totengreber os weg zu furen 3 gr. — Item umbe brugkendelen und breth zu den weren 1/2 sch. 2 gr. — Item Mathis Geiseler und dem statschreiber zu lande und steten zu tage keyn der Lobaw uff unsers herrn des bisschoffs von Myessen vorschreibunge und des marggraffen von Brandenburg von des anslages wegen des houptgeldes zu Franckenfurd gesaczt und anderer sach 1/2 sch. 3 gr. — Item umbe delin und breth zu den weren 1 sch. 5 gr. — [Bl. 72c] Item umbe delin und breth zu den weren 41/2 sol. 3 gr. — Item umbe brugkindelin 1/2 sch. 3 gr. — Item umbe pheileysin 1 mr. 2 gr. — Item umbe delin 31 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 21 gr. — Item 4 furluten mit 12 wagen holz zu den weren zu furen brugkedelen und ander 3 sch. minus 12 gr. — Item 15 meister Franczken mit sinen gesellin von der thore wegen zu erbeten am schucze 4 tage 1 mr. minus 3 gr. — Item meister Franczken zu sinem quatuortempora gelde 7 sol. minus 4 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor huffslag der stadt pherden 1 sch. 171/2 gr. — Item umbe 12 nuwe keilhauwen zu den graben 24 gr. — Item 1/2 sch. und 4 keilhauwen und andere rodehauwin zu stelin 1/2 sch. gr. — Item 6 sch. orter zu scherffin an den keilhauwen 12 gr. — Item umbe 7 eiserynne keile zum steinbrechin 7 gr. — Item umbe 9 clamern zu den bolwergken, das die diste fester haldin, 9 gr. — Item umbe 10 sch. bretnail zu der stad beuwen 10 gr. — Item 16 hockin uff sand Nicklaus zu den fenstern 8 gr. — [Bl. 72d] Item umbe 1 sch. halber sparnayl 10 gr. — Item umbe 5 ringe und 3 haspen zu den thoren 8 gr. — Item 3 bochssen einzubinden und 3 rode zu besloen zu den bochssen 1 mr. — Item umbe 13 ringe zu der 30 nuwin cammerbochssen, 2 berscheid 1) und ein sch. clost2) 19 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinkin 2 gr. — Item meister Hannus dem nuwin bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item demselbin meister Hannus von 5 steine pulver zu machin minus 4 phunt 55 gr. — Item sinem knechte zu wochelon 8 gr. — 35 Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — 1) berschit wird bei Lexer mittelhochdeutsch. Wörterbuch als „cylindrus“ erklärt. 2) Es kann doch laum ein anderes Wort vorliegen als „Klotz“ in der früher üblichen Bedeutung, hölzerner Zapfen der beim Laden unmittelbar auf das Pulver aufgesetzt wurde.
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Urkunden zum Jahre 1428. 521 5 20 25 30 35 Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item von den steinbochssen zu gissen 1 mr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Thomas meuerer salb 4 zu erbeten am grabin uszufutern by dem Richinbacher thore 1 sch., zu vertrinkin 3 gr. — [Bl. 73a) Item 8 oppherern zu 5 tagin 1 mr. minus 2 gr. 2 pf. — Item einem botin kein dem Greiffinstein zu Gotsche Schoff, als er landen und steten geschriben hatte von herrn Bernharde wegen von Donyn, 3 gr. — Item Schutoff salb 4 zu mauwern den grabin uszufutern by dem Reichinbacher 10 thore 52 gr. 5 pf., zu vertrinken 3 gr. — Item 8 oppherern zu 5 tagin 1 mr. minus 2 gr. — Item Schreiende Mathis zu erbeten vor dem kalkofin 1/2 mr. — Item 2 oppherern zu 5 tagen 12 gr. 6 pf. — Item Langehannus salb 3 zu erbeten an weren by sand Nicklaus thore 3 sol., zu vertrinken 2 gr. — Item Pauwel 15 zymmerman salb 5 zu erbeten an den bolwergken uff der zel- stad 6 sol. 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 1/2 mr. 1 gr. — Item Luban salbander 6 tage hinder Mathis Kirchoff an den weren 3 sol. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Scherffunge salb funfte steine zu brechin und zu reumen dy steine by dem Judinkirchoff zu 2 tagen 29 gr. — [Bl. 73b] Item Petsche Lauban salb dritte holz uszureumen und zu hauwen im graben vor dem kalkofin 6 gr. 6 pf. — Item 5 karrinfurern steine zu furen und sant zu 6 tagen und eime ein alt wochelon 43 gr. — Item Nickel wainknecht, der mit dem andern wagen fert salbander, 14 gr. — Item 3 steinbrechern im nuwen graben in der Hottergasse 1/2 sch. gr. — Item funff oppherern 17 gr. 5 pf. — Item umbe eine steine radebor, muldin 5 gr. — Item Feytschz und den andern knechten zu beleiten herrn Thomas Mas und herrn Reichard thumherrn zu Bresslau von des bisschoffs wegen von der Neisse 6 gr. — Item eyme boten kein dem Luban, als man sie vorbotte zu komen kein der Lobaw zu landen und stete von des bisschoffs wegen von Miessin, 2 gr. — [Bl. 74a] Item dem wirte zu Nuwenburg, das Prochenow zu im verzert hat, als her das brot in dy herfart furte kein dem Bunzlau, 19 gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 9 gr. 3 pf. — Item ir zween, die das holz zu den obir- hangenden weren gelegit haben uff dem Nuwenmargkte, 21/2 gr. — Item Lugkehannus und Feitschcz zu geleitin herrn Thomas Mas, techand zu Bresslau, uff der wederfard kein dem Bunczlaw
Urkunden zum Jahre 1428. 521 5 20 25 30 35 Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item von den steinbochssen zu gissen 1 mr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Thomas meuerer salb 4 zu erbeten am grabin uszufutern by dem Richinbacher thore 1 sch., zu vertrinkin 3 gr. — [Bl. 73a) Item 8 oppherern zu 5 tagin 1 mr. minus 2 gr. 2 pf. — Item einem botin kein dem Greiffinstein zu Gotsche Schoff, als er landen und steten geschriben hatte von herrn Bernharde wegen von Donyn, 3 gr. — Item Schutoff salb 4 zu mauwern den grabin uszufutern by dem Reichinbacher 10 thore 52 gr. 5 pf., zu vertrinken 3 gr. — Item 8 oppherern zu 5 tagin 1 mr. minus 2 gr. — Item Schreiende Mathis zu erbeten vor dem kalkofin 1/2 mr. — Item 2 oppherern zu 5 tagen 12 gr. 6 pf. — Item Langehannus salb 3 zu erbeten an weren by sand Nicklaus thore 3 sol., zu vertrinken 2 gr. — Item Pauwel 15 zymmerman salb 5 zu erbeten an den bolwergken uff der zel- stad 6 sol. 3 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item umbe zymmer zu den weren 1/2 mr. 1 gr. — Item Luban salbander 6 tage hinder Mathis Kirchoff an den weren 3 sol. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Scherffunge salb funfte steine zu brechin und zu reumen dy steine by dem Judinkirchoff zu 2 tagen 29 gr. — [Bl. 73b] Item Petsche Lauban salb dritte holz uszureumen und zu hauwen im graben vor dem kalkofin 6 gr. 6 pf. — Item 5 karrinfurern steine zu furen und sant zu 6 tagen und eime ein alt wochelon 43 gr. — Item Nickel wainknecht, der mit dem andern wagen fert salbander, 14 gr. — Item 3 steinbrechern im nuwen graben in der Hottergasse 1/2 sch. gr. — Item funff oppherern 17 gr. 5 pf. — Item umbe eine steine radebor, muldin 5 gr. — Item Feytschz und den andern knechten zu beleiten herrn Thomas Mas und herrn Reichard thumherrn zu Bresslau von des bisschoffs wegen von der Neisse 6 gr. — Item eyme boten kein dem Luban, als man sie vorbotte zu komen kein der Lobaw zu landen und stete von des bisschoffs wegen von Miessin, 2 gr. — [Bl. 74a] Item dem wirte zu Nuwenburg, das Prochenow zu im verzert hat, als her das brot in dy herfart furte kein dem Bunzlau, 19 gr. — Item umbe eichin zu den beuwen 9 gr. 3 pf. — Item ir zween, die das holz zu den obir- hangenden weren gelegit haben uff dem Nuwenmargkte, 21/2 gr. — Item Lugkehannus und Feitschcz zu geleitin herrn Thomas Mas, techand zu Bresslau, uff der wederfard kein dem Bunczlaw
Strana 522
522 Urkunden zum Jahre 1428. 6 gr. — Item umbe zymmer zu den beuwen 21 gr. minus 2 pf. — Item umbe zymmer zu den beuwen 11 gr. 1 pf. — Item den erbetern durch die woche zu vertrinken 9 gr. — Item eyme boten kein dem Greiffinsteyn zu Gotsche Schoff von land und 5 stete wegen, als her sie in ansproch meinte zu haben, das sie mit im kein Gorlicz zu tage komen welden, 4 gr. — Item Stolle dem wainknecht 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer, der im steinbroche gereumit hat, 6 gr. 1 pf. — Item umbe ein stein hanff dem bochssenmeister zu der nuwin cammerbochssen 10 gr. 3 pf. — Item Poschsman und Ramfolt von Heinrichsdorff, [Bl. 74b] item Glosman von 10 fuder kalk- stein zu brechin 20 gr. — Item Rote 8 fuder kalkstein zu brechin 16 gr. — Item Merthin Schefer von 5 fudern kalkstein 10 gr. — Item Enderlin Arnuld, Mogkenhain, Taubman und 15 Lichtinberg von Heinrichsdorff mauwerstein zu furen zu der stad beuwen 1 mr. 3 gr. — Item Mathei Lichtinberg von Heinrichsdorff 23 fuder kalkstein zu furen und vor sein berg- zins 7 sol. 3 gr. — Item Smerer dem furmanne mit 4 pherden an der stadt erbeit zu furen steine und sant 34 gr. — Item Eysinhut sinem helffer 7 gr. 4 pf. — Item umbe sechs steine gemenges zu den bochssen 11 sol. gr., tenemur sibi 3 fert. de istis 11 fert. — Item Molner dem bottener funf grosse reiffin anzulegen an der rorbotin vor der judin stobe 121/2 gr. — Item umbe 10 grosse reiffin anzulegin an dy botin zu den beuwen 5 gr. — Item 3 sch. reiffen anzulegen an dy kalkvas und ror- zober 12 gr. — Item umbe 5 zobir off dy roren und ein vas zu pulver 12 gr. — Item umbe 3 wasserzober und 5 kobel zu den beuwen 8 gr. — Item umbe 6 gyssen 1) 3 gr. — [Bl. 75a] Item Gabriel umbe ein wainzatel2) mit allem gerethe 13 gr. — 30 Item umbe 2 fylze und 3 keginleder und ein satel zu fullin 8 gr. — Item umbe ein zoum 5 gr. — Item umbe vorbuge, gesnurte gegorte, item ein zoum zum3) Altmanne zu bessern, vor 2 gebiz, umbe 8 rymen zu den wainstulen 4) und vor 2 zogel 1/2 sch. gr. — Item umbe 2 slos zu den thoren 12 gr. — Item 35 dem zeler umbe futerstrigke 12 und 20 leynen zu kriptuchern, 10 20 25 1) Sind wohl Holzkannen mit einem Ausguß. 2) Wagensattel. 3) Ist das Wort etwa bloß versehentlich eine Doppelschreibung für zoum? 2 Wagenstühle.
522 Urkunden zum Jahre 1428. 6 gr. — Item umbe zymmer zu den beuwen 21 gr. minus 2 pf. — Item umbe zymmer zu den beuwen 11 gr. 1 pf. — Item den erbetern durch die woche zu vertrinken 9 gr. — Item eyme boten kein dem Greiffinsteyn zu Gotsche Schoff von land und 5 stete wegen, als her sie in ansproch meinte zu haben, das sie mit im kein Gorlicz zu tage komen welden, 4 gr. — Item Stolle dem wainknecht 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer, der im steinbroche gereumit hat, 6 gr. 1 pf. — Item umbe ein stein hanff dem bochssenmeister zu der nuwin cammerbochssen 10 gr. 3 pf. — Item Poschsman und Ramfolt von Heinrichsdorff, [Bl. 74b] item Glosman von 10 fuder kalk- stein zu brechin 20 gr. — Item Rote 8 fuder kalkstein zu brechin 16 gr. — Item Merthin Schefer von 5 fudern kalkstein 10 gr. — Item Enderlin Arnuld, Mogkenhain, Taubman und 15 Lichtinberg von Heinrichsdorff mauwerstein zu furen zu der stad beuwen 1 mr. 3 gr. — Item Mathei Lichtinberg von Heinrichsdorff 23 fuder kalkstein zu furen und vor sein berg- zins 7 sol. 3 gr. — Item Smerer dem furmanne mit 4 pherden an der stadt erbeit zu furen steine und sant 34 gr. — Item Eysinhut sinem helffer 7 gr. 4 pf. — Item umbe sechs steine gemenges zu den bochssen 11 sol. gr., tenemur sibi 3 fert. de istis 11 fert. — Item Molner dem bottener funf grosse reiffin anzulegen an der rorbotin vor der judin stobe 121/2 gr. — Item umbe 10 grosse reiffin anzulegin an dy botin zu den beuwen 5 gr. — Item 3 sch. reiffen anzulegen an dy kalkvas und ror- zober 12 gr. — Item umbe 5 zobir off dy roren und ein vas zu pulver 12 gr. — Item umbe 3 wasserzober und 5 kobel zu den beuwen 8 gr. — Item umbe 6 gyssen 1) 3 gr. — [Bl. 75a] Item Gabriel umbe ein wainzatel2) mit allem gerethe 13 gr. — 30 Item umbe 2 fylze und 3 keginleder und ein satel zu fullin 8 gr. — Item umbe ein zoum 5 gr. — Item umbe vorbuge, gesnurte gegorte, item ein zoum zum3) Altmanne zu bessern, vor 2 gebiz, umbe 8 rymen zu den wainstulen 4) und vor 2 zogel 1/2 sch. gr. — Item umbe 2 slos zu den thoren 12 gr. — Item 35 dem zeler umbe futerstrigke 12 und 20 leynen zu kriptuchern, 10 20 25 1) Sind wohl Holzkannen mit einem Ausguß. 2) Wagensattel. 3) Ist das Wort etwa bloß versehentlich eine Doppelschreibung für zoum? 2 Wagenstühle.
Strana 523
Urkunden zum Jahre 1428. 523 zelstrenge vor smyczin1), und eine henfynne halfter und vor strenge zu der bleidin 1/2 sch. 7 gr. — Item Jungehannus dem treger umbe zymmer zu den weren 3 sol. 5 gr. — Item Hopphen dem botin vor koste und stogmite eczlicher gefangin, die uf- genomen woren, als her Lewther von Gersdorff sie gefangin hatte, 1/2 sch. 7 gr. — Item Merthin Linke umbe 4 bochssinrade 13 gr. — Item Cunrad zu zerunge kein Bernstorff das holz us- zurichten 6 gr. — Item Andris mit den hofelutin und furlutin in Lichtinberger walde holz zu den weren 6 gr. — [Bl. 75b] 10 Item dem statschreiber zum hiligin obunde 1 sch. gr. — Item eynem oppherer das wasser uszuscheppin under der zoge- brugke vor sand Nicklaus thore 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item einem knechte, der gehantlangit hat im marstalle und helffin steine furen 6 tage, 7 gr. minus 1 pf. — Item dem grebermeister 15 zu vertrinken 12 gr. — Item als meine herrn den houptman von Erffurd uff das dritte boten mit sinen gesellen zu gaste, das kost das essin an spise und tranke 11/2 sch. minus 2 gr. — Item umbe 22 steine pulvers zum burgermeister Caspar Lelaw genomen, y das pfunt umbe 31/2 gr., facit 28 sch. 14 gr.2) — Item umbe ein stein swefel und 5 pfunt 1/2 sch. gr. — Item Poschsman und Ramfolt vor kalkstein 2 mr. gr. 5 20 /Bl. 76 a] Des suntages die trinitatis [Mai 30]: Item Caspar Lelaw dem burgermeister, Peter Cunczen, Hannus Ulrichsdorff mit eczlichin unsern metheburgern, den 25 herzog Heinrich ir gewant ofgehalden hatte, kein der Sprottaw mit land und steten zu sinen gnaden zu tage 4 sch. gr. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein Baudissin zu unserm herrn dem bisschoffe landen und stetin zu tage von des houpt- geldis wegen, das unser herre der bisschoff infurderte kein dem Stolpen zu antworten noch verschreibung des marggraffen zu Brandenburg, 9 sol. 6 gr. — Item umbe brugkendelin 21 gr. — Item umbe pech 12 gr. 9 hell. — Item umbe brugkedelin 1 mr. 4 gr. — Item umbe kolin dem nuwin bochssenmeister zun bochssen 11 gr. — Item umbe heu in den marstall 23 gr. — 35 Item umbe 3 salzsteine den pherdin im marstalle 9 gr. — Item 30 1) Peitschenschnur. 2) Der Stein betrug also 22 Pfund.
Urkunden zum Jahre 1428. 523 zelstrenge vor smyczin1), und eine henfynne halfter und vor strenge zu der bleidin 1/2 sch. 7 gr. — Item Jungehannus dem treger umbe zymmer zu den weren 3 sol. 5 gr. — Item Hopphen dem botin vor koste und stogmite eczlicher gefangin, die uf- genomen woren, als her Lewther von Gersdorff sie gefangin hatte, 1/2 sch. 7 gr. — Item Merthin Linke umbe 4 bochssinrade 13 gr. — Item Cunrad zu zerunge kein Bernstorff das holz us- zurichten 6 gr. — Item Andris mit den hofelutin und furlutin in Lichtinberger walde holz zu den weren 6 gr. — [Bl. 75b] 10 Item dem statschreiber zum hiligin obunde 1 sch. gr. — Item eynem oppherer das wasser uszuscheppin under der zoge- brugke vor sand Nicklaus thore 2 tage 2 gr. 2 pf. — Item einem knechte, der gehantlangit hat im marstalle und helffin steine furen 6 tage, 7 gr. minus 1 pf. — Item dem grebermeister 15 zu vertrinken 12 gr. — Item als meine herrn den houptman von Erffurd uff das dritte boten mit sinen gesellen zu gaste, das kost das essin an spise und tranke 11/2 sch. minus 2 gr. — Item umbe 22 steine pulvers zum burgermeister Caspar Lelaw genomen, y das pfunt umbe 31/2 gr., facit 28 sch. 14 gr.2) — Item umbe ein stein swefel und 5 pfunt 1/2 sch. gr. — Item Poschsman und Ramfolt vor kalkstein 2 mr. gr. 5 20 /Bl. 76 a] Des suntages die trinitatis [Mai 30]: Item Caspar Lelaw dem burgermeister, Peter Cunczen, Hannus Ulrichsdorff mit eczlichin unsern metheburgern, den 25 herzog Heinrich ir gewant ofgehalden hatte, kein der Sprottaw mit land und steten zu sinen gnaden zu tage 4 sch. gr. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein Baudissin zu unserm herrn dem bisschoffe landen und stetin zu tage von des houpt- geldis wegen, das unser herre der bisschoff infurderte kein dem Stolpen zu antworten noch verschreibung des marggraffen zu Brandenburg, 9 sol. 6 gr. — Item umbe brugkendelin 21 gr. — Item umbe pech 12 gr. 9 hell. — Item umbe brugkedelin 1 mr. 4 gr. — Item umbe kolin dem nuwin bochssenmeister zun bochssen 11 gr. — Item umbe heu in den marstall 23 gr. — 35 Item umbe 3 salzsteine den pherdin im marstalle 9 gr. — Item 30 1) Peitschenschnur. 2) Der Stein betrug also 22 Pfund.
Strana 524
524 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 20 einem boten kein dem Stolpen, als man von des landes wegen und meiner herrn zu Gorlicz von der stad wegen ein antwort gebin sulde, ab wir im das houptgeld kein dem Stolpen geben und antworten welde ader nicht, 6 gr. — Item Fritsche Fugels knechten von Nurenberg brugkindelin und holz zu den weren us Lichtinberger walde zu furen 18 gr. - [Bl. 76b] Item den schulern und den gebauwern vor ein virtil frischbir, als sie ge- graben haben hinder dem Hundisberge und holz zu den weren furtin, 11 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister zu badegelde und tranggelde dy furme zu machin zu der nuwen cammer- bochssen 9 gr. — Item einem botin kein dem Greiffinsteyn zu Gotschen, als die mannen des landes zu Gorlicz und meine herrn im schreben, lande und steten ein gelegelichen tag und nam- haftig zu legin, 3 gr. — Item meister Franczken salb 4 zu den weren am Richinbacher thore 31/2 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Lauben salbander 5 tage 1/2 sch. gr. — Item Machemalcz vor holz zu den furmen und kolen zu der nuwin cammerbochssin 1/2 mr. gr. — Item Vecenz in der garbude, das her in der her- fard mete gewest ist vor Legenicz, 6 gr. — Item Lodel dem zymmermanne salbander 4 tage weren zu seczin 24 gr. — Item Bartuschs breuwer, Raffegerste iczlich selbander weren zu seczin und zu degken by der zelstad 1 mr. 41/2 gr. — [Bl. 77a] Lange- hannus und meister Stephan weren zu seczin und zu bauwen by sande Nicklaus thore an den weren 3 sol. 3 gr., zu vertrinken 25 3 gr. — Item einem oppherer, der en gehulffin hat hebin, 3 gr. 3 pf. — Item ir zween treppen zu machin zu den weren 3 tage 18 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item idem vor feuerpheile 1/2 sch. gr. — Item Thomas meuwerer den grabin vor sand Nicklaus thore uszufutern zu 30 4 tagen salb 4 1 mr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagen 31/2 sol. gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu 4 tagen 1 mr., zu vertrinken 3 gr. — Item 8 oppherern 3 sol. 3 gr. — Item dem foyte von Bernsdorff vor zymmer zu den weren us Bernsdorffer walde umbe 2 sch. stemme 4 sch. gr.1) — 35 Item den steinbrechern im grabin by der Hottergasse 11 gr. Item Scherffunge abezureumen dy mauwer am grabin by dem Reichinbacher thore uszufutern 5 gr. — [Bl. 77b] Item Petsche 1) Die Eintragung ist gestrichen.
524 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 20 einem boten kein dem Stolpen, als man von des landes wegen und meiner herrn zu Gorlicz von der stad wegen ein antwort gebin sulde, ab wir im das houptgeld kein dem Stolpen geben und antworten welde ader nicht, 6 gr. — Item Fritsche Fugels knechten von Nurenberg brugkindelin und holz zu den weren us Lichtinberger walde zu furen 18 gr. - [Bl. 76b] Item den schulern und den gebauwern vor ein virtil frischbir, als sie ge- graben haben hinder dem Hundisberge und holz zu den weren furtin, 11 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister zu badegelde und tranggelde dy furme zu machin zu der nuwen cammer- bochssen 9 gr. — Item einem botin kein dem Greiffinsteyn zu Gotschen, als die mannen des landes zu Gorlicz und meine herrn im schreben, lande und steten ein gelegelichen tag und nam- haftig zu legin, 3 gr. — Item meister Franczken salb 4 zu den weren am Richinbacher thore 31/2 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item Lauben salbander 5 tage 1/2 sch. gr. — Item Machemalcz vor holz zu den furmen und kolen zu der nuwin cammerbochssin 1/2 mr. gr. — Item Vecenz in der garbude, das her in der her- fard mete gewest ist vor Legenicz, 6 gr. — Item Lodel dem zymmermanne salbander 4 tage weren zu seczin 24 gr. — Item Bartuschs breuwer, Raffegerste iczlich selbander weren zu seczin und zu degken by der zelstad 1 mr. 41/2 gr. — [Bl. 77a] Lange- hannus und meister Stephan weren zu seczin und zu bauwen by sande Nicklaus thore an den weren 3 sol. 3 gr., zu vertrinken 25 3 gr. — Item einem oppherer, der en gehulffin hat hebin, 3 gr. 3 pf. — Item ir zween treppen zu machin zu den weren 3 tage 18 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item idem vor feuerpheile 1/2 sch. gr. — Item Thomas meuwerer den grabin vor sand Nicklaus thore uszufutern zu 30 4 tagen salb 4 1 mr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 oppherern zu 4 tagen 31/2 sol. gr. — Item Donat meuwerer salb 4 zu 4 tagen 1 mr., zu vertrinken 3 gr. — Item 8 oppherern 3 sol. 3 gr. — Item dem foyte von Bernsdorff vor zymmer zu den weren us Bernsdorffer walde umbe 2 sch. stemme 4 sch. gr.1) — 35 Item den steinbrechern im grabin by der Hottergasse 11 gr. Item Scherffunge abezureumen dy mauwer am grabin by dem Reichinbacher thore uszufutern 5 gr. — [Bl. 77b] Item Petsche 1) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 525
Urkunden zum Jabre 1428. 525 5 10 20 25 30 Lauben 5 tage helffen steine zu ladin 6 gr. minus 2 pf. — Item 4 oppherern uszufuren die steine und aberaumen im nuwen graben by der Hottergasse 16 gr. — Item Berwige von Ludwigis- torff vor kalkstein 3 mr. secundum racionem. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 6 tage 3 sol. gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item 2 oppherern 6 gr., die en gehantlangit habin, 6 gr. — Item der Meissenerynne und Berwige vor mauwer- stein 1 sch. 7 gr. — Item Frenczel furster vor brugkendelin zu den weren 6 sol. gr. — Item eine esse zu machin zu der kamer- bochssin zu gissin 6 gr. — Item ir 3, die geerbit habin und gebrochin an der mauwer des grundes vor sande Niklaus thore uszufutern, 16 gr. — Item dreyen karrinfurern und einem, der en gehantlangit hat, zwene zu funf tagen und 2 zu vier tagin 28 gr. — Item den wainknechten, die mit dem andern wagin 15 furen steine und sant, 14 gr. — [Bl. 78 a] Item Hannus Stollen zu vertrinken, das her fleissig ist der stat erbit, 4 gr. — Item Smerer mit 4 pherdin sant und steine zu furen an der stad beuwen 3 sol. — Item sinen helffern 5 gr. — Item dem richter von Heinrichsdorf, Endirlin Arnuld, Guldener und Poschman und Keseling steine zu furen zu der stad beuwen 47 gr. — Item Jocoff Dobirgast dem spittalsmede, das her slegel, berg- eysin, kraczen, hamme[r] zu dem graben in der Hottergasse1), 1/2 mr. secundum racionem. — Item 2 zugesaczten wechtern obir dy hilige tage 12 gr. — Item Glosman, das her herrn Fredelins gerethe von hynne kein Cothbus gefurt hat 4 tage, 1/2 sch. gr. — Item Peter Falkinstein vor gemenge zu den bochssen 3 sol. gr. — Item umbe 2 kannen zehenyne in den weinkeller 18 gr. — Item Meissener dem schuster umbe 6 par stefiln Stregeler, Bringeler, Bartuschs, dem buchssenmeister, Nickel, der gefangin war, und Cunrad 1 sch. gr. 2) — [Bl. 78b] Item Schirag, das her ufte methe reith in meiner herrn geschefte, umbe ein par stefiln 12 gr. — Item eodem von pheyl anzuschefften 12 gr. — Item Bernhard, das her mit mein herrn gerethin ist eczliche zeit und das her mit Mathis Geiseler zu Nuremberg gewest ist, 35 zu vertrinken 1/2 mr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 8 gr. — Item den mitstendern, die habin helffin dy 1) Es fehlt das Verbum. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jabre 1428. 525 5 10 20 25 30 Lauben 5 tage helffen steine zu ladin 6 gr. minus 2 pf. — Item 4 oppherern uszufuren die steine und aberaumen im nuwen graben by der Hottergasse 16 gr. — Item Berwige von Ludwigis- torff vor kalkstein 3 mr. secundum racionem. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 6 tage 3 sol. gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item 2 oppherern 6 gr., die en gehantlangit habin, 6 gr. — Item der Meissenerynne und Berwige vor mauwer- stein 1 sch. 7 gr. — Item Frenczel furster vor brugkendelin zu den weren 6 sol. gr. — Item eine esse zu machin zu der kamer- bochssin zu gissin 6 gr. — Item ir 3, die geerbit habin und gebrochin an der mauwer des grundes vor sande Niklaus thore uszufutern, 16 gr. — Item dreyen karrinfurern und einem, der en gehantlangit hat, zwene zu funf tagen und 2 zu vier tagin 28 gr. — Item den wainknechten, die mit dem andern wagin 15 furen steine und sant, 14 gr. — [Bl. 78 a] Item Hannus Stollen zu vertrinken, das her fleissig ist der stat erbit, 4 gr. — Item Smerer mit 4 pherdin sant und steine zu furen an der stad beuwen 3 sol. — Item sinen helffern 5 gr. — Item dem richter von Heinrichsdorf, Endirlin Arnuld, Guldener und Poschman und Keseling steine zu furen zu der stad beuwen 47 gr. — Item Jocoff Dobirgast dem spittalsmede, das her slegel, berg- eysin, kraczen, hamme[r] zu dem graben in der Hottergasse1), 1/2 mr. secundum racionem. — Item 2 zugesaczten wechtern obir dy hilige tage 12 gr. — Item Glosman, das her herrn Fredelins gerethe von hynne kein Cothbus gefurt hat 4 tage, 1/2 sch. gr. — Item Peter Falkinstein vor gemenge zu den bochssen 3 sol. gr. — Item umbe 2 kannen zehenyne in den weinkeller 18 gr. — Item Meissener dem schuster umbe 6 par stefiln Stregeler, Bringeler, Bartuschs, dem buchssenmeister, Nickel, der gefangin war, und Cunrad 1 sch. gr. 2) — [Bl. 78b] Item Schirag, das her ufte methe reith in meiner herrn geschefte, umbe ein par stefiln 12 gr. — Item eodem von pheyl anzuschefften 12 gr. — Item Bernhard, das her mit mein herrn gerethin ist eczliche zeit und das her mit Mathis Geiseler zu Nuremberg gewest ist, 35 zu vertrinken 1/2 mr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 8 gr. — Item den mitstendern, die habin helffin dy 1) Es fehlt das Verbum. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 526
526 Urkunden zum Jahre 1428. phannen zu Moseler zur woge brengin und zum bochssenmeister, 3 gr. — Item eyme zugesacztin wechter off dem rothuse 6 tage 6 gr. [Bl. 79a] Des suntages noch corporis Cristi [Juni 6]: Item Mathis Geizeler und dem stadschreiber gen Legnicz zu den fursten umb eines bundis wille mit den fursten zu vor- binden wedir die keczer und mit mannen und steten der fursten� tum Sweidnicz, Jawer, Breslaw 4 sch. minus 6 gr. — Item einem lauffendin boten gen Nuremberg zu dirfaren umb die 10 einunge der kurfursten wedir die keczer 3 fert. — Item vor zwu croden1) dem messersmede, di man unserm gnedigen herrn dem bischoffe zu Breslaw schanktle, 4 fert. 2 gr. — Item Hannus Starcken vor holz, das her gekauft hat zu dem baue, 18 gr. — Item vor kolen dem neuen bochssenmeister zu dem 15 bochssengissen 41 gr. — Item vor kolen zu denselbin buchssen 24 gr. — Item vor delen zu dem baue 12 gr. — Item einem boten von Erfford zu vortrinken, der den soldenern botschafft brocht, die von iren wegen alhie loge, 12 gr. — Item vor brocken- delen zu dem baue 14 gr. — Item vor sporholzer und zymmer zu dem baue 10 gr. — Item vor zehen schok pfeileisen 40 gr. — Item einem steinbrecher 5 gr. — Item den zymmerleuten und den meuerern zu tranckegelde 6 gr. — [Bl. 80a] Item vor holzkolen zu dem buchssengisser 12 gr. 2 pf. — Item den bochssenmeistern und den meuweren zu vortrinken an der erbit 6 gr. — Item vor farbe zu den banyren vor mynine2) 5 gr. 5 pf. — Item den steinfuren, die de stein zu unser frauen thor gefurt haben, 6 gr. — Item meister Hannus dem zymmerman salbandir zu fir tagen geerbit an weren zu seczen 1/2 sch. 2 gr. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu machen 30 die obirhengen am Reichenbachsschen thore zu fumff tagen 1 sch. minus . .3) gr. — Item meister Lodel dem zymmermanne salb- andir zwene tage die zymme[r] zu behengen 12 gr. 4) — Niclas Lawbener mit seinen gesellin zu fir tagen die weren zu seczen hinder den monchen 24 gr. — Mathis dem kalkburner mit seinen 35 gesellin, die do im kalkoffen geerbet habin, 8 gr. — [Bl. 80b/ 20 1) Bedentung? 2) Mennig, Zinnober. 3) Die Zahl fehlt. 4) Hat doch wohl die Bedeutung: die Gebäude mit Seitenbrettern zu behängen.
526 Urkunden zum Jahre 1428. phannen zu Moseler zur woge brengin und zum bochssenmeister, 3 gr. — Item eyme zugesacztin wechter off dem rothuse 6 tage 6 gr. [Bl. 79a] Des suntages noch corporis Cristi [Juni 6]: Item Mathis Geizeler und dem stadschreiber gen Legnicz zu den fursten umb eines bundis wille mit den fursten zu vor- binden wedir die keczer und mit mannen und steten der fursten� tum Sweidnicz, Jawer, Breslaw 4 sch. minus 6 gr. — Item einem lauffendin boten gen Nuremberg zu dirfaren umb die 10 einunge der kurfursten wedir die keczer 3 fert. — Item vor zwu croden1) dem messersmede, di man unserm gnedigen herrn dem bischoffe zu Breslaw schanktle, 4 fert. 2 gr. — Item Hannus Starcken vor holz, das her gekauft hat zu dem baue, 18 gr. — Item vor kolen dem neuen bochssenmeister zu dem 15 bochssengissen 41 gr. — Item vor kolen zu denselbin buchssen 24 gr. — Item vor delen zu dem baue 12 gr. — Item einem boten von Erfford zu vortrinken, der den soldenern botschafft brocht, die von iren wegen alhie loge, 12 gr. — Item vor brocken- delen zu dem baue 14 gr. — Item vor sporholzer und zymmer zu dem baue 10 gr. — Item vor zehen schok pfeileisen 40 gr. — Item einem steinbrecher 5 gr. — Item den zymmerleuten und den meuerern zu tranckegelde 6 gr. — [Bl. 80a] Item vor holzkolen zu dem buchssengisser 12 gr. 2 pf. — Item den bochssenmeistern und den meuweren zu vortrinken an der erbit 6 gr. — Item vor farbe zu den banyren vor mynine2) 5 gr. 5 pf. — Item den steinfuren, die de stein zu unser frauen thor gefurt haben, 6 gr. — Item meister Hannus dem zymmerman salbandir zu fir tagen geerbit an weren zu seczen 1/2 sch. 2 gr. — Item meister Franczken dem zymmerman salb firde zu machen 30 die obirhengen am Reichenbachsschen thore zu fumff tagen 1 sch. minus . .3) gr. — Item meister Lodel dem zymmermanne salb- andir zwene tage die zymme[r] zu behengen 12 gr. 4) — Niclas Lawbener mit seinen gesellin zu fir tagen die weren zu seczen hinder den monchen 24 gr. — Mathis dem kalkburner mit seinen 35 gesellin, die do im kalkoffen geerbet habin, 8 gr. — [Bl. 80b/ 20 1) Bedentung? 2) Mennig, Zinnober. 3) Die Zahl fehlt. 4) Hat doch wohl die Bedeutung: die Gebäude mit Seitenbrettern zu behängen.
Strana 527
Urkunden zum Jahre 1428. 527 5 10 15 20 25 30 Item meister Hannus dem nuwin buchssenmeister vor zwey wochenlon 24 gr. — Item Schuchsmed dem buchssenmeister sein wochelon 1 fert. — Item dem alden buchssenmeister vor zwey wochenlon 1 fert. — Item fir meuwerern zu firdehalben tage gemauert im parchan 42 gr. — Item acht eppherern zu firde- halbin tage, die in geholffen habin, item zweien zu anderthalben tage 36 gr. — Item Donat dem meuwerer salb firde gemauert im parchan beym Reichenbachsschen thore 43 gr. — Item 10 eppherern zu firdehalben tage, die in geholffen habin, 42 gr. — Merten Scherffing dem steinbrecher zu fir tagen, der gebrochen hat bey unsir frauen thore und Hottirgassen, 8 gr. — Item dreyen eppherern, die im geholffen haben reumen, 8 gr. — [Bl. 81a) Item ir dreien, die do habin gebrochen das gewelbe an unsir frauen tor und abgeraumet habin, 101/2 gr. — Item einem, der do abegereumit hat die alde mauer im parchan, 3 gr. — Item ir zehen, die do uff den blossebalgen getreten habin zu der cammer- bochssen, 10 gr. — Item vor bretnale uff dem hoffe zu den weren 4 gr. — Nickel Drus salbander, der do stein im broche gebrochen hat zu dem Reichenbachsschen thore zu fumff tagen, 25 gr. — Item den wainknechten, die mit dem andern wagin furen stein und sand, 16 gr. — Item 3 karren furen und einem, der in gehantlanget hat, zu fumff tagen 24 gr. — Item ir zweien, die do die nacht bey der speysen1) gelegin habin, als man die kammerbochsse sulde gissen, 2 gr. — Item Merten dem blesser vor zwey wochen lon 12 gr. — [Bl. 81b/ Item meister Frenczil dem bader in der juden stube dorumb, das die bochssenmeister mit iren helffern gebat habin, nachdem als sie die kammer- bochsse gegossen habin, 7 gr. — Item Bertold vor zwei firtel weissens bires, das man gen Legnicz in das her gefurt hat, 51/2 fert. — Item den thorhutern an allen firen thoren obir das, das in die leute nicht gelonet habin, und sunderlich obir die heiligen tage 2 sch. — Item einem boten kein dem Stolpen zu unserm herrn dem bischoffe mit unsers herrn des bisschoffs brieffe von Breslaw und der andern fursten und mann und stete der furstenthum Sweidnicz, Jawer, Breslaw als von des bundes wegen wedir die keczer 6 gr. — Item Cunrad Molner von Girwigsdorff vor alde gebeude zu dem kalkoffen 7 fert 4 gr. — 35 1) Glockenspeise. 34
Urkunden zum Jahre 1428. 527 5 10 15 20 25 30 Item meister Hannus dem nuwin buchssenmeister vor zwey wochenlon 24 gr. — Item Schuchsmed dem buchssenmeister sein wochelon 1 fert. — Item dem alden buchssenmeister vor zwey wochenlon 1 fert. — Item fir meuwerern zu firdehalben tage gemauert im parchan 42 gr. — Item acht eppherern zu firde- halbin tage, die in geholffen habin, item zweien zu anderthalben tage 36 gr. — Item Donat dem meuwerer salb firde gemauert im parchan beym Reichenbachsschen thore 43 gr. — Item 10 eppherern zu firdehalben tage, die in geholffen habin, 42 gr. — Merten Scherffing dem steinbrecher zu fir tagen, der gebrochen hat bey unsir frauen thore und Hottirgassen, 8 gr. — Item dreyen eppherern, die im geholffen haben reumen, 8 gr. — [Bl. 81a) Item ir dreien, die do habin gebrochen das gewelbe an unsir frauen tor und abgeraumet habin, 101/2 gr. — Item einem, der do abegereumit hat die alde mauer im parchan, 3 gr. — Item ir zehen, die do uff den blossebalgen getreten habin zu der cammer- bochssen, 10 gr. — Item vor bretnale uff dem hoffe zu den weren 4 gr. — Nickel Drus salbander, der do stein im broche gebrochen hat zu dem Reichenbachsschen thore zu fumff tagen, 25 gr. — Item den wainknechten, die mit dem andern wagin furen stein und sand, 16 gr. — Item 3 karren furen und einem, der in gehantlanget hat, zu fumff tagen 24 gr. — Item ir zweien, die do die nacht bey der speysen1) gelegin habin, als man die kammerbochsse sulde gissen, 2 gr. — Item Merten dem blesser vor zwey wochen lon 12 gr. — [Bl. 81b/ Item meister Frenczil dem bader in der juden stube dorumb, das die bochssenmeister mit iren helffern gebat habin, nachdem als sie die kammer- bochsse gegossen habin, 7 gr. — Item Bertold vor zwei firtel weissens bires, das man gen Legnicz in das her gefurt hat, 51/2 fert. — Item den thorhutern an allen firen thoren obir das, das in die leute nicht gelonet habin, und sunderlich obir die heiligen tage 2 sch. — Item einem boten kein dem Stolpen zu unserm herrn dem bischoffe mit unsers herrn des bisschoffs brieffe von Breslaw und der andern fursten und mann und stete der furstenthum Sweidnicz, Jawer, Breslaw als von des bundes wegen wedir die keczer 6 gr. — Item Cunrad Molner von Girwigsdorff vor alde gebeude zu dem kalkoffen 7 fert 4 gr. — 35 1) Glockenspeise. 34
Strana 528
528 Urkunden zum Jahre 1428 Item vor bir, das mein herren im rate getrunken habin von dreien wochen mit landen und steten, die die zeit bey in ge- west sein, 25 gr. — [Bl. 82a] Item ir sechssen, die do gehant- reicht habin zu dem gissen der kammerbuchssen, 8 gr. Des suntages vor sande Viti tage [Juni 13]: Item der Czachman cramerynne vor 20 elin parchan Jorge, Andres Meissener und Cunrad, als sie mit Mathes Geiseler kein Nurenberg sulden geretin sein, zu jopen, vor zeter 1) zu venchin in dy herfart kein Legenicz, vor permynt zu den schosregistern 10 und weisse lymat auch zu venchin, umbe papir und ander ge- rethe genommen zu der stad nutze 21/2 mr. 5 gr. — [Bl. 82b) Item Peter Cunczen und dem statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen, als her begerte sich zu eynen mit siner gnaden, das dy sinen in desin 15 landen und steten sycher sein suldin, von der eynunge wegen der fursten in der Slesia und zu verhandiln der herzogynne briff von Sachssin und Polenczk, als sie schrebin land und steten zu tage mit en zu komen und sich zu obirtragen ober dy ketzer, 1/2 sch. 1 gr. — Item eyme boten zu unserm herrn dem bisschoff, 20 als der bisschoff von der Neisse sinen gnaden schreib und Polenczk das abescheiden [schreib] und eine copia des bundis der Polnischin furstin mit mannen und stetin im lande zur Sweidenicz, als syne gnade uns noch sande eyne zedil, die im bunde methe stehin sulde, 6 gr. — Item Feytschcz zu herzoge Heinrich mit der stete brive umbe dy antwort, dy man sinen gnaden thun sulde, wes man sich mit sinen gnadin obirtragen welde, 9 gr. — Item den erbetern als meuwerern, zymmerluten, steinbrechern und bochssenmeistern 13 gr. — Item dem bochssen- meister vor kolin zu der camerbochsseforme abe zu traigen 14 gr. — Item umbe steine zu furen vor stuckesteins2) zu unser frauwen thore dem nuwen 6 gr. — Item umbe brugkendelin 17 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister zu vertrinken, als her die nuwe steinbochsse beschos, 24 gr. — [Bl. 83 a) Item umbe 3 furen mauwersteine zu furen 12 gr. — Item eyme fur- 35 man von 4 furen mauwerstein zu furen 12 gr. — Item Pauwel 25 30 5 1) Steife Leinwand. 2) Werksteine, behauene Steine.
528 Urkunden zum Jahre 1428 Item vor bir, das mein herren im rate getrunken habin von dreien wochen mit landen und steten, die die zeit bey in ge- west sein, 25 gr. — [Bl. 82a] Item ir sechssen, die do gehant- reicht habin zu dem gissen der kammerbuchssen, 8 gr. Des suntages vor sande Viti tage [Juni 13]: Item der Czachman cramerynne vor 20 elin parchan Jorge, Andres Meissener und Cunrad, als sie mit Mathes Geiseler kein Nurenberg sulden geretin sein, zu jopen, vor zeter 1) zu venchin in dy herfart kein Legenicz, vor permynt zu den schosregistern 10 und weisse lymat auch zu venchin, umbe papir und ander ge- rethe genommen zu der stad nutze 21/2 mr. 5 gr. — [Bl. 82b) Item Peter Cunczen und dem statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen, als her begerte sich zu eynen mit siner gnaden, das dy sinen in desin 15 landen und steten sycher sein suldin, von der eynunge wegen der fursten in der Slesia und zu verhandiln der herzogynne briff von Sachssin und Polenczk, als sie schrebin land und steten zu tage mit en zu komen und sich zu obirtragen ober dy ketzer, 1/2 sch. 1 gr. — Item eyme boten zu unserm herrn dem bisschoff, 20 als der bisschoff von der Neisse sinen gnaden schreib und Polenczk das abescheiden [schreib] und eine copia des bundis der Polnischin furstin mit mannen und stetin im lande zur Sweidenicz, als syne gnade uns noch sande eyne zedil, die im bunde methe stehin sulde, 6 gr. — Item Feytschcz zu herzoge Heinrich mit der stete brive umbe dy antwort, dy man sinen gnaden thun sulde, wes man sich mit sinen gnadin obirtragen welde, 9 gr. — Item den erbetern als meuwerern, zymmerluten, steinbrechern und bochssenmeistern 13 gr. — Item dem bochssen- meister vor kolin zu der camerbochsseforme abe zu traigen 14 gr. — Item umbe steine zu furen vor stuckesteins2) zu unser frauwen thore dem nuwen 6 gr. — Item umbe brugkendelin 17 gr. — Item dem nuwen bochssenmeister zu vertrinken, als her die nuwe steinbochsse beschos, 24 gr. — [Bl. 83 a) Item umbe 3 furen mauwersteine zu furen 12 gr. — Item eyme fur- 35 man von 4 furen mauwerstein zu furen 12 gr. — Item Pauwel 25 30 5 1) Steife Leinwand. 2) Werksteine, behauene Steine.
Strana 529
Urkunden zum Jahre 1428. 529 5 10 25 35 Rinkingisser mit dem statschreiber kein der Lobaw zu land und stetin zu tage von herzoge Heinrich, als her geschreben hatte zu antwort, her welde rates werdin, wie her sich kein uns haldin welde, und als man schreb der herzogynne zu Sachsin noch handelunge des bundes in der Slesia mit ir zu tage zu komen, 33 gr. — Item eyme botin kein der Zittaw mit der antwort herzoge Heinrichs brivis 3 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit der antwort herzoge Heinrichs brivis 4 gr. — Item eyme botin kein Erffurd, als meyne herrn en schrebin herzoge Heinrichs gelegenheit und en sante eine zedil, dy herzoge Heinrich mein herrn geschrebin hatte von iren wegen, 1/2 mr. gr. — Item den medern uff der stad wesin und den erbetern im steinbroche 5 gr. — Item umbe 3 fuder kolin die nuwe stein- bochsse zu gissin 22 gr. — Item ein stein zum nuwen thore 15 vor unsrer frauen thore her ein zu furen 3 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Gotsche Schaffs wegen, ab man im uff den fritag noch Viti [Juni 18] alhie her kein Gorlicz besanden welde, 4 gr. — [Bl. 83b] Item umbe der selbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item 4 kopphersmede- 20 knechtin, die gehantreicht haben zu gissen und geblosin habin zu der grosse steinbochsse, 11 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow von funftehalben stein pulver zu machin 50 gr. — Item eodem sein wochelon 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Schuch- smede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Franczkin der stad zymmerman salb 4 die weren obir dem Richinbacher thore zu bauwin und an der ror in der Fleischer- gasse 1 mr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item zwen oppherern, dy im gehantreicht habin, 7 gr. minus 2 pf. — Item sechs 30 zymmerluten y der man 6 tage weren zu bauwen und zu setzin 9 sol. gr. Item zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Weider kein der Lewbe sich zu irfaren umbe eczliche pherdedibe 4 gr. — [Bl. 84a] Item Peter Cunczen umbe 2 sechcentil aldis biris in die herfard vor Bernstorff 42 gr. — Item uff die zerunge, als her kein der Sweidenicz gesant wart, ab die Slesier ein felt gemacht hettin, 18 gr. — Item Domas meuwerer salb 4 zu 6 tagen zu mauwern am grabin vor unsrer frauen thore das us- zufutern 6 sol. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 1 sch. 3 gr. — Item 2 oppherern 2 gr. 2 pf. — Item Donat 34*
Urkunden zum Jahre 1428. 529 5 10 25 35 Rinkingisser mit dem statschreiber kein der Lobaw zu land und stetin zu tage von herzoge Heinrich, als her geschreben hatte zu antwort, her welde rates werdin, wie her sich kein uns haldin welde, und als man schreb der herzogynne zu Sachsin noch handelunge des bundes in der Slesia mit ir zu tage zu komen, 33 gr. — Item eyme botin kein der Zittaw mit der antwort herzoge Heinrichs brivis 3 gr. — Item eyme botin kein Budissin mit der antwort herzoge Heinrichs brivis 4 gr. — Item eyme botin kein Erffurd, als meyne herrn en schrebin herzoge Heinrichs gelegenheit und en sante eine zedil, dy herzoge Heinrich mein herrn geschrebin hatte von iren wegen, 1/2 mr. gr. — Item den medern uff der stad wesin und den erbetern im steinbroche 5 gr. — Item umbe 3 fuder kolin die nuwe stein- bochsse zu gissin 22 gr. — Item ein stein zum nuwen thore 15 vor unsrer frauen thore her ein zu furen 3 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Gotsche Schaffs wegen, ab man im uff den fritag noch Viti [Juni 18] alhie her kein Gorlicz besanden welde, 4 gr. — [Bl. 83b] Item umbe der selbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item 4 kopphersmede- 20 knechtin, die gehantreicht haben zu gissen und geblosin habin zu der grosse steinbochsse, 11 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow von funftehalben stein pulver zu machin 50 gr. — Item eodem sein wochelon 12 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Schuch- smede dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Franczkin der stad zymmerman salb 4 die weren obir dem Richinbacher thore zu bauwin und an der ror in der Fleischer- gasse 1 mr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item zwen oppherern, dy im gehantreicht habin, 7 gr. minus 2 pf. — Item sechs 30 zymmerluten y der man 6 tage weren zu bauwen und zu setzin 9 sol. gr. Item zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Weider kein der Lewbe sich zu irfaren umbe eczliche pherdedibe 4 gr. — [Bl. 84a] Item Peter Cunczen umbe 2 sechcentil aldis biris in die herfard vor Bernstorff 42 gr. — Item uff die zerunge, als her kein der Sweidenicz gesant wart, ab die Slesier ein felt gemacht hettin, 18 gr. — Item Domas meuwerer salb 4 zu 6 tagen zu mauwern am grabin vor unsrer frauen thore das us- zufutern 6 sol. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 1 sch. 3 gr. — Item 2 oppherern 2 gr. 2 pf. — Item Donat 34*
Strana 530
530 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 20 25 30 salb 4 zu mauwern den graben uszufutern by der Czchenynne forwerg yderman 6 tage 6 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 1 sch. 3 gr. — Item Nickel wainknechte salbander stein, sand und kalk zu furen mit dem andern wagen 14 gr. — Item der stad wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karren- knechten stein, sant und kalk und wasser zu der stad beuwe zu furen 28 gr. — Item umbe zwemos den zymmerluten, die im walde zymmer zu der stad beuwe gefellit haben, 13 gr. — Item Frenczil furster vor rorholz und brugkedelen zu der stad beuwen 5 sol. gr. — [Bl. 84b] Item Rosinhain umbe koppher 2 steine und 3 phunt 1 mr. 3 gr. — Item Scherffinge dem steinbrecher am grabin in der Hottergasse 5 tage 10 gr. — Item 2 oppherern 5 gr. 5 pf. — Item steine zu furen zu dem nuwen thore an unsrer frauen thore wergstucke 8 gr. — Item Mathis Meisseners weib und Berwige vor mauwerstein 28 gr. — Item Mathis Meisseners weib vor mauwerstein 20 gr. — Item 4 oppherern, die geerbit habin am graben vor unsrer frauwen thore, gebrochin und erde usgefurt, 27 gr. — Item Smerer dem furmanne mit 4 pherdin steine, sant und kalk zu furen 5 tage zu der stad beuwen 1 mr. minus 3 gr. — Item sinem helffer 6 gr. 5 pf. — Item Schreiende Mathis salbander 4 tage kalk uszureichin und einzusetzin 1/2 mr. gr. — Item eime oppherer 2 gr. 4 pf. — [Bl. 85a] Item ir 5 abeledern das heu in der stad marstall 11 gr. — Item den heuabeledern und medern vor zwemos uff dy wese 20 gr. 3 pf. — Item Heincze Schrobis, das her uff dy wesin reit zu den medern die wesen zu hauwen, zu vertrinken 4 gr. — Item 3 medern die wesin zu hauwen uf der fyeweide und zu hoen 3 fert. gr. — Item Gabriel dem zateler umbe 4 nuwe zetel in den marstall 1 mr. — Item umbe 4 nuwe fylze 12 gr. — Item umbe keginleder und fylze zu fullen under dy zetil1) 10 gr. — Item zu vertrinken des zatelers knechte 2 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das meine herrn des rates und dy knechte vor der stobe usgetrunken habin, 9 gr. 35 [Bl. 85b] Item des suntages vorsande Johannistage baptiste [Juni 20]: Item 210 gebauwern und schuler durch enander, die zymmer und steine zu der stad beu gefurt haben, vor koste und trangk 1) Sättel.
530 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 20 25 30 salb 4 zu mauwern den graben uszufutern by der Czchenynne forwerg yderman 6 tage 6 sol., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 1 sch. 3 gr. — Item Nickel wainknechte salbander stein, sand und kalk zu furen mit dem andern wagen 14 gr. — Item der stad wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karren- knechten stein, sant und kalk und wasser zu der stad beuwe zu furen 28 gr. — Item umbe zwemos den zymmerluten, die im walde zymmer zu der stad beuwe gefellit haben, 13 gr. — Item Frenczil furster vor rorholz und brugkedelen zu der stad beuwen 5 sol. gr. — [Bl. 84b] Item Rosinhain umbe koppher 2 steine und 3 phunt 1 mr. 3 gr. — Item Scherffinge dem steinbrecher am grabin in der Hottergasse 5 tage 10 gr. — Item 2 oppherern 5 gr. 5 pf. — Item steine zu furen zu dem nuwen thore an unsrer frauen thore wergstucke 8 gr. — Item Mathis Meisseners weib und Berwige vor mauwerstein 28 gr. — Item Mathis Meisseners weib vor mauwerstein 20 gr. — Item 4 oppherern, die geerbit habin am graben vor unsrer frauwen thore, gebrochin und erde usgefurt, 27 gr. — Item Smerer dem furmanne mit 4 pherdin steine, sant und kalk zu furen 5 tage zu der stad beuwen 1 mr. minus 3 gr. — Item sinem helffer 6 gr. 5 pf. — Item Schreiende Mathis salbander 4 tage kalk uszureichin und einzusetzin 1/2 mr. gr. — Item eime oppherer 2 gr. 4 pf. — [Bl. 85a] Item ir 5 abeledern das heu in der stad marstall 11 gr. — Item den heuabeledern und medern vor zwemos uff dy wese 20 gr. 3 pf. — Item Heincze Schrobis, das her uff dy wesin reit zu den medern die wesen zu hauwen, zu vertrinken 4 gr. — Item 3 medern die wesin zu hauwen uf der fyeweide und zu hoen 3 fert. gr. — Item Gabriel dem zateler umbe 4 nuwe zetel in den marstall 1 mr. — Item umbe 4 nuwe fylze 12 gr. — Item umbe keginleder und fylze zu fullen under dy zetil1) 10 gr. — Item zu vertrinken des zatelers knechte 2 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das meine herrn des rates und dy knechte vor der stobe usgetrunken habin, 9 gr. 35 [Bl. 85b] Item des suntages vorsande Johannistage baptiste [Juni 20]: Item 210 gebauwern und schuler durch enander, die zymmer und steine zu der stad beu gefurt haben, vor koste und trangk 1) Sättel.
Strana 531
Urkunden zum Jahre 1428. 531 zu bestellin 7 sol. 4 gr. — Item als man die grosse nuwe bochsse gos, den knechten und bochssenmeister gesellen vor koste und trank 10 gr. — Item den gefangin im Neistorme Jacob Flor und Prippel im Reichinbacher thorme 7 gr. — Item umbe 66 elin zwelich zu tischtuchern und tqwelin1) in dy herfart 1 sch. 6 gr. — Item umbe zymmer und delin zu den beuwen 18 gr. — [Bl. 86a) Item umbe drot und wachs zu der camer- bochsse 10 gr. — Item steine zu furen zu der stad beuwen 9 gr. — Item eyme botin zu unserm [herrn] deme bisschoffe 10 5 gr. von der pristerschaft wegen. — Item umbe stein furen 13 gr. — Item umbe sparholz zu den beuwen 11 gr. — Item Matis dem kalkborner und den mauwerern mitenander zu ver- trinken 6 gr. — Item Bartuschs dem birschroter zu herzoge Heinrich von land, stetin wegen kein der Sprottaw, als man im 15 schreib, das land und stete ire muntlich botschaft by siner gnaden haben welden, 10 gr. — Item Pauwerhannus dem louffer kein Hirsberg, als meine herrn dem rate doselbist schrebin, das Jorsig von Weisenburg, der Czirnyn und Gretczer 4 vereter by en in der stad hettin sie zu obirfallin, 6 gr. — Item eyme boten 20 zu Gotschin uff den Greiffenstein, als meine herrn im schrebin, das land und stete am vergangen fritage [Juni 18] hie zu tage sein wurdin, 2 gr. — Item eyme loffenden boten zu herzoge Heinrich von land und stete wegen, als sie im schrebin, die sachin 4 wochen lossin zu stehen etc., 6 gr. — [Bl. 86b] Item eyme boten kein Budissin mit herzoge Heinrichs brivis antwort und usschrift 4 gr. — Item umbe derselbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item Nickel von Penczk boten, der mein herrn willtpret sante, zu vertrinken 4 gr. — Item eyme botin kein Budissin, als herzoge Heinrich keine brifliche 30 antwort nicht gebin wulde und hatte gesprochin, her durfte nicht antworten, 4 gr. — Item umbe derselbin sache wille kein der Zittaw eyme botin 3 gr. — Item umbe pheilschefte 70 gr. — Item Feytschcz zu herzoge Heinrich, als her nicht eine brifliche antwort dem botin wolde geben und als meyne herrn im schrebin 35 und batin umbe eine brifliche antwort, 9 gr. — Item den meuwerern, zymmerluten, kalkbornern zu vertrinken 6 gr. — Item vor holzfure us Lichtinberger walde vor den zigilofin 33 gr. 5 25 1) ein langes schmales viereckiges leinenes Tuch.
Urkunden zum Jahre 1428. 531 zu bestellin 7 sol. 4 gr. — Item als man die grosse nuwe bochsse gos, den knechten und bochssenmeister gesellen vor koste und trank 10 gr. — Item den gefangin im Neistorme Jacob Flor und Prippel im Reichinbacher thorme 7 gr. — Item umbe 66 elin zwelich zu tischtuchern und tqwelin1) in dy herfart 1 sch. 6 gr. — Item umbe zymmer und delin zu den beuwen 18 gr. — [Bl. 86a) Item umbe drot und wachs zu der camer- bochsse 10 gr. — Item steine zu furen zu der stad beuwen 9 gr. — Item eyme botin zu unserm [herrn] deme bisschoffe 10 5 gr. von der pristerschaft wegen. — Item umbe stein furen 13 gr. — Item umbe sparholz zu den beuwen 11 gr. — Item Matis dem kalkborner und den mauwerern mitenander zu ver- trinken 6 gr. — Item Bartuschs dem birschroter zu herzoge Heinrich von land, stetin wegen kein der Sprottaw, als man im 15 schreib, das land und stete ire muntlich botschaft by siner gnaden haben welden, 10 gr. — Item Pauwerhannus dem louffer kein Hirsberg, als meine herrn dem rate doselbist schrebin, das Jorsig von Weisenburg, der Czirnyn und Gretczer 4 vereter by en in der stad hettin sie zu obirfallin, 6 gr. — Item eyme boten 20 zu Gotschin uff den Greiffenstein, als meine herrn im schrebin, das land und stete am vergangen fritage [Juni 18] hie zu tage sein wurdin, 2 gr. — Item eyme loffenden boten zu herzoge Heinrich von land und stete wegen, als sie im schrebin, die sachin 4 wochen lossin zu stehen etc., 6 gr. — [Bl. 86b] Item eyme boten kein Budissin mit herzoge Heinrichs brivis antwort und usschrift 4 gr. — Item umbe derselbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item Nickel von Penczk boten, der mein herrn willtpret sante, zu vertrinken 4 gr. — Item eyme botin kein Budissin, als herzoge Heinrich keine brifliche 30 antwort nicht gebin wulde und hatte gesprochin, her durfte nicht antworten, 4 gr. — Item umbe derselbin sache wille kein der Zittaw eyme botin 3 gr. — Item umbe pheilschefte 70 gr. — Item Feytschcz zu herzoge Heinrich, als her nicht eine brifliche antwort dem botin wolde geben und als meyne herrn im schrebin 35 und batin umbe eine brifliche antwort, 9 gr. — Item den meuwerern, zymmerluten, kalkbornern zu vertrinken 6 gr. — Item vor holzfure us Lichtinberger walde vor den zigilofin 33 gr. 5 25 1) ein langes schmales viereckiges leinenes Tuch.
Strana 532
532 Urkunden zum Jahre 1428. — Item der Peter Bartholomesynne vor ire breuphanne zu der nuwen bochssen 7 sch. 27 gr.1) — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern, den graben uszufutern vor unsrer frauwen thore, 6 tage 6 sol. gr. Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 87a) Item Donat salb 4 zu 6 tagen zu mauwern, den graben uszufutern, 6 sol. gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item 19 oppherern, die en gehantlangit haben, zu 6 tagen 11 sol. minus 2 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow sein wochlon 12 gr. — Item 3 steine pulver zu machin 33 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item 23 bochssin zu gyssen, die haben 161/2 stein, 5 schirmbochssin und 18 hant- bochssen, facit 3 sch. 18 gr. — Item Schreyende Mathis salb- ander kalk zu bornen zu der stad beuwe 42 gr. — Item 15 3 oppherern 17 gr. — Item Machemalcz dem tisscher 4 delin anzusloen, vor die bochssinsteine und ein wochelon 7 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb 4 zu erbetin an den weren ober der zogebrugken am Richinbacher thore und am zoge dye erde uszufuren in dem graben by unsrer frauwen 20 thore 1 sch. 3 gr.1) — Item Luban salbander zu erbeten an den weren hinder Mathis Kirchoff 18 gr. — [Bl. 87b) Item Merthin Scherffinge salb 3 steine zu brechin und abezureumen an der stadt scheune 16 gr. — Item Kirchoff steine zu reumen und zu brechin im graben vor unsrer frauwen thore 10 gr. — Item Langehannus dem zymmermanne ein tag an den weren zu bauwen 3 gr. — Item eyme oppherer 8 pf. — Item Lange- hannus, das her sine zel gelegin hat zur nuwen bochssen, 6 gr. — Item Lodel salbander weren zu setzen und dy zynnen zu cleiden 6 tage yderman 3 fert. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Nickel 30 wainknechte salbander 17 gr. — Item Stollen 4 wochelon 16 gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item 5 karrenknechten zu 6 tagen steine zu furen zu der stad beuwe 36 gr. — Item Heincze Lauban steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 4 tage 3 sol. 1 gr. — Item Drus und Prewssen steine zu hauwen zu dem nuwen thore an unsrer frauwen thore zu 6 tagen 3 fert. — Item Thomas Scheibechin umbe ein stein gemenge zu der nuwen steinbochssen 1/2 mr. — [Bl. 88a/ Item eodem umbe ein halb 5 10 25 35 1) Die Eintragung ist gestrichen.
532 Urkunden zum Jahre 1428. — Item der Peter Bartholomesynne vor ire breuphanne zu der nuwen bochssen 7 sch. 27 gr.1) — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern, den graben uszufutern vor unsrer frauwen thore, 6 tage 6 sol. gr. Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 87a) Item Donat salb 4 zu 6 tagen zu mauwern, den graben uszufutern, 6 sol. gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item 19 oppherern, die en gehantlangit haben, zu 6 tagen 11 sol. minus 2 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow sein wochlon 12 gr. — Item 3 steine pulver zu machin 33 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item 23 bochssin zu gyssen, die haben 161/2 stein, 5 schirmbochssin und 18 hant- bochssen, facit 3 sch. 18 gr. — Item Schreyende Mathis salb- ander kalk zu bornen zu der stad beuwe 42 gr. — Item 15 3 oppherern 17 gr. — Item Machemalcz dem tisscher 4 delin anzusloen, vor die bochssinsteine und ein wochelon 7 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb 4 zu erbetin an den weren ober der zogebrugken am Richinbacher thore und am zoge dye erde uszufuren in dem graben by unsrer frauwen 20 thore 1 sch. 3 gr.1) — Item Luban salbander zu erbeten an den weren hinder Mathis Kirchoff 18 gr. — [Bl. 87b) Item Merthin Scherffinge salb 3 steine zu brechin und abezureumen an der stadt scheune 16 gr. — Item Kirchoff steine zu reumen und zu brechin im graben vor unsrer frauwen thore 10 gr. — Item Langehannus dem zymmermanne ein tag an den weren zu bauwen 3 gr. — Item eyme oppherer 8 pf. — Item Lange- hannus, das her sine zel gelegin hat zur nuwen bochssen, 6 gr. — Item Lodel salbander weren zu setzen und dy zynnen zu cleiden 6 tage yderman 3 fert. Item zu vertrinken 2 gr. — Item Nickel 30 wainknechte salbander 17 gr. — Item Stollen 4 wochelon 16 gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item 5 karrenknechten zu 6 tagen steine zu furen zu der stad beuwe 36 gr. — Item Heincze Lauban steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 4 tage 3 sol. 1 gr. — Item Drus und Prewssen steine zu hauwen zu dem nuwen thore an unsrer frauwen thore zu 6 tagen 3 fert. — Item Thomas Scheibechin umbe ein stein gemenge zu der nuwen steinbochssen 1/2 mr. — [Bl. 88a/ Item eodem umbe ein halb 5 10 25 35 1) Die Eintragung ist gestrichen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 533 fuder merzin den bochssenschutzin zu vertrinken 11 sol. gr. — Item 7 heuabeledern zu 4 tagen 8 gr. 3 pf. — Item umbe zwemos den heuabeledern 7 gr. — Item dem marstaller 4 woche- lon 16 gr. Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin 4 woche- lon 12 gr. — Item des marstallers jungen zu vertrinken 4 gr. — Item meister Hannus Bomgarthen umbe 4 bochssensteine zu der nuwen steinbuchssin 8 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag 1 sch. 71/2 gr. — Item umbe scherringe1), hocken an dy ortscheit, traringe 8 gr. — Item 6 waineysin 6 gr. — 10 Item umbe 6 sch. bretnayl 6 gr. — Item umbe halbe sparnail und eine kette zur bleidin 3 gr. — Item umbe acht band zu der zogebrugken und 3 zappin und 3 ringe 15 gr. — Item umbe 14 cleine eisin in dy esse under dy balge, do die gissin von balgen uffe gelegen haben2), 9 gr. — Item 12 stucke zu der grossin buchssin zu der furme, 4 ringe umbe dy furme, 2 kern- eisin, 2 keile, 4 schenen 3 fert. gr. — Item umbe 9 cleine schenchin zu der forme 7 gr. — Item zwene emer in der fleisscher stobe zu besloen 15 gr. — [Bl. 88b] Item 11 hauwen zu stelin dem grebermeister 11 gr. — Item den steynmetzin 11 orter3) zu stelin und scherffen 1 schock orter 7 gr., dy steine zu hauwen zum nuwen thore vor unsrer frauwen thore. — Item dem greber- meister 1 schock orter zu scherffin 2 gr. — Item meister Franczken umbe 2 löneysin4) und eine haspe 2 gr. — Item meister Hannus der stad smede dy zwu zogebrucken vor dem Richinbacher und 25 sande Nicklaus thore mit eysin anzurichten und zu bezalin5) 4 mr. gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 10 mulden den meuwerern uff die mauwer 5 gr. — Item dem wayner vor ein trage, ein nuwen steinwagen, vor stangen zu den kobeln, vor helm in die hauwen, vor langwit und ort- 30 scheit 33 gr. — Item Merthin Walther vor eine stobe zum kalk- ofin 3 fert. gr. — Item Mertin trometer sein wochelon 6 gr. — Item dem spittelsmede vor gezew, das her gescherft hat den steinbrechern im graben in der Hottergasse, 20 gr. — [Bl. 89a] Item umbe strenge und snure zu der stad wogin und hanff und 35 werg den pherdin im marstall 12 gr. — Item Hannus Fyschbach 5 15 20 1) Bedeutung? 2) Ist nicht recht klar. orter sind spitze eiserne Justrumente. lun ist der Vorstecknagel an der Wagenachse. 5) Das Wort ist mir unklar. 3) 4)
Urkunden zum Jahre 1428. 533 fuder merzin den bochssenschutzin zu vertrinken 11 sol. gr. — Item 7 heuabeledern zu 4 tagen 8 gr. 3 pf. — Item umbe zwemos den heuabeledern 7 gr. — Item dem marstaller 4 woche- lon 16 gr. Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin 4 woche- lon 12 gr. — Item des marstallers jungen zu vertrinken 4 gr. — Item meister Hannus Bomgarthen umbe 4 bochssensteine zu der nuwen steinbuchssin 8 gr. — Item Hannus Newman dem smede vor hufslag 1 sch. 71/2 gr. — Item umbe scherringe1), hocken an dy ortscheit, traringe 8 gr. — Item 6 waineysin 6 gr. — 10 Item umbe 6 sch. bretnayl 6 gr. — Item umbe halbe sparnail und eine kette zur bleidin 3 gr. — Item umbe acht band zu der zogebrugken und 3 zappin und 3 ringe 15 gr. — Item umbe 14 cleine eisin in dy esse under dy balge, do die gissin von balgen uffe gelegen haben2), 9 gr. — Item 12 stucke zu der grossin buchssin zu der furme, 4 ringe umbe dy furme, 2 kern- eisin, 2 keile, 4 schenen 3 fert. gr. — Item umbe 9 cleine schenchin zu der forme 7 gr. — Item zwene emer in der fleisscher stobe zu besloen 15 gr. — [Bl. 88b] Item 11 hauwen zu stelin dem grebermeister 11 gr. — Item den steynmetzin 11 orter3) zu stelin und scherffen 1 schock orter 7 gr., dy steine zu hauwen zum nuwen thore vor unsrer frauwen thore. — Item dem greber- meister 1 schock orter zu scherffin 2 gr. — Item meister Franczken umbe 2 löneysin4) und eine haspe 2 gr. — Item meister Hannus der stad smede dy zwu zogebrucken vor dem Richinbacher und 25 sande Nicklaus thore mit eysin anzurichten und zu bezalin5) 4 mr. gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 10 mulden den meuwerern uff die mauwer 5 gr. — Item dem wayner vor ein trage, ein nuwen steinwagen, vor stangen zu den kobeln, vor helm in die hauwen, vor langwit und ort- 30 scheit 33 gr. — Item Merthin Walther vor eine stobe zum kalk- ofin 3 fert. gr. — Item Mertin trometer sein wochelon 6 gr. — Item dem spittelsmede vor gezew, das her gescherft hat den steinbrechern im graben in der Hottergasse, 20 gr. — [Bl. 89a] Item umbe strenge und snure zu der stad wogin und hanff und 35 werg den pherdin im marstall 12 gr. — Item Hannus Fyschbach 5 15 20 1) Bedeutung? 2) Ist nicht recht klar. orter sind spitze eiserne Justrumente. lun ist der Vorstecknagel an der Wagenachse. 5) Das Wort ist mir unklar. 3) 4)
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534 Urkunden zum Jahre 1428. dem smede umbe 2 eysin die nuwe bochsse domete uszu- boren, item 5 kerneisin, eine keilhauwe, dreeisen, 3 schenen und 9 ringe zu der forme zur camerbochssen, umbe bretnayl, gabeln im marstall, keil und bergeisin 26 gr. — Item Mathis Lichtin- berg vor kalkstein zu den beuwen vor 19 fuder vor fure und bergzins 1 sch. minus 2 gr. — Item Mertin Scheffer und Rote kalkstein zu brechen 19 fuder 1/2 sch. 3 gr. — Item des wog- meisters knechte, das her bley und bochssin zur woge und weder von der woge getragin hat, 3 gr. — Item umbe bir, das meine 10 herrn des rates, als land und stete by en woren, zu ver- trinken 7 gr. 5 [Bl. 89b) Des suntages vor sand Petirs tag [Juni 27]: Item den gefangen in dem stocke zu vertrinken 4 gr. Item Hannus Weider und dem stadschreiber gen der Lobaw zu 15 landen und steten von des bundis wegen aus der Slezia und von des tagis wegen gen Dresden zu den Meissenern sich auch mit in zu voreinen und von herzog Henrichs wegen 40 gr. — Item Mathis Geyzeler und Heincze Kottewicz mit landin und steten gen der Sprottaw zu herzog [Bl. 90a] Heinrich mit drei- zehn pferden zu tage von der uffhaltunge wegen 61/2 fert. 1 gr. — Item vor leymuth zu futtersecken in den marstall zu machen 11 gr. — Item vor delen zu machen in dem Bernsdorffer walde 6 gr. — Item den medern von firzen tagen vor bir, das sie ge- trunken habin, die wesen zu behauen 24 gr. minus 1 pf. — 25 Item vor kolen und vor holz zu den kammerbuchssen zu gissen 15 gr. — Item einem boten zu vertrinken, der des von Coldicz brieffe brochte zu lande und steten, 2 gr. — Item vor brete zu den bâuen 131/2 gr. — Item vor radeborn zu dem baue 6 gr. — Item vor brete nayle 1 gr. — Item den furleuten, die die woche 30 steine gefurt habin, zu vertrinken 4 gr. — Item vor holz zu dem baue 3 gr. 5 pf. — [Bl. 90b] Item den spettelknechten, die do zymmer und steine der stad gefurt habin, zu vertrinken 6 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb firde fumff erbetende tage, die do der stad geerbit haben an weren und 35 andern dingen, 1 sch. — Item meister Hannus dem zymmer- man salbandir die woche, die de wern und im walde holz be- sloen habin, 24 gr. — Meister Lodel dem zymmerman salbandir, der do zynnen gecleit hat, 18 gr. — Item Prewssen, Drus 20
534 Urkunden zum Jahre 1428. dem smede umbe 2 eysin die nuwe bochsse domete uszu- boren, item 5 kerneisin, eine keilhauwe, dreeisen, 3 schenen und 9 ringe zu der forme zur camerbochssen, umbe bretnayl, gabeln im marstall, keil und bergeisin 26 gr. — Item Mathis Lichtin- berg vor kalkstein zu den beuwen vor 19 fuder vor fure und bergzins 1 sch. minus 2 gr. — Item Mertin Scheffer und Rote kalkstein zu brechen 19 fuder 1/2 sch. 3 gr. — Item des wog- meisters knechte, das her bley und bochssin zur woge und weder von der woge getragin hat, 3 gr. — Item umbe bir, das meine 10 herrn des rates, als land und stete by en woren, zu ver- trinken 7 gr. 5 [Bl. 89b) Des suntages vor sand Petirs tag [Juni 27]: Item den gefangen in dem stocke zu vertrinken 4 gr. Item Hannus Weider und dem stadschreiber gen der Lobaw zu 15 landen und steten von des bundis wegen aus der Slezia und von des tagis wegen gen Dresden zu den Meissenern sich auch mit in zu voreinen und von herzog Henrichs wegen 40 gr. — Item Mathis Geyzeler und Heincze Kottewicz mit landin und steten gen der Sprottaw zu herzog [Bl. 90a] Heinrich mit drei- zehn pferden zu tage von der uffhaltunge wegen 61/2 fert. 1 gr. — Item vor leymuth zu futtersecken in den marstall zu machen 11 gr. — Item vor delen zu machen in dem Bernsdorffer walde 6 gr. — Item den medern von firzen tagen vor bir, das sie ge- trunken habin, die wesen zu behauen 24 gr. minus 1 pf. — 25 Item vor kolen und vor holz zu den kammerbuchssen zu gissen 15 gr. — Item einem boten zu vertrinken, der des von Coldicz brieffe brochte zu lande und steten, 2 gr. — Item vor brete zu den bâuen 131/2 gr. — Item vor radeborn zu dem baue 6 gr. — Item vor brete nayle 1 gr. — Item den furleuten, die die woche 30 steine gefurt habin, zu vertrinken 4 gr. — Item vor holz zu dem baue 3 gr. 5 pf. — [Bl. 90b] Item den spettelknechten, die do zymmer und steine der stad gefurt habin, zu vertrinken 6 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb firde fumff erbetende tage, die do der stad geerbit haben an weren und 35 andern dingen, 1 sch. — Item meister Hannus dem zymmer- man salbandir die woche, die de wern und im walde holz be- sloen habin, 24 gr. — Meister Lodel dem zymmerman salbandir, der do zynnen gecleit hat, 18 gr. — Item Prewssen, Drus 20
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Urkunden zum Jahre 1428. 535 salb sechste den steinmetzen stein zu hauen zu dem nuwen thore an unser frauentor zu fumff und sechs tagen 1 sch. 2 gr. — Item Thomas meuerer salb achte zu mauern den graben hinder dem hantwerke zu sechs tagen 2 sch. gr. — Item zu vertrinken 4 gr. — Item neunzehin oppherern, die in gehantlangit habin, zu 6 tagen 9 fert. 3 gr. — [Bl. 91a/ Item einem lauffenden boten vom Steine von herrn Heinke, der uns botschafft brochte, wie das die Hussen willen hetten uns zu obirzehen etc., 9 gr. zu vertrinken. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglaw sein 10 wochenlon 12 gr. — Item meister Niclas dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr. — Item Schuchsmede sein wochen- lon 12 gr. — Item eidem vor feuerpheile 1/2 sch. gr. — Item sebin, die do die balge getreten habin zu den kammerbochssen, 8 gr. 3 pf. — Item vor 54 sch. holz zu spelden in dem Spettel- 15 walde zu der rotstuben uf das rathaus 3 fert. 5 gr. — Item fir karrenknechten zu fumff tagen stein zu furen zu der stad baue 31 gr. — Item Nickel wainknecht salbander 15 gr., item 3 gr. zu vertrinken. — Item ir sebin, die do stein gereumet und ge- ladin habin beym spittel zu fumff tagin, 25 gr. — [Bl. 91b] Item Schreienden Mathis salbandir kalk zu bornen und auszufuren 17 gr. — Item Birkenbart und Berwig stein zu brechen im stein- broche zu Consulsdorff 26 gr. vor zwei furtel steine. Item vor ein halb firtel 7 gr. Item einem oppherer, der in geholffen hat, 4 gr. 4 pf. — Item Merten Scherffing salb 4 steine zu brechen und abezureumen das haus uff dem rademarkte 41 gr. — Hannus Francken vom Hoffe dem furmanne zu fumff tagen, der do steine gefurt hat und holz zu der stad bauwe mit fir pferden, 31/2 fert. — Item Heincze Lawben dem furmanne zu fumff tagen, der do sand gefurt hat zu dem baue mit dreien pherden, 1 mr. minus 30 3 gr. — Item dem bochssenmeister vor bir, das die erbeter ge- trunken habin, die weile sie die kammerbuchssen gussen, 7 gr. — Item einem, der do hat geholffen laden steine beym spittal, 3 gr. 3 pf. — Item vor zweymos, das die gebauer getrunken habin, die do heue im marstall gefurt habin, 7 gr. — [Bl. 92 a] Item Kirchoff salbander zu reumen und zu brechen im graben vor unsrer frauwen thore 12 gr. — Item vor holz in kalkoffen 12 gr. — Bernhard Scherffing vor das, das man im an seinem garten die mauer abegebrochen hat, 1 sch. — Item dem alden Hilner vor zymmer zu dem baue 6 gr. — Item Hannus Ber umb das, das 5 20 25 35
Urkunden zum Jahre 1428. 535 salb sechste den steinmetzen stein zu hauen zu dem nuwen thore an unser frauentor zu fumff und sechs tagen 1 sch. 2 gr. — Item Thomas meuerer salb achte zu mauern den graben hinder dem hantwerke zu sechs tagen 2 sch. gr. — Item zu vertrinken 4 gr. — Item neunzehin oppherern, die in gehantlangit habin, zu 6 tagen 9 fert. 3 gr. — [Bl. 91a/ Item einem lauffenden boten vom Steine von herrn Heinke, der uns botschafft brochte, wie das die Hussen willen hetten uns zu obirzehen etc., 9 gr. zu vertrinken. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglaw sein 10 wochenlon 12 gr. — Item meister Niclas dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr. — Item Schuchsmede sein wochen- lon 12 gr. — Item eidem vor feuerpheile 1/2 sch. gr. — Item sebin, die do die balge getreten habin zu den kammerbochssen, 8 gr. 3 pf. — Item vor 54 sch. holz zu spelden in dem Spettel- 15 walde zu der rotstuben uf das rathaus 3 fert. 5 gr. — Item fir karrenknechten zu fumff tagen stein zu furen zu der stad baue 31 gr. — Item Nickel wainknecht salbander 15 gr., item 3 gr. zu vertrinken. — Item ir sebin, die do stein gereumet und ge- ladin habin beym spittel zu fumff tagin, 25 gr. — [Bl. 91b] Item Schreienden Mathis salbandir kalk zu bornen und auszufuren 17 gr. — Item Birkenbart und Berwig stein zu brechen im stein- broche zu Consulsdorff 26 gr. vor zwei furtel steine. Item vor ein halb firtel 7 gr. Item einem oppherer, der in geholffen hat, 4 gr. 4 pf. — Item Merten Scherffing salb 4 steine zu brechen und abezureumen das haus uff dem rademarkte 41 gr. — Hannus Francken vom Hoffe dem furmanne zu fumff tagen, der do steine gefurt hat und holz zu der stad bauwe mit fir pferden, 31/2 fert. — Item Heincze Lawben dem furmanne zu fumff tagen, der do sand gefurt hat zu dem baue mit dreien pherden, 1 mr. minus 30 3 gr. — Item dem bochssenmeister vor bir, das die erbeter ge- trunken habin, die weile sie die kammerbuchssen gussen, 7 gr. — Item einem, der do hat geholffen laden steine beym spittal, 3 gr. 3 pf. — Item vor zweymos, das die gebauer getrunken habin, die do heue im marstall gefurt habin, 7 gr. — [Bl. 92 a] Item Kirchoff salbander zu reumen und zu brechen im graben vor unsrer frauwen thore 12 gr. — Item vor holz in kalkoffen 12 gr. — Bernhard Scherffing vor das, das man im an seinem garten die mauer abegebrochen hat, 1 sch. — Item dem alden Hilner vor zymmer zu dem baue 6 gr. — Item Hannus Ber umb das, das 5 20 25 35
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536 Urkunden zum Jahre 1428. her dem herrn von Cottbus mit fir pferden sein gerete hem ken Kotbus furte, 24 gr. — Item Merten dem trommeter sein wochen- lon 6 gr. — Item zins vor seine vorlust vor Awske 1/2 sch. — Item Nickel Treter vor das, das her das koppher zu den kammer- bochssen von der woge zum gissen getragin hat mit seinen ge- sellen, 3 gr. — Item dem leymuthsneider vor einen kettel einem, den man vorterbit, 8 gr. — [Bl. 92b] Item dem nachrichter von zweien gefangen zu martirn und einen zu richten mit dem swerthe 3 fert. — Item Goldamer von Melisdorff1) vor eine alde stobe 10 zu dem kalkoffen 6 fert. — Item 14 gr. vor bir, das die bochssen- meister und ir helffer getrunken habin, die weile sie die kammer- bochssen gossen. — Item vor holz zu laden im Lichtenberger2) walde 6 gr. — Item Schrobis umb das, das her das heu in den marstall geschicket hat, 4 gr. — Item Hannus Weistricz dem 15 boten vor das, das her einem gefangen firzen tage zu essen und trinken gegeben hat und der gericht wart, 12 gr. — Item vor bir, das meine herrn im rate getruncken habin mit gesten, 5 gr. 5 pf. [Bl. 93a] Des suntagis nach unsir lieben frauen tag visitationis [Juli 4]: Item Thomas meuerer salb achte zu futtern den grabin hinder dem hantwerke zu fir tagen 2 mr. Item zu vertrinken 4 gr. — Item achtzehen oppherern, die in gehantlanget habin zu fir tagen, 1 sch. 26 gr. — Item meister Franczken salb firde zu fir tagen geerbet an der stad erbet 1 mr. 3 gr. — [Bl. 93b] Item Langehansen salb dritte dem zymmermanne, laden zu der grossen steinbuchsse und zu den kammerbochssin und weren zu setzen, 3 fert. — Item Merten Scherffing salb dritte zu brechen das steinerne haus uff dem rademarkte zu fir tagen 31 gr. 1 pf. — Item Birkenbart und Berwig stein zu brechen im steinbroche zu 30 Consulsdorff vor zwei firtel 26 gr. — Item dem rademacher vor fir radebar in den grabin 8 gr. — Item Schreifen]den Mathis salb dritte zu dreien tagen kalk aus dem kalkoffen zu reichen und auszufuren 16 gr. — Item Kirchoff zu fir tagen zu reumen und zu brechen im graben unsir frauen thore 6 gr. — Item ir 35 zehnen, die do stein gereumet und geladin habin beym spetal zu fir tagen, 44 gr. — Item fir karrenfurern zu fir tagen, die 5 20 25 1) jetzt Hochkirch, nordöstlich von Görlitz. 2) In der Dorlage Lichtenwalder f. oben S. 372, 4.
536 Urkunden zum Jahre 1428. her dem herrn von Cottbus mit fir pferden sein gerete hem ken Kotbus furte, 24 gr. — Item Merten dem trommeter sein wochen- lon 6 gr. — Item zins vor seine vorlust vor Awske 1/2 sch. — Item Nickel Treter vor das, das her das koppher zu den kammer- bochssen von der woge zum gissen getragin hat mit seinen ge- sellen, 3 gr. — Item dem leymuthsneider vor einen kettel einem, den man vorterbit, 8 gr. — [Bl. 92b] Item dem nachrichter von zweien gefangen zu martirn und einen zu richten mit dem swerthe 3 fert. — Item Goldamer von Melisdorff1) vor eine alde stobe 10 zu dem kalkoffen 6 fert. — Item 14 gr. vor bir, das die bochssen- meister und ir helffer getrunken habin, die weile sie die kammer- bochssen gossen. — Item vor holz zu laden im Lichtenberger2) walde 6 gr. — Item Schrobis umb das, das her das heu in den marstall geschicket hat, 4 gr. — Item Hannus Weistricz dem 15 boten vor das, das her einem gefangen firzen tage zu essen und trinken gegeben hat und der gericht wart, 12 gr. — Item vor bir, das meine herrn im rate getruncken habin mit gesten, 5 gr. 5 pf. [Bl. 93a] Des suntagis nach unsir lieben frauen tag visitationis [Juli 4]: Item Thomas meuerer salb achte zu futtern den grabin hinder dem hantwerke zu fir tagen 2 mr. Item zu vertrinken 4 gr. — Item achtzehen oppherern, die in gehantlanget habin zu fir tagen, 1 sch. 26 gr. — Item meister Franczken salb firde zu fir tagen geerbet an der stad erbet 1 mr. 3 gr. — [Bl. 93b] Item Langehansen salb dritte dem zymmermanne, laden zu der grossen steinbuchsse und zu den kammerbochssin und weren zu setzen, 3 fert. — Item Merten Scherffing salb dritte zu brechen das steinerne haus uff dem rademarkte zu fir tagen 31 gr. 1 pf. — Item Birkenbart und Berwig stein zu brechen im steinbroche zu 30 Consulsdorff vor zwei firtel 26 gr. — Item dem rademacher vor fir radebar in den grabin 8 gr. — Item Schreifen]den Mathis salb dritte zu dreien tagen kalk aus dem kalkoffen zu reichen und auszufuren 16 gr. — Item Kirchoff zu fir tagen zu reumen und zu brechen im graben unsir frauen thore 6 gr. — Item ir 35 zehnen, die do stein gereumet und geladin habin beym spetal zu fir tagen, 44 gr. — Item fir karrenfurern zu fir tagen, die 5 20 25 1) jetzt Hochkirch, nordöstlich von Görlitz. 2) In der Dorlage Lichtenwalder f. oben S. 372, 4.
Strana 537
Urkunden zum Jahre 1428. 537 5 10 15 25 do steine gefurt habin zu der stad baue, 22 gr. 2 pf. — [Bl. 94a/ Item Nickel wainknecht salbandir, die mit der stad wayne sand und kalk gefurt habin zu fir tagen, 13 gr. 1 pf. — Item Glos- man dem furmanne wasser zu furen zu kalk zu leschen und zu mengen 1/2 sch. gr. — Item meister Hannus dem neuen bochssen- meister von der Eglaw sein wochenlon 1 fert. Item 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Niclas dem alden bochssenmeister sein wochenlon 6 gr. Item 2 gr. zu vertrinken. — Item Niclas Nuwmann uff den Greiffenstein salbandir zu dirfaren umb Hannus Roren zu einem houptmanne 24 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item Merten dem trommeter sein wochenlon 6 gr. — Item Heincze Lawban dem furmanne vor sand zu furen und steine zu dem parchen zu fir tagen mit fir pferden 1 mr. — [Bl. 94b] Item ir 9, die do uff den balgen getreten habin und gehantlanget zu der kammer- buchssen, 9 gr. — Item dem statschreiber mit land und steten zu tage kein Dresdin zu unserm herrn dem bisschoffe von Miessen und des herzogen rete von Sachssen zu verhandeln mit en, ab sie zu dem bunde und eynunge obir dy ketzer mit dem bisschoffe 20 zu Bresslaw, den furstin in der Slesia, mannen und steten zur Sweidnicz im lande tretin und dorein fulgin welde und nemlich zu eynem feltstreite obir dy ketzer, 11/2 sch. 19 gr. — Item eyme botin kein Budissin von herzoge Heinrichs wegen, ab sie mite zu tage schicken welde, ee die gute, als is beret wart zur Sprottow1), 4 gr. — Item des bisschoffs bote von Meissin zu ver- trinken, der mein herrn eine copia brochte der beredunge zu Dresdin geschen die sanctorum Petri et Pauli apostolorum [Juni 29) 7 gr. — Item Hannus Bringeler zu herrn Hannus von Muskow umbe der rouber wille, die Kale Jon gefangen und irmort haben, 30 10 gr. uff zwu reisin. — Item umbe koppher 6 sol. 4 gr. — Item eyme botin kein dem Luban, als man en schreib von Wilhelm Gerstorffs wegen, 2 gr. — Item eyme boten zu Heinrich von Nuchterwicz und Nickel Ponkaw und zu Deinhard Panewicz sie zu manen einzureiten umbe der stad schulde 9 gr. — [Bl. 95 a) 35 Item herrn Hinken boten vom Stein, als her schreib, das dy ketzer in de land suchen weldin, 10 gr. — Item Hannus Ror uszulosin zum burgermeister, als meine herrn en zu eyme 1) Zu ergänzen usging, s. S. 538, 10 f.
Urkunden zum Jahre 1428. 537 5 10 15 25 do steine gefurt habin zu der stad baue, 22 gr. 2 pf. — [Bl. 94a/ Item Nickel wainknecht salbandir, die mit der stad wayne sand und kalk gefurt habin zu fir tagen, 13 gr. 1 pf. — Item Glos- man dem furmanne wasser zu furen zu kalk zu leschen und zu mengen 1/2 sch. gr. — Item meister Hannus dem neuen bochssen- meister von der Eglaw sein wochenlon 1 fert. Item 2 gr. zu vertrinken. — Item meister Niclas dem alden bochssenmeister sein wochenlon 6 gr. Item 2 gr. zu vertrinken. — Item Niclas Nuwmann uff den Greiffenstein salbandir zu dirfaren umb Hannus Roren zu einem houptmanne 24 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item Merten dem trommeter sein wochenlon 6 gr. — Item Heincze Lawban dem furmanne vor sand zu furen und steine zu dem parchen zu fir tagen mit fir pferden 1 mr. — [Bl. 94b] Item ir 9, die do uff den balgen getreten habin und gehantlanget zu der kammer- buchssen, 9 gr. — Item dem statschreiber mit land und steten zu tage kein Dresdin zu unserm herrn dem bisschoffe von Miessen und des herzogen rete von Sachssen zu verhandeln mit en, ab sie zu dem bunde und eynunge obir dy ketzer mit dem bisschoffe 20 zu Bresslaw, den furstin in der Slesia, mannen und steten zur Sweidnicz im lande tretin und dorein fulgin welde und nemlich zu eynem feltstreite obir dy ketzer, 11/2 sch. 19 gr. — Item eyme botin kein Budissin von herzoge Heinrichs wegen, ab sie mite zu tage schicken welde, ee die gute, als is beret wart zur Sprottow1), 4 gr. — Item des bisschoffs bote von Meissin zu ver- trinken, der mein herrn eine copia brochte der beredunge zu Dresdin geschen die sanctorum Petri et Pauli apostolorum [Juni 29) 7 gr. — Item Hannus Bringeler zu herrn Hannus von Muskow umbe der rouber wille, die Kale Jon gefangen und irmort haben, 30 10 gr. uff zwu reisin. — Item umbe koppher 6 sol. 4 gr. — Item eyme botin kein dem Luban, als man en schreib von Wilhelm Gerstorffs wegen, 2 gr. — Item eyme boten zu Heinrich von Nuchterwicz und Nickel Ponkaw und zu Deinhard Panewicz sie zu manen einzureiten umbe der stad schulde 9 gr. — [Bl. 95 a) 35 Item herrn Hinken boten vom Stein, als her schreib, das dy ketzer in de land suchen weldin, 10 gr. — Item Hannus Ror uszulosin zum burgermeister, als meine herrn en zu eyme 1) Zu ergänzen usging, s. S. 538, 10 f.
Strana 538
538 Urkunden zum Jahre 1428. 5 hauptmanne ufnomen, 31 gr. — Item umbe sporholz zu den beuwen 6 gr. — Item umbe latten under das heu in der stad scheune 6 gr. — Item eyme boten kein Budissin mit unsers foytis brive, als her schreib von herrn Bernhardis wegen von Donyn umbe das haus Falkinberg, 4 gr. — Item dem bochssenmeister, als her dy cammerbochsse beschos und zu tranggelde, 10 gr. 20 25 30 [Bl. 95b] Des suntages vor Margarete [Juli 11]: Item Mathis Geiseler und deme statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen zu 10 verhandiln, das wir weder zu tage schicken weldin, ee die be- redunge usginge uf den dornstag noch unsrer frauen tage visi- tationis [Juli 8], von unsers foytes brive und herrn Bernhards von Donyn und Gotsche Schoffs, umbe das hus Falkinberg und andre sachin 3 fert. 3 gr. — Item eyme boten kein Budissin 15 mit des bisschoffs brive von Bresslaw, des foytes, mannen und stete zur Sweidnicz etc., als dy ketzer in die Slesia weder zihen wuldin, 4 gr. — Item umbe sparholz zu den beuen 8 gr. 2 pf. — [Bl. 96a/ Item umbe koppher 1 sch. 21/2 gr. — Item umbe alt holz in den kalkofin 12. gr. — Item den meuwerern zu trang- gelde 3 gr. — Item Hannus Sturkaw zu siner lez1), als myne herrn im orloub gobin, 12 gr. — Item dem burgermeister, Mathis Geiseler, Mathis Kirchoff zu herrn Hanse von Muskow kein dem Penczk 8 gr. — Item eyme botin zu herzoge kein der Sprotte und im furbas zu fulgin kein Costen2) in Polan 12 gr. — Item eyme boten kein der Sweidenicz zu unserm foite mit land und stete briff von herrn Bernhards wegen von Donyn, als man im antwort schreib, 10 gr. — Item Bartuschs kein Fredeland zu den Eghartin, als sie den foyt von Bernstorff gefangen hatten, 3 gr. — Item umbe 9 zentin 3) bley und 11/2 stein der stad zu gelotin 6 sch. 42 gr. — Item dem Stocz vor holz und steine- fure zu der stad beuwe und das her 11 panczer von Nurenberg hergefurt hat, harnischskappen und ein kolner, dy Mathis Geiseler der stad zu nutze koufte, 9 sol. gr. — Item Frenkel dem fur- manne vor holz und stein fure zu der stat beue 2 sch. gr.4) — 1) lez ist die beim Abschiede gereichte Ergötzlichkeit. 2) Kosten, südöstlich von Posen. 3) Sentner. 4) Die Eintragung ist gestrichen.
538 Urkunden zum Jahre 1428. 5 hauptmanne ufnomen, 31 gr. — Item umbe sporholz zu den beuwen 6 gr. — Item umbe latten under das heu in der stad scheune 6 gr. — Item eyme boten kein Budissin mit unsers foytis brive, als her schreib von herrn Bernhardis wegen von Donyn umbe das haus Falkinberg, 4 gr. — Item dem bochssenmeister, als her dy cammerbochsse beschos und zu tranggelde, 10 gr. 20 25 30 [Bl. 95b] Des suntages vor Margarete [Juli 11]: Item Mathis Geiseler und deme statschreiber kein der Lobaw mit land und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen zu 10 verhandiln, das wir weder zu tage schicken weldin, ee die be- redunge usginge uf den dornstag noch unsrer frauen tage visi- tationis [Juli 8], von unsers foytes brive und herrn Bernhards von Donyn und Gotsche Schoffs, umbe das hus Falkinberg und andre sachin 3 fert. 3 gr. — Item eyme boten kein Budissin 15 mit des bisschoffs brive von Bresslaw, des foytes, mannen und stete zur Sweidnicz etc., als dy ketzer in die Slesia weder zihen wuldin, 4 gr. — Item umbe sparholz zu den beuen 8 gr. 2 pf. — [Bl. 96a/ Item umbe koppher 1 sch. 21/2 gr. — Item umbe alt holz in den kalkofin 12. gr. — Item den meuwerern zu trang- gelde 3 gr. — Item Hannus Sturkaw zu siner lez1), als myne herrn im orloub gobin, 12 gr. — Item dem burgermeister, Mathis Geiseler, Mathis Kirchoff zu herrn Hanse von Muskow kein dem Penczk 8 gr. — Item eyme botin zu herzoge kein der Sprotte und im furbas zu fulgin kein Costen2) in Polan 12 gr. — Item eyme boten kein der Sweidenicz zu unserm foite mit land und stete briff von herrn Bernhards wegen von Donyn, als man im antwort schreib, 10 gr. — Item Bartuschs kein Fredeland zu den Eghartin, als sie den foyt von Bernstorff gefangen hatten, 3 gr. — Item umbe 9 zentin 3) bley und 11/2 stein der stad zu gelotin 6 sch. 42 gr. — Item dem Stocz vor holz und steine- fure zu der stad beuwe und das her 11 panczer von Nurenberg hergefurt hat, harnischskappen und ein kolner, dy Mathis Geiseler der stad zu nutze koufte, 9 sol. gr. — Item Frenkel dem fur- manne vor holz und stein fure zu der stat beue 2 sch. gr.4) — 1) lez ist die beim Abschiede gereichte Ergötzlichkeit. 2) Kosten, südöstlich von Posen. 3) Sentner. 4) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 539
Urkunden zum Jahre 1428. 539 [Bl. 96b] Item Cuncze Smede knecht von Nurenberg zu der stad beuwe vor fure 3 fert. — Item George Canicz und Mathis Geiseler kein dem Dawpczk 1) zu herrn Hansen von Muskow von der ge- fangen wegen, dy Jon vom Henichen gefangen und irmort haben, 1/2 sch. gr. — Item den steinfurern zu tranggelde 4 gr. — Item meister Franczken der stat zymmermanne, den meuwerern und andern erbetern umbe dy stad zu tranggelde 11 gr. — Item den heuabeledern, medern und heufurern umbe ein virtel 2 mos 15 gr. — Item meister Franczken salb 4 zu erbetin an der stad beuwen 6 tage 41/2 sol. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 meuerern zu 6 tagen zu erbetin an der mauwer, den graben uszufutern 3 mr. gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht habin 11 fert. gr. — Item dem Cuncze Fugel dem furmanne stein zu furen zu der stad beuwen 24 tage 6 mr. gr. — Item Hannus Franke steine zu furen zu der stad beuwe 8 tage 6 sol. gr. — Item einem oppherer, der im hot helffen steine ladin, 3 gr. — [Bl. 97a] Item Eysinhut drey tage kalksteine zu furen zu der stad beuwen mit 4 pferdin 1/2 sch. gr. — Item das her steine selber geladen hat, zu vertrinken 3 gr. — Item Heincze Lauban 20 kalksteine und mauwersteine zu furen zu der stad beuwen 6 sol. gr. — Item Langehannus salbander 4 tagelon zu den ladin zu den nuwin bochssen und an sande Nicklaus thore 27 gr. — Item Berwig und Birkenbarth vor mauwersteyn 1/2 sch. 3 gr. — Item der Meissenerynne vor 3 firtil steins zu mauwern 3 fert. 25 3 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen an der stad beuwe und sant 14 gr. — Item Stollen und denselbin knechten zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karknechtin zu 6 tagen 28 gr. — Item Scherffing salb 3 die huser vor sande Nicklaus thore zu brechin und die gewelbe 1/2 sch. 1 gr. — Item 2 oppherern 30 zu 6 tagen, die en gehantlangit haben, 14 gr. minus 2 pf. — Item Hannus des bochssenmeisters husfrau wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — [Bl. 97b] Item meister Nicklaus dem alden bochssenmeister 6 gr.; 2 gr. zu vertrinken. — Item Kirchoff zu erbetin im graben vor unsrer frauen thore 6 35 tage 9 gr. — Item eyme erbeter siner helffer eyme ein tag 11/2 gr. — Item eyme steynmetzin, der steine gehauwen hat zu dem nuwen thore vor unserer frauen thore 10 tage, 1/2 sch. gr. — Item 5 10. 15 1) Daubitz, nordnordwestlich von Görlitz.
Urkunden zum Jahre 1428. 539 [Bl. 96b] Item Cuncze Smede knecht von Nurenberg zu der stad beuwe vor fure 3 fert. — Item George Canicz und Mathis Geiseler kein dem Dawpczk 1) zu herrn Hansen von Muskow von der ge- fangen wegen, dy Jon vom Henichen gefangen und irmort haben, 1/2 sch. gr. — Item den steinfurern zu tranggelde 4 gr. — Item meister Franczken der stat zymmermanne, den meuwerern und andern erbetern umbe dy stad zu tranggelde 11 gr. — Item den heuabeledern, medern und heufurern umbe ein virtel 2 mos 15 gr. — Item meister Franczken salb 4 zu erbetin an der stad beuwen 6 tage 41/2 sol. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item 8 meuerern zu 6 tagen zu erbetin an der mauwer, den graben uszufutern 3 mr. gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht habin 11 fert. gr. — Item dem Cuncze Fugel dem furmanne stein zu furen zu der stad beuwen 24 tage 6 mr. gr. — Item Hannus Franke steine zu furen zu der stad beuwe 8 tage 6 sol. gr. — Item einem oppherer, der im hot helffen steine ladin, 3 gr. — [Bl. 97a] Item Eysinhut drey tage kalksteine zu furen zu der stad beuwen mit 4 pferdin 1/2 sch. gr. — Item das her steine selber geladen hat, zu vertrinken 3 gr. — Item Heincze Lauban 20 kalksteine und mauwersteine zu furen zu der stad beuwen 6 sol. gr. — Item Langehannus salbander 4 tagelon zu den ladin zu den nuwin bochssen und an sande Nicklaus thore 27 gr. — Item Berwig und Birkenbarth vor mauwersteyn 1/2 sch. 3 gr. — Item der Meissenerynne vor 3 firtil steins zu mauwern 3 fert. 25 3 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen an der stad beuwe und sant 14 gr. — Item Stollen und denselbin knechten zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karknechtin zu 6 tagen 28 gr. — Item Scherffing salb 3 die huser vor sande Nicklaus thore zu brechin und die gewelbe 1/2 sch. 1 gr. — Item 2 oppherern 30 zu 6 tagen, die en gehantlangit haben, 14 gr. minus 2 pf. — Item Hannus des bochssenmeisters husfrau wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — [Bl. 97b] Item meister Nicklaus dem alden bochssenmeister 6 gr.; 2 gr. zu vertrinken. — Item Kirchoff zu erbetin im graben vor unsrer frauen thore 6 35 tage 9 gr. — Item eyme erbeter siner helffer eyme ein tag 11/2 gr. — Item eyme steynmetzin, der steine gehauwen hat zu dem nuwen thore vor unserer frauen thore 10 tage, 1/2 sch. gr. — Item 5 10. 15 1) Daubitz, nordnordwestlich von Görlitz.
Strana 540
540 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 Schreiende Mathes und sinem sone 4 tage kalksteine einzusetzin 24 gr. — Item eyme oppherer zu 4 tagen 5 gr. 1 pf. — Item 7 erbetern, die gereumit habin an der Biroldynne hus, 18 gr. 2 pf. — Item als man dy kammerbochsse gos, haben dy bochssen- meister vertrunken 10 gr. — Item Petsche Luban zu brechin am juden kirchoff und an Scherffings garte 9 gr. — Item ir drei, die abegereumit habin dieselbin mauwern, 21 gr. — Item Cunrad von Girwigsdorff vor alt gebeuden holz zum kalkofin 25 gr. — Item umbe zweimos den gebauwern, die das heu furten, 10 3 gr. minus 2 pf. — [Bl. 98a] Item Glosman mit 2 pferdin 6 tage wasser zu furen zu den beuwen 26 gr. — Item dreyen, die das gras abegehauwen habin uff der stad wesin zu Moys und uff der fyweide, 9 sol. gr. Item zu vertrinken denselben dreyen 6 gr. Item denselben medern umbe byr 6 gr. — Item Frenczel furster umbe brugkindelin 1 mr. 7 gr. — Item dem trommeter sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das myne herrn des rates und dy knechte vor der stoben usgetrunkin haben, 11 gr. 4 pf. [Bl. 98b] Item des suntages noch Allexii [Juli 18]: Item Luckehannus, als her von meinen herrn zoch, zu sinem 20 somer und winter gewand 6 sol. minus 3 gr. — Item den hundsloern 151/2 gr. — Item dem bochssenmeister vor kolen zu der camer- bochsse zu gissen 21 gr. — Item umbe schindel zu bessern uff Ebirharts hofe, do das heu leit, 8 gr. — Item Mathis Geiseler und dem statschreiber kein der Lobaw zu tage von herzoge Heinrichs wegen, als her land und stete kein der Freyenstad zu tage bescheiden hat umbe dy hulffe den furstin in der Slesia und mannen und steten im lande zur Sweidenicz obir die ketzer, 34 gr. — Item dem grebermeister zu vertrinken obir sein wochin gelt 4 gr. — Item des bisschoffs bote von Miessen zu vertrinken, als her des marggraffin briff brochte von Brandenburg umbe das houptgelt, 4 gr. — Item eyme botin kein dem Zerchin zu Heincze Dobeschicz, als her Wildenstein gefangen hatte, 5 gr. — Item eyme botin kein Budissen mit herzoge Heinrichs brive, als her land und steten geschreben hatte kein der Freyenstad zu tage, 4 gr. — [Bl. 99a) Item umbe derselbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item meister Hannus des bochssen- meisters knechte, den her von Dresden zu mein herrn den camerern 25 30 35
540 Urkunden zum Jahre 1428. 5 15 Schreiende Mathes und sinem sone 4 tage kalksteine einzusetzin 24 gr. — Item eyme oppherer zu 4 tagen 5 gr. 1 pf. — Item 7 erbetern, die gereumit habin an der Biroldynne hus, 18 gr. 2 pf. — Item als man dy kammerbochsse gos, haben dy bochssen- meister vertrunken 10 gr. — Item Petsche Luban zu brechin am juden kirchoff und an Scherffings garte 9 gr. — Item ir drei, die abegereumit habin dieselbin mauwern, 21 gr. — Item Cunrad von Girwigsdorff vor alt gebeuden holz zum kalkofin 25 gr. — Item umbe zweimos den gebauwern, die das heu furten, 10 3 gr. minus 2 pf. — [Bl. 98a] Item Glosman mit 2 pferdin 6 tage wasser zu furen zu den beuwen 26 gr. — Item dreyen, die das gras abegehauwen habin uff der stad wesin zu Moys und uff der fyweide, 9 sol. gr. Item zu vertrinken denselben dreyen 6 gr. Item denselben medern umbe byr 6 gr. — Item Frenczel furster umbe brugkindelin 1 mr. 7 gr. — Item dem trommeter sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, das myne herrn des rates und dy knechte vor der stoben usgetrunkin haben, 11 gr. 4 pf. [Bl. 98b] Item des suntages noch Allexii [Juli 18]: Item Luckehannus, als her von meinen herrn zoch, zu sinem 20 somer und winter gewand 6 sol. minus 3 gr. — Item den hundsloern 151/2 gr. — Item dem bochssenmeister vor kolen zu der camer- bochsse zu gissen 21 gr. — Item umbe schindel zu bessern uff Ebirharts hofe, do das heu leit, 8 gr. — Item Mathis Geiseler und dem statschreiber kein der Lobaw zu tage von herzoge Heinrichs wegen, als her land und stete kein der Freyenstad zu tage bescheiden hat umbe dy hulffe den furstin in der Slesia und mannen und steten im lande zur Sweidenicz obir die ketzer, 34 gr. — Item dem grebermeister zu vertrinken obir sein wochin gelt 4 gr. — Item des bisschoffs bote von Miessen zu vertrinken, als her des marggraffin briff brochte von Brandenburg umbe das houptgelt, 4 gr. — Item eyme botin kein dem Zerchin zu Heincze Dobeschicz, als her Wildenstein gefangen hatte, 5 gr. — Item eyme botin kein Budissen mit herzoge Heinrichs brive, als her land und steten geschreben hatte kein der Freyenstad zu tage, 4 gr. — [Bl. 99a) Item umbe derselbin sache wille eyme botin kein der Zittaw 3 gr. — Item meister Hannus des bochssen- meisters knechte, den her von Dresden zu mein herrn den camerern 25 30 35
Strana 541
Urkunden zum Jahre 1428. 541 5 10 20 30 gesant hatte, umbe sein lon von den bochssen zu gissen 5 gr. — Item eyme botin kein Fredeland zu den Egharten von des foytes wegen von Bernstorff mit herrn Hannus brive von Gersdorff, Foytlenders und Heincze Kotewicz 3 gr. — Item den meuwerern und kalkbornern obir dy woche zu tranggelde gegeben 7 gr. — Item Hannus Knobelouch umbe sechs malder kalks 3 mr. gr. Item Matis Sporer vor ein slos zu der scheune, do der stat wagen ynne stehin, 2 gr. — Item umbe ein schog schenen der stad wagen zu besloen und zu den bochssenladen 1 sch. 4 gr. Item Kirchoff dem steinbrecher dy mauwer abezureumen zu dem nuwen thore vor unsrer frauen thore 9 gr. — Item meister Franczken salb vierde zu erbeten an der stad scheune und an der treppe by unsrer frauen thorme 41/2 sol. gr. — Item Schuch- smede sein wochelon dem bochssenmeister 12 gr. — [Bl. 99b) 15 Item umbe zwene steine koppher zu dem ...1) stocken zu der camerbochssen 1 mr. — Item eyme boten kein Fredeland zu den Egharten von des foytes wegen von Bernstorff 4 gr. — Item Glosman, das her wasser zu der stat erbeit gefurt hat 4 tage kalk zu setzin, 16 gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Molner dem bottener 3 grosse reiffen an dy rorbote zu legin vor der Hellerynne und in der Langengassen, 10 reiffin an dy wasser- botin uff dem graben zu den beuen, 11/2 sch. reiffin an kobel und kalkvas, vor ein pulvervas, 4 nuwe kobel und ein zober 25 24 gr. — Item umbe 4 gissen 2 gr. — Item umbe 14 trome zu den weren in den parchan 1/2 sch. gr. — Item Thomas meuwerer salb 8 zu mauwern und dy graben vor unsrer frauen thore us- zufutern zu 5 tagin 2 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die den meuwerern zu der erbeit gehantreicht haben, 9 sol. 2 gr. — Item 4 steinbrechern und zu reumen dy mauwer im graben am juden kirchoff und einem oppherer 36 gr. — [Bl. 100 a] Item Fyschbach der stad smede vor hufslag 40 gr. — Item 4 rade zu besloen zu der stad steinwagen 18 gr. — Item umbe kethen zu den regeln vor der salzcamer und ein slos, nayl 35 3 gr. — Item umbe hefteschenayl2) und 2 blech uff die wagen 7 gr. — Item umbe 4 grosse bantringe an dy deisseln 2 gr. — 1) Anscheinend steht in der Vorlage das rätselhafte bigrdin. 2) Gemeint sind „Heftenagel“ zu den Schienen (Reifen).
Urkunden zum Jahre 1428. 541 5 10 20 30 gesant hatte, umbe sein lon von den bochssen zu gissen 5 gr. — Item eyme botin kein Fredeland zu den Egharten von des foytes wegen von Bernstorff mit herrn Hannus brive von Gersdorff, Foytlenders und Heincze Kotewicz 3 gr. — Item den meuwerern und kalkbornern obir dy woche zu tranggelde gegeben 7 gr. — Item Hannus Knobelouch umbe sechs malder kalks 3 mr. gr. Item Matis Sporer vor ein slos zu der scheune, do der stat wagen ynne stehin, 2 gr. — Item umbe ein schog schenen der stad wagen zu besloen und zu den bochssenladen 1 sch. 4 gr. Item Kirchoff dem steinbrecher dy mauwer abezureumen zu dem nuwen thore vor unsrer frauen thore 9 gr. — Item meister Franczken salb vierde zu erbeten an der stad scheune und an der treppe by unsrer frauen thorme 41/2 sol. gr. — Item Schuch- smede sein wochelon dem bochssenmeister 12 gr. — [Bl. 99b) 15 Item umbe zwene steine koppher zu dem ...1) stocken zu der camerbochssen 1 mr. — Item eyme boten kein Fredeland zu den Egharten von des foytes wegen von Bernstorff 4 gr. — Item Glosman, das her wasser zu der stat erbeit gefurt hat 4 tage kalk zu setzin, 16 gr. — Item meister Nicklaus dem aldin bochssen- meister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Molner dem bottener 3 grosse reiffen an dy rorbote zu legin vor der Hellerynne und in der Langengassen, 10 reiffin an dy wasser- botin uff dem graben zu den beuen, 11/2 sch. reiffin an kobel und kalkvas, vor ein pulvervas, 4 nuwe kobel und ein zober 25 24 gr. — Item umbe 4 gissen 2 gr. — Item umbe 14 trome zu den weren in den parchan 1/2 sch. gr. — Item Thomas meuwerer salb 8 zu mauwern und dy graben vor unsrer frauen thore us- zufutern zu 5 tagin 2 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die den meuwerern zu der erbeit gehantreicht haben, 9 sol. 2 gr. — Item 4 steinbrechern und zu reumen dy mauwer im graben am juden kirchoff und einem oppherer 36 gr. — [Bl. 100 a] Item Fyschbach der stad smede vor hufslag 40 gr. — Item 4 rade zu besloen zu der stad steinwagen 18 gr. — Item umbe kethen zu den regeln vor der salzcamer und ein slos, nayl 35 3 gr. — Item umbe hefteschenayl2) und 2 blech uff die wagen 7 gr. — Item umbe 4 grosse bantringe an dy deisseln 2 gr. — 1) Anscheinend steht in der Vorlage das rätselhafte bigrdin. 2) Gemeint sind „Heftenagel“ zu den Schienen (Reifen).
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542 Urkunden zum Jahre 1428. Item 4 ortscheidringe 2 gr. — Item umbe 12 lon1) 2 gr. — Item 4 schenen ufzusloen uff alde rade 5 gr. — Item 1 bochsse und ein loneisen 1 gr. — Item keilhauwin zu stelin, radebor zu besloen, vor traringe, vor 4 nuwe achssen zu den karren, 1 sch. tornayl, 1 sch. halbe sparnayl, 3 sch. zappin zu dem zoge, 4 spade- eysin 2) zu den zappin, 5 sch. orter zu stelin und ein picke zu stelin, vor ein eysin obir dy welle, vor clamern, vor 13 ror- bochssin, vor hocken, vor 12 bant zu den kobeln zum zoge, vor 9 haspen zu der stad gefengnisse, vor 2 nuwe keilhauwin, vor 16 eisin, dy bochssen domethe uszuboren und zu reumen, vor bretnail und vor bant, summa 2 sch. 2 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. [Bl. 100b/ Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin sein vier wochelon 12 gr.; 1 gr. zu vertrinken. — Item umbe alun, speck, 15 kopperwasser zu den pferdin 6 gr. — Item Stollen wainknechte 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item Nickel wain- knechte, der mit dem andern wagen steine furet, 7 gr. — Item 2 karrenknechten 15 gr. 1 pf. — Item Mathis kalkborner salb- ander 2 tage kalk zu bornen und eim oppherer 15 gr. — Item 20 dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Petsche Luban zu brechin 5 tage am judin kirchoff 81/2 gr. — Item Heincze Luban mit 4 pferden holz und steine zu furen zu der stad beuwen 41/2 sol. gr. — Item Eisinhud sand und holz zu furen zu der stad beuwen 6 tage 41/2 sol. gr. 2 gr. — Item umbe 6 rade, 4 25 zum steynwagen und 2 zu der grossen nuwen bochssen, 25 gr. — Item Ebindrein dem stellemechern 4 rade zu borsten und zu binden, 2 bochssinrade zu boren, vor 2 achssen, vor 4 steintragen, vor 4 ortscheid, vor eine woge, vor deisseln, langweid, [Bl. 101a/ vor 2 arm in steinwagen, vor 2 nuwe steinwagen, vor 2 nuwe 30 karren 1 sch. minus 2 gr. — Item Hannus Wiltpreter umbe 12 radeborn 24 gr. — Item Ber dem furmanne, das her gefurt hat den camerwagin kein Schonow bei Bernstorff und in die Slesia kein Legenicz 14 tage und das her hat helffen holz furen zu der stad beuwen, 1 sch. 24 gr. — Item umbe bir, das myne 35 herrn des rates habin usgetrunken und als meynis herrn mannen by en woren Nickel von Tuchricz, Foytlender von der lande geschefte, 5 gr. 3 pf. 5 10 1) Vorstecknägel. 2) Bedeutung?
542 Urkunden zum Jahre 1428. Item 4 ortscheidringe 2 gr. — Item umbe 12 lon1) 2 gr. — Item 4 schenen ufzusloen uff alde rade 5 gr. — Item 1 bochsse und ein loneisen 1 gr. — Item keilhauwin zu stelin, radebor zu besloen, vor traringe, vor 4 nuwe achssen zu den karren, 1 sch. tornayl, 1 sch. halbe sparnayl, 3 sch. zappin zu dem zoge, 4 spade- eysin 2) zu den zappin, 5 sch. orter zu stelin und ein picke zu stelin, vor ein eysin obir dy welle, vor clamern, vor 13 ror- bochssin, vor hocken, vor 12 bant zu den kobeln zum zoge, vor 9 haspen zu der stad gefengnisse, vor 2 nuwe keilhauwin, vor 16 eisin, dy bochssen domethe uszuboren und zu reumen, vor bretnail und vor bant, summa 2 sch. 2 gr. — Item dem gesinde zu vertrinken 2 gr. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. [Bl. 100b/ Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin sein vier wochelon 12 gr.; 1 gr. zu vertrinken. — Item umbe alun, speck, 15 kopperwasser zu den pferdin 6 gr. — Item Stollen wainknechte 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item Nickel wain- knechte, der mit dem andern wagen steine furet, 7 gr. — Item 2 karrenknechten 15 gr. 1 pf. — Item Mathis kalkborner salb- ander 2 tage kalk zu bornen und eim oppherer 15 gr. — Item 20 dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Petsche Luban zu brechin 5 tage am judin kirchoff 81/2 gr. — Item Heincze Luban mit 4 pferden holz und steine zu furen zu der stad beuwen 41/2 sol. gr. — Item Eisinhud sand und holz zu furen zu der stad beuwen 6 tage 41/2 sol. gr. 2 gr. — Item umbe 6 rade, 4 25 zum steynwagen und 2 zu der grossen nuwen bochssen, 25 gr. — Item Ebindrein dem stellemechern 4 rade zu borsten und zu binden, 2 bochssinrade zu boren, vor 2 achssen, vor 4 steintragen, vor 4 ortscheid, vor eine woge, vor deisseln, langweid, [Bl. 101a/ vor 2 arm in steinwagen, vor 2 nuwe steinwagen, vor 2 nuwe 30 karren 1 sch. minus 2 gr. — Item Hannus Wiltpreter umbe 12 radeborn 24 gr. — Item Ber dem furmanne, das her gefurt hat den camerwagin kein Schonow bei Bernstorff und in die Slesia kein Legenicz 14 tage und das her hat helffen holz furen zu der stad beuwen, 1 sch. 24 gr. — Item umbe bir, das myne 35 herrn des rates habin usgetrunken und als meynis herrn mannen by en woren Nickel von Tuchricz, Foytlender von der lande geschefte, 5 gr. 3 pf. 5 10 1) Vorstecknägel. 2) Bedeutung?
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Urkunden zum Jahre 1428. 543 [Bl. 101b] Des suntages die sancti Jacobi apostoli [Juli 25]: Item Mathis Geiseler und Pauwel Rinkingisser kein Budissin mit Cunrad Czutschcz und andern koufluten von Nurenberg umbe Spyels wille zu tage, als sie mit im vorricht wurden, 1 sch. minus 3 gr. — Item Peter Cunczen und Heincze Tewerwicht kein der Lobaw zu land und stetin zu tage, als dy von der Zittaw geschreben hatten, das sie von ferlichkeit wegen der suldener zu tage nicht tursten1), umbe eynis zoges wille zu unserm herrn dem konige von herzoge Heinrichs wegen, umbe dy fulge in dy Slesia noch vorschrift des bisschoffs von Bresslaw 3 fert. 1 gr. — Item eyme boten zu Heincze Dobeschicz kein dem Zerchin von des gefangin Wildinsteins wegen 5 gr. — Item umbe 12 steine Lauwinsteiner eysins mit der fure 1 sch. minus 2 gr. — Item Gunczel von Langenaw umbe delin zu den 15 weren 12 gr. — Item umbe zymmer und bret zu den weren 22 gr. minus 5 pf. — Item meister Franczkin salb dritte zu er- betin an der stad beuwen 31/2 sol., zu vertrinken 2 gr. — Item Domas meuwerer salb 8 zu meuwern, den graben uszufutern und an unserer frauen thore zu 5 tagen 2 sch. gr., zu vertrinken 20 4 gr. — Item 18 oppherern, dy en gehantreicht habin, 81/2 sol. gr. 1 gr. — [Bl. 102a] Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow 2 wochelon 1/2 mr. gr. — Item demselbin meister Hannus vor buchssenspeise 12 pfunt 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin stein und sant zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — Item dem helffer- knechte von 8 tagen 7 gr. — Item 4 karrenfurern zu 5 tagen 23 gr. 2 pf. — Item Birkenbart und Scherffinge vor 2 virtil steins 27 gr. — Item Scherffinge salb 3 zu brechin an Rotbarts gewelbe und an Tempelers hause und abezureumen zu 5 tagen 29 gr. 2 pf. — Item eyme oppherer 5 gr. 5 pf. — Item Kirchoff zu brechin im graben vor unserer frauwen 7 gr. 5 pf. — Item Petsche Lauban zu brechin by dem juden kirchoff und steyne uszureumen 7 gr. 5 pf. — Item Schreiende Mathis salbander zu 35 erbetin vor dem kalkofen 5 tage 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — — Item eyme oppherer, der en gehantreicht hat, 7 gr. minus 3 pf. [Bl. 102b] Item Heincze Lauban drey tage mauwersteine zu 5 10 25 30 1) wagten. 35
Urkunden zum Jahre 1428. 543 [Bl. 101b] Des suntages die sancti Jacobi apostoli [Juli 25]: Item Mathis Geiseler und Pauwel Rinkingisser kein Budissin mit Cunrad Czutschcz und andern koufluten von Nurenberg umbe Spyels wille zu tage, als sie mit im vorricht wurden, 1 sch. minus 3 gr. — Item Peter Cunczen und Heincze Tewerwicht kein der Lobaw zu land und stetin zu tage, als dy von der Zittaw geschreben hatten, das sie von ferlichkeit wegen der suldener zu tage nicht tursten1), umbe eynis zoges wille zu unserm herrn dem konige von herzoge Heinrichs wegen, umbe dy fulge in dy Slesia noch vorschrift des bisschoffs von Bresslaw 3 fert. 1 gr. — Item eyme boten zu Heincze Dobeschicz kein dem Zerchin von des gefangin Wildinsteins wegen 5 gr. — Item umbe 12 steine Lauwinsteiner eysins mit der fure 1 sch. minus 2 gr. — Item Gunczel von Langenaw umbe delin zu den 15 weren 12 gr. — Item umbe zymmer und bret zu den weren 22 gr. minus 5 pf. — Item meister Franczkin salb dritte zu er- betin an der stad beuwen 31/2 sol., zu vertrinken 2 gr. — Item Domas meuwerer salb 8 zu meuwern, den graben uszufutern und an unserer frauen thore zu 5 tagen 2 sch. gr., zu vertrinken 20 4 gr. — Item 18 oppherern, dy en gehantreicht habin, 81/2 sol. gr. 1 gr. — [Bl. 102a] Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow 2 wochelon 1/2 mr. gr. — Item demselbin meister Hannus vor buchssenspeise 12 pfunt 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin stein und sant zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — Item dem helffer- knechte von 8 tagen 7 gr. — Item 4 karrenfurern zu 5 tagen 23 gr. 2 pf. — Item Birkenbart und Scherffinge vor 2 virtil steins 27 gr. — Item Scherffinge salb 3 zu brechin an Rotbarts gewelbe und an Tempelers hause und abezureumen zu 5 tagen 29 gr. 2 pf. — Item eyme oppherer 5 gr. 5 pf. — Item Kirchoff zu brechin im graben vor unserer frauwen 7 gr. 5 pf. — Item Petsche Lauban zu brechin by dem juden kirchoff und steyne uszureumen 7 gr. 5 pf. — Item Schreiende Mathis salbander zu 35 erbetin vor dem kalkofen 5 tage 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — — Item eyme oppherer, der en gehantreicht hat, 7 gr. minus 3 pf. [Bl. 102b] Item Heincze Lauban drey tage mauwersteine zu 5 10 25 30 1) wagten. 35
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544 Urkunden zum Jahre 1428. furen zu den beuwen 1/2 sch. 3 gr. — Item Smerer 2 tage steyne zu furen zu der stad beuwen 22 gr. — Item eyme oppherer, der im hat helffin ladin, 3 gr. minus 2 pf. — Item Glosman wasser zu furen kalk domethe zu lesschin und andre erbeit 20 gr. 4 pf. — Item vor schindel und bretnayl und ander beuwe an der fleisscher stobe 3 mr. gr. — Item Hannus bader den haupt- mann von Erffurd zu badelon und Peter Cunczen uszulosin, als her zu Legenicz in der herfard was, 16 gr. — Item George Schultes von Ludwigstorff vor kalkstein zu der stad beuwe 6 sol. gr. 3 gr. — Item Witschel Welut1) vor kalkstein zu der stad beuwe 3 sol. 5 gr. — Item gebauwer Hannus kein dem Zerchin zu Heincze Dobeschicz von Wildinsteyns wegin 5 gr. — Item dem zeler vor ein zel zum zoge uff dem graben 1 mr. 4 gr. — Item umbe 2 schrotzel2) 3 fert. — Item umbe zelstrenge zu den kobeln am zoge 6 gr. — [Bl. 103a] Item Gabriel Phannensmeid umbe 6 par sateltaschin in marstall 18 gr. — Item umbe kegin- leder 4 gr. — Item vier filze 10 gr. — Item umbe ein nuwin wainsatel mit allem gerete 11 gr. — Item 2 alde zetel zu leymen und vor ein gegorte 4 gr. — Item dem rymern vor sebin par steigleder, vor ein nuwen beslozoum, vor ein kriphalfter, vor bint- und rugkerymen, 2 zogel, 18 zoume zu bessern 19 gr. — Item Boyn vor 10 sch. stro in marstall 1 sch. 20 gr. — Item Boyn umbe 2 fuder gras der stad pherdin im marstall 12 gr. — Item umbe 18 schauffeln im graben domethe zu erbeten 19 gr. 1 pf. — Item 10 steine Lauwinsteiner eisin zu furen von Budissin 4 gr. — Item Gregor cleinsmede umbe 5 par stegereiffen, umbe 8 par rincken 22 gr. — Item umbe bir den gebauwern, als sie heu furtin und vor 2 radeborn, 7 gr. — [Bl. 103b] Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Feytschez dem nuwen furster 30 zu reitin in das gehege zu besehin 5 gr. — Item dem greber- meister zu vertrinken 4 gr. — Item Patehannus dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Jekel vom zeichin einzu- louffin und zu furdern3) 1/2 mr., und 2 gr. zu vertrinken. — Item umbe byr, das myne herrn des rates und dy dyner us- 35 getrunken haben, 12 gr. 4 pf. — Item umbe vier schuffeln 5 gr. im grabin methe zu erbeten. — Item umbe 3 schillinge radeborn zu dem graben uffzufuren 1 sch. gr. 1) oder Welnt. 2) Seile zum Schroten. 3) Es ist wohl von „Bierzeichen“ die Rede, welche ein laufender Bote einforderte? 5 10 15 20 25
544 Urkunden zum Jahre 1428. furen zu den beuwen 1/2 sch. 3 gr. — Item Smerer 2 tage steyne zu furen zu der stad beuwen 22 gr. — Item eyme oppherer, der im hat helffin ladin, 3 gr. minus 2 pf. — Item Glosman wasser zu furen kalk domethe zu lesschin und andre erbeit 20 gr. 4 pf. — Item vor schindel und bretnayl und ander beuwe an der fleisscher stobe 3 mr. gr. — Item Hannus bader den haupt- mann von Erffurd zu badelon und Peter Cunczen uszulosin, als her zu Legenicz in der herfard was, 16 gr. — Item George Schultes von Ludwigstorff vor kalkstein zu der stad beuwe 6 sol. gr. 3 gr. — Item Witschel Welut1) vor kalkstein zu der stad beuwe 3 sol. 5 gr. — Item gebauwer Hannus kein dem Zerchin zu Heincze Dobeschicz von Wildinsteyns wegin 5 gr. — Item dem zeler vor ein zel zum zoge uff dem graben 1 mr. 4 gr. — Item umbe 2 schrotzel2) 3 fert. — Item umbe zelstrenge zu den kobeln am zoge 6 gr. — [Bl. 103a] Item Gabriel Phannensmeid umbe 6 par sateltaschin in marstall 18 gr. — Item umbe kegin- leder 4 gr. — Item vier filze 10 gr. — Item umbe ein nuwin wainsatel mit allem gerete 11 gr. — Item 2 alde zetel zu leymen und vor ein gegorte 4 gr. — Item dem rymern vor sebin par steigleder, vor ein nuwen beslozoum, vor ein kriphalfter, vor bint- und rugkerymen, 2 zogel, 18 zoume zu bessern 19 gr. — Item Boyn vor 10 sch. stro in marstall 1 sch. 20 gr. — Item Boyn umbe 2 fuder gras der stad pherdin im marstall 12 gr. — Item umbe 18 schauffeln im graben domethe zu erbeten 19 gr. 1 pf. — Item 10 steine Lauwinsteiner eisin zu furen von Budissin 4 gr. — Item Gregor cleinsmede umbe 5 par stegereiffen, umbe 8 par rincken 22 gr. — Item umbe bir den gebauwern, als sie heu furtin und vor 2 radeborn, 7 gr. — [Bl. 103b] Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Feytschez dem nuwen furster 30 zu reitin in das gehege zu besehin 5 gr. — Item dem greber- meister zu vertrinken 4 gr. — Item Patehannus dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Jekel vom zeichin einzu- louffin und zu furdern3) 1/2 mr., und 2 gr. zu vertrinken. — Item umbe byr, das myne herrn des rates und dy dyner us- 35 getrunken haben, 12 gr. 4 pf. — Item umbe vier schuffeln 5 gr. im grabin methe zu erbeten. — Item umbe 3 schillinge radeborn zu dem graben uffzufuren 1 sch. gr. 1) oder Welnt. 2) Seile zum Schroten. 3) Es ist wohl von „Bierzeichen“ die Rede, welche ein laufender Bote einforderte? 5 10 15 20 25
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Urkunden zum Jahre 1428. 545 10 20 25 30 [Bl. 104 a) Item des suntages an sande Peters tage kethenfeyer [August 1]: Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern, den graben us- zufutern zu 5 tagen 1 sch. gr. — Item Thomas salb 4 zu mauwern 5 am nuwen thore vor unsrer frauwen thore 1 sch. 6 gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht haben 2 sch. 4 gr. - Item meister Franczken salb 4 zu erbeten an den weren im parchan by unsrer frauen thore 53 gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu brechin an Krobenoz hause 36 gr. 5 pf. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein der Lobaw zu land und stetin zu tage von der botschaft wegen an unsern herrn den konig zu senden, mit herrn Thimen zu reden sinen vater zu enpiten, eyne ordenunge deser lande zu bestellin und andre gebrechin deser lande von Petsche Rymen — 15 wegen 41 gr. — Item dem gardian vor kalkstein 1/2 mr. gr. Item Nickel wainknechte und sinen helffern mit dem andern wagen steyne zu furen 14 gr. — Item Stollen und denselben knechten zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 104b) Item umbe alun und gekreute zu eyme wainpherde und eyme pherde den haug1) zu sneiden 6 gr. — Item 4 karrenknechtin steyne und kalk zu furen zu der stad beuwen 6 tage 1/2 mr. 4 pf. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow 12 gr. sein wochelon, zu vertrinken 2 gr. — Item Heincze Luban vor stein und kalkfure zu den beuwen 6 tage 1 sch. 2 gr. — Item Smerer dem fur- manne steine und sant zu furen zu der stad beuwen 1 sch. 3 gr. — Item Eisinhud, der im hat helffen laden, 4 gr. 4 pf. — Item Glosman ein tag wasser zu furen kalk zu lesschin etc. 6 gr. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 1/2 mr. — Item eime oppherer 4 tagelon 5 gr. 1 pf. — Item Kirchoff dem steinbrecher von 51/2 tage zu brechin an der mauwer vor unsrer frauen thore und den grunt zu grabin zu den swebogin 8 gr. 4 pf. — Item Hannus Knobelouch dem meuwerer vor 71/2 malder kalks zu der stad beuwen 31/2 mr. 12 gr.2) — [Bl. 105a] Item Birkenbarth und Berwige vor zwe firtel mauwerstein 26 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item 2 rôrhutern, als die rôr nicht gink eczliche zeit, 2 gr. 2 pf. — Item der schultissynne vom Moys vor heu den pherdin in den marstall 1 mr. — Item 35 Ist wohl das niederdeutsche huk das „geschwollene Zäpfchen". 2) Die Eintragung ist gestrichen. 35*
Urkunden zum Jahre 1428. 545 10 20 25 30 [Bl. 104 a) Item des suntages an sande Peters tage kethenfeyer [August 1]: Item Donat meuwerer salb 4 zu mauwern, den graben us- zufutern zu 5 tagen 1 sch. gr. — Item Thomas salb 4 zu mauwern 5 am nuwen thore vor unsrer frauwen thore 1 sch. 6 gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht haben 2 sch. 4 gr. - Item meister Franczken salb 4 zu erbeten an den weren im parchan by unsrer frauen thore 53 gr., zu ver- trinken 4 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu brechin an Krobenoz hause 36 gr. 5 pf. — Item Hannus Weider und dem statschreiber kein der Lobaw zu land und stetin zu tage von der botschaft wegen an unsern herrn den konig zu senden, mit herrn Thimen zu reden sinen vater zu enpiten, eyne ordenunge deser lande zu bestellin und andre gebrechin deser lande von Petsche Rymen — 15 wegen 41 gr. — Item dem gardian vor kalkstein 1/2 mr. gr. Item Nickel wainknechte und sinen helffern mit dem andern wagen steyne zu furen 14 gr. — Item Stollen und denselben knechten zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 104b) Item umbe alun und gekreute zu eyme wainpherde und eyme pherde den haug1) zu sneiden 6 gr. — Item 4 karrenknechtin steyne und kalk zu furen zu der stad beuwen 6 tage 1/2 mr. 4 pf. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow 12 gr. sein wochelon, zu vertrinken 2 gr. — Item Heincze Luban vor stein und kalkfure zu den beuwen 6 tage 1 sch. 2 gr. — Item Smerer dem fur- manne steine und sant zu furen zu der stad beuwen 1 sch. 3 gr. — Item Eisinhud, der im hat helffen laden, 4 gr. 4 pf. — Item Glosman ein tag wasser zu furen kalk zu lesschin etc. 6 gr. — Item Schreiende Mathis salbander vom kalkbornen 1/2 mr. — Item eime oppherer 4 tagelon 5 gr. 1 pf. — Item Kirchoff dem steinbrecher von 51/2 tage zu brechin an der mauwer vor unsrer frauen thore und den grunt zu grabin zu den swebogin 8 gr. 4 pf. — Item Hannus Knobelouch dem meuwerer vor 71/2 malder kalks zu der stad beuwen 31/2 mr. 12 gr.2) — [Bl. 105a] Item Birkenbarth und Berwige vor zwe firtel mauwerstein 26 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item 2 rôrhutern, als die rôr nicht gink eczliche zeit, 2 gr. 2 pf. — Item der schultissynne vom Moys vor heu den pherdin in den marstall 1 mr. — Item 35 Ist wohl das niederdeutsche huk das „geschwollene Zäpfchen". 2) Die Eintragung ist gestrichen. 35*
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546 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 der Silbermanynne und Mathis Eysemengerynne vor eiserynne schuffeln, zelstrenge und besten strenge zum rosten under der stad beuwen 23 gr. 4 pf. — Item Cunrad Tilzunge vor ein alt hus zum kalkofen zu bornen 51/2 sol. gr. — Item Tetaw vor brot, als man kein Schonaw in dy herfart zoch in der faste mit Peter Cunczen, Heinrich Ebirhard, 3 sol. 3 gr. — Item Thomas Bornstein vor ein schock stro in den marstall 8 gr. — Item Heincze Dobeschicz und Cristoff von Penczk uszulosin zu Daniel Cumer, als meine herrn noch Heincze Dobeschicz santen, als her Heincze Wildinstein gefangen hatte.1) — Item vor bir, das myne herrn des rates und dy knechte getrunken haben, 7 gr. 5 pf. — [Bl. 105b] Item umbe breth, delin und zymmer zu der stad beuwen und zu den weren 23 gr. 5 pf. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. und zu vertrinken 4 gr. 15 [Bl. 106 a] Item des suntages vor sand Laurencii tage [August 8]: Item Heinrich Ebirhard mit 18 pherdin zu haldin uff der strosse uff den Budissener jormargkt 1 sch. gr. — Item Newman und Vecencz Eczil kein Bernstorff, als Wedebach dy ku zu Bisch- dorff genom hatte, mit 32 pherdin 1/2 sch. 4 gr.2) — Item eyme botin kein Budissin, als myne herrn und dy mannen deser lande dy von Budissin und andre lande und stete vorbotten zu tage, 4 gr. — Item umbe eichin zu der stad beuwen 17 gr. 4 pf. — Item den meuwerern in der woche zu vertrinken 4 gr. — Item Wentczlaw Weitschreiber nochzudroben den roubern, als sie by Lichtinberger walde genomen hatten, 40 gr. — Item Schriinde Mathes und meister Franczken zu vertrinken 4 gr. — Item Johannes des Thewfels dyner von Nurenberg umbe salniter 14 mr. 12 gr. — Item meister Franczken zu erbeten an den weren by unsrer frauwen thore und bogstellin 3) zum nuwen thore, als man zu unsrer frauwen gehit, 1 sch. 6 gr., -zu vertrinken 4 gr. — [Bl. 106b] Item 8 meuwerern zu mauwern am nuwen thore und den grabin uszufutern zu 5 tagen 2 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern zu 5 tagin, die en gehantreicht habin, steine und kalk zugetragin, 1 sch. 43 gr. — Item Nickel wainknechte 35 salbander steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — 20 25 30 1) Die Geldsumme fehlt. 2) Die Mannschaften sind aufgezäblt in den Rr. VI Bl. 252a. 3) Heißt doch wohl die Wölbung (Bug) herzustellen.
546 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 der Silbermanynne und Mathis Eysemengerynne vor eiserynne schuffeln, zelstrenge und besten strenge zum rosten under der stad beuwen 23 gr. 4 pf. — Item Cunrad Tilzunge vor ein alt hus zum kalkofen zu bornen 51/2 sol. gr. — Item Tetaw vor brot, als man kein Schonaw in dy herfart zoch in der faste mit Peter Cunczen, Heinrich Ebirhard, 3 sol. 3 gr. — Item Thomas Bornstein vor ein schock stro in den marstall 8 gr. — Item Heincze Dobeschicz und Cristoff von Penczk uszulosin zu Daniel Cumer, als meine herrn noch Heincze Dobeschicz santen, als her Heincze Wildinstein gefangen hatte.1) — Item vor bir, das myne herrn des rates und dy knechte getrunken haben, 7 gr. 5 pf. — [Bl. 105b] Item umbe breth, delin und zymmer zu der stad beuwen und zu den weren 23 gr. 5 pf. — Item dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr. und zu vertrinken 4 gr. 15 [Bl. 106 a] Item des suntages vor sand Laurencii tage [August 8]: Item Heinrich Ebirhard mit 18 pherdin zu haldin uff der strosse uff den Budissener jormargkt 1 sch. gr. — Item Newman und Vecencz Eczil kein Bernstorff, als Wedebach dy ku zu Bisch- dorff genom hatte, mit 32 pherdin 1/2 sch. 4 gr.2) — Item eyme botin kein Budissin, als myne herrn und dy mannen deser lande dy von Budissin und andre lande und stete vorbotten zu tage, 4 gr. — Item umbe eichin zu der stad beuwen 17 gr. 4 pf. — Item den meuwerern in der woche zu vertrinken 4 gr. — Item Wentczlaw Weitschreiber nochzudroben den roubern, als sie by Lichtinberger walde genomen hatten, 40 gr. — Item Schriinde Mathes und meister Franczken zu vertrinken 4 gr. — Item Johannes des Thewfels dyner von Nurenberg umbe salniter 14 mr. 12 gr. — Item meister Franczken zu erbeten an den weren by unsrer frauwen thore und bogstellin 3) zum nuwen thore, als man zu unsrer frauwen gehit, 1 sch. 6 gr., -zu vertrinken 4 gr. — [Bl. 106b] Item 8 meuwerern zu mauwern am nuwen thore und den grabin uszufutern zu 5 tagen 2 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern zu 5 tagin, die en gehantreicht habin, steine und kalk zugetragin, 1 sch. 43 gr. — Item Nickel wainknechte 35 salbander steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — 20 25 30 1) Die Geldsumme fehlt. 2) Die Mannschaften sind aufgezäblt in den Rr. VI Bl. 252a. 3) Heißt doch wohl die Wölbung (Bug) herzustellen.
Strana 547
Urkunden zum Jahre 1428. 547 Item Stollen dem wainknechte und denselben wainknechten zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karrenfurern steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 27 gr. — Item 4 steinbrechern, Krobenos haus abe zu brechin und zu reumen, 57 gr. — Item Scherffinge vor welbestein 13 gr. — Item Schreiende Mathis mit sinem sone zu dreyen tagen zu erbeten by dem kalkofen 18 gr. — Item irem oppherer 4 gr. minus 1 pf. — Item Kirchoff zu erbeten am grunde vor unsrer frauen thore salbander 14 gr. 4 pf. — Item Heincze Lauban steine, sand und kalk zu furen zu der 10 stad beuwe 5 tage 50 gr. — [Bl. 107 a] Item Smerer dem fur- manne 5 tage sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 50 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister 2 wochelon 24 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item zu vertrinken 4 gr. — Item Glosman 15 vor rosteholz 11 gr. — Item Hannus Ottinhain von des huses wegen, das im myne herrn abe gekouft haben, do der bochssen- meister Hannus von der Eglow ynne ist, 1 mr. gr. — Item umbe breth und zymmer zu der stad beuwen 33 gr. — Item Gabriel vom Wendische Osseg umbe stro in den marstall 18 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken, als her zusyt im graben, umbe siner muhe wille 12 gr. 5 20 30 35 [Bl. 107b] Item des sunabends an unsrer frauwin obinde assump- cionis [August 14]: Item dem hundissloern 15 gr. 4 pf. — Item dem totingreber 25 os weg zu furen 4 gr. — Item Mathis Geiseler und Newman zu lande und stetin zu tage kein der Lobaw von herzoge Heinrichs wegen, als her der stad Gorlicz geschreben, das ir kouflute in synem lande und gebite nicht zu schaffen sulden, von Fultschcz wegen umbe den Roymund, als her schulde doruff slug 335 sch., von sulcher zugriffe wegen, als der von Bebirsteyn und Dachsse dese land angriffen, 36 gr. 3 gr. — [Bl. 108a] Item umbe rynnen zu den dechern obir des boten hus 16 gr. — Item umbe 2 rynnen obir des zuchtigers haus 18. gr. — Item eyme boten kein der Zittaw, als man sie zu tage lut noch deser mannen mit uns im lande beger durch mancherley gebrechin, 3 gr. — Item eyme boten kein dem Lauban umbe derselben sache wille 2 gr. — Item eyme boten kein Baudissen umbe derselben sache wille
Urkunden zum Jahre 1428. 547 Item Stollen dem wainknechte und denselben wainknechten zu vertrinken 3 gr. — Item 4 karrenfurern steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 27 gr. — Item 4 steinbrechern, Krobenos haus abe zu brechin und zu reumen, 57 gr. — Item Scherffinge vor welbestein 13 gr. — Item Schreiende Mathis mit sinem sone zu dreyen tagen zu erbeten by dem kalkofen 18 gr. — Item irem oppherer 4 gr. minus 1 pf. — Item Kirchoff zu erbeten am grunde vor unsrer frauen thore salbander 14 gr. 4 pf. — Item Heincze Lauban steine, sand und kalk zu furen zu der 10 stad beuwe 5 tage 50 gr. — [Bl. 107 a] Item Smerer dem fur- manne 5 tage sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 50 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister 2 wochelon 24 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item zu vertrinken 4 gr. — Item Glosman 15 vor rosteholz 11 gr. — Item Hannus Ottinhain von des huses wegen, das im myne herrn abe gekouft haben, do der bochssen- meister Hannus von der Eglow ynne ist, 1 mr. gr. — Item umbe breth und zymmer zu der stad beuwen 33 gr. — Item Gabriel vom Wendische Osseg umbe stro in den marstall 18 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken, als her zusyt im graben, umbe siner muhe wille 12 gr. 5 20 30 35 [Bl. 107b] Item des sunabends an unsrer frauwin obinde assump- cionis [August 14]: Item dem hundissloern 15 gr. 4 pf. — Item dem totingreber 25 os weg zu furen 4 gr. — Item Mathis Geiseler und Newman zu lande und stetin zu tage kein der Lobaw von herzoge Heinrichs wegen, als her der stad Gorlicz geschreben, das ir kouflute in synem lande und gebite nicht zu schaffen sulden, von Fultschcz wegen umbe den Roymund, als her schulde doruff slug 335 sch., von sulcher zugriffe wegen, als der von Bebirsteyn und Dachsse dese land angriffen, 36 gr. 3 gr. — [Bl. 108a] Item umbe rynnen zu den dechern obir des boten hus 16 gr. — Item umbe 2 rynnen obir des zuchtigers haus 18. gr. — Item eyme boten kein der Zittaw, als man sie zu tage lut noch deser mannen mit uns im lande beger durch mancherley gebrechin, 3 gr. — Item eyme boten kein dem Lauban umbe derselben sache wille 2 gr. — Item eyme boten kein Baudissen umbe derselben sache wille
Strana 548
548 Urkunden zum Jahre 1428. 4 gr. — Item umbe eine eiche zu des boten haus zu bestellin1) 6 gr. — Item eyme botin kein der Sweidenicz zu unserm foyte mit land und stete brive, als her geschreben hatte, das sich dy stete mit den mannen einen und obertragen sulden ader her muste is an unsern herrn den konig brengen, 12 gr. — Item eyme boten kein dem Zor zu antwort, als dy von Hockinborn hatten geschreben von des ussprochs wegen zwischen en und herzoge Hansen, das en der broch und nicht gehalden wurde, 5 gr. — Item den meuwerern, zymmerluten und kalkbornern obir dy woche zu vertrinken 7 gr. — [Bl. 108b] Item eyme boten von Nurenberg, der eyne antwort brochte vom marggraffen von Brandenburg umbe des hauptgeldes wille, das her kein Nurenberg furderte zu gebin, 1/2 mr. — Item eyme botin zu herzoge Heinrich, als her geschreben hatte, das die kouflute von Gorlicz in sinen landen nicht zu schaffen haben sulden, 7 gr. — Item Heincze Luban kalk und steine zu furen zu der stad beuwe 60 gr. — Item Smerer dem furmanne steine und sant zu furen zu der stad beuwe 6 tage 60 gr. — Item eyme oppherer, der en gehantlangit hat, 5 gr. 5 pf. — Item umbe 10 steine Lauwin- steiner eysin die bochssin methe zu binden 45 gr. — Item umbe ein virtel Sweidniczs byr, das man mellich2) nam, 40 gr. — Item Vischbach der stad smede vor hufslag 55 gr. — Item umbe zappen und ringe zum nuwen thore vor unsrer frauwin thor 9 gr. — [Bl. 109a] Item umbe brethnayl 10 gr. — Item umbe ein schog tornayl 10 gr. — Item umbe 2 phannen zu unsrer frauwin thore 4 gr. — Item umbe 1 sch. rorclamern und 20 rorbochssin 26 gr. — Item 25 radebor zu besloen 1/2 mr- 2 gr. — Item umbe 12 breyte hauwen 27 gr. — Item umbe eine kratze 3 gr. — Item 6 hauwen zu stelen 6 gr. — Item 3o 2 schock orter zu scherffin 4 gr. — Item 3 schenen ufzusloen uff den steinwagen 5 gr. — Item umbe radenayl ufzuheften 6 gr. — Item umbe 2 bant uff dy rade, 3 kethinglede und ein traring 3 gr. — Item umbe ein regel zu einer hole 2 gr. — Item die nuwe grosse buchsse und ouch dy camerbochsse zu be- sloen mit allen banden 1 sch. secundum racionem. — Item dem botner zum gefengnisse 3 banth, 2 hocken und haspen 4 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 109b) Item 5 10 15 20 25 35 1) feststellen, stützen. 2) allmäblich.
548 Urkunden zum Jahre 1428. 4 gr. — Item umbe eine eiche zu des boten haus zu bestellin1) 6 gr. — Item eyme botin kein der Sweidenicz zu unserm foyte mit land und stete brive, als her geschreben hatte, das sich dy stete mit den mannen einen und obertragen sulden ader her muste is an unsern herrn den konig brengen, 12 gr. — Item eyme boten kein dem Zor zu antwort, als dy von Hockinborn hatten geschreben von des ussprochs wegen zwischen en und herzoge Hansen, das en der broch und nicht gehalden wurde, 5 gr. — Item den meuwerern, zymmerluten und kalkbornern obir dy woche zu vertrinken 7 gr. — [Bl. 108b] Item eyme boten von Nurenberg, der eyne antwort brochte vom marggraffen von Brandenburg umbe des hauptgeldes wille, das her kein Nurenberg furderte zu gebin, 1/2 mr. — Item eyme botin zu herzoge Heinrich, als her geschreben hatte, das die kouflute von Gorlicz in sinen landen nicht zu schaffen haben sulden, 7 gr. — Item Heincze Luban kalk und steine zu furen zu der stad beuwe 60 gr. — Item Smerer dem furmanne steine und sant zu furen zu der stad beuwe 6 tage 60 gr. — Item eyme oppherer, der en gehantlangit hat, 5 gr. 5 pf. — Item umbe 10 steine Lauwin- steiner eysin die bochssin methe zu binden 45 gr. — Item umbe ein virtel Sweidniczs byr, das man mellich2) nam, 40 gr. — Item Vischbach der stad smede vor hufslag 55 gr. — Item umbe zappen und ringe zum nuwen thore vor unsrer frauwin thor 9 gr. — [Bl. 109a] Item umbe brethnayl 10 gr. — Item umbe ein schog tornayl 10 gr. — Item umbe 2 phannen zu unsrer frauwin thore 4 gr. — Item umbe 1 sch. rorclamern und 20 rorbochssin 26 gr. — Item 25 radebor zu besloen 1/2 mr- 2 gr. — Item umbe 12 breyte hauwen 27 gr. — Item umbe eine kratze 3 gr. — Item 6 hauwen zu stelen 6 gr. — Item 3o 2 schock orter zu scherffin 4 gr. — Item 3 schenen ufzusloen uff den steinwagen 5 gr. — Item umbe radenayl ufzuheften 6 gr. — Item umbe 2 bant uff dy rade, 3 kethinglede und ein traring 3 gr. — Item umbe ein regel zu einer hole 2 gr. — Item die nuwe grosse buchsse und ouch dy camerbochsse zu be- sloen mit allen banden 1 sch. secundum racionem. — Item dem botner zum gefengnisse 3 banth, 2 hocken und haspen 4 gr. — Item sinem gesinde zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 109b) Item 5 10 15 20 25 35 1) feststellen, stützen. 2) allmäblich.
Strana 549
Urkunden zum Jahre 1428. 549 Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern an unsrer frauwin nuwen thore 1 sch. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 51 gr. 2 pf. — Item Donat meuwerern salb 4 zu mauwern, den graben uszufutern 1 sch. gr. — Item 9 oppheren, die en gehantreicht haben, 51 gr. 2 pf. — Item en mitenander zu vertrinken 3 gr. — Item meister Franczken salb 3 zu 5 tagen 1 mr. 5 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu 5 tagen zu erbetin an Krobenos huse 33 gr. — Item Mathis kalkborner und sinem sone zu erbeten am kalkofen 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer 10 5 gr. 10 pf. — Item umbe pfeilschefte drey und sebinzig schock 3 mr. gr. — Item umbe 4 rade zum steinwagin 16 gr. — Item umbe ein rad, do Foytlenders gebauwer eine methe gericht wart, 4 gr. — Item 2 langwethe, ein achsse, vor ein rungenstog, 4 rade zu boren, 5 schillinge hauwen stelin, item 2 nuwe karrin 15 31 gr. — [Bl. 110a) Item umbe 2 steintragen 3 gr. — „Item Stollen 4 wochelon 16 gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item Nickel wainknechte salbander 14 gr., steine und kalk zu furen zu den beuwen, zu vertrinken 2 gr. — Item 4 karrenknechtin steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 27 gr. — Item umbe 20 byr dem burgermeister und andern mynen herrn mit im kein Koselicz und Leschwicz zu dem were und fywege 6 gr. — Item einem furmanne zu furlon, als der foyt vom Bunczlaw meinen herrn uff dy kirmesse schangkte 2 virtel byrs, 12 gr. — Item Patehannus 4 wochelon 16 gr. — Item Rötchen 4 wochelon 12 gr. — Item Patehannus vor syne muhe, das her 2 wainpferde geheilit hat, 8 gr. — Item umbe ein kittel einen zu richten und zu radebrechin 4 gr. — Item Feytschcz zu zerunge uff dy heide in der stad walde zu besehen 7 gr. — Item 2 oppherern zu 5 tagen zu erbetin an der stad beuwen 10 gr. 10 pf. — [Bl. 110b] Item meister Nickel dem bochssenmeister sein woche- lon 6 gr. — Item Schuchsmede zu wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe stein und kalk fure 5 tage 50 gr. — Item Ramfolt vor kalkstein 1/2 virtil 51/2 sol. gr. — Item Lichtinberg von Heinrichsdorff vor kalk- stein 1/2 virtil 51/2 sol. — Item umbe mauwerstein 2 virtel 26 gr. — Item Hansen von Eglow dem bochssenmeister 2 woche- lon 24 gr. — Item Molner dem bottener umbe 5 grosse reyffin an die rorbote vor der Stoggasse, 16 reiffen an dy wasserboten zu den mauwern, 4 reiffen an ein kulevas, 2 kalkvas, 4 kobel, 5 25 30 35
Urkunden zum Jahre 1428. 549 Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern an unsrer frauwin nuwen thore 1 sch. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 9 oppherern 51 gr. 2 pf. — Item Donat meuwerern salb 4 zu mauwern, den graben uszufutern 1 sch. gr. — Item 9 oppheren, die en gehantreicht haben, 51 gr. 2 pf. — Item en mitenander zu vertrinken 3 gr. — Item meister Franczken salb 3 zu 5 tagen 1 mr. 5 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu 5 tagen zu erbetin an Krobenos huse 33 gr. — Item Mathis kalkborner und sinem sone zu erbeten am kalkofen 1/2 sch., zu vertrinken 2 gr. — Item eyme oppherer 10 5 gr. 10 pf. — Item umbe pfeilschefte drey und sebinzig schock 3 mr. gr. — Item umbe 4 rade zum steinwagin 16 gr. — Item umbe ein rad, do Foytlenders gebauwer eine methe gericht wart, 4 gr. — Item 2 langwethe, ein achsse, vor ein rungenstog, 4 rade zu boren, 5 schillinge hauwen stelin, item 2 nuwe karrin 15 31 gr. — [Bl. 110a) Item umbe 2 steintragen 3 gr. — „Item Stollen 4 wochelon 16 gr., 4 gr. zu vertrinken. — Item Nickel wainknechte salbander 14 gr., steine und kalk zu furen zu den beuwen, zu vertrinken 2 gr. — Item 4 karrenknechtin steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 27 gr. — Item umbe 20 byr dem burgermeister und andern mynen herrn mit im kein Koselicz und Leschwicz zu dem were und fywege 6 gr. — Item einem furmanne zu furlon, als der foyt vom Bunczlaw meinen herrn uff dy kirmesse schangkte 2 virtel byrs, 12 gr. — Item Patehannus 4 wochelon 16 gr. — Item Rötchen 4 wochelon 12 gr. — Item Patehannus vor syne muhe, das her 2 wainpferde geheilit hat, 8 gr. — Item umbe ein kittel einen zu richten und zu radebrechin 4 gr. — Item Feytschcz zu zerunge uff dy heide in der stad walde zu besehen 7 gr. — Item 2 oppherern zu 5 tagen zu erbetin an der stad beuwen 10 gr. 10 pf. — [Bl. 110b] Item meister Nickel dem bochssenmeister sein woche- lon 6 gr. — Item Schuchsmede zu wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe stein und kalk fure 5 tage 50 gr. — Item Ramfolt vor kalkstein 1/2 virtil 51/2 sol. gr. — Item Lichtinberg von Heinrichsdorff vor kalk- stein 1/2 virtil 51/2 sol. — Item umbe mauwerstein 2 virtel 26 gr. — Item Hansen von Eglow dem bochssenmeister 2 woche- lon 24 gr. — Item Molner dem bottener umbe 5 grosse reyffin an die rorbote vor der Stoggasse, 16 reiffen an dy wasserboten zu den mauwern, 4 reiffen an ein kulevas, 2 kalkvas, 4 kobel, 5 25 30 35
Strana 550
550 Urkunden zum Jabre 1428. 5 4 eymer in den marstall und umbe 3 mandel reiffen an dy alten kobel zu der stad beuwen 31/2 fert. 3 gr. — Item Hantschczman Heller vor kalksteyn 2 sch. 4 gr. — Item dem boten von gefangene zu halden 10 gr. — [Bl. 111a] Item umbe bir, das myne herrn des rathis und dy knechte usgetrunken haben von 14 tagen, 11 gr. — Item umbe ein halb fuder weissinbir, das myne herrn mit den eldisten und geswornen und den mannen zu geschenke usgetrunken haben, 6 sol. 4 gr. — Item umbe bir, das die bochssenmeister ober der camerbochssin und grossin bochssin [usgetrunken haben], als man sie gos, 16 gr. 10 [Bl. 111b] Item des sunabends ante Bartholomei [August 21]: Item Schreiende Mathis dem kalkborner salbander kalk us- zureichin 4 tage 24 gr. — Item 2 gr. zu tranggelde. — Item eyme oppherer 4 tage 5 gr. 1 pf. — Item umbe 28 sch. pfeyl- schefte 6 sol. minus 2 gr. — Item umbe deckenayl zu der stad beuwe 18 gr. — Item umbe delen zu der stad beuwen 18 gr. 3 pf. — Item umbe delen zu der stad beuwen und umbe zymmer zu bogstellen 1) 21 gr. — Item umbe zymmer zu der stad beuwen und bogstellen 10 gr. 4 pf. — Item den erbetern obir dy woche 20 zu vertrinken 6 gr. — Item meister Franczke salb 3 zu 5 tagen an der stad beuwe zu erbeten 1 mr. 7 gr. — Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 112a] Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am nuwen thore vor unsrer frauwen thore 31/2 sol. — Item 9 oppherern, dy en gehantlangit haben, 3 sol. 5 pf. — Item ir 8, die an der brugke haben helffin erbeten und legin am nuwen thore, 5 gr. — Item den meuwerern und oppherern zu vertrinken 4 gr. — Item Donat meuwerern salb 4 zu mauern an den ayzochten kein der Neisse zu 3 tagen 3 sol. gr. — Item 20 oppherern, die en gehantreicht haben, 34 gr. 5 pf. — Item denselben meuwerern und oppherern zu vertrinken 4 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu brechin an Krobenos huse dy steine uszureumen 24 gr. — Item 4 oppheren, die en gehantreicht haben, 18 gr. 4 pf. — Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 112b] Item Wenczlaw Weit- schreiber vor byr, das den schutzin zu phingisten geschanckit wart, 1 sch. gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber in dy hute, als her den finden nach drabete mit 20 pferdin, 1/2 sch. 3 gr. — Item 4 karrenfurern steine und kalk zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item denselben zu vertrinken 3 gr. — Item Hannus 1) ſ. S. 546, 29. 15 25 30 35
550 Urkunden zum Jabre 1428. 5 4 eymer in den marstall und umbe 3 mandel reiffen an dy alten kobel zu der stad beuwen 31/2 fert. 3 gr. — Item Hantschczman Heller vor kalksteyn 2 sch. 4 gr. — Item dem boten von gefangene zu halden 10 gr. — [Bl. 111a] Item umbe bir, das myne herrn des rathis und dy knechte usgetrunken haben von 14 tagen, 11 gr. — Item umbe ein halb fuder weissinbir, das myne herrn mit den eldisten und geswornen und den mannen zu geschenke usgetrunken haben, 6 sol. 4 gr. — Item umbe bir, das die bochssenmeister ober der camerbochssin und grossin bochssin [usgetrunken haben], als man sie gos, 16 gr. 10 [Bl. 111b] Item des sunabends ante Bartholomei [August 21]: Item Schreiende Mathis dem kalkborner salbander kalk us- zureichin 4 tage 24 gr. — Item 2 gr. zu tranggelde. — Item eyme oppherer 4 tage 5 gr. 1 pf. — Item umbe 28 sch. pfeyl- schefte 6 sol. minus 2 gr. — Item umbe deckenayl zu der stad beuwe 18 gr. — Item umbe delen zu der stad beuwen 18 gr. 3 pf. — Item umbe delen zu der stad beuwen und umbe zymmer zu bogstellen 1) 21 gr. — Item umbe zymmer zu der stad beuwen und bogstellen 10 gr. 4 pf. — Item den erbetern obir dy woche 20 zu vertrinken 6 gr. — Item meister Franczke salb 3 zu 5 tagen an der stad beuwe zu erbeten 1 mr. 7 gr. — Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 112a] Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am nuwen thore vor unsrer frauwen thore 31/2 sol. — Item 9 oppherern, dy en gehantlangit haben, 3 sol. 5 pf. — Item ir 8, die an der brugke haben helffin erbeten und legin am nuwen thore, 5 gr. — Item den meuwerern und oppherern zu vertrinken 4 gr. — Item Donat meuwerern salb 4 zu mauern an den ayzochten kein der Neisse zu 3 tagen 3 sol. gr. — Item 20 oppherern, die en gehantreicht haben, 34 gr. 5 pf. — Item denselben meuwerern und oppherern zu vertrinken 4 gr. — Item Scherffinge salb 4 zu brechin an Krobenos huse dy steine uszureumen 24 gr. — Item 4 oppheren, die en gehantreicht haben, 18 gr. 4 pf. — Item zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 112b] Item Wenczlaw Weit- schreiber vor byr, das den schutzin zu phingisten geschanckit wart, 1 sch. gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber in dy hute, als her den finden nach drabete mit 20 pferdin, 1/2 sch. 3 gr. — Item 4 karrenfurern steine und kalk zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item denselben zu vertrinken 3 gr. — Item Hannus 1) ſ. S. 546, 29. 15 25 30 35
Strana 551
Urkunden zum Jahre 1428. 551 von der Eglow dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item Schuchsmede dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item eyme erbeter zu reumen und zu brechin an der Waynerynne huse uf dem Rademargkte 5 6 gr. 3 pf. — Item dem botner von gefangen an der koste zu halden, dy umbe ungewonlich geferte wille wurdin ufgenomen, 12 gr. — Item Gregor dem slosser vor drey gefengisse und hals- eysin und kettin zu bessern, vor funf schropen in den marstall 31/2 sol. — [Bl. 113a) Item Heincze Luban zu 6 tagen sant, 10 steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 1 sch. gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Smerer dem furmanne zu 6 tagen sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 1 sch. gr. — Item Eysinhut sinem helffer 7 gr. — Item vor hundissmalz den pferden im marstall zu erztie 7 gr. — Item 15 Hannus Knobelouch vor kalkstein 25 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 6 gr. — Item Nickel wainknechte salbander sant und steine zu furen an der stad beuwen 14 gr. 20 30 [Bl. 113b] Item des suntages noch Bartholomei die decollacionis sancti Johannis baptiste [August 29]: Item Heincze Dobeschicz geschankt, der uff dem Zerchin sinen zuhalt hat, umbe des Wildinsteins wille, den her gefangen hath, der stad ein orfrede zu sweren, und das her sust ouch ein ufsehen sulde haben uff andre rouber deser lande, 4 sch. gr.1) — Item Hannus Radenbricz uszulosen zu Marienam 6 gr. — Item 25 umbe latten zu der stad beuwen 10 gr. 6 pf. — Item den meuweren und andern erbetern obir dy woche zu vertrinken 7 gr. — Item Hannus Knobelouch umbe bochssensteine und steine und kalkfure zu der stad beuwen 7 fert. 4 gr. 3 pf. — Item Hanken dem furmanne von 3 tagen holz, sant und steine zu furen zu der stad beuwen 30 gr. — Item Thomas meuwerer salb funfte zu 5 tagen am nuwin thore vor unsrer frauwin thore 1 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Donat salb 4 zu mauwern an der lôcke, die nedergefallin was by der zelstad, 1 sch. minus 3 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 114a] Item 14 oppherern, die 35 en mit kalk, sant und steine gehantreicht habin, 11/2 sch. 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte an der stad beuwe und an 1) Die Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1428. 551 von der Eglow dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. Item zu vertrinken 3 gr. — Item Schuchsmede dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item eyme erbeter zu reumen und zu brechin an der Waynerynne huse uf dem Rademargkte 5 6 gr. 3 pf. — Item dem botner von gefangen an der koste zu halden, dy umbe ungewonlich geferte wille wurdin ufgenomen, 12 gr. — Item Gregor dem slosser vor drey gefengisse und hals- eysin und kettin zu bessern, vor funf schropen in den marstall 31/2 sol. — [Bl. 113a) Item Heincze Luban zu 6 tagen sant, 10 steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 1 sch. gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Smerer dem furmanne zu 6 tagen sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwen 1 sch. gr. — Item Eysinhut sinem helffer 7 gr. — Item vor hundissmalz den pferden im marstall zu erztie 7 gr. — Item 15 Hannus Knobelouch vor kalkstein 25 gr. — Item Hannus dem grebermeister zu vertrinken 6 gr. — Item Nickel wainknechte salbander sant und steine zu furen an der stad beuwen 14 gr. 20 30 [Bl. 113b] Item des suntages noch Bartholomei die decollacionis sancti Johannis baptiste [August 29]: Item Heincze Dobeschicz geschankt, der uff dem Zerchin sinen zuhalt hat, umbe des Wildinsteins wille, den her gefangen hath, der stad ein orfrede zu sweren, und das her sust ouch ein ufsehen sulde haben uff andre rouber deser lande, 4 sch. gr.1) — Item Hannus Radenbricz uszulosen zu Marienam 6 gr. — Item 25 umbe latten zu der stad beuwen 10 gr. 6 pf. — Item den meuweren und andern erbetern obir dy woche zu vertrinken 7 gr. — Item Hannus Knobelouch umbe bochssensteine und steine und kalkfure zu der stad beuwen 7 fert. 4 gr. 3 pf. — Item Hanken dem furmanne von 3 tagen holz, sant und steine zu furen zu der stad beuwen 30 gr. — Item Thomas meuwerer salb funfte zu 5 tagen am nuwin thore vor unsrer frauwin thore 1 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Donat salb 4 zu mauwern an der lôcke, die nedergefallin was by der zelstad, 1 sch. minus 3 gr., zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 114a] Item 14 oppherern, die 35 en mit kalk, sant und steine gehantreicht habin, 11/2 sch. 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte an der stad beuwe und an 1) Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 552
552 Urkunden zum Jahre 1428. der hengery zu erbetin 30 gr. — Item zu vertrinken 4 gr. Item eyme oppherer 3 gr. 3 pf. — Item Hannus bochssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister zu vertrinken und sein wochelon 10 gr. — Item Merthin Scherffinge salb 3 kalkstein zu brechin zu der stad kalkofin 20 gr. — Item 3 oppherern, die gehant- reicht habin, 14 gr. minus 2 pf. — Item Schriende Mathis salb- ander kalk uszugebin und zureichin 3 tage 18 gr. — Item eyme 10 oppherer 3 tage 3 gr. 3 pf. — Item Bartuschs vor mulden und schuffen zu den mauwern 51/2 gr. — [Bl. 114b/ Item Birkenbarth umbe 3 firtel steins 39 gr. — Item 4 karrinfurern 23 gr. — Item Heincze Luban steine und sant zu furen zu der stad beuwe 40 gr. — Item Petsche Luban und sinen gesellin steine zu 15 brechin und uszureumen 13 gr. 4 pf. — Item 8 torhutern obir dy kirmesse zu 3 tagen 1/2 sch. 2 gr. — Item eyme zugesatzten torhuter obir fremden byrs wille herein zu furen 6 gr. — Item Peter Cunczen kein Bernsdorff zu tage mit den Eckharten kein Ostrus 12 gr. — Item Jocoff Venediger umbe ein pantzer 5 sch. minus 10 gr. — Item der Mathis Meissenerynne und Birkenbarth vor mauwersteine 6 sol. gr. 5 20 25 30 [Bl. 115a) Des suntagis vor nativitatis Marie [Septemb. 5]:1) Mathis Geyzeler und Pauel Rinckengisser zu landen und steten gen der Lobaw als von des voites wegin, das her zu lande und steten alhie heraus qweme, von Faltschcz wegen vom Roymunde und herrn Birken von Hoenstein und umb andir und merglicher sachen willen 34 gr. — Item Stregelern mit andern gesellin mit 12 pferdin an die hute zu haldin als uff den jarmarkt zum Brige 1 mr. — [Bl. 115b] Item Thomas meuer salb firde zu sechs tagin gemauert an unser frauen thore 6 fert. — Item neuin eppherern, die in gehantlangit habin, 1 sch. 3 gr. — Item Donat meuer salb firde zu sechs tagen gemauert an unser frauen thore 1 sch. 3 gr. — Item neun eppherern, die in gehantlangit habin, 1 sch. 3 gr. — Item den meuwerern zu tranggelde die 35 woche 6 gr. — Item einen boten gen Budissin mit Faltschcz brieffe vom Roymunde und herzog Heinrichs brieffe 4 gr. — Item vor eine eiche zu unsir frauen thore 6 gr. — Item vor 1) Bl. 15a—16a zeigt neben anderer Handschrift auch sprachliche Besonderheiten.
552 Urkunden zum Jahre 1428. der hengery zu erbetin 30 gr. — Item zu vertrinken 4 gr. Item eyme oppherer 3 gr. 3 pf. — Item Hannus bochssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister zu vertrinken und sein wochelon 10 gr. — Item Merthin Scherffinge salb 3 kalkstein zu brechin zu der stad kalkofin 20 gr. — Item 3 oppherern, die gehant- reicht habin, 14 gr. minus 2 pf. — Item Schriende Mathis salb- ander kalk uszugebin und zureichin 3 tage 18 gr. — Item eyme 10 oppherer 3 tage 3 gr. 3 pf. — Item Bartuschs vor mulden und schuffen zu den mauwern 51/2 gr. — [Bl. 114b/ Item Birkenbarth umbe 3 firtel steins 39 gr. — Item 4 karrinfurern 23 gr. — Item Heincze Luban steine und sant zu furen zu der stad beuwe 40 gr. — Item Petsche Luban und sinen gesellin steine zu 15 brechin und uszureumen 13 gr. 4 pf. — Item 8 torhutern obir dy kirmesse zu 3 tagen 1/2 sch. 2 gr. — Item eyme zugesatzten torhuter obir fremden byrs wille herein zu furen 6 gr. — Item Peter Cunczen kein Bernsdorff zu tage mit den Eckharten kein Ostrus 12 gr. — Item Jocoff Venediger umbe ein pantzer 5 sch. minus 10 gr. — Item der Mathis Meissenerynne und Birkenbarth vor mauwersteine 6 sol. gr. 5 20 25 30 [Bl. 115a) Des suntagis vor nativitatis Marie [Septemb. 5]:1) Mathis Geyzeler und Pauel Rinckengisser zu landen und steten gen der Lobaw als von des voites wegin, das her zu lande und steten alhie heraus qweme, von Faltschcz wegen vom Roymunde und herrn Birken von Hoenstein und umb andir und merglicher sachen willen 34 gr. — Item Stregelern mit andern gesellin mit 12 pferdin an die hute zu haldin als uff den jarmarkt zum Brige 1 mr. — [Bl. 115b] Item Thomas meuer salb firde zu sechs tagin gemauert an unser frauen thore 6 fert. — Item neuin eppherern, die in gehantlangit habin, 1 sch. 3 gr. — Item Donat meuer salb firde zu sechs tagen gemauert an unser frauen thore 1 sch. 3 gr. — Item neun eppherern, die in gehantlangit habin, 1 sch. 3 gr. — Item den meuwerern zu tranggelde die 35 woche 6 gr. — Item einen boten gen Budissin mit Faltschcz brieffe vom Roymunde und herzog Heinrichs brieffe 4 gr. — Item vor eine eiche zu unsir frauen thore 6 gr. — Item vor 1) Bl. 15a—16a zeigt neben anderer Handschrift auch sprachliche Besonderheiten.
Strana 553
Urkunden zum Jahre 1428. 553 schindel zu des nachrichters hause 26 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu funff tagen geerbit an dem zeichenhause1) an sand Niclas thore und an des nachrichters hause und boge- holzer2) zu undirzihen an unserm frauen tage3) 45 gr. — Item Lawban, der do an sand Niclas thore gebrochen hat salbander zu sechs tagen, 18 gr. — [Bl. 116a) Item ir zweien, die in haben gehulffin reumen zu sechs tagen, 14 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochenlon 6 gr. — Item den waynknechten, die mit dem andern der stad wagin gefurt haben, 10 14 gr. — Item fir karrenknechten, die do stein gefurt habin zu unser frauen thore, 28 gr. — Item einem eppher, der in hat gehulffin ladin zwene tage, 3 gr. — Item vor sparholzer zu den bogegestellin 2) [an] unser frauen thore 3 gr. — Item einem boten, der do Nickel Steffane brieff brochte von der Alssen4) der stad und dem hantwerke, das her meinte die stad in ansproche zu habin, 3 gr. zu vertrinken. — Item Schuchsmede dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item umb bir, das meine herrn des rathis mit landen und steten, die inwendig dreien wachen alhie zu Gorlicz gewest sent zu tage, getrunken habin, 28 gr. 2 pf. — Item dem trometer vor zwey wochen lon 12 gr. — [Bl. 116b] Item Heincze Luban stein und sand zu furen zu der stad beue die wache 1 sch. gr. — Item meister Hannsen dem nuwen bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item Scherffinge mit seiner geselleschaft kalkstein zu brechin zu der stad beuwe 54 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item Hannus Grosman furster zu Lichtinberg vor brugkendelen 1 sch. 7 gr. — Item Schreiende Mathis und sinem sone zu erbeten by dem kalkofen 6 gr. — Item Temericz, den Reichehannus son in gefengnisse brachte und do- rynne starb, vor ein leilach domethe zu begraben 3 gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber mit landen und steten zu dem von Coldicz unserm foyte en zu irmanen zu landen und steten zu komen durch mancherley diczer lande gebrechen 2 mr. 5 gr. — [Bl. 117a] Item der Czachmanynne umbe papir, pergamen, swefil und parchan den zween vorstehern 5) 6 sol. — Item Cunrad 1) Zeichenhaus ist wohl eine Art „Controleurhaus“, in dem Zollzeichen erhoben wurden, s. Vilmar kurhessisches Idiotikon S. 466. 2) Wölbehölzer, s. S. 546, 29. 8) Doch wohl verschrieben für thore. 4) Oels, östlich von Breslau. 5) Thürvorsteber, Ratsdiener, über vorstehern stebt Lorenczen. Die Thürsteher hatten das Papier u. s. w. eingekauft. 5 15 20 25 30
Urkunden zum Jahre 1428. 553 schindel zu des nachrichters hause 26 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu funff tagen geerbit an dem zeichenhause1) an sand Niclas thore und an des nachrichters hause und boge- holzer2) zu undirzihen an unserm frauen tage3) 45 gr. — Item Lawban, der do an sand Niclas thore gebrochen hat salbander zu sechs tagen, 18 gr. — [Bl. 116a) Item ir zweien, die in haben gehulffin reumen zu sechs tagen, 14 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochenlon 6 gr. — Item den waynknechten, die mit dem andern der stad wagin gefurt haben, 10 14 gr. — Item fir karrenknechten, die do stein gefurt habin zu unser frauen thore, 28 gr. — Item einem eppher, der in hat gehulffin ladin zwene tage, 3 gr. — Item vor sparholzer zu den bogegestellin 2) [an] unser frauen thore 3 gr. — Item einem boten, der do Nickel Steffane brieff brochte von der Alssen4) der stad und dem hantwerke, das her meinte die stad in ansproche zu habin, 3 gr. zu vertrinken. — Item Schuchsmede dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item umb bir, das meine herrn des rathis mit landen und steten, die inwendig dreien wachen alhie zu Gorlicz gewest sent zu tage, getrunken habin, 28 gr. 2 pf. — Item dem trometer vor zwey wochen lon 12 gr. — [Bl. 116b] Item Heincze Luban stein und sand zu furen zu der stad beue die wache 1 sch. gr. — Item meister Hannsen dem nuwen bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item Scherffinge mit seiner geselleschaft kalkstein zu brechin zu der stad beuwe 54 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item Hannus Grosman furster zu Lichtinberg vor brugkendelen 1 sch. 7 gr. — Item Schreiende Mathis und sinem sone zu erbeten by dem kalkofen 6 gr. — Item Temericz, den Reichehannus son in gefengnisse brachte und do- rynne starb, vor ein leilach domethe zu begraben 3 gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber mit landen und steten zu dem von Coldicz unserm foyte en zu irmanen zu landen und steten zu komen durch mancherley diczer lande gebrechen 2 mr. 5 gr. — [Bl. 117a] Item der Czachmanynne umbe papir, pergamen, swefil und parchan den zween vorstehern 5) 6 sol. — Item Cunrad 1) Zeichenhaus ist wohl eine Art „Controleurhaus“, in dem Zollzeichen erhoben wurden, s. Vilmar kurhessisches Idiotikon S. 466. 2) Wölbehölzer, s. S. 546, 29. 8) Doch wohl verschrieben für thore. 4) Oels, östlich von Breslau. 5) Thürvorsteber, Ratsdiener, über vorstehern stebt Lorenczen. Die Thürsteher hatten das Papier u. s. w. eingekauft. 5 15 20 25 30
Strana 554
554 Urkunden zum Jahre 1428. umbe ein par stefiln 10 gr. — Item umbe 17 mandil strenge domethe zu rusten 16 gr. — Item Vecencz dem garbreter vor kesselkoppher 2 steine minus 2 phunt 52 gr. — Item Poschsman umbe 50 fuder kalkstein 25 gr. 25 30 35 5 Item am suntage vor des hiligen creuces tage exaltacionis [Septemb. 12]: Item den gebauwern von Koselicz und Leschwicz steine zu furen zu der stad beuwe ein essen zu bestellin 3 sol. 3 gr. — Item dem totengreber os weg zu furen 4 gr. — Item 10 eyme boten kein dem Luban, als myne herrn sie zu tage luden von herzoges Heinrich wegen etc., 2 gr. — [Bl. 117b] Item Hannus Weider und deme statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen, von Fultschcz wegen, als her des burgermeisters vetter gefangen hat, von des 15 foytes wegen, als man zu im von landen und steten gesant hatte, das her zu desen landen qweme, 1 mr. 2 gr. — Item eyme botin kein der Zittau zu dem rathe, als Hannus Fultschez unsers burgermeisters vetter gefangen hatte, das sie en ledig mochten geschaffin, 4 gr. — Item umbe derselben sache wille 20 und botschaft kein Budissen 4 gr. — Item den meuwerern und erbetern zu vertrinken 8 gr. — Item eyme botin kein der Zittaw, als myne herrn en schreben, das sie ein gutlich stehen machten mit Fultschez und en zu tage brengen kein der Lobaw, 4 gr. — Item umbe 6 glefeneysen 12 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Fultschez wegen, als man sie zu tage lut von Fultschcz wegen, 4 gr. — [Bl. 118a] Item meister Hannus von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item eodem 61/2 stein pulvers zu bessern minus 4 pfunt 3 sol. 3 gr. — Item meister Franczken salb dritte 8 tage zu erbetin an der stad beuwe 3 sol. 3 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item meister Domas salb 4 zu erbetin an unser frauen thore zu 5 tagen 1 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Donat salb 4 zu mauwern an unser frauen thore 1 sch. gr., zu ver- trinken 3 gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht, steine und kalk zugetragen haben, 81/2 sol. gr. — Item Hanken von Kôllen, steine und sant zu furen zu der stad beuwe 26 gr. — Item Scherffinge salb 3 kalksteyne zu brechin zu Heinrichsdorff und 2 oppheren 3 sol. 21/2 gr. — Item vor eiserynne keyle zu dem steinbrechin 41/2 gr. — Item Hannus Stollen 4 wochelon
554 Urkunden zum Jahre 1428. umbe ein par stefiln 10 gr. — Item umbe 17 mandil strenge domethe zu rusten 16 gr. — Item Vecencz dem garbreter vor kesselkoppher 2 steine minus 2 phunt 52 gr. — Item Poschsman umbe 50 fuder kalkstein 25 gr. 25 30 35 5 Item am suntage vor des hiligen creuces tage exaltacionis [Septemb. 12]: Item den gebauwern von Koselicz und Leschwicz steine zu furen zu der stad beuwe ein essen zu bestellin 3 sol. 3 gr. — Item dem totengreber os weg zu furen 4 gr. — Item 10 eyme boten kein dem Luban, als myne herrn sie zu tage luden von herzoges Heinrich wegen etc., 2 gr. — [Bl. 117b] Item Hannus Weider und deme statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage von herzoge Heinrichs wegen, von Fultschcz wegen, als her des burgermeisters vetter gefangen hat, von des 15 foytes wegen, als man zu im von landen und steten gesant hatte, das her zu desen landen qweme, 1 mr. 2 gr. — Item eyme botin kein der Zittau zu dem rathe, als Hannus Fultschez unsers burgermeisters vetter gefangen hatte, das sie en ledig mochten geschaffin, 4 gr. — Item umbe derselben sache wille 20 und botschaft kein Budissen 4 gr. — Item den meuwerern und erbetern zu vertrinken 8 gr. — Item eyme botin kein der Zittaw, als myne herrn en schreben, das sie ein gutlich stehen machten mit Fultschez und en zu tage brengen kein der Lobaw, 4 gr. — Item umbe 6 glefeneysen 12 gr. — Item eyme botin kein Budissin von Fultschez wegen, als man sie zu tage lut von Fultschcz wegen, 4 gr. — [Bl. 118a] Item meister Hannus von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item eodem 61/2 stein pulvers zu bessern minus 4 pfunt 3 sol. 3 gr. — Item meister Franczken salb dritte 8 tage zu erbetin an der stad beuwe 3 sol. 3 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item meister Domas salb 4 zu erbetin an unser frauen thore zu 5 tagen 1 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Donat salb 4 zu mauwern an unser frauen thore 1 sch. gr., zu ver- trinken 3 gr. — Item 18 oppherern, die en gehantreicht, steine und kalk zugetragen haben, 81/2 sol. gr. — Item Hanken von Kôllen, steine und sant zu furen zu der stad beuwe 26 gr. — Item Scherffinge salb 3 kalksteyne zu brechin zu Heinrichsdorff und 2 oppheren 3 sol. 21/2 gr. — Item vor eiserynne keyle zu dem steinbrechin 41/2 gr. — Item Hannus Stollen 4 wochelon
Strana 555
Urkunden zum Jahre 1428. 555 16 gr. Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 118b) Item Nickel wainknechte salbander 2 wochelon steine und kalk und sant zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item 4 karrinfurern sant und steine zu furen zu der stad beuwe 16 gr. — Item vor huf- 5 slag zu besloen der stad pherde 1 sch. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item von 21/2 sch. hubeysen zu smeden von der stad eysen 24 gr. — Item 19 hauwen zu stelen und vor zwu nuwe hauwen 22 gr. — Item umbe 10 sch. bretnayl und 1/2 sch. sparnayl 15 gr. — Item umbe 2 bant an des botin hus 3 gr. — Item hefteradenayl 1) um waineysen 11 gr. — Item umbe 2 ringe uf dy deysel an dy ringe und heftenayl, 12 glet an dy kethe zu derlengen 7 gr. — Item 11/2 sch. orter zu scherffen dem greber- meister, 15 radeber zu besloen 18 gr. — Item umbe deckenayl 8 gr. — Item Heincze Lauban vor eine 2) bant an der stad hole 3) — 15 eyne, kalk und steyne zu furen zu der stad beuwe, 2 gr. [Bl. 119a] Item ein nuwin wagin ganz anzurichtin mit lonen4), waineysen, phadineysen5) 14 gr. — Item 4 nuwe rade zu be- sloen 20 gr. — Item Scherffinge in dem steinbroch kalkstein zu brechin zu Heinrichsdorff, vor 4 keilhauwin zu scherffen und 4 nuwe keyle und 4 zu bessern von syme eysin 18 gr. — Item 9 orter zu scherffen und ein bant an eyne radebor und vor ein grossen nuwen keyl 4 gr. — Item Petsche Lauban steine und den aberaum weg zu furen an Krobenos hause 71/2 gr. — Item Schreiende Mathis mit sinem sone zu erbeten am kalkofen 1/2 sch. gr. — Item vor 11/2 tage Schreiende Mathes und sinem sone zu erbeten am kalkofen 9 gr. — Item eynem oppherer, der en ge- hantreicht hat, 7 gr. — Item Birkenbarth vor drey virtel mauwer- stein 3 fert. 3 gr. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item umbe lichte in den marstall 6 gr. — [Bl. 119b] Item umbe eine tonne wainsmer 16 gr. — Item Fyschbach salb 6 zu er- beten am grunde in der Hottergasse 20 gr. minus 4 pf. — Item dem wayner vor ein nuwin steinwagen, vor funf achssen, 2 stein- tragen, 2 par kobelstangen6), 1 rungenstog7) 21 gr. — Item umbe 10 radeborrade 10 gr. — Item Heincze Lauban steine, 35 sant und kalk zu furen zu der stad beuwe 55 gr. — Item des trometers weib ires mannes wochelon 6 gr. — Item Schuchsmede 10 20 25 30 1) s. S. 541, 35. — 2) für ein oder der Plural für einige? — 3) Hohle ist wohl eine Art Karren. — 4) Achsnagel, Eünse. — 5) f. S. 372, 24. — 6) Kobel ist f. v. a. Kutsche. — 7 Stemmleiste am Wagen.
Urkunden zum Jahre 1428. 555 16 gr. Item zu vertrinken 2 gr. — [Bl. 118b) Item Nickel wainknechte salbander 2 wochelon steine und kalk und sant zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item 4 karrinfurern sant und steine zu furen zu der stad beuwe 16 gr. — Item vor huf- 5 slag zu besloen der stad pherde 1 sch. gr., zu vertrinken 2 gr. — Item von 21/2 sch. hubeysen zu smeden von der stad eysen 24 gr. — Item 19 hauwen zu stelen und vor zwu nuwe hauwen 22 gr. — Item umbe 10 sch. bretnayl und 1/2 sch. sparnayl 15 gr. — Item umbe 2 bant an des botin hus 3 gr. — Item hefteradenayl 1) um waineysen 11 gr. — Item umbe 2 ringe uf dy deysel an dy ringe und heftenayl, 12 glet an dy kethe zu derlengen 7 gr. — Item 11/2 sch. orter zu scherffen dem greber- meister, 15 radeber zu besloen 18 gr. — Item umbe deckenayl 8 gr. — Item Heincze Lauban vor eine 2) bant an der stad hole 3) — 15 eyne, kalk und steyne zu furen zu der stad beuwe, 2 gr. [Bl. 119a] Item ein nuwin wagin ganz anzurichtin mit lonen4), waineysen, phadineysen5) 14 gr. — Item 4 nuwe rade zu be- sloen 20 gr. — Item Scherffinge in dem steinbroch kalkstein zu brechin zu Heinrichsdorff, vor 4 keilhauwin zu scherffen und 4 nuwe keyle und 4 zu bessern von syme eysin 18 gr. — Item 9 orter zu scherffen und ein bant an eyne radebor und vor ein grossen nuwen keyl 4 gr. — Item Petsche Lauban steine und den aberaum weg zu furen an Krobenos hause 71/2 gr. — Item Schreiende Mathis mit sinem sone zu erbeten am kalkofen 1/2 sch. gr. — Item vor 11/2 tage Schreiende Mathes und sinem sone zu erbeten am kalkofen 9 gr. — Item eynem oppherer, der en ge- hantreicht hat, 7 gr. — Item Birkenbarth vor drey virtel mauwer- stein 3 fert. 3 gr. — Item dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item umbe lichte in den marstall 6 gr. — [Bl. 119b] Item umbe eine tonne wainsmer 16 gr. — Item Fyschbach salb 6 zu er- beten am grunde in der Hottergasse 20 gr. minus 4 pf. — Item dem wayner vor ein nuwin steinwagen, vor funf achssen, 2 stein- tragen, 2 par kobelstangen6), 1 rungenstog7) 21 gr. — Item umbe 10 radeborrade 10 gr. — Item Heincze Lauban steine, 35 sant und kalk zu furen zu der stad beuwe 55 gr. — Item des trometers weib ires mannes wochelon 6 gr. — Item Schuchsmede 10 20 25 30 1) s. S. 541, 35. — 2) für ein oder der Plural für einige? — 3) Hohle ist wohl eine Art Karren. — 4) Achsnagel, Eünse. — 5) f. S. 372, 24. — 6) Kobel ist f. v. a. Kutsche. — 7 Stemmleiste am Wagen.
Strana 556
556 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochelon 6 gr., item 4 gr. zu vertrinken. — Item ir zween, dy obir dy kirmesse uff sand Peter thorme gehut habin, 8 gr. — Item ir viern Temericz zu begraben, der im gefengnisse gestorben ist, 4 gr. — [Bl. 120a] Item den rorhutern obir dy kirmesse 9 gr. — Item eyme boten zu herzoge Heinrich kein Grossen Glogaw mit dem brive, als Heincze Kothewicz und der rat deser stad im globite von Hencze Bisschoffs wegen vor 200 sch., 11 gr. — Item dem zuchtiger einen zu versuchen 6 gr. — Item umbe bir, das myne [herren] des rates und dy knechte, als dy mannen by en woren von der lande beste wille, und den Halbendorffern, als sy meinen herren holz furten, 21 gr. — Item den knechtin zu zerunge, als sy den probist zu Baudissen beleiten kein Baudissen, 12 gr. — Item Stregeler, Bernhard und andern knechten mit 18 pherdin in dy huten, als das geferte uff den jormargkt kein Bresslaw zogen, 1 mr. 10 gr. — Item dem wayner umbe 4 achssen, 3 langweth 1), 1 deissel, ein rugenstock2), 2 leittern, 2 arme, leussin 3) und ringe 15 gr. 20 25 30 [Bl. 120b] Item am suntage vor sande Mathei tage apostoli [Septemb. 19]: Item Heincze Kothewicz zu Pauwel Rinkingisser uszulosen, als her von der stad wegen in dreyen reisen zur Fryenstad ge- west ist, 2 sch. minus 10 gr.4) — Item Jorge Canicz und Hannus Weider kein der Frienstad mit herzoge Heinrich zu tage, als her Heincze Bisschoff sein gewant ufgehaldin hatte, als sie Heincz Kothewicz mite zu tage nomen und sich mit sinen gnaden zu obertragen, das unsere kouflute und metheburger mit irem gute und habe vor im sicher gezihen mogen, und durch der Rabiln und ander deser lande fynde wille und besundern, als sy den brif obir dy 200 mr. ledig tedigitten, 8 sch. — Item Nickel Newman kein Budissin durch der von der Zittaw wille zu tage, als sie mit den mannen im lande zu Budissin zu tage woren, 7 sol. minus 3 gr. und durch Fultschcz wille, als her den mannen und der stad fynt wurden ist. — Item Feytschez und 1) 2) 8) Hinferdeichſel. Stemmstange. Achsnagel, mittelniederdeutsch lunse, lusse Die Eintragung ist gestrichen.
556 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochelon 6 gr., item 4 gr. zu vertrinken. — Item ir zween, dy obir dy kirmesse uff sand Peter thorme gehut habin, 8 gr. — Item ir viern Temericz zu begraben, der im gefengnisse gestorben ist, 4 gr. — [Bl. 120a] Item den rorhutern obir dy kirmesse 9 gr. — Item eyme boten zu herzoge Heinrich kein Grossen Glogaw mit dem brive, als Heincze Kothewicz und der rat deser stad im globite von Hencze Bisschoffs wegen vor 200 sch., 11 gr. — Item dem zuchtiger einen zu versuchen 6 gr. — Item umbe bir, das myne [herren] des rates und dy knechte, als dy mannen by en woren von der lande beste wille, und den Halbendorffern, als sy meinen herren holz furten, 21 gr. — Item den knechtin zu zerunge, als sy den probist zu Baudissen beleiten kein Baudissen, 12 gr. — Item Stregeler, Bernhard und andern knechten mit 18 pherdin in dy huten, als das geferte uff den jormargkt kein Bresslaw zogen, 1 mr. 10 gr. — Item dem wayner umbe 4 achssen, 3 langweth 1), 1 deissel, ein rugenstock2), 2 leittern, 2 arme, leussin 3) und ringe 15 gr. 20 25 30 [Bl. 120b] Item am suntage vor sande Mathei tage apostoli [Septemb. 19]: Item Heincze Kothewicz zu Pauwel Rinkingisser uszulosen, als her von der stad wegen in dreyen reisen zur Fryenstad ge- west ist, 2 sch. minus 10 gr.4) — Item Jorge Canicz und Hannus Weider kein der Frienstad mit herzoge Heinrich zu tage, als her Heincze Bisschoff sein gewant ufgehaldin hatte, als sie Heincz Kothewicz mite zu tage nomen und sich mit sinen gnaden zu obertragen, das unsere kouflute und metheburger mit irem gute und habe vor im sicher gezihen mogen, und durch der Rabiln und ander deser lande fynde wille und besundern, als sy den brif obir dy 200 mr. ledig tedigitten, 8 sch. — Item Nickel Newman kein Budissin durch der von der Zittaw wille zu tage, als sie mit den mannen im lande zu Budissin zu tage woren, 7 sol. minus 3 gr. und durch Fultschcz wille, als her den mannen und der stad fynt wurden ist. — Item Feytschez und 1) 2) 8) Hinferdeichſel. Stemmstange. Achsnagel, mittelniederdeutsch lunse, lusse Die Eintragung ist gestrichen.
Strana 557
Urkunden zum Jahre 1428. 557 Stregeler zu geleiten den official von Bresslau kein Budessin 9 gr. — Item umbe delen und zymmer zu den weren 18 gr. 4 pf. — Item Santfochs dem botin vom Steine, als herr Heinczig mein herrn schreib, das dy keczer by Gytczin legin, zu ver- trinken 11 gr. — [Bl. 121a] Item Michel Marticz, als man en unsern koufluten zu gute kein Lemberg und Legenicz sante sy zu warnen sich vorzusehen, als Fultschcz und Bischoffswerde diszen landen und der stad fynt wurden, 1/2 sch. gr. — Item Cunrad kein Lemberg zu sagen unsern koufluten, das is gutlich stunde mit herzog Heinrich und Fultschez, 10 gr. — Item umbe delen und zymmer, sparholz 1/2 sch. 3 gr. minus 4 pf. — Item umbe zymmer, sparholzer und delen zu der stad beuwen 48 gr. 4 pf. — Item meister Hannus dem buchssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Thomas und Donat meuwerern mit iren gesellin zu mauwern an unser frauen thore 2 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die en sant, steine und kalk zugetragen haben, 9 sol. minus 5 gr. — [Bl. 121b) Item meister Franczken salb 4 zu erbetin an den bretin zu sponden zu der Neisbrugke 12 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin steine und sant zu furen 14 gr. — Item Stollen zu ver- trinken 3 gr. — Item 2 karrenknechten 12 gr. steine, sant zu furen zu der stad beuwe. — Item Glosman sant und steine zu furen zu der stad beuwen 3 sol. minus 2 gr. — Item Breuwer sant und steine zu furen zu 5 tagin mit Bose Nickel 1 mr. 2 gr. — Item Heincze Lauban mit 4 pherden 5 tage holz zu furen zu der stad beuwe 54 gr. — Item Birkenbart umbe 3 virtel mauwerstein 30 1 mr. 4 gr. — Item umbe lichte, dy man an der kirmesse den gesten und der stad zu eren verbrant hat, 9 gr. — Item 2 brechern und 7 abereumern vor sand Nicklaus thore uff Krobenoz hofestad 3 sol. — [Bl. 122a] Item Schreiende Mathes mit sinem sone vom kalkbornen und uszureumen und einem 35 oppherer 19 gr. — Item Scherffinge salb dritte kalksteine zu brechin zu Ludwigistorff 4 tage 20 gr. — Item 2 oppherern 9 gr. — Item 2 steinseczern den steinweg zu bessern an manchen enden in der stad 47 gr. — Item 3 oppherern, die in gehant- langit haben, 1/2 mr. — Item eyme botin kein Budissin, als man 5 10 15 20 25
Urkunden zum Jahre 1428. 557 Stregeler zu geleiten den official von Bresslau kein Budessin 9 gr. — Item umbe delen und zymmer zu den weren 18 gr. 4 pf. — Item Santfochs dem botin vom Steine, als herr Heinczig mein herrn schreib, das dy keczer by Gytczin legin, zu ver- trinken 11 gr. — [Bl. 121a] Item Michel Marticz, als man en unsern koufluten zu gute kein Lemberg und Legenicz sante sy zu warnen sich vorzusehen, als Fultschcz und Bischoffswerde diszen landen und der stad fynt wurden, 1/2 sch. gr. — Item Cunrad kein Lemberg zu sagen unsern koufluten, das is gutlich stunde mit herzog Heinrich und Fultschez, 10 gr. — Item umbe delen und zymmer, sparholz 1/2 sch. 3 gr. minus 4 pf. — Item umbe zymmer, sparholzer und delen zu der stad beuwen 48 gr. 4 pf. — Item meister Hannus dem buchssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden buchssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item Thomas und Donat meuwerern mit iren gesellin zu mauwern an unser frauen thore 2 sch. gr., zu vertrinken 4 gr. — Item 18 oppherern, die en sant, steine und kalk zugetragen haben, 9 sol. minus 5 gr. — [Bl. 121b) Item meister Franczken salb 4 zu erbetin an den bretin zu sponden zu der Neisbrugke 12 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin steine und sant zu furen 14 gr. — Item Stollen zu ver- trinken 3 gr. — Item 2 karrenknechten 12 gr. steine, sant zu furen zu der stad beuwe. — Item Glosman sant und steine zu furen zu der stad beuwen 3 sol. minus 2 gr. — Item Breuwer sant und steine zu furen zu 5 tagin mit Bose Nickel 1 mr. 2 gr. — Item Heincze Lauban mit 4 pherden 5 tage holz zu furen zu der stad beuwe 54 gr. — Item Birkenbart umbe 3 virtel mauwerstein 30 1 mr. 4 gr. — Item umbe lichte, dy man an der kirmesse den gesten und der stad zu eren verbrant hat, 9 gr. — Item 2 brechern und 7 abereumern vor sand Nicklaus thore uff Krobenoz hofestad 3 sol. — [Bl. 122a] Item Schreiende Mathes mit sinem sone vom kalkbornen und uszureumen und einem 35 oppherer 19 gr. — Item Scherffinge salb dritte kalksteine zu brechin zu Ludwigistorff 4 tage 20 gr. — Item 2 oppherern 9 gr. — Item 2 steinseczern den steinweg zu bessern an manchen enden in der stad 47 gr. — Item 3 oppherern, die in gehant- langit haben, 1/2 mr. — Item eyme botin kein Budissin, als man 5 10 15 20 25
Strana 558
558 Urkunden zum Jahre 1428. sie kein der Lobaw zu tage lud von Fultzschcz wegen, 4 gr. Item umbe derselben sache wille eyme boten kein der Zittau 3 gr. — Item umbe 9 phunt wainsmer und 5 mulden 10 gr. — Item Molner dem bottener dy rorbote in der Langengasse zu 5 bessern, vor 2 bret, 5 reiffen, 4 tauben, 1 kalkvas, 1 kobel, ein gisse, 1 sch. reiffen und vor eine nuwe rorebote in der Fleischer- gasse 6 sol. gr. — [Bl. 122b) Item umbe 3 fylze und 2 par keginleder1) 11 gr. — Item umbe 8 par kusschin2) in die zelen3) den wainpherden 7 gr. — Item vor ein stein unsleth, als man 10 die nuwe camerbochsse beschos, 11 gr. — Item Boyn umbe 4 schock stroh in den marstall 1/2 sch. 10 gr. — Item umbe bockenunslet 4), honig und essig und ander gecreude 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Hannus Knobelouch vor zwe malder kalk 1 mr. — Item Frenczil Furster vor ror- 15 houlz 18 gr. — Item Grosman deme furster von Lichtinberg umbe brugkendelen 5 schock 1 sch. 5 gr. — Item Mathis sar- wechter5) der knechte panzer und harnischs zu wisschen 12 gr. — Item Feytschcz herrn Dyterich Crewczberg kein dem Sagan zu beleiten zu zerunge 6 gr. — [Bl. 123a] Item Georgen weibe 20 zu vertrinken, das sy des byrs obir dy kirmesse gewart und das usgeschankt hat, 9 gr. — Item umbe byr, das myne herrn mit den mannen usgetrunken haben, 7 gr. 4 hell. — Item umbe 51/2 zentner bley 3 sch. 7 gr. — Item 22 trome zu der stad beuwe 2 sch. gr. — Item dem zeler umbe wagenstrenge, snure in den marstall 20 gr. — Item dem rymer umbe eine reise- zoum, 2 schefte, keginleder1), hantselin, wainzoume, 2 lange schefte, 1 par steigleder 1/2 mr., zu vertrinken sinen knechten 2 gr. — Item dem sporer umbe 3 par stegereiffen, 3 slos, 3 par rinken, 1 par sporn 26 gr. — Item umbe smer und honig und 30 andere erzin6) zu den pherden 4 gr. — Item umbe lymath zu decken ober dy pherde im marstall 10 gr. 25 [Bl. 123b] Am suntage vor Michaelis [Septemb. 26]: Item Mathis Geiseler, Peter Cunczen und dem statschreiber kein der Lobaw mit landen und steten zu tage von herzoge 35 Henrich und Fultschcz wegen noch der von der Zittau ver- schreibunge 43 gr. — Item dem steinseczer selbander 5 tage 1) Seitenleder am Geschirr. — 2) Kißchen. — 3) Zuggeschirr. — 4) Bockfett. — 5) Waffenschmied. — 6) Arzneien.
558 Urkunden zum Jahre 1428. sie kein der Lobaw zu tage lud von Fultzschcz wegen, 4 gr. Item umbe derselben sache wille eyme boten kein der Zittau 3 gr. — Item umbe 9 phunt wainsmer und 5 mulden 10 gr. — Item Molner dem bottener dy rorbote in der Langengasse zu 5 bessern, vor 2 bret, 5 reiffen, 4 tauben, 1 kalkvas, 1 kobel, ein gisse, 1 sch. reiffen und vor eine nuwe rorebote in der Fleischer- gasse 6 sol. gr. — [Bl. 122b) Item umbe 3 fylze und 2 par keginleder1) 11 gr. — Item umbe 8 par kusschin2) in die zelen3) den wainpherden 7 gr. — Item vor ein stein unsleth, als man 10 die nuwe camerbochsse beschos, 11 gr. — Item Boyn umbe 4 schock stroh in den marstall 1/2 sch. 10 gr. — Item umbe bockenunslet 4), honig und essig und ander gecreude 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Hannus Knobelouch vor zwe malder kalk 1 mr. — Item Frenczil Furster vor ror- 15 houlz 18 gr. — Item Grosman deme furster von Lichtinberg umbe brugkendelen 5 schock 1 sch. 5 gr. — Item Mathis sar- wechter5) der knechte panzer und harnischs zu wisschen 12 gr. — Item Feytschcz herrn Dyterich Crewczberg kein dem Sagan zu beleiten zu zerunge 6 gr. — [Bl. 123a] Item Georgen weibe 20 zu vertrinken, das sy des byrs obir dy kirmesse gewart und das usgeschankt hat, 9 gr. — Item umbe byr, das myne herrn mit den mannen usgetrunken haben, 7 gr. 4 hell. — Item umbe 51/2 zentner bley 3 sch. 7 gr. — Item 22 trome zu der stad beuwe 2 sch. gr. — Item dem zeler umbe wagenstrenge, snure in den marstall 20 gr. — Item dem rymer umbe eine reise- zoum, 2 schefte, keginleder1), hantselin, wainzoume, 2 lange schefte, 1 par steigleder 1/2 mr., zu vertrinken sinen knechten 2 gr. — Item dem sporer umbe 3 par stegereiffen, 3 slos, 3 par rinken, 1 par sporn 26 gr. — Item umbe smer und honig und 30 andere erzin6) zu den pherden 4 gr. — Item umbe lymath zu decken ober dy pherde im marstall 10 gr. 25 [Bl. 123b] Am suntage vor Michaelis [Septemb. 26]: Item Mathis Geiseler, Peter Cunczen und dem statschreiber kein der Lobaw mit landen und steten zu tage von herzoge 35 Henrich und Fultschcz wegen noch der von der Zittau ver- schreibunge 43 gr. — Item dem steinseczer selbander 5 tage 1) Seitenleder am Geschirr. — 2) Kißchen. — 3) Zuggeschirr. — 4) Bockfett. — 5) Waffenschmied. — 6) Arzneien.
Strana 559
Urkunden zum Jahre 1428. 559 15 30 35 1/2 sch. gr. 2 gr. — Item 2 oppherern sant und steine zuzufuren 14 gr. — Item Gabriel umbe 11/2 schog stro in den marstall 15 gr. — Item umbe 15 schock pheileysin 1 sch. gr. — Item Peter Cunczen kein Lemberg zu tage, als dy furstin in der 5 Slesia und der herzoge von Sachssen suldin by enander gewest sein umbe einer eynunge wille ober dy keczer, 1 mr. minus 2 gr. — Item dem zigeldecker, das dach uff dem rathuse zu besteigen und zu decken und zu bessern, 6 sol. gr. — Item eyme botin zu der stad Sittaw, das sie kein Lemberg zu dem 10 tage mit den fursten zu halden komen welden, 4 gr. — Item eyme furmanne sant und steyne zu furen 4 gr. — Item den totingreber os wegzufuren 4 gr. — Item Hannus dem obeleder zu Caspar Lelaw dem burgermeister, das wachs, das man zu Heinrich Molschreiber koufte und kein Erffurte uff dy wagin schickte, 4 gr. — [Bl. 124a] Item Thomas meuwerer und Donat mit iren gesellin zu mauern an unserer frauen thore 1 sch. 25 gr. — Item denselbin meuweren mite enander zu vertrinken, als sie denne ober das ganze jor [1427 Octob.—1428 Octob.] fleissig ge- erbit haben, 1/2 mr. gr. — Item Thomas meuwerer vor 18 delen 20 domethe zu rusten 9 gr. — Item 17 oppherern, die en gehant- reicht haben, 56 gr. — Item meister Franczken mit sinen ge- sellin zu erbetin an der stad beuwe, an den weren unser frauen thore das neue 31/2 sol. gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin 14 tage lon sant und steine zu furen zu der stad 25 beuwe 28 gr. — Item Stollen dem wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 3 karrinfurern sant und steine zu furen zu der stad beuwe 17 gr. 2 pf. — Item eyme oppherer 2 gr. 2 pf. — [Bl. 124b] Item Mertin Scherffinge salb dritte kalkstein zu brechin zu Heinrichsdorff 16 gr. — Item 2 oppherern 7 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe und phosten in den zween fenstern uff dem rathuse 2 mr. 6 gr. — Item Hannus buchssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 2 gr. — Item Bernhard dem dyner umbe ein satel 16 gr. — Item Heincze Lauban 5 tage sant und steine zu furen zu der stad beuwe 50 gr. — Item Nickel von der Neisse sant und steine zu furen zu der stad beuwe 5 tage 50 gr. — Item Petsche Lauban zu erbetin 6 tage und den stein uszureumen 36
Urkunden zum Jahre 1428. 559 15 30 35 1/2 sch. gr. 2 gr. — Item 2 oppherern sant und steine zuzufuren 14 gr. — Item Gabriel umbe 11/2 schog stro in den marstall 15 gr. — Item umbe 15 schock pheileysin 1 sch. gr. — Item Peter Cunczen kein Lemberg zu tage, als dy furstin in der 5 Slesia und der herzoge von Sachssen suldin by enander gewest sein umbe einer eynunge wille ober dy keczer, 1 mr. minus 2 gr. — Item dem zigeldecker, das dach uff dem rathuse zu besteigen und zu decken und zu bessern, 6 sol. gr. — Item eyme botin zu der stad Sittaw, das sie kein Lemberg zu dem 10 tage mit den fursten zu halden komen welden, 4 gr. — Item eyme furmanne sant und steyne zu furen 4 gr. — Item den totingreber os wegzufuren 4 gr. — Item Hannus dem obeleder zu Caspar Lelaw dem burgermeister, das wachs, das man zu Heinrich Molschreiber koufte und kein Erffurte uff dy wagin schickte, 4 gr. — [Bl. 124a] Item Thomas meuwerer und Donat mit iren gesellin zu mauern an unserer frauen thore 1 sch. 25 gr. — Item denselbin meuweren mite enander zu vertrinken, als sie denne ober das ganze jor [1427 Octob.—1428 Octob.] fleissig ge- erbit haben, 1/2 mr. gr. — Item Thomas meuwerer vor 18 delen 20 domethe zu rusten 9 gr. — Item 17 oppherern, die en gehant- reicht haben, 56 gr. — Item meister Franczken mit sinen ge- sellin zu erbetin an der stad beuwe, an den weren unser frauen thore das neue 31/2 sol. gr. — Item Nickel wainknechte und sinen gesellin 14 tage lon sant und steine zu furen zu der stad 25 beuwe 28 gr. — Item Stollen dem wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 3 karrinfurern sant und steine zu furen zu der stad beuwe 17 gr. 2 pf. — Item eyme oppherer 2 gr. 2 pf. — [Bl. 124b] Item Mertin Scherffinge salb dritte kalkstein zu brechin zu Heinrichsdorff 16 gr. — Item 2 oppherern 7 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe und phosten in den zween fenstern uff dem rathuse 2 mr. 6 gr. — Item Hannus buchssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr., 2 gr. — Item Bernhard dem dyner umbe ein satel 16 gr. — Item Heincze Lauban 5 tage sant und steine zu furen zu der stad beuwe 50 gr. — Item Nickel von der Neisse sant und steine zu furen zu der stad beuwe 5 tage 50 gr. — Item Petsche Lauban zu erbetin 6 tage und den stein uszureumen 36
Strana 560
560 Urkunden zum Jahre 1428. im graben vor sand Nicklaus thore 36 gr. — Item Mathes Keszer umbe alde kannen zu den bochssen 8 gr. — [Bl. 125a] Item ir 3 zu reumen, das man kalk by dem kalkofen geseczen moge, 21/2 gr. — Item Peter Foyt uff 31/2 thusint roes zigils 1) 66 gr. — Item Schreiende Mathes umbe 3000 und 300 roes zigils 52 gr. — Item Gunczil vom Penczk umbe bruckendelen 1/2 mr. 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, als myne herrn die mannen durch merglicher deser lande wille geschefte besant hatten, 13 gr. — Item Nickel wainknechte 10 zu hulffe umbe ein par stefiln 10 gr. — Item der Engelhartynne zu zinse, das myne herrn habir zu ir gelegin haben, 1 mr. gr. 5 [Bl. 125b] Des suntages an sande Francisci obinde [Oktob. 3]: Item Heinrich Ebirhard, Nickel Newman zu herzoge Heinrich kein der Frienstad zu tage, als sie herrn Hannus von Gersdorff 15 und Heincze Kothewicz mit en zu tage der stad zu gute ge- nommen hatten, umbe des wille, das man sich mit im obertragen mochte, das unsere metheburger und kouflute vor im und den seinen sicher gesein mochten, 10 mr. 4 gr.2) — Item Mathis Geiseler, Pauwel Rinkingisser und deme statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage umbe Fultschez wille, das her Hansen Lelaw ledig lossen welde sulches gefengnisse, als her im ein pherd und gelt genomen hatte,3) zu sinen schulden zu horen 4), 4 schill. 5 gr., mit 15 pherden umbe besurgunge wille von Fultschez wegen. — Item Conrad kein Bernstorff und furbas 25 kein der Zittaw zu Nickel Tuchris, Caspar von Serchaw, Foyt- lender und andern mannen, als sy meine herrn boten von Fultschcz wegen zu tage kein der Lobaw zu komen, 6 gr. — Item eyme armen monche etwenne prediger zu Prage 4 gr. — Item Bartuschs kein Bernstorff noch Henil Echard, als myne herrn sein bedurftin 30 durch sunderlicher der stad geschefte wille, 3 gr. — Item eyme 20 1) Ungebrannte Ziegelsteine. 2) Dergl. Rr. IX Bl. 12a und 124 a: Item des dinstages an sand Andres tage [1428. Novemb. 30] mit Heincze Kothewicz Melhosen kein dem Sagan gesant vor dy zerunge, die Heinrich Eberhard, Nickil Neuman, her Hannus von Gersdorff und ouch Kothewicz zu im verzert haben, als sie zu herzog Heinrich zogen und sich mit im eynten, das unsere kouflute und metheburger vor im und den sinen sycher sein, und ab her zugriffe in desin landen uff der Nurenberger gut etc. thun welde, wy wir uns kein im halden sulden und her weder kein uns, des wir sein briff haben, 7 mr. gr. 8) Hier folgt in der Vorlage ledig lisse. 4) Zu hören, was man dem Fultsch schuldete.
560 Urkunden zum Jahre 1428. im graben vor sand Nicklaus thore 36 gr. — Item Mathes Keszer umbe alde kannen zu den bochssen 8 gr. — [Bl. 125a] Item ir 3 zu reumen, das man kalk by dem kalkofen geseczen moge, 21/2 gr. — Item Peter Foyt uff 31/2 thusint roes zigils 1) 66 gr. — Item Schreiende Mathes umbe 3000 und 300 roes zigils 52 gr. — Item Gunczil vom Penczk umbe bruckendelen 1/2 mr. 3 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item umbe bir, als myne herrn die mannen durch merglicher deser lande wille geschefte besant hatten, 13 gr. — Item Nickel wainknechte 10 zu hulffe umbe ein par stefiln 10 gr. — Item der Engelhartynne zu zinse, das myne herrn habir zu ir gelegin haben, 1 mr. gr. 5 [Bl. 125b] Des suntages an sande Francisci obinde [Oktob. 3]: Item Heinrich Ebirhard, Nickel Newman zu herzoge Heinrich kein der Frienstad zu tage, als sie herrn Hannus von Gersdorff 15 und Heincze Kothewicz mit en zu tage der stad zu gute ge- nommen hatten, umbe des wille, das man sich mit im obertragen mochte, das unsere metheburger und kouflute vor im und den seinen sicher gesein mochten, 10 mr. 4 gr.2) — Item Mathis Geiseler, Pauwel Rinkingisser und deme statschreiber kein der Lobaw zu landen und steten zu tage umbe Fultschez wille, das her Hansen Lelaw ledig lossen welde sulches gefengnisse, als her im ein pherd und gelt genomen hatte,3) zu sinen schulden zu horen 4), 4 schill. 5 gr., mit 15 pherden umbe besurgunge wille von Fultschez wegen. — Item Conrad kein Bernstorff und furbas 25 kein der Zittaw zu Nickel Tuchris, Caspar von Serchaw, Foyt- lender und andern mannen, als sy meine herrn boten von Fultschcz wegen zu tage kein der Lobaw zu komen, 6 gr. — Item eyme armen monche etwenne prediger zu Prage 4 gr. — Item Bartuschs kein Bernstorff noch Henil Echard, als myne herrn sein bedurftin 30 durch sunderlicher der stad geschefte wille, 3 gr. — Item eyme 20 1) Ungebrannte Ziegelsteine. 2) Dergl. Rr. IX Bl. 12a und 124 a: Item des dinstages an sand Andres tage [1428. Novemb. 30] mit Heincze Kothewicz Melhosen kein dem Sagan gesant vor dy zerunge, die Heinrich Eberhard, Nickil Neuman, her Hannus von Gersdorff und ouch Kothewicz zu im verzert haben, als sie zu herzog Heinrich zogen und sich mit im eynten, das unsere kouflute und metheburger vor im und den sinen sycher sein, und ab her zugriffe in desin landen uff der Nurenberger gut etc. thun welde, wy wir uns kein im halden sulden und her weder kein uns, des wir sein briff haben, 7 mr. gr. 8) Hier folgt in der Vorlage ledig lisse. 4) Zu hören, was man dem Fultsch schuldete.
Strana 561
Urkunden zum Jahre 1428. 561 botin kein Fredeland von Fultschs wegen, das der von Bebirstein im nicht hulffe tete uns zu schaden, 4 gr. — [Bl. 126a] Item eyme boten zu dem bisschoffe von Bresslaw, als land und stete weder eine antwert schrebin von Petsche Rymen wegen, der sie 5 ouch in ansproch habin wil, 16 gr. — Item meister Franczken und sinen gesellen 4 tage zu erbeten an den bolwergken uff unser frauen thore und ryspen1) underzuziehen uff dem rathuse 1/2 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item meister Franczken zu quatuortempel [sic!] gelde 7 sol. minus 4 gr. — Item zween karrenfurern zu 5 tagen sant und steine zu furen 11 gr. 4 pf. — Item des marstallers jungen umbe ein par stefiln 6 gr., der mit den hern des rates in dy herfart reith. — Item Birkenbarth umbe 31/2 virteil mauwerstein 1 mr. minus 2 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — [Bl. 126b] Item dem zigildecker zu erbeten uff dem dache uff deme rathuse 2 mr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Meissener dem schuster umbe stefiln den dynern Stregeler, Luckehannus, Feytschcz, Bernhard 40 gr. — Item Stollen dem wainknechte vor ein par stefiln 8 gr. — Item umbe zimmer und delen zu der stad beuwe 21 gr. — Item dem grebermeister ober sein lon, das man im schuldig bleben ist, 14 gr. — Item umbe byr, als der stad ge- 25 bauwer und arme lute ire zinse brachten uff Michaelis [Septemb. 29) und myne herrn in der stad geschefte mete usgetrunken haben, 17 gr. — Item umbe lichte, als mein herrn in der kore des rates woren, und zu andern der stad geschefte 4 gr. — Item dem botin von eynis gefangen wegen an der koste zu haldin 6 gr. — Item umbe gewant armen luten zu Nicklaus Weiders testament 6 sch. gr. — Item umbe stro in den marstall 26 gr. — [Bl. 127a) Item dem burgermeister, camerern und statschreiber vor ire muhe dasselbe gewant armen luten zu teilen, y dem manne 6 gr., 1/2 mr. — Item vor hufslag 1 sch. 5 gr. — Item meister 35 Franczken zu der stad beuwe 9 sch. bretnayl 9 gr. — Item umbe 92) sch. halber sparnayl 9 gr. — Item acht ror bochssin 8 gr. — 10 15 20 30 1) Das Wort muß hier eine von der gewöhnlichen (vielverästelte Ahre. Gezweig) abweichende Bedeutung haben. 2) Die Zahl ist nicht dentlich. 36*
Urkunden zum Jahre 1428. 561 botin kein Fredeland von Fultschs wegen, das der von Bebirstein im nicht hulffe tete uns zu schaden, 4 gr. — [Bl. 126a] Item eyme boten zu dem bisschoffe von Bresslaw, als land und stete weder eine antwert schrebin von Petsche Rymen wegen, der sie 5 ouch in ansproch habin wil, 16 gr. — Item meister Franczken und sinen gesellen 4 tage zu erbeten an den bolwergken uff unser frauen thore und ryspen1) underzuziehen uff dem rathuse 1/2 sch., zu vertrinken 4 gr. — Item meister Franczken zu quatuortempel [sic!] gelde 7 sol. minus 4 gr. — Item zween karrenfurern zu 5 tagen sant und steine zu furen 11 gr. 4 pf. — Item des marstallers jungen umbe ein par stefiln 6 gr., der mit den hern des rates in dy herfart reith. — Item Birkenbarth umbe 31/2 virteil mauwerstein 1 mr. minus 2 gr. — Item meister Hannus dem bochssenmeister von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede dem buchssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — [Bl. 126b] Item dem zigildecker zu erbeten uff dem dache uff deme rathuse 2 mr., 2 gr. zu vertrinken. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — Item Meissener dem schuster umbe stefiln den dynern Stregeler, Luckehannus, Feytschcz, Bernhard 40 gr. — Item Stollen dem wainknechte vor ein par stefiln 8 gr. — Item umbe zimmer und delen zu der stad beuwe 21 gr. — Item dem grebermeister ober sein lon, das man im schuldig bleben ist, 14 gr. — Item umbe byr, als der stad ge- 25 bauwer und arme lute ire zinse brachten uff Michaelis [Septemb. 29) und myne herrn in der stad geschefte mete usgetrunken haben, 17 gr. — Item umbe lichte, als mein herrn in der kore des rates woren, und zu andern der stad geschefte 4 gr. — Item dem botin von eynis gefangen wegen an der koste zu haldin 6 gr. — Item umbe gewant armen luten zu Nicklaus Weiders testament 6 sch. gr. — Item umbe stro in den marstall 26 gr. — [Bl. 127a) Item dem burgermeister, camerern und statschreiber vor ire muhe dasselbe gewant armen luten zu teilen, y dem manne 6 gr., 1/2 mr. — Item vor hufslag 1 sch. 5 gr. — Item meister 35 Franczken zu der stad beuwe 9 sch. bretnayl 9 gr. — Item umbe 92) sch. halber sparnayl 9 gr. — Item acht ror bochssin 8 gr. — 10 15 20 30 1) Das Wort muß hier eine von der gewöhnlichen (vielverästelte Ahre. Gezweig) abweichende Bedeutung haben. 2) Die Zahl ist nicht dentlich. 36*
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562 Urkunden zum Jahre 1428. Item den wainknechten vor eine axk, 2 waineysin, 8 schenen ufzusloen, schenenayl, blech und eine spille 12 gr. — Item dem steinseczer eine hauwe zu stelen, dem zigildecker 4 hocken 3 gr. — Item 1/2 sch. orter zu scherffen, 2 kroken1) zu den 5 bochssen 7 gr. — Item 12 keile zu machin und 2 keilhauwen zu stelin 12 gr. — Item dem Echarten kein der Zittau zu zerunge in botschaft von Fultschcz wegen in zween reisin 14 gr. — Item umbe teusin2) zu den briven 2 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 127b) Item Heincze Tewerwicht zu ze- 10 runge zu halden uff Fultchcz mit 23 pherdin 1/2 sch. gr. — Item umbe ein pherd in den karren 4 sch. gr. — Item Stollen dem wainknechte 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Cunrad, als her kein Lichtinberg gesant wart umbe holz her in zu furen, 3 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin sinem helffer 12 gr. — Item dem jungin im marstalle 2 gr. — Item dem zateler vor ein nuwen wainzatel, gegorte und fylze zu fullen 19 gr. — Item dem smede von der nuwen bochssin wegen ein- zubinden 1/2 sch. gr. — Item dem zigildecker, das her oberig 20 ober das gedinge und fleissig geerbit hat, zu vertrinken 24 gr. — Item der waynerynne uff dem Rademargte an der ecke, als man ir ir hus abegebrochin hat eins teils und ir ein esse zu machen und lossen zudecken, 1/2 sch. gr. 15 [B. IX Bl. 1a] Registrum distributorum tempore rector- 25 atus Georgii Canicz, Hermanno Schultis et Mathia Geiseler camerariis, de anno domini 1000 etc. 28: 30 [B. IX Bl. 2a] Des suntages nach sand Franciscitag [Oktob. 10] : Item Wenczlaw Weitschreiber und Bertolt gen Bernsdorff mit 24 pherden, als der frede mit Fultschs vom Roymunde aus- ging, 4 mr. 2 gr.3) — Item Bartusch birschreter gen Reichen- bach mit herzog Heinrichs brieff der eynunge, als her Hannus 1) Kratzen? s. Cexer mittelhochdeutsches Wörterb. I Sp. 1704. 2) In der Vorlage thewsin, daher ist S. 8, 29 teuse für tense zu lesen. Das Wort ist wohl dasselbe wie sonst têse, dese, hölzernes Hausgerät, worin die ver- schiedensten Sachen aufbewahrt werden, s. Grimm Wörterbuch II, 1028; Zeitschrift für deutsche Mundarten von Fromann II §. 239, VI §. 373. 3) Die Streitkräfte sind im einzelnen in der Görl. Rr. VI Bl. 252b angeführt. Dort heißt es: Armati dispositi versus Bernsdorff, dozu dy mannen dicz landes ouch komen sulden, als Fultschez dicz lande und der stat fynt was [etc.].
562 Urkunden zum Jahre 1428. Item den wainknechten vor eine axk, 2 waineysin, 8 schenen ufzusloen, schenenayl, blech und eine spille 12 gr. — Item dem steinseczer eine hauwe zu stelen, dem zigildecker 4 hocken 3 gr. — Item 1/2 sch. orter zu scherffen, 2 kroken1) zu den 5 bochssen 7 gr. — Item 12 keile zu machin und 2 keilhauwen zu stelin 12 gr. — Item dem Echarten kein der Zittau zu zerunge in botschaft von Fultschcz wegen in zween reisin 14 gr. — Item umbe teusin2) zu den briven 2 gr. — Item den meuwerern zu vertrinken 3 gr. — [Bl. 127b) Item Heincze Tewerwicht zu ze- 10 runge zu halden uff Fultchcz mit 23 pherdin 1/2 sch. gr. — Item umbe ein pherd in den karren 4 sch. gr. — Item Stollen dem wainknechte 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 4 gr. — Item Cunrad, als her kein Lichtinberg gesant wart umbe holz her in zu furen, 3 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin sinem helffer 12 gr. — Item dem jungin im marstalle 2 gr. — Item dem zateler vor ein nuwen wainzatel, gegorte und fylze zu fullen 19 gr. — Item dem smede von der nuwen bochssin wegen ein- zubinden 1/2 sch. gr. — Item dem zigildecker, das her oberig 20 ober das gedinge und fleissig geerbit hat, zu vertrinken 24 gr. — Item der waynerynne uff dem Rademargte an der ecke, als man ir ir hus abegebrochin hat eins teils und ir ein esse zu machen und lossen zudecken, 1/2 sch. gr. 15 [B. IX Bl. 1a] Registrum distributorum tempore rector- 25 atus Georgii Canicz, Hermanno Schultis et Mathia Geiseler camerariis, de anno domini 1000 etc. 28: 30 [B. IX Bl. 2a] Des suntages nach sand Franciscitag [Oktob. 10] : Item Wenczlaw Weitschreiber und Bertolt gen Bernsdorff mit 24 pherden, als der frede mit Fultschs vom Roymunde aus- ging, 4 mr. 2 gr.3) — Item Bartusch birschreter gen Reichen- bach mit herzog Heinrichs brieff der eynunge, als her Hannus 1) Kratzen? s. Cexer mittelhochdeutsches Wörterb. I Sp. 1704. 2) In der Vorlage thewsin, daher ist S. 8, 29 teuse für tense zu lesen. Das Wort ist wohl dasselbe wie sonst têse, dese, hölzernes Hausgerät, worin die ver- schiedensten Sachen aufbewahrt werden, s. Grimm Wörterbuch II, 1028; Zeitschrift für deutsche Mundarten von Fromann II §. 239, VI §. 373. 3) Die Streitkräfte sind im einzelnen in der Görl. Rr. VI Bl. 252b angeführt. Dort heißt es: Armati dispositi versus Bernsdorff, dozu dy mannen dicz landes ouch komen sulden, als Fultschez dicz lande und der stat fynt was [etc.].
Strana 563
Urkunden zum Jahre 1428. 563 von Gerisdorff mitte vorsigeln sulde, 2 gr. — Item einem boten gen der Zittaw mit herzog Heinrichs brieff der eynunge, als sie den mete versigiln sulden, 3 gr. — Item einem boten gen Budissin mit einem brieffe als umb hulffe gen Fultsch wegin vom Roymunde 4 gr. — Item einem boten gen der Sittaw mit einem brieffe als von Fultsch wegen vom Roymunde, also das sie in nicht furdern sulden der stad zu schadin, 3 gr. — Item einem boten gen der Cratze1) als zu dirfaren, ap Fultsch icht sampmelunge do hette, 6 gr. — Item einem boten gen Frede- land, uffen Grefenstein und Hammerstein als von Fultsch wegen, das sie in nicht furdern sulden, 6 gr. — [Bl. 2b) Item einem boten mit herzog Johannis brieff von Sagan zu Junge Otten als von Knobelsdorffs wegin 2 gr. — Item meister Thomas dem meuwerer salb sebinde die wache2) zu mauwern an dem nuwen 15 thorme bey dem alden Kottelhoffe zu lone und zu dem ersten steine zu legin 7 fert. 2 gr. — Item 14 eppherern, die in ge- hulffen habin die wache hantlangen, 11/2 sch. minus 2 gr. — Item meister Franczken salb dritte drei erbetende tage zu undir 3)- zihen sparren uff dem rathause und vor ander der stad erbeth 1/2 sch. — Item ir firen, die do gereumet habin den grunt zu dem torme bey dem alden Kottilhoffe zu zweien tagen, 9 gr. 1 pf. — Item vor sechs schok brockendelen aus der Lichten- berger4) walt zu machen zu den obirhengenden weren zu den thoren und den parchan zu cleiden 7 fert. minus 4 gr. — Item zween karrinfurern steine, kalk und sant zu furen zu dem nuwen thorme by dem Kottelhofe 111/2 gr. — [Bl. 3a/ Item Nickel wainknechte und sinen gesellen sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwe 1 wochelon 14 gr. — Item eyme oppherer, der 4 tage gehantreicht hat den meuwerern und den wainknechten, 30 4 gr. 4 pf. — Item meister Hannus von der Eglow dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item meister Nickel dem buchssenmeister sein woche- lon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Schuchsmede sein woche- lon 12 gr. — Item umbe 21 schock pheileysin 7 sol. gr. — 35 Item Hannus dem grebermeister salb 4 die wal5) an dem us- gefuttertin grabin zu bessern 16 gr. 2 pf. 5 10 20 25 1) Kratzau. — 2) Woche. 8) Statt dessen ist ausgestrichen aber wieder unterpunktiert obir. 4) In der Dorlage Lichtenwalder, f. S. 372, 4. 5) Die Mehrzahl von das wal = der Wall.
Urkunden zum Jahre 1428. 563 von Gerisdorff mitte vorsigeln sulde, 2 gr. — Item einem boten gen der Zittaw mit herzog Heinrichs brieff der eynunge, als sie den mete versigiln sulden, 3 gr. — Item einem boten gen Budissin mit einem brieffe als umb hulffe gen Fultsch wegin vom Roymunde 4 gr. — Item einem boten gen der Sittaw mit einem brieffe als von Fultsch wegen vom Roymunde, also das sie in nicht furdern sulden der stad zu schadin, 3 gr. — Item einem boten gen der Cratze1) als zu dirfaren, ap Fultsch icht sampmelunge do hette, 6 gr. — Item einem boten gen Frede- land, uffen Grefenstein und Hammerstein als von Fultsch wegen, das sie in nicht furdern sulden, 6 gr. — [Bl. 2b) Item einem boten mit herzog Johannis brieff von Sagan zu Junge Otten als von Knobelsdorffs wegin 2 gr. — Item meister Thomas dem meuwerer salb sebinde die wache2) zu mauwern an dem nuwen 15 thorme bey dem alden Kottelhoffe zu lone und zu dem ersten steine zu legin 7 fert. 2 gr. — Item 14 eppherern, die in ge- hulffen habin die wache hantlangen, 11/2 sch. minus 2 gr. — Item meister Franczken salb dritte drei erbetende tage zu undir 3)- zihen sparren uff dem rathause und vor ander der stad erbeth 1/2 sch. — Item ir firen, die do gereumet habin den grunt zu dem torme bey dem alden Kottilhoffe zu zweien tagen, 9 gr. 1 pf. — Item vor sechs schok brockendelen aus der Lichten- berger4) walt zu machen zu den obirhengenden weren zu den thoren und den parchan zu cleiden 7 fert. minus 4 gr. — Item zween karrinfurern steine, kalk und sant zu furen zu dem nuwen thorme by dem Kottelhofe 111/2 gr. — [Bl. 3a/ Item Nickel wainknechte und sinen gesellen sant, steine und kalk zu furen zu der stad beuwe 1 wochelon 14 gr. — Item eyme oppherer, der 4 tage gehantreicht hat den meuwerern und den wainknechten, 30 4 gr. 4 pf. — Item meister Hannus von der Eglow dem bochssen- meister sein wochelon 12 gr. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item meister Nickel dem buchssenmeister sein woche- lon 6 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Schuchsmede sein woche- lon 12 gr. — Item umbe 21 schock pheileysin 7 sol. gr. — 35 Item Hannus dem grebermeister salb 4 die wal5) an dem us- gefuttertin grabin zu bessern 16 gr. 2 pf. 5 10 20 25 1) Kratzau. — 2) Woche. 8) Statt dessen ist ausgestrichen aber wieder unterpunktiert obir. 4) In der Dorlage Lichtenwalder, f. S. 372, 4. 5) Die Mehrzahl von das wal = der Wall.
Strana 564
564 Urkunden zum Jahre 1428. [Bl. 3b] Item des suntages nach sande Galli tage [Oktob. 17]: Item Heincze Tewerwicht mit 28 pherdin in die helde uff Fultschcz zu haldin 2 mr. 10 gr.1) — Item umbe 25 schock pheilschefte 1 sch. 21/2 gr. — Item Schindels bote, der mein 5 herrn geschreben hatte von Fultschcz wegen, 6 gr. — Item eyme boten kein dem Sagan zu herzoge Johannes, als meine herren im schreben, das eyne samenunge were under dem huse Lemberg, die uff en gehen sulde, 5 gr. — Item eyme boten kein der Zittaw, als meyne herrn en schreben zu irfaren an en 10 von Fultschez wegen, ab sie uns hulffe thun wellen, 4 gr. — Item eyme boten kein Reichinbach zu herrn Hanse von Gersdorff, als meine herrn ein gutlich stehen machten zwisschen herrn Thimen und herrn Hansen von Coldicz und herrn Luthern von Gersdorff, des sich herr Albrecht von Coldicz mechtigite 2), 11/2 gr.— Item eyme boten kein dem Penczk zu Heincze Dobeschicz von Wildensteins wegen 1 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu erbeten an den weren zu unser frauen thore zu 5 tagen 1 mr. gr. minus 1 gr. — Item Thomas meuwerer salb sebinde zu mauwern an dem nuwen thorme vor sand Nicklaus thore kein 20 dem aldin Kottilhofe obir zu 6 tagen 2 sch. 6 gr. — [Bl. 4a] Item 14 eppherern, dy en steine, sant und kalk zugetragen haben, 2 mr. — Item Nickil wainknechte salbander mit sinen helffern sant und steine zu furen 14 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Stollen dem waneknechte zu vertrinken 2 gr. — Item den karrin- furern ir 4 sant und steine zu furen 22 gr. 2 pf. — Item Petsche Luban salbander steine uszureumen by dem aldin Kottilhofe von 11/2 wochen 18 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe 4 mr. gr. — Item Birkenbarth vor ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister 30 sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem bochssen- meister sein wochelon 6 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Patehannus dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Weistricz dem botin ge- fangin zu haldin 12 gr. — Item dem zuchtiger ir zwene zu 35 versuchen, als dem plathener panzer und harnisch gestolen was, 15 25 1) Der Ritt geschah nach Rr. VI Bl. 253a, wo die Eiste der Ausgesandten steht, am Montage vor Galli [Oktob. 1). Hierher gehört auch Rr. IX Bl. 121a: Item umbe 2 luben salcz in dy herfart kein Bernstorff 18 gr. 2 pf. 2) wofür sich Albrecht v. C. verbürgte.
564 Urkunden zum Jahre 1428. [Bl. 3b] Item des suntages nach sande Galli tage [Oktob. 17]: Item Heincze Tewerwicht mit 28 pherdin in die helde uff Fultschcz zu haldin 2 mr. 10 gr.1) — Item umbe 25 schock pheilschefte 1 sch. 21/2 gr. — Item Schindels bote, der mein 5 herrn geschreben hatte von Fultschcz wegen, 6 gr. — Item eyme boten kein dem Sagan zu herzoge Johannes, als meine herren im schreben, das eyne samenunge were under dem huse Lemberg, die uff en gehen sulde, 5 gr. — Item eyme boten kein der Zittaw, als meyne herrn en schreben zu irfaren an en 10 von Fultschez wegen, ab sie uns hulffe thun wellen, 4 gr. — Item eyme boten kein Reichinbach zu herrn Hanse von Gersdorff, als meine herrn ein gutlich stehen machten zwisschen herrn Thimen und herrn Hansen von Coldicz und herrn Luthern von Gersdorff, des sich herr Albrecht von Coldicz mechtigite 2), 11/2 gr.— Item eyme boten kein dem Penczk zu Heincze Dobeschicz von Wildensteins wegen 1 gr. — Item meister Franczken salb dritte zu erbeten an den weren zu unser frauen thore zu 5 tagen 1 mr. gr. minus 1 gr. — Item Thomas meuwerer salb sebinde zu mauwern an dem nuwen thorme vor sand Nicklaus thore kein 20 dem aldin Kottilhofe obir zu 6 tagen 2 sch. 6 gr. — [Bl. 4a] Item 14 eppherern, dy en steine, sant und kalk zugetragen haben, 2 mr. — Item Nickil wainknechte salbander mit sinen helffern sant und steine zu furen 14 gr., 2 gr. zu vertrinken. — Item Stollen dem waneknechte zu vertrinken 2 gr. — Item den karrin- furern ir 4 sant und steine zu furen 22 gr. 2 pf. — Item Petsche Luban salbander steine uszureumen by dem aldin Kottilhofe von 11/2 wochen 18 gr. — Item Hannus Knobelouch vor kalk zu der stad beuwe 4 mr. gr. — Item Birkenbarth vor ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister 30 sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem bochssen- meister sein wochelon 6 gr., 3 gr. zu vertrinken. — Item dem bleser sein wochelon 6 gr. — Item Patehannus dem marstaller zu vertrinken 4 gr. — Item Hannus Weistricz dem botin ge- fangin zu haldin 12 gr. — Item dem zuchtiger ir zwene zu 35 versuchen, als dem plathener panzer und harnisch gestolen was, 15 25 1) Der Ritt geschah nach Rr. VI Bl. 253a, wo die Eiste der Ausgesandten steht, am Montage vor Galli [Oktob. 1). Hierher gehört auch Rr. IX Bl. 121a: Item umbe 2 luben salcz in dy herfart kein Bernstorff 18 gr. 2 pf. 2) wofür sich Albrecht v. C. verbürgte.
Strana 565
Urkunden zum Jahre 1428. 565 und einen zu richten von derselben sache wegin 1/2 sch. gr. — [Bl. 4b] Item dem alden Peter, das rothus under dem dache und uff den bônen1) zu fegen und zu reumen, 3 gr. — Item 21 zymmerluten vor ein sechzenteil byrs, dy lethir zum gerichte sprossen dorein zu machen, 20 gr. — Item umbe brugkendelen 22 gr. — Item Petir dem aldin glockener zu unser frauwen 6 par wichsynne kerzin zu machin 2 gr. — Item Heincze Schrobis durch gemeiner dinste wille der stad guter zu bereiten zu ver- trinken 4 gr. — Item als der foyt aus der Slesia quam und 10 lande und stete hie zu tage woren, umbe der lande und stete bestes wille umbe bir in den rethin vertrunken der stad zu eren 21 gr. 5 15 20 30 [Bl. 5a) Item am suntage vor sand Symonis und Jude tage [Oktob. 24]: Item eyme boten kein der Zittaw mit unsers foytes brive von Fultschs wegen 3 gr. — Item umbe wainsmer, lichte in den marstall, umbe ein mulde 61/2 gr. — Item Heincze Schrobis vor bestynne2) rostestrenge 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte oberhenge zu machen an unser frauen thore und rynnen zu legin im marstalle 1 mr. 3 gr. Item zu vertrinken und eyme oppherer 4 gr. — Item Thomas selb sebinde zu mauwern am thorme by dem alden Kottilhoffe 9 sol. 5 gr. — Item 14 oppherern 8 sol. minus 1 gr. — Item 12 der hofeluten wainknechten zu vertrinken dy brugkendelin us Lichtinberger 25 walde zu furen 1/2 mr. — Item Knobelouch umbe kalk und zygil 9 schill. 3 gr. — Item 4 karrinknechten sant und steyne zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine und sant zu furen 14 gr. — Item eyme oppherer 8 gr. — Item meister Hannus von der Eglaw von zween wochin 24 gr. — [B. 5b] Item demselbin meister Hannus zu hulffe umbe holz 12 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser zwei wochelon 12 gr. — Item Mates Fysscher umbe ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item Nicolao Langefritcze 35 6 par kerzen zu machen zu eren der stad, als her Puothe, her Dupczky und der von Michilsberg hie woren, 6 gr. — Item 1) Böden. 2) aus Bast.
Urkunden zum Jahre 1428. 565 und einen zu richten von derselben sache wegin 1/2 sch. gr. — [Bl. 4b] Item dem alden Peter, das rothus under dem dache und uff den bônen1) zu fegen und zu reumen, 3 gr. — Item 21 zymmerluten vor ein sechzenteil byrs, dy lethir zum gerichte sprossen dorein zu machen, 20 gr. — Item umbe brugkendelen 22 gr. — Item Petir dem aldin glockener zu unser frauwen 6 par wichsynne kerzin zu machin 2 gr. — Item Heincze Schrobis durch gemeiner dinste wille der stad guter zu bereiten zu ver- trinken 4 gr. — Item als der foyt aus der Slesia quam und 10 lande und stete hie zu tage woren, umbe der lande und stete bestes wille umbe bir in den rethin vertrunken der stad zu eren 21 gr. 5 15 20 30 [Bl. 5a) Item am suntage vor sand Symonis und Jude tage [Oktob. 24]: Item eyme boten kein der Zittaw mit unsers foytes brive von Fultschs wegen 3 gr. — Item umbe wainsmer, lichte in den marstall, umbe ein mulde 61/2 gr. — Item Heincze Schrobis vor bestynne2) rostestrenge 8 gr. — Item meister Franczken salb dritte oberhenge zu machen an unser frauen thore und rynnen zu legin im marstalle 1 mr. 3 gr. Item zu vertrinken und eyme oppherer 4 gr. — Item Thomas selb sebinde zu mauwern am thorme by dem alden Kottilhoffe 9 sol. 5 gr. — Item 14 oppherern 8 sol. minus 1 gr. — Item 12 der hofeluten wainknechten zu vertrinken dy brugkendelin us Lichtinberger 25 walde zu furen 1/2 mr. — Item Knobelouch umbe kalk und zygil 9 schill. 3 gr. — Item 4 karrinknechten sant und steyne zu furen zu der stad beuwe 28 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine und sant zu furen 14 gr. — Item eyme oppherer 8 gr. — Item meister Hannus von der Eglaw von zween wochin 24 gr. — [B. 5b] Item demselbin meister Hannus zu hulffe umbe holz 12 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item dem bleser zwei wochelon 12 gr. — Item Mates Fysscher umbe ein virtil mauwerstein 13 gr. — Item Nicolao Langefritcze 35 6 par kerzen zu machen zu eren der stad, als her Puothe, her Dupczky und der von Michilsberg hie woren, 6 gr. — Item 1) Böden. 2) aus Bast.
Strana 566
566 Urkunden zum Jahre 1428. Petsche Luban salbander steine uszureumen by aldem Kottilhofe 23 gr. — Item eyme boten Birenten den kretschemer zu verboten 3 gr. — Item Schriende Mates kalkstein salb vierde einzuseczin 4 tage 27 gr. 25 30 5 [Bl. 6a] Item des suntages an aller hiligen obinde [Oktob. 31]: Item Heincze Tewerwicht, als her by Ostrus im halde was mit 22 pherden zu strôfen uff Fultschcz ein essen zu bestellen, 34 gr. — Item umbe alt smehre zu erczine1) der stad pherdin im marstalle 6 gr. — Item hern Puothen, hern Dupczky und 10 den Jungen von Michilsberg zu meister Hansen dem bader in der Fleisschergasse uszulosin 16 gr. — Item meister Franczken salb funfte zu erbeten an den obirhengen vor unser frauen thore und andern der stad beuwen 1 sch. 11 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am nuwen thorme by dem aldin 15 Kottilhofe 54 gr. — Item 11 oppherern, die en gehantreicht, sand, kalk und steine zugetragen, 1 sch. 3 gr. — Item eyme erbeter 40 steme zu fellen in Bernstorfer walde zu der stad beuwe 7 gr. — Item Stolle dem wainknechte 4 wochelon 16 gr. — [Bl. 6b] Item Nickel wainknechte salbander steine und sant zu 20 furen zu der stad beuwe 14 gr. — Item den wainknechten zu vertrinken 4 gr. — Item umbe alun und kreutecht zu den ge- wunten wainpherden 4 gr. — Item 4 karrinfurern steine und sant zu furen zu der stad beuwe 26 gr. — Item 7 hofeknechten zu vertrinken brugkendelin us Lichtinberger walde zu furen 14 gr. — Item Petsche Lauban steine uszureumen by dem alden Kottilhof und judin kirchoff 14 gr. — Item Schriende Mates son salb dritte zu erbeten am kalkofen zu decken 61/2 gr. — Item Hannus Knobelouch vor 800 zigils 32 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister ein wochelon 12 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — [Bl. 7a] Item dem zeler vor eine heuleyne in den marstall, vor eine leyne die gefangenen doran zu versuchin und den wainknechten vor strenge 15 gr. Item dem grebermeister zu vertrinken 4 gr. — Item dem zigil- 35 decker vor ein kulevas kalk dorynne zu seczen, 4 gyssen, 2 kobel, als her das dach uff dem rothuse besserte, 7 gr. — Item eyme 1) Arznei.
566 Urkunden zum Jahre 1428. Petsche Luban salbander steine uszureumen by aldem Kottilhofe 23 gr. — Item eyme boten Birenten den kretschemer zu verboten 3 gr. — Item Schriende Mates kalkstein salb vierde einzuseczin 4 tage 27 gr. 25 30 5 [Bl. 6a] Item des suntages an aller hiligen obinde [Oktob. 31]: Item Heincze Tewerwicht, als her by Ostrus im halde was mit 22 pherden zu strôfen uff Fultschcz ein essen zu bestellen, 34 gr. — Item umbe alt smehre zu erczine1) der stad pherdin im marstalle 6 gr. — Item hern Puothen, hern Dupczky und 10 den Jungen von Michilsberg zu meister Hansen dem bader in der Fleisschergasse uszulosin 16 gr. — Item meister Franczken salb funfte zu erbeten an den obirhengen vor unser frauen thore und andern der stad beuwen 1 sch. 11 gr. — Item Thomas meuwerer salb 4 zu mauwern am nuwen thorme by dem aldin 15 Kottilhofe 54 gr. — Item 11 oppherern, die en gehantreicht, sand, kalk und steine zugetragen, 1 sch. 3 gr. — Item eyme erbeter 40 steme zu fellen in Bernstorfer walde zu der stad beuwe 7 gr. — Item Stolle dem wainknechte 4 wochelon 16 gr. — [Bl. 6b] Item Nickel wainknechte salbander steine und sant zu 20 furen zu der stad beuwe 14 gr. — Item den wainknechten zu vertrinken 4 gr. — Item umbe alun und kreutecht zu den ge- wunten wainpherden 4 gr. — Item 4 karrinfurern steine und sant zu furen zu der stad beuwe 26 gr. — Item 7 hofeknechten zu vertrinken brugkendelin us Lichtinberger walde zu furen 14 gr. — Item Petsche Lauban steine uszureumen by dem alden Kottilhof und judin kirchoff 14 gr. — Item Schriende Mates son salb dritte zu erbeten am kalkofen zu decken 61/2 gr. — Item Hannus Knobelouch vor 800 zigils 32 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssenmeister sein wochelon 6 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister ein wochelon 12 gr. — Item dem trometer sein wochelon 6 gr. — [Bl. 7a] Item dem zeler vor eine heuleyne in den marstall, vor eine leyne die gefangenen doran zu versuchin und den wainknechten vor strenge 15 gr. Item dem grebermeister zu vertrinken 4 gr. — Item dem zigil- 35 decker vor ein kulevas kalk dorynne zu seczen, 4 gyssen, 2 kobel, als her das dach uff dem rothuse besserte, 7 gr. — Item eyme 1) Arznei.
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Urkunden zum Jahre 1428. 567 5 10 erbeter eine lache zu bessern hinder Koselicz 5 gr. — Item Bartuschs vor mulden den meuwern 4 gr. 4 pf. — Item Cunrad kein Lemberg ein gast zu beleiten 5 gr. — Item umbe lichte, die meine herren in der stad geschefte, als die Bemisschen herren hie woren, 4 gr. — Item umbe kyn Lankischs 3 gr. — Item Patehannus 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 5 gr. — Item Rotchin sinem helffer 12 gr. 4 wochelon. — Item umbe licht in marstall 4 gr. — Item Schrobis uff der statwese dy moltwurff zu scherren 1) 3 gr. — [Bl. 7b) Item 3 mytstendern 2) das holz, [das] uff dem nuwen margkte lag, ufzureumen 3 gr. — Item herrn Pothen dyner eyne uszulosen zu der Barthelmeessynne 3 gr. — Item Bysbach dem smede vor hufslag 43 gr. — Item den knechtin zu vertrinken 2 gr. — Item 14 hauwin zu stelin, 4 wayneysin, 4 leussin tôllin3), 3 schenen ufzusloen 2 gr., umbe 15 heftenayl zu den karren, 3 haspen, 2 kethingleid, eine halsse4) zum Reichinbacher thore, umbe 27 schock deckenayl, 1/2 schock halber sparnayl, bretnayl 49 gr. — Item umbe bruckendelin 17 gr. 4 pf. — Item umbe bir, das myne herren im rathe, als der foyt by en was und dy mannen durch deser lande geschefte 20 wille, 16 gr. [Bl. 8a] Item des suntages vor Martini [Novemb. 7]: Item Herman Schultes, Hannus Weider, Hannus Ulrichsdorff, Hannus Frederich kein Budissin mit landen und steten zu tage, als unser foyt us der Slesia komen was, durch mancherly diser 25 lande gebrechin besundern als wir mit Fultsche zu tage woren und von Balthazar Wuntschcz wegen, Mixi Panczer etc., 41/2 mr. 2 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochsemeister zwe woche- lon 12 gr. Item im und sinen knechten zu vertrinken 10 gr. — Item umbe 91/2 stein salniter minus 11/2 u 5 mr. 1 gr.5) — 30 [Bl. 8b) Item meister Franczken der stad zymmermann mit 1) Maulwürfe zu graben (scharren). 2) Entspricht unserem „Dienstmann“. 3) Das sind wohl die Röhren, in denen die Achsnägel (Lünsen) stecken. 4) Bedeutung? 5) Über die Bereitung des Pulvers setze ich hier aus Görl. Rr. VI Bl. 230 eine Aufstellung eines Büchsenmeisters her: So vil hab ich zugenommen: Primo salniter 51/2 steyn mit fasse mit tale (tale = Diele, also dickes Bretterfaß), das fas hat 3 phunt und 1/2 stein die gen [abe]. Swefil 2 steyn minus 4 phunt, am sacke get 1 phunt abe. Davon habe ich geantwortet 61/2 steyn pulvers und 4 pfunt. Item ich habe geantwortet 3 steyne polvers. Item swefil der mer ist obir blebin, des hab ich geantwort 16 phunt.
Urkunden zum Jahre 1428. 567 5 10 erbeter eine lache zu bessern hinder Koselicz 5 gr. — Item Bartuschs vor mulden den meuwern 4 gr. 4 pf. — Item Cunrad kein Lemberg ein gast zu beleiten 5 gr. — Item umbe lichte, die meine herren in der stad geschefte, als die Bemisschen herren hie woren, 4 gr. — Item umbe kyn Lankischs 3 gr. — Item Patehannus 4 wochelon 16 gr., zu vertrinken 5 gr. — Item Rotchin sinem helffer 12 gr. 4 wochelon. — Item umbe licht in marstall 4 gr. — Item Schrobis uff der statwese dy moltwurff zu scherren 1) 3 gr. — [Bl. 7b) Item 3 mytstendern 2) das holz, [das] uff dem nuwen margkte lag, ufzureumen 3 gr. — Item herrn Pothen dyner eyne uszulosen zu der Barthelmeessynne 3 gr. — Item Bysbach dem smede vor hufslag 43 gr. — Item den knechtin zu vertrinken 2 gr. — Item 14 hauwin zu stelin, 4 wayneysin, 4 leussin tôllin3), 3 schenen ufzusloen 2 gr., umbe 15 heftenayl zu den karren, 3 haspen, 2 kethingleid, eine halsse4) zum Reichinbacher thore, umbe 27 schock deckenayl, 1/2 schock halber sparnayl, bretnayl 49 gr. — Item umbe bruckendelin 17 gr. 4 pf. — Item umbe bir, das myne herren im rathe, als der foyt by en was und dy mannen durch deser lande geschefte 20 wille, 16 gr. [Bl. 8a] Item des suntages vor Martini [Novemb. 7]: Item Herman Schultes, Hannus Weider, Hannus Ulrichsdorff, Hannus Frederich kein Budissin mit landen und steten zu tage, als unser foyt us der Slesia komen was, durch mancherly diser 25 lande gebrechin besundern als wir mit Fultsche zu tage woren und von Balthazar Wuntschcz wegen, Mixi Panczer etc., 41/2 mr. 2 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochsemeister zwe woche- lon 12 gr. Item im und sinen knechten zu vertrinken 10 gr. — Item umbe 91/2 stein salniter minus 11/2 u 5 mr. 1 gr.5) — 30 [Bl. 8b) Item meister Franczken der stad zymmermann mit 1) Maulwürfe zu graben (scharren). 2) Entspricht unserem „Dienstmann“. 3) Das sind wohl die Röhren, in denen die Achsnägel (Lünsen) stecken. 4) Bedeutung? 5) Über die Bereitung des Pulvers setze ich hier aus Görl. Rr. VI Bl. 230 eine Aufstellung eines Büchsenmeisters her: So vil hab ich zugenommen: Primo salniter 51/2 steyn mit fasse mit tale (tale = Diele, also dickes Bretterfaß), das fas hat 3 phunt und 1/2 stein die gen [abe]. Swefil 2 steyn minus 4 phunt, am sacke get 1 phunt abe. Davon habe ich geantwortet 61/2 steyn pulvers und 4 pfunt. Item ich habe geantwortet 3 steyne polvers. Item swefil der mer ist obir blebin, des hab ich geantwort 16 phunt.
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568 Urkunden zum Jahre 1428. sinen gesellen zu erbeten uff der Neissbrucke und an der stad beuwen 3 sch. gr. — Item Langehannus und Stephan uff der Neisbrucken und gestene1) zu den bochssen am Reichinbacher thore 31/2 sol. 1 gr. — Item Thomas meuwerer salb 22 under- faren die huser am Grabenborne und andirswo zu erbeten und zu mauwern 2 sch. — Item Schuchsmede 2 wochelon 24 gr. — Item zween sinen knechten, die im gehantreicht haben 10 tage, 16 gr. — Item umbe delin zu den weren 21 gr. — Item meister Hannus Bowmgarthen und Knobelouch mit iren gesellin steine io zu hauwen zu den bochssen 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item 22 oppherern die bolwerge helfin zu seczin an der Hottergasse, by der môl mit miste zu fullen und die graben uszureumen 1 sch. 3 gr. — [Bl. 9a] Item meister Hannus dem bochssen- meister von der Eglow 3 fert. zu wochelon drystunt2), item zu 15 vertrinken 7 gr. — Item Nickel wainknecht mit sinen gesellen 2 wochelon 28 gr. — Item Stollen zu vertrinken 4 gr. — Item zween karrenfurern 2 wochelon 28 gr. — Item irem helffer 9 tage 10 gr. — Item umbe lichte zu Heincze Konigishains swester hochzeit, als faste3) lantlute dobey woren, 12 gr. — Item umbe weissinbir, do dy keczer Fredeland etc. usbranten und im lande hertin, do die mannen der stad zu gute herin zu uns gezogin woren, das man im rate und mit dem foyte usgetrunkin hat, 11/2 sch. 5 gr. 5 20 [Bl. 9b) Item des suntages noch Martini [Novemb. 14]: Item Hannus Bringeler myns herrn man zu bereiten und ouch Dromel, als dy keczer by der Cratcze eingebrochin hatte[n], Fredeland usbranten und vor dy Lobaw rugkten, 8 gr. — Item Feitschcz kein Fredeland zu irfaren umbe dy geleginheit der keczer 4 gr. — Item eyme boten kein Budissen zu foyte und der stad Budissin, ab sie icht dozu thun welden, als dy keczer die Lobaw berant hatten, 4 gr. — Item Glosman vor kalkstein 12 gr. — Item Prochenaw, das her faste louft in der stad ge- schefte, zu vertrinken 3 gr. — Item Hensil dem bothin kein der Zittau, als dy keczer vor der Lobaw login, 3 gr. — Item 35 Monch dem louffer umbe derselbin sache wille zum foyte kein 25 30 2) 3) 1) Steinkugeln. dreimal. permultum fasallorum.
568 Urkunden zum Jahre 1428. sinen gesellen zu erbeten uff der Neissbrucke und an der stad beuwen 3 sch. gr. — Item Langehannus und Stephan uff der Neisbrucken und gestene1) zu den bochssen am Reichinbacher thore 31/2 sol. 1 gr. — Item Thomas meuwerer salb 22 under- faren die huser am Grabenborne und andirswo zu erbeten und zu mauwern 2 sch. — Item Schuchsmede 2 wochelon 24 gr. — Item zween sinen knechten, die im gehantreicht haben 10 tage, 16 gr. — Item umbe delin zu den weren 21 gr. — Item meister Hannus Bowmgarthen und Knobelouch mit iren gesellin steine io zu hauwen zu den bochssen 1 sch., 4 gr. zu vertrinken. — Item 22 oppherern die bolwerge helfin zu seczin an der Hottergasse, by der môl mit miste zu fullen und die graben uszureumen 1 sch. 3 gr. — [Bl. 9a] Item meister Hannus dem bochssen- meister von der Eglow 3 fert. zu wochelon drystunt2), item zu 15 vertrinken 7 gr. — Item Nickel wainknecht mit sinen gesellen 2 wochelon 28 gr. — Item Stollen zu vertrinken 4 gr. — Item zween karrenfurern 2 wochelon 28 gr. — Item irem helffer 9 tage 10 gr. — Item umbe lichte zu Heincze Konigishains swester hochzeit, als faste3) lantlute dobey woren, 12 gr. — Item umbe weissinbir, do dy keczer Fredeland etc. usbranten und im lande hertin, do die mannen der stad zu gute herin zu uns gezogin woren, das man im rate und mit dem foyte usgetrunkin hat, 11/2 sch. 5 gr. 5 20 [Bl. 9b) Item des suntages noch Martini [Novemb. 14]: Item Hannus Bringeler myns herrn man zu bereiten und ouch Dromel, als dy keczer by der Cratcze eingebrochin hatte[n], Fredeland usbranten und vor dy Lobaw rugkten, 8 gr. — Item Feitschcz kein Fredeland zu irfaren umbe dy geleginheit der keczer 4 gr. — Item eyme boten kein Budissen zu foyte und der stad Budissin, ab sie icht dozu thun welden, als dy keczer die Lobaw berant hatten, 4 gr. — Item Glosman vor kalkstein 12 gr. — Item Prochenaw, das her faste louft in der stad ge- schefte, zu vertrinken 3 gr. — Item Hensil dem bothin kein der Zittau, als dy keczer vor der Lobaw login, 3 gr. — Item 35 Monch dem louffer umbe derselbin sache wille zum foyte kein 25 30 2) 3) 1) Steinkugeln. dreimal. permultum fasallorum.
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Urkunden zum Jahre 1428. 569 5 10 20 Budissen 4 gr. — Item umbe zymmer zu der stad beuwe und und umbe breth 33 gr. — Item umbe lymath zu banyren und wopen der lantlute, die by uns woren, als dy keczer hie in disim lande woren, 12 gr. — [Bl. 10a] Item dem moler dy wopen zu malen 4 gr. — Item den wainknechten 4 gr. zu ver- trinken. — Item Stregeler uff den Grefinstein zu herrn Heinczen von Donyn zu irfaren umbe die geleginheit der keczer 8 gr. — Item Bartuschs dem birschreter kein dem Sagan und Frienstad umbe hulffe und rettunge weder dy keczer 10 gr. — Item Bolcze Nickel umbe derselben sache wille kein Soraw 8 gr. — Item Scharffinstein kein der Stregow noch meister Hannus dem bochssenmeister 9 gr. — Item herrn Heincziken bote vom Steine, als her uns zeitunge schreib, das dy keczer dese land oberzihen welden, 12 gr. — Item eyme bothin zu Deinharde von Panewicz 15 3 gr. — Item Czins kein dem Sagan und Frienstad zu den fursten, do man sie weder botthe, 8 gr. — Item Fochs kein dem Sagan, Frienstad, Soraw, Furste und Kothbus, als man schreib den fursten und herrn uns ee besser zu hulffe zu komen, 24 gr. — [Bl. 10b] Item Bernhard und Schirag kein Fredeland umbe geleginheit der keczer sich zu irfaren 16 gr. — Item eyme boten kein der Lobaw sie zu warnen, das die keczer vor sie zihin welden, 2 gr. — Item Stregeler abir uff den Grefinstein, ee dy keczer in dese land qwomen, sich zu irfaren umbe ire geleginheit 8 gr. — Item umbe bir, als die mannen des landes zu Gorlicz by meinen herren im rathe woren umbe deser lande bestes wille, 10 gr. 5 pf. 25 35 [Bl. 11a] Item des suntages noch sand Elizabethin tage [Novemb.21]: Item Pauwel Rinkengisser, Heincze Tewerwicht und Somer kein der Lobaw und furbas kein der Zittaw, als das geschefte 30 mit den keczern am dinstage by der Cratcze vor Elizabeth [Novemb. 16] geschach und das her in der herwerge zur Zittau schuldig was bleben, 5 sch. 21 gr. — Item Hensil kein Erffurd mit der zeitunge desselben geschefftes und als man sie umbe hulffe bath, ab is uns noth thun werde, 20 gr. — Item meister Franczken salb 5 zu erbeten an der oberhangenden were am Neisthorme und an andern weren in der stad beuwe von 14 tagen 11/2 sch. 3 gr. — Item Scharffinstein uff den Grefinstein umbe des gefangen Nicolaschken wegen und umbe zeitunge von
Urkunden zum Jahre 1428. 569 5 10 20 Budissen 4 gr. — Item umbe zymmer zu der stad beuwe und und umbe breth 33 gr. — Item umbe lymath zu banyren und wopen der lantlute, die by uns woren, als dy keczer hie in disim lande woren, 12 gr. — [Bl. 10a] Item dem moler dy wopen zu malen 4 gr. — Item den wainknechten 4 gr. zu ver- trinken. — Item Stregeler uff den Grefinstein zu herrn Heinczen von Donyn zu irfaren umbe die geleginheit der keczer 8 gr. — Item Bartuschs dem birschreter kein dem Sagan und Frienstad umbe hulffe und rettunge weder dy keczer 10 gr. — Item Bolcze Nickel umbe derselben sache wille kein Soraw 8 gr. — Item Scharffinstein kein der Stregow noch meister Hannus dem bochssenmeister 9 gr. — Item herrn Heincziken bote vom Steine, als her uns zeitunge schreib, das dy keczer dese land oberzihen welden, 12 gr. — Item eyme bothin zu Deinharde von Panewicz 15 3 gr. — Item Czins kein dem Sagan und Frienstad zu den fursten, do man sie weder botthe, 8 gr. — Item Fochs kein dem Sagan, Frienstad, Soraw, Furste und Kothbus, als man schreib den fursten und herrn uns ee besser zu hulffe zu komen, 24 gr. — [Bl. 10b] Item Bernhard und Schirag kein Fredeland umbe geleginheit der keczer sich zu irfaren 16 gr. — Item eyme boten kein der Lobaw sie zu warnen, das die keczer vor sie zihin welden, 2 gr. — Item Stregeler abir uff den Grefinstein, ee dy keczer in dese land qwomen, sich zu irfaren umbe ire geleginheit 8 gr. — Item umbe bir, als die mannen des landes zu Gorlicz by meinen herren im rathe woren umbe deser lande bestes wille, 10 gr. 5 pf. 25 35 [Bl. 11a] Item des suntages noch sand Elizabethin tage [Novemb.21]: Item Pauwel Rinkengisser, Heincze Tewerwicht und Somer kein der Lobaw und furbas kein der Zittaw, als das geschefte 30 mit den keczern am dinstage by der Cratcze vor Elizabeth [Novemb. 16] geschach und das her in der herwerge zur Zittau schuldig was bleben, 5 sch. 21 gr. — Item Hensil kein Erffurd mit der zeitunge desselben geschefftes und als man sie umbe hulffe bath, ab is uns noth thun werde, 20 gr. — Item meister Franczken salb 5 zu erbeten an der oberhangenden were am Neisthorme und an andern weren in der stad beuwe von 14 tagen 11/2 sch. 3 gr. — Item Scharffinstein uff den Grefinstein umbe des gefangen Nicolaschken wegen und umbe zeitunge von
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570 Urkunden zum Jahre 1428. der keczer wegen 3 gr. — Item Stephan und Langehannus zu erbethen an der Neisebrucken und an der phorte hinder Kurner 1/2 sch. gr. — Item Nickel von Brux, Pauel Molner, Langepeter, Lauban salbander, Hirsberg salbander und Thomas zymmerman 5 zu erbeten an der Neisbrucken, die stoben zu seczin kein der Hottergasse uff Neisbadestube und anderswo an der stad beuwe 3 sch. minus 10 gr. — [Bl. 11b) Item Feischez umbe ein swert, als her das seine zuslagen hatte sich zu schuczen kein ir dreyen und geschossen wart, do her kein Fredeland gesand wart umbe 10 zeitunge von der keczer wegen, 18 gr. — Item 22 meuwerern und steinbrechern und eczlichen oppherern die huser zu under- faren am Grabenborne und zu mauwern von 14 tagen 2 sch. 221/2 gr. — Item des trometers weib ein wochelon 6 gr. — Item Glosman von Heinrichsdorff vor kalkstein 27 gr. — Item 15 9 grebern zu erbeten am nuwen graben by der schüle1) und Hottergasse 18 gr. — Item Weistricz dem boten dy gefangen uszuhalden 12 gr. — Item umbe 31 schog pheil y das schog umbe 4 gr. 2 sch. 4 gr. — Item umbe broth uff dieselbe reise kein der Zittau mit Pauwel Rinkingisser 61 gr., item umbe 20 grys 5 gr. [Bl. 12a] Item des suntages vor Andree [Novemb. 28]: Item Heincze Kothewicz von der stad wegen, als land und stete en mit herrn Hanse von Gersdorff zu herzoge Johannes kein dem Sagan santen noch Nicolaus Rekewicz werbunge im 25 zu entbiten, ab land und stete ich[t] rates worden weren, sich zu seczen kein den keczern, dozu her mit libe und gute helffen welde, und als man en anrufte umbe hulffe, 21 gr. — [Bl. 12b] Item eyme boten, als Heincze Tewerwicht und Pauel Rinkingisser by nacht schreben, das sie kein der Zittau vor tage sich irheben welden von der Lobaw zu unserm foyte, als dy unsern das ge- schefte hatten mit den keczern, 3 gr. — Item Czins zu herzog Hansen und herzoge Heinrich mit der zeitunge, als unser foyt, Polenczk, unsere frunde von landen und steten den keczern am dinstage vor Elizabeth [Novemb. 16] angesigeten2) und als man 35 sie beide anrufte umbe hulffe, ab dy keczer uns weder oberzihin welden, 16 gr. — Item umbe eichin zu der stad beuwen 18 gr. — 30 In der Dorlage spûle. 2) über die Ketzer siegten. 1)
570 Urkunden zum Jahre 1428. der keczer wegen 3 gr. — Item Stephan und Langehannus zu erbethen an der Neisebrucken und an der phorte hinder Kurner 1/2 sch. gr. — Item Nickel von Brux, Pauel Molner, Langepeter, Lauban salbander, Hirsberg salbander und Thomas zymmerman 5 zu erbeten an der Neisbrucken, die stoben zu seczin kein der Hottergasse uff Neisbadestube und anderswo an der stad beuwe 3 sch. minus 10 gr. — [Bl. 11b) Item Feischez umbe ein swert, als her das seine zuslagen hatte sich zu schuczen kein ir dreyen und geschossen wart, do her kein Fredeland gesand wart umbe 10 zeitunge von der keczer wegen, 18 gr. — Item 22 meuwerern und steinbrechern und eczlichen oppherern die huser zu under- faren am Grabenborne und zu mauwern von 14 tagen 2 sch. 221/2 gr. — Item des trometers weib ein wochelon 6 gr. — Item Glosman von Heinrichsdorff vor kalkstein 27 gr. — Item 15 9 grebern zu erbeten am nuwen graben by der schüle1) und Hottergasse 18 gr. — Item Weistricz dem boten dy gefangen uszuhalden 12 gr. — Item umbe 31 schog pheil y das schog umbe 4 gr. 2 sch. 4 gr. — Item umbe broth uff dieselbe reise kein der Zittau mit Pauwel Rinkingisser 61 gr., item umbe 20 grys 5 gr. [Bl. 12a] Item des suntages vor Andree [Novemb. 28]: Item Heincze Kothewicz von der stad wegen, als land und stete en mit herrn Hanse von Gersdorff zu herzoge Johannes kein dem Sagan santen noch Nicolaus Rekewicz werbunge im 25 zu entbiten, ab land und stete ich[t] rates worden weren, sich zu seczen kein den keczern, dozu her mit libe und gute helffen welde, und als man en anrufte umbe hulffe, 21 gr. — [Bl. 12b] Item eyme boten, als Heincze Tewerwicht und Pauel Rinkingisser by nacht schreben, das sie kein der Zittau vor tage sich irheben welden von der Lobaw zu unserm foyte, als dy unsern das ge- schefte hatten mit den keczern, 3 gr. — Item Czins zu herzog Hansen und herzoge Heinrich mit der zeitunge, als unser foyt, Polenczk, unsere frunde von landen und steten den keczern am dinstage vor Elizabeth [Novemb. 16] angesigeten2) und als man 35 sie beide anrufte umbe hulffe, ab dy keczer uns weder oberzihin welden, 16 gr. — Item umbe eichin zu der stad beuwen 18 gr. — 30 In der Dorlage spûle. 2) über die Ketzer siegten. 1)
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Urkunden zum Jahre 1428. 571 Item Scharffinstein uff den Grefinstein zu herrn Heinczen von Donyn von des gefangenen Nikolaschken wegen, der im sine lute gefangen und verrotin hatte, 3 gr. — Item Nickel wain- knechte und sinen gesellen von 14 tagen 28 gr. — Item Stollen von 4 wochen 16 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item 3 karrinfurern und eyme oppherer von 14 tagen 45 gr. — Item eyme rynner, der mit hern Tewerwicht in der herfart was, zu vertrinken 4 gr. — Item zu zoumrecht1), als man Pauwel Wedemar 4 pherde abekoufte, 4 gr. — [Bl. 13a] Item Pate- 10 hannus 4 wochelon 16 gr., item zu vertrinken 6 gr. — Item des marstallers jungen zu vertrinken, das her ynant2) mit mein herrn reit, 8 gr. — Item Rotchin 4 wochelon 12 gr. — Item umbe lichte in den marstall 8 gr. — Item Cunrad Schindels pherd zur Lanczendorffynne uszulosin, das man in marstall nam, 26 gr. — Item Birkenbarth umbe mauwerstein, 50 fuder mit der stad wagen und 70 gebauwer fuder, 37 gr. — Item Mathis Fysschern 75 gebauwer fuder 14 gr. — Item Fyschbach 14 fuder mauwerstein 7 gr. — Item Martin Scherffinge umbe ein virtil mauwerstein 12 gr. — Item meister Nickel deme alden bochsen- meister 14 tagelon 12 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item Fredeland dem smede umbe 15 ladeeysin zu den bochssin 71/2 gr. — Item Dromer dem smede vor orter zu scherffin, dy kaulin zu den bochssin zu hauen und zu scherffen, als man die huser underfur, 12 gr. — [Bl. 13b] Item dem jungen Newman 25 umbe ein halb schock ladeeysin 13 gr. — Item Pauwel moler von 9 wopen zu molen mit herzoge Hannus wopen vom Sagan, der Gersdorffer, Gotsche Schoffs und der stad wapen 1/2 mr. gr. — Item George Canicz dem burgermeister, Mathes Geiseler und dem statschreiber kein der Lobaw zu unserm foyte, mannen und 30 steten zu tage von Fultschcz wegen, Balthazar Wuntschcz wegen, von des zoges wegen an unsen herrn den konig umbe den 3. und 4. pf.; des alle sachen und ander gebrechin deser lande ge- schoben worden allhie her kein Gorlitcz uff den fritag vor sand Andree tage [Novemb. 26]; do wir ober nacht ussen bleben, 35 9 sol. 7 gr. — Item Heinrich Ebirhard kein dem Luban zu dem rote umbe der stete bethe wille, das sie her zu en qwemen von Franczke Luban und Wayners wegen 18 gr. — Item eyme boten 5 15 20 1) f. S. 407, 20. 2) bin und wieder, sonst gewöhnlich indert, iena, iener.
Urkunden zum Jahre 1428. 571 Item Scharffinstein uff den Grefinstein zu herrn Heinczen von Donyn von des gefangenen Nikolaschken wegen, der im sine lute gefangen und verrotin hatte, 3 gr. — Item Nickel wain- knechte und sinen gesellen von 14 tagen 28 gr. — Item Stollen von 4 wochen 16 gr. — Item zu vertrinken 2 gr. — Item 3 karrinfurern und eyme oppherer von 14 tagen 45 gr. — Item eyme rynner, der mit hern Tewerwicht in der herfart was, zu vertrinken 4 gr. — Item zu zoumrecht1), als man Pauwel Wedemar 4 pherde abekoufte, 4 gr. — [Bl. 13a] Item Pate- 10 hannus 4 wochelon 16 gr., item zu vertrinken 6 gr. — Item des marstallers jungen zu vertrinken, das her ynant2) mit mein herrn reit, 8 gr. — Item Rotchin 4 wochelon 12 gr. — Item umbe lichte in den marstall 8 gr. — Item Cunrad Schindels pherd zur Lanczendorffynne uszulosin, das man in marstall nam, 26 gr. — Item Birkenbarth umbe mauwerstein, 50 fuder mit der stad wagen und 70 gebauwer fuder, 37 gr. — Item Mathis Fysschern 75 gebauwer fuder 14 gr. — Item Fyschbach 14 fuder mauwerstein 7 gr. — Item Martin Scherffinge umbe ein virtil mauwerstein 12 gr. — Item meister Nickel deme alden bochsen- meister 14 tagelon 12 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item Fredeland dem smede umbe 15 ladeeysin zu den bochssin 71/2 gr. — Item Dromer dem smede vor orter zu scherffin, dy kaulin zu den bochssin zu hauen und zu scherffen, als man die huser underfur, 12 gr. — [Bl. 13b] Item dem jungen Newman 25 umbe ein halb schock ladeeysin 13 gr. — Item Pauwel moler von 9 wopen zu molen mit herzoge Hannus wopen vom Sagan, der Gersdorffer, Gotsche Schoffs und der stad wapen 1/2 mr. gr. — Item George Canicz dem burgermeister, Mathes Geiseler und dem statschreiber kein der Lobaw zu unserm foyte, mannen und 30 steten zu tage von Fultschcz wegen, Balthazar Wuntschcz wegen, von des zoges wegen an unsen herrn den konig umbe den 3. und 4. pf.; des alle sachen und ander gebrechin deser lande ge- schoben worden allhie her kein Gorlitcz uff den fritag vor sand Andree tage [Novemb. 26]; do wir ober nacht ussen bleben, 35 9 sol. 7 gr. — Item Heinrich Ebirhard kein dem Luban zu dem rote umbe der stete bethe wille, das sie her zu en qwemen von Franczke Luban und Wayners wegen 18 gr. — Item eyme boten 5 15 20 1) f. S. 407, 20. 2) bin und wieder, sonst gewöhnlich indert, iena, iener.
Strana 572
572 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 kein Andopen1) zu dem grofen Heinenken de Sure, als her uns mit den andern steten geladen hatte in das heimeliche recht zu gestehen am dornstage noch Katherine2) [Dezemb. 2] von Johan von Lûne von Koln wegen, als her uns und ouch die stete von herrn Heinrich von Hoerswerde in ansproche meynit zu haben, 1 sch. minus 3 gr. — /Bl. 14a] Item Herman Schultes umbe 6 virtil weissinbir, die man von der stad wegen schangkte herrn Heinczen von Grefinstein umbe des wille, als her sich irbot mein herrn warnunge zu thun von der keczer wegen, 31/2 sch. 6 gr. — Item Bertold umbe 1/2 fuder aldes girstin bir ouch herrn Heincze vom Grefinstein geschankt umbe derselben sache wille 3 mr. gr. — Item umbe breth uff die weren in die parchan zu streuen, das man doruff gestehen mochte, 23 gr. — Item Hannus dem grebermeister den graben by sand Nicklaus thore kein dem Hitsche garthen abezufuren 8 gr. — Item dem zuchtiger von einen gefangen zu versuchen Nicolasken 6 gr. — Item dem boten umbe holz den gefangen 6 gr. [Bl. 14b] Item des sontages noch sand Barbare tage [Dezemb. 5]: Item meister Franczken mit sinen gesellin von 14 tagin 20 zu erbeten am oberhange am Neisthorme, stege zu legen ober den grabin in die Hottergasse 11 schill. minus 3 gr. — Item umbe 80 steine pechs minus 1 virtel 17 schill. gr. minus 3 gr. — Item als der stad gebauwer steine furtin zu der stad beuwe, vor kuste und byr zu bestellin 1/2 sch. — Item meister Hansen dem bochssenmeister von der Eglow 3 wochelon 3 fert., item zu ver- trinken 4 gr. — [Bl. 15 a] Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item umbe kolin der stad bochssen zu gissen 13 gr. — Item umbe holz zu understrempeln3) dy huser am Grabenborne und an den 30 mauwern ober der Neisbrucke 9 gr. — Item 75 steinbrechern dy mauwern und thor vor der Neisbrucke zu underfaren und zu brechin 11/2 sch. 12 gr. — Item 3 meuwerern von aldim lone am Kottilhofe zu mauwern 2 tage 18 gr. — Item 9 oppheren zu 2 tagen 20 gr. 4 pf. — Item dem spittilsmede das gezeue 25 1) Ampen im westfälischen Kreise Soest. 2) Der Katharinentag 25. November fällt 1428 selbst auf einen Donnerstag. 3) Eine interessante Sprachform, für stempeln hat das unmittelbar vorher- gehende under strempeln zu wege gebracht.
572 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 kein Andopen1) zu dem grofen Heinenken de Sure, als her uns mit den andern steten geladen hatte in das heimeliche recht zu gestehen am dornstage noch Katherine2) [Dezemb. 2] von Johan von Lûne von Koln wegen, als her uns und ouch die stete von herrn Heinrich von Hoerswerde in ansproche meynit zu haben, 1 sch. minus 3 gr. — /Bl. 14a] Item Herman Schultes umbe 6 virtil weissinbir, die man von der stad wegen schangkte herrn Heinczen von Grefinstein umbe des wille, als her sich irbot mein herrn warnunge zu thun von der keczer wegen, 31/2 sch. 6 gr. — Item Bertold umbe 1/2 fuder aldes girstin bir ouch herrn Heincze vom Grefinstein geschankt umbe derselben sache wille 3 mr. gr. — Item umbe breth uff die weren in die parchan zu streuen, das man doruff gestehen mochte, 23 gr. — Item Hannus dem grebermeister den graben by sand Nicklaus thore kein dem Hitsche garthen abezufuren 8 gr. — Item dem zuchtiger von einen gefangen zu versuchen Nicolasken 6 gr. — Item dem boten umbe holz den gefangen 6 gr. [Bl. 14b] Item des sontages noch sand Barbare tage [Dezemb. 5]: Item meister Franczken mit sinen gesellin von 14 tagin 20 zu erbeten am oberhange am Neisthorme, stege zu legen ober den grabin in die Hottergasse 11 schill. minus 3 gr. — Item umbe 80 steine pechs minus 1 virtel 17 schill. gr. minus 3 gr. — Item als der stad gebauwer steine furtin zu der stad beuwe, vor kuste und byr zu bestellin 1/2 sch. — Item meister Hansen dem bochssenmeister von der Eglow 3 wochelon 3 fert., item zu ver- trinken 4 gr. — [Bl. 15 a] Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 4 gr. — Item umbe kolin der stad bochssen zu gissen 13 gr. — Item umbe holz zu understrempeln3) dy huser am Grabenborne und an den 30 mauwern ober der Neisbrucke 9 gr. — Item 75 steinbrechern dy mauwern und thor vor der Neisbrucke zu underfaren und zu brechin 11/2 sch. 12 gr. — Item 3 meuwerern von aldim lone am Kottilhofe zu mauwern 2 tage 18 gr. — Item 9 oppheren zu 2 tagen 20 gr. 4 pf. — Item dem spittilsmede das gezeue 25 1) Ampen im westfälischen Kreise Soest. 2) Der Katharinentag 25. November fällt 1428 selbst auf einen Donnerstag. 3) Eine interessante Sprachform, für stempeln hat das unmittelbar vorher- gehende under strempeln zu wege gebracht.
Strana 573
Urkunden zum Jahre 1428. 573 zu scherffin, domethe man gebrochin hat, 7 gr. — Item dem rorhutern, als dy keczer im lande woren tag und nacht, 17 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen zu der stad beuwe 14 gr. — Item Stollin zu vertrinken dem andern wain- knechte 4 gr. — Item 3 karrinfurern und eyme oppherer 20 gr. — [Bl. 15b/ Item Stobchin und sinen gesellin den karrinfurern zu helffin steine zu ladin 5 gr. — Item Fyschbach umbe hufslag der stad pherde zu besloen 70 gr. — Item sinen knechten zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 21 schock bretnayl, 2 schock halbe sparnayl, 2 band, eine slusse an unser frauen thore, 2 bant, 5 regil und 1 hocken ober die grosse steinbuchsse, 2 schu1), 5 band zu den bochssen, 7 hauwen zu stelen dem grebermeister, 1/2 schock orter zu scherffin, 2 keile zu wellin, 4 haspen, 2 bant zun karren, 2 bant, 2 kethenglede, 4 haspen an dy zogebrucke im parchan hinder Kurner, 2 hockin, 2. kethinglede, 2 haspen uff dy Neisbrucke, eine woge zu besloen, 4 kethinglede N. wain- knechte, 1 slüsse an sand Niclasthore, 2 eymer und 1 zober in den marstall zu besloen 2 mr. 13 gr. — Item umbe gewand zu pherden im marstalle methe uszuwisschen 4 gr. — Item umbe 8 sch. pheileysen 32 gr. — [Bl. 16 a] Item Schuchsmede 3 woche- lon 3 fert. gr. — Item sinem knechte von 2 wochen lon 12 gr. — Item Bernhard und Schirag, als sie kein Bernstorff gesant wurden zu besehen dy keczer, 12 gr. — Item des blesers weib 2 woche- lon 12 gr. — Item dem zuchtiger Nicolaschken von dreyen ver- 25 suchin 18 gr. — Item umbe 12 lange strenge und cleine strenge und snure den wainknechtin 14 gr. — Item umbe bochssinsteine zu hauwin zu den grossen steinbochssin und zu der camerbochssin meister Boumgarthin, knechten und gesellin 1 sch. 4 gr. — Item dem stellemecher vor ein karren, ein halben wagin, ein achsse, 2 langweth2), eine woge mit 2 ortscheiten 16 gr. — Item Mertin Scheffer umbe 4 fuder kalkstein 8 gr. — Item 11 grebern, die die grabin by sande Nicklaus thore abegesaczt haben 3) und in der Hottergasse zu 9 tagen, zu 7, zu 4 und 3 tagen 1 sch. 27 gr. — Item ir sechssin die 15 breuphannen in die parchan 35 tragen, do die keczer vor der Lobaw woren, 9 gr. — [Bl. 16b] Item Hannus Knobelouch umbe 17 tonnen kalks zu der stad 5 10 15 20 30 l) Bedeutung ? 2) Finterdeichsel. 8) Die Bedeutung von „Graben absetzen“ ist mir nicht recht klar.
Urkunden zum Jahre 1428. 573 zu scherffin, domethe man gebrochin hat, 7 gr. — Item dem rorhutern, als dy keczer im lande woren tag und nacht, 17 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen zu der stad beuwe 14 gr. — Item Stollin zu vertrinken dem andern wain- knechte 4 gr. — Item 3 karrinfurern und eyme oppherer 20 gr. — [Bl. 15b/ Item Stobchin und sinen gesellin den karrinfurern zu helffin steine zu ladin 5 gr. — Item Fyschbach umbe hufslag der stad pherde zu besloen 70 gr. — Item sinen knechten zu vertrinken 2 gr. — Item umbe 21 schock bretnayl, 2 schock halbe sparnayl, 2 band, eine slusse an unser frauen thore, 2 bant, 5 regil und 1 hocken ober die grosse steinbuchsse, 2 schu1), 5 band zu den bochssen, 7 hauwen zu stelen dem grebermeister, 1/2 schock orter zu scherffin, 2 keile zu wellin, 4 haspen, 2 bant zun karren, 2 bant, 2 kethenglede, 4 haspen an dy zogebrucke im parchan hinder Kurner, 2 hockin, 2. kethinglede, 2 haspen uff dy Neisbrucke, eine woge zu besloen, 4 kethinglede N. wain- knechte, 1 slüsse an sand Niclasthore, 2 eymer und 1 zober in den marstall zu besloen 2 mr. 13 gr. — Item umbe gewand zu pherden im marstalle methe uszuwisschen 4 gr. — Item umbe 8 sch. pheileysen 32 gr. — [Bl. 16 a] Item Schuchsmede 3 woche- lon 3 fert. gr. — Item sinem knechte von 2 wochen lon 12 gr. — Item Bernhard und Schirag, als sie kein Bernstorff gesant wurden zu besehen dy keczer, 12 gr. — Item des blesers weib 2 woche- lon 12 gr. — Item dem zuchtiger Nicolaschken von dreyen ver- 25 suchin 18 gr. — Item umbe 12 lange strenge und cleine strenge und snure den wainknechtin 14 gr. — Item umbe bochssinsteine zu hauwin zu den grossen steinbochssin und zu der camerbochssin meister Boumgarthin, knechten und gesellin 1 sch. 4 gr. — Item dem stellemecher vor ein karren, ein halben wagin, ein achsse, 2 langweth2), eine woge mit 2 ortscheiten 16 gr. — Item Mertin Scheffer umbe 4 fuder kalkstein 8 gr. — Item 11 grebern, die die grabin by sande Nicklaus thore abegesaczt haben 3) und in der Hottergasse zu 9 tagen, zu 7, zu 4 und 3 tagen 1 sch. 27 gr. — Item ir sechssin die 15 breuphannen in die parchan 35 tragen, do die keczer vor der Lobaw woren, 9 gr. — [Bl. 16b] Item Hannus Knobelouch umbe 17 tonnen kalks zu der stad 5 10 15 20 30 l) Bedeutung ? 2) Finterdeichsel. 8) Die Bedeutung von „Graben absetzen“ ist mir nicht recht klar.
Strana 574
574 Urkunden zum Jahre 1428. beuwen 1 mr. 3 gr. — Item meister Pauwel dem plathener der stad harnischs uszuwisschen 11 gr. — Item umbe 7 slos vor die bochssin zu legin 7 gr. — Item umbe 7 ladeeysin und die grossin slos an unser frauen thore und sand Nicklaus thore zu bessern und vor nayl die loufte in den molen zu naylen 18 gr. — Item umbe wainsmehre, lichte, strenge und muldin der Houpt- chenynne 1/2 mr. gr. — Item umbe 4 reschen 1) zu pulver an die thor zu tragen 5 gr. — Item Hannus Weistricz deme boten umbe holz den gefangen die stobe zu heissen und die gefangen 10 an der kuste uszuhalden und vor sine muhe 18 gr. — [Bl. 17a) Item Scharffinstein kein dem Greiffinstein umbe den molmeister 2 gr. — Item als der foyt, manne und stete alhie zu tage woren, umbe bir, das sie uff 2 tagen getrunken haben und in das closter und uff das rothus brocht wart, 26 gr. 3 pf. 5 15 Item des suntages in vigilia Lucie virginis [Dezemb. 12]: Item den forwergknechten steine zu furen in die parchan us dem steynbroche 10 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb 5 zu erbeten an den weren am Neisthorme 6 sol. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 6 oppherern 2 tage 20 13 gr. — [Bl. 17b] Item Gotsche Schoffs molner, den myne herrn besant in eine hantmole zu machin, 1 mr. gr. — Item 7 stein- brechern zu 5 tagen, eyme zu 4 tagen, andir zween zu 2 tagen 1 sch. minus 2 gr. — Item dem spittilsmede hauwen und bicken zu scherffin zu dem brechen 6 gr. — Item Nickel wainknechte 25 salbander steine zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — Item Stollen zu vertrinken 2 gr. — Item 2 karrinfurern und 2 ledern 2) 18 gr. — Item dreyen steinbrechern zu reumen an der mauwer hinder unser frauen kirchoff zu 6 tagen eyme zu 3 eyme zu 4 31 gr. — Item Birkenbarth und Scherffinge vor mauwerstein 12 gr. — Item Scherffinge umbe 17 fuder stein 6 gr. — Item meister Hansen von der Eglow deme bochssenmeister sein woche- lon 12 gr. — Item Nickel dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item der Langekethin und Spelermanynne und der Wolschenynne und der Sylbermanynne 35 vor hecht und heringynne, als herzoge Hannus der stad zu gute 30 1) Im Bayerischen ist reischen ein Korb, worin man etwas trägt, s. Schmeller bayerisches Wörterbuch II Sp. 156. 2) Auflädern.
574 Urkunden zum Jahre 1428. beuwen 1 mr. 3 gr. — Item meister Pauwel dem plathener der stad harnischs uszuwisschen 11 gr. — Item umbe 7 slos vor die bochssin zu legin 7 gr. — Item umbe 7 ladeeysin und die grossin slos an unser frauen thore und sand Nicklaus thore zu bessern und vor nayl die loufte in den molen zu naylen 18 gr. — Item umbe wainsmehre, lichte, strenge und muldin der Houpt- chenynne 1/2 mr. gr. — Item umbe 4 reschen 1) zu pulver an die thor zu tragen 5 gr. — Item Hannus Weistricz deme boten umbe holz den gefangen die stobe zu heissen und die gefangen 10 an der kuste uszuhalden und vor sine muhe 18 gr. — [Bl. 17a) Item Scharffinstein kein dem Greiffinstein umbe den molmeister 2 gr. — Item als der foyt, manne und stete alhie zu tage woren, umbe bir, das sie uff 2 tagen getrunken haben und in das closter und uff das rothus brocht wart, 26 gr. 3 pf. 5 15 Item des suntages in vigilia Lucie virginis [Dezemb. 12]: Item den forwergknechten steine zu furen in die parchan us dem steynbroche 10 gr. — Item meister Franczken der stad zymmerman salb 5 zu erbeten an den weren am Neisthorme 6 sol. gr., zu vertrinken 3 gr. — Item 6 oppherern 2 tage 20 13 gr. — [Bl. 17b] Item Gotsche Schoffs molner, den myne herrn besant in eine hantmole zu machin, 1 mr. gr. — Item 7 stein- brechern zu 5 tagen, eyme zu 4 tagen, andir zween zu 2 tagen 1 sch. minus 2 gr. — Item dem spittilsmede hauwen und bicken zu scherffin zu dem brechen 6 gr. — Item Nickel wainknechte 25 salbander steine zu furen zu der stad beuwen 14 gr. — Item Stollen zu vertrinken 2 gr. — Item 2 karrinfurern und 2 ledern 2) 18 gr. — Item dreyen steinbrechern zu reumen an der mauwer hinder unser frauen kirchoff zu 6 tagen eyme zu 3 eyme zu 4 31 gr. — Item Birkenbarth und Scherffinge vor mauwerstein 12 gr. — Item Scherffinge umbe 17 fuder stein 6 gr. — Item meister Hansen von der Eglow deme bochssenmeister sein woche- lon 12 gr. — Item Nickel dem bochssenmeister sein wochelon 6 gr., item zu vertrinken 3 gr. — Item der Langekethin und Spelermanynne und der Wolschenynne und der Sylbermanynne 35 vor hecht und heringynne, als herzoge Hannus der stad zu gute 30 1) Im Bayerischen ist reischen ein Korb, worin man etwas trägt, s. Schmeller bayerisches Wörterbuch II Sp. 156. 2) Auflädern.
Strana 575
Urkunden zum Jahre 1428. 575 qwam, 58 gr. — Item umbe strenge domethe zu rosten und weren ufzurichten 9 gr. — [Bl. 18a) Item zween steinmeczin bochssensteine zu hauen zu der camerbochssen und der nuwen steinbochssen 20 gr. — Item ir zween zu bessern an der stad wesen einen bosin broch 4 gr. — Item Swarczin von Heinrichs- dorff umbe kalkstein 16 gr. — Item Ranifold vor bergzins 4 gr. — Item Mathis Keheser und Heincze Tewerwicht kein der Lobaw zu landin und stetin zu tage von des zoges wegin an unsern herrn den konig von Heincze Rulande wegen, als her im lande 10 zu Budissin uff Hugewicz zugegriffen hatte, item von herzoge Johannis wegen, als her sich mit disen landen und steten in eine were geben wulde, 3 fert. — Item Hannus Wilpreter umbe ein scheffil erbis in die herfart 15 gr. — Item Fochs zu herzoge Hansen, das her zu landen alhie her kein Gorlicz [queme] umbe 15 eine were kein den keczern zu bestellen, 6 gr. — Item umbe ein slos vor die zogebrucke by der zelstadt 2 gr. — Item Czins kein Lemberg, Jauwer, Sweidnicz zu dem bisschoff kein Bresslau und der stad doselbist umbe hulffe kein den keczern, als sie uns weder oberzihin wulden den schaden zu rechen, 3 fert. gr. [Bl. 18b] Item eyme botin zu herzoge Ruprechte und herzoge Ludwige umbe hulffe kein den keczern 8 gr. — Item Hensil dem louffer kein Hirsberg und furbas kein Cunradiswalde noch Franczke Soderich, das her mynen herrn suldener furte mit 50 ader 40 pherden, als dy keczer uns weder oberzihin wolden, 25 9 gr. — Item Hensil, als her zu Erffurd was, do man in den rath doselbist schreib, das uns got gehulffen hatte kein den keczern, und als wir sie umbe hulffe bat, ab es not geschege, 8 gr. — Item eyme boten uff den Greiffenstein noch deme molnermeister die hantmol zu machen 3 gr. — Item Czins, das 30 her ufte reith in der stad dinste, zu vertrinken 6 gr. — Item eyme boten zu herzoge Heinrich umbe hulffe kein den keczern, der en zu Polkewicz suchte, 11 gr. — Item eyme boten kein Budissen mit des foytes brive, als man schreib dem herzoge von Sachssen umbe hulffe, schreib Polenczk, und das sie her komen sulden von herzoge Heinrichs wegen, 4 gr. — Item Profand Kro1) boten, als her mynen herrn botschaft tat, das dy keczer in dese lande zihen welden, 3 gr. — [Bl. 19a] Item Bartuschs 5 20 35 1) s. S. 16, 31 und Anm. 4, wo die Lesart zu bessern ist. 37
Urkunden zum Jahre 1428. 575 qwam, 58 gr. — Item umbe strenge domethe zu rosten und weren ufzurichten 9 gr. — [Bl. 18a) Item zween steinmeczin bochssensteine zu hauen zu der camerbochssen und der nuwen steinbochssen 20 gr. — Item ir zween zu bessern an der stad wesen einen bosin broch 4 gr. — Item Swarczin von Heinrichs- dorff umbe kalkstein 16 gr. — Item Ranifold vor bergzins 4 gr. — Item Mathis Keheser und Heincze Tewerwicht kein der Lobaw zu landin und stetin zu tage von des zoges wegin an unsern herrn den konig von Heincze Rulande wegen, als her im lande 10 zu Budissin uff Hugewicz zugegriffen hatte, item von herzoge Johannis wegen, als her sich mit disen landen und steten in eine were geben wulde, 3 fert. — Item Hannus Wilpreter umbe ein scheffil erbis in die herfart 15 gr. — Item Fochs zu herzoge Hansen, das her zu landen alhie her kein Gorlicz [queme] umbe 15 eine were kein den keczern zu bestellen, 6 gr. — Item umbe ein slos vor die zogebrucke by der zelstadt 2 gr. — Item Czins kein Lemberg, Jauwer, Sweidnicz zu dem bisschoff kein Bresslau und der stad doselbist umbe hulffe kein den keczern, als sie uns weder oberzihin wulden den schaden zu rechen, 3 fert. gr. [Bl. 18b] Item eyme botin zu herzoge Ruprechte und herzoge Ludwige umbe hulffe kein den keczern 8 gr. — Item Hensil dem louffer kein Hirsberg und furbas kein Cunradiswalde noch Franczke Soderich, das her mynen herrn suldener furte mit 50 ader 40 pherden, als dy keczer uns weder oberzihin wolden, 25 9 gr. — Item Hensil, als her zu Erffurd was, do man in den rath doselbist schreib, das uns got gehulffen hatte kein den keczern, und als wir sie umbe hulffe bat, ab es not geschege, 8 gr. — Item eyme boten uff den Greiffenstein noch deme molnermeister die hantmol zu machen 3 gr. — Item Czins, das 30 her ufte reith in der stad dinste, zu vertrinken 6 gr. — Item eyme boten zu herzoge Heinrich umbe hulffe kein den keczern, der en zu Polkewicz suchte, 11 gr. — Item eyme boten kein Budissen mit des foytes brive, als man schreib dem herzoge von Sachssen umbe hulffe, schreib Polenczk, und das sie her komen sulden von herzoge Heinrichs wegen, 4 gr. — Item Profand Kro1) boten, als her mynen herrn botschaft tat, das dy keczer in dese lande zihen welden, 3 gr. — [Bl. 19a] Item Bartuschs 5 20 35 1) s. S. 16, 31 und Anm. 4, wo die Lesart zu bessern ist. 37
Strana 576
576 Urkunden zum Jahre 1428. 5 dem birschreter kein Lemberg mit des foytes, der lande und stete brive noch des von Michilsberg verschreibung und herrn Bohuss von Kewan, das dy keczer uns oberzihen welden, 6 gr. — Item als dy eldisten und gesworn besant wurden von des sultgeldes wegen und dorober sossin, als man das einem yder- manne anslog und das einzumanen und ufzunemen, 3 fert. 1 gr. 10 15 20 25 30 35 [Bl. 19b] Item des suntages vor sand Thomas tage apostoli [Dezemb. 19]: Item meister Franczken salb 5 zu erbetin am Neisthorme 6 sol. 6 gr. — Item demselben meister Franczken quattuortempora gelt 7 sol. minus 4 gr. — Item 9 steinbrechern zu 6 tagen eyme zu 5 tagen und eyme zu 2 tagen 1 sch. 22 gr. — Item Dobirgast dem smede den steinbrechern die orter zu scherffin am gerethe 6 gr. — Item Mertin Scherffinge 2 tage ein loch zu brechin uff des keysers hoffe zu den bochssen 3 gr. — Item meister Hannus und Stephan phele uszuzihin vor sand Niclas thore hinder Regils huse 5 gr. — Item George kurssener umbe zwene pelze den wechtern uff deme rothuse 41/2 sol. gr. — Item Pauwel Molner salbander zu erbeten am wege by Kleppilswalde 6 gr. — Item 5 oppherern zu 11/2 tagen, 2 zu 1 tage, 1 [zu] 1/2 tag, by dem wege zu Kleppilswalde 101/2 gr. — [Bl. 20a] Item Hannus von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede 2 woche- lon 24 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item meister Nickel vor ald lon bochssin zu gissen 1 mr. gr. — Item Nickel wain- knechte mit sinen helffern ein wochelon 14 gr., steine und kalk zu furen. — Item Stollen dem wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 3 karrenknechten steine zu furen 12 gr. — Item umbe bochssensteine zu hauwen zu der nuwen cammerbochssin 18 gr. — Item umbe 2 eysin zu der zogebrucke an sand Nicklaus thorme Gregor dem alden lantreiter 2 mr. gr. — Item Lichtin- berg umbe bergzins vor kalkstein zu Heinrichsdorf 9 gr. — Item Mertin Scheffer umbe kalkstein 6 gr. — [Bl. 20b] Item Fyschbach umbe ein viertil kalkstein 12 gr. — Item dem zuchtiger Nicoleschsken zu richtin von der furderunge wegen des von Donyn lute 12 gr. — Item einen gefangen zu halden dem botin vor dy koste 10 gr. — Item Frenczil furster vor brugkedelen und rorholz und zwu rynnen in den marstall 1 sch. gr. — Item
576 Urkunden zum Jahre 1428. 5 dem birschreter kein Lemberg mit des foytes, der lande und stete brive noch des von Michilsberg verschreibung und herrn Bohuss von Kewan, das dy keczer uns oberzihen welden, 6 gr. — Item als dy eldisten und gesworn besant wurden von des sultgeldes wegen und dorober sossin, als man das einem yder- manne anslog und das einzumanen und ufzunemen, 3 fert. 1 gr. 10 15 20 25 30 35 [Bl. 19b] Item des suntages vor sand Thomas tage apostoli [Dezemb. 19]: Item meister Franczken salb 5 zu erbetin am Neisthorme 6 sol. 6 gr. — Item demselben meister Franczken quattuortempora gelt 7 sol. minus 4 gr. — Item 9 steinbrechern zu 6 tagen eyme zu 5 tagen und eyme zu 2 tagen 1 sch. 22 gr. — Item Dobirgast dem smede den steinbrechern die orter zu scherffin am gerethe 6 gr. — Item Mertin Scherffinge 2 tage ein loch zu brechin uff des keysers hoffe zu den bochssen 3 gr. — Item meister Hannus und Stephan phele uszuzihin vor sand Niclas thore hinder Regils huse 5 gr. — Item George kurssener umbe zwene pelze den wechtern uff deme rothuse 41/2 sol. gr. — Item Pauwel Molner salbander zu erbeten am wege by Kleppilswalde 6 gr. — Item 5 oppherern zu 11/2 tagen, 2 zu 1 tage, 1 [zu] 1/2 tag, by dem wege zu Kleppilswalde 101/2 gr. — [Bl. 20a] Item Hannus von der Eglow sein wochelon 12 gr. — Item Schuchsmede 2 woche- lon 24 gr. — Item meister Nickel dem aldin bochssinmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 2 gr. — Item meister Nickel vor ald lon bochssin zu gissen 1 mr. gr. — Item Nickel wain- knechte mit sinen helffern ein wochelon 14 gr., steine und kalk zu furen. — Item Stollen dem wainknechte zu vertrinken 3 gr. — Item 3 karrenknechten steine zu furen 12 gr. — Item umbe bochssensteine zu hauwen zu der nuwen cammerbochssin 18 gr. — Item umbe 2 eysin zu der zogebrucke an sand Nicklaus thorme Gregor dem alden lantreiter 2 mr. gr. — Item Lichtin- berg umbe bergzins vor kalkstein zu Heinrichsdorf 9 gr. — Item Mertin Scheffer umbe kalkstein 6 gr. — [Bl. 20b] Item Fyschbach umbe ein viertil kalkstein 12 gr. — Item dem zuchtiger Nicoleschsken zu richtin von der furderunge wegen des von Donyn lute 12 gr. — Item einen gefangen zu halden dem botin vor dy koste 10 gr. — Item Frenczil furster vor brugkedelen und rorholz und zwu rynnen in den marstall 1 sch. gr. — Item
Strana 577
Urkunden zum Jahre 1428. 577 eyme boten vom Steine, als her Hinczik schreib, das dy keczer sich samelten und den schaden rechin welden, 9 gr. — Item Fochs kein Lobyn zu Hansen von Polenczk von land und steten wegen, als sie en boten kein Senftenberg zu komen mit im zu reden, das her sich muhen welde von der huser wegen Falkin- berg und Roymund, das her das entscheiden mochte, 18 gr. — Item Bernhard mit dem foyte kein dem Bunczlaw en zu geleiten 4 gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber kein Bisschoffswerde mit des herzogen von Sachssin rethin und den 1) Meissnischen, mit 10 dem bisschoff von Meissin, Hansen von Polenczk, landen und steten zu tage 5 tage 7 sol. gr. — [Bl. 21a] Item eyme boten kein Budissin mit hern Heinczen Sthosschen und der Sweideniczer brive, als sie schrebin, das dy keczer by Glocz eine meile legen, 4 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg den walt doselbist zu 15 leschen 6 tage 20 gr. — Item umbe 1 pherd Peter Symon in botschaft zu versenden 6 sol. gr. 5 25 [Bl. 21b] Item des fritages an des hiligen Crists obinde [Dezemb. 24]: Item den monchen uff dem Moybem vor eine tonne heringe, 20 die en myne herrn von der stad wegen haben geschanckt, 3 mr. gr. 2) — Item Mathis Geiseler mit hern Hanse von Hoberg zu dem bisschoffe zu Bresslaw, zu der stad zu Bresslaw, zu mannen und steten und unserm foyte kein der Sweidnicz umbe hulffe weder dy keczer noch sulcher beredunge, als der bisschoff zu Meissin, Hannus von Polenczk desin landen und steten vorgesaczt haben mit macht zu helffen weder dy keczer, das die fursten in der Slesia ouch thun welden und wir an beidin teilin behulffen sullen seyn, wo is not geschege, mit macht, 31/2 sch. 10 gr. — Item umbe wainsmeher zu der stad wagen 17 gr. — Item Peter 30 Cunczen zu herzoge Hannus vom Sagan, als her willin hatte zu unserm herrn dem konige von Ungern [zu zihen], syne gnade zu bitten, ab is uns not geschege, wen wir hinder im an 3) siner stad a[njruffin sulden, und unser bestes, ab her dirkente stad 1) Man kann auch des lesen. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) oder in. Die Construktion ist nicht recht klar; der Sinn ist: Wenn wir nach seiner Abreise (hinder im) an seiner Stelle (an siner stad) seine Leute anrufen sollten, daß die dann hälfen; feriter daß er beim Könige, wenn er die richtige Zeit und Ort (zeit und stat) ersäbe, unser Bestes wirke. 37*
Urkunden zum Jahre 1428. 577 eyme boten vom Steine, als her Hinczik schreib, das dy keczer sich samelten und den schaden rechin welden, 9 gr. — Item Fochs kein Lobyn zu Hansen von Polenczk von land und steten wegen, als sie en boten kein Senftenberg zu komen mit im zu reden, das her sich muhen welde von der huser wegen Falkin- berg und Roymund, das her das entscheiden mochte, 18 gr. — Item Bernhard mit dem foyte kein dem Bunczlaw en zu geleiten 4 gr. — Item Wenczlaw Weitschreiber kein Bisschoffswerde mit des herzogen von Sachssin rethin und den 1) Meissnischen, mit 10 dem bisschoff von Meissin, Hansen von Polenczk, landen und steten zu tage 5 tage 7 sol. gr. — [Bl. 21a] Item eyme boten kein Budissin mit hern Heinczen Sthosschen und der Sweideniczer brive, als sie schrebin, das dy keczer by Glocz eine meile legen, 4 gr. — Item dem furster zu Lichtinberg den walt doselbist zu 15 leschen 6 tage 20 gr. — Item umbe 1 pherd Peter Symon in botschaft zu versenden 6 sol. gr. 5 25 [Bl. 21b] Item des fritages an des hiligen Crists obinde [Dezemb. 24]: Item den monchen uff dem Moybem vor eine tonne heringe, 20 die en myne herrn von der stad wegen haben geschanckt, 3 mr. gr. 2) — Item Mathis Geiseler mit hern Hanse von Hoberg zu dem bisschoffe zu Bresslaw, zu der stad zu Bresslaw, zu mannen und steten und unserm foyte kein der Sweidnicz umbe hulffe weder dy keczer noch sulcher beredunge, als der bisschoff zu Meissin, Hannus von Polenczk desin landen und steten vorgesaczt haben mit macht zu helffen weder dy keczer, das die fursten in der Slesia ouch thun welden und wir an beidin teilin behulffen sullen seyn, wo is not geschege, mit macht, 31/2 sch. 10 gr. — Item umbe wainsmeher zu der stad wagen 17 gr. — Item Peter 30 Cunczen zu herzoge Hannus vom Sagan, als her willin hatte zu unserm herrn dem konige von Ungern [zu zihen], syne gnade zu bitten, ab is uns not geschege, wen wir hinder im an 3) siner stad a[njruffin sulden, und unser bestes, ab her dirkente stad 1) Man kann auch des lesen. 2) Die Eintragung ist gestrichen. 3) oder in. Die Construktion ist nicht recht klar; der Sinn ist: Wenn wir nach seiner Abreise (hinder im) an seiner Stelle (an siner stad) seine Leute anrufen sollten, daß die dann hälfen; feriter daß er beim Könige, wenn er die richtige Zeit und Ort (zeit und stat) ersäbe, unser Bestes wirke. 37*
Strana 578
578 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 und zeit, kein unserm hern dem konige zu thun und zu werbin, 31/2 sol. minus 1 gr. — Item umbe 4 zentener und 11/2 stein bley 3 mr. 1 gr. — Item Frauwinstein zu Gotsche Schoff von landen und steten wegen, die im schrebin alhie her kein Gorlicz zu komen vor Hannus von Polenczk, als her uns anlangete von herrn Bernhardes wegen umbe das hus Falkinberg, 4 gr. — [Bl. 22a] Item umbe holz die mauwern am spittal zu under- strempeln 1) 6 gr. 2 pf. — Item umbe rothin harras 2) zu banyrn uff dy thorme 18 gr. — Item als myne herrn eldisten und ge- swornen mitenander ossin, als man das sultgelt saczte, umbe fyssche, das essin zu bestellin 1 mr. 3 gr. — Item Gotsche Schoff molner zu Mates Keheser uszulosin 6 gr. — Item Feytschez in das gehege zu zerunge 6 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin 15 sinem helffefr] 4 wochelon 12 gr. — Item dem marstaller umbe lichte 7 gr. — Item dem statschreiber zum hiligin obinde 2 sch. gr. — Item dem gesinde gemeinlich und der stad dyneren zum hiligen obinde 3 mr. 12 gr. — [Bl. 22b] Item meister Franczken der stad zymermanne salb 4 3 tage 3 fert. gr., zu vertrinken mit sinen gesellin 6 gr. — Item Stollen 4 wochelon dem wain- knechte und zu vertrinken 18 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen 14 gr. — Item Scherffinge 4 tage zu brechin an des keisers hofe zu den bochssin 6 gr. — Item 2 karrinfurern reysecht und erde zu furen den Hitczegarten us- zufullin 8 gr. — Item Langehannus salbander phele uszuzihen vor sande Nicklaus thore by Regils huse 6 gr. — Item Hannus von der Eglow dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Fochs und Czins umbe 2 par stefiln 18 gr. — Item Machemalcz umbe ein rot 3) in der mauwer vor der ratstobe, umbe 2 sediln 4) 1 mr. minus 2 gr. — Item umbe ein scheffil weis5) dy scheffil zu eichten6) 12 gr.7) — 30 s. oben S. 572, 29. 2) Leichtes Wollengewebe (von der Stadt Arras in den Niederlanden benannt). 3) Wozu follte das Rad? oder ist rat = Gerät? 4) Sitzbänke. 5) Weizen. 6) abmessen, aichen. 7) Zwischen Bl. 22b und 23a ist ein Zettel eingeklebt mit folgender Aufschrift: Das koppher, das der Chwal myn herrn gesant hat, behelt an der Gorlitczer wage 11 zenthener 5 steine, des hat man geantwert meister Nickel dem 1)
578 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 20 25 und zeit, kein unserm hern dem konige zu thun und zu werbin, 31/2 sol. minus 1 gr. — Item umbe 4 zentener und 11/2 stein bley 3 mr. 1 gr. — Item Frauwinstein zu Gotsche Schoff von landen und steten wegen, die im schrebin alhie her kein Gorlicz zu komen vor Hannus von Polenczk, als her uns anlangete von herrn Bernhardes wegen umbe das hus Falkinberg, 4 gr. — [Bl. 22a] Item umbe holz die mauwern am spittal zu under- strempeln 1) 6 gr. 2 pf. — Item umbe rothin harras 2) zu banyrn uff dy thorme 18 gr. — Item als myne herrn eldisten und ge- swornen mitenander ossin, als man das sultgelt saczte, umbe fyssche, das essin zu bestellin 1 mr. 3 gr. — Item Gotsche Schoff molner zu Mates Keheser uszulosin 6 gr. — Item Feytschez in das gehege zu zerunge 6 gr. — Item Patehannus dem marstaller 4 wochelon 16 gr. — Item zu vertrinken 6 gr. — Item Rotchin 15 sinem helffefr] 4 wochelon 12 gr. — Item dem marstaller umbe lichte 7 gr. — Item dem statschreiber zum hiligin obinde 2 sch. gr. — Item dem gesinde gemeinlich und der stad dyneren zum hiligen obinde 3 mr. 12 gr. — [Bl. 22b] Item meister Franczken der stad zymermanne salb 4 3 tage 3 fert. gr., zu vertrinken mit sinen gesellin 6 gr. — Item Stollen 4 wochelon dem wain- knechte und zu vertrinken 18 gr. — Item Nickel wainknechte salbander steine zu furen 14 gr. — Item Scherffinge 4 tage zu brechin an des keisers hofe zu den bochssin 6 gr. — Item 2 karrinfurern reysecht und erde zu furen den Hitczegarten us- zufullin 8 gr. — Item Langehannus salbander phele uszuzihen vor sande Nicklaus thore by Regils huse 6 gr. — Item Hannus von der Eglow dem bochssenmeister sein wochelon 12 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssenmeister sein wochelon 6 gr., zu vertrinken 3 gr. — Item Fochs und Czins umbe 2 par stefiln 18 gr. — Item Machemalcz umbe ein rot 3) in der mauwer vor der ratstobe, umbe 2 sediln 4) 1 mr. minus 2 gr. — Item umbe ein scheffil weis5) dy scheffil zu eichten6) 12 gr.7) — 30 s. oben S. 572, 29. 2) Leichtes Wollengewebe (von der Stadt Arras in den Niederlanden benannt). 3) Wozu follte das Rad? oder ist rat = Gerät? 4) Sitzbänke. 5) Weizen. 6) abmessen, aichen. 7) Zwischen Bl. 22b und 23a ist ein Zettel eingeklebt mit folgender Aufschrift: Das koppher, das der Chwal myn herrn gesant hat, behelt an der Gorlitczer wage 11 zenthener 5 steine, des hat man geantwert meister Nickel dem 1)
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Urkunden zum Jahre 1428. 579 [Bl. 23a] Item Fyschbach umbe hufslag 1/2 sch. 6 gr., zu ver- trinken dem gesinde 3 gr. — Item umbe 9 schock bretnayl, 2 clammern, 1/2 schock sparnayl, 2 verhertin 1), 2 alde waineysen zu bessern, vor eine spille, heftenayl, vor eyne woge zum mittil- geschirre, 2 haspen, 1 kethingled 2) an das Neysthor, 1/2 schock schenen zu den bochssen, 1 nuwe hauwe, 2 hauwen zu bessern 1/2 schock orter zu scherffin, vor keil, 3 hackin und 6 kethin- gleid 38 gr. — Item dem rymer umbe 3 reysehalftern, 2 zoume mit schisschinden 3) stangen, vor ein slechtin zoum, 3 par steige- ledir, 3 zelin, 2 halfterschefte, ein kripphalfter 1 mr. 3 gr. — Item umbe wachs, bockenunslet und honig zu hornsalbe den pherdin, quecsilber 7 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item umbe ein halbin stein gemenge meister Nickil dem bochssenmeister zu den hantbuchssen 12 gr. — Item Pauel Molner salbander 4 tage am wege Kleppilswalde 24 gr. — Item 2 ramstossern zu 3 tagen und ir 7 zu 4 tagen 34 gr. — [Bl. 23b) Item Petscheze Luban 31/2 tag zu brechin und zu reumen an der mauwer in den dryen radin4) 6 gr. minus 3 pf. — Item 2 tregern koppher und bley zu tragen us der wage 2 gr. — Item 20 Czins kein Budissin, als der bisschoff von Bresslaw wederbotthe den bischoff zu Miesin und Polenczk von des tages wegen alhie zu Gorlicz zu haldin by nacht zu reithin und zu vertrinken 7 gr. — Item byr, das die herren des rates und mit den mannen usgetrunken habin und als die eldisten und gesworn ober dem 25 sultgelde einzunehmen usgetrunken haben, 39 gr. 5 pf. — Item einem boten vom Steyne, den her Heinczik uns sandte von der keczer wegin als von warnunge, wo die legin, 9 gr. — Item als unser herre der bisschoff von Miessen nach seyner cronunge zu uns qwam mit Hannus von Polenczk durch der 30 eynunge wille obir die keczer und als der bisschoff von Breslaw mit landen und stete in der Slezia do her komen sulden sein, des hat man sie aus der herbergie gelost, 101/2 sch. gr. 5 10 15 bochssenmeister 5 zentener 1/2 stein, item meister Hansen 4 zentener. Das andere leit in der stad gewelbe. Das ist mitenander umbezalit. Item Crawsen zu fur von dem koppher 51/2 fert., s. auch Rr. IX Bl. 24a. 1) 2 Schock sparnayl zu verbärten? 2) In der Vorlage geld. 3) schießende Stangen sind wohl sich schiebende Metallstangen. Dreiradenmüble. 4)
Urkunden zum Jahre 1428. 579 [Bl. 23a] Item Fyschbach umbe hufslag 1/2 sch. 6 gr., zu ver- trinken dem gesinde 3 gr. — Item umbe 9 schock bretnayl, 2 clammern, 1/2 schock sparnayl, 2 verhertin 1), 2 alde waineysen zu bessern, vor eine spille, heftenayl, vor eyne woge zum mittil- geschirre, 2 haspen, 1 kethingled 2) an das Neysthor, 1/2 schock schenen zu den bochssen, 1 nuwe hauwe, 2 hauwen zu bessern 1/2 schock orter zu scherffin, vor keil, 3 hackin und 6 kethin- gleid 38 gr. — Item dem rymer umbe 3 reysehalftern, 2 zoume mit schisschinden 3) stangen, vor ein slechtin zoum, 3 par steige- ledir, 3 zelin, 2 halfterschefte, ein kripphalfter 1 mr. 3 gr. — Item umbe wachs, bockenunslet und honig zu hornsalbe den pherdin, quecsilber 7 gr. — Item Schuchsmede sein wochelon 12 gr. — Item umbe ein halbin stein gemenge meister Nickil dem bochssenmeister zu den hantbuchssen 12 gr. — Item Pauel Molner salbander 4 tage am wege Kleppilswalde 24 gr. — Item 2 ramstossern zu 3 tagen und ir 7 zu 4 tagen 34 gr. — [Bl. 23b) Item Petscheze Luban 31/2 tag zu brechin und zu reumen an der mauwer in den dryen radin4) 6 gr. minus 3 pf. — Item 2 tregern koppher und bley zu tragen us der wage 2 gr. — Item 20 Czins kein Budissin, als der bisschoff von Bresslaw wederbotthe den bischoff zu Miesin und Polenczk von des tages wegen alhie zu Gorlicz zu haldin by nacht zu reithin und zu vertrinken 7 gr. — Item byr, das die herren des rates und mit den mannen usgetrunken habin und als die eldisten und gesworn ober dem 25 sultgelde einzunehmen usgetrunken haben, 39 gr. 5 pf. — Item einem boten vom Steyne, den her Heinczik uns sandte von der keczer wegin als von warnunge, wo die legin, 9 gr. — Item als unser herre der bisschoff von Miessen nach seyner cronunge zu uns qwam mit Hannus von Polenczk durch der 30 eynunge wille obir die keczer und als der bisschoff von Breslaw mit landen und stete in der Slezia do her komen sulden sein, des hat man sie aus der herbergie gelost, 101/2 sch. gr. 5 10 15 bochssenmeister 5 zentener 1/2 stein, item meister Hansen 4 zentener. Das andere leit in der stad gewelbe. Das ist mitenander umbezalit. Item Crawsen zu fur von dem koppher 51/2 fert., s. auch Rr. IX Bl. 24a. 1) 2 Schock sparnayl zu verbärten? 2) In der Vorlage geld. 3) schießende Stangen sind wohl sich schiebende Metallstangen. Dreiradenmüble. 4)
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580 Urkunden zum Jahre 1428. 5 20 [Bl. 24a] Item des fritages an des nuwen jaris abunde [Dezemb. 31]: Item Herman Schultes kein Erffurd, Gothow, Nuwenburg und Salczaw, das sie uns hulffe thun weldin wedir dy keczer, 10 sch. gr. minus 12 gr. — Item umbe fure des holzis zu dem kamprade zu der fusmôle 12 gr. — [Bl. 24b] Item einem boten gen Budissen als von der von Luban wegin, das die zu tage qwemen kein dem Luban, 4 gr. — Item einem boten gen dem Luban als von der genanten sachin wegin 2 gr. — Item einem, 10 rynne zu legin zwisschen dem weinkeller und Mathis Kehser, 6 gr. — Item meister Hannus dem nuwen bochssenmeister zu wachin lon 12 gr. — Item vor kolen zu hantbuchssen zu formen 6 gr. — Item meister Franczken der stad zymmermann salb dritte drei erbetende tage an unser frauen tohere trome zu 15 wirken 1) 27 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item ir sechssen, die zu 7 tagen gebrochin habin am spittal und des burgermeisters vorwerg und an Wulffrichs forwerg, 1 mr. 2 gr. — Item ir firen, die doselbist gebrochin habin zu 6 tagin, 28 gr. — [B.. 25a/ Item Mertin Scherffing zu brechin an unsir frauwin thor drei tag 4 gr. — Item Fisschbach uff mauersteine 6 gr. — Item Birkenbarth uff mauersteine 12 gr. — Item zweien karren- knechten erde zu furen in den parchan 6 gr. — Item Nickel wainknechte salbander stein zu furen 14 gr. — Item einem, der 25 in geholffin hat, 2 gr. — Item ir zweien zugesaczten wechtern, die die heiligen tage uff dem Reichenbachesschen thorme ge- wacht habin, 12 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item ir zweien, die do steine aus dem spittal gefurt habin, 6 gr. - Item vor lichte, die man gebrant 3o hat uff dem rathausse und in die herffart genommen hat, als die keczer in lande woren, als die herren mit den landmannen zu nachte im rathe woren zwisschen sand Mertens tag [Novemb. 11] und dem nuwen jare [1429. Januar 1], 26 gr. — Item den furstern von der Crawsche zu vertrinken, dorumb das sie im walde gehulffin 35 habin den, die holz der stad zu gebauwin gefurt haben, 4 gr. — — — — — — 1) Balken behauen.
580 Urkunden zum Jahre 1428. 5 20 [Bl. 24a] Item des fritages an des nuwen jaris abunde [Dezemb. 31]: Item Herman Schultes kein Erffurd, Gothow, Nuwenburg und Salczaw, das sie uns hulffe thun weldin wedir dy keczer, 10 sch. gr. minus 12 gr. — Item umbe fure des holzis zu dem kamprade zu der fusmôle 12 gr. — [Bl. 24b] Item einem boten gen Budissen als von der von Luban wegin, das die zu tage qwemen kein dem Luban, 4 gr. — Item einem boten gen dem Luban als von der genanten sachin wegin 2 gr. — Item einem, 10 rynne zu legin zwisschen dem weinkeller und Mathis Kehser, 6 gr. — Item meister Hannus dem nuwen bochssenmeister zu wachin lon 12 gr. — Item vor kolen zu hantbuchssen zu formen 6 gr. — Item meister Franczken der stad zymmermann salb dritte drei erbetende tage an unser frauen tohere trome zu 15 wirken 1) 27 gr. — Item meister Nickel dem alden bochssen- meister sein wochenlon 6 gr., zu vertrinken 1 gr. — Item ir sechssen, die zu 7 tagen gebrochin habin am spittal und des burgermeisters vorwerg und an Wulffrichs forwerg, 1 mr. 2 gr. — Item ir firen, die doselbist gebrochin habin zu 6 tagin, 28 gr. — [B.. 25a/ Item Mertin Scherffing zu brechin an unsir frauwin thor drei tag 4 gr. — Item Fisschbach uff mauersteine 6 gr. — Item Birkenbarth uff mauersteine 12 gr. — Item zweien karren- knechten erde zu furen in den parchan 6 gr. — Item Nickel wainknechte salbander stein zu furen 14 gr. — Item einem, der 25 in geholffin hat, 2 gr. — Item ir zweien zugesaczten wechtern, die die heiligen tage uff dem Reichenbachesschen thorme ge- wacht habin, 12 gr. — Item Schuchsmede dem bochssenmeister sein wochenlon 12 gr. — Item ir zweien, die do steine aus dem spittal gefurt habin, 6 gr. - Item vor lichte, die man gebrant 3o hat uff dem rathausse und in die herffart genommen hat, als die keczer in lande woren, als die herren mit den landmannen zu nachte im rathe woren zwisschen sand Mertens tag [Novemb. 11] und dem nuwen jare [1429. Januar 1], 26 gr. — Item den furstern von der Crawsche zu vertrinken, dorumb das sie im walde gehulffin 35 habin den, die holz der stad zu gebauwin gefurt haben, 4 gr. — — — — — — 1) Balken behauen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 581 1428. Januar und Februar. April 21. — Juni 19. Heinze Kottwitz steht als berittener Söldnerführer im Görlitzer Dienste. Er bekommt dafür 29 Schock. Nach Görl. Rr. VI Bl. 241, 248 b, VII 151 b. 5 1428. Januar 3. Hans von Polenz entscheidet in der Streitfrage, wie die Ober- lausitzer unter sich den Sold für 400 Pferde aufbringen sollen, dass die Mannen 1/4, die Städte 3/4 dazu beitragen sollen. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 S. 76, gleichzeitige Abschrift. Verkürzte Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 83b auch 85a. Danach gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 580 f. Regest im Ober- lausitzer Urkundenverzeichnis II S. 21. Ich Hanus von Polenczk voyt zu Lusicz bekenne mit desim offin briffe, daz die gestrengin manne und die erbarn 15 weysin burgermeyster und ratmanne der stete Budissin, Sittaw, Lobaw und Camencz mich kegin Garlicz vorbot habin und habin mich gebettin, mich ir zu undirwinden als er vorweser kegin den keczern mit vierhundert pherden, daz habin sie mich vormocht unserim gnedigisten herrin dem konige zu gute, der 20 cristenheit und en selber zum fromen. Nu worin die lande unde stete zweilauftig alz umbe den solt, alzo daz die man meynten, sie solden nicht mehir geben denne den vierden phennig, nu meynten die stete den dritten, alzo daz sie sich nicht geeynen mochtin und quomen ire tedinge an mich. Nu habe ich zwischin 25 en getedingit, das die man gebin den virden phennig und dy stete drey phennige, daz sal unschedelich sien beyder partien an ihren rechten und an iren alden gewonheitin uff dismol. Des zu bekentnisse habe ich myn ingesigil innewig an desin uffm briff lossen drugkin, der gegebin ist noch Cristi gebort 30 virzinhundert jar dornach in dem achtundzwenzigisten jare am sunnabende nach des nawin jaris tage. 10 35 1428. Februar 27. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an die Vertreter der Stadt Erfurt und in simili an die der Städte Regensburg und Salzburg auf dem Reichstage zu Frankfurt, sie hätten gar schwer unter der Ketzernot zu leiden, man möchte ihnen falls sie riefen, helfen. Aus Sculteti annal. II Bl. e ab. Sen. Gorl. den ersamen und weissen herren N. rathmannen der stad Erfford, adir wer von iren wegen uff deme tage zu
Urkunden zum Jahre 1428. 581 1428. Januar und Februar. April 21. — Juni 19. Heinze Kottwitz steht als berittener Söldnerführer im Görlitzer Dienste. Er bekommt dafür 29 Schock. Nach Görl. Rr. VI Bl. 241, 248 b, VII 151 b. 5 1428. Januar 3. Hans von Polenz entscheidet in der Streitfrage, wie die Ober- lausitzer unter sich den Sold für 400 Pferde aufbringen sollen, dass die Mannen 1/4, die Städte 3/4 dazu beitragen sollen. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 S. 76, gleichzeitige Abschrift. Verkürzte Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 83b auch 85a. Danach gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 580 f. Regest im Ober- lausitzer Urkundenverzeichnis II S. 21. Ich Hanus von Polenczk voyt zu Lusicz bekenne mit desim offin briffe, daz die gestrengin manne und die erbarn 15 weysin burgermeyster und ratmanne der stete Budissin, Sittaw, Lobaw und Camencz mich kegin Garlicz vorbot habin und habin mich gebettin, mich ir zu undirwinden als er vorweser kegin den keczern mit vierhundert pherden, daz habin sie mich vormocht unserim gnedigisten herrin dem konige zu gute, der 20 cristenheit und en selber zum fromen. Nu worin die lande unde stete zweilauftig alz umbe den solt, alzo daz die man meynten, sie solden nicht mehir geben denne den vierden phennig, nu meynten die stete den dritten, alzo daz sie sich nicht geeynen mochtin und quomen ire tedinge an mich. Nu habe ich zwischin 25 en getedingit, das die man gebin den virden phennig und dy stete drey phennige, daz sal unschedelich sien beyder partien an ihren rechten und an iren alden gewonheitin uff dismol. Des zu bekentnisse habe ich myn ingesigil innewig an desin uffm briff lossen drugkin, der gegebin ist noch Cristi gebort 30 virzinhundert jar dornach in dem achtundzwenzigisten jare am sunnabende nach des nawin jaris tage. 10 35 1428. Februar 27. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an die Vertreter der Stadt Erfurt und in simili an die der Städte Regensburg und Salzburg auf dem Reichstage zu Frankfurt, sie hätten gar schwer unter der Ketzernot zu leiden, man möchte ihnen falls sie riefen, helfen. Aus Sculteti annal. II Bl. e ab. Sen. Gorl. den ersamen und weissen herren N. rathmannen der stad Erfford, adir wer von iren wegen uff deme tage zu
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582 Urkunden zum Jahre 1428. 25 Nürenberg sein wirt, unsern günstigen liben fründen und fürderern. Unser willige dinste mit unvordrossener behegelichkeit, was wir euch und den euern zu willen und wolgefallen wenden mögen, zu allerzeit bereit etc. Als denn e. ers. w. wol vornommen hat 5 mancherley anfechtunge, schaden und vorterbnisse, die diesem land und steten von den vordampten kätzern geschen und zu- gezogen sein, der wir teglich je mer uns dovor besorgen, also haben wir uns manchfeldiglichen beide an beuen, an soldenern und andir ausrichtunge dozu swerlich angegriffen und vorzort, 10 und also fürbas noch grosse zehrunge tragen müssen. Jdoch mit der hülffe des almechtigen, eurer hülff und rath etc. so ge- traue wir uns der snöden kätzer wol zu schützen. Also euch das der ersame Mathis Geiseler unsir eidgenosse eigintlich wol wirt undirrichten, dem ir auch glouben mögit etc. Und dorumb, 15 ersamen etc., bitten wir sulche anfechtung etc. zu hertzen zu nehmen und eigintlich zu bedenken und euch doruff und in ein solches zu schicken und zu setzen, ab dieselben vorzweifelten ketzer uns hoher angreiffen würden und meinten grüntlich zu vorderben, und wir der stad Erfford anruffen würden, das sie 20 uns den och zu hülffe und rettunge kommen wellen, das wir unserm gnedigisten h. dem Romischen etc. konige seyne stad behalden, uwer fründe, die bey uns sein, uwer gut und habe diste bas bewaren und geschützen mögen. Und wollet dem vor- genenten unserm eidgenossen in seinen sachen, die her denn vor den irlauchten unsern g. h. den kurfürsten etc. von unsern wegen zu schaffen hat, beraten und euch den günstiglichen lossen be- fohlen sein etc. Gebin zu Gorlicz am freitage vor dem suntage reminiscere undir unserem stat secret anno 1428. 30 Scultet bemerkt am Rande: Hae literae non erant aperte, und im Texte: In simili der stat Regensburg, item der stad Saltzburg. 35 1428. März 12. Hannus Rudel von Markersdorff hat gebrant der stad [Gorlicz] armen lute eine von Phaffindorf. Jm derselbin sachen und sulchins bornen wille habin myne herrn im das zugegeben, das her das ny me thue und mag wonen in der stad ader uff dem lande. Actum feria 6. ante letare anno etc. 28. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum anf der Bibliothek der Ober- laufitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. Ia.
582 Urkunden zum Jahre 1428. 25 Nürenberg sein wirt, unsern günstigen liben fründen und fürderern. Unser willige dinste mit unvordrossener behegelichkeit, was wir euch und den euern zu willen und wolgefallen wenden mögen, zu allerzeit bereit etc. Als denn e. ers. w. wol vornommen hat 5 mancherley anfechtunge, schaden und vorterbnisse, die diesem land und steten von den vordampten kätzern geschen und zu- gezogen sein, der wir teglich je mer uns dovor besorgen, also haben wir uns manchfeldiglichen beide an beuen, an soldenern und andir ausrichtunge dozu swerlich angegriffen und vorzort, 10 und also fürbas noch grosse zehrunge tragen müssen. Jdoch mit der hülffe des almechtigen, eurer hülff und rath etc. so ge- traue wir uns der snöden kätzer wol zu schützen. Also euch das der ersame Mathis Geiseler unsir eidgenosse eigintlich wol wirt undirrichten, dem ir auch glouben mögit etc. Und dorumb, 15 ersamen etc., bitten wir sulche anfechtung etc. zu hertzen zu nehmen und eigintlich zu bedenken und euch doruff und in ein solches zu schicken und zu setzen, ab dieselben vorzweifelten ketzer uns hoher angreiffen würden und meinten grüntlich zu vorderben, und wir der stad Erfford anruffen würden, das sie 20 uns den och zu hülffe und rettunge kommen wellen, das wir unserm gnedigisten h. dem Romischen etc. konige seyne stad behalden, uwer fründe, die bey uns sein, uwer gut und habe diste bas bewaren und geschützen mögen. Und wollet dem vor- genenten unserm eidgenossen in seinen sachen, die her denn vor den irlauchten unsern g. h. den kurfürsten etc. von unsern wegen zu schaffen hat, beraten und euch den günstiglichen lossen be- fohlen sein etc. Gebin zu Gorlicz am freitage vor dem suntage reminiscere undir unserem stat secret anno 1428. 30 Scultet bemerkt am Rande: Hae literae non erant aperte, und im Texte: In simili der stat Regensburg, item der stad Saltzburg. 35 1428. März 12. Hannus Rudel von Markersdorff hat gebrant der stad [Gorlicz] armen lute eine von Phaffindorf. Jm derselbin sachen und sulchins bornen wille habin myne herrn im das zugegeben, das her das ny me thue und mag wonen in der stad ader uff dem lande. Actum feria 6. ante letare anno etc. 28. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum anf der Bibliothek der Ober- laufitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. Ia.
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Urkunden zum Jahre 1428. 583 1428. März 22. Der Rat von Liegnitz schreibt an die Sechsstädte, dass die Hussiten Frankenstein und Camenz genommen hätten. Die Oberlausitzer möchten ihre ganze Macht aufbieten. Aus Sculteti annal. II Bl. 8 b. Gedr. bei Grünhagen scriptor. rer. Silesiac. VI S. 59f., Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 596 f. 20 Senatus Lignicensis foite, mannen und steten der land und steten Budissen etc. Wir lassen euch wissen, das leider die bösen kätzer und gotisvorechter sich mit macht gen Franckenstein 10 gewand und geworffin haben in das land und Franckenstein und Camentz gewonnen und obirfallen haben, aldo gross jammer und not mit brande und morden stifftende, die pristerschafft groszlich schmehende, die platten abegeschnitten und uff den prenger geschatzit1) habin etc. Sotan ubel und ungehört missethat 15 wir euch umb irer meyninge2) willen nicht vorschreiben mögen. Als wir euch denn nest widerboten hatten als von wegen der hochgeborn fürsten hertzoge Ludwig uud hertzoge Canteners, unser gnedigen hern, als irmanen wir euch obir, das ir ansehen wellet sottane obiltat etc., das man irer hoffart widersteen moge. Und wellet mit sampt euir macht uffsitzen etc., wollen euch einen andern bothen snelliglich nachschicken und eigentlich vor- schreiben, wohen sie ziehen werden etc. Geben am montag nach judica anno 1428. Postscript. Auch haben wir botschafft, das sie uff die 6 stete von diesen landen zuzihen wellen. 25 1428. März 26. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde haben, verzeichnet. Es sind ihrer 54 mit 56 Pferden, 6 haben ihre Pferde nicht. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) u. 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 30 1428. März 31. Thimo von Kolditz bestimmt, dass das Dorf Schönau ein Jahr von Abgaben frei sein soll. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b. Abschrift in den Oberlaus. Urkunden- abschriften V Bl. U7. Regestiert bei Zobel, Oberlausitzer Urkunden- verzeichnis II S. 19 und bei Palacky Urkundl. Beiträge II §. 513. Ich Thyme von Kolditz h. zum Graupen. So und als ich mit land und und mit steten gelegen habe in dem dorffe zu 35 1) Der Sinn ist nicht klar, Grünhagen vermutet gesaczit. 2) Menge.
Urkunden zum Jahre 1428. 583 1428. März 22. Der Rat von Liegnitz schreibt an die Sechsstädte, dass die Hussiten Frankenstein und Camenz genommen hätten. Die Oberlausitzer möchten ihre ganze Macht aufbieten. Aus Sculteti annal. II Bl. 8 b. Gedr. bei Grünhagen scriptor. rer. Silesiac. VI S. 59f., Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 596 f. 20 Senatus Lignicensis foite, mannen und steten der land und steten Budissen etc. Wir lassen euch wissen, das leider die bösen kätzer und gotisvorechter sich mit macht gen Franckenstein 10 gewand und geworffin haben in das land und Franckenstein und Camentz gewonnen und obirfallen haben, aldo gross jammer und not mit brande und morden stifftende, die pristerschafft groszlich schmehende, die platten abegeschnitten und uff den prenger geschatzit1) habin etc. Sotan ubel und ungehört missethat 15 wir euch umb irer meyninge2) willen nicht vorschreiben mögen. Als wir euch denn nest widerboten hatten als von wegen der hochgeborn fürsten hertzoge Ludwig uud hertzoge Canteners, unser gnedigen hern, als irmanen wir euch obir, das ir ansehen wellet sottane obiltat etc., das man irer hoffart widersteen moge. Und wellet mit sampt euir macht uffsitzen etc., wollen euch einen andern bothen snelliglich nachschicken und eigentlich vor- schreiben, wohen sie ziehen werden etc. Geben am montag nach judica anno 1428. Postscript. Auch haben wir botschafft, das sie uff die 6 stete von diesen landen zuzihen wellen. 25 1428. März 26. In Görlitz werden die Bürger, welche Pferde haben, verzeichnet. Es sind ihrer 54 mit 56 Pferden, 6 haben ihre Pferde nicht. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) u. 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. 30 1428. März 31. Thimo von Kolditz bestimmt, dass das Dorf Schönau ein Jahr von Abgaben frei sein soll. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b. Abschrift in den Oberlaus. Urkunden- abschriften V Bl. U7. Regestiert bei Zobel, Oberlausitzer Urkunden- verzeichnis II S. 19 und bei Palacky Urkundl. Beiträge II §. 513. Ich Thyme von Kolditz h. zum Graupen. So und als ich mit land und und mit steten gelegen habe in dem dorffe zu 35 1) Der Sinn ist nicht klar, Grünhagen vermutet gesaczit. 2) Menge.
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584 Urkunden zum Jahre 1428. Schönaw und die armen leute etwas beschedigt sein umb des legers willen, sullen die selbigen leute dies jor frey sein und ledig allir züge, herfert und legers und allir fuhr von uns und von unsern amptleuthen. Das globe wir in in gutten trauwen 5 und an arg, das je das also gehalden sal werden etc. Nach Cristi geburt 1428 an der nehsten mitwoche vor ostern. 10 [1428. April]. Fuhrleute und Waidmänner von Odern 1), Esefeld2) und Sal- felt waren, weil sie die Görlitzer Söldner und Weppener nicht in die Heerfahrt nach Bunzlau fahren wollten, vom Görlitzer Rat ins Gefängnis geworfen worden, sie geloben bei ihrer Frei- gebung den Görlitzern nichts nachzutragen. Nach einem losen Blatte im Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Oberlausitzer Eesellschaft £. III 433 vor Bl. 49. 15 Das Datum ergiebt sich aus den Görlitzer Rr. f. oben §. 506,28 ff. 1428. [April]. Item des von Bebirsteins gesellin und knechte uszulosin in den herwergen zu der zeit, als3) die keczer vor der Neisse login, Grotkaw, Paczkaw, Franckinstein, Richinbach und andere 20 stete usbranten, 35 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 226 a, VII Bl. 150b. Die Datierung nach Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 147 und 150. s. S. 585, 5. 25 30 1428. [April etwa 1]. Item so habe wir [Verwalter des Salzmarktes in Görlitz] ge- geben zwe lauben [salzes] der stad; dy quomen in dy hervart, dy machen 18 gr. und zwene pheninge, alz dy unsern zu Bernesdorff logen. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 153a. Datierung nach S. 498, 6. 1428. April. Mai. Peter Zelstrang steht mit 5 Pferden bei den Görlitzern in Sold. Er erhält 16 sch. Aus Görl. Rr. VI Bl. 237, 238. VII Bl. 15 a. 1) Oderan östlich von Chemnitz. 2) Eisfeld an der Werra in Sachsen-Meiningen. 3) In einer drüberstebenden in allgemeinen gleichlautenden Bemerkung, die ge- strichen ist, stebt bierfür als dy keczer vor dem Jauwer woren.
584 Urkunden zum Jahre 1428. Schönaw und die armen leute etwas beschedigt sein umb des legers willen, sullen die selbigen leute dies jor frey sein und ledig allir züge, herfert und legers und allir fuhr von uns und von unsern amptleuthen. Das globe wir in in gutten trauwen 5 und an arg, das je das also gehalden sal werden etc. Nach Cristi geburt 1428 an der nehsten mitwoche vor ostern. 10 [1428. April]. Fuhrleute und Waidmänner von Odern 1), Esefeld2) und Sal- felt waren, weil sie die Görlitzer Söldner und Weppener nicht in die Heerfahrt nach Bunzlau fahren wollten, vom Görlitzer Rat ins Gefängnis geworfen worden, sie geloben bei ihrer Frei- gebung den Görlitzern nichts nachzutragen. Nach einem losen Blatte im Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Oberlausitzer Eesellschaft £. III 433 vor Bl. 49. 15 Das Datum ergiebt sich aus den Görlitzer Rr. f. oben §. 506,28 ff. 1428. [April]. Item des von Bebirsteins gesellin und knechte uszulosin in den herwergen zu der zeit, als3) die keczer vor der Neisse login, Grotkaw, Paczkaw, Franckinstein, Richinbach und andere 20 stete usbranten, 35 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 226 a, VII Bl. 150b. Die Datierung nach Grünhagen, die Hussitenkämpfe der Schlesier S. 147 und 150. s. S. 585, 5. 25 30 1428. [April etwa 1]. Item so habe wir [Verwalter des Salzmarktes in Görlitz] ge- geben zwe lauben [salzes] der stad; dy quomen in dy hervart, dy machen 18 gr. und zwene pheninge, alz dy unsern zu Bernesdorff logen. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 153a. Datierung nach S. 498, 6. 1428. April. Mai. Peter Zelstrang steht mit 5 Pferden bei den Görlitzern in Sold. Er erhält 16 sch. Aus Görl. Rr. VI Bl. 237, 238. VII Bl. 15 a. 1) Oderan östlich von Chemnitz. 2) Eisfeld an der Werra in Sachsen-Meiningen. 3) In einer drüberstebenden in allgemeinen gleichlautenden Bemerkung, die ge- strichen ist, stebt bierfür als dy keczer vor dem Jauwer woren.
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Urkunden zum Jahre 1428. 585 10 15 20 1428. April ff. Aufwendungen der Stadt Görlitz für die Schlesier. Aus Görl. Rr. VIII Bl. (66 (eine spätere Aufstellung). Item anno etc. 27 by Caspar Lelaw burgermeister, als die 5 keczer vor der Neisse login und Grotke, den Brig, Patschko etc. usbranten, den Slesiern zu hulfe den von Cotbus etc. 147 sch. gr. — Item den fursten in der Slesien zu fulgen, als die keczer Haynaw etc. usbranten, als man fulgete vor den Bunczlaw und Legenicz, den suldenern 173 sch. gr. — Item zu fulgen den fursten in der Slesie, als man eyn feld by Schonaw hatte ge- macht, 19 sch. gr. 9 gr. — Item anno etc. 28 Herman Schultes, Newman, der statschreiber kein dem Luban mit 100 pherden, fus- gengern, reisegen unde wagin den fursten, mannen und steten in der Slesie zu hulfe, als die keczer umbe die Neisse und dorumbe branten, zu hulfe 461/2 sch. 44 gr. — Misericordias domini [April 18] item Peter Cunczen, Sigmund Menczil etc. zu herzoge Heinrich und herzoge Hannus keyn dem Bunczlaw noch ir vorschreibunge und furder kein Legenicz by Panthenaw mit 100 reisigen pherden und wepenern uf wagen und sust fusgengern 92 sch. 42 gr. 24 gr. — Item zu tage zu reithin mit den fursten, mannen und steten yn der Slesien sich zu eynen ober die keczer, vorzerit 25 sch. 36 gr. 25 1428. April 1 — Mai. Soldzahlungen und Aufwendungen der Görlitzer für Hans von Penzig (auf Muskau). Aus Görl. Rr. VI Bl. 228. VII 150b. Item anno etc. 28 am grun donnerstage [April 1] habin die camerer gegeben herrn Hanse von Muskow uff 10 pherde, als Herman Schultes, Newman und der statschreiber in die Slesia 30 zogin, 2 sch. gr. — Item eodem die dedimus 6 mr. gr. herrn Hanse von Penczke uff 12 pherde, dy zu Gorlicz blebin. — (Item am freitage noch den oster hilige tagin [April 9] herrn Hanse von Musko uff 22 pherde 11 mr. gr., und ir sult ist als gestern am dornstage noch den oster hiligen tagin [April 8] in- 35 getretin. — Item am donnerstage noch quasimodogeniti [April 15] herrn Hansen von Muskaw gesellen uff 12 pherde die woche 3 mr., die methe kein dem Bunczlaw in das felt. — Item am
Urkunden zum Jahre 1428. 585 10 15 20 1428. April ff. Aufwendungen der Stadt Görlitz für die Schlesier. Aus Görl. Rr. VIII Bl. (66 (eine spätere Aufstellung). Item anno etc. 27 by Caspar Lelaw burgermeister, als die 5 keczer vor der Neisse login und Grotke, den Brig, Patschko etc. usbranten, den Slesiern zu hulfe den von Cotbus etc. 147 sch. gr. — Item den fursten in der Slesien zu fulgen, als die keczer Haynaw etc. usbranten, als man fulgete vor den Bunczlaw und Legenicz, den suldenern 173 sch. gr. — Item zu fulgen den fursten in der Slesie, als man eyn feld by Schonaw hatte ge- macht, 19 sch. gr. 9 gr. — Item anno etc. 28 Herman Schultes, Newman, der statschreiber kein dem Luban mit 100 pherden, fus- gengern, reisegen unde wagin den fursten, mannen und steten in der Slesie zu hulfe, als die keczer umbe die Neisse und dorumbe branten, zu hulfe 461/2 sch. 44 gr. — Misericordias domini [April 18] item Peter Cunczen, Sigmund Menczil etc. zu herzoge Heinrich und herzoge Hannus keyn dem Bunczlaw noch ir vorschreibunge und furder kein Legenicz by Panthenaw mit 100 reisigen pherden und wepenern uf wagen und sust fusgengern 92 sch. 42 gr. 24 gr. — Item zu tage zu reithin mit den fursten, mannen und steten yn der Slesien sich zu eynen ober die keczer, vorzerit 25 sch. 36 gr. 25 1428. April 1 — Mai. Soldzahlungen und Aufwendungen der Görlitzer für Hans von Penzig (auf Muskau). Aus Görl. Rr. VI Bl. 228. VII 150b. Item anno etc. 28 am grun donnerstage [April 1] habin die camerer gegeben herrn Hanse von Muskow uff 10 pherde, als Herman Schultes, Newman und der statschreiber in die Slesia 30 zogin, 2 sch. gr. — Item eodem die dedimus 6 mr. gr. herrn Hanse von Penczke uff 12 pherde, dy zu Gorlicz blebin. — (Item am freitage noch den oster hilige tagin [April 9] herrn Hanse von Musko uff 22 pherde 11 mr. gr., und ir sult ist als gestern am dornstage noch den oster hiligen tagin [April 8] in- 35 getretin. — Item am donnerstage noch quasimodogeniti [April 15] herrn Hansen von Muskaw gesellen uff 12 pherde die woche 3 mr., die methe kein dem Bunczlaw in das felt. — Item am
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586 Urkunden zum Jahre 1428. dornstage vor dem suntage misericord. dom. [April 15] herrn Hannus von Muskow uff 10 pherde, die her hie zu Gorlicz by im behalden hat, 5 mr. gr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26] herrn Hannus von Muskow gesellin uff dy 12 pherde, die in der herfard mit den fursten zu felde ge- west sein, 4 sch. minus 24 gr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26] herrn Hannus von Muskaw uff dy 10 pherde, die her by im behaldin hatte, die man im des dornstages an sande Jorgin obinde [April 22] gegebin sulde habin, 4 sch. gr.)1) — Item an der methewoche vor sande Walpurgis tage [April 28] uff 23 pherde 9 mr. minus 61/2 gr. — Item das herrn Hannus gesellin verzeret haben, als sie us der herfart qwomen, 18 gr. — Item dem ist der sult gancz abesagit. — (Item herrn Hannus von Muskow zu Peter Bartholomeissyne uszulosin mit sinen ge- 15 sellin, als her meine herrn und der stad zu gute her geretin was, 5 sch. 51/2 gr.)1) — Summa 22 sch. 25 gr. 5 10 1428. April 1 —Mai 12. Soldzahlungen und Aufwendungen für Hans und Fredehelm von Kottbus (auch für den von Kittlitz). Aus Görl. Rr. VI Bl. 223—225a. VII Bl. 150a. Anno 28 am grunen dornstage [April 1] haben dy camerer gegeben 5 sch. gr. herrn Hanse von Cottebus uff 25 pherde, die in die Slesia methe gerethen sein, als Herman Schultes, Newman und der statschreiber in die Slesia zogen. — Item dedimus eodem 25 die 111/2 mr. gr. herrn Hanse von Kottebus uff 23 pherde, dy zu Gorlicz blebin. — Item an der methewoche in den oster hilige tagin [April 7] dedimus herrn Hanse von Cothbus 4 sch. gr. zu seiner eigin person. — Item am fritage noch den oster hiligen tagen [April 9] herrn Hanse von Cothbus uff 47 pherde 231/2 mr. und ir sult ist gestern am dornstage in den oster hilige tagen [April 8] eingetreten 2) — Item dem von Kittelicz unsers pharrers bruder zu sulde uff 5 pherde 2 sch. gr. und sein sult ist hute ingetreten am freitage noch den oster hilige tagen [April 9]. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15) 35 herrn Hanse von Kotbus uff 25 pherde 5 sch. gr., die methe uff den zog in dy Slesia by den Bunczlaw reiten sullen. — Item 20 30 1) Die in runde Klammern geschlossenen Worte sind in der Vorlage gestrichen. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
586 Urkunden zum Jahre 1428. dornstage vor dem suntage misericord. dom. [April 15] herrn Hannus von Muskow uff 10 pherde, die her hie zu Gorlicz by im behalden hat, 5 mr. gr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26] herrn Hannus von Muskow gesellin uff dy 12 pherde, die in der herfard mit den fursten zu felde ge- west sein, 4 sch. minus 24 gr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26] herrn Hannus von Muskaw uff dy 10 pherde, die her by im behaldin hatte, die man im des dornstages an sande Jorgin obinde [April 22] gegebin sulde habin, 4 sch. gr.)1) — Item an der methewoche vor sande Walpurgis tage [April 28] uff 23 pherde 9 mr. minus 61/2 gr. — Item das herrn Hannus gesellin verzeret haben, als sie us der herfart qwomen, 18 gr. — Item dem ist der sult gancz abesagit. — (Item herrn Hannus von Muskow zu Peter Bartholomeissyne uszulosin mit sinen ge- 15 sellin, als her meine herrn und der stad zu gute her geretin was, 5 sch. 51/2 gr.)1) — Summa 22 sch. 25 gr. 5 10 1428. April 1 —Mai 12. Soldzahlungen und Aufwendungen für Hans und Fredehelm von Kottbus (auch für den von Kittlitz). Aus Görl. Rr. VI Bl. 223—225a. VII Bl. 150a. Anno 28 am grunen dornstage [April 1] haben dy camerer gegeben 5 sch. gr. herrn Hanse von Cottebus uff 25 pherde, die in die Slesia methe gerethen sein, als Herman Schultes, Newman und der statschreiber in die Slesia zogen. — Item dedimus eodem 25 die 111/2 mr. gr. herrn Hanse von Kottebus uff 23 pherde, dy zu Gorlicz blebin. — Item an der methewoche in den oster hilige tagin [April 7] dedimus herrn Hanse von Cothbus 4 sch. gr. zu seiner eigin person. — Item am fritage noch den oster hiligen tagen [April 9] herrn Hanse von Cothbus uff 47 pherde 231/2 mr. und ir sult ist gestern am dornstage in den oster hilige tagen [April 8] eingetreten 2) — Item dem von Kittelicz unsers pharrers bruder zu sulde uff 5 pherde 2 sch. gr. und sein sult ist hute ingetreten am freitage noch den oster hilige tagen [April 9]. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15) 35 herrn Hanse von Kotbus uff 25 pherde 5 sch. gr., die methe uff den zog in dy Slesia by den Bunczlaw reiten sullen. — Item 20 30 1) Die in runde Klammern geschlossenen Worte sind in der Vorlage gestrichen. 2) Die Eintragung ist gestrichen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 587 herrn Hanse von Kotbus uff 27 pherde, die her by im hie zu Gorlicz behalden, dedimus des dornstags vor misericord. domini [April 15] mit herrn Otten pherden von Kittelicz 131/2 mr. — Item hern Hansen von Kotbus zu seiner eigin person an der 5 methewoche vor dem suntage misericord. dom. [April 14] 4 sch. gr. — Item herrn Hanse von Cothbus zu seiner persone an der methewoche noch misericord. dom. vor Georgen [April 21] 4 sch. — Item herrn Hanse von Kothbus uff 25 pherde, die methe in der herfard sein gewest uff 11/2 woche, 71/2 sch. gr. am montage nach Marcii [April 26] und so treit ir sult weder ein bis dorns- tag donoch neheste [April 29]. — Item an demselbin tage des montages noch Marcii [April 26] herrn Hanse von Kotbus uff 27 pherde, die her by im behaldin hatte, den solt man em am dornstage an sand Jorgen obinde [April 22] sulde gegeben haben, 131/2 mr. 15 Item seinen pheiffern 12 gr.1) — Item an der methewoche vor Walpurgis [April 28] herrn Hanse vòn Kotbus zu sulde uff 52 pherde 26 mr., den solt sie vordinen sullen als von morne ober 8 tage ingezogen den dornstag.1) — Item herrn Hannus von Kotbus gesellen, das sie verzeret haben, als sie us der herfard quomen, 1 sch. 13 gr. 2 pf. — Item herrn Hanse von Kothbus zu seiner persone 4 sch. gr. am freitage vor Walpurgis [April 30]. — Item herrn Hanse von Cotbus zu siner persone 5 sch. gr. — Item der Engilhartynne 11 mr. minus 2 gr., die der von Cotbus zu ir vorzeret hat. — Item Tammen des von Cotbus schreiber 2 sch. minus 20 gr., die her im zu notdorff usgericht hat. — Item Salzcicz, Sonnewald und Lauwenwald vor ire zerunge, als sie von Luban us der herfart qwomen, 1 mr. minus 3 gr. — Item Pauwel Glockener vor fyssch zu des von Kotbus speise 44 gr. — Item Nickel Pulssenicz vor fleischs 2 sch. 2 gr. — Item Peter Simon vor fleischs 9 schill. gr. — Item Petro Simon vor fleischs dem von Kotbus 1 sch. minus 3 gr. — Item dem von Cothbus geschankt 2 halbe fuder weissinbirs genomen zu George Canicz 2 sch. gr. — Item dem von. Kotbus geschankt ein halb fuder Zittischs weissinbir, zu furlon 1 sch. 10 gr. — Item Tethaw vor 35 broth von des von Kothbus wegen 38 gr. — Item an der methe- woche vor sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 5] herrn Fredehelm von Cotbus uff 21 pherde 101/2 mr. — Item 10 20 25 30 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1428. 587 herrn Hanse von Kotbus uff 27 pherde, die her by im hie zu Gorlicz behalden, dedimus des dornstags vor misericord. domini [April 15] mit herrn Otten pherden von Kittelicz 131/2 mr. — Item hern Hansen von Kotbus zu seiner eigin person an der 5 methewoche vor dem suntage misericord. dom. [April 14] 4 sch. gr. — Item herrn Hanse von Cothbus zu seiner persone an der methewoche noch misericord. dom. vor Georgen [April 21] 4 sch. — Item herrn Hanse von Kothbus uff 25 pherde, die methe in der herfard sein gewest uff 11/2 woche, 71/2 sch. gr. am montage nach Marcii [April 26] und so treit ir sult weder ein bis dorns- tag donoch neheste [April 29]. — Item an demselbin tage des montages noch Marcii [April 26] herrn Hanse von Kotbus uff 27 pherde, die her by im behaldin hatte, den solt man em am dornstage an sand Jorgen obinde [April 22] sulde gegeben haben, 131/2 mr. 15 Item seinen pheiffern 12 gr.1) — Item an der methewoche vor Walpurgis [April 28] herrn Hanse vòn Kotbus zu sulde uff 52 pherde 26 mr., den solt sie vordinen sullen als von morne ober 8 tage ingezogen den dornstag.1) — Item herrn Hannus von Kotbus gesellen, das sie verzeret haben, als sie us der herfard quomen, 1 sch. 13 gr. 2 pf. — Item herrn Hanse von Kothbus zu seiner persone 4 sch. gr. am freitage vor Walpurgis [April 30]. — Item herrn Hanse von Cotbus zu siner persone 5 sch. gr. — Item der Engilhartynne 11 mr. minus 2 gr., die der von Cotbus zu ir vorzeret hat. — Item Tammen des von Cotbus schreiber 2 sch. minus 20 gr., die her im zu notdorff usgericht hat. — Item Salzcicz, Sonnewald und Lauwenwald vor ire zerunge, als sie von Luban us der herfart qwomen, 1 mr. minus 3 gr. — Item Pauwel Glockener vor fyssch zu des von Kotbus speise 44 gr. — Item Nickel Pulssenicz vor fleischs 2 sch. 2 gr. — Item Peter Simon vor fleischs 9 schill. gr. — Item Petro Simon vor fleischs dem von Kotbus 1 sch. minus 3 gr. — Item dem von Cothbus geschankt 2 halbe fuder weissinbirs genomen zu George Canicz 2 sch. gr. — Item dem von. Kotbus geschankt ein halb fuder Zittischs weissinbir, zu furlon 1 sch. 10 gr. — Item Tethaw vor 35 broth von des von Kothbus wegen 38 gr. — Item an der methe- woche vor sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 5] herrn Fredehelm von Cotbus uff 21 pherde 101/2 mr. — Item 10 20 25 30 1) Die ganze Eintragung ist gestrichen.
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588 Urkunden zum Jahre 1428. am obunde unsers herrn hymmelfart [Mai 12] herrn Fredelin von Cothbus zu sulde und zu geschengke zur letcze, als man sie or- loubete, 3 sch. gr. — Summa totius ex parte antiqui domini Johannes de Kotbus et domini Fredehelm filii sui 931/2 sch. 5 8 gr. 2 pf. 10 15 20 25 1428. April 7 — Juni 18. Zahlungen der Stadt Görlitz an die Söldnerfürer Nickel von Gersdorff und Heinrich List. Aus Görl. Rr. VI Bl. 253. VII Bl. 151 a. Item an der methewoche in den oster hilige tagin [April 7] habin myne herrn dy camerer gegeben zu sulde Nickeln von Gersdorff und List uff 18 pherde 9 mr. gr., und ir solt sal in- tretin als morne uf den dornstag [April 8]. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15] Nickeln von Gersdorff und List uff 18 pherde zu halbin sulde uff den zog ken dem Bunczlaw 41/2 mr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26) List und Gersdorff uff 18 pherde y uff das pherd 18 gr. 5 sch. 24 gr., als sie mit Peter Cunczen zu felde woren und ihr solt trit [an] uff den dornstag ante Philippi et Jacobi [April 29]. — Item an der methewoche vor sand Walpurgis tage [April 28] List und Gersdorff uff 18 pherde 9 mr. gr., den solt sie vordinen sullen als von dornstage als von morne [April 29] ober 8 tage ingezogen den dornstag. — Item Heinrich List uff 3 pherde 3 wochin 41/2 mr. gr. und uff die methewoche in den phingist hilige tagin [Mai 26] so hat her sein solt verdynt. — Item am freitage noch sande Viti tage [Juni 18] Heinrich List von 3 wochin zu sulde uff 3 pherde am nehesten methewoche vorgangin [Juni 16) 41/2 mr. — Dem ist ganz sein solt abegesagit. — Item zu ver- trinken 1/2 mr. gr. — Summa huius 24 sch. minus 12 gr. 30 1428. April 7. Ludwig von Liegnitz und Johann von Sagan fordern die Sechsstädte auf mit ihnen ins Feld zu rücken. Aus Sculteti annal II Bl. 86a und 78a. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 61 f., Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 607 f. 35 Lodewig und Johann von gotis gnaden herzogen in Slesien zu Legenitz und zum Sagan an vogt, mann und stete in Ober-
588 Urkunden zum Jahre 1428. am obunde unsers herrn hymmelfart [Mai 12] herrn Fredelin von Cothbus zu sulde und zu geschengke zur letcze, als man sie or- loubete, 3 sch. gr. — Summa totius ex parte antiqui domini Johannes de Kotbus et domini Fredehelm filii sui 931/2 sch. 5 8 gr. 2 pf. 10 15 20 25 1428. April 7 — Juni 18. Zahlungen der Stadt Görlitz an die Söldnerfürer Nickel von Gersdorff und Heinrich List. Aus Görl. Rr. VI Bl. 253. VII Bl. 151 a. Item an der methewoche in den oster hilige tagin [April 7] habin myne herrn dy camerer gegeben zu sulde Nickeln von Gersdorff und List uff 18 pherde 9 mr. gr., und ir solt sal in- tretin als morne uf den dornstag [April 8]. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15] Nickeln von Gersdorff und List uff 18 pherde zu halbin sulde uff den zog ken dem Bunczlaw 41/2 mr. — Item am montage noch sande Marcii tage [April 26) List und Gersdorff uff 18 pherde y uff das pherd 18 gr. 5 sch. 24 gr., als sie mit Peter Cunczen zu felde woren und ihr solt trit [an] uff den dornstag ante Philippi et Jacobi [April 29]. — Item an der methewoche vor sand Walpurgis tage [April 28] List und Gersdorff uff 18 pherde 9 mr. gr., den solt sie vordinen sullen als von dornstage als von morne [April 29] ober 8 tage ingezogen den dornstag. — Item Heinrich List uff 3 pherde 3 wochin 41/2 mr. gr. und uff die methewoche in den phingist hilige tagin [Mai 26] so hat her sein solt verdynt. — Item am freitage noch sande Viti tage [Juni 18] Heinrich List von 3 wochin zu sulde uff 3 pherde am nehesten methewoche vorgangin [Juni 16) 41/2 mr. — Dem ist ganz sein solt abegesagit. — Item zu ver- trinken 1/2 mr. gr. — Summa huius 24 sch. minus 12 gr. 30 1428. April 7. Ludwig von Liegnitz und Johann von Sagan fordern die Sechsstädte auf mit ihnen ins Feld zu rücken. Aus Sculteti annal II Bl. 86a und 78a. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 61 f., Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 607 f. 35 Lodewig und Johann von gotis gnaden herzogen in Slesien zu Legenitz und zum Sagan an vogt, mann und stete in Ober-
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Urkunden zum Jahre 1428. 589 lausitz1). Unsere sünderliche gunst und alles gut, edlen ge- strengen woltuchtigen erbarn und wisin besundern liben! Wenn ir denn eygentlichen wol vornomen hobin mogit, wy sich leyder die sachen von der ketzir wegen wunderlichen anlassen und sich itzund faste herren und fursten mit en gefredet hoben, und zu besorgen ist gantzes obirzogis durch dese land, als sien wir das alhie eyne und zu rate wurden und beslossin habin, das herzoge Hinrich, herzoge Wentzlaw, herzog Johannes vom Sagan ein felt machen wollen ane alles seumen mit allen den eren zu rosse und zu fusse, dy sy uffbrengen mogen, zu Nuwinberg am Qweyss, uff das, das man noch zu den kätzern mit macht rucken möchte, das dese land nicht so gar [in] unvorwindlichen schaden qwemen. Hierumb, lieben frunde, ob uch ouch ein sulchs zu sinnen ist und ir auch ane sümen zu en in das feldt rügken 15 und zihen wollit mit den uwern und dahin kommen, das schribet uns etc. Gegeben zu Legenitz mitwoch in den heiligen tagen 1428. 5 10 20 1428. April 7. Die Liegnitzer bitten die Oberlausitzer schleunigst gegen die Hussiten Hilfstruppen zu schicken. Aus Sculteti annal. II 81 zsab. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 62. Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 608 f. Ratmanne der stad Legenitz an land und stedt in Ober- lausitz.1) Wir lossen euch wissen, das die hochgebornen fursten und herrn hertzoge Johannes vom Sagan und marggrave Hans 25 der junge von Brandenburg durch syne rethe bey dem hoch- gebornen fürsten unserm g. h. herzoge Lodwige insampt eyn- trechticlich beslossin hobin, also vornemlichen, das herzoge Johannes obgenenter itzund in desin ferden 2) ylende sich snellig- lich irhabin had, sich fügende zu den hochgebornen fursten, den Nedirlandischen herren 3) seinen brüdern, und die ane allis seumen mit yrer aller gantzen macht uffbrengen wirt. Also auch itzund der genannte marggrave Hanns sich ylende irhabin had, uff der fart wandrinde, unde wirt uff desin nestkommen freitag [April 9) mit seinem reisigen gezugen seyn und kommen kein dem Sagan. 35 So werden sy denne alle mit irer gantzer macht beide zu rosse 30 Natürlich gehört das Wort Oberlausitz dem Skultet an. 2) In der Vorlage femden. Skultet fügte mit roter Tinte hinzu hertzog Heinrichen und Wentzeln. 1) 8)
Urkunden zum Jahre 1428. 589 lausitz1). Unsere sünderliche gunst und alles gut, edlen ge- strengen woltuchtigen erbarn und wisin besundern liben! Wenn ir denn eygentlichen wol vornomen hobin mogit, wy sich leyder die sachen von der ketzir wegen wunderlichen anlassen und sich itzund faste herren und fursten mit en gefredet hoben, und zu besorgen ist gantzes obirzogis durch dese land, als sien wir das alhie eyne und zu rate wurden und beslossin habin, das herzoge Hinrich, herzoge Wentzlaw, herzog Johannes vom Sagan ein felt machen wollen ane alles seumen mit allen den eren zu rosse und zu fusse, dy sy uffbrengen mogen, zu Nuwinberg am Qweyss, uff das, das man noch zu den kätzern mit macht rucken möchte, das dese land nicht so gar [in] unvorwindlichen schaden qwemen. Hierumb, lieben frunde, ob uch ouch ein sulchs zu sinnen ist und ir auch ane sümen zu en in das feldt rügken 15 und zihen wollit mit den uwern und dahin kommen, das schribet uns etc. Gegeben zu Legenitz mitwoch in den heiligen tagen 1428. 5 10 20 1428. April 7. Die Liegnitzer bitten die Oberlausitzer schleunigst gegen die Hussiten Hilfstruppen zu schicken. Aus Sculteti annal. II 81 zsab. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 62. Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 608 f. Ratmanne der stad Legenitz an land und stedt in Ober- lausitz.1) Wir lossen euch wissen, das die hochgebornen fursten und herrn hertzoge Johannes vom Sagan und marggrave Hans 25 der junge von Brandenburg durch syne rethe bey dem hoch- gebornen fürsten unserm g. h. herzoge Lodwige insampt eyn- trechticlich beslossin hobin, also vornemlichen, das herzoge Johannes obgenenter itzund in desin ferden 2) ylende sich snellig- lich irhabin had, sich fügende zu den hochgebornen fursten, den Nedirlandischen herren 3) seinen brüdern, und die ane allis seumen mit yrer aller gantzen macht uffbrengen wirt. Also auch itzund der genannte marggrave Hanns sich ylende irhabin had, uff der fart wandrinde, unde wirt uff desin nestkommen freitag [April 9) mit seinem reisigen gezugen seyn und kommen kein dem Sagan. 35 So werden sy denne alle mit irer gantzer macht beide zu rosse 30 Natürlich gehört das Wort Oberlausitz dem Skultet an. 2) In der Vorlage femden. Skultet fügte mit roter Tinte hinzu hertzog Heinrichen und Wentzeln. 1) 8)
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590 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 zu wagin unde zu fusse ein felt machin bey der Nauwenburg uff den nestkommen montag [April 12], odir uff das lengste uff den negsten dinstag [April 13] dornoch etc., uff das icht desin landen grosser schaden entsteen von den ungetrauwen ketzern etc. Dovon so irmanen wir und bitten, euwer gestrenge woltüchtigkeit und euwere e. w. geruhin anzusehen den almechtigen got, des sotene sachen sind, und das synen fynden den ungloubigen kätzern, em und seyner werden mutter Marie etc. zu lobe unde zu eren unde wedirstatunge und sterckungen des hl. cristen- glaubens und uns allen zu frommen, notze und eren, wedirstanden werdt. Und wellet ouch in sampt alle mit euwer gantzer macht reisigen, uff wagen und zu fusse, dazu schicken unde ane allis seumen ee bessir bereitin etc. Gegeben am mitwochen nach ostern 1428. 20 30 15 [1428. April 9]. In einer Liste für die Reichskriegssteuer werden 54 Namen von „sacerdotes", welche sich damals in Görlitz aufhielten, genannt, darunter: Dominus plebanus Johannes de Kittelicz dedit 3 sexa- genas de ecclesia sua Gorlicensi et altare suo Pragensi, item 2 [gr.] pro familia, item . . .1). Dominus Andreas Krosticz apud sanctum Jacobum dedit 9 gr. Dominus guardianus cum fratribus suis dederunt 2 flor. minus 6 gr. Item dominus Johannes de Brunna pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Wenczeslaus cappellanus ple- bani dedit pro persona sua 2 gr. Dominus Gregorius Bohemus 25 pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Martinus de Luthenbericz pro persona 2 gr. dedit. Dominus Andres de Spremberg de altare suo dedit 9 gr. Dominus Johannes de Praga dedit 2 gr. Dominus Johannes de Melnig pro persona 2 gr. dedit. Dominus Mathias de Choteschow dedit 2 gr. pro persona sua. Dominus Petrus de Herczberg pro sua persona dedit 2 gr. Dominus Johannes plebanus in Tuchericz de altare in hospitali dedit 6 gr. Dominus Wenczeslaus in hospitali pro sua persona dedit 2 gr. Dominus Nicolaus Torgo pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Petrus plebanus in Rudenik 2[gr.] dedit. Dominus Martinus vicarius 35 Pragensis dedit 2 [gr.]. Dominus Henricus de Praga 2 gr. dedit. Dominus Philippus de Praga dedit 1 gr. Petrus Meffrot 1) verwiſcht.
590 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 zu wagin unde zu fusse ein felt machin bey der Nauwenburg uff den nestkommen montag [April 12], odir uff das lengste uff den negsten dinstag [April 13] dornoch etc., uff das icht desin landen grosser schaden entsteen von den ungetrauwen ketzern etc. Dovon so irmanen wir und bitten, euwer gestrenge woltüchtigkeit und euwere e. w. geruhin anzusehen den almechtigen got, des sotene sachen sind, und das synen fynden den ungloubigen kätzern, em und seyner werden mutter Marie etc. zu lobe unde zu eren unde wedirstatunge und sterckungen des hl. cristen- glaubens und uns allen zu frommen, notze und eren, wedirstanden werdt. Und wellet ouch in sampt alle mit euwer gantzer macht reisigen, uff wagen und zu fusse, dazu schicken unde ane allis seumen ee bessir bereitin etc. Gegeben am mitwochen nach ostern 1428. 20 30 15 [1428. April 9]. In einer Liste für die Reichskriegssteuer werden 54 Namen von „sacerdotes", welche sich damals in Görlitz aufhielten, genannt, darunter: Dominus plebanus Johannes de Kittelicz dedit 3 sexa- genas de ecclesia sua Gorlicensi et altare suo Pragensi, item 2 [gr.] pro familia, item . . .1). Dominus Andreas Krosticz apud sanctum Jacobum dedit 9 gr. Dominus guardianus cum fratribus suis dederunt 2 flor. minus 6 gr. Item dominus Johannes de Brunna pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Wenczeslaus cappellanus ple- bani dedit pro persona sua 2 gr. Dominus Gregorius Bohemus 25 pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Martinus de Luthenbericz pro persona 2 gr. dedit. Dominus Andres de Spremberg de altare suo dedit 9 gr. Dominus Johannes de Praga dedit 2 gr. Dominus Johannes de Melnig pro persona 2 gr. dedit. Dominus Mathias de Choteschow dedit 2 gr. pro persona sua. Dominus Petrus de Herczberg pro sua persona dedit 2 gr. Dominus Johannes plebanus in Tuchericz de altare in hospitali dedit 6 gr. Dominus Wenczeslaus in hospitali pro sua persona dedit 2 gr. Dominus Nicolaus Torgo pro persona sua dedit 2 gr. Dominus Petrus plebanus in Rudenik 2[gr.] dedit. Dominus Martinus vicarius 35 Pragensis dedit 2 [gr.]. Dominus Henricus de Praga 2 gr. dedit. Dominus Philippus de Praga dedit 1 gr. Petrus Meffrot 1) verwiſcht.
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Urkunden zum Jahre 1428. 591 signator 1) pro persona sua dedit 1 gr. Thomas Langehans rector scolarium dedit 12 gr. pro se. Dominus Laurentius de Nwnburga 1 [gr.] dedit. Domina abatissa de Syverstorff pro se et suis 44 gr. dedit. Dominus Petrus Gunczil 7 gr. de altare suo. In einer zweiten Liste werden 43 Namen von sauswärtigen) Schülern (scolares) genannt, von denen jeder 1 gr. steuerte. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 127—129. Das Datum ist nach der folgenden Urkunde bestimmt. 1428. April 9 ff. In Görlitz wird die allgemeine Reichskriegssteuer „Hussen- geld" nach dem anslage zu Franckenfurd, also „das do abe ge- nomen ist vom houpte ein groschen“ eingenommen feria 6. ante dominicam quasimodogeniti [April 9]. Von 5 Stadtteilen sind noch die Register vorhanden (Frauen-, Niklasviertel, Viertel vor dem Frauen-, Reichenbacher und Niklasthore), für 3 Viertel fehlen leider die Aufstellungen. Es wurde ein jeder, selbst die Hospitaliten und Geistlichen, zur Steuer herangezogen, auch die vielen Fremden, welche die Ketzernot hinter die schützenden Mauern der Stadt brachte. Betrag der erhobenen Steuer: Item myne herrn dy camerer haben 20 empfangen von Thomas Karll 142 sch. von dem gelde, das her mit dem pharrer und prediger und andern mein herrn eingenomen hat, noch dem als zu Frankinfurd etc. geratislagit wurden ist vom cardinali und kurfursten. Das Dorf Moys steuerte mit der Stadt. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 46—131a. VI Bl. 248a. VII Bl. 189a. VIII Bl. 131 a. 10 15 25 30 [1428]. April 9. Pirna. Hans von Polenz überschickt den Oberlausitzern die Briefe der Liegnitzer und der Herzöge Ludwig und Johann vom 7. April und fordert sie auf, ins Feld zu rücken. Aus Sculteti annal. II Bl. 86a. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 62 f. Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 607. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz und landvoyt zu Myssin, den gestrengen und ersamen den Sechs lande und steten Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., myn liben herrn und besundern 35 fründen, minen früntlichen dinst etc. Ich thue uch wyssin, als ich nest zur Zittaw was, da sante [ich] eynen knecht der von der Zittaw keygen Bresslaw, der ist 1) Lehrer der Buchstaben (signa). 38
Urkunden zum Jahre 1428. 591 signator 1) pro persona sua dedit 1 gr. Thomas Langehans rector scolarium dedit 12 gr. pro se. Dominus Laurentius de Nwnburga 1 [gr.] dedit. Domina abatissa de Syverstorff pro se et suis 44 gr. dedit. Dominus Petrus Gunczil 7 gr. de altare suo. In einer zweiten Liste werden 43 Namen von sauswärtigen) Schülern (scolares) genannt, von denen jeder 1 gr. steuerte. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 127—129. Das Datum ist nach der folgenden Urkunde bestimmt. 1428. April 9 ff. In Görlitz wird die allgemeine Reichskriegssteuer „Hussen- geld" nach dem anslage zu Franckenfurd, also „das do abe ge- nomen ist vom houpte ein groschen“ eingenommen feria 6. ante dominicam quasimodogeniti [April 9]. Von 5 Stadtteilen sind noch die Register vorhanden (Frauen-, Niklasviertel, Viertel vor dem Frauen-, Reichenbacher und Niklasthore), für 3 Viertel fehlen leider die Aufstellungen. Es wurde ein jeder, selbst die Hospitaliten und Geistlichen, zur Steuer herangezogen, auch die vielen Fremden, welche die Ketzernot hinter die schützenden Mauern der Stadt brachte. Betrag der erhobenen Steuer: Item myne herrn dy camerer haben 20 empfangen von Thomas Karll 142 sch. von dem gelde, das her mit dem pharrer und prediger und andern mein herrn eingenomen hat, noch dem als zu Frankinfurd etc. geratislagit wurden ist vom cardinali und kurfursten. Das Dorf Moys steuerte mit der Stadt. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 46—131a. VI Bl. 248a. VII Bl. 189a. VIII Bl. 131 a. 10 15 25 30 [1428]. April 9. Pirna. Hans von Polenz überschickt den Oberlausitzern die Briefe der Liegnitzer und der Herzöge Ludwig und Johann vom 7. April und fordert sie auf, ins Feld zu rücken. Aus Sculteti annal. II Bl. 86a. Gedruckt bei Grünhagen, script. rer. Siles. VI S. 62 f. Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 607. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz und landvoyt zu Myssin, den gestrengen und ersamen den Sechs lande und steten Budissin, Gorlitz, Zittaw etc., myn liben herrn und besundern 35 fründen, minen früntlichen dinst etc. Ich thue uch wyssin, als ich nest zur Zittaw was, da sante [ich] eynen knecht der von der Zittaw keygen Bresslaw, der ist 1) Lehrer der Buchstaben (signa). 38
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592 Urkunden zum Jahre 1428. als heute zue myr keygen Pyrne kommen, und hat mir zwene bryffe gebracht, dy ich uch landen und stetten etc. ingeschlossen 1) etc. Als düncket mich gantz gerathen sein, das ir eyn felt machet in uwerm lande mit gantzer macht uff waynen, geritten und zu 5 fuss, und thuet denselben fursten botschafft, das ir das feld mit macht machen wollet in uwerm lande, das sy is ouch machen nach lute erer bryffe. Und worde es en noth thun, so welt ir en myt ganzer macht folgen. Worde es aber uch not thun, das sy uch in uwer land myt erer macht weder folgen mit alle dem, 10 das sy in der Slesigen uffbrengen mögen etc. So wil ich mit mynem hern von Sachsen ouch daran syn, dass der uch ouch eyne redeliche folge thun wyrt etc. Gegeben zu Pirne am fritage nach dem ostertage. Das Jahr ergiebt sich aus den zwei eingeschlossenen Briefen. 15 1428. April 9 — Mai 12. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an den Roten Melhosen und Rüstewalt. Aus Görl. Rr. VI Bl. 234. VII Bl. 151 a. Item am freitage noch den oster hilige tagin [April 9] haben 20 myne herrn die camerer gegeben zu sulde dem Roten Melhosin und Rustewalt uff 9 pherde 9 mr. gr., als sie zum Luban mete woren, und ir sult ist als gestern am dorntage [April 8] inge- tretin. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15] Melhosin und Rostewalt uff 9 pherde zu halbin sulde uff dy 25 reise kein dem Bunczlaw 9 schillinge gr. — Item am dinstage noch sand Marciitage [April 27] Melhosen und Rostewalt uff 9 pherde, als sie zu felde zogin mit Peter Cunczen uff 14 tage, 2 sch. 42 gr. und ir solt trit weder ein am dornstage ante Philippi und Jacobi [April 29] inclusive. — Item an der methe- 30 woche vor sand Johannis tage ante portam latinam [Mai 5] Mel- hosen und Rostewalt uff 9 pherde 8 tage 41/2 mr. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfard [Mai 12] Melhosen und Rustewalt uff 9 [pherde] zu sulde 41/2 mr. gr. — Item zur leczte zu geschengke, als man sie orloubte, 1/2 mr. gr. — Item [summa 35 summarum] Rostewalt und dem Rotin Melhosen uff 9 pherde 19 sch. 18 gr. 1) Die Briefe stehen oben unter dem 7. April.
592 Urkunden zum Jahre 1428. als heute zue myr keygen Pyrne kommen, und hat mir zwene bryffe gebracht, dy ich uch landen und stetten etc. ingeschlossen 1) etc. Als düncket mich gantz gerathen sein, das ir eyn felt machet in uwerm lande mit gantzer macht uff waynen, geritten und zu 5 fuss, und thuet denselben fursten botschafft, das ir das feld mit macht machen wollet in uwerm lande, das sy is ouch machen nach lute erer bryffe. Und worde es en noth thun, so welt ir en myt ganzer macht folgen. Worde es aber uch not thun, das sy uch in uwer land myt erer macht weder folgen mit alle dem, 10 das sy in der Slesigen uffbrengen mögen etc. So wil ich mit mynem hern von Sachsen ouch daran syn, dass der uch ouch eyne redeliche folge thun wyrt etc. Gegeben zu Pirne am fritage nach dem ostertage. Das Jahr ergiebt sich aus den zwei eingeschlossenen Briefen. 15 1428. April 9 — Mai 12. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an den Roten Melhosen und Rüstewalt. Aus Görl. Rr. VI Bl. 234. VII Bl. 151 a. Item am freitage noch den oster hilige tagin [April 9] haben 20 myne herrn die camerer gegeben zu sulde dem Roten Melhosin und Rustewalt uff 9 pherde 9 mr. gr., als sie zum Luban mete woren, und ir sult ist als gestern am dorntage [April 8] inge- tretin. — Item am dornstage noch quasimodogeniti [April 15] Melhosin und Rostewalt uff 9 pherde zu halbin sulde uff dy 25 reise kein dem Bunczlaw 9 schillinge gr. — Item am dinstage noch sand Marciitage [April 27] Melhosen und Rostewalt uff 9 pherde, als sie zu felde zogin mit Peter Cunczen uff 14 tage, 2 sch. 42 gr. und ir solt trit weder ein am dornstage ante Philippi und Jacobi [April 29] inclusive. — Item an der methe- 30 woche vor sand Johannis tage ante portam latinam [Mai 5] Mel- hosen und Rostewalt uff 9 pherde 8 tage 41/2 mr. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfard [Mai 12] Melhosen und Rustewalt uff 9 [pherde] zu sulde 41/2 mr. gr. — Item zur leczte zu geschengke, als man sie orloubte, 1/2 mr. gr. — Item [summa 35 summarum] Rostewalt und dem Rotin Melhosen uff 9 pherde 19 sch. 18 gr. 1) Die Briefe stehen oben unter dem 7. April.
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Urkunden zum Jahre 1428. 593 1428. April 10 — Mai 7. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Lange und Beheme. Aus Görl. Rr. VI Bl. 235a. VII Bl. 151а. Item am sunabende vor quasimodogeniti [April 10] haben 5 myne herrn zu sulde ufgenomen Langin und Behemen mit 5 pherdin und haben en des dornstages donoch [April 15] ge- geben zu ganzem sulde uff dy woche 2 sch. gr. — Item an der methewoche nach Marcii [April 28] Lange und Behemen uff 14 tage, als sie in das felt mit Peter Cunczen zogen und der sie kein Lemberg sante der stad zu hulffe, 3 sch. 6 gr., und ir solt trit weder ein als morne des dornstages vor Philippi und Jacobi [April 29]. — Item am freitage noch sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 7] Langin und Behemen uff 5 pherde — zu sulde uff 8 tage 21/2 sch. 5 gr. — Dy sint ganz abegericht. 15 Summa huius 8 sch. minus 19 gr. 10 20 1428. Wahrscheinlich April 16. In einem Berichte an den Hochmeister des Ordenslandes wird erwähnt, dass Hans Polenz nach Breslau geschrieben habe, er wolle als am Tage des Berichtes mit den Sechsstädten zu dem Heere bei Haynau rücken. Nach Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 64 ff., Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 61 ff. 25 1428. April 17. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an die Kurfürsten nach Nürnberg, sie möchten ihren Bevollmächtigten Mathes Geyseler in Sachen der Ketzergefahr anhören und ihnen Unterstützung zu teil werden lassen. 30 Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 199, Original mit Resten eines aufgedrückten Siegels. Daneben findet sich ebendasebst n. 198b ein Concept mit vielen Correkturen. Gedruckt in Anton diplomatische Beiträge S. 210, bei Grünbagen, script. rer. Siles. VI §. 66 (in verkürzter Gestalt nach Scultet. annal. II Bl. 83), Palacy, Urkundliche Beiträge I §. 613 f., Regest im Oberlausitzer Urkunden- verzeichnis II S. 22 und bei Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 512 (nach Sculteti annal. II Bl. 83), Deutsche Reichstagsakten IX §. 160. 35 Den erenwirdigen in gote vetern den irluchten hochgeborn fursten und herren herrn Cunrad erzbisschoffe zu Mencz, herrn Otten erzbisschoffe zu Trier, herrn Ditherich erzbisschoffe zu 38*
Urkunden zum Jahre 1428. 593 1428. April 10 — Mai 7. Soldzahlungen der Stadt Görlitz an Lange und Beheme. Aus Görl. Rr. VI Bl. 235a. VII Bl. 151а. Item am sunabende vor quasimodogeniti [April 10] haben 5 myne herrn zu sulde ufgenomen Langin und Behemen mit 5 pherdin und haben en des dornstages donoch [April 15] ge- geben zu ganzem sulde uff dy woche 2 sch. gr. — Item an der methewoche nach Marcii [April 28] Lange und Behemen uff 14 tage, als sie in das felt mit Peter Cunczen zogen und der sie kein Lemberg sante der stad zu hulffe, 3 sch. 6 gr., und ir solt trit weder ein als morne des dornstages vor Philippi und Jacobi [April 29]. — Item am freitage noch sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 7] Langin und Behemen uff 5 pherde — zu sulde uff 8 tage 21/2 sch. 5 gr. — Dy sint ganz abegericht. 15 Summa huius 8 sch. minus 19 gr. 10 20 1428. Wahrscheinlich April 16. In einem Berichte an den Hochmeister des Ordenslandes wird erwähnt, dass Hans Polenz nach Breslau geschrieben habe, er wolle als am Tage des Berichtes mit den Sechsstädten zu dem Heere bei Haynau rücken. Nach Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 64 ff., Palacky, Urkundliche Beiträge I §. 61 ff. 25 1428. April 17. Görlitz. Die Görlitzer schreiben an die Kurfürsten nach Nürnberg, sie möchten ihren Bevollmächtigten Mathes Geyseler in Sachen der Ketzergefahr anhören und ihnen Unterstützung zu teil werden lassen. 30 Aus Milichsche Bibliothek in Görlitz mspt. fol. 217 n. 199, Original mit Resten eines aufgedrückten Siegels. Daneben findet sich ebendasebst n. 198b ein Concept mit vielen Correkturen. Gedruckt in Anton diplomatische Beiträge S. 210, bei Grünbagen, script. rer. Siles. VI §. 66 (in verkürzter Gestalt nach Scultet. annal. II Bl. 83), Palacy, Urkundliche Beiträge I §. 613 f., Regest im Oberlausitzer Urkunden- verzeichnis II S. 22 und bei Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 512 (nach Sculteti annal. II Bl. 83), Deutsche Reichstagsakten IX §. 160. 35 Den erenwirdigen in gote vetern den irluchten hochgeborn fursten und herren herrn Cunrad erzbisschoffe zu Mencz, herrn Otten erzbisschoffe zu Trier, herrn Ditherich erzbisschoffe zu 38*
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594 Urkunden zum Jahre 1428. 5 20 30 Coln etc., herrn Ludwige phalzgraffen bey Reyne etc. und her- zogen in Beyern, herrn herzogen zu Sachssen und marggraffe zu Miessen etc., herrn Frederiche marggraffen zu Brandeburg etc. und burggraffe zu Nurenberg, alle des heiligen Romischen reichs kurfursten, unsern gnedigen lieben herrn adir irer gnaden reten, dy zu Nurenberg an sand Jorgen tag [April 23] uff dem tage bey enandir sein werden, empieten wir burgermeister und rat- manne der stad Gorlicz unsir undirtenige und willige dinste zu allirzeit bereit. Erenwirdigen hochgeboren fursten, gnedigen lieben 10 herrn! Mit demutigem fleisse bitten wir euir gnade zu wissen, das wir zu euern gnaden senden den erbarn Mathis Geyzeler") unsern eidgenossen von sulcher anefechtunge, schaden und obir- zogis der verdampten keczer, nach dem als wir von unsern gnedigen herrn den fursten in der Slezia und andirn unsern 15 frunden tegelich gewarnet werden, und auch von sulches geldes wegen, als denne von dem erenwirdigsten unserm gnedigsten herrn herrn dem cardinali und euern gnaden uff dem tage zu Franckenfurd gerotslagit wurden ist, unsern gebrechen und vor- terben von obirzogis wegen der keczer, dorinn allir sachen an euir gnade zu brengen und zu sagen, von unsern wegen eigent- lich undirrichtit Erenwirdigen und irluchten fursten, gnedigen lieben herren! Sint ir denne von dem almechtigen gote als obirste vorstehir und vorweser der heiligen cristenheit dozu ge- geordent und gesaczt seit, und dorumb so bitten wir euir furst- 25 liche gnade mit undirtenigem und demutigem fleisse, sulches sein gewerb und botschafft von unsern wegen von im gnediglich uff- zunemen, zu vorhoren und uns gnediglich dorundir [?] zu besurgen mit hulffe und rath nach euir gnaden irkennen und wolgevallen, das wir von den vorzweifelten ketzern so jemmerlich nicht obir- zogen noch vorterbit werden. Das wollen wir den almechtigen got umb euir gnaden lang leben und wolgefaren zu tage und nacht gerne beten, vor unserm gnedigsten herrn dem Romischen etc. kunige fleissiglich danck sagen und undirteniglich umb euir gnaden und die euern zu allirzeit noch ganzem unserm vormogen williglichen vordynen. Gebin zu Gorlicz am sunn- abunde vor dem suntage, als man in der heiligen kirchen gotes singet misericordias domini, undir unserm stad secret anno etc. 28. 35 1) Er empfängt in Nürnberg eine propinatio, s. Deutsche Reichstagsakten IX. §. 159, 33.
594 Urkunden zum Jahre 1428. 5 20 30 Coln etc., herrn Ludwige phalzgraffen bey Reyne etc. und her- zogen in Beyern, herrn herzogen zu Sachssen und marggraffe zu Miessen etc., herrn Frederiche marggraffen zu Brandeburg etc. und burggraffe zu Nurenberg, alle des heiligen Romischen reichs kurfursten, unsern gnedigen lieben herrn adir irer gnaden reten, dy zu Nurenberg an sand Jorgen tag [April 23] uff dem tage bey enandir sein werden, empieten wir burgermeister und rat- manne der stad Gorlicz unsir undirtenige und willige dinste zu allirzeit bereit. Erenwirdigen hochgeboren fursten, gnedigen lieben 10 herrn! Mit demutigem fleisse bitten wir euir gnade zu wissen, das wir zu euern gnaden senden den erbarn Mathis Geyzeler") unsern eidgenossen von sulcher anefechtunge, schaden und obir- zogis der verdampten keczer, nach dem als wir von unsern gnedigen herrn den fursten in der Slezia und andirn unsern 15 frunden tegelich gewarnet werden, und auch von sulches geldes wegen, als denne von dem erenwirdigsten unserm gnedigsten herrn herrn dem cardinali und euern gnaden uff dem tage zu Franckenfurd gerotslagit wurden ist, unsern gebrechen und vor- terben von obirzogis wegen der keczer, dorinn allir sachen an euir gnade zu brengen und zu sagen, von unsern wegen eigent- lich undirrichtit Erenwirdigen und irluchten fursten, gnedigen lieben herren! Sint ir denne von dem almechtigen gote als obirste vorstehir und vorweser der heiligen cristenheit dozu ge- geordent und gesaczt seit, und dorumb so bitten wir euir furst- 25 liche gnade mit undirtenigem und demutigem fleisse, sulches sein gewerb und botschafft von unsern wegen von im gnediglich uff- zunemen, zu vorhoren und uns gnediglich dorundir [?] zu besurgen mit hulffe und rath nach euir gnaden irkennen und wolgevallen, das wir von den vorzweifelten ketzern so jemmerlich nicht obir- zogen noch vorterbit werden. Das wollen wir den almechtigen got umb euir gnaden lang leben und wolgefaren zu tage und nacht gerne beten, vor unserm gnedigsten herrn dem Romischen etc. kunige fleissiglich danck sagen und undirteniglich umb euir gnaden und die euern zu allirzeit noch ganzem unserm vormogen williglichen vordynen. Gebin zu Gorlicz am sunn- abunde vor dem suntage, als man in der heiligen kirchen gotes singet misericordias domini, undir unserm stad secret anno etc. 28. 35 1) Er empfängt in Nürnberg eine propinatio, s. Deutsche Reichstagsakten IX. §. 159, 33.
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Urkunden zum Jahre 1428. 595 [1428. April 17]. Die Görlitzer legen dem Beglaubigungsbriefe für Mathes Geiseler (siehe vorige Urkunde) einen Bericht über die Ketzernot in Schlesien bei. Aus Milich sche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 198. Auch verkürzt Sculteti annal. II Bl. 83 ab. Gedruckt nach Skultetus von Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 66f.; Palacky Urkundl. Beiträge I 619f. Unser willige dinste zu allir zeit unvordrossen mit frund- licher behegelichkeit, was wir euch und den euern zu wol- gevallen und willen werden mogen, fleissiglich bereit. Ersame wolweisen herrn, besundir gunstige furderer und lieben frunde! Also wir denn e. ers. w. sulche scheden, betrupnisse und vor- terben der lande in der Slezia in dem nehsten, als wir euch ge- schrebin habin, vorbrocht und irzalt habin, und sunderlichen 15 euir ersame fruntschafft umb hulffe und rettunge wieder sie zu uns zu legen (also nemlich mit zwenzig glefenyen)1) durch sulchir ferlichkeit und besurgunge wille, dorein wir swerlich gesaczt sein, umb sulchis obirzoges wille, den die verstockten ketzer uff diese lande und besundern uff unsirs gnedigisten herrn des 20 Romischen etc. kunigis stad alhie zu Gorlicz willen habin zu thun, als wir das tegelich ye mehe gewarnt werden und auch von offenbar und gemeinen ruffe vornemen, angeruffen und gebeten habin, also geruhe euir weissheit zu wissen, dass dieselbin kezer nach sulchir zeitunge, die wir haben, sent sie in der Slezia gehirscht habin, achzehen gemauerte stete vorterbit haben mit dem namen also genant: Czulz, Wenig Glogaw, Lubschicz, Czigenhalss, Wogendrossel2), Hoczenplotz, Othmuchaw, Patzke, Weydenaw, Frankenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstadt 3), Falkenberg, Strelen, Reichenbach, Newmarkt, das monchecloster Camencz und 30 das haus Czobtenberg, das do auszgebrant wart und das sie weder bauen und besetzen, die sie ein teil obirhaupt gewunnen, ein teils die leute gereumet habin, eins teils selber aussgebrant habin, ane offene stete und sadelhoffe, der wir keine zal nichten wissen. Von den vorzweiffelten ketzern mancherley zugezogen 35 ist, und sulch yommer mit morden, blutvorgissen, bornen, die 10 25 1) Die eingeklammerten Worte erscheinen gestrichen. 2) Neustadt in Schlesien. 3) „Irrtum oder Verwechselung mit einem Orte dieses Namens in der Causitz“, Grünhagen.
Urkunden zum Jahre 1428. 595 [1428. April 17]. Die Görlitzer legen dem Beglaubigungsbriefe für Mathes Geiseler (siehe vorige Urkunde) einen Bericht über die Ketzernot in Schlesien bei. Aus Milich sche Bibliothek mspt. fol. 217 nr. 198. Auch verkürzt Sculteti annal. II Bl. 83 ab. Gedruckt nach Skultetus von Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 66f.; Palacky Urkundl. Beiträge I 619f. Unser willige dinste zu allir zeit unvordrossen mit frund- licher behegelichkeit, was wir euch und den euern zu wol- gevallen und willen werden mogen, fleissiglich bereit. Ersame wolweisen herrn, besundir gunstige furderer und lieben frunde! Also wir denn e. ers. w. sulche scheden, betrupnisse und vor- terben der lande in der Slezia in dem nehsten, als wir euch ge- schrebin habin, vorbrocht und irzalt habin, und sunderlichen 15 euir ersame fruntschafft umb hulffe und rettunge wieder sie zu uns zu legen (also nemlich mit zwenzig glefenyen)1) durch sulchir ferlichkeit und besurgunge wille, dorein wir swerlich gesaczt sein, umb sulchis obirzoges wille, den die verstockten ketzer uff diese lande und besundern uff unsirs gnedigisten herrn des 20 Romischen etc. kunigis stad alhie zu Gorlicz willen habin zu thun, als wir das tegelich ye mehe gewarnt werden und auch von offenbar und gemeinen ruffe vornemen, angeruffen und gebeten habin, also geruhe euir weissheit zu wissen, dass dieselbin kezer nach sulchir zeitunge, die wir haben, sent sie in der Slezia gehirscht habin, achzehen gemauerte stete vorterbit haben mit dem namen also genant: Czulz, Wenig Glogaw, Lubschicz, Czigenhalss, Wogendrossel2), Hoczenplotz, Othmuchaw, Patzke, Weydenaw, Frankenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstadt 3), Falkenberg, Strelen, Reichenbach, Newmarkt, das monchecloster Camencz und 30 das haus Czobtenberg, das do auszgebrant wart und das sie weder bauen und besetzen, die sie ein teil obirhaupt gewunnen, ein teils die leute gereumet habin, eins teils selber aussgebrant habin, ane offene stete und sadelhoffe, der wir keine zal nichten wissen. Von den vorzweiffelten ketzern mancherley zugezogen 35 ist, und sulch yommer mit morden, blutvorgissen, bornen, die 10 25 1) Die eingeklammerten Worte erscheinen gestrichen. 2) Neustadt in Schlesien. 3) „Irrtum oder Verwechselung mit einem Orte dieses Namens in der Causitz“, Grünhagen.
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596 Urkunden zum Jahre 1428. lande zu heren, die leute zu fohen und zu schatzen begehen, das is unmenslich alzu cleglich ist zu schreiben. Skultet fand das Schreiben als Einschluß zur vorigen Urkunde, daher die Datierung. 5 [1428]? April 19. Schweidnitz." Von Schweidnitz läuft an die Sechslande die Nachricht ein, Leuther von Gersdorff wolle die Sturme beschädigen. Aus Sculteti annal. II Bl. 77a (sub anno 1428). Cuntze Czetheras itzund underhauptman in den fürsten- 10 thumen Sweidnitz und Jauwer, manne und stete daselbst den strengen erbarn woltüchtigen ersamen und weisen houptleuthen, mannen, burgermeister und rathmann der lande und stete Baudissin und Görlitz, unsern besundern lieben frunden etc. Uns ist zu wissen worden, wie das her Leuther von Geriszdorff unsers gnedigen herrn des koniges manne die Sturme genannt willen hat zu beschedigen. Dorumb so bethe wir euch mit im zu reden und zu undirweisen, das er keynen zugriff in unsers herrn des kuniges land nicht thu. Wenn dy Sturme y und y bittende sein gewest alle bescheidenheit1), wesz sie hern Leuthern noch 20 dirkenthenüs pflichtig weren, des welden si gerne gefellig sein. Und ob h. Leuther obir solche bescheidenheit disz land und in unsir pflege beschedigen welde, so getrauen und gleuben wir euch wol, das ir do wedir seyt, so ir beste mogit etc. Geben zur Sweidnitz am montage vor S. George tage. Da die Randbemerkung (mit roter Tinte) sine anno bei Skultet fehlt, so nehme ich an, daß er die Urkunde mit dem in Rede stehenden Jahre 1428 vorfand. 15 25 [1428. April etwa 20]. Liste der Görlitzer Hilfstruppen bei Bunzlau. Aus Görl. Rr. VI Bl. 251, 252a.2) [1] Armati by dem Bunczlaw: Segemunt Menczil; Rewter, proprium. — Peter Chuncze; Kreyer, Geiseler. — Polsenicz; Altman et Ratschil. — Bertold; Peter Stols, Jost Bredil. — Jorge Ermilreich; Swobin, Backilcz. — 35 Hofeman; proprium et Kleinkirstan. — Hannus Johan; Krudezs, proprium. — Eckart; Frederich, Rinkingisser. 30 Entscheid. 2) 1) bescheidenheit = richterliche Entscheidung, die Sturme erbaten richterlichen Über die Einrichtung dieser Liste s. oben S. 474 Anm. 2.
596 Urkunden zum Jahre 1428. lande zu heren, die leute zu fohen und zu schatzen begehen, das is unmenslich alzu cleglich ist zu schreiben. Skultet fand das Schreiben als Einschluß zur vorigen Urkunde, daher die Datierung. 5 [1428]? April 19. Schweidnitz." Von Schweidnitz läuft an die Sechslande die Nachricht ein, Leuther von Gersdorff wolle die Sturme beschädigen. Aus Sculteti annal. II Bl. 77a (sub anno 1428). Cuntze Czetheras itzund underhauptman in den fürsten- 10 thumen Sweidnitz und Jauwer, manne und stete daselbst den strengen erbarn woltüchtigen ersamen und weisen houptleuthen, mannen, burgermeister und rathmann der lande und stete Baudissin und Görlitz, unsern besundern lieben frunden etc. Uns ist zu wissen worden, wie das her Leuther von Geriszdorff unsers gnedigen herrn des koniges manne die Sturme genannt willen hat zu beschedigen. Dorumb so bethe wir euch mit im zu reden und zu undirweisen, das er keynen zugriff in unsers herrn des kuniges land nicht thu. Wenn dy Sturme y und y bittende sein gewest alle bescheidenheit1), wesz sie hern Leuthern noch 20 dirkenthenüs pflichtig weren, des welden si gerne gefellig sein. Und ob h. Leuther obir solche bescheidenheit disz land und in unsir pflege beschedigen welde, so getrauen und gleuben wir euch wol, das ir do wedir seyt, so ir beste mogit etc. Geben zur Sweidnitz am montage vor S. George tage. Da die Randbemerkung (mit roter Tinte) sine anno bei Skultet fehlt, so nehme ich an, daß er die Urkunde mit dem in Rede stehenden Jahre 1428 vorfand. 15 25 [1428. April etwa 20]. Liste der Görlitzer Hilfstruppen bei Bunzlau. Aus Görl. Rr. VI Bl. 251, 252a.2) [1] Armati by dem Bunczlaw: Segemunt Menczil; Rewter, proprium. — Peter Chuncze; Kreyer, Geiseler. — Polsenicz; Altman et Ratschil. — Bertold; Peter Stols, Jost Bredil. — Jorge Ermilreich; Swobin, Backilcz. — 35 Hofeman; proprium et Kleinkirstan. — Hannus Johan; Krudezs, proprium. — Eckart; Frederich, Rinkingisser. 30 Entscheid. 2) 1) bescheidenheit = richterliche Entscheidung, die Sturme erbaten richterlichen Über die Einrichtung dieser Liste s. oben S. 474 Anm. 2.
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Urkunden zum Jahre 1428. 597 5 [2] Sagittarii: Lode; Bottener. — Jorge; Schorbing. — Eckhart; proprium.— Peter Bartholomeus; proprium. — Johannes Meissener; proprium. — Pleczil; proprium. — Mewerer; proprium. — Luckehannus; pro- prium. — Lorencz; Hannus von der Dome. — Hannus Bader; Marienam. — Stregeler; proprium. — Vettirchin von Heide; Herman Sch.1) . . . . — Der buchssenmeister; Kretschemers. — Der trometer; Walters. — Bleckerynne; proprium. 10 [3] Wagen wepener: Dy tuchmecher 12. — Fleisscher 4. — Schuster 4. — Becker 4. — Bottener 2. — Sneider 3. — Korssener 2. — Smede 4. — Gerber 2. — Kromer 1. [4] Kretschemer: Ringelynne, Grunebergynne, Ermilreichynne, Stenczlaw 15 Dameraw, Hellerynne. [5] Item der von Kothbus 25 pherde. — Item herr Hannus — von Muskow 12 pherde. — Herr Peter Selstrang 8 pherde. List 18 pherde. — Melhose 9 pherde. — Lange 5 pherde. 20 25 [6] Furlute: Ber, birwagen; Hecht, kochinwagen; Knobelouch, camer- wagen; Schuwert, brotwagen; Glaser, birwagen; Echard, habir; Gremil, bochssinwagin; Hannus Fysscher, gezelt; Hildebrant, wepener; spittalwagin, wepener; Weczel, wepener; der monche- wagen, wepener ; der stad wagen, wepener ; Ebindrein, der suldener gerethe zu furen. [8] 30 Item eine cleine steinbuchsse; item eine schirmbuchsse; item 5 hantbuchssen. Vergl. S. 506, 29 ff. 1428. April 25. Zu den Vierteln und Thoren in Görlitz werden behufs Ver- teidigung gewisse Bürger bestimmt. Erhalten ist die Uberweisungs- liste von Beuaffneten an das Reichenbacher Viertel. Die Uber- 1) Unleserlich.
Urkunden zum Jahre 1428. 597 5 [2] Sagittarii: Lode; Bottener. — Jorge; Schorbing. — Eckhart; proprium.— Peter Bartholomeus; proprium. — Johannes Meissener; proprium. — Pleczil; proprium. — Mewerer; proprium. — Luckehannus; pro- prium. — Lorencz; Hannus von der Dome. — Hannus Bader; Marienam. — Stregeler; proprium. — Vettirchin von Heide; Herman Sch.1) . . . . — Der buchssenmeister; Kretschemers. — Der trometer; Walters. — Bleckerynne; proprium. 10 [3] Wagen wepener: Dy tuchmecher 12. — Fleisscher 4. — Schuster 4. — Becker 4. — Bottener 2. — Sneider 3. — Korssener 2. — Smede 4. — Gerber 2. — Kromer 1. [4] Kretschemer: Ringelynne, Grunebergynne, Ermilreichynne, Stenczlaw 15 Dameraw, Hellerynne. [5] Item der von Kothbus 25 pherde. — Item herr Hannus — von Muskow 12 pherde. — Herr Peter Selstrang 8 pherde. List 18 pherde. — Melhose 9 pherde. — Lange 5 pherde. 20 25 [6] Furlute: Ber, birwagen; Hecht, kochinwagen; Knobelouch, camer- wagen; Schuwert, brotwagen; Glaser, birwagen; Echard, habir; Gremil, bochssinwagin; Hannus Fysscher, gezelt; Hildebrant, wepener; spittalwagin, wepener; Weczel, wepener; der monche- wagen, wepener ; der stad wagen, wepener ; Ebindrein, der suldener gerethe zu furen. [8] 30 Item eine cleine steinbuchsse; item eine schirmbuchsse; item 5 hantbuchssen. Vergl. S. 506, 29 ff. 1428. April 25. Zu den Vierteln und Thoren in Görlitz werden behufs Ver- teidigung gewisse Bürger bestimmt. Erhalten ist die Uberweisungs- liste von Beuaffneten an das Reichenbacher Viertel. Die Uber- 1) Unleserlich.
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598 Urkunden zum Jahre 1428. schriften lauten: Anno domini 1428 dominico die jubilate sent diese hernoch geschrebenen geschicket zu dem Reichenbachsschen firtel und thore, houptleute Mathes Kehser, Stutczman und: Anno etc. 28 dominico die jubilate sent dese hernoch geschrebenen geschicket; der Steinweg bey sand Niclas uff die rechte hand und sand Jocobs gasse uff die rechte hand, Crewelsdorff, Safljmansdorff die sullen sein am Reichenbachsschen firtel und thore ; houptleute Mathis Kehser, Stutczman. Hinter manchen Namen stehen die Waffen (bochse, armbrost) auch die Mehl- und 10 Kornvorräte. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 137—151 a. [1428]. April 27. Nürnberg. Hans von Polenz mahnt die Görlitzer eine Geldschuld zu be- zahlen. 15 Aus Sculteti annal. II Bl. 98 a. Gedruckt bei Palacky (ohne sicheres Jahr), Urkundliche Beiträge II §. 545. Hanns von Polentz voyt zu Lusitz und landvoyt zu Myssin ad sen. Gorl. Als von der 200 und 60 Rynischen gülden wegen, dy ir noch keygen der Zittaw antworten soldet, dy dem Smyritzken vort1) solden bezalt werden an diesem nest vorgangen donners- tage [April 22], ist mir botschafft kommen, das des noch nicht geschen sy. Als wyst ir wol, das ich dy sachen myt rate mynes herren des bischoffs in des landen und uwern besten habe angehabin 25 und vorgenommen. Wundert mich von uch, das ir mich in in sulchem schaden lost stecken und von dem Smyritzken in vordechtnisse kommen. Dorumme, libin herren und besundern fründe, habit ir der nicht gegebin, so bitte ich uch, das ir dy nach ane lengern uff- zog keigen der Zittaw schicket, so wil ich uwer bestes gerne alle zyt thun hy und anderszwo, wo ich magk etc. Gegebin zu Norenberg am dinstage nach Marci. 20 30 Das Jahr 1428 steht sicher durch die Ratsrechnungen unter dem u. April 1428 (s. oben S. 502, 17 ff.), vergleiche dazu die unter dem 15. Februar (s. oben §. 489, 13 ff.). 1) Das Wort erklärt sich wohl so, daß das Geld von Zittau aus „fort“ nach Leipa an Smyritzk sollte bezahlt werden.
598 Urkunden zum Jahre 1428. schriften lauten: Anno domini 1428 dominico die jubilate sent diese hernoch geschrebenen geschicket zu dem Reichenbachsschen firtel und thore, houptleute Mathes Kehser, Stutczman und: Anno etc. 28 dominico die jubilate sent dese hernoch geschrebenen geschicket; der Steinweg bey sand Niclas uff die rechte hand und sand Jocobs gasse uff die rechte hand, Crewelsdorff, Safljmansdorff die sullen sein am Reichenbachsschen firtel und thore ; houptleute Mathis Kehser, Stutczman. Hinter manchen Namen stehen die Waffen (bochse, armbrost) auch die Mehl- und 10 Kornvorräte. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 137—151 a. [1428]. April 27. Nürnberg. Hans von Polenz mahnt die Görlitzer eine Geldschuld zu be- zahlen. 15 Aus Sculteti annal. II Bl. 98 a. Gedruckt bei Palacky (ohne sicheres Jahr), Urkundliche Beiträge II §. 545. Hanns von Polentz voyt zu Lusitz und landvoyt zu Myssin ad sen. Gorl. Als von der 200 und 60 Rynischen gülden wegen, dy ir noch keygen der Zittaw antworten soldet, dy dem Smyritzken vort1) solden bezalt werden an diesem nest vorgangen donners- tage [April 22], ist mir botschafft kommen, das des noch nicht geschen sy. Als wyst ir wol, das ich dy sachen myt rate mynes herren des bischoffs in des landen und uwern besten habe angehabin 25 und vorgenommen. Wundert mich von uch, das ir mich in in sulchem schaden lost stecken und von dem Smyritzken in vordechtnisse kommen. Dorumme, libin herren und besundern fründe, habit ir der nicht gegebin, so bitte ich uch, das ir dy nach ane lengern uff- zog keigen der Zittaw schicket, so wil ich uwer bestes gerne alle zyt thun hy und anderszwo, wo ich magk etc. Gegebin zu Norenberg am dinstage nach Marci. 20 30 Das Jahr 1428 steht sicher durch die Ratsrechnungen unter dem u. April 1428 (s. oben S. 502, 17 ff.), vergleiche dazu die unter dem 15. Februar (s. oben §. 489, 13 ff.). 1) Das Wort erklärt sich wohl so, daß das Geld von Zittau aus „fort“ nach Leipa an Smyritzk sollte bezahlt werden.
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Urkunden zum Jahre 1428. 599 1428. April 28. Meissen. Der Bischof von Meissen befiehlt, dass die Kirchenstrafen, in welche die säumigen Zahler der Ketzersteuer nach früheren Verordnungen etwa verfallen sind, wieder aufzuheben seien. Nach Sculteti annal. II Bl. 84b, 85 a. 1428. April 28 — Oktober 10. Die Görlitzer zahlen an Cruspe Nickel für Soldner- und Kund- schafterdienste 28 sch. minus 6 gr.1) Nach Görl. Rr. VI Bl. 236. VII Bl. 151 a. 10 1428. April 30 — Mai 12. Item am freitage in vigilia Walpurgis [April 30] Heincze Scopen uff 2 pherde von 14 tagin, als her mit Peter Cunczen in der herfart was, 6 sol. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfard [Mai 12] Heincze Sckob uff 14 tage uff 2 pherde, 15 als her georloubit ward, 2 mr. gr. — Summa huius 3 sch. minus 12 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 232a. VII Bl. 150b. 20 1428. Mai 1. Nürnberg. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt den Oberlausitzern, dass er die oberste Hauptmannschaft gegen die Hussiten über- nommen, sie sollten schnell die Ketzersteuer verabfolgen. Aus Sculteti annal. II Bl. 82a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 615 f. Regest bei Kerler, Deutsche Reichstagsakten IX S. I66. Friderich von g. gn. marggraf zu Brandenburg etc. und 25 burggraff zu Nurnberg den Sechs landen und steten: Wir thun uch zu wissen von solchs anschlages wegen, der denn nohe2) ist zu Franckfort wider die ketzer zu Behmen begriffen ist wordin, das uns unser gnedigster h. der Romische etc. konig in solchen sachin geheissin und gebeten had uns der hauptmanschafft an- 3o zunemen und an syner gn. stat zu thun, nachdem und dann der vorsigelte heuptmanschafftsbriff, von seiner gn. uns itzund gesant, inne hellt etc. Hierumb so bethen und vormanen wir uch etc., das solch geldt zu stunden ane lenger vorzug inbracht, und dem bischoff gein Myssen geantwert werde etc. Wann wo 1) Fiervon ist wohl eine Teilsumme, wenn in einer späteren, vielfach ungenauen Susammenstellung (Görl. Rr. VIII Bl. 173 b) stebt: Item Crauspenickel zu sulde 15 sch. 2) denn nun.
Urkunden zum Jahre 1428. 599 1428. April 28. Meissen. Der Bischof von Meissen befiehlt, dass die Kirchenstrafen, in welche die säumigen Zahler der Ketzersteuer nach früheren Verordnungen etwa verfallen sind, wieder aufzuheben seien. Nach Sculteti annal. II Bl. 84b, 85 a. 1428. April 28 — Oktober 10. Die Görlitzer zahlen an Cruspe Nickel für Soldner- und Kund- schafterdienste 28 sch. minus 6 gr.1) Nach Görl. Rr. VI Bl. 236. VII Bl. 151 a. 10 1428. April 30 — Mai 12. Item am freitage in vigilia Walpurgis [April 30] Heincze Scopen uff 2 pherde von 14 tagin, als her mit Peter Cunczen in der herfart was, 6 sol. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfard [Mai 12] Heincze Sckob uff 14 tage uff 2 pherde, 15 als her georloubit ward, 2 mr. gr. — Summa huius 3 sch. minus 12 gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 232a. VII Bl. 150b. 20 1428. Mai 1. Nürnberg. Markgraf Friedrich von Brandenburg schreibt den Oberlausitzern, dass er die oberste Hauptmannschaft gegen die Hussiten über- nommen, sie sollten schnell die Ketzersteuer verabfolgen. Aus Sculteti annal. II Bl. 82a. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 615 f. Regest bei Kerler, Deutsche Reichstagsakten IX S. I66. Friderich von g. gn. marggraf zu Brandenburg etc. und 25 burggraff zu Nurnberg den Sechs landen und steten: Wir thun uch zu wissen von solchs anschlages wegen, der denn nohe2) ist zu Franckfort wider die ketzer zu Behmen begriffen ist wordin, das uns unser gnedigster h. der Romische etc. konig in solchen sachin geheissin und gebeten had uns der hauptmanschafft an- 3o zunemen und an syner gn. stat zu thun, nachdem und dann der vorsigelte heuptmanschafftsbriff, von seiner gn. uns itzund gesant, inne hellt etc. Hierumb so bethen und vormanen wir uch etc., das solch geldt zu stunden ane lenger vorzug inbracht, und dem bischoff gein Myssen geantwert werde etc. Wann wo 1) Fiervon ist wohl eine Teilsumme, wenn in einer späteren, vielfach ungenauen Susammenstellung (Görl. Rr. VIII Bl. 173 b) stebt: Item Crauspenickel zu sulde 15 sch. 2) denn nun.
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600 Urkunden zum Jahre 1428. seumnis von uch und andern in sulchen sachen würde, so ver- stündt ir und menniglichen wol, das der bruch nicht an uns, sunder an den were, dy dann in sulchen der cristenheit sachen seumig würden etc. Gegeben zu Nurenberg an sente Walpurg 5 tag 1428. 10 15 1428. Mai 7. Item Adam dem knapen ist gesagt, das her dy stad reumen und hie zu Gorlicz nicht wonen sal umbe unnocze rede wille, die her vor herrn Lutern von Gersdorff und andern mannen gereth hat, das ein burger hie zu Gorlicz gereth habin sulle, als meyne herren mit herzoge Hannus und herzoge Heinrich im felde woren by Legenicz, gehulffe im got, her welde nymmer uff dy keczer zihin, und ander unzemlichin siner geferte und trunkin weise1). Feria sexta post Johan. ante portam latinam (1428). Aus dem Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft £. III 433 Bl. 65b. 20 1428. Mai 7 — Mai 12. Soldzahlungen in Görlitz an Heinrich Pannewitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 229a. VII Bl. 150b. Item am freitage noch sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 7] Heinrich Panewicz uff 12 pherde zu sulde 6 mr. gr. und im zu seiner persone zu vertrinkin 1/2 mr. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfart [Mai 12] Heinrich Panewicz uff 12 pherde zu sulde 6 mr., item im zu siner persone zu vertrinkin 25 24 gr. — Und dy sein ganz abegericht, das sie nicht mehe an sulde sein. — Summa huius 10 sch. 24 gr. 30 1428. Mai 8. Die Görlitzer schreiben an die Erfurter, sie möchten die ihnen zugesandten Hilfstruppen bei ihnen noch bleiben lassen. Die Ketzernot in Schlesien sei fürchterlich. Aus Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 67 ff. (nach einer Abschrift in Magdeburg). Gedruckt auch bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 616 ff. Ersamen wolweisen herren, sonderliche gonner, gunstige 35 freunde und forderer! Unsere willige unvordrossene dienste mit 1) Und um anderer unziemlicher Aufführung und seiner Trunkenheit halber.
600 Urkunden zum Jahre 1428. seumnis von uch und andern in sulchen sachen würde, so ver- stündt ir und menniglichen wol, das der bruch nicht an uns, sunder an den were, dy dann in sulchen der cristenheit sachen seumig würden etc. Gegeben zu Nurenberg an sente Walpurg 5 tag 1428. 10 15 1428. Mai 7. Item Adam dem knapen ist gesagt, das her dy stad reumen und hie zu Gorlicz nicht wonen sal umbe unnocze rede wille, die her vor herrn Lutern von Gersdorff und andern mannen gereth hat, das ein burger hie zu Gorlicz gereth habin sulle, als meyne herren mit herzoge Hannus und herzoge Heinrich im felde woren by Legenicz, gehulffe im got, her welde nymmer uff dy keczer zihin, und ander unzemlichin siner geferte und trunkin weise1). Feria sexta post Johan. ante portam latinam (1428). Aus dem Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Oberlaus. Gesellschaft £. III 433 Bl. 65b. 20 1428. Mai 7 — Mai 12. Soldzahlungen in Görlitz an Heinrich Pannewitz. Aus Görl. Rr. VI Bl. 229a. VII Bl. 150b. Item am freitage noch sande Johannis tage ante portam latinam [Mai 7] Heinrich Panewicz uff 12 pherde zu sulde 6 mr. gr. und im zu seiner persone zu vertrinkin 1/2 mr. gr. — Item am obinde unsers herrn hymmelfart [Mai 12] Heinrich Panewicz uff 12 pherde zu sulde 6 mr., item im zu siner persone zu vertrinkin 25 24 gr. — Und dy sein ganz abegericht, das sie nicht mehe an sulde sein. — Summa huius 10 sch. 24 gr. 30 1428. Mai 8. Die Görlitzer schreiben an die Erfurter, sie möchten die ihnen zugesandten Hilfstruppen bei ihnen noch bleiben lassen. Die Ketzernot in Schlesien sei fürchterlich. Aus Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 67 ff. (nach einer Abschrift in Magdeburg). Gedruckt auch bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 616 ff. Ersamen wolweisen herren, sonderliche gonner, gunstige 35 freunde und forderer! Unsere willige unvordrossene dienste mit 1) Und um anderer unziemlicher Aufführung und seiner Trunkenheit halber.
Strana 601
Urkunden zum Jahre 1428. 601 freundliche behegligkeit und was wir euch und den eueren zu willenn und wolgefallen werden mogen zu allerzeit bereit. Er- samen weisen herrn und gunstigen freunde! Als wir dan euer weisheit solchs verderben des landes in der Schlesia von den vorzweifelten echter der christenheit etwas briefflich und auch durch Nicolaum Sommer, unser eltisten einen, erzahlt habenn und euer ersamkeit daruf lassen anruffen und bittenn umb hulff und rettung wieder sie bey uns zu legenn, des auch euer weise vorstendigkeitt den gestrengen Ticzeman von Weberstedt mit 10 den euern uns hulflich wieder die vorstockten keczer zugeschickt habt und gesandt, der auch vleissig ist uns zu retten und zu helffenn, und des dancken wir euer freundtschafft und truwe, die ihr uns dorume beweiset und ihm domit mit den euwern mit dienstlichem ganzem vleisse als unsern herrn und lieben freunden. 15 Wan das der ehegenante Ticzeman an uns gemuthet hat und begehret, were es nicht noth, und das wir sein nicht bedurfften, des er wieder an euer weisheit mit den euern geriten mochte, des haben wir ihn gebetten, bey uns zu beharren, bis das wir euch doran geschreiben mochtenn, also mussen wir euer lieb jel 20 offenbahrn solches jamer und noth, das die lande der Schlesia, dem allmechtigen gott sey es geklagt, euch und andern fromen christenglaubigen menschen, von den ungleubigen keczern uber- gangen hatt 2), das sie namhafftiger stedte zwainczig eingewonnen habenn, eins theils uberhaupt gesturmet und aussgebrandt, mit den nahmen also genant: Zulcz, Wenigglogaw, Lubschicz, Ziegen- hals, Wogendrossel, Hoczenplocz, Othmachaw, Patschkaw, Weide- naw, Franckenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstad, Falckenberg, Strelen, Reichenbach und Newmarckt; unndt nemblich die stadt Bunczlaw funff meilen von uns gelegenn umb fehrligkeit und besorgung willen des uberzuegs, als sie die stadt Haynaw auss- branten, die leute sie selber aussgebrandt habenn; von dannen sie in einem halben tage undt einer nacht dieser zeit des ihars mit ihrem reisigen gezeuge vor uns hetten mocht kommen. Von Haynaw sie doch wieder hinder sich in die Schlesia ruckten und 35 heren umb Presslaw, Strelen und Franckenstein, dozu haben sie aussgebrandt das closter Camencz, das hauss Zobtenberg, das sie nu beseczten und bauen, viel sadelhofe ohne merckte und offener 5 25 30 1) immer, zu aller Zeit. 2) widerfahren ist.
Urkunden zum Jahre 1428. 601 freundliche behegligkeit und was wir euch und den eueren zu willenn und wolgefallen werden mogen zu allerzeit bereit. Er- samen weisen herrn und gunstigen freunde! Als wir dan euer weisheit solchs verderben des landes in der Schlesia von den vorzweifelten echter der christenheit etwas briefflich und auch durch Nicolaum Sommer, unser eltisten einen, erzahlt habenn und euer ersamkeit daruf lassen anruffen und bittenn umb hulff und rettung wieder sie bey uns zu legenn, des auch euer weise vorstendigkeitt den gestrengen Ticzeman von Weberstedt mit 10 den euern uns hulflich wieder die vorstockten keczer zugeschickt habt und gesandt, der auch vleissig ist uns zu retten und zu helffenn, und des dancken wir euer freundtschafft und truwe, die ihr uns dorume beweiset und ihm domit mit den euwern mit dienstlichem ganzem vleisse als unsern herrn und lieben freunden. 15 Wan das der ehegenante Ticzeman an uns gemuthet hat und begehret, were es nicht noth, und das wir sein nicht bedurfften, des er wieder an euer weisheit mit den euern geriten mochte, des haben wir ihn gebetten, bey uns zu beharren, bis das wir euch doran geschreiben mochtenn, also mussen wir euer lieb jel 20 offenbahrn solches jamer und noth, das die lande der Schlesia, dem allmechtigen gott sey es geklagt, euch und andern fromen christenglaubigen menschen, von den ungleubigen keczern uber- gangen hatt 2), das sie namhafftiger stedte zwainczig eingewonnen habenn, eins theils uberhaupt gesturmet und aussgebrandt, mit den nahmen also genant: Zulcz, Wenigglogaw, Lubschicz, Ziegen- hals, Wogendrossel, Hoczenplocz, Othmachaw, Patschkaw, Weide- naw, Franckenstein, Grotkaw, Ole, Brieg, Bernstad, Falckenberg, Strelen, Reichenbach und Newmarckt; unndt nemblich die stadt Bunczlaw funff meilen von uns gelegenn umb fehrligkeit und besorgung willen des uberzuegs, als sie die stadt Haynaw auss- branten, die leute sie selber aussgebrandt habenn; von dannen sie in einem halben tage undt einer nacht dieser zeit des ihars mit ihrem reisigen gezeuge vor uns hetten mocht kommen. Von Haynaw sie doch wieder hinder sich in die Schlesia ruckten und 35 heren umb Presslaw, Strelen und Franckenstein, dozu haben sie aussgebrandt das closter Camencz, das hauss Zobtenberg, das sie nu beseczten und bauen, viel sadelhofe ohne merckte und offener 5 25 30 1) immer, zu aller Zeit. 2) widerfahren ist.
Strana 602
602 Urkunden zum Jahre 1428. 5 25 30 stedte, der wir nicht wissenn, und haben solchs betrubnus mit morden, blutvergiessen, burnen, die lande zu heren begangen und begehen das teglich je mehr die leutte zu fahen und zu schaczenn, das zu unmenschlich kleglich ist zu sagen und zu schreibenn, umb des willen sich etliche fursten in der Schlesia mit ihn gefriedet haben mit den nahmen also genant: herzog Bernhard von Opeln, herzog Bolko der alte von Opuln, herzog Bolko der junger von Opuln, herzog Wenczlaw von Lubschicz, herzog Johannes von Monsterbergk und herzog Ludwig der junge 10 von der Olaw. So ist es mit uns also gewandt, das sie bey kurcz [in] diese unsers gnedigsten herrn des Romischen etc. konigs lande und besonndern vor uns kommen mogenn, als wir des von eczlichen unsern gnedigen herrn den fursten in der Schlesia, von unsern herrn von den von Presslaw, mannen und 15 stedten zur Schweidnicz im lande gewarnet sein. Und ob sie des zuegs aus der Schlesia wieder uber das gebirge zogen, das wir ganz noch nicht erkennen mogenn, so sein sie am gebirge beschlost 1), an eczlichen enden bey sechs meilen, an eczlichen bey sieben oder acht meilen von uns gelegenn, das wir je teg- 20 lich uberzuegs uns von ihn besorgenn mussen. Und vornehmen das auch aus solcher kuntschafft, die wir aussen gehabt habenn, wan das futter zukompt zu velde, des sie uns io2) meinen zu uberziehen und sich vor uns zu legenn, das der allmechtige ewige gott gnediglich geruhe zu wendenn von uns und allen fromen christennmenschen. Ersamen lieben herren! Wan ihr dan aus solchem grossen vorderbenn der lande mercken moget, das sie mit sotaner macht in die lande der Schlesia komen sein, und sich an solche stedte zu velde geschlagenn haben, des unsere gnedige herren die fursten, die sich mit ihnen nicht gefried haben, die von Bresslaw, man und stedte der furstenthumb Schweidnicz und Jawor und wir aus diesen landen biss doher nicht zusommen hoben mocht kommen, ein veldt wieder sie zu machenn, der all- mechtige gott helffe uns den gnediglich durch seine milde barm- herzigkeit, das es noch anders bestalt und geschickt werde, also 35 mag euer weissheit wol erkennen, das die wende zwischen dem lande der Schlesia und uns gelegenn bornen, und das die axt an denn stam unsers gedeyens und vorderbens und an ander 1) Sie haben sich am Gebirge in ein Lager eingeschlossen. 2) = jo wahrhaftig.
602 Urkunden zum Jahre 1428. 5 25 30 stedte, der wir nicht wissenn, und haben solchs betrubnus mit morden, blutvergiessen, burnen, die lande zu heren begangen und begehen das teglich je mehr die leutte zu fahen und zu schaczenn, das zu unmenschlich kleglich ist zu sagen und zu schreibenn, umb des willen sich etliche fursten in der Schlesia mit ihn gefriedet haben mit den nahmen also genant: herzog Bernhard von Opeln, herzog Bolko der alte von Opuln, herzog Bolko der junger von Opuln, herzog Wenczlaw von Lubschicz, herzog Johannes von Monsterbergk und herzog Ludwig der junge 10 von der Olaw. So ist es mit uns also gewandt, das sie bey kurcz [in] diese unsers gnedigsten herrn des Romischen etc. konigs lande und besonndern vor uns kommen mogenn, als wir des von eczlichen unsern gnedigen herrn den fursten in der Schlesia, von unsern herrn von den von Presslaw, mannen und 15 stedten zur Schweidnicz im lande gewarnet sein. Und ob sie des zuegs aus der Schlesia wieder uber das gebirge zogen, das wir ganz noch nicht erkennen mogenn, so sein sie am gebirge beschlost 1), an eczlichen enden bey sechs meilen, an eczlichen bey sieben oder acht meilen von uns gelegenn, das wir je teg- 20 lich uberzuegs uns von ihn besorgenn mussen. Und vornehmen das auch aus solcher kuntschafft, die wir aussen gehabt habenn, wan das futter zukompt zu velde, des sie uns io2) meinen zu uberziehen und sich vor uns zu legenn, das der allmechtige ewige gott gnediglich geruhe zu wendenn von uns und allen fromen christennmenschen. Ersamen lieben herren! Wan ihr dan aus solchem grossen vorderbenn der lande mercken moget, das sie mit sotaner macht in die lande der Schlesia komen sein, und sich an solche stedte zu velde geschlagenn haben, des unsere gnedige herren die fursten, die sich mit ihnen nicht gefried haben, die von Bresslaw, man und stedte der furstenthumb Schweidnicz und Jawor und wir aus diesen landen biss doher nicht zusommen hoben mocht kommen, ein veldt wieder sie zu machenn, der all- mechtige gott helffe uns den gnediglich durch seine milde barm- herzigkeit, das es noch anders bestalt und geschickt werde, also 35 mag euer weissheit wol erkennen, das die wende zwischen dem lande der Schlesia und uns gelegenn bornen, und das die axt an denn stam unsers gedeyens und vorderbens und an ander 1) Sie haben sich am Gebirge in ein Lager eingeschlossen. 2) = jo wahrhaftig.
Strana 603
Urkunden zum Jahre 1428. 603 lande und stedte umb uns gelegenn angesaczt ist. Und wir uns dan zu euch als zu unnsern herrn und lieben freunden alles guten vortrosten, vorsehen und getruwen, das ihr je mit allem vleisse bey uns gethan habt und, ob gott will, noch thun wirdt, 5 so geruhet zu bedencken solche anfechtung, jamer und angst, dorein wir iczund gesaczt sein, und bitten mit dienstlichem ganzem vleisse euer ersame freundtschafft, das ihr dem all- mechtigen gott zu lobe, der himelkonigin Mariae umb des heyligen christenglaubens willen zu sterckunge, unnsserm gnedigsten herrn 10 dem Romischen etc. konige zu dienste, dem ehegenanten Ticzman uwerm hauptmann gunnen wollet und mit ihm bestellenn, mit den euern, die er bey ihm hatt, bey uns zu beharren, bis so lange das uns trost und hulffe nach solchem anschlage, als dan von dem ehrwurdigsten unserm gnedigsten herrn dem cardinal, 15 unsern gnedigen herrn den churfursten und den reichsstedten uff dem tage und abescheiden zu Franckenfurt vorlassen ist, ge- schehen moge und wiederfahrenn, und wollet euch das nicht schwer lassen sein, sondern gutwillig dorzu beweisenn, wan wir zu gott hoffen, so wir euer freunde [und] ander unser herrn und freunde bey uns habenn, das wir die stadt vor den unglaubigen keczern wol getruwen zu behaltenn, und dos wir unserm gnedigsten herrn dem konige seine stadt, euer freunde, die bey uns sein, euer gutt und habe bey uns gelegenn desto bass beschuczen und bewahren mogenn, als wir dos zu dem ewigen gott getruwen. 25 Dos werdet ihr lon von gott habenn, ehre von der werlt, und wollen euch des vor unserm gnedigsten herrn dem konige gross- lichen danck sagenn, williglich umb euch und die euern, wo und wan sich dos gebueren wirdt in allen sachen und hand- lungen, waz wir ihn 1) dozu zu dienste, freundtschafft und be- hegligkeit werden mogenn, als wir dos allzeit willig sein, zu allerzeit gerne vordienen, und bitten des euer guetlich und freundtliche verschrieben antwort. Geben zu Görlicz am sonabend vor dem sontage vocem iucunditatis under unserm stadtsecret anno domini etc. 28.2) 20 30 35 Burgermeister und rathmann der stadt Görlicz. Man hat die Ausfertigung dem Wortlaute nach an die vom 17. April (ſ. S. 595) nahe angeschlossen. 1) Nicht recht klar, „ihn“ kann doch bloß auf Sigmund gehen. In der Vorlage 27. 2)
Urkunden zum Jahre 1428. 603 lande und stedte umb uns gelegenn angesaczt ist. Und wir uns dan zu euch als zu unnsern herrn und lieben freunden alles guten vortrosten, vorsehen und getruwen, das ihr je mit allem vleisse bey uns gethan habt und, ob gott will, noch thun wirdt, 5 so geruhet zu bedencken solche anfechtung, jamer und angst, dorein wir iczund gesaczt sein, und bitten mit dienstlichem ganzem vleisse euer ersame freundtschafft, das ihr dem all- mechtigen gott zu lobe, der himelkonigin Mariae umb des heyligen christenglaubens willen zu sterckunge, unnsserm gnedigsten herrn 10 dem Romischen etc. konige zu dienste, dem ehegenanten Ticzman uwerm hauptmann gunnen wollet und mit ihm bestellenn, mit den euern, die er bey ihm hatt, bey uns zu beharren, bis so lange das uns trost und hulffe nach solchem anschlage, als dan von dem ehrwurdigsten unserm gnedigsten herrn dem cardinal, 15 unsern gnedigen herrn den churfursten und den reichsstedten uff dem tage und abescheiden zu Franckenfurt vorlassen ist, ge- schehen moge und wiederfahrenn, und wollet euch das nicht schwer lassen sein, sondern gutwillig dorzu beweisenn, wan wir zu gott hoffen, so wir euer freunde [und] ander unser herrn und freunde bey uns habenn, das wir die stadt vor den unglaubigen keczern wol getruwen zu behaltenn, und dos wir unserm gnedigsten herrn dem konige seine stadt, euer freunde, die bey uns sein, euer gutt und habe bey uns gelegenn desto bass beschuczen und bewahren mogenn, als wir dos zu dem ewigen gott getruwen. 25 Dos werdet ihr lon von gott habenn, ehre von der werlt, und wollen euch des vor unserm gnedigsten herrn dem konige gross- lichen danck sagenn, williglich umb euch und die euern, wo und wan sich dos gebueren wirdt in allen sachen und hand- lungen, waz wir ihn 1) dozu zu dienste, freundtschafft und be- hegligkeit werden mogenn, als wir dos allzeit willig sein, zu allerzeit gerne vordienen, und bitten des euer guetlich und freundtliche verschrieben antwort. Geben zu Görlicz am sonabend vor dem sontage vocem iucunditatis under unserm stadtsecret anno domini etc. 28.2) 20 30 35 Burgermeister und rathmann der stadt Görlicz. Man hat die Ausfertigung dem Wortlaute nach an die vom 17. April (ſ. S. 595) nahe angeschlossen. 1) Nicht recht klar, „ihn“ kann doch bloß auf Sigmund gehen. In der Vorlage 27. 2)
Strana 604
604 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 20 25 1428. Mai 9. Vor Taubenburg. K. Sigmund schreibt an die Sechslande: Herzog Heinrich von Glogaw habe etliche Bürger von Nürnberg beraubt, weil er glaube an ihn (den Sigmund) Ansprüche zu haben, sie sollten helfen und vermitteln. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b f. Wir Sigismund, von gotes gnaden Römischer könig, zu allin ziten merer des richs und zu Hungern, zu Behemen konig, entbiten dem edlen Albrechten von Colditz heuptman und den rathmannen der stad Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, unsern lieben getruwen, unser g. und alles gut. Lieben getruwen! Wir zwiveln nicht, euch sy wol wissentlich, wy herzog Hinrich von Grossen Glogaw etlichen unsern burgern von Nürnberg etwol) vil ires gutes genommen und abhendig gemacht had von sulchir schuld wegen, dy wir im schuldig sien sullen, als her meynit, und undirstehet2) also, die unsern dorumb zu phenden und anzugriffen wedir redlichkeit und recht. Und ob wir im ichts schuldig wern, das wer von der cron von Behemen wegen, dorumb ir3) unser und des heiligen richs undirsessen billig geschonit und ander wege vor sich genommen had 4) etc. Dorumb so begern wir von uch mit flies und wollen ernstlich gehabit haben, das ir darzu helffit und ratit noch allim uwerm vermögen, und den ehgenanten herzogen doran weissit, das er den unsern ir genommene habe wedirkert etc. Gegeben in unserm heer vor der Taubinburg am suntag vor der heiligen offart tag unsers reichs des Ungarischen in dem 42., des Römischen in dem 18. und des Behmischen in dem 8. jahren. 30 1428. Mai 21. Wartenberg. Bischof Konrad von Breslau schreibt an den deutschen Ordens- meister, dass er, etliche Fürsten, das Fürstentum Schweidnitz und Jauer, Görlitz und Zittau am 13. Mai auf einem Tage zu Liegnitz über Massregeln gegen die Ketzer sich besprochen hätten. Nach Grünhagen script. rer. Siles. VI §. 69 ff.; Palacky, Urkund- liche Beiträge I S. 621 ff. 35 2) 3) 4) 1) Das Wort steigert, es bedeutet also f. v. a. „gar“. untersteht sich, nimmt sich heraus. Für „er“? man erwartet den Conjunktiv.
604 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 20 25 1428. Mai 9. Vor Taubenburg. K. Sigmund schreibt an die Sechslande: Herzog Heinrich von Glogaw habe etliche Bürger von Nürnberg beraubt, weil er glaube an ihn (den Sigmund) Ansprüche zu haben, sie sollten helfen und vermitteln. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b f. Wir Sigismund, von gotes gnaden Römischer könig, zu allin ziten merer des richs und zu Hungern, zu Behemen konig, entbiten dem edlen Albrechten von Colditz heuptman und den rathmannen der stad Budissin, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, unsern lieben getruwen, unser g. und alles gut. Lieben getruwen! Wir zwiveln nicht, euch sy wol wissentlich, wy herzog Hinrich von Grossen Glogaw etlichen unsern burgern von Nürnberg etwol) vil ires gutes genommen und abhendig gemacht had von sulchir schuld wegen, dy wir im schuldig sien sullen, als her meynit, und undirstehet2) also, die unsern dorumb zu phenden und anzugriffen wedir redlichkeit und recht. Und ob wir im ichts schuldig wern, das wer von der cron von Behemen wegen, dorumb ir3) unser und des heiligen richs undirsessen billig geschonit und ander wege vor sich genommen had 4) etc. Dorumb so begern wir von uch mit flies und wollen ernstlich gehabit haben, das ir darzu helffit und ratit noch allim uwerm vermögen, und den ehgenanten herzogen doran weissit, das er den unsern ir genommene habe wedirkert etc. Gegeben in unserm heer vor der Taubinburg am suntag vor der heiligen offart tag unsers reichs des Ungarischen in dem 42., des Römischen in dem 18. und des Behmischen in dem 8. jahren. 30 1428. Mai 21. Wartenberg. Bischof Konrad von Breslau schreibt an den deutschen Ordens- meister, dass er, etliche Fürsten, das Fürstentum Schweidnitz und Jauer, Görlitz und Zittau am 13. Mai auf einem Tage zu Liegnitz über Massregeln gegen die Ketzer sich besprochen hätten. Nach Grünhagen script. rer. Siles. VI §. 69 ff.; Palacky, Urkund- liche Beiträge I S. 621 ff. 35 2) 3) 4) 1) Das Wort steigert, es bedeutet also f. v. a. „gar“. untersteht sich, nimmt sich heraus. Für „er“? man erwartet den Conjunktiv.
Strana 605
Urkunden zum Jahre 1428. 605 1428. Mai 22. Item am pfingist obinde Vecencz Heller, das her drey wochin by mein herren mit 2 pherden gelegin hat, zu geschengke 6 sol. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 237 b und 238 a. 10 [1428. Juni]. Friedland. Ulrich von Biberstein bittet [die Görlitzer] seinen Mann Georg von Tschirnhausen nicht zu verdächtigen. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Ulrich von Bebirstein, herre zu Fredeland und zum Forste etc. Libin nockewir und besunder gutte frunde! Ich thu euch zu wissen, wie das vor mich komen ist meyn man Jorge von Tzirnhawse zu Bertilsdorff und hat mich undirricht, wie ir in in vordechtnisse habit und weis nicht worumb. Sundir ap das 15 die sachin werin, das seyn swogir Waldinstein zu em gerethin were und meynet in dorumb zu argen etc. Hierumb, liebin nockewir, bethe ich euch, en aus sulchin vordechtnisse zu lossen etc. Gegebin zu Fredeland. Die Urkunde war nach Skultets Bemerkung in die vom 24. Juni 1428 (ſ. S. 610, 29 ff.) eingeschlossen, sie wird also in die Zeit gehören. 20 25 1428. Juni 1. Bündnis der Schlesier mit den Sechslanden. Aus Milichsche Bibliothef mspt. fol. 231 Bl. 35 und 36 (gleichzeitige Abschrift). Derkürzt in Sculteti annal. II Bl. 84b. Gedruckt nach einer Abschrift von Kloß bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 71 f. Verkürzt nach Skultetus bei Palacky, Urkundliche Bei träge I S. 628 f. Abschrift in Kloß diplomatarium III S. 99 ff., in Kloß Hussitenkrieg I S. 289 ff., Regest in Oberlausitzer Urkunden Verzeichnis II 22. Wir nochgeschreben a b c etc. bekennen etc., das wir vorge- nommen haben und eigentlichen betracht sulche grosse under- druckunge der cristenheid und swechunge des cristengloubens und sulche grosse grausamen und unmenschlichen morde und vorgissunge cristenlichen blutes, borne und raubes und oberswencliche vor- 35 terbnisse deser lande, die die vordampten und vortumpten 1) kezer in desen landen begangen und leider gote, dem almechtigen sey is geclait, sulche grosse schmochheit und lesterunge, die sie an den bilden und zeichen seinir martir, seiner lieben muter und 30 1) „verdummt".
Urkunden zum Jahre 1428. 605 1428. Mai 22. Item am pfingist obinde Vecencz Heller, das her drey wochin by mein herren mit 2 pherden gelegin hat, zu geschengke 6 sol. gr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 237 b und 238 a. 10 [1428. Juni]. Friedland. Ulrich von Biberstein bittet [die Görlitzer] seinen Mann Georg von Tschirnhausen nicht zu verdächtigen. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Ulrich von Bebirstein, herre zu Fredeland und zum Forste etc. Libin nockewir und besunder gutte frunde! Ich thu euch zu wissen, wie das vor mich komen ist meyn man Jorge von Tzirnhawse zu Bertilsdorff und hat mich undirricht, wie ir in in vordechtnisse habit und weis nicht worumb. Sundir ap das 15 die sachin werin, das seyn swogir Waldinstein zu em gerethin were und meynet in dorumb zu argen etc. Hierumb, liebin nockewir, bethe ich euch, en aus sulchin vordechtnisse zu lossen etc. Gegebin zu Fredeland. Die Urkunde war nach Skultets Bemerkung in die vom 24. Juni 1428 (ſ. S. 610, 29 ff.) eingeschlossen, sie wird also in die Zeit gehören. 20 25 1428. Juni 1. Bündnis der Schlesier mit den Sechslanden. Aus Milichsche Bibliothef mspt. fol. 231 Bl. 35 und 36 (gleichzeitige Abschrift). Derkürzt in Sculteti annal. II Bl. 84b. Gedruckt nach einer Abschrift von Kloß bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 71 f. Verkürzt nach Skultetus bei Palacky, Urkundliche Bei träge I S. 628 f. Abschrift in Kloß diplomatarium III S. 99 ff., in Kloß Hussitenkrieg I S. 289 ff., Regest in Oberlausitzer Urkunden Verzeichnis II 22. Wir nochgeschreben a b c etc. bekennen etc., das wir vorge- nommen haben und eigentlichen betracht sulche grosse under- druckunge der cristenheid und swechunge des cristengloubens und sulche grosse grausamen und unmenschlichen morde und vorgissunge cristenlichen blutes, borne und raubes und oberswencliche vor- 35 terbnisse deser lande, die die vordampten und vortumpten 1) kezer in desen landen begangen und leider gote, dem almechtigen sey is geclait, sulche grosse schmochheit und lesterunge, die sie an den bilden und zeichen seinir martir, seiner lieben muter und 30 1) „verdummt".
Strana 606
606 Urkunden zum Jahre 1428. allir heiligen geton, und den heiligen sacramenten in den kirchen, der sie zu mole vil vorbrant und vorderbit haben, volbrocht habin, und wie wir in forder wedirstehen und uns in schuczunge wedir sie seczen und sulche schmochheit und lesterunge rechin mochtin. Und dorumb so haben wir uns mit eintrechtigem rate unsir eldisten und raten, gote dem almechtigen zu lobe, der cristenheit zu troste, dem cristengloubin zu sterckunge, unsirm gnedigen hern dem Romischen kunige etc. zu eren und unsern landen und leuten und uns allen zu fromen, nucz und besten, voreynet, vorwillet und vorbunden habin, voreynen, vorwillen und vorbinden in crafft deses brieffes unschedelichen und us- genomen den vorgenannten unsern gnedigen hern den kunig, das wir einandir getrulich helffen, beysten und ratin wellin und sullen bey trauen und eren und bey dem rechten cristengloubin 15 mit leibe und mit gute, und mit unsir gantzen macht wedir die vordampten ketzer, alle ire helffer und beysteer und alle, die mit in gemeinschafft hetten adir habin wurden und en raten, beysteen und hulffe und forderunge thuen heimlich adir offen- bar mit worten adir mit werken durch sich, durch die iren 20 adir durch andire von irer wegin. Und auch ap ymand under uns in dem bunde begriffen adir die unsern, die mit in frede ufgenomen, in hettin adir mit in in einen frede treten wurden, es weren manne, stete, dorffer adir gebauir, das wir auch also wedir die enander, also vorgeschrebin steht, helffen wellin und sullen. Und auch also, do got der almechtige vor sey, ap die vorgenannten keczir wedir in dese lande inzihen und inbrechen welden, an welchin orte adir gegenet1) denne das were, so sal das der adir die, die do an demselbin orte allirneste gesessen were ader weren, ane seumen den houptmann lassen wissen und 3o zu wissen thun, das der houptmann das denne uns allen und einen iglichen besundern besendin mag und forder zu wissen thun, und das denne nach solchir vorbottunge des houptmannes wir alle und ein iczlicher besundern an allis seumpnisse und ane alle hulffrede, also das sich auch keiner mit den andern 35 nicht schutzen soll nach hulfrede findin nach dirdencken bey trauen und eren, sundir mit ganzir macht uff sein sal zu rosse und zu fusse mit allirley gewer und handwerken, die her und 5 10 25 1) Gegend.
606 Urkunden zum Jahre 1428. allir heiligen geton, und den heiligen sacramenten in den kirchen, der sie zu mole vil vorbrant und vorderbit haben, volbrocht habin, und wie wir in forder wedirstehen und uns in schuczunge wedir sie seczen und sulche schmochheit und lesterunge rechin mochtin. Und dorumb so haben wir uns mit eintrechtigem rate unsir eldisten und raten, gote dem almechtigen zu lobe, der cristenheit zu troste, dem cristengloubin zu sterckunge, unsirm gnedigen hern dem Romischen kunige etc. zu eren und unsern landen und leuten und uns allen zu fromen, nucz und besten, voreynet, vorwillet und vorbunden habin, voreynen, vorwillen und vorbinden in crafft deses brieffes unschedelichen und us- genomen den vorgenannten unsern gnedigen hern den kunig, das wir einandir getrulich helffen, beysten und ratin wellin und sullen bey trauen und eren und bey dem rechten cristengloubin 15 mit leibe und mit gute, und mit unsir gantzen macht wedir die vordampten ketzer, alle ire helffer und beysteer und alle, die mit in gemeinschafft hetten adir habin wurden und en raten, beysteen und hulffe und forderunge thuen heimlich adir offen- bar mit worten adir mit werken durch sich, durch die iren 20 adir durch andire von irer wegin. Und auch ap ymand under uns in dem bunde begriffen adir die unsern, die mit in frede ufgenomen, in hettin adir mit in in einen frede treten wurden, es weren manne, stete, dorffer adir gebauir, das wir auch also wedir die enander, also vorgeschrebin steht, helffen wellin und sullen. Und auch also, do got der almechtige vor sey, ap die vorgenannten keczir wedir in dese lande inzihen und inbrechen welden, an welchin orte adir gegenet1) denne das were, so sal das der adir die, die do an demselbin orte allirneste gesessen were ader weren, ane seumen den houptmann lassen wissen und 3o zu wissen thun, das der houptmann das denne uns allen und einen iglichen besundern besendin mag und forder zu wissen thun, und das denne nach solchir vorbottunge des houptmannes wir alle und ein iczlicher besundern an allis seumpnisse und ane alle hulffrede, also das sich auch keiner mit den andern 35 nicht schutzen soll nach hulfrede findin nach dirdencken bey trauen und eren, sundir mit ganzir macht uff sein sal zu rosse und zu fusse mit allirley gewer und handwerken, die her und 5 10 25 1) Gegend.
Strana 607
Urkunden zum Jahre 1428. 607 die seinen gehabin mag und mogen, und dorzu mit wagen und uff den wagen buchssen, exte, hauen, schauffeln, grabescheite, landzuchte (andirs ketten)1) brengen und also zuzihen, dohen wir und ein iglicher besundern verbottet wurde von dem houptmann, is were durch seine brieffe adir botschaffte, und also dem houpt- manne in dem zoge, wes her zu begynnen zu rate würde, genz- lich und eyntrechtiglichin folgen, gehorsam und undirtenig zu sein, also einem houptmann unde eldesten, bey deser nochge- schrebin busse, also welcher des broch wurde und nicht also 10 enden noch volfuren wurde, do got vor sey, is were an fursten, mannen adir steten und iglichen besundern, die und den sullin wir alle obingeschrebin und in dem bunde benannt haben und halden alse andir keczer und sich ane alle wedirsprechen zu seynen adir zu iren landen, steten, dorfern und alle dem seinen und den iren halden, und wir habe undirwunden, wo man die ankomen kan, und domete thun und lassen volkomlich, also ap des reiches ochte dorobir gegangen were, und auch wenne der houptmann keuset von der fursten manne, rete adir diner adir aus den landen, mannen und stete, das sie im dieselbigen zu hulffe und zu rate geben sullen. Alle und igliche vorgeschrebin sache, stucke, puncte und artickel, wie die oben benannt ge- schrebin und begriffen seint, glouben wir alle und ein iglicher besundern bey unsem trauen und eren und bey dem rechten cristenglaubin und der obingeschrebin bussen die stete, ganz 25 feste und unvorbrochlichen zu haldin, zu volfurn, zu vollbrengen. [Rückseite] Usschrift des bundis in der Slesia begriffen und sich vereynit vor unserm hern dem bischoffe zu Bresslau, den furstin in der Slesia, mannen und stetin in den fursten- thumen S[weidnicz] und Jawer]. — Actum anno domini 1000 etc. 28, als Mathes Geiseler zu Legenicz zu tage was am dinstage noch trinitatis mit dem statschriber. 5 15 20 30 35 1428. Juni 2. Leisnig. Katharina Herzogin von Sachsen schreibt [den Oberlausitzern], sie wolle gern zwischen ihnen und den v. Gorenz Frieden stiften. Hans von Polenz sei bei ihr wegen Hilfeleistung gegen die Ketzer gewesen. Aus Sculteti annal. II Bl. 82a. 1) landzuchte sind Ketten zum Zieben, vergl. lanne = Kette. 39
Urkunden zum Jahre 1428. 607 die seinen gehabin mag und mogen, und dorzu mit wagen und uff den wagen buchssen, exte, hauen, schauffeln, grabescheite, landzuchte (andirs ketten)1) brengen und also zuzihen, dohen wir und ein iglicher besundern verbottet wurde von dem houptmann, is were durch seine brieffe adir botschaffte, und also dem houpt- manne in dem zoge, wes her zu begynnen zu rate würde, genz- lich und eyntrechtiglichin folgen, gehorsam und undirtenig zu sein, also einem houptmann unde eldesten, bey deser nochge- schrebin busse, also welcher des broch wurde und nicht also 10 enden noch volfuren wurde, do got vor sey, is were an fursten, mannen adir steten und iglichen besundern, die und den sullin wir alle obingeschrebin und in dem bunde benannt haben und halden alse andir keczer und sich ane alle wedirsprechen zu seynen adir zu iren landen, steten, dorfern und alle dem seinen und den iren halden, und wir habe undirwunden, wo man die ankomen kan, und domete thun und lassen volkomlich, also ap des reiches ochte dorobir gegangen were, und auch wenne der houptmann keuset von der fursten manne, rete adir diner adir aus den landen, mannen und stete, das sie im dieselbigen zu hulffe und zu rate geben sullen. Alle und igliche vorgeschrebin sache, stucke, puncte und artickel, wie die oben benannt ge- schrebin und begriffen seint, glouben wir alle und ein iglicher besundern bey unsem trauen und eren und bey dem rechten cristenglaubin und der obingeschrebin bussen die stete, ganz 25 feste und unvorbrochlichen zu haldin, zu volfurn, zu vollbrengen. [Rückseite] Usschrift des bundis in der Slesia begriffen und sich vereynit vor unserm hern dem bischoffe zu Bresslau, den furstin in der Slesia, mannen und stetin in den fursten- thumen S[weidnicz] und Jawer]. — Actum anno domini 1000 etc. 28, als Mathes Geiseler zu Legenicz zu tage was am dinstage noch trinitatis mit dem statschriber. 5 15 20 30 35 1428. Juni 2. Leisnig. Katharina Herzogin von Sachsen schreibt [den Oberlausitzern], sie wolle gern zwischen ihnen und den v. Gorenz Frieden stiften. Hans von Polenz sei bei ihr wegen Hilfeleistung gegen die Ketzer gewesen. Aus Sculteti annal. II Bl. 82a. 1) landzuchte sind Ketten zum Zieben, vergl. lanne = Kette. 39
Strana 608
608 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 Katherina, v. g. g. herzogynne zu Sachsen, landgrafynne in Doringen und marggrafynne zu Missen. Unsern gruss zuvor, edeln, gestrengin und ersamen weysin libin besundern. Als ir uns umb dy von Gorentz geschreben habt etc., wellin in dorumb vor uns bescheiden und vorsuchen, das wir eynen frede und gütlich stehen zwischin euch und ime geteidigen und gemachen mögen etc. Ouch ist Hans von Polentzk, unsers ohmen des lantgrafen landvoyt zu Dresin, heuten bey uns zu Lisznig ge- west und hot uns wol vorgelegt und gesagt als umb hülffe und folge euch ken den kätzern zu thune etc. Als haben wir unsern ohmen den landgraffen geschreben, das her sich ohne seumen heruff kein Freyberg oder Dresden fügin wolle etc. Geben zu Lisznig an der mitewochin in vigilia corporis Cristi 1428. [1428]. Juni 5. Dresden. Hans von Polenz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass in Meissen und den umliegenden Landen wenig Bereitwilligkeit für die „Ketzersteuer“ sei, und giebt Nachrichten von Smyrizk. Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchiv, Ausbacher Kriegs- akten I N. 99. Papier. Siegelspuren. Erwähut und zum Teil an- geführt in Deutsche Reichstagsakten IX S. 264 Anm. 7 (für 6. Juni ist 5. Juni zu setzen). Durchluchter hochgeborner furste, gnediger libir herre! Myn undertenigen willigen dinst uwern gnaden alle zyt bereit! 25 Als myr uwer gnade geschrebin had von des geldes wegen, das myne herren dy korfurstin und ouch dy stete gebin wollin etc., gnediger libir herre, als ist is nach gar wilde umme das gelt hy ussin in dyssin landen, sundern in mynen herren von Myssin lande. Darumme duchte mich gut sin, das uwer gnade welde 30 her usz schribin in dy Sechs stete, in das land zu Lusicz und in ander lande, das sy sulch gelt gebin dem bisschoffe, da iczlich land in gehorte; und das uwer gnade dem bischoffe von Myssen schribe, ab is anders uwern gnaden geraten dungket, das her sulch gelt by dem banne inmante, so hoffte ich, is werde dyster 35 er gefallin. Ouch bytte ich uwer gnade wyssin, das der Smyriczk als gestern die Lypen ingenomen had. Als1) ich von uwern gnaden gescheyden umme dy keczer, dy iczund henuff gezogen 20 15 1) Der Sinn ist nicht recht klar. Polenz hatte sich wohl kürzlich mündlich oder schriftlich mit dem Markgrafen über den berührten Ketzerzug unterhalten und giebt jetzt Nachricht. genauere
608 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 Katherina, v. g. g. herzogynne zu Sachsen, landgrafynne in Doringen und marggrafynne zu Missen. Unsern gruss zuvor, edeln, gestrengin und ersamen weysin libin besundern. Als ir uns umb dy von Gorentz geschreben habt etc., wellin in dorumb vor uns bescheiden und vorsuchen, das wir eynen frede und gütlich stehen zwischin euch und ime geteidigen und gemachen mögen etc. Ouch ist Hans von Polentzk, unsers ohmen des lantgrafen landvoyt zu Dresin, heuten bey uns zu Lisznig ge- west und hot uns wol vorgelegt und gesagt als umb hülffe und folge euch ken den kätzern zu thune etc. Als haben wir unsern ohmen den landgraffen geschreben, das her sich ohne seumen heruff kein Freyberg oder Dresden fügin wolle etc. Geben zu Lisznig an der mitewochin in vigilia corporis Cristi 1428. [1428]. Juni 5. Dresden. Hans von Polenz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass in Meissen und den umliegenden Landen wenig Bereitwilligkeit für die „Ketzersteuer“ sei, und giebt Nachrichten von Smyrizk. Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchiv, Ausbacher Kriegs- akten I N. 99. Papier. Siegelspuren. Erwähut und zum Teil an- geführt in Deutsche Reichstagsakten IX S. 264 Anm. 7 (für 6. Juni ist 5. Juni zu setzen). Durchluchter hochgeborner furste, gnediger libir herre! Myn undertenigen willigen dinst uwern gnaden alle zyt bereit! 25 Als myr uwer gnade geschrebin had von des geldes wegen, das myne herren dy korfurstin und ouch dy stete gebin wollin etc., gnediger libir herre, als ist is nach gar wilde umme das gelt hy ussin in dyssin landen, sundern in mynen herren von Myssin lande. Darumme duchte mich gut sin, das uwer gnade welde 30 her usz schribin in dy Sechs stete, in das land zu Lusicz und in ander lande, das sy sulch gelt gebin dem bisschoffe, da iczlich land in gehorte; und das uwer gnade dem bischoffe von Myssen schribe, ab is anders uwern gnaden geraten dungket, das her sulch gelt by dem banne inmante, so hoffte ich, is werde dyster 35 er gefallin. Ouch bytte ich uwer gnade wyssin, das der Smyriczk als gestern die Lypen ingenomen had. Als1) ich von uwern gnaden gescheyden umme dy keczer, dy iczund henuff gezogen 20 15 1) Der Sinn ist nicht recht klar. Polenz hatte sich wohl kürzlich mündlich oder schriftlich mit dem Markgrafen über den berührten Ketzerzug unterhalten und giebt jetzt Nachricht. genauere
Strana 609
Urkunden zum Jahre 1428. 609 sint, als ich vorneme, das dy vor Bernaw1) gewest sint, das sint dy Weysen und sint nicht stark, wenne dy Taborn by en nicht ensin. Und der Smyriczk had mir gestern enpoten, her wysse einen ort, da lege en ere herze ane, da wolle her in 2) suchen und meynet genzlichen, her wolle sy weder umme brengen, und her hette is wol lange getan, nu had her sich myt der Lypen so gesumet. Unde dy Lype ist gliche wol ernth 3) der Weysen, das ich hoffe, sy werden sich her weder umme schigken. Und was ich uwern gnaden gedynen kunde, da welde ich willig 10 zu sin. Gegebin zu Dresden am sunnabinde nach corporis Cristi under mynem sigel. [Rückseite] Dem durchluchten Hannus von Polenczk voyt zu Lusicz und landvoyt zu hochgebornen fursten und herren Myssin. herrn Frederiche marggraffen zu 15 Brandenborg und burggraffen zu Norenberg mynem gnedigen libin herren d. d. 5 25 1428. Juni 7. Caspar Prewsse, als her [in Gorlicz] ingenomen was von 20 sage wegin, das her by den keczern in irem here vor der Neisse gewest were und sulde gesprochin habin, das her zu den keczern in ir her liffe, wenne her welde, hat einen orfrede gesworen umbe das gefengnisse, das her von sulcher sage geledin hat, keine nochrede dorumbe zu habin, nymande dorumbe zu feden noch zu verdengken mit wortin noch mit den werken, den or- frede sine lebetage stete und ganz an allem arg zu haldin und arm und reich der stad zu Gorlicz und die, von der wegen die sage zukomen ist, nymmer meher anzuredin. Actum feria 2. infra octavas corporis Christi anno etc. 28. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 65 b. 30 35 1428. Juni 16. Altenburg. [Friedrich Herzog von Sachsen] erklärt sich den Sechslanden gegenüber bereit, dem Bunde der Schlesier beizutreten. Aus Sculteti annal. II Bl. 82ab. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 73; Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 628. 1) Bernau bei Eger? 2) Ist wohl mit da zu verbinden, dahin wolle er zu gelangen suchen. 3) Das Wort ist doch wohl soviel als arant Auftrag, Geschäft (s. Lexer, mittel- hochdeutsches Wörterbuch I Sp. 88), der Sinn also: Leipa ist gleichwohl das Ziel, der Sweck des Zuges der Waisen, deshalb werden sie umkebren. 39*
Urkunden zum Jahre 1428. 609 sint, als ich vorneme, das dy vor Bernaw1) gewest sint, das sint dy Weysen und sint nicht stark, wenne dy Taborn by en nicht ensin. Und der Smyriczk had mir gestern enpoten, her wysse einen ort, da lege en ere herze ane, da wolle her in 2) suchen und meynet genzlichen, her wolle sy weder umme brengen, und her hette is wol lange getan, nu had her sich myt der Lypen so gesumet. Unde dy Lype ist gliche wol ernth 3) der Weysen, das ich hoffe, sy werden sich her weder umme schigken. Und was ich uwern gnaden gedynen kunde, da welde ich willig 10 zu sin. Gegebin zu Dresden am sunnabinde nach corporis Cristi under mynem sigel. [Rückseite] Dem durchluchten Hannus von Polenczk voyt zu Lusicz und landvoyt zu hochgebornen fursten und herren Myssin. herrn Frederiche marggraffen zu 15 Brandenborg und burggraffen zu Norenberg mynem gnedigen libin herren d. d. 5 25 1428. Juni 7. Caspar Prewsse, als her [in Gorlicz] ingenomen was von 20 sage wegin, das her by den keczern in irem here vor der Neisse gewest were und sulde gesprochin habin, das her zu den keczern in ir her liffe, wenne her welde, hat einen orfrede gesworen umbe das gefengnisse, das her von sulcher sage geledin hat, keine nochrede dorumbe zu habin, nymande dorumbe zu feden noch zu verdengken mit wortin noch mit den werken, den or- frede sine lebetage stete und ganz an allem arg zu haldin und arm und reich der stad zu Gorlicz und die, von der wegen die sage zukomen ist, nymmer meher anzuredin. Actum feria 2. infra octavas corporis Christi anno etc. 28. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Oberlausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 65 b. 30 35 1428. Juni 16. Altenburg. [Friedrich Herzog von Sachsen] erklärt sich den Sechslanden gegenüber bereit, dem Bunde der Schlesier beizutreten. Aus Sculteti annal. II Bl. 82ab. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 73; Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 628. 1) Bernau bei Eger? 2) Ist wohl mit da zu verbinden, dahin wolle er zu gelangen suchen. 3) Das Wort ist doch wohl soviel als arant Auftrag, Geschäft (s. Lexer, mittel- hochdeutsches Wörterbuch I Sp. 88), der Sinn also: Leipa ist gleichwohl das Ziel, der Sweck des Zuges der Waisen, deshalb werden sie umkebren. 39*
Strana 610
610 Urkunden zum Jahre 1428. Friderich von gotes gnaden [herzog von Sachsen] den Sechs landen und steten. Als ir der hochgebornen fürstynnen frauen Katherinen, unser liebin mutter, geschriben und eine abschrifft eines bundes, dess sich die fursten in der Slesien voreinit haben, mittegesant habit und mitte berurt, were uns zu synne, so wullet ir gerne sulche handlung der fürsten, lande und stete in der Slesien mit uns zu hülffe und rate wedir dy ketzir zu obirtragen etc., also wullen wir die unsern mit macht von dem nehsten montage vort obir acht tage, das ist den montag nach 10 sente Johannstage [Juni 28] gein uch gein Dresden uff einen tag zuschicken etc. Wenn wir unserm ohmen, dem marggrafen von Brandenburg, wedir diselbin ketzir, so wir sterckste mogen, zu hülffe schicken etc. Zu Aldinburg am mitwochen nach Viti anno 1428. 5 15 1428. Juni 18. Patenickel ist gesagit wurdin von mein herrn des rates, das her furbas syne wonunge andirswo habin sal und hie zu Gorlicz ny me umbe unendelicher geferte wille zum irstin, das her mit sinem irstin weibe Pauwel Hawl lemete, item das her 20 gestolin wolle koufte, item das her zum Bunczlaw dem wirte seine cammer frevelich ufgestossin hat, als Peter Cuncze mit andern mynen herrn in die Slesia zu herzogen Hannus vom Sagan und herzog Heinrich zoch weder dy keczer etc., und sal dy stat reumen zwisschen suntag [Juni 20] den suntag mete ingezogen. 25 Geschen by Caspar Lelaw dem burgermeister des fritages noch Viti anno etc. 28. Aus Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Ober- lausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 54a. 30 1428. Juni 24. Sorau. Die Gebrüder von Biberstein schicken einen Bevollmächtigten nach Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Wir Hans und Ulrich gebrüder von Bebirstein, herren zu Soraw, Beszko und Storko etc., entpieten den irbarn vorsichtigen 35 und weysen borgermeister und ratmann der stadt Gorlitz unsir dinste mit besundir fründlikeit. Guttin fründe! Wir senden Heinriche Jawirnitze desin zeiger, unseren mann und lieben ge-
610 Urkunden zum Jahre 1428. Friderich von gotes gnaden [herzog von Sachsen] den Sechs landen und steten. Als ir der hochgebornen fürstynnen frauen Katherinen, unser liebin mutter, geschriben und eine abschrifft eines bundes, dess sich die fursten in der Slesien voreinit haben, mittegesant habit und mitte berurt, were uns zu synne, so wullet ir gerne sulche handlung der fürsten, lande und stete in der Slesien mit uns zu hülffe und rate wedir dy ketzir zu obirtragen etc., also wullen wir die unsern mit macht von dem nehsten montage vort obir acht tage, das ist den montag nach 10 sente Johannstage [Juni 28] gein uch gein Dresden uff einen tag zuschicken etc. Wenn wir unserm ohmen, dem marggrafen von Brandenburg, wedir diselbin ketzir, so wir sterckste mogen, zu hülffe schicken etc. Zu Aldinburg am mitwochen nach Viti anno 1428. 5 15 1428. Juni 18. Patenickel ist gesagit wurdin von mein herrn des rates, das her furbas syne wonunge andirswo habin sal und hie zu Gorlicz ny me umbe unendelicher geferte wille zum irstin, das her mit sinem irstin weibe Pauwel Hawl lemete, item das her 20 gestolin wolle koufte, item das her zum Bunczlaw dem wirte seine cammer frevelich ufgestossin hat, als Peter Cuncze mit andern mynen herrn in die Slesia zu herzogen Hannus vom Sagan und herzog Heinrich zoch weder dy keczer etc., und sal dy stat reumen zwisschen suntag [Juni 20] den suntag mete ingezogen. 25 Geschen by Caspar Lelaw dem burgermeister des fritages noch Viti anno etc. 28. Aus Görlitzer liber proscriptionum in der Bibliothek der Ober- lausitzer Gesellschaft £. III 433 Bl. 54a. 30 1428. Juni 24. Sorau. Die Gebrüder von Biberstein schicken einen Bevollmächtigten nach Görlitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 77b. Wir Hans und Ulrich gebrüder von Bebirstein, herren zu Soraw, Beszko und Storko etc., entpieten den irbarn vorsichtigen 35 und weysen borgermeister und ratmann der stadt Gorlitz unsir dinste mit besundir fründlikeit. Guttin fründe! Wir senden Heinriche Jawirnitze desin zeiger, unseren mann und lieben ge-
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Urkunden zum Jahre 1428. 611 trauen, zu uch. Was der wirbit von unseren wegen uff disz mol, bitten wir uch gütlichen uffzunemen etc. Das wellin wir in eynem sulchin addir grôszeren umb euch vordynen also umb unsere guten frunde und nockebir. Gegebin zu Soraw noch 5 Cristi geburt anno 1428 den donnerstag Johannis baptiste. 10 15 25 30 1428. Juni 29. Kewin. K. Sigmund schreibt an den [Landvogt]: Herzog Heinrich von Glogaw habe den Nürnberger Kaufleuten das ihnen geraubte Gut nicht wiedergegeben, er erscheine auch nicht vor Gericht, der Vogt möchte ernstliche Schritte bei ihm thun. Aus Sculteti annal. II Bl. 78a. Sigmund etc. Romischer konig etc. Edler liber getruwer! Wir haben euch vormals geschriben von sulcher nome und phendung wegen, dy herzog Hinrich von Grossenglogaw an unsern kaufflüten von Nürenberg getan und begangen had, und euch gebeten darzu zu thun noch allim euerm vormögen, damit den unsern das ir wedir werden möchte. Nu ist biszher von nymand nichts dorzu getan wurden, das uns veste wedir ist, nachdem und dy ehgenanten von Nürenberg unbillig für dy cron zu 20 Behem phantbar sien sullen. So haben wir ouch dem vorgenanten herzog Hinrichen ufft recht geboten vor unsern mannen und geschhaffnern 1). Das wir aber von em ny haben bekommen mögen. Sunder er tribet also synen mutwillen wider sien ge- lübde und eid, dy er uns zwir getan had. Und sintemal uns und den unsern von em kein glich noch billichkeit wedirfarn mag, so gebiten und irmanen [wir] uch von koniglicher macht ernstlich und vestiglich mit desim brife, das ir den genanten herzog Hinrichen noch undirweisit und mit scheinbarm ernst darzu tut und angriffet, damete unsern ehegenanten bürgern das ir wedir werden möge. Und sehet dorum vor unser und der cron und euir allir ere etc. Gegeben zu Gewin an sent Petirs und Pauls tage unsers reichs des Ungarischen etc. in dem 42., des Römischen in dem 18. und des Behmischen in dem 8. jaren. 1) Lesart nicht sicher.
Urkunden zum Jahre 1428. 611 trauen, zu uch. Was der wirbit von unseren wegen uff disz mol, bitten wir uch gütlichen uffzunemen etc. Das wellin wir in eynem sulchin addir grôszeren umb euch vordynen also umb unsere guten frunde und nockebir. Gegebin zu Soraw noch 5 Cristi geburt anno 1428 den donnerstag Johannis baptiste. 10 15 25 30 1428. Juni 29. Kewin. K. Sigmund schreibt an den [Landvogt]: Herzog Heinrich von Glogaw habe den Nürnberger Kaufleuten das ihnen geraubte Gut nicht wiedergegeben, er erscheine auch nicht vor Gericht, der Vogt möchte ernstliche Schritte bei ihm thun. Aus Sculteti annal. II Bl. 78a. Sigmund etc. Romischer konig etc. Edler liber getruwer! Wir haben euch vormals geschriben von sulcher nome und phendung wegen, dy herzog Hinrich von Grossenglogaw an unsern kaufflüten von Nürenberg getan und begangen had, und euch gebeten darzu zu thun noch allim euerm vormögen, damit den unsern das ir wedir werden möchte. Nu ist biszher von nymand nichts dorzu getan wurden, das uns veste wedir ist, nachdem und dy ehgenanten von Nürenberg unbillig für dy cron zu 20 Behem phantbar sien sullen. So haben wir ouch dem vorgenanten herzog Hinrichen ufft recht geboten vor unsern mannen und geschhaffnern 1). Das wir aber von em ny haben bekommen mögen. Sunder er tribet also synen mutwillen wider sien ge- lübde und eid, dy er uns zwir getan had. Und sintemal uns und den unsern von em kein glich noch billichkeit wedirfarn mag, so gebiten und irmanen [wir] uch von koniglicher macht ernstlich und vestiglich mit desim brife, das ir den genanten herzog Hinrichen noch undirweisit und mit scheinbarm ernst darzu tut und angriffet, damete unsern ehegenanten bürgern das ir wedir werden möge. Und sehet dorum vor unser und der cron und euir allir ere etc. Gegeben zu Gewin an sent Petirs und Pauls tage unsers reichs des Ungarischen etc. in dem 42., des Römischen in dem 18. und des Behmischen in dem 8. jaren. 1) Lesart nicht sicher.
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612 Urkunden zum Jahre 1428. [1428]. Juni 30. Grafenstein. Albrecht von Kolditz schreibt an die Oberlausitzer, dass ihm Bernhard von Donyn wegen der Burg Falkenberg geschrieben hätte. Sie möchten die Sache begleichen. Aus Sculteti annal. II Bl. 87b. Gedruckt bei Sauppe, Gebirgs freund VI S. 51. Albrecht von Colditz etc. voit zu Budissin und houptman der furstentumer etc. an land und stete in Oberlausitz. 1) Ich thu euch zu wissen, das mir h. Bernhard von Donyn brieffe ge- 1o sant hat, die ich euch sende etc. Dorin her mich und euch manet umb globde von seines slossis wegen Falkenberg. Liebin frunde, bitte ich euch, das ir mich sulcher globde benemet und ime seines slossis eine aussrichtunge thut, das her mich nicht dürffe bereden etc. Gebin uffm Grefenstein an der metewochen 15 nach Petri und Pauli. Das Jahr ergiebt sich aus den Görlitzer Ratsrechnungen s. oben S. 538, 3 ff., 12 ff., s. auch Urkunde §. 614. 1428. Juli 7 — Novemb. 6. Zahlungen der Stadt Görlitz an den Söldnerführer Hans Ror. Aus Görl. Rr. VI Bl. 230, VII Bl. 150 b. Nota: Anno domini 1428 an der methewoche vor Margarethe, quod erat in vigilia Kiliani [Juli 7], ist Hannus Ror zu Brawnow usgerethin mit 10 pherdin, do sein solt ouch angetretin ist. Doruff haben im myne herrn gegeben des suntages noch Alexii die sancti Arnuldi [Juli 18] von zween sulden, dye sy uf die neheste methe- woche [Juli 21] vordient haben, 10 mr. gr., y uff das pherd y die woche ein gulden. — Item des suntages die sancti Jacobi [Juli 25] Hannus Ror 2 mr. secundum racionem. — Item des suntages die sancti Petri ad vincula [August 1] Hannus Ror zu sulde 8 mr. gr. und uff die neste methewoche [August 4] trit sein solt weder an. — Item des sunabendes an unser frauwen obinde assumptionis [August 14] Hansen Ror zu solde 4 sch. — Item an der methewoche noch Bartholomei [August 25] Hansen Ror zu sulde 31/2 mr. — Item am dornstage noch Egydy [Septemb. 2) 35 Hansen Ror zu sulde 6 sch. gr. — Item Hansen Ror zu sulde am montage ante festum nativitatis Marie [Septemb. 6] 1 sch. gr. — Item am sunabende vor des hiligen creuces tage exal- 20 25 30 1) Das Ober ist auf Rechnung des Skultet zu setzen.
612 Urkunden zum Jahre 1428. [1428]. Juni 30. Grafenstein. Albrecht von Kolditz schreibt an die Oberlausitzer, dass ihm Bernhard von Donyn wegen der Burg Falkenberg geschrieben hätte. Sie möchten die Sache begleichen. Aus Sculteti annal. II Bl. 87b. Gedruckt bei Sauppe, Gebirgs freund VI S. 51. Albrecht von Colditz etc. voit zu Budissin und houptman der furstentumer etc. an land und stete in Oberlausitz. 1) Ich thu euch zu wissen, das mir h. Bernhard von Donyn brieffe ge- 1o sant hat, die ich euch sende etc. Dorin her mich und euch manet umb globde von seines slossis wegen Falkenberg. Liebin frunde, bitte ich euch, das ir mich sulcher globde benemet und ime seines slossis eine aussrichtunge thut, das her mich nicht dürffe bereden etc. Gebin uffm Grefenstein an der metewochen 15 nach Petri und Pauli. Das Jahr ergiebt sich aus den Görlitzer Ratsrechnungen s. oben S. 538, 3 ff., 12 ff., s. auch Urkunde §. 614. 1428. Juli 7 — Novemb. 6. Zahlungen der Stadt Görlitz an den Söldnerführer Hans Ror. Aus Görl. Rr. VI Bl. 230, VII Bl. 150 b. Nota: Anno domini 1428 an der methewoche vor Margarethe, quod erat in vigilia Kiliani [Juli 7], ist Hannus Ror zu Brawnow usgerethin mit 10 pherdin, do sein solt ouch angetretin ist. Doruff haben im myne herrn gegeben des suntages noch Alexii die sancti Arnuldi [Juli 18] von zween sulden, dye sy uf die neheste methe- woche [Juli 21] vordient haben, 10 mr. gr., y uff das pherd y die woche ein gulden. — Item des suntages die sancti Jacobi [Juli 25] Hannus Ror 2 mr. secundum racionem. — Item des suntages die sancti Petri ad vincula [August 1] Hannus Ror zu sulde 8 mr. gr. und uff die neste methewoche [August 4] trit sein solt weder an. — Item des sunabendes an unser frauwen obinde assumptionis [August 14] Hansen Ror zu solde 4 sch. — Item an der methewoche noch Bartholomei [August 25] Hansen Ror zu sulde 31/2 mr. — Item am dornstage noch Egydy [Septemb. 2) 35 Hansen Ror zu sulde 6 sch. gr. — Item Hansen Ror zu sulde am montage ante festum nativitatis Marie [Septemb. 6] 1 sch. gr. — Item am sunabende vor des hiligen creuces tage exal- 20 25 30 1) Das Ober ist auf Rechnung des Skultet zu setzen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 613 tacionis [Septemb. 11] 2 sch. gr. — Item am sunabende vor Matthei apostoli [Septemb. 18] Ror zu sulde 2 sch. — Item Ror zu sulde 6 schillinge, dy im Mathis Geiseler gegeben hat. — Item Ror zu sulde eine mr. gr., die im Jacobus Gruneberg ge- sant hat am dornstage noch Michaelis [Septemb. 30]. — Item Ror zu sulde mit sinen gesellin, als her mit meinen herrn kein Bernstorff retth, secundum racionem die Francisci [Oktob. 4) 4 sch. gr. — Item am sunabende noch Francisci [Oktob. 9] haben myne herrn dy camerer Ror zu sulde gegeben 12 mr. 1 fert.1) — 10 Item Ror zu sulde 6 sch., das im dy weinherrn gegeben haben. — Item Ror 2 mr. sabbato die Leonardi [Novemb. 6]. — Summa huius 411/2 sch. minus 6 gr. 5 15 [1428]. Juli 8. Ottmachau. Der Bischof Konrad von Breslau schreibt an die von Schweidnitz- Jauer wegen eines Tages in Breslau. Aus Sculteti annal. II Bl. 74a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 73 f., bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 526 (unter d. J. 1427). Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw an land und 20 stete Sweidnitz und Jawr. Wir senden euch hierinne ausschrifft sulcher briefe, die uns gesant seint von dem erwirdigen h. Johannese bischoffe zu Meissen, als ir vornemen werdet. Doruff haben wir itzund die fursten besant zu einem tage zu kommen und solche sachin zu handeln etc. also von montage nehst kommende obir 8 tage [Juli 19] kein Breslau. Dorumme bethen wir euch auch, das ir zu dem tage kein Breslaw kommen wellit etc. Gebin zu Ottmachow donnerst. vor Margarete virginis. Das Jahr 1428 ist gesichert durch S. 614, 34. 25 30 [1428]. Juli 10. Ottmachau. Der Bischof Konrad von Breslau schreibt an die von Schweid- nitz-Jauer wegen Besendung der Fürsten. Aus Sculteti annal. II Bl. 74a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Silesiac. VI S. 74, bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 526 (unter d. J. 1427). 35 Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslau an land und stete Sweidnitz und Jawr. Also ir uns geschrebin habt die fursten zu besenden, tun wir euch zu wissen, das wir die 1) Die Eintragung ist gestrichen.
Urkunden zum Jahre 1428. 613 tacionis [Septemb. 11] 2 sch. gr. — Item am sunabende vor Matthei apostoli [Septemb. 18] Ror zu sulde 2 sch. — Item Ror zu sulde 6 schillinge, dy im Mathis Geiseler gegeben hat. — Item Ror zu sulde eine mr. gr., die im Jacobus Gruneberg ge- sant hat am dornstage noch Michaelis [Septemb. 30]. — Item Ror zu sulde mit sinen gesellin, als her mit meinen herrn kein Bernstorff retth, secundum racionem die Francisci [Oktob. 4) 4 sch. gr. — Item am sunabende noch Francisci [Oktob. 9] haben myne herrn dy camerer Ror zu sulde gegeben 12 mr. 1 fert.1) — 10 Item Ror zu sulde 6 sch., das im dy weinherrn gegeben haben. — Item Ror 2 mr. sabbato die Leonardi [Novemb. 6]. — Summa huius 411/2 sch. minus 6 gr. 5 15 [1428]. Juli 8. Ottmachau. Der Bischof Konrad von Breslau schreibt an die von Schweidnitz- Jauer wegen eines Tages in Breslau. Aus Sculteti annal. II Bl. 74a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 73 f., bei Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 526 (unter d. J. 1427). Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslaw an land und 20 stete Sweidnitz und Jawr. Wir senden euch hierinne ausschrifft sulcher briefe, die uns gesant seint von dem erwirdigen h. Johannese bischoffe zu Meissen, als ir vornemen werdet. Doruff haben wir itzund die fursten besant zu einem tage zu kommen und solche sachin zu handeln etc. also von montage nehst kommende obir 8 tage [Juli 19] kein Breslau. Dorumme bethen wir euch auch, das ir zu dem tage kein Breslaw kommen wellit etc. Gebin zu Ottmachow donnerst. vor Margarete virginis. Das Jahr 1428 ist gesichert durch S. 614, 34. 25 30 [1428]. Juli 10. Ottmachau. Der Bischof Konrad von Breslau schreibt an die von Schweid- nitz-Jauer wegen Besendung der Fürsten. Aus Sculteti annal. II Bl. 74a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Silesiac. VI S. 74, bei Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 526 (unter d. J. 1427). 35 Conrad von gotes gnaden bischoff zu Breslau an land und stete Sweidnitz und Jawr. Also ir uns geschrebin habt die fursten zu besenden, tun wir euch zu wissen, das wir die 1) Die Eintragung ist gestrichen.
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614 Urkunden zum Jahre 1428. 5 vormals besant haben und auch mit etzlichen müntlich selbir geredt habin, als mit herzoge Przemken, herzoge Ruprechte, herzoge Bernharde und herzoge Johanse von Monsterberg, der meynunge und auch herzoge Ludwigis von der Olaw und von herzoge Ruprechte geoffenbart wir euch vorschrebin habin etc. Gegeben zu Otmachow am sonnabende vor Margaret. Das Jahr ergiebt sich aus der Urkunde 1428. Juli 8. 15 20 25 30 [1428]. Juli 14. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an die Sechsstädte wegen einer Verpflichtung, die man dem Bernhard von Donyn gegenüber habe, entschuldigt seine Abwesenheit aus der Oberlausitz und sendet Kriegsnachrichten. Aus Sculteti annal. II Bl. 74ab. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. S. 74 f. Palacky, Urkundl. Beiträge II §. 536 f. Albrecht von Colditz etc., foyt der lande und stete Budissin, Gorlicz u. heuptmann zur Sweidnitz, an land und stete Budissin, Gorlicz etc. Als ir mir schreibet von hern Bernhard v. Donin wegen, wie ir uch solcher gelobde nicht geynnern möget noch dovon wisset, des bin ich ser irsrocken. Liben frunde, ir wisset wol, das ir mich hisset noch em senden, und was ir mich hisset zu em werben, da er sein haus dem Wanke mit dem ein ougen vorkauffen wolde. Und glaube uch wol, ir lot mich nicht do- rynne stecken, wenn herr Bernhard uch und mir seynes hauses getrauet und gloubet hat. Ouch als ir mir schreibet, ich sulde zu uch kommen, und das hette ich lange gerne gethan, hette ich vor den kätzern gekonst. Wenn uns die kätzer 11 wochen in der Slesia lagen. Und darnach wurden wir eins, das wir vor den Zotenberg ruckten und alda lagen, biss wir den wider eyne irkrigeten und uns1) die käczer an die grenitcz rückten, und noch alda ligen und meinen noch diese lande zu ubirzihen. Ouch den briff, den mein her der bischoff von der Meyssen her- gesant hat meinem hern dem bischoffe von der Neysse also von der vorkündunge2) wegen mit dem Meyschenischen, do werden lant u. stete zu Bresla bey einander sein, u. wollen die sachen an 3) mich nicht handeln, also das ich mit en reyten muss, dor- noch wil ich gerne komen. 10 35 1) = unz bis. 2) Das ist sicher ein Lesefehler für vorbindunge. 3) obne.
614 Urkunden zum Jahre 1428. 5 vormals besant haben und auch mit etzlichen müntlich selbir geredt habin, als mit herzoge Przemken, herzoge Ruprechte, herzoge Bernharde und herzoge Johanse von Monsterberg, der meynunge und auch herzoge Ludwigis von der Olaw und von herzoge Ruprechte geoffenbart wir euch vorschrebin habin etc. Gegeben zu Otmachow am sonnabende vor Margaret. Das Jahr ergiebt sich aus der Urkunde 1428. Juli 8. 15 20 25 30 [1428]. Juli 14. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an die Sechsstädte wegen einer Verpflichtung, die man dem Bernhard von Donyn gegenüber habe, entschuldigt seine Abwesenheit aus der Oberlausitz und sendet Kriegsnachrichten. Aus Sculteti annal. II Bl. 74ab. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. S. 74 f. Palacky, Urkundl. Beiträge II §. 536 f. Albrecht von Colditz etc., foyt der lande und stete Budissin, Gorlicz u. heuptmann zur Sweidnitz, an land und stete Budissin, Gorlicz etc. Als ir mir schreibet von hern Bernhard v. Donin wegen, wie ir uch solcher gelobde nicht geynnern möget noch dovon wisset, des bin ich ser irsrocken. Liben frunde, ir wisset wol, das ir mich hisset noch em senden, und was ir mich hisset zu em werben, da er sein haus dem Wanke mit dem ein ougen vorkauffen wolde. Und glaube uch wol, ir lot mich nicht do- rynne stecken, wenn herr Bernhard uch und mir seynes hauses getrauet und gloubet hat. Ouch als ir mir schreibet, ich sulde zu uch kommen, und das hette ich lange gerne gethan, hette ich vor den kätzern gekonst. Wenn uns die kätzer 11 wochen in der Slesia lagen. Und darnach wurden wir eins, das wir vor den Zotenberg ruckten und alda lagen, biss wir den wider eyne irkrigeten und uns1) die käczer an die grenitcz rückten, und noch alda ligen und meinen noch diese lande zu ubirzihen. Ouch den briff, den mein her der bischoff von der Meyssen her- gesant hat meinem hern dem bischoffe von der Neysse also von der vorkündunge2) wegen mit dem Meyschenischen, do werden lant u. stete zu Bresla bey einander sein, u. wollen die sachen an 3) mich nicht handeln, also das ich mit en reyten muss, dor- noch wil ich gerne komen. 10 35 1) = unz bis. 2) Das ist sicher ein Lesefehler für vorbindunge. 3) obne.
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Urkunden zum Jahre 1428. 615 Auch wist ir wol, das uch mein h. der konig geschriben und befolen hat, wene ich euch setzet 1) an meyner stat, dem sollet ir gehorsam sein als mir selbir, wie offte und wie dicke mir das noth geschee. Nu habe ich uch meynen sone an meyner stat gelossen: dörffet 2) ir des, der sol gerne zu uch kommen und sol uch helffin und rathen und nach uwerm rathe halden. Auch sende ich uch hie briefe, die mir mein h. der bischoff etc. Das ich nicht itzund zu uch komme, und möget das selber wol ir- kennen, wenn uns die kätzer also gestern im weichbilde zu Hirszberg mit dem resigen gezüge abir beschediget haben, und uns komet nuwer botschafft, das sie uns wider nahen. Darumb, liben fründe, seyt meynem sone gehorsam, als uch das mein h. geschreben hat etc. und würde uch darübir icht brüchig, das schreibet mir, so wil ichs gerne wandeln. Geben zu der Sweidenitz 15 an der mitwochen noch Margareth. Das Jahr ergiebt sich unter anderem aus den Görlitzer Ratsrechnungen ſ. §. 538, 12 ff.; 24 ff. 5 10 1428. Juli 18. Görlitz. Der Rat zu Görlitz schreibt an Sigmund von Wartenberg zu Tetschen, Langeheinze mache trotz des Vergleichs immer noch Ansprüche an die Breslauer. Er möchte ihm das verweisen. Aus Sculteti annal. II Bl. 81b f. Sen. Gorl. dem edlen h. Sigmund von Wartinberg, h. zu Tetzchen und zu Blanckenstein, unserm sünderlichen gönner und 25 fürder. Unsir willige dinste etc. Is ist gescheen, das wir vor zeiten einen früntlichen entscheid und vorrichtunge zwischen den ersamen rathman der stad Breszlaw an einem und Langeheintzen genant Heintze Reuter am andern in gegenwertikeit der gestrengen Hannus von Polentz, foite zu Lusitz etc., Foitlenders von Geriszdorff 30 und Heintze Kottewitz, unsres gnedigsten herrn des Romischen etc. kuniges mann deser lande, Benedicten von der Ibe, Janken Knobelauch hauptmann zum Höenstein, Mikusch houptman zum Tolensteine und Ulrich Dobraschs an Langeheintzen theile. Nue haben uns die vorgenanten rathman der stad Bresslaw geschrebin, 35 wie das sie vornemen, das derselbe Heintze Reuther der vor- 20 1) fetz(e)te. 2) bedürft.
Urkunden zum Jahre 1428. 615 Auch wist ir wol, das uch mein h. der konig geschriben und befolen hat, wene ich euch setzet 1) an meyner stat, dem sollet ir gehorsam sein als mir selbir, wie offte und wie dicke mir das noth geschee. Nu habe ich uch meynen sone an meyner stat gelossen: dörffet 2) ir des, der sol gerne zu uch kommen und sol uch helffin und rathen und nach uwerm rathe halden. Auch sende ich uch hie briefe, die mir mein h. der bischoff etc. Das ich nicht itzund zu uch komme, und möget das selber wol ir- kennen, wenn uns die kätzer also gestern im weichbilde zu Hirszberg mit dem resigen gezüge abir beschediget haben, und uns komet nuwer botschafft, das sie uns wider nahen. Darumb, liben fründe, seyt meynem sone gehorsam, als uch das mein h. geschreben hat etc. und würde uch darübir icht brüchig, das schreibet mir, so wil ichs gerne wandeln. Geben zu der Sweidenitz 15 an der mitwochen noch Margareth. Das Jahr ergiebt sich unter anderem aus den Görlitzer Ratsrechnungen ſ. §. 538, 12 ff.; 24 ff. 5 10 1428. Juli 18. Görlitz. Der Rat zu Görlitz schreibt an Sigmund von Wartenberg zu Tetschen, Langeheinze mache trotz des Vergleichs immer noch Ansprüche an die Breslauer. Er möchte ihm das verweisen. Aus Sculteti annal. II Bl. 81b f. Sen. Gorl. dem edlen h. Sigmund von Wartinberg, h. zu Tetzchen und zu Blanckenstein, unserm sünderlichen gönner und 25 fürder. Unsir willige dinste etc. Is ist gescheen, das wir vor zeiten einen früntlichen entscheid und vorrichtunge zwischen den ersamen rathman der stad Breszlaw an einem und Langeheintzen genant Heintze Reuter am andern in gegenwertikeit der gestrengen Hannus von Polentz, foite zu Lusitz etc., Foitlenders von Geriszdorff 30 und Heintze Kottewitz, unsres gnedigsten herrn des Romischen etc. kuniges mann deser lande, Benedicten von der Ibe, Janken Knobelauch hauptmann zum Höenstein, Mikusch houptman zum Tolensteine und Ulrich Dobraschs an Langeheintzen theile. Nue haben uns die vorgenanten rathman der stad Bresslaw geschrebin, 35 wie das sie vornemen, das derselbe Heintze Reuther der vor- 20 1) fetz(e)te. 2) bedürft.
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616 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 richtunge meinet auszugehen 1), die sachin vorneuen und under- winde2) sie und die stad in anspruch zu zihen, und habe sich dorumme an e. edelkeit gewurffen. Und doruff seint sie also und umb des wille von uns begerende, bittende euch zu vor- schreiben und zu undirrichten sulches entscheides eine auszrichtunge3) nach laute unsers statbuches etc. Als der vorgenante Heintze Reuther den erb. rath zu Breslaw schuldigte, das her seines rechten zum Rainhart von Prage von sulchs gefengnisse wegin, dorein her von seinen wegin gesatzt ward, nicht hette mocht bekommen und umb alle ander etc.: so seint sie gantz gesûnet mit beyder teile gutem willen etc. Edeler liber herre! Als ir denn wol vornehmet, das wir von dem rathe zu Breszlaw ge- beten sein, euch zu underrichten solcher sachen entscheyt und ausrichtunge, als das obin berurt ist, so beten wir etc. den Heintzen dozu zu vormögen und zu undirweisen, das er sulcher vorrichtunge eine fulge thu, die haldt etc. Geben zu Gorlitz des suntages noch sand Alexii tag anno 1428. —s. Urkunde 1427. August 26, §. 457 ff. 20 30 [1428]. Juli 20. Görlitz. Die Görlitzer mahnen den Deinhart von Pannewitz sofort seine Schuld zu zahlen. Aus Sculteti annal. II Bl. 109a. Burgermeister und ratman der stat Gorlitz dem gestrengen Deinhard von Panewitz zum Ugest4) gesessen. Deinhard von 25 Panewitz zum Ugest gesessen! Als ir uns geschrebin habit, das haben wir wol vornommen, und besunder berurt von gelobde wegen, die der gestrenge Hanns von Polentz euch gethan habe etc. Und also vorneme wir in euerm brieffe nicht, das ir uns umb sulch gelde noch lute euer briffe indert eine ausrichtunge thun wellet etc. Hierumb so begern wir und manen uch noch, das ir uns nach angesichte deses brieffes ane vorder vorzihen haldit5) und eine uszrichtunge thut, wes wir euern brieff und in- gesegel haben, wenn wir uch desz keinen tag furt mehr nicht gebin wellin. Ap ir des nichten thut, so wellen wir euch vort 1) verleugnen, sich nicht halten an. „unterwinden“ für „sich unter winden“ ist auch sonst belegbar. 5) Heißt doch wohl Ansfertigung (Abschrift). Ubyst am Taucher westlich von Bautzen. 3) Euer Verſprechen haltet. 2) 4)
616 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 15 richtunge meinet auszugehen 1), die sachin vorneuen und under- winde2) sie und die stad in anspruch zu zihen, und habe sich dorumme an e. edelkeit gewurffen. Und doruff seint sie also und umb des wille von uns begerende, bittende euch zu vor- schreiben und zu undirrichten sulches entscheides eine auszrichtunge3) nach laute unsers statbuches etc. Als der vorgenante Heintze Reuther den erb. rath zu Breslaw schuldigte, das her seines rechten zum Rainhart von Prage von sulchs gefengnisse wegin, dorein her von seinen wegin gesatzt ward, nicht hette mocht bekommen und umb alle ander etc.: so seint sie gantz gesûnet mit beyder teile gutem willen etc. Edeler liber herre! Als ir denn wol vornehmet, das wir von dem rathe zu Breszlaw ge- beten sein, euch zu underrichten solcher sachen entscheyt und ausrichtunge, als das obin berurt ist, so beten wir etc. den Heintzen dozu zu vormögen und zu undirweisen, das er sulcher vorrichtunge eine fulge thu, die haldt etc. Geben zu Gorlitz des suntages noch sand Alexii tag anno 1428. —s. Urkunde 1427. August 26, §. 457 ff. 20 30 [1428]. Juli 20. Görlitz. Die Görlitzer mahnen den Deinhart von Pannewitz sofort seine Schuld zu zahlen. Aus Sculteti annal. II Bl. 109a. Burgermeister und ratman der stat Gorlitz dem gestrengen Deinhard von Panewitz zum Ugest4) gesessen. Deinhard von 25 Panewitz zum Ugest gesessen! Als ir uns geschrebin habit, das haben wir wol vornommen, und besunder berurt von gelobde wegen, die der gestrenge Hanns von Polentz euch gethan habe etc. Und also vorneme wir in euerm brieffe nicht, das ir uns umb sulch gelde noch lute euer briffe indert eine ausrichtunge thun wellet etc. Hierumb so begern wir und manen uch noch, das ir uns nach angesichte deses brieffes ane vorder vorzihen haldit5) und eine uszrichtunge thut, wes wir euern brieff und in- gesegel haben, wenn wir uch desz keinen tag furt mehr nicht gebin wellin. Ap ir des nichten thut, so wellen wir euch vort 1) verleugnen, sich nicht halten an. „unterwinden“ für „sich unter winden“ ist auch sonst belegbar. 5) Heißt doch wohl Ansfertigung (Abschrift). Ubyst am Taucher westlich von Bautzen. 3) Euer Verſprechen haltet. 2) 4)
Strana 617
Urkunden zum Jahre 1428 617 vorclagin und nachschreiben vor fürsten, herrn, rittern, knechten, reten der stete, burgern, gebuwern etc., das ir uns euer globde, brieffe und ingesigil treulos und erlos werdin wellet. Gebin zu Gorlitz am dinstage vor sand Marien Magdalenen tag. Das Jahr ist aus der Urkunde 1428. August 7 eutnommen. [1428]. Juli 21. Görlitz. DieStadtund das LandGörlitzentschuldigen sichbei dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg wegen der von ihnen nicht gezahlten „ Ketzersteuer", sie hätten fürchterlich von den Ketzern zu leiden. 10 Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchive, Ansbacher Kriegs. akten I N. 139. Papier. Siegelspuren. Siehe Deutsche Reichstags akten IX S. 272 f., Bezold, K. Sigmund u. die Reichskriege II §. 151. Hochgeborner furste, gnediger lieber herre! Unsir willige und zu allir zeit unvordrossene dinste zuvor! Gnediger herre! 15 Als euir gnade uns geschrebin hat von des geldes wegin, das denne zu Franckenfurd angeslagin ist etc., doruff habin wir euer gnadin willen und meynunge wol vornomen. Also zweifeln wir nicht, euir gnadin ist wol offinbar wurdin und vorkomen, das wir uns kein den ungloubigen keczern und echtern der 20 heiligen cristenheit in nachreisen mancherley und saldenern kein in an den greinczen zu haldin swerlich vorzert habin und uns nach an beuen und an saldenern, die wir tegelich bey uns habin, und andir usrichtunge kein in groslich bekastigen mussen, domethe wir also vorhindert sein, das wir1) sulchis geldis nicht habin zu gebin, und hatten ganz gehofft, das euer gnade mit andern unsern gnedigen herren des heiligen Romischen reiches kurfursten eczwas mit leuten adir mit gelde uns zu desen landin und steten gnediglich wurde zu hulffe gelegit und gesant habin umb sulchir vorterbnisse und schedin deser lande und stete, die 30 uns denne von den vordamptin keczern zugezogin und obir- gangin sein, nach sulchem inhaldin des anslagis, als das denne zu Franckenfurd begriffen ist. So vorneme wir ouch nicht, das unsir gnedigen herrn die fursten in der Slezia, manne und stete der furstenthum Sweidnicz und Jawer und auch das land zu 35 Lusitcz das gelt usgericht und gegebin hetten. Hirumb so bitten wir euer furstliche wirdikeit mit demutigem fleisse, uns des auch nicht zu vormerken nach in unwillen uffzunemen, sundir uns 25 1) Zwischen wir und sulchis ist uns übergeschrieben.
Urkunden zum Jahre 1428 617 vorclagin und nachschreiben vor fürsten, herrn, rittern, knechten, reten der stete, burgern, gebuwern etc., das ir uns euer globde, brieffe und ingesigil treulos und erlos werdin wellet. Gebin zu Gorlitz am dinstage vor sand Marien Magdalenen tag. Das Jahr ist aus der Urkunde 1428. August 7 eutnommen. [1428]. Juli 21. Görlitz. DieStadtund das LandGörlitzentschuldigen sichbei dem Markgrafen Friedrich von Brandenburg wegen der von ihnen nicht gezahlten „ Ketzersteuer", sie hätten fürchterlich von den Ketzern zu leiden. 10 Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchive, Ansbacher Kriegs. akten I N. 139. Papier. Siegelspuren. Siehe Deutsche Reichstags akten IX S. 272 f., Bezold, K. Sigmund u. die Reichskriege II §. 151. Hochgeborner furste, gnediger lieber herre! Unsir willige und zu allir zeit unvordrossene dinste zuvor! Gnediger herre! 15 Als euir gnade uns geschrebin hat von des geldes wegin, das denne zu Franckenfurd angeslagin ist etc., doruff habin wir euer gnadin willen und meynunge wol vornomen. Also zweifeln wir nicht, euir gnadin ist wol offinbar wurdin und vorkomen, das wir uns kein den ungloubigen keczern und echtern der 20 heiligen cristenheit in nachreisen mancherley und saldenern kein in an den greinczen zu haldin swerlich vorzert habin und uns nach an beuen und an saldenern, die wir tegelich bey uns habin, und andir usrichtunge kein in groslich bekastigen mussen, domethe wir also vorhindert sein, das wir1) sulchis geldis nicht habin zu gebin, und hatten ganz gehofft, das euer gnade mit andern unsern gnedigen herren des heiligen Romischen reiches kurfursten eczwas mit leuten adir mit gelde uns zu desen landin und steten gnediglich wurde zu hulffe gelegit und gesant habin umb sulchir vorterbnisse und schedin deser lande und stete, die 30 uns denne von den vordamptin keczern zugezogin und obir- gangin sein, nach sulchem inhaldin des anslagis, als das denne zu Franckenfurd begriffen ist. So vorneme wir ouch nicht, das unsir gnedigen herrn die fursten in der Slezia, manne und stete der furstenthum Sweidnicz und Jawer und auch das land zu 35 Lusitcz das gelt usgericht und gegebin hetten. Hirumb so bitten wir euer furstliche wirdikeit mit demutigem fleisse, uns des auch nicht zu vormerken nach in unwillen uffzunemen, sundir uns 25 1) Zwischen wir und sulchis ist uns übergeschrieben.
Strana 618
618 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 gnediglich behulffen zu sein, das desen unsirs gnedigisten herrn des Romischen etc. armen landin und steten von den egenanten unsirn gnedigen herrn den kurfursten rath und hulffe zugelegit werde, is sei an gelde adir an leuten, das wir uns der vortumptin keczir bosheit und vorterbin diste bas geschuczin mogen und das wir furdir mit grosserm schadin nicht vorterbit werdin, als wir des ein ganz getruwin zu euern gnadin habin, als zu unserm gnedigin herrn. Das wellin wir euern gnadin vor unserm gnedigistin herrn dem Romischen etc. kunige groslich mit fleisse danck sagin und underteniglichen umb euir gnade und alle die euern gerne vordinen. Gebin zu Gorlicz am obinde sand Marie- magdalene undir der stad secret zu Gorlicz, des wir zu desem mole alle gebruchen. Landmanne und ratmanne des [Rückseite] Dem irluchten 15 hochgeborn fursten und herren landis und der stad Gorlicz. herrn Frederiche marggraffen zu Brandinburg und burggraffin zu Nurenberg etc., unserm gnedigen lieben herren. 20 1428. [Etwas vor August 2]. Erwiderungen an den Kurfürsten Friedrich von Brandenburg wegen der eingeforderten Hussitensteuer: Item die ratmanne zu Luckawe, zu Gubbin, der abt zum Toberlo1), Caspar von Tamyn2), Heinrich von der Tauben3), der 25 abt zû der Newenczelle, burgermeister und ratmanne zu Sprenn- berg, Ulrich von Biberstein zu Sara, Ott von Eylnburg, die ob- geschrfiben] alle antwortten in iren briefen: was und wie es ander herren, stete und ebte etc. mit dem hussengelt halten und wenne sie es geben, das wollen sie auch tün. 30 Aus Deutsche Reichstagsakten IX §. 272 (Original im Nürnberger Kreis archiv). Datierung nach derselben Quelle IX §. 265, 14 ff. 1) Dobrilugk. 2) Dohna. 3) Duben bei Luckau in der Niederlausitz.
618 Urkunden zum Jahre 1428. 5 10 gnediglich behulffen zu sein, das desen unsirs gnedigisten herrn des Romischen etc. armen landin und steten von den egenanten unsirn gnedigen herrn den kurfursten rath und hulffe zugelegit werde, is sei an gelde adir an leuten, das wir uns der vortumptin keczir bosheit und vorterbin diste bas geschuczin mogen und das wir furdir mit grosserm schadin nicht vorterbit werdin, als wir des ein ganz getruwin zu euern gnadin habin, als zu unserm gnedigin herrn. Das wellin wir euern gnadin vor unserm gnedigistin herrn dem Romischen etc. kunige groslich mit fleisse danck sagin und underteniglichen umb euir gnade und alle die euern gerne vordinen. Gebin zu Gorlicz am obinde sand Marie- magdalene undir der stad secret zu Gorlicz, des wir zu desem mole alle gebruchen. Landmanne und ratmanne des [Rückseite] Dem irluchten 15 hochgeborn fursten und herren landis und der stad Gorlicz. herrn Frederiche marggraffen zu Brandinburg und burggraffin zu Nurenberg etc., unserm gnedigen lieben herren. 20 1428. [Etwas vor August 2]. Erwiderungen an den Kurfürsten Friedrich von Brandenburg wegen der eingeforderten Hussitensteuer: Item die ratmanne zu Luckawe, zu Gubbin, der abt zum Toberlo1), Caspar von Tamyn2), Heinrich von der Tauben3), der 25 abt zû der Newenczelle, burgermeister und ratmanne zu Sprenn- berg, Ulrich von Biberstein zu Sara, Ott von Eylnburg, die ob- geschrfiben] alle antwortten in iren briefen: was und wie es ander herren, stete und ebte etc. mit dem hussengelt halten und wenne sie es geben, das wollen sie auch tün. 30 Aus Deutsche Reichstagsakten IX §. 272 (Original im Nürnberger Kreis archiv). Datierung nach derselben Quelle IX §. 265, 14 ff. 1) Dobrilugk. 2) Dohna. 3) Duben bei Luckau in der Niederlausitz.
Strana 619
Urkunden zum Jahre 1428. 619 [1428]. August 2. Dresden. Hans von Polenz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass in der Ober- und Niederlausitz wenig Be- reitwilligkeit für die „Ketzersteuer" sei und giebt Nachrichten von der Lage in Böhmen. Aus dem Original im Nüruberger Kreisarchiv, Ansbacher Kriegs, akten I 157. Papier. Siegelspuren. Siehe Deutsche Reichstagsakten IX §. 265, 18 ff. Bezold, K. Sigmund und die Reichskriege II S. 150. 25 Durchluchte hochgeborne furste, gnediger lieber herre! 10 Myne undertenigen willigen dinst uwern gnaden alleziet bereyt. Als uwer gnade denne nest mynem herren dem bisschove von Miessen brieffe gesand had, die her vort herren, mannen unde steten in das lant zu Lusicz, in die Sechsstete senden solde als von des gesaczten geldes wegen inzufordern, als sint dem ge- 15 nanten mynem herrn dem bisschoffe diese brieffe, die ich uwern gnaden hie sende, zu antwert wurden. Unde er ist vil, die nicht antwert gegebin haben. Wuste nu uwer gnade keynen1) rad darzu, wie man sie geistlichen adder wertlichen darzu brechte, daz sullich gelt gegeben wurde, da welde ich an myme enden 20 zuthun, als vil als ich vormochte. Denne is machen ere dreye; wie man die kunde obertufeln geistlichen adder wertlichen, so gebin is die andern alle hernach her: in den Sechs landen unde steten machen is die von Gorlicz unde die manne doselbist, in dem lande zu Lusicz der apt vom Dobirluge unde die stad zu Luckaw. Wuste nu uwer gnade keynen1) weg, wie die drie partien anzurichten weren, so gefyle gar eyn redelich gelt in den selbien landen2). Von den keczern kan ich uwern gnaden nicht nuwer zetunge schriben, denne daz sie noch vor Bechen3) legen; dem Smyriczken dem had eyn pherd eyn beyn enzwey geslagen, daz die keczer iczunt gar ungemühet bliben unde en thut nymand nicht, das 4) der Smyricke so dernedere liet. Ich 30 1) irgendeinen. 2) Der vorhergehenden Worte Sinn ist in dem Juhaltsverzeichnisse der auf die Mabnung zur Erhebung und Ablieferung der Reichskriegssteuer abgegebenen Erklärung (Deutsche Reichstagsakten IX S. 264) „nicht richtig“ (so nach Kerler) angegeben, wenn es in demselben heißt: Item Hanns von Polenczk schreibt: das die von Gôrlicz, der abt von Taberlo und die stat Luckaw allen widerstant und hindernůsse machen, das das gelt in den landen doselbst umb nicht gefellet. Und meinet es were güt, es were geistlich oder werntlich, das man si darzů brecht, daz das gelt gevile. 3) Bechin nördlich von Budweis. 4) Weil.
Urkunden zum Jahre 1428. 619 [1428]. August 2. Dresden. Hans von Polenz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass in der Ober- und Niederlausitz wenig Be- reitwilligkeit für die „Ketzersteuer" sei und giebt Nachrichten von der Lage in Böhmen. Aus dem Original im Nüruberger Kreisarchiv, Ansbacher Kriegs, akten I 157. Papier. Siegelspuren. Siehe Deutsche Reichstagsakten IX §. 265, 18 ff. Bezold, K. Sigmund und die Reichskriege II S. 150. 25 Durchluchte hochgeborne furste, gnediger lieber herre! 10 Myne undertenigen willigen dinst uwern gnaden alleziet bereyt. Als uwer gnade denne nest mynem herren dem bisschove von Miessen brieffe gesand had, die her vort herren, mannen unde steten in das lant zu Lusicz, in die Sechsstete senden solde als von des gesaczten geldes wegen inzufordern, als sint dem ge- 15 nanten mynem herrn dem bisschoffe diese brieffe, die ich uwern gnaden hie sende, zu antwert wurden. Unde er ist vil, die nicht antwert gegebin haben. Wuste nu uwer gnade keynen1) rad darzu, wie man sie geistlichen adder wertlichen darzu brechte, daz sullich gelt gegeben wurde, da welde ich an myme enden 20 zuthun, als vil als ich vormochte. Denne is machen ere dreye; wie man die kunde obertufeln geistlichen adder wertlichen, so gebin is die andern alle hernach her: in den Sechs landen unde steten machen is die von Gorlicz unde die manne doselbist, in dem lande zu Lusicz der apt vom Dobirluge unde die stad zu Luckaw. Wuste nu uwer gnade keynen1) weg, wie die drie partien anzurichten weren, so gefyle gar eyn redelich gelt in den selbien landen2). Von den keczern kan ich uwern gnaden nicht nuwer zetunge schriben, denne daz sie noch vor Bechen3) legen; dem Smyriczken dem had eyn pherd eyn beyn enzwey geslagen, daz die keczer iczunt gar ungemühet bliben unde en thut nymand nicht, das 4) der Smyricke so dernedere liet. Ich 30 1) irgendeinen. 2) Der vorhergehenden Worte Sinn ist in dem Juhaltsverzeichnisse der auf die Mabnung zur Erhebung und Ablieferung der Reichskriegssteuer abgegebenen Erklärung (Deutsche Reichstagsakten IX S. 264) „nicht richtig“ (so nach Kerler) angegeben, wenn es in demselben heißt: Item Hanns von Polenczk schreibt: das die von Gôrlicz, der abt von Taberlo und die stat Luckaw allen widerstant und hindernůsse machen, das das gelt in den landen doselbst umb nicht gefellet. Und meinet es were güt, es were geistlich oder werntlich, das man si darzů brecht, daz das gelt gevile. 3) Bechin nördlich von Budweis. 4) Weil.
Strana 620
620 Urkunden zum Jahre 1428. 5 bitte uwer gnade, ir wullit mir nuwe zetunge schriben, ab ir icht gutes adder arges wisset. Daz wil ich umme uwer gnade gerne vordinen. Gegebin zu Dresden am montage nach vincula Petri under mynem ingesigel. Hans von Polenczk voit zu [Rückseite] Dem durchluchten hochgebornen fursten und herren Lusicz und lantvoit zu Miessen. herren Frideriche maregraffe zu Brandeburg unde buregraffe zu Nurenberg, mynem gnedigen lieben herren. 10 15 20 25 1428. August 7. Görlitz. Die Görlitzer fordern den Deinhard von Pannewitz wegen einer Geldschuld vor Land und Städte zu Löbau. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 Bl. 246b. Concept. Ab- schrift in Sculteti annal. II Bl. 84 b. Deinhard von Panewicz! Als wir uch vaste irmant haben und geschreben uns zu halden umbe sulch geld, wes wir uwern briff und ingesigel haben, also hatten wir gedocht, das ir doruber nyndert hin het durft komen, sunder wordit uns euwern briff gehalden haben noch synen ynhalden und usweisunge, sint ir uns denne wedir geschreben habit zu antwort, das ir mit uns verkomen1) wellit, also heischen wir uch in desem unszin brive vor lande und stete uff dy neheste zukommende methewoch noch sand Laurencii tage [August 11] kein der Lobaw, do sy by enander zu tage sein werden. Geben zu Gorlicz am sand Donati tage under unszerem stat secret anno etc. 28. B. und R. der stat Gor. [Rückseite] Deinhard von Panwicz. 30 [1428]. August 26. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz entschuldigt sich den Oberlausitzern gegen- über, dass er der Ereignisse in Mähren halber nicht zu ihnen hätte kommen können. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b 80 a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 76, Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 634 f. Albrecht von Colditz etc. voit der lande und stete Budissin 35 Gorlicz etc. den strengen erbarn und woltüchtigen, ersamen und weisen landmannen und rathmannen der lande und stete Budissin, 1) übereinkommen.
620 Urkunden zum Jahre 1428. 5 bitte uwer gnade, ir wullit mir nuwe zetunge schriben, ab ir icht gutes adder arges wisset. Daz wil ich umme uwer gnade gerne vordinen. Gegebin zu Dresden am montage nach vincula Petri under mynem ingesigel. Hans von Polenczk voit zu [Rückseite] Dem durchluchten hochgebornen fursten und herren Lusicz und lantvoit zu Miessen. herren Frideriche maregraffe zu Brandeburg unde buregraffe zu Nurenberg, mynem gnedigen lieben herren. 10 15 20 25 1428. August 7. Görlitz. Die Görlitzer fordern den Deinhard von Pannewitz wegen einer Geldschuld vor Land und Städte zu Löbau. Aus Milichsche Bibliothek mspt. fol. 230 Bl. 246b. Concept. Ab- schrift in Sculteti annal. II Bl. 84 b. Deinhard von Panewicz! Als wir uch vaste irmant haben und geschreben uns zu halden umbe sulch geld, wes wir uwern briff und ingesigel haben, also hatten wir gedocht, das ir doruber nyndert hin het durft komen, sunder wordit uns euwern briff gehalden haben noch synen ynhalden und usweisunge, sint ir uns denne wedir geschreben habit zu antwort, das ir mit uns verkomen1) wellit, also heischen wir uch in desem unszin brive vor lande und stete uff dy neheste zukommende methewoch noch sand Laurencii tage [August 11] kein der Lobaw, do sy by enander zu tage sein werden. Geben zu Gorlicz am sand Donati tage under unszerem stat secret anno etc. 28. B. und R. der stat Gor. [Rückseite] Deinhard von Panwicz. 30 [1428]. August 26. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz entschuldigt sich den Oberlausitzern gegen- über, dass er der Ereignisse in Mähren halber nicht zu ihnen hätte kommen können. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b 80 a. Gedruckt bei Grünhagen script. rerum Siles. VI S. 76, Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 634 f. Albrecht von Colditz etc. voit der lande und stete Budissin 35 Gorlicz etc. den strengen erbarn und woltüchtigen, ersamen und weisen landmannen und rathmannen der lande und stete Budissin, 1) übereinkommen.
Strana 621
Urkunden zum Jahre 1428. 621 Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, meinen guten frunden. Als ir begerende seit, ich sulde zu euch kommen, thu ich euch zu wissen, das ich langest zu euch komen were und habe doch nicht gekunt durch der kätzer wille und auch, 5 das mir mein undirhouptman herr Stosche wunth ist. Nun neulichen hatte ich aber willen zu euch zu kommen, des sind brieffe kommen den landen und mir, wie die kätzer von der Oder1) und von den andern possatken2) von Meeheren die Ostra3) ingenommen und die besatzt habin etc. Nu haben die hochgebornen fürsten herzog Przemko von Troppaw, und der weisse herzog, hertzog Bolko von Teschen und herzog Kaschke4) etc. dieselbe Ostra wedir berant und ruffen uns an umb hülffe etc. Idoch hab ich mir vorgesatzt und wil mich dozu mussigen, 15 das ich bey euch sein wil zu Gorlitz die nehste mitewoche nach der quatertempor, das wer die mittwoche nach Mathei [Sep- tember 22], also ferne als ir mein bedürffent seid, und mich das wellit lassen wissen5) etc. Gebin zur Sweidnitz am dornstage nach Bartholomei. Auch, lieben herren, schilt mich H. Bernhart°) gar sere, und ich bete euch, das ir im sein sloss weder gebit und mich dess kein im benempt etc. 10 20 25 1428. August 28. Adlige aus dem Lande Görlitz vereinigen sich mit der Stadt Görlitz zu Schutz und Trutz gegen die Hussiten. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 230 S. 85, gleichzeitige Abschrift; Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 84. Gedruckt in Oberlausitzer Provinzialblättern II §. 146 f. Teilweise gedruckt script. rerum Lusat. N. F. I S. 229 f. Abschrift in Kloß, diplomatarium II S. 28 f. und in Kloß. Hussitenkrieg I S. 297 f. Regest. bei Zobel, Oberlaus. Urkundenverzeichn. II S. 22. 30 Anno domini etc. 28 ipso die sancti Augustini vel in vigilia decollationis sancti Johannis baptiste haben sich die hernoch- geschrebin unsers herrn des kuniges mannen zu Gorlicz im lande gesessin mit der stad Gorlicz also voreynet: Do got vor sey, ap 35 dese land von den keczern und finden obirzogin wurdin, das 1) Odrau. 2) feste Plätze. 8) Mährisch Ostrau. 4) Kasimir von Auschwitz. 5) vergl. die Görl. Rr. oben S. 552, 23 ff. Skultet setzt hinzu „von Dohnin". 6)
Urkunden zum Jahre 1428. 621 Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, meinen guten frunden. Als ir begerende seit, ich sulde zu euch kommen, thu ich euch zu wissen, das ich langest zu euch komen were und habe doch nicht gekunt durch der kätzer wille und auch, 5 das mir mein undirhouptman herr Stosche wunth ist. Nun neulichen hatte ich aber willen zu euch zu kommen, des sind brieffe kommen den landen und mir, wie die kätzer von der Oder1) und von den andern possatken2) von Meeheren die Ostra3) ingenommen und die besatzt habin etc. Nu haben die hochgebornen fürsten herzog Przemko von Troppaw, und der weisse herzog, hertzog Bolko von Teschen und herzog Kaschke4) etc. dieselbe Ostra wedir berant und ruffen uns an umb hülffe etc. Idoch hab ich mir vorgesatzt und wil mich dozu mussigen, 15 das ich bey euch sein wil zu Gorlitz die nehste mitewoche nach der quatertempor, das wer die mittwoche nach Mathei [Sep- tember 22], also ferne als ir mein bedürffent seid, und mich das wellit lassen wissen5) etc. Gebin zur Sweidnitz am dornstage nach Bartholomei. Auch, lieben herren, schilt mich H. Bernhart°) gar sere, und ich bete euch, das ir im sein sloss weder gebit und mich dess kein im benempt etc. 10 20 25 1428. August 28. Adlige aus dem Lande Görlitz vereinigen sich mit der Stadt Görlitz zu Schutz und Trutz gegen die Hussiten. Aus Milichsche Bibliothel mspt. fol. 230 S. 85, gleichzeitige Abschrift; Abschrift in Sculteti annal. II Bl. 84. Gedruckt in Oberlausitzer Provinzialblättern II §. 146 f. Teilweise gedruckt script. rerum Lusat. N. F. I S. 229 f. Abschrift in Kloß, diplomatarium II S. 28 f. und in Kloß. Hussitenkrieg I S. 297 f. Regest. bei Zobel, Oberlaus. Urkundenverzeichn. II S. 22. 30 Anno domini etc. 28 ipso die sancti Augustini vel in vigilia decollationis sancti Johannis baptiste haben sich die hernoch- geschrebin unsers herrn des kuniges mannen zu Gorlicz im lande gesessin mit der stad Gorlicz also voreynet: Do got vor sey, ap 35 dese land von den keczern und finden obirzogin wurdin, das 1) Odrau. 2) feste Plätze. 8) Mährisch Ostrau. 4) Kasimir von Auschwitz. 5) vergl. die Görl. Rr. oben S. 552, 23 ff. Skultet setzt hinzu „von Dohnin". 6)
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622 Urkunden zum Jahre 1428. 20 sie mit iren gebuwern, irem getreide und speisse in die stad rucken und ziehen sullen, die helffen schuczen und weren nach irem besten vormogen, und was sust von andern sachen die stad antreffen wurde, das sullen sie ir zu gleiche und zu rechte mechtig 5 sein1) helffen und raten. Item was adir die mannen anlangen wurde, also ap sie ymandis und wer sie wedir gleiche und rechte beschedigen und angreiffin welde, das sal man in von der stad wegin helffin und rothen und ir auch zu gleiche und recht auch mechtig sein. Wer abir ymands, der obir sulche voreynunge im 1o an gleiche und rechte nicht welde lassen genugen und seinen mutwillen habin, das der auch seine sache von im selbis austrage. Herr Hanns von Gerisdorff mit seinen brudern zu Reichen- bach, Foitlender von Gerisdorff, Nickel von Tucheris, Nickel von Cunaw, Czaslaw Baldramsdorff, Caspar von Serichaw, Caspar 15 von Reinfirstorff2), Luter vom Salande, Heincze Dobeschicz zum Schadenwalde, Heincze Belewicz doselbist gesessin, Sigemund von Garlachsheym, Benischs vom Sore, Nickel Bischswerder, her Hannus von Hoberg, Hanus Rackel, Hannus Eymud, Hannus von Heinrichsdorf, Hannus von Gebelczk zum Lode, Heincze von Konigishain, Jon von der Kempnicz, Ulrich von Reynirstorff, Bobelicz zu Wenschaw, Reichehannus von Gersdorff, Nickel von Dôbeschitcz, der cleine Lupticz. 1428. [Nach Septemb. 14]. Item Cunrad Schindel, als her ufgenomen wart zu sehen noch 25 Fultsche, als her dem lande und stad Gorlicz entzait hatte, 41/2 mr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 245a. (Gestrichen). Der Tag nach der folgenden Urkunde. 30 [1428]. Septemb. 16. Land und Stadt Görlitz melden den Mannen im Lande Zittau, dass Fultsch u. s. w. ihnen entsagt und ihres Bürgermeisters Vetter gefangen hätten, sie möchten ihnen helfen. Aus Sculteti annal. II Bl. soab. Landmanne, burgermeister und rathmanne des landes und stat Gorlitz den gestrengen und woltüchtigen Hansen von 1) „mächtig sein“ heißt hier wol „zahlreich sein“, also mit starken Streitkräften auftreten; sonst steht mit macht helffen f. §. 577,26. 2) Gemeint ist Rennersdorf östlich von Herrnhut. Man kann auch lesen Reinsirs- torff, Remfirstorff, Remsirst.
622 Urkunden zum Jahre 1428. 20 sie mit iren gebuwern, irem getreide und speisse in die stad rucken und ziehen sullen, die helffen schuczen und weren nach irem besten vormogen, und was sust von andern sachen die stad antreffen wurde, das sullen sie ir zu gleiche und zu rechte mechtig 5 sein1) helffen und raten. Item was adir die mannen anlangen wurde, also ap sie ymandis und wer sie wedir gleiche und rechte beschedigen und angreiffin welde, das sal man in von der stad wegin helffin und rothen und ir auch zu gleiche und recht auch mechtig sein. Wer abir ymands, der obir sulche voreynunge im 1o an gleiche und rechte nicht welde lassen genugen und seinen mutwillen habin, das der auch seine sache von im selbis austrage. Herr Hanns von Gerisdorff mit seinen brudern zu Reichen- bach, Foitlender von Gerisdorff, Nickel von Tucheris, Nickel von Cunaw, Czaslaw Baldramsdorff, Caspar von Serichaw, Caspar 15 von Reinfirstorff2), Luter vom Salande, Heincze Dobeschicz zum Schadenwalde, Heincze Belewicz doselbist gesessin, Sigemund von Garlachsheym, Benischs vom Sore, Nickel Bischswerder, her Hannus von Hoberg, Hanus Rackel, Hannus Eymud, Hannus von Heinrichsdorf, Hannus von Gebelczk zum Lode, Heincze von Konigishain, Jon von der Kempnicz, Ulrich von Reynirstorff, Bobelicz zu Wenschaw, Reichehannus von Gersdorff, Nickel von Dôbeschitcz, der cleine Lupticz. 1428. [Nach Septemb. 14]. Item Cunrad Schindel, als her ufgenomen wart zu sehen noch 25 Fultsche, als her dem lande und stad Gorlicz entzait hatte, 41/2 mr. Aus Görl. Rr. VI Bl. 245a. (Gestrichen). Der Tag nach der folgenden Urkunde. 30 [1428]. Septemb. 16. Land und Stadt Görlitz melden den Mannen im Lande Zittau, dass Fultsch u. s. w. ihnen entsagt und ihres Bürgermeisters Vetter gefangen hätten, sie möchten ihnen helfen. Aus Sculteti annal. II Bl. soab. Landmanne, burgermeister und rathmanne des landes und stat Gorlitz den gestrengen und woltüchtigen Hansen von 1) „mächtig sein“ heißt hier wol „zahlreich sein“, also mit starken Streitkräften auftreten; sonst steht mit macht helffen f. §. 577,26. 2) Gemeint ist Rennersdorf östlich von Herrnhut. Man kann auch lesen Reinsirs- torff, Remfirstorff, Remsirst.
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Urkunden zum Jahre 1428. 623 15 20 Gerisdorff, Benedicten von der Eybe und andern unsers g. h. des koniges mannen im lande zur Zittaw etc. Als ir denn wist und vornommen hat, das Fultschitz Hansen Lelaw, unsers bürger- meisters vetter, gefangen hat, also thu wir uch zu wissen, das 5 derselbe Fultschitz, Hannus Bischoffwerder, Gabriel Wolffgang und Pauwel Meideburg mit iren helffern irst am tage des hiligen creucis [Septemb. 14] ire entzay brive uns gesant haben etc. Und so berürt der Fultschitz besunder in sinem brive, das her von Dachsen erfahren habe, das wir sein briff nicht haben; 10 ob wir dess leuken, das wüste her nicht etc. Auch unser fründe uff dem nehsten tage zur Lobaw land und stete mündlich under- richt haben, das Fultschitz alhie zu Gorlitz uss deme geleite ist gerithen, den ehegenanten Hannsen Lelaw gefangen hat und sich dess kein uns ny bewert hat 1), wenn wir des brives und ingesegils seiner entsaunge zu der zeit und vor ny gesehen haben, denn nu. Dorus ir ouch merken mogit, das uns ungüt- lich von im geschit etc. So bitten wir uch mit gantzem fleisse, das er em keine fürderunge noch hantlangen mit keinerley sachen nichten thut uns zu schaden etc. Und begeren ouch domete von uch zu wissen und zu vornemen, ab ir uns sulcher fehde kein im und sinen helffern helffin wellit und beistendig sein etc. Geben am dornstage noch des hiligen crüces tage exaltationis. Das Jahr ergiebt sich aus dem Umstande, daß Kaspar Lelau 1427/28 Bürger- meister war u. aus §. 554, 13 ff. 25 1428. Septemb. 20. Item eodem anno [1428] am montage an sand Mathei obinde des hiligen zwelfboten hat Reiche Nickil der zymmerman ein orfrede gesworn, als orfrede recht ist, umbe das gefengnisse, als her ufgenomen wart durch sulcher sache wille, als Lodel der zymmerman in siczendem rate bekante, das her gesprochen hat, wenne dy keczer vor dese stad [Görlicz] qwemen, so welde her das hoche kulner abetrennen 2) und welde zu en gehen, her kunde wol Bemischs, und wolde en sagen, das dy stad nyrne unfeste were denne hynder des foytes hofe. Und ouch ist her beruchtigit, 35 als her elich ist, das her mit andern weibern zuhalde, von kese, 30 1) Hat doch wohl den Sinn: und sich wegen dieser Sache uns gegenüber in keinen rechtlichen Zustand gesetzt hat; er hätte dies gethan, wenn er vorher den Fehdebrief ge- schickt hätte. 2) Das geht doch wohl auf die den Görlitzern oder Nichthussiten eigene Rüstung. 40
Urkunden zum Jahre 1428. 623 15 20 Gerisdorff, Benedicten von der Eybe und andern unsers g. h. des koniges mannen im lande zur Zittaw etc. Als ir denn wist und vornommen hat, das Fultschitz Hansen Lelaw, unsers bürger- meisters vetter, gefangen hat, also thu wir uch zu wissen, das 5 derselbe Fultschitz, Hannus Bischoffwerder, Gabriel Wolffgang und Pauwel Meideburg mit iren helffern irst am tage des hiligen creucis [Septemb. 14] ire entzay brive uns gesant haben etc. Und so berürt der Fultschitz besunder in sinem brive, das her von Dachsen erfahren habe, das wir sein briff nicht haben; 10 ob wir dess leuken, das wüste her nicht etc. Auch unser fründe uff dem nehsten tage zur Lobaw land und stete mündlich under- richt haben, das Fultschitz alhie zu Gorlitz uss deme geleite ist gerithen, den ehegenanten Hannsen Lelaw gefangen hat und sich dess kein uns ny bewert hat 1), wenn wir des brives und ingesegils seiner entsaunge zu der zeit und vor ny gesehen haben, denn nu. Dorus ir ouch merken mogit, das uns ungüt- lich von im geschit etc. So bitten wir uch mit gantzem fleisse, das er em keine fürderunge noch hantlangen mit keinerley sachen nichten thut uns zu schaden etc. Und begeren ouch domete von uch zu wissen und zu vornemen, ab ir uns sulcher fehde kein im und sinen helffern helffin wellit und beistendig sein etc. Geben am dornstage noch des hiligen crüces tage exaltationis. Das Jahr ergiebt sich aus dem Umstande, daß Kaspar Lelau 1427/28 Bürger- meister war u. aus §. 554, 13 ff. 25 1428. Septemb. 20. Item eodem anno [1428] am montage an sand Mathei obinde des hiligen zwelfboten hat Reiche Nickil der zymmerman ein orfrede gesworn, als orfrede recht ist, umbe das gefengnisse, als her ufgenomen wart durch sulcher sache wille, als Lodel der zymmerman in siczendem rate bekante, das her gesprochen hat, wenne dy keczer vor dese stad [Görlicz] qwemen, so welde her das hoche kulner abetrennen 2) und welde zu en gehen, her kunde wol Bemischs, und wolde en sagen, das dy stad nyrne unfeste were denne hynder des foytes hofe. Und ouch ist her beruchtigit, 35 als her elich ist, das her mit andern weibern zuhalde, von kese, 30 1) Hat doch wohl den Sinn: und sich wegen dieser Sache uns gegenüber in keinen rechtlichen Zustand gesetzt hat; er hätte dies gethan, wenn er vorher den Fehdebrief ge- schickt hätte. 2) Das geht doch wohl auf die den Görlitzern oder Nichthussiten eigene Rüstung. 40
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624 Urkunden zum Jahre 1428. panczer und hanczken. Dorumbe ist im dy stad vorsagit dorein nicht zu komen, man sende denne noch im, und sunderlich auch dorch vil unnocze rede wille, dy her treibit. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Ober- lausitzer Gesellfchaft der Wissenschaften £. III 433 Bl. 66a. 10 1428. Septemb. 29 — 1429. Februar 14. Die Görlitzer halten den Cruspe Nickel mit 4 Pferden als Söldner und geben ihm für je 8 Tage 2 mr. Sold. Die Auf- wendungen für ihn betragen einschliesslich der Kosten in der Herberge 30 sch. 40 gr.1) Nach Görl. Rr. VIII Bl. 178. 15 20 25 30 1428. [Oktober].2) Schulden der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VII 152b — 155a, 191 a — 193b. Item so ist man schuldig von der stad wegin uff wedir- kouffe 4618 sch. 24 gr., dovon gebit man jerlich zu zinse 483 mr. — Item unserm herrn dem bisschoffe alle jar zu seiner renthe 120 sch. — Item so ist man schuldig zu leiprente 279 mr. — Item so ist man schuldig alle jar den altaristen zu zinse 821/2 sch. 1/2 gr. — Item so ist man schuldig zu versessenem zinse uff leiprente, wedirkouffe und den altaristen 242 sch. 12 gr. 2 pf. — Unter den anderen einzelnen Schuldposten findet sich: Item ist man schuldig Balthazar Wuntschcz an sinem sulde von des hus wegen Falkinberg zu haldin 77 sch. 47 gr. Item Hanse Fulschcz von des hus wegen Roymund 53 sch. minus 13 gr. — Item den monchen vor kalk ist man schuldig 8 sch. minus 1 fert. — Item gerechent mit Thomas Karll, das man im schuldig ist: Von herzoge Johannes wegen zum Sagan bei Wenczlaus von der Eglow, do her burgermeister was [1426/1427], als dy keczer den Luban usbranten. Item als der von Cutbus nu ein jar hie lag mit sinem sone, do die keczer in der Slesia woren, den Brieg, Grotkaw und ander stete usbranten. Item do her Pothe, der von Michelsberg und her Dupczky hie woren, do dy keczer uns beschedigen wuldin, do Fredeland usbranten. Item herrn Luther 1) Am 8. April 1429 bekommt Cruspe Nickel noch zu sulde vor die alden cammerer (für das verflossene Etatsjahr 1427/28 Oktob. — Oktober) 12 sch. 12 gr. nach Görl. Rr. IX Bl. 124 b. 2) Die letzten Eintragungen fallen später, fogar in das Jahr 1429.
624 Urkunden zum Jahre 1428. panczer und hanczken. Dorumbe ist im dy stad vorsagit dorein nicht zu komen, man sende denne noch im, und sunderlich auch dorch vil unnocze rede wille, dy her treibit. Aus dem Görlitzer liber proscriptionum auf der Bibliothek der Ober- lausitzer Gesellfchaft der Wissenschaften £. III 433 Bl. 66a. 10 1428. Septemb. 29 — 1429. Februar 14. Die Görlitzer halten den Cruspe Nickel mit 4 Pferden als Söldner und geben ihm für je 8 Tage 2 mr. Sold. Die Auf- wendungen für ihn betragen einschliesslich der Kosten in der Herberge 30 sch. 40 gr.1) Nach Görl. Rr. VIII Bl. 178. 15 20 25 30 1428. [Oktober].2) Schulden der Stadt Görlitz. Görl. Rr. VII 152b — 155a, 191 a — 193b. Item so ist man schuldig von der stad wegin uff wedir- kouffe 4618 sch. 24 gr., dovon gebit man jerlich zu zinse 483 mr. — Item unserm herrn dem bisschoffe alle jar zu seiner renthe 120 sch. — Item so ist man schuldig zu leiprente 279 mr. — Item so ist man schuldig alle jar den altaristen zu zinse 821/2 sch. 1/2 gr. — Item so ist man schuldig zu versessenem zinse uff leiprente, wedirkouffe und den altaristen 242 sch. 12 gr. 2 pf. — Unter den anderen einzelnen Schuldposten findet sich: Item ist man schuldig Balthazar Wuntschcz an sinem sulde von des hus wegen Falkinberg zu haldin 77 sch. 47 gr. Item Hanse Fulschcz von des hus wegen Roymund 53 sch. minus 13 gr. — Item den monchen vor kalk ist man schuldig 8 sch. minus 1 fert. — Item gerechent mit Thomas Karll, das man im schuldig ist: Von herzoge Johannes wegen zum Sagan bei Wenczlaus von der Eglow, do her burgermeister was [1426/1427], als dy keczer den Luban usbranten. Item als der von Cutbus nu ein jar hie lag mit sinem sone, do die keczer in der Slesia woren, den Brieg, Grotkaw und ander stete usbranten. Item do her Pothe, der von Michelsberg und her Dupczky hie woren, do dy keczer uns beschedigen wuldin, do Fredeland usbranten. Item herrn Luther 1) Am 8. April 1429 bekommt Cruspe Nickel noch zu sulde vor die alden cammerer (für das verflossene Etatsjahr 1427/28 Oktob. — Oktober) 12 sch. 12 gr. nach Görl. Rr. IX Bl. 124 b. 2) Die letzten Eintragungen fallen später, fogar in das Jahr 1429.
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Urkunden zum Jahre 1428. 625 von Gersdorff houptman in Priebus uszulosen, als her bleib in dem geschefte by der Zittau, [in toto] 49 sch. 5 gr. — Item Nicklaus Marienam ist man schuldig von Polenczkes gesellin zerunge, als dy keczer den Luban usbranten, von der von Bebirsteins hofegesinde, do dy keczer Haynau usbranten und bis zur vas- nacht nu ein jar genomen, vor dy verlust synes sones geret vor Usk, vor eine phanne zu den bochssin, vor gelegenes geld und der Wenczil Seligynne zinse 50 sch. 101/2 gr. — Summa huius, das man schuldig ist von versessenen zinsin, uff leiprenthe und 10 wederkouffe und andern ingenomen gelde zu getreuer hand und geleginem gelde, 1564 sch. 281/2 gr. 5 15 1428. Oktob. 10 — 1429. Februar 13. Hugil ist als Söldner mit 2 Pferden im Dienste der Stadt Görlitz. Die Kosten für ihn belaufen sich auf 12 sch. 12 gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 179 a. 20 25 1428. Oktob. 11. Niklas Steffan hat „aus eigenem Willen und ungezwungen ver- zichtet der Stadt Görlitz und ihren Bürgern gegenüber, an die er Ansprüche meint zu haben von dem Verlust und Schaden, als Herzog Johannes von Münsterberg ihm sein Gut und Gewand zu der Zeit, als er die Sechsstädte in Schulden zu haben meinte, abgenommen, auf alle Ansprüche um solcher willen, sie los und ledig gesagt, sie nie und nimmer mehr in künftigen Zeiten anzusprechen, anzugreifen, anzulangen in geistlichen noch weltlichen Gerichten, durch sich selbis oder jemand anders zu verkümmern, zu verhindern oder aufzuhalden, sondern hat es ganz und gar abgetreten und sich verzogen". 30 Aus dem Görlitzer Entscheidebuche 1396—1434 nach Abschriften des Crudelius und Skultetus auf der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft £. III 77 und £. I 123. 35 [1428]. Oktob. 14. Bewaffnete zu Ross gehen unter Anführung von Heinze Kothewitz, Heinze Tewerwicht und Cruspe Nickel von Görlitz nach Wendisch-Ossig ab zu halden uf Fultschcz feria 5 die Burghardi. Nach Görl Rr. VI Bl. 252b. 40*
Urkunden zum Jahre 1428. 625 von Gersdorff houptman in Priebus uszulosen, als her bleib in dem geschefte by der Zittau, [in toto] 49 sch. 5 gr. — Item Nicklaus Marienam ist man schuldig von Polenczkes gesellin zerunge, als dy keczer den Luban usbranten, von der von Bebirsteins hofegesinde, do dy keczer Haynau usbranten und bis zur vas- nacht nu ein jar genomen, vor dy verlust synes sones geret vor Usk, vor eine phanne zu den bochssin, vor gelegenes geld und der Wenczil Seligynne zinse 50 sch. 101/2 gr. — Summa huius, das man schuldig ist von versessenen zinsin, uff leiprenthe und 10 wederkouffe und andern ingenomen gelde zu getreuer hand und geleginem gelde, 1564 sch. 281/2 gr. 5 15 1428. Oktob. 10 — 1429. Februar 13. Hugil ist als Söldner mit 2 Pferden im Dienste der Stadt Görlitz. Die Kosten für ihn belaufen sich auf 12 sch. 12 gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 179 a. 20 25 1428. Oktob. 11. Niklas Steffan hat „aus eigenem Willen und ungezwungen ver- zichtet der Stadt Görlitz und ihren Bürgern gegenüber, an die er Ansprüche meint zu haben von dem Verlust und Schaden, als Herzog Johannes von Münsterberg ihm sein Gut und Gewand zu der Zeit, als er die Sechsstädte in Schulden zu haben meinte, abgenommen, auf alle Ansprüche um solcher willen, sie los und ledig gesagt, sie nie und nimmer mehr in künftigen Zeiten anzusprechen, anzugreifen, anzulangen in geistlichen noch weltlichen Gerichten, durch sich selbis oder jemand anders zu verkümmern, zu verhindern oder aufzuhalden, sondern hat es ganz und gar abgetreten und sich verzogen". 30 Aus dem Görlitzer Entscheidebuche 1396—1434 nach Abschriften des Crudelius und Skultetus auf der Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft £. III 77 und £. I 123. 35 [1428]. Oktob. 14. Bewaffnete zu Ross gehen unter Anführung von Heinze Kothewitz, Heinze Tewerwicht und Cruspe Nickel von Görlitz nach Wendisch-Ossig ab zu halden uf Fultschcz feria 5 die Burghardi. Nach Görl Rr. VI Bl. 252b. 40*
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626 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Oktob. 17. Item am suntage noch sand Galli tage haben wir vor die alden camerer gegeben meister Johann vor die bochssen zu gissen 8 mr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 124a. 1428. Oktob. 17 — 1429. Februar 13. Hans Ror und Mixi, Söldner der Stadt Görlitz, (Ror hat 8 Pferde) erhalten 581/2 sch. gr. Unter den Eintragungen: Item Ror selber 2 mr. am sunabende vor Martini [Novemb. 6], als her 10 zu Gotschen reith umb suldener. — Item am montage vor Elizabeth [Novemb. 15], als sie kein der Lobaw rethin, 1 sch. gr. — Item an der methewoche die conceptionis [Dezemb. 8] Mixi, als her kein der Zittau reit, 1 mr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. I80 und 18Ia. 15 [1428]. Oktob. 24. Görlitz. Albrecht von Kolditz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass die Ketzersteuer wegen des Einbruches der Hussiten von den ihm unterstehenden Landen nicht hätte gezahlt werden können, diesen so wie ihm selbst thue Hilfe sehr not. Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchiv, Ansbacher Kriegs sachen I, 192. Papier. Siegelspuren. Erwähnt Deutsche Reichstags. akten IX §. 269 Anm. 5. 20 Wohlgeborner furste, gnediger liber herre! Meine undirtenige 25 dinste zuvor. So als euir gnade geschreben hat, wi sulchir an- slag zu Ffrankenfurt von mir und von den landen, di ich inne habe von meines gnedigisten herren des kûniges weyn, nicht gefallen were, tu ich euwern gnaden zu wissen, do das gelt warde geboten zu geben, in des zu hands kquomen di keczer 30 in di land ken der Slesien und lagen in dem lande eyne lange zeit und beschedigten das land also swerlich und vorherten und branten aus allis, das do was, also das sulche steuir der cristen- heit zu hulfe gehindert warde und vor grosem vorterpnise und armut nicht vormôgen zu geben, wenne vil .. . .1) ist, und di 35 armen leute geen dirvon und haben nicht zu bauen. Dorumme, gnediger herre, were is zeit, das den landen hulfe getan würde, 1) Das Papier ist heransgerissen.
626 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Oktob. 17. Item am suntage noch sand Galli tage haben wir vor die alden camerer gegeben meister Johann vor die bochssen zu gissen 8 mr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 124a. 1428. Oktob. 17 — 1429. Februar 13. Hans Ror und Mixi, Söldner der Stadt Görlitz, (Ror hat 8 Pferde) erhalten 581/2 sch. gr. Unter den Eintragungen: Item Ror selber 2 mr. am sunabende vor Martini [Novemb. 6], als her 10 zu Gotschen reith umb suldener. — Item am montage vor Elizabeth [Novemb. 15], als sie kein der Lobaw rethin, 1 sch. gr. — Item an der methewoche die conceptionis [Dezemb. 8] Mixi, als her kein der Zittau reit, 1 mr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. I80 und 18Ia. 15 [1428]. Oktob. 24. Görlitz. Albrecht von Kolditz schreibt an den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, dass die Ketzersteuer wegen des Einbruches der Hussiten von den ihm unterstehenden Landen nicht hätte gezahlt werden können, diesen so wie ihm selbst thue Hilfe sehr not. Aus dem Original im Nürnberger Kreisarchiv, Ansbacher Kriegs sachen I, 192. Papier. Siegelspuren. Erwähnt Deutsche Reichstags. akten IX §. 269 Anm. 5. 20 Wohlgeborner furste, gnediger liber herre! Meine undirtenige 25 dinste zuvor. So als euir gnade geschreben hat, wi sulchir an- slag zu Ffrankenfurt von mir und von den landen, di ich inne habe von meines gnedigisten herren des kûniges weyn, nicht gefallen were, tu ich euwern gnaden zu wissen, do das gelt warde geboten zu geben, in des zu hands kquomen di keczer 30 in di land ken der Slesien und lagen in dem lande eyne lange zeit und beschedigten das land also swerlich und vorherten und branten aus allis, das do was, also das sulche steuir der cristen- heit zu hulfe gehindert warde und vor grosem vorterpnise und armut nicht vormôgen zu geben, wenne vil .. . .1) ist, und di 35 armen leute geen dirvon und haben nicht zu bauen. Dorumme, gnediger herre, were is zeit, das den landen hulfe getan würde, 1) Das Papier ist heransgerissen.
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Urkunden zum Jahre 1428. 627 e denne sie zu grunde vorterbit würden. Auch, gnediger liber herre, were sachen, das man den landen nicht hulfe tun wil, so bitte ich euwer gnade demuticlichen, das euwer gnade das beste dorzu rede, das myr armen manne hulfe geton werde, 5 wenne ich noch ein einiges slos habe genant di Graupen und ein fest wolgebauet sloss, und vormag des vor grosem armut nicht zu halden, und ist den keczern zu grosem schaden gelegen; und, do got vor sey, wo is dy keczer dirkrigten, is were en nicht wider anzugewynnen und teten dem lande zu Meissen und den Sechssteten und andirn umblegen landen grosen schaden; wenne ichs gerne meynem herrn dem herzogen von Sachsen ge- lasen hette, zundir her wil mirs nicht vorburgen wider abe- zutreten; wenne ich gerne welde, das euwir gnade dozu beroten were, ap man mir is nicht hulfe thun welde, das is meine herrn di kurfôrsten ymande ingeben mit den zugeherungen etc. und mir auch zu widerstatunge uff eyne zeit, das mirs wider abe- getreten würde; wenne mir leit were, das den keczern würde und kein schade der cristenheit und den landen dovon bekumen sulde. Geben zu Gorlicz under meynem ingesigel am sontage 20 vor Symonis et Jude. [Rückseite] Dem hochgeborn fursten und herrn hern Ffrideriche markraffe zu Brandeburk und purkrafe zu Nuremberg, meym gnedigen liben hern, d. Albrecht von Coldicz etc. heupt- man und voit etc. 10 15 25 30 1428? Anfang Novemb.? Aufzählung von Adlichen, welche in Görlitz als Besatzungs- truppen lagen. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (P) und 1440 ff. auf dem Görlitzer Ratsarchive. 35 Houptlute an die virtel der stad gekoren: Herr Hannus von Hoberg an sande Nicklaus thor. Herr Luther von Gersdorff an das Neisthor. Heincze Kothewicz an unser frauwen thor. Franczke Soderich an das Reichinbacher thor. Herr Thimo von Coldicz, Herr Hannus von Hohberg 1), Foytlender von Gersdorf mit 4 sönen, Nickel von Tuchris, 1) Der Name ist (wohl versehentlich) doppelt geschrieben.
Urkunden zum Jahre 1428. 627 e denne sie zu grunde vorterbit würden. Auch, gnediger liber herre, were sachen, das man den landen nicht hulfe tun wil, so bitte ich euwer gnade demuticlichen, das euwer gnade das beste dorzu rede, das myr armen manne hulfe geton werde, 5 wenne ich noch ein einiges slos habe genant di Graupen und ein fest wolgebauet sloss, und vormag des vor grosem armut nicht zu halden, und ist den keczern zu grosem schaden gelegen; und, do got vor sey, wo is dy keczer dirkrigten, is were en nicht wider anzugewynnen und teten dem lande zu Meissen und den Sechssteten und andirn umblegen landen grosen schaden; wenne ichs gerne meynem herrn dem herzogen von Sachsen ge- lasen hette, zundir her wil mirs nicht vorburgen wider abe- zutreten; wenne ich gerne welde, das euwir gnade dozu beroten were, ap man mir is nicht hulfe thun welde, das is meine herrn di kurfôrsten ymande ingeben mit den zugeherungen etc. und mir auch zu widerstatunge uff eyne zeit, das mirs wider abe- getreten würde; wenne mir leit were, das den keczern würde und kein schade der cristenheit und den landen dovon bekumen sulde. Geben zu Gorlicz under meynem ingesigel am sontage 20 vor Symonis et Jude. [Rückseite] Dem hochgeborn fursten und herrn hern Ffrideriche markraffe zu Brandeburk und purkrafe zu Nuremberg, meym gnedigen liben hern, d. Albrecht von Coldicz etc. heupt- man und voit etc. 10 15 25 30 1428? Anfang Novemb.? Aufzählung von Adlichen, welche in Görlitz als Besatzungs- truppen lagen. Aus Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (P) und 1440 ff. auf dem Görlitzer Ratsarchive. 35 Houptlute an die virtel der stad gekoren: Herr Hannus von Hoberg an sande Nicklaus thor. Herr Luther von Gersdorff an das Neisthor. Heincze Kothewicz an unser frauwen thor. Franczke Soderich an das Reichinbacher thor. Herr Thimo von Coldicz, Herr Hannus von Hohberg 1), Foytlender von Gersdorf mit 4 sönen, Nickel von Tuchris, 1) Der Name ist (wohl versehentlich) doppelt geschrieben.
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628 Urkunden zum Jahre 1428. 10 Nickel von Kunow, Reichehannus, Czaslaws von Bald- ramsdorf, Grune Hannus, Caspar von Reynirstorff, Luther vom Solande, Weisshannus, Jon von der Kempnicz, Ulrich von Reynirstorff, Albrecht von der Koppher, Lorencz von Nosticz, Hannus von Girlachsheim, Nickel Dobeschitcz, Albrecht Hugewicz mit sinem bruder, Hannus Eymuth, Nickel Bisschoffswerde, Hannus Rackel, Heincze Konigishain. Da Thimo von Kolditz in Görlitz steht s. S. 630. 20, ferner Soderich, Leuther — v. Gersdorff. Heinze Kottewitz, die Haugwitze damals in Görlitz waren, so mag die Urkunde Anfang November 1428 fallen. 15 1428. Novemb. 5. — Novemb. 26. Maschke steht als Söldner mit 3 Pferden in der Stadt Görlitz Dienste und erhält 41/2 mr. gr. Nach Görl. Rr. VIII (84a. 20 25 1428. Novemb. 6. Chemnitz. Der Bischof Johann von Meissen schreibt an Kurfürst Friedrich von Brandenburg, er habe sich wegen des Hussengeldes in eigner Person zu den Sechsstädten und Landen zu Lausitz begeben und sie ernstlich ermahnt. Bautzen, Löbau und Kamenz und etliche Manne daselbst hätten 925 rheinische Gulden ge- geben. Die hätte er an Hans von Polenz abgegeben. Die Ketzer beabsichtigen mit Macht die Sechsstädte und sein (des Bischofs) Land zu überziehen, Hilfe wäre dringend nötig. Aus Dentschen Reichstagsakten IX S. 240 f. (Original im Nürnberger Kreisarchin). 30 1428. Novemb. 6 — Dezemb. 4. Item Smelewicz ist ufgenomen des sunabendes die Leonardi mit 2 pherdin bis uff den sunabend noch Katherine [Novemb. 27], dem ist zu sulde wurden 3 mr. 12 gr. und ist ganz abegesagit in vigilia Katherine [Novemb. 24]; item das her 8 tage by uns beharrete, do rede ging, das die keczer iren schaden rechin welden, der in vor der Zittau geschen was, 1 mr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. I84a. 35 1428. November 8. Als Geschoss werden in Görlitz von der Mark 2 Groschen ein- gezogen. In dieser prima exactio des Verwaltungsjahres 1428/29
628 Urkunden zum Jahre 1428. 10 Nickel von Kunow, Reichehannus, Czaslaws von Bald- ramsdorf, Grune Hannus, Caspar von Reynirstorff, Luther vom Solande, Weisshannus, Jon von der Kempnicz, Ulrich von Reynirstorff, Albrecht von der Koppher, Lorencz von Nosticz, Hannus von Girlachsheim, Nickel Dobeschitcz, Albrecht Hugewicz mit sinem bruder, Hannus Eymuth, Nickel Bisschoffswerde, Hannus Rackel, Heincze Konigishain. Da Thimo von Kolditz in Görlitz steht s. S. 630. 20, ferner Soderich, Leuther — v. Gersdorff. Heinze Kottewitz, die Haugwitze damals in Görlitz waren, so mag die Urkunde Anfang November 1428 fallen. 15 1428. Novemb. 5. — Novemb. 26. Maschke steht als Söldner mit 3 Pferden in der Stadt Görlitz Dienste und erhält 41/2 mr. gr. Nach Görl. Rr. VIII (84a. 20 25 1428. Novemb. 6. Chemnitz. Der Bischof Johann von Meissen schreibt an Kurfürst Friedrich von Brandenburg, er habe sich wegen des Hussengeldes in eigner Person zu den Sechsstädten und Landen zu Lausitz begeben und sie ernstlich ermahnt. Bautzen, Löbau und Kamenz und etliche Manne daselbst hätten 925 rheinische Gulden ge- geben. Die hätte er an Hans von Polenz abgegeben. Die Ketzer beabsichtigen mit Macht die Sechsstädte und sein (des Bischofs) Land zu überziehen, Hilfe wäre dringend nötig. Aus Dentschen Reichstagsakten IX S. 240 f. (Original im Nürnberger Kreisarchin). 30 1428. Novemb. 6 — Dezemb. 4. Item Smelewicz ist ufgenomen des sunabendes die Leonardi mit 2 pherdin bis uff den sunabend noch Katherine [Novemb. 27], dem ist zu sulde wurden 3 mr. 12 gr. und ist ganz abegesagit in vigilia Katherine [Novemb. 24]; item das her 8 tage by uns beharrete, do rede ging, das die keczer iren schaden rechin welden, der in vor der Zittau geschen was, 1 mr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. I84a. 35 1428. November 8. Als Geschoss werden in Görlitz von der Mark 2 Groschen ein- gezogen. In dieser prima exactio des Verwaltungsjahres 1428/29
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Urkunden zum Jahre 1428. 629 5 ist die summa perceptorum in parata pecunia 4961/2 sch. 71/2 gr., der defalcata 122 sch. 41 gr. 3 pf. 1), der expense 14 sch. 41 gr. Summa huius exactionis in toto 634 sch. minus 1 pf. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görl. Ratsarch. u. Görl. Rr. VIII Bl. 7—8a. 10 15 20 25 1428. Nach Novemb. 8 und vor 1429. Mai 6. Unter den defalcata in der Geschossliste vom 8. November 1428 (auf dem Görlitzer Ratsarchiv) findet sich: Fulmarynne [und] Heyncze Lanczendorff 3 sch. von der soldener wegen als von Ceteris, Crawspe Nickel, Hawgewicz etc., das sie vorzeret haben. — Hannus Roren 1/2 sch. von der Molnerynne wegen an seinem solde. — Mathia Kohesz von Smelewicz des suldeners wegen zu sulde 8 sol. gr. — Bernhard Jentschs 41/2 schill. von der soldener und des munczemeisters wegen, die sie zu im vorzeret haben. — Johannes dem apoteker vor wurze, dy man zu im nam, als herzog Johannes umbe land und stete besant wart, 7 sol. gr. Thomas Karll 13 mr. 7 gr. abegeslagen von herzog Hansen wegen vom Sagan, das her zu im vorzerit hat. — Johannes Meissener 19 sol. 1/2 gr. von herrn Ulrichs von Bebirstein wegin, die her vorzerit hat. — Der Gunczelynne vor vorlust vor Awske 6 fert. gr. — Item Donat Stange von der vorlost vor der Sittaw und eynes suldeners, der zu im gelegin hat vorwundit vor der Sittaw, zu im vorzeret, 13 fert. minus 3 gr. — Der Byroldynne vor das abgebrochin haus 18 gr. Das Enddatum der urkundlichen Notizen ist aus der Thatsache ent- nommen, daß die letzte Summe der in der Steuerliste verzeichneten presentata ad cameram am 6. Mai 1429 der Kammer „ präsentirt wurde. 30 1428. Novemb. 9 — 24. Rotinburg und Ryme sind mit 6 Pferden der Stadt Görlitz Söldner und erhalten 5 sch. 12 gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 18(b. 35 1428. Novemb. 10 — 24. Franczke Soderich und Frederich Schoff (dieser seit dem 13. November) sind mit 12 und 1 Pferde als Söldner im Dienste der Stadt Görlitz und erhalten 12 sch. 24 gr. Nach Görl. Rr. VIII 182а. 1) Vergl. hierzu Rr. IX Bl. 121 b.: Item am irsten geschosse ist abegeslagin den, die der stat gelt gelegen haben, vor iren schaden zu Usk, das die suldener verzeret haben, 122 sch. 41 gr. 3 pf.
Urkunden zum Jahre 1428. 629 5 ist die summa perceptorum in parata pecunia 4961/2 sch. 71/2 gr., der defalcata 122 sch. 41 gr. 3 pf. 1), der expense 14 sch. 41 gr. Summa huius exactionis in toto 634 sch. minus 1 pf. Nach libri exactorum 1426—1430 im Görl. Ratsarch. u. Görl. Rr. VIII Bl. 7—8a. 10 15 20 25 1428. Nach Novemb. 8 und vor 1429. Mai 6. Unter den defalcata in der Geschossliste vom 8. November 1428 (auf dem Görlitzer Ratsarchiv) findet sich: Fulmarynne [und] Heyncze Lanczendorff 3 sch. von der soldener wegen als von Ceteris, Crawspe Nickel, Hawgewicz etc., das sie vorzeret haben. — Hannus Roren 1/2 sch. von der Molnerynne wegen an seinem solde. — Mathia Kohesz von Smelewicz des suldeners wegen zu sulde 8 sol. gr. — Bernhard Jentschs 41/2 schill. von der soldener und des munczemeisters wegen, die sie zu im vorzeret haben. — Johannes dem apoteker vor wurze, dy man zu im nam, als herzog Johannes umbe land und stete besant wart, 7 sol. gr. Thomas Karll 13 mr. 7 gr. abegeslagen von herzog Hansen wegen vom Sagan, das her zu im vorzerit hat. — Johannes Meissener 19 sol. 1/2 gr. von herrn Ulrichs von Bebirstein wegin, die her vorzerit hat. — Der Gunczelynne vor vorlust vor Awske 6 fert. gr. — Item Donat Stange von der vorlost vor der Sittaw und eynes suldeners, der zu im gelegin hat vorwundit vor der Sittaw, zu im vorzeret, 13 fert. minus 3 gr. — Der Byroldynne vor das abgebrochin haus 18 gr. Das Enddatum der urkundlichen Notizen ist aus der Thatsache ent- nommen, daß die letzte Summe der in der Steuerliste verzeichneten presentata ad cameram am 6. Mai 1429 der Kammer „ präsentirt wurde. 30 1428. Novemb. 9 — 24. Rotinburg und Ryme sind mit 6 Pferden der Stadt Görlitz Söldner und erhalten 5 sch. 12 gr. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 18(b. 35 1428. Novemb. 10 — 24. Franczke Soderich und Frederich Schoff (dieser seit dem 13. November) sind mit 12 und 1 Pferde als Söldner im Dienste der Stadt Görlitz und erhalten 12 sch. 24 gr. Nach Görl. Rr. VIII 182а. 1) Vergl. hierzu Rr. IX Bl. 121 b.: Item am irsten geschosse ist abegeslagin den, die der stat gelt gelegen haben, vor iren schaden zu Usk, das die suldener verzeret haben, 122 sch. 41 gr. 3 pf.
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630 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Novemb. 11 — 25. Item Ernst Hugewicz mit 2 pherden ist ufgenomen die Martini am dornstage bis uff den tag sande Katherine, dem ist gegeben zu sulde 2 mr. gr. und an der methewoche in vigilia Katherine [Novemb. 24] ganz abegesagit. Summa 2 mr. Item Frolich und Albrecht mit 11 pherdin sint komen des dornstages die Martini bis uff sande Katherinen tag, den ist zu sulde gegeben 11 mr. gr. Summa 9 sch. minus 12 gr. Desgleichen sind in denselben Tagen Görlitzer Söldner George 10 Gersdorff (uff 2 pherde 2 mr.), Pauwel Einhilige und sine gesellin (uff 2 phere von 14 tagen 2 mr). Aus und nach Görl. Rr. VIII Bl. 182b. 5 15 20 25 30 [1428]. Novemb. 12. Bautzen. Der Landvogt Albrecht von Kolditz schreibt nach Görlitz, dass er aus Mangel an Mannschaft jetzt nicht nach Görlitz kommen könne, und berichtet über Vorkehrungen gegen die Ketzer und dass dieselben um Friedland stünden. Aus Sculteti annal. II Bl. 73b f. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 533 unter d. I. 1427. Albrecht von Colditz etc. voit zu Budesin, Gorlitz etc. dem edlen h. Thime von Colditz und e. und w. bürgermeister und rothmanen der stat Görlitz, meynem liben sone und besundern guten fründen. Mein früntlichen dinst und veterliche libe, liber son, zuvor, erbern weisen libin herrn und fründe. Als ir mir schreibt zu euch zu komen mit meyns herren mannen und mit unsern reisigen gezeugen, thu ich euch zu wissen, das ich das zu mole gerne thun welde, also gerne als ir is gerne sehet, sundir ich meynes herrn manne nicht sechse bei mir habe etc. Tu ich euch zu wissen, das wir bey meym h. von Sachsen gereit botschafft gehabt haben etc. und zu meym h. dem bischoffe auch sendin wollen. Auch tu ich euch zu wissen, das wir eynen unsern methe- burger von hynne bey Hanse von Polentzk habin und der von 35 em nit zeuht, her brengt en denn mitte uff, und wöllen em abir eynen von stund an sendin. Auch tu ich euch zu wissen, das ich von meyns h. mannen und der stat nicht anders vornehm, denn das sie euch on hülffe und roth nicht lossen wollen etc. Und klage euch ubir di von
630 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Novemb. 11 — 25. Item Ernst Hugewicz mit 2 pherden ist ufgenomen die Martini am dornstage bis uff den tag sande Katherine, dem ist gegeben zu sulde 2 mr. gr. und an der methewoche in vigilia Katherine [Novemb. 24] ganz abegesagit. Summa 2 mr. Item Frolich und Albrecht mit 11 pherdin sint komen des dornstages die Martini bis uff sande Katherinen tag, den ist zu sulde gegeben 11 mr. gr. Summa 9 sch. minus 12 gr. Desgleichen sind in denselben Tagen Görlitzer Söldner George 10 Gersdorff (uff 2 pherde 2 mr.), Pauwel Einhilige und sine gesellin (uff 2 phere von 14 tagen 2 mr). Aus und nach Görl. Rr. VIII Bl. 182b. 5 15 20 25 30 [1428]. Novemb. 12. Bautzen. Der Landvogt Albrecht von Kolditz schreibt nach Görlitz, dass er aus Mangel an Mannschaft jetzt nicht nach Görlitz kommen könne, und berichtet über Vorkehrungen gegen die Ketzer und dass dieselben um Friedland stünden. Aus Sculteti annal. II Bl. 73b f. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 533 unter d. I. 1427. Albrecht von Colditz etc. voit zu Budesin, Gorlitz etc. dem edlen h. Thime von Colditz und e. und w. bürgermeister und rothmanen der stat Görlitz, meynem liben sone und besundern guten fründen. Mein früntlichen dinst und veterliche libe, liber son, zuvor, erbern weisen libin herrn und fründe. Als ir mir schreibt zu euch zu komen mit meyns herren mannen und mit unsern reisigen gezeugen, thu ich euch zu wissen, das ich das zu mole gerne thun welde, also gerne als ir is gerne sehet, sundir ich meynes herrn manne nicht sechse bei mir habe etc. Tu ich euch zu wissen, das wir bey meym h. von Sachsen gereit botschafft gehabt haben etc. und zu meym h. dem bischoffe auch sendin wollen. Auch tu ich euch zu wissen, das wir eynen unsern methe- burger von hynne bey Hanse von Polentzk habin und der von 35 em nit zeuht, her brengt en denn mitte uff, und wöllen em abir eynen von stund an sendin. Auch tu ich euch zu wissen, das ich von meyns h. mannen und der stat nicht anders vornehm, denn das sie euch on hülffe und roth nicht lossen wollen etc. Und klage euch ubir di von
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Urkunden zum Jahre 1428. 631 Camentz, was ich en y geschrebin habe, sider uns erste warnunge kommen ist, so habin sy myr ny keine antwort geschrebin, da sie myr zu adir abe hetten gesait, und mir die khorfürstin, ander herren und fürsten antwort schreibin etc. Auch tu ich euch zu wissen, das wir h. Hannsen von Hockinborn und Sigmund von der Kheine und statschreibers brüdir vor dreyn tagin weg gesant habin, und sie uns noch kheine botschafft getan habin, denn das die kätzir bürnen im lande und nehen sich zu Fridland zu uns etc. Auch tu ich euch zu wissen, das wir eynen geritten bothen 1) senden zu dem khorfürsten, und schreiben eintrechtiglichen von meynen wegen und von der lande wegen, und clagen eym, wie wir ubirzogen werden und gross vorterbt, wissen icht anders, sie welden den winter bei uns behausen, und bitten ir gnode 15 umb hülffe mit leuten adir mitt gelde, das wir den bösen kätzern das dirbas wedirsten muchten etc. Gebin zu Budesein am frei- tage noch Martini. 5 10 20 Das Jahr 1428 ergiebt sich unter anderen aus der Anwesenheit des Albrecht von Kolditz im Lande (f. S. 626, 15 ff.), durch den Ketzerzug auf Friedland, durch die Abwesenheit des Haus von Polenz von der Oberlausitz. 25 [1428]. Novemb. 13. Bautzen. Albrecht von Kolditz schreibt an die Nürnberger über den Einfall der Hussiten in der Oberlausitz und bittet um Hilfe. Aus einer gleichzeitigen Abschrift des Nürnberger Kreisarchins, Ans bacher Kriegsakten I 200. Papier. Erwähnt Deutsche Reichstags- akten IX S. 269 Anm. 5. Den erbern weisen und fürsichtigen herren burgermeistern und ratmannen der stat zu Nuremberg, meinen lieben herren und besundern guten freunden, gunnern und furdern. Mein willigen unvordrossene dienste sein euer erberkeit zu aller zeyt voran bereit! Erbergere und weisen lieben herren und besundern guten freunde, gunner und fürder! Euer erberkeit tu ich zu wissen, wie daz die bôsen verdampten keczer mit irer ganzen macht in meins herrn des kunigs lande in die Sechs 35 stette geruckt sein und tun den allergrosten schaden, sye morden, nemen und burnen und verheren alles, das do ist, und haben 1) Der reitende Bote beförderte wohl neben dem Schreiben vom 13. November (s. da), eins vom 9. November (jetzt im Nürnberger Kreisarchiv Ansbacher Kriegs akten I, 200), vergl. Deutsche Reichstagsakten IX S. 269 Anm. 5. Freilich war am 12. November der Bote noch nicht fort. 30
Urkunden zum Jahre 1428. 631 Camentz, was ich en y geschrebin habe, sider uns erste warnunge kommen ist, so habin sy myr ny keine antwort geschrebin, da sie myr zu adir abe hetten gesait, und mir die khorfürstin, ander herren und fürsten antwort schreibin etc. Auch tu ich euch zu wissen, das wir h. Hannsen von Hockinborn und Sigmund von der Kheine und statschreibers brüdir vor dreyn tagin weg gesant habin, und sie uns noch kheine botschafft getan habin, denn das die kätzir bürnen im lande und nehen sich zu Fridland zu uns etc. Auch tu ich euch zu wissen, das wir eynen geritten bothen 1) senden zu dem khorfürsten, und schreiben eintrechtiglichen von meynen wegen und von der lande wegen, und clagen eym, wie wir ubirzogen werden und gross vorterbt, wissen icht anders, sie welden den winter bei uns behausen, und bitten ir gnode 15 umb hülffe mit leuten adir mitt gelde, das wir den bösen kätzern das dirbas wedirsten muchten etc. Gebin zu Budesein am frei- tage noch Martini. 5 10 20 Das Jahr 1428 ergiebt sich unter anderen aus der Anwesenheit des Albrecht von Kolditz im Lande (f. S. 626, 15 ff.), durch den Ketzerzug auf Friedland, durch die Abwesenheit des Haus von Polenz von der Oberlausitz. 25 [1428]. Novemb. 13. Bautzen. Albrecht von Kolditz schreibt an die Nürnberger über den Einfall der Hussiten in der Oberlausitz und bittet um Hilfe. Aus einer gleichzeitigen Abschrift des Nürnberger Kreisarchins, Ans bacher Kriegsakten I 200. Papier. Erwähnt Deutsche Reichstags- akten IX S. 269 Anm. 5. Den erbern weisen und fürsichtigen herren burgermeistern und ratmannen der stat zu Nuremberg, meinen lieben herren und besundern guten freunden, gunnern und furdern. Mein willigen unvordrossene dienste sein euer erberkeit zu aller zeyt voran bereit! Erbergere und weisen lieben herren und besundern guten freunde, gunner und fürder! Euer erberkeit tu ich zu wissen, wie daz die bôsen verdampten keczer mit irer ganzen macht in meins herrn des kunigs lande in die Sechs 35 stette geruckt sein und tun den allergrosten schaden, sye morden, nemen und burnen und verheren alles, das do ist, und haben 1) Der reitende Bote beförderte wohl neben dem Schreiben vom 13. November (s. da), eins vom 9. November (jetzt im Nürnberger Kreisarchiv Ansbacher Kriegs akten I, 200), vergl. Deutsche Reichstagsakten IX S. 269 Anm. 5. Freilich war am 12. November der Bote noch nicht fort. 30
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632 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 20 25 willen dye lande ye grüntlich zu verterben, und leben also sched- lichen, es môhte den almechtigen got erbarmen, und wellen den winter im lande verharren so lange, bisz daz sie die lande gar verterbt haben. So wollen sie danne ziehen in die Slesy und wôllen 5 dieselben lande vollen zu grund verterben und zu nichte machen. Und sie ligen yeczund vor einer stat vor der Lôbaw, und ich anders nicht en weisz, wenn daz sie uns zu Budissin auch be- rennen werden. Und leyder unser gnediger herre der kûnig den landen und mir zu ferre ist und wir auch leyder von yemands dhein hûlffe nichten haben. Darumb, lieben herren und besundere guten freunde, günner und fürdrere, bitte ich euir erberkeit dienstlichen mit demütigem fleisse, daz ir zu troste der armen cristenheit und durch der lande beste wille umbl) ein solichs geruchet an mein herren die kurfürsten etc. vorzubrengen und den landen und mir kegen in beholffen und beratten seyt mit euern guten worten und mit euerer fürdrung, daz bayden landen und mir geholffen werde eilende in kurz on seumen mit volke oder mit gelte, daz sich die lande wider die verdampten keczer môgen enthalden. Und wo das nicht geschiht, so ist layder zu besorgen, daz sie die land unter sich drücken und also verterben, daz sie es nymmermer verwinden, und, da got vor sey, wo sie die lande überwinden, so wer das ein grosser slag der ganzen cristenheit. Darumb, lieben herren, helffet und rat und lasset es zu einem solichem nicht komen. Geben zu Budisen eylende an sunabent nach Martini under meynem insigel. Albrecht von Coldicz etc. heubtpman der furstenthum Swidnicz und Jawer voit der lande Budisin, Gôrlicz. 1428. Novemb. 14 — 19. Item Hannus Rote ist ufgenommen mit 22 pherdin des suntages noch Bricii. Item des freitages an sande Elisabethen tage zu sulde uff 14 tage, das sie noch 8 tage alhie gelegen sulden haben, und der sult uff 8 tage ist en dorumbe zugegeben, das sie hernoch und sein herre, ab is uns not geschege, diste 35 williger werden, 22 mr. Doran bleibet man schuldig, was sie zur Bleckerynne und zu Walther verzeret haben. Summa 271/2 sch. 6 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 183a. 1) In der Vorlage und. 30
632 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 20 25 willen dye lande ye grüntlich zu verterben, und leben also sched- lichen, es môhte den almechtigen got erbarmen, und wellen den winter im lande verharren so lange, bisz daz sie die lande gar verterbt haben. So wollen sie danne ziehen in die Slesy und wôllen 5 dieselben lande vollen zu grund verterben und zu nichte machen. Und sie ligen yeczund vor einer stat vor der Lôbaw, und ich anders nicht en weisz, wenn daz sie uns zu Budissin auch be- rennen werden. Und leyder unser gnediger herre der kûnig den landen und mir zu ferre ist und wir auch leyder von yemands dhein hûlffe nichten haben. Darumb, lieben herren und besundere guten freunde, günner und fürdrere, bitte ich euir erberkeit dienstlichen mit demütigem fleisse, daz ir zu troste der armen cristenheit und durch der lande beste wille umbl) ein solichs geruchet an mein herren die kurfürsten etc. vorzubrengen und den landen und mir kegen in beholffen und beratten seyt mit euern guten worten und mit euerer fürdrung, daz bayden landen und mir geholffen werde eilende in kurz on seumen mit volke oder mit gelte, daz sich die lande wider die verdampten keczer môgen enthalden. Und wo das nicht geschiht, so ist layder zu besorgen, daz sie die land unter sich drücken und also verterben, daz sie es nymmermer verwinden, und, da got vor sey, wo sie die lande überwinden, so wer das ein grosser slag der ganzen cristenheit. Darumb, lieben herren, helffet und rat und lasset es zu einem solichem nicht komen. Geben zu Budisen eylende an sunabent nach Martini under meynem insigel. Albrecht von Coldicz etc. heubtpman der furstenthum Swidnicz und Jawer voit der lande Budisin, Gôrlicz. 1428. Novemb. 14 — 19. Item Hannus Rote ist ufgenommen mit 22 pherdin des suntages noch Bricii. Item des freitages an sande Elisabethen tage zu sulde uff 14 tage, das sie noch 8 tage alhie gelegen sulden haben, und der sult uff 8 tage ist en dorumbe zugegeben, das sie hernoch und sein herre, ab is uns not geschege, diste 35 williger werden, 22 mr. Doran bleibet man schuldig, was sie zur Bleckerynne und zu Walther verzeret haben. Summa 271/2 sch. 6 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 183a. 1) In der Vorlage und. 30
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Urfunden zum Jahre 1428. 633 5 1428. Novemb. 14 — 28. Item Nickel Deher mit 11 pherden ist komen von herzoge Heinrichs wegen des suntages noch Martini bis uff den suntag noch Katherine, dem hat man zu sulde gegeben 11 mr. und off ein pherd von einer wochen 1/2 mr., dem ist ganz abegesagit. — Item Pesschil Kawer besundern zu vertrinken und zu hulffe, das her 2 pherde verloren hatte in dem geschefte by der Cratcze, 1 sch. gr. — Summa 10 sch. 12 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 181b. 10 [1428]. Novemb. 14/15. Albrecht von Kolditz schreibt den Görlitzern, dass die Ketzer von der Bestürmung Löbaus sich gegen Böhmen zurückgewandd hätten. Sie möchten mit ihren Truppen nach Löbau kommen, vielleicht könnten die Feinde bestritten werden. Aus Sculteti annal. II Bl. 106b toza. Gedruckt Palacky, Urkundl. Beiträge II §. 249 f. unter dem Datum 1431. Nov. U—12., im Aus- zuge von Knothe, Urkundenbuch von Kamenz und Löbau S. 253 unter dem Datum [1432]. Nov. 16. 15 35 Albrecht von Kolditz, von gots g. unsers g. h. des königes 20 cammermeister und foyt zu Budissin und Gorlitz etc., den edlen und gestrengen und wysen Thymen von Colditz und mannen und stat des landes zu Gorlitz, minen guten fründen. Myn dinst zuvor, liber son, fründe und herren ! Ich thu euch zu wissen, wy das dy ketzer von der Lobaw gezogen sint ungestörmet, 25 und haben sich in das gebirge keyn Slockenaw gewant. Nu alse ir uns geschreben habet mit Hentzen vor Geriszdorffs knechte, das ir willig weret zu den sachen zu tun, das dancke wir euch gerne. Thu wir euch wissen, da wirs derfuren wol vir stunden in 30 dy nacht, also wurde wir zu rathe mitt Hanse von Polentz und dem lande und stat und dy von der Zittaw auch land und stat, dy ire edelsten bye uns hoben. Und haben en nachge- schickt Peter Wonschen unsern foyt, Frederichen von der Heyde, und Hentzel Magsan und Wittich von der Desen, dy zu besen, wu sy sich heynt hen keren aber bliben. Is sache, das sy icht derkennten, das wir sy mochten bestreyten ader icht abgebrechen, so sollen sy euch und auch unns eylende botschafft thun. Do bethe wir euch von land und stete, wenn das ir euch in sulcher bereytschafft haldet, ab euch der obingeschreben Peter
Urfunden zum Jahre 1428. 633 5 1428. Novemb. 14 — 28. Item Nickel Deher mit 11 pherden ist komen von herzoge Heinrichs wegen des suntages noch Martini bis uff den suntag noch Katherine, dem hat man zu sulde gegeben 11 mr. und off ein pherd von einer wochen 1/2 mr., dem ist ganz abegesagit. — Item Pesschil Kawer besundern zu vertrinken und zu hulffe, das her 2 pherde verloren hatte in dem geschefte by der Cratcze, 1 sch. gr. — Summa 10 sch. 12 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 181b. 10 [1428]. Novemb. 14/15. Albrecht von Kolditz schreibt den Görlitzern, dass die Ketzer von der Bestürmung Löbaus sich gegen Böhmen zurückgewandd hätten. Sie möchten mit ihren Truppen nach Löbau kommen, vielleicht könnten die Feinde bestritten werden. Aus Sculteti annal. II Bl. 106b toza. Gedruckt Palacky, Urkundl. Beiträge II §. 249 f. unter dem Datum 1431. Nov. U—12., im Aus- zuge von Knothe, Urkundenbuch von Kamenz und Löbau S. 253 unter dem Datum [1432]. Nov. 16. 15 35 Albrecht von Kolditz, von gots g. unsers g. h. des königes 20 cammermeister und foyt zu Budissin und Gorlitz etc., den edlen und gestrengen und wysen Thymen von Colditz und mannen und stat des landes zu Gorlitz, minen guten fründen. Myn dinst zuvor, liber son, fründe und herren ! Ich thu euch zu wissen, wy das dy ketzer von der Lobaw gezogen sint ungestörmet, 25 und haben sich in das gebirge keyn Slockenaw gewant. Nu alse ir uns geschreben habet mit Hentzen vor Geriszdorffs knechte, das ir willig weret zu den sachen zu tun, das dancke wir euch gerne. Thu wir euch wissen, da wirs derfuren wol vir stunden in 30 dy nacht, also wurde wir zu rathe mitt Hanse von Polentz und dem lande und stat und dy von der Zittaw auch land und stat, dy ire edelsten bye uns hoben. Und haben en nachge- schickt Peter Wonschen unsern foyt, Frederichen von der Heyde, und Hentzel Magsan und Wittich von der Desen, dy zu besen, wu sy sich heynt hen keren aber bliben. Is sache, das sy icht derkennten, das wir sy mochten bestreyten ader icht abgebrechen, so sollen sy euch und auch unns eylende botschafft thun. Do bethe wir euch von land und stete, wenn das ir euch in sulcher bereytschafft haldet, ab euch der obingeschreben Peter
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634 Urkunden zum Jahre 1428. 5 Wunsch botschafft thete, das ir euch mit ganzer macht, gerethen, gefaren und zu fusse zu der Lobaw morne zu abend lasset fynden. Wenn wir, ab got wil, mit gantzer macht auch da syen wellen etc. Gegeben an dem suntage zu nacht nach Martini an der neunden stunden under Hans von Bolberitz segil etc., wenn ich mynes segil und schreber nicht gehaben mochte, da wir so eylende schreben. Und schrybe euch das zu warzeichen, das ich mynem sone eynen briff under mynem segil mit demselbigen knechte gesant hobe. 10 Das Jahr stebt aus den gleichzeitigen Notizen der Görlitzer Ratsrechnungen fest, s. oben S. 568 f., ferner auch durch das gemeinsame Wirken des Albrect von Kolditz und Hans von Polenz sowie anch durch die Anwesenheit des Thimo von Kolditz in Görlitz. 15 1428. Novemb. 15 — 29. Heincze Sckop ist mit 10 Pferden Söldner der Stadt Görlitz und erhält 8 sch. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 182а. 1428. Mitte Novemb. Item der Rothe Melhose und Nickel Deher mit 18 pherdin 20 sint ufgenomen des dornstages die Martini [Novemb. 11]. Item des freitages an sant Elizabeth [Novemb. 19] tage sind sie abe- gericht und en ist durch mynis herrn herzoge Johannis zugegeben ir sult volkomlich uff 14 tage, den sie doch 8 tage noch sulden verdynt haben, 23 mr. minus 8 gr. Doran ist man Thomas Karllin schuldig 9 mr. 4 gr., die sie zu im verzeret haben. — Item Dyprand von Wirbin uff 3 pherde 14 tage 3 mr. gr. und ist im der sult ganz abegesagit. — Item herrn Lewthern von Gersdorff mit 7 pherden zu Thomas Karllin uszulosin, der der stad zu gute kein den keczern ouch komen was und dem man keinen sult sust nicht geben bedurfte, 2 sch. 14 gr. — Item herzoge Hannus bochssenmeister us der herwerge zu Thomas Karllen zu losin 26 gr., zu vertrinken 1/2 sch. gr. — Item Schelner und Worm uff 4 pferde, die sint komen am montage vor Elizabeth [Novemb. 15], dye haben myne herrn gar abegericht am fritage 35 die Elizabeth [Novemb. 19] und haben in gegeben 4 mr. — Item Urbano Rote und Sigemund Hoberg zweien fusschutczin 1/2 sch. gr. Item Clehalcz eime fussuldener 18 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 183. 25 30
634 Urkunden zum Jahre 1428. 5 Wunsch botschafft thete, das ir euch mit ganzer macht, gerethen, gefaren und zu fusse zu der Lobaw morne zu abend lasset fynden. Wenn wir, ab got wil, mit gantzer macht auch da syen wellen etc. Gegeben an dem suntage zu nacht nach Martini an der neunden stunden under Hans von Bolberitz segil etc., wenn ich mynes segil und schreber nicht gehaben mochte, da wir so eylende schreben. Und schrybe euch das zu warzeichen, das ich mynem sone eynen briff under mynem segil mit demselbigen knechte gesant hobe. 10 Das Jahr stebt aus den gleichzeitigen Notizen der Görlitzer Ratsrechnungen fest, s. oben S. 568 f., ferner auch durch das gemeinsame Wirken des Albrect von Kolditz und Hans von Polenz sowie anch durch die Anwesenheit des Thimo von Kolditz in Görlitz. 15 1428. Novemb. 15 — 29. Heincze Sckop ist mit 10 Pferden Söldner der Stadt Görlitz und erhält 8 sch. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 182а. 1428. Mitte Novemb. Item der Rothe Melhose und Nickel Deher mit 18 pherdin 20 sint ufgenomen des dornstages die Martini [Novemb. 11]. Item des freitages an sant Elizabeth [Novemb. 19] tage sind sie abe- gericht und en ist durch mynis herrn herzoge Johannis zugegeben ir sult volkomlich uff 14 tage, den sie doch 8 tage noch sulden verdynt haben, 23 mr. minus 8 gr. Doran ist man Thomas Karllin schuldig 9 mr. 4 gr., die sie zu im verzeret haben. — Item Dyprand von Wirbin uff 3 pherde 14 tage 3 mr. gr. und ist im der sult ganz abegesagit. — Item herrn Lewthern von Gersdorff mit 7 pherden zu Thomas Karllin uszulosin, der der stad zu gute kein den keczern ouch komen was und dem man keinen sult sust nicht geben bedurfte, 2 sch. 14 gr. — Item herzoge Hannus bochssenmeister us der herwerge zu Thomas Karllen zu losin 26 gr., zu vertrinken 1/2 sch. gr. — Item Schelner und Worm uff 4 pferde, die sint komen am montage vor Elizabeth [Novemb. 15], dye haben myne herrn gar abegericht am fritage 35 die Elizabeth [Novemb. 19] und haben in gegeben 4 mr. — Item Urbano Rote und Sigemund Hoberg zweien fusschutczin 1/2 sch. gr. Item Clehalcz eime fussuldener 18 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 183. 25 30
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Urkunden zum Jahre 1428. 635 5 10 [1428]. Novemb. 15. Liste der Hilfstruppen, welche von Görlitz nach Löbau gegen die Hussiten geschickt wurden. Aus Görl. Rr. VI Bl. 253 254a. Armati dispositi versus Lubaviam feria 2. ante Elisabeth [Novemb. 15], als dy keczer hie im lande Fredeland, Ostras und dy Kratcze usbranten: Rinkingisser 1); proprium, den Schreyer. — Tewerwicht; Geiselers, Rebechin. — Nickel Somer; Rewter, Kretschemer. — Johan; Hus. — Brengeler; Krodans. — Nickel Salcz; Bockels. — Dobirswicz knechte; proprium. — Stregeler; proprium. — Bernhard; proprium. — Schirag; proprium. — Mathes Husknecht; proprium. — Johannes Pletczil; proprium. Wagen wepener: Textores 12. — Carnifices 6. — Pistores 4. — Sutores 4. — 15 Sartores 4. — Doleatores 2. — Fabri 2. — Pellifices 2. — Institores, cingulatores 2. Kretschemer: Lorencz Arnuld, Donat Stange, Jost Brendil, Poschsman, Melczerynne, apoteker, meister Nywischs, Stephan Grunen- 20 bergynne, Hellerynne, Bartholomeissynne, Ryngelynne, Junge Nickelynne, Lorencz Kirchoff. Furlûte, wagen: Des burgermeisters, der stad wagen, Hennyng, Waldaw, der spittalmeister, Wulfferich, dy Stangen, Jorge Ermilreich, 25 Mathis Ermilreich, Boyn, Mockenhain, Hecht, Beyer von Ostrus, Moys, Thomas Bornstein. 30 Armati: Herr Luther von Gersdorff 27 pherde, Heincze Kothewicz 5 pherde, Hannus Ror 8 pherde, Cruspenickel 6 pherde, Franczke Soderich 13 pherde, Frolich 11 pherde, Maschske 3 pherde, Ernst Hugewicz 2 pherde, Rote von Kothbus 21 pherde, Nickel Deher 11 pherde, Schelner 4 pherde, Heincze Sckob 10 pherde, Pauwel Einhilige 2 pherde, Rotinburg [und] Ryme 6 pherde, Nickel Smelwicz 2 pherde, Jorge Gersdorff 2 pherde. 1) Ueber die Einrichtung dieser Liste s. oben 5. 474 Amn. 2.
Urkunden zum Jahre 1428. 635 5 10 [1428]. Novemb. 15. Liste der Hilfstruppen, welche von Görlitz nach Löbau gegen die Hussiten geschickt wurden. Aus Görl. Rr. VI Bl. 253 254a. Armati dispositi versus Lubaviam feria 2. ante Elisabeth [Novemb. 15], als dy keczer hie im lande Fredeland, Ostras und dy Kratcze usbranten: Rinkingisser 1); proprium, den Schreyer. — Tewerwicht; Geiselers, Rebechin. — Nickel Somer; Rewter, Kretschemer. — Johan; Hus. — Brengeler; Krodans. — Nickel Salcz; Bockels. — Dobirswicz knechte; proprium. — Stregeler; proprium. — Bernhard; proprium. — Schirag; proprium. — Mathes Husknecht; proprium. — Johannes Pletczil; proprium. Wagen wepener: Textores 12. — Carnifices 6. — Pistores 4. — Sutores 4. — 15 Sartores 4. — Doleatores 2. — Fabri 2. — Pellifices 2. — Institores, cingulatores 2. Kretschemer: Lorencz Arnuld, Donat Stange, Jost Brendil, Poschsman, Melczerynne, apoteker, meister Nywischs, Stephan Grunen- 20 bergynne, Hellerynne, Bartholomeissynne, Ryngelynne, Junge Nickelynne, Lorencz Kirchoff. Furlûte, wagen: Des burgermeisters, der stad wagen, Hennyng, Waldaw, der spittalmeister, Wulfferich, dy Stangen, Jorge Ermilreich, 25 Mathis Ermilreich, Boyn, Mockenhain, Hecht, Beyer von Ostrus, Moys, Thomas Bornstein. 30 Armati: Herr Luther von Gersdorff 27 pherde, Heincze Kothewicz 5 pherde, Hannus Ror 8 pherde, Cruspenickel 6 pherde, Franczke Soderich 13 pherde, Frolich 11 pherde, Maschske 3 pherde, Ernst Hugewicz 2 pherde, Rote von Kothbus 21 pherde, Nickel Deher 11 pherde, Schelner 4 pherde, Heincze Sckob 10 pherde, Pauwel Einhilige 2 pherde, Rotinburg [und] Ryme 6 pherde, Nickel Smelwicz 2 pherde, Jorge Gersdorff 2 pherde. 1) Ueber die Einrichtung dieser Liste s. oben 5. 474 Amn. 2.
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636 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Novemb. 22. Nürnberg. Die Nürnberger berichten an Herzog Johann von Bayern: Albrecht von Kolditz schreibt, dass die Hussiten seinem Lande jetzt viel Schaden zufügen. Nach Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 650. 10 1428. Novemb. 24. Die Nürnberger erwidern dem Albrecht von Kolditz auf seinen Brief von Bautzen vom 13. November: „sie hätten sein Schreiben den gerade bei ihnen anwesenden Räten etlicher Kurfürsten mitgeteilt, auch dem Markgrafen von Brandenburg Meldung davon gemacht, durch welchen die andern Kurfürsten in Kenntnis gesetzt worden seien." Nach Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 650 f. und Deutsche Reichstags akten IX §. 269 Anm. 5. (Original im Nürnberger Kreisarchiv Briefb. 8 f.s90a). 15 1428. Novemb. 24 — 1429. Febr. 15. Heinze Kothewicz (Chottbus) dient der Stadt Görlitz mit 5 Pferden als Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 184. 20 1428. Dezemb. — 1429. Febr. 24. Ryme mit 4 Pferden dient der Stadt Görlitz als Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 184 b. 25 [1428]. Dezemb. 3. Hans von Polenz klagt den Oberlausitzern gegenüber über Hans von Kolditz, derselbe hätte vom Schlosse Graupen aus in seine und des Landgrafen Pflege einen Raubzug gethan; zugleich giebt er Nachricht über einen bevorstehenden Einfall der Hussiten. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b. Im Auszug gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 513. 30 35 Hans von Polentzk voit zu Lusitz und landvoit zu Myssen den gestrengen und ersamen den Sechslanden und steten Budissen, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, myn liben herren und besundern fründen etc. Ich thu uch zu wissen und clage uch, das herr Hanns von Colditz unbewart seiner eren myn g. h. den landgraffe und mich in myner phlege von h. Albrechts slosse von Colditz Grupen had rouplichen angegriffen in zwehn
636 Urkunden zum Jahre 1428. 1428. Novemb. 22. Nürnberg. Die Nürnberger berichten an Herzog Johann von Bayern: Albrecht von Kolditz schreibt, dass die Hussiten seinem Lande jetzt viel Schaden zufügen. Nach Palacky, Urkundliche Beiträge I S. 650. 10 1428. Novemb. 24. Die Nürnberger erwidern dem Albrecht von Kolditz auf seinen Brief von Bautzen vom 13. November: „sie hätten sein Schreiben den gerade bei ihnen anwesenden Räten etlicher Kurfürsten mitgeteilt, auch dem Markgrafen von Brandenburg Meldung davon gemacht, durch welchen die andern Kurfürsten in Kenntnis gesetzt worden seien." Nach Palacky, Urkundl. Beiträge I S. 650 f. und Deutsche Reichstags akten IX §. 269 Anm. 5. (Original im Nürnberger Kreisarchiv Briefb. 8 f.s90a). 15 1428. Novemb. 24 — 1429. Febr. 15. Heinze Kothewicz (Chottbus) dient der Stadt Görlitz mit 5 Pferden als Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 184. 20 1428. Dezemb. — 1429. Febr. 24. Ryme mit 4 Pferden dient der Stadt Görlitz als Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 184 b. 25 [1428]. Dezemb. 3. Hans von Polenz klagt den Oberlausitzern gegenüber über Hans von Kolditz, derselbe hätte vom Schlosse Graupen aus in seine und des Landgrafen Pflege einen Raubzug gethan; zugleich giebt er Nachricht über einen bevorstehenden Einfall der Hussiten. Aus Sculteti annal. II Bl. 79b. Im Auszug gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II S. 513. 30 35 Hans von Polentzk voit zu Lusitz und landvoit zu Myssen den gestrengen und ersamen den Sechslanden und steten Budissen, Gorlitz, Sittaw, Luban, Lobaw und Camentz, myn liben herren und besundern fründen etc. Ich thu uch zu wissen und clage uch, das herr Hanns von Colditz unbewart seiner eren myn g. h. den landgraffe und mich in myner phlege von h. Albrechts slosse von Colditz Grupen had rouplichen angegriffen in zwehn
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Urkunden zum Jahre 1428. 637 20 dorffern, Rüdegerstorff und Schauwalden genannt, Günters von Bünaw und Hinrichs Telers. Und ich habe allewege recht ge- boten vor Günther von Bünaw kegin herrn Albrecht, h. Hansze und h. Thymen von Colditz. Und were Henrich Telers auch 5 wol mechtig gewesen, hette en ymant kegin mir vorclagit1). Bitte ich uch, liben herrn und fründe, ir wollet die ge- nanten herren von Colditz undirrichten und anhalden, das sy mynem g. h. dem landgraffen und mir als vil tun, als sy uns von sulcher name wegin von ere und rechte phlichtig sein etc. 10 Mochte ich aber euer anwisunge nicht genyssen, so müste ich dy sachen fördern an solchen steten, da man sulche sachin, dy wedir ere geschit, phlegit zu fördern und zu irmanen. Auch thun ich wissin, das euir land nach vor wyhenachten adir gar nahe darumb von den kätzern gröblichen und mit 15 macht obirzogen werden, als ich uch das vor auch geschriben habe, er ich zum heiligen blute2) reith; da hette ich wohl wege zu und welde uch das selbist alles wol beritten3) haben, das uch eine grosse macht were zu hülffe kommen, das sy unbestreten aus dem lande nicht gescheiden weren. Sind dem 4) unsern herren die herzogen und marggraffen von des von Colditz slosse also unbesorgit angegriffen und be- schediget worden sint, forchte ich, das das ein gross hindernisse brengen welle, wenn sy zu der folge die gröste macht zu thun hettin etc. Gegeben am fritage vigilia Barbare. 25 Das Jahr ergiebt sich aus der Thatsache, daß Hans von Polenz damals in die Dienste des Landgrafen von Sachsen gegangen war und daß die vigilia Barbare 1428 auf einen Freitag fällt. 30 1428. Dezember 3. In Görlitz wird eine ausserordentliche Wochensteuer für Unter- haltung der Söldner eingerichtet. Nach Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. Noch Cristi geburt 1428 des fritages an sande Barbaren obinde ist gesaczt dese ordenunge noch rothe des burgermeisters 1) Ich wäre wohl auch in der Klage der Bevollmächtigte Telers gewesen, wenn jemand (Teler oder ihm Nahestehende) ihn (den Albrecht von Kolditz) verklagt hätte. 2) nach Wilsnack in der Westpriegnitz, wo ein sehr besuchter Wallfahrtsort war. 8) Kann doch wohl nur von bereiten = obequitare herkommen; der Sinn wiirde eher ein bereitet (= in Vorbereitung gesetzt) erwarten lassen. 4) Seitdem.
Urkunden zum Jahre 1428. 637 20 dorffern, Rüdegerstorff und Schauwalden genannt, Günters von Bünaw und Hinrichs Telers. Und ich habe allewege recht ge- boten vor Günther von Bünaw kegin herrn Albrecht, h. Hansze und h. Thymen von Colditz. Und were Henrich Telers auch 5 wol mechtig gewesen, hette en ymant kegin mir vorclagit1). Bitte ich uch, liben herrn und fründe, ir wollet die ge- nanten herren von Colditz undirrichten und anhalden, das sy mynem g. h. dem landgraffen und mir als vil tun, als sy uns von sulcher name wegin von ere und rechte phlichtig sein etc. 10 Mochte ich aber euer anwisunge nicht genyssen, so müste ich dy sachen fördern an solchen steten, da man sulche sachin, dy wedir ere geschit, phlegit zu fördern und zu irmanen. Auch thun ich wissin, das euir land nach vor wyhenachten adir gar nahe darumb von den kätzern gröblichen und mit 15 macht obirzogen werden, als ich uch das vor auch geschriben habe, er ich zum heiligen blute2) reith; da hette ich wohl wege zu und welde uch das selbist alles wol beritten3) haben, das uch eine grosse macht were zu hülffe kommen, das sy unbestreten aus dem lande nicht gescheiden weren. Sind dem 4) unsern herren die herzogen und marggraffen von des von Colditz slosse also unbesorgit angegriffen und be- schediget worden sint, forchte ich, das das ein gross hindernisse brengen welle, wenn sy zu der folge die gröste macht zu thun hettin etc. Gegeben am fritage vigilia Barbare. 25 Das Jahr ergiebt sich aus der Thatsache, daß Hans von Polenz damals in die Dienste des Landgrafen von Sachsen gegangen war und daß die vigilia Barbare 1428 auf einen Freitag fällt. 30 1428. Dezember 3. In Görlitz wird eine ausserordentliche Wochensteuer für Unter- haltung der Söldner eingerichtet. Nach Beilagen zu den Görlitzer Ratsrechnungen 1428 (?) und 1440 ff. im Görlitzer Ratsarchive. Noch Cristi geburt 1428 des fritages an sande Barbaren obinde ist gesaczt dese ordenunge noch rothe des burgermeisters 1) Ich wäre wohl auch in der Klage der Bevollmächtigte Telers gewesen, wenn jemand (Teler oder ihm Nahestehende) ihn (den Albrecht von Kolditz) verklagt hätte. 2) nach Wilsnack in der Westpriegnitz, wo ein sehr besuchter Wallfahrtsort war. 8) Kann doch wohl nur von bereiten = obequitare herkommen; der Sinn wiirde eher ein bereitet (= in Vorbereitung gesetzt) erwarten lassen. 4) Seitdem.
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638 Urkunden zum Jahre 1428. Georgii Canicz, scheppin, rathmannen, eldistin und geswornen, die mit enander dorin gewillit haben, die suldener dovon zu halden, der man us der stad camer durch ander mancherley an beuwen und usrichtunge nicht gehalden kan, sunder was ein yderman y die woche dorzu geben sal. — Lange Nickil und Nickil Newmann von den eldisten. Von dem grossin handwergke Nicklaus Scheler, Mathis Kirchoff. Von den schustern Peter Teczener. Von den fleischern Hannus Pulsnicz. Von den gerbern Peter Hirte. Von den beckern Gelhor. Von den cromern N. Libingk. Von den smedin Mertin Slosser. Von den botthenern Molner. Von den kirssenern Jorge Kursener. Von den sneidern Adeler. — In der eigentlichen Stadt kommt dadurch eine Wochen- summe von 111/2 sch. 2 gr., in der Vorstadt von 21/2 sch. 2 gr. zusammen. Es wurden 15 solcher Wochensteuern bis zum 22. März 1429 15 erhoben 1). 5 10 1428. Dezemb. 8. Item an der methewoche die conceptionis beate virginis, als man die zuldener zum andern male ufnam und si denselben tag kein der Zittau rethin do zu legin zwene monden zu unserem 20 teile von der stat wegen 37 pherde, als land und stete mit enander eine wurden hie zu Gorlicz, die lande 45 pherde zu halden und die stete 105 pherde. Item an dem obgenanten tage unser frauwen conceptionis hat man en uff 8 tage solt gegeben. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 184b. 25 1428. [Dezemb. 8 ff.] Item anno etc. 28, als Jorge Canicz burgermeister was, hat man der stat zu der Zittaw zu hulfe gelegit 37 pherde zwene mondin, den habin wir zu sulde gegebin 209 mr. 12 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 162b (eine spätere Zusammenstellung). Das Datum nach der vorigen Urkunde. 30 1428. Dezemb. 8. — 1429. Januar 17. Maschke steht als Söldner mit 3 Pferden in der Stadt Görlitz Dienste. Am 9. Januar 1429 wird er 8 Tage vorhalden, als 1) Jhre Beträge sind unten in einzelnen Urkunden angegeben. Die auf diese Stener beziglichen Eisten wenigstens für die 4 Diertel der eigentlichen Stadt finden sich Görl. Rr. VIII Bl. 204—255.
638 Urkunden zum Jahre 1428. Georgii Canicz, scheppin, rathmannen, eldistin und geswornen, die mit enander dorin gewillit haben, die suldener dovon zu halden, der man us der stad camer durch ander mancherley an beuwen und usrichtunge nicht gehalden kan, sunder was ein yderman y die woche dorzu geben sal. — Lange Nickil und Nickil Newmann von den eldisten. Von dem grossin handwergke Nicklaus Scheler, Mathis Kirchoff. Von den schustern Peter Teczener. Von den fleischern Hannus Pulsnicz. Von den gerbern Peter Hirte. Von den beckern Gelhor. Von den cromern N. Libingk. Von den smedin Mertin Slosser. Von den botthenern Molner. Von den kirssenern Jorge Kursener. Von den sneidern Adeler. — In der eigentlichen Stadt kommt dadurch eine Wochen- summe von 111/2 sch. 2 gr., in der Vorstadt von 21/2 sch. 2 gr. zusammen. Es wurden 15 solcher Wochensteuern bis zum 22. März 1429 15 erhoben 1). 5 10 1428. Dezemb. 8. Item an der methewoche die conceptionis beate virginis, als man die zuldener zum andern male ufnam und si denselben tag kein der Zittau rethin do zu legin zwene monden zu unserem 20 teile von der stat wegen 37 pherde, als land und stete mit enander eine wurden hie zu Gorlicz, die lande 45 pherde zu halden und die stete 105 pherde. Item an dem obgenanten tage unser frauwen conceptionis hat man en uff 8 tage solt gegeben. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 184b. 25 1428. [Dezemb. 8 ff.] Item anno etc. 28, als Jorge Canicz burgermeister was, hat man der stat zu der Zittaw zu hulfe gelegit 37 pherde zwene mondin, den habin wir zu sulde gegebin 209 mr. 12 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 162b (eine spätere Zusammenstellung). Das Datum nach der vorigen Urkunde. 30 1428. Dezemb. 8. — 1429. Januar 17. Maschke steht als Söldner mit 3 Pferden in der Stadt Görlitz Dienste. Am 9. Januar 1429 wird er 8 Tage vorhalden, als 1) Jhre Beträge sind unten in einzelnen Urkunden angegeben. Die auf diese Stener beziglichen Eisten wenigstens für die 4 Diertel der eigentlichen Stadt finden sich Görl. Rr. VIII Bl. 204—255.
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Urkunden zum Jahre 1428. 639 rede ging, das die keczer sich1) us der Slesia zogen weldin, [und] weder wendig wordin. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186a. 5 1428. Dezemb. 8 — 1429. Februar 13. Sckob ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186 a. 10 1428. Dezemb. 11 — 1429. April 17. Franzko Soderich ist der Stadt Görlitz Söldner und zwar bis zum 29. Januar 1429 mit 12, von da ab mit 3 Pferden. Nach Görl. Rr. VIII Bl. (86b 187a. [1428]. Dezemb. 15. „Auf dem Felde“. Hans von Polenz schreibt an die Sechslande, statt nach Senften- berg sollten sie ihre Abgesandten nach Bischofswerda senden. Aus Sculteti annal. II Bl. 78b. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 537 f. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz, landvoyt zu Myssin, an die Sechs land und stete etc. Als ir mir geschrebin habit, das ir die uwern als morne [Dezemb. 16] by mir habin wellit zu Senfftenberg, als meine ich, dass 20 des nicht noth thut von sulcher schrifft wegin, dy ich uch vore gethan habe, das ir uff dyssin nehstkommen frytag [Dezemb. 17) zu mittage zu Bischoffwerde sin sullit, dahin myns h. von Sachsen rete ouch kommen werden, da ich denne by uch sin wil. Wolt ir abir darobir dy uwern zu mir schicken keygen 25 Senfftenberg, so fyndet ir mich morne [Dezemb. 16] da auch. So habe ich von uwerm knechte vornommen, das die ketzer weder kommen mit sampt dem Progkoppe. Als bitte ich uch, libin fründe, das ir uch darnach richtet und schicket soldener und lüte in uwer stete, so ir meiste könt. Hoffe ich zu gote, ich wil eyne sulche anrichtunge thun, das vor die land und stete ymmer sin sol. Und stellet uch selbst redlichen, so ryten die herren und ander lüte dystir libir zu uch etc. Bischoffwerde kommet, wenn wyr sulche mergliche und notsachen zu handiln habin, da grosse macht an gelegen ist, das allis vor uch ist. 15 30 1) In der Vorlage sie. 41
Urkunden zum Jahre 1428. 639 rede ging, das die keczer sich1) us der Slesia zogen weldin, [und] weder wendig wordin. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186a. 5 1428. Dezemb. 8 — 1429. Februar 13. Sckob ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186 a. 10 1428. Dezemb. 11 — 1429. April 17. Franzko Soderich ist der Stadt Görlitz Söldner und zwar bis zum 29. Januar 1429 mit 12, von da ab mit 3 Pferden. Nach Görl. Rr. VIII Bl. (86b 187a. [1428]. Dezemb. 15. „Auf dem Felde“. Hans von Polenz schreibt an die Sechslande, statt nach Senften- berg sollten sie ihre Abgesandten nach Bischofswerda senden. Aus Sculteti annal. II Bl. 78b. Gedruckt bei Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 537 f. Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz, landvoyt zu Myssin, an die Sechs land und stete etc. Als ir mir geschrebin habit, das ir die uwern als morne [Dezemb. 16] by mir habin wellit zu Senfftenberg, als meine ich, dass 20 des nicht noth thut von sulcher schrifft wegin, dy ich uch vore gethan habe, das ir uff dyssin nehstkommen frytag [Dezemb. 17) zu mittage zu Bischoffwerde sin sullit, dahin myns h. von Sachsen rete ouch kommen werden, da ich denne by uch sin wil. Wolt ir abir darobir dy uwern zu mir schicken keygen 25 Senfftenberg, so fyndet ir mich morne [Dezemb. 16] da auch. So habe ich von uwerm knechte vornommen, das die ketzer weder kommen mit sampt dem Progkoppe. Als bitte ich uch, libin fründe, das ir uch darnach richtet und schicket soldener und lüte in uwer stete, so ir meiste könt. Hoffe ich zu gote, ich wil eyne sulche anrichtunge thun, das vor die land und stete ymmer sin sol. Und stellet uch selbst redlichen, so ryten die herren und ander lüte dystir libir zu uch etc. Bischoffwerde kommet, wenn wyr sulche mergliche und notsachen zu handiln habin, da grosse macht an gelegen ist, das allis vor uch ist. 15 30 1) In der Vorlage sie. 41
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640 Urkunden zum Jahre 1428. 5 Darumb sümet daran nicht etc. Gegebin uff dem felde am mit- wochen nach Lucie. Das Jahr 1428 ist ganz sicher durch die Görlitzer Ratsrechnungen s. oben §. 577, 3 ff. 8 ff. gestellt, wonach Bezold, K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten, 3. Abteilung. München 1877 S. 29, Anmerk. 8 zu be- richtigen ist. 1428. Dezemb. 15 — 1429. Juni 26. Frauwinstein mit einem Pferde ist der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186 a 189a. 10 1428. Dezemb. 18. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis sabbato ante Thome apostoli 18 sch. 101/2 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 13a. 15 1428. Dezemb. 18 — 1429. Februar 13. Heinze Czetteris ist mit 7 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186b. 20 [1428]. Dezemb. 21. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an Stadt und Land Görlitz, dass die Ketzer unweit Glatz lägen, und warnt vor Verrätern. Aus Sculteti annal. II Bl. 86b 87a. Gedruckt Grünhagen script. rer. Silesiac. VI S. 76 f., Palady, Urkundl. Grundlagen I S. 652. Albrecht von Colditz, voit der land und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc. und heuptmann der fürstenthum Swidnitz und Jawir, den strengen und woltüchtigen, ersamen und weisen 25 landmannen und rathmannen des landes und stat Görlitz, meynen guten fründen etc. Ich tu uch zu wissen, das die kätzer nicht ferre von Glatz legen und seint zu Hawelsswerda, und haben daselbst den turm undergraben, und haben den gewannen. Und sy haben nicht grosse macht, also, das sy wol weren nyder zu legen. Und ich die fürsten und land und stete besand habe, und nymandis uff sein wil, darnoch habt euch zu richten. Und habt euch deste bas in warnunge. Und was ich dirfare, das wil ich euch entpiten. Auch, lieben herrn, hat mir eyn warhafftiger man in eyner 35 heimlichkeit gesait, das die lande zu euch auch zu dem lande zur Slezien benümpt seint umb sulchir sachin etc. Geben zur Swidnitz an sante Thomas tage des h. zwelfboten. 30
640 Urkunden zum Jahre 1428. 5 Darumb sümet daran nicht etc. Gegebin uff dem felde am mit- wochen nach Lucie. Das Jahr 1428 ist ganz sicher durch die Görlitzer Ratsrechnungen s. oben §. 577, 3 ff. 8 ff. gestellt, wonach Bezold, K. Sigmund und die Reichskriege gegen die Hussiten, 3. Abteilung. München 1877 S. 29, Anmerk. 8 zu be- richtigen ist. 1428. Dezemb. 15 — 1429. Juni 26. Frauwinstein mit einem Pferde ist der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186 a 189a. 10 1428. Dezemb. 18. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis sabbato ante Thome apostoli 18 sch. 101/2 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 13a. 15 1428. Dezemb. 18 — 1429. Februar 13. Heinze Czetteris ist mit 7 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 186b. 20 [1428]. Dezemb. 21. Schweidnitz. Albrecht von Kolditz schreibt an Stadt und Land Görlitz, dass die Ketzer unweit Glatz lägen, und warnt vor Verrätern. Aus Sculteti annal. II Bl. 86b 87a. Gedruckt Grünhagen script. rer. Silesiac. VI S. 76 f., Palady, Urkundl. Grundlagen I S. 652. Albrecht von Colditz, voit der land und stete Budissin, Gorlitz, Zittaw etc. und heuptmann der fürstenthum Swidnitz und Jawir, den strengen und woltüchtigen, ersamen und weisen 25 landmannen und rathmannen des landes und stat Görlitz, meynen guten fründen etc. Ich tu uch zu wissen, das die kätzer nicht ferre von Glatz legen und seint zu Hawelsswerda, und haben daselbst den turm undergraben, und haben den gewannen. Und sy haben nicht grosse macht, also, das sy wol weren nyder zu legen. Und ich die fürsten und land und stete besand habe, und nymandis uff sein wil, darnoch habt euch zu richten. Und habt euch deste bas in warnunge. Und was ich dirfare, das wil ich euch entpiten. Auch, lieben herrn, hat mir eyn warhafftiger man in eyner 35 heimlichkeit gesait, das die lande zu euch auch zu dem lande zur Slezien benümpt seint umb sulchir sachin etc. Geben zur Swidnitz an sante Thomas tage des h. zwelfboten. 30
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Urkunden zum Jahre 1428. 641 (Post script.) Auch liben hh. haben die von Glatz 40 vor- retir in der stat gefangen, und eyn teil lange herren bothen [und] diner1) seint gewest; die sulden die stat angestossen2) haben. Und der züchtiger von der Swidnitz leit itzunder 14 tage do zu 5 Glatz und vorterpt si von tage zu tage. Und sy fohen ir noch ummer dar mer. Dorumme sehet euch wol für vor vorreteniss. Das Jahr steht fest nach Görl. Rr. s. oben S. 577, u ff. 10 1428. [Dezemb. 221 — 1429. Januar 28. Nymptschcz mit 2 Pferden ist der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185a. 15 1428. [Dezemb. 22] — 1429. Febr. 5. Jorge vom Gor ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner zunächst bis zum 29. Januar 1429. Doch vorharrete er by uns mit 4 pherden 8 tage, als dy keczer us der Slesia sich willin hatten in dese lande zu keren. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185. 1428. [Dezemb. 22] — Febr. 13. Ernst Hugewicz ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185a. 20 1428. Dezemb. 24. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis feria sexta in vigilia nativitatis Christi 10 sch. 2 gr. minus 2 pf. Aus Görl. Rr. VIII Bl. I3a. 25 [1428]. Dezemb. 26. Dresden. Hans von Polenz schreibt an die Sechslande über seine Reisen bei den Herren von Sachsen und Markgrafen von Branden- burg und über böhmische Verhältnisse. Aus Sculteti annal. II Bl. 78 b 79a. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 77; Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 538 f. 30 Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz, landvoyt zu Myssin, an die Sechs land und stete etc., so wil ich, ob got wil, uff desin nestkommen dornstag [Dezemb. 30] zu Myssin sien, by meynem h. von Sachsen, und meyne do zu harren biss uff den 1) Der Ratsherrn Boten und Diener. 2) angezündet. 41*
Urkunden zum Jahre 1428. 641 (Post script.) Auch liben hh. haben die von Glatz 40 vor- retir in der stat gefangen, und eyn teil lange herren bothen [und] diner1) seint gewest; die sulden die stat angestossen2) haben. Und der züchtiger von der Swidnitz leit itzunder 14 tage do zu 5 Glatz und vorterpt si von tage zu tage. Und sy fohen ir noch ummer dar mer. Dorumme sehet euch wol für vor vorreteniss. Das Jahr steht fest nach Görl. Rr. s. oben S. 577, u ff. 10 1428. [Dezemb. 221 — 1429. Januar 28. Nymptschcz mit 2 Pferden ist der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185a. 15 1428. [Dezemb. 22] — 1429. Febr. 5. Jorge vom Gor ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner zunächst bis zum 29. Januar 1429. Doch vorharrete er by uns mit 4 pherden 8 tage, als dy keczer us der Slesia sich willin hatten in dese lande zu keren. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185. 1428. [Dezemb. 22] — Febr. 13. Ernst Hugewicz ist mit 4 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185a. 20 1428. Dezemb. 24. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis feria sexta in vigilia nativitatis Christi 10 sch. 2 gr. minus 2 pf. Aus Görl. Rr. VIII Bl. I3a. 25 [1428]. Dezemb. 26. Dresden. Hans von Polenz schreibt an die Sechslande über seine Reisen bei den Herren von Sachsen und Markgrafen von Branden- burg und über böhmische Verhältnisse. Aus Sculteti annal. II Bl. 78 b 79a. Gedruckt bei Grünhagen script. rer. Siles. VI S. 77; Palacky, Urkundliche Beiträge II §. 538 f. 30 Hannus von Polentz, voyt zu Lusitz, landvoyt zu Myssin, an die Sechs land und stete etc., so wil ich, ob got wil, uff desin nestkommen dornstag [Dezemb. 30] zu Myssin sien, by meynem h. von Sachsen, und meyne do zu harren biss uff den 1) Der Ratsherrn Boten und Diener. 2) angezündet. 41*
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642 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 25 suntag nestkommen [1429. Jan. 2]. Und wil denn fort ryten zu mynem h. dem marggraffen von Brandinburg. Und wil dy sachen zu eyme gantzin ende nach allir redelichkeit ussrichten und bitte euch, wenn h. Hanns von Hoeberg kummit mit der botschafft uss der Slesien, das ir myr di ane sümen sendit kegin Senfftinberg, da wil ich bestellen, das sy mir nachkommen sol etc. Auch so thun ich euch wissin, das sich dy kätzer sameln zu Kostelitz1). So had den Procop dy landlüte und dy stete zu Behemen alle vorbott uff eyn tag uff den nawen jarstag [1429. Jan. 1] kegin dem Behmischen Brode, und wy sy sich da scheiden, das wird mir auch zu wissin werden. Und weis anders nicht, denn das sy nach dem tage herus in das land zihen werden. Darumb so bete ich uch, das ir uch dornach schicket und euwir ding noch redelichkeit und eurin bestin bestellit etc. Sunderlichen so düncket mich gut, ir werdet eyne, ir lande und stete, wenn myns h. von Sachsen rete und mynes h. von Brandin- burg kegin Budissin und kegin Gorlitz komen, das man dy us den herbergen löse etc. Auch sollit ir wissin, das ich suchir genüge2), dy ich umme 20 euern willen thue uff tagen und auch in mynem eygen huse, etc. Und wenne ich uch hofelüte gebrocht habe adir noch brengin werde, dy mus ich eyne nacht hobin zu Lobin, die andir zu Senfftinberg, und also selbist wedir heym etc. Rite ich uff die tage, und habe nymmer mynre denne 26 adir 30 pherde, dy muss ich habin von euwer fynde wegen. Achtit ir wol, was mich solche zerungen gekosten mag. Meyne ich, das dass Sechs land und stett bas getragen mögin, denn ich alleyne. Gegeben zu Dresden am suntage nach nativ. Christi. 30 Das Jahr ergiebt sich unter anderen aus den Ratsrechnungen zu Anfang des Jahres 1429, wo von der Sendung des Hans von Hoberg nach Schlesien die Rede ist. 35 [Ende 1428. Vor Dezemb. 27]? Ein unbekannter schlesischer Heerführer schreibt dem Herzog Johannes von Münsterberg von seiner Sammlung gegen die Hussiten und bittet ihn ihm zu helfen. Aus Breslaner Stadtarchiv. Correspond. „Ende 1428 [P]". Original. Papier. Der Schluß des Briefes ist verwischt. 2) 1) nordnordöstlich von Prag an der Elbe. „solcher Geuüge“, das fehlende Verbum ist etwa „schwer nachkommen kanns.
642 Urkunden zum Jahre 1428. 10 15 25 suntag nestkommen [1429. Jan. 2]. Und wil denn fort ryten zu mynem h. dem marggraffen von Brandinburg. Und wil dy sachen zu eyme gantzin ende nach allir redelichkeit ussrichten und bitte euch, wenn h. Hanns von Hoeberg kummit mit der botschafft uss der Slesien, das ir myr di ane sümen sendit kegin Senfftinberg, da wil ich bestellen, das sy mir nachkommen sol etc. Auch so thun ich euch wissin, das sich dy kätzer sameln zu Kostelitz1). So had den Procop dy landlüte und dy stete zu Behemen alle vorbott uff eyn tag uff den nawen jarstag [1429. Jan. 1] kegin dem Behmischen Brode, und wy sy sich da scheiden, das wird mir auch zu wissin werden. Und weis anders nicht, denn das sy nach dem tage herus in das land zihen werden. Darumb so bete ich uch, das ir uch dornach schicket und euwir ding noch redelichkeit und eurin bestin bestellit etc. Sunderlichen so düncket mich gut, ir werdet eyne, ir lande und stete, wenn myns h. von Sachsen rete und mynes h. von Brandin- burg kegin Budissin und kegin Gorlitz komen, das man dy us den herbergen löse etc. Auch sollit ir wissin, das ich suchir genüge2), dy ich umme 20 euern willen thue uff tagen und auch in mynem eygen huse, etc. Und wenne ich uch hofelüte gebrocht habe adir noch brengin werde, dy mus ich eyne nacht hobin zu Lobin, die andir zu Senfftinberg, und also selbist wedir heym etc. Rite ich uff die tage, und habe nymmer mynre denne 26 adir 30 pherde, dy muss ich habin von euwer fynde wegen. Achtit ir wol, was mich solche zerungen gekosten mag. Meyne ich, das dass Sechs land und stett bas getragen mögin, denn ich alleyne. Gegeben zu Dresden am suntage nach nativ. Christi. 30 Das Jahr ergiebt sich unter anderen aus den Ratsrechnungen zu Anfang des Jahres 1429, wo von der Sendung des Hans von Hoberg nach Schlesien die Rede ist. 35 [Ende 1428. Vor Dezemb. 27]? Ein unbekannter schlesischer Heerführer schreibt dem Herzog Johannes von Münsterberg von seiner Sammlung gegen die Hussiten und bittet ihn ihm zu helfen. Aus Breslaner Stadtarchiv. Correspond. „Ende 1428 [P]". Original. Papier. Der Schluß des Briefes ist verwischt. 2) 1) nordnordöstlich von Prag an der Elbe. „solcher Geuüge“, das fehlende Verbum ist etwa „schwer nachkommen kanns.
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Urkunden zum Jahre 1428. 643 Meyn dinst zuvor, gnediger lieber herre! Ich sende euern gnaden eyne ausschrift eynis brieffs, der mir gesand ist von dem apte von Brawna, noch dem sich euer gnade richten wirt. Auch ist meyne meynunge, das ich mich samnen wil mit allim, daz ich vormag, und wil zu felde rücken. Auch bit ich euer gnade, daz euer gnade auch sich samnet und meynen herrn den bisschoff besendit und dy Sweydniczer und wo euer gnade weiss keygen den keczern, daz man yn mag gesteuern, daz sy dy lant nicht alzo beschedigen. Wenne euer gnade daz wol weys, daz sy daz 10 lant gar sere beschedigit haben mit morde und mit bórnen und mit andern sachen, dy dem lande schedig synt, und synt aus- gerucket, daz yn leyder kein schade gescheen ist. Dorumme, lieber herre, thuet euer hulfe dorzu. Was euer gnade . . . .1) [Rückseite] Dem hochgebornen furst . . . . Johannes von Munsterberg, meynen . . . . 5 15 Herzog Hans von Münsterberg fiel am 27. Dezember 1428 bei Alt-Wilmsdorf. Der Brief ist möglicher Weise nicht allzulange vor diesem Treffen geschrieben. 1428. Dezemb. 29. Peter Romer ist uffgenomen zu einem fusschuczen an der 20 mitewochin vor circumcisionis domini die wochin 10 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 187a. 25 [1428]. Dezemb. 29. Die Schweidnitzer melden den Löwenbergern die Niederlage bei Glatz und bitten um Hilfe. Nach Sculteti annal. II Bl. 88 a. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rer. Siles. S. 78, Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 654. 30 1428. Dezemb. 31. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis feria 6. in vigilia circumcisionis domini 15 sch. minus 111/2 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. (zab. 1428. Ende Dezemb. — Febr. 2. Frederich Schoff ist mit 2 Pferden Söldner der Stadt Görlitz. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185 b. 1) Von dem Folgenden sind nur einzelne zusammenhangslose Worte zu lesen.
Urkunden zum Jahre 1428. 643 Meyn dinst zuvor, gnediger lieber herre! Ich sende euern gnaden eyne ausschrift eynis brieffs, der mir gesand ist von dem apte von Brawna, noch dem sich euer gnade richten wirt. Auch ist meyne meynunge, das ich mich samnen wil mit allim, daz ich vormag, und wil zu felde rücken. Auch bit ich euer gnade, daz euer gnade auch sich samnet und meynen herrn den bisschoff besendit und dy Sweydniczer und wo euer gnade weiss keygen den keczern, daz man yn mag gesteuern, daz sy dy lant nicht alzo beschedigen. Wenne euer gnade daz wol weys, daz sy daz 10 lant gar sere beschedigit haben mit morde und mit bórnen und mit andern sachen, dy dem lande schedig synt, und synt aus- gerucket, daz yn leyder kein schade gescheen ist. Dorumme, lieber herre, thuet euer hulfe dorzu. Was euer gnade . . . .1) [Rückseite] Dem hochgebornen furst . . . . Johannes von Munsterberg, meynen . . . . 5 15 Herzog Hans von Münsterberg fiel am 27. Dezember 1428 bei Alt-Wilmsdorf. Der Brief ist möglicher Weise nicht allzulange vor diesem Treffen geschrieben. 1428. Dezemb. 29. Peter Romer ist uffgenomen zu einem fusschuczen an der 20 mitewochin vor circumcisionis domini die wochin 10 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. 187a. 25 [1428]. Dezemb. 29. Die Schweidnitzer melden den Löwenbergern die Niederlage bei Glatz und bitten um Hilfe. Nach Sculteti annal. II Bl. 88 a. Gedruckt bei Grünhagen scriptor. rer. Siles. S. 78, Palacky, Urkundl. Beiträge I §. 654. 30 1428. Dezemb. 31. Percepta de pecunia tollenda et disposita pro stipendiariis feria 6. in vigilia circumcisionis domini 15 sch. minus 111/2 gr. Aus Görl. Rr. VIII Bl. (zab. 1428. Ende Dezemb. — Febr. 2. Frederich Schoff ist mit 2 Pferden Söldner der Stadt Görlitz. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185 b. 1) Von dem Folgenden sind nur einzelne zusammenhangslose Worte zu lesen.
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644 Urkunden zum Jahre 1428/29. 1428. Ende Dezemb. — 1429. Febr. 13. Smelewicz ist mit 2 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185b. 10 15 1428/1429. Oktob. — Oktob. Einnahmen und Ausgaben der Stadt Görlitz sowie grössere Teilsummen daraus. Summa omnium perceptorum in toto 32241/2 sch. 111/2 gr. Summa summarum omnium distributorum in toto 3224 sch. 29 gr. 2 pf. Aus Görſ. Rr. VIII Bl. 4ob. IX Bl. 136b. Summa summarum aller wochenusgebunge 952 sch. 2 pf. minus 9 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 121a. Die distributa censuum (Zinszahlungen für Leibrente und Hypotheken) in Görlitz betragen 530 sch. minus 15 gr. Die census altaristarum 86 sch. 31/2 gr. 1 pf. — Item das an bereitem gelde den suldenern zu sulde gegeben ist 540 sch. minus 111/2 gr. Die ausserordentliche Steuer für Söldner und Reitgeld in Görlitz betrug 270 sch. 22 gr. 3 hell. Nach Görl. Rr. IX Bl. (30 a. Bl. 130 a — Bl. 134 a. 136b. VIII Bl. 15b. 20 5 30 35 1428/1429. Oktob. — Oktob. Item am andern geschosse ist abegeslagen auch den, die gelt gelegen haben und die gelt zu Breslaw usgericht haben zu den zinsen vor der stad zinse, vor zymmer und byr 123 sch. 41/2 gr. Item so ist uff das geschenke gegangen von der stad wegen, herren, die geste und stete zu eren, die her komen seyn und nemlich, als dy mannen by uns woren, do die keczer in zween zogen vor uns woren, 89 sch. 3 gr. Item vor eine tonne salniter 11 sch. minus 12 gr. Item vor dy aldin camerer dem Chwal vor koppher zu den bochssin 211/2 sch. 14 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 122a. In den Görlitzer Marstall wird für 971/2 sch. 8 gr. minus 1 pf. Hafer geliefert. Aus Görl. Rr. IX Bl. 129a. Item meister Nickel von hantbuchsen zu gissin 51/2 sch. 4 gr. — Item meister Hansen von der Eglaw von hantbuchssin
644 Urkunden zum Jahre 1428/29. 1428. Ende Dezemb. — 1429. Febr. 13. Smelewicz ist mit 2 Pferden der Stadt Görlitz Söldner. Nach Görl. Rr. VIII Bl. 185b. 10 15 1428/1429. Oktob. — Oktob. Einnahmen und Ausgaben der Stadt Görlitz sowie grössere Teilsummen daraus. Summa omnium perceptorum in toto 32241/2 sch. 111/2 gr. Summa summarum omnium distributorum in toto 3224 sch. 29 gr. 2 pf. Aus Görſ. Rr. VIII Bl. 4ob. IX Bl. 136b. Summa summarum aller wochenusgebunge 952 sch. 2 pf. minus 9 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 121a. Die distributa censuum (Zinszahlungen für Leibrente und Hypotheken) in Görlitz betragen 530 sch. minus 15 gr. Die census altaristarum 86 sch. 31/2 gr. 1 pf. — Item das an bereitem gelde den suldenern zu sulde gegeben ist 540 sch. minus 111/2 gr. Die ausserordentliche Steuer für Söldner und Reitgeld in Görlitz betrug 270 sch. 22 gr. 3 hell. Nach Görl. Rr. IX Bl. (30 a. Bl. 130 a — Bl. 134 a. 136b. VIII Bl. 15b. 20 5 30 35 1428/1429. Oktob. — Oktob. Item am andern geschosse ist abegeslagen auch den, die gelt gelegen haben und die gelt zu Breslaw usgericht haben zu den zinsen vor der stad zinse, vor zymmer und byr 123 sch. 41/2 gr. Item so ist uff das geschenke gegangen von der stad wegen, herren, die geste und stete zu eren, die her komen seyn und nemlich, als dy mannen by uns woren, do die keczer in zween zogen vor uns woren, 89 sch. 3 gr. Item vor eine tonne salniter 11 sch. minus 12 gr. Item vor dy aldin camerer dem Chwal vor koppher zu den bochssin 211/2 sch. 14 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 122a. In den Görlitzer Marstall wird für 971/2 sch. 8 gr. minus 1 pf. Hafer geliefert. Aus Görl. Rr. IX Bl. 129a. Item meister Nickel von hantbuchsen zu gissin 51/2 sch. 4 gr. — Item meister Hansen von der Eglaw von hantbuchssin
Strana 645
Urkunden zum Jahre 1428/29. 645 gissen 3 sch. 24 gr. — Item Michel schuczenmeister von der stat armbroste zu bessern 1 sch. 24 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 122b, 123a. Etwa 1428 oder 1429. Vorschlag über Ausrüstung von Truppenmassen in der Ober- lausitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 88 ab. Budissen, Camentz, Lobaw mit dem lande 40 wayne, 60 reysege pherde; Gorlicz, Luban mit dem lande 40 wayne, 10 60 reysege pherde; Syttaw mit dem lande 20 wayne und 40 reysege pherde. Das würde ein geschicke, das 2000 reysegen pherdin obryg starg genug würde ane allen zweyfel. Ab unser herre der bischoff und herr Ulrich von Bewerstein dazu auch helffin weldin, das wer mete gut etc. Inne deme geschicke würde sein sulche lystige gescheydekeit und ernste vorsichtekeit, die alle geschicke der Thaborn und auch der Weysen obirtretyn würden, der lande schaden zu bewarn, ane obrige kaste der lande mit leichtrer zerunge. 5 15 (Ende des ersten Bandes.)
Urkunden zum Jahre 1428/29. 645 gissen 3 sch. 24 gr. — Item Michel schuczenmeister von der stat armbroste zu bessern 1 sch. 24 gr. Aus Görl. Rr. IX Bl. 122b, 123a. Etwa 1428 oder 1429. Vorschlag über Ausrüstung von Truppenmassen in der Ober- lausitz. Aus Sculteti annal. II Bl. 88 ab. Budissen, Camentz, Lobaw mit dem lande 40 wayne, 60 reysege pherde; Gorlicz, Luban mit dem lande 40 wayne, 10 60 reysege pherde; Syttaw mit dem lande 20 wayne und 40 reysege pherde. Das würde ein geschicke, das 2000 reysegen pherdin obryg starg genug würde ane allen zweyfel. Ab unser herre der bischoff und herr Ulrich von Bewerstein dazu auch helffin weldin, das wer mete gut etc. Inne deme geschicke würde sein sulche lystige gescheydekeit und ernste vorsichtekeit, die alle geschicke der Thaborn und auch der Weysen obirtretyn würden, der lande schaden zu bewarn, ane obrige kaste der lande mit leichtrer zerunge. 5 15 (Ende des ersten Bandes.)
Strana 646
1NINIIIIIIIIIIIIENIENEИШNNНИШИИИIIНННШНИШНNИ.IN 3. NNENENIENE!S T1 Ae Görlitzer Nachrichten und Anzeiger. MunnnnulddNnnnnnníuunnnnnnNHnnnuunamuukkl. ☞ L N ( 1 r
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- Ia: Titul
- I: Vorrede
- 1: Edition